Gesetzentwurf - Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie
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Gesetzentwurf - Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie
Inhalt Editional Inhalt Liebe Mitglieder, BVL-aktuell Neuer Weiterbildungsstandard zum im Frühjahr haben wir es endlich geschafft und einen Weiterbildungsstandard zum „Dyskalkulietherapeuten nach BVL“ verabschiedet, um sicher zu stellen, dass gut qualifizierte Therapeuten ausgebildet werden. Mehr dazu finden Sie unter „BVL-aktuell“. Der Sommer steht vor der Tür und wir wünschen allen Schülerinnen und Schülern, dass sie viele verständnisvolle Lehrerinnen und Lehrer hatten und das Schuljahr erfolgreich abschließen können. Im Jahr der Jugend möchten wir allen Jugendlichen die Chance geben, gemeinsam mit uns einiges auf die Beine zu stellen. Das Projekt S.T.E.P. 2009 ist bereits erfolgreich abgeschlossen worden. Wir berichten darüber unter „For kids only“. Außerdem wird es in dieser Ausgabe spannend. Ein junger Autor stellt uns seine ersten 2 Kapitel seines Buches vor. Wie immer erwartet Sie eine interessante Ausgabe unserer LeDy. Viel Spaß beim Lesen! Unsere Themen • • • • Weiterbildungsstandard zum Dyskalkulietherapeuten nach BVL Jahr der Jugend S.T.E.P. 2009 … Eine schöne Sommerzeit wünscht Ihnen Ihr BVL-Team 2 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 Seite Dyskalkulietherapeuten nach BVL 3 Kongress 2011 Umfrage IDA 4 5 Recht Gesetzentwurf zu Legasthenie u. Dyskalkulie in Sachsen abgelehnt 7 Gesetzentwurf 8 Stellungnahme zum Gesetzentwurf 11 Wissenschaft Wissenschaftspreis 15 Aus der Praxis Aus der Förderpraxis nach dem Oldenburger Aufbaukonzept 19 Bücher, Tipps und Arbeitshilfen 22 For kids only Flyer Jugend im BVL Jahr der Jugend 2009 S.T.E.P. 2009 Die 4 Magier 23 25 25 27 Erwachsene Bericht einer Dyskalkulikerin Marla und der Wald Dyslie 29 32 Aus den Landesverbänden LVL Baden-Württemberg LVL Bayern LVL Berlin LVL Hamburg LVL Hessen LVL Niedersachsen LVL Nordrhein-Westfalen LVL Rheinland-Pfalz LVL Sachsen LVL Schleswig-Holstein 35 37 42 43 44 46 48 50 51 52 Forum 25 Jahre Leitung einer Selbsthilfegruppe 56 Presse 57 Veranstaltungshinweise 58 Kontaktadressen 61 Ihre Ansprechpartner im BVL 64 Beitrittserklärung 65 Bestellformular 66 Impressum 67 BVL - aktuell Dyskalkulietherapeut nach BVL Neuer Weiterbildungsstandard zum „Dyskalkulietherapeuten nach BVL“ Im Jahr 2005 hat der BVL den Weiterbildungsstandard zur Weiterbildung von „Dyslexietherapeuten nach BVL®“ verabschiedet, um für mehr Transparenz bei der Förderung von betroffenen Kindern zu sorgen. Leider gibt es bis heute kein anerkanntes Berufsbild eines Lerntherapeuten, Legasthenietherapeuten, Dyskalkulietherapeuten oder anderen Bezeichnungen, die oftmals parallel genutzt werden, weil die Bezeichnungen nicht geschützt sind. Der Weiterbildungsmarkt boomt und es gibt viele fragwürdige Ausbildungsangebote. Auf der einen Seite fällt es aufgrund der fehlenden Transparenz schwer, ein qualifiziertes Ausbildungsangebot zu finden und auf der anderen Seite sind Eltern hilflos, da sie nicht wissen, nach welchen Kriterien eine Förderung für ihr Kind ausgewählt werden soll. Damit kommt der Zertifizierung eine besondere Bedeutung zu, die wir kurz aufzeigen möchten. Bedeutung des Zertifikats Für die Ausbildungseinrichtung • • • • • Dokumentation eines guten Ausbildungsstandards Etablierung eines Qualitätsstandards/-managements in der Einrichtung Berechtigung zur Vergabe des Titels „Dyslexietherapeut nach BVL®“ oder „Dyskalkulietherapeut nach BVL“ Abgrenzung zu Weiterbildungseinrichtungen mit einem ungenügenden Ausbildungssystem Für den BVL • • • • Schaffung von mehr Transparenz Unterstützung der Eltern beim Finden von qualifizierten Therapeuten Aufbau eines Qualitätsstandards Abgrenzung von dubiosen Förderangenoten Für die Betroffenen • • • • Qualifizierte Förderung und Therapie Therapeuten, die geschult sind, gut zu beraten und alle notwendigen Weichen zu stellen Keine verlorene Zeit, da ganz individuell auf die vorliegenden Beeinträchtigungen eingegangen wird Schutz vor dubiosen Angeboten Seit 2005 wurden vom BVL 10 Weiterbildungseinrichtungen, die zum „Dyslexietherapeuten nach BVL®“ ausbilden, zertifiziert. Auf unserer Homepage unter dem Menüpunkt „Förderung„ finden Eltern, die einen qualifizierten Therapeuten suchen, bereits über 100 Kontakte, die die Ausbildung erfolgreich abschlossen haben. Fast täglich kommen neue Absolventen hinzu. Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Absolventen bedanken, die sich qualifiziert weiter bilden, um unseren betroffenen Kindern zielgerichtet helfen zu können. Es war nun an der Zeit, auch für die Dyskalkulieförderung einen Standard zu verabschieden, denn wie wir wissen, sind ebenso viele Kinder von einer Dyskalkulie betroffen. Gerade bei der Dyskalkulie herrscht insbesondere in den Schulen noch sehr viel Unkenntnis über sinnvolle Förderstrategien und so kommt der außerschulischen Förderung eine ganz besondere Bedeutung zu. Gerne möchten wir Ihnen einen kurzen Einblick in den neuen Standard geben. Für die Weiterbildungsteilnehmer • • • • • Bessere Vergleichbarkeit von Einrichtungen Wertvolle Hilfe bei der Auswahl einer Weiterbildung Erwerb einer fundierten Ausbildung Differenzierung durch den Titel „Dyslexietherapeut nach BVL®“ oder „Dyskalkulietherapeut nach BVL“ i.Vgl. zu „selbsternannten“ Lerntherapeuten Namenschutz „Dyslexietherapeut nach BVL®“ durch den BVL beim deutschen Patentamt. Neuer Weiterbildungsstandard zum „Dyskalkulietherapeuten nach BVL“ Der BVL möchte mit dem BVL-Standard zur Ausbildung von Dyskalkulietherapeuten dazu beitragen, dass ein Qualitätsstandard für die Weiterbildung von Dyskalkulietherapeuten geschaffen wird. Dieser Standard bietet eine Orientierung für eine Weiterbildung, die sich eng an die heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse anlehnt. Die Bezeichnung „Dyskalkulietherapeut nach BVL“ wird vom BVL geschützt. Es handelt sich dabei um einen Standard, den der BVL zusammen mit Experten entwickelt hat. Der BVL ist bestrebt, dass sich die formulierten Anforderungen weiterentwickeln und sucht gezielt den Dialog mit Ausbildungseinrichtungen, da der BVL LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 3 BVL - aktuell Dyskalkulietherapeut nach BVL selber keine Ausbildung von Dyskalkulietherapeuten anbietet. Zertifizierung Der BVL zertifiziert Ausbildungseinrichtungen, die zum „Dyskalkulietherapeuten nach BVL“ nach dem BVL-Standard ausbilden. Durch die Vergabe der Zertifizierung wird bestätigt, dass eine Ausbildungseinrichtung die fachlichen und qualitativen Standards für die Ausbildung von Dyskalkulietherapeuten erfüllt. Diese Standards basieren auf den vom Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. festgelegten Zugangsvoraussetzungen, Ausbildungs- und Prüfungsinhalten für die Teilnehmer der Ausbildungsangebote. Das Zertifikat wird vom BVL für die Dauer von 4 Jahren an eine Ausbildungseinrichtung verliehen. Sie wird in Form einer Urkunde vergeben. Die Einrichtung darf nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildungsteilnahme dem Teilnehmer das Zertifikat „Dyskalkulietherapeut nach BVL“ verleihen. Nach Ablauf eines Jahres wird eine schriftliche Überwachung vorgenommen, d.h. die Einrichtung informiert den BVL über alle Änderungen, die in diesem Zeitraum in der Einrichtung vorgenommen wurden. Der BVL prüft, ob die Konformität mit den Anforderungen weiterhin gegeben ist, und bestätigt erneut die Erfüllung der Anforderungen oder bittet um Nachbesserung. Nach Ablauf von 2 Jahren erfolgt ein neues Audit, das auch ein Vorort-Audit beinhaltet. Im dritten Jahr erfolgt wieder ein schriftliches Zwischenaudit und nach Ablauf von 4 Jahren muss eine Re-Zertifizierung der Ausbildungseinrichtung erfolgen, sofern sie eine weitere Zertifizierung anstrebt. Teilnehmer, die sich für die Weiterbildung interessieren, müssen folgende Zugangsvoraussetzungen erfüllen. Berufliche Vorqualifikation a) abgeschlossenes Hochschulstudium mit • pädagogisch-psychologischer Ausrichtung oder • medizinischer Ausrichtung mit psychotherapeutischer oder psychiatrischer Ausbildung Bewerber, die diese Voraussetzung nicht erfüllen, müssen b) aus nahe stehenden Berufen kommen und persönliche Eignung nachweisen • mindestens 2 Jahre Berufserfahrung • schriftliche Nachweise über besuchte Fortbil- 4 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 BVL - 17. Bundeskongress • dungen sowie ein persönliches Aufnahmegespräch. Die Zulassung zur Weiterbildung muss in diesem Fall mit dem BVL abgestimmt werden. Wie sie der kurzen Beschreibung entnehmen konnten, steht für den BVL das Erreichen einer hohen Ergebnisqualität im Vordergrund. Die Therapeuten, die die Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen haben, sollen theoretisch und praktisch so qualifiziert sein, dass sie den betroffenen Menschen gezielt helfen können. Weiterbildungseinrichtungen, die daran interessiert sind, nach dem Weiterbildungsstandard des BVL zum „Dyskalkulietherapeuten nach BVL“ auszubilden und das Zertifikat erwerben möchten, können das Zertifizierungshandbuch beim BVL anfordern. 17. Bundeskongress Legasthenie und Dyskalkulie vom 18.-20. März 2011 im Congress Center Erfurt Wir freuen uns, Ihnen diesmal schon sehr frühzeitig den Termin für den Kongress 2011 mitteilen zu können. Im Congress Center Erfurt wird es uns gelingen, alle Wünsche und Anforderungen, die wir vom Kongress 2008 in Berlin mitgenommen haben, umzusetzen. Wir haben mit Erfurt einen idealen Kongressort in der Mitte Deutschlands ausgewählt. Auf der Homepage der Messe Erfurt können Sie sich einen ersten Eindruck von den Räumlichkeiten verschaffen: http://www.messe-erfurt.de/de/gelaende_congresscenter.html Wenn Sie bisher noch keine Gelegenheit hatten, eine der ältesten Städte Deutschlands zu besuchen und den Flair einer wunderschönen Stadt zu erleben, dann nehmen Sie sich im Rahmen des Kon- BVL - aktuell BVL - 17. Bundeskongress gresses Zeit, die Sehenswürdigkeiten von Erfurt zu entdecken. Mehr Informationen zu Erfurt finden Sie auf der Homepage von Erfurt bzw. beim Tourismusverband. http://www.erfurt.de http://www.erfurt-tourismus.de Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie den 18.-20. März 2011 bereits fest für einen Besuch unseres 17. Bundeskongresses einplanen. Auf der Homepage und in unserer LeDy werden wir Sie regelmäßig über das Voranschreiten in der Kongressplanung informieren. Umfrage IDA Seit mehreren Jahren ist der Bundesverband in engem Austausch mit der IDA - International Dyslexia Association, dem großen amerikanischen Dachver- Umfrage IDA band. Die IDA ist vergleichbar strukturiert wie der BVL: in den einzelnen Staaten gibt es Landesverbände, allerdings nicht in jedem Staat einen und in manchen Staaten mehrere. Zum Teil hat das in der Größe der Staaten seinen Ursprung, z.T. bestanden aber auch schon mehrere Verbände, die sich bei Gründung der IDA dieser anschlossen. Über die IDA und den Kontakt zu ihr haben wir an dieser Stelle bereits verschiedentlich berichtet. Zum Austausch zwischen IDA und dem BVL gehört auch, dass uns die IDA nun eine Umfrage, die sie im Laufe des letzten Jahres durchgeführt hat, und deren Ergebnis zur Verfügung stellt. Die IDA hat diese große Umfrage durchgeführt, um von ihren Mitgliedern Informationen zu deren Wünschen und Kritiken einzufordern. Darüber hinaus wurde auch großer Wert auf die Stellung von professionell Tätigen sowie deren Wünsche und Anregungen gelegt. Im Gegensatz zum BVL ist die IDA nicht nur ein Elternverband, sondern hat mindestens genauso viele professionell Tätige als Mitglieder wie Betroffene. Wir haben uns entschlossen, Ihnen die gleichen Fragen vorzulegen. Die Fragen, die gezielt professionell Tätige ansprechen, haben wir natürlich herausgenommen. Wir erhoffen uns aus dieser Umfrage Anregungen, wie Sie die Arbeit des BVL in nächster Zeit gestaltet sehen wollen. Es wird natürlich besonders spannend sein, dann unser Ergebnis der Umfrage mit dem amerikanischen zu vergleichen. Selbstverständlich werden wir Sie in der LeDy informieren, was wir von Ihnen erfahren haben. Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen und schicken Sie uns Ihre Antwort! Sie können die Seite heraustrennen und an folgende Adresse schicken BVL Postfach 1107 30011 Hannover Oder Sie faxen uns Ihre Antworten unter der Nummer: 0700 – 285 285 285 Oder schicken Sie uns eine Mail unter: [email protected] Egal, wie Sie uns Ihre Meinung mitteilen, bitte tun Sie es bis zum 31. Juli 2009. Wir können dann versuchen, Sie bereits in der nächsten LeDy die Antworten wissen zu lassen. Und selbstverständlich werden wir Ihnen dann auch die Ergebnisse der amerikanischen Befragung bekannt geben. Wir freuen uns auf Ihre Antworten! (siehe nächste Seite) LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 5 BVL - aktuell Umfrage IDA 1. Was halten Sie für die wichtigste Dienstleistung, die andere Organisationen Legasthenikern und ihren Familien anbieten? 2. Welche Dienstleistung von anderen für betroffene Legastheniker und ihre Familien ist Ihres Erachtens am schlechtesten? 3. Welche Dienstleistung für Legastheniker und ihre Familien sollte vorrangig in unsere strategischen Überlegungen einbezogen werden, um die Bedeutung des BVL für Betroffene und deren Familien zu stärken? 4. Was halten Sie für die beiden wichtigsten Stärken des BVL zum jetzigen Zeitpunkt? Bitte geben Sie zwei Stärken an! 5. Was halten Sie für die beiden bedeutsamsten Schwächen des BVL zum jetzigen Zeitpunkt? Bitte geben Sie zwei Schwächen an! 6. Was halten Sie mit Blick auf die Zukunft für die wichtigsten Dienstleistungen, die der BVL Legasthenikern und ihren Familien anbieten könnte? 7. Welche Dienstleistung des BVL, die zur Zeit angeboten wird, hat Ihres Erachtens den größten Einfluss auf die Situation für Legastheniker? 8. Welche Dienstleistung des BVL, die zur Zeit NICHT angeboten wird, könnten Ihres Erachtens den größten Einfluss auf die Situation für Legastheniker haben? 9. Auf welche drei Themen sollte der BVL sich in Zukunft konzentrieren? Bitte geben Sie drei Themen an! VielenDank! 6 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 Recht Sachsen: Gesetzentwurf abgelehnt Aus aktuellem Anlass möchten wir in dieser Ausgabe das Thema „Schulrecht“ wieder aufnehmen. In Sachsen haben die „GRÜNEN“ einen Gesetzentwurf vorgelegt, der die Forderungen des BVL aufgreift und den vorliegenden Rechtsgutachten des BVL folgt. Wir möchten Ihnen in den Gesetzentwurf der „GRÜNEN“ Einblick geben. Als Experten für die Anhörung haben die „GRÜNEN“ Prof. Ennuschat gebeten, dazu Stellung zu beziehen. Seine wissenschaftliche Mitarbeiterin, Angela Volino hat die Stellungnahme am 29.5.2009 in die Anhörung eingebracht. Die verfasste Stellungsnahme für die Anhörung im Landtag zum Entwurf eines Sächsischen Legasthenieund Dyskalkuliegesetzes drucken wir ebenfalls zur Kenntnisnahme ab. Zu der Anhörung war auch der LVL Sachsen geladen und Frau Schneider de Mena hat die Interessen des LVL und BVL eingebracht. Leider hat der Schulausschuss im Sächsischen Landtag den Gesetzentwurf der GRÜNEN, der die Rechte von Kindern mit Teilleistungsstörungen stärken sollte, am 12.6.2009 abgelehnt. Lesen Sie dazu die Pressemitteilung der „GRÜNEN“. Der BVL sieht in dem Vorstoß der „GRÜNEN“ einen wichtigen Schritt, der dafür sorgen könnte, dass eine Chancengleichheit für die betroffenen Schülerinnen und Schülern geschaffen wird. Wir hoffen ganz stark, dass sich die Bildungspolitik für die Interessen von Kindern mit Teilleistungsschwächen weiter stark macht und für eine erfolgreiche Umsetzung sorgt. Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag Pressemitteilung 2009-138 vom 12. Juni 2009 GRÜNER Gesetzentwurf im Schulausschuss abgelehnt - Familien von Kindern mit Teilleistungsstörungen stehen weiter im Regen Aus Verfassung ergibt sich Anspruch auf Nachteilsausgleich Der Schulausschuss im Sächsischen Landtag hat heute einen Gesetzentwurf der GRÜNEN, der die Rechte von Kindern mit Teilleistungsstörungen stärken sollte, abgelehnt. „In der Diskussion ist deutlich geworden, dass die anderen Fraktionen keine Unterscheidungen zwischen vorübergehenden Schwächen und Behinderungen nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation wie Legasthenie und Dyskalkulie machen wollen. Diese Störungen sind jedoch als Behinderung im Rechtssinne einzustufen. Benachteiligungen aufgrund von Behinderungen sind mit allen Konsequenzen grundgesetzwidrig“, stellt die bildungspolitische Sprecherin der GRÜNEN Astrid Günther-Schmidt fest. „Wir wollten mit unserem Gesetzentwurf eine rechtliche Klarstellung erreichen, damit Kinder und deren Eltern künftig nicht mehr auf eine wohlwollende Auslegung von Empfehlungen und Verwaltungsvorschriften angewiesen sind“, erklärte die Abgeordnete. „Seit wir unseren Gesetzentwurf öffentlich vorgestellt hatten, erreichen uns immer wieder Hilferufe von Eltern, deren Kinder nicht die erforderliche Unterstützung erfahren und bereits einen langen Leidensweg hinter sich haben.“ Betroffene Kinder müssen nach Auffassung der GRÜNEN einen Anspruch auf Notenschutz, Nachteilsausgleich und individuelle Förderung erhalten. „Eltern hören oft, das Kind müsse sich eben mal richtig Mühe beim Rechnen geben und notfalls die Klasse wiederholen. So beginnen lange Wege der normal intelligenten Kinder durch die Instanzen, die oft in einer seelischen Beeinträchtigung münden. Erst dann greift bislang Hilfe nach dem Sozialgesetzbuch. Mit unserem Gesetzentwurf wollten wir hier endlich Abhilfe schaffen“, erläutert Astrid Günther-Schmidt. „Es ist schändlich, dass durch die Ablehnung der anderen Fraktionen diese Familien weiterhin im Regen stehen.“ Hintergrund: Nach Schätzungen des Bundesverbandes für Legasthenie und Dyskalkulie sind in Deutschland vier Prozent aller Schüler von Lese-Rechtschreibstörungen betroffen. Legt man die Zahlen des aktuellen Bildungsberichts vom Schuljahr 2007/08 zugrunde, wären dies in Sachsen zirka 18.000 Schülerinnen und Schüler. Rund 467.000 Schülerinnen und Schüler besuchten 2007/08 Allgemeinbildende und Berufsbildende Schulen. Da Dyskalkulie in Sachsen bislang nicht als Behinderung anerkannt ist, liegen in diesem Bereich keine Zahlen vor. Der Bundesverband geht davon aus, dass die Zahl der Betroffenen ebenfalls bei rund vier Prozent liegt. Der Gesetzentwurf „Gesetz zur Gleichstellung von Schülerinnen und Schülern mit Teilleistungsstörungen beim Lesen und Rechtschreiben (Legasthenie) oder Rechnen (Dyskalkulie) in Sachsen“ (Drs. 4/14848) LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 7 Recht Gesetzentwurf Sächsischer Landtag 4. Wahlperiode DRUCKSACHE4/14848 Gesetzentwurf der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Gesetz zur Gleichstellung von Schülerinnen und Schülern mit Teilleistungsstörungen beim Lesen und Rechtschreiben (Legasthenie) oder Rechnen (Dyskalkulie) in Sachsen (Sächsisches Legasthenie und Dyskalkuliegesetz - SächsLegaDysG) Dresden, den 2. März 2009 Antje Hermenau MdL und Fraktion Vorblatt A. Zielsetzung Zurzeit gibt es im Freistaat Sachsen nur eine Verwaltungsvorschrift zur Legasthenie sowie Empfehlungen des Staatsministeriums für Kultus zur “Förderung von Schülern mit besonderen Schwierigkeiten beim Erlernen des Rechnens”. Schülerinnen und Schüler, die von Legasthenie und/oder Dyskalkulie betroffen sind, sind durch schulische Maßnahmen wie Leistungsbewertungen erheblich in ihren Grundrechten aus Artikel 9 (Recht des Kindes auf Entwicklung), Artikel 15 i. V. m. 14 Abs. 1 (allgemeines Persönlichkeitsrecht), Artikel 18 (Gleichheitsgrundsatz) sowie Artikel 102 Abs. 1 (Recht auf Schulbildung) SächsVerf betroffen, so dass eine gesetzliche Regelung erforderlich ist. Zu berücksichtigen ist, dass Teilleistungsstörungen, sofern sie nicht erkannt werden und ihnen nicht angemessen begegnet wird, Bildungsabschlüsse verhindern können. Für Schülerinnen und Schüler, die von einer Teilleistungsstörung im Bereich des Lesens und Schreibens (Legasthenie) oder des Rechnens (Dyskalkulie) betroffen sind, soll eine gesetzliche Grundlage für besondere Fördermaßnahmen, Nachteilsausgleich bis hin zum Notenschutz geschaffen werden. B. Wesentlicher Inhalt Das Schulgesetz wird dahingehend geändert, dass Schülerinnen und Schüler einen Anspruch auf zeitnahe Begutachtung und Anerkennung durch einen Schulpsychologen haben, sobald sie ein Gutachten eines (privaten) Arztes für Kinderund Jugendlichenpsychatrie und -psychotherapie oder eines Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten vorlegen, der eine Teilleistungsstörung im 8 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 Bereich des Lesens und Schreibens und/oder des Rechnens festgestellt hat. In Folge der Anerkennung erhalten die Schülerinnen und Schüler besondere Fördermaßnahmen, vom Nachteilsausgleich bis hin zum Notenschutz. Die Staatsregierung wird ermächtigt, das Nähere durch Rechtsverordnung zu regeln. c. Alternativen Im Sinne der Zielsetzung keine. D. Kosten Da eine Anerkennung der Teilleistungsstörung durch Schulpsychologen erfolgt, die derzeit nur in geringer Anzahl im Freistaat beschäftigten sind, werden weitere Schulpsychologen anzustellen sein. Zudem werden Fördermaßnahmen, sofern an den Schulen noch nicht vorhanden, Kosten verursachen. Dies wird Kosten in zurzeit noch nicht bezifferbarer Höhe mit sich bringen. Gesetz zur Gleichstellung von Schülerinnen und Schülern mit Teilleistungsstörungen beim Lesen und Rechtschreiben (Legasthenie) oder Rechnen (Dyskalkulie) in Sachsen (Sächsisches Legasthenie und Dyskalkuliegesetz - SächsLegaDysG) Vom Artikel 1 Änderung des Schulgesetzes für den Freistaat Sachsen § 35 a) des Schulgesetzes für den Freistaat Sachsen (SchuIG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 16. Juli 2004 (SächsGVBI. S. 52), zuletzt geändert durch Artikel 8 des Gesetzes vom 12. Dezember 2008 (SächsGVBI. S.866, 874), wird wie folgt geändert: 1. Absatz 2 wird wie folgt gefasst: ,,(2) Schüler mit einer anerkannten Teilleistungsstörung im Bereich des Lesens und Rechtschreibens oder des Rechnens haben Anspruch auf Förderung, Nachteilsausgleich und Notenschutz in allen Schularten und Schulstufen. Voraussetzung hierfür ist ein entsprechendes Gutachten eines Arztes für Kinder- und Jugendlichenpsychatrie und -psychotherapie oder eines Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten sowie eine nachfolgende umgehende Begutachtung und Anerkennung durch einen Schulpsychologen. Die Gewährung eines Nachteilsausgleichs darf in schulischen Leistungsbestätigungen wie Zeugnissen nicht angegeben werden. Das Nähere zur Feststellung und Anerkennung der Teilleistungsstörung sowie zur Ausgestaltung des Nachteilsausgleichs und der Leistungsbewertung regelt die Staatsregierung durch Rechtsverordnung.” Recht Gesetzentwurf 2. Der bisherige Absatz 2 wird Absatz 3. Artikel 2 Inkrafttreten und Außerkrafttreten Dieses Gesetz tritt am Tage nach seiner Verkündung in Kraft. Gleichzeitig tritt § 13 a) der Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus über Grundschulen im Freistaat Sachsen (Schulordnung Grundschulen - SOGS) vom 3. August 2004 (SächsGVBI. S. 312) zuletzt geändert durch Verordnung vom 25. Juli 2006 (SächsGVBI. S. 453, ber. S. 491) außer Kraft. Begründung Lesen, Schreiben und Rechnen gehören zu den grundlegenden Kulturtechniken, deren Erlernen und Beherrschen zu den Hauptaufgaben der Schule gehören. Sie sind Voraussetzung für die Entfaltung der Persönlichkeit, für den Wissenserwerb, die Aufnahme und Verarbeitung von Informationen sowie für den späteren Beruf. Schüler und Schülerinnen, die (oftmals unerkannte) Teilleistungsstörungen im Bereich des Lesens und Schreibens oder des Rechnens, teils auch kombiniert, aufweisen, leiden häufig sehr daran. Sie benötigen adäquate Maßnahmen von Seiten der Schule, damit durch besondere Fördermaßnahmen Legasthenie und Dyskalkulie entgegnet werden kann. Nicht immer führt eine Förderung zu einer Verbesserung der Störung. Daher benötigen betroffene Schüler auch einen Nachteilsausgleich. Für Schüler, die von Legasthenie betroffen sind, kann es z. B. notwendig sein, sie davon freizustellen, ein Diktat mitzuschreiben. Eine Aussetzung der Benotung kann vielen Schülerinnen und Schülern den Druck nehmen und den Lernerfolg verbessern. Allein von Legasthenie sind nach Schätzung des Bundesverbandes für Legasthenie und Dyskalkulie ca. 4 % aller Schüler in Deutschland betroffen. Das sind allein in Sachsen ca. 18.000 Schülerinnen und Schüler. Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO führt in ihrer Internationalen Klassifikation psychischer Störungen (ICD 10) sowohl Legasthenie als auch Dyskalkulie auf. Zu Artikel 1 Artikel 1 ändert die Vorschrift des § 35 a SchulG dahingehend, dass ein gesetzlicher Anspruch für von Legasthenie bzw. Dyskalkulie betroffene Schülerinnen und Schüler geschaffen wird. 1. Zu § 35 a Abs. 2 SchulG Es wird ein zweistufiges Verfahren bei der Feststellung von Legasthenie und Dyskalkulie eingeführt. Zunächst müssen Schülerinnen und Schüler ein Gutachten eines Arztes für Kinder- und Jugendlichenpsychatrie und -psychotherapie oder eines Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten der Sächsischen Bildungsagentur vorlegen. Die Zustimmung der Eltern hierzu ist erforderlich. Dieses Gutachten sollte eine fachliche Bescheinigung über das Vorliegen einer Lese- und Rechtschreibstörung (ICD F 81.0), einer isolierten Rechtschreibstörung (I CD F 81.1.), einer Rechenstörung (lCD F 81.2) oder einer Kombination dieser Störungen (ICD F 81.3) enthalten. Der Fachgutachter sollte sich auch schon zur Ausgestaltung des Nachteilsausgleichs äußern. Die genauen Verfahrensvoraussetzungen werden in der Rechtsverordnung geregelt. Die Sächsische Bildungsagentur entscheidet dann mithilfe einer Begutachtung durch einen Schulpsychologen bzw. eine Schulpsychologin, ob dem Antrag auf Anerkennung Folge geleistet wird. Zu beachten ist, dass die Anerkennung “zeitnah” zu erfolgen hat. Wartezeiten von bis zu zwei Monaten, wie sie zurzeit bei sächsischen Schulpsychologen üblich sind, sind unzulässig. Sobald die Teilleistungsstörung durch die Bildungsagentur anerkannt ist, hat der betroffene Schüler Anspruch auf Fördermaßnahmen, Nachteilsausgleich und Notenschutz. Die Staatsregierung bestimmt in einer Rechtsverordnung den Umfang dieser Maßnahmen, die genaue Ausgestaltung hängt indes vom Einzelfall ab. So sollte die Schulpsychologin oder der Schulpsychologe Vorgaben zur Umsetzung des Nachteilsausgleichs zu Fördermaßnahmen und zum Notenschutz im Einzelfall machen. Die Fördermaßnahmen können von Lese-/Rechtschreibklassen bis hin zu individueller Förderung reichen. Die Fördermaßnahmen sollten im Übrigen nicht auf Kinder beschränkt werden, die anerkannt von Legasthenie und Dyskalkulie betroffen sind. Alle Kinder, die Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten oder Schwierigkeiten beim Rechnen haben, sollten an diesen Fördermaßnahmen teilnehmen dürfen. Als Nachteilsausgleich kommen Maßnahmen in Betracht wie die Ausweitung der Arbeitszeit bei Klassenarbeiten, die Bereitstellung von technischen und didaktischen Hilfsmitteln, z. B. Audiohilfen beim Computer, sowie die Nutzung methodisch-didaktischer Hilfen wie z. B. ein Lesepfeil, eine größere Schrift, optisch klar strukturierte Tafelbilder und Arbeitsblätter. Der Notenschutz kann in jeder Schulform angeordnet werden, denn dies kann den Druck auf den betreffenden Schüler mindern. Er sollte nur solange wie erforderlich bestehen. Davon unberührt bleiben mündliche Leistungsbeurteilungen, die Lehrer Schülern und deren Eltern über den Leistungsverlauf geben - unter Berücksichtigung der festgestellten TeilLeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 9 Recht Gesetzentwurf leistungsstörung. Die Gewährung des Nachteilsausgleichs darf in Zeugnissen und sonstigen Leistungsbestätigungen nicht angegeben werden. Dies wird ausdrücklich im Gesetz festgehalten, damit es hier zu keinen - auch langfristig - wirkenden Benachteiligungen kommen kann. Die bisherige Verwaltungsvorschrift des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus zur Förderung von Schülern mit Lese-Rechtschreib-Schwäche (VwV LRS-Förderung) ist mit Inkrafttreten des Gesetzes und dem Erlass der Rechtsverordnung von der Staatsregierung aufzuheben. von Prof. Dr. Jörg Ennuschat und Wiss. Mit. Angela Volino, Universität Konstanz A. Kurzzusammenfassung ● Im Falle der Realisierung des Gesetzentwurfs würde die Rechtsposition von Schülerinnen und Schülern, die von Legasthenie oder Dyskalkulie betroffen sind, verbessert. ● Mit Blick auf einen Nachteilsausgleich kommt dem Gesetzentwurf zuvörderst deklaratorische Wirkung zu: Aus dem Grundsatz der Chancengleichheit gemäß Art. 3 Abs. 1 GG folgt ohnehin, dass Schülerinnen und Schülern mit Behinderungen in Prüfungen Ausgleichsmaßnahmen zu gewähren sind (unten B.). Ein Anspruch auf Nachteilsausgleich besteht daher schon von Verfassungs wegen. Die Gewährung von Notenschutz setzt hingegen – jedenfalls nach Auffassung einiger Verwaltungsgerichte – eine einfachrechtliche Grundlage voraus, die erst der Gesetzentwurf schaffen würde. ● Ein Nachteilsausgleich kommt in zwei Varianten in Betracht: (1) Modifizierung der äußeren Prüfungsbedingungen (z.B. Schreibzeitverlängerung), (2) niveaugleiche Modifizierung der Prüfungsinhalte (z.B. Ersetzung schriftlicher durch mündliche Prüfungsleistungen). Die Gesetzesbegründung äußert sich explizit lediglich zur ersten Variante (unten D. II.). ● Notenschutz (z.B. die Nichtberücksichtigung von Rechtschreibfehlern) ist – anders als die Gewährung eines Nachteilsausgleichs – eine Privilegierung gegenüber den Mitschülern und Mitprüflingen. Er kommt nur als ultima ratio in Betracht. Im Einzelfall kann Notenschutz aber der einzig gangbare Weg sein, der Wertentscheidung des Art. 3 Abs. 3 S. 2 GG gerecht zu werden (unten D. III.). ● Der Gesetzentwurf erstreckt den Anspruch auf Nachteilsausgleich und Notenschutz auf alle Schularten und Schulstufen sowie auf Abschlussprüfungen. Dies entspricht der verfassungsrechtlichen Vorgabe der Art. 3 Abs. 1, 3 S. 2 GG: Als Behinderungen im Rechtssinne sind Legasthenie und Dyskalkulie in jedem Stadium der Schulbildung zu berücksichtigen (unten E. II.). 2. Der bisherige Absatz 2 wird unverändert als Absatz 3 übernommen. Zu Artikel 2 Artikel 2 regelt das Inkrafttreten des Gesetzes. Zudem sieht Artikel 2 vor, dass § 13 a) der Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus über Grundschulen im Freistaat Sachsen außer Kraft tritt. § 13 a) SOGS sieht vor, dass für die Klassenstufen 3 besondere LRS-Klassen gebildet werden. Zudem soll der Besuch der LRS-Klasse im Zeugnis vermerkt werden. Die im Gesetzentwurf vorgesehene Regelung zielt auf individuelle Förderung, die auch durch LRS-Klassen gewährleistet werden kann. Ein Vermerk im Zeugnis wird jedoch durch den Gesetzentwurf ausgeschlossen. Diese Vorschrift tritt daher außer Kraft. Schriftliche Stellungnahme zum Entwurf eines Sächsischen Legasthenie- und Dyskalkuliegesetzes1∗ 1 Der Beitrag beruht auf einer mündlichen Stellungnahme, die Wiss. Mit. Angela Volino in Vertretung für Prof. Dr. Jörg Ennuschat anlässlich der Anhörung von Sachverständigen am 29.5.2009 im Ausschuss für Schule und Sport des Sächsischen Landtags zur Drucksache 4/14848 – „Gesetz zur Gleichstellung von Schülerinnen und Schülern mit Teilleistungsstörungen beim Lesen und Rechtschreiben (Legasthenie) oder Rechnen (Dyskalkulie) in Sachsen (Sächsisches Legasthenie und Dyskalkuliegesetz – SächsLegaDysG)“ – Gesetzentwurf der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNE abgegeben hat. – Die Drucksache 4/14848 kann im Internet unter www. http://edas.landtag.sachsen.de/viewer.aspx?dok_ nr=14848&dok_art=Drs&leg_per=4 abgerufen werden. 10 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 Recht Stellungnahme zum Gesetzentwurf ● B. Der Gesetzentwurf schließt es aus, Fördermaßnahmen und Nachteilsausgleich in Zeugnissen zu vermerken. Zeugnisvermerke im Falle der Gewährung von Notenschutz wären verfassungsrechtlich zulässig (unten F. IV.). Verfassungsrechtlicher Hintergrund Verfassungsrechtlich folgt aus dem Allgemeinen Gleichsatz gemäß Art. 3 Abs. 1 GG (siehe auch Art. 18 Abs. 1 SächsLV) der allgemeine prüfungsrechtliche Grundsatz der Chancengleichheit,2 welcher beinhaltet, dass die Prüflinge ihre Prüfungsleistungen möglichst unter gleichen äußeren Prüfungsbedingungen erbringen können. Dies wird zunächst durch die formale Gleichbehandlung aller Prüflinge gesichert. Im Einzelfall kann es aus Gründen der Chancengleichheit aber erforderlich sein, zum Ausgleich von Nachteilen spezielle Maßnahmen zu treffen, damit alle Schüler die gleichen Chancen haben, den Prüfungsanforderungen zu genügen.3 Relevant wird dies namentlich für Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen. Legasthenie und Dyskalkulie sind als Behinderung im Rechtssinne einzustufen.4 Art. 3 Abs. 3 S. 2 GG verbietet Benachteiligungen aufgrund einer Behinderung. Er stünde aber einer punktuellen Bevorzugung nicht entgegen, wenn diese bestimmt ist, faktische und soziale Benachteiligungen auszugleichen.5 Im Schulunterricht und in Prüfungen – einschließlich der Abschlussprüfungen – sind folglich sogar Bevorzugungen mit dem Ziel einer Angleichung der Verhältnisse von Nichtbehinderten 2 Starck, in: v. Mangoldt/Klein/Starck, GG, 5. Aufl. 2005, Art. 3 Rn. 33 ff.; Osterloh, in: Sachs, GG, 5. Aufl. 2009, Art. 3 Rn. 58; Jarass, in: Jarass/Pieroth, GG, 9. Aufl. 2007, Art. 3 Rn. 71. Art. 12 Abs. 1 GG (Berufsfreiheit) ist einschlägig, sofern es sich um berufsrelevante Prüfungen wie z. B. das Abitur handelt, dazu Niehues/ Rux, Schul- und Prüfungsrecht, Bd. 1: Schulrecht, 4. Aufl. 2006, Rn. 135 ff.; Osterloh, in: Sachs, GG, 5. Aufl. 2009, Art. 3 Rn. 58; Langenfeld, RdJB 2007, 211 (221). 3 Langenfeld, RdJB 2007, 211 (219). 4 Ennuschat, Behindertenrecht 2008, 93 (94) mit Nachweisen aus der Rechtsprechung; zu Legasthenie Langenfeld, RdJB 2007, 211 (214). 5 Scholz, in: Maunz/Dürig, GG, Stand: Sept. 2007, Art. 3 Abs. 3 Rn. 174; Starck, in: v. Mangoldt/ Klein/Starck, GG, 5. Aufl. 2005, Art. 3 Abs. 3 Rn. 417; Jarass, in: Jarass/Pieroth, GG, 9. Aufl. 2007, Art. 3 Rn. 146. und Behinderten zulässig. Ergänzend sei auf die UN-Konvention vom 13. Dezember 2006 über die Rechte von Menschen mit Behinderungen hingewiesen6, die die Bundesrepublik Deutschland und deren Länder verpflichtet, nunmehr aktiv zur Realisierung des Grundsatzes der Chancengleichheit behinderter Menschen die erforderlichen Vorkehrungen (auch im Bildungsbereich) zu treffen.7 C. Empfehlung der Kultusministerkonferenz vom 15.11.2007 für „Grundsätze zur Förderung von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben oder im Rechnen“ In der Empfehlung der Kultusministerkonferenz vom 15.11.2007 für „Grundsätze zur Förderung von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben oder im Rechnen“ (KMK-Empfehlung)8 wird für legasthene Schülerinnen und Schüler Nachteilsausgleich und ein Abweichen von den allgemeinen Maßstäben der Leistungsbewertung vorgesehen. Die KMKEmpfehlung äußert große Skepsis gegenüber dem Abweichen von allgemeinen Bewertungsmaßstäben, soweit es um Abschlussprüfungen geht, ohne entsprechende Landesregelungen gänzlich zu versperren. Generell sei ein Nachteilsausgleich vorrangig vor dem Abweichen von den allgemeinen Grundsätzen der Leistungsbewertung zu gewähren. Da das Abweichen von den allgemeinen Grundsätzen der Leistungsbewertung eine Privilegierung gegenüber den Mitschülern darstelle, bedürfe dies zudem einer landesrechtlichen Ermächtigung. Die KMK-Empfehlung in der Fassung von Nov. 2007 wendet sich erstmals der Rechenstörung zu. Die Kultusministerkonferenz gelangt dabei zu dem Ergebnis, dass eine Berücksichtigung bei der Notengebung im Fach Mathematik und in den naturwissenschaftlichen Fächern ohne Verletzung des Grundsatzes der gleichen Leistungsbewertung kaum 6 Diese UN-Konvention hat Deutschland am 30.3.2007 unterzeichnet und zum 1.1.2009 ratifiziert (Gesetz vom 21.12.2008, BGBl. II S. 1419). 7 Ausführlich hierzu Poscher/Rux/Langer, Von der Integration zur Inklusion, 2008; siehe ferner Rux, Zur Rechtsstellung chronisch stotternder Schüler, Rechtsgutachten, 2008, S. 12 ff. 8 Die Empfehlung ist unter www.kultusministerkonferenz.de/doc/beschl/304_Legasthenie.pdf einzusehen. LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 11 Recht Stellungnahme zum Gesetzentwurf möglich sei. Dies stelle allerdings nicht die Praxis in einzelnen Ländern in Frage, in der Primarstufe dyskalkulen Schülern besondere Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen oder die Möglichkeit zu geben, durch individuell ergänzende oder zusätzliche Aufgaben ihre Fähigkeiten darstellen zu können. D. Grundlinien von Rechtsprechung und Literatur zu Nachteilsausgleich und Notenschutz im Falle von Legasthenie oder Dyskalkulie Der Grundsatz der Chancengleichheit kann verlangen, einzelnen Schülern, die aufgrund einer Behinderung benachteiligt sind, einen Nachteilsausgleich oder u.U. sogar Privilegierungen zu gewähren. Als Nachteilsausgleich kommt dabei neben der Anpassung der äußeren Prüfungsbedingungen auch eine Differenzierung hinsichtlich der Prüfungsinhalte bei vergleichbaren Prüfungsanforderungen in Betracht. Notenschutz betrifft hingegen die Leistungsbewertung und nicht nur die Leistungsfeststellung und ist deshalb als Privilegierung einzustufen. I. Nachteilsausgleich in Form der Modifizierung der äußeren Prüfungsbedingungen In erster Linie ist ein Nachteilsausgleich durch Anpassung der äußeren Prüfungsbedingungen zu gewähren, wie dies bislang auch in der VwV LRSFörderung vorgesehen ist. In Betracht kommt in der Regel eine angemessene Verlängerung der Bearbeitungszeit9 oder das Bereitstellen technischer Hilfsmittel wie Audiohilfen oder Computer.10 Hierin liegt keine Privilegierung.11 Es wird vielmehr ein Zustand hergestellt, der es dem Prüfling ermöglicht, den Leistungsnachweis unter gleichen Bedingungen erbringen zu können. In Rechtsprechung und Literatur sind diese Grundsätze vielfach für die Legasthenie, aber auch bereits mit Blick auf die Dyskalkulie anerkannt wor- 9 Für eine universitäre Prüfung (Ärztliche Vorprüfung) OVG SH, Beschluss vom 19.8.2002 – 3 M 41/02, NordÖR 2003, 88; zur Berücksichtigung der Legasthenie im Zweiten Juristischen Staatsexamen HessVGH, NJW 2006, 1608 (1609). 10 HessVGH, NJW 2006, 1608; KMK-Empfehlung, S. 3; Oeynhausen/Birnbaum, Schulrecht NRW, 2. Aufl. 2005, Rn. 304; Langenfeld, RdJB 2007, 211 (217 ff.). 11 12 Langenfeld, RdJB 2007, 211 (219). LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 den.12 II. Nachteilsausgleich durch niveaugleiche Modifizierung der Prüfungsinhalte Im Gesetzentwurf wird nicht gesondert aufgegriffen, dass ein Nachteilsausgleich auch durch eine Differenzierung der Prüfungsinhalte bei gleich bleibenden Prüfungsanforderungen erreicht werden kann. Der Grundsatz der Chancengleichheit zielt darauf ab, dass in Prüfungen bei allen Prüflingen dieselben Leistungen gefordert und dieselben Bewertungsmaßstäbe angesetzt werden. Im Einzelfall können aber auch Differenzierungen bei den Prüfungsinhalten nötig werden, um die Chancengleichheit in Prüfungen herzustellen (z.B. wenn die zuvor genannten Instrumente aus tatsächlichen Gründen nicht durchführbar sind oder nicht ausreichen, um den Nachteil, der mit der Legasthenie oder Dyskalkulie verbunden ist, zu kompensieren). Denkbar und vor dem Hintergrund des Grundsatzes der Chancengleichheit u.U. geboten sind daher unterschiedlich gestaltete Prüfungsleistungen,13 etwa die (teilweise) Ersetzung schriftlicher durch mündliche Prüfungsaufgaben für legasthene Schüler.14 Es handelt sich nicht um die Freistellung von Prüfungsanforderungen, sondern um deren niveaugleiche Modifizierung.15 In der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung ist klargestellt worden, dass dies gleichermaßen auch 12 Zur Legasthenie siehe z. B. HessVGH, NJW 2006, 1608 f.; OVG SH, Beschluss vom 19.8.2002 – 3 M 41/02, NordÖR 2003, 88; Ennuschat, Behindertenrecht 2008, 93 (96); Langenfeld, RdJB 2007, 211 (219); zur Dyskalkulie vgl. etwa VG Düsseldorf, ZfJ 2001, 196 (201); VG Regensburg, Beschluss vom 8.9.2006 – RN 1 E 06.1610, Beschlussabschrift S. 8; VG Sigmaringen, Urteil vom 28.1.2003 – 9 K 1632/01, LNRL 2003, 30081; Ennuschat, a. a. O. 13 VG Regensburg, Beschluss vom 8.9.2006 – RN 1 E 06.1610, Beschlussabschrift S. 9. 14 Ennuschat, Behindertenrecht 2008, 93 (96); ähnlich Oeynhausen/Birnbaum, Schulrecht NRW, 2. Aufl. 2005, Rn. 304. Siehe auch KMK-Empfehlung, S. 3, der dies allerdings als Abweichung von den allgemeinen Grundsätzen der Leistungsbewertung einordnet. 15 (96). Ennuschat, Behindertenrecht 2008, 93 Recht Stellungnahme zum Gesetzentwurf für Schüler mit Dyskalkulie gelten kann.16 Denn es gibt Teilbereiche der (höheren) Mathematik die trotz Dyskalkulie als taugliche Prüfungsgegenstände in Betracht kommen und damit Schülern mit Dyskalkulie ermöglichen, ihr mathematisches Leistungsvermögen zu präsentieren.17 III. Notenschutz Unter Umständen kann bei Legasthenie und Dyskalkulie auch eine Differenzierung hinsichtlich der Leistungsbewertung verfassungsrechtlich angezeigt sein.18 Als Beispiel ist die Nichtberücksichtigung der Rechtschreibleistungen zu nennen, die bislang auch in der VwV LRS-Förderung vorgesehen ist.19 Problematisch hieran ist, dass Differenzierungen hinsichtlich der Leistungsbewertung zu einer Privilegierung der Schüler mit Legasthenie oder Dyskalkulie gegenüber ihren Mitschülern führen. Um den Anspruch der Mitschüler auf Chancengleichheit nicht übermäßig zu beschneiden, kommt ein privilegierender Bewertungsmaßstab nur als ultima ratio in Betracht.20 Vorrangig sind die Maßnahmen des Nachteilsausgleichs. Dennoch kann eine Differenzierung hinsichtlich der Leistungsbewertung in der Schulpraxis der einzig gangbare Weg sein, den Anforderungen des Art. 3 Abs. 3 S. 2 GG gerecht zu werden.21 16 VG Regensburg, Beschluss vom 8.9.2006 – RN 1 E 06.1610, Beschlussabschrift S. 8 f.; VG Schleswig, Urteil vom 11.8.2004 – 15 A 171/03, juris Rn. 23. 17 VG Regensburg, Beschluss vom 8.9.2006 – RN 1 E 06.1610, Beschlussabschrift S. 9. Siehe auch die WHO-Klassifikation ICD 10 – F81.2. In der VwV LRS-Förderung wird bislang die verbale Beurteilung von Rechtschreibleistungen für möglich gehalten. 18 VG Regensburg, Beschluss vom 8.9.2006 – RN 1 E 06.1610, Beschlussabschrift S. 9; KMK-Empfehlung prinzipiell offen, sofern es um besondere Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben geht. In diesem Sinne auch Oeynhausen/Birnbaum, Schulrecht NRW, 2. Aufl. 2005, Rn. 304, allerdings nur bis zur Stufe 10 und unter Ausschluss der Dyskalkulie. 19 Für Grundschulen mit Verweis auf § 15 Abs. 1 S. 3 SOGS und für Mittelschulen mit Verweis auf § 20 Abs. 1 S. 3 SOMIAP. 20 (97). Ennuschat, Behindertenrecht 2008, 93 21 Langenfeld, RdJB 2007, 211 (225). E. Einzelaspekte I. Notwendigkeit Regelung? einer gesetzlichen Aus dem verfassungsrechtlichen Grundsatz der Chancengleichheit (Art. 3 Abs. 1 GG) ergibt sich unmittelbar ein Anspruch legasthener und dyskalkuler Schüler auf die Gewährung eines Nachteilsausgleichs der dargestellten Art.22 Die Normierung einer einfachrechtlichen Anspruchsgrundlage ist daher nicht zwingend nötig. Sie ist aber aus Gründen der Rechtsklarheit empfehlenswert. Problematischer stellt sich die Rechtslage bei der Gewährung des Notenschutzes dar. Die Begünstigung, die sich für den Schüler aus der differenzierten Leistungsbewertung ergibt, kann zwar im Einzelfall durch Art. 3 Abs. 3 S. 2 GG verfassungsrechtlich legitimiert sein.23 Einige Gerichte verlangen aber eine entsprechende einfachrechtliche Grundlage.24 Deshalb empfiehlt es sich, die Möglichkeit von Notenschutz im Schulgesetz zu verankern. II. Anwendbarkeit für alle Schularten und Schulstufen sowie für Abschlussprüfungen Der Gesetzentwurf gewährt den Anspruch auf Förderung, Nachteilsausgleich und Notenschutz in allen Schularten und Schulstufen. Zu beachten ist, dass die KMK-Empfehlung Maßnahmen 22 VG Schleswig, Beschluss vom 2.10.2003 – 9 B 85/02, juris Rn. 5: „…bei bestehenden Behinderungen ergibt sich der Anspruch auf Einräumung besonderer Prüfungsbedingungen aus dem prüfungsrechtlichen Grundsatz der Chancengleichheit gem. Art. 3 GG…“. – Diese Sichtweise wird von anderen Gerichten im Ansatz durchgängig geteilt, vgl. etwa HessVGH, NJW 2006, 1608; OVG Nds., Beschluss vom 10.7.2008 – 2 ME 309/08, juris Rn. 6; VG Köln, Beschluss vom 26.9.2008 – 10 L 1240/08, juris Rn. 9; Langenfeld, RdJB 2007, 211 (219 f.). 23 Ennuschat, Behindertenrecht 2008, 93 (97); Langenfeld, RdJB 2007, 211 (225). 24 VG Köln, Beschluss vom 26.9.2008 – 10 L 1240/08, juris Rn. 9 ff.; ebenso OVG Nds., Beschluss vom 10.7.2008 – 2 ME 309/08, juris Rn. 19. Sofern einfachrechtliche Vorschriften (nur) zum Nachteilsausgleich bestehen sollten, lässt sich die Gewährung von Notenschutz auch nicht auf diese stützen, so VGH BW, Urteil vom 31.3.1977 – X 1570/075, juris Ls. LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 13 Recht Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Differenzierung und individuellen Förderung von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben in der Regel nur bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 vorsieht.25 Legasthenie und Dyskalkulie sind als nicht nur vorübergehende Behinderungen im Rechtssinne aber auch in der Sekundärstufe II zu berücksichtigen.26 Entsprechendes gilt für Abschlussprüfungen.27 III. Pädagogische Ermessensspielräume hinsichtlich des „wie“ der Erfüllung des Anspruchs auf Nachteilsausgleich Der Gesetzentwurf sieht – wie auch von Verfassungs wegen gefordert – einen zwingenden Anspruch auf Nachteilsausgleich nach Feststellung der Legasthenie bzw. Dyskalkulie vor. Hinsichtlich des „wie“ der Erfüllung des Anspruchs steht der Schule allerdings ein fachlich-pädagogisches Ermessen zu.28 Durch Rechtsverordnung oder Verwaltungsvorschrift können Direktiven festgeschrieben werden. F. Offene Fragen I. Verhältnis zu anderen Behinderungen Die Aufnahme einer expliziten Regelung für legasthene bzw. dyskalkule Schülerinnen und Schülern wirft die Frage nach dem Verhältnis zu anderen Behinderungen (z.B. Stottern) auf, die ebenfalls die Feststellung und Bewertung schulischer Leistungen erschweren. Insbesondere kann Schülerinnen und Schülern mit anderen Behinderungen Notenschutz auch nur eingeräumt werden, sofern eine ausdrückliche Regelung dies zulässt. Zu erwägen ist daher eine generalklauselartige Formulierung, die auch Schülerinnen und Schülern mit anderen Behinderungen offen steht. II. Ennuschat, Behindertenrecht 2008, 93 27 93 (97). Vgl. Ennuschat, Behindertenrecht 2008, 28 Vgl. VG Augsburg, Beschluss vom 23.8.2007 – Au 3 E 07.00798, juris Rn. 31: Das Verfahren der Leistungserhebung (hier: Probeunterricht zur Klärung der Gymnasialeignung) falle in das pädagogische Ermessen der Lehrkraft. 14 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 betroffenen Dem Anspruch der Schülerinnen und Schüler auf die Durchführungen von schulischen Fördermaßnahmen entspricht – ggf. über die Schulpflicht hinaus – prinzipiell eine Obliegenheit des betroffenen Schülers, schulische und u.U. auch außerschulische Förderangebote wahrzunehmen. In der Literatur wird darauf hingewiesen, dass ein Anspruch auf Nachteilsausgleich und Notenschutz im Falle der Verweigerung der Teilnahme an qualifizierten Fördermaßnahmen verwirkt werden kann.29 III. Zeugnisvermerk im Falle der Gewährung von Notenschutz Der Gesetzentwurf äußert sich nur zur Unzulässigkeit eines Zeugnisvermerks im Falle der Gewährung Dies entspricht eines Nachteilsausgleichs.30 der KMK-Empfehlung, dass Maßnahmen des Nachteilsausgleichs, die der Herstellung der Chancengleichheit dienen, nicht vermerkt werden dürfen. Dies wäre nach Art. 3 Abs. 1 GG unzulässig.31 Etwas anderes gilt für die Gewährung von Notenschutz, die eine Bevorzugung des legasthenen bzw. dyskalkulen Schülers bedeutet. Hier wäre ein Zeugnisvermerk zulässig.32 25 Eine Fortsetzung der Förderung in berufsbildenden Schulen wird aber für möglich gehalten. 26 (95 f.). Obliegenheiten der Schülerinnen und Schüler 29 Langenfeld, RdJB 2007, 211 (220). 30 Der Umkehrschluss spricht für die Zulässigkeit von Zeugnisvermerken bei der Gewährung von Notenschutz. 31 Ennuschat, Behindertenrecht 2008, 93 (96); Langenfeld, RdJB 2007, 211 (226). 32 Langenfeld, RdJB 2007, 211 (226). Sowohl die VwV LRS-Förderung als auch die KMK-Empfehlung sehen einen Zeugnisvermerk bei Notenschutz vor. Aus Forschung und Wissenschaft Hirnfunkionen beim Lesen Im Rahmen des 16. Bundeskongresses des BVL wurden 2 Wissenschaftspreise und ein Sonderpreis vom BVL vergeben. Wir möchten Ihnen in dieser und den nächsten Ausgaben der LeDy Einblick in die Themen geben, die der Wissenschaftliche Beirat des BVL für die Förderung ausgewählt hat. Erforschung von Hirnfunktionen bei Lesen und Dyslexie mittels bildgebender Verfahren Urs Maurer Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Universität Zürich Sackler Institute for Developmental Psychobiology, Weill Cornell Medical College, New York Mit dem Lesenlernen wird aus Schrift eine Reihe von Wörtern mit Sinn und Klang. Obwohl die meisten Kinder in der Schule problemlos lesen lernen, zeigen ca. 5-10% trotz guter Voraussetzungen dabei grosse Schwierigkeiten. Von einer Dyslexie (oder Legasthenie) spricht man, wenn unerwartet Probleme beim Lesenlernen auftreten. Diese Probleme können weder durch beeinträchtigtes Seh- oder Hörvermögen, mangelnden Zugang zur Bildung, unterdurchschnittliche Intelligenz, noch durch neurologische oder psychiatrische Erkrankungen erklärt werden. Weltweit hat intensive Forschung mit Erwachsenen und Kindern in den letzten Jahren viele neue Erkenntnisse zur Dyslexie geliefert. Zum Beispiel sprechen Befunde von Familien- und Zwillingsstudien dafür, dass die genetische Veranlagung der Kinder eine wichtige Rolle spielt (Pennington and Lefly 2001). Der Prozentsatz der Kinder, die eine Dyslexie ausbilden, liegt bei Kindern aus betroffenen Familien mit bis zu 65% sehr viel höher als bei Kindern, in deren Verwandtschaft Dyslexie nicht vorkommt. Es sind inzwischen auch schon mehrere Gene (Chromosomenabschnitte und Kandidatengene) mit einem Bezug zu Dyslexie bekannt (Galaburda, et al. 2006; Ramus 2006). Interessanterweise spielen diese Kandidatengene eine wichtige Rolle bei der Hirnentwicklung, insbesondere bei der Wegleitung und Wanderung der Nervenzellen. Zahlreiche Studien haben in den letzten Jahren nachweisen können, dass Kinder mit einer Dyslexie sich bei Lautspielen (z.B. Reimen, Buchstaben ersetzen etc.) besonders schwer tun. Als Kerndefizit für Dyslexie gilt deshalb die phonologische Bewusstheit (Ramus 2006). Das heißt, dass Kinder mit einer Dyslexie Information über die Lautstruktur von Wörtern nicht gleich mühelos verarbeiten und nutzen können wie normale Leser. Allerdings werden auch Wahrnehmungsdefizite im auditorischen (Tallal, et al. 1996) oder visuellen Bereich (Talcott, et al. 2002) als Ursache häufig diskutiert. Weil phonologische Fertigkeiten insbesondere für das Verknüpfen von Buchstaben mit Sprachlauten wichtig sind, erstaunt es auch nicht, dass Kinder mit schwachen phonologischen Fertigkeiten oft nur mühevoll und langsam lesen lernen. Zusammen mit Buchstabenkenntnissen erlauben die phonologischen Fertigkeiten deshalb auch die zuverlässigsten Voraussagen für eine spätere Leseschwäche (Bradley and Bryant 1983). Viele Erkenntnisse haben auch Studien mit bildgebenden Verfahren geliefert. Moderne bildge- bende Verfahren, wie etwa die Hirnstrommessung (Elektroenzephalographie, EEG), die Magnetoenzepahlographie (MEG), die Positronemissionstomographie (PET) und die Magnetresonanztomographie (MRT), erlauben uns den Einblick ins Gehirn. Mit diesen Verfahren kann man dem Gehirn beim Lesen „zuschauen“, da Hirnregionen und Netzwerke, die beim Lesen beteiligt sind, sichtbar werden. Das Lesenetzwerk ist sehr vielfältig, und nur die geordnete Zusammenarbeit von vielen verschiedenen Hirnregionen – vor allem in der linken Hirnhälfte - erlaubt uns, einen Text mühelos zu lesen. Die Bildgebung deckt auch Unterschiede in den Netzwerken zwischen Lesern mit und ohne Dyslexie auf. Unterschiede bei der Verarbeitung von Wörtern wurden sowohl im zeitlichen Ablauf der Hirnaktivität (Maurer, et al. 2007; Salmelin, et al. 2000), als auch in der räumlichen Verteilung und im Ausmaß (Shaywitz, et al. 2002; Temple, et al. 2001) solcher Aktivität in den verschiedenen Hirnregionen nachgewiesen. So arbeiten bestimmte Regionen bei einer Dyslexie weniger oder gar nicht mit, während andere zusätzlich aktiv sind. Diese Unterschiede scheinen einheitlich für verschiedene Sprachen (Paulesu, et al. 2001). Deshalb geht man davon aus, dass die neuro-kognitiven Grundlagen der Dyslexie in den meisten (alphabetischen) Sprachen sehr ähnlich sind. Dies obwohl das Lesen vor allem in Sprachen mit einer eindeutigen SchriftLaut-Zuordnung (z.B. Finnisch oder Italienisch) LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 15 Aus Forschung und Wissenschaft Hirnfunkionen beim Lesen sehr viel schneller erlernt wird als in Sprachen mit komplizierter Zuordnung (z.B. Englisch). Viele Trainingsprogramme wurden entwickelt, um Kindern mit Dyslexie das Lesenlernen zu erleichtern (Kast, et al. 2007; Lyytinen, et al. 2007; Schneider, et al. 1998). Die meisten dieser Programme fördern auf spielerische Art und Weise das phonologische Bewusstsein. Je früher die Intervention, desto besser und nachhaltiger sind in der Regel die Erfolge. Trotz großem Zeitaufwand und viel Training bleiben diese Kinder aber oft in Bezug auf ihre Lesefortschritte hinter ihren nicht-dyslexischen Altersgenossen zurück. In mehreren Studien (Aylward, et al. 2003; Eden and Moats 2002; Shaywitz, et al. 2004; Temple, et al. 2003) konnte zumindest eine teilweise „Normalisierung“ der Hirnaktivierung mit Training beobachtet werden. Begleitet wurden diese Veränderungen der Hirnaktivität von Verbesserungen im phonologischen Bewusstsein und beim Lesen sowohl bei Kindern (Aylward, et al. 2003; Shaywitz, et al. 2004; Temple, et al. 2003) als auch bei Erwachsenen (Eden, et al. 2004). Trotz der wachsenden Anzahl von Studien und Forschungsschwerpunkten zu Dyslexie ist über die Ursachen noch vieles unbekannt. Das gilt besonders für die Entwicklung und Genetik der beteiligten Hirnfunktionen. Auch eine Früherken- nung ist immer noch sehr unsicher. Eine gesicherte Diagnose kann oft erst in der 2. Klasse gestellt werden. Je früher man leseschwache Kinder jedoch erkennen kann, desto eher können diese Kinder auch gezielt gefördert werden. Das Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Zürich hat in den letzten Jahren unter der Leitung von Prof. Daniel Brandeis und in Zusammenarbeit mit Partnern im In- und Ausland verschiedene Studien zum Thema Lesen, Lesenlernen und Dyslexie durchgeführt. Im Mittelpunkt standen dabei die Erforschung des normalen und beeinträchtigten Leseerwerbs vom Kindergarten bis ins Erwachsenenalter mit bildgebenden Methoden und die Identifizierung von Markern für Dyslexie aus der Bildgebung. Folgende Fragen versuchten wir unter anderem zu beantworten: 1. Wie entwickelt sich das Lesenetzwerk vom Kind zum Erwachsenen? Gibt es in der Entwicklung zwischen Kindern mit und ohne Dyslexie Unterschiede? Welche dieser Unterschiede sind Kennzeichen einer Dyslexie? 2. Wie kann man bereits vor dem Lesenlernen in der Schule erkennen, ob ein Kind eine Leseschwäche 16 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 entwickeln wird? Können dabei bildgebende Verfahren des Gehirns die Vorhersage einer Leseschwäche verbessern? 1. Ergebnisse zur Entwicklung von Lesen und Dyslexie In einer mehrjährigen Verlaufsstudie (Studie „Lesenlernen“) haben wir die Entwicklung von fast 50 Kindern vor und nach dem Lesenlernen mit Hirnstrommessungen untersucht (in der 5. Klasse zusätzlich mit fMRT). Die Hälfte der teilnehmenden Kinder stammten aus Familien mit Leseschwäche (Risikokinder), die andere Hälfte aus Familien ohne Leseschwäche. In der 2. Klasse zeigten 55% der Kinder mit familiärem Dyslexierisiko Anzeichen einer Leseschwäche, gegenüber nur 8% der Kinder ohne familiäres Risiko. Dies zeigt, dass familiäre Faktoren, wie die Vererbung, bei der Leseschwäche eine wichtige Rolle spielen. Für betroffene Familien ist es aber auch wichtig zu wissen, dass immerhin fast die Hälfte der Kinder trotz Risiko normal lesen lernen. Die Hirnaktivität zeigte, dass sich bei Kindern, die ohne Probleme lesen lernen, eine ausgeprägte visuelle Spezialisierung für Schrift entwickelt (Maurer, et al. 2006). Diese Spezialisierung tritt sehr schnell (innert 0.2 Sekunden) und vermutlich unbewusst nach dem Erscheinen eines Wortes auf. Bei Kindern mit einer Leseschwäche ist diese Spezialisierung zumindest kurz nach dem Lesenlernen in der 2. Klasse deutlich verkleinert (Maurer, et al. 2007). Eine solche Spezialisierung für unsere Schrift ist offenbar in den ersten Jahren nach dem Lesenlernen wichtig für flüssiges Lesen und entwickelt sich bei Kindern mit Leseschwäche langsamer. Aber auch nach der 2. Klasse ist die Entwicklung des Lesenetzwerkes noch nicht abgeschlossen. Obwohl sich die räumliche Ausprägung des Lesenetzwerkes von der Kindheit bis ins Jugend- und Erwachsenenalter kaum mehr verändert (Brem et al., in press), zeigen sich noch deutliche Unterschiede beim zeitlichen Ablauf. So deuten unsere EEG Befunde darauf hin, dass sich die Gehirnprozesse von der Kindheit bis ins Jugendalter beschleunigen (Brem et al., in press) und dass gewisse schnelle Hirnprozesse, die für das automatische Lesen wichtig sind, bei Jugendlichen noch wesentlich später auftreten als bei Erwachsenen (Brem et al., 2006). Dies zeigt, dass auch nach dem Jugendalter, das Lesenetzwerk weiter verfeinert wird und schlussendlich wohl eine automatischere Verarbeitung ermöglicht. Auch bei Kindern mit einer Dyslexie entwickelt sich das Lesenetzwerk nach der 2. Klasse weiter. So hatten die Kinder aus der Studie „Lesenlernen“ in der 5. Klasse das Defizit in der schnellen visuellen Spezialisierung für Schrift weitgehend aufgeholt. Es zeigten sich aber noch Unterschiede im Lesenetzwerk wo Aus Forschung und Wissenschaft Hirnfunkionen beim Lesen Kinder mit einer Dyslexie im unteren Schläfenlappen eine geringere Sensitivität für Schrift zeigten als normallesende Kinder (van der Mark, et al., in press). Unterschiede im Lesenetzwerk traten auch in anderen Bereichen auf, so etwa beim Lesen von Sätzen. Kinder mit einer Dyslexie zeigten beim Lesen der Wörter eine Verminderung der schnellen visuellen Aktivierung und eine verminderte Aktivierung im unteren Scheitellappen. Die verminderte Aktivierung im Scheitellappen war besonders ausgeprägt beim Verstehen der Satzbedeutungen (Schulz, et al. 2008). Aufschlussreich war zudem ein Vergleich zwischen den 5.-Klässlern mit Dyslexie und jüngeren Kindern, die im Rahmen ihrer normalen Entwicklung gleich langsam lasen. Dies ermöglichte uns zu prüfen, welche der Defizite beim Lesen von Sätzen spezifisch für eine Dyslexie sind, und welche einer Entwicklungsverzögerung gleichkommen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Defizite beim Verstehen von Sätzen einer Entwicklungsverzögerung gleichen, dass aber die grundlegenden Wortlesedefizite spezifisch für eine Dyslexie sind, da sie auch im Vergleich zwischen Kindern mit Dyslexie und jüngeren Kindern auftraten (Schulz et al., in press). Dies bedeutet, dass bei einer Dyslexie die Defizite im Satzverstehen als Folge der grundlegenden Wortlesedefizite auftreten, die ein Kennzeichen sind für Dyslexie. 2. Ergebnisse zur Vorhersage In der Studie „Lesenlernen“ untersuchten wir auch, ob Hirnstrommessung (EEG) und Verhaltenstests im Kindergarten das spätere Lesenlernen voraussagen können. Im Kindergarten maß das EEG die Verarbeitung von abweichenden Tönen und Sprachlauten. Verhaltenstests prüften die allgemeine Intelligenz, die Buchstabenkenntnis und phonologische Fertigkeiten, wie z.B. das Reimen. Bei den Untersuchungen derselben Kinder in der 2., 3. und 5. Klasse wurde auch das Lesen geprüft. Im Kindergarten hatte sich gezeigt, dass die Verarbeitung von abweichenden Sprachlauten bei familiärem Dyslexierisiko verändert ist: Diese Verarbeitung fand sich bei Kindern ohne Risiko stärker in der linken Gehirnhälfte, bei Kindern mit Risiko aber mehr in beiden Gehirnhälften (Maurer, et al. 2003). Daraus ergab sich die Frage, ob dieses EEG-Maß aus dem Kindergarten die Vorhersage des Lesens in der Schule zusätzlich zu den Verhaltenstests verbessern kann. Die Ergebnisse der Verlaufsdaten zeigten, dass dies tatsächlich der Fall ist. Je stärker ein Kind abweichende Sprachlaute im Kindergarten in der linken Gehirnhälfte verarbeitet hatte, umso besser las es in der 2., 3. und sogar 5. Klasse (Maurer et al., in press). Dieser Zusammenhang ergänzte die Vorhersage der Verhaltensmasse im Kindergarten. Dies war auch der Fall, wenn nur Kinder mit einem familiären Risiko angeschaut wurden. Dies zeigt, dass gängige Verfahren zur Vorhersage der Dyslexie, die auf Verhaltensdaten beruhen, mit Massen zur Verarbeitung im Gehirn noch verbessert werden können. Insbesondere bei einem familiären Risiko könnten solch aufwändige Verfahren künftig zum Einsatz kommen. Allerdings sind diese Verfahren noch nicht standardisiert, so dass sie im Moment in der Praxis noch nicht eingesetzt werden können. Schlussfolgerung und Ausblick Die Ergebnisse unserer Studien sind Beispiele, wie die Wissenschaft mit modernen Methoden zum Verstehen des Lesens und der Dyslexie beitragen. Oft wird aus reinen Verhaltensuntersuchungen nicht klar, welche Schritte in der Verarbeitung genau betroffen sind oder welche Strategien Kinder wählen. Bildgebende Verfahren können dies aufdecken und deshalb bei der Früherkennung mithelfen. Gleichzeitig geben sie auch Hinweise, welche Verarbeitungsschritte am meisten gefördert werden sollten. Am Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Zürich hat Frau Dr. Silvia Brem deshalb eine Studie zum Graphem-Phonem Training im Kindergarten durchgeführt. Die Ergebnisse dieser vor kurzem abgeschlossenen Studie sollen diese Fragen für das Vorschulalter klären. Da sich das Lesen mit der Entwicklung, aber auch mit mehr Übung ändert, ändern sich auch die beteiligten Gehirnprozesse und die Verarbeitungsschritte, die gefördert werden sollten. Eine neue Studie an unserem Zentrum untersucht deshalb die Gehirnprozesse bei Lesen und Dyslexie im Jugendlichen- und Erwachsenenalter. Insgesamt sollen diese Studien die Früherkennung von Dyslexie und die Entwicklung von gezielten Trainingsprogrammen ermöglichen und schlagen daher auch wichtige Brücken von der Wissenschaft zur Praxis. Danksagung Besonders möchte ich mich bei den Kindern und Familien bedanken, die an den Studien teilgenommen haben. Ohne die aktive Teilnahme von Betroffenen wäre solche Art Forschung nicht möglich. Wissenschaftliche Forschung besteht zu einem großen Ausmaß aus Teamarbeit. Ich möchte mich deshalb bei meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Zürich und New York ganz herzlich bedanken (insbesondere bei Prof. Dr. Daniel Brandeis, Prof. Dr. Bruce D. McCandliss, Prof. Dr. Jason D. Zevin, Dr. Silvia Brem, Dr. Kerstin Bucher, Dr. Enrico Schulz, Dr. Sanne van der Mark und M.Sc. Yuliya N. Yoncheva). Diese Forschung wurde finanziell unterstützt vom Schweizerischen Nationalfonds (SNSF: Projekte 32-59276 und 32-108130; Stipendium für angehenLeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 17 Aus Forschung und Wissenschaft Hirnfunkionen beim Lesen de Forscher), der Universität Zürich (Stiftung für Wissenschaftliche Forschung und Nachwuchsförderungskredit) und der Europäischen Kommission (FP6 Programm NeuroDys). • Ramus F. 2006. Genes, brain, and cognition: a roadmap for the cognitive scientist. Cognition 101(2):247-69. • Salmelin R, Helenius P, Service E. 2000. Neurophysiology of fluent and impaired reading: a magnetoencephalographic approach. J Clin Neurophysiol 17(2):163-74. Referenzen • • langfristige Effekte eines Trainings der sprachlichen (phonolo- Grimme AC, Richards AL, Thomson JB, Cramer SC. 2003. In- gischen) Bewusstheit bei unterschiedlichen Leistungsgruppen: structional treatment associated with changes in brain activation Befunde einer Sekundäranalyse. 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Wir beginnen die Förderung mit einer exakten Rechtschreibdiagnose (OLFA - Oldenburger Fehleranalyse) und stützen uns zunächst nicht auf standardisierte Rechtschreibtests, sondern erheben auf der Grundlage von Texten, die ein Kind in der Schule oder zu Hause geschrieben hat, seine orthographische Kompetenz und Leistung. Dazu benötigen wir etwa 500 Wörter aus neueren Texten. Bevor dem Kind und den Eltern in der ersten Sitzung die OLFA-Ergebnisse mitgeteilt werden, bekommt Björn (erfundener Name), eine kleine Übersicht vorgelegt. In dieser soll Björn nun die drei Bereiche ankreuzen, die ihm am meisten Probleme bereiten bzw. von denen er es glaubt. Warum fragen wir das Kind nach seinen Fehlerschwerpunkten? Weil es wichtig ist, ob Björn schon weiß, wo seine orthographischen Stärken und Schwächen sind. Wenn er es weiß, dann ist schon viel gewonnen. Weiß er es dagegen nicht, dann muss er es gesagt bekommen. Bevor Björn etwas verändern kann, muss er wissen: „Das sind also die Bereiche, auf die ich besonders aufpassen muss.“ Keinem Kind hilft es, wenn man ihm nur sagt: „Du musst immer und bei allem aufpassen!“ Kommen wir wieder zurück zu unserem Förderablauf. Björn erfährt nun anhand einer ausgefüllten OLFA-Liste (2004, 2009a), wo er noch in der Rechtschreibung unsicher ist und wo er deshalb noch Hilfe braucht. Bevor Björn dann einmal wöchentlich in die Einzelförderung kommt, bitten wir seine Eltern, ihm ein schönes (bemaltes, beklebtes) Heft oder BlankoBuch, das sog. Geschichtenbuch, zu kaufen. Die Kinder sollen ihre Geschichten in dieses besonde- re Buch scheiben. Je nach individuellem Interesse schreiben sie über ihr Hobby, ihren Tages- oder Wochenablauf, sie denken sich Fantasiegeschichten aus, können aber auch etwas aus Büchern zusammenfassen oder Witze aufschreiben. Je nach Vorerfahrung sind unterschiedlich hohe Barrieren und Schreibhindernisse zu überwinden. Manche Kinder schreiben von Anfang an gerne. Bei anderen dauert es eine Weile, bis sie ihr Thema und ihren Stil gefunden haben und sie brauchen am Anfang etwas Ermutigung und ein paar gute Tipps, über was sie schreiben können. Aber wichtig ist für alle Schüler die Gewissheit, dass keiner (!) in ihren Texten herumstreicht und nach Fehlern sucht. Das Geschichtenbuch des Kindes ist für Fremdkorrekturen tabu. Es wird also nichts hineingeschrieben, verbessert oder (noch schlimmer) mit Rotstift markiert. Wenn ein Text analysiert wird, dann anhand von Kopien. Würden Sie gerne ein Hobby pflegen, wenn laufend jemand ankommt und immer nur kritisiert: „Da sind aber noch viele Fehler! Das da, das geht so nicht. Du musst noch das und das machen. Warum hast du ...? Warum hast du nicht?“ Kann dann noch irgendetwas Spaß machen? Es muss sich also jeder anstrengen: das Kind, damit es sich an das Schreiben gewöhnt und wir auch, damit wir uns in Zurückhaltung üben. Da in der Förderung viel über die Geschichten und Texte - nicht nur in orthographischer Hinsicht - geredet wird, sehen die Kinder die Notwendigkeit des Schreibens schnell ein. Außerdem kommt mit den Wochen und Monaten, wenn sich das Heft oder Buch allmählich mit Geschichten füllt, ein berechtigter Stolz hinzu, zuerst auf die Quantität der Texte und später immer mehr auf die Qualität. Aber die Kinder brauchen nicht nur Lob, Hilfe und Zurückhaltung, sondern auch einen echten Beweis, dass sich ihre Schreibmühe lohnt und sie in der Rechtschreibung wirklich vorankommen. Als objektive Bestätigung dient die „orthographische Lernkurve“. Dazu wird jeder Text aus dem Geschichtenbuch kopiert und analysiert. Dann wird der Lernstand des Kindes anhand eines „Lern- oder Fehlerquotienten“ (Fehlerzahl multipliziert mit Hundert und geteilt durch die Anzahl der geschriebenen Wörter) in eine Langzeittabelle von Woche zu Woche eingetragen. Immer wenn mehrere Texte beisammen sind, erstellt man eine Zusammenfassung, die aus etwa 300 bis 500 Wörtern besteht. Nur die Werte dieser Zusammenfassungen werden in der Tabelle mit einer Linie verbunden. So entsteht eine individuelle, orthographische Lernkurve. Warum ist es besser, nur die Zusammenfassungen mit einer Linie zu verbinden? Weil Textqualität und -quantität normalerweise von LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 19 Aus der Praxis Aus der Förderpraxis Woche zu Woche schwanken und dadurch würde ein grundlegenden häufigen und einfachen Schreibununübersichtliches Zickzackmuster entstehen.Der In- gen. Die letzte Schwierigkeit bilden die seltenen, halt der einzelnen Fördersitzungen orientiert sich am komplizierten Schreibungen, die Orthographeme. individuellen orthographischen Lernstand des Schü- Zusammengefasst sieht die Reihenfolge des Oldenlers. Da das von uns entwickelte Oldenburger Auf- burger Aufbaukonzepts so aus: baukonzept (Thomé & Thomé 2004, 2009a; Hartmann & Thomé 2009) von einer Stu3. Erwerb der Orthographeme Da fährt das Rad. fung der orthographischen Kompetenzen ausgeht, wird 2. Erwerb der Basisgrapheme DA FERT DAS RAT. entsprechend über Fehleranalysen der Lernstand des Erwerb der lautlichen Grundlagen DAFT DAS RAT einzelnen Schülers ermittelt 1. und genau dort angesetzt, wo er noch Probleme hat. Björn bekommt also wöchentlich individualisierte Rückmeldungen zu seinem Lern- Abbildung 1: Das Oldenburger Aufbaukonzept stand und auf diesen abgestimmte sprachstatistisch richtige (Häufigkeiten von Schreibungen, Phonem- Konkret bedeutet das, dass wir mit Björn, wenn er Graphemverhältnissen) und lernpsychologisch ver- noch große Probleme mit der lautgetreuen Verschrifständliche und relevante Lernangebote. Dabei steht tung von Wörtern hätte, auf gar keinen Fall schon das Erklären und gemeinsame Untersuchen der die schwierigen Schreibungen (= Orthographeme) Orthographie vor einem Abfragen und Prüfen. Schon üben würden. Zuerst muss immer ein solides GeComenius hat 1667 in seiner „Großen Didaktik“ auf rüst aufgebaut und gefestigt werden. Gegen diesen die Wichtigkeit des Erklärens hingewiesen: „Grau- wichtigen pädagogisch-didaktischen Grundsatz wird sam ist also der Lehrer, der den Schülern eine leider sehr oft zum Schaden der Schreiblerner verAufgabe stellt, ohne genügend zu erklären, wor- stoßen. Mit einem Kind, das z. B. schreibt: um es sich handelt, und nicht zeigt, wie sie gezu ein feunt gelöst werden muß, er ihnen noch viel weniger bei Ich din an mitwo ihren Versuchen hilft, sondern sie allein schwit- gan zen und kochen läßt und zornig wird, wenn sie (Ich bin am Mittwoch zu einem Freund geganetwas nicht ganz recht machen. Was ist das an- gen), deres als eine Folterei der Jugend?“ (Comenius werden auf keinen Fall schon übergeordnete Lern1657/1992, S. 104) inhalte (wie die Verdoppelungs- und LängenschreiDer hohe Grad an Individualisierung nach dem Auf- bung, die Groß-/Kleinschreibung oder die Getrenntbaukonzept erfordert einen erheblichen Arbeitsauf- und Zusammenschreibung) geübt. Eine gute Mewand für Vor- und Nachbereitungen. Interessant ist, thode, um dem Kind auf dieser ersten Stufe seine dass eine kurze Förderdauer erzielt werden kann Fortschritte zu verdeutlichen, ist das Führen einer (durchschnittlich unter 30 Sitzungen, n = 33 Schüler „Richtig-Liste“ (s. Tabelle 1). Diese Tabelle (parallel dazu führen wir die Langzeittabelle) erscheint vielund Schülerinnen). leicht als etwas umständlich, aber für die Kinder ist Bei großen Rechtschreibschwierigkeiten gilt zu Be- es wichtig, jeden Fortschritt deutlich erkennen zu ginn der Förderung das Hauptinteresse den lautli- können. chen Grundlagen der Schreibungen. Daran schließt sich der Erwerb der Basisgrapheme an, also der Tabelle 1: Die Richtig-Tabelle (Ausschnitt) Datum/Text 20 Anzahl der Anzahl der lautliche lautliche Richtig- Wörter lautlichen Fehler in Schreibungen in Fehler Prozent Prozent LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 Aus der Praxis Aus der Förderpraxis Bei grundlegenden Problemen müssen wir innerhalb der lautlichen Basis anfangen. Diese beinhaltet u. a. eine korrekte Differenzierung zwischen Lang- und Kurzvokalen nach der Standardlautung (Aussprachewörterbuch!). Erst wenn die lautlichen Probleme gemeistert sind, fangen wir mit der zweiten Stufe, den Basisgraphemen, an. In der letzten Aufbaustufe sind die Orthographeme, also die Verdoppelungen (wie Mittwoch), die Längenschreibungen (wie gehe), die Großschreibungen (wie Mittwoch) und seltene Schreibungen an der Reihe. Zusammenfassung: Nach dem Oldenburger Ausbaukonzept sind (neben ausführlichen qualitativen Fehleranalysen) folgende Förderrichtlinien wichtig. • • • • Zuerst grundlegende vor höheren Kompetenzen sichern: Das kannst du schon alles! Hier lohnt es sich noch besser zu werden! (zuerst die lautliche Richtigkeit, dann Basisgrapheme und zuletzt die Orthographeme) Verständlich, verständlicher, am verständlichsten: Was machen wir? Was ist wichtig? Wo fangen wir an? Welche Schreibungen sind am häufigsten? (entsprechend des Lernstandes Fehlerschwerpunkte erkennen, erforschen und üben) Die Macht der Motivation: Wo stehst du? Wo willst du hin? In welcher Zeit ist das zu schaffen? (Langzeittabellen führen und besprechen) Erklären und erforschen anstatt testen und abfragen: Was willst du wissen? Wie kann ich dir helfen? Wie können wir es herausfinden? Welche „Rechtschreib-Werkzeuge“ können dir helfen? (gemeinsame Untersuchungen über statistische Verteilungen, der eigenen Fehlerschwerpunkte (mit Hilfe von Wörterbüchern, Textverarbeitung, Tabellen, L i s t e n , Wortbaustein-Spielen, Rechtschreib-Würfeln), aber besonders durch das Schreiben und Analysieren eigener Texte) • • • Schule und Gesellschaft. (Hrsgg. in Zusarb. m. d. BVL e. V. Bochum: Winkler. Thomé, G.; Thomé, D. (2004): OLFA (Oldenburger Fehleranalyse). Instrument und Handbuch zur Ermittlung der orthographischen Kompetenz aus freien Texten ab Klasse 3 und zur Qualitätssicherung von Fördermaßnahmen. Oldenburg: Igel Vlg. Wiss./ Institut für sprachliche Bildung Oldenburg (www.isboldenburg.de). Thomé, D.; Thomé, G. (2009a): OLFA 1-2: Oldenburger Fehleranalyse für die Klassen 1 und 2. Handbuch und Instrument (mit Kopiervorlagen). Oldenburg: Institut für sprachliche Bildung Oldenburg (www.isboldenburg.de). Thomé, D.; Thomé, G. (2009b): Ratgeber Rechtschreibschwierigkeiten. Ein Ratgeber für Eltern, Therapeuten, Lehrer und solche, die es werden wollen. Oldenburg: Institut für sprachliche Bildung Oldenburg (erscheint Mitte 2009). Dr. Dorothea Thomé Institut für sprachliche Bildung, Oldenburg Werbachst. 16 26121 Oldenburg Tel.: 0441/800 73 43 (bitte vormittags) Literatur • • • Comenius, J. A. (1992): Große Didaktik (1657). Übers. und hrsgg. v. A. Flitner. 7. Aufl. Stuttgart: Klett-Cotta. Hartmann, R.; Thomé, G. (2009): Richtig schreiben lernen mit dem Aufbaukonzept. Braunschweig: Westermann. Schulte-Körne, G. (2007) (Hrsg.): Legasthenie und Dyskalkulie: Aktuelle Entwicklungen in Wissenschaft, LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 21 Bücher, Tipps und Arbeitshilfen Buchvorstellung Neues vom Büchermarkt Mengen, zählen, Zahlen Die Welt der Mathematik verstehen Erarbeitet von: Kristin Krajewski Gerhild Nieding Wolfgang Schneider erschienen im Cornelsen Verlag Berlin, 2007. „Die Welt der Mathematik verstehen“ kann nur derjenige, dem es gelingt, Zahlen als Anzahlen zu verstehen, ein Verständnis für Mengenrelationen zu entwickeln, die Zahlen zu kennen und sie abrufbereit präsent zu haben. Erste Zählfertigkeiten und das Verständnis für einfache Aufgaben stehen Kindern im Vorschulalter als Ausgangsbasis i.d.R. zur Verfügung. Um im schulischen Bereich mithalten zu können, müssen die genannten Basiskompetenzen zwingend vorhanden sein. Deshalb kommt der vorschulischen Förderung ein hoher Stellenwert zu. Ein Kind mit sicherem Zahlen- und Mengenverständnis wird kaum eine Rechenstörung entwickeln. In „Mengen, zählen, Zahlen“ wird in drei „Schwerpunkten“ die Basis für das Begreifen wichtiger mathematischer Grundvoraussetzungen erarbeitet: Schwerpunkt 1: Zahlen als Anzahlen Die Zahlen 1 und 2 Die Zahlen 3 und 4 Die Zahlen 5 und 6 Die Zahlen 7 und 8 Die Zahlen 9 und 10 Zahlenpaare und Zahlenhaus Hauptziel von Schwerpunkt 1 ist es, zu erkennen und verstehen, dass hinter den Zahlen Mengen (Anzahlen) stehen. Das Zählen bis 10 sollte bis zum Abschluss des Schwerpunktes 1 beherrscht werden. Schwerpunkt 2: Anzahlzuordnung Mehr, weniger oder doch gleich viele? Zahlenstraße Nachfolger Zahlentreppe mehr oder weniger Längen und Höhen Treppauf Treppauf die Zahlen entlang. Hauptziel von Schwerpunkt 2 ist es, als Basisprinzip zu erkennen, dass Zahlen auf Grund ihrer Mächtigkeit (Größe) miteinander verglichen werden können, z.B.: Acht sind mehr als sieben und weniger als neun. 22 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 Schwerpunkt 3: Teil-Ganzes-Beziehungen und Anzahlunterschiede Zunahme an Längen und Höhen Jungen, Mädchen, Kinder Unterschiede in Längen und Höhen Wie viele Kinder mehr oder weniger? Hauptziel von Schwerpunkt 3 ist es, als Grundprinzip zu erkennen, dass Beziehungen zwischen Mengen mit Zahlen dargestellt werden können. Der große Förderkoffer enthält u.a.: Anzahltafeln, Blankofelder aus Filz, Holzchips in 2 Farben, Kinderkarten, Zahlenkarten, Würfelbildkarten, Zahlenstrahlkarten, Punktekarten, Fingerkarten, Uhrenkarten, Zahlenstraße-Karten, Zahlenhaus zum Aufhängen, Zahlenhauskarten, Zahlenstreifen, Zahlentreppe aus Holz, eine Handreichung für die Durchführung der Förderung sowie eine Konzeptionsbeschreibung. Das Material ist bemerkenswert ansprechend und macht Lust darauf, „mitzuspielen“. So können die natürliche Freude am Spielen und die kindliche Neugierde hervorragend genutzt werden, um mathematische Grundbegriffe behutsam und altersgerecht zu vermitteln und zu sichern. Das Förderkonzept ist erprobt und wissenschaftlich evaluiert. Die verständlichen und gut aufbereiteten Handreichungen erleichtern den Einstieg und geben konkrete und zielführende Anleitungen zur erfolgreichen Arbeit mit den Kindern. Inge Palme, BVL Referentin für Fortbildung und Beratung For kids only Flyer Jugend im BVL In Deutschland ist statistisch gesehen mindestens jede/r 20zigste Legastheniker/innen und ebenfalls jede/r20zigste Dyskalkuliker das entspricht 10% der Bevölkerung also 8 Millionen Menschen. Legasthenie - was ist das eigentlich? Lernstörung bezogen auf die Lese- und Rechtschreibfertigkeiten Probleme beim Lesen und Textverständnis Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung, beim Abschreiben und in der Grammatik Oft zusätzliche verschiedene Probleme wie z.B. Konzentrationsschwäche Leistung in anderen Bereichen leidet, da vorhandenes Wissen nicht in der vorgegebenen Zeit umgesetzt werden kann Dyskalkulie – wenn die Zahlen zum Problem werden Lernstörung bezogen auf die Rechenfertigkeiten Selbst einfache Aufgaben werden zum Problem Schwierigkeiten beim Rechnen mit Maßeinheiten und im Übergang von Zehner in den Hunderter-Bereich Fähigkeiten wie das Zählen, Mengen- schätzen, -vergleichen und sortieren sind stark eingeschränkt Selbst das Lesen der Uhr wird zum Problem LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 23 For kids only Flyer Jugend im BVL Wie w€rdest du dich f€hlen, wenn dein ganzes Leben auf einer makellosen Rechtschreibung, problemfreiem Lesen, perfektem VorstellungsvermÅgen €ber Zahlenwerte oder st‚ndiger nicht abreiƒender Konzentration im Unterricht basiert? Dann weiÅt du, wie es uns im t‚glichen Leben ergeht! Wenn wir nur nach solch oberfl‚chlichen Werten beurteilt werden, stellt sich uns die Frage: „Warum wird nicht mehr f€r uns getan?“ Milliardenbetr‚ge, um Banken zu retten, aber kein Geld um individuelle Unterst€tzung zu gew‚hrleisten? Das kann nicht sein! Es muss sich schleunigst etwas ‚ndern, bevor der rigorose Ausleseapparat immer mehr Menschen nach Lust und Laune „aussortiert“! Reichtum, den das ƒarme„ Deutschland scheinbar nicht hat?! Wir werden diese Ungerechtigkeit nicht l‚nger hinnehmen und k‚mpfen deshalb f€r ein Faires miteinander. Aber auch kleine Dinge kÅnnen viel bewirken und vielleicht unterst€tzt Du, den oder die Betroffenen einfach das n‚chste Mal, wenn er von Lehrkr‚ften oder Mitsch€lern benachteiligt, bloƒgestellt oder beleidigt wird. ...und Du hast die M…glichkeit selbst aktiv gegen diese ungerechte Form der Politik vorzugehen und Dich uns anzuschlieÅen. Gerechte Gr€ƒe Note.1 Namen können wir uns ja noch überlegen [email protected] Jugendgruppe des Bundesverbandes Legasthenie und Dyskalkulie e.V. 24 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 For kids only Schreibt doch mal: [email protected] Jahr der Jugend 2009 Bericht S.T.E.P. 2009 Nun sind wir wirklich schon mitten drin im Jahr der Jugend und wir freuen uns über erste Ideen von euch, die nun mit Leben gefüllt werden müssen. Uns ist klar, dass wir hier keine langen Texte verfassen, sondern kurz und bündig Ideen austauschen und schon geht es los: „Speaking English is fun“ Idee 1: Filmprojekt „Jugendliche drehen einen Film“ • über ihre besondere Situation, • versuchen anderen klar zu machen, was Legasthenie und Dyskalkulie für sie bedeutet • zeigen ihre Stärken • klären auf und machen anderen Mut • ??? Idee 2: Bewerbungscamp Schulabschluss – und dann? • Tipps und Tricks bei der Berufswahl! • Wie finde ich den Beruf, der zu mir passt? • Wie finde ich den Arbeitgeber, zu dem ich passe? • Ein Treffen in lockerer Atmosphäre mit Profis, die offen für alle Fragen sind und gemeinsam mit euch basteln, wie es mit der Berufswahl und dem Einstieg klappen könnte. Euch erwartet kein langweiliges Seminar mit langweiligen Leuten, sondern ein spannendes Bewerbungscamp. Idee 3: Jugendcamp Wochenende für Jugendliche zum Austausch und Kennen lernen. • Gleichgesinnte treffen • Erfahrungen austauschen • Neue Kontakte knüpfen • Gemeinsam Pläne schmieden • Projekte planen Nun seid ihr dran. Gefallen euch die Ideen und ihr habt Lust euch zu beteiligen, dann schickt uns ganz schnell eine Mail, damit wir planen können. Schreibt bitte dazu, für welche Idee ihr euch interessiert oder vielleicht interessieren sogar alle Ideen. Je mehr, umso besser, damit wir was auf die Beine stellen können. Wenn ihr neue spannende Ideen habt, dann immer her damit, damit wir in der nächsten Ausgabe darüber informieren können. Los geht’s, auch bei Fragen, einfach Mail an [email protected] Bericht vom 3. Englischen Jugendprojekt Mit viel Spaß, aufregenden Erlebnissen und einer Menge Mut, eine Woche lang Englisch zu sprechen, ging es im April dieses Jahres in die nun schon 3. Runde des S.T.E.P. Englischprojekts. 40 Kinder und Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren erlebten in Grävenwiesbach eine spannend außergewöhnliche Freizeit. Schon bei der Anreise wurden die Kinder von unserem Team auf Englisch herzlich willkommen geheißen. Einige mutige Kinder trauten sich sogleich auf Englisch zu antworten und auch die Eltern taten es ihnen nach. Hemmung sich in der fremden Sprache auszudrücken legte sich bald nach einigen Kennenlernspielen in der Englischen Sprache. Im Laufe der Woche wurden die Kinder dann immer sicherer und man hörte durchaus auf den Fluren gelegentlich englische Sätze. Zum Vokabeltraining erhielt jedes Kind zu Beginn der Freizeit ein Portfolio mit den für die Aktivitäten benötigten Vokabeln. Diese wurden in den vormittags stattfindenden Workshops auf spielerische Weise eingeübt. „Ich habe einige neue Wörter gelernt und es hat sogar Spaß gemacht“, berichtete mir am Ende der Freizeit eine Teilnehmerin. Let’s go for an adventure walk Unsere erste spannende Aktivität fand unweit unserer Jugendherberge statt. Diese liegt idyllisch inmitten des Taunus (Hessen), ist umgeben von Wald und Wiesen und bietet wunderbar Raum für Spiel, Spaß und Entspannung. Der Abenteuergang führte uns in den Wald. Dort teilte sich unsere Gruppe und wurde von erfahrenen Erlebnispädagogen zu verschiedenen Stationen geführt. An diesen Stationen galt es in Teamarbeit Hindernisse zu überwinden und gemeinsam ans Ziel zu gelangen. So mussten z.B. alle zusammen helfen und aufeinander Rücksicht nehmen, um mit Hilfe eines Seils einen von LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 25 For kids only Bericht S.T.E.P. 2009 Krokodilen bewohnten Sumpf zu überqueren. Wurde ein Gruppenmitglied zurückgelassen oder nicht ausreichend Hilfestellung geleistet, dann hatte das gesamte Team die Aufgabe nicht bestanden. Let’s go canoeing An einem sonnigen Nachmittag ging es auf nach Weilburg zum Kanufahren. Nachdem uns der Bootsverleih mit Schwimmwesten und Paddeln versorgt hatte, bekamen wir eine kurze Einführung. Paarweise oder zu dritt ließen wir dann unsere Boote ins Wasser. Es konnte losgehen. Zunächst durch einen dunklen Tunnel in Richtung der ersten Schleuse. Diese musste von zwei Personen per Hand betrieben werden. Während alle anderen in den Booten warteten und die Schleusenmänner an der Kurbel anfeuerten, konnte man zusehen, wie das Wasser langsam sank. Nach dem Durchfahren der Schleuse mussten die Tore wieder geschlossen werden. Dann ging es auf ruhigem Gewässer w e i t e r Richtung Limburg. Dort kamen wir nach ca. 2,5 Stunden wieder wohlauf und ohne Mann über Bord an. The castle of Braunfels Um auch etwas Kulturelles aus der Gegend mitzunehmen machten wir uns am Freitag mit dem Bus auf den Weg nach Braunfels. Dort erwartete uns ein wunderschönes Schloss, das ganz unversehrt geblieben war und sogar noch bewohnt ist. Das Innere des Schlosses erkundeten wir in zwei 26 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 Gruppen, in einer museumspädagogischen Führung. Die Besichtigung wurde sehr anschaulich gestaltet und wir erfuhren viele Details über das Leben der damaligen Zeit, z.B. dass es Maler schon vor vielen hundert Jahren verstanden optische Täuschungen in ihren Gemälden zu verbergen. Der Rundgang endete mit einem Ausblick über die Stadt. Um den ritterlichen Tag gebührend abzurunden wurde am Abend als Überraschung ein knights banquet veranstaltet. Anstelle des gewohnten Abendessens wartete in unserem Speisesaal eine ritterliche Tafel auf uns. Dicht gedrängt, wie zur damaligen Zeit nahmen wir an der langen Tafel Platz. Bei Kerzenschein führte uns der Jugendherbergsvater in die Gepflogenheiten eines wahren Ritteressens ein. Nachdem wir uns alle eine Stoffserviette umgebunden hatten, durften wir das Buffet erobern. Ganz im Stil der Ritterzeit wurden die Hähnchenschlegel und Rippchen mit den Fingern gegessen. Knochen mussten in eine große Schüssel in der Mitte der Tafel geworfen werden. Mittelalterliche Musik, Kerzenschein und Felle an der Wand unterstrichen das ritterliche Erlebnis. Let’s go to an American restaurant Wie verhalte ich mich in einem amerikanischen Restaurant? Wie gebe ich eine Bestellung auf? Und was gibt es dort überhaupt zu Essen? All das erfuhren die Kinder in dem conversation workshop, den unsere Betreuerin Ashley leitete. In den USA aufgewachsen konnte sie ein authentisches Bild der amerikanischen Restaurant-Kultur vermitteln. Und so erfuhren wir manch interessantes Detail, wie das in den Südstaaten ein coke nicht eine Cola ist, sondern allgemein soft drinks bezeichnet. Let’s have a party Unseren letzten Abend feierten wir gemeinsam mit einer ganz besonderen Party. Es wurde ein dance contest veranstaltet. In sechser Gruppen kreierten die Kinder eine Choreographie zu einem Lied aus den 90er Jahren. Nach anfänglichem Murren war schließlich jeder vom Wettbewerbsfieber angesteckt und es wurde gegrübelt, getüftelt und getanzt. Los ging es dann mit der Party in einem vom Partyteam toll dekorierten Raum. Bei Diskolicht und Partystimmung wurden die Choreographien aufgeführt, bis schließlich die ganze Menge zu YMCA jubelte. Mit Musik und einigen Spielen ließen wir den Abend ausklingen. Rückblick Am Vormittag der Abreise ließen wir die Woche Revue passieren. Die gebastelten Collagen zu unseren Aktivitäten wurden vorgestellt und auf einer großen Leinwand die von den Gruppen erstellten Bildershows mit Fotos der Woche gezeigt. Es wurden noch die letzten Adressen ausgetauscht und For kids only Buch: Die 4 Magier . . . Freundschaften besiegelt. Zu Beginn lässt euch Henri einen Spruch für einen Glückkeks zukommen: Nächstes Jahr wieder „Nächstes Jahr wieder“ war die Antwort vieler Kinder, die sich von uns verabschiedeten. Einige hätten sich am liebsten gleich wieder angemeldet. Während der Woche hatten die Jugendlichen ausreichend Zeit untereinander Erfahrungen und Erlebnisse im Zusammenhang mit ihrer Legasthenie auszutauschen. Auch über die von Bundesland zu Bundesland herrschenden Unterschiede wurde viel diskutiert. Das Team stand jederzeit für Fragen, Anregungen und Alltagstipps zur Verfügung. Die Jugendlichen hatten einiges erlebt und erfahren, und verließen das Camp voller Bereicherungen: Selbstbewusstsein, viele neue englische Vokabeln, Mut Neues auszuprobieren, neue Freunde und Spaß am Englischen. Und auch für unser Team war es eine Woche interessanter und schöner Erfahrungen. Junger Auto schreibt spannendes Buch Ein junger legasthener Autor wird unsere Rubrik Kids und Teens zukünftig mit Kapiteln aus seinem Buch: Die 4 Magier „Der Kristall der Ewigkeit“ an dem er fleißig schreibt, füllen. Die ersten Kapitel liegen uns vor und es ist super spannend zu lesen. Der BVL bedankt sich ganz herzlich im Namen aller Kids und Teens, dass wir die spannenden Geschichten abdrucken dürfen. Henri möchte sich gerne kurz vorstellen und freut sich auf Nachrichten von euch, wie seine Geschichte gefällt. Name: Henri Kral Alter: 13 Jahre Adresse: Zur Hengelesmühle 7, 88316 Isny E-Mail: [email protected] Hobbys: Teak-Won-Do (Kampfsport), Geschichten schreiben Legasthenie hat nichts mit der Fantasie zu tun! Die 4 Magier „Der Kristall der Ewigkeit“ Kapitel 1 Böses Erwachen Es war dunkel, sehr dunkel als er in seinem Bett im Keller aufwachte. Der Junge war total verwirrt, denn er hatte den Traum, dass er ein großer Magier wäre und das Feuer mit seiner Magie kontrollieren könnte. Er tastete im Dunkeln nach den Zündhölzern, doch er fand sie nicht. Da erinnerte er sich an seinen Traum und überlegte sich, ob es nicht wahr sein könnte. Also konzentrierte er sich so darauf, die Kerze in seinem Keller anzuzünden. Nichts, die Kerze blieb wie vorhin: Aus. Er lässt sich von einem Misserfolg nicht unterkriegen! Dann schloss er voll neuer Energie und Konzentration die Augen und sah den Raum. Er sah mit geschlossenen Augen! Doch eines hatte sich mit geschlossenen Augen verändert - der Raum war leer, leer ohne ein einziges Möbelstück. Was war das? Die Zündhölzer! Hier lagen sie. Da der Junge keine Möbel sah, vermutete er die Zündhölzer unter dem Bett. Er sprang schnell aus dem Bett und krabbelte darunter. Wirklich hier war sie, die hölzerne Schachtel mit den Zündhölzern. Er öffnete sie, doch nichts ist drin. Leer, nicht ein einziges Zündholz. Nicht einmal ein abgebranntes. Frustriert krabbelte er hervor. Da musste die Magie wieder ans Werk. Augen schließen, Energie, Konzentration und... flacker. Da war das Feuer, wärmend und nah. Vielleicht ein bisschen zu nah. Er öffnete die Augen und erschrak! Seine Hand brannte! Nein, nicht seine Hand, sondern kurz über seiner Handfläche flackerte eine kleine blaue Flamme. Er zündete die Kerze, die nun in demselben blauen Licht wie die Flamme erstrahlte. Jetzt erinnerte er sich! Er lebte in einem winzig kleinen Dorf namens Lirka in der Region Firlia zwischen dem Fluss Evana und dem Fichtenwald Fichrut in dem großen Land Antaris. Nur an seinen Namen, an den konnte er sich nicht mehr erinnern. LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 27 For kids only Buch: Die 4 Magier . . . Kapitel 2 Der geheime Gang Der Junge sah sich um. Alles ganz normal. Er schloss die Augen und sah sich mit seinem “Superblick“ um. Was war das? Eine kleine Tür wie für ihn gemacht war da. Doch als er die Augen öffne- te, sah er das hölzerne Bücherregal. Er versuchte es zur Seite zu schieben, doch es war zu schwer. So schloss er nochmals die Augen und stellte sich vor, wie das Regal zur Seite glitt und die Tür zum Vorschein kam. Er öffnete er die Augen – und da stand es: das Regal neben der Tür, als hätte es noch nirgendwo anders gestanden. Vorsichtig versuchte er die Tür zu öffnen, doch sie war abgeschlossen. Da fragte er sich, wozu er das Feuer noch brauchte. Also holte er tief Luft und pustete es aus. Dann passierte etwas was er nicht gedacht hätte. Das Feuer erlosch nicht, sondern ein riesiger, glühender Feuerball schoss aus dem Feuer in seiner Hand, traf die Tür und sie zerschmetterte in tausend Stücke. Da war ein Gang. Dunkel, kalt, feucht und unheimlich. Er glaubte sogar stöhnende Stimmen zu hören. Durch den eisig kalten Luftzug, der aus dem Gang hervortrat, flackerte die Flamme unruhig. Er holte tief Luft und machte einen Schritt in den Gang hinein. Als der Junge sich umsah, bemerkte er dass der Gang aus unbehauenem Fels bestand und daher eine Höhle sein musste. Da spürte er wie etwas an seinem Fuß knabberte und erschrak. Ratte! Daraufhin kickte er sie angeekelt an die Wand und sie verschwand im Gang. Erneut betrat er den Gang und rutschte auf etwas Schleimigen aus. Er hatte keine Ahnung was das war, und er wollte es auch gar nicht wissen. Als er die Rutschpartie beendet hatte und nach oben blickte, schrie er auf. Zwei Mäntel ohne Gesicht und statt Händen Klingen blickten auf ihn herab. Er versuchte zurück zu rennen doch stolperte über etwas Schleimiges und, richtig geraten, er wollte gar nicht wissen was es war. Der erste Mantel holte aus und schlitzte das Hemd auf. 28 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 Der Geist holte ein zweites Mal aus, schlug nur knapp neben dem Jungen in den Boden und blieb mit seiner Klinge stecken. „Weißt du, ich fackle nicht lange rum, sondern ab!“, sagte der Junge und blies in seine brennende Hand. Der Mantel verbrannte in Sekundenschnelle und die Klingen fielen glühend zu Boden. Der andere Geist flog stöhnend davon. Mit dem Mut einer einköpfigen Armee ging er weiter. Er betrat einen großen, runden Saal. Der Saal hatte keine Fenster, doch aus der Mitte der Decke kam ein mattes Licht, in dem man Staub fliegen sehen konnte. Inmitten des Raumes schwebte ein Schwert. Es sah anders aus als die Schwerter, die er bisher gesehen hatte. Es gab nichts in diesem Saal außer dem Schwert. Er lief über den gepflasterten Boden, vorbei an den wunderschönen Säulen hin zum Schwert. Über dem Griff war eine kleine Flamme eingraviert. Das Schwert glitzerte mysteriös. Da sah er eine Schwertscheide mit dem der gleichen Flamme wie auf dem Schwert und eine vergilbte Schriftrolle mit einem Siegel, auf dem 4 merkwürdige Zeichen eingraviert waren. Sie sahen aus wie eine Flamme, ein Tropfen, ein Stein und eine Wolke. Der Junge öffnete das Schriftstück und las mit Entsetzen: Dies ist für meinen geliebten Sohn. Du wirst dies erst lesen, wenn ich schon tot bin, denn dann habe ich meine Kräfte auf dich übertragen und nur so konntest du hinter dem Bücherregal in den Gang zu dieser Halle kommen. Dieses Schwert ist das Einzige was ich besaß. Ich übergebe es dir. Du bist nun der neue Magier. Allein bist du nicht sehr stark, doch wenn du die anderen drei findest, seit ihr beinahe (Betonung auf beinahe) unschlagbar. Ich kann den Weg zu ihnen nicht weisen, weil keiner weiß, in wem ihre Wiedergeburt steckt. Das kann nur der Prophet Aneph wissen. Er hat mir prophezeit, dass mein Sohn der nächste Magier wird. Das bist du. Zieh nun aus und finde die anderen drei. Auf dass du sie finden mögest, Dein Vater „Warum hat er meinen Namen nicht genannt!“, beschwerte sich der Junge. Henri Kral Bitte schreibt mir einen Brief oder eine E-Mail, wie euch die Geschichte gefällt. Erwachsene Erfahrungsbericht Dyskalkulie Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir möchten an dieser Stelle gerne Berichte von Erwachsenen veröffentlichen, die über ihre Erfahrungen mit einer Legasthenie oder Dyskalkulie berichten. Es soll ein persönlicher Bericht sein und die eigene Situation wieder spiegeln. Wie wir alle wissen, gibt es verschiedene Beeinträchtigungen, die Einfluss auf unsere schulische und berufliche Entwicklung nehmen. Nicht alle Probleme sind auf eine Legasthenie oder Dyskalkulie zurückzuführen - werden dadurch aber eventuell noch verstärkt. Die Redaktion übernimmt die Beiträge im „O-Ton“, auch wenn manche Schilderungen das Störungsbild in einen Zusammenhang bringen, der vielleicht wissenschaftlich anders dargestellt würde. Uns ist es wichtig, dass die sehr persönlichen Erfahrungen nicht durch eine redaktionelle Überarbeitung „verzerrt“ werden. Wir bedanken uns ganz herzlich für den ersten Bericht einer erwachsenen Dyskalkulikerin. Frau Bettermann hat übrigens eine Selbsthilfegruppe für erwachsene Dyskalkuliker in Kiel gegründet, zu der sie uns für die nächste Ausgabe weitere Informationen zukommen lassen wird. lativ schwach ausgebildet. Jetzt weiß ich, dass die Wahrnehmungsverarbeitungsstörung ein sehr hoher Anteil bei mir ist und dass das Stottern und die Koordinierungsstörungen mit großer Wahrscheinlichkeit auch eine Auswirkung der Wahrnehmungsverarbeitungsstörung sind. So bin ich damit aufgewachsen schon als Kind zu merken, dass mit mir was anders ist als bei den meisten andern Kindern. Dyskalkulie gab es damals für die Gesellschaft nicht und auch Wahrnehmungsverarbeitungsstörungen waren in meiner Umwelt keinerlei Begriff. So gab es keine Worte, um meine Wahrnehmungen und meine Probleme zu beschreiben oder sie zu benennen und ich hatte keine Chance, irgendwo Hilfe zu finden. Dyskalkulie Ich erinnere mich, dass der Knoten - und vor allem die Schleife beim Schuhe zubinden - für mich sehr schwer waren. Ich konnte es mir einfach nicht merken und ich konnte es auch nie auf meine eigenen Hände übertragen. Letztendlich erfand ich dann aus den Drehungen, die ich mir gemerkt hatte, eine eigene Version. Ein Erfahrungsbericht von Angela Bettermann, die erst sehr spät erfahren hat, dass sie eine Dyskalkulie hat. Da Dyskalkulie aus der Sicht von Erwachsenen noch sehr unbekannt ist und es kaum Berichte darüber gibt, möchte ich hier ein wenig aus meinem Leben vor der Diagnose und nach der Diagnose erzählen. Schulzeit/Ausbildung/Alltag als Kind/ Erwachsene Um meine Probleme aufgrund der Dyskalkulie und den Wahrnehmungsverarbeitungsschwächen deutlich zu machen, möchte ich einige Situationen erzählen, die ich als Kind / Jugendliche / Erwachsene während meiner Schulzeit, meiner Ausbildung und im Alltag erlebt habe. Ich bin Angela Bettermann und 38 Jahre alt. Seit Sommer 2006 weiß ich, dass ich eine Dyskalkulie habe. Zu dieser Zeit hatte ich das Glück, die Kosten für eine Dyskalkulieförderung bezahlen zu können und nahm für ca. 1 1/2 Jahre an einer Förderung teil. Dort lernte ich Plus und Minus bis über den 100er Bereich ohne Finger zu rechnen, das waren die mathematischen Wege, die ich damals für meinen Alltag am wichtigsten fand. Außerdem wurde mir Dyskalkulie erklärt und ich lernte mich selber und meine Dyskalkulie besser zu verstehen. Die vielen Fragezeichen, die ich von klein auf für mein Verhalten und mein Denken gesammelt habe, wurden mehr und mehr beantwortet. Ich erinnere mich z.B., dass eine Lehrerin in der 10. Klasse der Hauptschule vorne stand, um eine Pyramide zu zeigen und die verschiedenen Seiten zu erklären. Da ich immer nur die Fläche sah, die sie mir zeigte, konnte ich nicht glauben, dass dieses Gebilde auch noch andere zusammengehörende Flächen hatte. Um sie mir zu zeigen, drehte sie die Pyramide, doch das half mir nichts, denn ich sah zwar, dass sie sie drehte, doch ich sah bei jedem Male drehen auch nur die jeweilige Fläche und mein Gehirn schaffte es nicht, diese Flächen zusammenzusetzen und einen räumlichen Körper wahrzunehmen. Erst als sie mir die Pyramide in die Hand gab und ich ihre Seiten und Kanten befühlte, fügte mein Gehirn so nach und nach die Flächen zusammen und ich konnte das Räumliche dieser Figur wahrnehmen. Schon von klein auf habe ich deutliche Zeichen einer Wahrnehmungsverarbeitungsstörung gehabt, die, wie ich jetzt weiß, sehr häufig die Ursache von Teilleistungsstörungen sein kann. Seit meinem 4. Lebensjahr stotterte ich schwer, meine Grob- und Feinkoordinierung war und ist re- Auch die unsaubere Art und Weise wie manche Lehrer (vor allem in den höheren Klassen) die Tafel putzten, war für mich immer wieder problematisch. Irritierend waren Buchstaben von dem Vorfach neben Zahlen von dem aktuellen Fach. Oder wenn mal innen, mal rechts, mal links, mal auf den aufLeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 29 Erwachsene Erfahrungsbericht Dyskalkulie geklappten Flügeln an die Tafel geschrieben wurde. Was meist vorkam, wenn die anderen Seiten noch voll von den Fächern zuvor waren und die LehrerInnen während des Unterrichtes nicht putzen wollten. Zusätzlich waren bei den geputzten Stellen auch noch graue Stellen vom schlecht ausgewaschenen Schwamm zu sehen. Im Alltag kommt es immer mal wieder vor, dass eine Unterhaltung von Mathematik bestückt ist. Da wird beschrieben, wie viel Prozent dieser Anteil von jenem Anteil ist. Da ist die Rede von 3/4 und 1/4. Da werden Entfernungen mit km beschrieben und wie selbstverständlich mit Gewichtsangaben umgegangen. Es war und ist oft allein deshalb immer wieder schwierig, Unterhaltungen ganz und gar zu folgen und sie zu verstehen. Oft versuche ich es dann z.B. bei Entfernungen, an der Mimik und an den restlichen Worten zu erkennen, ob der Mensch nun einen weiten Weg oder einen kurzen hatte. Denn mir ist es dann oft unangenehm zu sagen, dass ich z.B. keine Ahnung habe, wie lange entfernt 15 km sind. In Englisch hatte ich große Mühe die Grammatik zu verstehen. Wie die Wörter in die richtige Reihenfolge sortiert werden müssen, war mir schleierhaft und die Verwendung der Regeln (für die es auch noch ständig Ausnahmen gab) begriff ich so gut wie gar nicht. Mit den Regeln bzw. Regelmäßigkeiten allgemein war es oftmals schwierig für mich. Die Sätze: „Das ist immer so und so, das haben wir doch immer so gemacht“. „So wie wir es immer gemacht haben“, usw. Ich habe diese Sätze meistens wortwörtlich genommen und das Wort „Immer“ hatte für mich auch in den meisten Fällen, die Bedeutung „regelmäßig“ - also ohne viele Ausnahmen. Und ich verstand nicht, wieso denn die Ausnahmen, die den meisten Menschen schon vorher klar waren, nicht benannt wurden. Wie zum Beispiel: „Das ist immer so außer ein paar Ausnahmen“ oder „das ist fast immer/oft/ meistens so“. Ich wusste nicht, wie ich es auseinander halten sollte, wann eine Regelmäßigkeit nicht regelmäßig ist, auch wenn sie als solche so benannt wurde. Auch konnte ich oft die Menschen nicht verstehen, die eine Situation mit wenigen Worten zusammenfassten und daraus dann wiederum etwas ableiteten, wo der Zuhörer dann nur das Endergebnis geschildert bekam und man sich irgendwie den Rest denken musste und viele das auch irgendwie konnten. Zum besseren Verständnis, wie ich mich in diesen Situationen gefühlt habe, möchte ich dazu ein Bild erzählen: Es war für mich so, als würde man mir das Ergebnis einer Matherechnung mitteilen und aus der 30 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 Erwachsene Erfahrungsbericht Dyskalkulie gesamten Rechnung nur ein paar Zahlen als Information dazu geben. Und den Rest musste man sich dann selber denken. Aufzuwachsen, ohne Worte für den eigenen Zustand zu haben und ihn doch irgendwie so sehr wahrzunehmen, das brachte mich immer wieder in grenzenlose Einsamkeit. Negative Reaktionen der Lehrer Ich erlebte oft, dass LehrerInnen über die Häufigkeit und Art meiner Fragen stöhnten und mir vorwarfen, ich halte durch meine Fragen den Unterricht auf. Auch erlebte ich beim Wiedergeben einer Arbeit, dass ich eine Sechs bekam, weil die Lehrerin davon überzeugt war, dass ich abgeguckt habe, denn ich hätte die so genannten schweren Aufgaben gelöst und die so genannten leichten Aufgaben falsch gerechnet. Und das gab es nicht nach ihrer Ansicht. Ich konnte es ihr nicht erklären, weil ich ja selber nicht wusste, warum das so war. Ich sagte ihr, dass ich nun mal so sei und dass für mich die schweren Aufgaben leicht waren und die leichten schwer. Doch sie blieb dabei, dass es so was nicht gäbe und ich nur abgeguckt haben kann. Manchmal wurde mir eine Antwort auf meine Fragen auch verweigert. Wenn die LehrerInnen der Ansicht waren, dass ich mich nur dumm stelle oder mich klein mache. Ich könnte viel mehr, als ich denken würde, usw. Die Sache mit der Logik war oft schwierig. Ich verstand oft die Logik der anderen Menschen nicht und sie verstanden meine nicht. Das größte Problem aber war, dass die Logik der anderen nach ihrer Meinung immer richtig war und meine falsch. Ich galt als unlogisch, kompliziert, und umständlich. Man beschwerte sich, dass ich zu ausschweifend erzähle und die Worte der anderen „auf die Goldwaage legen würde“. Außerdem behauptete man, dass ich immer eher den schweren Weg als den leichten gehen würde. Positive Reaktionen der Lehrer Es gab auch positive Erlebnisse mit LehrerInnen. In der 10. Klasse der Hauptschule taten sich meine Klassenlehrerin und die Rektorin zusammen, um sehr unkonventionelle Wege gehen. Sie verhinderten so eine 6 in Mathe und halfen mir auf diese Weise, den Realschulabschluss zu schaffen. Beim Fachabitur auf der FOS reagierte ein Lehrer sehr geduldig auf meine Fragen, er ließ die Klasse einfach warten, bis ich fertig gefragt hatte (und die Klasse war mit ihm geduldig) und er beantwortete meine Fragen durch Beispiele aus dem Leben. Außerdem putze er immer sehr ordentlich die Tafel. Alles in allem unterrichtete er (ohne es zu wissen) Mathe sehr dyskalkuliefreundlich. Außerdem wendete er zur Vorbereitung der Arbeiten unkonventionelle Methoden an, was mir half, trotz nicht Verstehens gute Zensuren zu schreiben und positive Erfahrungen zu machen. Auch auf der FOS in Englisch stimmte der Lehrer mir zu, dass meine Sprachstörung nicht mit benotet werden durfte und ich bekam eine 5 anstatt eine 6 und hatte so die Fachhochschulreife. Im Laufe der Jahre entwickelte ich Strategien. Ich erforschte Aufgaben nach ihrer Struktur und suchte nach Wiederholungen und Regelmäßigkeiten. Ich brachte mir vor den Arbeiten vieles selber bei, was den Vorteil hatte, dass ich Ideen entwickelte, wie ich mir selber etwas beibringen kann. Allerdings ohne es in seinen Tiefen verstanden zu haben, sondern eher so, dass ich das jeweilige Thema für die Arbeiten klar hatte. Allerdings auch ohne letztendlich zu wissen, ob ich es nun wirklich verstanden hatte und immer mit der Hoffnung, dass die Aufgaben so wären, dass der Weg zur Antwort egal war. In mir wuchs im Laufe der Jahre auch eine Gewissheit heran, dass es kaum jemand gibt, der mir etwas beibringen kann, da ich sehr selten Menschen um mich hatte, die in der Lage waren mir etwas verständlich zu erklären. Das wiederum bewirkte, dass ich mich oftmals als Exot fühlte. Mein Leben nach der Diagnose Ich möchte nun von meinem Leben nach der Diagnose berichten. Vor allem von dem, was sich durch die Diagnose und durch die Förderung verändert hat. Wo vorher keine Worte da waren, bekomme ich nun Worte. Ich kann meine Wahrnehmungen, Gefühle und mein Erleben immer mehr benennen und sie anderen begreifbar machen. Ich finde Möglichkeiten, die Logik und Denkweise der anderen mehr zu verstehen. Ich erfahre, dass es Menschen gibt, die mir etwas erklären können. Und zwar so, dass ich in der Lage bin, es wirklich in den Tiefen zu verstehen. Mit den Grundrechenarten kann ich etwas anfangen. Ich kann mehr mitreden und fühle mich mehr in der Gesellschaft. Ich beginne zu verstehen, dass ich oftmals nicht falsch wahrnehme und denke, sondern dass ich anders denke und wahrnehme als viele andere. Viele Fragezeichen aus meiner Vergangenheit, bis hinein in die Gegenwart, kann ich immer mehr einordnen. Und verstehe mehr und mehr, was davon zur Teilleistungsschwäche gehört und was nicht. LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 31 Erwachsene Geschichte: Marla und der Wald Dyslie Auch meine Strategien nehme ich bewusster wahr und sie sind nicht mehr nur Tricks und Schummellaien, sondern kreative und wertvolle Erfindungen, die ich weiterhin bewusst und evt. offen anwenden kann und auf die ich stolz sein kann. Sie sind Kompetenzen. Um meinen Wahrnehmungen und Gefühlen in Bezug auf die Teilleistungschwächen, Worte und Bilder zu geben, habe ich vor einiger Zeit die folgende Geschichte geschrieben. Marla und der Wald Dyslie Nah am Rande von Irgendwo gibt es die kleine Stadt Immerwieder. Um sie zu durchqueren, müssen die Menschen durch den Wald Dyslie. Das prägnanteste von diesem Wald sind seine vielen verschlungenen Wege. Auf diesen Wegen, stehen mal hier mal dort verschiedenartige Hinweise. Sie alle haben zur Aufgabe den Menschen zu helfen sich in dem Wald Dyslie zurechtzufinden. Es ist schon spät und Marla läuft noch immer im Wald herum. Sie ist müde und verzweifelt. Immer und immer ist sie in diesem Wald und mal wieder wie schon so oft, ja eigentlich wie fast immer, hat sie sich verirrt. Erschöpft fährt Marla sich über die Augen und setzt sich auf einen Baumstumpf. Verzweifelt schaut sie sich um und was sie sieht, lässt sie laut aufseufzen. Vor ihr, neben ihr und hinter ihr sind Wege. Marla lacht ironisch auf. Wege, denkt sie – Wege! So was würde sie normalerweise niemals als Wege bezeichnen. Wege, das sind klare, gerade Ebenen, die sich vor allem eindeutig von dem Rest der Umgebung unterscheiden. Doch diese hier schlängeln sich entlang, hören plötzlich auf, sehen dann wiederum aus, wie die Wiese nebenan und weisen doch eine Richtung an, die für Marla wie ein Rätsel ist. Wo soll sie hin? Soll sie einfach alles ignorieren und so tun als gibt es all’ dies nicht? Marla schüttelt den Kopf. Nein, das kann sie nicht! Wer auch immer diesen Wald hier geschaffen hat, hat leider auch dieses Durcheinander geschaffen. Und leider auch diese schrecklichen Hinweise. Wieder lacht Marla ironisch auf. Diese Hinweise sie sollen bei dem Zurechtfinden in dem Wald Dyslie helfen. Das steht sogar auf einem der Schilder, die den Sinn dieser Hinweise erklären. Marla schließt kurz die Augen als könnte sie all das äußere Durcheinander aus ihren Leben dadurch verbannen. Dann atmet sie ein paar Mal tief ein und 32 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 aus und rappelt sich wieder auf. Okay, dann mal los, denkt sie. Schließlich ist sie bisher immer aus diesem Wald heraus gekommen, auch wenn es immer wieder so lange gedauert hat. Entschlossen geht Marla weiter. Irgendwo lang, ohne dass sie die Richtung versteht. Nach einer Weile sieht sie vor sich, hoch aufgerichtet, eines der Hinweise. Es ist ein Schild. Marla kann das Grinsen um ihre Mundwinkel nicht verhindern. Was manche Menschen so als Hinweisschild sehen? Für sie ist es ein rotierendes, sich widersprechendes Karussell. Das Hinweisschild besitzt als Fuß eine senkrechte Stange. Am oberen Ende dieser Stange befinden sich schmale, in der Waagerechten längliche, beschriftete Bretter, die in verschiedene Richtungen zeigen. In für Marla nicht erkennbaren regelmäßigen Abständen, drehen sich diese Bretter jedoch. Mal nach oben, mal nach links, mal nach rechts, mal geradeaus. Sie gleichen sich den Wegen an, die sich ebenso wie die Bretter nach irgendeinem Plan bewegen, und geben so einen logischen Hinweis für die Richtung. Doch wer die Wege nicht versteht, versteht auch die Schilder nicht. Und wer die Schilder nicht versteht, versteht auch die Wege nicht. Und wer beides nicht versteht, hat kaum eine Chance sich in Dyslie zurechtzufinden. Ein zweites Mal seufzt Marla auf, um dann jedoch schnell und entschlossen irgendeinen dieser Wege zu gehen, die das Hinweisschild deutlich macht. Mir ist es jetzt egal, denkt Marla, schließlich habe ich mich ja schon verlaufen, also es kann nur besser werden. Und so beginnt Marla zu laufen und zu laufen. Mal hier hin, mal dorthin. Zielsicher kann man das nicht gerade nennen, murmelt Marla leise in sich hinein. Missmutig, jedoch weiterhin tapfer geht sie weiter. Die Wege sind sehr unterschiedlich. Manche von ihnen sind ordentlich mit Sand bestreut, als hätte jemand eine riesige Scheibe Brot mit Schokoladencreme bestrichen. Andere fühlen sich unter den Füßen ganz samtig an. Marla beugt sich hinunter und fühlt den Boden. Wie weicher Moos, denkt sie glücklich. Sie setzt sich lächelnd und freut sich endlich einen Ort gefunden zu haben, wo sie sich etwas ausruhen kann. Nur kurz, flüstert sie und schließt die Augen. Ein Rascheln schreckt Marla aus ihrer Ruhe heraus. Schnell öffnet sie die Augen und schaut sich um. Gerade noch kann sie schräg gegenüber von ihrem Platz einen kleinen Schatten verschwinden sehen. Nach einem anfänglichen Schrecken dann doch neugierig geworden, steht Marla auf und schleicht leise Erwachsene Geschichte: Marla und der Wald Dyslie zu der Hecke hinter der der Schatten verschwunden ist. Gebückt steht Nina hinter der Hecke und schaut zwischen den kleinen Zweigen Marla zu, die nun auch von der anderen Seite langsam auf die Hecke zukommt, um dann gleich darauf direkt in die Augen von Nina zu schauen. Ganz kurz zuckt Marla zusammen und sagt dann aber: „Hallo“. Ninas Augen strahlen und sie richtet sich auf und streckt Marla furchtlos ihre Hand entgegen. „Hallo“, sagt auch sie und zieht ihre unbeantwortete Geste wieder zurück. „Ist er nicht super“, fragt Nina und zeigt mit einer großen Armbewegung in den Wald hinein. Marla sagt nichts darauf und schaut Nina nur stirnrunzelnd an. „Meinst du das im Ernst? Oder ist das Spaß gewesen?“, fragt sie schließlich irritiert. „Na im Ernst natürlich, ist doch klar!“ Marla seufzt innerlich auf. Diesen Unterton in Ninas Stimme, den kennt sie nur zu gut. Leicht genervt mit einer Spur Veralberung und einem Hauch Mitleid. Sie schaut Nina an und sieht wie deren Augen vergnügt blitzen. Na toll, denkt Marla, es ist immer das Gleiche. Scheinbar können die meisten Menschen sich immer alles denken - nur sie nicht. Für Marla sind die Stimmungen und Ausdrucksweisen, die Bedeutungen der Worte und Sätze, so wie das Zusammenspiel der Mimik, Gestik, Tonlage und Worte der Menschen immer wieder ein Rätsel und oft genauso unergründlich wie der Wald Dyslie. „Hm“, lässt sie nun von sich hören und murmelt: „Muss mal weiter“, und steht langsam auf. Dabei rollen ihr leise und heimlich einige Tränen die Wangen herunter, die sie verstohlen abwischt. Für Marla ist es vertraut, dass sie vieles um sich herum unlogisch und unverständlich findet. Es ist ihr vertraut, dass sie oft ganz anders denkt und wahrnimmt. Ganz anders als die meisten Menschen, die sie kennt. Deshalb ist sie schon lange damit beschäftigt, sich Strategien auszudenken, wie sie sich ihre Umwelt begreifbar machen kann. Da sind zum Beispiel die Regelmäßigkeiten, die sie sucht. Nach Systemen und Strukturen, die wie eine Übersetzung sind, für die Systeme und Strukturen der Menschen um sie herum. Inzwischen hat sie darin große Fähigkeiten entwickelt. Eine andere Strategie ist, all die vielen Einzelteile in denen sie ihre Umwelt wahrnimmt, wie auf einer Perlenkette in ihrem Kopf aneinanderzureihen. Richtig aneinandergereiht ergeben sie dann ein vollständiges Bild. Auch hier, in dem Wald Dyslie, versucht sie immer wieder diese und andere Strategien anzuwenden. Doch heute ist es wie verhext, heute ist alles um sie herum so sehr verwirrend, dass sie kaum einen Anfang und ein Ende sieht und sich sämtliche Richtungen in ihrem Kopf ineinander verheddern. Eben biegt sie in eine kleine Kurve und schaut schon gleich auf einen Platz. Verwundert bleibt Marla in der Mitte des Platzes stehen. Hier ist sie noch nie gewesen. Während sie sich umsieht, bemerkt sie zunächst gar nicht die Veränderung, die sich auf diesem Platz anbahnt. Doch dann, aus den Augenwinkeln nimmt sie etwas Huschendes wahr. Was ist das, wundert sie sich. Zahlen verschiedener Größe schwirren herum. Sie fassen sich in Gruppen zusammen, lösen sich dann wieder auf, um sich gleich darauf in neuen Gruppen zu treffen. Die größeren Zahlen dagegen stehen da wie angewachsen und nur hin und wieder lehnen sie sich an den kleineren Zahlen an und werden dann plötzlich auch selber klein. Marla steht verwirrt und verwundert da. Sie versteht nun endgültig gar nichts mehr. Und die Verzweiflung wächst zu etwas großem, tiefem Undurchdringlichen. Marla und die Häuser in Immerwieder „Oh Hallo“, hört Marla eine Stimme. Ihr gegenüber kommt eine junge Frau auf sie zu. „Oh Hallo“, gibt Marla ihr die Begrüßung wieder. Die junge Frau setzt sich glücklich seufzend neben die inzwischen auch sitzende Marla. „Dieser Platz hier“, schwärmt sie „ist mein Lieblingsplatz, aber du“, und sie schaut Marla dabei freundlich fragend an, „siehst gar nicht so aus als würdest du hier gerne sitzen?“ LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 33 Erwachsene Geschichte: Marla und der Wald Dyslie „Hmm“, bestätigt Marla wortkarg und beobachtet verzweifelt die Zahlen um sich rum. Sieht sie denn gar nicht all diese Zahlen hier? Oder ist das hier an diesem Platz etwa immer so und dieser Frau da neben ihr ist das ganz egal? Oder findet sie dieses Wirrwarr hier tatsächlich schön oder interessant? Marla versucht ihre Verzweiflung zu verbergen, doch ein verständnisloses Stirnrunzeln entgleitet ihrer Mimik. Die junge Frau stützt sich zufrieden zurücklehnend auf ihre Unterarme und schaut zu den sich immer wieder neu ordnenden Zahlen. Dann blickt sie zu Marla und sagt: „Ich bin Pia und wie heißt du?“ „Marla“, antwortet Marla und schweigt weiter. Was soll sie sagen, denkt sie. Wenn dieser Platz ihr Lieblingsplatz ist, dann sind zwischen uns Welten und dann kann nur jeder Satz von mir ein Reinfall werden. Auch wenn sie sogar bemerkt, dass ich nicht gerne hier bin, fügt sie in Gedanken hinzu. Eine ganze Weile sagen beide nichts, bis Pia das Schweigen bricht. „Warum bist du nicht gerne hier?“, fragt sie. Marla sieht sie erstaunt an. Mit allem hat sie gerechnet. Aber nicht mit solch einer Frage. Sie ist interessiert, denkt Marla. Sie will tatsächlich ganz einfach nur wissen, warum ich nicht gerne hier bin. Sie will mich tatsächlich verstehen. „Weil ich diesen ganzen Wald hier überhaupt nicht verstehe. Immer wieder verirre ich mich und nirgendwo gibt es Erklärungen und Hinweise die ich verstehe und nun auch noch dieser Platz.“ Aus Marla sprudelt es nach den ersten Worten nur noch so raus. „Dieser Platz“, erzählt sie weiter, „er macht mich wahnsinnig. Diese Zahlen, sie sind so was von irritierend und nichts sagend. Was soll das alles?“ 34 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 Verzweifelt schaut sich Marla um, um gleich darauf erschrocken zu Pia zu blicken. Jetzt hat sie so viel erzählt. Die hält mich doch nun bestimmt für völlig verrückt, befürchtet sie. „Ich halte dich nicht für verrückt“. Es dauert eine Weile, bis Marla hört was Pia gesagt hat. Kann die Gedanken lesen, denkt Marla und fragt laut: „Verstehst du das was ich sage?“ „Hmja“ macht Pia und nickt bekräftigend und erzählt: „Ich habe schon von manchen Menschen gehört, dass dieser Wald hier für sie sehr irritierend ist und sie daran verzweifeln.“ Marla schaut Pia mit großen Augen an. „Andere Menschen?“, fragt sie. „Ich dachte ich wäre die Einzige, die das hier nicht versteht.“ „Nein bist du nicht! Und weißt du was, inzwischen wurden sogar auch Systeme entwickelt, wie man Hinweise so gestalten kann, das alle Menschen sie verstehen.“ „Diese Zahlen sind Hinweise?“ Marla’s Augen werden immer größer. „Die haben doch echt ne’ Macke“, flüstert sie. Pia grinst: „Aus deiner Sicht schon“, gibt sie zu. „Hm, weißt du, dass es kleine Gruppen gibt, die darum Kämpfen, dass dieser Wald hier für alle Menschen verständlicher wird?“ „Nein, das wusste ich nicht.“ „Und weißt du, es gibt auch schon in Immerwieder Häuser, wo du hingehen kannst und es wird dir zum Beispiel dieser Wald erklärt, so dass du das verstehen kannst.“ „Echt?“ Marla kann all das kaum glauben. „Woher weißt du das alles?“ „Ich bin eine von den Menschen, die in Immerwieder diesen Wald erklären“ antwortet Pia. Marla sagt gar nichts. Verwirrt und aufgeregt fühlt sie sich. Langsam merkt sie, wie sich in ihr ein Hoffnungsschimmer breit macht. Sollte sie wirklich irgendwann einmal diese Zahlen, diesen Wald, die Umwelt, die Menschen verstehen können? Für eine Weile unterbricht keine das Schweigen zwischen ihnen, bis Marla Pia fragt „Kannst du mir bitte helfen, aus diesem Wald heraus zu kommen und mir die Häuser in Immerwieder zeigen?“ Pia nickt „Komm mit“ sagt sie und beide stehen auf und gehen los. Angela Bettermann Aus den Landesverbänden LVL - Baden-Württemberg Termine / Veranstaltungen Baden-Württemberg www.legasthenie-lvl-bw.de Die Termine finden nicht in den Ferien statt. Region Ort Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt Arbeitskreis Bodensee-Oberschwaben keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage Telefon-Beratung auf Anfrage Christel Wieth Tel. 07544/2796 Kreisverband Freiburg, Emmendingen/ Breisgau-Hochschwarzwald Kolpinghaus Karlstr. Freiburg jeden 1. Dienstag im Monat Gesprachskreis jeweils 20.00 Uhr I. Lienhart Tel. 07641/48324 [email protected] Kreisverband Göppingen keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage Telefon-Beratung auf Anfrage Traudel Weigel Tel. 07166/1366 Fax. 07166/901339 Arbeitskreis Heidelberg/Rhein-NeckarKreis keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage Telefon-Auskunft auf Anfrage Gabi Kopf Tel. 06221/601982 kopf@ass_lz.de Arbeitskreis Karlsruhe keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage Gesprächskreis, näheres siehe Rundbrief auf Anfrage 2008/09 an die Mitglieder Marion Bünger Tel. 07253/21282 [email protected] Raum Aalen keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage Telefon-Auskunft auf Anfrage Renate Fischer, Tel. 09081/2904802, [email protected] Main-Tauber-Kreis keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage Telefon-Beratung auf Anfrage Monika Krüger Tel. 07931/43292 [email protected] Arbeitskreis Mannheim keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage Telefon-Beratung auf Anfrage Hanspeter Orth [email protected] Arbeitskreis NeckarOdenwald Gasthaus „Schwanen“, Buchen Jeden 1. Montag im April, Juli und Dezember Gesprächskreis, auch Telefonberatung 19.30 Uhr Claudia Huschke Tel. 06292/1511 Andrea Goldschmidt Tel. 06286/1236 Veronika Leist Tel. 06281/3904 leist.veronika@t-online. de Arbeitskreis Ortenau keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage Telefon-Beratung auf Anfrage Hedwig Jundt Tel. 07802/5387 Arbeitskreis Ostwürttemberg keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage Telefon-Beratung auf Anfrage Almut Wild Tel. 07366/2370 Arbeitskreis Pforzheim keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage Telefon-Beratung auf Anfrage Bärbel Kopp Tel. 07231/564226 auf Anfrage Anneliese Sommer Tel. 0791/8323 sommerhzh@t-online. de Karin Deger Tel. 0791/4993439 auf Anfrage Birgit Hättich Tel. 07727/1494 Stefan Gerber-Baumeister Tel. 0741/15168 20.00 Uhr Claus Fritze Tel. 07121/579137 [email protected] Werner Traut Tel. 07473/21901 [email protected] Arbeitskreis Schwäbisch Hall VHS Schwäbisch Hall auf Anfrage Arbeitskreis Schwarz- keine regelmäßigen wald-Baar-Rottweil Treffen Kreisverband Tübingen/Reutlingen VHS Tübingen, Katharinenstr. 18 auf Anfrage am 3. Dienstag im Monat Telefon-Beraatung Telefon-Beratung zusätzliche Informationen unter www. arbeitskreis-lrs.de Beratung, unterscheidliche Gesprächsthemen LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 35 Aus den Landesverbänden LVL - Baden-Württemberg Termine / Veranstaltungen Baden-Württemberg www.legasthenie-lvl-bw.de Die Termine finden nicht in den Ferien statt. Region Ort Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt Kreisverband Zollernalb keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage s. auch Homepage www.legastheniezollernalb.de auf Anfrage [email protected] Gruppe Stuttgart Café Punktum, VHS Stuttgart, Rotebühlplatz jeden 1. Dienstag im Monat Gesprächskreis, auch mit Referenten, Telefonberatung 20.00 Uhr Andrea Engelfried Tel. 0711/8177676 Fachtagung „Sprachstandsdiagnose“ Das Kultusministerium Baden-Württemberg bietet Interessierten eine eintägige Fachtagung „Sprachstandsdiagnose“ an. Die neue Einschulungsuntersuchung, die sich in zwei Schritte aufteilt, hat im Dezember 2008 begonnen. Für die Sprachstandsdiagnose wurde der „Sprach-Entwicklungs-Test“ für 3-5-jährige Kinder (SETK 3-5) entwickelt. Eine Handreichung hierzu wurde durch Frau Prof. Hannelore Grimm, Universität Bielefeld, Allgemeine und Angewandte Entwicklungspsychologie, erstellt. In einer eintägigen Fachtagung wird Frau Prof. Grimm auf diese Handreichung Bezug nehmen und Möglichkeiten der individuellen Förderung der Kinder auf der Grundlage eines Förderplans erläutern. Außerdem wird Prof. Marcus Hasselhorn, Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung, Frankfurt am Main, auf Förderung im Kindergarten eingehen. Wegen des großen Interesses an dieser Tagung wird sie mehrfach angeboten: Regierungspräsidium Stuttgart: 07.10.2009 Liederhalle Stuttgart Regierungspräsidium Karlsruhe 24.11.2009 Kongresshaus Heidelberg Regierungspräsidium Tübingen 12.11.2009 CongressCentrum Ulm Regierungspräsidium Freiburg 18.09.2009 Konzerthaus Freiburg Vorläufiges Programm: 09:30 Uhr Eröffnung durch Frau MR’in Christa Engemann, Kultusm. 10:00 Uhr Impulsreferat „Eckpunkte der neuen Einschulungsuntersuchung“ MR Dr. Jürgen Wuthe, Ministerium für Arbeit und Soziales 10:30 Uhr „Sprach-Entwicklungs-Test für dreibis fünfjährige Kinder“ – was wird warum untersucht? Frau Prof. Dr. Hannelore Grimm, Autorin des SETK 3-5 11:45 Uhr Mittagsimbiss u. Netzwerkgespräche 36 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 13:15 Uhr ESU – die neue Einschulungsunter suchung und Sprachdiagnose, Pra xisbeispiel - Vertreter eines Gesund heitsamtes und eines Kindergartens 13:45 Uhr Fördern im Kindergarten Prof. Dr. Marcus Hasselhorn, Deut sches Instit. für Internationale Päda gogische Forschung, Frankfurt a.M. 14:30 Uhr Aussprache anschl. Ausklang mit Rundgang durch die Ausstellung Ende voraussichtl. 15:30 Uhr EINLADUNG Der LVL Baden-Württemberg e.V. und der AKL Karlsruhe laden Sie gemeinsam ein zum Vortrag von Prof. Dr. iur. Jörg Ennuschat, Universität Konstanz: „Chancengleichheit bei Legasthenie und Dyskalkulie – der Rechtsrahmen für Notenschutz und Nachteilsausgleich“ am Montag, 6. Juli 2009, 20 Uhr Hörsaal HE im Gebäude LI, Hochschule Karlsruhe, Moltkestr. 30 Eintritt für Mitglieder frei, Nicht-Mitglieder 5 Euro Näheres zum Anfahrt finden Sie auch auf der Homepage der Hochschule unter www.hs-karlsruhe.de > aktuelles > downloads > Lageplan bzw. Anfahrt. Aus den Landesverbänden LVL - Bayern Termine / Veranstaltungen LVL Bayern www.legasthenie-bayern.de [email protected] Die Termine finden nicht in den Ferien statt. Region Ansbach Aschaffenburg / Miltenberg Augsburg Ort Kommunaler Kindergarten, Finkenstr. 17, Lichtenau Ev. Gemeindehaus, Martin-Luther-Platz, Erlenbach TSG Hochzoll im Kellerstübchen, Wendelsteinstr. 16 Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt auf Anfrage offene Gesprächsrunde / Vortrag o. A. Iris Karakostas Tel: 09827/860 Montag auf Anfrage offene Gesprächsrunde / Vortrag 20.00 Uhr Silvia Bischof Tel: 09372/73141 offene Gesprächsrunde / Vortrag 19.30 Uhr Marion Diekamp Tel: 0821/701419 offene Gesprächsrunde / Vortrag 20.00 Uhr Christine Bartl Tel: 08042/2125 jeden 4. Dienstag im Monat jeden 1. Dienstag im Monat Bad Tölz - Wolfratshausen Lenggrieser Hof, Lenggries Cham Caritas Cham, Klosterstr. 13, Cham auf Anfrage (Dienstag) offene Gesprächsrunde / Vortrag 19.30 Uhr Coburg auf Anfrage auf Anfrage offene Gesprächsrunde / Vortrag 20.00 Uhr Diakonisches Werk, Sieghartstr. 6, Ebersberg Gasthaus Rotes Ross Erlangen, Höchstadt, Marktplatz 5, 90542 Forchheim Eckenthal Ebersberg Christina Wiedmann Tel: 09971-30908 chr. [email protected] Karin Zeimer Tel: 09561/33030 jeder 3. Donnerstag im offene Gesprächsrunde / Vortrag Monat o. A. Rita Stadler 08106/219611 monatlich auf Anfrage offene Gesprächsrunde / Vortrag 19.30 Uhr Jutta Buchthal Tel: 09126/1019 Freyung-Grafenau auf Anfrage auf Anfrage offene Gesprächsrunde / Vortrag o. A. Gabriele Setzer Tel: 08581/1808 Ingolstadt, Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen Bürgertreff, Kreuzstr. 12, Ingolstadt auf Anfrage offene Gesprächsrunde / Vortrag o. A. Birgit Forster 08450/8955 Kaufbeuren/Ostallgäu Kinderschutzbund Kaufbeuren auf Anfrage offene Gesprächsrunde / Vortrag o.A. Kempten auf Anfrage auf Anfrage offene Gesprächsrunde / Vortrag o. A. auf Anfrage offene Gesprächsrunde / Vortrag 19.30 Uhr Termine bitte nachfragen offene Gesprächsrunde / Vortrag 20.00 Uhr Petra Wildgruber Tel: 08771/3721 jeden 2. Freitag im Monat jeden 2. Mittwoch im Monat offene Gesprächsrunde / Vortrag 20.00 Uhr Gabriele Marwege 0700 - 888 22 000 offene Gesprächsrunde für erwachsene Legastheniker 20.00 Uhr Luise Ludwig Tel: 089/333784 Sabine Marka 08822/4569 Landsberg Landshut München Schafbräu, Hinterer Anger Sonderpäd. Förderzentrum, Am Sportpark 6, Ergolding Tröpferlbad, Westendstr. 68 Hanne Heindel 08344/8280 Angela Fleck 0831/54068946 Ulrike Cotterli Tel: 08191/46942 München Tröpferlbad, Westendstr. 68 Oberammergau, Garmisch-Partenkirchen, Mittenwald auf Anfrage auf Anfrage offene Gesprächsrunde / Vortrag o. A. Penzberg, WeilheimSchongau Pfarrzentrum, Christkönig-Camar-Raum jeder 1. Montag im Monat offene Gesprächsrunde / Vortrag 19.30 Uhr Passau Parkcafé, Ernst-Derra-Str., Nähe PEB jeder 1. Dienstag in geraden offene Gesprächsrunde / Vortrag Monaten 19.30 Uhr Termine bitte nachfragen offene Gesprächsrunde / Vortrag 19.30 Uhr Angela Schaßberger Tel: 09724/541 jeder 2. Freitag im Monat offene Gesprächsrunde / Vortrag 19.00 Uhr Maria Neubauer Tel: 09381/4327 auf Anfrage offene Gesprächsrunde / Vortrag 19.30 Uhr Petra Schwarz Tel: 09431/529510 jeden 2. Dienstag im Monat offene Gesprächsrunde / Vortrag 20.00 Uhr Waltraud Schlagberger Tel: 08622/1307 auf Anfrage offene Gesprächsrunde / Vortrag 20.00 Uhr Elisabeth Kühner Tel: 09681-1678 Rhön-Grabfeld Schweinfurt Steinberg / Wackersdorf Trostberg Weiden Caritas-Haus, Kellereigasse 12, Bad Neustadt Pfarrzentrum St.Kilian Friedrich-Ebert-Str.24 97421 Schweinfurt Schwimmbadcafe Turmstr. 4 Wackersdorf Wohnhaus Lebenshilfe, Berndlring 10, Altenmarkt Postkeller Leuchtenberger 66 92637 Weiden Margarete Drexel margarete.drexel@ web.de Gabriele Fuger-Kronschnabl Tel: 0851/70717 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 37 Aus den Landesverbänden LVL - Bayern Beispielhafter Einsatz für Legastheniker Legasthenie-Expertin Dr. Edith Klasen mit Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. und mit gezielter Förderung beachtlichen Erfolg in Schule und Beruf haben können, das wusste Dr. Edith Klasen schon früh. Ab 1960 forschte sie in den USA zu dieser Teilleistungsstörung, promovierte später in der Schweiz dazu und baute, zurück in Deutschland, sowohl den Bayerischen Landesverband Legasthenie e.V. als auch den Arbeitskreis Legasthenie Bayern e.V. mit auf. Ebenso war sie im Wissenschaftlichen Beirat des Bundesverbandes Legasthenie e.V. ehrenamtlich tätig. Eine Arbeit, die Dr. Klasen auch jetzt, noch lange nach Beginn des Ruhestands, nicht ruhen lässt. Nicht, so berichtet sie, „solange es Eltern gibt, die kämpfen oder sogar Anwälte einschalten müssen, damit der Nachteilsausgleich in der Schule wirklich eingehalten wird oder eine Kostenübernahme für die Legasthenietherapie bewilligt wird“. Dr. Klasen publiziert und berät weiterhin. Regelmäßig in der Geschäftsstelle des Arbeitskreis Legasthenie Bayern e.V. in Laim zu erreichen. „Ich freue mich sehr über die Anerkennung für mein langjähriges, ehrenamtliches, auch internationales Engagement“, betonte Dr. Edith Klasen anlässlich ihrer Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz. Die Münchner Diplompsychologin ist Mitglied im Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie und auch lange nach Eintritt in den Ruhestand noch für Kinder mit Teilleistungsstörungen im Einsatz. Seit fast fünf Jahrzehnten widmet sich Dr. Edith Klasen der Erforschung der Legasthenie und der oft damit verbundenen Aufmerksamkeitsstörung/Hyperaktivität. Für ihren internationalen Einsatz in Wissenschaft, Klinik und Öffentlichkeit wurde die Münchner Diplompsychologin jetzt mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer überreichte ihr am 29. April im Großen Sitzungssaal des Sozialministeriums den Orden und dankte ihr für ihr „beispielhaftes Engagement“ insbesondere für Kinder und Jugendliche. Dass Legasthenie nichts mit Dummheit oder Faulheit zu tun hat, dass Legastheniker viele Talente besitzen 38 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 Wir wünschen Frau Dr. Klasen, dass sie noch lange mit großem Engagement und Freude Ihrer Arbeit für Betroffene nachgehen kann. Sozialministerin Christine Haderthauer fand viele Worte des Lobes für Dr. Edith Klasen: Voller Hingabe sei ihr Wirken und ein „beispielhaftes Engagement“. Diplompsychologin Dr. Klasen bleibt weiterhin am Ball und recherchiert, publiziert, berät rund um Legasthenie, z.B. von ihrem Büro beim Arbeitskreis Legasthenie Bayern e.V. aus. Aus den Landesverbänden LVL - Bayern Fachtagung anlässlich 10 Jahre Legasthenie-Erlass in Bayern - Rückblick - Ausblick - Weitblick 20.11.2009 Beginn 09.30 Uhr Ende 17.00 Uhr Kolping Tagungszentrum Zentral Adolf-Kolping-Str. 1 80336 München 10 Jahre Legasthenie-Erlass in Bayern Am 16.11.1999 hat das bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus in einer Bekanntmachung die Legasthenie und die Lese- und Rechtschreibschwäche als eine Teilleistungsstörung anerkannt. Dem vorangegangen waren intensive Bemühungen von Elternvertretern betroffener Kinder und von Wissenschaftlern, die Politiker in Bayern, besonders im Petitionsausschuss des bayerischen Landtages, über die Probleme der Kinder mit Legasthenie und über die aktuellen Forschungsergebnisse ausführlich zu informieren. Seit damals wird von den Schulen zum ersten Mal die Behinderung der Kinder beim Lesen und Schreiben akzeptiert. Frühere Missverständnisse, wie mangelnder Fleiß oder mindere Begabung der Schüler, wurden ausgeräumt. Damit wurde vielen betroffenen Kindern die tägliche Angst vor dem Versagen in der Schule, besonders bei Prüfungen genommen. Diese Bekanntmachung besagt für Bayern, dass für jede Schulform und jeden Schulabschluss eine Berücksichtigung der Teilleistungsstörung erfolgen muss. Basis der schulischen Hilfsmaßnahmen für die Schüler mit Legasthenie ist immer ein fachärztliches Gutachten. Erfreulich ist, dass sich nun die Lehrer intensiv mit den Ursachen der Behinderung und den Fördermöglichkeiten dieser Kinder befassen. Bayern hat damit vor 10 Jahren als einziges Bundesland den Schutz des Art. 3 des Grundgesetzes „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ Für alle Legastheniker umgesetzt und damit einen erheblichen Beitrag zur Verbesserung der schulischen Situation der betroffenen Kinder geleistet. Der Landesverband Legasthenie und Dyskalkulie Bayern e.V. setzt sich in Bayern in vielfältiger Weise für die Belange der betroffenen Kinder ein, hält Kontakt zu Ministerien, Behörden, Medizinern, Lehrern und Therapeuten und veranstaltet Fachkongresse zum Thema Legasthenie und Dyskalkulie Programm Begrüßung Prof. Dr. Andreas Warnke, Würzburg Christine Sczygiel, Würzburg Grußworte Thomas Fischer, Bayeriches Staatsminsiterium für Unterricht und Kultus Rückblick Prof. Dr. Wolf D. Schäfer, Würzburg Vorträge „Forschungsergebnisse zur Diagnostik, den neurobiologischen und genetischen Korrelaten und der Förderung bei der Lese-Rechtschreibstörung (Legasthenie) – Neue Erkenntnisse der letzten 10 Jahre“ - Prof. Dr. Gerd Schulte-Körne „Entwicklung der Lesekompetenz im Kindes- und Jugendalter“ Prof. Dr. Wolfgang Schneider „Legasthenie und Dyskalkulie: Praktische Möglichkeiten der schulischen und außerschulischen Förderung“? - Dr. Petra Küspert, Diplom.-Psychologin „Der Erlass aus Sicht der Schulpsychologie“ - H.-J. Röthlein „10 Jahre KMBek zur Legasthenie in Bayern“ Rückblick und Ausblick - Dr. Johannes Mierau, RA LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 39 Aus den Landesverbänden LVL - Bayern Fachtagung am 20.11.2009 anlässlich 10 Jahre Legasthenie-Erlass in Bayern Anmeldung per Fax an 089-14727794 Ab 01.07.2009 ist auch eine Anmeldung über unsere Internetseite möglich www.legasthenie-bayern.de Tagungsgebühr bis Anmeldung 30.10.09 Mitglieder und Lehrer 30 Euro Nichtmitglieder 40 Euro Tageskasse Mitglieder und Lehrer Nichtmitglieder 40 Euro 50 Euro Wenn Sie sich bei der Anmeldung entscheiden Mitglied zu werden entfallen die Tagungsgebühren Die Tagungsgebühr kann nur per Lastschriftverfahren (bis 30.10.09) bzw. an der Tageskasse entrichtet werden. Ihre Teilnehmerbestätigung erhalten Sie nach Eingang der Tagungsgebühr per E-Mail. Adresse des Teilnehmers (je Person bitte eine Anmeldung) Name Straße PLZ/Ort Email Tel. Beruf Lastschrifteinzug Ich bin damit einverstanden, dass der Tagungsbetrag einmalig von meinem Konto abgebucht wird. Bankverbindung Bank Konto Datum Mitglied BLZ Unterschrift Nichtmitglied Ich will ab sofort Mitglied werden* *Der Antrag wird Ihnen per Mail zugesandt, nach Rücksendung erhalten Sie Ihre Teilnahmebestätigung Im Tagungspreis ist ein Imbiss in der Mittagspause, sowie Kaffee, Tee und Kaltgetränk enthalten. 40 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 Aus den Landesverbänden LVL - Bayern Erste Allgäuer Fachtagung Legasthenie und Dyskalkulie Gemeinsam das Kind mit seiner Begabung sehen, stärken und fördern Am 10. Oktober 2009 führt der Gesprächskreis Legasthenie & Dyskalkulie, Kaufbeuren und Ostallgäu im Zusammenarbeit mit der Familienbeauftragten der Stadt Kaufbeuren und dem Seelsorgezentrum der evang. Kirchen in Kaufbeuren, die 1. Fachtagung durch. Herzliche Einladung zu folgenden Vorträgen und Workshops: Frau Dr. Michaela Barthlen-Weiß, Kinder- und Jugend Psychiaterin, Vorsitzende der Bayerischen Kinder und Jugendpsychiater (BKJPP und BAG) Legasthenie und Dyskalkulie Wie erkenne ich es? Wir wirkt es sich aus? Was sind die Ursachen? Herr Dr. Bernd Ganser, Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen. Dyskalkulie - Rechenschwäche überwinden: So kann Förderung gelingen Frau Marrendt Förderlehrerin, mit Legasthenie-therapeutischer Ausbildung; tätig in der Lehrerfortbildung Legasthenie Hilfe in der Regelschule Frau Dr. Maria Keller Sonderpädagogin und Montessoripädagogin, tätig in der Lehrerfortbildung Rechenschwäche und Dyskalkulie. Wissenswertes und Praktisches für Eltern. Frau Dr. Petra Merkel-Trinkwalder Schulpsychologin - Grund- und Hauptschule Herr Roland Hess Schulpsychologe - Realschule Herr Claus Strunz Schulpsychologe - Gymnasium Was bedeutet der Nachteilsausgleich bei Legasthenie/LRS, und wie kann er umgesetzt werden. Frau Claudia Müller Integrative Lerntherapeutin und Dyslexietherapeutin nach BVL / FiL Erziehungswissenschaftlerin M.A Legasthenie, wie können Eltern helfen? Frau Olga Schott (in russischer Sprache) Legasthenietherapeutin, Magister Psychologie Hilfen bei Migrationshindergrund, Sprachentwicklung, LRS, ADS, ADHS, Rechenproblemen. Frau Schmaus, Frau Rother Montessoripädagoginnen mit Zusatzausbildung Legasthenie und Dyskalkulie Mathematik erleben im Kindergarten und zu Hause mit Montessorimaterial. Wann: Samstag, 10.10.2009 Zeitrahmen: 9.30 bis 17.00 Uhr Wo: Haus St. Martin Spitaltor 4 87600 Kaufbeuren Anmeldung ist nicht erforderlich. Tageskasse 7 Euro Zeitgleich haben wir in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Kaufbeuren ein besonderes Kinderprogramm organisiert. Autorenlesung, Lego-Roboter, Jonglieren, Schach, gesundes Pausenbrot, Englisch für Grundschüler, Physikexperimente, Mathe-Spaß usw. Bitte um Anmeldung bei der VHS-Kaufbeuren www.vhs-kaufbeuren.de . Informationen: Hanne Heindel Tel. 08344/8280, Andrea Schramm-Sternberg, Email [email protected] Gesprächskreis Legasthenie & Dyskalkulie Kaufbeuren & Ostallgäu Das Programm mit Zeitangaben finden Sie auf der Homepage der Stadt Kaufbeuren. www.kaufbeuren.de LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 41 Aus den Landesverbänden LVL - Berlin Termine / Veranstaltungen LVL Berlin www.lvl-berlin.de [email protected] Die Termine finden nicht in den Ferien statt. Region Ort Berlin-Reinickendorf Berlin-Siemensstadt Berlin-Steglitz Günter-Zemla-Haus Haus, Eichhorster Weg 32 Selbsthilfetreffpunkt Siemensstadt, Hefnersteig 13 Gutshaus Lichterfelde, Hindenburgdann 28 Datum Thema Termin bitte nachfragen Selbsthilfegruppe: Frau Hanke Tel. 43 666 333 Termin bitte nachfragen Selbsthilfegruppe: Frau Kilian-Klass Tel: 35405789 Termin bitte nachfragen Selbsthilfegruppe: Frau Bruhns Tel: 34 392 476 Liebe Berliner Mitglieder, der LVL Berlin hat einen neuen Vorstand. Am 14. Mai 2009 wurde auf der jährlichen Mitgliederversammlung gewählt. Herr Mickley hat sich leider nicht wieder zur Wahl aufstellen lassen. Wir danken ihm für die viele Zeit, die er in unseren Verband investiert hat; für die Organisation der vielen Fachvorträge, die auch gerne von Lehrern, Therapeuten und anderem Fachpersonal besucht werden und für die vielen Ideen, mit denen er die Vorstandsarbeit unterstützt hat. Wir freuen uns weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit mit ihm, da Herr Mickley die Organisation der Fachvorträge weiterhin durchführen wird. Als neue stellvertretende Vorsitzende dürfen wir Frau Susanne Zissel begrüßen. Frau Zissel hat sich als neues Mitglied sehr schnell überzeugen lassen, dass wir sie aktiv in unserer Verbandsarbeit brauchen. Für diese spontane Entscheidung danken wir ihr sehr herzlich. In der nächsten LeDy werden Sie unsere neue stellvertretende Vorsitzende genauer kennen lernen. Zu unserer Fachvortragsreihe durften wir im Februar Frau Prof. Karin Landerl begrüßen. Sie hat einen Vortrag zur Dyskalkulie gehalten und sehr deutlich darauf hingewiesen, wie schwer es auch den therapierten Schülern fällt, Mathematik im Alltag anzuwenden. Aus der hoffentlich zum neuen Schuljahr erscheinenden AV Rechenschwäche ist das leider so nicht ersichtlich. Auch hatten wir wieder ein gelungenes Bärchenfest. Diesmal wurden Bärenbrüder aus Salzteig hergestellt und alle hatten ihren Spaß daran. Wie es schon Tradition ist, hat Familie Kumpf zum Abschluss wieder ihr Können auf dem Klavier vorgestellt. Der Fortbildungstag der besonderen Art im Mai war ein sehr gelungener Tag. Dazu werden Sie in der nächsten LeDy einen Bericht bekommen. 42 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 Zeit Leitung / Kontakt Die Fachvorträge des LVL Berlin werden mehr und mehr zu einem interessanten und wichtigen Ort in Berlin, um sich über Fragen zur Legasthenie und Dyskalkulie zu informieren und darüber zu diskutieren. Frau Karin Tretter (Lehrerin an einer Sinus-Tansfer Grundschule in Neukölln) beschrieb in ihrem Vortrag, wie Lehrer Kinder mit beginnenden Rechenschwierigkeiten erkennen können und welche Fördermöglichkeiten in speziellen Fördergruppen (2 Kinder!) im Prinzip heute schon möglich sind. Frau Astrid Gebert, die bei der Senatsschulverwaltung für den Bereich Mathematik in der Grundschule – und damit auch für den Bereich Rechenschwäche – zuständig ist, beschrieb, wie die bisher geplante Ausführungsvorschrift „Rechenschwäche“ zwar vorab gezeichnet wurde, dann aber wegen der Unklarheit der Finanzierung von Förderstunden, die sich aus dieser AV ableiten, bislang von Seiten der Senatsverwaltung Finanzen nicht in Kraft treten kann. Haben Eltern von Kindern mit Rechenschwierigkeiten, deren Kind nicht an einer Grundschule in Berlin ist, wo Lehrer wie Karin Tretter wirken, Pech gehabt? Was können Eltern tun, wie können sich Eltern einsetzen, damit auch an ihrer Schule die Buchstaben des Berliner Schulgesetzes nicht nur „beschriebenes Papier“ darstellen? Herr Wolfgang Mohr, ebenfalls von der Senatsschulverwaltung (Schulrat in Berlin-Lichtenberg), führte zum einen detailliert aus, welche bisherigen Regelungen auf Gesetzes- und Verordnungsebene existieren (manches, das für den Bereich LeseRechtschreibstörung gesetzlich oder per Verordnung fixiert ist, kann man u.U. auch auf den Bereich Rechenstörung übertragen). Deutlich wurde: wer Gesetze und Verordnungen (auf Seiten der Eltern oder auf Seiten der Schule) nicht kennt, hat tatsächlich „Pech gehabt“. Herr Mohrs Empfehlungen: -sich schlau machen und die jeweiligen Gesetze und Verordnungen gut kennen -mit der Schule (ggfs. incl. der Schulaufsicht = Schul- Aus den Landesverbänden LVL - Berlin LVL - Hamburg räte) reden und zusammenarbeiten -sich bereits im Vorfeld über das pädagogische Profil, das Angebot, die pädagogische Orientierung der jeweiligen Schule genau informieren und ggfs. bei der Schulwahl für das eigene Kind „mit den Füßen abstimmen“. Die Schulverordnungen finden Sie unter: http://www.berlin.de/sen/bildung/index.html Recht Automatisch und geschenkt bekommen Eltern für ihr Kind mit besonderen Lernschwierigkeiten oft derzeit – außer schön beschriebenem GesetzesPapier - nichts in Berlin (es sei denn, man wohnt in bestimmten Bezirken, wo Schulen und Schulaufsicht das Problem Legasthenie/Dyskalkulie deutlicher im Blickfeld haben). Wir danken insbesondere Frau Tretter, Frau Gebert und Herrn Mohr für ihren Einsatz beim Fachvortrag des LVL Berlin und freuen uns auf weitere Kooperation (Frau Tretter und Frau Gebert haben im Prinzip zugesagt, in einem weiteren Fachvortrag auf Fragen einzugehen, wie Eltern und Lehrer Kinder mit Rechenschwierigkeiten gezielt helfen können; Herr Mohr hat sich als Ansprechpartner für weitere Kontakte zur Senatsschulverwaltung angeboten). Das war`s Berlin bis bald und tschüss sagt Paulchen und der neue Vorstand Paulchen wünscht allen Berlinern eine schöne Ferienzeit LVL - Hamburg Termine / Veranstaltungen LVL Hamburg www.lvl-hamburg.de Die Termine finden nicht in den Ferien statt. Region Ort Datum Waldweg 85 22393 Hamburg-Sasel jeden 1. Mittwoch im Monat jeden 3. KISS, im AK-Barmbek Samstag im Fuhlsbüttler-Straße Monat Treffpunkt Großlohe Stapelfelder Str. 108 22143 Hamburg im Einkaufszentrum jeden dritten Montag im Monat, im Wechsel Legasthenie und Dyskalkulie Thema Zeit Leitung / Kontakt Gesprächskreis für Eltern ab 20.15 Uhr Christa Klüfers-Berger, Tel. 600 78 61, Christel Carnevale, Tel. 678 63 00, bitte telefonisch anmelden Gesprächskreis für betroffene Erwachsene 18.00 Uhr Herr Meyer zu Hörste Telefon: 660 395 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr Legasthenie Christel Carnevale Tel. 678 63 00, Dyskalkulie Petra Jarchow Tel.: 693 95 61 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 3/2008 43 Aus den Landesverbänden LVL - Hessen Termine / Veranstaltungen LVL Hessen www.lvl-hessen.de [email protected] Die Termine finden nicht in den Ferien statt. Region Ort Datum Termine bitte Bad Hersfeld/Rothen- Buchcafé, Badestube bei der Grupburg 20, Bad Hersfeld pen-leitung erfragen Bergstraße Bergstraße Darmstadt Darmstadt Darmstadt Eschwege Gemeindehaus der Heilig-Geist-Gemein7.9.2009 de Heppenheim, Bensheimer Weg 25 Gemeindehaus der Heilig-Geist-Gemeinde Heppenheim, Bensheimer Weg 25 Schulzentrum Marienhöhe, Auf der Marienhöhe 32, Lehrraum 11, www. Ledy-Darmstadt.de Schulzentrum Marienhöhe, Auf der Marienhöhe 32, Lehrraum 11, www. Ledy-Darmstadt.de Schulzentrum Marienhöhe, Auf der Marienhöhe 32, Lehrraum 11, www. Ledy-Darmstadt.de Gießen Hanau Hochtaunus Main-Taunus Marburg Münster Offenbach 44 Offener Gesprächskreis 19.30 Uhr B. Schwalm, Tel. 06621/61177 Wenn Schreiben zum Kampf wird Probleme mit der Graphomotorik (feste Schreibunterlage mitbringen), Christel Günster, Lehrerin und Lerntherapeutin, Biblis 19.30 Uhr U. Hoffmann, Tel. 06251/2420, [email protected] Welche Schule für mein Kind? Eltern berichten von ihren Entscheidungen und 19.30 Uhr Erfahrungen, betroffene Eltern U. Hoffmann, Tel. 06251/2420, [email protected] 19.30 Uhr 24.9.2009 Testungen bei Teilleistungsstörungen (Legasthenie/Dyskalkulie) im Schulalter, Dr. Bressel, Kinderarzt 19.30 Uhr 29.10.2009 Dyskalkulie, Martina Weigelt, akad. LRS19.30 Uhr Therapeutin, Darmstadt telefonische Beratung Temine bitte Max-Weber-Schule, bei der GrupGeorg-Schlosser-Str. pen-leitung 18 erfragen Schöneck-BüdesTemine bitte heim, Schulstraße 8, bei der GrupEltern-Kind-Verein pen-leitung Struwwelpeter. erfragen 1.Stock Haus Siloah, Hasen- 2. Dienstag im garten 9, Oberursel Monat Montessori Kinder1. Donnerstag haus, Hauptstr., Eppim Monat stein-Vockenhausen Versammlungsraum 4. Donnerstag der Ortenbergkapelle, im Monat Schützenstr. 39 Temine bitte Schule auf der Aue, bei der GrupHeinrich-Heine-Str. 14 penleitung erfragen Treffen nach Absprache Oswald-von-NellBräuning-Schule, Kapellenstr. 12 Leitung / Kontakt Bitte bei der Gruppenleitung erfragen oder unter www.Ledy-Darmstadt.de Treffen nach Absprache Rheingau Zeit 27.8.2009 Termine bitte Bitte bei der Gruppen- bei der Grupleitung erfragen pen-leitung erfragen Friedberg Fulda/Osthessen 5.10.2009 Thema Programm in Vorbereitung Telefonische Beratung (Treffen nach Absprache) Gabriele Roß, Tel.: 05651/22 70 22 Joachim Höller, Tel.: 06033-7443976, [email protected] M. Aliu, Tel. 0661/601943, F. Telefonische Beratung (Treffen nach Absprache) 19.30 Uhr Offener Gesprächskreis 19.30 Uhr C. Lichère-Stellwag, Tel. 06402/7682 Offener Gesprächskreis 20.00 Uhr C. Kunath Tel. 06187-910854 Offener Gesprächskreis 20.00 Uhr B. Kuntsche Tel. 06172- 305503 Offener Gesprächskreis 20.00 Uhr Annette Mahlau, Tel. 06198-9397 Offener Gesprächskreis 19.30 Uhr R. Schmidt-Rose, Tel. 06421/34499 Das Programm für das Jahr2009 ist in Vorbereitung 20.00 Uhr Telefonische Beratung (Treffen nach Absprache) Letzter DiensOffener Gesprächskreis tag im Monat LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 20.00 Uhr Gabi Witt, Tel. 06151896520, witt.gabriele@ bwhw.de, Anke Schocke, Tel. 06151/933520, [email protected] Gabi Witt, Tel. 06151896520, witt.gabriele@ bwhw.de, Anke Schocke, Tel. 06151/933520, [email protected] Gabi Witt, Tel. 06151896520, witt.gabriele@ bwhw.de, Anke Schocke, Tel. 06151/933520, [email protected] 20.00 Uhr S. Schelmbauer, Tel. 06071/36567, G. Wennel, Tel. 06071/37141, I. Quint, Tel. 06071/62569, M. Jamin, Tel. 06078/911054 S. Blum, Tel. 06123/5941, H. E. John, Tel. 06104/1436, A. Schmehl Tel. 06071-96877, S. Majewski Tel. 06074-93261 Aus den Landesverbänden LVL - Hessen Termine / Veranstaltungen LVL Hessen www.lvl-hessen.de [email protected] Die Termine finden nicht in den Ferien statt. Region Ort Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt Schwalm-Eder-Kreis Ohetalschule, Welcheröder Str. 17, Frielendorf-Verna Termine bitte bei der Gruppen-leitung erfragen Bitte bei der Gruppenleitung erfragen. 20.00 Uhr I. Jacob, Tel. 05684/8465, R. Trümpert, Tel. 06692/8102 Untertaunus Bürgerhaus BadSchwalbach Adolfseck Termine bitte bei der Gruppen-leitung erfragen Offener Gesprächskreis 20.00 Uhr M. Müller, Tel. 06124/726404, lrs. [email protected], Bura-Bergmann, Tel. 06120/8013 Offener Gesprächskreis 20.00 Uhr K. Oetzel, Tel. 06204/72752 o. 0172/6247637 Telefonische Beratung (Treffen nach Absprache) 20.00 Uhr Telefonische Beratung (Treffen nach Absprache) 19.30 Uhr Viernheim Vogelsberg Waldeck-Frankenberg Termine bei Bitte bei der Gruppen- der Gruppenleitung erfragen leitung erfragen Mittelpunktschule Treffen nach Romrod Absprache Termine bei Bitte bei der Gruppen- der Gruppenleitung erfragen leitung erfragen E. Döring Tel.06636-1297 G. Gaul, Tel. 06451/4437, A. Sutter-/Neupert, Tel. 05635/992582, K.-H. Westmeier, Tel. 06455/8592 Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung Wir freuen uns schon heute auf Ihre rege Beteiligung. (Diese Einladung gilt laut Satzung anstelle eines persönlichen Briefes. Eine gesonderte Einladung erfolgt nicht mehr.) Für den Vorstand Roswitha Trümpert, Vorsitzende Sehr geehrtes Mitglied, hiermit laden wir Sie zur ordentlichen Mitgliederversammlung am Anfahrtsbeschreibung Samstag, den 31. Oktober 2009, 10.00 Uhr im Bürgerhaus Kleinlinden, in Gießen, sehr herzlich ein. Tagesordnung: 1. Begrüßung 2. Genehmigung der Tagesordnung 3. Genehmigung des Protokolls der ordentlichen Mitgliederversammlung vom 1.09.2007 4. Berichte: a) der Vorsitzenden b) der Schatzmeisterin c) der Kassenprüferinnen Aussprache zu den Berichten jeweils im Anschluss 5. Entlastung des Vorstandes 6. Bildung eines Wahlvorstandes 7. Neuwahlen des Vorstandes 8. Neuwahl der Kassenprüfer/Innen 9. Wahl der Delegierten zur Mitgliederversammlung des Bundesverbandes 2010 10. Verschiedenes Den Kurzbericht des Vorstandes sowie das Nachmittagsprogramm finden Sie ab Anfang August unter www.LVL-Hessen.de. Anreise mit dem Auto: Aus Richtung Frankfurt über die A5 bis zum Gambacher Kreuz, danach auf der A45 Richtung Gießen, Marburg bis zum Gießener Südkreuz, von dort auf die A485 Richtung Gießen, Marburg, Linden. An der Anschlussstelle Linden verlassen Sie die Autobahn und fahren Richtung KleinLinden. Nach ca. 3km biegen Sie links in die Wetzlarer Straße ein. Mach ca. 360 m biegen Sie links in die Straße zum Weiher ein und sind nach 130 m am Ziel. Aus Richtung Kassel über die A7 bis zum Hattenbacher Dreieck und anschließend über die A5 Richtung Gießen bis zum Reiskirchener Dreieck. Wechseln Sie auf die A480 Richtung Gießen Marburg. Verlassen Sie die Autobahn an der Anschlussstelle Wettenberg. Fahren Sie auf der B 429 und B 49 ca 6,5 km und biegen Sie halbrechts ein Richtung Klein-Linden. Nach 385 m fahren Sie in den Kreisverkehr und verlassen Sie ihn an der 2. Ausfahrt (Frankfurter Str.) Nach ca. 1,3km biegen Sie rechts in die Wetzlarer Straße ein. Mach ca. 360 m biegen Sie links in die Straße zum Weiher ein und sind nach 130 m am Ziel. Anreise mit Bus und Bahn Mit der Bahn bis Gießen. Fußweg von 10 Min. zur Friedrichstr. Und von dort mit dem Bus der Linie 1 bis nach Klein-Linden, Wetzlarer Str. Von dort 3 Min. Fußweg bis zum Bürgerhaus. LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 45 Aus den Landesverbänden LVL - Niedersachsen Termine / Veranstaltungen LVL Niedersachsen www.legasthenie-verband.de Die Termine finden nicht in den Ferien statt. Region Ort Datum Achim Kulturhaus „Alter Schützenhof „ Bergstraße 2 Jeder 2. Donnerstag im Gesprächskreise Monat 20:00 Uhr Göttingen Christopherus Gemeinde 3. Mittwoch im Beratung Monat 20:00 Uhr Hannover / Wunstorf Holzminden Hameln Bad Pyrmond Oldenburg Oldenburg Oldenburg auf Anfrage Fröbel Schule in Oldenburg/Oldb. Eßkamp 126/ Ecke Scheideweg Fröbel Schule in Oldenburg/Oldb. Eßkamp 126/ Ecke Scheideweg In den Räumen der Bekos, Lindenstr. 12 A in Oldenburg auf Anfrage Heike Scholtz Tel.:05536/1382 16.9.2009 „Das linkshändige Kind im Kindergarten und in der Schule“ Referentin: R. Garlichs und I. Jacobs, Ergotherapeutinnen 20:00 Uhr Th. Oltmann Tel.:04482/1632 18.11.2009 „Hören und Hörverarbeitung“ Referentin: Frau Lüske, Sonderschulpädagogin und 20:00 Uhr Dr. Lüske Facharzt für Pädaudiologie u. HNO Th. Oltmann Tel.:04482/1632 1. Mittwoch im Gesprächskreise Monat 20:00 Uhr Th. Oltmann Tel.:04482/1632 auf Anfrage Beratung auf Anfrage Frau Furche Gesprächskreise auf Anfrage Osterode Vechta Fachtagung „ Die Qual mit der Zahl“ Gesprächskreise Wilhelmshaven Wunstorf Niedersachsenhof Im Hauptgebäude des Abenteuerspielplatzes in Voslapp, Flutstr. 135 Wilhelmshaven Otto- Hahn- Schule, Rubenstr. 12; Wunstorf Dorit Schmidt Achim- Oyten Tel.:04207/801052 Göttingen Harald Schmidt Tel.:0551/7702225 Mariane Büngel Tel.: 05031/6243 Gesprächskreise Geschäftsstelle auf Anfrage Abgunst Räume der BBS II an 24.10.2009 der Lege Verden/ Rotenburg/ Soltau- Fallingbostel Leitung / Kontakt auf Anfrage auf Anfrage 1. Donnerstag Gesprächskreise im Monat 20:00 Uhr Immer letzter Montag im Monat Beratungsstunde Ab 19:30 Uhr Termin bitte nachfragen Gesprächskreise 20:00 Uhr Vorstandswahlen beim Kreisverband Legasthenie Oldenburg e.V. Beim Kreisverband Legasthenie Oldenburg e.V. ergaben sich bei den jüngsten Vorstandswahlen einige Veränderungen. Am 18. Februar 2009 fand die Mitgliederversammlung des Kreisverbandes Oldenburg statt. Nach den Regularien und dem Tätigkeitsbericht erfolgten die Wahlen. Helga Furche, Oldenburg wurde als langjährige 1. Vorsitzende wieder gewählt, Thea Oltmann, Hatten wird auch weiterhin 2. Vorsitzende und Schriftführerin bleiben. Als neue Kassenwartin wurde Anita Garlich aus Hude gewählt. Die bisherige Kassenwartin Giesela Machan, Oldenburg wurde Beisitzerin. Karin Schepers, Elsfleth bleibt Beisitzerin. Die Kasse wurde von Elga Spille und Erika Well- 46 Zeit Gesprächskreise Oldenburg Osterode Thema LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 Thea Schunk Tel.: 05522/999455 Thea Schunk Tel.: 05522/999455 Gerda Mählmann Tel:04442/4916 Barbara Rucka Tel.: 04239/942239 Anmeldung zum jeweils 1.Dienstag unter 04239/961171 A. Weinberg- Büsing Tel.:04421/501112 Dörverden Tel.: 04239/753 Mariane Büngel Tel.: 05031-76243 mann geprüft und die ordnungsgemäße Kassenführung bescheinigt. Neue Kassenprüferinnen sind Elga Spille und Frieda Eilers. Auch im nächsten Jahr werden Vortragsveranstaltungen angeboten. Weiterhin sind persönliche Beratungen für den Kreisverband Oldenburg wichtig. von links: 1. Vorsitzende Helga Furche, 2. Vorsitzende Thea Oltmann, Kassenw. Anita Garlich, Beisitz Giesela Machan und Karin Schepers. Aus den Landesverbänden LVL - Niedersachsen Die Gesprächskreise finden wie gewohnt statt: Legasthenie Jeden 1. Donnerstag im Monat (nicht in den Ferien und an Feiertagen) im Niedersachsenhof Verden nach telefonischer Anmeldung 04231/961171 bis zum jeweiligen Dienstag vorher (H. Martin/D. Meyer) Wohin ? Selbsthilfegruppe Wunstorf - Für Eltern von lese- und rechtschreibschwachen Kindern Sie haben Fragen, benötigen Hilfe!? Die Selbsthilfegruppe trifft sich am: 16. Juni 2009 / 18. Aug. 2009 20. Okt. 2009 / 15. Dez. 2009 Ort: Otto-Hahn-Schule, Rubensstr.12 31515 Wunstorf, Realschulgebäude, Klassenraum 7a, von: 20.00 Uhr bis 22.00 Uhr Wir freuen uns auf Ihr Kommen. Neue Geschäftsstelle und Telefonnummer in Verden hiermit geben wir folgende Änderungen bekannt: Adresse der Geschäftsstelle Infotelefon des KVLD Geschäftsstelle KVLD Kreisverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. Verden/Rotenburg/SoltauFallingbostel Dörte Meyer Hamannallee 8 27283 Verden (Aller) [email protected] Barbara Rucka Tel. 04239/9440793 (AB) Bitte haben Sie Verständnis, dass das ehrenamtlich betreute Infotelefon nicht permanent besetzt ist. [email protected] Jeden 2. Donnerstag im Monat (nicht in den Ferien und an Feiertagen) im Kulturhaus in Achim, Tel. 04207/801052 (D. Schmidt) Zeitungsbericht zur Jahreshauptversammlung des KLVO am 4.3.2009 Kreis Osterode / Herzberg (pb). Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes Legasthenie Osterode e.V. ( KLVO ) standen vor allem die Arbeits- und Aufgabenschwerpunkte des letzten Jahres, wie Trainingsnachmittage zum Thema Linkshändigkeit oder die Planung der Fachtagung zum Thema Dyskalkulie mit dem Titel „Die Qual mit der Zahl“, an denen in diesem Jahr mit vereinten Kräften weitergearbeitet werden soll. Im Gasthaus „Englischer Hof“ legte die erste Vorsitzende Frau Schunk ihren Jahresbericht vor, der nicht ausnahmslos positive Rückmeldungen in sich barg. Denn Thea Schunk teilte mit, dass nicht „nur“ die Zahl der Mitglieder, sondern auch die der Förderlehrkräfte zurückgegangen sei. Sie erinnerte aber auch daran, dass an der Therapie gegen Lese-Rechtschreib-Störungen im zurückliegenden Jahr 17 Kinder teilgenommen hätten. Des Weiteren berichtete die erste Vorsitzende von dem Elterninformationsabend für linkshändige Kinder, der im September vergangenen Jahres in den Räumen der BBS II in der Leege stattfand. An diesen Informationsabend schlossen sich zwei Intensivkurse mit einmal 3 und einmal 4 Kindern an, die an einem Einführungsnachmittag und 6 weiteren Trainingsnachmittagen gezielt Hilfestellung bekamen. Ein Aufgabenschwerpunkt, der durch die veränderte rechtliche Situation des §35a in den letzten Monaten drastisch an Arbeitsintensität zugenommen hat, ist die Zahl der Beratungsgespräche. Dabei ist die Betroffenheit nicht nur bei Eltern spürbar, sondern löst auch verstärkt innerhalb der Lehrerschaft bezüglich des Nachteilsausgleichs Unsicherheit aus. Aber Thea Schunk schaut nicht nur zurück, sondern auch nach vorn. So wies sie auf den Sozialen Tag am 9.6.2009 in Osterode hin, bei dem sich der KLVO dem Pavillon des Paritätischen Dienstes anschließt, um sich den Mitbürgern zu präsentieren. LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 47 Aus den Landesverbänden LVL - Niedersachsen LVL - Nordrhein-Westfalen Weiterhin bietet Frau Kielgast auch in diesem Jahr Kurse zum Thema Linkshändigkeit an. Als großes Ereignis steht am 24.10.2009 die Fachtagung zum Thema Dyskalkulie „Die Qual mit der Zahl“ an. Sie wird in den Räumen der BBS II in der Leege in Osterode stattfinden. Bei dieser Veranstaltung sollen am Vormittag 2 Fachvorträge und am Nachmittag verschiedene Workshops für Eltern, Lehrer und interessierte Mitmenschen angeboten werden. Bild rechts: Teilnehmer der JHV des Kreisverbandes Legasthenie Osterode e.V. LVL - Nordrhein-Westfalen Termine / Veranstaltungen LVL Nordrhein-Westfalen www.lvl-nrw.org [email protected] Die Termine finden nicht in den Ferien statt. Region Ort Datum Münster und Umgebung Paritätisches Zentrum --- jeden --(neben Borchert-The1. Dienstag ater) Hafenweg im Monat 6-8; Münster Gesprächsabend für Eltern, Lehrer und Interessierte: Beratung und Information Regelmäßiges Treffen! Bitte um Voranmeldung bis 2 Tage vor Termin! 20:00 Uhr Kreis Steinfurt Familienbildungsstät- --- jeden --te in Rheine, Lingener 2. Mittwoch Str. 11 im Monat Elternabend 20:00 Uhr Bielefeld / Gütersloh Familienbildungsstätte der Stadt Bielefeld Hedwig-- jeden -Dornbusch-Schule 2. Donnerstag Gesprächsabend / regelmäßiges Treffen An der Stiftskirche 13 im Monat 33611 Bielefeld-Schildesche Simmerath ; südlich Aachen / Düren Gesprächsabend für Eltern, Lehrer und Mosaikraum Kam- -- jeden -alle Anderen. Eine vorherige telefonische 20:00 Uhr merbruchstr. 2a 2. Donnerstag Anmeldung bis zum Mitwoch vorher ist Simmerath im Monat zwingend erforderlich. Kreis Steinfurt FamilienbildungsstätTermin bitte te in Rheine, Lingener nachfragen Str. 11 Gesprächsabend 20:00 Uhr Vorankündigung für NRW K.I.S.S. Unna; Massener Str. 35 59423 Unna Mitgliederversammlung Landesverband Legasthenie und Dyskalkulie NRW e.V. 10:00 Uhr 14.11.2009 Thema Mitgliederversammlung-NRW Am Samstag den 14.11.2009 findet die Mitgliederversammlung unseres Landesverbandes statt. Ort: K.I.S.S. Unna; Massener Str. 35; 59423 Unna. Zeit: 10:00 bis 16.00 Uhr. Zur optimalen und kostengünstigen Vorbereitung möchten wir Sie schon jetzt einladen und Ihnen nachfolgend die vorläufige Tagesordnung vorstellen. Sie haben nun die Möglichkeit der Rücksprache und 48 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 Zeit 20:00 Uhr Leitung / Kontakt LEGA-DYS Münster Birgit Langanke Diplom Pädagogin Tel. 0251/294170 Sigrid Päsler 05451-745327 Heike Kaiser 05976-7054 Koordination Frau Fechner 0521 - 871628 [email protected] Gabi Vleugels-Schröder 02473-1847 [email protected] Inge Reinecke; Monika Dick; Patrik Wichert Sigrid Päsler 05451-745327 Heike Kaiser 05976-7054 LVL-NRW e.V. können Anträge zur Ergänzung der Tagesordnung stellen. Wir benötigen Ihre Anträge zur Tagesordnung bis Mitte Juli, da wir Ende Juli schon den Redaktionsschluss für die Ausgabe 3/2009 haben. Die Ausgabe 3/2009 soll Ende September erscheinen, in ihr wird die endgültige Einladung und Tagesordnung abgedruckt sein. Anträge zur Tagesordnung schicken Sie bitte mit dem Stichwort „MV 2009“ an den LVL-NRW e.V. c/o Uwe Neuhäuser; Theresienweg 25; 33415 Verl. Aus den Landesverbänden LVL - Nordrhein-Westfalen Vorläufige Tagesordnung: 1. Wahl des Protokollführers 2. Genehmigung der Tagesordnung 3. Genehmigung des Protokolls der letzten MV vom 20.10.2007 (Das Protokoll ist im Mitgliederbereich unserer Homepage www.lvl-nrw.org zu finden.) 4. Kassenberichte 2007, 2008 und 2009 5. Bericht der Kassenprüfer 6. Entlastung des Vorstands 7. Bericht des Vorstands 8. Wahl / Bestätigung Schriftführer, Beisitzer 9. Beratung und Verabschiedung der Finanzordnung (Der Entwurf ist ebenfalls im Mitgliederbereich unserer Homepage zu finden) 10. Beratung und Entscheidung über folgende Satzungsänderung: Aktuelle Satzung §8 Nr. 2 „Vorstand im Sinne des § 26 BGB ist – der 1. Vorsitzende oder der 2. Vorsitzende.“ Geänderte Satzung §8 Nr. 2 „Vorstand im Sinne des § 26 BGB ist – der 1. Vorsitzende und der 2. Vorsitzende gemeinschaftlich oder der 1. Vorsitzende oder der 2. Vorsitzende jeweils mit einem weiteren Vorstandsmitglied.“ 11. Beratung und Entscheidung über die Verabschiedung einer Wahlordnung. (Als Entwurf dient die Wahlordnung der Landesarbeitsgemeinschaft der Selbsthilfe Behinderte --. Der Entwurf wird noch auf unseren LVL-NRW angepasst.) 12. Sonstiges Verfassungsrecht und Landesgesetzgebung als Rechtsgrundlage für die Berücksichtigung bei Teilleistungsstörungen dienen. Dr. Loroch machte klar: Wenn eine Teilleistungsschwäche unstrittig vorliegt, ist – jeweils den Umständen des Einzelfalles angepasst – ein Nachteilsausgleich für den betroffenen Schüler zu gewähren. Es muss eine Kompensation für die aufgrund der Behinderung vorliegende Benachteiligung geschaffen werden. Dies ergebe sich bereits aus den Grundrechten. Als Nachteilsausgleich kommen zum Beispiel Schreibzeitverlängerungen oder die Benutzung von technischen Hilfsmitteln (Notebook) in Betracht. In Ausnahmefällen könne bei schulischen Leistungsbewertungen, unter besonderen Umständen auch bei Abschlussprüfungen, vom eigentlichen Prüfungsmaßstab abgewichen werden. Welche Art der Kompensation der behinderungsbedingten Benachteiligung erforderlich und angemessen ist, sei jedoch stets eine Frage des Einzelfalles. Bonn, den 23.04.2009 gez. D. Christophels-Bancken „Ortsverband Soest wurde zum Kontakt Soest“ Nach vielen Jahren der erfolgreichen Arbeit für unsere Betroffenen hat Frau Diana Fuchs den Vorsitz des Ortsverbandes niedergelegt. Leider hat sich bisher niemand gefunden, der die Arbeit weiterführen möchte. Als Kontakt Soest steht Frau Fuchs noch für Interessierte zur Verfügung. Vielleicht gelingt es ja, den Ortsverband oder einen Arbeitskreis neu zu gründen. Wir möchten uns bei Frau Diana Fuchs und auch bei Frau Plath für die geleistete Hilfe und Unterstützung sehr herzlich bedanken. Aus den Ortsverbänden „Die Rechte von Schülern mit Legasthenie und Dyskalkulie“ Die Rechte von Schülern mit Legasthenie und Dyskalkulie standen am 23.04.2009 im Mittelpunkt eines Vortrages in Münster. Der Vortrag der Rechtsanwältin Dr. Stefanie Loroch (Kanzlei Meisterernst Düsing Manstetten.Münster) war Teil einer Veranstaltungsreihe, die der Verein LEGA-DYS Münster zu Beginn dieses Jahres zu verschiedenen Themenschwerpunkten initiiert hatte und nach den Sommerferien fortsetzen wird. Zahlreiche Interessenten waren der Einladung gefolgt. Die Juristin Dr. Stefanie Loroch zeigte auf, inwieweit Anträge auf Nachteilsausgleich sollten frühzeitig und schriftlich bei der Schule gestellt werden. Der Antrag sollte konkret aufführen, welche Maßnahmen wegen der „Behinderung“ notwendig sind. Dem Antrag sollte ein Fachgutachten beigefügt werden – solche werden in der Regel von Fachärzten für Kinder- und Jugendpsychiatrie erstellt – und die Erforderlichkeit der Maßnahmen darlegen. Lehnt die Schule diesen Antrag ab, kann eine gerichtliche Entscheidung herbeigeführt werden. Gez. Birgit Langanke, Münster Aus den Ortsverbänden Aus den Ortsverbänden „Mitgliederversammlung des Ortsverbandes Bielefeld-Gütersloh“ Am 23.04.2009 fand in Bielefeld die Mitgliederversammlung mit Neuwahlen des Vorstandes statt. Es LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 49 Aus den Landesverbänden LVL - Nordrhein-Westfalen LVL - Rheinland-Pfalz wurden gewählt: Vorsitzende: Giesela Thülig Schatzmeisterin: Bettina Fechner Schriftführerin: Marlene van Randenborgh Der Vorstand des Landesverbandes begrüßt die alten und neuen Mitstreiter und freut sich auf die Zusammenarbeit. 3. Symposium Am 28.03.09 veranstaltete der LVL auf dem Gelände der Universität in Koblenz-Metternich, sein 3. Symposium. Aus der Jugendarbeit „Florian Schneider und Markus Wedel sind Ansprechpartner für junge Betroffene“ Vom BVL initiiert und von allen Landesverbänden unterstützt wird die Arbeit von Florian und Markus. Sie gründen gerade eine Gruppe in der sich junge Betroffene selbst engagieren und etwas unternehmen wollen. Geplant ist z.B. ein Filmprojekt über das alltägliche Leben eines Legi/Dys in der Schule oder im Studium. Das Ziel ist, auch politisch, etwas verändern zu können und mehr Aufmerksamkeit durch die Presse zu bekommen. Wer Kontakt aufnehmen möchte, schreibe am besten eine E-Mail an [email protected] Gez. Fritz Adam, 1. Beisitzer Landesverband Legasthenie und Dyskalkulie NRW e.V. c/o Uwe Neuhäuser Theresienweg 25 A; 33415 Verb [email protected] (Christophels-Bancken) [email protected] (Herr Bünemann) [email protected] (Frau Hahn) [email protected] (Herr Neuhäuser) [email protected] (Herr Adam) [email protected] (Herr Zander) Telefonische Beratungszeiten: Herr Bünemann 05226-9506-0 Mo. Die. Mi. 10-12 Uhr / Do. 15-17 Uhr Frau Hahn 05251-2071819 Do. 20:30 – 22:00 Uhr (nicht in den Ferien) Fragen zum Erlass: Frau Hitzbleck 02132-2945 Fax -10289 Ansprechpartner für betroffene Erwachsene: Herr Coenen 02433-903104 50 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 Die 1. Vorsitzende Frau Renate Jarosch, begrüßte die Teilnehmer. Sie dankte der Schirmherrin Fürstin Gabriela zu Sayn-Wittgenstein-Sayn, die den Verband durch ihre Schirmherrschaft unterstützte. Der 1. Referent, Prof. Dr. med. Tiemo Grimm, Humangenetiker der Universität Würzburg, referierte zum Thema Lega in der eigenen Familie. Er zeichnete den steinigen Weg nach, den ein Legastheniker in unserem Land gehen muss. Der 2. Vortrag behandelte die Dyskalkulie – Ursachen und Therapiemöglichkeiten, Referentin Frau Dipl. Psychologin Angelika Schlotmann. Die Vortragende stellte die Wasserglasmethode vor. Das diagnostische Verfahren versetzt Lehrer in die Lage, innerhalb einer Schulstunde die mathematischen Basisfähigkeiten einer Schulklasse zu erheben. Von dieser Methode profitieren nicht nur rechenschwache Schüler. Sie ist anwendbar von der 1. bis zur 12. Klasse. Zum Schluss der Veranstaltung dankte der 2. Vorsitzende des LVL Herr Schwenkmezger, im Namen des gesamten Vorstandes Frau Jarosch für ihre Verbandstätigkeit. Ohne das unermüdliche Engagement von Frau Jarosch, hätte der LVL RPL nicht seinen 30. Geburtstag feiern können. Aus den Landesverbänden LVL - Rheinland-Pfalz LVL - Sachsen Termine / Veranstaltungen LVL Rheinland-Pfalz www.legasthenie-lrp.de Die Termine finden nicht in den Ferien statt. Region Koblenz Mainz Gerolstein Ort Gaststätte Zum Postillon Zeppelinstr. 29 56075 Koblenz-Karthause (Karthause Nord) Gonsenheimer Hof 55124 Mainz Lernzentrum Sarresdorfer Str. 43 Gerolstein Alzey El Grecco, Alzey Koblenz Heilpädagogisches Therapeutisches Zentrum, Beverwijker Ring 2, 56564 Neuwied Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt Jeden 2. Do. im Monat Elterngesprächsabend 20.00 Uhr Frau Jarosch Tel. 0261/62458 Elterngesprächsabend 20.00 Uhr Frau Pönert Tel. 06701/205617 Elterngesprächsabend 20.00 Uhr Frau Schäfer Tel. 06591/982425 Elterngesprächsabend 19.30 Uhr Frau Straub-Jung Tel. 06731/941385 Runder Tisch - Der „Runde Tisch“ findet alle 3 Monate statt.Der aktuelle Termin sowie die Themenbereiche können unter der neben genannten Telefonnummer erfragt werden. 19.30 Uhr Frau Jarosch Tel. 0261/62458 Jeden 1. Di. im Monat Jeden 1. Fr. im Monat Jeden 2. Mi im Monat LVL - Sachsen Bericht über die Mitgliederversammlung vom 21.3.2009 in Dresden Am 21.3.2009 fand in Dresden die Mitgliederversammlung mit der Wahl des neuen Vorstandes statt. Leider fanden nur sehr wenige Mitglieder die Zeit, sich an diesem Tag über die Arbeit des Vorstandes zu informieren oder auch eigene Anliegen aufzuwerfen. In kleiner Runde von elf Mitgliedern und zwei Gästen gab der Vorstand seinen Rechenschaftsbericht ab. Anschließend erfolgten Kassenbericht und Kassenprüfung, die keinen Anlass zur Beanstandung gab. Nun stand nach der Entlastung des alten Vorstandes die Wahl des neuen Vorstandes an. Wie schon in den vergangenen Ausgaben der Mitgliederzeitschrift berichtet wurde, haben einige Mitglieder des Vorstandes sich nicht wieder zur Wahl gestellt. Zum einen hat die berufliche Belastung eine Rolle gespielt, zum anderen aber auch, dass die Kinder der bisher engagierten Mütter die Schule hinter sich gelassen haben und erfolgreich ins Berufsleben eingetreten sind. Wie so oft treten die Benachteiligungen durch eine Legasthenie oder Dyskalkulie damit in den Hintergrund. Das Hauptkampffeld ist eben doch die Schulzeit. Nun war es also Zeit für neue engagierte Eltern und Betroffene den Staffelstab zu übernehmen und die erfolgreiche Arbeit des Landesverbandes fortzuführen. Der bisherige Vorstand hat eine gute Grundlage geschaffen, denken wir nur an die Verwaltungsvorschrift und die Handlungsorientierung für Schüler mit LRS des sächsischenStaatsministeriums für Kultus an denen der Landes- verband mitarbeiten konnte, sowie die im Jahr 2007 herausgekommenen Empfehlungen zur Förderung von Schülern mit besonderen Schwierigkeiten beim Erlernen des Rechnens. Hier muss der neue Vorstand intensiv weiterarbeiten, damit daraus in Bälde eine Verwaltungsvorschrift, besser noch ein Erlass entsteht. Ich möchte im Namen des neuen Vorstandes den Mitgliedern des bisherigen Vorstandes, welche nicht wieder kandidierten herzlich danken: Frau Hentschel, 1. Vorsitzende Frau Nadollek, 2. Vorsitzende Frau Weidel, 1. Beisitzer Frau Zwar, Kassenwart Wir wünschen unseren Mitstreiterinnen für ihre beruflichen Herausforderungen viel Kraft und Erfolg und privat ihnen und ihren Familien alles Gute. Bedanken möchten wir uns auch für das Angebot dem neuen Vorstand mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Im Anschluss berichtet unser Gast Dipl.-Psych. Arndt Wilcke, M.A. von der Arbeitsgruppe Neuroreparatur des Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie – IZI aus Leipzig über das geplanten „Projekt PALLAS – Prospektiv Angewandte Legastheniediagnostik und evaluierende Längsschnittstudie an spezialisierten Schulen“. Hauptziel des Projektes ist eine individuelle, ursachenbezogene Diagnostik und evidenzbasierte Förderung zu ermöglichen. Beinhaltet ist eine empirische Evaluation des Förderinstrumentes LRS-Klasse. Anke Schneider de Mena Vorsitzende des LVLD Sachsen e.V. LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 51 Aus den Landesverbänden LVL - Sachsen Nun möchten sich die Mitglieder des neuen Vorstandes vorstellen: Vorsitz: Anke Schneider de Mena Frau Schneider de Mena aus Dresden ist seit 2002 Mitglied des Landesverbandes und arbeitet seit 2005 im Vorstandes mit. Bisher als zweiter Beisitzer. Zu ihren Aufgaben gehörte die Betreuung der Homepage www.legasthenie-sachsen.de, Beantwortung von Anfragen, die über die Homepage kamen sowie die redaktionelle Bearbeitung der Artikel für die Mitgliederzeitschrift. Frau Schneider ist Mutter von drei Kindern. Ihre älteste Tochter ist von einer Lese-/ Rechtschreibschwäche und von Dyskalkulie betroffen. So ist es ihr auch ein besonderes Anliegen, dass Thema Dyskalkulie in der Öffentlichkeit bekannter zu machen und Betroffenen den Schulalltag zu erleichtern. Stellvertr. Vorsitz: Dr. Sven Lychatz Herr Dr. Lychatz aus Leipzig ist seit 2004 Mitglied im LVLD Sachsen. Er unterstützte auch schon den bisherigen Vorstand durch seine fachliche Kompetenz im Bereich Legasthenie und Dyskalkulie. Dr. Lychatz ist Diplom-Ingenieur und Lerntherapeut. Außerdem arbeitet er als Dozent in der Lehrerfortbildung für das Sächsischen Bildungsinstituts für die regionale und zentrale Lehrerfortbildung. Erste Beisitzerin: Nina Stubert Nina Stubert ist eine junge Leipzigerin und selbst von Dyskalkulie betroffen. 2008 trat sie in den BVL/ LVLD Sachsen ein. Sie möchte Betroffenen der Legasthenie und Dyskalkulie mit Rat und Tat zur Seite stehen. Zu ihren Zielen gehört, die Gleichstellung der Teilleistungsstörungen Dyskalkulie und Legasthenie im Schulalltag und in gesetzlichen Vorschriften zu erreichen. Langfristig möchte sie ein Expertennetzwerk (Therapeuten, Lehrern, Ärzte, Forschung usw.) in Leipzig aufbauen, um schneller handeln zu können. Zweite Beisitzerin: Margit Nopper Frau Nopper ist Diplom-Pädagogin und Fachlehrerin für Mathematik und Physik. Sie arbeitet in Bautzen als freiberufliche Dyskalkulietherapeutin. Sie ist seit 2005 Mitglied im Landesverband. Frau Nopper wird für den Vorstand die Zusammenarbeit mit dem Landeselternrat koordinieren. Wichtiges Anliegen ist ihr der Aufbau des Netzwerkes zur „Förderung von Kindern mit Entwicklungsbesonderheiten“. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderschutzbund Kreisverband Bautzen e.V. entwickelte sie das Projekt „Finanzierung der Dyskalkulietherapie für sozial benachteiligte Kinder über Stiftungen“ Kassenwart: Reinhild Hellenberg Frau Hellenberg ist seit 2002 Mitglied unseres Verbandes. Sie ist Mutter eines von Legasthenie und Dyskalkulie betroffenen Sohnes. Sie möchte ihm damit helfen, indem das Thema Legasthenie und Dyskalkulie möglichst vielen Leuten bekannt gemacht wird, die Lehrer dafür sensibilisiert werden und zu Fortbildungen geschickt werden, um betroffenen Kindern zu helfen und diese zu verstehen. Die Kassenprüfung wird in bewährter Weise von Frau Steffi Pietzner aus Dresden fortgeführt. Vielen Dank dafür. LVL - Schleswig-Holstein Vorankündigung 5. Schleswig-Holsteiner Kongress Legasthenie und Dyskalkulie am Samstag, 29. Mai 2010 in Kiel Der Landesverband Legasthenie und Dyskalkulie Schleswig-Holstein e.V. setzt am Samstag, 29. Mai 2010 sein Kongressreihe mit einem interessanten Fort- und Weiterbildungsangebot im AudiMax der Christian-Albrechts-Universität Kiel fort. Mit dieser Veranstaltung sprechen wir wie bisher besonders Eltern von Betroffenen, Lehrer/innen, Therapeuten und Ärzte an. Am Vormittag wird es zwei zentrale Vorträge zu Legasthenie und Dyskalkulie geben. Nach der Mittagspause wird 52 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 das Programm mit mehreren parallelen Seminaren in zwei Blöcken fortgesetzt. Jürgen Haacks / Uni Kiel - Nr. BAA1011 Aus den Landesverbänden LVL - Schleswig-Holstein Termine / Veranstaltungen LVL Schleswig-Holstein www.lvl-sh.de [email protected] Die Termine finden nicht in den Ferien statt. Region Ort Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt Bordesholm Gemeinde-Haus „Huus an’n Markt“, Holstenstr. 28 bei Bedarf Gesprächskreis 20.00 Uhr Elsbeth Maaß Tel. 04322 691795 elsbeth.maass@ onlinehome.de 7.10.2009 Legasthenie und Fremdsprache Englisch - Wie lernt mein Kind besser? 20.00 Uhr Über sehen, hören oder schreiben? Elsbeth Maaß Tel. 04322 691795 4.11.2009 Spiele, richtig eingesetzt, können heimliche Helfer bei Lernstörungen sein 20.00 Uhr Elsbeth Maaß Tel. 04322 691795 Gesprächskreis bitte nachfragen Gesprächskreis 20.00 Uhr Spielen lernen in den Ferien 20.00 Uhr Gesprächskreis bitte nachfragen Gesprächskreis 20.00 Uhr 2. Donnerstag Gesprächskreis im Monat 19.30 Uhr 1. Mittwoch im Monat Gesprächskreis 19.30 Uhr bis 21.00 Uhr bitte nachfragen Gesprächskreis/Beratung nach telefonischer Absprache bitte nachfragen 20.00 Uhr Bordesholm Bordesholm Gemeinde-Haus „Huus an’n Markt“, Holstenstr. 28 Gemeinde-Haus „Huus an’n Markt“, Holstenstr. 28 bitte nachfragen Eckernförde bitte nachfragen Elmshorn Haus der Begegnung 3. Mittwoch Hainholzer Damm 11 im Monat 25337 Elmshorn Elmshorn Föhr Heide Henstedt-Ulzburg Husum Haus der Begegnung Hainholzer Damm 11 15.7.2009 25337 Elmshorn Hardesweg 119 bitte nachfra25938 Wrixum gen Volkshochschule (VHS) Heide, Am Markt Schulzentrum, Alstergymnasium Maurepasstr. 67 VHS Husum, Theodor-Storm Str. 2 Itzehoe 1. Mittwoch im Monat Süderbrarup Ev. Gemeindezentrum Holmerstraße 3a bei Bedarf Süderbrarup Gesprächskreis Themen nach Ankündigung in örtlicher Presse Kellinghusen/ Hohenlockstedt Schulzentrum Danziger Straße, Kellinghusen Gesprächskreis Kellinghusen/ Hohenlockstedt Kellinghusen/ Hohenlockstedt Kellinghusen/ Hohenlockstedt bei Bedarf Schulzentrum Danziger Straße, 24.9.2009 Kellinghusen Hotel Stadt Hamburg Kieler Straße 74 7.11.2009 25551 Hohenlockstedt Schulzentrum Danziger Straße, 26.11.2009 Kellinghusen Vortrag - Prävention von Lese- Rechtschreibschwäche durch einen anderen Anfangsunterricht Elternseminar Dyskalkulie „Wie Eltern ihren Kindern beim Rechnen helfen können (Klasse 1 bis Klasse 5).“ Vortrag Legasthenie - Probleme in Englisch? Kiel Max-Planck Schule, Winterbeker Weg bei Bedarf Gesprächskreis Lübeck Vorwerker Diakonie, Festsaal, Triftstr. 139-140 1. Dienstag im Monat Gesprächskreis betroffener Eltern trifft sich mit Lehrern und Fachkräften, Legasthenieberatung, Gedankenaustausch, Beratung bei Problemen, Tipps für den Schulalltag und die Hausaufgaben Michael Kruse Tel. 04354 1506 kruse977 @hotmail.com Ute Langer Tel. 04121 76777 mo. u. fr. 09.30-12.30 Ursula Sigl-Fischer Tel. 04122 967810 Ute Langer Ursula Sigl-Fischer Judith Drong-Voß Tel. 04681 746097 Maike Schultz Tel. 048163505 maikeeddi@ t-online.de Matthias Höinghaus, Tel. 04193/967605, [email protected] Antje Mueller-Guthof Tel. 04884 1013 Sabine Bölling und Monika Zemke-Bisenieks Tel./Fax 04827/835, monika.zemke-bisenieks@ epost.de Corinna Schnoor Tel. 04641 989608 elternkreis-sueder@ web.de Angela Krafft Tel. 04822/2653, krafft. [email protected] Ilse u. Wolf R.Sosnowski Tel. 04826/850144, lega. [email protected] 19.30 Uhr21.30 Uhr Angela Krafft, Ilse u. Wolf R.Sosnowski 10.00 Uhr17.00 Uhr Eva Reinicke, Diplompädagogin, Legasthenieu. Dyskalkulietherap. 19.30 Uhr21.30 Uhr Angela Krafft, Ilse u. Wolf R.Sosnowski 20.00 Uhr Gesa Boysen Tel. 04347/4985, www. max-planck-schule-kiel. de Gertrud Westphal Tel. 0451 3982309 [email protected] Telefonberatung: Mi. 18.00 –19.00 h Tel. 0451/400201 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 53 Aus den Landesverbänden LVL - Schleswig-Holstein Termine / Veranstaltungen LVL Schleswig-Holstein www.lvl-sh.de [email protected] Die Termine finden nicht in den Ferien statt. Region Ort Datum Thema Zeit Lübeck Vorwerker Diakonie, Festsaal, Triftstr. 139-140 7.7.2009 Vortrag Schule vorbei - Welche Hilfen gibt es für Legastheniker? 20.00 Uhr Lütjenburg Hoffmann von FallersLetzter leben-Schulzentrum, Dienstag Kieler Str. 30, im Monat Raum 042 Gesprächskreis 20.00 Uhr Marne Realschule, Marne, Eingang Wilhelmstraße 3. Donnerstag Gesprächskreis im Monat 19.30 Uhr Termine für den Gesprächskreis bitte nachfragen Niebüll Pinneberg Bitte um Anmeldung zum Gesprächskreis unter 04101 60 67 30 Gesprächskreis Legasthenie Preetz Wilhelminenschule 2. Dienstag Preetz, Hufenweg 20 im Monat Informationsabend zum Thema Legasthenie und Dyskalkulie Mölln/Ratzeburg telefonische Beratung Rendsburg Elterngespräche nach Bedarf Wedel Elterngespräche nach Bedarf, telefonische Beratung, Einzelveranstaltungen Elternseminar am 07.11.2009 “Wie Eltern ihren Kindern beim Rechnen helfen können. (Kl. 1 bis 5)“ Der Ortsverband Legasthenie und Dyskalkulie Kellinghusen / Hohenlockstedt im Landesverband Legasthenie und Dyskalkulie SH bietet dieses Seminar an, da viele Eltern entweder selbst helfen wollen oder von der Schule zur Mitarbeit aufgefordert werden, wenn ihre Kinder beim Erlernen der Grundrechenarten Schwierigkeiten haben. Das Seminar wird geleitet von Frau Eva Reinicke, Diplompädagogin, Legasthenie- und Dyskalkulietherapeutin. Im theoretischen Teil des Seminars werden grundlegende Kenntnisse darüber vermittelt, welche Wahrnehmungsstörungen zu Problemen und Schwierigkeiten beim Erlernen und Üben mathematischer Basisfertigkeiten führen können. Im praktischen Teil werden viele Übungsformen vorgestellt und ausprobiert, mit denen den Kindern 54 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 20.00 Uhr Leitung / Kontakt Katrin Sellin Gymnasiallehrerin u. Fachkraft für Legasthenie u. Dysk. Sonja Steffien Tel. 04381 418285 sonjasteffien@ yahoo.de Elke Loubier Tel. 04851/4883 elke.loubier@ t-online.de Urte Rudolph Tel. 04672 777483 [email protected] M. Hahn-Nanninga Tel. 04662 5928 Susanne Schmidt 04101 856392 Kai Schäfer 04101 8455189 Kirstin Kühn 04327 140685 Kirsten Hennecke, Tel. 04342/858355 Birgit Böttcher Tel. 04542/1052, BirgitBoettcher @gmx.de Ulrike Jacobs Tel. 04332/511, Jacobs.ulrike @gmx.de Annette Lomberg Tel. 04103/17259 a.lomberg@ stadt.wedel.de Lernwege eröffnet werden können, die zu Erfolgen und Fortschritten führen. Das wiederum stärkt das Selbstwertgefühl der Kinder und führt schließlich in vielen Fällen dazu, dass die Kinder sich dem Rechnen wieder mit Neugier und Interesse zuwenden. Termin: 07.11.2009 von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr Ort: Hotel Stadt Hamburg, Kieler Straße 74 25551 Hohenlockstedt, Kreis Steinburg Teilnahmekosten (incl. Mittagessen und Getränken) Mitglieder 20,00 € Nichtmitglieder 60,00 € Die Teilnehmerzahl ist auf ca. 20 begrenzt. Anmeldeschluss: 16.10.2009 Anmeldung und weitere Info: LVL SH, Ortsgr. Kellinghusen/Hohenlockstedt Herrn Wolf R. Sosnowski Deutsch-Ordens-Straße 35, 25551 Hohenlockstedt oder e-mail: [email protected] Fax: 0700 99958574 Aus den Landesverbänden LVL - Schleswig-Holstein Tanja Clarkson-Grabs über Neues zum Kieler Leseaufbau und Kieler Rechtschreibaufbau Dass der Kieler Leseaufbau und der Kieler Rechtschreibaufbau seit 2005 mit den Kieler Lautgebärdentafeln, dem Schulungsvideo zu den Lautgebärden, den Silbentrainingsboot-Bögen, dem Kieler Hörtraining, dem Gesamtwerk LUKA, den Spielen LUKA 1 und 2 sowie dem Grundspiel Doppolino, dem Häng-Männ-Spiel und dem Domenikus-Domino bunter geworden sind, hat viele langjährige Nutzer dieser Werke erfreut. Diese Weiterungen haben aber auch viele Pädagogen und Therapeuten, die diese Werke noch nicht nutzten, veranlasst, sich mit diesem Material auseinanderzusetzen. Dieses zeigen vor allem die gut besuchten Seminare der Autorin Birgit Haecker. Nachdem der Veris Verlag zur Jahreswende Diktate zum Kieler Rechtschreibaufbau herausgegeben hat, startet der Verlag ins neue Jahr mit den Erweiterungssätzen hörbare Dopplung, S-LautSchreibung, ck-tz-Schreibung und nicht hörbare Dopplung zum schon vorliegenden Grundspiel Doppolino sowie mit dem Spiel Stechen. Die Diktate zum Kieler Rechtschreibaufbau folgen den Listen des Werkes und sind somit als Leistungsbemessung entsprechend des Fortschreitens einsetzbar. Von den lautgetreuen Diktaten geht es über den kurzen Vokal in der Stammsilbe zur Dopplung, S-Laut- und ck-tz-Schreibung bis zu den Themen der Dehnung. Es handelt sich hierbei um ein vollkommen neues Material, das bisher nicht auf dem Markt zu finden war. Das Rechtschreibspiel Doppolino übt, verfestigt und automatisiert spielerisch das Hören und Verschriften des langen und kurzen Vokals. Das Grundspiel ist im Kieler Leseaufbau in der letzten Stufe einsetzbar; die Erweiterungssätze zur hörbaren Dopplung, zur S-Laut-Schreibung (weiches und scharfes „s“; Schreibung des scharfen „s“ nach langem und kurzem Vokal), zur Verschriftung von ck/tz und zur nicht hörbaren Dopplung in den entsprechenden Listen des Kieler Rechtschreibaufbaus. Eine beigefügte Wörterliste - nach dem ABC gegliedert - erlaubt Selbstdiktate und die eigene Überprüfung für den ersten Zugang zum Arbeiten mit einem Wörterbuch. Weitere Spielideen sind einfach beschrieben. Da die Grundkarten und die Ergänzungskarten auf den Rückseiten farblich unterschieden werden können, ist das Spiel auch mit allen fünf Rechtschreibthemen insgesamt zu spielen und eignet sich damit auch für größere Spielgruppen im Klassenverband. Das Spiel Stechen kann ab Stufe 10 des Kieler Leseaufbaus und sofort im Rechtschreibaufbau eingesetzt werden. Auch ohne Berührung mit diesen Werken ist es für die Silbenarbeit, das Lernen der Reihenfolge des ABC und für sinnentnehmendes Lesen ein wertvolles Lern- und Therapiematerial. Lustige Namen – wie Mario Melonenhaufen oder Paul Puderdose - sind zu erlesen und in Silben zu zerlegen. Ein Spiel für die Hosentasche, also auch für den Schulhof oder im Auto geeignet. Alle Spiele sind wiederum liebevoll und kindgerecht illustriert. Im praktischen Umgang mit diesem Material kann jeder feststellen, dass diese Spiele auf der langjährigen Arbeit und Erfahrung der Autorin auf dem Gebiet der Lerntherapie basieren, denn wieder steht – wie auch bei den anderen Materialien – der Spiel-Spaß im Vordergrund und lockt auch ältere Kinder, sich mit diesen schwierigen Rechtschreibthemen auseinanderzusetzen. Im Übrigen kann dieses Spiel auch ohne die Arbeit mit dem Kieler Leseaufbau oder Kieler Rechtschreibaufbau eingesetzt und auch für die Elternarbeit genutzt werden. Das Grundspiel und die Er weiterungssät ze sind einzeln oder als Gesamtpaket beim Veris Verlag Kiel, www.veris-direct.de , zu erhalten. LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 55 Forum Jubiläum 25 Jahre Elternselbsthilfegruppe Darmstadt Als vor 25 Jahren – noch bevor wir den Landesverband Legasthenie Hessen gründeten – mich bei mehreren Vorträgen immer wieder dieselben traurigen Elternaugen anschauten, entstand ganz spontan der Gedanke, eine Elterngesprächs- und -selbsthilfegruppe zu gründen. (Aus dieser ganz ungeplanten Aktion wurden dann im Laufe meiner Tätigkeit als Landesvorsitzende fast 30 Elterngruppen). Diese Darmstädter Gruppe hat sich dank tüchtiger Gruppenleiter bis heute gehalten. Das ist, so fanden wir, ein Grund zum Feiern! Wir luden ein und es kamen vier Generationen: betroffene Eltern von damals und die Sorgenkinder von vor 25 Jahren, inzwischen erfolgreiche junge Männer, die teilweise ihre eigenen kleinen Familien mitbrachten bis hin zu einer kessen Dreijährigen; es kamen aber auch die Eltern der jetzigen Generation und ihre betroffenen Kinder, für die wir in erster Linie die Jubiläumsfeier ins Leben gerufen haben. Ich blicke da auf gute Erfahrungen zurück. Als ich noch – lang, lang ist’s her - diese Gruppe leitete, haben unsere Söhne, etwas älter als die Kinder dieser Gruppe und entsprechend erfahrener in der Bewältigung der legasthenen Probleme, öfters mal mit den legasthenen Kindern gesprochen, was immer sehr Mut machend gewirkt hatte. Nun kamen aber auch langjährige Vorstandsmitglieder, Therapeuten und Lehrer, mit denen wir damals zusammengearbeitet hatten. Und die ehemaligen Sorgenkinder waren bereit, über ihr Leben und ihre Probleme zu sprechen und auf Fragen zu antworten: Oliver (inzwischen selbständiger Meister für Sanitärund Heizungsbau), Götz (jetzt Soz.päd. und Werkstattleiter einer Behinderteneinrichtung), Sebastian (mit seinem Traumberuf: Erzieher) und mein Sohn Dietrich (Jurist im wirtschaftlichen Management). Beeindruckende Statements der tüchtigen jungen Leute und ein bewegender Bericht von Frau Kuhn, die ihr Leben als Legasthenikerin, betroffene Mutter, Großmutter und als erfolgreiche Therapeutin schilderte. All das haben unsere aktuellen kleinen Sorgenkinder intensiv aufgenommen. Sie saßen im Kreis auf dem Fußboden, futterten Kekse und hörten gebannt dem Protestsong des Liedermachers und Legastheniker Reinhold May über seine Rechtschreibfehler zu und auch der BVL-CD: „Hey, nimm mich mit auf die Reise“, nach der wir später sogar tanzten. Und Malte war ganz in seinem Element, erkannte blitzschnell, dass die Frau Firnhaber ja im Alter seiner Oma sein müsse und infolgedessen dringend Unterstützung benötigte bei der Bedienung des CD-Players! Die soziale Kompetenz der Mutter scheint abgefärbt zu haben. 56 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 Dann folgten sie unserem Sohn in einen separaten Raum, wo Dietrich, unterstützt von Oliver und Götz sich mit ihren Problemen beschäftigte, sie reden ließ über das, was sie bedrückte. Das alles hat, wie wir von den Eltern hörten, die Kinder tief beeindruckt und sie motiviert, weiterzukämpfen. Und Elena, die aufgeben wollte, war fortan wie ausgewechselt, die guten Noten purzelten! Dass es für die Kinder ein glücklicher, Mut machender Nachmittag wurde, dafür allein hat sich alles schon gelohnt. Für mich selber waren diese Stunden auch sehr bewegend: Das Wiedersehen mit Eltern, Vorstandsmitgliedern, Weggefährten und den Kindern von damals, mit denen ich die Jahre über doch in losem Kontakt geblieben war, hat gezeigt, wie eng wir damals verbunden waren in einer sehr schweren Zeit des intensiven Kampfes. „Wir alten Schlachtrösser“ sagen wir und verstehen uns. Und ein Vorstandsmitglied hat es ausgesprochen:“ Die emotionale Nähe von damals war wieder da“. Dank der vorzüglichen Organisation der beiden Gruppenleiterinnen Frau Schocke und Frau Witt und eines ausführlichen Presseberichtes darüber, wurde dieser Abend für alle zu einem fröhlichen und eindrucksvollen Ereignis, das wohl keiner von uns so schnell vergessen wird. Wir halten es für durchaus nachahmenswert, wenn unsere langjährigen Erfahrungen, die wir inzwischen auch mit unseren Enkelkindern erweitern konnten, an die neuen und verzweifelten Eltern weitergegeben werden können im Rahmen solcher Jubiläumsfeiern, wie es übrigens ganz ähnlich zum 20jährigen Bestehen auch die Groß-Gerauer-Dornheimer Gruppe, gegründet von Frau Kuhn, schon veranstaltet hatte. In diesem Sinne: weitermachen, weiterkämpfen – es lohnt sich! Ihre Mechthild Firnhaber Presse Pressemeldungen Pressebeitrag vom 13.5.2009 Kinderseelen durch frühzeitige Diagnostik und Förderung entlasten Der BVL, Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V., und renommierte Wissenschaftler beziehen Stellung zur Frage, welchen Sinn medizinische Diagnosen zu Legasthenie und Dyskalkulie haben. In der Tat, dem ist nicht viel hinzuzufügen: Wir, die jetzigen Gruppenleiter Anke Schocke und Gabi Witt, waren mit der Organisation der Veranstaltung betraut und wir waren sehr gespannt darauf, wie der Tag - besonders bei den heutigen Kindern - ankommen würde. Das Schulzentrum Marienhöhe, in deren Räumen die Gruppe seit der Gründung bis heute die Treffen abhält, hat uns schon gleich zu Beginn der Planung hilfreich unterstützt. Von dort konnten wir günstig Geschirr und Getränke beziehen. Die Bestückung des Kuchenbuffets hatten wir auf die heutigen Gruppenmitglieder verteilt, die sich erfreulicherweise schnell in hoher Zahl angemeldet hatten. Somit blieb eigentlich nur noch die inhaltliche Planung, die Frau Firnhaber mit viel Schwung übernommen hatte. Als der große Tag kam, war durchaus ein wenig Nervosität mit im Spiel. Wir kannten ja niemanden von den „alten Hasen“ und wussten gar nicht, ob und wie die geplante Rechnung „Vergangenheit trifft Gegenwart und vermittelt Erfahrungen“ aufgehen würde. Aber am Ende des Tages war klar: Sie ging auf, es war eine durchweg gelungene Veranstaltung! Und spätestens als mein Sohn Malte (11) auf dem Heimweg sagte: „Ich glaube, ich werde von Euch richtig gut gefördert, mir geht’s ja eigentlich ganz gut, das war sehr interessant heute…“, da war mir klar: Alles richtig gemacht! Die Frage, warum es überhaupt notwendig ist, die Ursache für besondere Schwierigkeiten beim Lesen- und Schreibenlernen zu diagnostizieren, wird immer wieder diskutiert. Kritische Stimmen stellen in Frage, welchen Sinn medizinische Diagnosen machen, wenn als „Therapie“ nur ein pädagogischer Förderansatz in Frage kommt. „Täglich werden uns Kinder mit Lese- und Rechtschreibstörung oder Rechenstörung vorgestellt, die bereits eine Odyssee durch das Schulsystem durchlaufen haben, ohne dass ihnen geholfen wurde. Oftmals verschärft sich die Situation für die Kinder, weil sie als dumm und faul abgestempelt werden, da sie in der Rechtschreibung – trotz intensiven Übens kaum Fortschritte machen“, erklärt Prof. Dr. SchulteKörne, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Universität München. „In meiner langjährigen Erfahrung in der Diagnostik von Kindern mit einer Legasthenie hat sich immer wieder gezeigt, wie wichtig es Anke Schocke LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 57 Presse Pressemeldungen für Kind und Eltern ist, die Ursache für die massiven Probleme beim Lesen und Schreiben zu verstehen. Wissenschaftlich können wir das Störungsbild gut nachvollziehbar erklären, schulisch wird meist nicht hinreichend darauf eingegangen. Die Kinder haben sich oftmals schon selber aufgegeben, weil sie trotz guter Begabung keine wirklichen Fortschritte machen“, so Prof. Schulte-Körne. Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e.V. hat Leitlinien zur Diagnose von Lese-/Rechtschreibstörungen (Legasthenie) entwickelt, um sicher zu stellen, dass jedem Kind individuell geholfen werden kann. Voraussetzung dafür ist die Durchführung einer spezifischen Diagnostik, die alle Aspekte der kindlichen Entwicklung berücksichtigt. „Ein Kind mit einer Legasthenie ist nicht krank und entwickelt sich genauso gut wie andere Kinder auch. Es kann allerdings seelisch krank werden, wenn man es weder anerkennt noch individuell fördert und damit ein Schulversagen vorprogrammiert“, verdeutlicht Prof. Schulte-Körne. Die Therapie von legasthenen Kindern beruht auf einem pädagogischen und/oder einem therapeutischen Ansatz. Da die betroffenen Kinder oft Schulängste und depressive Symptome entwickeln, muss die psychische Belastung durch psychothe- 58 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 rapeutische Ansätze rechtzeitig behandelt werden. Zusätzlich ist die individuelle Einzelförderung durch in der Legasthenie-Förderung erfahrene Therapeuten ein Muss. „Wenn in der Schule die Probleme der Kinder ernst genommen werden, über eine Fehleranalyse die individuellen Schwächen festgestellt und umgehend eine passgenaue Fördermaßnahme eingeleitet wird, kann in vielen Fällen Schülern schon in der Schule geholfen werden“, erläutert Prof. Dr. Günther Thomé, Institut für Psycholinguistik und Didaktik der deutschen Sprache, Universität Frankfurt. „Als Sprachwissenschaftler und -didaktiker weiß ich, wie komplex der Schriftspracherwerb ist. Manche Kinder finden einen schnellen Zugang und andere scheitern. Erst durch die Kenntnis der Ursachen von Lese- oder Rechtschreibproblemen und den Austausch mit anderen Fachdisziplinen, kann individuell auf die Situation eines betroffenen Kindes reagiert werden. Wir müssen dafür sorgen, dass Lehrkräfte entsprechend qualifiziert werden, um eine individuelle schulische Förderung durchführen zu können. Sie müssen aber auch die schulischen Grenzen kennen und rechtzeitig - gemeinsam mit den Eltern - dafür sorgen, dass bei Bedarf außerschulische Hilfe in Anspruch genommen wird“, fordert Prof. Thomé. Der BVL, Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V., kämpft seit seinem 35jährigen Bestehen für eine qualifizierte Förderung in den Schulen, um den SchülerInnen mit Förderbedarf individuell zu helfen. Leider ist es bis heute nicht gelungen, eine ausreichende Anzahl von Pädagogen anforderungsgerecht zu qualifizieren und genügend Förderstunden bereit zu stellen. Probleme in der Rechtschreibung dürfen nicht dazu führen, dass begabte SchülerInnen aussortiert werden. Veranstaltungen Kursbeginn Weiterbildungen zum Lerntherapeuten nach BVL 20.06.09 Grundlagen Lerntherapie in HEIDELBERG 26.06.09 Professionalisierung Integrative Lernförderung in HAMBURG 29.11.09 Professionalisierung Integrative Lernförderung in HEIDELBERG KREISEL e.V. für das Leben mit Kinder Dr. Jochen Klein www.kreiselhh.de 18. Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Sprachheilpädagogik findet vom 14. - 17. 10. 2009 in Bad Ischl/Oberösterreich statt. Veranstaltungshinweise Veranstaltungen 11. Juli 2009 13.00 - 18.00 Uhr Generationenhaus €Voller BrunnenÅ e.V., Mittnachtstra‚e 211 ,72760 Reutlingen Jahresveranstaltung Legasthenie & Dyskalkulie des Kreisverbandes Legasthenie & Dyskalkulie Tƒbingen-Reutlingen e.V. in Kooperation mit dem €Generationenhaus Voller Brunnen e.V.Å und dem € Bƒrgerforum NORTÅ (Reutlingen) Themen Legasthenie Schicksal oder Lebensaufgabe? (Prof. Dr. Tiemo Grimm, Universität Würzburg) Bestmögliche Förderung für jedes Kind! (Prof. Dr. Bernd Reinhoffer, PH Weingarten) Die Qualen mit den Zahlen-Dyskalkulie (Prof. Dr. Liane Kaufmann) Und mehr, (noch in Planung) Kosten: Anmeldung bis 8.07.2009 ƒber 10,€ fÅr Mitglieder des BVL, LehrerInnen, ErzieherInnen Homepage, http://www.legakv.de (Bitte Mitgliedsausweis oder aktuelle Verbandszeitschrift, bzw. oder Best‚tigung des Dienstgebers mitbringen; nach Voranmeldung) als Fax an: 07121-137053 15,- € fÅr Nichtmitglieder (Nach Voranmeldung) Telefonische Rƒckfragen: 20,- € (Ohne Voranmeldung) (07121-579137, abends) ab 3J. Kinderbetreuung durch Mitarbeiter von ƒSpass und Co.„ LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 59 Veranstaltungshinweise Veranstaltungen III. All-European Dyslexia Conference of the European Dyslexia Association in cooperation with the Catholic University College Bruges-Ostend (KHBO) Department of Speech and Language Therapy and Audiology _____________________________________________________ Sehr geehrte Damen und Herren, werte KollegInnen! Die European Dyslexia Association veranstaltet in Zusammenarbeit mit der katholischen Hochschule Br€gge-Ostende, Abteilung f€r Sprech- und Sprachtherapie und Audiologie, den III. gesamteuropÅischen Legastheniekongress, der vom 22.-24. April 2010 in Br€gge (Belgien) stattfinden wird. F€r die in englischer Sprache vorgetragenen HauptvortrÅge konnten folgende prominente VertreterInnen der Legasthenie- und Dyskalkulieforschung gewonnen werden: Prof. Dr. Margaret SNOWLING (University of York) Prof. Dr. José JUNCA DE MORAIS (Université Libre de Bruxelles) Prof. Dr. Karin LANDERL (Eberhard Karls Universität Tübingen) Prof. Dr. Pol GHESQUIERE (Katholieke Universiteit Leuven) Prof. Dr. Ingvar LUNDBERG (Göteborgs Universitet) Prof. Dr. Aryan VAN DER LEIJ (Universiteit van Amsterdam) Prof. Dr. Johannes ZIEGLER (Directeur de Recherche CNRS - Université de Provence) Daneben wird eine Vielzahl von VortrÅgen, Seminaren und Workshops f€r von Legasthenie Betroffene, ForscherInnen, PraktikerInnen, LehrerInnen und StudentInnen in den vier Kongresssprachen Englisch, NiederlÅndisch, Deutsch und Franz‚sisch parallel angeboten. Ebenso ist ein ganztÅgiges Symposium ƒGenetik und Neuropsychologie der Legasthenie„ in Vorbereitung. Die Konferenz-Website www.khbo.be/eda-khbo-dyslexiaconference ist bereits ge‚ffnet und wird laufend aktualisiert. Ab September 2009 wird das gesamte Programm und das onlineAnmeldeverfahren zur Verf€gung stehen. Bitte beachten Sie die Vorteile f€r Fr€hbucherInnen! Da die KHBO nun weitere RÅume zur Verf€gung stellt, sind wir in der Lage, noch mehr Vortragende einzuladen. Daher wird der Abgabetermin f€r abstracts bis zum 31.Mai 2009 erstreckt. Bitte senden Sie Ihren Vorschlag in in in in Englisch an: [email protected] , NiederlÅndisch an: [email protected] Deutsch an: [email protected] oder Franz‚sisch an: [email protected] . Auf Wiedersehen in Br€gge im April 2010! Michael Kalm…r, Vorsitzender der EDA __________________________________________________________________________ 60 European Dyslexia Association (EDA) LeDy - Mitgliederzeitschrift - 2/2009 Umbrella fordes 41BVL national and regional organizations in 26 European countries NGO in official relations with UNESCO Kontaktadressen Kontaktadressen Landesverbände Legasthenie und Dyskalkulie Baden-Württemberg 1. Vorsitzende Ina-Maria Lienhart 2. Vorsitzende Dr. Christiane Löwe Legasthenie in den Fremdsprachen Ingrid Psaridis Sozialrechtsfragen Johanna Zier Bayern (Stand Mai 2009) http://www.legasthenie-lvl-bw.de Alemannenstr. 1c 79312 Emmendingen-Wasser Wehlauer Str. 7 76139 Karlsruhe Am Birkenhof 50 79199 Kirchzarten Reiterstr. 7 79100 Freiburg Tel. 07641/48324, Fax 07641/48324 [email protected] Tel. 0721/687203, Fax 0721/689127 [email protected] Tel. 07661/6995, Fax 07661/989588 [email protected] Tel. 0761/402150 [email protected] http://www.legasthenie-bayern.de [email protected] 1. Vorsitzende Christine Sczygiel Geschäftsstelle Daniela Glogger Berlin Klessingweg 4 80997 München Tel: 0700/88822000, Fax 089/14727794 [email protected] http://www.lvl-berlin.de Vorsitzende Christel Hanke Stellvertretende Vorsitzende Susanne Zissel Kassenwartin Annette Kilian-Klass Brandenburg Dambockstr. 72 13503 Berlin Kronprinzenstraße 69 13589 Berlin [email protected] Tel. 030/43666333 Tel. 030/37594905 [email protected] Tel: 030/35405789 [email protected] http://www.lv-legasthenie-brandenburg.de Vorsitzende Dr. Simone Hesse Stellvertretende Vorsitzende Gerlinde Rusch Kassenwartin Kerstin Rödiger Geschäftsstelle Zernsdorfer Str. 63 15711 Neue Mühle Am Seehof 67 14778 Brielow Schulweg 5 15711 Königs-Wusterhausen Schulzendorfer-Str.1 15732 Eichwalde Tel. 03375/211894, Fax 03375/211895 [email protected] Tel.: 03381/718 988 [email protected] [email protected] Tel. 030/70761452 Bremen Kontakt Markus Matheja Hamburg Riensberger Str. 32 a 28213 Bremen Tel. 0421/217643 [email protected] http://www.lvl-hamburg.de Vorsitzende Margitta Siems Sportzenwiese 3 22359 Hamburg Geschäftsstelle Christel Carnevale Boltwischen 6 22143 Hamburg Hessen http://www.lvl-hessen.de Vorsitzende Roswitha Trümpert Stellv. Vorsitzende Bärbel Kuntsche Schatzmeisterin Elisabeth Döring Schriftführer Joachim Höller Beisitzerin Gabi Hassenpflug Jugendwart Florian Schneider ber. Juristin Heike Bickel Geschäftsstelle Jutta Mieke Rabenaustraße 21 35279 Neustadt Zeisigweg 18 61440 Oberursel Lönsstr. 10 36329 Romrod Sudetenstr. 48 35510 Butzbach Adalbert-Stifter-Straße 7 63477 Maintal Ortstraße 6 61209 Echzell Brückenauer Str. 11 36391 Sinntal Tel. 040/6030337x [email protected] Telefonische Beratung: (tägl. 15 – 17 Uhr) Tel. 040/6950825, Fax 040/6786300 [email protected] [email protected] Tel. 06692/81 02, Fax 06692/918 602 [email protected] Tel. 06172/305 503 [email protected] Tel. 06636/12 97, Fax 06636/918 984 [email protected] Tel. 06033/7443976 [email protected] Tel. 06109/62 703 [email protected] Tel. 06008/71 26 [email protected] Tel. 06172/33 600 (Büro) [email protected] Tel. 06664/911677, Fax 06664/911522 [email protected] LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 61 Kontaktadressen Kontaktadressen Landesverbände Legasthenie und Dyskalkulie Mecklenburg-Vorpommern Vorsitzende Elke Krug Elternkreis Rostock Gudrun Günther 2. Vorsitzende Ulrike Schilla-Harms Niedersachsen (Stand Mai 2009) http://www.lv-legasthenie-mv.de [email protected] Birnenweg 13 17489 Greifswald Südring 54b 18059 Rostock Grenzstraße 6 7419 Seebad Ahlbeck Tel. 03834/254759 [email protected] Tel. 0381/2949582 [email protected] Tel. 038378/477555 ra [email protected] http://www.legasthenie-verband.de Vorsitzender Friedhelm Espeter Geschäftsstelle Helga Furche Nordrhein-Westfalen Am Bruche 41 31515 Wunstorf Malvenweg 9 26125 Oldenburg Tel. 05031/971828 [email protected] Tel. 0441/6841813 [email protected] http://www.lvl-nrw.org [email protected] Vorsitzende Diana ChristophelsBancken Bonn Ansprechpartner und Beratungstelefone siehe Landesseite und Internet Fax: 0281/16499924 [email protected] 2. Vorsitzender Herr Bünemann Mo, Die, Mi 10.00 – 12.00 Uhr Do 15.00 – 17.00 Uhr Tel. 05226-9506-0 Schatzmeisterin Frau Hahn Do 20.30 – 22.00 Uhr Tel. 05251-207 18 19 Beratung f. betr. Erw. Herr Coenen abends, keine geregelten Sprechzeiten Tel. 02433-903 104 Rheinland-Pfalz Vorsitzende http://www.legasthenie-rlp.de Renate Jarosch Saarland Vorsitzende Sozialrechtsfragen Gutenbergstr. 5 56179 Vallendar Tel. 0261/62458 http://www.lvls.de Brigitte Klos-Bollbach Sachsen St. Annenstr. 18, 66606 St. Wendel [email protected] Tel. 06851/82634, Fax 06851/82154 http://www.legasthenie-sachsen.de Vorsitzende Anke Schneider de Mena 2. Vorsitzender Dr. Sven Lychatz [email protected] Kipsdorfer Str. 151 b 01279 Dresden Tel. 0351/2882904 [email protected] Tel. 0341/4685703 [email protected] Markt 3 06246 Bad Lauchstädt Tel. 034635/22093 (mittwochs 18 – 20 Uhr) Sachsen-Anhalt Vorsitzende Stefanie Herbarth Region: Halle Ulrike Hirsch Region: Magdeburg Beate Arndt Tel. 0345/5232161 (dienstags 18 – 20 Uhr) Geißlerstr. 8 39104 Magdeburg Tel. 0391/5413971, Fax 0391/5342579 [email protected] Schleswig-Holstein http://www.lvl-sh.de Vorsitzender Matthias Höinghaus Hasselbusch 31 24558 Henstedt-Ulzburg Tel. und Fax 0700 / 99958574 (0700 www.lvlsh) Telefonische Beratung: Di. u. Do. von 16 – 18 Uhr Sozialrechtsfragen Heinz Steffen Wischkamp 41, 24211 Preetz [email protected] Thüringen http://www.lvl-thueringen.de Juri-Gagarin-Ring 78, 99084 Erfurt 1. Vorsitzende Katrin Marquardt 2. Vorsitzender Dietmar Lundström Kerstin Prautsch Pressearbeit Claudia Heber Schatzmeisterin Andrea Müller 62 [email protected] Ansprechp. Kreis: Eichsfeld, Eisenach, Erfurt, Ghotha, Nordhs, Schmalkalden-Meiningen, Suhl, Unstrut-Hainich, Wartburg Ansprechp. Kreis: Ilm , Kyffhäuser, Hildburghausen, Saalfeld-Rudolfstadt, Sömmerda, Sonneberg Ansprechp. Kreis: Altenburger Land, Greiz, Gera, Jena, Saale-Holzland, Saale-Orla, Weimar, Weimarer Land LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 [email protected] Tel. 0361/5419584 [email protected] Tel. 036461/87782 [email protected] Tel. 036624/20033 [email protected] Tel. 036376/52330 [email protected] Tel. 036482/86879 [email protected] Kontaktadressen Kontaktadressen Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie Ehrenvorsitzende Carola Thole, Visbek Ehrenmitglieder Dr. Lisa Dummer-Smoch Dr. Adolf Wedel (†) (Stand Mai 2009) Mechthild Firnhaber Wissenschaftlicher Beirat Prof. Dr. Gerd Schulte-Körne (Vorsitzender Wissenschaftlicher Beirat und Bundesbeauftragter für Kongresse) Universität München Pettenkoferstr. 8a 80336 München Universität Tübingen Gartenstr. 29 72074 Tübingen Universität Bonn, Life & Brain Center Siegmund-Freud-Str. 25 53105 Bonn Universität Frankfurt Grünebergplatz 1 60629 Frankfurt/Main Prof. Dr. Karin Landerl Prof. Dr. Markus Nöthen Prof. Dr. Günther Thomé [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] Geschäftsführender Vorstand Vorsitzende Christine Sczygiel Stellv. Vorsitzende Dr. Christiane Löwe Schatzmeisterin Astrid Dietmann-Quurck Hettstadt Karlsruhe Wettenberg [email protected] [email protected] [email protected] 1. Beisitzerin 2. Beisitzerin Berlin Loddin [email protected] [email protected] Christel Hanke Petra Dröse Geschäftsstelle Bettina Klemm Hasselbusch 46 24558 Henstedt-Ulzburg Tel./Fax: 0700 - 285 285 285 (0700 - bvl bvl bvl) [email protected] telefonische Beratungszeiten Montag 14.00 - 16.00 Uhr Dienstag 14.00 - 16.00 Uhr Donnerstag 17.00 - 19.00 Uhr Beratungstelefon Tel. 0700 - 31 87 38 11 [email protected] telefonische Beratungszeiten Montag 10.00 - 12.00 Uhr Dienstag 10.00 - 12.00 Uhr Mittwoch 16.00 - 18.00 Uhr Inge Palme Legasthenie, na und! Die Kinder und Jugendbroschüre des BVL bestellen Sie ganz einfach auf unserer Homepage! Die BVL-CD mit dem Song: „Hey, nimm mich mit auf die Reise“ können Sie auf unserer Hompage bestellen und unterstützen damit die Arbeit des BVL. Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. LRS_dina5.indd 1 11.09.2007 13:05:21 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 63 Ihre Ansprechpartner im BVL Ihre Ansprechpartner im BVL Beratung von Betroffenen, Eltern, Lehrern und Interessierten steht für den BVL und LVL im Mittelpunkt. Gerne wären wir rund um die Uhr für Sie da, aber auch wir müssen unsere Zeit gut planen, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Um es einfacher zu machen, den richtigen Ansprechpartner zu finden, möchten wir Ihnen unser Team vorstellen: Telefonische Beratung im BVL und Fortbildung Frau Palme engagiert sich für die kompetente Beratung von Eltern, Betroffenen und Lehrern. Sie steht Ihnen mit ihrer langjährigen Erfahrung bei folgenden Themen mit Rat und Tat zu Seite: • Legasthenie / Dyskalkulie • Schule / Förderung Sie können sich auch direkt an die Landesverbände wenden, die Ansprechpartner in Ihrer Nähe haben. Die Telefonnummer bzw. EmailAdresse des für Sie zuständigen Landesverbandes finden Sie in unserer Mitgliedszeitung oder auf unserer Homepage. Geschäftsstelle BVL Frau Klemm leitet die Geschäftsstelle und ist für folgende Bereiche Ansprechpartnerin: • Allgemeine Fragen zum BVL • Fragen zu Veranstaltungen • Bereitstellung von Informationsmaterialien • Administration und Organisation Mo und Di: 10 bis 12 Uhr Mittwoch: 16 bis 18 Uhr Tel: 0700 / 31873811 [email protected] Minutenpreis aus dem Festnetz der Dt. Telekom Mo - Fr. 9 - 18 Uhr = 12,6 Cent Übrige Zeit = 6.3 Cent Mo: 14 bis 16 Uhr Di: 14 bis 16 Uhr Do: 17 bis 19 Uhr Tel: 0700/285 285 285 Fax: 0700/285 285 285 (= 0700 BVL BVL BVL) [email protected] Geschäftsführung, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit Frau Höinghaus steht Ihnen bei folgenden Themen als Ansprechpartnerin zur Verfügung: • Verbandsmarketing • Öffentlichkeits-/Pressearbeit • Verbandszeitung • Homepage • Zertifizierung Tel. 04193 / 965602 Fax: 04193 / 969304 [email protected] Keine festen Zeiten der Erreichbarkeit wegen externer Termine. Mailkontakt wird bevorzugt! Mitgliederverwaltung Die Mitgliederverwaltung erfolgt durch unseren Partner, die EZB in Bonn. Die EZB bearbeitet im Auftrag des BVL folgende Bereiche: • Fragen zur Mitgliedschaft • Änderung der Adresse oder Bankverbindung • Bearbeiten von Ein- und Austritten 64 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 Mo. bis Fr.: 8 bis 13 Uhr Tel: 0700 - 31 87 11 11 Fax: 0700 - 31 87 39 11 [email protected] Bei Ihrem Anruf meldet sich die EZB! Beitrittserklärung Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. (BVL) Postfach 1107 · 30011 Hannover Telefon 0700/31871111 · Telefax 0700/31873911 · E-Mail: [email protected] Ich beantrage hiermit meine Mitgliedschaft1) im BVL / LVL e.V. ab 1. ___________________________________ 20_______ (Monat) (Jahr) Ich möchte ordentliches4) Mitglied werden jährl. Mindestbeitrag2) € 60,003) Ich möchte ordentliches Mitglied als Familienmitglied werden jährl. Mindestbeitrag2) € 39,003) (Jedes Familienmitglied muss einen eigenen Antrag ausfüllen.) Folgende Person aus meiner Familie ist/wird 1. Mitglied _________________________________________________ Ich möchte kooperatives5) Mitglied werden (keine kommerzielle Tätigkeit)5) Ich möchte kooperatives5) Mitglied werden (kommerzielle Tätigkeit)5) jährl. Mindestbeitrag2) € 60,003) jährl. Mindestbeitrag2) € 120,003) und bin bereit, einen Mitgliedsbeitrag1) von € ___________ zu zahlen (Wir danken für jeden höheren Beitrag, der uns hilft, noch mehr zu bewegen!). Ich interessiere mich für Legasthenie Frau Herr Ich interessiere mich für Dyskalkulie Ich interessiere mich für beide Themen Name: _______________________________________ Vorname: ____________________________________ Geburtsdatum: ________________________________ Beruf: _______________________________________ Anschrift: _____________________________________________________________________________________ Bundesland ___________________________________________________________________________________ Telefon: __________________________________ E-Mail: _______________________________________________ Ich möchte dem Kreis-/Ortsverband (sofern vorhanden) _______________________________ zugeordnet werden. Ort, Datum, Unterschrift: __________________________________________________________________________ Bei Minderjährigen eines Erziehungsberechtigten 1)Im Beitrag enthalten sind die gleichzeitige Mitgliedschaft im BVL und im jeweiligen Landesverband und der 1/4jährliche Bezug der Verbandszeitschrift. 2)Der BVL hat versucht, den Mindestbeitrag möglichst niedrig anzusetzen, um vielen Personen die Mitgliedschaft zu ermöglichen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit einem höheren Beitrag unterstützen. 3) Der Betrag ist steuerbegünstigt und wird nur zu satzungsgemäßen Zwecken verwendet. Das Finanzamt erkennt bei Spenden bis zu 100 € den Abbuchungsbeleg bzw. den Überweisungsträger als Spendenbescheinigung (Zuwendungsnachweis) an. 4) Ordentliche Mitglieder sind Betroffene (ab 16 Jahre) und deren Angehörige, die nicht kommerziell im Bereich Legasthenie und Dyskalkulie tätig sind (geringfügige Tätigkeiten bis 6000 € jährlich sind davon ausgenommen), siehe Satzung des BVL § 5 Abs. 2, Stand 11/2006, 5) Kooperative Mitglieder sind volljährige natürliche Personen und jede juristische Person, die bereit sind, die Ziele und Aufgaben des BVL zu unterstützen, siehe Satzung des BVL § 5 Abs. 3, Stand 11/2006. Nicht kommerziell tätige Personen wie z.B. Lehrer, Wissenschaftler und Interessierte zahlen einen reduzierten Beitragssatz von 60 €, kommerziell im Bereich Legasthenie und Dyskalkulie tätige Personen und Institutionen zahlen einen Beitrag von 120 €. Unsere Bitte an Sie: Nur vollständig ausgefüllte Mitgliedsanträge können zügig bearbeitet werden! Schicken Sie den Antrag per Fax: 0700 / 31873911 oder per Post an uns. Vielen Dank! Hiermit ermächtige ich Sie widerruflich, die von mir zu entrichtenden Zahlungen des Mitgliedsbeitrages Einzugsermächtigung in Höhe von ___________€ jährlich bei Fälligkeit von meinem Girokonto ____________________________ BLZ ____________________________ BVL c/o EZB Bonn Postfach 201338 53143 Bonn _____________________________________________ Name und Ort des Bankinstitutes mittels Lastschrift einzuziehen. _____________________________________________ Datum, Unterschrift LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 65 Bestellformular Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. (BVL) Postfach 11 07 · 30011 Hannover Telefax 07 00 / 285 285 285 · E-Mail: [email protected] oder komfortabel per Internet unter www.bvl-legasthenie.de Bestellschein Einzelpreis Euro kostenlos Bezeichnung Flyer des BVL (kostenloser Download möglich) Legasthenie erkennen und verstehen (kostenloser Download möglich) 3,00 Dyskalkulie erkennen und verstehen (kostenloser Download möglich) 3,00 BAG-Infobroschüre: Kommunikation zwischen Partnern (Legasthenie/Dyskalkulie) Stückzahl Gesamtpreis Euro kostenlos Nicht bestellbar, im Mitgliederbereich kostenloser Download Fremdsprachen lernen bei Legasthenie Zum Kennenlernen: Zeitschrift 3/05 kostenlos Sonderheft Recht: Chancengleichheit herstellen, Diskriminierung vermeiden (kostenloser Download möglich) 3,00 Elterninformation zum Sonderheft Recht: Chancengleichheit herstellen, Diskriminierung vermeiden Nicht bestellbar, im Mitgliederbereich kostenloser Download Ratgeber zur Finanzierung außerschulischer Hilfen und Therapien bei Legasthenie und Dyskalkulie (im Mitgliederbereich kostenloser Download) Momentan nicht bestellbar Legasthenie und Dyskalkulie: Aktuelle Entwicklungen in Wissenschaft, Schule und Gesellschaft Gerd Schulte-Körne (Hg.) 2007, 436 S., Kongressband 20,25 Nicht bestellbar, kostenloser Download Festschrift „30 Jahre BVL“ Legasthenie, na und! Kinder- und Jugendbroschüre 3,00 Clever Kids Button 1,50 1,50 CD mit dem Song: „Hey, nimm mich mit auf die Reise“ inkl. Gutschein für den Lernserver im Wert von 10 € 5,00 Satzung des BVL (Download möglich) kostenlos Gesamtbetrag zuzüglich 3 € Verpackungspauschale + Porto Stadtsparkasse Hannover, Konto-Nr. 760 536, BLZ 250 501 80 Bitte senden Sie das Material an folgende Anschrift: Name: _______________________________ Vorname: _____________________________ Straße: ______________________________ PLZ, Ort: _____________________________ Bestelldatum: __________________________ Unterschrift: ___________________________ 66 LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 Impressum LeDy - Zeitschrift für Legasthenie und Dyskalkulie Mitgliederzeitschrift des Bundesverbandes Legasthenie und Dyskalkulie e.V. Erscheinungsweise: vierteljährlich Redaktionsschluss Ausgabe 3/2009: Ende Juli 2009, 4/2009: Mitte Oktober 2009, 1/2010: Ende Januar 2010, 2/2010: Ende April 2010 Erscheinungstermin Ausgabe 3/2009: Ende September 2009, 4/2009: Mitte Dezember 2009, 1/2010: Ende März 2010, 2/2010: Ende Juni 2010 ISSN 1866-3672 Impressum Herausgeber und Verleger (Redaktionsanschrift) Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. Postfach 11 07, 30011 Hannover Telefon / Fax 07 00 / 285 285 285* (Geschäftsstelle) Telefon 07 00 / 31 87 38 11* (Beratung) E-Mail: Internet: [email protected] www.bvl-legasthenie.de Zuschriften bitte nur an den BVL. Bei schriftlichen Anfragen bitte frankierten Rückumschlag oder Rückporto beifügen. Redaktion ([email protected]) Christine Sczygiel (Bundesvorsitzende), Dr. Christiane Löwe, Prof. Dr. med. Gerd Schulte-Körne und Annette Höinghaus. Layout und Druck Design Umschlag - Katharina Sczygiel Druck: Strube Druck & Medien OHG 34587 Felsberg www.ploch-strube.de Mitteilungen der Redaktion Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des BVL wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Belegexemplar erbeten. Die Redaktion behält sich das Recht vor, über die Veröffentlichungen der eingesandten Beiträge zu entscheiden und eventuelle Kürzungen vorzunehmen. Die Redaktion ist nicht verpflichtet, die Nicht-Veröffentlichung von Beiträgen zu begründen. Mitgliedschaft im Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. und seinen Untergliederungen Der monatliche Mindestbeitrag einschließlich des Bezugs der Mitteilungen beträgt € 5,00, für jedes weitere Familienmitglied € 3,25. Bankverbindung des BVL Sparkasse Hannover Konto 760 536 (BLZ 25 0 501 80) Vereinsregister-Nummer 54 94, Amtsgericht Hannover ___________________________ * Minutenpreis aus dem Festnetz der Dt. Telekom: Mo – Fr 9 – 18 Uhr: 12,6 Cent. Übrige Zeit: 6,3 Cent LeDy - Mitgliederzeitschrift des BVL - 2/2009 67