Tee - Schweizer Illustrierte
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Tee - Schweizer Illustrierte
Power mit Beatrice Tee Teetrinken ist wieder total angesagt. Grund dafür sind insbesondere die sogenannten Polyphenole. Diese Substanz kommt auch im Rotwein vor, dem ja - in Massen genossen - eine gesundheitsfördernde Wirkung zugesprochen wird. In Amerika gibt es sogar eine Reihe von kommerziellen Präparaten, die Polyphenolextrakte aus Tee oder Rotwein enthalten. Was sind eigentlich Polyphenole und wie wirken sie? Polyphenole sind sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe. Sie kommen in der Natur in zahlreichen Pflanzen vor. Man sagt spricht ihnen eine antioxidative Wirkung zu. Nachfolgend erfahren Sie mehr über die verschiedenen im Handel erhältlichen Teesorten, ihre Inhaltstoffe und Wirkungen. Brennesseltee Brenneselblätter zeichnen sich durch den hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen aus. Bei Nierenerkrankungen darf Brennesseltee jedoch nicht getrunken werden! Hagebuttentee Die Früchte der Heckenrose enthalten Gerbstoffe, Fruchtsäuren, ätherische Öle und Vitamin C. Reife Hagebutten zählen zu den Vitamin C-reichsten Früchten überhaupt. u Wirkung: u Wirkung: entwässernd, harntreibend, stärkend, belebend. Baldriantee Baldrian ist fast schon fast zum Synonym für Ruhe, Entspannung und guten Schlaf geworden. Für den Tee wird die Wurzel der Baldrianpflanze verwendet. Man trinkt ihn wegen des eher bitteren Geschmacks selten rein, sondern mischt ihn mit Kräutern, die eine ähnliche Wirkung haben. Dafür kommen meist Melisse, Hopfen und Lavendel in Frage. Auch Tee aus Johanniskraut hat eine beruhigende Wirkung. u Wirkung: gut gegen Stress Matetee Die Blätter werden getrocknet (grüne Mate) und anschliessend geröstet, wodurch die dunkelbraune Färbung und der würzige Geschmack entsteht. u Wirkung: anregend, verdauungsfördernd, harntreibend. Lindenblütentee Lindenblüten enthalten nur wenig ätherische Öle. Deren Bestandteil Farnesol sorgt für den angenehmen Geschmack. u Wirkung: heiss getrunken ist er schweisstreibend, beruhigend. schützt vor Erkältungskrank- heiten. Kamillentee Kamillenblüten enthalten ätherische Öle, deren Hauptbestandteil das Azulen ist. Dieser Tee sollte immer heiss getrunken werden, weil sonst viel von seinem Aroma verloren geht. Meli ssentee Die Melissenblätter verbreiten einen intensiven Zitronenduft. Grund dafür sind die in der Melisse enthaltenen ätherischen Öle. u Wirkung:hilft bei Blähungen, Krämpfen, Übelkeit, Bauchschmerzen, wirkt beruhigend. u Wirkung: entzündungshemmend, hilft bei Blähungen. Pfef ferminztee Pfefferminzblätter enthalten 2 – 5 % ätherische Öle (mit bis zu 60% Menthol). Zudem sind Gerb- und Bitterstoffe vorhanden. Sie verursachen den bitteren Geschmack, wenn der Tee zu lange zieht. u Wirkung: gut gegen Blähungen, Krämpfe, Übelkeit, Bauchschmerzen, ist entzündungshemmend, hilft bei Zahnschmerzen, ist beruhigend, wohltuend bei Erkältungen (Pfefferminz-Dampfbad). Fencheltee Die Fenchelfrüchte enthalten ätherisches Öl, dessen Hauptbestandteil das bittere Fechenon und das süssliche Anethol sind. u Wirkung: hilft bei Blähungen, Krämpfen, Übelkeit, Bauchschmerzen und ist entzündungshemmend. Kräuter tees Kräutertees bestehen aus getrockneten Früchten und Pflanzenteilen. Sie enthalten – wie die «echten» Tees auch keine Kalorien und liefern Vitamine, Mineralstoffe und ätherische Öle mit gesundheitsfördernden Eigenschaften. Ihnen fehlt allerdings das Koffein (Ausnahme Matetee.) kungsweisen erzielen. Zieht der Schwarztee nur kurz, kommt sein Koffeingehalt zur Wirkung und Sie können sich besser konzentrieren. Im Vergleich zu Kaffee ist die Wirkung des Tee-Koffeins allerdings sanfter. Je länger der Tee zieht, desto mehr sinkt der Koffeingehalt, denn durch die längere Ziehzeit entstehen im Teeguss Gerbstoffe. Diese binden das Koffein und der Körper kann es nicht mehr so leicht aufnehmen. Wo kauft man Kräutertee? Mit spezieller Anleitung kann man Kräuter durchaus selbst sammeln, trocknen und mischen. Eine Auswahl an Heiltees gibt es auch in Apotheken oder Reformhäusern. Im Fachhandel finden sich häufiger fertige Mischungen mit Namen wie Erkältungstee oder Entschlackungstee etc. Seltenere Teesorten bekommt man meist nur über den Versandhandel oder bei speziellen Kräutermanufakturen. Wie lagert man Kräutertee? Getrocknete Kräuter werden trocken, luftig und dunkel gelagert. Es eignen sich Schraubgläser oder Teedosen. Zubereitung von Kräutertee Die Kräuter lose in eine Kanne schütten. Man nimmt pro Tasse ca. einen Teelöffel. Wasser kurz aufkochen lassen. Heisses, nicht mehr kochendes Wasser darüber giessen und abdecken. Die Ziehdauer liegt zwischen fünf und zehn Minuten, dann absieben. Womit süsst man Kräutertee? Viele Kräutertees schmecken von Natur aus mild und benötigen keine Süsse. Wer dennoch süssen möchte, liegt mit Honig nicht falsch. Honig passt geschmacklich sehr gut zu vielen Kräutern. Die oben genannten Tees sind die Heiltee-Klassiker aus Europa. Nun möchte ich Ihnen noch einige spezielle Tees aus aller Welt vorstellen. Teesorten aus Sri Lanka, Indien, China, Südamerika und Afrika - sie sind jetzt voll im Trend. Schwarzer Tee Einer der beliebtesten Tees ist der schwarze. Einer der Gründe dafür ist seine Vielseitigkeit: Er kann pur, gesüsst, mit Milch oder mit Rahm getrunken werden. Durch die Art der Zubereitung lassen sich verschiedene Aromen und Wir- u Wirkung: Wissenschaftliche Studien haben bestätigt, dass Schwarztee die Herzleistung steigert. Und: Die Inhaltsstoffe Mangan, Kalium, Vitamin B und Fluorid können die Entstehung säurebildender Bakterien in Zahnbelag verhindern. Grüner Tee Sehr gesund ist der Grüntee. Bei der Zubereitung müssen Sie allerdings darauf achten, dass er nicht bitter wird. Das kann passieren, wenn das Wasser beim Überbrühen zu heiss ist, der Tee zu lange zieht oder überdosiert ist. Von herb-kräftigen bis zu blumig-leichten Sorten gibt es eine grosse Auswahl. Grünen Tee können Sie übrigens bis zu vier Mal aufgiessen, ohne dass er seinen Geschmack verliert. u Wirkung: Ursprünglich kommt der grüne Tee aus China, wo er als Heilmittel gilt. Verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass Grüner Tee gegen Bluthochdruck, Durchfall, Erkältungsbeschwerden, Zinkmangel und Hautalterung wirkt. Rooibos-Tee (Rotbu sch-Tee) Die Heimat des Rooibos-Tees ist Südafrika. Dort wird das Aufgussgetränk schon seit Jahrhunderten konsumiert. RooibosTee können Sie mit Milch oder Zitrone verfeinern oder kalt mit Fruchtsäften zu einem leckeren Punsch mixen. Er enthält kein Koffein und kaum Gerbstoffe, weshalb man ihn bedenkenlos in grossen Mengen trinken kann- auch Kleinkinder oder Menschen mit empfindlichem Magen. u Wirkung: Der Rotbuschtee enthält eine optimale Zusammensetzung der Mineralstoffe und Spurenelemente Natrium, Kalium, Magnesium, Fluor, Vitamin C, Calcium, Eisen, Kupfer, Zink und Mangan. Diese Inhaltstoffe wirken sich positiv auf Nerven, Haare, Nägel, Zähne und Knochen aus. Angeblich können die antioxidativ wirkenden Flavonoide in diesem Tee sogar Alterungsprozesse und degenerative Erkrankungen verzögern. Oolong Tee Der Oolong Tee kommt aus China und ist dort überaus beliebt. Auch bei uns ist der natürliche Muntermacher auf dem Vormarsch. Das Aroma des Oolong Tees liegt zwischen grünem und schwarzem Tee und wird als mild, blumig und aromatisch beschrieben. u Wirkung: Dieser Tee ist ein Fettkiller! Die darin enthaltenen Saponine hemmen die Fettspaltung in der Bauchspeicheldrüse. Der Effekt: Ein Teil des Fettes wird unverdaut wieder ausgeschieden. Das ebenfalls im Tee enthaltene Koffein kurbelt zusätzlich die Fettverbrennung an. Mehrere Studien bestätigen den grossen Einfluss des Tees auf den Fettstoffwechsel. TIPP u Mischen Sie Oolong Tee mit Jasmin tee, das schmeckt nicht nur besser – mit dem Jasmintee bremsen Sie zusätzlich Ihren Heisshunger auf Süsses. Ingwer tee Wer auf seine Gesundheit achten möchte, greift gerne zu Ingwertee. Dabei ist die frische Ingwerwurzel um ein Vielfaches wirkungsvoller als Ingwertee im Beutel. Giessen Sie auf zwei, drei dünne Ingwerscheiben 200 ml heisses Wasser. Je nach gewünschter Intensität können Sie den Tee bis zu 15 Minuten ziehen lassen und mit Zitronensaft oder verfeinern. u Wirkung: Der frisch zubereitete Ingwertee enthält viele wertvolle Vitamine und Mineralien wie z.B. Eisen, Kalium und Kalzium. Er hilft gegen Übelkeit , Erbrechen und Magen-Darmbeschwerden dank der Scharfstoffe Gingerole und Shoagole sowie ätherischer Öle und Diarylheptanoide. Zudem stärkt Ingwertee das Immunsystem und hilft bei Erkältungskrankheiten. TIPP u Wenn Sie eine Tasse Ingwertee nach der Mahlzeit trinken, regen Sie den Stoffwechsel an und können dadurch eine Diät wirkungsvoll unterstützen.