20 | 21 Neubau | Spezial Wärmeleitfähigkeit λ (Lambda
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20 | 21 Neubau | Spezial Wärmeleitfähigkeit λ (Lambda
Neubau | Spezial Wärmeleitfähigkeit λ (Lambda-Wert) Jeder Baustoff besitzt eine bestimmte Wärmeleitfähigkeit. So weisen z. B. Metalle eine sehr hohe Wärmeleitfähigkeit auf und leichte und poröse Stoffe eine eher geringe. Die physikalische Größe dafür ist der Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit [W/mK]. Er gibt die Wärmemenge in Watt an, die stündlich durch 1 m2 einer 1 m dicken Stoffschicht geleitet wird, wenn die beiden gegenüberliegenden Oberflächen einen Temperaturunterschied von 1 K (1°C) aufweisen. Es findet ein Wärmestrom von der wärmeren zur kalten Seite statt, dabei wird in den Stoffschichten eines Bauteiles Wärme durch Leitung von einer Baustoffschicht zur nächsten befördert. Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) Der Wärmedurchgangskoeffizient, auch U-Wert genannt, dient der Berechnung des Transmissionswärmebedarfs nach der Energieeinsparverordnung. Er stellt eine Verlustgröße dar und dient damit auch dem Vergleich unterschiedlicher Bauteile (Wände, Fenster, Dach usw.). Je kleiner der Verlust, desto sparsamer wirkt das Bauteil. Wärmespeicherfähigkeit Je schwerer ein Baustoff ist (hohe Rohdichte), desto mehr Energie kann er speichern. Diese Wärmespeicherfähigkeit wirkt sich direkt auf das Wohlgefühl der Bewohner aus, weil der größte Teil als Wärmestrahlung (Temperaturstrahlung) abgegeben wird. Diese elektromagnetische Strahlung ist die angenehmste »Wärme«, weil sie quasi wie die Sonnenstrahlung arbeitet: sie heizt nicht die Luft auf, sondern die Oberfläche auf die sie trifft (Haut, Kleidung, Möbel). Wasserdampfdiffusion Aufgrund ihrer Molekularbewegung können Wasserdampfmoleküle unterschiedliche Feuchtigkeitsgehalte ausgleichen. Trennt ein Bauteil zwei Bereiche mit unterschiedlich hohem Wasserdampfgehalt, aber gleichem barometrischen Druck, so dringen infolge der Molekularbewegungen Wassermoleküle in die Wand. Die Moleküle durchwandern das Bauteil und treten an der freien Seite aus. Diesen Vorgang nennt man Diffusion. Mauerwerksdruckspannung Aus der Festigkeitsklasse des Baustoffes und der Art des verwendeten Mauermörtels ergibt sich der sog. Grundwert der zulässigen Mauerwerksdruckspannung in MN/m2. Dieser Wert ermöglicht dem Tragwerksplaner schlüssige Aussagen zur Tragfähigkeit des Mauerwerks, um einen Spannungsnachweis durchzuführen. Die vorhandenen Spannungen müssen dabei stets unterhalb der zulässigen Mauerwerksdruckspannungen liegen. Wasserdampfdiffusion Abb.: Wienerberger Feuchtigkeit und Wärmedämmung Feuchtigkeit kann die Wärmedämmwirkung eines Baustoffes stark herabsetzen. Für das thermische Verhalten einer Wandkonstruktion ist daher nicht allein die Wärmedämmung entscheidend, sondern auch das Beibehalten der Wärmedämmeigenschaften der Baustoffe unter Feuchtigkeitseinfluss. Da eine Außenwand durch Witterungseinflüsse und ggf. Tauwasseranfall immer feucht werden kann, ist ein schnelles Trocknungsverhalten der Konstruktion von entscheidender Bedeutung. Foto: Wienerberger Auskühlzeit Für ein behagliches Wohnklima ist es wichtig, dass die eingebrachte Wärmeenergie möglichst lange im Mauerwerk gespeichert und nur möglichst langsam wieder abgegeben wird. Dieser Vorgang wird durch den Begriff Auskühlzeit definiert. Die Auskühlzeit charakterisiert somit das Auskühlverhalten eines Außenbauteiles im Winter bzw. der Aufwärmung im Sommer. Wohnräume werden um so behaglicher beurteilt, je länger ihre Auskühlzeit andauert. 20 | 21