Pik Leibniz - DAV Sektion Berlin

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Pik Leibniz - DAV Sektion Berlin
Thema
Pik Leibniz
39’’28’58.25’ N
73’’52’27.84’ E
5 797 m.
Eine Erstbesteigung im Pamir
Von Alexios Passalidis (Text und Fotos)
„Jeder Mensch träumt davon, etwas ganz
Besonderes in seinem Leben zu schaffen.
Für einen Bergsteiger ist das die Besteigung eines Berges, auf dem noch niemand zuvor war.“ Dieser Satz aus dem
Film über die Erstbesteigung des Pik
Humboldt im Tien Schan war der Auslöser der Idee der Erstbesteigungsexpedition aus der Stadt Hannover. Das schien
Bernhard Frommelt – dem 2. Vorsitzenden und einem der Gründer des Alpinclubs Hannover – ein angemessener
Beitrag zum 10-jährigen Jubiläum des
neuen hannoveranischen Bergsteigervereins. So wurde die Idee geboren und ohne
langes Hin und Her begann die Arbeit an
der Verwirklichung.
Vorbereitungen
2007 wurde das Projekt auf der Jahresversammlung des Alpinclubs vorgeschlagen und begeistert angenommen. Im Sommer wurde die Liste mit den potentiellen
Teilnehmern festgelegt und der Plan zur
Vorbereitung ausgearbeitet. Schon wegen der vorgesehenen Höhe des Berges
– mindestens ein 5000er – war klar, dass
ein gewissenhaftes Training unter Eis- und
Schneebedingungen nötig sein würde. Aus
diesem Grund organisierte Bernhard schon
im Herbst auf dem Monte Rosa-Gletscher
im Wallis eine Trainingswoche mit 10 Teilnehmern, die dort das Bergsteigen im Expeditionsstil mit Zelt und Selbstverpflegung
übten. Im Verlaufe des Jahres 2008 berei-
Im Sturmlager (4 800 m)
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Bernhard auf dem Gipfel mit kirgischer Fahne
tete sich jeder der Interessenten durch persönliches Training in den Alpen vor. Einige
Kandidaten nahmen auch an der Kaukasusexpedition für die Besteigung des Elbrus
vom Norden her teil. Bei dieser Expedition
lernten sie das Besteigen eines Berges abseits des Massentourismus und allein auf
sich selbst gestellt kennen.
Ich stand vor der Aufgabe, einen passenden Berg zu finden. Unbestiegene Gipfel gibt es in Kirgistan wie Sand am Meer,
5000er und 6000er unter ihnen sind jedoch
etwas seltener. Ein Problem bestand darin,
dass wenige Informationen über die Regionen und Berge vorhanden waren, sowie in
erster Linie ein passender Zugang zu einem
Berg fehlte. Die Regionen, die nur mit dem
Hubschrauber oder durch mehrtägigen Anmarsch zu erreichen waren, habe ich gleich
ausgeschlossen. So eine Variante hätte die
Reise von Anfang an viel zu teuer gemacht.
Nach einigen Vorschlägen meines Partners
in Kirgistan suchte ich eine Region im Pamir am Kamm Irkeschtam im Nura Tal im
Süden Kirgistans aus, direkt an der Grenze
zu China. Bis zur Siedlung Nura am Zusammenschluss des Alai- und Nura-Tals kann
man mit dem Auto fahren. Am Kamm gab
es eine ganze Reihe von 5000ern, die alle
namenlos waren, da sie noch keiner bestiegen hatte. Wir bekamen auch ein Foto
des Berges von einer russischen Expedition,
deren Versuch der Erstbesteigung erfolglos geblieben war. Ich vermute, dass das an
den technischen Schwierigkeiten des Berges lag, denen sie nicht gewachsen waren.
Weitere Informationen bezogen wir
von Google Maps.
Mein
Vorschlag
wurde in Hannover begeistert angenommen. Bernhard verbrachte
mehrere Stunden
am Computer und
stellte mit Hilfe
von verschiedenen Programmen
eine Karte zusammen, mit der wir
die Route einigermaßen realistisch
planen konnten.
Als
nächste
Etappe der Vorbe-
reitung war ein Eiskletterkurs im Winter
2009 für die Teilnehmer in den Hohen Tauern in Rauris vorgesehen. Alle Kandidaten
sind gute Kletterer, hatten aber mit einigen Ausnahmen wenig Erfahrung mit steilen Eiswänden. Daran haben wir in Rauris an zahlreichen Wasserfällen gearbeitet.
Es wird ernst
Die Gruppe ist acht Personen stark. Der
Älteste 54, der Jüngste 29 Jahre alt. Alle
sind sehr motiviert, aktive Bergsteiger und
Sportler. Sieben Männer und eine Frau –
Bernadette. Den Termin für die Besteigung
haben wir für Anfang September 2009 festgelegt, da im September im Pamir das stabilste Wetter herrscht und außerdem die
Saison auf dem Pik Lenin zu Ende geht und
wir dessen Basislager mit Zelten und Ausrüstung für unsere Expedition benutzen
können. Das wird für uns die Kosten minimieren. Im Frühling 2009 ist alles vorbereitet: Flugtickets nach Bischkek gekauft,
Visa für Kirgistan in Reisepässe geklebt,
Karten mit Hilfe von Google Maps zusammengestellt, Ausrüstung geprüft und per
Kargo nach Bischkek abgeschickt. Wir bekamen auch Förderungsmittel vom DAV in
München und von der Sektion Alpinclub
Hannover.
Der Sommer ist schnell vergangen: ich
war sechsmal mit Gruppen auf dem Elbrus
und bin am 06. August mit meiner Gruppe
nach Kirgistan zum Pik Lenin geflogen. Alle
diese Aktivitäten haben für eine gute Höhenakklimatisierung gesorgt, jedoch hat
sich auch eine gewisse Erschöpfung gezeigt. Langsam fange ich an, mein Alter zu
spüren. Bernhard ist auch auf den Pik Lenin
mitgekommen. Sehr vernünftig – wenn man
um den halben Erdball fliegt, muss man die
Gelegenheit nutzen und einen 7000er versuchen. Das ist auch eine sehr gute Vorbereitung für die Erstbesteigung, besonders
in Punkto Höhenakklimatisierung, und wird
sich später wirklich auszahlen.
Nach der erfolgreichen Besteigung des
Pik Lenin bringe ich die Gruppe zum Flughafen nach Osch und hole die Erstbesteiger
dort ab. In dieser Zeit bauen Bernhard und
Oleg – mein Freund und unser einheimischer Bergführer, der in Kirgistan immer mit
meinen Gruppen arbeitet – das Basislager
am Pik Lenin ab und transportieren es ins
Nura Tal zum Irkeschtam Kamm. Mit dabei
Berliner Bergsteiger 05/2010
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Google-Map mit dem Weg der Erstbesteigung
sind zwei einheimische Helfer, Andrei und
Wahid, und unser legendärer Koch, die gute
Seele des Lagers 1 auf dem Pik Lenin, Bachadyr. Drei Kisten mit unserer Ausrüstung
sind bereits im Basislager. Nach dem langen
Flug von Deutschland nach Osch und einem
kurzen Mittagsschläfchen im Hotel, gehen
wir erst einmal auf den Markt in Osch. Das
asiatische Flair des größten Marktes in Kirgistan mit seinen exotischen Früchten und
Düften, der Gelassenheit und Freundlichkeit der Menschen, nimmt die Gruppe sofort gefangen und stimmt auf das Abenteuer ein, das vor uns liegt. Es werden gleich
Spezialitäten und Kräuter für zu Hause gekauft. Früh am nächsten Tag nehmen wir
mit einem Allradantrieb-Wagen Kamaz den
langen Weg zu unserem unbekannten Berg
in Angriff. Die Fahrt dauert fast 12 Stunden, ist aber keinesfalls langweilig. Das
relativ dicht besiedelte Fergana-Tal wird
durch die karge Landschaft der 3 000 m
hohen Pässe abgelöst. An der Straße wird
an mehreren Stellen gebaut: Nach dem
Abkommen mit der kirgisischen Regierung
baut China diesen Weg für die Verbindung
zwischen Nordchina und den mittelasiatischen Staaten aus. Spätabends erreichen
wir die Siedlung Nura im Alai Tal. Vor einem
Jahr wurde dieses Dorf von einem schrecklichen Erdbeben fast vollständig zerstört:
180 Menschen starben dabei. Jetzt werden
im Dorf mit internationaler Hilfe neue Häuser gebaut. Von hier aus sind noch 12 km
ohne eine gesicherte Straße bis zu unserem
frisch eingerichteten Basislager zurückzulegen. Hier wartet auf uns ein fürstliches
Abendbrot mit drei Gängen und Bier. Danach beginnt die Besprechung. Oleg und
Bernhard haben schon die Gegend erkundet und erste Bilder von unserem Berg gemacht. Der Durchgang am orografisch linken Ufer des Flusses Nura entlang ist nicht
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möglich: 2 km oberhalb des Lagers bricht
der Hang fast senkrecht zum Fluss ab. Den
ganzen nächsten Tag versuchen wir das Lager mit unserem Allradauto auf das andere
Ufer zu bringen – keine Chance: Der Strom
ist zu stark und der Flussgrund sehr uneben.
Wir lassen das Lager an der alten Stelle und
bauen eine Seilüberquerung auf. Jetzt wird
für uns jeder Abmarsch vom Basislager mit
der spektakulären Übersetzung über das tobende Wasser auf das andere Ufer des Flusses beginnen.
Wegsuche am Pik Leibniz
Die erste Aufklärungstour führt uns bis
zum Gletscher Nura. Von hier aus sehen wir
das erste Mal unseren Berg und sind beein-
Ein
druckt. Auf dem Gletscher richten wir unser
Lager 1 ein und bringen mit Hilfe von Andrei und Wahid die ganze Ausrüstung und
Lebensmittel vom Basislager herauf. Nun
müssen wir auf die vorzügliche abwechslungsreiche Küche von Bachadyr verzichten. Beim nächsten Ausflug erkunden wir
den weiteren Weg und hinterlassen ein Depot. Der Gletscher ist zwar flach, aber sehr
zerrissen. Den richtigen Weg zwischen den
Spalten zu finden kostet uns viel Zeit und
Kraft. Nach einem Tag Pause zur Kraftregenerierung begeben wir uns zum geplanten
Sturmlager auf dem Pass im Oberlauf des
Gletschers an der Nordwand unseres Berges. Hier erwartet uns die nächste Überraschung: 3 km vor dem Pass bildet der
Gletscher einen Absatz und hier befinden
sich viele offene und versteckte Spalten.
Wir versuchen gemeinsam mit Oleg, den
Gletscher zu erkunden und innerhalb einer
Stunde sind wir abwechselnd viermal in
Spalten geraten. Der Weg ist zu riskant. Wir
schlagen das Zwischenlager (Lager 2) auf.
Der einzig mögliche Weg führt über eine
Seitenmoräne. Das steile Geröll und große
Felsen erschweren die Fortbewegung. Für 4
km bis zum geplanten Sturmlager brauchen
wir fast den ganzen Tag. Dabei haben wir
nur Zelte und Essen für 2 Tage. Bernadette
hat sich eine Erkältung zugezogen. Sie und
Joachim bleiben im Lager 2 und werden hier
auf uns warten. Das Lager 3 befindet sich in
4 700 m Höhe. Die Luft ist dünn. Nur Bernhard, Oleg und ich haben keine Schwierigkeiten – vor 3 Wochen waren wir auf einem
7 000er. Dadurch sind unsere Körper schon
an diese Höhe gewöhnt.
Der Weg zum Gipfel liegt vor uns. Vom
Fortsetzung auf S. 8
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Thema
Fortsetzung von S. 7
Überquerung des Nura-Flusses
Auf dem Nura-Gletscher
aufgeschlagenen Sturmlager betrachten wir die mögliche Aufstiegsroute und sehen überwiegend Eiswände vor uns, größtenteils mit
Schnee bedeckt. An einigen Stellen blitzt in der Sonne blankes Eis.
Im oberen Teil befinden sich auch Felsen. Von der Karte her ist es 50
bis 60 Grad steil. Es ist der 14. Tag der Expedition. Sehr viel Zeit haben wir nicht mehr. Für den nächsten Tag planen Oleg, Kai und ich
den Aufstieg so weit es geht und präparieren den Weg. Andere steigen bis zum Lager 2 ab und holen Seile und die übrige Ausrüstung
herauf. Früh am Morgen beginnen wir mit dem Aufstieg. Zuerst ist
der Schnee ziemlich locker. Nach einer Stunde Aufstieg gerate ich
im Vorstieg in eine Gletscherspalte. Ich bleibe am Seil hängen, aber
das schwarze bodenlose Loch unter meinen Beinen lässt mich erschaudern. Nach etwa 200 Höhenmetern verwandelt sich der Schnee
in harten Firn, aber die Bindung zum Eis ist gut und wir gehen mit
gleichzeitiger Sicherung. An einigen Stellen ist der Berg sehr steil und
mit Eis bedeckt und wir sichern uns abwechselnd. Der Höhenmesser
zeigt 5 400 m an. Wir haben nur noch drei Stunden Zeit, bevor die
Dunkelheit einsetzt, und müssen umkehren. Das Ergebnis der Erkundungstour: Bis zum Gipfel gibt es keine Möglichkeit für ein weiteres
Zwischenlager, wir müssen an einem Tag 1 100 Höhenmeter bewältigen. Das schaffen wir nur, wenn wir ein hohes Tempo gehen und
die Sicherung nur dort legen, wo das wirklich absolut notwendig ist.
Für mich und Oleg ist das kein Problem (wir vertrauen einander völlig
und sind auch sicher im steileren Eis), aber Kai hat sich manchmal
unsicher gefühlt. Wie werden andere darauf reagieren? Abends sammeln wir uns wieder zur Beratung. Jetzt ist die ganze Ausrüstung da,
aber nach dem schweren Tag fühlen sich alle erschöpft. Einstimmig
legen wir vor dem Gipfeltag einen Ruhetag ein. Das Wetter scheint
stabil zu sein – hoffentlich bleibt es so. Dann kommt etwas Unerwartetes: Michael Lindrum, Thomas und Rainer sind von der Steilheit der Wand beeindruckt, fühlen sich dieser Wand nicht gewachsen und verzichten darauf, den Gipfel zu ersteigen. Sie werden uns
aus dem Lager 3 beobachten, Funkkontakt halten und unterstützen.
Auf den Gipfel gehen Michael und Bernhard Frommelt, Kai Arzdorf,
Oleg Turarev und ich. Am nächsten Tag ist herrliches Wetter. Die Natur zeigt uns bei Sonnenaufgang ein prächtiges Farbenspiel. Es ist
windstill, die weißen Berge glitzern in der Sonne. Abends verfärben
sich die Gipfel rötlich. Im Westen leuchtet noch rosa der letzte Gipfel der Bergkette – der fast 6 000 m hohe „Morgenrot des Ostens“.
Der Himmel ist übersät mit zahllosen Sternen. Wir versammeln uns
noch einmal, besprechen alle Details für den nächsten Morgen und
entscheiden über die Namensnennung des Berges. Alle einigen sich
auf den Namen „Pik Leibniz“. Der Name des großen deutschen Universalgelehrten ist eng mit Hannover verbunden, fast alle Teilnehmer sind Absolventen der Leibniz Universität.
Im Hintergrund ein noch unbestiegener Gipfel
Der große Tag
Der erste Mensch auf dem Gipfel des Pik Leibniz
Mit dem 12. September 2009 ist der große Tag unserer Erstbesteigung gekommen. Das Wetter spielt mit: Es ist klar und ruhig. Noch im
Dunkeln brechen wir zur Besteigung des Berges auf. Über die vorher
gelegten Spuren erreichen wir sehr schnell eine Höhe von 5 500 m.
Danach beginnt das Unbekannte. Oleg und ich steigen abwechselnd
vor, die zweite 3er-Seilschaft geht hinter uns. Wir empfinden Glück
und Courage. Alles gelingt, wir gehen zügig. Der Hang wird steiler,
aber der Schnee hält gut und wir gehen mit gleichzeitiger Sicherung.
Das spart uns eine Menge Zeit. An den Felsen ist der Schnee locker
und es gibt keine Möglichkeit, sie zu umgehen. Wir sichern uns mit
Schneeankern. Nicht ideal, aber für Eisschrauben ist die Eisschicht
auf den Felsen zu dünn. Der Schnee trampelt sich runter, aber bleibt
zum Glück stabil. Oberhalb der Felsen ist wieder harter Firn. Jetzt
geht es schneller. Um 14 Uhr sind wir auf dem Gipfel! Wegen der
Gipfelwechte bauen wir etwas unterhalb des Gipfels die Sicherung
auf und machen abwechselnd Gipfelfotos. Nach einer Stunde kom-
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Berliner Bergsteiger 05/2010
men Bernhard, Michael und Kai nach. Auf dem Gipfel hinterlassen
wir eine Schachtel mit dem Gipfelbuch, in dem wir alle Teilnehmer der Expedition eintragen. Unser Gipfelerfolg ist die Krönung
der Arbeit von allen, die jetzt auf uns unten warten. Ein schon
bekanntes Glücksgefühl, wie vor sechs Jahren bei der geglückten
Erstbesteigung des Pik Humboldt, stellt sich ein. Über Satellitentelefon rufen wir in Hannover und Bischkek an. Dann müssen wir
möglichst schnell zurück in die sichere Obhut. Das Glück sollte
man nicht provozieren.
Die Tür schließt sich hinter uns
Noch vor Einbruch der Dunkelheit treffen wir bei unseren Zelten ein. Unsere Freunde begrüßen uns mit heißem Tee und fertigem Abendbrot. Ein Gruppenbild wird noch gemacht, dann wir
kriechen in unsere Zelte und fallen in tiefen Schlaf. Am nächsten
Morgen scheint wieder die Sonne. Das Wetter verwöhnt uns. Wir
bauen die Zelte ab und steigen in drei Seilschaften zum Lager 2
ab. Hier warten Bernadette und Joachim auf uns, von unten aufgestiegen sind Andrej und Wahid. Mit ihrer Hilfe bringen wir das
ganze Material auf einmal ins Lager 1. Hier warten auf uns Wassermelonen, Äpfel und herrlich schmackhafte „Pirogki“ (Teiggebäck)
von Bachadyr, die unsere beiden netten Helfer vom Basislager für
uns mitgebracht haben.
Am nächsten Tag sind wir wieder im Basislager. Die Seilüberquerung über den Fluss wird abgebaut. Das wirkt wie ein Schlussstrich.
Die Tür schließt sich hinter uns. Auf dem Berg, wo wir gerade als
Erste waren, bleibt alles unverändert, wie Tausende von Jahren vor
uns. Unsere Spuren verschwinden schon in Kürze. Nur uns bleiben
diese Tage für immer in der Erinnerung.
Gipfelmannschaft nach der Rückkehr
Daten der Expedition:
Zeit: 29.08. – 19.09.2009
Land: Kirgistan
Gebirge: Pamir
Berg: Pik Leibniz. Lage: 39’’28’58.25’ N 73’’52’27.84’ E.
Höhe 5 797 m.
Schwierigkeitsgrad: russisch: 4B, Westalpenskala: D/TDTeilnehmer:
Alexios Passalidis (Expeditionsleiter), Oleg Turaev (kirgisischer Berführer),
Bernhard Frommelt, Michael Frommelt, Thomas Sendor, Kai Arzdorf,
Bernadette Meier, Joachim Behlau, Michel Lindrum, Rainer Kubiak
Tipp
Am 11.11. um 19.30 Uhr hält der Autor in der Geschäftsstelle des
DAV Sektion Berlin einen Vortrag über die Expedition zum Pik Leibniz.
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