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SEITE MITTWOCH, 1. AUGUST 2012 NUMMER 177 40 A RHEIN-BERG Radler auf dem Weg in die Sonne 1100 Kilometer bis Bari: Dieter Pfister und Walter Lohmar sind wieder da 1 2 UHR MIT T AGS Hebborner Reiter fiebern bei Olympia Von GUIDO WAGNER • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Einmal mit dem Fahrrad den italienischen Stiefel hinunter bis nach Bari fahren – das war schon viele Jahre der große Traum von Dieter Pfister. Jetzt hat der 62-jährige Gladbacher ihn verwirklicht. Zusammen mit seinem zwei Jahre älteren Freund Walter Lohmar aus Moitzfeld startete er nach intensivem Training an der österreichisch-italienischen Grenze auf dem Alpenpass Passo Cimabanche – mit robustem Fahrrad, knapp 40 Kilo Gepäck und dem festen Willen, die gesamte „Rückseite“ des italienischen Stiefels bis hinunter zu dessen Absatz zu bezwingen. Kein einfaches Unterfangen: Zwar hatten Pfister, der in Bergisch Gladbach ein Fahrradgeschäft betreibt, und sein Freund Walter Lohmar die Strecke auf Karten detailliert ausgekundschaftet, überlegt, wo sie Etappenstopps einlegen Dr. Matthias Beggerow ist Vorsitzender des Reitvereins Hebborner Hof. BLZ-Redakteur Claus Boelen-Theile überraschte ihn kurz vor der Entscheidung der olympischen Vielseitigkeitsprüfung im Reiten. Herr Dr. Beggerow, haben Sie gleich die Möglichkeit, das Springen live im Fernsehen zu sehen? Leider nein. Ich sitze in meinem Büro am Flughafen München. Fernsehen geht nicht, aber auf meinem iPad habe ich eine AppAnwendung, die mich auf dem Laufenden hält. Welche Informationen bekommen Sie vom Wettbewerb? Ich nutze die App der Olympischen Spiele. Von den Starterlisten bis zu den Ergebnissen bin ich bestens informiert. Das ist wirklich ein sehr gutes Informationsangebot. Wie geht das Springen Ihrer Meinung nach aus? Das wird sehr eng werden für die deutschen Reiter. Ein Springfehler, und das Team ist raus aus den Medaillen. In der Mannschaft wird es einen Platz unter den besten drei geben, da bin ich sicher. In der Einzelwertung liegt Michael Jung derzeit auf dem vierten Platz, da muss er auf Fehler der anderen hoffen. Auch Ingrid Klimke liegt noch aussichtsreich im Feld. Also, ein bis zwei Medaillen sind möglich, denke ich. » Das sind wir alles mit dem Rad gefahren?« DIETER PFISTER auf dem Rückweg im Auto wollten, aber italienisch können die Pedalritter beide nicht. Doch wie sie schnell herausfanden: „Selbst in kleinen Orten haben wir immer einige Italiener getroffen, die ein wenig deutsch sprachen.“ Manche hatten eine Zeit lang in Deutschland gearbeitet oder die Sprache der deutschen Touristen wegen gelernt. Und wenn sich doch eine Sprachbarriere zeigte, nahmen Pfister, Lohmar und ihre italienischen Gesprächspartner einfach Arme und Hände zur Hilfe. Die Alpen hatten die beiden schnell hinter sich gelassen und in Ponte nelle Alpi ein Quartier für die Nacht gefunden. Zelt und Schlafsack, die Pfister vorsichtshalber auf seinen Drahtesel gepackt hatte, durften in ihren Beuteln bleiben. Zwei Tage später zeigte sich, dass es auf der Tour eine größere Herausforderung geben sollte, als am Tag über 120 Kilometer auf dem Rad zu strampeln. Nach einem Tag Venedig mit zahlreichen Besich- Mitte August ist Ihr großes Reitturnier auf dem Hebborner Hof. Schon heute liegen uns dafür 2450 Meldungen mit 740 Reitern und über 1700 Pferden vor. Von Donnerstag, 16. August, bis Sonntag, 19. August, wird jeweils von morgens bis zum Einbruch der Dunkelheit geritAuf Tour bis in die äußerste Stiefelspitze: Walter Lohmar (l.) und Dieter Pfister in der Nähe von Termoli (Foto o.), Pfister bei der Ankunft in ten. Mehr geht von der Zeit Rimini (u.r.), Lohmar beim Obstkauf in einem Dorf bei Falconara (M.). (Fotos: privat) nicht. Unser Feld ist nahezu ausgebucht, wir haben schon vielen Reitern absagen müssen. tigungen und Bummel durch lang passierten, haben die Pe- diglich wild wachsende Kak- mal quer durch den Schaft des die Lagunenstadt waren sich dalritter gar nicht erst zu zäh- teen zu sehen waren. „Weiter italienischen Stiefels nach Sa- Woran liegt der große Zulauf für im Süden ging es durch Obst- lerno am Tyrrhenischen Meer, Ihr Turnier? die beiden Radler einig: Das len versucht. Gegenwind, Regen oder 30 plantagen, in denen Zitronen von wo aus sie die Rückreise Über die Jahre haben wir uns ein war anstrengender als jede Grad im Schatten konnte die so groß wie Handbälle wuch- mit ihren Fahrrädern im Kof- gutes Renommee in der ReitszeFahrradetappe. Vorbei an Palmen und Ole- beiden nicht davon abhalten, sen“, berichtete Pfister später. ferraum eines Mietwagens an- ne erworben. Das Turnier auf Nach 14 Tagen setzten die traten. ander ging es weiter nach Co- ihren Weg in den Süden fortzudem Hebborner Hof ist zu einer digoro und von dort vorbei an setzen – auf Tagesetappen von beiden zum Schlussspurt an Zwölf Stunden dauerte die Marke im bergischen Reitsport riesigen Seenlandschaften 120 bis 130 Kilometern. Auch und erreichten ihr Ziel Bari Autofahrt, und mehr als ein- geworden. Die RahmenbedinRichtung Rimini. Die Armee ins Landesinnere drangen sie nach 1100 Kilometern ohne ei- mal schauten sich die beiden gungen mit der Nähe zu Parkvon Sonnenschirmen und Lie- dabei vor, fuhren durch Oliven- ne einzige Panne. Bei nun so- Radler ungläubig an und frag- plätzen und Abreitflächen spiegestühlen, die sie auf dem Weg plantagen und Landschaften, gar 40 Grad kämpften sie sich ten sich: „Das sind wir alles mit len auch eine Rolle. bis Falconara an der Küste ent- in denen bis zum Horizont le- jetzt von der Adria noch ein- dem Rad gefahren?!“ Wieder ein paar junge Maler mehr In ungezwungener Atmosphäre haben die frisch gebackenen Gesellen der Maler- und Lackiererinnung ihre Gesellenbriefe erhalten. Die Feierstunde fand im Ausbildungszentrum der Firma Johnson Controls statt. Obermeister Wilhelm Reitz gratulierte: Kevin Saßerath aus Bergisch Gladbach (Ausbildungsbetrieb: Manfred Gostau Malermeister, Bergisch Gladbach), Dennis Carstens (Kürten, IB-Internationaler Bund, Bergisch Gladbach), Vasyl Dugan (Bergisch Gladbach, externe Prüfung), René Güldenberg (Bergisch Gladbach, Reiner Blum, Odenthal), Alexander Hergert (Bergisch Gladbach, Fritz Göbel/Frank Göbel, Bergisch Gladbach), Eugen Hergert (Bergisch Gladbach, Peter The- len, Bergisch Gladbach), Viktor Hergert (Bergisch Gladbach, IB-Internationaler Bund, Bergisch Gladbach), Angelina Kasthold (Odenthal, Heinz Theo Kasthold, Odenthal), Melanie Kittel (Rösrath, Jörg Siebertz Maler- und Lackiermeister, Rös- Norton (Bergisch Gladbach, Marcus Hockerts, Bergisch Gladbach), Jennifer Rau (Köln, Marcus Hockerts, Bergisch Gladbach), Alastair Ruhnke (Bergisch Gladbach, Jörg Engels, Bergisch Gladbach), Kadir Sahbaz (Leverkusen, Erich Dahl/Inhaber Stephan W. Dahl, Bergisch Gladbach), Roger IHR DRAHT ZU DIESER SEITE Schroll (Bergisch Gladbach, Telefon: 0 22 02/29 37-0 Klaus Küster, Bergisch Gladbach), Mustafa Ufaksögüt (BerFax: 0 22 02/3 69 68 gisch Gladbach, Michael [email protected] er/Andreas Beyer, Bergisch Gladbach) und Kevin Wunderrath), Thomas Kunert (Leverlich (Wipperfürth, Ceranski kusen, Fritz Göbel/Frank Göbel, GmbH, Bergisch Gladbach). Die Bergisch Gladbach), ChristoPrüfung zum Bauten- und Obpher May (Rösrath, Charalamjektbeschichter bestand Philip bos Lazaridis, Rösrath), Tobias Hartemink (Bergisch Gladbach, Neumann (Köln, Jörg Engels, Michael Maubach, Bergisch Vor dem Ausbildungszentrum: Die Nachwuchshandwerker haben sich schick gemacht. (Foto: Volkmann) Gladbach). (lh) Bergisch Gladbach), Simon