Unsere Pflanz- und Pflegehinweise

Transcrição

Unsere Pflanz- und Pflegehinweise
12-10-Pflanz-liefer-alpha
122
26.06.2010
16:13 Uhr
Seite 2
Pflanz- & Pflegehinweise
Unsere Pflanz- und Pflegehinweise
Containerrosen
Verschiedene Pflanzenformen
Hier stellen wir Ihnen die wesentlichen Pflanzenformen vor, in denen Sie Ihre Lieblingsrose bei
uns bekommen können.
Wurzelnackte Rosen: Rosenstock ohne Erde an den Wurzeln
Diese Verkaufsform ist die traditionsreichste und ursprünglichste. In diesem Zustand be-findet
sich die Pflanze in absoluter Winterruhe und wird darum gerne auch als „schlafende
Schönheit“ bezeichnet. Ab Mitte Oktober senden wir Ihnen Ihre Rosenauswahl gerne als
wurzelnackte Pflanze, Busch oder Hochstamm zu. Bitte achten Sie darauf, dass Sie diese
ungeschützte Pflanzenware, insbesondere die rindenfreien kleinen Wurzeln, vor direkter
Sonneneinstrahlung und extremer Trockenheit schützen.
Containerrosen: Volle Blütenpracht ab Anfang Mai
Bei dieser Verkaufsform kommen Sie als Kunde sofort voll auf Ihre Kosten: Die Rose zeigt sich
Ihnen in Blattwerk und Blüte bereits in ihrer ganzen Schönheit! Die Topfgrößen liegen etwa
zwischen zwei und fünf Litern. Mit Blick auf den größeren Pflegebedarf und die höheren
Transportkosten erklärt sich, warum Containerrosen teurer sind als wurzelnackte Rosen.
Der Standort
Wurzelnackte Rose
Rosen lieben die Sonne – und sind darum auch am besten an einem warmen und sonnigen,
lieber noch vollsonnigen Platz untergebracht. Manche Sorten begnügen sich mit einem
Minimum von fünf Sonnenstunden an einem halbschattigen Platz. Standorte, an denen sich
die Hitze staut – beispiels-weise an Südwänden oder überdachten Terrassen – sind jedoch
extrem ungünstig: Sie begünstigen den Befall mit Echtem Mehltau und Spinnmilben. Ebenfalls
problematisch wird’s für Rosen, wenn sie nicht ausreichend Sonne bekommen oder zu dicht
gepflanzt sind, was eine unzureichende Luftzirkulation im Beet bedeutet und eine schlechte
Abtrocknung der Blätter nach sich zieht: Die Gefahr von Pilzerkrankungen wie beispielsweise
Sternrußtau und Rosenrost steigt und macht die ganze Pflanzenpracht in kürzester Zeit
zunichte. Um das zu verhindern, achten Sie bitte auf ausreichende Pflanzabstände – wir geben
wir Ihnen gerne Tipps dazu! Auch die Nähe zu großen Gehölzen sollte ausreichend groß sein,
um einen Wettkampf um Wasser und Nährstoffe zu verhindern, bei dem Ihre Rosen sicherlich
den Kürzeren ziehen würden.
Gut für Ihre neuen Rosen ist es, wenn sie in unverbrauchten Boden eingepflanzt werden. Der
Boden sollte ein gut durchlüfteter und tiefgründig gelockerter sein. Ideal ist ein Gemisch aus
Lehm, Humus und Sand. Viel wichtiger noch als die Zusammensetzung sind allerdings die
vorhandenen Nährstoffe – denn eine Rose kann auch eher schwere Böden recht gut vertragen,
solange die Nährstoffversorgung gewährleistet ist. Wenn Sie vorhaben, Rosen an einen
Standort zu pflanzen, wo vorher bereits welche gestanden haben, empfehlen wir Ihnen dringend, den Boden punktuell auszutauschen: Heben Sie einfach ein Pflanzloch von zwei
Spatenstichen Tiefe aus, und füllen Sie neue unverbrauchte humusreiche Erde ein.
12-10-Pflanz-liefer-alpha
26.06.2010
16:13 Uhr
Seite 3
Pflanz- & Pflegehinweise
Die Düngung
Als erste Düngung empfehlen wir Ihnen die Frühjahrszeit zwischen März und April – nach dem
Rosenrückschnitt und dem Reinigen des Bodens. Etwa Mitte bis Ende Juni sollte nachgedüngt
werden. Für eine gute Ausreifung der Pflanzen sollten Sie nach Mitte Juli jedoch keinen
Volldünger mehr verwenden. Um frostempfindliche Pflanzen für die Wintermonate widerstandsfähiger zu machen, ist es ratsam, Ende August bis Mitte September einen Kalidünger,
beispielsweise Patentkali, auszubringen.
Für ein gesundes Wachstum benötigen Rosen eine angemessene Menge an Dünger und
Nährstoffen. Da im Handel zum Teil höchst unterschiedliche Dünger erhältlich sind, fällt die
Auswahl des geeigneten Präparats oft schwer. Unsere Empfehlung: Verwenden Sie spezielle
Rosendünger, da sie an die Bedürfnisse der Rosen angepasst sind und die Hauptbestandteile
Stickstoff (N), Phosphor ( P) und Kalium (K) sowie Magnesium (MG) und Spurenelemente
enthalten. Ob Sie reine Naturdünger oder Mineraldünger verwenden, liegt dabei ganz bei
Ihnen, da eine Rosenpflanze nicht unterscheidet, wie die Nährstoffe hergestellt wurden, sondern nur erkennt, ob sie vorhanden sind. Viel wichtiger ist es, dass Sie auf die richtige
Dosierung achten, die sich zwischen den Herstellern zum Teil ganz erheblich unterscheidet.
Wir würden es Ihnen ja gerne geben, aber leider gibt es kein Patentrezept für Ihre ganz spezifische Situation, da die Düngung auch von den Bodenverhältnissen abhängt. Gerade bei einer
einseitigen Anreicherung oder wenn ein Nährstoff im Boden fehlt, kommt es zu Problemen bei
der Nährstoffauf-nahme. Eine Bodenanalyse verschafft Ihnen sicherlich am besten Klarheit
über Beschaffenheit und Nährstoffgehalt in Ihrem Garten. Hierfür empfehlen sich verschiedene
Analysetests, die unabhängige Institute im Fachhandel anbieten: Sie schicken einfach eine
Bodenprobe aus Ihrem Garten ein – und bekommen mit einem Ergebnis eine verlässliche
Düngeempfehlung!
Oft werden wir auch nach dem Einsatz vom Kompost oder auch Pferdemist gefragt, deren
Wirkung auf das Leben im Boden eine sehr positive ist. Darum sollten Sie diese Beigaben –
je nach Bodenzusammensetzung – unbedingt bei der Nährstoffversorgung Ihres Rosengartens
berücksichtigen. Unschlagbarer Vorteil dieser natürlichen Düngstoffe ist die Aktivierung des
Bodenlebens, weil die Mikroorganismen dadurch sozusagen richtig etwas zum Fressen
haben. Gleichzeitig erhöht sich die organische Masse des Bodens und verbessert dadurch die
Bodenstruktur: Der derart gut versorgter Boden kann Nährstoffe und Wasser wieder besser
speichern. Wem diese einzelnen Komponenten nicht zur Verfügung stehen, kann im Handel
auch einen speziellen Boden-Aktivator beziehen, der zweimal im Jahr gemeinsam mit dem
Dünger ausgebracht wird.
Durch eine ausgewogene Düngung sind alle relevanten Nährstoffe in einem bestimmten
Verhältnis vorhanden, was sich auch auf die Widerstandsfähigkeit Ihrer Rosenpflanzen positiv auswirkt. Ein Beispiel aus der Praxis: Sind Ihre Pflanzen zu übermäßig mit Stickstoff versorgt, werden sie häufig anfälliger für den Befall von Blattläusen oder Echtem Mehltau. Dies
hängt damit zusammen, dass sich in dieser Bodenkonstellation eher weichere Triebe sowie
nachgiebigeres Blattgewebe bilden. Läuse haben ein leichtes Spiel, weil sie hier einfacher an
den Blättern saugen können und Pilze sich schneller festsetzen. Deshalb hier noch mal unsere
Bitte: Achten Sie genau auf die Düngeempfehlung des jeweiligen Herstellers und handeln Sie
bitte nicht nach dem Motto „Viel hilft viel“!
123
12-10-Pflanz-liefer-alpha
124
26.06.2010
16:13 Uhr
Seite 4
Pflanz- & Pflegehinweise
Die Pflanzung
Pflanzzeiten für wurzelnackte Rosen
Die beste Pflanzzeit für wurzelnackte Rosen liegt zwischen Mitte Oktober und Mitte November.
In dieser Zeit ist der Gartenboden vom Sommer noch ausreichend erwärmt, so dass Pflanzen
schnell neue Faserwurzeln bilden können. Und auch im Frühjahr bis etwa Ende April, sobald
der Boden nicht mehr durchgefroren ist, können Sie wurzelnackte Rosen bedenkenlos
pflanzen. Die im Frühjahr in die Erde gebrachten Rosen werden noch im selben Jahr blühen,
allerdings mit einer etwas nach hinten verschobenen Blütezeit. Wer größere Bepflanzungen
plant, für den wird Wurzelware definitiv die günstigere Alternative zur Containerrose sein.
Damit Sie sich nicht ganz und gar auf den Katalog verlassen müssen, empfehlen wir Ihnen,
während der vorhergehenden Sommermonate in unserem Schaugarten schon mal einen Blick
auf Ihre Wunschrosen zu werfen: So können Sie dann bei der Bestellung zur Herbstpflanzung
alle Eigenschaften wie Farbspiel, Duft und Wuchs bestens selbst beurteilen!
Pflanzung wurzelnackter Rosen
• Vor der Pflanzung im Herbst sollten Sie die Triebe der Rosenpflanzen auf ungefähr 30 bis
40 cm zurückschneiden, im Frühjahr auf etwa 15 bis 20 cm. Auch die Wurzeln sollten ein
wenig an Länge verlieren.
• Bevor Sie die neuen Pflanzen in das Pflanzloch einsetzen, wässern Sie sie bitte wenigstens drei bis vier Stunden, am besten noch über Nacht! Vor einer Pflanzung im Frühjahr sollten die Rosen 24 Stunden gewässert werden, dabei kann die Pflanze auch gerne komplett im
Wasser liegen.
• Die richtige Pflanzlochgröße sollte eine Handbreit tiefer und breiter sein als der Wurzelumfang. Die Erde im Randbereich und am Boden des Pflanzloches sollten Sie vorher gut
gelockert haben.
• Nun können Sie die Rose setzen! Bitte beachten Sie dabei, dass sich die Veredlungsstelle
ungefähr 3 bis 5 cm unterhalb der Erdoberfläche befindet. Um Ihnen bei größeren Pflanzmengen die Abmesserei zu erleichtern, können Sie ja einfach einen Stab in entsprechender
Höhe quer über das Pflanzloch legen.
• Anschließend befüllen Sie das Pflanzloch mit guter Pflanzerde. Rütteln Sie Ihre Rose dabei
ein ganz klein wenig, damit sich die Hohlräume schließen können. Danach drücken Sie sie
ganz leicht an, um den Wurzeln guten Bodenkontakt zu geben.
• Jetzt kommt Wasser ins Spiel – und zwar nicht zu knapp: Mit einem kleinen Erdwall verhindern Sie, dass das Wasser gleich wieder abfließt. Bitte wässern Sie die frisch gepflanzten
Rosen regelmäßig und denken Sie daran: Auch bei feuchter Witterung kann es sein, dass die
Rosen zu wenig Wasser haben.
• Zum Schluss häufeln Sie genügend Erdreich um die Rose herum an, so dass nur noch
die Triebspitzen herausschauen. So kann Ihre Rose auch bei starker Sonneneinstrahlung nicht
austrocknen oder durch Wind und Frost Schaden nehmen. Das Abhäufeln der frisch gepflanzten Rosen empfehlen wir – je nach Witterung – nicht vor März oder April. Anschließend
sollten Sie Ihre Rosen auf etwa 15-20 cm zurückschneiden. Auch im Frühjahr gepflanzte
Rosen sollten Sie nach der Pflanzung anhäufeln, um die dann nach dem Austreiben wieder
abzuhäufeln.
12-10-Pflanz-liefer-alpha
26.06.2010
16:13 Uhr
Seite 5
Pflanz- & Pflegehinweise
Pflanzung wurzelnackter Stammrosen
• Die Pflanzung erfolgt wie bei den Buschrosen. Sie müssen allerdings nicht auf die Veredlungsstelle achten, denn diese ist bei den Stammrosen oben an der Krone. Die so genannte
Zapfenschnittstelle sollte jedoch über der Erdoberfläche bleiben. Ein stützender, in Höhe des
Stämmchen entsprechender Holzpfahl ist notwendig zur Stabilität der Stammrose.
Düngung frisch gepflanzter Rosen
• Bitte geben Sie keinen Volldünger, beispielsweise Blaukorn, mit ins Pflanzloch: Er schadet
der Pflanze beim Anwachsen mehr als er hilft.
• Stattdessen können Sie die Pflanzerde mit gut abgelagertem Kompost oder Mist anreichern, der mindestens 2 bis 3 Jahre alt sein sollte. Mehr als ein Drittel sollte dieser organische
Düngeanteil allerdings nicht übersteigen.
• Die erste mäßige Düngung der frisch gepflanzten Rosen können Sie dann für das Frühjahr
nach dem Austrieb vormerken.
Pflanzung von Containerrosen in den Garten
• Das Pflanzloch sollte etwa die doppelte Größe und Tiefe des Wurzelballens haben. Die
Erde an den Rändern und am Grund lockern Sie bitte etwas, damit den Wurzeln die
Verbindung mit der Gartenerde leichter fällt. Idealerweise füllen Sie etwas Rosenerde in das
Pflanzloch. Häufig tun sich Containerrosen beim Verwurzeln etwas schwer. Um ihnen darüber
hinweg zu helfen, schneiden Sie den Wurzelballen einfach etwas ein: Das reizt die Wurzel,
und die Pflanze ist stärker motiviert neue Wurzeln zu bilden.
• Die Containerrose sollten Sie vor dem Pflanzen nicht wässern, da bei jungen Pflanzen
ansonsten die Gefahr besteht, dass der Topfballen auseinander fällt.
• Wenn Sie sie ins Erdreich setzen, achten Sie darauf, dass die Veredlungsstelle – wie auch
bei den wurzelnackten Pflanzen – etwa 3 bis 5 cm unterhalb der Erdoberfläche sitzt. Meistens
schaut bei den Kübelrosen die Veredlungsstelle aus dem Topf heraus, da diese im Winter nicht
dem Frost ausgesetzt sind.
• Nachdem Sie das Pflanzloch mit Garten- oder Rosenerde gefüllt haben, drücken Sie die
Topfrose etwas an, um die Hohlräume zu schließen. Hierbei entsteht automatisch eine
Vertiefung, die Sie jetzt bestens zum Einwässern nutzen können. Sobald das Wasser abgelaufen ist, wässern Sie noch mehrmals nach.
• Danach können Sie noch etwas Erde beifüllen, um die Erdoberfläche zu begradigen.
• Bitte denken Sie daran, Ihre frisch gepflanzten Containerrosen die komplette Saison weiter
regelmäßig zu wässern – das bewahrt sie vor Trockenschäden und erleichtert ihr das Verwachsen mit dem umliegenden Erdreich.
Düngung von Containerrosen nach der Pflanzung
• In der Regel sind die Topfpflanzen mit einer Depotdüngung versehen und haben eine ausreichende Grundversorgung. Entscheidend ist allerdings der Pflanzzeitpunkt: Informieren Sie
sich am besten schon beim Kauf, ob die Pflanze bereits nachgedüngt wurde oder ob noch
Nährstoffe gegeben werden müssen. Wenn Sie es nicht genau in Erfahrung bringen können,
dann können Sie mit etwas Flüssigdünger der Pflanze die fehlenden Inhalte geben.
125
12-10-Pflanz-liefer-alpha
126
26.06.2010
16:13 Uhr
Seite 6
Pflanz- & Pflegehinweise
Der Rückschnitt
Der Rückschnitt ist eine der wichtigsten Pflegemaßnahmen für Ihre Rosen und beginnt im zeitigen Frühjahr, etwa zur Forsythienblüte. Obwohl viele ihm mit großem Respekt begegnen, ist
der Rückschnitt gar keine komplizierte Angelegenheit – und außerdem eine höchst wichtige für
Ihre Freude an den Rosen: Schließlich fördert der fachgerechte Rückschnitt der Rosen im
Frühjahr ganz entscheidend ihr Wachstum und ihre Blütenbildung. Durch die neuen Triebe
kann sich die Pflanze verjüngen und besser in Form halten. Damit alles klappt und hinterher
blüht, haben wir Ihnen hier einfach kurz und bündig zusammengestellt, was beim Rückschnitt
zu beachten ist – wobei wir Sie an dieser Stelle gerne auch auf unsere alljährlichen
Rosenschnittkurse aufmerksam machen möchten!
Die Rosengruppe.
Beachten Sie, um welche es sich handelt, ob Sie beispielsweise eine Beetrose, Edelrose oder
Strauchrose vor sich haben, da diese unterschiedlich stark geschnitten werden müssen. Wenn
Sie allerdings nicht wissen, welcher Gruppe die wunderbar blühende Rose in Ihrem Garten
angehört, dann schneiden Sie sie einfach der Wuchsform entsprechend um ein Drittel kürzer.
Das richtige Schneidewerkzeug.
Sie benötigen die passende Ausrüstung, damit die Triebe beim Schnitt auf keinen Fall gequetscht werden, sondern eine glatte Schnittfläche erhalten. Bei hochwertigen Scheren schneiden Klinge und Gegenklinge aneinander vorbei und drücken nicht aufeinander. Für stärkere
Äste sollten Sie eine spezielle Astschere parat haben.
Der richtige Schnittpunkt.
Er liegt idealerweise immer ungefähr 1 cm über dem Auge, das sich ja stets unter einem
Blattansatz befindet. Erfolgt der Schnitt zu knapp, besteht die Gefahr, dass es eintrocknet. Der
Winkel des Schnitts ist am besten ein leicht schräger, wobei Sie nicht darauf achten müssen,
ob das Auge nach außen oder nach innen zeigt. Bei großen Beeten wäre das ansonsten sehr
mühsam und ausgesprochen zeitaufwändig. Bei Strauch-, Kletter- und Hochstammrosen sollten Sie sich allerdings mehr Ruhe nehmen und etwas genauer schneiden und doch über den
Augen schneiden die nach außen zeigen.
Der richtige Zeitpunkt.
Rosen, die von Juni bis Oktober blühen, sollten im Frühjahr, idealer weise zur Forsythienblüte
zurück geschnitten werden. In einigen Regionen ist das bereits Anfang März oder auch erst
Ende März oder Anfang April. Auf jeden Fall sollten Sie sich nicht schon durch die FebruarSonne nach draußen locken lassen und nicht zu früh schneiden, denn durch den Rückschnitt
zur richtigen Zeit werden die Rosen besonders motiviert, gut und kräftig auszutreiben. Rosen,
die nur einmal blühen, sollten Sie im Sommer nach der Blüte schneiden, wobei es dann
lediglich darum geht, krankes und abgestorbenes Holz herauszuholen. Alle paar Jahre erfolgt
dann ein etwas umfangreicherer Verjüngungsschnitt. Da sie aber sehr schöne Hagebutten ausbilden, ist der Schnitt immer nur eine Korrektur der Pflanze.
Welche Schnitte sollten unabhängig
von der Rosengruppe durchgeführt werden?
• Wenn Ihre Rosen verletzte Triebe haben oder sichtbare Frostschäden, wenn krankes und
abgestorbenes Holz vorhanden ist oder an einzelnen Trieben Überwinterungsformen von
Schädlingen zu sehen sind, beispielsweise schwarze Eier von Blattläusen oder Einstiche des
Triebbohrers: Dann sollten Sie auf jeden Fall aktiv werden und Ihre Rosen bis ins gesunde Holz
zurückschneiden!
• Wenn die Triebe zu dünn sind, um starke Blüten zu halten – getreu der Erkenntnis, dass aus
einem schwachen Seitentrieb nie ein neuer starker Haupttrieb wächst. Ein starker Rückschnitt
bewirkt vielmehr einen ebenfalls kräftigen Neuaustrieb, und umgekehrt wird ein schwacher
oder halbherziger Rückschnitt nur einen kürzeren Neuaustrieb hervorbringen
• Wenn sich Triebe überkreuzen, wird der schwächere zu Gunsten des stärkeren herausgeschnitten. Dann können sie sich nämlich nicht mehr aneinander scheuern und verletzen, was
dem Eindringen von Krankheitserreger in das Rosenholz Vorschub leisten würde.
12-10-Pflanz-liefer-alpha
26.06.2010
16:14 Uhr
Seite 7
Pflanz- & Pflegehinweise
Schnitt der Rosengruppen
Schnitt von Edel-, Beet- und Zwergrosen
Jährlich, auf 3 bis 4 Augen herunter schneiden
Schnitt von Strauchrosen
Zur Auslichtung. Einige Triebe werden jedoch auch hier stark zurück geschnitten, um die
Buschigkeit der Pflanze im unteren Bereich nicht zu verlieren. Die verbleibenden Triebe werden
um etwa ein Drittel der Pflanzenhöhe gekürzt, um die natürliche Wuchsform der Sorte zu erhalten. Alle fünf Jahre empfehlen wir einen stärkeren Verjüngungsschnitt.
Stammrosenschnitt vorher
richtiger Rosenschnitt
Schnitt von Kletterrosen
Entgegen der weit verbreiteten Meinung sollte auch diese Rosengruppe geschnitten werden:
Dabei lassen Sie die jungen und kräftigen Triebe bitte stehen und binden sie nach Möglichkeit
waagerecht an. Auf diese Weise ermuntern Sie die Pflanze, verstärkt Seitenaustriebe hervorzubringen. Solche aus dem vergangenen Jahr können Sie jedoch ebenfalls auf 2 oder 3
Augen bis an den Haupttrieb zurückschneiden. Für frisches Wachstum von unten heraus
gehören überalterte Triebe in Bodennähe ebenfalls entfernt. Schneiden Sie außerdem in jeder
Ebene der Pflanze, um von unten bis oben viel Blattgrün zu bekommen.
Schnitt von Bodendeckerrosen
Bitte ebenfalls auf 2 bis 3 oder 3 bis 4 Augen zurückschneiden. Wenn Sie möchten, können
Bodendeckerrosen allerdings auch länger wachsen, um den Schnitt dann anstatt mit der
Gartenschere mit einer Heckenschere durchzuführen.
Schnitt von Stammrosen
Bei Stammrosen sollten Sie den neuen Austrieb des letzten Jahres auf 2 bis 3 Augen
einkürzen, wobei Sie hier eine gleichmäßige Kronenform stets im Auge haben sollten. Bei hängenden Sorten haben sie zusätzlich die Möglichkeit, starke Haupttriebe stehen zu lassen und
nur Seitenverzweigungen und dünne Triebe aus der Basis herauszuschneiden.
Die oben genannten Schnittmaßnahmen gelten allesamt für Rosen, die jährlich geschnitten
wurden. Sollten Sie jedoch eine Pflanze haben, die längere Zeit nicht geschnitten wurde, gelten besondere Bedingungen. Wir laden Sie herzlich ein, an einem der März-Wochenenden
einen unserer Schnittkurse zu besuchen: Dort lässt sich dann in der Praxis schnell erkennen,
was hier lange erklärt werden müsste.
Rosenpflege im Sommer
Für mehr Freude an der Nachblühte empfehlen wir Ihnen, verblühte Rosen von öfter blühenden Pflanzen zu entfernen. Hierzu wird der Blütentrieb mit 2 bis 3 Blatttrieben unterhalb der
Knospe entfernt. Der Schnitt darf natürlich auch tiefer erfolgen, um eventuell die Pflanzenhöhe
zu korrigieren, falls die Rose – bei Ihrer guten Pflege! – zu weit heraus geschossen ist!
Gießen
Eigentlich können Rosen sich alleine versorgen, weil ihre Wurzeln tief in den Boden eindringen. In einigen Fällen sollten Sie die Pflanzen jedoch durch zusätzliches Wässern unterstützen:
• Bei frischen Anpflanzungen
• Bei langen Trockenzeiten
• An trockenen Standorten (beispielsweise unter einem Dachüberstand)
• Bei frisch gepflanzten Containerrosen
Bodenbearbeitung
Durch Regen, Betreten und Bewässerung verkrustet die Oberfläche des Erdreichs manchmal
stark. Darum sollten Sie den Boden rund um Ihre Rosenpflanzen regelmäßig lockern: So
bekommt er mehr Luft, was den lufthungrigen Rosenwurzeln sicherlich gefallen wird. Ein
weiterer Nebeneffekt ist die Unterdrückung von Wildkräutern im Rosenbeet, da diese ansonsten
mit der Rose um die Nährstoffe kämpfen würden.
Wegschneiden verblühter Rosen
Auflockern des Bodens
nachher
127
12-10-Pflanz-liefer-alpha
128
26.06.2010
16:14 Uhr
Seite 8
Pflanz- & Pflegehinweise
Winterschutz
Ob eine Rosensorte frosthart ist oder nicht, bestimmen in erster Linie ihre Gene. Darüber hinaus gibt es aber Aspekte, die ebenfalls einen Einfluss auf die Frosthärte der Pflanze haben und
sogar die Ausreifung der Triebe vermindern können. Rosen, die beispielsweise im Herbst krank
geworden sind, haben eine schlechtere Ausgangsposition als eine gesunde und starke
Pflanze. Gleiches gilt für Pflanzen mit Nährstoffmangel oder solchen, die zu viel Dünger oder
zu spät im Jahr noch einen Volldünger aushalten mussten.
Ebenfalls nicht unwichtig ist der Verlauf der Witterung. Ist das Klima ein eher trockenes, können die Pflanzen besser ausreifen als in einem nassen. Darüber hinaus können Sie gezielt
gegen Frostschäden vorbeugen: Das kann zum Beispiel eine Düngung mit Patentkali im
August oder September sein, die die Ausreifung der Pflanzen fördert. Der beste natürliche
Winterschutz ist natürlich der Schnee. Leider kann man sich in den letzten Jahren nicht mehr
so ganz auf ihn verlassen, sodass wir Ihnen zusätzliche Maßnahmen zum Winterschutz
empfehlen:
Winterschutz für die verschiedenen Rosengruppen
Bodendecker-, Beet-, Kleinstrauch- und Edelrosen
Der erste Winterschutz beginnt bereits bei der Pflanzung: Achten Sie bitte darauf, dass die
Veredlungsstellen ungefähr 3 bis 5 cm unter der Erdoberfläche liegen. Zusätzlich sollten Sie
Ihre Rosen ab November etwa 15 bis 20 cm hoch mit Gartenerde anhäufeln und mit
Tannenreisig abdecken.
Strauch- und Kletterrosen
Die Gefahr für diese Sorten lauert in den zum Teil recht starken Temperaturschwankungen
zwischen sonnigen Tagen und frostigen Nächten. Bei diesen Sorten sollte ebenfalls die
Pflanztiefe stimmen, sowie mit Anhäufeln für zusätzliche Sicherheit gesorgt sein. Da sonnige
Wintertage die Triebe stark austrocknen, empfehlen wir Ihnen, die Pflanzen mit Tannenreisig,
Schilfrohrmatten, Flies oder ähnlichem luftdurchlässigem Material zu schützen.
Stammrosen
Größte Angriffsfläche für den Frost bietet die Veredlungsstelle unterhalb der Krone – die darum
auch besonderen Schutz braucht:
Die älteste und bewährteste Methode ist immer noch das Umbiegen der Stämme. Man biegt
den Stamm über die Zapfenschnittstelle nach unten und bindet die Krone an einem Holzstab
fest, den man zuvor in den Boden gesteckt hat. Alternativ hüllen Sie die Krone in einen
Abdeckvlies, Jutesack oder auch in eine Papiertüte. Darüber hinaus sollten Sie die Hülle noch
ausstopfen, z.B. mit Stroh, Holzwolle oder einfach nur zusammen gegnülltem Zeitungspapier.
Von luftundurchlässigen Foliensäcken raten wir jedoch stark ab: Sie sind absolut ungeeignet
und schaden Ihrer Stammrose eher!
Containerrosen
Standort und Pflege von Containerrosen
Besondere Aufmerksamkeit erfordert die Pflanzung von Rosen in Töpfen, wobei prinzipiell fast
jede Rosensorte in einem Kübel gedeihen kann. Den Standort sollten Sie – genau wie bei Ihren
Gartenrosen – sorgfältig auswählen. Wenn Sie Rosen langfristig im Kübel kultivieren möchten,
sollten Sie tiefe Pflanzgefäße wählen, also mindestens 40 cm oder mehr. Darüber hinaus
sollte der Topf ein ausreichend großes Wasserabflussloch haben, das vor dem Einfüllen der
Erde mit Tonscherben abgedeckt wird, um nicht zu verstopfen. Apropos Befüllung: Investieren
Sie ruhig in hochwertige Pflanzerde, da sie einen wesentlichen Beitrag zum Blüherfolg leistet.
Erkennen können Sie diese gehaltvollere Ware an ihren hochwertigen Inhaltsstoffen, wie
beispielsweise grobem Weißtorf und Anteilen von Ton. Der Torf sorgt für die richtige
Wasserführung und Durchlüftung, während der Ton wichtige Inhaltsstoffe speichert. Da Rosen
stark zehrende Pflanzen sind, ist der Einsatz von Langzeitdünger unbedingt von Vorteil.
Zusätzlich sollten sie während der Blütenphase einmal pro Woche flüssigen Dünger verwenden und Ihre Topfrosen regelmäßig wässern: Sie dürfen nicht zu trocken sein und sollten eine
gute Drainage haben – verpassen Sie Ihren Rosentöpfen also am besten kleine Füße, dann
brauchen Sie sich um Staunässe keine Sorgen zu machen!
12-10-Pflanz-liefer-alpha
26.06.2010
16:14 Uhr
Seite 9
Pflanz- & Pflegehinweise
Pflanzzeiten für Containerrosen
Topfrosen bieten wir Ihnen ab Ende April bis etwa Mitte Oktober an. Da die Pflanzen vorgetrieben und gut durchwurzelt sind, können sie fast ganzjährig – außerhalb der Frostphase
– gepflanzt werden. Unschlagbarer Vorteil ist, dass Sie sofort und ganz unmittelbar das
Ergebnis Ihrer Arbeit genießen können, da Containerrosen auch im blühenden Zustand
gepflanzt werden können.
Winterschutz für Containerrosen
Im Spätherbst sollten Sie Ihre Kübelrosen winterfest einpacken: Gruppieren Sie Ihre Rosen am
besten in eine geschützten Ecke und schützen Sie die Töpfe mit Bambusmatten oder
Juteleinen. Wenn Sie in einer sehr kalten Gegend wohnen, können eine Schicht Noppenfolie
und ein Untersetzer aus Styropor ebenfalls nicht schaden! Die Pflanzen in Ihren Töpfen sollten
ebenfalls angehäufelt werden. Zum anhäufeln verwenden Sie hier am besten eine hochwertigere Pflanzerde – so erhält die Rose im Frühjahr dann gleich frische Nährstoffe! Wie bei den
Pflanzen in den Beeten, können Sie auch hier die Triebe noch mit Tannenreisig abdecken.
Auf jeden Fall sollten Sie Ihre Pflanzen auch im Winter regelmäßig wässern: Sehr viele
Topfrosen vertrocknen im Winter eher als dass sie erfrieren.
Rosenkrankheiten und Schädlinge
Schönheit schützt vor Feinden nicht: Auch die Rose hat Widersacher und kann von verschiedensten Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Die Robustheit und
Widerstandsfähigkeit von Rosen hängt von zahlreichen Faktoren ab und ist in jedem Jahr eine
andere.
Schon bei der Auswahl der Sorten können Sie etwas für den Pflanzenschutz tun: Inzwischen
gibt es immer mehr Züchtungen, die die Gesundheit der Rose verstärkt in den Vordergrund
gerückt haben. Ebenfalls wichtig ist die Wahl des Standorts – schließlich ist eine Rose an
einem für sie ungünstigen Standort anfälliger als eine Sorte, die optimal platziert ist. Auch die
richtige und angemessene Nährstoffversorgung sowie der Witterungsverlauf nehmen maßgeblich Einfluss auf die Pflanzengesundheit. In diesen Aspekten können Sie schon viel zur
Gesundheit Ihrer Rosen beitragen – leider ist sie aber nicht immer ganz ohne Pflanzenschutz
zu erreichen. In der Pflege unserer eigenen Rosen verfahren wir streng nach dem Motto „So
wenig wie möglich und so viel wie nötig”, was auch den richtigen Einsatz zum richtigen
Zeitpunkt einschließt.
Im folgenden haben wir Ihnen die am häufigsten auftretenden Schädlinge und Krankheiten an
Rosen zusammengestellt – zusammen mit Tipps, wie sie diese Zustände möglichst schonend
in den Griff bekommen und Ihre Freude an den Rosen nicht dauerhaft getrübt wird:
Pilzartige Rosenkrankheiten
Sternrußtau
Das Schadbild zeigt sich in violettbraunen bis schwarzen Flecken auf der Oberseite des
Blattes, die am Rand in Strahlen auslaufen. Zuerst erscheinen die Flecken auf den unteren
Blättern der Pflanze, die dann gelb werden und abfallen. Bei anfälligen Sorten zeigt sich der
Befall sehr häufig stark, unmittelbar nach der ersten Blüte, da die Pflanzen hier sehr stark
geschwächt sind. Dieser Laubfall bedeutet nicht nur weniger Schönheit, sondern macht auch
auf eine Schwächung der Pflanze aufmerksam. Sternrußtau tritt verstärkt auf, wenn ein
Sommer eher kühl und feucht ist.
Vorbeugen können Sie vor allem mit der Auswahl gesunder Rosensorten und indem Sie die
empfohlenen Pflanzabstände einhalten, um eine gute Durchlüftung zu gewährleisten. Darüber
hinaus sollten Sie Ihre Rosen im Frühjahr kräftiger zurückschneiden und alle alten Blätter – an
der Pflanze und auf dem Boden – entfernen. Zuletzt wird eine ausgewogene Düngung Ihre
Pflanzen sicherlich nach und nach stärken.
Wenn der Sternrußtau bereits Einzug gehalten haben sollte, entfernen Sie umgehend alle
Blätter sowie das Laub aus dem Beet. Zur Bekämpfung empfehlen wir verschiedene
Spritzmittel in Verbindung mit „Vitanal Blatt-Aktiv”. Hierdurch werden die verbleibenden
Pilzsporen entfernt und die Pflanze wieder gekräftigt, um sich neu aufzubauen. Unsere
129
12-10-Pflanz-liefer-alpha
130
26.06.2010
16:14 Uhr
Seite 10
Pflanz- & Pflegehinweise
Empfehlungen zu den Pflegemitteln erhalten Sie bei Nachfrage direkt von uns. Nach dem
Neuaustrieb im zeitigen Frühjahr, etwa vier Wochen nach dem Rückschnitt, sollten Sie diese
Behandlung sicherheitshalber wiederholen: Dann sind die Pflanzen noch klein, so dass Sie
mit den Präparaten Rosen und Boden gleichermaßen erreichen. Da Sternrußtau immer zu
Blattverlust führt, ist es wichtig, die Pilzentwicklung rechtzeitig zu stoppen – wenn der
Spritzaufwand noch relativ gering und die Pflanzengesundheit noch recht gut ist.
Echter Mehltau
Das Schadbild zeigt sich in Blättern, die auf der Blattoberseite einen weißen Belag haben und
sich leicht kräuseln. Im weiteren Verlauf vertrocknen sie und fallen ab. Dieser Laubfall mindert
nicht nur die Schönheit der Rosenpflanze, sondern auch ihre Gesundheit, zumal auch die
Knospen befallen werden und sich gar nicht erst bis zur Blüte entwickeln. Echter Mehltau tritt
hauptsächlich in Sommern auf, deren Tage warm und deren Nächte kühl sind: Die daraus
resultierende Taubildung unterstützt die Ausbreitung dieser Infektion.
Echter Mehltau
Auch hier ist die beste der vorbeugenden Maßnahmen die Auswahl gesunder Rosensorten.
Daneben spielen die richtigen Pflanzabstände eine wichtige Rolle, damit die Rosen gut durchlüftet sind. Ein kräftiger Rückschnitt im Frühjahr rückt alten Pilzkeimen zu Leibe, die im Holz
überwintert haben. Eine ausgewogene Düngung rundet die optimale Pflanzenpflege ebenso ab
wie eine vorbeugende Bespritzung mit unseren Kombipräparaten, um erneute Infektionen zu
vermeiden.
Sind die Triebspitzen bereits befallen, sollten sie sofort herausgeschnitten werden. Für die
Bekämpfung empfehlen wir unser Kombipaket gegen Pilzkrankheiten: Dadurch werden die
verbleibenden Pilzsporen entfernt und die Pflanze wieder gekräftigt, damit sie sich neu aufbauen kann. Nach dem Neuaustrieb sollte sie wiederholt in dieser Weise behandelt werden.
Falscher Mehltau
Das Schadbild zeigt sich in Form von unregelmäßig bräunlich-rötliche Flecken auf der
Blattoberseite, während an der Unterseite ein grauweißer Schimmel entsteht. Danach trocknen
die Blätter ein und fallen ab. Wie bei den anderen Rosenkrankheiten wird auch hier der
Gesamteindruck geschmälert und die Pflanze stark geschwächt. Falscher Mehltau tritt verstärkt
bei feuchtkaltem Wetter und in schlecht durchlüfteten Beständen auf.
Falscher Mehltau
Rosenrost
Beugen Sie aktiv vor, indem Sie sich von Anfang an für gesunde Sorten entscheiden! Beachten
Sie bitte die empfohlenen Pflanzabstände, damit Ihre Pflanzen bestens durchlüftet sind.
Schneiden Sie im Frühjahr kräftig zurück, damit alte Pilzkeime, die im Holz überwintert haben,
sicher entsorgt werden und düngen Sie Ihre Pflanzen ausgewogen und angemessen. Auch hier
empfehlen wir als vorbeugende Maßnahme gegen erneute Infektionen eine Spritzung mit den
Kombipräparaten.
Der erkrankten Pflanze helfen Sie zudem am besten, wenn sie die abgefallenen Blätter aus
dem Beet entfernen und im Hausmüll entsorgen – bitte nicht auf den Kompost!
Rosenrost
Das Schadbild zeigt sich auf der Blattoberseite in kleinen gelblichen Flecken. Auf der Unterseite
der Blätter sind im Sommer gelb-orangefarbene Pusteln zu sehen, im Herbst schwarz-braune.
Die Blätter fallen vorzeitig ab, was wiederum nicht nur unschön aussieht, sondern ein
Alarmsignal der Pflanze ist. Begünstigt wird Rosenrost durch Staunässe, schlecht abtrocknendes Laub und eine kühle Witterung im Sommer.
Im Vorfeld können Sie schon viel durch eine ausgewogene Düngung, die Einhaltung der
Pflanzabstände sowie den richtigen Frühjahrsrückschnitt erreichen. Sorgen Sie außerdem für
eine gute Beethygiene, indem Sie regelmäßig altes Laub aufsammeln. Zur Sicherheit können
Sie eine erste Spritzung von Pflanzen und Bodenflächen mit unserem Kombipaket vier Wochen
nach dem Rückschnitt vornehmen.
Einer erkrankten Pflanze helfen Sie zudem am besten, wenn sie die abgefallenen Blätter aus
dem Beet entfernen und im Hausmüll entsorgen – bitte nicht auf den Kompost!
12-10-Pflanz-liefer-alpha
26.06.2010
16:14 Uhr
Seite 11
Pflanz- & Pflegehinweise
Tierische Schaderreger
Frostspanner
Im zeitigen Frühjahr zeigen sich an den Blatträndern deutliche Fraßstellen. Es kann auch
Lochfraß entstehen. Bei starkem Auftreten entsteht ein beträchtlicher Schaden, der den
Rosenbestand in seiner Entwicklungsphase stark zurück wirft und später nur noch kümmerliche Rosen hervor bringt.Bei der ersten Schadfeststellung schlagen wir den Einsatz von
geeigneten Präparaten gegen fressende Insekten vor um schlimmeres an Ihren Rosen zu vermeiden.
Blattläuse
Das Schadbild zeigt sich in ihren schwarzen Eiern, die direkt auf den Rosentrieben überwintern. Unmittelbar nach dem Austrieb der Rose schlüpfen die meist grün gefärbten Larven, um
vorwiegend an den jungen und zarten Pflanzenteilen, Blättern, Endtrieben und Knospen zu
saugen. Ab Ende April vermehren sie sich meist explosionsartig, weil sich in kurzer Folge
mehrere Generationen nacheinander entwickeln. Ihre Pflanze wird dadurch in ihrem Wachstum
gehemmt, während Blätter, Triebe und Knospen verkrüppeln. Meist legen sich die
Ausscheidungen der Blattläuse als klebriger Belag auf den Blättern ab.
Zur Vorbeugung sollten Sie die Triebe der Rosen bereits im zeitigen Frühjahr auf die schwarzen
Eier hin kontrollieren. Falls Sie welche entdecken, schneiden Sie den betroffenen Trieb samt
Eiern so weit wie möglich ab und entsorgen ihn im Hausmüll. Bei einer angemessenen
Düngung sollte der Stickstoffanteil übrigens nicht zu hoch sein, da dies wiederum zu einem
vermehrten Auftreten von Blattläusen führen kann.
Wenn Sie nur wenige dieser kleinen Plagegeister entdeckt haben, empfehlen wir Ihnen, die
befallenen Triebe mit einem scharfen Wasserstrahl abzubrausen, so dass die Läuse einfach
herunter gespült werden. Ist der Befall jedoch stärker, schlagen wir den Einsatz geeigneter
Präparate vor, z.B. Mittel gegen beißende und saugende Insekten. Mit eigenen Mixturen aus
Schmierseife, Spiritus oder ähnlichem sollte man sehr vorsichtig umgehen: Diese vermeintlich
harmlosen Hausmittelchen können die Rosenpflanzen zum Beispiel mit Verbrennungen an
Blättern ganz erheblich schädigen.
Rosenblattrollwespe
Frostspanner
Blattläuse
Das Schadbild ist ein ganz eindeutiges – die Blätter an den Rosentrieben rollen sich ein. Ab
etwa Mitte Mai bis Mitte Juni legt die Blattrollwespe ihre Eier an die Ränder der Rosenblätter.
Nach dem Schlüpfen der Larven und ihren Fraßschäden rollen sich die befallenen Blätter nach
innen, so dass kleine Röhren entstehen. Mitte Juni bis Mitte Juli verlassen die Larven diese
Behausung, um sich in der Erde zu verpuppen und zu überwintern – und im nächsten Jahr
von vorne zu beginnen.
Die gerollten Blätter sollten Sie allesamt herausschneiden und in die Restmülltonne entsorgen,
damit sich die Larven nicht erneut im Boden verpuppen können. Ist eine Pflanze besonders
stark befallen, empfehlen wir zusätzlich den Spritzeinsatz von Mitteln die gegen beißende und
saugende Insekten empfohlen werden.
Spinnmilben
Das Schadbild zeigt sind als feine grau-weiße Sprenkelung an den Blättern, die heller werden
und nach längerem Befall wie vertrocknet erscheinen. Spinnmilben bilden ein leichtes Gespinst
an der Blattunterseite und sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Bei starkem Befall verfärben sich die Blätter bronzeartig, bevor sie abfallen. Spinnmilben treten häufig bei heißtrockenem Wetter auf, begleitet von geringer Luftfeuchtigkeit, vorzugsweise an geschützten
Standorten.Als Vorbeugung können Sie rechtzeitig den richtigen Standort wählen und für eine
ausgewogene Düngung sowie eine ausreichende Wasserversorgung des Ballens sorgen. Bei
Rosen im Kübel empfehlen wir einen Standortwechsel hin zu einem luftigeren Platz, der auch
bei großer Hitze beschattet ist. Achten Sie bei Kletterrosen bitte darauf, dass die Befestigung
an der Wand ausreichend Abstand zur Luftzirkulation bietet.
Ist eine Pflanze bereits stark von Spinnmilben heimgesucht und komplett mit einem Gespinst
überzogen, hilft oft nur noch der Einsatz geeigneter Präparate – oder aber ein kompletter
Rückschnitt, damit sich die Rose erholen kann. Nach dem Neuaustrieb sollten Sie die Pflanze
dann zur Sicherheit nochmals spritzen.
Rosenblattrollwespe
Zu den empfohlenen Präparaten:
Unsere Empfehlungen beschränken sich ausschließlich auf Produkte, von denen zur Zeit der
Drucklegung dieses Katalogs gartengerechte Kleinpackungen angeboten wurden. Für die
amtliche Zulassung übernehmen wir keine Gewähr, da relativ kurzfristige Änderungen üblich
sind. Unsere Empfehlungen erheben weder Anspruch auf Vollständigkeit noch stellt ihre
Anwendung eine Erfolgsgarantie dar. Beachten Sie bitte die Gebrauchsanleitungen auf den
Packungen. Überdosierungen führen zu keinen besseren Erfolgen, sondern können auch das
Gegenteil bewirken. Für aktuelle Änderungen der Präparate sprechen Sie uns bitte direkt an.
Spinnmilben
131

Documentos relacionados