PDF Version - Snowsport Tirol

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PDF Version - Snowsport Tirol
Nummer 10, Dezember 2010
MAGAZIN
des Tiroler Skilehrerverbandes
Tiroler Schischulgesetz
Novelle 2010
Interski Kongress 2011
Das Programm
Schneesporttechnik
Ski alpin, Freestyle, Langlaufen, ...
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SNOWSPORTTIROL
EDITORIAL
„Organisationen stehen vor der ständigen Herausforderung, nicht stolz und träge zu
werden aufgrund einer erfolgreichen Vergangenheit, sondern neugierig und flexibel
zu sein für eine ungewisse Zukunft.“ Zitat: unbekannter Autor
Nach mehr als dreijähriger Arbeit an einer Novelle zum Tiroler Schischulgesetz wurde am 30. Juni 2010
die Novelle zum Tiroler Schischulgesetz vom Tiroler Landtag beschlossen. Der Tiroler Skilehrerverband
war im gesamten Gesetzwerdungsprozess eng eingebunden. Es fanden eine Vielzahl von Besprechungen
mit den beteiligten Abteilungen des Landes sowie mit den politischen Entscheidungsträgern statt.
Unser Ziel dabei war immer, die Interessen unserer Mitglieder bestmöglich zu vertreten. Die Verfolgung
dieses Zieles war sehr schwierig. Die Probleme, die es zu lösen galt, waren sehr vielschichtig. Einerseits
waren Erkenntnisse des Verfassungsgerichtshofs sowie EU-Richtlinien zu berücksichten und andererseits
galt es, ein Berufsrecht für die Skischulen und SchneesportlehrerInnen zu schaffen, das auch in der
Zukunft die Fortsetzung der Arbeit unter fairen Wettbewerbsbedingungen ermöglicht und für die mehr
als 200 Skischulen und mehr als 7.000 SchneesportlehrerInnen die Basis für den Lebensunterhalt sichert.
Insgesamt können wir feststellen, dass unter Berücksichtigung der schwierigen Ausgangslage ein gutes
Ergebnis für das Tiroler Skischulwesen und unsere Mitglieder erreicht werden konnte. Ich bedanke mich
bei allen beteiligten Abteilungen und Verantwortlichen des Landes für ihre Unterstützung und das große
Verständnis für das Tiroler Skischulwesen.
Wir sehen die Novelle 2010 des Tiroler Schischulgesetzes aber auch in einigen Punkten - Änderungsbedarf
aufgrund des Erkenntnisses des Verfassungsgerichtshofs - durchaus kritisch. Wir hoffen nicht, dass es zu
negativen Auswirkungen für den Tiroler Wintertourismus kommen wird. Als Beispiel führe ich dazu die
Aufhebung der Verpflichtung für Skischulen, alle Schneesportarten in allen Leistungsklassen anbieten
zu müssen, an (Spartenskischulen). Ob man damit das Service für die Gäste in einer Urlaubsdestination
fördert und deren Ansprüchen gerecht wird, muss bezweifelt werden. Was passiert in Urlaubsorten, in
denen nur mehr lukrative Sparten angeboten werden?
Die Aufgaben des Tiroler Skilehrerverbandes werden durch diese Novelle noch umfangreicher. Eine
ganz zentrale Aufgabe wird dabei noch mehr als bisher das gesamte Ausbildungswesen einnehmen. Nur
mit der Sicherstellung eines hohen Ausbildungsniveaus der SchneesportlehrerInnen wird es uns gelingen,
im immer stärker werdenden internationalen Wettbewerb im Skischulwesen bestehen zu können.
Diese Ausgabe unseres Magazins enthält weitere Informationen über die vielfältigen Aufgaben und Aktivitäten des
Tiroler Skilehrerverbandes und die aktuellen Entwicklungen
im Schneesportwesen.
Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen und eine erfolgreiche
Saison 2010/2011.
Herzlichst, Ihr Richard Walter
Präsident des Tiroler Skilehrerverbandes
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SNOWSPORTTIROL
INHALT
AKTUELL
6
Novelle Tiroler Schischulgesetz
7
Landeshauptmann Günther Platter im Interview
8
Seilbahnen Österreichs - neuer Obmann
9
Sozialversicherung
9
Neue Homepage
10
Neue Skilehrerausweise
11
Landesversammlung 2010
SNOWSPORT
14
Interski Kongress 2011
18
Freestyle Camp 2010
22
Skischulleiter ohne Handicap
26
Kinder - Skischulorganisation
30
Alpines Skifahren - Kernbewegungen
40
Langlaufen - klassische Technik
46
Training - Methoden
BERICHTE
Seite 22
4
52
Freeriden in Neuseeland
58
Schneeberge Irans
WISSEN AKTUELL
SERVICE
68
Haftung bei Skirennen
74
Versicherungsschutz für Mitglieder
72
Medizin - Hallux Valgus
75
Snowsport Card
76
Shop
PARTNER
2 Head, 26 SunKid, 36, 39, 56
67 Hervis, 78, 79 LesSports
Ortovox, 44 Briko, 65 Waldhart Software, 66 Frencys Future Lab,
Seite 17
5
SNOWSPORTTIROL
AKTUELL
NOVELLE
TIROLER SCHISCHULGESETZ
Der Verfassungsgerichtshof (VfGH) hat eine Bestimmung des Tiroler Schischulgesetzes
aufgehoben und dem Land Tirol eine Frist bis Ende März 2011 zur Änderung gesetzt.
Landeshautpmann Günther Platter hat der Landesregierung und in der Folge dem Tiroler Landtag die ohnehin
geplante Novellierung des Tiroler Schischulgesetzes vorgelegt. Die Novelle wurde am 29. Juni 2010 vom Landtag
- einstimmig - beschlossen und trat mit 1. Oktober 2010 in Kraft.
Welche Änderungen bringt die Novelle?
Spartenskischulen, also Schulen, die nicht das gesamte
Spektrum der Wintersportarten anbieten, sind ab
01.10.2010 zulässig. Solche Spartenskischulen gibt es
beispielsweise auch in Salzburg und in Vorarlberg.
Ein Inhaber einer Skischulbewilligung kann auch ohne
Beiziehung von Lehrkräften selbständig Skiunterricht
erteilen ("Ein-Mann-Skischule").
Durch die Schaffung von neuen Diplomlehrgängen für
Snowboard und Langlaufen wird sichergestellt, dass der
hohe Standard der Tiroler Skischulen und der Tiroler
Skilehrer/SchneesportlehrerInnen gewährleistet ist. Die
bisher vom Tiroler Skilehrerverband durchgeführte
Diplomsnowboardlehrerausbildung wird der neuen
Diplomsnowboardlehrerausbildung gleichgestellt.
Für die Führung einer Skischule ist weiterhin die
höchstmögliche Qualifikation erforderlich, somit
auch die Skiführer- bzw. Snowboardführerprüfung
(Ausnahme: Spartenskischule Langlauf).
Nicht mehr vom Gesetz erfasst wird die reine
Skibegleitung auf der Piste.
Weiterhin in den Anwendungsbereich des Gesetzes fällt
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das erwerbsmäßige Führen oder Begleiten von Personen
auf Skitouren und Abfahrten im freien Skiraum.
Im Zuge der Novellierung des Tiroler Schischulgesetzes
wurden auch einige europarechtlich notwendige
Anpassungen
vorgenommen.
Das
derzeitige
Verfahren zur Anerkennung der fachlichen
Befähigung eines nicht österreichischen Skilehrers
im Rahmen des Ausflugsverkehrs wird durch ein
Meldeverfahren ersetzt. Innerhalb eines Monats
können notwendige Ergänzungsprüfungen abgelegt
werden. Die Diplomanerkennungsrichtlinie sowie die
Dienstleistungsrichtlinie werden umgesetzt.
Es erfolgte auch eine Präzisierung des Geltungsbereiches
des Gesetzes unter Bedachtnahme auf aktuelle
Entwicklungen im Schneesport sowie Änderungen bei
den Strafbestimmungen.
Im Zuge der Novellierung des Tiroler Schischulgesetzes
erfolgte auch die Neufassung der Tiroler
Schilehrerverordnung.
Die Schilehrer-VO ist seit 21. Oktober 2010 in Kraft
und enthält nähere Bestimmungen zur Durchführung
des Tiroler Schischulgesetzes.
TIROL BLEIBT SKI(LEHRER)NATION NUMMER 1
LANDESHAUPTMANN
GÜNTHER PLATTER
Über die Zukunft des Tiroler Wintertourismus
SNOWSPORT TIROL: Der Tiroler Landtag hat
mit Rechtskraft 1. Oktober 2010 eine Novelle zum
Tiroler Schischulgesetz 1995 erlassen. Sind durch
die erfolgten Anpassungen des Berufsrechtes die
Tiroler Skischulen und die Tiroler SkilehrerInnen /
SchneesportlehrerInnen für die vielfältigen Aufgaben
im Tiroler Wintertourismus in der Zukunft gerüstet?
GÜNTHER
PLATTER:
„Nachdem
der
Verfassungsgerichtshof im letzten Jahr das Gesetz
gekippt hat, wurden mit der Novelle die festgestellten
Mängel nunmehr beseitigt. Gleichzeitig machen wir
damit das Tiroler Skischulwesen fit für die Zukunft.
Wir haben das in enger Abstimmung mit dem Tiroler
Skilehrerverband gemacht. Um einerseits die Vorgaben
des Verfassungsgerichtshof umzusetzen, aber auch
weiterhin unsere einzigartige Qualität auch in Zukunft
zu gewährleisten. Tirol bleibt damit Ski(lehrer)nation
Nummer 1.“
LH
Tälern verbunden und eine wichtige Einnahmequelle
für viele Tiroler. Auch der Sommer läuft immer besser
und trägt mittlerweile ein Drittel zum Gesamtumsatz
von 7 Mrd. Euro bei. Der Tourismus ist also eine ganz
zentrale Säule. Die Herausforderung der Zukunft wird
sein, dass unsere Betriebe ihre regionale Verwurzelung
beibehalten und authentisch bleiben, gleichzeitig aber
in Richtung Vermarktung und Vertrieb ihres Produktes
denken wie die großen touristischen Konzerne.
Gemeinsam müssen wir auch dafür einstehen, dass der
Winterurlaub seine hohe Attraktivität behält. Denn wir
brauchen starke touristische Winter, um uns die stetige
Weiterentwicklung im Sommer leisten zu können.“
SNOWSPORT TIROL: In welchem Kontext sehen Sie
SNOWSPORT TIROL: Der Tiroler Tourismus ist
ein zentraler Wirtschaftsfaktor für das Land. Wie
sehen Sie die weitere Entwicklung, insbesondere im
Wintertourismus, und welche strategischen Ziele für
die Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit Tirols
im internationalen Wettbewerb sind seitens des Landes
formuliert?
GÜNTHER PLATTER: „Insbesondere der
Wintertourismus ist eng mit dem Wohlstand in den
LH
dabei die Tiroler Skischulen und die Tiroler SkilehrerInnen/SchneesportlehrerInnen?
LH GÜNTHER PLATTER: „Die Qualität und das
Ansehen unseres Skischulwesen sind wichtige Eckpfeiler
der Wintertourismushochburg Tirol und damit eng
mit dem Erfolg des Wintertourismus verbunden.
Unsere
SkilehrerInnen/SchneesportlehrerInnen
sind nicht zuletzt auch wichtige Imageträger des
Wintersportlandes Tirol.“
7
SNOWSPORTTIROL
AKTUELL
Nationalratsabgeordneter Franz Hörl ist seit
26. Mai 2010 Obmann des Fachverbandes der
Seilbahnen Österreichs und somit Nachfolger
des langjährigen Fachverbands-Obmannes
Ingo Karl
FRANZ HÖRL
OBMANN DES FACHVERBANDES DER
SEILBAHNEN ÖSTERREICHS
Der 54-jährige Wirt und Seilbahnunternehmer,
Nationalratsabgeordneter Franz Hörl aus Tirol, wurde
im Mai dieses Jahres zum Obmann der Fachgruppe
Tirol und zum neuen Obmann des Fachverbands der
Seilbahnen Österreichs in der Wirtschaftskammer
Österreich gewählt. Er folgt in dieser Funktion dem
langjährigen Obmann Ingo Karl nach.
Zur Person:
geboren am 4. Dezember 1956
in Zell am Ziller
Beruflicher Werdegang:
1978: Übernahme des elterlichen Betriebes Aktiv
Hotel Gaspingerhof
1979 - heute: Geschäftsführer der Bergbahnen
Gerlos
Politische Laufbahn:
1983 - 2009: Gemeinderat von Gerlos
1986 - 1992: Vizebürgermeister
1992 - 2009: Bürgermeister
Seit 2004: Obmann Wirtschaftsbund Schwaz
Seit 2006: Nationalratsabgeordneter
Seit 2010: Obmann der Fachgruppe Tirol,
Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen
Österreichs
8
„Die Seilbahnen sind und bleiben das Zugpferd für den
heimischen Tourismus und sie sind ein unverzichtbarer
Arbeitgeber und wichtiger Wertschöpfungsfaktor“,
betont Franz Hörl. „Der Tourismus entfaltet die
breiteste Wohlstandswirkung aller Branchen – vor
allem im ländlichen Raum. Immerhin wird durch
Bergbahnnutzer ein jährlicher Bruttoumsatz von 5,56
Mrd. Euro erzielt. Die Branche trägt damit rund 2,98
Mrd. Euro zum jährlichen Volkseinkommen bei.“
Zu den Hauptzielen, die Hörl in seiner Funktion als
Fachverbands-Obmann verfolgt, zählen insbesondere
die Abflachung von Bürokratien und die Besserung
der Rahmenbedingungen für die Branche. Jedoch
müssten auch die enorme Bedeutung und die hohen
Investitionen der Seilbahnbranche viel mehr in den
Köpfen der breiten Öffentlichkeit verankert werden.
„Wir müssen viel stärker als bisher auf
Bewusstseinsbildung in der Gesellschaft und
innerhalb der Region, vor allem auch in der Politik,
setzen und dabei den Dialog zwischen Umwelt- und
Wirtschaftspolitik forcieren“, erklärt Hörl und nennt
das im Vorjahr novellierte UVP-Gesetz als konkretes
Beispiel. Die UVP sei noch immer ein bürokratisches
„Monster“, das Unternehmen bereits im Verfahren
bis zur UVP hunderttausende Euro für einzelne
Gutachten abverlangt. „Unser Ziel muss sein, die
Rahmenbedingungen für die Branche zu verbessern,
Gesetze zu vereinfachen und Genehmigungsverfahren
kalkulierbarer und überschaubarer zu machen.“
Einen weiteren wesentlichen Schwerpunkt setzt
Hörl auf die Zukunftssicherung des Wintersports.
Österreich zählt mit jährlich weit über 50 Mio.
Skierdays zu den Top-Skidestinationen Europas und
nimmt immerhin 1/6 des Weltmarktes ein.
Auch die Nachwuchsförderung und die Forcierung
von Wintersportwochen haben für Hörl oberste
Priorität.
„Österreichs Seilbahnen leisten bereits seit Jahren
maßgebliche Beiträge in diese Richtung: Nicht
nur, dass wir Lehrer bei der Organisation von
Schulsportwochen und –tagen unterstützen, sondern
wir gewähren unseren heimischen SchülerInnen
für die Schulskiaktion auch Freifahrten. Selbst die
Ausrüstung helfen wir zu organisieren. Heute ist es
schon so weit, dass Skiwochen deutlich billiger sind
als Sommersportwochen – von Sprachwochen im
Ausland ganz zu schweigen. Darüber hinaus bieten
die Tiroler Seilbahnunternehmen auch attraktive
Familienkarten, die sicher jedem Vergleich mit anderen
Sportarten standhalten. „Jedes Tiroler Kind sollte in
seinem Schulleben zumindest eine Wintersportwoche
absolviert haben“, wünscht sich Hörl.
Die Kooperation der Tiroler Seilbahnwirtschaft mit
den Tiroler Skischulen bezeichnet Hörl vollkommen
friktionsfrei. „Wenngleich manchmal bei Randthemen
Auffassungsunterschiede bestehen, so ist dennoch klar,
dass beide Branchen das gleiche Ziel verfolgen. Durch
eine hohe Dienstleistungsqualität wollen wir unseren
Kunden für einen Winterurlaub in Tirol begeistern
und so einen Beitrag zur hohen Lebensqualität leisten.
Zusammen mit der heimischen Hotellerie und der
Gastronomie sind wir zum Wintersportland Nr. 1 in
der Welt aufgestiegen und werden dies durch unsere
Innovationskraft und unserem Fleiß auch weiterhin
behaupten“, ist Franz Hörl überzeugt.
SOZIALVERSICHERUNG FÜR
SKILEHRER/INNEN
EINHEITLICHE REGELUNG IN ÖSTERREICH?
Ab der Saison 2010/2011 gelten nach Rechtsansicht der
Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK) laut ihrer
Medieninformationen vom 9.9.2010 und 29.9.2010 die
Vorarlberger SkilehrerInnen als DienstnehmerInnen
und müssen von ihren jeweiligen Arbeitgebern bei der
Gebietskrankenkasse angemeldet werden.
In Tirol trat ab 1.1.2010 für Skischulgesellschafter
eine Änderung der sozialversicherungsrechtlichen
Zuordnung ein; es folgte ein Wechsel von der GSVGPflichtversicherung bei der SVA der gewerblichen
Wirtschaft in die ASVG-Pflichtversicherung bei der
Tiroler Gebietskrankenkasse (TGKK).
NEUE HOMEPAGE
www.snowsporttirol.at
Seit Kurzem ist die neue Homepage des Tiroler
Skilehrerverbandes online.
Alle wichtigen Infos zum Tiroler Skilehr- und
Skischulwesen im neuen Design:
ƒ alle aktuellen Kurs- und Prüfungstermine
ƒalle Infos zu den Ausbildungsinhalten
ƒ Service
ƒSicherheit
ƒTiroler Skischulen / Schneesportschulen
ƒQuality Award
ƒuvm.
www.snowsporttirol.at
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SNOWSPORTTIROL
AKTUELL
DIE NEUEN SKILEHRERAUSWEISE
IM SCHECKKARTENFORMAT
TIROLER SKILEHRERVERBAND
Mitgliedsausweis / ID
CardNr. 123456789
Die Umstellung der Skilehrerausweise
auf ein Scheckkartenformat ist seit
längerem geplant. Für die Umsetzung
dieses Vorhabens musste jedoch die
Tiroler Schilehrerverordnung geändert
werden.
Die neuen Mitgliedsausweise sind hochwertig gestaltet und werden in drei verschiedenen Farben - je nach Qualifikation
- ausgegeben. Die Umstellung erforderte
eine komplette Adaptierung der Mitgliederverwaltung sowie die Schaffung der technischen Voraussetzungen für den Druck in
der Geschäftsstelle.
Mag. Max
Mustermann
Geburtsdatum
23.03.1974
Die Nachfrage nach den neuen
Mitgliedsausweisen ist sehr groß. Es
liegen bereits mehr als 1.500 Anträge
auf Neuausstellung vor. In jedem Fall
müssen die Qualifikationen überprüft
und individuell eingegeben werden. Wir
bitten daher um Geduld, bis der neue
Skilehrerausweis ausgestellt wird.
Jahresmarke
Qualifikation
Diplomschilehrer
Diplomschilehrer + Schiführer
Diplomlanglauflehrer
letzte Fortbildung
12.03.2009
10
Selbstverständlich
behält
der
alte
Skilehrerausweis noch seine Gültigkeit, bis
der Austausch erfolgt. Die Mitgliedsmarken
- ebenfalls neu gestaltet - werden wie bisher
vom Skischulleiter ausgegeben.
LANDESVERSAMMLUNG 2010
Congresspark Igls, Samstag 13. November 2010
Ehrengäste
Bürgermeisterin Mag.ª Christine Oppitz-Plörer,
Nationalratsabgeordneter Franz Hörl / Obmann
des Fachverbandes der Österreichischen und Tiroler
Seilbahnen, Dr. Michael Brandl / Tirolwerbung,
KR Adi Werner, Dr. Christoph Höbenreich /
Sportabteilung, Mag. Werner Margreiter / Präsident
des Tiroler Skiverbandes
Hauptthema der Landesversammlung 2010 war
die Novelle des Tiroler Schischulgesetzes.
Präsident Richard Walter gab einen Rückblick über
die langen und schwierigen Gespräche bis zur Beschlussfassung der Novelle am 29. Juni 2010.
Berichte über den aktuellen Stand in Bezug auf die
geplante Neukonzeption der staatlichen Skilehrerund Skiführerausbidlung sowie über die Entwicklung im Skischul- und Skilehrwesen in Europa
schloss Präsident Richard Walter in seinen Tätigkeitsbericht mit ein. Interessante Zahlen zum Tiroler Skischulwesen und zu den vielfältigen Aufgaben
des Tiroler Skilehrerverbandes folgten.
Die Details der Novelle des Tiroler Schischulgesetzes wurden von Geschäftsführer Christian
Abenthung präsentiert.
Zum Abschluss der Veranstaltung referierte der
bekannte Extrembergsteiger Thomas Bubendorfer
zum Thema: "Sinn und Leistung - Parallelerfahrung eines Extrembergsteigers".
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SNOWSPORTTIROL
Ansprachen der Ehrengäste
Die Bedeutung des Tiroler Skischulwesens für
den Wintertourismus war die zentrale Aussage bei den Ansprachen der Ehrengäste.
Bürgermeisterin Mag.ª Christine Oppitz-Plörer
KR Adi Werner
NR Franz Hörl
Präsident Richard Walter
Aufgaben
Fakten / Saison 2009/2010:
208 Tiroler Skischulen
6.832 Tiroler Ski(Schneesport)lehrerInnen
davon 36,05 % Frauen; 63,95 % Männer
davon 74,57 % Österreicher, 68,63 % Tiroler
200 AusbilderInnen und 14 AusbildungsleiterInnen
2.300 Aus- und Fortbildungslehrgänge
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Ein Auszug aus den vielfältigen Aufgaben
des Tiroler Skilehrerverbandes:
Beratungen in allen Fragen des Tiroler
Schischulgesetzes und in arbeitsund
sozialversicherungsrechtlichen
Angelegenheiten, Mitgliederverwaltung
und -organisation, Ausstellung von
Mitgliedsausweisen,
Organisation
der
Lehrgänge,
Verwaltung
und
Dokumentation von Prüfungen und
Ausbildungen,
Organisation
von
Veranstaltungen
und
Seminaren,
Öffentlichkeitsarbeit und Marketing, ...
Quality Award
Als Höhepunkt der Landesversammlung wurden vier Skischulen mit dem Quality Award - Snowsport Tirol
ausgezeichnet. Der Quality-Award - Snowsport Tirol treibt die international geschätzte Qualität der Skischulen
nun weiter voran. Mit diesem Gütesiegel werden messbare Qualitätskriterien im Skischulwesen geschaffen. Derart
ausgezeichnete Skischulen garantieren ihren Gästen die höchsten Qualitätsstandards.
Dr. Michael Brandl von der Tirolwerbung unterstrich einleitend zur Verleihung die Bedeutung der gemeinsam mit
der Tirolwerbung entwickelten Qualitätskriterien für den Quality Award - Snowsport Tirol.
Ausgezeichnet wurden 2010 folgende Skischulen:
‰Schischule Total - Wilder Kaiser, Kirchdorf
‰Skischule Follow Me, Kühtai
‰Ski- und Snowboardschule Mutters-Natters
‰Schischule Wilder Kaiser, St. Johann in Tirol
Insgesamt sind nun bereits 27 Skischulen mit dem
Quality Award - Snowsport Tirol ausgezeichnet.
Alle Infos zum Quality Award - Snowsport Tirol
unter: www.quality-award.com
Dr. Michael Brandl
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SNOWSPORTTIROL
INTERSKI KONGRESS 2011
St. Anton am Arlberg
Der INTERSKI-Kongress in St. Anton am Arlberg bringt rund 2500 Schneesportlehrer aus
über 30 Nationen zusammen. In diesem internationalen Umfeld wird eine Woche lang über die
Zukunft des Wintersports gesprochen.
Im Interview erklärt Peter Mall, Generalsekretär
des INTERSKI-Kongresses die Inhalte und
Herausforderungen.
Zur Person:
Peter Mall ist als Generalsekretär des
INTERSKI-Kongresses 2011 verantwortlich
für die organisatorische Umsetzung vor Ort.
Mall war bereits im Organisationskomitee der
Ski-WM 2001 in St. Anton am Arlberg und ist
derzeit auch Obmann des Skiclub Arlberg.
Herr Mall, wie viele Schneesportlehrer, wie viele
Nationen sind bisher gemeldet?
Mall: Das Interesse am INTERSKI-Kongress in der
Wiege des Schneesports am Arlberg ist groß. Derzeit
verzeichnen wir über 1800 Teilnehmer, welche die
gesamte Woche vor Ort sind. Rechnet man jene dazu,
die aus dem Umkreis von drei, vier Stunden Autofahrt
für spezielle Tage anreisen, so kann man jetzt schon
sagen, dass wir weit über 2500 Teilnehmer in St. Anton
am Arlberg begrüßen dürfen.
Wie laufen die Vorbereitungen?
Mall: Es gibt einige Herausforderungen für die
Organisation, aber wir sind wirklich sehr gut im Zeitplan.
Eine dieser besonderen Aufgaben ist zum Beispiel der
Demo-Hang, bei dem wir an einigen Stellen bis zu 9
14
Meter Schnee brauchen, um dem ehemaligen Zielhang
der Ski-WM die steilsten Stellen zu nehmen. Das ist
vor allem für die Arlberger Bergbahn eine ziemliche
Aufgabe, die sie mit Bravour erfüllen werden.
Was darf sich der Besucher des INTERSKIKongresses erwarten?
Mall: Zum einen darf er sich eine Neuausrichtung
des Programmes erwarten. Es geht nicht mehr nur um
reine Ausbildungsfragen. Vielmehr rückt die Frage in
den Mittelpunkt, was Schneesportlehrer in aller Welt
für die Entwicklung des Wintersports allgemein tun
können. Wie können wir junge Menschen für den
Schnee begeistern? Wie können wir ältere Menschen für
Wintersport emotionalisieren? Wie gehen die einzelnen
Länder mit der zunehmenden Migration um? All diese
Themen werden behandelt.
Welche Kernbotschaft würden Sie dem INTERSKI-Kongress 2011 geben?
Mall: Die Kernbotschaft muss sein: Skifahren ist wirklich einfach erlernbar! Wer sich Weltcuprennen im Fernsehen
ansieht, erhält ein falsches Bild – Rennanzug, verbissene Gesichter am Start, toptrainierte Athleten – für den
Normalsterblichen – einfach unerreichbar. In Wahrheit ist Wintersport ganz anders. Wir wollen u. a. mit der
INTERSKI-Skischule während des Kongresses den Beweis antreten, dass sich jeder Anfänger nach drei Tagen
sicher auf den Pisten bewegen kann.
Zentraler Punkt jedes INTERSKI-Kongresses sind die Demo-Shows der Länder. Was kann man sich hier
erwarten?
Mall: Erster Höhepunkt ist hier sicher die Eröffnung des Kongresses am 16. Jänner. Eine riesige Show, die man
sich unbedingt ansehen sollte. Auch die abendlichen Shows unter der Woche werden das Beste zutage bringen, was
Demo-Fahren weltweit symbolisiert. Die einzelnen Länder werden tolle Shows bieten. Der INTERSKI-Kongress
findet nur alle vier Jahre statt. Diese Emotion bei den Demo-Fahrten muss man einfach erleben. Durch die zentrale
Lage von St. Anton im Herz der Alpen kann ich nur jedem Skilehrer empfehlen, sich die Zeit zu nehmen und
mindestens einen Tag nach St. Anton am Arlberg zu kommen. Die Gelegenheit, sich mit Schneesportlehrern aus
aller Welt zu treffen, ist wirklich einmalig.
Karl Schranz ist Österreichs "Botschafter des Schneesports"
Im Rahmen des bekannten „Tags des Sports“ am Wiener Heldenplatz wurde Karl Schranz von Vertretern von
INTERSKI-Austria und INTERSKI International zum österreichischen „Botschafter des Schneesports“ ernannt.
Tag des Sports: v.l.: GS Peter Mall, Bundesminister Norbert Darabos,
v.l.: INTERSKI-International Präsident Erich Melmer, Botschafter
GS INTERSKI-International Fritz Mares
Karl Schranz, INTERSKI-Austria Präsident Dr. Sepp Redl
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SNOWSPORTTIROL
Vom 15. bis 22. Jänner 2011 steht St. Anton am Arlberg ganz im Zeichen des internationalen
Schnessportlehrer-Wesens. Der INTERSKI-Kongress findet alle vier Jahre statt und wird nach
1991 zum zweiten Mal in der Wiege des Skisports stattfinden.
Hier ein Überblick über die wichtigsten Eckpunkte:
Die Tagesschwerpunkte
Informationsquellen
Wer sich tagesaktuell über den INTERSKI-Kongress
informieren will, wird am besten Fan auf der FacebookSeite des INTERSKI-Kongresses 2011. Die Adresse:
www.facebook.com/interski2011.
Die offizielle Homepage des Kongresses findet man
unter www.interski-2011.com.
Jeder Tag des INTERSKI-Kongresses ist einem
besonderen Thema des Wintersports gewidmet.
Begonnen wird am Montag (17. 1.) mit dem
Thema „Schneesport und Emotion“.
Der Dienstag (18. 1.) steht im Zeichen des
„Schneesports in der Lebensspanne“.
Eines der Hauptthemen des Mittwochs (19.
1.) wird die Vorstellung der Bewerber für den
Kongress 2015 sein.
Die Eröffnung
Die große Eröffnungs-Show im ehemaligen
Zielgeländer der Ski-WM 2001 findet am 16. Jänner
2011 ab 17 Uhr statt. Programmpunkte sind u. a. viele
Demofahrten sowie die Vorstellung der Nationen und
ihrer Botschafter des Schneesports. Ab 19 Uhr wird
dann die INTERSKI-Meile mitten in St. Anton am
Arlberg eröffnet.
16
Am Donnerstag (20. 1.) befasst sich der
INTERSKI-Kongress mit dem Thema
„Schneesport – soziales Umfeld und
Integration“.
Am abschließenden Freitag (21. 1.) werden neue
pädagogische Aspekte und Entwicklungen
im Schneesport präsentiert.
Workshops
Der INTERSKI-Kongress 2011 ist sehr praxisorientiert. Jeden Tag (außer Mittwoch) werden die einzelnen
teilnehmenden Nationen in praktischen Workshops die Thematiken des Tages auf den Pisten rund um St. Anton
am Arlberg aufgreifen. Beginn der Workshops ist jeweils um 10.30 Uhr. Vom zentralen Sammelpunkt geht es dann
auf die Pisten St. Antons.
Die besten Schneesportlehrer der Welt geben hier ihr Praxiswissen weiter.
Die Demo-Shows
Die Demo-Shows der einzelnen Nationen
beginnen am 17., 18. und 20. Jänner 2011
jeweils um 20 Uhr und finden im ehemaligen
Zielgelände der Ski-WM 2001 in St. Anton
am Arlberg statt.
Das österreichische Demo-Team ist derzeit
für den Montag, 17. Jänner, vorgesehen.
INTERSKI - Austria - Demoteam 2007 , Yong Pyong
INTERSKI-Meile
Die INTERSKI-Meile findet man mitten im Dorfzentrum von St. Anton am Arlberg. Hier werden sich die ganze
Woche lang Schneesportlehrer aus über 30 Nationen mit den Gästen von St. Anton am Arlberg vermischen.
Beste Stimmung ist garantiert.
Die Abschlussfeier
Die große Abschlussveranstaltung des INTERSKI-Kongresses findet am Freitag, 21. Jänner 2011, statt.
Ab 19 Uhr werden am Demo-Hang noch einmal die besten Shapes gezeigt, bevor um ca. 21 Uhr die Farewell-Party
in St. Anton am Arlberg beginnt.
17
SNOWSPORTTIROL
S NOWS PORT TIROL
ROCKT DIE
S NOWPARKS ...
Text, Fotos: Mäx Falch, Rudi Wyhlidal
18
Vom 22. – 26.03.2010 fand erstmalig das
snowsport tirol FREESTYLE Camp für Freeskier
und Snowboarder in Serfaus statt. Die Idee dazu
stammt von Markus Falch, der in „seinem Park“
optimalste Bedingungen für alle TeilnehmerInnen
schuf und auch für den Ablauf des Camps und
für die Coaches verantwortlich war. Auf die
Frage, warum er unbedingt ein solches Camp
im Rahmen des Verbandes schaffen wollte,
antwortet er: Seit längerer Zeit beobachte ich
einen Trend in den Schneesportschulen, dass
der Weg der Kinder- und Jugendgruppen immer
öfter in die Parks führt, wenn solche vorhanden
sind. Jibben, erste Tricks über Boxen und
natürlich die Königsdisziplin – Kicker springen –
ist für die „Rookies“ DAS Highlight der Woche.
Durch Spielkonsolen, Internet, DVD´s oder
Magazine haben die Kids ihre Wintersporthelden
und kennen sich schon vor der ersten
Begegnung mit einem Snowpark bestens aus.
Sie kennen die unterschiedlichen Namen der
Tricks, verfolgen das Geschehen in der Szene
und haben natürlich auch ihre besonderen Idole.
Um den SchneesportlehrerInnen auch wertvolle
Tools aus diesen Bereichen vermitteln zu
können, entstand die Idee für dieses Camp. Weg
vom Stress eines „Kurses“ einer „Ausbildung“
oder eines „Lehrganges“ stand die angenehme
Atmosphäre im Vordergrund. In kleinen Schritten
wollten wir die TeilnehmerInnen an das komplexe
Thema Freestyle auf Freeski, oder Snowboard
heranführen – was uns offensichtlich auch
zufriedenstellend gelang.
Der Kurs hat mir wirklich super geholfen. Ich
bin jetzt viel selbstbewusster und mutiger
bei den front/back side 180° Jumps und
Boardslides. Aber vor allem habe ich gelernt,
wie man am besten die Tricks den Freestyle
SchülerInnen vermitteln kann. (Kicky Martin
– Teilnehmer)
19
TIROLSNOWSPORT
SNOWSPORTTIROL
Professionelles Coaching, Videoanalysen, sicheres
Heranführen an verschiedene Tricks durch richtigen
methodischen Aufbau und natürlich viel Motivation
und Spaß waren die Zutaten zu einem gelungenen Mix
aus Lernen, Chillen und dem Erkennen der eigenen
Grenzen.
Wenn man den Fortschritt jedes einzelnen und das
gegenseitige Pushen unter den TeilnehmerInnen
während der ganzen fünf Tage beobachtet hat, war
es ein supercooles Camp für mich. Ich kann es kaum
erwarten wenn es wieder heißt
verletzungsfrei nach oben zu schrauben. Dies gelang
glücklicherweise auch, denn außer ein paar blauen
Flecken verlief die ganze Woche absolut problemlos.
Die ganze Woche stand im Zeichen des behutsamen
und schrittweisen Heranführens an immer größere
und schwierigere Hindernisse und damit verbunden
auch komplexeren Tricks.
„Kommt wir wollen shredden !“
Das Ergebnis sollte in erster Linie eine Erweiterung
der Möglichkeiten in den Schneesportschulen sein,
um mit Jugendlichen auch Themenwochen im und
um die Funparks, sowohl für SkifahrerInnen als auch
SnowboarderInnen zielgerichtet gestalten zu können.
Der Rahmen hätte dann auch perfekter nicht sein
können, für eine derartige Premiere. Das Camp
war geprägt von der chilligen Atmosphäre, von
super motivierten TeilnehmerInnen und engagierten
Der Sicherheit wurde naturgemäß viel Raum gegeben
– Parkregeln, das Verhalten im Park, schrittweiser
Aufbau von Tricks, oder aber die Gestaltung und der
Bau von eigenen, kleinen Hindernissen waren ebenso
Teil des Inhalts wie Boxen und Rails fahren.
20
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Ein Highlight stellte auch der eigens für das Camp
aufgebaute Bagjump dar. Dabei konnte man sich
behutsam vom kleinen Kicker bis zu den wirklich
großen Teilen herantasten, denn der Sprung wurde
nicht im Schnee, sondern in einem überdimensionalen
Luftkissen gelandet.
Begleitet wurde die Gruppe während der ganzen
Woche von einer professionellen Film und Fotocrew,
denn alle TeilnehmerInnen erhielten am Ende des
Camps sowohl Fotos von den eigenen Leistungen, als
auch eine DVD mit einem Clip des Camps.
Das Snowsport Tirol Freestyle Camp findet seine
Fortsetzung im Frühjahr 2011, wenn es wieder heißt -
SNOWSPORT
Snowparks…
TIROL
rockt
die
21
SNOWSPORTTIROL
Name:
Sepp Margreiter
Geburtsdatum:
27. Oktober 1952
Wohnort:
Alpbach
Beruf:
Skischulleiter
Schischule Alpbach;
Hobbys:
Musikant
Von Christian Abenthung
SKISCHULLEITER
OHNE HANDICAP
SEPP MARGREITER
22
Das Glas ist nie halbleer,
es ist immer halbvoll
Für Menschen, die mit ihren Lebensumständen nicht
zufrieden sind und dafür meist noch allen anderen
die Schuld geben, empfiehlt es sich, Sepp Margreiter
in Alpbach einen Besuch abzustatten. Alpbach ist ein
wunderschöner Ort um zu leben und – so wie im Fall
von Sepp Margreiter – zu arbeiten.
Geboren als fünftes von sechs Kindern auf dem
Bauernhof Leirer hatte er schon als Schüler und
Jugendlicher sportliche Ambitionen. Alpbach hatte zu
dieser Zeit noch kein erschlossenes Skigebiet; Skifahren
war aber trotzdem eine große Leidenschaft von Sepp
Margreiter.
Seine sportlichen Ambitionen waren groß, ebenso wie
sein Talent. So wurde er 1968 Bezirksjugendmeister.
Seine Träume fanden dann kurze Zeit später
zum ersten Mal ein jähes Ende. Bei der Tiroler
Jugendmeisterschaft brach er sich ein Bein, was zum
Ende seiner Rennläuferkarriere führte, bevor diese
23
SNOWSPORTTIROL
richtig begonnen hatte. Sepp Margreiter war aber nicht
nur ein Wintersportbegeisterter, sondern auch ein
erfolgreicher Ranggler und Ringer des AC Vollkraft
Innsbruck. Seine Erfolge beeindrucken: vierfacher
Ländervergleichskampfsieger und als Ringer fünffacher
Tiroler Meister und zweifacher Vizestaatsmeister im
Halbschwergewicht.
Abseits seiner sportlichen Aktivitäten war das Leben
von Sepp Margreiter geprägt von schwerer Arbeit auf
dem elterlichen Hof. Nach der Schulzeit – acht Jahre
Volksschule und ein Jahr polytechnischer Lehrgang –
musste er seinen Vater am Hof unterstützen, da bereits
seine zwei älteren Brüder als Holzfäller tätig waren. So
blieb ihm der Wunsch nach einer Lehre verwehrt.
Skifahren war trotz seiner Aufgaben auf dem Hof
weiterhin seine größte Leidenschaft. Nachdem
auch in Alpbach, wie in vielen Orten Tirols, der
Wintertourismus immer mehr zunahm und viele Gäste
zum Skifahren kamen, interessierte er sich für eine
Tätigkeit als Skilehrer.
und weltbekannte Alpinist, Peter Habeler. Die
Ausbildung zum staatlichen Skilehrer folgte in den
Jahren 1973 und 1974; 1985 die Ausbildung zum
Skiführer.
Der damalige Skischulleiter Toni Moser nahm ihn 1969
unter seine Fittiche. Im Herbst galt es intensiv Englisch
und Theorie im Skilehrwesen zu lernen und sobald der
erste Schnee fiel, folgten die praktischen Übungen im
Schulefahren.
Neben seiner Tätigkeit als Skilehrer war er auch
als Trainer der englischen Armee und englischer
Nachwuchsläufer tätig. Es entwickelten sich dabei
viele Freundschaften, unter anderem auch mit einem
englischen General. Aufgrund dieser Freundschaft
wurde er im Jahr 2000 in Highgrove von Prinz Charles
zum Tee eingeladen – ein beeindruckendes Erlebnis.
Sofort begeistert von der Tätigkeit als Skilehrer
absolvierte Sepp Margreiter bereits 1970 die damals
zweiwöchige Ausbildung zum Landesskilehrer in
Obergurgl. Sein Lehrer war der später so erfolgreiche
Die Skischule Alpbach wurde seit 1973 von Rudi
Lederer als Skischulleiter geführt. Sepp Margreiter
übernahm 1991 die Skischule Alpbach als vierter Leiter
nach Stanis Schwarzenauer im Gründungsjahr 1932.
24
Im Leben von Sepp Margreiter war alles in Ordnung.
Beruflich erfolgreich und privat glücklich.
1978 heiratete er seine Monika und beide konnten sich
über die Geburt ihrer drei Söhne – Christoph, Thomas
und Johannes – freuen.
Die Tragödie im Leben von Sepp Margreiter trat im
Mai 1999 ein. Ein fallender Baum bei der Holzarbeit.
Die Folgen waren niederschmetternd: komplette
Querschnittlähmung von der Brust abwärts,
Lungenquetschung und Lungenriss. Sechs Wochen
Tiefschlaf und drei Monate künstliche Beatmung
folgten.
Neben den körperlichen Leiden und Schmerzen folgten
rasch die psychischen Auswirkungen der Diagnose,
die sein Leben von diesem Augenblick an dramatisch
veränderten. In dieser Situation zeigt sich, wer und was
im Leben wirklich wichtig ist. Die Familie von Sepp
Margreiter und seine Freunde unterstützten ihn mit
aller Kraft.
Ein besonders beeindruckendes Erlebnis in dieser
schweren Zeit war der Besuch seiner Musikkameraden
von den Alpbacher Bläsern. Sie erklärten ihm ohne
wenn und aber, dass sie ohne ihn nicht weiterspielen
und solange warten werden, bis er wieder mitspielen
kann. Sepp Margreiter spielte seit seinem zehnten
Lebensjahr bei der Musikkapelle Alpbach, seit 35
Jahren bei den Alpbacher Bläsern und seit ca. 30 Jahren
bei der Tiroler Kirchtagsmusig. Dabei kam es auch zu
etlichen Auftritten bei den Sendungen „Mei liabste
Weis“ und „Klingendes Österreich“.
Die Liebe seiner Familie und solche eindrucksvollen
Erlebnisse von wahrer Freundschaft führten dazu,
dass Sepp Margreiter rasch wieder neuen Lebensmut
schöpfte und dass seine Genesung rasch voranging.
Sepp Margreiter verlor in dieser schweren Zeit nie
seine positive Lebenseinstellung – ein Glas ist nicht
halbleer sondern halbvoll – und setzte sein privates und
berufliches Leben bruchlos fort, ohne zu klagen, mit
eiserner Disziplin.
Weihnachten 1999 war Sepp Margreiter bereits wieder
im Skischulbüro und nahm unterstützt von seinen
guten und verlässlichen Mitarbeitern die Arbeit als
Skischulleiter wieder auf. Ein Jahr später begann er
bereits wieder an Skifahren zu denken und besuchte
bei Andreas Schiestl einen Monoskikurs. Nur zwei
Jahre später unterrichtet Sepp Margreiter bereits selbst
Menschen mit Behinderung.
Die Tätigkeit als Skischulleiter übt Sepp Margreiter
trotz seiner körperlichen Behinderung weiter mit voller
Begeisterung und mit vollem Einsatz aus. Sein Hobby
– die Musik - ist weiterhin ein wichtiger Teil seines
Lebens.
Und auch sportlich ist Sepp Margreiter neben dem
Monoskifahren sehr aktiv. Mit seinem Handbike
absolviert er Tagestouren mit über 100 Kilometern. Er
hat damit bereits etliche Male die Glocknerstraße und
das Kitzbühler Horn befahren und war als erster mit
dem Handbike auf dem Rettenbachferner in Sölden
und auf dem Kaunertaler Gletscher.
Die Lebensgeschichte von Sepp Margreiter ist
beeindruckend und soll uns allen Vorbild sein, wie man
trotz Einschränkungen und schweren Lebensbrüchen
das Leben positiv bewältigen kann.
„Das Glas ist nie halbleer,
es ist immer halbvoll."
Sepp Margreiter
25
SNOWSPORTTIROL
In den letzen 2 Jahrzehnten hat
sich der Kinderskiunterricht in
den Tiroler Skischulen zu einem
zentralen Angebotssegment
entwickelt.
Die Tiroler Skischulen haben
dabei immer mit wegweisenden,
mutigen und auf qualitativ
höchstem Niveau stehenden
Impulsen den Trend vorgegeben.
KINDER
Einblicke in die Organisation und Abläufe einer der größten und
erfolgreichsten Skischulen - DIE SKISCHULE SERFAUS
Serfaus hat sich in den letzten 20 Jahren als kinderfreundliche Familiendestination im Tiroler Tourismus
positioniert. Alle verantwortlichen touristischen Leistungsträger – Seilbahn, TVB, Hotellerie und Skischule
– bekennen sich eindeutig zu einem kinderfreundlichen Gesamtangebot und präsentieren Familientourismus
auf qualitativ höchstem Niveau.
Kinderschneealm
Die „Kinderschneealm“ auf einer Seehöhe von 2000m
ist das Herzstück der Skischule Serfaus und gilt seit
jeher als Vorreiter und Pionier im kindergerechten
Skiunterricht. So wurden auch die ersten Förderbänder
weltweit in Kooperation mit der Firma SunKid in
Serfaus entwickelt und errichtet.
Die Kinderschneealm feiert dieses Jahr ihren 20. Ge-
26
burtstag. Zu ihrem Jubiläum wird sie nicht nur größer,
sie erhält auch ein neues Antlitz und erscheint somit
attraktiver denn je. So wurde unter anderem eine räumliche Trennung der Sammelplätze für die Kids vorgenommen: Die Kleinen treffen sich fortan am oberen
Eingang zur Kinderschneealm, da dieser besonders
leicht von der Seilbahnstation zugänglich ist. Für die
fortgeschrittenen Kinder gibt es am unteren Teil des
Übungsgeländes den Sammelpunkt, der sowohl von
der Komperdellbahn als auch von der Alpkopfbahn aus
gut erreichbar ist.
Keine Alm ohne Holz und Hütte. Die neu errichtete
„Bärenhütte“ und die neu gestaltete „Murmlihütte“
präsentieren sich in einem harmonisch in die
Berglandschaft eingebetteten „Almstil“. Zudem werden
bisherige Spielfiguren aus Metall oder Plastik diesen
Winter durch große Holztiere ersetzt. Steinböcke,
Kühe, Adler und Schafe heißen die Kinder im
erneuerten Areal willkommen. Was die Kleinen sonst
nur im Miniaturformat aus der Weihnachtskrippe
kennen, steht hier in Lebensgröße und will von den
Schneekindern bespielt, erklettert und umfahren
werden. Die Tierfiguren zieren nicht nur diverse
Übungslinien sondern auch den neuen Spielplatz.
Weiters
sorgen
überdachte
Förderbänder,
unterschiedliche
Themenpisten
(„Bärenpiste“),
Abenteuertrails
(„Murmlitrail“,
„Tierpark“,
Dinowald“), Iglus und Schneeburgen, eine
Theaterbühne, ein multifunktionales Erlebnisgebäude
(„Murmlitower“) und vieles mehr dafür, dass der
Winterurlaub für die Kinder unvergessen bleibt.
SkilehrerInnen und KinderbetreuerInnen sorgen
für eine umfassende Betreuung der Kleinen,
selbstverständlich auch in mehreren Fremdsprachen.
Als besonderes Service bietet die Skischule Serfaus
eine Ganztagsbetreuung an. Die Eltern können ihre
Sprösslinge zu den SkilehrerInnen ins Kinderland
bringen und dann selbst an ihrem Gruppen- oder
Privatunterricht teilnehmen oder einfach nur einige
erholsame Tage, ihren eigenen Winterurlaub genießen.
10 Klassen, 4 Farben und eine „sanfte Geburt“
Zehn Leistungsklassen gewährleisten ein individuelles
Eingehen auf das Können der Kleinen und optimieren
den Lernerfolg. Um auch optisch den Überblick
zu bewahren, werden 9 der 10 Klassen analog der
Pistendefinitionen unterteilt. Die zehnte Klasse ist
für die Anfänger reserviert. Zusätzlich wird für die
allerjüngsten Gäste ab 3 Jahren die „sanfte Geburt“
angeboten. Dabei steht vor allem das spielerische
Element sowie der erste Kontakt mit dem Schnee und
den SkilehrerInnen im Vordergrund.
Auf einer VIP-Karte, die jeder Skischulteilnehmer am
Ende einer Woche bekommt, werden die besuchten
Leistungsgruppen vermerkt. Sie erspart den zahlreichen
Stammkunden das „Vorfahren“ und wirkt somit einem
Massenandrang am Beginn einer neuen Skischulwoche
27
Rotondo Karussell: Option „Tellerbügel“ NEU!
für Neuanlagen und zur Nachrüstung!
pro Arm inklusive 2 Tellerbügel
Flat - Box
€ 1165,-
Maße: 400l x 60bx 30h cm
Up & Down - Box
€ 1165,-
Maße: 400l x 60bx 30h cm
Slide - Plate
€ 385,-
€ 370,-
Maße: 400l x 60bx 30h cm
Rainbow - Box
€ 1470,-
Maße: 400l x 60bx 30h cm
entgegen. Ein professionelles Animationsteam bietet
ein täglich wechselndes Rahmenprogramm, wobei
jeder Tag unter einem anderen Motto gestaltet wird.
Die Animation wird spielerisch in den Skiunterricht
eingebunden und gewährleistet somit für die kleinen
Gäste einen attraktiven und höchst spannenden
Tagesablauf.
Und was machen Eltern und Großeltern während ihre
Kleinen in der Kinderschneealm sind? Sie lehnen sich
zurück, genießen die Wintersonne und beobachten
die skifahrerischen Fortschritte von der gemütlichen
Relaxzone aus. Hier laden ergonomische Liegen,
komfortable Hängematten und bequeme Strandkörbe
zum Verweilen ein. Für alle die lieber in Bewegung
bleiben, gibt es zudem die neue Schneepromenade.
Der 1,5 km lange Rundweg führt von der
Kinderschneealm rund um den nahe gelegenen
Speicherteich und zurück. Auf dem neuen
Winterspazierweg wird an verschiedenen Stationen die
Serfauser Skigeschichte erklärt.
Murmli -mehr als ein Maskottchen
Murmli, das kleine Murmeltier ist mehr als nur das
Maskottchen der Skischule Serfaus. Vor allem die
kleinsten Kinder „leben“ mit Murmlis Abenteuern auf
der Schneealm mit. Eigene Missgeschicke und Stürze
werden leichter weggesteckt, wenn es auch Murmli ab
und zu „erwischt.“ Murmli bleibt dabei immer fröhlich
und lässt Gedanken ans Aufgeben erst gar nicht
aufkommen.
Selbstverständlich wird Murmli auch in den täglichen
Animationsshows eingebunden und besucht somit
jeden Vor- und Nachmittag die Kinderschneealm.
Murmli wird somit zur Identifikationsfigur der Kinder.
Murmli präsentiert die Skischule Serfaus auch in Form
von eigenen T-Shirts, Kappen, Spielen, CDs, DVDs,
Hörspiele, etc. und ist somit nicht nur der Gefährte der
Kinder beim Erlernen des Skifahrens sondern auch der
Freund, den man gerne wieder besucht.
Organisation - Professionalität auf allen Ebenen
In den starken Ferienwochen wird die Kinderskischule
von deutlich über 1000 Kindern frequentiert. Für einen
harmonischen und vor allem für die Eltern und Kinder
stressfreien Ablauf sorgen ein übersichtliches Leitsystem
und ein bestens koordiniertes Führungsteam.
Die Skischule Serfaus wird vom Skischulleiter Hans
Purtscher als modernes Wirtschaftunternehmen mit
einer klaren Unternehmensstruktur geführt. Der
Skischulleitung (Skischulleiter und Stellvertreter) folgt
die 2. Führungsebene. Hier sorgen die Abteilungs-/
BereichsleiterInnen für optimale Rahmenbedingungen
des Skischulbetriebes. Die 3. Führungsebene
(„Supervisoren“) ist verantwortlich für einen raschen
Informationsfluss zwischen Leitung und den bis
zu 300 SkilehrerInnen und KinderbetreuerInnen.
Ein professioneller Internetauftritt, inklusive einer
eigenen Kinderspielewelt (www.skischule-serfaus.
com), mit allen nötigen Infos, Newsletter und OnlineTicketverkauf ist aus einem modernen Unternehmen
selbstverständlich nicht mehr wegzudenken.
Serfaus wäre nicht Serfaus, würden die innovativen
Touristiker nicht bereits an weiteren Visionen für
die Zukunft arbeiten, um den stetig wachsenden
touristischen Ansprüchen zu entsprechen. Man darf
gespannt sein!
29
SNOWSPORTTIROL
DIE KERNBEWEGUNGEN DES
ALPINEN SKIFAHRENS
TEIL 3 I Anwenden in Spezialbereichen
Von Mag. Werner Wörndle
Ausbildungsleiter österreichische staatliche Skilehrerausbildung
30
Die Bedeutung einer gefestigten Grundtechnik für die
Anwendung in Spezialbereichen ist jedem Skiexperten
bewusst. Zum effektiven Einsatz der persönlichen
skitechnischen Fähigkeiten in besonderen Situationen
müssen die erlernten Grundmuster angepasst und in
eine sichere Anwendung umgesetzt werden.
Das
aktuelle
Ausbildungsprogramm
des
österreichischen Skischulverbandes bietet einen klar
strukturierten, schrittweisen Aufbau vom Einsteiger bis
zum Niveau des Experten über die Entwicklungsstufen
Lernen, Anwenden und Perfektionieren. Auf der Stufe
der Perfektion wird das aktuelle Lehrzielangebot der
ganzen Vielfalt des modernen Schneesports gerecht.
Hier werden, aufbauend auf den vorher erlernten
und gefestigten Lehrzielen, für alle Situationen und
Trends geeignete Lösungsverfahren angeboten. Die
Lehrziele auf dem Niveau der Perfektion werden
aber auch besonders getragen von dem Bemühen, die
ganze Erfahrung und Kompetenz des österreichischen
Skilaufs einzubringen und auf zeitgemäßem Niveau
unter Beachtung der gebotenen Sicherheit zu vermitteln.
GELÄNDE – TIEFSCHNEE - FREERIDEN
Die Umsetzung der Basistechnik abseits präparierter Pisten kann unter dem Sammelbegriff „Geländefahren“
zusammengefasst werden. Darunter finden sich die Anwendungen für Tiefschnee, steiles Gelände und das Skifahren
in Buckeln. Die moderne Jugendkultur hauchte diesen klassischen Anwendungen über spielerisches Bewegen im
Gelände und Lifestyle-Komponenten neuen Zeitgeist ein. Aus diesem Trend entstand das Freeriden.
FREERIDEN
Freerider verwenden die Elemente der alpinen
Grundtechnik für ihre zeitgeistige Interpretation
von Geländefahren. Nicht mehr der Spurenteppich
ist das oberste Ziel der Freerider, sondern das freie,
geländeangepasste Meistern ganzer Abschnitte eines
Berges. Begriffe wie „Big Mountain“ oder „Face“
möchten diese neue, ganzheitliche Auffassung einer
Abfahrt zum Ausdruck bringen.
Dieser heutige Zugang deckt sich erstaunlich gut mit
dem Fahrbild aus den Zwanzigerjahren, als Hannes
Schneider und seine Zeitgenossen in langen Bögen
über die Hänge des Arlberg fuhren und mutige
Sprünge wagten. Schon damals war auch die Mode
ein wichtiges Attribut der Skifahrer/innen, Kniehosen
oder Keilhosen mit Sacko und Schildmütze waren
topaktuell und brachten eine neuen Entwicklungen
aufgeschlossene Grundhaltung zum Ausdruck. Heute
ist Funktionsbekleidung im Stylecut aktuell, erweitert
um Sicherheitsausrüstungen, welche man vor 80 Jahren
noch nicht zur Verfügung hatte.
Mobiltelefon, LVS-Gerät, Helm, Schaufel und Sonde,
ein Sicherheitsrucksack oder Protektoren sind bei
eingefleischten Freeridern immer dabei und generell für
das Befahren des nicht organisierten Nahbereichs oder
des freien Skiraumes empfehlenswert.
Die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen wie
umfassende Vorbereitung, sicheres alpines Verhalten
oder Buddysystem werden in vielen Ausbildungsbehelfen
ausführlich behandelt. Eine Grundregel sei aber
besonders hervorgehoben: niemals alleine von der Piste
wegfahren!
Ambitionierte Freerider sollten aber jedenfalls die
skitechnischen Grundfertigkeiten mitbringen, welche
in den Entwicklungsschritten zuvor erarbeitet und in
den ersten beiden Folgen dieser Serie angesprochen
wurden. Aufbauend auf diesen „Basics“ handelt es sich
bei den Anwendungen in Spezialbereichen weniger um
eigenständige Skitechnik als um Anpassungen und
Varianten vorher erlernter und gefestigter Werkzeuge.
31
SNOWSPORTTIROL
TIEFSCHNEE
Die Faszination des Tiefschnees, insbesondere des Neuschnees liegt in seiner weichen Erscheinungsform, welche eben
auch einen besonders gefühlvollen Umgang zu seiner Bewältigung mit Ski erfordert. Leitlinie des Tiefschneefahrens
ist die gefühlvolle Belastung beider Ski, welche den notwendigen Auftrieb schafft und die Abdruckbasis bietet.
Beim Tiefschneefahren werden beide Ski gefühlvoll belastet. Durch Druckaufbau in der Steuerphase bildet sich ein
„Polster” unter den Skiern, der als Widerlager für die folgende Hochbewegung verwendet werden kann.
Der Tiefschnee wird durch eine Streckbewegung der
Beine in der Steuerphase komprimiert. Gegen Ende des
Steuerns hilft dieser verdichtete Schneepolster, die Ski
frei zu bekommen und die neue Kurve einzuleiten.
Hochentlastung und Beuge-Streckdrehen verschmelzen
zu einer Mischform im rhythmischen Kurvenverlauf.
Rhythmisches Aneinanderreihen der Kurven und
streckendes Drehen der Beine im Steuern erzeugen den
beim Tiefschneefahren wichtigen Auftrieb.
Moderne Tiefschneeski bieten durch ihre breitere
Konstruktion mehr Auftrieb und ermöglichen sicheres
Fahren in breiterer Spur auch im weichen Schnee.
Was früher mit herkömmlichen Ski vom Könner
durch die schmale Spur erzielt wurde, kann nunmehr
komfortabler und sicherer über die neuen Tiefschneeski
von einem breiteren Publikum erlebt werden.
32
STEILHÄNGE
Skifahren in steilen Hängen erfordert gefestigtes Alpines
Fahrverhalten. Starkes Kanten und Stockeinsatz bilden
neben den gut gebeugten Beinen die Basis für einen
guten Abstoß von den gekanteten Skiern. Nach dem
Abstoß sind die Ski für einen Moment entlastet. Diese
Entlastung erleichtert das Umkanten und Andrehen der
Ski. Der Landedruck muss durch die Beine abgefangen
werden, gleichzeitig werden die Ski zur Tempokontrolle
aus der Falllinie gesteuert.
Ein
kräftiger
Stockeinsatz
unterstützt
die
Hochbewegung, dient als Drehhilfe und liefert
während der Entlastungsphase einen wichtigen Beitrag
zur Erhaltung des Gleichgewichtes. In sehr steilem
Gelände und bei schwierigen Schneeverhältnissen wird
das rasche Drehen der Ski über die Falllinie durch
“Anfersen” unterstützt. So wird ein Hängenbleiben der
Ski über die Enden oder Außenkanten vermieden.
Die ersten Versuche sollen am Auslauf eines steileren
Hanges mit geringer Abrutschgefahr unternommen
werden.
BUCKEL
Das Befahren von Buckeln stellt eine große Herausforderung für jeden/e Skifahrer/in dar und erfordert eine solide
Basisausbildung im Carven in kurzen Radien. Gleichgewichtsvermögen, Koordination, Anpassungsfähigkeit und
körperliche Fitness sind unverzichtbare Voraussetzungen.
Befahren von Buckeln wird durch Ausgleichstechnik mit Beugen und Strecken der Beine und gleichzeitigem
33
SNOWSPORTTIROL
TIROLSNOWSPORT
22
Drehen der Ski möglich. Gleichgewicht halten und
das Bemühen um ständigen Schneekontakt überlagern
diese komplexe Tätigkeit. Die Beine gleichen die
„Mondlandschaft” der Buckel federnd aus, der
Oberkörper balanciert ruhig darüber hinweg. So
versucht der Skifahrer seinen Systemschwerpunkt
möglichst zentral über der Skimitte zu halten. Auch
nach kurzer Luftfahrt versucht der Könner sofort
wieder Schneekontakt zu bekommen, um so wieder
steuernd eingreifen zu können.
Meisterschaft im Buckelfahren kann nur durch
ausdauerndes Üben erreicht werden. Im Rahmen
der Wettkampfdisziplin „Freestyle” hat sich bei
internationalen Wettkämpfen der Disziplinbegriff
„Moguls” durchgesetzt. „Buckelpisten“ sind heute
selten geworden.
optimal zu präparieren.
Die Betreiber moderner Skigebiete setzen ja ihren
ganzen Ehrgeiz daran, die Pisten für ihre Gäste täglich
Maschinenschnee ist wesentlich kompakter und daher
widerstandsfähiger als Naturschnee, deshalb entstehen
auf hart präparierten Pisten auch keine Buckel mehr
wie früher auf reinen Naturschneepisten. Buckel
findet man daher heute meist abseits der Pisten, im
Nahbereich der präparierten Abfahrten oder in eigens
dafür ausgewiesenen und nicht präparierten Bereichen.
35
REVOLUTIONÄRE LVS-TECHNOLOGIE
Photo: Christian Brecheis, Athlet: Chris Ebenbichler
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schaltet automatisch auf die optimale Sendeantenne um: Es gibt keine
schlechteste Lage mehr!
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36
SNOWSPORTTIROL
LAWINEN-GEFAHREN-MUSTER
Ein neuer Ansatz in der Lawinenkunde
Text und Fotos: Patrick Nairz, Rudi Mair - Lawinenwarndienst Tirol (LWD Tirol)
Jeden Winter aufs Neue stehen wir im Zuge von
Unfallanalysen vor Schneelöchern, in denen kurz zuvor
Menschen ihr Leben verloren haben. Solche Situationen
stimmen nachdenklich, noch viel mehr, wenn man
erkennt, dass Menschen immer wieder in dieselben
Fallen tappen.
Während verschiedener Winter bilden sich nämlich
verschiedene, nahezu idente Lawinensituationen aus,
die in Form von Lawinen-Gefahren-Mustern (gm)
beschrieben werden können. Das Grundgerüst dazu
liefert immer die Kombination aus dem jeweiligen
Schneedeckenaufbau samt dem darauffolgenden Wetter,
welches sich unmittelbar auf das Lawinengeschehen
auswirkt. Erfahrenen Wintersportlern gelingt es,
solche Lawinensituationen (oftmals unbewusst) aus
ihrem reichen Erfahrungsschatz „abzurufen“ und ihr
Verhalten entsprechend anzupassen. Den meisten
Wintersportlern fehlt jedoch ganz einfach die Zeit,
intensiver in die Materie Schnee, Wetter und Lawinen
einzutauchen. Sie sehen deshalb häufig nur eine
verschneite Winterlandschaft, ohne die dahinter
verborgenen Gefahren zu erkennen. Abhilfe soll
hier neben dem Lawinenlagebericht sowie weiteren
Informationsquellen die Beschäftigung mit gm
schaffen.
Zahlreiche Unfallanalysen der letzten zwei Jahrzehnte
haben uns geholfen, aus einer anfangs vagen Idee, in
Folge eine lose Aneinanderreihung einzelner gm und
schlussendlich ein zusammenhängendes System,
welches sich wie ein roter Faden durch die gesamte
Schnee- und Lawinenkunde zieht, zu erstellen.
Die 10 entscheidenden Gefahrenmuster
Nun haben wir 10 entscheidende gm ausgewählt, die in Summe mindestens 98 % sämtlicher während einer
Wintersaison auftretenden Gefahrensituationen abdecken. Das Charakteristikum dieser Muster besteht in
ihrem wiederholten Auftreten, nicht nur (meist) innerhalb derselben Wintersaison, sondern vor allem auch in
unterschiedlichen Wintern. Damit die gm leicht zu merken sind, feilten wir an deren Namensgebung und haben
uns schlussendlich für folgende Bezeichnungen entschieden:
gm 1
gm 2
gm 3
gm 4
gm 5
gm 6
gm 7
gm 8
gm 9
gm 10
der zweite schneefall
gleitschnee
regen
kalt auf warm / warm auf kalt
schnee nach langer kälteperiode
kalter, lockerer neuschnee und wind
schneearme bereiche in schneereichen wintern
eingeschneiter oberflächenreif
eingeschneiter graupel
frühjahrssituation
37
SNOWSPORTTIROL
Wichtige Klassifikationsmöglichkeiten
Die 10 entscheidenden gm treten meist innerhalb
unterschiedlicher Zeitspannen auf. Deshalb ist es zum
Erkennen der gerade relevanten gm sinnvoll, diese in
eine zeitliche Abfolge zu bringen. gm.1 (der zweite
schneefall) kann hochalpin bereits im Spätherbst
auftreten, Frühjahrssituationen treten typischerweise
ab Ende Februar auf.
Da wir es jedoch mit Naturprozessen zu tun haben,
gibt es bei den meisten gm keine starren Abgrenzungen,
sondern gleitende Übergänge, vereinzelt auch Ausreißer.
Dies ist z. B. dann der Fall, wenn sich im Hoch- oder
gar im Frühwinter kurzfristig frühjahrsähnliche
Verhältnisse einstellen.
Neben einer zeitlichen Klassifikation lassen sich gm
auch nach räumlichen Kriterien untergliedern. Jedes
gm tritt schwerpunktmäßig nämlich in bestimmten
Höhen- und Expositionsbereichen, teilweise auch in
38
bestimmten Regionen auf: gm.3 (regen) ist beispielsweise
in allen Regionen gleichermaßen vertreten. Regen wird
während eines Winters v. a. unterhalb 2000 m auftreten
und sich dann in allen Expositionen negativ auswirken.
Die immer sehr kritische Situation bei gm.5 (schnee
nach langer kälteperiode) führt in allen Höhenlagen
und Expositionen – vermehrt jedoch im Sektor WSW
über N bis OSO – zu Problemen.
Für den Variantenfahrer von Interesse:
Während eines meist nur sehr kurzen Zeitraums
während des Frühjahrs können sich Buckelpisten
als Schneebrettlawinen lösen. Die Voraussetzungen
dafür finden sich meist in einem dünnen, bodennahen
Schwimmschneefundament vom Frühwinter in
Kombination mit massiver Durchfeuchtung /
Durchnässung der darüber gelagerten, dichten
Schneedecke.
Ein neues Buch
Wir haben unsere Erfahrungen in dem ab Mitte
November 2010 erhältlichen Buch
„lawine. Die 10 entscheidenden
Gefahrenmuster erkennen“
niedergeschrieben. Unser Ziel ist klar: Wir möchten
mit diesem sehr anschaulichen Praxishandbuch die
notwendigen Impulse liefern, um Gefahrensituationen
mit Hilfe der gm rechtzeitig zu erkennen und das
Verhalten entsprechend anzupassen.
Wir sind überzeugt, dass die konsequente Arbeit mit
gm sowohl für den Experten als auch für den Laien
sehr großes Potenzial birgt. Für den kommenden
Winter fügt der Lawinenwarndienst Tirol deshalb beim
Lawinenlagebericht auch einen Hinweis auf das gerade
entscheidende gm hinzu.
Dies soll bei der Interpretation der ausgegebenen
Gefahrenstufen helfen und gleichzeitig wichtige
Zusatzinformationen liefern, die zukünftig bei der
Anwendung von Strategien berücksichtigt werden
könnten.
Neues Buch: zu bestellen unter: www.tyrolia.at
Weitere Neuerungen für die Wintersaison 10/11
Der LWD Tirol hat sein ohnehin schon umfangreiches Informationsangebot wieder erweitert: Der LLB kann nun
auch via facebook sowie via Apps (Iphone, Android) bezogen werden. Weitere News findet ihr auf der sehr gut
besuchten Internetseite unter: www.lawine.at/tirol. Europaweite Infos erhält ihr unter www.lawinen.org.
Zum Schluss noch unser persönlicher Tipp: Hört auf euer Gefühl, verzichtet im Zweifel auf den Gipfel oder eine
verlockende Abfahrtsroute und vergesst im freien Gelände nicht auf eure
Notfallausrüstung!
Mag. Dr. Rudi Mair
Leiter des LWD Tirol
39
SNOWSPORTTIROL
LANGLAUFEN
KLASSISCHE TECHNIK
TEIL I
Von Dr. Thomas Stöggl, Ingrid Fink-Nöckler
Die traditionelle Art des Skilanglaufens ist die klassische Technik, sie wird in der parallelen Spur gelaufen, für den
Beinabdruck werden No Wax Ski oder Ski mit Steigwachs, je nach Schneeart Klister oder Trockenwachse, benötigt.
Als Einstieg ins Langlaufen wird meist diese Technik bevorzugt da sie für Naturgenießer ebenso wie vom sehr
ambitionierten Läufer geeignet ist. Zur klassischen Technik zählen: Diagonalschritt in der Ebene, Diagonalschritt
im Anstieg, Doppelstockschub, Doppelstockschub mit Zwischenschritt, Treppenschritt, Grätenschritt ohne
Gleitphase, Sprungschritte, Brems- und Abfahrtstechniken sowie Richtungsänderungen.
40
DIAGONALSCHRITT
GELÄNDE UND ANWENDUNGSBEREICHE: In der Parallelspur im flachen und steigenden Gelände.
BEWEGUNGSKURZBESCHREIBUNG
Diagonale (kreuz-koordinative) Vorwärtsbewegung der Arme und Beine in der Parallelspur, ähnlich dem Gehen,
Laufen oder Nordic Walking. Bei jedem Schritt erfolgt ein Stockschub mit der gegenüberliegenden Hand (diagonal).
PRAKTISCH-METHODISCHE ÜBUNGEN
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Stöcke in der Mitte halten, diagonales Vorbeiführen der Arme, gleichzeitig Kniewippen
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Arme diagonal schwingen und die Beinarbeit dazu nehmen (vor- und zurückrutschen)
BVTEFN(FIFOCJT[VN-BVGFO
a) Stöcke in der Mitte gehalten mitschwingen,
b) Stöcke mitschleifen und
c) Stöcke einsetzen
BOMBVGFONJULVS[FO4DISJUUFOoBVGCFJEFO4LJFSOBVTHMFJUFOo
auf einem Ski in Diagonalposition ausgleiten
MBVGFONJULVS[FO(MFJUQIBTFOCFXVTTUF(FXJDIUTWFSMBHFSVOH
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41
SNOWSPORTTIROL
DOPPELSTOCKSCHUB
GELÄNDE UND ANWENDUNGSBEREICHE: Flaches bis leicht fallendes Gelände, Parallelspur.
BEWEGUNGSKURZBESCHREIBUNG
Beidbeiniges Gleiten wobei der Vortrieb durch symmetrischen und synchronen Stockschub beider Arme und
Einsatz des Oberkörpers erzeugt wird.
PRAKTISCH-METHODISCHE ÜBUNGEN
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CFXVTTU0CFSLÚSQFSBVGSJDIUFONJU#FDLFOWPSTDIVCVOELSÊGUJHFS4UPDLWPSTDIXVOH
#FUPOVOHEFS"SNTUSFDLVOHNJU)BOEÚêOVOH
#FMBTUVOHTXFDITFMWPO#BMMFOESVDL"CESVDL
BVG'FSTFOESVDL4DIVCQIBTF
TREPPENSCHRITT
GELÄNDE: Steigendes und fallendes Geländes.
BEWEGUNGSKURZBESCHREIBUNG
Durch parallele Seitstellschritte auf- bzw. absteigen. Beim Anstieg beginnt bergseitiger Arm und Bein, beim Abstieg
talseitiger Arm und Bein. Ein Bein oder ein Arm ist in der Bewegung immer unbelastet.
42
Serienbild Treppenschritt. 1-2) bergseitiger Stock (rechts) wird weiter oben eingestochen, 3-4) bergseitiger Ski
(rechts) wird nachgestellt, 5-6) talseitiger Ski (links) und 7) talseitiger Stock werden beigestellt
PRAKTISCH-METHODISCHE ÜBUNGEN
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#FXFHVOHWPS[FJHFO
TFJUXÊSUTTUFJHFOLMFJOFHSP•F4FJUTDISJUUF
'SFRVFO[WBSJJFSFO3JDIUVOHTXFDITFM
a) Stöcke in Mitte fassen,
b) mit Stöcke.
JO5SFQQFOTDISJUUFOTFJUXÊSUTIJOBVGVOEIJOVOUFSTUFJHFO
PARALLELER SPURWECHSEL = INDIREKTER SPURWECHSEL
ANWENDUNGSBEREICHE: Vom steigenden bis zum leicht fallenden Gelände
BEWEGUNGSKURZBESCHREIBUNG
Durch leicht nach vorne versetzte Seitstellschritte Wechsel in die neu gewählte Laufspur.
PRAKTISCH-METHODISCHE ÜBUNGEN
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#FXFHVOHWPS[FJHFO
4UBOEàCVOHJNìBDIFO(FMÊOEFFJOFO4LJBOIFCFOC[XBOIFCFOVOEOFCFOEJF4QVSTUFMMFO
zurück in die Spur
XÊISFOEEFT(FIFOT-BVGFOTFJOFO4LJBOIFCFOC[XBOIFCFOVOEOFCFOEJF4QVSTUFMMFO
zurück in die Spur (auf beide Seiten üben)
XÊISFOEEFT(FIFOT-BVGFOTJOOFSFO4LJBOIFCFOOFCFOEJF4QVSTUFMMFOÊV•FSFO4LJOBDI[JFIFO
mit mehreren Seitstellschritten in die neue Spur wechseln
àCFOJNMFJDIUGBMMFOEFOVOEMFJDIUTUFJHFOEFO(FMÊOEF
43
GRÄTEN- UND HALBGRÄTENSCHRITT
GELÄNDE: Bei steilen Anstiegen
ANWENDUNGSBEREICH: Wenn der Diagonalschritt im Anstieg nicht mehr ökonomisch gelaufen werden
kann; bei schlechtem Halt des Skis oder schlechter Spur; um Kräfte zu schonen.
BEWEGUNGSKURZBESCHREIBUNG
Grätenschritt:
Außerhalb der Parallelspur, wobei die Skier in V-Stellung gegrätscht auf der Innenkante des Skis aufgesetzt werden.
Stockeinsatz erfolgt weiter entfernt vom Körper und weiter hinten als beim Diagonalschritt.
Halbgrätenschritt:
Hier bleibt ein Ski in der Parallelspur, der zweite Ski wird in V-Stellung außerhalb der Spur aufgesetzt.
PRAKTISCH-METHODISCHE ÜBUNGEN
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#FXFHVOHWPS[FJHFO
(SÊUFO$ISJTUCÊVNF
JOEFO5JFGTDIOFFUSFUFO
(SÊUFO)BMCHSÊUFOTDISJUUHFIFOMBVGFOWPSXÊSUTSàDLXÊSUTJOEFS&CFOF
CFJNJUUMFSFS4UFJHVOHJN)BMCHSÊUFOTDISJUUC[X(SÊUFOTDISJUUIJOBVGHFIFOOJDIUTQSJOHFO
WPONJUUMFSFSJOTUFJMF4UFJHVOHMBVGFOVOEHF[JFMUFS8FDITFMWPO%JBHPOBMTDISJUU
auf Halbgräten- und Grätenschritt
45
SNOWSPORTTIROL
MIT METHODE ZUM
TRAININGSZIEL
Von Dr. Oliver Bachmann
Bundessportakademie Innsbruck
Eine realistische Zielsetzung und eine vernünftige Leistungsdiagnose sind die ersten Schritte
zum Trainingserfolg. Um mit seinem zeitlich möglichen Trainingsaufwand den maximalen Erfolg
zu erzielen, bedarf es der Auswahl des richtigen „Trainingswerkzeugs“, der Wahl der geeigneten
Trainingsmittel und der zielgerichteten Trainingsmethoden.
Um das Ausdauertraining der eigenen Zielsetzung oder jener seiner betreuten Athletengruppe entsprechend zu
gestalten, bietet die Trainingslehre und –praxis einige geeignete Trainingsmethoden an (Abb. 1).
Trainingsmethoden des Ausdauertrainings
Dauermethoden
kontinuierlich
variable
extensiv
Intervallmethoden
Fahrtspiel
extensive
Wiederholungsmethode
intensive
intensiv
Abb. 1: Trainingsmethoden für das Ausdauertraing
Im Folgenden werden die Kennzeichen der Methoden
beschrieben, mögliche Belastungsparameter angegeben
und die Herzfrequenzverläufe, die sich bei einem
Training nach der jeweiligen Methode zeigen, grafisch
dargestellt. Dabei sind zur Orientierung die aerobe
Schwelle (AS, 2 mmol/l Laktat nach Mader) und
die anaerobe Schwelle (AAS, 4 mmol/l Laktat nach
Mader) eingezeichnet. Die physiologischen und
46
psychologischen Reaktionen, die bei der Durchführung
der Methoden ablaufen (wie im Snowsport Tirol
Magazin 08 / 2010 beschrieben), richten sich nach den
Intensitätsbereichen, in denen dabei trainiert wird.
Geschwindigkeitsvorgaben für das Lauftraining oder
Wattwerte für das Radtraining könnten genauso gut
den Belastungsverlauf bei den Trainingsmethoden
darstellen.
Ohne Unterbrechung zur Anpassung
- die Dauermethoden
Dauermethoden sind gekennzeichnet durch
eine ununterbrochene trainingswirksame
Belastung über eine längere Zeitspanne. Der
Trainingsgewinn ist vorrangig aus der relativ
langen Zeitdauer, in der die physiologischen
Prozesse ziemlich konstant ablaufen, zu
erwarten.
Es gibt 3 Arten von Dauermethoden, die
kontinuierliche Dauermethode, das Freie
Fahrtspiel und die Variable Dauermethode.
Die Kontinuierliche Dauermethode
Wenn während der gesamten Trainingszeit die Belastungsintensität (Herzfrequenz, Geschwindigkeit oder
Wattleistungen) auf gleicher Höhe bleibt, spricht man von der „Kontinuierlichen Dauermethode“ (s. Abb. 2).
Wenn Sie zum Beispiel zwei Stunden mit den Langlaufschiern im Flachen mit einer gleichbleibenden Herzfrequenz
von 140 bis 145 Schlägen pro Minute dahin skaten, trainieren Sie nach dieser Methode. Die Belastungsdauer
sollte mindestens 20 Minuten betragen. Denn erst nach dieser Zeitspanne beginnt sich die Muskelzelle an
den Belastungsreiz anzupassen. Sie kann aber auch mehrere Stunden dauern, um die Skelettmuskulatur, das
Herzkreislaufsystem und die Psyche (Willensspannkraft) auf die Belastung eines Wasa-Laufes vorzubereiten. Die
Kontinuierliche Dauermethode ist die dominierende Methode, um seine extensive Grundlage zu trainieren oder ein
regeneratives Training durchzuführen.
Die Variable Dauermethode
Im Gegensatz zur kontinuierlichen Dauermethode erfolgt nun ein planmäßiger
Wechsel der Intensität, Geschwindigkeit
oder Wattleistung innerhalb einer vorgegebenen Bandbreite, ohne das jedoch eine
Pause entsteht (s. Abb. 3). So kann ein
Ausdaueranfänger z.B. bei einer Gesamtbelastung von 45 Minuten, alle 5min zwischen einem Laufen mit einer Intensität
von 130 -135 SpM und einem zügigen Gehen wechseln, während sich der Leistungssportler regelmäßig für mehrere Minuten in
seiner Wettkampfgeschwindigkeit bewegt
und dazwischen für kurze Zeit im Grundlagenausdauer I – Bereich „erholt“. Die Gesamtbelastungsdauer sollte wiederum mindestens 20 Minuten betragen, kann sich aber über mehrere Stunden erstrecken. Die Belastungszeit in den einzelnen Intensitätsbereichen dauert je nach deren Höhe wenige Sekunden bis eine halbe Stunde.
47
SNOWSPORTTIROL
Das Freie Fahrtspiel
Diese Methode lässt dem Trainierenden
die freie Wahl, wie er mit der Fahrt, sprich
mit der Geschwindigkeit und somit mit der
Herzfrequenz „spielt“. Gleichzeitig verlangt
sie eine ordentliche Disziplin und Motivation, um sich selbständig in die höheren Intensitätsbereiche zu begeben.
Der Wechsel zwischen den Belastungsintensitäten ist nun unplanmäßig. Er kann geländebedingt oder nach subjektivem Empfinden
erfolgen. Bei einem durchgehenden einstündigen Waldlauf verändert der Trainierende
nach Lust und Laune das Tempo vom Joggen bis hin zum Sprint unregelmäßig und
unterschiedlich lange (s. Abb. 4).
Die Belastungsdauer im Gesamten bzw. in den einzelnen Abschnitten kann dieselben zeitlichen Ausmaße annehmen, wie bei der variablen Dauermethode.
Variable Dauermethode und Freies Fahrtspiel sind bestens geeignet, um sich im Training auf das anstehende Intervalltraining vorzubereiten.
Eine Untergliederung in eine extensive und intensive Dauermethode ist nicht notwendig. Die Intensität geht im
Trainingsplan aus den angegebenen Intensitätsbereichen hervor, sodass durch den Methodennamen nicht nochmals
darauf hingewiesen werden muss. Da diese Methodenbezeichnungen in einigen Büchern zum Ausdauertraining
immer noch vorkommen, seien sie der Vollständigkeit halber hier auch angeführt.
Bei der „Extensiven Dauermethode“ ist die Beanspruchung dominant aerob und liegt in den Intensitätsbereichen REKOM und GA I; somit ist eine Belastungsdauer von bis zu mehreren Stunden möglich. Wird nach der
„Intensiven Dauermethode“ trainiert, erfolgt eine aerob-anaerobe Energiebereitstellung. Somit bewegt man sich in
den Intensitätsbereichen GA II und WSA. Die Belastungsdauer liegt je nach Sportart zwischen 20 Minuten und 2
Stunden.
Die geplante Pause - das Intervalltraining
Gemeinsames Kennzeichen aller Varianten der Intervallmethode (IM) ist der planmäßige Wechsel zwischen Belastungs- und Entlastungsphasen. In beiden
Phasen kommt es zu Entwicklungsreizen für das Herzkreislaufsystem. Während der Belastung entsteht wegen der Herzdruckarbeit ein Hypertrophiereiz für den
Herzmuskel, in der Erholungsphase wegen der vorherrschenden Herzvolumenarbeit ein Herzerweiterungsreiz.
In der Entlastungsphase, sprich der Pause, kommt es
nicht zur vollen Erholung, sondern zu einer unvollständigen, der so genannten „lohnenden“ Pausen. Die
Pausendauer kann in Abhängigkeit von Belastungsintensität, Belastungsdauer und Trainingszustand zwi-
48
schen 30 Sekunden und mehreren Minuten liegen.
Erholungskriterium ist hierbei die Herzfrequenz. Von
einer lohnenden Pause kann dann ausgegangen werden,
wenn die Herzfrequenz wieder auf 120 SpM gefallen
ist. Um sich vollständig zu erholen, würde man dreimal
so lange warten, was im Sinne der Trainingsökonomie
ungünstig und physiologisch auch nicht notwendig ist.
In den Pausen und Serienpausen wird das bei der Belastung entstandene und die Leistung hemmende Laktat
teilweise wieder abgebaut. Somit kann die anschließende Wiederholung mit derselben Intensität absolviert
werden wie die vorangegangene. Ohne Pausen könnte
man sich in Summe nicht so lange so intensiv belasten,
wie bei einem Intervalltraining.
"Aktive Pause oder Passive Pause?"
Das lockere Bewegen während der Wiederholungspause hilft dem passiven Blutstrom (venöser Blutstrom) das sauerstoffarme und laktatreiche Blut wieder zum Herzen zu bringen. So kann Laktat doppelt so schnell abgebaut und
das Blut schneller wieder mit Sauerstoff angereichert werden.
Bleibt man während der Pause stehen, wird weniger Laktat abgebaut. Dadurch können weniger Wiederholungen
bzw. Serien absolviert werden. Zudem verzögert sich die Regeneration von diesem Training im Vergleich zu jenem
mit aktiver Pause um 24 bis 48 Stunden. Der Vorteil eines Intervalltrainings mit passiver Pause liegt darin begründet, dass die Muskelzelle eine bessere Laktattoleranzfähigkeit erlernt.
Bei der „Extensiven Intervallmethode“ bewegt sich die Intensität im Bereich um die
anaerobe Schwelle (3 – 5 mmol/l Laktat;
90 – 105% der Wettkampfgeschwindigkeit)
bzw. im Bereich der Wettkampfgeschwindigkeit (s. Abb. 5). Die Belastungsdauer der
Wiederholung schwankt in Abhängigkeit
des Leistungszustandes und der Wettkampfstruktur zwischen 1 und 15 Minuten. Je
nach Wiederholungsdauer werden zwischen
4 bis 6 Wiederholungen pro Serie gemacht
und 1 bis 6 Serien durchgeführt. Ist eine Serienpause notwendig, dann sollte diese aktiv
im GA I – Bereich absolviert werden und
mindestens 10 Minuten dauern
In seinem submaximalen Leistungsbereich
(5 – 8mmol/l Laktat; 105 – 115% der Wettkampfgeschwindigkeit) belastet man sich bei
der Intensiven Intervallmethode (s. Abb. 6).
Da die Intensität gesteigert wird, kann die
Belastung nur 1 bis 10 Minuten aufrecht
halten.
Bezüglich der Anzahl der Wiederholungen,
der Serien und der Serienpause gelten dieselben Vorgaben wie bei der extensiven Intervallmethode.
Intervallmethoden werden während der speziellen Vorbereitungsperiode eines Trainingsjahres eingesetzt. Zu Beginn
die extensive Intervallmethode und je näher der Wettkampf rückt, desto öfter steht die intensive Intervallmethode
auf dem Trainingsplan. Will man seine Schnelligkeitsausdauer trainieren, wählt man die Wiederholungsmethode
als Planungselement. Diese Methode ist gekennzeichnet durch ein planmäßiges wiederholtes, maximales Belasten
mit dazwischen liegenden vollständigen Pausen (s. Abb. 7). In den Erholungsphasen sollen die beanspruchten Funk-
49
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tionssysteme in ihre Ausgangslage zurückkehren. Die Ausgangslage ist erreicht, wenn die Pulsuhr eine Herzfrequenz von unter 100 SpM anzeigt. So wie bei den Intervallmethoden kommt es sowohl in der Belastungs- als auch
in der Erholungsphase zu Entwicklungsreizen für das Herzkreislaufsystem.
Die Trainingswirkung ergibt sich zudem aus
dem ständigen Durchlaufen aller physiologischer Prozesse und Regulationsmechanismen aus der Ruhelage bis zum notwendigen
Funktionsniveau.
Die Intensität bewegt sich vom submaximalen bis zum maximalen Intensitätsbereich (von 6 mmol/l Laktat oder 115% der
Wettkampfgeschwindigkeit bis zur maximalen Ausbelastung). Beim Training nach der
Wiederholungsmethode können die geforderten Intensitäten pro Wiederholung nur
20 Sekunden bis 2 Minuten aufrecht gehalten werden. Anzahl der Wiederholungen, der
Serien und die Serienpause werden wie bei
den Intervallmethoden berechnet.
Die Wiederholungsmethode wird in Verbindung mit den Intervallmethoden eingesetzt, um eine höhere Geschwindigkeit in den Intervallen oder bei der Endleistung zu erzielen.
51
SNOWSPORTTIROL
Wir müssen wohl ein recht eigenwilliges
Bild abgegeben haben, als wir
in unseren Skischuhen und mit bester Freerideausrüstung in Craigieburn
vor dem so genannten Ticket Office auftauchten und ganz unschuldig nachfragten, wo wir denn den Skiverleih finden würden, um uns ein Paar Freerideski ausleihen zu können… Willkommen in Neuseeland!
Nach 36-stündigem Anflug und zwei Nächten in Christchurch standen wir
also nun da, ohne Ski aber mit einem ziemlich verwunderten Gesicht, was
man hier auf der anderen Seite der Erde alles als Skigebiet bezeichnet. Zugegeben – unsere Vorbereitungen auf den Trip waren ähnlich gut, wie die Vorbereitungen auf ein Erdbeben – mit vergleichbarem (mäßigen) Erfolg. Aufgrund dieser Versäumnisse haben wir auch nicht den Unterschied zwischen
den kommerziellen, „großen“ Skigebieten und den kleinen, von Vereinen
geführten Clubfields verstanden – und genau eines dieser Clubfields war von
uns als erste Station unseres Roadtrips auserkoren worden. Die Frage wurde
übrigens von der netten Dame im kleinen Gartenhaus dann auch nicht zufriedenstellend beantwortet, denn sie meinte, wir müssten mindestens ein
bis zwei Stunden Autofahrt in Kauf nehmen, um einen Skiverleih zu finden.
Goodbye Sunshine, goodbye Powder – wir wandelten kurzerhand unseren ersten Skitag in einen Tag des Kulturaustausches um und machten uns mit den
infrastrukturellen
58 Unterschieden in den Skigebieten Neuseelands bekannt.
58
An dieser Stelle muss man vielleicht diesen – wie
wir nun wissen – nicht unwichtigen Unterschied
zwischen commercial skiareas und clubfields kurz
erklären. Wobei man die regulären Skigebiete mit
kleineren Gebieten in Österreich durchaus vergleichen kann – moderne Liftanlagen, Beschneiung, Pistenpräparierung – vieles mit Technik und
Know How aus Österreich. Auch bei den Ticketpreisen gibt man sich sehr europäisch. Die Tageskarte kostet im Schnitt zwischen 50 und 65 Euro,
dafür ist die Anfahrt über die Schotterpisten, auf
denen man teilweise aufgrund des tiefen Bodens
und der enormen Spurrillen auch ohne Schneefahrbahn dringend Ketten benötigt, schon ein
Abenteuer für sich. Die Clubfields jedoch sind
51
Roundhill, Lake Tekapo
so gar nicht mit irgendetwas vergleichbar, das wir bis jetzt gesehen haben. Beginnend mit der58
Anfahrt, für die man mindestens
eine Stunde und mehr einrechnen muss, auch wenn man unmittelbar in der nächstgelegenen Ortschaft wohnt, über größtenteils
einspurige Schotterpisten und „Almwege“, ohne Leitplanken oder
sonstigen überflüssigen Sicherheitseinrichtungen. Zu empfehlen
ist auch ein(e) BeifahrerIn, denn an jeder Grundstücksgrenze steht
ein Viehzaun mit Gatter… Die Liftanlagen verdienen nur zum
Teil diese Bezeichnung, denn in den meisten Clubfields gibt es
nur sogenannte Rope Tows – Hanfseile, die frei über Rollen nach
oben laufen, in welche man sich mittels „Nutcracker“ einhängt. So
hängt es dann auch von der eigenen Muskelkraft ab, ob man den
ganzen Weg bis zum Ausstieg schafft, denn die Trassen sind größtenteils sehr steil, machen Kurven – ach, ja und natürlich ist alles
“Nutcracker“
6
SNOWSPORT TIROL
SNOWSPORTTIROL
unpräpariert. Freeriderherz, was willst du mehr.
So knallten wir also bei unserer ersten Begegnung mit dem
neuseeländischen Winter ein wenig auf die Schnauze – es sollte
nicht unbedingt besser werden…
Nachdem wir die unkommerzielle Seite des Skisports entdeckt
hatten, stand ein wenig mehr Vertrautes auf unserer Wunschliste
und so entschieden wir uns als nächstes Ziel für ein Skigebiet
mit klingendem Namen – Mount Hutt. Die Erwartungen waren
groß, wir fanden auch einen Skiverleih mit überraschend gutem
Material und… Tiroler Akzent – der Achensee lässt grüßen die Welt ist ein Dorf. Überrascht vom guten Verleihmaterial
konnten wir es dann kaum erwarten unsere ersten Lines in den
neuseeländischen Schnee zu zaubern. Und obwohl das Wetter
nicht so vielversprechend war und auch schon im Tal kräftig der
Wind blies, ließen wir uns davon nicht abhalten auf den Berg
zu fahren. OK – der Berg wurde höher, die Sicht schlechter und
vor allem der Wind stärker, alles in allem aber noch annehmbare Verhältnisse, abgesehen davon, dass bei unserer Ankunft
aufgrund von starkem Wind nur noch ein Sessellift lief – für
circa eine Stunde….Dann war auch am Mount Hutt Schluss,
denn die Windböen wurden so stark, dass man sich nicht mehr
auf den Beinen halten konnte und auch der Betrieb des verbliebenen Sesselliftes zu gefährlich wurde.
Gut, Skigebiet geschlossen, Liftkarte retourniert – großzügigerweise die Hälfte des Preises zurückerstattet bekommen – rein ins Auto und…. Straße gesperrt! Bravo! Zurück
ins Restaurant, Sitzplatz am Fenster ergattern und – warten. Zu diesem Zeitpunkt war es 14.00 Uhr Ortszeit und
ca. 1200 Menschen warteten auf die Freigabe der Straße –
vergeblich. Gut – wir teilten uns also unseren zukünftigen
Schlafplatz mit zwei alten Japanern und hofften, dass der
Wind, der zeitweise mit über 200 km/h blies, zumindest unser Dach dort ließ, wo es hingehört. Eine spannende, wenngleich etwas unbequeme Nacht ging am nächsten Morgen
zu Ende und gegen elf Uhr durften wir wieder runter vom
Berg – ach ja, mit Skifahren war natürlich nichts mehr.
Mit den besten Eindrücken ausgestattet, verlief dann der restliche Teil unserer Reise schon nahezu langweilig. Über Dunedin führte die Reise weiter nach Queenstown – jener Stadt deren Fundamente wohl auf Adrenalin gebaut wurden. Jet Boat,
Bungy Jumping, Heli Skiing, Fallschirmspringen – eine ganze
Stadt definiert sich über ihr Action-Angebot – und so erschien
uns der Glanz dieser, landschaftlich wirklich schön gelegenen
Stadt, ein wenig verblasst zu sein. Starbucks, Mc Donalds,
KFC, Burger King, …. die Fülle dieser internationalen Riesen lässt die Ursprünglichkeit und das Flair von Queenstown
ein wenig ins Hintertreffen geraten. Und nachdem wir uns
mit den Skigebieten Coronet Peak und den Remarkables bekannt gemacht hatten, verließen wir QT auch schon wieder
Richtung Norden. Wannaka war unser nächstes Ziel – und
hier war die Welt dann für uns wieder in Ordnung. Ein wenig kleiner, ruhiger und authentischer als Queenstown und
verwöhnt von der traumhaften Lage am Wannaka Lake – für
uns schien dies viel mehr Neuseeland zu sein, als jene Eindrücke, die man gemeinhin von Neuseeland hat, wenn man über
Destinationen wie eben Queenstown spricht. Und auch das
Skigebiet am Lake Wannaka – Treble Cone – ist dann auch
viel mehr das, was wir uns für unsere Reise gewünscht hatten. Mit nur zwei Liften werden zwei große „Basins“ erschlossen und auch die Möglichkeiten außerhalb der Pisten sind
weit besser als in den größeren und bekannteren Gebieten.
9
TIROL SNOWSPORT
Leider war auch hier der Schnee nur von überschaubarer Qualität und
somit unser Aufenthalt auch nur von kurzer Dauer. Was dann folgte,
kann man entweder als Glück, als Zufall oder lieber noch als Schicksal bezeichnen. Ein Bekannter lotste uns in ein gänzlich unbekanntes,
kleines Skigebiet am Lake Tekapo – Roundhill. Wir kamen im Morgengrauen an und die Nebel lichteten sich über diesem großen blauen See direkt inmitten der neuseeländischen Alpen. Wir fanden den
Hügel nach halbstündiger Fahrt entlang des Sees – nur ein Schlepplift
und ein Tellerlift, aber mit das Schönste, das wir landschaftlich gesehen
haben. Ach ja – und darüberhinaus kamen wir auch in den Genuss, die
neueste Errungenschaft ausprobieren zu dürfen – the worlds longest
and steepest rope tow.
Im selben Jahr eröffnet, und mit Muskelkraft der Besitzer (Nachfahren eines Vorarlbergers, der in den 60er Jahren diesen Berg kaufte) im
Sommer errichtet, war das Staunen groß, als wir ein 3,5 km langes Seil
sahen, das sich über 54 „Liftstützen“ und beinahe 700 Höhenmeter
nach oben und wieder retour kämpfte – wow!
If you are not familiar with rope tow – please ask the staff – war am Beginn zu lesen. Voller Selbstvertrauen (wir hatten so ein Ding ja zumindest schon einmal gesehen) machten wir uns dann „familiar“. Mit viel
Kraft, Schweiß und Ausdauer hatten wir auch diese Hürde geschafft
und der Ausblick an der Bergstation war gigantisch. Unten der blaue
See, im Hintergrund das mächtige Massiv des Mount Cook und strahlend blauer Himmel über uns – wir waren angekommen.
Coronet Peak, Queenstown
PARTNERANGEBOT– 2010 /11
Auch für die Saison 2010/11 hat Ortovox und der Tiroler
Skilehrerverband wieder ein attraktives Angebot für alle
Skilehrerinnen und Skilehrer erstellt: der ProtektorRucksack „Free Rider“ zum Kooperation-Sonderpreis.
Rucksack Free Rider 24+ / 26+ „Snowsport Edition“
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Mount Olympus
Wir blieben mehrere Tage und fuhren den ganzen Tag im besten Firn immer wieder
neue Lines – und jedesmal wieder waren wir beeindruckt von diesem Flecken Erde.
Nicht verwunderlich, dass wir gerade hier zwei bekannte SchneesportlehrerInnen
trafen, die den ganzen Sommer hier im Paradies arbeiten und leben.
Das Ende unserer Reise nahte und nachdem wir noch zwei Clubfields besuchten
(allein um den Fox Peak und den Mount Olympus zu beschreiben, bräuchte es
noch einmal drei Seiten) wollten wir noch einen Tag in den heißen Quellen von
Hanmer Springs ein wenig relaxen. Die Reise endete, wie sie begann – nachdem ein
Bagger bei Grabungsarbeiten ein Stromkabel abriss, war die ganze Anlage… richtig:
geschlossen!
Neuseeland zählt sicher nicht mehr zu den exotischsten Regionen der (Ski-)Welt
und dennoch haben wir abseits der großen und bekannten Routen und Skiregionen
„unser“ Neuseeland entdecken können. Mit vielen schönen Erinnerungen, neuen
Eindrücken, interessanten Geschichten sind wir nach Hause zurückgekehrt, an einen nicht minder schönen Platz auf dieser Erde – und wir freuen uns schon jetzt auf
unseren „eigenen“ Winter und unsere eigene Arbeit im (h)eiligen Land….
To be continued…
SNOWSPORTTIROL
Der Damavand vom Weltraum aus gesehen.
(Foto: NASA 2005)
DIE SCHNEEBERGE IRANS
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Mag. Dr. Christoph Höbenreich, Sportabteilung Land Tirol
Das Land der Kälte und des Schnees
Wer an den Iran denkt, verbindet mit diesem orientalischen Land wohl in den wenigsten Fällen Gedanken
an Schnee und Skisport. Verständlich, ist man sich der
skiläuferischen Möglichkeiten und der Bedeutung, die
der Skisport im Iran hat, im Westen kaum (mehr) bewusst. Doch der Iran ist nicht nur durch seinen Reichtum an kulturhistorischen Schätzen und die Gastfreundschaft seiner Bevölkerung sondern auch durch
seine exotischen skialpinistischen Ziele ein überaus interessantes Reiseland für ambitionierte Skibergsteiger.
58
Die Hochlandregionen des Iran zeichnen sich aufgrund
ihrer Höhe, ihrer kontinentalen Lage und des Einflusses des sibirischen Kältehochs im Winter durch charakteristische Klimaverhältnisse mit großer Kälte und
hohen Windgeschwindigkeiten aus. Die Wintermonate
bringen Niederschläge und ergiebige Schneemengen
aus dem Mittelmeergebiet vor allem an der Westseite
des Zagros. Besonders schneereich sind auch die Staulagen an der Nordabdachung des Alborz in der Nähe des
Kaspischen Meeres. Wie Satellitenaufnahmen belegen,
Das Doberar-Gebirge bietet sich für Akklimatisationsskitouren vor einer Besteigung des spektakulären Stratovulkans Damavand an.
(Foto: H. Gleissner, 2007)
sind beide Gebirge im Hochwinter weitgehend bis in
die Tallagen schneebedeckt.
Eine sprichwörtlich herausragende Stellung nimmt
der Damavand mit seinen steilen Schutt-, Eis- und
Firnflanken ein. Bereits im Jahr 1329 wurde berichtet,
dass der Riesenvulkan „nie frei von Schnee“ sei, und
„zuweilen Eis vom Berge herabrutsche, die Menschen
begrabe und sie töte“. Im Winter trägt der „vom
Wind umtoste Berg“ häufig eine Sturmwolke auf
seinem Haupt. Hohe, einzeln stehende Berge zeichnen
sich aufgrund ihrer Exponiertheit durch ein sehr
wechselhaftes und daher schwer einschätzbares lokales
Wettergeschehen aus.
Entwicklung der Skigebiete
Die Bewohner des iranischen Hochlandes mussten
sich schon früh an ein Leben sowohl mit Hitze und
Trockenheit, als auch mit Kälte und Schnee anpassen.
Um im winterlichen Gebirge besser voran zu kommen
und nicht im tiefen Schnee einzusinken, verwenden
iranische Gebirgsvölker bereits in der Antike – und
zum Teil auch noch heute – schneeschuhartige Konstruktionen aus Tierhäuten. Von den Bakhtiari in der
schneereichen Provinz Lorestan im Zagros kennt man
sogenannte Dergs aus Rinderhörnern, die mit Leder-
riemen an die Schuhe gebunden werden. Schon vor
über 800 Jahren beschreibt ein Reisebericht aus der
Gebirgsregion Firuz Kuh einen Bergwanderer auf zwei
dünnen Stücken Holz, die es ihm ermöglichten, „über
den Schnee zu laufen“. Manch kurdischer Jäger benützt
noch heute lange Holzlatten, um im Winter von Dorf
zu Dorf zu gleiten. Findige Linguisten führen das mit
dem deutschen Wort „Scheit“ (gespaltenes Holz) urverwandte norwegische Wort „ski“ innerhalb der indogermanischen Sprachgruppe sogar auf einen Ursprung
59
SNOWSPORTTIROL
im Iranischen zurück.
Anfang der 1930er Jahre wurden im Iran erstmals
Alpinski eingesetzt, wofür zwei Einflüsse maßgeblich
waren. Einerseits waren es Deutsche, die im Eisenbahnbau, im Kohlebergbau oder der Stahlindustrie tätig waren und in der Freizeit ihre Schwünge auf den schneebedeckten Hängen bei Hajiabad in der Nähe Teherans
zogen – teilweise sehr zur Belustigung der einheimischen Bevölkerung.
Andererseits waren es iranische Studenten, die während
ihres Studienaufenthalts in den Alpen Skilaufen gelernt
hatten und ihre Begeisterung für diesen Sport mit nach
Hause brachten. Ab-dullah Basir lernte dabei nicht nur
die Fahrtechnik sondern auch technische Details der
Skiherstellung. 1938 instruierte er einen Tischler in
Teheran und ließ die ersten iranischen Skier produzieren. Der aufblühende Sportartikelhandel und die zunehmenden Importe hochwertiger Skiausrüstung aus
Europa brachte die iranische Skiproduktion aber bald
wieder zum Erliegen.
Ein Lawinenunglück, das drei Deutschen das Leben
kostete, soll Reza Schah Pahlevi veranlasst haben, das
Skilaufen in Hajiabad zu verbieten. Bei Lashkarak
wurde 1951 auf Initiative des französischen Skitrainers
Gaston Catiar dann der erste Skilift des Iran errichtet.
Durch die rasante Entwicklung der Skitechnik und
die steigende Nachfrage nach Pisten mit guter Schnee-
lage im ganzen Winter wurde 1958 in Schemschak
ein neues Skigebiet erschlossen. Das ganz im Stil der
1950er Jahre sehr steil angelegte Skigebiet ist heute mit
Buckelpisten und Flutlichtanlage für Nachtskilauf bei
sportlichen Skifahrern beliebt. 1969 wurde das 3.550 m
(!) hoch gelegene Gebiet von Dizin mit 12 großteils aus
Frankreich stammenden Seilbahn- und Liftanlagen als
größtes Skigebiet des Iran und eines der 40 höchstgelegenen Skigebiete der Erde erschlossen. Es zeichnet sich
durch gute Tiefschneeabfahrten abseits der Pisten und
Pulverschnee oft bis ins Frühjahr aus. Man errichtete
sogar eine FIS-homologierte Rennpiste, die erstmals
vom Tiroler Hubert Spieß abgenommen wurde. Beide
Skigebiete, in denen sich auch eine dichte touristische
Infrastruktur mit Hotels und Restaurants entwickelt
hat, werden vom Iranischen Skiverband betrieben und
sind heute die bedeutendsten Skigebiete im Mittleren
Osten.
Einige Jahre später folgte neben anderen das Skigebiet
am Totschal im unmittelbaren Einzugsgebiet Teherans,
das vom steirischen Skipionier Erich Moscher bei einem
Hubschrauberflug erkundet und empfohlen wurde und
bei klarer Sicht grandiose Ausblicke auf die Millionenmetropole Teheran bietet. Im Iran sind derzeit 16
Skigebiete in Betrieb. Viele Liftanlagen sind zwar auf
dem technischen Stand der 1970er und 1980er Jahre,
doch verfügen Dizin (bis 2015) und Schemschak (bis
2018) über FIS-homologierte Rennpisten für Super-G,
Riesenslalom und Slalom.
Das Skigebiet Totschal hoch über Teheran wurde vom steirischen Skipionier Erich Moscher projektiert und ist mit einer Gondelbahn erreichbar.
(Foto: H. Gleissner, 2007)
60
Österreichische Skilehrer im Iran
Während die Entwicklung des iranischen Bergführerwesens und der Bergrettungsorganisation durch den Tiroler
Ski- und Alpinpionier Hias Noichl (Leiter der Skischule St.Johann in Tirol von 1948 bis 1986) in guten Händen
lag, war das Skilehrwesen in den 1970er Jahren im Iran noch nicht strukturiert. Die österreichische Skitechnik, die
den Sport weltweit prägte, sollte auch im Iran die Entwicklung des Skisports wesentlich beeinflussen. Der Skisport
war sogar ein wichtiger Teil der kulturellen Beziehungen zwischen beiden Staaten ab Anfang der 1970er Jahre. Auf
Einladung des Iranischen Skiverbandes fand 1974 die erste offizielle österreichische Skilehrerausbildung im Iran
durch Erich Moscher statt, der später Präsident des Steiermärkischen Skilehrerverbandes und des Österreichischen
Berufsskilehrerverbandes wurde.
Eine Demonstrationsfahrt für das iranische Fernsehen verbreitete das Ansehen der österreichischen Skitechnik im
Iran. Der engagierte Steirer verfasste auch den offiziellen Skilehrplan des Iran, der auf Farsi übersetzt wurde, und
führte eigene Skilehrerzeugnisse und -abzeichen mit dem iranischen Staatswappen ein, die er in Österreich produzieren ließ. Die Urkundenverteilung war ein gesellschaftlicher Akt und wurde bei Gelegenheit sogar von Farah Diba
persönlich durchgeführt. Der Kaiserin war die Förderung des Skisports ein Anliegen, weshalb ihr als Zeichen der
Verbundenheit einmal eine vergoldete Skibindung aus Österreich überreicht wurde. Die Einführung einer einheitlichen Uniform für die Skilehrer fiel dann aber der islamischen Revolution 1979 zum Opfer.
In den 1970er Jahren wurden auch im Iran Skilehrer nach
dem österreichischen Skilehrplan ausgebildet.
(Foto: E. Moscher, 1975)
Nach der Revolution waren der Skisport und die Skigebiete,
die großteils unter dem gestürzten Schah errichtet wurden,
als Symbole westlicher Lebensweise und Dekadenz dem Klerus ein Dorn im Auge. Der große, durch das großstädtische
Leben entstandene Bedarf an den Naherholungsgebieten,
die Nachfrage der Bevölkerung nach sportlicher Betätigung
in reiner Bergluft sowie die wirtschaftliche Bedeutung der
Skigebiete führten aber bereits in den frühen 1980er Jahren
zur allmählichen Wiederbelebung des Skisports im Iran.
Nach einer kurzen Unterbrechung konnte auch die
Ausbildung der iranischen Skilehrer wieder aufgenommen
werden. Sie wurde vorerst nicht mehr im Iran, sondern
im steirischen Hohentauern durchgeführt. Die iranischen
Skilehreranwärter wurden dabei „zur Sicherheit“ von
einem offiziellen Beobachter begleitet. Vereinzelt wurden
iranische Skilehrer auch in St. Christoph am Arlberg und
am Kitzsteinhorn trainiert. Die österreichisch-iranische
Kooperation im Skilehrwesen wird bis heute fortgesetzt,
wobei nun österreichische Skilehrer die Koordination
der Skilehrer und Ausbildner bisweilen wieder im Iran
vornehmen.
61
SNOWSPORTTIROL
Gesellschaftliche Bedeutung des Skisports
Bereits im Februar 1933 soll erstmals im Iran ein Skiwettrennen stattgefunden haben. Das erste dokumentierte Skirennen im Iran fand im März 1939 statt.
Um den Skisport im Iran zu fördern, wurde 1947 der
Iranische Skiverband gegründet, der 1957 Mitglied
des Weltverbandes FIS wurde. 1956 nahmen erstmals iranische Athleten im alpinen Skilauf in Cortina
d’Ampezzo an Olympischen Winterspielen teil. Seither
entsandte der Iran zu den meisten Winterspielen Skirennläufer, so 1964 nach Innsbruck den legendären
Imam Agha Khan IV im Abfahrts- und Riesentorlauf. Als international bislang erfolgreichste Skiläufer
des Iran errangen Mohammed Reza Khorami und
Behrouz Kalhor bei den Skiweltmeisterschaften 1978
in Garmisch-Partenkirchen den 11. und 12. Rang in
der Alpinen Kombination.
Der Schneesport hat heute im modernen Iran einen
enormen sozialen Stellenwert für die Jugend Teherans,
ermöglicht er es doch, den strengen Blicken der Sittenwächter in der Stadt zu entkommen und die Freiheit
gemeinsam mit Gleichgesinnten genießen zu können.
Mit Ski am Damavand
Die Skigebiete sind dabei auch ein sichtbares Zeichen
für die gesellschaftliche Entwicklung, die der Iran seit
1997 genommen hat. Durften Damen und Herren die
Gondelbahnkabinen offiziell nicht gemeinsam betreten, sind die Pisten jetzt für alle da. Die Bekleidungsvorschriften für Damen sind ja auch weniger streng als
in der Stadt. So darf „sie“ die obligatorische Kopftuchbedeckung gegen eine Sportmütze und den ManteauUmhang gegen Skibekleidung tauschen. Statussymbole
wie Jeans, bunte Shirts oder Sportschuhe prägen das
Bild.
Dass an Wochenenden (im Iran Donnerstag und Freitag) die Pisten von Dizin regelmäßig überfüllt sind
zeigt, welch hohen Stellenwert der Skilauf im Iran
erlangt hat, obwohl sich nur wohlhabende Iraner den
exklusiven Sport leisten können. Und die in Dizin ausgetragenen Weltmeisterschaften (2005) und FIS-Weltcuprennen (2007 und 2008) im Grasskilauf beweisen,
dass der Iran heute zumindest sportlich wieder den internationalen Anschluss sucht.
Mit geschulterten Skiern beginnt die Skibesteigung des Damavand.
Der Damavand ist
(Foto: C. Höbenreich 1999)
der Erde und ein g
Der Damavand, 5.671 Meter hoch, ist das nationale
Symbol und der berühmteste Berg des Iran. Weithin
sichtbar erhebt sich der spektakuläre Stratovulkan über
das Hochland. Seine Steilflanken sind durch Lavakämme und Erosionsgräben durchzogen, welche im Frühjahr auf eingewehten Triebschneefeldern Skiabfahrten
bis in tiefe Lagen ermöglichen. Die Nordostflanke ist
abweisend, steil und ganzjährig vereist. Entlang der
südlichen Aufstiegsroute von Rhine, dem Ausgangspunkt für die Besteigung des Damavand, wurde bereits
1967 in 4.200 Meter Höhe eine Biwakhütte errichtet,
die die Besteigung und Befahrung mit Tourenskiern
erleichtert.
Als begeisterte Skibergsteiger aus Österreich in den
späten 1960er Jahren begannen, ihre Leidenschaft auf
die hohen Schneeberge der Erde zu übertragen, rückte
auch der Damavand in das Blickfeld der Begierde.
Besonders abenteuerlustige Fernreisende fuhren mit
ihrer Skitourenausrüstung im Auto von Europa bis nach
Persien. Im April 1976, zwei Jahre vor seiner legendären
Mount Everest Expedition, führte zum Beispiel der
Innsbrucker Expeditionsleiter Wolfgang
62
Nairz mit Ernst Senn und Luis Gillarduzzi eine größere
Skitourengruppe der Hochgebirgsschule Tyrol auf den
Damavand. Und im Mai 1977 leitete der Hias Noichl
eine Besteigung durch die ÖAV-Hochgebirgsgruppe
Ostkaiser.
Mit Beginn der Unruhen riss dann der Skitourenboom
der „wilden 1970er“ Jahre am Damavand schlagartig
ab. Der Skitourismus lebte nach Jahren tiefgreifender
Veränderungen im Iran erst langsam wieder auf.
Erstmals gelang im April 1996 zwei Slowenen wieder
eine Skibefahrung des Vulkans. Und als sich im Mai
1999, 20 Jahre nach der islamischen Revolution von
1979, ein Hauch von Wandel im Iran abzeichnete,
wagte ich es, mit zwei Tiroler Freunden eine Skireise in
den Iran zu organisieren. In den letzten Jahren hat sich
der Damavand schließlich zu einem der begehrtesten
außereuropäischen Skiberge der Erde entwickelt.
Gerne erinnere ich mich an unsere Skibesteigung des
Damavand. Der anstrengendste Teil des Anstieges lag
knapp 300 Meter unter dem Gipfel. An den abgeblasenen Rücken kamen stellenweise Lava, gelbe Asche
und Sand zum Vorschein. An einem Schutthang auf
5.350 Meter qualmten bestialisch stinkende Schwefeldämpfe aus dem Inneren des Vulkans, der ja noch
nicht erloschen ist. Hier hieß es: Nase zuhalten, Zähne
zusammenbeißen und trotzdem nach Luft hecheln. Es
war eine – im wahrsten Sinne des Wortes – atemberaubende Szenerie.
Die Besteigung des Damavand empfand ich gerade des-
halb so eindrucksvoll, da er sich als einer der höchsten
freistehenden Berge der Erde aus einer Hochebene und
viel tiefer liegenden Vorbergen erhebt und so das Gefühl steigert, im wahrsten Sinne des Wortes „über den
Dingen zu stehen“, was man in Gipfelhöhe des Damavand zudem ja noch mit klaren Sinnen genießen kann.
Im Gipfelbereich war der Schnee von den Stürmen
hart gepresst oder zur Gänze verblasen. Um die vulkanischen Steine herum haben sich scharfkantige Windkolke gebildet. Die Gipfelfelsen waren mit Anraumeis
bizarr gepanzert. Auf dem sturmzerzausten Pressharsch
war die Verwendung von Skiern zur Abfahrt zwar anfänglich nicht mehr als eine Abstiegshilfe und das Skifahren machte ganz oben noch wenig Spaß.
Doch schon bald boten die scheinbar nicht enden
wollenden, ungefähr dreißig Grad steilen Flanken des
Vulkans über 2.000 Höhenmeter phantastisches Skigelände und butterweiche Firnschneefelder. Den letzten
Schwung zogen wir auf 3.400 Meter Seehöhe mit Genuss und voll Adrenalin.
einer der höchsten freistehenden Berge
Skiabfahrt vom Damavand auf herrlichem Frühjahrsfirn.
Mag. Dr. Christoph Höbenreich
roßartiges Ziel für Skihochalpinisten. (Foto: H. Gleissner, 2007)
(Foto: H. Gleissner, 2007)
Sportabteilung Land Tirol
63
SNOWSPORTTIROL
IMPRESSUM
SNOWSPORT TIROL
Magazin des Tiroler Skilehrerverbandes
Nr. 10
HERAUSGEBER
Richard Walter, Präsident Tiroler Skilehrerverband
REDAKTION
Chefredaktion: Christian Abenthung
DESIGN/LAYOUT
Christian Abenthung
FOTOS / Nachweise
Maria Knoll Titelbild , Seite 51, 52, 53, 54, 55, 64, Rudi Lapper Seite 11,
12, 13, 30, 35 Peter Mall Seite 14, 15, comdesign.net werbeagentur
Seite 22, 23,24,25, LesSports Seite 78,79, Dr. Rudi Mair / LWD
Tirol Seite 38, 39, Dr. Georg Huber Seite 71, Rudi Wyhlidal Seite 18,
19, 20, 21, Skischule Serfaus Seite 26, 27,29, Dr. Robert Siorpaes Seite
73, Land Tirol Seite 7, WK Tirol Seite 8, Mag. Werner Wörndle
Seite 17, 32, 33, 34, Tiroler Skilehrerverband Seite 3, 40, 41, 42, 43, 45,
LEKTORAT
Sabine Serafino, Michaela Schatz
ANSCHRIFT
Snowsport Tirol, Anichstraße 29, 6020 Innsbruck
RECHTE
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des
Herausgebers. Für die Rücksendung unverlangt eingegangener
Fotos oder Manuskripte kann keine Gewähr übernommen
werden. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht
unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Angaben über gesetzliche Bestimmungen u.Ä. erfolgen ohne
Gewähr; der Herausgeber ist von einer allfälligen Haftung
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gelten gleichermaßen für Frauen und Männer.
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SNOWSPORTTIROL
WISSEN AKTUELL
HAFTUNG BEI SCHIRENNEN
Bei einem Schirennen gehen die Teilnehmer häufig an ihre sportlichen Grenzen. Ein Rennläufer
muss sich ganz auf den Lauf konzentrieren und darf in der Regel darauf vertrauen, dass sich
keine atypischen Gefahren, z.B. umgefallene Torstangen u.ä., auf der Rennstrecke befinden
und die Rennstrecke ausreichend gesichert ist. Passiert bei einem Schirennen ein Unfall,
stellt sich die Frage, wer dafür haftet.
Von: Dr. Georg Huber, LL.M., Rechtsanwalt, Dr. Silvia Moser, Rechtsanwaltsanwärterin
I. BEISPIELE
1. Das blaue Nylonseil beim Nachtschirennen
Bei einem Nachtschirennen war die Rennpiste mit
einem blauen Nylonseil abgesperrt, um zu verhindern,
dass sich Zuschauer in die Rennstrecke begeben und
mit Rennläufern kollidieren. Außerdem war die Rennpiste durch eine zusätzliche Rennbeleuchtung ausgeleuchtet.
Dem Veranstalter des Nachtschirennens war bekannt,
dass immer wieder Rennteilnehmer die Strecke nach
dem Rennen befahren.
Eine 13-jährige Rennläuferin fuhr nach Abschluss
des Rennens nochmals durch die Torstangen, obwohl
diese bereits abgebaut wurden. Nach einem Steilstück
verließ sie die Rennpiste und fuhr auf die allgemeine
Schipiste. Sie stieß dabei mit großer Geschwindigkeit
gegen das blaue Nylonseil, welches in einer Höhe von
ca. 1,10 bis 1,20 m gespannt war und wurde unter dem
Seil durchgedrückt. Dabei blieb sie mit einem Ohr am
blauen Nylonseil hängen und zog sich erhebliche Verletzungen zu. Daraufhin klagte sie den Veranstalter des
Nachtschirennens auf Schadenersatz.
Die Rennläuferin warf dem Veranstalter des Nachtschirennens vor, dass das blaue Nylonseil trotz Pistenbe-
68
leuchtung nicht sichtbar gewesen sei und er erkennbare
Plastikbänder verwenden oder zumindest Hinweistafeln hätte aufstellen müssen.
Das Gericht entschied, dass grundsätzlich die Pflicht
zur Gefahrenvermeidung nach Ende des Rennens nicht
entfällt, da damit gerechnet werden muss, dass Rennläufer auch danach die Strecke zu Trainingszwecken
nochmals befahren.
Ein blaues Nylonseil sei als Seitenabsperrung bei einem
Nachtschirennen selbst bei beleuchteter Piste nicht geeignet, weil es wesentlich schlechter sichtbar sei als z.B.
ein rot-weißes Plastikband. Der Veranstalter habe damit eine erhebliche Gefahrensituation geschaffen.
Erschwerend sei auch, dass der Veranstalter bei der Teilnahme von Minderjährigen mit unüberlegten Handlungen rechnen müsse, etwa unvorsichtigem Verhalten
bei Verlassen der Rennstrecke.
Der 13-jährigen Rennläuferin wurde ein Mitverschulden angelastet, da sie beim Wechsel in die allgemeine
Schipiste weder langsam noch vorsichtig gefahren sei,
wozu sie aber bei Annäherung an die Absperrstangen
verpflichtet gewesen wäre.
2. Die umgefallene Torstange auf der WISBI-Rennstrecke
Ein Gastwirt betrieb in der Nähe seines Gastlokals eine
WISBI-Rennstrecke (Wie-schnell-bin-ich), welche er
oberhalb und seitlich durch ein rot-gelbes Netz von der
allgemeinen Schipiste abgrenzte. Die Torstangen wurden in den Schnee gesteckt, wobei sie gelegentlich auch
in den Boden gebohrt wurden.
Das Gasthaus des Betreibers der WISBI-Rennstrecke
lag direkt unterhalb des Zieleinlaufes. Von dort konnte
er die Strecke gut einsehen. Morgens wurde der Kurs
von ihm ausgesteckt und untertags ca. 5 - 6 Kontrollfahrten durchgeführt.
Der Gastwirt beobachtete die Rennstrecke vom Gasthaus aus, indem er oder Mitarbeiter sporadisch aus dem
Fenster blickten. Die Strecke wurde aber nicht dauernd
beobachtet.
Es kam öfters vor, dass Torstangen abbrachen, umgefahren oder aus dem Boden gerissen wurden. In solchen
Fällen wurde die Stromversorgung vom Gasthaus aus
abgedreht und veranlasst, dass umgefallene Torstangen
wieder aufgestellt werden.
Am Unfallstag befuhr ein begeisterter Hobby-Rennläufer die WISBI-Strecke mehrere Male. Bei seinem letzten Durchgang sah er plötzlich eine Torstange direkt
vor sich quer über die Fahrspur liegen. Er konnte nicht
mehr ausweichen und fuhr auf die Torstange. Dadurch
wurde er abgebremst und schließlich ausgehoben, sodass er stürzte und sich verletzte.
Das Gericht entschied, dass auch bei permanenten
WISBI-Rennstrecken eine Pflicht zur Einhaltung der
notwendigen Sicherheitsvorkehrungen bestehe. Dazu
gehöre die dauernde Instandhaltung und Überwachung der Streckenanlage und des Betriebes.
Sinn und Zweck einer permanenten Rennstrecke sei es,
dass ein Rennläufer dort nicht kontrolliert fahren müsse, sondern in der Regel die Grenzen seiner schisportlichen Leistungsfähigkeit ausloten dürfe.
Da der Betreiber wusste, dass immer wieder Torstangen abbrechen oder herausgerissen werden, habe er
durch die ca. 5 – 6mal täglich durchgeführten Kontrollfahrten und die gelegentliche Fernbeobachtung
der Rennstrecke vom Gasthaus aus fahrlässig gegen
seine Pflicht zur Überwachung und Instandhaltung der
WISBI-Rennstrecke verstoßen.
Zumindest bei größerem Publikumsandrang dürfe der
Benützer einer WISBI-Rennstrecke davon ausgehen,
dass sie durchgehend überwacht und sofort nach Auftreten eines Hindernisses für den nächsten Starter eine
Sperre des elektronischen Auslösemechanismus vorgenommen werde.
3. Der Sturz eines Nachwuchstalentes
Ein Lift- und Schipistenhalter erlaubte einem Landesschiverband auf einem Teil der Piste ein Super-GTrainingsrennen für seine Nachwuchstalente durchzuführen.
Auf einer Seite grenzte die Rennpiste an felsiges Gelände. Auf der anderen Seite wurde sie vom Lift- und Schipistenhalter durch Kunststoffstangen, die mit Kunststoffbändern verbunden waren, abgegrenzt.
Zur Pistenmarkierung verwendete der Lift- und Schi-
pistenhalter Metallstangen aus Nirosta mit einem
Durchmesser von ca. 5 cm, die mit einer PVC-Schicht
ummantelt waren. Diese Metallstangen waren mit
keinem Schutz verkleidet. Auch im Bereich der Absperrung zur allgemeinen Schipiste hin befanden sich
solche Metallstangen.
Als eine Nachwuchsläuferin stürzte, rutschte sie bis in
den Bereich der Absperrung und prallte gegen eine der
metallenen Pistenmarkierungen. Dabei erlitt sie schwere Verletzungen und klagte deshalb den Lift- und Schi-
69
SNOWSPORTTIROL
WISSEN AKTUELL
pistenhalter auf Schadenersatz.
Das Gericht entschied, dass grundsätzlich der Veranstalter des Rennens (hier: der Landesschiverband)
hafte, wenn atypische Gefahren, wie eine Pistenmarkierungsstange, für den Unfall ursächlich sind.
Aber auch der Lift- und Schipistenhalter haftete in diesem Fall, da er die Piste zur Verfügung stellte, absperrte
und dabei harte Metallstangen ohne Schutzumhüllung
im Bereich der Rennstrecke stehen ließ. Eine solche
Markierungsstange stellt nämlich ein atypisches Hindernis auf einer Rennstrecke dar.
II. WER HAFTET BEI SCHIRENNEN
Als „Veranstalter“ im Rechtsinn gilt, wer ein Schirennen organisiert und durchführt. Veranstalter ist demnach, wer unmittelbaren Einfluss auf den Ablauf und
die Organisation des Schirennens hat. Das kann auch
eine Schischule sein.
Indizien für die Einstufung als Veranstalter eines
Schirennens sind daher z.B. die Entgegennahme der
Nennungen, die Präparierung der Strecke und die Vornahme der Streckenabsperrung und -sicherung.
Durch die Mithilfe an der Organisation von Schirennen können aber auch Lift- und Schipistenhalter
neben dem Veranstalter zur Verantwortung herangezogen werden.
III. HAFTUNG DES VERANSTALTERS BEI SCHIRENNEN
Die Sorgfaltsanforderungen an den Veranstalter von
Schirennen sind wesentlich strenger als die an den
Pistenhalter bei allgemeinen Schipisten, da ein Rennläufer vom Veranstalter ja geradezu zu riskantem
Fahren aufgefordert wird.
Zwischen Veranstalter und Rennläufer besteht in der
Regel ein Vertragsverhältnis. Auf Grund dieses Vertrages hat der Veranstalter eines Schirennens für die
Sicherheit der Teilnehmer zu sorgen. Dabei handelt
es sich um einen Fall der vertraglichen Verkehrssicherungspflicht. Das hat zur Folge, dass der Veranstalter
auch wegen eines nur leicht fahrlässigen Sorgfaltverstoßes haftet.
Die Frage, welche konkreten Maßnahmen der Veranstalter eines Schirennens zur Sicherung der Teilnehmer
zu setzen hat, kann nicht generell beantwortet werden.
Aufgrund der unterschiedlichen Gegebenheiten kommt
es auf die Notwendigkeit und Zumutbarkeit der Sicherheitsvorkehrungen im Einzelfall an. Der Maßstab ist
aber generell hoch. Der Veranstalter eines Schirennens
muss die Sicherheitsvorkehrungen eigenverantwortlich
70
vornehmen oder durchführen lassen. Er kann sich zur
Abwendung seiner Haftung nicht darauf berufen, dass
z.B. behördliche Auflagen erfüllt wurden oder die vorgesehene Rennstrecke durch die FIS homologiert und
die Ausgestaltung der Sicherheitsvorkehrungen vom
Kampfgericht genehmigt wurden.
Besonders hohe Anforderungen werden an die Ausgestaltung des Zielraumes gestellt, weil mit der Zieldurchfahrt die Konzentration der Rennläufer fast schlagartig
nachlässt und der Schifahrer gerade hier noch eine sehr
hohe Geschwindigkeit aufweist.
Die Rennstrecke muss immer von der allgemeinen Schipiste deutlich erkennbar abgegrenzt werden. Pistenmarkierungen im Bereich der Abgrenzung zur allgemeinen
Schipiste müssen ebenfalls hinreichend abgesichert
werden. Im Rahmen von Nachtschirennen sind besondere Anforderungen an die Erkennbarkeit der Abgrenzung zur allgemeinen Schipiste zu stellen. Schließlich
hat der Veranstalter eines Schirennens in Erfüllung
seiner nachvertraglichen Sorgfaltspflicht auch für den
verkehrssicheren Abgang der Zuschauer zu sorgen.
VI. HAFTUNGSAUSSCHLUSS
Bei Schirennen kann ein Haftungsausschluss für vorsätzliche Schädigung oder grob fahrlässiges Verhalten
nicht rechtswirksam vereinbart werden.
Für leichte Fahrlässigkeit kann die Haftung für Personenschäden nur in einzelvertraglichen Vereinbarungen
(und nicht in Allgemeinen Geschäftsbedingungen)
ausgeschlossen werden, wobei dieser Ausschluss nicht
für sämtliche Schäden, sondern nur für sogenannte „voraussehbare und kalkulierbare Risiken“ gilt.
Da Sportlern nur die typischen Sportgefahren von
vornherein bekannt sind, wollen sie in solchen
Erklärungen einen Haftungsausschluss nur für solche
Gefahren vereinbaren, die sich auf bekannte Gefahren
beziehen. Eine Haftung für atypische Gefahren (zB
nicht geschützte Pistenmarkierungen) ist davon in der
Regel nicht umfasst.
Generell sind daher Haftungsfreizeichnungsklauseln
von Teilnehmern, die sich auf Fehler oder
Unterlassungen bei Sicherheitsvorkehrungen beziehen,
wirkungslos. Trotzdem sollten solche Erklärungen
eingeholt werden.
CHECKLISTE FÜR SCHIRENNEN
9
Entfernung oder ausreichende Absicherung
atypischer Hindernisse (z.B. umgefallene Torstangen,
Pistenmarkierungen usw.).
9
Gut erkennbare Abgrenzung der Rennstrecke von
der allgemeinen Schipiste und vom Zuschauerbereich;
bei Nachtschirennen auch bei Dunkelheit gut
sichtbare Abgrenzungsbänder verwenden.
9
Ausreichend (abgesicherte) Sturzräumen auf der
Rennstrecke und im Zielraum vorsehen.
9
Die Rennpiste entsprechend dem Können der
Teilnehmer auswählen (keine Steilhänge für Anfänger!).
9
Schaffung eines sicheren Abganges für die Zuschauer.
9
Ausreichende Überwachung der Rennstrecke,
insbesondere auch bei permanenten Rennstrecken.
9
Einholung behördlicher Genehmigungen.
9
Unterschriebene Haftungsfreizeichnung
(bei Minderjährigen durch die Eltern).
Greiter Pegger Kofler & Partner
Maria-Theresien-Straße 24
6020 Innsbruck
Tel. 0512-57 18 11
Fax: 0512-58 49 25
Dr. Georg Huber, LL.M
Rechtsanwalt
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SNOWSPORTTIROL
WISSEN AKTUELL
HALLUX VALGUS
GROSSZEHENBALLEN
Die so genannte Hallux valgus Deformität ist eine sehr verbreitete Fehlform der Großzehe.
Dabei kommt es zu einer Abweichung der Großzehe zu
den Kleinzehen hin und es entsteht ein so genannter
Ballen, der dann im Schuh Probleme macht.
sogar Nachtschmerzen, aber das Hauptproblem sind die
Druckprobleme im Schuh.
Diese Großzehenballen sind unterschiedlich schmerzhaft. Phasenweise, vor allem in der Zeit, wo er zunimmt, ist er an sich schmerzhaft und macht manchmal
Als Ursache gelten einerseits eine erbliche Veranlagung
und andererseits das Tragen von modischem Schuhwerk
bzw. Absätzen.
Als Ursache gelten einerseits eine erbliche Veranlagung und andererseits
das Tragen von modischem Schuhwerk bzw. Absätzen.
Eine Hallux valgus Deformität kommt selten alleine,
ist häufig vergesellschaftet mit einem Spreizfuß und
mit Hammerzehen. Sowohl der Spreizfuß als auch die
Hammerzehen führen ihrerseits wiederum zu entsprechendem Druckproblem entweder an der Sohle oder im
Bereich der Hammerzehen selbst.
Die von der Industrie angebotenen Geradehalter bringen
wenig Nutzen.
Wenn die Deformität einmal besteht, gibt es wenige
Möglichkeiten ein Fortschreiten zu beeinflussen.
Hier kann man sich nur mit einem etwas breiteren
Schuhwerk helfen.
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Behandeln kann man dagegen die Spreizfußbeschwerden mit Einlagen. Aber die Hallux valgus Deformität
wird dadurch nicht beeinflusst.
Von
Primarius Dr. Robert Siorpaes
A.ö Bezirkskrankenhaus
St. Johann in Tirol
Orthopädie und orthopädische
Chirurgie
6380 St. Johann in Tirol
Telefon: +43 5352 606-501
Fax: +43 5352 606-271
Die Fehlstellung ist also letztendlich nur durch eine Operation behebbar.
Diese so genannten Hallux Operationen gelten in der
Bevölkerung nicht zu unrecht als sehr schwierig, stehen
uns verschiedene Operationstechniken zur Verfügung.
Grundsätzlich haben alle gemeinsam, dass man den
Knochen durchtrennen muss und neu eingestellt.
Der durchtrennte Knochen wird mit einer
Zuckerschraube fixiert, die sich selbst auflöst. Diese
Eingriffe können alle in Lokalanästhesie durchgeführt
werden.
Die Nachbehandlung mit einem Spezialschuh dauert vier
Wochen. Die Schwellneigung nach so einer Operation
dauert allerdings bis zu 3 Monaten und sogar länger.
Für einen solchen Eingriff ist ein ca. 2-3-tägiger
Krankenhausaufenthalt
notwendig.
Bei
gut
durchgeführter Technik ist die Wahrscheinlichkeit, dass
die Fehlform wieder kommt, sehr gering.
Durch eine Hallux-Korrektur wird auch die
Spreizfußfehlform mit beeinflusst.
Bei einer gleichzeitig bestehenden Hammerzehe wird
diese selbstverständlich mitoperiert.
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SNOWSPORTTIROL
SERVICE SNOWSPORTTIROL
VERSICHERUNGSSCHUTZ
Die Mitgliedschaft beim Tiroler Skilehrerverband schließt eine Spezial-Rechtsschutzversicherung und eine Schadenersatz-Rechtsschutzversicherung mit ein.
STRAF-RECHTSSCHUTZVERSICHERUNG
SCHADENERSATZ-RECHTSSCHUTZVERSICHERUNG
Versichert sind die Kosten der Verteidigung und
des Zeugenbeistandes der versicherten Personen
in Verfahren wegen des Vorwurfs der Verletzung
einer Vorschrift des Strafrechtes, Verwaltungsstrafrechtes, Disziplinar- und Standesrechtes.
Die Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen
im Zusammenhang mit dem versicherten Risiko
aufgrund gesetzlicher Haftpflichtbestimmungen
privatrechtlichen Inhaltes wegen eines erlittenen
Personen-, Sach- oder Vermögensschadens.
Versicherungsschutz besteht auch für reine Vorsatztaten, sofern es sich nicht um Verbrechen handelt. Qualifizierte Straftaten sind mitversichert,
sofern es ein Grunddelikt mit einer Strafdrohung
von höchstens 3 Jahren gibt. Im Falle einer rechtskräftigen Verurteilung wegen Vorsatz entfällt der
Versicherungsschutz rückwirkend.
Beispiel:
Ein Schneesportlehrer wird von einem Dritten
angefahren und verletzt. Die Durchsetzung von
Schadenersatzansprüchen (Verdienstentgang,
Personenschaden etc.) ist durch die Schadenersatzrechtsschutzversicherung gedeckt.
VERSICHERUNGSSUMME
VERSICHERUNGSSUMME
max. 300.000 Euro je Versicherungsfall
max. 100.000 Euro je Versicherungsfall
INFO
Versichert - sowohl bei der Strafrechtsschutzversicherung als auch der Schadenersatzrechtsschutzversicherung sind nicht nur die einzelnen Mitglieder, sondern auch alle Skischulen.
Weitere Infos:
Tiroler Skilehrerverband: tel. 0512 586070
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/ [email protected]
SNOWSPORT CARD
Die Vorteilskarte für alle Mitglieder des Tiroler Skilehrerverbandes
Einmal jährlich erhalten alle Mitglieder
des Tiroler Skilehrerverbandes die
personalisierte SNOWSPORT CARD.
Unsere Kooperationspartner bieten nach
Vorlage der SNOWSPORT CARD eine
Reihe von speziellen Angeboten.
Wichtiger Hinweis:
Die SNOWSPORT CARD ersetzt
nicht den offiziellen Tiroler
Skilehrerausweis. Der Ausweis ist
bei der Ausübung der Tätigkeit
als SchneesportlehrerIn immer
mitzuführen!
SnowsportCard
gültig bis 30.09.2010
SnowsportCard
Card-No
Tiroler Skilehrerverband I Anichstraße 29 I 6020 Innsbruck
Austria I [email protected] I www.snowsporttirol.at
SNOWSPORT CARD
Alle Informationen über die
Kooperationspartner und die
Leistungen für die Mitglieder
des Tiroler Skilehrerverbandes
unter:
www.snowsporttirol.at
AWD-Nummer: W459406
/ Snowsportcard
Weisen Sie beim Einkauf bei
einem
Kooperationspartner
die SNOWSPORT CARD vor
und profitieren Sie von der
Mitgliedschaft beim Tiroler
Skilehrerverband.
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SNOWSPORTTIROL
SERVICESNOWSPORTIROL
LERNEN - ANWENDEN - PERFEKTIONIEREN
Die DVD des Tiroler Skilehrerverbandes präsentiert die
österreichische Schneesportlehrerausbildung in einem
multimedialen Lernerlebnis.
Mehr als 100 Filmclips - unterlegt mit Musik und Text - zeigen die
richtige Technik zum Lernen und Verbessern des Eigenkönnens.
unter: www.snowporttirol.at / shop
LEHRSCHEMAS IM TASCHENFORMAT
Die Lehrschemas für Ski, Snowboard und Langlaufen im
praktischen Format zum Einstecken.
Ein geeigneter Behelf für den täglichen Unterricht auf Basis des
aktuellen Lehrplans.
unter: www.snowporttirol.at / shop
SPRACHBÜCHER IM TASCHENFORMAT
Praktisch zum Einstecken:
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unter: www.snowporttirol.at / shop
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LEHRSCHEMA KIDS EXPERTS
Das Lehrschema Kids Expert zum Einstecken in
den Schneesportlehreranzug.
Inhalt: Der Kinderlehrplan mit vielen praktischen
Tipps, z.B. Anregungen für Pausenspiele, eine
Liederliste und ein Sprachengrundschatz (Kindersprache) in Englisch und Holländisch.
unter: www.snowporttirol.at / shop
SNOWSPORT TIROL - SOFTSHELL
JACKE
Ein neues Produkt von Schöffel für
alle Tiroler Schneesportlehrer/innen für den
perfekten Auftritt.
Tel. 0043 (0)512 586070 oder
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T-SHIRT
Auch im Programm: Polo und T-Shirt mit dem
Logo "Snowsport Tirol"
Weitere erhältliche Produkte: Mützen im
Snowsport Austria Design, Snowlog, Produkte von Ortovox und weitere mehr ...
Tel. 0043 (0)512 586070 oder
E-Mail: [email protected]
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SNOWSPORTTIROL
LES SPORTS
Mit Anfang Jänner 2011 übernimmt Les Sports
den Vertrieb einer neuen Marke im Bereich Schneesportbekleidung
"Mehr als 150 zufriedene Skischulkunden", so Geschäftsführer Klaus Taxer, zählen zum Kundenkreis der
Firma Les Sports.
"Mehr als 150 zufriedene Skischulkunden", so Geschäftsführer Klaus
Taxer, zählen zum Kundenkreis der Firma Les Sports.
Das Know-how von 31 Jahren Berufserfahrung mit Schwerpunkt „ARBEITS
– BEKLEIDUNG für den Schneesportlehrer“, hat das Unternehmen Les
Sports besonders positioniert.
Qualität– Service – Kompetenz und Partnerschaft, nach diesem Motto
arbeitet man bei Les Sports und davon profitiert der Kunde.
Die neue Marke setzt auf beste Materialien für den professionellen Einsatz: Eigens konzipierte
Teambekleidungsmodelle werden ausschließlich in Gore – Tex Pro Shell Materialien gefertigt.
Robust, extrem atmungsaktiv und dauerhaft wasserdicht - dieses zweilagige Gore-Tex Pro Shell
Material erfüllt alle Bedingungen, die Profis an erstklassige Bekleidung stellen.
"Nur so gelingt es, höchste Anforderungen mit maximalem Komfort zu verbinden",
erläutert Klaus Taxer.
Wir bieten ihnen professionelle Beratung von der Auswahl der Modelle, Farbbestimmung, die festgelegten Modelle
können sofort im orginal Design + Farbdruck übergeben werden, bis hin zum Einkleidungstermin anhand eines
original Größensatzes.
Vom Profi – für den Profi
„Gut passende Bekleidung trägt maßgeblich zum Wohlbefinden bei", so Klaus Taxer.
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Aus rechtlichen Gründen können wir die neue Marke von LesSports
erst ab Jänner 2011 präsentieren.
Lassen Sie sich überraschen - es ist eine Topmarke mit einer technisch- sportiven und trendigen Optik und greift
auf langjährige Erfahrung in Sachen Schneesportbekleiduung zurück.
Es wird ausschließlich in europäischen Produktionsstätten gefertigt, das eine lückenlose Abwicklung
ermöglicht und höchsten Qualitätsstandard garantiert.
Für weitere Informationen dazu stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
Ihr Ansprechpartner Fa. Les Sports:
Ihr Ansprechpartner
Verkauf Österreich /Skischulen-Skiclubs-Bergbahnen
Frau Birgit Strasser
b.strasser@ lessports.at
+43 512 346000 11
Christine Salvenmoser
[email protected]
+43 664 5099542
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Photo: Christian Brecheis, Athlet: Chris Ebenbichler