Näher dran Nr. 17 / September-November 2007 - Alt

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Näher dran Nr. 17 / September-November 2007 - Alt
Nr. 17/September – November ´07 >> Kultur, Tourismus und Wirtschaft in Leipzig und der Region
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„Der Leipzig
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top aktuell Kultur, Tourismus, Wirtschaft +++ im fokus Robert Blum +++ euro-scene Leipzig +++ das titelthema In Mitteldeutschland:
Parks, Gärten und Natur erleben +++ gastbeitrag Zu Besuch beim MDR und der media city leipzig (mcl) +++ Kinderinterview:
Yadegar Asisi +++ vorgestellt Altenburg, Oschatz +++ boulevard Rumschreier +++ Mein Leipzig lob ich mir: Erich Loest
In Mitteldeutschland:
Parks, Gärten und Natur erleben
Foto: Dirk Brzoska (www.maneda.de)
Suchen ... und schnell finden: Leipziger Adressen auf einen „Klick“: www.leipzig.de
titelthema > Seite 9
NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07
Eine Zeitreise, die Sie begeistern wird.
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stabiles Hardcover mit Fadenbindung. Für alle LeipzigInteressierte – spannend zu lesen und ideal als Geschenk.
vorwort
Leipzigs „Grüne Lunge“
Als ich 1998 das erste Mal
nach Leipzig kam, war ich
überrascht: Gleich hinter
dem Hauptbahnhof erblickte ich rund um das MüllerDenkmal eine hochwertig
gestaltete Parkanlage mit altem Baumbestand. Beim anschließenden Bummel stieß
ich rund um die Innenstadt
immer wieder auf grüne
Oasen, die zum Verweilen
einluden. Wenn ich am
Wochenende mit meiner
Familie Ausflüge mit dem
Fahrrad unternehme, entdecke ich in Leipzig immer wieder neue Parks, Gärten und
Wälder. Kündigt sich bei uns
Besuch an, dann darf natürlich ein Blick auf Leipzigs
Panorama vom 142 Meter
hohen City-Hochhaus nicht
fehlen. So viel Grün, wie von
dort oben zu sehen ist, trauen nicht mal die Leipziger ihrer Stadt zu. Aber es ist
Tatsache: Im Gebiet Leipzigs
gibt es ca. 2.100 ha Wald,
ca. 1.300 ha Kleingartenanlagen und über 900 ha öffentliche Grünanlagen. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl stehen jedem
Leipziger etwa 86 qm
Stadtgrün zur Verfügung.
Hinzu kommen etwa 55.000
Straßenbäume, die geschichtsträchtigen kommunalen Friedhöfe auf über
120 ha Fläche mit dem besonders sehenswerten Südfriedhof als größtem Parkfriedhof Ostdeutschlands,
und auch die reizvollen
Wiesenauen im Südwesten
und im Nordosten der Stadt.
Ausgehend von den Parkanlagen des Promenadenrings bestehen durchgängig
grüne Radialen, die sich
durch die zentralen Stadtparks und den Leipziger
Auwald ziehen.
Leipzig hat seit der Wende
erheblich in die Entwicklung
des Grünsystems investiert
und sich zu einer grünen
Großstadt gewandelt. Deshalb freut es uns, dass die
Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) mit dem Themenjahr „Schlösser, Parks
und Gärten“ im Jahr 2008
weltweit Marketing betreibt.
Deutschland soll international als Reiseziel für erholsamen und kulturellen Urlaub mit dem Besuch von
Schlössern, Parks und Gärten
bekannter gemacht werden.
Immerhin besuchen pro Jahr
rund 20 Mio. Gäste die deutschen Schlösser und Parks.
Im Vorfeld dieses Themenjahrs zeigen wir mit der aktuellen „NÄHER dran“-Ausgabe auf, welche „grünen
Superlative“ Leipzig zu bieten hat und welche einzigartigen Parks und Gärten in
Mitteldeutschland einen Besuch lohnen.
Viel Vergnügen beim Lesen!
Ihr Volker Bremer
Das besondere Angebot
Weihnachtsstimmung in Leipzig
Die Geschichte des Leipziger Weihnachtsmarktes reicht bis in das Jahr 1767 zurück. Er findet im Jahr 2007 vom 26.11.– 23.12. in sechs Marktbereichen statt und fügt sich harmonisch in die faszinierende historische Kulisse der Leipziger Innenstadt ein. Mit über 250
originell geschmückten Ständen wird er seinem Ruf als einer der größten und schönsten
Weihnachtsmärkte in Deutschland gerecht. Wer Leipzig zur Weihnachtszeit erleben
möchte, der kann beim LTS ein spezielles Reiseangebot buchen.
Leistungen: · 2 x Übernachtung inkl. Frühstück in
einem Mittelklassehotel im Stadtgebiet
· Abendessen in einem Innenstadtrestaurant
(3-Gänge-Menü exkl. Getränke)
· Individueller Besuch des Leipziger
Weihnachtsmarktes
· Besuch des Völkerschlachtdenkmals
· Öffentliche Stadtrundfahrt
· Kaffeetrinken und Besuch des Kaffeemuseums
im Restaurant „Zum Arabischen Coffe Baum“
· LEIPZIG CARD 3-Tagesgruppenkarte
Anmeldeschluss: 23. November 2007
Preis:
ab 149,- EUR pro Person im DZ
Leipzig Tourist Service e. V.
Richard-Wagner-Straße 1, 04109 Leipzig
Tel.: 0341/7104275
Fax: 0341/7104251
E-Mail: [email protected]
Faszination Natur! Entdecken Sie mit uns
die grünen Seiten der Großstadt.
Inhalt
NÄHER dran
Kultur, Tourismus, Wirtschaft aus Leipzig und der Region
Ausgabe Nr. 17 (September – November 2007)
top aktuell
• Kultur, Tourismus, Wirtschaft
Seite 4
im fokus
Seite 7
• Leipziger Stadtteile: Thekla
• Das Kalenderblatt: Robert Blum
• Leuchttürme der Kultur: euro-szene Leipzig
das titelthema
• In Mitteldeutschland: Parks, Gärten und
Natur erleben
• Bedeutende Parks und Gärten
in Mitteldeutschland
• Gartenkunst: Leipziger Bürgergärten
im 18. und 19. Jahrhundert
• Parks, Grünanlagen und Wald in Leipzig
• Der Leipziger Promenadenring und
seine Denkmäler
• Diesseits und Jenseits – Bedeutende
Leipziger Friedhöfe
Seite 9
literaturtipps
Seite 22
vorgestellt
• Top Ausflugsziele: Altenburg, Oschatz
• Leute in Leipzig
Seite 23
rückblick – ausblick
Seite 26
• Projekte und Aktivitäten des LTS
• Was machen eigentlich die Ehemaligen ...? Seite 28
gastbeitrag
Seite 29
• Hinter den Kulissen – Zu Besuch beim MDR
und der Media City Atelier GmbH
• Das Kinderinterview – Zu Gast bei
Prof. Yadegar Asisi
meinungen – ansichten
• Leserbriefe an die Redaktion
• Glorsischd ... De Gwardalschellde
Seite 30
leipzig in superlativen
• Folge 18
Seite 31
boulevard
Seite 32
• Feste und Bräuche – Folge 1
• Rumschreier (Ein Beitrag von Daniel Zanetti)
• Mein Leipzig lob ich mir ... – Erich Loest
• Das LTS-Porträt – 5 Fragen an Berit Karich
• Schnappschuss des Quartals
impressum
Seite 34
NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07 3
top aktuell
Wir stellen Ihnen aktuelle
Kulturereignisse und überregional bedeutsame Veranstaltungen vor. Eine ausführliche Übersicht finden
Sie unter www.lts-leipzig.de
(Veranstaltungen).
Machtzentrum: Hier tagte in den 1950er Jahren das SED-Politbüro
im Arbeitszimmer des DDR-Präsidenten Wilhelm Pieck.
Top aktuell – Kultur und
Veranstaltungen
Zeitgeschichtliches Forum
Leipzig zeigt neue Dauerausstellung
„Teilung und Einheit, Diktatur und Widerstand“ lauten die Leitbegriffe, unter
denen das Zeitgeschichtliche
Forum Leipzig seit 1999
deutsche Geschichte von
1945 bis in die Gegenwart
präsentiert. Nach acht er-
folgreichen Jahren und ca.
1,3 Mio. Besuchern wurde
am 9.10.2007 die ständige
Ausstellung in neuer Gestaltung und mit über 800
zusätzlichen Exponaten eröffnet. Als völlig neues
Element haben Besucher die
Möglichkeit, mittels interaktiver Computertechnik das
persönliche Erleben von
Zeitzeugen kennen zu lernen. Zu den herausragenden
neuen Exponaten gehört der
originale Sitzungstisch des
SED-Politbüros aus dem
Arbeitszimmer von Wilhelm
Pieck, Präsident der DDR.
www.hdg.de
GRASSI Museum für Angewandte Kunst eröffnet
Am 1.12.2007 ist es soweit:
nach seiner umfassenden
baulichen Sanierung und
Modernisierung eröffnet das
Museum für Angewandte
Ab 1.12.2007 wieder im Grassimuseum präsent:
Das Museum für Angewandte Kunst
Kunst den ersten Teil seiner
neu konzipierten ständigen
Ausstellung „Antike bis
Historismus“ und nimmt damit seine vor dem Zweiten
Weltkrieg
angestammten
Ausstellungsbereiche wieder
in Besitz. Zum ersten Mal
seit 70 Jahren können
Reichtum und Vielfalt der
großen Bürgersammlung anhand von 3.000 Werken in
30 Ausstellungsräumen neu
entdeckt werden.
DOK Leipzig – 50. Internationales
Festival
für
Dokumentar- und Animationsfilm
Als Plattform für Filme aus
aller Welt, präsentiert das
Leipziger
Festival
vom
29.10.-4.11.2007 internationale Filmemacher mit ihren
jüngsten und besten Filmen.
www.dok-leipzig.de
»Spaltungen«
Neuer MDR-Chefdirigent
Der Mitteldeutsche Rundfunk hat mit Jun Märkl einen
neuen Chefdirigenten. Er
trat am 1.9.2007 offiziell
sein Amt an. Französische
Musik und Werke der
Zweiten Wiener Schule werden Schwerpunkte seiner
künstlerischen Tätigkeit sein.
Ausstellung: Hans Hartung –
Leipzig Paris Antibes
(3.11.2007-10.2.2008)
Der französische Maler und
Graphiker Hans Hartung
zählt zu den bedeutendsten
Vertretern der gegenstandslosen Malerei. Schon früh
stieß er unter dem Einfluss
von Wassily Kandinsky und
Paul Klee zum abstrakten
Stil. Charakteristisch für
Hartungs Arbeiten ist sein
rascher Pinselstrich.
Theater und Tanz aus dem alten und neuen Europa
www.mdr.de
www.mdbk.de
06. Nov. – 11. Nov. 2007
Unter der Schirmherrschaft von Burkhard Jung,
Oberbürgermeister der Stadt Leipzig
Compagnie DACM / Gisèle Vienne , Grenoble / Festivaleröffnung _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 06. Nov.
LaborGras , Berlin _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 07./08. Nov.
Teatar & TD, Zagreb – Laboratorio Nove , Florenz_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 07./08. Nov.
Jonathan Burrows & Matteo Fargion , London _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 07./08. Nov.
Teatr Okazjonalny, Sopot / Deutschlandpremieren _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 07./08. Nov.
Socìetas Raffaello Sanzio, Cesena / Deutschlandpremiere _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 08./09. Nov.
Farma v jeskyni , Prag _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 09.-11. Nov.
Pan Pan , Dublin _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 09./10. Nov.
Julien Cottereau , Paris / Deutschlandpremiere _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 09.-11. Nov.
artscenico, Dortmund _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 10./11. Nov.
Emio Greco | PC , Amsterdam / Festivalabschluss _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 10./11. Nov.
Wettbewerb »Das beste deutsche Tanzsolo« (Bewerbungen bis 30. Sept.) _ _ _ _ _ _ _ _ _ 09.-11. Nov.
Festivalcafé im theater fact // Filme // Gespräche
Finanzierung:
Kulturamt der Stadt Leipzig / Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst,Dresden / Deutscher Bühnenverein –
Landesverband Sachsen / Goethe-Institut, München / Nationales Performance Netz (NPN), München / Holiday Inn Garden Court,
Leipzig / Jütte-Messedruck Leipzig // Medienpartner: Leipziger Volkszeitung / mdr fi garo / ZDFtheaterkanal
Kontakt _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ euro-scene Leipzig // Ann-Elisabeth Wolff, Festivaldirektorin
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ Tel. 0341-980 02 84 // www.euro-scene.de
Karten _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ www.euro-scene.de/tickets // Schauspiel Leipzig, Tel. 0341-12 68 168
www.grassimuseum.de
Dietrich Buxtehude
Zum 300. Todestag von
Dietrich Buxtehude (16371707) zeigt das BachMuseum bis 30.1.2008 eine
Ausstellung über das Leben
und Wirken des „weitberühmten
Musicus
und
Organisten“.
www.bach-leipzig.de
Blick in die Sammlung
Im achten „Blick in die
Sammlung“ der Kunsthalle
der Sparkasse Leipzig sind
renommierte Namen ebenso
vertreten wie Arbeiten von
Nachwuchskünstlern.
Die
qualitativ hochwertige Präsentation kann bis 10.2.2008
besichtigt werden und unterstreicht das große künstlerische Potenzial der „Leipziger Schule“.
www.kunsthalle-sparkasse.de
4 NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07
Gans Ganz Anders – Ein
Singspiel von Ralph
Benatzky in 4 Gängen
Die Dinnershow des Krystallpalast Varietés auf
dem Leipziger Burgplatz
präsentiert vom 27.1131.12.2007: „Im Weissen
Rössl am Wolfgangsee“.
Zum Saisonbeginn geht es
im „Weissen Rössl“ drunter und drüber: Der Oberkellner Leopold ist unsterblich in seine Chefin Josepha
verliebt. Die wiederum hat
nur Augen für den galanten Dr. Siedler. Kein
Wunder also, dass es bis
zum romantischen Happy
End zu so manchen
Eifersüchteleien kommt.
Tel.: 0341/140660
www.krystallpalastvariete.de
top aktuell
Wir stellen Ihnen Neuigkeiten aus dem Tourismus in
Leipzig und der Region vor.
Auf Testfahrt über den Elstermühlgraben: Oberbürgermeister Burkhard
Jung (Mitte) und Amtsleiterin Angelika Freifrau von Fritsch.
Top aktuell – Tourismus
Öffnung des Elstermühlgrabens
Leipzig will Wasserstadt werden. Dazu gehört auch die
Offenlegung aller historisch
bedeutenden, in der Vergangenheit allerdings durch
Verrohrung nicht mehr sichtbaren Mühlgräben. Mit der
Einweihung des ersten Teilabschnitts des Elstermühlgrabens am 14.9.2007 kam
die Stadtverwaltung dieser
Vision um weitere 440 m näher. Nach zweijähriger Bauzeit wurde die Strecke zwischen Thomasiusstraße und
Jacobstraße
fertiggestellt.
Mit dem offengelegten Elstermühlgraben kann „PleißAthen“ nun auch touristisch
punkten: Für Sportboote gibt
es Anlegestellen. Wenn der
Stadtrat zustimmt, wird
Anfang 2008 der Bau des 2.
Abschnitts zwischen SchreMit dem Engelchen durch
die Stadt
Die Leipzig Erleben GmbH
hat ein neues Kinderstadtspiel entwickelt. Ein
Engelchen macht auf die
Sehenswürdigkeiten aufmerksam und begleitet
durch die zu lösenden
Aufgaben. Zum Schluss
ergibt sich dann ein Lösungswort. Das Stadtspiel
eignet sich u. a. für städtereisende Familien mit
Kindern zwischen 8 und
12 Jahren. Es dauert 2
Stunden und kostet pro
Gruppe jeweils 3,50 Euro
je Kind (ab 20 Personen).
Tel. 0341/7104-250
www.leipzig-erleben.com
berbrücke und FriedrichEbert-Straße begonnen.
www.leipzig.de
Karl-Heine-Kanal
Leipzig ist der Verwirklichung
eines alten Traums näher gekommen: den Anschluss des
Lindenauer Hafens an den
Karl-Heine-Kanal. Der Stadtrat hat die Verwaltung beauftragt, die für die Erlangung
einer wasserrechtlichen Genehmigung
notwendigen
Planungen zu beginnen.
Sportmuseum erhält neues
Domizil
Die Nordtribüne mit Kassenflügel des ehemaligen
Schwimmstadions soll zukünftig das Sportmuseum
beherbergen. Die Bauarbeiten
beginnen ab Herbst 2008.
Das beschlossene Museumskonzept skizziert ein modernes Sportmuseum, das auf
Aktivität,
Kommunikation
und sportliches Erlebnis setzt.
Mit seinem Fundus von ca.
85.000 Objekten aus über
zwei Jahrhunderten verfügt
die Sammlung des Museums,
die seit 1991 nicht mehr zugänglich ist, aber sowohl
hinsichtlich der Qualität als
auch der Quantität zu den
bedeutendsten ihrer Art in
Deutschland gehört, über
beste Voraussetzungen.
Abbruch der Plattenbauten
am Brühl hat begonnen
Ab November 2007 erfolgt
der Abriss der sogenannten
Brühl-Platten in der RichardWagner-Straße 12-14. Die
Leipziger Wohnungs- und
Baugesellschaft mbH hatte
Werden zur Zeit abgrissen: Von Michael Fischer-Art
verhüllte Plattenbauten am Brühl
als Eigentümerin das Areal
an die mfi Gesellschaft für
Gewerbeimmobilien mbH &
Co. Leipzig Arkaden KG verkauft, die hier ein Handelszentrum errichten will. Bis
vor kurzem waren die unbewohnten drei Wohnhäuser
mit riesigen Pop-Art-Motiven
des
Leipziger
Künstlers
Michael Fischer-Art verhüllt.
Die Originale kann man nun
je nach Größe für 100 bis
3.000 Euro erwerben. Der
Erlös kommt dem Theater
der Jungen Welt zugute.
Neue Leipziger Messe für
Wassersportler
Leipzig bekommt eine neue
Publikumsmesse. Zur Eröffnung der Wassersportsaison
soll
vom
12.15.2.2009 erstmals die
„Beach & Boat“ Besucher
auf das Messegelände locken. Bei der Schau werden
Produkte und Dienstleistungen rund um den Wassersport, Surf- und Angelreisen sowie wassertouristische
Attraktionen
der
Region präsentiert.
www.999leipzig.de
www.leipziger-messe.de
Wanderlust!
Das Wandern ist nicht nur
des Müllers Lust. Im Goldenen Herbst lockt es viele in
die Natur. Das unterstützt
der Mitteldeutsche Verkehrsverbund mit einem kostenlosen Faltplan „Wanderlust!“, der u. a. in der Leipzig
Information erhältlich ist.
Vorgestellt werden 10 originelle Tagestouren durch
Mitteldeutschland, z. B. die
„Flüssetour – von der Wyhra
zur Pleiße“.
www.mdv.de
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DIE NEUE 4884.
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NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07 5
top aktuell
Wir stellen Ihnen Neuigkeiten aus Wirtschaft und
Wissenschaft vor.
Sind stolz auf fünf erfolgreiche Jahre:
Die Mitarbeiter der Unister GmbH
Blick auf das BMW-Werk Leipzig
Top aktuell –
Wirtschaft
BMW Group investiert
Das BMW Werk Leipzig wird
bis Ende 2009 erweitert. Auf
dem Werksgelände entsteht
ein eigenes Presswerk mit erweiterter
Komponentenfertigung für Türen, Frontund Heckklappen. Die neuen
Fertigungsbereiche schaffen
ca. 150 Arbeitsplätze. Die
BMW Group investiert dafür
insgesamt 150 Mio. Euro.
www.bmw-werk-leipzig.de
Leipzig wird Tor nach Asien
DHL und Lufthansa Cargo
gründen eine gemeinsame
Frachtfluggesellschaft und
siedeln diese in Leipzig an.
Ihren
Betrieb
mit
elf
Maschinen vom Typ Boing
777 wird sie im April 2009
aufnehmen. Die Airline soll
vorwiegend Luftfracht und
Expressgüter von und nach
Asien sowie Amerika befördern. Weiterhin will Luft-
hansa Cargo am Flughafen
Leipzig-Halle ein eigenes
modernes Logistikzentrum
errichten. Es entstehen ca.
400 neue Arbeitsplätze.
Gästen besucht. 2008 wird
die Messetochter LMI mehr
als 30 Veranstaltungen im
Ausland organisieren bzw.
koordinieren.
www.leipziger-messe.de
Leipziger Messe im Ausland
erfolgreich
Die Leipziger Messe wagte
2007 den Schritt auf wichtige Auslandsmärkte. Vor
allem die Premiere der
Games Convention Asia in
Singapur war ein Erfolg. Sie
ist die erste Messe ihrer Art
in der Asia-Pazifik-Region
und wurde von über 70.000
LIZ öffnet Online-Archiv
Am 1.10.2007 schaltete die
Leipziger Internet Zeitung
(LIZ) ihr Online-Archiv frei.
Hier befinden sich ca. 10.000
Leipzig-Artikel sowie ganze
Serien, die tiefgründig recherchiert sind. Die 2004 gegründete LIZ ist die erste
komplett webbasierte Zeitung für Leipzig. Sie wurde
am 17.9.2007 mit dem
Sonderpreis „Zeitzeichen“
für erfolgreiche Kommunikation von Nachhaltigkeitsprojekten ausgezeichnet.
www.leipziger-internet-zeitung.de
Neue „4884“ erfolgreich
Vor einem Jahr startete die
älteste Leipziger Funktaxenzentrale „4884“ eine Qualitätsoffensive. Dazu Geschäftsführer Hans-Jürgen
Zetzsche: „Die Mitarbeiter
wurden intensiv geschult.
Durch die Investition in ein
hochmodernes EDV-System
können nun jährlich rund
500.000
Taxibestellungen
angenommen und an die
Flotte von ca. 240 modernen
Funktaxen vermittelt werden.“ www.taxi4884.de
Fünf Jahre Unister GmbH
2002 von Studenten der Universität Leipzig gegründet,
entwickelte sie sich schnell
zum Anbieter hochfrequentierter Internetseiten. Die
wohl prominenteste Domain
ist www.preisvergleich.de. Im
Bereich Reise gilt www.ab-inden-urlaub.de derzeit als
6 NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07
Deutschlands meistbesuchtes
Internetreisebüro. Die Unister
GmbH beschäftigt 170 Festangestellte. Mit täglich über
12 Mio. Page Impressions auf
den Websites gehört sie zu
den Top Ten der reichweitenstärksten Vermarkter
Deutschlands.
www.unister-gmbh.de
„Ein guter Tag für
Leipzig …“
So begrüßte OBM Burkard
Jung am 20.7.2007 die
Absicht der Bundesregierung,
das Deutsche BiomasseForschungszentrum in Leipzig anzusiedeln. Zusammen
mit dem Institut für Energetik
und Umwelt entsteht damit
das bundesdeutsche Kraftzentrum für diese wichtige
Zukunftstechnologie. Der
Sitz wird in der Friedrickenstraße 37 sein. Es werden bis
zu 100 hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen.
Leipzig punktet bei EUUmfrage
Leipzig gehört zu den
lebenswertesten
Großstädten Europas! So lautete das Ergebnis einer EUweit für das Brüsseler
Gremium durchgeführten
Umfrage unter 75 Großstädten. Leipzig sei besonders wegen des guten
Wohnungsangebots, des
hervorragenden Nahverkehrs und der vielen
Kulturangebote beliebt.
Die aufbereitete „EU-Umfrage 2006 zur Lebensqualität in Städten“ ist für
5 Euro erhältlich bei der
Stadt Leipzig, Amt für
Statistik und Wahlen,
04092 Leipzig.
www.leipzig.de
im fokus
Jedes Viertel hat seinen besonderen Charme und einzigartigen Charakter. In jeder Ausgabe stellen wir aus
touristischer Sicht einen
Leipziger Stadtteil vor.
Malerischer Ort: Der jahrhundertealte
Begräbnisplatz des einstigen Dorfes Thekla
Leipziger Stadtteile –
Folge 11: Thekla
Im Nordosten Leipzigs befindet sich der 7,03 qkm große
Stadtteil Thekla, in dem zur
Zeit ca. 5.600 Einwohner leben. Er wird nach Süden und
Südosten hin durch zwei
Bahnlinien, im Osten und
Nordosten durch die Autobahn A 14 begrenzt.
Zur Vorgeschichte
Am 9.3.1889 erfolgte ein
Zusammenschluss der drei
unmittelbar
aneinander
grenzenden Dörfer Plösen,
Cleuden und Neutzsch zur
Landgemeinde Thekla, die
zu diesem Zeitpunkt 1.390
Einwohner zählte. Das am
rechten Ufer der Parthe gelegene Plösen wurde 1335
als „Blegyn“ erstmals urkundlich erwähnt. Die erste
urkundliche Erwähnung des
Gassendorfs Cleuden erfolgte 1325 als „Cludene“.
Das am linken Ufer der
Parthe liegende Sackgassendorf Neutzsch wurde 1335
erstmals als „Nysch“ erwähnt. Bis 1515 erwarb der
Rat der Stadt Leipzig alle
Güter des Dorfs, das sich ab
1836 vor allem durch die
Bebauung der heutigen
Theklaer Straße am stärksten entwickelte. Bis heute
erinnern noch die Cleudner-,
Plösener- und Neutzscher
Straße mit ihren Namen an
die drei „Thekladörfer“.
Zum 1.3.1930 erfolgte die
Eingemeindung Theklas in
die Stadt Leipzig. Namensgeber für Thekla war die im
12. Jh. auf einer Anhöhe
über der Parthe erbaute
Kirche Hohen Thekla, die bis
in die zweite Hälfte des 17.
Jahrhunderts den Namen St.
Thekla trug.
Industrielle Entwicklung
Seit 1906 besaß Thekla einen Güterbahnhof. 1916
nahm in dem zu Neutzsch
gehörenden Heiterblick die
Automobil- und Aviatik AG
den Betrieb auf und begann
mit dem Bau von Kriegsflugzeugen. Das Fabrikgrundstück wurde 1926 an
die Stadt verkauft, die hier
die Hauptwerkstätten der
Straßenbahn einrichtete. Im
gleichen Jahr begann der
Bau von Siedlungshäusern.
Den Anstoß dazu hatte der
sozialdemokratische Gemeindeverordnete Otto Kögel
Schützenvereinshaus in der Kiebitzstraße
mit der von ihm initiierten
Otto-Kögel-Siedlung gegeben. Der Bau der ErlaSiedlung im Ortsteil Cleuden
ab 1937 erfolgte im Zusammenhang mit dem Bau
des Erla-Werks, das 1934
hierher verlegt und zu einem
der großen Rüstungsbetriebe
Leipzigs ausgebaut wurde.
Ende des Zweiten Weltkriegs
diente das Werk als Außenlager von Buchenwald. Im
KZ Thekla arbeiteten hunderte Kriegsgefangene für
die Erla-Werke.
Ein Spaziergang
Wir beginnen unseren Rundgang an der Straßenbahnendhaltestelle der Linie 9.
Ein paar Minuten weiter befindet sich der bereits seit
dem letzten Jahrhundert ansässige Schützenverein Leipzig-Thekla e. V. Wir gehen
die Kiebitzstraße weiter und
biegen dann an deren Ende
links ab. Nur wenige Schritte
weiter befindet sich die
Finnlandsauna, in welcher
man täglich von 10-22 Uhr
schwitzen kann. Direkt gegenüber liegt das Naturbad
Nordost, eher bekannt unter
dem Namen „Bagger“.
Anfang des 20. Jahrhunderts
wurde aus der ehemaligen
Sandgrube u. a. Sand für den
Bau der Autobahnverbindung nach Halle gefördert.
Der zukünftige Bagger füllte
sich mit Wasser. Er wurde
zwischen 1961 und 1972
schließlich zum Naturbad
Nordost ausgebaut und besitzt 3,2 ha Grünfläche. Direkt am Bagger befindet sich
die rustikale Gaststätte
„Seeterrasse am Bagger“, in
der sich hungrige Wanderer
stärken können. In der Nähe
des Naturbads entstand
Kirche St. Thekla um 1850
Kirche Hohen Thekla heute
1976-1978 ein Wohngebiet
mit über 1.600 Wohnungen.
Am Sportplatz an der Theklaer Straße angekommen,
überqueren wir die Ampel
und laufen die Tauchaer
Straße entlang. Kurz vor der
Göteborger Straße sehen wir
auf der linken Straßenseite
ein etwas heruntergekommenes Haus, in welchem
sich von 1906 bis Ende des
20. Jahrhunderts eine Kombination aus einem Rathaus
und einer Sparkasse befand.
Wenig später stehen wir in
der Porzcik Straße vor dem
Tor eines Mühlengutes des
damaligen
Thekladorfes
Plösen. Weiter geht es zur
Rostocker Straße, von der
aus wir auf einer Anhöhe die
romanische Saalkirche von
Hohen Thekla erblicken.
Während der Völkerschlacht
1813 nutzten der schwedische Kronprinz und der
französische Marschall Bernadotte die Kirche als Beobachtungsstandort.
Vielfalt der Konfessionen
– das unbekannte Leipzig
Was unterscheidet die
Gemeinden verschiedener
Konfessionen, was verbindet sie? Die dreistündige
Rundfahrt kostet 25 Euro
und macht Halt in mehreren konfessionellen Einrichtungen, wo kompetente Vertreter führen. Es
werden u. a. die Apostelkirche Großzschocher und
das Gemeindehaus der
Mormonen in Schleußig
besichtigt.
Termin: 25.11.2007
Tel.: 0341/7104280
www.leipzig-erleben.com
Wichtige Kontakte:
Homepage des Stadtteils
Thekla
www.leipzig-thekla.de
Pro Leipzig e.V.
Waldstr. 19, 04105 Leipzig
Tel.: 0341/9801894
www.proleipzig-buecher.de
Naturbad Nordost (Bagger)
NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07 7
im fokus
Das Kalenderblatt – 10. November 1807
200. Geburtstag von Robert Blum
Robert Blum
Robert Blum gilt als der herausragende Wegbereiter für
Freiheit und Demokratie in
Deutschland. Er wurde am
10.11.1807 in einer verarmten Kölner Familie geboren
und musste bereits mit dreizehn Jahren eine Handwerkerlehre antreten. Nebenbei bildete er sich autodidaktisch weiter. Im Juli 1832
kam er mit Theaterdirektor
Ringelhardt nach Leipzig und
arbeitete als Theatersekretär
am
Stadttheater.
Am
29.4.1840 heiratete er in der
Theklaer Kirche Eugenie
Jenny Günther, mit der er
vier Kinder zeugte. Neben
seiner Tätigkeit im Stadttheater arbeitete Blum als
Schriftsteller und schrieb ab
1835 u. a. für die „Zeitung
für die elegante Welt“. Zusammen mit Karl Herloßsohn
und Hermann Marggraff gab
er das siebenbändige „Allgemeine Theaterlexikon“ heraus. Seit 1837 engagierte er
sich politisch und wurde
1839 Sprecher der sächsischen Liberalen. 1840
gründete der vielseitige Blum
den ersten deutschen Schillerverein in Leipzig. Dieser entwickelte sich bald zu einem
bedeutenden Zentrum der
Vormärzbewegung und wurde von den Behörden mit
Argwohn beobachtet. Später
wurde Blum in die Stadtverordnetenversammlung gewählt und 1847 von dieser
zum Stadtrat ernannt. Aus
seinem 1845 gegründeten
„Redeübungsverein“ entwickelte Blum 1847 den
„Deutschen Vaterlandsver-
ein“ als politische Massenorganisation. Am 25.3.1848
rief der begnadete Redner
vor 5.000 Leipzigern vom
Balkon des Alten Rathauses
aus, zum Kampf gegen die
Kleinstaaterei und für eine
demokratische Entwicklung
auf. Blum wurde 1848 ins
Frankfurter Vorparlament
der Nationalversammlung
gewählt. Im Oktober 1848
reiste er nach Wien, um den
Revolutionären eine Solidaritätsbotschaft der Frankfurter Parlaments-Linken zu
übermitteln. Nach großen
Auftritten im Gemeinderat
schloss er sich dem Elitekorps
der Aufständischen an und
kämpfte aktiv gegen die kaiserlichen Truppen unter dem
Fürsten Alfred zu WindischGrätz. Deren Sieg hatte
Blums
Verhaftung
am
4.11.1848 zur Folge und lieferte dem Kriegsgericht den
Grund, ihn am 8.11.1848 –
trotz seiner Abgeordneten-
Gedenktafel neben dem Portal des Alten Rathauses
immunität – zum Tode zu
verurteilen. Einen Tag später
wurde er in der Brigittenau
bei Wien standrechtlich erschossen. Blums letzte Worte
lauteten: „Ich sterbe für die
Freiheit!“. Diese Hinrichtung
war der bewusste Bruch der
Regierung Österreichs mit
der Deutschen Nationalversammlung und sorgte vor
allem in Leipzig für viel
Empörung. Heute befinden
sich einige Hand voll Erde
aus Blums Wiener Grab hinter der Tafel neben dem
Portal des Alten Rathauses.
Anlässlich seines 200. Geburtstages widmet das Stadt-
geschichtliche Museum Leipzig dem Freiheitskämpfer die
Ausstellung „Wilde, unbezähmbare Tatkraft – Robert
Blum 1807-1848“, die vom
19.9.-11.11.2007 zu sehen
ist. www.stadtgeschichtlichesmuseum-leipzig.de
Blum mit Familie in der Eisenbahnstraße 8 in Leipzig
Leuchttürme der Kultur
euro-scene Leipzig
Ann-Elisabeth Wolff
Die Sterne für ein Festival
zeitgenössischen
europäischen Theaters standen
günstig: Kurz nach der
Wende 1989, getragen von
Aufbruchstimmung, Neugier
und Enthusiasmus, gründete der Theaterwissenschaftler
Matthias Renner 1991 die
euro-scene Leipzig. Als das
Festival gerade seinen
Kinderschuhen entwachsen
war, verstarb Matthias
Renner im Herbst 1993
plötzlich, kurz vor dem 3.
Festival – ein großer Schicksalsschlag, der die euroscene Leipzig ernstlich bedrohte. Ann-Elisabeth Wolff,
seine bisherige Stellvertre-
terin, übernahm, zunächst
aus der Not heraus, das
Festival und führte es fortan
mit großem Elan weiter, um
Renners Erbe und der Stadt
den Blick über den eigenen
Tellerrand nach Europa zu
bewahren. Bis heute ist sie
die Direktorin der euroscene Leipzig, die nun schon
seit vielen Jahren zu den
wichtigsten Festivals seiner
Art in Europa gehört und einen Höhepunkt im kulturellen Leben der Stadt Leipzig darstellt.
Das Festival zeigt die aktuellsten Entwicklungen in der
europäischen Tanz- und Theaterszene und präsentiert
ausschließlich Gastspiele mit
hoher Professionalität und
Qualität. Neben international bekannten Künstlern wie
Alain Platel, Oskaras Korsunovas, Angelin Preljocaj und
Alvis Hermanis werden auch
junge, innovative Künstler,
die eine individuelle künstle-
rische Handschrift und Mut
zum ästhetischen Experiment besitzen, eingeladen.
Die euro-scene Leipzig bekennt sich zu zeitbezogenen
und sozial engagierten
Themen und versteht sich
als Mittler zwischen Westund Osteuropa.
Zu einem der Festivalhöhepunkte entwickelte sich der
Wettbewerb „Das beste
deutsche Tanzsolo“ in der
Konzeption von Alain Platel
aus Gent, der in diesem Jahr
bereits zum 8. Mal stattfindet. Der Wettbewerb wird
seit 1997 zumeist biennal im
Foyer des Schauspielhauses
auf dem schon legendären
runden Tisch ausgetragen.
Die diesjährige euro-scene
Leipzig findet vom 6.11.11.2007 bereits zum 17.
Mal statt. Unter dem Motto
„Spaltungen“ sind zwölf
Gastspiele aus neun Ländern
in rund 25 Vorstellungen
8 NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07
Szenenfoto Farma v jeskyni
und neun Spielstätten vorgesehen, darunter die Festivaleröffnung „Kindertotenlieder“ von Gisèle Vienne,
Frankreich,
das
berauschende Tanzstück „Hell“
(„Hölle“) von Emio Greco,
Niederlande, „Hey girl!“ der
italienischen Socìetas Raffaello Sanzio und „_ekárna“
(„Wartesaal“) der Tschechischen Compagnie Farma
v jeskyni. Ein umfangreiches
Rahmenprogramm
mit
Filmen und Gesprächen ergänzt die Gastspiele. Das
Festivalcafé befindet sich im
„theater fact“ in Barthels
Hof.
Kontakt:
Tel. 0341/980 02 84
www.euro-scene.de
1. Vorstellung am 14.11.1991:
„Der Riss“ (Tanzfabrik Berlin)
Applausfoto „Allemaal
Indiaan“ (Alain Platel)
titelthema
Mitteldeutschland ist reich
an Meisterleistungen der
Gartenkunst. Mit unserem
Titelthema möchten wir
Ihnen Anregungen für eine
interessante Freizeitgestaltung geben und Ihr Interesse
an der Natur wecken.
Im Deutschen Kleingärtnermuseum:
Frühstücksatmosphäre anno 1900
Im Botanischen Garten:
Nymphen mit Nymphaeaceae Nymphaea colorata
In Mitteldeutschland:
Parks, Gärten und Natur erleben
Leipzig: Grüne Superlative
Mit einem Grünflächenanteil
von 16% am Stadtterritorium
ist Leipzig die drittgrünste
Stadt Deutschlands. Durch
den Auenwald besitzt Leipzig
einen europaweit einzigartigen grünen Gürtel mitten in
der Großstadt. Aber Leipzig
hat noch mehr grüne Alleinstellungsmerkmale zu bieten.
Der Leipziger Promenadenring wurde nach 1780 auf
den Flächen der ehemaligen
Stadtbefestigung angelegt
und gilt somit als erster städtischer Landschaftspark in
Deutschland. Der Botanische
Garten der Universität Leipzig ist mit seiner über 400jährigen Geschichte der älteste seiner Art in Deutschland. Leipzig ist auch
Hauptstadt der deutschen
Kleingärtner.
Fototermin
Leipzigs grüne Superlative
standen auch im Mittelpunkt
unseres Fototermins mit Dirk
Brzoska. Wir wählten das
Deutsche Kleingärtnermuseum und den Botanischen
Garten als fotografischen
Rahmen für das aktuelle
Titelthema aus. Im Deutschen
Kleingärtnermuseum wurden wir von dessen Leiterin
Caterina Hildebrand herzlich
begrüßt. Während der Besichtigung der Ausstellung
inspirierte uns die liebevoll
arrangierte Darstellung eines
Garten-Frühstücks um 1900.
Dirk schlug vor, dass wir –
die Mädels vom Redaktionsteam – Bestandteil dieses
Ausstellungsexponats werden sollten. Dank der tatkräftigen Unterstützung von
Frau Hildebrand konnten wir
uns im Stil der damaligen
Zeit einkleiden. Anschließend
fuhren wir zum Botanischen
Garten, der uns mit subtropischen Temperaturen empfing. Besonders faszinierte
uns das Schmetterlingshaus.
Die herrlichen Falter waren
teilweise sehr zutraulich. „So
etwas habe ich noch nie gesehen!“, schwärmte Sina. Beeindruckend war auch das
Gewächshaus mit den Seerosen-Anlagen. „Können wir
uns für die Fotos auch in
das Becken hineinstellen?“.
Diese anfangs spaßig gemeinte Frage an den Direktor
des Botanischen Gartens,
Mathias Schwieger, wurde
von ihm nach kurzem Zögern
bejaht. „Es sollte aber mindestens ein Titelfoto daraus
werden“, fügte er schmunzelnd hinzu. Und so geschah
es. Das herrlich warme Wasser und die exotische Stimmung regten uns an, spontan in das Becken zu steigen,
das ansonsten für Badende
nicht zugänglich ist. Uns
wurde während der Aufnahmen bewusst, dass man
nicht immer in die Ferne reisen muss, um sich von der
Natur überraschen zu lassen.
Der Dschungel ruft: Redaktionsteam und
Fotograf im Schmetterlingshaus
Im Schrebergarten
NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07 9
titelthema
Mit Unterstützung der Thüringer Tourismus GmbH, des
Tourismusverbands Sächsisches Burgen- und Heideland e.V., der Staatlichen
Schlösser,
Burgen
und
Gärten Sachsen und des
Gartenträume in SachsenAnhalt e.V. stellen wir Ihnen
eine Auswahl der schönsten
Parks und Gärten Mitteldeutschlands vor.
Altenburg: Teehaus im Schlosspark
Altzella: Klosterpark
Bedeutende Parks und Gärten
in Mitteldeutschland
Altenburg – Schlosspark
Im 19. Jh. war die ehemalige
Residenzstadt eine der drei
bedeutendsten Gartenstädte
Deutschlands. Noch heute
ist Altenburg von Grün
durchzogen. Sehenswert ist
vor allem der 400 Jahre alte
Schlosspark. Er wurde 1826
zu einem englischen Garten
mit deutschen klassizistischen Einflüssen umgestaltet
und ist in dieser Form heute
noch erlebbar. Beeindruckend
ist der seltene Baumbestand
im Schlosspark. Hier reihen
sich u.a. Trompetenbäume,
Pyramideneichen und Zierkirschen aneinander. Im
Zentrum der barocken Gartengestaltung stand das Teehaus als Höhepunkt der herzöglichen Prunkentfaltung.
www.altenburg-tourismus.de
Altjeßnitz – Irrgarten und
Gutspark
In seiner Größe und Form ist
er mit seinem Heckenlabyrinth
einzigartig
in
Deutschland. Der Irrgarten
befindet sich in einem Park
mit wertvollem Baumbestand und einer im romanischen Stil erbauten Kirche.
Der im 18. Jh. angelegte
Park erstreckt sich auf einer
Fläche von 4 ha und steht
heute unter Denkmalschutz.
www.irrgarten-altjessnitz.de
Altzella – Klosterpark
Das ehemalige Kloster Cella
gehörte einst zu den einflussreichsten des Zisterzienserordens. Doch mit der
Reformation wurde es aufgelöst. Die Steine des Klo-
stergebäudes wurden abgetragen und u.a. für den Bau
des Nossener Schlosses genutzt. Der heutige Landschaftspark entstand um
1800, wobei die Ruinen in
die Gestaltung einbezogen
wurden. So entstand ein Ort
der Besinnung, von dessen
romantischen Perspektiven
sich schon Caspar David
Friedrich inspirieren ließ.
www.kloster-altzella.de
Bad Düben – Stadt- und
Kurpark
1847 legten die Bürger auf
einer wüsten Fläche einen
Stadtpark an. In mehreren
Phasen bis ins 20. Jh. erweitert, präsentiert sich diese als
Stadt- und Kurpark dienende Anlage wieder in einem
sehr gepflegten Zustand.
Der 13 ha große Park erstreckt sich vorrangig auf einer Hanglage und wird von
einem reichen Wegenetz
durchzogen. Mehrere Denkmäler, ein Rosentempel sowie ein Parkrestaurant, bereichern den auch dendrologisch interessanten Park.
www.bad-dueben.de
Bad Elster – Kurpark
Die Kurparkanlagen des 1848
gegründeten
sächsischen
Staatsbades spiegeln den
Ende des 19. und des beginnenden 20. Jh. vollzogenen
Stilwandel in der Gartenkunst
wider. Die Anlagen bilden
gewissermaßen das Rückgrat
für den Badeort und verschmelzen Landschaft und
Kurstadt miteinander.
www.schloesserland-sachsen.de
Bad Langensalza Japanischer Garten
Konsequent werden wie in
kaum einer anderen Anlage
die Regeln des japanischen
Gartenbaus und ihre meditative Verquickung umgesetzt. Innerhalb des Parks
werden verschiedene Landschaftstypen mit ihren jeweiligen symbolischen Bedeutungen dargestellt. Besonders sehenswert sind die
Spielereien mit dem Element
Wasser. Im Mittelpunkt des
Gartens steht ein Pflanzenpavillon. Hier finden regelmäßig Teezeremonien statt.
Neben dem Garten der
Glückseligkeit „Kofuku no
niwa“ gibt es in Bad Langensalza aber auch einen Rosengarten, einen botanischen
Garten und eine grüne Kurpromenade.
Bad Liebenstein: Schloss Altenstein mit Park
www.badlangensalza.de
Bad Lauchstädt –
Historische Kuranlagen
Die um 1700 in Lauchstädt
entdeckte Heilquelle führte
zur raschen Entwicklung des
Modebades, das der Adel
und das aufstrebende Bürgertum besuchte. Die einfachen
Anlagen genügten dem kurfürstlichen Hof in Dresden –
der ab 1775 das Bad als
Sommerresidenz nutzte –
nicht mehr. Deshalb wurde
Johann Wilhelm Chryselius
1776 mit der Neugestaltung
der Kuranlagen betraut. Er
schuf eine reizvolle spätbarocke
Kuranlage
mit
Schmuckbeeten,
Formhecken und regelmäßigen
Baumreihen, deren Mittel-
10 NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07
Altjeßnitz: Irrgarten
Bad Lauchstädt:
Historische Kuranlagen
punkt die Quelle bildet.
Hinter dem Brunnen entstand der Kursaal. Der hintere Teil der Anlagen mit seinen Wiesen ist englischen
Landschaftsparks nachempfunden.
ein. Die im Park errichtete
moderne Freilichtbühne wird
im Sommer regelmäßig für
Veranstaltungen genutzt.
www.bad-lausick.de
Gartentour
www.goethe-theater.com
Bad Lausick – Kurpark
Die 15 ha große Parkanlage
mit schönem alten Baumbestand, Putten und verstreut gepflanzten Rabatten
wurde 1880 im englischen
Stil angelegt. Der Vogelbrunnen oder der Rosengarten laden zum Verweilen
2007 erschien im Labhards Verlag das Reisemagazin „Gartentour –
Unterwegs zu Schlössern,
Parks und Gärten“. Es
stellt auf 128 Seiten die
schönsten Gartenrouten
Deutschlands vor.
Preis: 5 Euro
titelthema
Bad Liebenstein – Parkanlagen Schloss Altenstein
Die 160 ha große Anlage ist
eine der größten Parkanlagen Deutschlands und
eines der schönsten Gartenkunstwerke Thüringens. Die
historisch künstlerische Bedeutung liegt in der eindrucksvollen Verbindung des
Begriffs Landschaftsgarten
mit dem „Streben nach
Natürlichkeit“, das zur damaligen Zeit in den adligen
Kreisen vorherrschte. Die
natürlichen Gegebenheiten
des Geländes boten dafür
beste Voraussetzungen.
www.bad-liebenstein.de
Bad Muskau –
Fürst-Pückler-Park
Nördlich von Görlitz durchfließt die Neiße einen der
wohl schönsten Landschaftsparks auf dem Kontinent.
Sein Schöpfer, Fürst PücklerMuskau, ließ sich von dem
idyllisch zwischen bewaldeten Hängen gelegenen Tal
inspirieren und schuf hier ab
1815 eine Anlage beachtlichen Ausmaßes. Der ca.
830 ha große Park besteht
auf deutscher Seite aus dem
Schloss-, Bade- und Bergpark
und auf polnischer Seite aus
dem Unterpark, dem Arboretum und den Braunsdorfer
Feldern.
www.muskauer-park.de
Blankenburg –
Schlossgärten
Das 107 ha umfassende
Ensemble gehört zu den
größten und ältesten seiner
Art in Sachsen-Anhalt. Ab
1718 wurde der Terrassengarten mit einem fürstliDessau und Wörlitzer
Park – Von der Bauhausarchitektur zur Gartenkunst
Einen Tagesausflug zu
dieser Thematik können
Gruppen ab 20 Personen
ganzjährig beim LTS buchen. Er kostet 62 Euro
pro Person und enthält
u.a. die Kosten für die Busanmietung, eine Führung
im Bauhaus in Dessau und
durch den Wörlitzer Park,
ein Mittagessen und eine
Reiseleitung für die Dauer
des Tagesausflugs. Tel.:
0341/7104275
www.lts-leipzig.de
chen Gartenhaus, dem heutigen Kleinen Schloss, angelegt. Die barocken Grundstrukturen mit Wasserachse,
Sandsteinfiguren und Vasen
sind bis heute erhalten geblieben. Der vom Terrassengarten nur durch die
Stadtmauer getrennte Berggarten wurde zu Beginn des
18. Jh. mit einer Freitreppe,
zwei Brunnen und einem
Aussichtsplatz gestaltet.
www.blankenburg.de
Delitzsch – Schlossgarten
Ab 1692 ließ die Herzoginwitwe Christiane von
Sachsen-Merseburg
südwestlich des Schlosses einen
Lustgarten anlegen. Entsprechend des vom kurfürstlichen Hofgärtners Carl entworfenen Planes wurde die
Anlage im „französischen
Geschmack“ gestaltet. Der
neue Garten bestand aus
einem großen Rondell und
einem
strahlenförmigen
Wegesystem. Der Lustgarten
wurde später in einen Obstgarten umgewandelt und in
Teilen überbaut.
www.delitzsch.de
Dresden – Großer Garten
Im 17. Jh. außerhalb Dresdens gelegen, befindet sich
der Große Garten heute inmitten der Stadt. Die 150 ha
große Anlage wird von 3
Längs- und einer Querachse
durchschnitten und ist zum
Teil planmäßig bepflanzt,
mit großen Rasenflächen.
An anderen Stellen ähnelt
der Große Garten wieder
einem kleineren Wald. In der
Mitte steht das ehemalige
königliche Palais im barocken Stil. Dahinter befindet sich der Palais-Teich mit
einer Hochstrahl-Fontäne.
Im Süd-Osten des Parks lädt
der Carola-See zu einer kleinen Bootspartie ein.
www.dresden.de
tenteils im 18. Jh. angelegt –
laden ein, auf den Spuren
der „Stiftsdamen“ zu wandeln.
www.kloster-druebeck.de
Erfurt – Egapark
Er gehört zu den großen
Blumen- und Gartenparks
Deutschlands. Hier erwarten
die Besucher eindrucksvolle
Parkanlagen, Themengärten
in üppiger Blütenpracht, der
Rosengarten, der Japanische
Fels- und Wassergarten, attraktive Schauhäuser mit
tropischen Pflanzen sowie
Kakteen und Schmetterlingen. Im Egapark befindet
sich das einzige Gartenbaumuseum Deutschlands, das
in sechs Bereiche gegliedert
ist.
Dresden: Großer Garten
Bad Muskau: Fürst-Pückler-Park
www.egapark-erfurt.de
Gartenreich Dessau-Wörlitz
Die Anlage entstand Mitte
des 18. Jh. an der mittleren
Elbe und unteren Mulde.
Zwischen
Dessau
und
Wittenberg gelegen, umfasst das Gartenreich im
Wesentlichen das Gebiet des
historischen
Fürstentums
Anhalt-Dessau. Die Kernflächen werden durch die
historischen
Landschaftsgärten mit ihren Bauwerken
und Gartenplastiken gebildet. Diese sind durch ein
Netz von Sichtachsen optisch durch gestaltete Alleen
entlang der Straßen und
Deiche miteinander verbunden. Mit Wörlitz als Ausgangs- und Höhepunkt der
Gestaltungen entstand hier
ab 1764 der erste Landschaftsgarten Kontinentaleuropas. Seine in über 40
Jahren erfolgte Vernetzung
mit anderen Landschaftsgärten des Gebietes führte
zum Entstehen einer einmaligen Gartenlandschaft, die
heute Weltkulturerbe der
UNESCO ist.
Blankenburg: Schlossgärten
Drübeck: Kloster und Klostergärten
www.gartenreich.com
Drübeck – Kloster und
Klostergärten
Die über 1000 Jahre alte
Klosteranlage zählt zu den
bedeutendsten romanischen
Baudenkmälern. Schon von
weitem grüßt der zweitürmige Westbau der Klosterkirche St. Vitus. Die inmitten
des Ortes liegende Anlage
wird von einer Klostermauer
und Streuobstwiesen umschlossen. Die stimmungsvollen Klostergärten – größ-
Erfurt: Egapark
Gera – Hofwiesenpark
Er war Standort der Bundesgartenschau 2007 und verband Natur mit Kunst,
Architektur und Geschichte.
Nach deren Ende soll das
Gelände in Gera als Stadtund Volkspark genutzt werden. Ziel ist es, den KaribikSandstrand, den Kinderspielplatz und die Partnerschaftsgärten zu erhalten.
www.buga2007.de
Gera: Orangerie
Delitzsch: Schloss mit
Barockgarten
NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07 11
titelthema
Gotha – Orangerie
Die Orangerie blickt auf eine rund 300-jährige Geschichte zurück. In dieser
Zeit hat sich ihr Gesicht immer wieder gewandelt.
Leider schädigte die Entwicklung im 20. Jh. die historische Bau- und Gartensubstanz der in ihrer Art
einzigartigen Gesamt anlage schwer, da sie ab 1950
nicht einmal mehr als
Orangeriegarten im eigentlichen Sinne genutzt wurde. Seit den 1990er Jahren
erhält sie ihren ursprünglichen Charak ter und ihre
Funktion zurück.
www.orangerie-gotha.de
Greiz – Schlosspark
Nach zweijähriger Neugestaltung wurden 1999 der
Schlossgarten
unterhalb
des Unteren Schlosses und
die Arkaden der Öffentlichkeit übergeben. Anlehnend
an alte historische Pläne
wurde die Rekonstruktion
des gesamten Areals vorgenommen. Sehenswert ist
auch die Brücke, die ehe-
mals die Gräßlitz an der alten Stadtmühle überspannte.
www.greiz.de
Großbothen –
Landsitz „Energie“
Beim Landsitz „Energie“
handelt es sich um das vom
Chemiker und späteren
Nobelpreisträger Wilhelm
Ostwald 1901 erworbene
Anwesen, das ihm von
1906 bis zu seinem Lebensende 1932 als Wohnsitz und Wirkungsstätte
diente und heute als Museum und Tagungsstätte
fungiert. Der 7 ha große
Park mit fünf Gebäuden
und der Grabstätte im
Steinbruch entstand nach
Ostwalds Plänen.
www.grossbothen.de
Großsedlitz –
Barockgarten
Der Bau der von Frankreich
und Italien inspirierten Gartenanlage begann 1719.
Fertig gestellt wurde sie jedoch nie. Sie gilt dennoch
als eine vollkommene Kom-
position der barocken deutschen Gartenkunst und als
großartigste Anlage August
des Starken.
Sonnige und schattige
Plätze, Wasser spiele und
Orangerien sorgen für
Vielfalt und Abwechslung.
www.barockgartengrosssedlitz.de
Halle –
Reichardts Garten
1974 erwarb Johann Friedrich Reichardt, königlichpreußischer Kapellmeister,
im Ort Giebichenstein das
„Kästnersche Gut“. Der
Gartensaal des Wohngebäudes, das sogenannte
Giebichensteiner Dichterparadies, entwickelte sich
bald zum Treffpunkt bedeutender Gelehrter wie
Goethe, Brentano und
Tieck. Nachdem die Stadt
Halle 1902 den Garten erworben hatte, ließ sie ihn in
einen öffentlichen Park
umwandeln. Zum Altbaumbestand
zählen
u. a.
Französischer Ahorn und
Urwelt-Mammutbaum.
Gotha: Orangerie
Gartenreich Dessau-Wörlitz: Wörlitzer Anlagen
Großsedlitz: Barockgarten
„Prüfe jedes Angebot, es könnte die
Chance Deines Lebens sein.“
Henry Ford
Ob Seminar, Konferenz oder Festbankett:
Um die Gedanken zu Höchstleistungen anzuspornen,
sollten Sie ihnen auch mal freien Lauf lassen.
204 Zimmer und Suiten
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Fax +49 (0) 340 25 15 - 177
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www.dessau.steigenberger.de
Pillnitz: Schlosspark
Hundisburg –
Schloss-, Barockgarten
und Landschaftspark
Die historischen Anlagen
gehen in ihren Vorläufern
bis in das späte Mittelalter
zurück. Johann Friedrich
von Alvensleben ließ die
Hundisburg durch Hermann
Korb zum Barockschloss
umbauen und 1699-1719
den prächtigen barocken
Garten anlegen, der zu den
wichtigsten Anlagen seiner
Zeit in Norddeutschland
zählt. Im 19. Jh. entstand
ein Landschaftsgarten, der
das Kloster Althaldensleben
mit Schloss Hundisburg verbindet.
www.schloss-hundisburg.de
Jena – Botanischer Garten
Er zählt zu den ältesten seiner Art in Deutschland. Auf
ca. 4,5 ha wachsen über
12.000 Pflanzenarten aus
allen Klimazonen der Erde.
Die ständige Sonderausstellung „Ginkgo – ein
Wahrzeichen der Ewigkeit“
rundet die Exposition ab.
www.jenaonline.de
Lichtenwalde – Rokokogarten
Das Schloss und der 10 ha
große Park Lichtenwalde im
Rokokostil liegen in traumhafter Landschaft. Wunderschön angelegte Wege
schlängeln sich durch eine
idyllische Parkanlage, deren
Ruhe nur durch das
Plätschern der über 100
Wasserspiele unterbrochen
wird. Bis 2009 befindet sich
das Schloss noch im Umbau.
www.schloesserland-sachsen.de
Machern – Landschaftspark
Der Landschaftspark im
englischen Stil ist neben den
Wörlitzer Anlagen die bedeutendste
Anlage
in
Deutschland aus der Zeit
der Romantik. Seine Geschichte begann um 1760.
Die zahlreichen Parkbauten
sind in einem sehr guten
Zustand. Neben den einheimischen Parkbäumen gibt
es eine Reihe von Exoten,
wozu vor allem die im Juni
blühenden Tulpenbäume gehören.
www.saechsischesburgenland.de
Magdeburg – Elbauenpark
Er entstand zur Bundesgartenschau 1999 und präsentiert sich seither als attraktiver Freizeit- und Erholungspark. Das Schmetterlingshaus lädt in die Welt
der Tropen ein. Verschiedene
Themengärten, Kunstwerke
und die naturnah gestalteten Bereiche an der Elbe setzen Akzente zum Besinnen
und Erholen.
tritt man die 12 ha große
Anlage. Rechts spiegelt sich
in der Wasserfläche eines
Teiches die eindrucksvolle
Kulisse alter Bäume im
Wechselspiel mit der Theaterarchitektur und dem
Gemäuer der steinernen
Bogenbrücke. Im Verlauf
des 19. Jh. wurde der Park
in seiner heutigen Form gestaltet. Die verschiedenen
Denkmale ließen ihn zu
einem Refugium Meininger
Kulturgeschichte werden.
www.meiningen.de
Oberhof – Rennsteiggarten
Auf ca. 7 ha sieht man fast
4.000 verschiedene Pflanzenarten aus den Gebirgen
Europas, Asiens, Nord- und
Südamerikas, Neuseelands
und aus der arktischen
Region. Den Besucher erwarten eine harmonisch in
die Natur eingefügte Gartenanlage mit Vertretern bekannter Gebirgspflanzengattungen, eine künstlich angelegte Hochmooranlage
und eine gute Fernsicht.
www.rennsteiggartenoberhof.de
Pillnitz – Schlosspark
Um 1780 als englischer
Garten um das Schloss angelegt, zeigt er sich noch
heute von seinen schönsten
Seiten – mit der den Jahreszeiten entsprechenden Bepflanzungen und seiner
Anmut im Winter. Die
Besichtigung der Orangerie,
des englischen und chinesischen Pavillons und der
tropischen Pflanzen ist lohnenswert. Krönung der botanischen Merkmale ist die
1770 aus Japan eingeführte
Kamelie, die jedes Frühjahr
mit ihrer Blütenpracht viele
Besucher anzieht.
www.pillnitz.com
www.elbauenpark.de
Meiningen –
Englischer Garten
Durch künstliche Ruinen be-
Lichtenwalde: Rokokogarten
Bad Lauchstädt – die
Goethe-Stadt
Für Gruppen ab 20 Personen bietet der LTS ab
Leipzig ganzjährig Halbtagsausflüge in die berühmte Kurstadt an. Im
Preis von 34 Euro sind
Reiseleitung, Busanmietung sowie die Führungen
durch die historischen
Kuranlagen und das
Goethe-Theater enthalten. Tel.: 0341/7104275
www.lts-leipzig.de
Schlosspark
Moritzburg
Zeitz
Das ehem. Landesgartenschaugelände 2004 erwartet SIE!
Erleben Sie mit Ihrer Familie ein einzigartiges
Areal mit historischen Ambiente und landschaftarchitektonischer Raffinesse.
Besuchen Sie unsere abwechslungsreiche
und stets gepflegte Parkanlage mit ihren
paradiesischen Gartenwelten für Groß und
Klein. Vielfältige Erlebnis- und Themengärten
(z.B. Lustgarten, Japanischer Garten etc.)
sowie Abenteuerspielplätze erwarten Sie
und bieten Erholung und Entspannung in
dieser wohltuenden Parkatmosphäre.
Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Geöffnet täglich von April - Oktober von 10 - 18 Uhr
Eintritt: für Personen ab 15 J. 1,00 Euro
Kinder erhalten freien Eintritt,
bei Fremdveranstaltungen wird gesonderter
Eintritt erhoben.
Informationen unter:
Telefon: (03441) 68 800
www.zeitz.de
[email protected]
titelthema
Machern: Landschaftspark mit Schlossteich
Püchau – Schlosspark
Die weite Aue mit ihren
Parkwiesen reicht durch die
Parkanlage bis an den Fuß
der einstigen Burganlage
Püchau, die in mehr als
1.000 Jahren immer wieder
überbaut worden ist. Der Naturfreund flaniert somit um
und am frühesten bezeugten
Ort Sachsens. Der Park hat
einen umfangreichen Pflanzenreichtum an exotischen
Gehölzen, die aus der Zeit
von 1867 bis 1869 stammen. Ein großer Parkteich,
stillgelegte Muldenarme und
Bachläufe bieten ein beeindruckendes Naturschauspiel.
www.saechsischesburgenland.de
Meiningen: Englischer Garten
Püchau: Parklandschaft
Radebeul – Schloss
Wackerbarth
Den Besucher erwartet zu
Füßen der Radebeuler Weinberge ein einzigartiges Ensemble aus Schloss und
Lusthäuschen „Belvedere“,
barocker Gartenanlage und
moderner Wein- und Sektmanufaktur inmitten des
sächsischen Elbtals. Das
Kleinod ließ sich August
Christoph Graf von Wackerbarth als Alterssitz „Wackerbarths Ruh“ von 1727-1729
erbauen. Auch August der
Starke wusste das bezaubernde Ambiente und die
Köstlichkeit, die in den
Fässern
heranreifte,
zu
schätzen.
www.radebeul.de
Oberhof: Rennsteiggarten
Radebeul: Schloss Wackerbarth
Ronneburg – Neue
Landschaft
Sie war Bestandteil der
Bundesgartenschau
2007
und präsentiert sich als ein
Ort tiefgreifenden Wandels:
Aus dem einstigen Uranerzbergbaugebiet entsteht
eine
neue
Landschaft.
Charakteristisch für sie sind
die streng geometrisch
angelegten
Lichtenberger
Kanten, eine Reminiszenz an
den ehemaligen Erzbergtagebau. Sie sind begehbar,
werden von großen Eichenbäumen gesäumt und von
standortgerechten Wiesen
bedeckt.
www.ronneburg.de
Greiz: Schlosspark
Sangerhausen – EuropaRosarium
Die größte Rosensammlung
der Welt wurde 1903 gegründet. Heute beherbergt
sie über 8.300 Rosensorten
14 NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07
und -arten. Die Vielfalt der
Königin der Blumen, vom
Altertum bis zur Moderne,
wird in einem 12,5 ha großen Rosenpark besonderer
Art präsentiert. Üppige
Beete, besondere Bäume,
malerische Teiche, Pavillons
und Schaugärten laden zu
einem Besuch ein. Eine einmalige Sammlung, von
Fachleuten in 100 Jahren zusammengestellt,
gewährt
Einblick in die Entwicklungsgeschichte der Rose.
www.europa-rosarium.de
Weesenstein – Schlosspark
Der Park liegt dem monumental auf dem Felsen thronenden Schloss zu Füßen.
Eingebettet in bewaldete
Berghänge bilden unberührte Natur und die formal
gestaltete, vom französischen Stil inspirierte Gartenanlage einen reizvollen
Kontrast. Die barock anmutenden
Grundstrukturen
dieses Parks gehen auf die
Freiherrenfamilie von Uckermann zurück, die das
Anwesen 1772 erwarb.
Geschickt wurde das Flussbett der Müglitz umgeleitet,
so dass es den Park durchquert und in zwei Flügel
teilt.
www.schloss-weesenstein.de
Weimar – Ilmpark
Zuerst war es das Wasser,
das diesem Park seinen besonderen Zauber und seinen
Namen gab. Bis heute folgt
die Ilm hier ihrem natürlichen Lauf. Dieses fruchtbare Schwemmland hat der
Stadt ihren Namen gegeben – Weimar, das heißt soviel wie „geweihtes Moor“.
Berühmtestes Gebäude im
Ilmpark ist Goethes Gartenhaus.
www.weimar.de
Weimar – Schlosspark
Belvedere
Die barocke Schlossanlage
wurde 1724-1732 von Johann August Richter und
Gottfried Krohne als Residenz
für Herzog August von
Sachsen-Weimar erbaut. Die
Orangerie kam 1739 hinzu.
Sie war ein ideales Experimentierfeld für Karl Augusts
und Goethes naturwissenschaftliche Studien und botanischen Experimente.
www.weimar.de
Wernigerode –
Schlossgärten
Entstanden aus einer mittelalterlichen Burganlage,
wurde das barocke Schlossensemble 1863-1885 zu
einem historistischen Gesamtkunstwerk umgebaut.
Dabei erhielten die Terrassengärten, die sich in die
Anlagen auf der großen
Freiterrasse und in die Weinterrassen gliedern, den
Charakter eines Höhengartens, der in seinen
Grundstrukturen bis heute
überliefert ist. Der ursprünglich barocke Lustgarten
unterhalb
des
Schlossberges wurde ab
1830 in einen Landschaftsgarten umgewandelt.
www.schloss-wernigerode.de
Zeitz – Schloss und
Schlosspark Moritzburg
Das frühbarocke Schloss
bildet mit dem gotischen
Dom und den Resten der
barocken Befestigungsanlagen ein bemerkenswertes
Gesamtensemble. Die angrenzenden Parks und Gärten wurden zur 1. Landesgartenschau Sachsen-Anhalts 2004 umfangreich
rekonstruiert und facettenreich gestaltet. Nun beeindruckt das Areal neben dem
Lustgarten, der Orangerie
mit Barockparterre und
dem
Landschaftsgarten
Rossner-Park u. a. mit vielfältigen Themengärten und
Spielmöglichkeiten.
www.zeitz.de
Wichtige Kontakte:
Staatliche Schlösser, Burgen
und Gärten
Tel.: 0351/563911001
www.schloesserlandsachsen.de
Gartenträume – Historische
Parks in Sachsen-Anhalt e.V.
Tel.: 0391/5957252
www.gartentraeumesachsen-anhalt.de
Tourismusverband
Sächsisches Burgen- und
Heideland e.V.
Tel.: 034327/9660
www.saechsischesburgenland.de
Thüringer Tourismus GmbH
Tel.: 0361/37420
www.thueringentourismus.de
Linksammlung:
www.gartenlinksammlung.de
titelthema
„Die Leipziger Gärten sind
so prächtig, als ich in
meinem Leben etwas gesehen habe …“ schwärmte
der junge Goethe 1765.
Und tatsächlich, Leipzig war
um diese Zeit die führende
Stadt der bürgerlichen Gartenkunst und besaß darin
europäische Bedeutung.
Linckesches Gartenhaus (Seeburgstraße 45)
Vereinshaus des weltweit ersten Schrebervereins (gegr. 1864),
des heutigen Kleingärtnervereins „Dr. Schreber“
Gartenkunst: Leipziger Bürgergärten
im 18. und 19. Jahrhundert
Die durch den Handel und
die Messe reich gewordenen Bürger legten bereits
im Mittelalter außerhalb der
Stadtbefestigung
imposante Gärten an. Die
Zieranlagen waren mit
prunkvollen Kleinarchitekturen geschmückt und
konnten es durchaus mit
höfischen Anlagen aufnehmen. Um 1790 besaß
Leipzig etwa 30 Lustgärten.
Aus
gartenkünstlerischer
Sicht waren besonders die
barocken Gärten bedeutsam. Der um 1685 angelegte Großbosesche Garten
war der älteste und bedeutendste der Leipziger Barockgärten. Im französischen Stil angelegt, verfügte er u. a. über einen
Konzertsaal und Treibhäuser
mit
seltenen
Pflanzen.
Während der Völkerschlacht
bei Leipzig 1813 gab es auf
dem Grundstück schwere
Kämpfe. Anschließend wurde es veräußert. Leider
zeugt heute nichts mehr
von dem einst prächtigen
Garten.
Löhrs Garten
In der Seeburgstraße 45 befindet
sich
mit
dem
Gartenhaus des Apothekers
Lincke ein barockes Kleinod.
Er ließ es 1757 in seinem
Garten errichten, der an
den Boseschen Garten
grenzte.
Gartenkunst wurde auch in
Apels Garten zelebriert. Der
Kaufmann Dietrich Apel
ließ ihn 1717 durch David
Schatz fächerförmig gestalten. Hofbildhauer Balthasar
Permoser schuf die Plastiken
Jupiter, Juno, Mars und
Venus. Kopien der Plastiken
Jupiter und Juno wurden
auf dem heutigen Dorotheenplatz aufgestellt; die
Originale befinden sich im
Museum der bildenden Künste. Die vom Dorotheenplatz strahlenförmig ausgehenden Straßen erinnern an
das einstige Hauptwegesystem des Apel’schen
Gartens.
Reste barocker Gestaltung
sind auch im Rosental anhand der großen Wiese und
einiger Sichtschneisen erkennbar. Nach einem Entwurf von 1707 wollte hier
August der Starke ein königliches Lustschloss bauen,
das im Schnittpunkt von 13
strahlenförmig angelegten
Sichtschneisen stehen sollte. Die Leipziger Bürger verhinderten jedoch den Bau.
Aber auch Anlagen wie
Löhrs Garten und Gerhards
Garten, die den damals
neuen
englischen
Geschmack repräsentierten,
erlangten große Berühmt-
heit. Letzterer wurde durch
den Legationsrat Wilhelm
Gerhard – der mit Goethe
gut befreundet war – ab
1827 im Stil eines Landschaftsgartens
angelegt.
Seine Hauptachse entsprach
dem
heutigen
Verlauf der Lessingstraße.
Ihn zierten einst der achteckige Pavillon, der sich seit
1908 im heutigen ClaraZetkin-Park befindet und
ein schmiedeeisernes Tor,
das heute den Eingang zum
Gohliser Schlösschen in der
Menckestraße bildet.
Aufgrund des Wachstums
der Stadt Leipzig, seit Mitte
des 18. Jh., wurden die
Bürgergärten nach und
nach bebaut, so dass heute
leider meist nur noch die
Straßennamen an die einstige Pracht erinnern.
Die Wiege der Schreberbewegung
Infolge der zunehmenden
Industrialisierung im 19. Jh.
verschlechterte sich die Gesundheit der Stadtbevölkerung. Eine Antwort darauf
war die Entwicklung des
organisierten Kleingartenwesens. Als wichtigster
Schub erwies sich die
Schreberbewegung, deren
Geburtsstunde 1864 in
Leipzig mit der Gründung
des ersten Schrebervereins
schlug. Noch heute ist die
Auffassung weit verbreitet,
dass der Leipziger Arzt und
Pädagoge
Dr.
Moritz
Schreber (1808-1861) der
Erfinder der Kleingärten gewesen ist. Dies ist falsch.
Friedenseiche im Rosental
Richtig ist, dass Schreber in
seinen Schriften dafür eintrat, im Freien Spielplätze
zu errichten. Unter pädagogischer Anleitung sollten
sich Kinder und Jugendliche
körperlich ertüchtigen. Der
Leipziger Schuldirektor Dr.
Ernst Hauschild (18081866) griff diesen Gedanken
auf und gründete 1864 einen Erziehungsverein, der
den Namen „Schreberverein“ erhielt. Dieser errichtete einen Spiel- und
Turnplatz, an dessen Rand
der pensionierte Oberlehrer
Karl Gesell (1800-1879),
vier Jahre später, Kinderbeete anlegte. Daraus entwickelten
sich
schnell
Familienbeete, die umzäunt
und mit Gar tenlauben ausgestattet wurden. Die ursprüngliche Struktur der
„kleinen Gärten“, die eine
große
Spielwiese
als
Mittelpunkt hatten, erkennt
man vor allem in den Kleingartenanlagen „Dr. Schreber“ und „Südvorstadt“.
Heute ist jeder vierte Leipziger Mitglied in einem der
278 Schrebervereine.
Textquelle: Gekürzt und
bearbeitet aus „Der Leipzig
Atlas“, Emons Verlag, 2005
Deutsches
Kleingärtnermuseum
Hier kann man die weltweit einzigartige Dauerausstellung „Deutschlands
Kleingärtner vom 19. zum
21. Jahrhundert“ besichtigen. Sie veranschaulicht
die Geschichte des organisierten
Kleingartenwesens. Geöffnet: Di.–Do.
10-16 Uhr
www.kleingarten-museum.de
Raus in die Natur – Parkanlagen und Auenwald
Ein umfangreiches Angebot an speziellen Führungen bietet Leipzig
Details: Mit der Kräuterhexe Grit Nitzsche gehen
Sie auf Entdeckungstour
in die Leipziger Aue. In
das Gartenreich Lützschena entführt Sie ein
Spaziergang zu den romantischen Parkbauten.
Auf der Exkursion „Bekannte Unbekannte aus
der Nachbarschaft“ werden Ihnen Allerweltspflanzen im Alltagsleben
unserer Vorfahren sowie
deren heutige Anwendung
näher gebracht.
Tel.: 0341/3039112
www.leipzigdetails.de
NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07 15
titelthema
Wo kann man sich in
Leipzig erholen und die
Natur erleben? Wir stellen
Ihnen eine Auswahl der
schönsten Parks, Grünanlagen und Wälder vor.
Sie finden deren Lage im
Übersichtsplan auf Seite
21 (siehe Nummer).
Oberbürgermeister Burkhard Jung
eröffnete am 12.9.2007 den Duft- und Tastgarten
Parks, Grünanlagen und
Wald in Leipzig
Abtnaundorfer Park (1)
Die Parkanlage geht auf einen sentimentalen Landschaftsgarten zurück, der
um 1800 von der Familie
Frege angelegt wurde.
Einen Teich mit Insel und
Tempel sowie die Kastanienallee, an deren Endpunkt das Mausoleum der
Familie Frege stand, gehören zu den wenigen erhaltenen Zeugnissen aus jener
Zeit.
agra-Park (2)
Er ging aus einem landschaftlich gestalteten Villengarten des 19. Jh. hervor
und besteht aus dem westlichen Parkbereich, der zur
Stadt Markkleeberg gehört,
und dem östlichen Leipziger
Teil. Es handelt sich um ein
nur noch selten erhaltenes
Beispiel eines herrschaftlichen Landsitzes in der
Umgebung Leipzigs.
Apothekergarten im
Friedenspark (13.1)
Auf etwa 3.000 qm werden
mehr als 300 offizielle Arzneipflanzen, typische Heilpflanzen, Giftpflanzen und
historisch
interessante
Arten gezeigt.
Auensee (5)
Der Auensee entstand um
1910 als Kiesgrube für den
Bau des Hauptbahnhofes.
Nach dem Ende des Kiesabbaus wurde vor fast 100
Jahren mit dem „Lunapark“
am Auensee einer der europaweit ersten Vergnügungsparks eröffnet, aus
dem das heutige Er-
holungsgebiet hervorging.
Eine Attraktion ist die
Parkeisenbahn, und hier besonders die Dampflok von
Krauss & Co, ein Modell der
Martensschen Einheitslokomotive (Baujahr 1925, Maßstab 1:3,33, Spurweite 381
mm). Fahrplanmäßig dreht
sie ihre knapp 2 km langen
Runden um den Auensee.
Barockgarten im Gohliser
Schlösschen (6)
Er ist eines der letzten
Zeugnisse der barocken
Bürgergärten Leipzigs und
entstand mit dem Schlossbau um 1755.
Botanischer Garten der
Universität Leipzig (8)
Mitte des 16. Jh. wurde der
medizinischen Fakultät der
Universität Leipzig die Einrichtung eines Hortus medicus (Sammlungen von Heil-,
Gewürz- und anderen Nutzpflanzen) zugestanden. Somit ist der Botanische Garten der älteste seiner Art in
Deutschland. Er besteht
heute zusätzlich aus einem
Apothekergarten und einem
Schmetterlingshaus.
Burgaue (9)
Das Waldgebiet „Burgaue“
liegt im Nordwesten Leipzigs, wo sich der artenreiche
Auenwald
entlang
der
Luppe erstreckt. Er beheimatet ca. 110 Vogel- und
Säugetierarten und ist in seiner Ausdehnung einzigartig
für ein Waldgebiet mitten in
einer Stadt. Der Erwerb der
Burgaue erfolgte 1367 vom
Ritter Porzigk. Sie ist somit
die erste urkundlich erwähnte Walderwerbung der
Stadt Leipzig. 1922 wurde
die Burgaue zum „Heimatschutzgebiet“ erklärt und
1998 mit einer Fläche von
ca. 270 ha festgesetzt.
Charakteristisch sind Ausprägungen des EichenEschen-Ulmen-Auenwaldes.
Clara-Zetkin-Park (10)
1955 wurden mehrere historische Parkanlagen unter
der Bezeichnung „Zentraler
Kulturpark
Clara-Zetkin“
vereinigt. Das Kernstück bildete das Areal des ehemaligen König-Albert-Parkes,
der aus dem Gelände der
Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbeausstellung von 1897 hervorging. Die beiden Teiche und
die Hauptallee mit einer 4reihigen Lindenpflanzung
stammen noch aus jener
Zeit. Während der Kulturparkbewegung der 1950er
Jahre erlebte der Park einen
erneuten Aufschwung. Die
schön gestalteten Anlagen,
die gastronomischen Einrichtungen und die Freilichtbühne erfreuen sich großer
Beliebtheit.
Connewitzer Holz (11)
Es kam durch die Säkularisation der Leipziger Klöster
1543 in das Eigentum der
Stadt und ist ein bedeutendes
Naherholungsgebiet. Vom 45 m hohen
Fockeberg aus hat man eine
schöne Rundumsicht auf
Leipzig. Er entstand in der
Nachkriegszeit, als eine
große Trümmerhalde aufgeschüttet wurde. Anfang
der 1980er Jahre gestaltete
man das Haldengelände mit
Wegen und Skulpturen.
16 NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07
Blick vom Johannapark auf City-Hochhaus und Neues Rathaus
Duft- und Tastgarten
(13.2)
Er ist 2.000 qm groß und
besteht aus 16 Themenfeldern, die mit unterschiedlichsten Materialien, Wasserspielen und Kleinarchitekturen ausgestaltet wurden. Über 250 Pflanzenarten
laden zum Entdecken und
Verweilen ein. Obwohl der
Duft- und Tastgarten speziell auf die Bedürfnisse
Blinder ausgerichtet ist, bietet er auch Sehenden viel
Wissenswertes.
Friedenspark (13)
Der Neue Johannisfriedhof – der heutige Friedenspark – wurde 1846 als zweiter städtischer Friedhof eröffnet. 1973/75 erfolgte
die Säkularisation und die
Einebnung der Gräber. Die
geretteten Grabmale befinden sich heute in einem
Lapidarium auf dem Alten
Johannisfriedhof.
Fritz-von-Harck-Anlage
(14)
Sie ist eine zeitgenössische
Grünanlage, die sich an
dem gründerzeitlichen Entwurf orientiert. Bezogen
auf die Nähe zur Pleiße und
das spannungsvolle Gegenüber von Justiz- und Regierungsgebäuden, geben
Rasenwellen dem Ort Weite
und ein unverwechselbares
Gepräge. Die Brunnenanlage besteht aus geometrischen Körpern, die durch
den Glasbelag und seine Beleuchtung bei Nacht geheimnisvoll schillern.
Grüner Bogen Paunsdorf
(15)
Das Motto des derzeit größten Freiraumvorhabens des
Grünflächenamtes Leipzig
lautet: “Naturschutz durch
Nutzung“. So werden einerseits Flächen für Freizeit
und Erholung geschaffen.
Andererseits schließt das
Gebiet Lebensräume für
seltene und vom Aussterben
bedrohte Tierarten ein.
Bereits fertiggestellte Teile
des Gesamtprojektes sind
die Terrasse Bürgerpark und
das
benachbarte
Beweidungsprojekt mit Wildpferden und Heckrindern.
Der Grüne Bogen Paunsdorf
wurde als eines von fünf
Projekten für den „International Urban Landscape
Award 2007“ nominiert.
Johannapark (19)
Der Johannapark ist ein bedeutendes Denkmal der
Gartenkunst. Seine Existenz
verdankt er der Stiftung des
Bankiers Wilhelm Theodor
Seyfferth, der ihn in
Gedenken an seine früh verstorbene Tochter Johanna
anlegen ließ. Für die Planung
der Parkanlage konnte
Seyfferth den königlichpreußischen Gartendirektor
Peter Joseph Lenné gewinnen.
Botanische Weihnachten
Auf einer Exkursion in
den Botanischen Garten
in der Universität Leipzig
werden typische aber
auch weniger bekannte
Schmuckpflanzen
der
Weihnachtszeit und die
mit ihnen verbundenen
Bräuche vorgestellt.
Termin: 1.12.2007, 14 Uhr
Tel.: 0341/3039112
www.leipzigdetails.de
titelthema
Kleingartenanlage
„Dr. Schreber“ (20)
Der Mittelpunkt der Schreberanlage war einstmals die
zentrale, mit Spiel- und
Turngeräten ausgestattete
Wiese. In den 1990er Jahren
wurde der östliche Bereich
dieser Spielwiese in Anlehnung an den früheren
Zustand wiederhergestellt
und mit nachempfundenen
historischen
Spielgeräten
ausgestattet. Das Deutsche
Kleingärtnermuseum,
ein
Garten mit historischen
Lauben sowie ein nachgestalteter Kleingarten aus der
Gründerzeit, erinnern an eine der Wurzeln der Kleingartenbewegung und das
Wirken Dr. Schrebers.
Landschaftspark
Cospuden (21)
Er entstand aus einem ehemaligen Braunkohletagebau
und ist heute ein attraktives
Naherholungsgebiet mit hohem Freizeitwert. Als EXPOProjekt im Jahr 2000 eröffnet, bildet er mit dem 430
ha großen Cospudener See
die Verbindung zwischen
den städtischen Auewäldern
und der mittelfristig entstehenden Erholungslandschaft
im Süden Leipzigs. An den
Abbau fossiler Brennstoffe
erinnert ein Tertiärwald,
eine Ansammlung von
Bäumen, die das Zeitalter
der „Braunkohlezeit“ charakterisieren.
Lene-Voigt-Park (22)
Der 2004 fertiggestellte
Stadtteilpark befindet sich
auf dem Gelände des ehemaligen Eilenburger Bahnhofs. Er bietet vielfältige
Spiel- und Erholungsmöglichkeiten. Seit 2007 ist der
Park mit einem Grünzug,
der Anger-CrottendorferBahnschneise, bis zur Mierendorfstraße angebunden.
Auensee
Lößnig-Dölitz –
Erholungspark (24)
Das Erholungsgebiet entstand um 1985. Die Flächen
des ehemaligen Bergbaugebietes, wo bis 1959 untertägig Braunkohle abgebaut wurde, wurden bis dahin landwirtschaftlich genutzt. Der Park ist ein
Bestandteil des Landschaftsschutzgebietes
LößnigDölitz und ist ein herausragendes Beispiel der damaligen zeitgenössischen Landschaftsarchitektur.
Schmuckbeete setzen von
April bis Oktober farbige
Akzente. Im Promenadenring findet man bedeutende
Denkmäler (siehe Spaziergang Seite 18/19).
Mariannenpark (25)
Von geringfügigen Veränderungen
abgesehen,
blieb er als seltenes Beispiel
eines Volksparks im architektonischen Stil des frühen
20. Jh. erhalten. Er verfügt
u.a. über eine riesige
Tummelwiese, über Spielplätze und einen Rodelberg.
Rosental (33)
Es ist eine der beliebtesten
historischen Parkanlagen.
Nach einem Entwurf des
Ratsgärtners Rudolph Siebeck wurde die barocke
Anlage behutsam zum
Landschaftspark im englischen Stil umgestaltet.
Dadurch blieben bis heute
Teile des Rosentals als ursprünglicher Auenwaldbestand mit einer großen
Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten erhalten.
Mendelssohnufer (26)
Die 2007 neu eröffnete
Grünanlage am Pleißemühlgraben wurde auf einer Tiefgarage errichtet und
zeichnet sich durch die
Sitzstufen am Wasser aus,
die die Notenlinien symbolisieren, auf denen die ersten
Noten des e-Moll-Violinkonzerts von Mendelssohn
durch leuchtende Sitzkuben
aus Holz dargestellt werden.
Palmengarten (27)
Der ehemalige Palmengarten
wurde 1899 eröffnet. Das
Kernstück der Anlage bildete
das Gesellschaftshaus mit
einem angeschlossenen Palmenhaus. Dieses Gebäude
wurde 1938/39 in Vorbereitung der GutenbergReichsausstellung abgebrochen. Die Parkanlage beherbergt eine Vielzahl dendrologisch wertvoller Gehölze.
Promenadenring (29)
Er ist der älteste städtische
Landschaftspark Deutschlands und besteht aus
Unteren Park, Oberen Park,
Augustusplatz, Lenné-Anlage, Martin-Luther-Ring,
Dittrichring und Goerdelerring. Die Stadt nutzte seit
den 1770er Jahren den
Rückbau ihrer Befestigungsanlagen zur Gestaltung
dieses grünen Ringes, der
den Stadtkern bis heute einschließt. Liebevoll gestaltete
Rabet (30)
Der Freizeitpark, ein wesentliches
Projekt
des
Stadtumbaus im Leipziger
Osten, besitzt u. a. ein 1 km
langes Aktivband, das für
alle Trendsportarten geeignet ist sowie viele Spielbereiche für Kinder.
Schlosspark Lützschena (35)
1822 kaufte Maximilian
Speck von Sternburg das
Gut Lützschena und schuf
einen harmonisch in die Aue
eingebetteten sentimentalen
Landschaftspark nach englischem Vorbild. Nach 1945
erlebte der Park seinen
Niedergang, dennoch haben
sich bis heute Fragmente
einzelner Gartenszenen erhalten und wurden zum Teil
saniert. Ein Ausflug lohnt zu
jeder Jahreszeit!
Volkspark
Kleinzschocher (39)
Die Flächen eines ehemaligen Rittergutes wurden
1928-1936 zum Volkspark
umgestaltet. Die Anlage mit
dem ehemaligen Schlosspark, den Sondergärten und
einem Freibad stellt für die
Besucher eine Oase der
Ruhe und Erholung dar.
Wildpark (40)
Er ist eines der wichtigsten
Naherholungsgebiete
im
Leipziger Stadtwald. Seine
Gründung erfolgte 1904, als
der Mühlenbesitzer Jakob
der Stadt vier Tiere schenkte.
In den Folgejahren entstanden zahlreiche Gehege für
Wildtiere. Während des 2.
Weltkriegs ließ man diese
Gohliser Schlösschen: Barockgarten
Fritz-von-Harck-Anlage
Wildpark
frei, um sie vor Angriffen zu
schützen. 1979 wurde der
Wildpark in erweiterter
Form neu eröffnet. Auf ca.
42 ha legte man Gehege für
etwa 250 Tiere aus 36
Tierarten der Wälder Mitteleuropas an.
Zoologischer Garten (42)
Er wurde 1877/78 von Ernst
Pinkert geschaffen. Mit seinen fast 900 Tierarten und
dem herrlichen Baumbestand gehört er zu den renommiertesten Tiergärten
der Welt. Bis 2014 erfolgt
die Umgestaltung in einen
„Zoo der Zukunft“. Die ersten Tierlebensräume sind
bereits fertiggestellt, so dass
man die Tiere in ihren natürlichen Lebensräumen hautnah beobachten kann.
Wichtige Kontakte:
Stadt Leipzig,
Grünflächenamt
Tel.: 0341/1236099
www.leipzig.de
Grüner Ring Leipzig
Tel.: 0341/1407790
www.gruener-ring-leipzig.de
Naturkundemuseum
Tel.: 0341/982210
www.leipzig.de/naturkundemuseum
Umweltinformationszentrum
Leipzig – UiZ e.V.
Tel.: 0341/1236830
www.umwelt-leipzig.de
Grüner Bogen Paunsdorf (Visualisierung)
NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07 17
Der Leipziger Promenadenring
und seine Denkmäler
1 Müller-Denkmal
Carl Wilhelm Müller, Leipziger
Bürgermeister von 1778-1800.
Entwurf von Carl Friedrich
Dauthe und Johann Friedrich
August Tischbein. Porträtmedaillon von Johann Gottfried
Schadow nach einem Modell
von Hans Veit Schnorr von
Carolsfeld 1819 aufgestellt.
2 Eisenbahnobelisk
1878 zu Ehren der Initiatoren
der ersten deutschen Ferneisenbahnstrecke Leipzig-Dresden
nach dem Entwurf von Carl
Gustav Aeckerlein errichtet.
3 Wagner-Büste
Richard Wagner, Komponist,
1813 in Leipzig geboren, verstorben 1883. Büste nach
einem Modell von Max Klinger
(um 1900). 1983 errichtet zum
100. Todestag.
4 Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma
Gewidmet den Opfern des national-sozialistischen Völkermordes. Bronzeplastik von
Wieland Förster „Geschlagener“, errichtet 2003.
5 Tympanonrelief
des Leipziger Neuen Theaters
(1943 kriegszerstört). Die noch
erhaltenen Teile zeigen u. a.
den Zug der Ceres, des Bacchus
und der Ariadne. Saniert von
Markus Gläser, aufgestellt
1993.
6 Mendebrunnen
Finanziert aus Stiftungsmitteln
der Kaufmannswitwe Marianne Pauline Mende. Entwurf
von Adolph Gnauth, vollendet
durch Hugo Licht. Der plastische Schmuck, gestaltet von
Prof. Jacob Ungerer, verkörpert eine Allegorie auf die
Bedeutung
des
Wassers.
Eingeweiht 1886.
Heinrich Natter, 1980 von Rolf
Nagel nachmodelliert.
9 Gellert-Denkmal
Christian Fürchtegott Gellert,
Dichter und Philosoph, Professor der Universität Leipzig.
Ursprüngliches Denkmal nach
einem Entwurf von Adam
Friedrich Oeser (1774), befand
sich zuletzt auf dem Schneckenberg (heute Standort der
Oper), dort 1864 abgebrochen. Nachbildung durch Max
Lange, 1909 aufgestellt.
10 Schiller-Denkmal
Friedrich Schiller, Dichter,
wohnte zeitweise in Leipzig
und verfasste hier die Ode „An
die Freude“. 1914 errichtet
nach einem Entwurf von Johannes Hartmann. Seitliche
Figuren versinnbildlichen „Erhabenheit“ und „Tragik“.
11 Goerdeler-Denkmal
Dr. Carl Friedrich Goerdeler;
Leipziger Oberbürgermeister
von 1930-1937, Mitglied des
bürgerlichen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus,
1945 hingerichtet. 1999 fertiggestellt nach einem Entwurf
von Jenny Holzer und Michael
Glier.
12 Plato-Dolz-Denkmal
Karl Gottlieb Plato und Johann
Christian Dolz, die ersten
Direktoren der Ratsfreischule
(erste Leipziger Volksschule).
Nach einem Entwuf von Georg
Weidenbach 1894 fertiggestellt.
13 Altes Bach-Denkmal
Johann Sebastian Bach, Thomaskantor von 1723 bis 1750.
Das Denkmal wurde 1843 von
Felix Mendelssohn Bartholdy
gestiftet. Entwurf von Eduard
Bendemann.
7 Kochdenkmal
Dr. Otto Koch, Leipziger Bürgermeister von 1849-1876.
Büste von Carl Ludwig Seffner.
1899 eingeweiht, 1997 durch
eine Kopie von Christian
Walter ersetzt.
14 Neues Bach-Denkmal
1908 errichtet auf Initiative
des Bachvereins. Das Standbild
stammt von Carl Seffner, das
Postament von Otto Wilhelm
Scharenberg. Auf der Rückseite
ist eine Darstellung der alten
Thomasschule zu sehen.
8 Schumann-Denkmal
Robert Schumann, Musiker,
der in Leipzig bedeutende
Jahre seines Lebens verbracht
hat. Errichtet 1875 nach einem
Entwurf von Bruno Leopold
Grimm. Bildnismedaillon von
15 Hiller-Denkmal
Johann Adam Hiller, Thomaskantor und Gewandhauskapellmeister, Begründer der
Gewandhauskonzerte. 1832
errichtet nach einem Entwurf
von Hans Veit Schnorr von
Carolsfeld. Das Denkmal wurde 1904 entfernt, die vordere
Reliefplatte jedoch 1906 an
der Nordwestecke der Thomaskirche eingesetzt.
16 Märchenbrunnen
Geschaffen 1906 von Josef
Magr nach Motiven aus dem
Märchen „Hänsel und Gretel“.
1942 wurden die Bronzeteile
zu Rüstungszwecken eingeschmolzen. Sie wurden 1965
durch Elfriede Ducke und
Hanna Studnitzka neu angefertigt.
1
2
20
19
17 Braunkohlenquarzit
Bei Ausschachtungsarbeiten
für den geplanten Hafen in
Leipzig-Lindenau gefunden
und hier aufgestellt. Die bizarre Form des Steins entstand
im warmen Klima des Tertiärs.
18 Hahnemann-Denkmal
Christian Friedrich Samuel
Hahnemann, Arzt, Begründer
der Homöopathie, Dozent an
der Leipziger Universität. Bronzefigur von Friedrich-Wilhelm
Steinhäuser. Errichtet 1851.
19 Villersbrunnen
1903 errichtet. Bildhauer: Prof.
Max Unger. Gestiftet zum
Andenken an die Schwestern
von Villers. Das Haus der
Familie war Vorgängerbau des
Ringmessehauses. Der Brunnen
wurde 2003 von Markus
Gläser rekonstruiert.
20 Mendelssohn-Denkmal
Felix Mendelssohn Bartholdy;
altes Denkmal (Bildhauer:
Werner Stein) am 26.5.1892
eingeweiht; 1936 von den
Nazis geschliffen. Die originalgetreue Kopie wird anlässlich
des 200. Geburtstags des
Komponisten (2.2.2009) im
November 2008 eingeweiht.
Für die redaktionelle Unterstützung sowie die Aktualisierung und Nutzung der Übersichtskarte bedanken wir uns
ganz herzlich beim Grünflächenamt der Stadt Leipzig
und bei der Grafikdesignerin
Jutta Damm-Fiedler.
Fotografie:
Mandy Müller und Andreas
Schmidt
Text-Quelle:
„Der grüne Promenadenring“,
Stadt Leipzig, 2004
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titelthema
Diesseits und Jenseits –
Bedeutende Leipziger Friedhöfe
Der Umgang mit Kultur zeigt
sich auch an der Friedhofskunst. Spaziert man
über die historischen Friedhöfe der Stadt, so fallen
prächtige Skulpturen auf,
Monumente und Grabsteine.
Alter Israelitischer
Friedhof (43)
Der erste israelitische Friedhof Leipzigs entstand 1814
im Johannistal. Da in der
Mitte des 19. Jh. die Zahl der
jüdischen Mitbürger Leipzigs
stark anstieg, wurde ein
neuer größerer Bestattungsplatz an der heutigen Berliner
Straße angelegt. Er erstreckt
sich auf ca. 2 ha Fläche und
steht unter Denkmalschutz.
Alter Johannesfriedhof (44)
Er ist die älteste kommunale
Begräbnisstätte
Leipzigs.
1536 bestimmte Herzog
Georg ihn zum allgemeinen
Begräbnisplatz der Stadt.
Die erste Friedhofsanlage
umschloss die im 2. Weltkrieg zerstörte Johanniskirche. Bis zur letzten
Beerdigung 1883 wurde der
Friedhof systematisch erweitert. Nach umfangreicher
Sanierung wurde er 1995 als
museale Parkanlage wieder
eröffnet. Die Grabmale stellen eine interessante Abfolge
Leipziger Grabmalskunst aus
Barock, Klassizismus und
Historismus dar.
Bergfriedhof Mölkau (45)
Der bereits 1641 angelegte
und heute nicht mehr in der
Belegung befindliche Friedhof ist durch seine Hügellage,
die „Ostung“ der ältesten
Grabstätten, ein Erinnerungsmal an die Völkerschlacht
sowie eine Grabstätte für
ausländische Zwangsarbeiter
des 2. Weltkriegs.
Neuer Israelitischer
Friedhof (46)
Die jüdische Religionsgemeinde kaufte das Gelände
1901. Im hinteren Teil des
Friedhofs befinden sich
ältere, kulturgeschichtlich
wertvolle Grabsteine, die
noch vom ersten jüdischen
Friedhof stammen.
Friedhof Gohlis (47)
Seit 1868 existiert dieser bedeutendste kirchliche Friedhof in Leipzig, auf dem über
70.000 Tote beerdigt sind.
Heute ist er mit ca. 11.000
Grabstellen belegt. Die 1888
errichtete Friedhofskapelle
gehört zu den wertvollsten
Zeugnissen gründerzeitlicher
Friedhofsarchitektur.
Friedhof Leutzsch (48)
Seit 1853 bestatten die
Leutzscher hier ihre Toten.
Damit zählt der Friedhof zu
den ältesten noch in
Benutzung
befindlichen
Begräbnisplätzen Leipzigs.
Bemerkenswert ist die 1871
gegossene
Bronzeglocke,
die in einem uralten eichenen Glockenstuhl außen
an der stattlichen Kapelle
lehnt.
Friedhof Lindenau (49)
Die erste Bestattung erfolgte
1866. Mit einer Fläche von
11 ha ist er der größte kirchliche Friedhof Leipzigs. 1894
entstand als neoromanischer
Bau die Kernsubstanz der
heutigen Friedhofskapelle,
die von Max Alfred Brumme
1930 architektonisch verändert wurde. Bemerkenswert
ist die Auferstehungsszene
im Innern der Feierhalle, die
Brumme in italienischer
Sgraffitotechnik ausführte.
Friedhof Plagwitz (50)
Die 4,5 ha große Anlage
wurde 1880 geschaffen.
Bemerkenswert
ist
das
Grabmal von Karl Ernst Mey,
der als Begründer der Firma
Mey & Edlich den ersten
Platz im Versandgeschäft
einnahm. Es wurde vom
Bildhauer Adolf Lehnert geschaffen.
Friedhof Thekla (51)
Wohl kein anderer Friedhof
Leipzigs befindet sich an
einem so malerischen Ort
wie der Jahrhunderte alte
Begräbnisplatz.
Nordfriedhof (52)
1881 eröffnet, befinden sich
hier u.a. die Grabanlage des
Verlagsbuchhändlers
und
Stifters Tauchnitz, ein Feucht-
Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht
vertrieben werden können.
(Jean Paul)
biotop sowie Erinnerungsstätten an die Völkerschlacht
und an den ehemaligen
Gottesacker des Jacobsparochie.
Ostfriedhof (53)
1879 eröffnet, ist er mit seiner Fläche von 19,8 ha der
zweitgrößte
kommunale
Friedhof Leipzigs. In der zwischen 1906 und 1913 errichteten Kapelle befindet
sich ein aus sechs Glocken
bestehendes Glockenspiel
aus Meissner Porzellan. Bemerkenswert sind die zahlreichen Grabanlagen von
Opern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.
Südfriedhof (54)
Er ist mit 82 ha und ca.
100.000 Grabstätten der
größte Parkfriedhof Ostdeutschlands. Viele namhafte Bildhauer sind hier mit
ihren Werken vertreten, darunter Max Klinger und Carl
Seffner. Die Anlage wurde
durch Hugo Licht und
Gartendirektor Otto Wittenberg mit der Wegeführung
in Form eines Lindenblattes
entworfen und 1886 eröffnet. Den Mittelpunkt bildet
das 1907-1909 durch Otto
Wilhelm Scharenberg errichtete
Krematorium.
Der
Sortenreichtum der 10.000
Rhododendrongehölze ist
einmalig auf einem deutschen Friedhof.
Während eines besinnlichen
Spaziergangs mit dem Redaktionsteam über den Südfriedhof ließ sich Dietmar
Fischer zu stillen Motiven
inspirieren.
www.stadtphoto.de
Der Südfriedhof – eine
erste Bekanntschaft
Wer den bedeutenden
Parkfriedhof kennenlernen möchte, kann bei
Leipzig Details für 7 Euro
eine zweistündige Führung buchen. Nächster
Termin: 3.11.2007
(14 Uhr)
Tel.: 0341/3039112
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20 NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07
Das, was dem Leben Sinn verleiht, gibt auch dem Tod Sinn.
(Antoine de Saint-Exupéry)
09.2007 © [email protected]
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FRIEDHÖFE
43 Alter Israelitischer Friedhof
44 Alter Johannisfriedhof
45 Bergfriedhof Mölkau
46 Neuer Israelitischer Friedhof
Holzhausen
47 Friedhof Gohlis
48 Friedhof Leutzsch
49 Friedhof Lindenau
50 Friedhof Plagwitz
51 Friedhof Thekla
52 Nordfriedhof
53 Ostfriedhof
54 Südfriedhof
Zweinaundorf
45
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Leipzig Tourist Service e.V.
Richard-Wagner-Straße 1, D-04109 Leipzig
Information Tel. +49(0)341 7104-265
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PARKS, GRÜNANLAGEN UND WALD
1 Abtnaundorfer Park
Gundorf
2 agra-Park
3 Arthur-Bretschneider-Park
4 Anton-Zickmantel-Park
5 Auensee und Parkeisenbahn
6 Barockgarten im Gohliser
Schlösschen
7 Bernhardiplatz
BurghausenRückmarsdorf
8 Botanischer
Garten
der Universität Leipzig
9 Burgaue
10 Clara-Zetkin-Park
11 Connewitzer Holz
11.1 Fockeberg
11.2 Ratsholz
12 Freizeitpark Südost
13 Friedenspark (ehem.
Neuer Johannisfriedhof)
Miltitz
13.1
Apothekergarten
13.2 Duft- und Tastgarten
14 Fritz-von-Harck-Anlage
15 Grüner Bogen Paunsdorf
15.1 Paunsdorfer Wäldchen
16 Gutspark Knauthain
17 Gutspark Mölkau
18 Henriettenpark
19 Johannapark
Kulkwitzer
20 Kleingartenanlage „Dr. Schreber“
See
und Kleingartenmuseum
21 Landschaftspark Cospuden
22 Lene-Voigt-Park
23 Leutzscher Holz
24 Lößnig-Dölitz-Erholungspark
25 Mariannenpark
26 Mendelssohnufer
27 Palmengarten (ehem.)
28 Park Dösen
29 Promenadenring
Lausen
30 Rabet
31 Ramdorscher Park
32 Richard-Wagner-Hain
33 Rosental
34 Schönauer Park
35 Schlosspark Lützschena
36 Stadtteilpark Plagwitz
37 Stötteritzer Wäldchen
38 Volkhain Stünz
39 Volkspark Kleinzschocher
40 Wildpark
41 Wilhelm-Külz-Park (Denkmalspark)
42 Zoologischer Garten
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Kleine Pleiß
literaturtipps
Literaturtipps
Hier stellen wir Ihnen empfehlenswerte Literatur vor,
die einen Bezug zu Leipzig
sowie zum redaktionellen
Inhalt der aktuellen „NÄHER
dran“-Ausgabe hat.
Schlösser & Gärten
Burgen, Klöster und Denkmäler
Schenck‘s Verlag, 1. Aufl.
2007, 368 S., 794 Abb.,
9,95 Euro
Dieses Werk präsentiert
über 600 Schlösser und
Gärten, Burgen, Klöster und
Denkmäler in Deutschland,
die der Öffentlichkeit ganz
oder teilweise zugänglich
sind. Dazu wird über
Beschreibungen, Öffnungszeiten und Internetadressen
der historischen Häuser und
Gärten informiert.
Lebensorte
Leipzigs alte Friedhöfe
Rosemarie Fret, Sax-Verlag,
1. Aufl. 2000, 128 S., 135
Abb., 24 Euro
Die alten Friedhöfe von
Leipzig und deren kulturhistorische und künstlerische
Grabmale werden in Bildern
der Fotografin und Schriftstellerin Rosemarie Fret vorgestellt. Ihre eindrucksvollen Fotografien zeigen viele,
auch bisher unbekannte
Details.
Alleen in Deutschland
Ingo Lehmann, Michael
Rohde, Edition Leipzig, 1.
Aufl. 2006, 248 S., 197
Abb., 29,90 Euro
In diesem reich bebilderten
Buch werden erstmals die
Nutzungsgeschichte
der
Alleen, ihr ökologischer
Wert, die rechtlichen Schutzmöglichkeiten, aber auch
ihre
verkehrstechnischen
Probleme behandelt und
Wege ihrer Erhaltung für
künftige Generationen aufgezeigt.
Die aufgehenden Seen im
Süden Leipzigs
Metamorphose einer Landschaft
Lothar Eissmann, Armin
Rudolph, 2. Aufl. 2006, 104
S., 131 Abb., 28 Euro
Professor Lothar Eissmann,
international renommierter
Geologe, berichtet von den
aufgehenden Seen im Süden
der Leipziger Tieflandsbucht. Dabei bezieht er sich
vor allem auf die Entwicklung
des Markkleeberger und
des Störmthaler Sees, aber
auch auf den entstehenden
Zwenkauer See und die
Witznitzer Seenkette.
Aktiv durch Leipzig
Die schönsten Strecken für
Jogger, Skater und Nordic
Walker
Pro Leipzig e.V., 1. Aufl.
2007, 120 S., 160 Abb., 11
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Leipzig und sein näheres
Umland bieten nahezu ideale Bedingungen für Jogger,
Skater und Nordic Walker.
Das illustrierte Taschenbuch
stellt ausführliche Beschreibungen, Hinweise und
Karten für fast fünfzig der
schönsten
Strecken
in
Leipzig und Umgebung für
aktive Freizeitsportler vor.
Leipzig an einem Tag
Ein Stadtrundgang
Doris Mundus, Lehmstedt
Verlag, 1. Aufl. 2007, 52 S.,
66 Abb., 4,95 Euro
Wer nach Leipzig kommt,
will zuallererst die „Highlights“ sehen, möglichst
hintereinander und kompakt. Diesem Bedürfnis
kommt der kleine Taschenbegleiter entgegen, der
22 NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07
durch die Innenstadt zu den
wichtigsten Attraktionen vorbei an vorzüglichen Lokalitäten führt. Er ist reich an
anschaulichen Bildern, so
dass man den Überblick behält und immer weiß, wo
man gerade ist.
Zeit Reise
1200 Jahre Leben in Leipzig
Andreas Stephainski, Michael Schwibbe, Thomas Mayer,
Armin Kühne, Leipziger
Verlags- und Druckereigesellschaft mbH, 1. Aufl.
2007, 384 S., ca. 1.800
Abb., 22,40 Euro
Diese einzigartige Chronik
bietet anhand von viel
Bildmaterial und kurzweiligen Texten einen imposanten Einblick in die verschiedenen Zeitepochen der
Leipziger Stadtentwicklung.
Auf anschauliche Weise
wird der Leser u. a. durch
das Mittelalter geführt, mit
der DDR-Geschichte konfrontiert und erhält zum
Schluss einen visionären
Einblick in das Jahr 2015.
Moderne in Leipzig
Architektur und Städtebau
1918 bis 1933
PRO Leipzig, Peter Leonhardt, 1. Aufl. 2007, 216 S.,
ca. 250 Abb., 22 Euro
In diesem Werk vereint der
Autor
die
wichtigsten
Bauten und Entwürfe der
Moderne in Leipzig. Es ist
besonders für Geschichtsinteressierte und Architekturliebhaber ein unverzichtbares Nachschlagewerk. Die
gründlich
recherchierten
Texte werden durch Architekturaufnahmen,
Zeichnungen und Pläne der
1920er und 1930er Jahre
perfektioniert.
top ausflugsziel
In dieser Rubrik stellen wir
Ihnen in jeder NÄHER dranAusgabe einzelne Städte
aus der Umgebung Leipzigs
ausführlich vor.
Kaßberg: Majolika-Fassade
Altenburg – Zwischen
Kunstspaß und Pik-Ass
Touristische Attraktionen:
Skaterlebnispfad
Hier kann man sich auf die
Spuren des Skatspiels, das in
Altenburg erfunden wurde,
und der Spielkartenmacher,
Altenburg reizt!
Mit der ThüringenCard
kann man sowohl die
Altenburger Museen und
Attraktionen als auch
Thüringer Sehenswürdigkeiten zu vergünstigten
Preisen oder kostenlos erleben. Angebot: 2 Übernachtungen mit Halbpension im komfortablen
Stadthotel, ThüringenCard
3 Tage, Stadtführung sowie
eine
Altenburger
Editions-Spielkarte: 127,50
Euro im DZ
www.altenburg-tourismus.de
die in Altenburg seit über
500 Jahren ansässig sind,
begeben. In der TouristInformation sollte man sich
einen kostenlosen Stadtplan
des Rundweges holen und
den Spielkartenzeichen und
Wenzeln folgen. Durch enge Gassen führt der Weg
u.a. zum Schloss- und Spielkartenmuseum mit der
„Skatheimat“ und einer Ausstellung von Spielkarten.
Weiter führt der Weg u. a.
zu Deutschlands größtem
Spielkartenladen und zur Geschäftsstelle des Deutschen
Skatverbands.
Nach fast 200-jähriger Sammeltätigkeit
beherbergen
die Magazine des 1903 im
Jugendstil erbauten Museums ca. 400.000 zoologische, botanische und geologische Objekte.
Landestheater
Ein Schüler Sempers baute
das Haus im Renaissance-Stil
nach Plänen der ersten
Dresdner Oper. Schauspiel,
Musiktheater, Tanz und
Konzerte werden in fast 300
Vorstellungen jährlich darge-
boten. Das große Haus bietet Platz für 500 Zuschauer.
Wichtige Kontakte:
Altenburger
TourismusInformation
Tel.: 03447/512800
www.altenburg-tourismus.de
Lindenau-Museum
Tel.: 03447/89553
www.lindenau-museum.de
Landestheater Altenburg
Tel.: 03447/585161
www.tpthueringen.de
Naturkundemuseum
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Mauritianum
&JOFLàOTUMFSJTDIFVOELVMUVSUPQPHSBQIJTDIF"OUIPMPHJF
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Residenzschloss Altenburg
Hoch über der Altstadt
thront die über 1000-jährige
Schlossanlage. Einst Kaiserpfalz der Staufer, später
Residenz
der
Wettiner
Fürsten und Schauplatz des
Sächsischen
Prinzenraubs
überrascht sie durch die
Vielfalt ihrer Bausubstanz.
Bei stündlichen Führungen
sind u.a. der prächtige klassizistische Festsaal und die
gotische Schlosskirche mit
der barocken Trostorgel zu
erleben. Ein Spaziergang
durch den 16 ha großen
Schlosspark führt zu den Museen.
Lindenau-Museum
Ganz im Zeichen der Aufklärung überließ der Sächsische Minister Bernhard
August von Lindenau (17791854) seine Kunstschätze
und seine außergewöhnliche
Architektur-, Kunst- und
Reisebibliothek dem Herzog-
'PUPHSBmF6MSJDI8àTU
Geschichte
Aus einer slawischen Siedlung wurde in der Stauferzeit
ein bedeutender Ort, der
zunächst durchaus mit Leipzig konkurrieren konnte.
Die Augustinerabtei und
die großzügigen Marktplätze, die Kaiser Friedrich
Barbarossa bauen ließ, prägen bis heute das Stadtbild.
Hier wirkten Persönlichkeiten wie der „gute Geist“
Luthers Georg Spalatin, die
Verleger Pierer und Brockhaus, der Maler Gerhard
Altenbourg oder der Schriftsteller Ingo Schulze. Altenburg ist Ausgangspunkt für
den Radweg der Thüringer
Städtekette bis nach Eisenach.
tum Sachsen-Altenburg unter der Bedingung, die Sammlungen allen Bürgern zugänglich zu machen. Das
Lindenau-Museum im 1876
eröffneten Neubau ist bis
heute dieser Tradition verpflichtet. Regelmäßig tritt es
mit international bedeutsamen Ausstellungen alter
und moderner Kunst hervor.
Seit 2002 ist es im „Blaubuch“ vertreten, dem Verzeichnis der 20 wichtigsten
Kultureinrichtungen
Ostdeutschlands.
Beliebter Treffpunkt: Der Neumarkt
ÊÊÊÊÊÊ iÃÕV…i˜Ê-ˆiʏÌi˜LÕÀ}Êt
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NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07 23
top ausflugsziel
In dieser Rubrik stellen wir
Ihnen einzelne Städte aus
der Umgebung Leipzigs
ausführlicher vor.
Bootsfahrt im O-Schatz Park
Oschatz –
Wie bist du schön!
Geschichte
Bodenfunde belegen, dass
das Oschatzer Umland bereits seit der Jungsteinzeit
besiedelt war. Die Stadtentwicklung ging von der
„Schwedenschanze“ in Altoschatz-Rosenthal aus, einer
einstigen sorbischen Befestigung und frühdeutschen
Burgwardanlage.
Ende des 12. Jh. entwickelte
sich durch die Förderung der
Meißner Markgrafen die
frühstädtische Marktsiedlung zur mittelalterlichen
Bürgerstadt. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1238. Dem Fleiß seiner Handwerker sowie dem
regen Warenverkauf auf der
Hohen Straße verdankt die
Stadt ihre wirtschaftliche
Blüte im Spätmittelalter.
Touristische Attraktionen
Historischer Stadtkern
Das Rathaus, mit seinem
herrlichen, vom Dresdner
Baumeister Gottfried Semper projektierten Renaissance-Giebel, schöne Bürgerhäuser und der mittelalterliche Brunnen prägen den
Marktplatz. Hier befindet
sich auch einer der ältesten
Gasthöfe in Sachsen, das
„Gasthaus zum Schwan“.
Stadtkirche St. Aegidien
Ihre 75 m hohen Doppel-
Fasziniert Besucher: Marktplatz von Oschatz
türme sind weithin sichtbar.
Der Besucher sollte auf jeden Fall die 199 Stufen im
Südturm erklimmen und die
historische Türmerwohnung
entdecken. In luftiger Höhe
erfährt man vieles über das
Leben der ehemaligen Türmerfamilie.
Waagenmuseum
Es befindet sich in den historischen
Gebäuden
der
Amtsfronfeste, welche direkt
an die gut erhaltene Altstadtmauer angrenzt. Seit
1982 gibt es dieses in
Mitteldeutschland einzigartige Spezialmuseum. Gezeigt
werden über 100 Waagen
und zahlreiches Zubehör.
Ratsfronfeste
Das Gebäude mit angrenzendem
Torschreiberhaus
am früheren Altoschatzer
Stadttor wurde 1574 erbaut.
In der oberen Etage befindet
sich eine Dauerausstellung
zur Stadtgeschichte.
Freizeit- und Erlebnisbad
„Platsch“
Attraktionen sind die vier
verschiedenen Erlebnisrutschen. Besucher können sich
die Hochgeschwindigkeitsrutsche Speedy Splash hinab
stürzen oder beim Gewitter
in der Doppelreifenrutsche
Power Bob zittern. Faszinierend sind auch die
Aquaflash Lichteffekte der
Black-Star-Rutsche.
Thomas-Müntzer Haus
Seit März 2006 gibt es dieses Tagungs- und Veranstaltungshaus. Von Tanzabenden, Kabarett bis hin zu
Tagungen und Familienfeiern
kann man hier alles erleben.
24 NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07
O-Schatz Park
Aus dem ehemaligen Gelände
der
sächsischen
Landesgartenschau
2006
entstand ein neuer eintrittsfreier Familienpark. Neben
der Fitnessgleitpiste – die
Schlittschuhspaß ganzjährig
ermöglicht – dem Tierpark,
der E-Cart-Bahn und der
modernen Skatepoolanlage
lädt der Rosensee zum
Gondeln ein. Von April bis
Oktober kann man direkt im
modernen Camping- und
Caravaningplatz des OSchatz Parks übernachten.
Unterkunft bieten auch
sechs Bungalows im neuen
Europäischen Jugendcamp.
Schmalspurdampfeisenbahn
Sie wird liebevoll „Wilder
Robert“ genannt und fährt
von Oschatz nach Mügeln
und Glossen.
Veranstaltungen
Bis 18.11.07: „Flieg Johanna flieg“ – Werbefiguren der 50er bis 70er
Jahre, Ausstellung im
Stadt- und Waagenmuseum.
2.12.07: Eröffnung der
Weihnachtsausstellung im
Museum, „Die Eisenbahn
im Wandel der Zeit – eine
Modellbahnausstellung“
Wichtige Kontakte:
Oschatz-Information
Neumarkt 2
04758 Oschatz
Tel.: 03435 / 970242
[email protected]
Oschatzer Freizeitstätten GmbH
Berufsschulstraße 20
04758 Oschatz
Tel.: 03435/976240 oder
03435 / 970100
www.oschatz-erleben.de
vorgestellt
Endlich wieder „on stage“ vereint
Herzlichen Glückwunsch, Krystallpalast Varieté Leipzig! Das renommierte Haus in der Magazingasse 4 feiert am 17.11.2007 seinen zehnten Geburtstag. Seit
29.8.2007 kann man die Jubiläumsshow „Rosenhochzeit“ bewundern. Im Mittelpunkt der drei
Monate laufenden Show stehen die Krystallpalast-Varieté-Gründer Katrin
Troendle und Bert Callenbach. Beide bauten mit Unterstützung des Hauptsponsors, der Sparkasse Leipzig, ab 1995 ein ursprünglich als Geschäfts- und
Bürogebäude geplantes Haus um. Es eröffnete am 17.11.1997 als erstes
Varietétheater der Neuen Bundesländer. www.krystallpalastvariete.de
Im Gohliser Schlösschen kann
wieder gespeist werden
Mit Hans-Bernd Günther hat
der Freundeskreis „Gohliser
Schlösschen e. V.“ einen neuen
Betreiber für die Schlösschengastronomie gefunden. Seit
8.9.2007 können Spaziergänger
wieder in stilvollem Ambiente
speisen. Hans-Bernd Günther
verspricht: „Ein Besuch im Gohliser Schlösschen lässt sich mit einem
Besuch im Restaurant in der Ostarkade und im Steinsaal verbinden. Ob
zum exklusiven Mittagessen, zu Kaffee und Kuchen oder für Feierlichkeiten – unsere Gäste genießen bei uns beste Qualität und perfekten
Service.“ www.gohliser-schloss.de
Spannende Chronik entstaubt
die Weltgeschichte
Von der sorbischen Bauernsiedlung Lipsk bis zur Boomtown des Ostens im wiedervereinigten
Deutschland:
die
Leipzig-Chronik der Leipziger
Volkszeitung „Zeitreise“ lädt zu
einer ereignisreichen Exkursion
durch 1.200 Jahre Stadtgeschichte. Unter Leitung von
Bernd Radestock (Geschäftsführer der Leipziger Medien Service GmbH)
und Thomas Seidler (Projektleitung) entstand eine faszinierende, 384
Seiten umfassende Chronik der Stadt Leipzig, die reich bebildert ist. Der
Preis von 22,40 Euro ist ein Schnäppchen!
www.lvz-online.de
Stadtausrufer verkündet Neuigkeiten von einst
Was für Leipziger vor über 250
Jahren noch gegenwärtig war,
kehrt heute im historischen
Gewand zurück. Seit 11.8.2007
führt der Stadtausrufer jeden
zweiten Samstag im Monat ab
15 Uhr interessierte Gäste dorthin, wo die Nachrichten von einst
entstanden: Vom Treffpunkt
Thomaskirchhof bis zum Naschmarkt. Heinz Peschak, gelernter Gebrauchsgrafiker und bis zu seiner Pensionierung Werbeleiter, schlüpft nun
regelmäßig in das historische Kostüm. Für seine lehrreichen und amüsanten
Verkündigungen nimmt der Stadtausrufer von den Gästen gern einen
Obolus von 8 Euro entgegen. www.treffpunkt-leipzig.de
Welt-Autor erkundet Leipzig
Seit 8.8.2007 erkundet der
1963 in Suzhou geborene
Schriftsteller Su Tong die Stadt
Leipzig. Seine Werke „Die rote
Laterne“ und „Reis“ sind Bestseller. „In Vorbereitung auf
meinen Besuch habe ich gelesen, dass Leipzig mit Wagner
und Bach eine lange Musiktradition hat. Kurz nach meiner
Ankunft habe ich auch entdeckt, dass Karl Marx im Bayerischen Hotel gewohnt hat,“ berichtet Su Tong, der sich im Rahmen des „Writers in
Residence“-Programms in Leipzig aufhält. Seine Erlebnisse notiert er in
einem Internet-Tagebuch auf der Website des Goethe-Instituts. Auch eine
Buchveröffentlichung ist geplant. www.goethe.org
Zum zehnten Mal: Miss-Wahl in
der Gosenschenke
Vanessa Ambos heißt die neue
Gose-Königin 2007! Am Vorabend der Wahl ahnte die
Kellnerin der „Gosenschenke
Ohne Bedenken“ noch nichts
von ihrem Erfolg. Als dann ihr
Chef, Gosewirt Dr. Hartmut
Hennebach, am 14.7.2007 die
Wahl zur „Miss Ohne Bedenken“
eröffnete, fehlte eine Kandidatin.
Spontan holte er die gerade fleißig arbeitende Kellnerin auf die Bühne, die
mit ihrer natürlichen Ausstrahlung und ihrem A-capella-Song „Ironic“ die
Herzen des Publikums und der prominent besetzten Jury gewann.
www.gosenschenke.de
Europäisches
Humorund
Satirefest
Mehr als 160 Künstler aus sieben
Ländern sowie 90 Veranstaltungen mit Kabarett, Comedy
und satirischen Lesungen machen Leipzig elf Tage lang zur europäischen Kabaretthauptstadt.
Arnulf Eichhorn vom Lachmesse
e. V. hat zum 17. Europäischen Humor- und Satire-Festival (11.-21.10.2007)
Stars der Szene und Neuentdeckungen eingeladen. Gespielt wird nicht nur auf
den Brettel-Bühnen, sondern auch im Gewandhaus und in Cafés. Zum
Vormerken: 2008 findet die Lachmesse vom 9.-19.10.2008 statt.
www.lachmesse.de
Süße Verführung
„Mein Leipzig lob ich mir, es ist
ein Klein-Paris“ – das denken
auch Isabelle Léonard und
Alexandra Picouays. Bereits vor
zwei Jahren hatten sie die Idee,
eine eigene Chocolaterie zu eröffnen. Um sich für dieses Projekt richtig zu wappnen, fuhren die beiden extra nach Paris, um vor Ort Erfahrungen im Metier der „Schokoladenmacher“
zu sammeln. Nun konnten sie am 21.10.2007 ihr Geschäft in der Querstraße
27 eröffnen. Pünktlich zur Vorweihnachtszeit locken köstliche Spezialitäten
aus der Grande Nation, die mit viel Liebe von den beiden Französinnen
selbst zubereitet werden. Absoluter Renner: Mousse au Chocolat „ToGo“.
www.la-chocolaterie.de
NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07 25
rückblick – ausblick
In dieser Rubrik berichten wir
über Aktivitäten des LTS und
der Marketing Leipzig GmbH
und geben einen Ausblick auf
geplante Aktionen.
Informationen zu weiteren
Projekten entnehmen Sie bitte
der „Leipzig Depesche“. Sie
finden diese im Presseportal
unter www.lts-leipzig.de.
Wurden mit ihren Motiven beim Fotowettbewerb „LEIPZIG .... augenKLICK mal!“ als
„Gewinner des Monats“ prämiert: Arvid Kulka „Leipzig ein Schmuckstück“ und Mandy Pilous „Elstermühlgraben“
Rückblick – Ausblick
Bester Service für Busreiseveranstalter
In der August-Ausgabe der
Fachzeitschrift „Bus Blickpunkt“ wurden die Ergebnisse der Leserumfrage
„Deutsche Städte unter der
Lupe“ publiziert. Hier lag
Leipzig in der Kategorie
„Service des kommunalen
Tourismusbüros“
neben
Bremen als einzige von 33
bewerteten Städten im
Einser-Bereich.
In
der
Gesamtwertung erreichte
Leipzig bei der Umfrage die
Note 2,29 und wurde nur
äußerst knapp von Hamburg
(2,28) und Dresden (2,26)
sowie von Berlin (2,13)
überrundet. „Bus Blickpunkt“ hatte Busreiseveranstaltern aus dem In- und
Ausland einen Fragebogen
zugeschickt.
www.busnetz.de
Leipzigs größter Fotowettbewerb feiert „kleines“
Jubiläum
Bereits zum fünften Mal
veranstaltet der LTS vom
24.8.-31.10.2007 den Fotowettbewerb ”LEIPZIG ... augenKLICKmal!”, der sich in
den vergangenen zehn
Jahren zu einem der bedeutendsten Fotowettbewerbe
Deutschlands
entwickelt
hat. Durch die Kooperation
mit der Newvicom GmbH
sowie international agierenden Medienpartnern ist eine
breite Kommunikation garantiert. Wer teilnehmen
möchte, kann bis zu fünf
Motive unter www.myfoto.
de digital einreichen. Aus allen eingestellten Motiven
wählt das Publikum vom 1.7.11.2007 die 100 besten
Fotos aus. Im Anschluss an
das Internet-Voting wählt
eine fachkundige Jury unter
den ausgewählten 100 Fotos
die Siegermotive. Für die
Gewinner stehen 100 attraktive Preise zur Verfügung. www.myfoto.de
Leipzig weiter auf Erfolgskurs
Der von zahlreichen Fachleuten prophezeite Rückgang der Leipziger Gästezahlen im Jahr nach der FIFA
Fußball WM 2006TM ist ausgeblieben. Im Gegenteil:
Leipzig konnte im 1. Halbjahr
2007 sogar einen Zuwachs
bei den Gästeankünften
verzeichnen. Nach Angaben
des Statistischen Landes-
26 NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07
Entwurf des Wegeleitsystems für die „Leipziger
Notenspur“ (Mooshauer + Huennerkopf)
RDA Workshop übertraf alle Erwartungen
Leipzig ist bei Busreiseveranstaltern so beliebt wie
nie zuvor. Dieses erfreuliche Fazit konnte der LTS
nach Beendigung des 34.
RDA Workshops in Köln
ziehen. Dort präsentierte
der LTS die Stadt Leipzig
vom 7.-9.8.2007 gemeinsam mit der Panometer Leipzig GmbH, dem BELANTIS
Vergnügungspark Leipzig
und der Zoo Leipzig GmbH.
Den
Höhepunkt
der
Präsentation bildete am
8.8.2007 das Pressegespräch „Kultur- und Freizeiterlebnis Leipzig: Neue
Attraktionen“. Hier übertraf das Interesse der
Journalisten alle Leipziger
Erwartungen. Mehr als 60
Medienvertreter waren gekommen, um sich zu informieren.
Chinesische Version des
Prospekts „Musikstadt Leipzig“
Beim Pressegespräch in Köln
vorgestellt: Leipziger Kulinaria
amtes Sachsen betrug die
Anzahl der Gästeankünfte
mit mindestens einer Übernachtung im 1. Halbjahr
2007 insgesamt 467.074
(1. Halbjahr 2006: 461.707).
Dies bedeutet eine Steigerung von +1,1 Prozent. Die
Anzahl der Übernachtungen
lag im 1. Halbjahr 2007 mit
rund 860.000 Übernachtungen auf Vorjahresniveau.
rückblick – ausblick
Designwettbewerb ist entschieden
Voraussichtlich ab Herbst
2008 soll es in Leipzig einen
ca. 4,7 km langen markierten Rundweg „Leipziger
Notenspur“ geben, der
Musikinteressierte zu authentischen Orten führt, an
denen herausragende Komponisten gelebt und gewirkt haben – ein Streifzug
durch 300 Jahre Musikgeschichte. Zur Gestaltung
des Wegeleit systems gab es
einen Design-Wettbewerb,
ausgelobt von Leipziger
Notenspur-Initiative
und
LTS, der am 24.9.2007 entschieden wurde. Sieger
wurde die Bürogemeinschaft
Moosbauer
+
Huennerkopf aus Berlin/
Wertheim. Ihr Ent wurf hebt
sich ab von markierten
Wegen anderer Städte, ist
originell und sichtbar, ohne
aufdringlich zu sein – ein
verbindendes Band, das
symbolisch alle 21 Stationen
streift. Die Sieger ließen
sich durch „Er ist`s“ von
Eduard Möricke inspirieren,
das Robert Schumann im
Jahr 1849 vertonte. Durch
den LTS wird das Projekt
bereits u. a. mit dem
Prospekt „Musikstadt Leipzig – eine klangvolle Partit(o)ur“ beworben. Dieser
liegt auch in englischer, japanischer und chinesischer
Sprache vor.
www.notenspur-leipzig.de
Gemeinsames
Erscheinungsbild
LTS und Marketing Leipzig
GmbH passen ihr Erscheinungsbild an und treten künftig unter der
„Leipziger Freiheit“ auf.
Vorausgegangen war der
Entscheidung ein Ausschreibungsverfahren für
ein gemeinsames Corporate
Design bzw. eine Corporate
Identity. Im Ergebnis dessen
erfolgte der einstimmige
Jury-Entscheid für die Beibehaltung der „Leipziger
Freiheit“.
Dresden Pow Wow Regio
nun auch in Leipzig
Der seit vier Jahren in
Dresden stattfindende Tourismus-Workshop Pow Wow
Regio lädt 2008 erstmals
auch nach Leipzig zu einer
sogenannten Post-Convention Tour – einer abschließenden Studienreise – ein.
Über einhundert Fachbesucher und Tourismus-experten lernen dann am
8.2.2008 die Stadt im
Rahmen eines anspruchsvollen Programms kennen.
Kam bei den Fachbesuchern hervorragend an:
Der Leipzig-Stand auf dem RDA Workshop in Köln
www.dresden-powwow.de
Willkommen im Team!
Wir begrüßen als neue
Mitarbeiter
beim
LTS
Jamina Jahnel als Assistentin
des Geschäftsführers, Berit
Karich als Assistentin für
Public Relations und Produktentwicklung und Nicole
Hoffmann als Mitarbeiterin
für Incoming.
Dankeschön!
Beruflich verändert haben
sich Lydia Busse und Wiebke
Spitzner. Für die langjährige
gute Zusammenarbeit bedanken wir uns ganz herzlich und wünschen beiden
bei ihren neuen Aufgaben
in Chemnitz bzw. Regensburg alles Gute.
Die LTS-Mitarbeiter lernten während einer Zoo-Führung
am 18.7.2007 das Projekt „Gondwanaland“ näher kennen
Neu im Team des LTS:
Jamina Jahnel, Berit Karich, Nicole Hoffmann (v.l.)
Was machen eigentlich
die Ehemaligen …?
Da es sich bei „NÄHER
dran“ um eine Zeitschrift
handelt, die vor allem von
Praktikanten erstellt wird,
erkundigten wir uns nach
den Lebenswegen der ehemaligen Mitstreiter und
stellten jeweils drei Fragen:
1.) Was geschah nach dem
Praktikum beim LTS?
2.) Was hat das Praktikum
gebracht?
3.) Wie lautet der persönliche Leitspruch?
Janina HOFFMANN
Praktikum: 2003 und 2005
1.) Nach meiner erfolgreich
abgeschlossenen Ausbildung
an der Dr. P. Rahn-Schule
nahm ich an Promotionaktionen teil und arbeitete
als Rezeptionistin bei Intercoiffure Rathgeber in Halle.
Seit September 2006 befinde ich mich in meiner zweiten Ausbildung zur Internationalen Touristikassistentin bei der Sächsischen
Lehmbaugruppe in Leipzig
und arbeite nebenbei bei
Runners Point im Einkaufscenter „Nova Eventis“.
2.) Die Praktika in den
Bereichen Presse- und ÖA
sowie Produktentwicklung
haben mir gezeigt, wie
wichtig PR-Arbeit und vor
allem Teamwork sind. Die
interessanten Projekte, die
netten Kollegen und der
umfassende Einblick in die
Praxis der Tourismusbranche
haben dazu beigetragen,
dass ich jetzt noch einmal
die „Schulbank drücke“, um
eine touristische Ausbildung
zu absolvieren und meiner
entfachten Tourismusleidenschaft nachzugehen.
3.) „Ein wahrer Freund ist
da, wenn der Rest der Welt
sich abwendet.“
Tina POLSTER
Praktikum: 2001 und 2003
1.) Ich beendete mein Studium Betriebswirt schaftslehre an der Fachhochschule
Schmalkalden und schrieb
meine Diplomarbeit am
Europäischen Tourismusinstitut in Trier zum Thema
„Zukunftspotenziale im Gesundheitstourismus“. Seit
März 2007 arbeite ich bei fischerAppelt Kommunikation
in Hamburg als Volontärin in
der PR-Beratung und betreue touristische Kunden.
2.) Ich erhielt interessante
Einblicke in die MarketingAktivitäten und war begeistert, an verschiedenen Projekten eigenverantwortlich
mitarbeiten zu können.
3.) „Vor Fehlern ist niemand
sicher. Das Kunststück besteht darin, denselben Fehler
nicht zweimal zu machen.“
(Edward Heath)
Marlen SCHÖNE
Praktikum: 2003
1.) Ich setzte mein Studium
Tourismusmanagement an
der Fachhochschule Kempten fort. Nach einem weiteren Praktikum 2005 absolvierte ich ein Auslandssemester in Spanien. Zur
Zeit schreibe ich an meiner
Diplomarbeit und arbeite
bei der Firma TCME marketing & events international
in Berlin, die mich ab
Oktober 2007 fest anstellt.
Meine Aufgaben sind u. a.
Hotelrepräsentanz und Veranstaltungsplanung.
2.) Ich habe in keinem anderen Praktikum so viel über
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gelernt. Danke! Zudem fand ich die FreitagNachmittag-Seminare, die
der LTS wöchentlich für die
Praktikanten
organisiert,
sehr lehrreich und konnte
diese im Studium anwenden.
3.) „Niemand weiß, was in
ihm drinsteckt, solange er
nicht versucht hat, es herauszuholen.“
(Ernest Hemingway)
Jessica STÖBE
Praktikum: 2006
1.) Danach flog ich nach
Nizza und absolvierte an der
Côte d‘ Azur ein weiteres
sechsmonatiges Praktikum.
Dort war ich in dem charmanten Hotel „Villa La
Tour“ Mädchen für alles.
Seit April 2007 arbeite ich
als Rezeptionistin im neu eröffneten
4-Sterne-Haus
HEIDE SPA Hotel & Resort
in Bad Düben.
2.) Während des Praktikums
in der PR-Abteilung bewältigte ich in den sechs
Monaten vielfältige Aufgaben und lernte, selbständig, kreativ und im Team zu
arbeiten. Da ich in meiner
neuen Tätigkeit sehr eng
mit Leipzig zusammenarbeite, kann ich auf die beim
Praktikum
entstandenen
Netzwerke zurückgreifen.
3.) „Enjoy the Moment!“
Gibt es Neuigkeiten?
Liebe ehemalige Praktikanten, falls wir Sie noch
nicht in unserer Rubrik
„Was machen eigentlich
die Ehemaligen ...?“ vorgestellt haben, senden Sie
uns bitte Ihre Antworten
auf die drei Fragen sowie
ein Foto zu. Wir freuen
uns, von Ihnen zu hören!
Ihr LTS-Team
Tel.: 0341/7104-315
[email protected]
gastbeitrag
Hinter den Kulissen – Zu Besuch beim
MDR und der media city leipzig (mcl)
Wo einst Kühen und Schweinen das letzte Stündlein
schlug, entstehen heute
Fernsehsendungen für das
ganze Land, wie „hier ab
vier“. Das Gelände des Mitteldeutschen
Rundfunks
(MDR) spricht schon von
außen an – seien es die historischen gelben Klinkerbauten des einst größten
Schlachthofs Europas oder
die moderne Architektur des
13-stöckigen MDR-Hochhauses. Zur Einstimmung
auf die MDR-Studiotour gibt
es eine Filmvorführung im
Besucherzentrum der ehemaligen Großviehwartehalle.
Während der Tour kam ich
in den Genuss eines unvergesslichen
Rundumblicks
über Leipzig von der 13.
Etage des MDR-Hochhauses
aus. Von hier wurde die
Kammstruktur des MDR und
der mcl deutlich, d. h. einzelne Gebäude – die Zinken des
Kamms – sind mit einem
Gang verbunden und verkürzen so die Wege. Wieder
unten angekommen, besteht Gelegenheit, in die verschiedenen Studios hinein zu
schauen, z. B. bei „MDR aktuell“. Wo nicht aufgezeichnet wird, ist der Zutritt gestattet. An den Studiodecken
hängen unzählige schwarze
Scheinwerfer, die wie schlafende
Riesenfledermäuse
auf ihren Einsatz warten. Die
bekannteste in der mcl produzierte Sendung ist die
ARD-Serie „In aller Freundschaft“. Sie beansprucht
zwei Drittel der Studiofläche.
Beim Gang entlang der
Studios stand ich vor dem
Haupteingang zur „Sachsenklinik“ und konnte ins Innere
schauen. Gedreht wird von
montags bis freitags, so dass
ein Blick hinter die Kulissen
hier eher schwierig ist.
Stattdessen kann man sich
an der angeschlossenen Ausstellung mit Fundstücken
aus der Serie erfreuen und
ein Foto von sich und den
Darstellern schießen lassen.
Die Kulissen werden in der
hauseigenen Werkstatt hergestellt. So entstanden hier
schon die Dekorationen der
Womans World Awards.
Spannend war auch der
Fundus auf dem Gelände
der mcl. Hier sammelt und
katalogisiert man für den
MDR Requisiten, Dekorationen sowie Kostüme, die
man auch ausleihen kann:
www.mdr-fundus.de.
Auf MDR-Studiotour: v. l. Mandy Müller, Brigitte Null
(Gästeführerin) und Juliane Fischer (MCA)
Liebevoll saniert: Ehemaliges Schlachthof-Gebäude
Zu Besuch war Mandy
Müller
MDR-Studiotour
Die geführte Tour kostet
für Erwachsene 10 Euro.
Das Mindestalter der Teilnehmer beträgt 12 Jahre.
Hotline: 0341/3500 2500
www.mdrdiestudiotour.de
www.mca.de
Klappe die Letzte: Mandy vor dem MDR-Hochhaus
Das Kinderinterview – Zu Gast bei
Prof. Yadegar Asisi
Dieses Mal sprachen unsere
jungen Reporter Liska Heyne
(11 Jahre) und Emily Langguth (10 Jahre) mit Prof.
Yadegar Asisi, dem Schöpfer
des weltgrößten Panoramabildes „Rom 312“.
Emily: Wie kamen Sie auf
das Thema „Rom“?
Diese Idee ist mit der Zeit gewachsen. Ich habe mich
schon als Kind sehr für räumliches Zeichnen interessiert.
Als ich dann das alte Bild von
Rom sah, reifte dieser Gedanke immer mehr aus. Am
besten lässt sich dies mit
den Worten von Karl Lagerfeld beschreiben: „Hunger
kommt beim Essen, Ideen
kommen bei der Arbeit“.
Genauso war es bei mir.
Liska: Haben Sie die Bilder
selbst gemalt?
Das gesamte Panorama ist
ein Zusammenspiel von skizzieren, zeichnen und digitaler
Bearbeitung am Computer.
Ich habe angefangen eine
430x60 cm große detailge-
treue Skizze zu zeichnen.
Danach wurde diese am
Computer weiterbearbeitet,
um eine höhere Auflösung
zu erreichen. Insgesamt hat
es ca. 2,5 Jahre gedauert, um
dieses Panoramabild fertig zu
stellen.
Emily: Haben Sie schon ein
neues Thema im Kopf?
Eigentlich sind es zehn
Themen! Diese muss ich jedoch noch prüfen und recherchieren, wie ich sie umsetzen kann. Sicher ist aber
bereits das nächste Thema:
der Regenwald. Dazu fahre
ich demnächst in den Amazonas, um direkt vor Ort zu
beobachten und Ideen zu
sammeln. Um die Komplexität
und die Schönheit des Regenwaldes in einem einzigen
Panoramabild zu vermitteln,
muss ich auf Details achten.
Liska: Verlieren Sie manchmal den Mut bei der Arbeit?
Sicher gibt es Momente, in
denen ich überlege, ob das
nicht alles zu viel ist. Doch ich
habe noch nie den Glauben
an das Projekt verloren. Es
sind eher kurze Anflüge des
Zweifelns. In solchen Phasen
lenke ich mich ab, indem ich
an der frischen Luft spazieren
gehe – und dann geht es
frisch weiter.
Emily: Haben Sie noch Zeit
für Ihre Familie?
Die Zeit sollte man sich einfach nehmen. Meinen älteren Sohn habe ich gerade
erst vor kurzem besucht,
meinen jüngeren Sohn sehe
ich so oft es möglich ist.
Genauso nehme ich mir Zeit
für meine Freunde. Ich koche
sehr gerne, vor allem persische Küche.
Liska: Wie wählen Sie die
passende Musik für Ihre
Bilder aus?
Ich arbeite sehr eng mit
meinem Freund Erik Babak
zusammen, der Komponist
ist. Die Stücke für das RomPanorama wurden eigens dafür komponiert.
Waren auf das Interview bestens vorbereitet:
Liska Heyne (r.) und Emily Langguth
Das weltgrößte Panorama „Rom 312“ aus der Vogelperspektive
Architekt der Visionen: Prof. Yadegar Asisi
www.panometer.de
NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07 29
ansichten
„Gründerzeit in Leipzig: Auf
den Spuren faszinierender
Architektur“ - so lautete das
Titelthema der vergangenen
‚NÄHER dran‘-Ausgabe. Die
Vielzahl der Anregungen
und Zuschriften, die in den
vergangenen Wochen bei
uns eintrafen, freuten uns
sehr. Gern veröffentlichen
wir eine Auswahl.
Tierisches Fingerspitzengefühl
Meinungen – Ansichten
dass Ihre Mitarbeiterinnen –
auch die ehemaligen – vorgestellt werden. Man kann zum
Konzept nur gratulieren und
hoffen, dass ‚NÄHER dran‘
auch weiterhin jedes 1/4 Jahr
im Briefkasten liegt.“
Dr. Hans-Hermann Kaiser,
Freiburg
„Als Leipzig-Freund und
Architekturinteressent war
für mich das Thema Gründerzeit lange fällig. Natürlich
hat mich als Bielefelder besonders gefreut, dass Sie den
Beitrag von Frau Lichtenberger aufgenommen haben,
deren schriftstellerische Tätigkeit auch mit unserer Volkshochschule verbunden ist.“
Dirk Ukena, Direktor der
Volkshochschule Bielefeld
„Eine Ergänzung: Die Gründerzeit machte nicht an
Ländergrenzen halt. Man
findet in vielen Städten
Europas ähnliche Situationen
wie in Leipzig vor. Besonders
osteuropäische Städte wie
Krakau, Posen, Prag, Brünn
oder Budapest verfügen über
beachtliche Gründerzeitensembles“
Thomas Dieckmann, Leipzig
„‚NÄHER dran‘ erfüllt alle
Erwartungen, die man an so
eine Zeitschrift stellen kann.
Mir gefällt besonders die mitmenschliche Komponente in
den Beiträgen, was auch dadurch zum Ausdruck kommt,
„Neues Stadion, neue Mehrzweckhalle, Megabahnhof
und Stadtverschönerung –
eigentlich ein Wiederaufbau
auf unsere Kosten. Und jetzt
unsere Rentner abwerben!
Ist das der Dank für 17 Jahre
Solidaritätszulage?“
[email protected],
Nordrhein-Westfalen
„Als aufmerksame Leserin
sind mir zwei Fehler aufgefallen: Das Linckesche Gartenhaus im Beitrag über
Gründerzeit-Architektur ist
natürlich Rokoko und hat ein
paar Jahrzehnte Leipziger
Geschichte mehr erlebt. Auch
das Foto von Seite 23 von
Döbeln gehört eigentlich in
die Grimmaer Ecke und zwar
zum Schloss Döben.“
M. Abicht-Lehmann, Grimma
„Herzliche
Glückwünsche
aus Budapest! Diese Ausgabe
ist phantastisch und erleichtert meine Auslandsvertreter-Arbeit für die Leipziger
Messe in Ungarn. Gern leite
ich die Informationen an unsere Multiplikatoren weiter,
denn nächstes Jahr ist Ungarn
Partnerland an der DenkmalMesse in Leipzig.“
Ibolya Seifert, Interpress
Kiállítások Kft., Budapest
„Den Wert eines Menschen erkennt man zuverlässig daran,
was er mit seiner Freizeit anfängt.“ (Karl-Heinrich-Waggerl)
„Von Mal zu Mal ist eine
Steigerung beim LeipzigInhalt und der Gestaltung
festzustellen. Diesmal möchte
ich besonders den netten
Beitrag ‚Mein Leipzig lob ich
mir‘; Gespräch von Jamina
Jahnel mit Maestro Kurt
Masur am neuen Mendelssohn-Ufer hervorheben. Ich
habe nämlich daneben gestanden und das Interview
mit Interesse verfolgt.“
Gustav-A. Steinert, Leipzig
„Mit der aktuellen Zeitschrift
haben Sie ein i-Tüpfelchen
gesetzt. Als ehemaligem
Leipziger, der seit 1968 in
Berlin wohnt, öffnet sich das
Herz, wenn man ‚Auf den
Spuren faszinierender Architektur‘ mitwandert, dabei
Ecken und Plätze aufsucht,
die aus Kinderjahren noch in
guter Erinnerung sind.“
Bernd Schenke, Oskar-Patzelt-Stiftung, Berlin
„Insbesondere die letzte
Ausgabe wird auch von meinen Freunden in den alten
Bundesländern sehr gern gelesen. Herr Bremer, bringen
Sie Leipzig weiter so voran!“
Winfried Pinninghoff,
WIPConcept, Leipzig
Ein Amerikaner in Wien
Lassen Sie sich entführen
auf eine musikalische
Reise durch Wien, inspiriert von amerikanischen
Melodien! Das Konzert
am 16.11.2007 um 19.30
Uhr im Gewandhaus ist
das Gründungskonzert
der Kammerphilharmonie
Leipzig e.V., Karten ab 16
Euro im Vorverkauf
www.philharmonie.de
30 NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07
Glorsischd ...
De Gwardalschellde
Ach, so e kleenes Viertelstündchen off ner Parkbank, dass lass´sch mir gefallen ... ich hab ja
heute och schon ganz scheen gekleescht. Und
de sonnischen Tage im Herbst sin schließlisch gezählt ...
Apropos Park – mir hier in Leiptzsch un Umgebung haben da einiges zu bieten für Sie! Zum Beispiel den „Fürst
Pückler Park“ in Bad Muskau. Ja, ja, der is erscht kürzlich zum Weltkulturerbe ernannt worden. Der Pückler
war ja Landschaftskünstler und e gewieftes Bürschchen.
Der hat em Berliner Konditor erlobt, sein Eis im Park zu
verkoofen und hat dann sein Geldanteil zur Gestaltung
der Landschaft verwendet. Heute kennt das Eis jedes
Kind – den Park de Wenigsten!
Aber se könn och hier in Leiptzsch bleiben. Schließlich
ham mir hier jede Menge „öffentliches Grün“, wie es im
Amtsdeutsch so scheen heeßt. Leiptzsch´s Wege führen
Euch vom Stadtzentrum in alle Himmelsrichtungen
durch ausgedehnte Parks, die bis zum Stadtrand führn
und zusammen mit den Flussauen- und Bergbaufolgelandschaften zu großen Erholungsgebieten verschmelzen. Von den vielen Seen in und um Leiptzsch ganz zu
schweigen. Und unser herrlischer Auwald bedeckt ene
Fläche von sage und schreibe 2500 Hektar! Ma könnte
denken, mir leben hier auf´n Bäumen ... Haha! Nee um
Himmels Willen, dann hätte ich ja nischt mehr zu putzen
...
Atsche, bis zum näschten Mal, Ihr Garl Glahr
leipzig in superlativen
Leipzig ist eine Stadt, die
wie kaum eine andere Großstadt viele einzigartige Attraktionen besitzt, von denen die Einheimischen sagen: „Das habe ich gar
nicht gewusst!“ Wir möchten dazu beitragen, dieses
Wissensdefizit abzubauen
und veröffentlichen aus
diesem Grund in jeder
Ausgabe zehn Superlative.
Eine aktuelle Umfrage der Zeitschrift „Mens Health“ ergab:
Leipzig ist die Stadt der Liebe
Blick in den Fundus der media city leipzig
Leipzig in Superlativen –
Folge 18
1. Über 100 Bände Bach
Die „Neue Bach-Ausgabe“,
die
wissenschaftlich-kritische Gesamtausgabe der
Werke Johann Sebastian
Bachs, ist abgeschlossen.
Seit 1951 wurde sie vom
Bach-Institut Göttingen und
vom Bach-Archiv Leipzig erarbeitet und enthält in mehr
als 100 Notenbänden alle
erhaltenen
Werke
des
Barockkomponisten.
Die
Edition erscheint seit 1954
im Bärenreiter-Verlag. Auf
der ganzen Welt gilt sie als
bahnbrechende Edition von
höchster Verlässlichkeit.
2. Parkplatz-Paradies
Leipzig
Die Halbmillionenstadt Leipzig besitzt im Zentrum mit
7.350 legalen Parkplätzen in
Parkhäusern und Tiefgaragen paradiesische Parkplatzverhältnisse.
Hinzu
kommen noch 2.250 Parkplätze im Zentrum für Anlieger und Besucher. Damit
nimmt Leipzig in Betracht zu
vergleichbaren deutschen
Großstädten wie Bremen
Carl Chun brachte
dieses Buch 1900 heraus
(4.840)
und
Hannover
(6.735) die Spitzenstellung
ein.
3. Leipziger stand als erster
Mensch auf dem höchsten
Gipfel Afrikas
Der Geograph und Afrikaforscher Hans Meyer stand
am 6.10.1889 als erster
Mensch auf dem Gipfel des
5.895 m hohen Kilimandscharo. Zuvor war der Sohn
des berühmten Leipziger
Verlegers Hermann Julius
Meyer (Lexika, Duden)
zweimal gescheitert. Seine
Erlebnisse hielt er im noch
heute erhältlichen Buch „Die
Erstbesteigung des Kilimandscharo“ fest. In Tansania
erinnert ein Gedenkstein an
seine Heldentat.
4. Fabrik der Illusionen
In Leipzig befinden sich
Mitteldeutschlands einzige
Werkstätten für Film- und
Fernsehkulissen. In der media city leipzig (mcl) an der
Altenburger Straße stellen
23 Ausstatter Kulissen für
Film und Fernsehen her.
Hauptauftraggeber ist der
MDR.
5. Leipzig ist die Stadt der
Liebe
Laut einer im September
2007 in der Zeitschrift
„Men`s Health“ publizierten
Umfrage ist Leipzig die Stadt
der Liebe. Nirgendwo sonst
verbringen in Deutschland –
getreu
dem
einstigen
Marketing-Slogan „Leipzig
kommt“ – Paare mehr Zeit
im Bett. Für die Studie be-
fragte das Stuttgarter Institut
für Rationelle Psychologie
1.954 Frauen zwischen 18
und 39 Jahren, wie zufrieden sie mit ihrem Sexleben
sind. Dabei reichte die Skala
von 1 (überhaupt nicht) bis
10 (absolut zufrieden). Leipzig punktete mit 7,1.
Deutlich abgeschlagen folgen Köln (5,7) und München
(5,5).
6. Erste deutsche
Privatpresse
Angeregt durch Erfahrungen
während einer Englandreise
gründete der Leipziger Verleger Carl Ernst Poeschel im
Sommer 1907 gemeinsam
mit Walter Tiemann, dem
späteren Direktor der Leipziger Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe, die erste deutsche
Privatpresse: Die JanusPresse, Vorreiter einer aufkommenden Pressendruckbewegung in Deutschland.
7. Einziger Kinderchor
der ARD
Am 9.3.2008 feiert der MDR
Kinderchor, der einzige
Kinderchor der ARD, mit
einem Festkonzert im Gewandhaus sein 60-jähriges
Jubiläum. Er wurde 1848
von Hans Sandig gegründet.
8. Geburtsstunde der
Modellbahn
1935 auf der Leipziger
Messe gezeigt: Die modernen Tisch-Modellbahnen erlebten ihre Premiere. Zuvor
waren die Bahnen der
Spuren 0 und 1 groß, schwer,
Das Grab des Afrikaforschers Hans Meyer
befindet sich auf dem Südfriedhof
unhandlich und wurden auf
dem Boden aufgebaut. Die
Väter der Modellbahnen –
die Firmen Märklin und Trix –
präsentierten in Leipzig die
neue Spur 00, später umbenannt in H0. Das war die
Geburtsstunde der modernen Modellbahnen.
9. Deutschlands größtes
Gay-Badehaus
Bei der „Clubsauna Stargayte“ in der Otto-SchillStraße 10 handelt es sich um
das größte Gay-Badehaus in
Deutschland. Auf 2.600 qm
können Männer, die Männer
mögen, täglich bis 2 Uhr
Freizeitspaß genießen.
10. Erste deutsche TiefseeExpedition
Am 31.7.1898 stach in
Hamburg die „Valdavia“ in
See. An Bord befand sich eine dreizehnköpfige Forschergruppe unter Leitung des
Leipziger Zoologie-Professors Carl Chun. Es handelte
sich um die erste deutsche
Tiefsee-Expedition, die die
Tiefen der Ozeane rund um
den afrikanischen Kontinent
erkunden sollte. Den Forschern gingen u. a. neue
Pflanzen mehr als 180 neue
Fischarten ins Netz.
Leipzig …?
Was fällt Ihnen zur Stadt
noch
Außergewöhnliches
ein? Schreiben Sie an:
Leipzig Tourist Service e.V.,
Kennwort: „Superlative“
Richard-Wagner-Straße 1
04109 Leipzig
oder senden Sie eine Mail
an: [email protected]
Wurde am 13.6.2007 in Leipzig der Öffentlichkeit präsentiert:
Die Neue Bach-Ausgabe
NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07 31
boulevard
In Deutschland gibt es sehr
viele Feste und Bräuche, die
zwar gefeiert werden, aber
deren Ursprung nicht mehr
jedem bekannt ist. Deshalb
stellen wir gern eine Auswahl
vor.
Adventszeit in Leipzig: Der Weihnachtsmarkt
lockt mit süßen Leckereien
Feste und Bräuche –
Folge 1
Halloween
In vorchristlicher Zeit teilten
die Kelten das Jahr in zwei
Hälften, den Sommer und
den Winter. In der Nacht
vom 31.10. zum 1.11.
verabschiedeten sich die
Menschen vom Sommer
(Sinnbild des Lebens) und
hießen den Winter (Sinnbild
des Todes) willkommen. In
dieser Nacht, so glaubten die
Menschen bis ins Mittelalter,
war die Trennwand zwischen
dem Reich der Lebenden
und dem Totenreich durchlässig, so dass die Toten, bzw.
ihre Seelen, noch einmal aus
dem Fegefeuer zurückkehren konnten, in die Häuser
ihrer Angehörigen. Diese
sollten Fürbitte für die Ver-
storbenen halten, damit deren Seelen aus dem Fegefeuer errettet würden. Im
Jahr 837 bestimmte Papst
Gregor IV. den 1.11. als
Feiertag „Allerheiligen“, den
Folgetag als „Allerseelen“.
Der Begriff „Halloween“
wurde erst im 16. Jh. eingeführt. Die Bezeichnung erklärt sich aus den englischen
Wörtern „hallow“ (altengl.
„heilig“) und „eve“ (engl.
„der Vorabend“), also: der
Abend vor „Allerheiligen“.
Irische Auswanderer brach-
Besinnung auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt:
Die Krippe mit lebenden Schafen
ten die Halloween-Bräuche
mit in die USA. Dort verbreitete sich die Tradition
des Halloween-Feierns sehr
rasch. Besonderer Beliebtheit
bei den Kindern erfreut sich
das sogenannte „trick or
treat“ (Süßes oder Saures).
Hierbei gehen Kinder, in
schaurige
Kostüme
als
Hexen, Feen oder Teufel verkleidet und maskiert, von
Haus zu Haus und bitten um
Süßigkeiten, ansonsten drohen sie mit Streichen
(„trick“). An den Haustüren
sieht man am Abend vor
Halloween einen ausgehöhlten Kürbis mit einem eingeschnittenen Gesicht, der von
innen her durch eine brennende Kerze erleuchtet wird.
Der erleuchtete Kürbis soll
die bösen Geister abschrecken.
Advent
Der lateinische Ausdruck
„adventus“ bedeutet Ankunft. Die Christen bereiten
sich in dieser Zeit auf die
Ankunft des Messias vor. Die
Adventszeit ist von zentraler
Bedeutung für das christliche
Kirchenjahr und wird diesem
vorangestellt.
Mit
dem
Martinstag, dem 11.11., begann der Advent als eine Zeit
des Fastens, aber vorher
wurde nochmals gut und
reichlich gegessen. Zum
Martinstag gab es neben einer gebratenen Gans – die
zu dieser Zeit am fettesten
war – Martinshörnchen und
Hefeteig
mit
Mandeln,
Rosinen und Korinthen sowie Schmalzgebäck, einen
Hefezopf, Weißbrot oder einen Kartoffelkuchen.
Nikolaus
Der heutige „Nikolaustag“,
32 NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07
der am 6.12. begangen wird,
ist der Todestag des Bischofs
Nikolaus von Myra in
Kleinasien im Jahr 342. Um
seine Person gibt es viele
Legenden. Im 17. Jh. entstand der Brauch, dass der
Nikolaus in die Wohnungen
kam und die Kinder besuchte. Die Kinder mussten
Gebete und Bibeltexte aufsagen und bekamen kleine
Geschenke. Später wurde
der Nikolaus von Knecht
Ruprecht begleitet, der eine
Rute mit sich führte. Der
„strafende“ Nikolaus hatte
mit seinem historischen
Vorbild nichts mehr gemein,
aber er diente genervten
Eltern oft als „Erziehungshilfe“. Aus dem Nikolaus
wurde im Laufe der Zeit in
Deutschland der Weihnachtsmann und in Amerika „Santa
Claus“ oder „Father Christmas“, in Russland „Väterchen
Frost“. Er ist also ein auf
Weihnachten „verlegter“ Nikolaus. In Deutschland bringt
der Weihnachtsmann am
24.12.,
dem
„Heiligen
Abend“, den Kindern Geschenke, die er unter den
Weihnachtsbaum legt.
Quellen: Wikipedia; www.
delernen.de; Deutsche Unsitten, Feste und Bräuche;
Der Weg
Weihnachtsbaum auf dem
Marktplatz in Leipzig
boulevard
Rumschreier
Ein Gastbeitrag von
Daniel Zanetti
Es gibt viele Gründe, die
Ruhe zu verlieren, rumzuschreien. Ich bin überzeugt,
dass es in der heutigen
Gesellschaft wohl einfacher
ist, durchzudrehen als gelassen zu bleiben. Leider
gehen nicht alle joggen, um
Dampf abzulassen ...
Als mich neulich ein Mitarbeiter auf meine „innere
Ruhe“ bei schwierigen Situationen ansprach, erinnerte
ich mich an meine Vergangenheit. Ich war ein
Hitzkopf, einer der buchstäblich mit dem Kopf durch
die Wand ging. Zum einen
war ich geprägt von Chefs
die so waren, zum anderen
entsprach es einfach meinem
Naturell. Impulsiv bin ich
noch immer, nur nenne ich
es heute Leidenschaft. Allerdings habe ich gelernt, mehr
Ruhe zu bewahren, da ich
mir einen Hitzkopf nicht leisten kann. Ich habe nämlich
eine nicht unwesentliche
Verantwortung gegenüber
unseren Kunden, unseren
Mitarbeitern, meinen Geschäftspartnern und nicht
zuletzt gegenüber mir selbst.
Lernen Sie, Ruhe zu bewahren. Wenn ich es gelernt habe, dann können Sie es
auch!
Hier einige Tipps:
1. Sich selbst kennen ...
Ich weiß, wie ich ticke und
deshalb weiß ich auch, wie
ich meinem Typ entsprechend reagiere. Diesen normalen Fluss gilt es zu unterbrechen! Sie sollten nicht
das tun, was Sie automatisch
tun, sondern das, was für die
Situation am Besten ist. Wer
impulsiv ist, muss in schwierigen Situationen sofort zur
mentalen Handbremse greifen.
2. Der wichtigste erste
Schritt
Versuchen Sie nicht, das
Problem auf einmal lösen zu
wollen, sondern analysieren
Sie zuerst einmal den ersten,
wichtigen Schritt. Wenn
Ihnen jemand eine Mail
schreibt, die Sie in Rage
bringt, dann sollten Sie als
impulsiver Typ auf keinen
Fall sofort reagieren. Lassen
Sie sich Zeit – und schon
nehmen Sie Druck raus und
Cleverness rein ...
3. Bedauernswert
Bedauern Sie Menschen, die
sich nicht im Griff haben.
Wenn einer im Auto ausrastet, dann tut mir heute so
ein Mensch leid. Er hat sich
nicht im Griff und lässt seinen Frust an anderen
Menschen aus. Es zeugt
nicht von Größe, wenn man
einem anderen Verkehrsteilnehmer nicht mal einen
Fahrfehler zugesteht. Glauben Sie mir, Sie können auf
Europas Straßen alle zwei
km einen Menschen bedauern und sich freuen, dass Sie
noch nicht so tief gefallen
sind.
Mahatma Gandhi hat einmal gesagt: “Wenn du im
Recht bist, kannst du dir leisten, die Ruhe zu bewahren
und wenn du im Unrecht
bist, kannst du dir leisten, sie
zu verlieren.“
Der Autor des Gastbeitrags
ist Geschäftsführer von Neumann Zanetti & Partner
(Meggen/Luzern) und Buchautor des Bestsellers „Kundenverblüffung”.
Kontakt: www.nzp.ch
5 Fragen an ...
Berit Karich
Berit Karich ist seit Juli 2007 als
Assistentin Public Relations und Produktentwicklung beim LTS tätig.
1) Wo in Leipzig gefällt es Ihnen am besten?
Ich genieße es immer wieder, auf meinem Heimweg die KarLi (Karl-Liebknecht-Straße)
entlang zu radeln. Dieses quirlige, alternative Multi-Kulti-Flair finde ich herrlich!
2) Wie entspannen Sie sich nach der Arbeit?
Entweder ich sitze mit einem Buch auf meinem Balkon oder ich bin mit Freunden am
See, im Park oder in der Innenstadt unterwegs. Ein guter Ausgleich zur Arbeit ist auch
der Sport. Ich gehe sehr gerne am Cospudener See skaten.
3) Wie heißt Ihr Lieblingsfilm oder Ihre Lieblingssendung im Fernsehen?
Eigentlich sehe ich ganz selten fern, besonders im Sommer. Doch an verregneten
Herbst- oder Wintertagen gibt es Filme, die kann ich gar nicht oft genug anschauen,
z. B. „Mr. & Mrs. Smith“, „Rush Hour I + II“ – und bald Teil III im Kino.
4) Was essen Sie am liebsten?
Italienisch – und das in allen Varianten: Pasta, Pizza, Antipasti ... Das liegt sicher auch
daran, dass mein Freund italienische Wurzeln hat. Aber der selbstgemachte Sauerbraten
meiner Mutter ist nach wie vor unschlagbar.
5) Welcher Leitspruch drückt Ihre Lebensphilosophie aus?
„Geben ist seliger als Nehmen.“
Entspannte Wohnzimmer-Atmosphäre:
Erich Loest beim Interview
„Mein Leipzig lob‘
ich mir ...“
Jamina Jahnel zu Besuch bei
Erich Loest
Voller Erwartung stand ich
vor seiner Wohnungstür in
Gohlis-Süd. Höflich bat mich
Erich Loest, einer der bedeutendsten Repräsentanten der
realistischen
deutschsprachigen Literatur, in seinem
Wohnzimmer Platz zu nehmen. Von dessen Fenstern
aus hat man einen herrlichen
Blick ins Grüne. Wir kamen
schnell ins Gespräch. 1926 in
Mittweida geboren, besuchte er die Oberschule. Ein
Freund brachte ihn 1947 zur
Leipziger Volkszeitung. In
der Kulturredaktion tätig,
verfasste er Buchrezensionen
und schrieb Theaterkritiken.
„Das war mein Traum.“ Bis
zu dem Zeitpunkt, wo er wegen nicht ausreichender Beziehungen zur Arbeiterklasse
entlassen wurde. Nun begann seine schriftstellerische
Laufbahn. Gleich sein erster
Roman „Jungen, die übrig
blieben“ (1950) war ein
Erfolg. Zunehmend beschäftigten ihn die politischen
Zustände in der DDR. Ein
Schlüsselerlebnis war für ihn
die Niederschlagung des
Arbeiteraufstands am 17.
Juni 1953 in Berlin. Seine
Kritik daran äußerte er öffentlich. Mit bewegenden
Worten berichtete er mir
vom anschließenden Ausschluss aus der SED (1957)
und der Verurteilung zu 7,5
Jahren Zuchthaus in Bautzen,
wo man ihm ein striktes
Schreibverbot
auferlegte.
Nach der Haftentlassung
1964 veröffentlichte er seine
Bücher unter dem Pseudonym Hans Walldorf. Zu
Werken, die besonders von
seiner Zeit in Leipzig geprägt
sind, zählen „Es geht seinen
Gang“ (1977), „Völkerschlachtdenkmal“ (1984),
„Zwiebelmuster“ (1985) und
„Nikolaikirche“
(1995).
Nach dem Ausschluss aus
dem Schriftstellerverband
der DDR und gezeichnet von
der
totalen
Stasi-Überwachung stellte Erich Loest
einen Ausreiseantrag und
siedelte 1981 in die BRD
über. Von 1994-1997 war er
Vorsitzender des Verbandes
Deutscher Schriftsteller. Die
Wiedervereinigung zog ihn
nach Leipzig zurück. „Leipzig
ist doch die Stadt, mit der ich
am stärksten verbunden
bin.“Die „Nacht der Kerzen“
am 9.10.2007 auf dem
Nikolaikirchhof mit einer
Inszenierung aus Musik, Film
und vielen tausend Kerzen
findet er großartig: „Es müsste so sein, wie es damals
war.“ Ebenfalls ergreifend ist
für den Ehrenbürger der
Stadt Leipzig ein Spaziergang
um das Völkerschlachtdenkmal, einem seiner Lieblingsorte. Seine persönliche Vision
für Leipzig setzt er durch die
Fortsetzung des Romans
„Völkerschlachtdenkmal“
um, welcher am 1.9.2008
erscheinen soll.
Nach einem einstündigen,
sehr beeindruckenden Gespräch verabschiedete ich
mich von Erich Loest.
Imposant:
Das Völkerschlachtdenkmal
NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07 33
das redaktionsteam
Unter verantwortlicher Leitung von Andreas Schmidt
(Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) haben im LTS-Redaktionsteam mitgewirkt:
Sina Jungblut (20)
Ausbildung zur staatl. gepr.
Wirtschaftsassist. an der
EWS Leipzig, Hobbys: Freizeitsport, Bildbearbeitung
Juliane Otto (24)
Ausbildung zur Assistentin
für Hotelmanagement an
der Susanna-Eger Schule in
Leipzig, Hobbys: Reisen,
Fußball
Susanne Swedrowski (22)
Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin,
Hobbys: Besuch von Flohmärkten und Bibliotheken
Mandy Müller (25)
Ausbildung zur Kauffrau für
Bürokommunikation, Studentin der BWL, Hobbys:
Fotografie, Ölmalerei
Kristin Sander (23)
Studentin der Interkult.
Wissenskommunikation,
VWL und Germanistische
Literaturwiss., Hobbys: Kriminalliteratur, Internet
Der am 1.10.1915 in Betrieb genommene Leipziger
Hauptbahnhof ist einer der
größten Personenbahnhöfe
der Welt. 1995-1997 wurden unter die 270 m lange
Querbahnsteighalle ca. 130
Verkaufs- und Dienstleistungseinrichtungen eingebaut. Passend zum zehnjährigen Jubiläum der Eröffnung
der Hauptbahnhof-Promenaden veröffentlichen wir
gern einen Brief von Jutta
Block aus Schwelm, der im
Juli bei uns eintraf.
„An einem langen Wochenende verbrachten wir vor
kurzem zu viert – unsere
Nachbarn und wir – wunderschöne Kurzferien in
Leipzig. Wir kamen nach
sechs Stunden Zugfahrt an.
War das ein schöner
Bahnhof! Hier war es nicht
zugig, und wir konnten auf
drei
Etagen
schönstes
Ambiente erleben. So einen
Bahnhof habe ich noch nie
impressum
>> Herausgeber:
Leipzig Tourist Service e.V.
Volker Bremer (Geschäftsführer)
Richard-Wagner-Straße 1, 04109 Leipzig
Telefon +49 (0)341 7104-265
Telefax +49 (0)341 7104-276
[email protected]
www.leipzig.de
www.LTS-Leipzig.de
gesehen! Und sauber war es
hier: Kein Papier, keine leeren Flaschen, keine Alkoholiker und keine Randalierer.
In zwei Etagen standen sogar vier knallrote Ledersofas.
Wasserspiele, Blumenarrangements, Kinderlachen …
und jede Menge Geschäfte.
Wir fühlten uns überwältigt,
als Besucher so empfangen
zu werden. In den nächsten
drei Tagen waren wir täglich
bis zu zwölf Stunden unterwegs. Was uns auffiel, waren die großzügig aufgeteilten Straßen mit den noch
weitläufigeren Kreuzungen.
Zuerst einmal fuhren wir mit
der Straßenbahn. Auch hier
fiel uns auf, dass die Leipziger
Straßenbahnen alle gepflegt
waren, obwohl manche bestimmt schon mehrere Jahre
alt waren. Kein Fleck, kein
Riss im Sitz, nichts. Wir
fragten uns ständig, warum
es in Leipzig so viel
Gepflegtes gibt, ganz im
krassen Gegensatz zu un-
Schnappschuss des Quartals
Lydia Petri (16)
Schülerin des Gymnasiums
Leipzig-Engelsdorf, Hobbys:
Independent-Musik, Fremdsprachen, Fotografie
>> NÄHER dran ist die Tourismus-Zeitschrift und das Sprachrohr
des LTS. Sie ist als Einzelausgabe ohne besonderes Entgelt erhältlich. Die Auflage beträgt 15.000 Exemplare. Zusätzlich erfolgt der Versand als E-Mail-Depesche an ca. 280.000 Multiplikatoren. Download: www.naeherdran-leipzig.de
>> Redaktion
Leipzig Tourist Service e.V.
Andreas Schmidt (verantwortlich)
Telefon +49 (0)341 7104-310
Telefax +49 (0)341 7104-301
[email protected]
Kompliment für Leipzig
serer Region. Außerdem bemerkten wir in der Innenstadt
keine Häuserschmierereien.
Liegt es daran, dass Leipzig
eine Messe- und Studentenstadt ist? Aber das sind
Düsseldorf und Münster und
andere Städte auch …
Dann kam die Rückfahrt.
Kaum in Hamm angekommen, mussten wir uns im
Regionalzug wieder an unsere Wirklichkeit gewöhnen:
Alkoholiker stritten, ein Paar
mittleren Alters randalierte
im Zug, ein junges Mädchen
lag quer auf den Sitzen und
schlief. Und wie der Zug verdreckt war. Spätestens jetzt
wussten wir: back in NRW!
Um uns kurz zu halten:
Kompliment für Leipzig.
Ausblick 18. Ausgabe
Einzigartige Kunst- und Naturaliensammlungen, Zeugnisse historischer Ereignisse,
kostbare
archäologische
Funde, seltene Archive oder
moderne Malerei – mit der
nächsten Ausgabe laden wir
Sie ein, mit uns die
Schatztruhen
sächsischer
Museen zu öffnen. Es gibt
viel zu entdecken!
Leipzig muss sparen? Wir opfern dafür unser letztes Hemd!
Redaktionsteam dieser Ausgabe: Tina Brosien, Jamina Jahnel,
Sina Jungblut, Mandy Müller, Juliane Otto, Lydia Petri, Patricia
Ritter, Kristin Sander und Susanne Swedrowski
Namentlich gezeichnete Beiträge geben die Meinung des
Autors, nicht zwangsläufig die Meinung des LTS wieder. Der
Nachdruck der Artikel ist mit Angabe der Quelle möglich.
>> Konzept, Grafik, Layout
Das Redaktionsteam unter Leitung von Mike Thalheim, simons
& schreiber WA GmbH im Stelzenhaus, Weißenfelser Straße 65,
04229 Leipzig, [email protected]
>> Fotonachweis
S. 23 (2 Motive) Altenburg Tourismusinformation, S. 8 Rolf Arnold,
S. 29 (2 Motive) Asisi Factory, S. 14 Toma Babovic, S. 31 Katrin
Bachmann, S. 14 Constantin Beyer, S. 4 Gunter Binsack, S. 6 BMW
AG/Martin Klindworth, S. 25 (2 Motive) Tina Brosien, S. 17 (Visualisierung) Büro Häfner/Jimenez, S. 8 Victor Kronbauer, Titelfoto,
S. 3 (2 Motive), 9 (3 Motive), 28, 30 (3 Motive) Dirk Brzoska, S. 8
euro-scene Leipzig, S. 5, 20 (7 Motive), 31, 34 (2 Motive) Dietmar
Fischer/stadtphoto.de, S. 25 Gosenschenke/Uwe Frauendorf,
S. 18-19 (Grafik) Grünflächenamt der Stadt Leipzig, S. 25 Volkmar
Heinz, S. 8 Udo Hesse, S. 10 (2 Motive), 11 Jürgen Hohmuth/zeitort.de, S. 11, 12 Investitions- u. Marketinggesellschaft SachsenAnhalt mbH, S. 33, 34 Sina Jungblut, S. 18 Mendelssohn-Haus,
34 NÄHER>dran Nr. 17/September – November´07
Zehn erfolgreiche Jahre:
PROMENADEN Hauptbahnhof
Ihr Redaktionsteam
S. 26 (Grafik) Mooshauer + Huennerkopf, S. 25 (2 Motive), 29 Berit
Karich, S. 27 Dr. Monika Karl, S. 7 (Grafik), 21 (Übersichtskarte)
Gaby Kirchhof, S. 26 Arvid Kulka, S. 17, 34 Harald Lange, S. 15
Leipzig Atlas, S. 18 (2 Motive), 19 (9 Motive), 29 (2 Motive), 31, 34
(4 Motive) Mandy Müller, S. 24 Oschatz Information/Fotostudio
Corinna, S. 7, 8, 16 Juliane Otto, S. 32 Andreas Peter, S. 26 Mandy
Pilous, S. 15 Eva Pötzsch, S. 7, 8 Pro Leipzig, S. 26 Rebekka
Reichardt, S. 25 Patricia Ritter, S. 3, 5, 9, 15 (2 Motive), 16, 17 (3
Motive), 18, 19 (7 Motive), 24, 27 (2 Motive), 32 (2 Motive), 33
Andreas Schmidt, S. 25 Krystallpalast Varieté Leipzig/Tom Schulze,
S. 4 Stiftung Haus der Geschichte/PUNCTUM, S. 10, 12, 13 (2
Motive) Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen, S. 10, 11
(2 Motive), 12, 14 Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, S. 3, 32
Studio 80, S. 7 (2 Motive), 31 Susanne Swedrowski, S. 10 Thüringer
Freizeit und Bäder GmbH/Barbara Neumann, S. 10, 14 Thüringer
Tourismus GmbH/Rasmus Schübel, S. 10 Tourismusinformation
Altenburg, S. 14 Tourismus GmbH Oberhof, S. 14 (2 Motive)
Tourismusverband „Sächsisches Burgen- und Heideland“ e.V., S. 6
Unister GmbH, S. 11 Helmut Wiegel
>> Lieferbedingungen
NÄHER dran erscheint 4 x jährlich (März, Juni, September,
Dezember) und ist als Einzelausgabe ohne besonderes Entgelt
erhältlich. Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe ist
Dezember 2007.
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