Internationale Campagne voor Millennium
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Internationale Campagne voor Millennium
Nicht nur die Armut bis 2015 halbieren! Internationale Kampagne zu den Millenniums-Entwicklungszielen Ein Beitrag von CIDSE und Caritas Internationalis Oktober 2003 Internationale Kampagne zu den Millenniums-Entwicklungszielen Ein Beitrag von CIDSE und Caritas Internationalis Was sind die MillenniumsEntwicklungsziele? Im September 2000 verabschiedeten alle 189 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen zum Abschluss des Millenniumsgipfels in New York die Millenniumserklärung. Sie beinhaltete acht Millenniumsentwicklungsziele (Millennium Development Goals - MDGs), deren Vorsatz darin bestand, Hunger und Armut zu bekämpfen sowie Bildung, Gesundheit, die Gleichstellung von Frauen und Männern sowie die Qualität der Umwelt bis zum Jahr 2015 zu verbessern. Diese Ziele sind eine internationale Verpflichtung, die alle Regierungen durch die Zustimmung ihrer Regierungschefs eingegangen sind. Die Millenniumsziele sind miteinander verflochten, das heisst, die Erreichung eines Ziels trägt dazu bei, die anderen zu erfüllen. Die ersten sieben Zielvorgaben beinhalten Massnahmen für die menschliche Entwicklung in armen Ländern. Jedes Ziel besteht aus einem oder mehreren Teilzielen, die anhand verschiedener, quantifizierbarer Indikatoren messbar sind.1 Jedes Land soll die Millenniumsziele angepasst in seinem jeweiligen nationalen Kontext umsetzen und über die entsprechenden Fortschritte berichten. Auf dem Millenniumsgipfel zogen die Staats- und Regierungschefs auch mehrere auf reiche Länder anwendbare qualitative Ziele in Betracht, die später zu einem achten Ziel zusammengefasst wurden. Mit der Bekräftigung der Kernelemente von Ziel 8 anlässlich der Internationalen Konferenz über Entwicklungsfinanzierung 2002 verpflichteten sich die Staatsoberhäupter der reichen Länder zu finanzieller Unterstützung und politischen Veränderungen in den Bereichen Entschuldung, Handel und Wirtschaftsführung. Dadurch sollen die armen Länder in ihren Anstrengungen 1 http://www.un.org/millenniumgoals/index.shtml bezüglich der Verwirklichung der ersten sieben Ziele unterstützt werden. Wer wir sind Die Internationale Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Solidarität (CIDSE) ist der Zusammenschluss von 15 katholischen Entwicklungsorganisationen in Europa und Nordamerika. Durch die Unterstützung konkreter Projekte in Entwicklungsländern sowie durch Bildungs- und Lobbyarbeit setzt sich die CIDSE für die Bekämpfung von Armut und Ungerechtigkeit ein. Fastenopfer ist Mitglied von CIDSE. Caritas Internationalis (CI) ist der Dachverband von 162 katholischen, in 201 Staaten und Territorien in vielen Teilen der Welt tätigen Organisationen. Schwerpunkte der gemeinsamen Arbeit sind Nothilfe, Entwicklungszusammenarbeit und soziale Dienstleistungen. Unsere beiden Netzwerke arbeiten seit mehreren Jahren gemeinsam zu Themen sozialer Gerechtigkeit im Rahmen einer Arbeitsgruppe „soziale Gerechtigkeit“. CIDSE und Caritas kooperieren darüber hinaus auch mit internationalen Netzwerken, die sich vergleichbaren Zielen verpflichtet haben, und unterstützen die Initiativen anderer NRO, beispielsweise derjenigen, die im Follow-up-Prozess der UN-Konferenz über Entwicklungsfinanzierung – "Financing for Development" – engagiert sind. CIDSE und Caritas Internationalis (CI) haben sich dem Ziel verpflichtet, so bald wie möglich in allen Ländern, unter Beachtung der zwischen ihnen herrschenden Unterschiede, die Armut zu beseitigen und soziale Gerechtigkeit zu erreichen. Unsere Mitgliedsorganisationen leisten finanzielle Unterstützung für Entwicklungsprogramme in nahezu allen Ländern des Südens, die ergänzend zu staatlichen und multilateralen Programmen der Entwicklungszusammenarbeit durchgeführt werden. Da aber die Grundlage für die Entwicklung von Regionen und Ländern angemessene globale Strukturen sind, tätigen CIDSE und CI auch 1 Entwicklungsziel 1: Extreme Armut und Hunger beseitigen Teilziel 1: Bis 2015 den Anteil der Menschen, deren Einkommen weniger als ein US-Dollar täglich beträgt, halbieren. Teilziel 2: Bis 2015 den Anteil der Menschen, die Hunger leiden, halbieren. Entwicklungsziel 2: Grundschulausbildung für alle Kinder gewährleisten Teilziel 3: Bis zum Jahr 2015 sicherstellen, dass alle Kinder in der ganzen Welt, Jungen wie Mädchen, eine Grundschule vollständig abschliessen können. Entwicklungsziel 3: Gleichstellung und grösseren Einfluss der Frauen fördern Teilziel 4: Das Geschlechtergefälle in der Primar- und Sekundarschulbildung vorzugsweise bis 2005 und auf allen Bildungsebenen bis spätestens 2015 beseitigen. Entwicklungsziel 4: Die Kindersterblichkeit senken Teilziel 5: Bis 2015 die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren um zwei Drittel (im Verhältnis zu 1990) senken. Entwicklungsziel 5: Die Gesundheit der Mütter verbessern Teilziel 6: Bis 2015 die Müttersterblichkeitsrate um drei Viertel (im Verhältnis zu 1990) senken. Entwicklungsziel 6: HIV/AIDS, Malaria und andere Krankheiten bekämpfen Teilziel 7: Bis 2015 die Ausbreitung von HIV / AIDS zum Stillstand bringen und allmählich umkehren. Teilziel 8: Bis 2015 die Ausbreitung von Malaria und anderen schweren Krankheiten zum Stillstand bringen und allmählich umkehren. Entwicklungsziel 7: Eine nachhaltige Umwelt gewährleisten Teilziel 9: Die Grundsätze der nachhaltigen Entwicklung in einzelstaatliche Politiken und Programme einbauen und den Verlust von Umweltressourcen umkehren. Teilziel 10: Bis 2015 den Anteil der Menschen um die Hälfte senken, die keinen nachhaltigen Zugang zu hygienischem Trinkwasser haben. Teilziel 11: Bis 2020 eine erhebliche Verbesserung der Lebensbedingungen von mindestens 100 Millionen Slumbewohnern herbeiführen. Entwicklungsziel 8: Eine globale Partnerschaft im Dienst der Entwicklung schaffen Während die ersten sieben Ziele schwerpunktmässig auf Änderungen ausgerichtet sind, die in Entwicklungsländern gemessen werden können, sind sie nicht erreichbar ohne Ziel 8: die Schaffung einer globalen Partnerschaft für Entwicklung. Der Erfolg von Ziel 8 hängt von der Verpflichtung der politischen Führer in den Industriestaaten ab, ihre Zusagen aktiv einzuhalten. Teilziel 12: Ein offenes Handels- und Finanzsystem, das auf festen Regeln beruht, vorhersehbar ist und nicht diskriminierend wirkt, soll weiter ausgebaut werden. Dies schliesst eine Verpflichtung zu guter Staatsführung, zur Entwicklung und zur Beseitigung der Armut sowohl auf nationaler wie auf internationaler Ebene ein. Teilziel 13: Auf die besonderen Bedürfnisse der am wenigsten entwickelten Länder muss entsprechend eingegangen werden. Dazu gehört der zoll- und quotenfreie Marktzugang für die Exporte dieser Länder, die verstärkte Schuldenerleichterung für die hoch verschuldeten armen Länder, die Streichung aller bilateralen öffentlichen Schulden dieser Länder, sowie eine grosszügigere Entwicklungshilfe für Länder, die besondere Anstrengungen zur Senkung der Armut unternehmen. Teilziel 14: Auf die besonderen Bedürfnisse der Binnenstaaten und der kleinen Inselentwicklungsländer muss entsprechend eingegangen werden. Teilziel 15: Die Schuldenprobleme der Entwicklungsländer mit niedrigen und mittleren Einkommen müssen durch Massnahmen auf nationaler und internationaler Ebene umfassend und wirksam angegangen werden, damit ihre Schulden auf lange Sicht tragbar werden. Teilziel 16: In Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern soll für die Schaffung menschenwürdiger und produktiver Arbeitsplätze für junge Menschen gesorgt werden. Teilziel 17: In Zusammenarbeit mit der pharmazeutischen Industrie sollen lebenswichtige Medikamente in den Entwicklungsländern zu erschwinglichen Preisen verfügbar gemacht werden. Teilziel 18: In Zusammenarbeit mit dem Privatsektor sollen die Vorteile der neuen Technologien, insbesondere der Informationsund Kommunikationstechnologien, verfügbar gemacht werden. Die Analyse der Indikatoren ist abrufbar unter http://www.un.org/millenniumgoals/index.shtml 2 Advocacy- und Lobbyarbeit mit Blick auf verbesserte internationale wirtschafts-, handelsund finanzpolitische Rahmenbedingungen, welche die Entwicklungsanstrengungen der Länder des Südens nicht unterminieren. Wir halten es für möglich, die notwendigen Ressourcen zur Beseitigung von Armut rascher zu mobilisieren und die Beziehungen zwischen Männern und Frauen gerechter zu gestalten, und bedauern, dass es nach wie vor an dem entsprechenden politischen Willen fehlt. Dass sich alle Regierungen auf ein Minimum dieser gemeinsamen Ziele verständigten, ist allerdings ein politisches Hoffnungszeichen und gibt der Zivilgesellschaft eine Kontrollmöglichkeit in die Hand. Erstmals haben sich die Staatsoberhäupter der ganzen Welt darauf verständigt, gemeinsam zu arbeiten, um die Menschheit - innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens - von Hunger und Armut zu befreien. Sollte dies gelingen, wären die Millenniumsziele ein zwar unzureichender, aber immerhin erster Schritt auf dem Weg zur Beseitigung der weltweiten Armut, und es wäre der Nachweis dafür geführt, dass die Völkergemeinschaft zur Zusammenarbeit zum Wohle Aller im Stande ist. Tatsächlich haben sich die Industrieländer darauf verständigt, ihre eigenen Wirtschaftspolitiken und Zusagen auf arme Länder zu erweitern. Wahrhafter Fortschritt hängt allerdings davon ab, wie konsequent die politischen Führer ihre Zusagen in Bezug auf die Millenniumsziele einhalten. Es bedarf daher organisierten Handelns von Seiten Einzelner und zivilgesellschaftlicher Organisationen überall auf der Welt, um sie dafür zur Rechenschaft zu ziehen. In den Millenniumszielen wurden die auf den UN-Gipfeln des vergangenen Jahrzehnts eingegangenen internationalen Verpflichtungen gebündelt und vereinfacht. Somit könnten die Millenniumsziele für Regierungen, internationale Organisationen, den privaten Sektor und die Zivilgesellschaft einen globalen politischen Handlungsrahmen zur Bekämpfung von Armut, sozialer Ungerechtigkeit und Ungerechtigkeit zwischen den Geschlechtern werden. Wie können Millenniumsziele werden? die erreicht 1. Durch gemeinsam Verantwortung getragene Nach Überzeugung von CIDSE und Caritas Internationalis lassen sich die Millenniumsziele nur dann erreichen, wenn alle Regierungen – die der reichen ebenso wie die der armen Länder – gemeinsam mit internationalen Institutionen und der Zivilgesellschaft die Verantwortung dafür übernehmen. Die Regierungen des Nordens müssen verstärkt finanzielle Ressourcen bereitstellen und gerechtere fiskalische Massnahmen treffen, um wirksamer auf den von den Regierungen des Südens identifizierten Handlungsbedarf reagieren zu können. Die Regierungen des Südens müssen ihre eigenen Ressourcen verstärkt für Grundbedürfnisse einsetzen (sauberes Trinkwasser, Ernährung, Gesundheitsversorgung, Bildung, Wohnraum und die Schaffung angemessen entlohnter Arbeitsplätze unter fairen Arbeitsbedingungen). Sie müssen die immensen internen sowie internationalen Ungleichheiten beseitigen, die dem Fortschritt im Wege stehen, und sie müssen Politiken fördern, die das Wachstum und die Armutsminderung unterstützen. Privatunternehmen müssen die Verantwortung übernehmen, ihre Geschäfte so zu führen, dass sie zu einem nachhaltigen und sozialgerechten Wachstum beitragen. Die Zivilgesellschaft spielt eine entscheidende Rolle bei der Überwachung der Regierungspolitiken sowohl des Nordens als auch des Südens sowie der Auswirkungen von Unternehmenstätigkeiten. 2. Durch die Bereitstellung von Finanzmitteln a. Durch Aufstockung und qualitative Verbesserung von Hilfe: Trotz der 1970 geleisteten Zusage aller Geberstaaten, 0,7% ihres jährlichen Bruttosozialprodukts (BSP) für die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit (ODA) zur Verfügung zu stellen, haben bislang allein die Niederlande, Norwegen, Dänemark 3 und Schweden ihre Versprechen eingelöst. Nach Angaben der Weltbank (2002) werden für die Entwicklungszusammenarbeit im Durchschnitt lediglich etwa 0,2% des BSP – von den USA nur 0,1% – aufgebracht. Zur Finanzierung der 2015-Ziele werden jedoch nach den Feststellungen des Zedillo-Berichts2 und Meinungen anderer Experten die derzeitigen ODAFinanzflüsse unter Umständen verdoppelt werden müssen. Die Geber werden ihre Beiträge erheblich aufstocken müssen, um die zusätzlichen jährlichen 50 Mrd. US-Dollar aufzubringen, die schätzungsweise bis 2015 benötigt werden. Die ODA muss sowohl hinsichtlich geografischer als auch sektoraler Prioritäten zielorientiert auf die Armutsbeseitigung ausgerichtet werden, begleitet von einer erhöhten Wirksamkeit bei der Planung und Verwaltung der Ressourcen. Das heisst zunächst, dass die Korruption sowohl auf Geber- als auch auf Empfängerseite aufhören muss. Es bedeutet ferner, dass die ODA nicht an Bedingungen geknüpft werden darf, und dass die Empfängerländer in Absprache mit der Zivilgesellschaft (auch Frauengruppen) die Hauptrolle bei der Gestaltung und Verwaltung von Hilfsprogrammen haben müssen. Damit dies möglich ist, brauchen sie Flexibilität, um die finanziellen Ressourcen mehr für ihre eigenen und weniger für die Bedürfnisse der Geber einsetzen zu können. Ein gezielterer und effektiverer Einsatz von Ressourcen liesse sich auch durch die Harmonisierung und Koordinierung zwischen bilateralen und multilateralen Gebern auf der Länderebene erreichen. Alle offiziellen Geber und die internationalen Finanzinstitutionen sollten ihre Hilfs- und Kreditprogramme mittels der von den Empfängerländern zu erstellenden, so genannten Strategiepapiere zur Armutsbekämpfung (Poverty Reduction Strategy Papers PRSPs) koordinieren. Durch eine solche Zusammenarbeit liessen sich die Anforderungen an die Berichterstattung – eine Verschwendung lokaler und internationaler Ressourcen – reduzieren. Im Rahmen von PRSPs können die Stimmen und Interessen der Armen in jene zentralen, wirtschaftlichen und politischen Entscheidungsprozesse eingebunden werden, die ihr Leben so entscheidend beeinflussen. Der Erfolg der PRSPS hängt allerdings sowohl von der Bereitschaft der Geber ab, die Kontrolle über die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Länder des Südens an diese abzutreten, als auch von der Leistungsfähigkeit der Regierungen und der Zivilgesellschaft. Der Erwerb dieser Fähigkeit erfordert substanzielle zusätzliche Ressourcen und technische Hilfe. b. Durch Schuldenerlass: Schulden sind ein gravierendes Hindernis für die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser, Ernährung, Bildung und Gesundheitsversorgung nicht nur in allen hoch verschuldeten armen Ländern, sondern auch in den meisten Ländern mittleren Einkommens. Dennoch wird derzeit nur den Ländern ein Schuldenerlass gewährt, die bestimmte von ihren Gläubigern willkürlich festgesetzte Kriterien erfüllen. Ein alternativer Ansatz bestünde darin, den Umfang des Schuldenerlasses von dem Betrag abhängig zu machen, den ein Land zur Umsetzung der Millenniumsziele benötigt. In die Beurteilung der Fähigkeit eines Landes, seine Schulden zurückzuzahlen, müssen realistische Einschätzungen der tatsächlichen Einnahmen der Regierungen und der finanziellen Mittel einfliessen, die diese benötigen, um einen angemessenen Stand menschlicher Entwicklung zu erreichen.3 Dieses Umdenken würde die 3 2 2001 berief der UN-Generalsekretär einen Beirat hochrangiger ExpertInnen unter dem Vorsitz des Ex-Präsidenten Mexikos, Ernesto Zedillo, mit dem Auftrag ein, einen Hintergrundbericht zu erarbeiten. Der Bericht lieferte brauchbare Empfehlungen, die sich positiv auf den offiziellen zwischenstaatlichen Prozess auswirkten. Schuldentragfähigkeit muss im Sinne der Fähigkeit von Regierungen beurteilt werden, die notwendigen Mittel zur Finanzierung von Programmen für eine nachhaltige Armutsreduzierung aufzubringen und grundlegende Zielsetzungen menschlicher Entwicklung zu erreichen. Erst wenn die volle Finanzierung dieser Programme sichergestellt ist, sind gegebenenfalls 4 menschliche Entwicklung und nicht die Rückzahlung an die Gläubiger in den Mittelpunkt von Schuldenerleichterung stellen und wahrscheinlich sogar dazu führen, dass die Schulden der hoch verschuldeten armen Länder und vieler Länder mit mittlerem Einkommen allesamt gestrichen werden. Schuldenerlass ist der erste Schritt – einer Korrektur bedarf aber auch das Ungleichgewicht im Entscheidungsprozess zwischen souveränen Schuldnern und Gläubigern. Gegenwärtig legen allein die Letzteren die Regeln fest und entscheiden im Einzelfall auf Grund der Informationen und Analysen, die sie selber verfasst oder in Auftrag gegeben haben. Die anhaltende Schuldenkrise, der halbherzige Ansatz der Gläubiger zu ihrer Beseitigung und die geradezu lächerlich bescheidenen Schuldenerlasse, die im Rahmen der verbesserten „Heavily Indebted Poor Countries (HIPC)“-Initiative (erst ca. 20 Jahre nach Ausbruch der Krise in den Ländern mit niedrigem Einkommen) zustande kamen, haben internationale Lobby-Organisationen zu ihrer Kampagne veranlasst, in der sie zu einem Überdenken internationaler Entschuldungsmechanismen aufrufen. Nach Meinung von CIDSE und Caritas Internationalis ist es dringend an der Zeit, dass die Gläubigerregierungen und institutionen das unfaire Ungleichgewicht in den Entscheidungsprozessen überdenken, auf dem das internationale Management von Schuldenkrisen gegenwärtig beruht. Bislang haben vor allem die Gläubiger das Sagen darüber, wie schnell, in welchem Umfang und ob überhaupt die Schuldnerländer ihre Auslandsschulden abschreiben dürfen. Um diese weder strukturell noch ethisch hinnehmbare Unausgewogenheit in den Entscheidungen über Schuldenerleichterung zu überwinden, schlagen wir vor, in aller Dringlichkeit die Einführung eines fairen und transparenten Schiedsverfahrens für verschuldete verbleibende Ressourcen für den Schuldendienst in Betracht zu ziehen. Länder des ziehen4. Südens in Betracht zu c. Durch innovative Ressourcen: Die von Institutionen und Unternehmen aus dem Handel mit Devisen und anderen Finanzprodukten erzielten Gewinne müssen bislang nicht versteuert werden. Eine Reihe von innovativen Instrumenten, die zu neuen Ressourcen zur Finanzierung von Entwicklung werden könnten, stehen zur Diskussion. Dazu zählen die CO2-Steuer und die Devisentransaktionssteuer. Eine geringfügige Steuer (0,01%) auf Devisengeschäfte könnte – vorausgesetzt, sie wird transparent erhoben – ein hervorragendes Instrument zur Finanzierung der Millenniumsziele sein.5 Dadurch könnten die derzeitigen Mittel der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit verdoppelt werden. Das potentielle Problem des Steuerwettbewerbs liesse sich durch eine regionale oder internationale Koordinierung der Devisentransaktionssteuer unterbinden. Würde man Kapital mit einer weltweiten 4 Wir plädieren für ein Verfahren, das vier Kernelemente enthalten würde: Ein neutrales Schiedsgericht (das ad hoc eingesetzt werden sollte), das Recht aller Beteiligten und vor allem der zivilgesellschaftlichen Vertreter der betroffenen Länder, angehört zu werden, den Schutz der Grundbedürfnisse der Schuldnerländer sowie eine automatische Unterbrechung des Schuldendienstes nach Eröffnung des jeweiligen Verfahrens. Unseres Erachtens trüge ein solches faires und transparentes Verfahren dazu bei, sowohl bestehende Schuldenkrisen umfassender und nachhaltiger einzudämmen als auch der künftigen unverantwortlichen Vergabe und Aufnahme von Krediten entgegenzuwirken. 5 Die CTT (Spahn-Variante) bietet etliche Vorteile: Die niedrige Steuer (0,01%) bringt die normalen Marktbewegungen nicht zum Erliegen und sichert eine konstante Ertragsquelle für Entwicklung. Die derzeit geleistete ODA würde verdoppelt. Die hohe Steuer (100%) in finanziellen Krisenzeiten ist ein schlagkräftiges Instrument zur Vermeidung übermässiger Spekulation und mindert somit die Gefahr von Krisen wie jene in Südostasien im Jahr 1997 und erst jüngst in Lateinamerika. Die Kontrollfunktion dieser Steuer ermöglicht die Beobachtung von Marktbewegungen und versetzt Regierungen in die Lage, die notwendigen Gegenmassnahmen zur Abwehr einer schweren Krise zu treffen. Die hohe Steuer bewahrt kleinere Volkswirtschaften vor dem Erfordernis hoher Beträge "gebundenen Kapitals" zum Schutz der Währung. Der Hauptteil dieses Kapitals kann daher in die eigene Entwicklung investiert werden. 5 Steuer belegen, könnte die ungerechte Verteilung der Steuerlast (Einkommen versus Kapital) schrittweise ausgeglichen werden. d. Durch internationale Steuerkoordinierung: Die zunehmende internationale wirtschaftliche und finanzielle Interdependenz schränkt die Fähigkeit der einzelnen Staaten ein, diverse Steuerinstrumente festzulegen und durchzusetzen. Es besteht eine wachsende Notwendigkeit, bessere Vereinbarungen für die internationale Steuerzusammenarbeit zu treffen, um die Möglichkeiten der Steuerflucht zu beschneiden, Steueroasen zu beseitigen und damit zur Minderung der Instabilität des Kapitalflusses beizutragen. e. Durch die Abschaffung von Agrarexportsubventionen und die Aufstockung der Unterstützung der Länder des Nordens für nachhaltige Landwirtschaft und ländliche Entwicklung in den Ländern des Südens: Das Ziel, den Anteil der Menschen, die Hunger leiden, bis 2015 zu halbieren und Ernährungssicherheit zu erreichen, wird weit reichende Veränderungen in der Praxis der Subventionierung des Agrarsektors der Industriestaaten erfordern. Gegenwärtig geben die OECD-Länder Tag für Tag ca. 1 Mrd. Dollar für ihren Agrarsektor aus – mehr als das Sechsfache dessen, was sie armen Ländern insgesamt an Mitteln der Entwicklungszusammenarbeit zukommen lassen. Noch schwerer wiegt, dass ihre Subventionen dem Dumping6 durch billige Importe Vorschub leisten und damit die Bauern in den armen Ländern zunehmend in die Enge treiben. Ausserdem blockieren die Industrieländer den Import von Agrarprodukten aus den Entwicklungsländern unter anderem durch Zölle. Subventionen und Zölle zusammengenommen verzerren den Markt und zerstören die Existenzgrundlagen von Kleinbauern und ihren Gemeinschaften. Die Geberländer sollten dieser Praxis ein Ende setzen und stattdessen zur Finanzierung von nachhaltiger Landwirtschaft im Süden beitragen. 6 Export zu Preisen unter den Produktionskosten 3. Durch den Aufbau gleichberechtigter Beziehungen zwischen dem Norden und dem Süden Die Regeln und Rahmenbedingungen des internationalen Handelsund Finanzsystems sind so gestaltet, dass sie stark zu Ungunsten der Entwicklungsländer gehen. Das System der Global Governance – der politischen Gestaltung globaler Probleme und Prozesse – könnte gerechter werden, wenn sich die multilateralen Institutionen auf glaubwürdige Weise zu Demokratie verpflichteten. Um effizient operieren zu können und politische Legitimität zu haben, müssen diese Institutionen zu offenen, repräsentativen und rechenschaftspflichtigen Foren (um)gestaltet werden. Ein solcher Umbau würde eine verstärkte Vertretung und Beteiligung von armen Ländern innerhalb des Internationalen Währungsfonds, der Weltbank und der Welthandelsorganisation (WTO) erfordern. Gleichzeitig müssten die Vereinten Nationen reformiert und gestärkt werden und mit einer zentralen Rolle in Bezug auf die internationalen Finanzinstitutionen betraut werden. Die von der Weltbank und dem IWF neu geschaffenen Rahmenbedingungen für Strategien zur Armutsminderung (Poverty Reduction Strategy Framework) für den gesamten Bereich der Geberfinanzierung und Entschuldung setzen voraus, dass die Regierungen von Empfängerländern als Gegenleistung eigene so genannte Strategiepapiere zur Armutsminderung (Poverty Reduction Strategy Papers, kurz PRSPs) erarbeiten. Dies markiert ein potenzielles Abrücken von dem durch Konditionalitäten gekennzeichneten Strukturanpassungsansatz. Der Erfolg dieser Alternative setzt allerdings Veränderungen der Politiken, Praktiken und Verhaltensweisen der Regierungen und Zivilgesellschaften sowie ihrer Partner im Norden voraus. Die Regierungen werden eine grössere Offenheit und Rechenschaftspflicht in Bezug auf ihre Entscheidungen und Ausgaben unter Beweis stellen müssen. Des Weiteren müssen sie bereit sein, unterschiedliche 6 Interessen und Sichtweisen zu berücksichtigen und entsprechend zu handeln. Erforderlich sind in diesem Zusammenhang Investitionen in Programme, die die Fähigkeit der Regierungen und der Zivilgesellschaften stärken, ihre nationalen PRSPs zu erarbeiten und umzusetzen. Neben der Notwendigkeit, armen Ländern ein grösseres Mitspracherecht einzuräumen, erfordert die Schaffung gerechter Beziehungen auch eine Verpflichtung zu Transparenz, Rechenschaftspflicht und Kohärenz. Regierungen und internationale Organisationen müssen transparent machen, wie sie ihre Entscheidungen über Zuschüsse, Kredite, die entsprechenden Konditionen und Geschäftsbedingungen treffen. Gleichzeitig müssen Geber und Gläubiger die Verantwortung für ihre Entscheidungen und Massnahmen übernehmen. Auch sie müssen Rechenschaft darüber ablegen, wie die Mittel der Entwicklungszusammenarbeit verwendet werden, und sie müssen öffentliche Funktionsträger für missbräuchliche Verwendung zur Rechenschaft ziehen. Die internationalen Finanzinstitutionen sollten nicht länger das Entscheidungsmonopol über die “Genehmigung“ oder Ablehnung von PRSPs innehaben. In die Beurteilung von PRSPs sollten auch weitere Beteiligte, darunter UN-Organisationen und bilaterale Geber, einbezogen werden.7 Die internationale Gemeinschaft hat die Notwendigkeit einer grundlegenden Änderung in den Beziehungen zwischen Gebern und Empfängern erkannt. Im Falle ihres Erfolges könnte die "Neue Partnerschaft für Afrikas Entwicklung" (New Partnership for Africa’s Development - NEPAD) beispielhaft dafür sein, wie Regierungen – gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Organisationen und unter besonderer Berücksichtigung der Vertretung von Frauen – Partnerschaften gründen können, die auf den Grundsätzen der Gegenseitigkeit, gemeinsamer Zielsetzung, wechselseitigen Lernens, 7 “From Debt to Poverty Eradication: What Role for Poverty Reduction Strategies?” Ein Positionspapier von CIDSE/Caritas Internationalis (Juni 2001). Partizipation und Ownership basieren. Die afrikanischen Regierungen werden dann in der Lage sein, mit eigenen gemeinsamen Standards zur Einschätzung ihrer Fortschritte und Rechenschaftspflicht an die Geberländer heranzutreten.8 Zivilgesellschaftlichen Organisationen kommt bei der Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und bei dem Umbau der Beziehungen zwischen den Staaten des Nordens und des Südens eine entscheidende Rolle zu. Viele dieser Organisationen – unter ihnen auch Mitglieder von CIDSE und Caritas Internationalis – beteiligen sich schon heute auf internationaler und lokaler Ebene aktiv an der Advocacy- und Monitoring-Arbeit zu Mechanismen wie den Strategien zur Armutsminderung.9 4. Durch Neuausrichtung und Koordinierung der Arbeit der internationalen Finanzinstitutionen und Handelsorganisationen mit der UNO Die Umsetzung der Millenniumsziele erfordert auch eine Umwidmung bzw. Neuausrichtung der Ressourcen, Politiken und Programme der WTO, der Weltbank, des IWF und anderer internationaler Finanzinstitutionen. Die Auswirkungen ihrer Politiken auf die Armutsbekämpfung muss durch ein unabhängiges Gremium beurteilt werden, damit sie auf den zur Bekämpfung der Armut am besten geeigneten Strategien aufbauen und auch nachvollziehen können, wo ihre Ressourcen oder Politiken der Armut Vorschub leisten oder demokratische Staaten schwächen. Eine solche Neuorientierung erfordert auch eine bessere Koordinierung der internationalen Finanz- und Handelsinstitutionen mit den Vereinten Nationen. Sie sollte konkret darauf ausgerichtet sein, für eine grössere Kohärenz ihrer Massnahmen mit der UNCharta und insbesondere mit den Millenniumszielen zu sorgen. 8 “A participatory Approach to Partnerships for Africa’s Development”, ein Hintergrundpapier von CIDSE/Caritas Internationalis (Mai 2002) 9 Beitrag von CIDSE/Caritas Internationalis zu der Evaluierung der PRSPs durch die IEO/OED (August 2003) 7 Quellen UN Millenniumsprojekt: Forschung, Umsetzung und Länderberichte: http://www.unmillenniumproject.org UN Millenniums-Entwicklungsziele und Länderberichte: http://www.un.org/millenniumgoals/index.shtml UNO Statistiken und Milleniumsindikatoren: http://unstats.un.org/unsd/mi/mi_goals.asp Weltbank – Millenniums-Entwicklungsziele: http://www.developmentgoals.org/ OECD Development Assistance Committee: Entwicklungsindikatoren: http://www.oecd.org/topic/0,2686,en_2649_34585_1_1_1_1_37413,00.html UNO Millenniumserklärung: http://www.un.org/millennium/ “Financing Development through Redistribution”, ein CIDSE-CI Positionspapier, September 2001: http://www.cidse.org/pubs/ffdpositionsept01.htm “A participatory Approach to Partnerships for Africa’s Development”, ein CIDSE-CI Hintergrundpapier, Mai 2002: http://www.cidse.org/pubs/nepadeng.pdf “The Millennium Development Goals: Towards a Civil Society Perspective on Reframing Poverty Reduction Strategies in Southern Africa” von Neville Gabriel/Southern African Catholic Bishops’ Conference (SACBC), Juli 2003: http://www.sacbc.org.za/ Links zu Websites der UNO und der Weltbank Die folgende Liste wurde vom UN Non-Governmental Liaison Service (NGLS) (www.unsystem.org/ngls) zusammengestellt. Die meisten Websites sind in englischer Sprache verfasst. UNDG Unterstützt von der Entwicklungsgruppe der UNO (UNDG) dokumentiert diese Website die Umsetzung der MDGs in den einzelnen Ländern. Der „resource corner“ erlaubt den Zugang zu einem Handbuch für die Zivilgesellschaft über Afrika und zu einem Sprachführer über die MDGs. (www.undg.org, auf “Achieving the MDGs” klicken) MDG Listserve Dies ist eine Diskussionsliste, welche UNO-Mitarbeitende, Länderbüros und die Zivilgesellschaft mit einem kontinuierlichen Informationsfluss zu den MDGs bedient. (www.undg.org, einschreiben auf der Website oder eine E-mail an [email protected] schicken) Millennium Projekt Diese Website liefert alle Informationen bezüglich der MDG Forschungsinitiative. (www.millenniumproject.org) Offizielle UNO Website Enthält allgemeine Informationen zu MDGAktivitäten: Pressetexte und Berichte des Generalsekretärs, Berichte von UNO/MDG-Veranstaltungen, fact sheets über die MDGs und die Rolle der UNO, Länderberichte und –daten sowie Statistiken über die Fortschritte der MDGs. (http://www.un.org/millenniumgoals/index.s html) Millenniumsindikatoren Betrieben durch die UNO Abteilung für Wirtschaftliche und Soziale Angelegenheiten enthält diese Website Länderangaben nach Indikatoren, Definitionen der Indikatoren, Quellen der Indikatoren, Länderprofile und Erklärungen zu jedem Ziel. (http://millenniumindicators.un.org) 8 Offizielle UNDP Website Diese Website enthält einen Abschnitt über MDG-Kampagnen, alle publizierten Länderberichte und ein FAQ. (www.undp.org, auf „Millennium Development Goals“ klicken) MDG Website der Weltbank Diese Website enthält verschiedene Informationen zu den MDGs (capacity building, Forschung, etc.) (www.worldbank.org, www.developmentgoals.org). Andere UNO Websites zu den MDGs Hochkommissariat für Menschenrechte (OHCHR) (www.unhchr.ch/development/mdg.html) Weltgesundheitsorganisation (WHO) (www.who.int/mdg/en/) Links zu Websites der Zivilgesellschaft CHOIKE (www.choike.org): Dieses Portal über Zivilgesellschaften aus dem Süden enthält eine Liste mit Artikeln und Berichten, welche von Organisationen der Zivilgesellschaften und der internationalen Gemeinschaft über die MDGs publiziert werden. CONGO (www.ngocongo.org): Die Konferenz der Nichtregierungsorganisationen mit Konsultativstatus bei der UNO (CONGO). CIDSE (http://www.cidse.org) und Caritas Internationalis (http://www.caritas.org): Die Websiten der Netzwerke von katholischen Entwicklungsorganisationen enthalten verschiedene Positionspapiere und Statements bezüglich den MDGs EURODAD (www.eurodad.org): Die Website des “European Network on Debt and Development” enthält Berichte, welche die Verbindung zwischen Schuldennachhaltigkeit und der Erreichbarkeit von der MDGs analysiert. Einer dieser Berichte wurde gemeinsam von CAFOD, Christian Aid, Oxfam UK und EURODAD erarbeitet. INTERACTION (www.interaction.org): Die Website von InterAction, die grösste Allianz von US-basierten internationalen humanitären und Entwicklungsorganisationen, enthält einen Bericht über das „Millennium Challenge Account“ und dokumentiert den Dialog über die MDGs. WFUNA (www.wfuna.org): Die „World Federation of UN-Associations“ hat kürzlich einen Bericht über das Engagement der Zivilgesellschaft zu den MDGs publiziert, welcher online erhältlich ist. Um sich für die WFUNADiskussionsliste zu den MDGs anzumelden, schicken sie eine E-mail an [email protected] om. 9 Kontakte Millennium Reports Jan Vandemoortele, Group Leader, UNDP, 1 UN Plaza, Room DC1-2040, New York NY 10017, USA, Telefon +1-212/906 5862, Fax +1-212/906 5857, E-mail [email protected] Millennium Campaign and Media Abigail Spring, UNDP Communications Office, 1 UN Plaza, Room DC1-1900, New York NY 10017, USA, Telefon +1-212/906 5312, Fax +1-212/906 5364, E-mail [email protected] Für NGO Kampagnen: Marina Ponti: [email protected] Millennium Project John McArthur, Uganda House UH-701, 336 East 45th Street, New York NY 10017, USA, Telefon +1-212/906 5735, Fax +1-212/906 3659, E-mail [email protected], Website www.unmillenniumproject.org UNDP Civil Society Focal Point Caitlin Wiesen, UNDP, 1 UN Plaza, Room DC1-2058, New York NY 10017, USA, Telefon +1-212/906 5906, Fax +1-212/906 5152, E-mail [email protected] United Nations Non-Governmental Liaison Service (NGLS) Palais des Nations, CH-1211 Geneva 10, Switzerland, Fax +41-22/917 0432, E-mail [email protected] oder NGLS, Room DC1-1106, United Nations, New York NY 10017, USA, Fax +1-212/963 8712, E-mail [email protected]. Der Text des NGLS MDG Roundup und andere NGLS sind auch online erhältlich unter www.unsystem.org/ngls Center for Global Development Sarah Lucas, Senior Associate, Outreach and Policy, Washington, Telefon +1 (202) 4160708, E-mail [email protected], Website www.cgdev.org 10 Mitglieder der CIDSE-Caritas Internationalis (CI) Task Group on Social Justice BROEDERLIJK DELEN Kontaktperson: Ann De Jonghe 165, Huidevettersstraat 1000 BRUXELLES BELGIQUE Telefon: (32) 2 502 57 00 - Fax: (32) 2 502 81 01 E-mail: [email protected] Internet : http://www.broederlijkdelen.be CCFD (Comité Catholique contre la Faim et pour le Développement) Kontaktperson: Jean Merckaert 4, rue Jean Lantier 75001 PARIS FRANCE Telefon: (33) 1 44 82 80 00 - Fax: (33) 1 44 82 81 43 E-mail: [email protected] Internet : http://www.ccfd.asso.fr/ CENTER OF CONCERN Kontaktperson: Aldo Caliari 1225 Otis Street N.E. WASHINGTON DC 20017 UNITED STATES Telefon: (1) 202 6352757 - Fax: (1) 202 8329494 E-mail: [email protected] Internet : http://www.coc.org CORDAID – CARITAS NETHERLANDS (CIDSE/CI) Kontaktperson: Eric Bloemkolk Postbus 16440 2500 BK DEN HAAG NEDERLAND Telefon: (31) 70 3136 300 - Fax: (31) 70 3136 301 E-mail: [email protected] Internet : http://www.cordaid.nl DEVELOPMENT & PEACE – CARITAS CANADA (CIDSE/CI) Kontaktperson: Mary Durran 5633 Est, rue Sherbrooke MONTREAL - QUEBEC H1N 1A3 CANADA Telefon: (1) 514 257 87 11 - Fax: (1) 514 257 84 97 E-mail: [email protected] Internet : http://www.devp.org ENTRAIDE ET FRATERNITE Kontaktperson: Sophie Charlier 32, rue du Gouvernement Provisoire 1000 BRUXELLES BELGIQUE Telefon: (32) 2 227 66 80 - Fax: (32) 2 217 32 59 E-mail: [email protected] Internet : http://www.entraide.be FASTENOPFER/ACTION DE CAREME Kontaktperson: Markus Brun 44, Habsburgerstrasse - Postfach 2856 6002 LUZERN SCHWEIZ Telefon: (41) 41 210 76 55 - Fax: (41) 41 210 13 62 E-mail: [email protected] Internet : http://www.fastenopfer.ch MISEREOR Kontaktperson: Reinhard Hermle 9, Mozartstrasse - Postfach 1450 52064 AACHEN DEUTSCHLAND Telefon: (49) 241 44 20 - Fax (49) 241 44 21 88 E-mail: [email protected] Internet : http://www.misereor.de SECOURS CATHOLIQUE - CARITAS FRANCE (CI) Kontaktperson: Jean-Pol Evrard 106 rue du Bac 75341 PARIS Cedex 07 FRANCE Telefon: (33) 1 45 49 73 30 - Fax: (33) 1 45 49 94 50 E-mail: [email protected] Internet : http://www.secours-catholique.asso.fr TRÓCAIRE – CARITAS IRELAND (CIDSE/CI) Kontaktperson: Lorna Gold Maynooth - Co.Kildare IRELAND Telefon: (353) 1 629 3333 - Fax: (353) 1 629 0661 E-mail: [email protected] Internet : http://www.trocaire.org VOLONTARI NEL MONDO – FOCSIV Kontaktperson: Sergio Marelli 18 Via S. Francesco di Sales 00165 ROMA ITALIA Telefon: (39) 06 687 77 96 - Fax: (39) 06 687 23 73 E-mail: [email protected] Internet : http://www.focsiv.it Andere Organisationen JOCI-IYCW (Stellvertredend für FIMARC, JECI, JICI, MIAMSI, MIDADE, MIEC y MMTC) Kontaktperson: Anna Gill 4, Avenue Georges Rodenbach 1030 BRUXELLES BELGIQUE Telefon: (32) 2 242 18 11 - Fax: (32) 2 242 48 00 E-mail: [email protected] Internet: www.jociycw.net PAX ROMANA/ICMICA Kontaktperson: Anselmo Lee C.P. 315, 15 Rue du Grand-Bureau CH-1211 GENEVE 24 SUISSE Telf. (41) 22 823 0707 - Fax (41) 22 823 0708 E-mail: [email protected] Internet : http://www.paxromana.org Sekretariate CIDSE Sekretariat Kontaktperson: Ms Eva Maria Hanfstaengl Rue Stévin 16, 1000 Brüssel Belgium Telefon: +32 2 233 37 53 - Fax: +32 2 230 70 82 E-mail: [email protected] Internet : http://www.cidse.org Caritas Internationalis Sekretariat Kontaktperson: Mr Jacques Bertrand Palazzo San Calisto 00120 Vatican City Telefon: +39 6 698 797 99 - Fax: +39 6 698 872 37 E-mail: [email protected] Internet : www.caritas.org 11