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London, gest. daselbst 30. April 1855, Schüler Fr. Bianchis. Er lieferte Kompositionen in allen Arten der Musik, bearbeitete
ausländische Werke für engl. Bühnen oder Konzerte, dirigierte nach- oder nebeneinander fast alle Londoner Opern- und
Konzertinstitute, war Professor der Musik in Edinburgh und Oxford, wurde von der Königin geadelt und war der vielseitigste und
bedeutendste engl. Musiker seiner Zeit. Seine Werke, einige Lieder und mehrstimmige Gesänge ausgenommen, sind schnell
vergessen, obwohl sie sich durch schöne Melodien auszeichnen.
Bishop, Simon, s. Episcopius.
Bishop-Auckland (spr. bischöpp ahkländ), auch Auckland, Marktstadt in der engl. Grafschaft Durham, am Wear, 14 km im SSW.
von Durham, hat (1891) 10527 E., ein schönes Rathaus, einen alten bischöfl.
Palast inmitten eines Parkes (324 ha), Baumwoll- und Maschinenfabriken und in der Nähe umfangreiche Kohlengruben.
Bishopscher Ring. Nach dem Ausbruch des Krakatau (s. d.) im Aug. 1883 machte der Bankier Bishop in Honolulu, der sich mit
Meteorolog. Forschungen beschäftigt, auf einen braunroten, die Sonne umgebenden Ring aufmerksam, der an klaren Tagen unter
Abblendung der Sonne wohl noch jetzt wahrgenommen werden kann. Man schreibt diesen Ring der Beugung (s. d.) des Lichts zu,
die bei Durchstrahlung von Rauchmassen in den obern Luftregionen stattfindet. Möglicherweise wurden derartige Beimengungen der
Luft durch die vulkanischen Ausbrüche von 1883 wesentlich vermehrt. Die hellste Stelle des Ringes hat bei hochstehender Sonne
einen Durchmesser von 14 bis 16°, beim Sinken der Sonne von 19° und mehr. Wahrscheinlich hängt das Purpurlicht (s. d.) mit dem
Ring zusammen. Aus dem Durchmesser desselben schließt man auf eine Größe der Staubteilchen zwischen 0,001 und 0,003 mm.
Bishop-Stortford (spr. bíschöpp stohrförrd), Stadt in der engl. Grafschaft Hertford, am Stort, 16 km nordöstlich von der Stadt
Hertford, hat (1891) 6594 E., eine Lateinische jetzt High School genannte Schule, eine schön gelegene
Nonkonformisten-Lateinschule, sowie Handel in Getreide und Malz.
Bishop-Wearmouth (spr. bíschöpp wihrmöth), Teil des engl. Parlamentsborough Sunderland (s. d.), mit (1891) 102189 E.
Bisignano (spr. -sinjahno; das Besidiae der Alten), Stadt im Kreis und der ital. Provinz Cosenza, an der Linie Sibari-Cosenza,
von Bergen umgeben und durch ein Kastell geschützt, ist Bischofssitz, hat (1881) 4255 E., Post, eine Kathedrale mit schönem got.
Portal, viele andere Kirchen und ein Seminar. 1020 wurde die Stadt von den sicil.
Arabern genommen, 3. Dez. 1887 durch Erdbeben zu einem großen Teil zerstört.
Bis in idem, s. Rechtskraft.
Biskara, s. Biskra.
Biskarabeule (bouton de Biskra), karbunkelähnlicher Hautausschlag mit lange dauernder Eiterung, in Algier endemisch (s.
Aleppobeule).
Biskra oder Biskara, Stadt im Arrondissement Batna im südl. Algerien, in 125 m Höhe, in einer von dem arab. Stamme der
Biskris bewohnten und vom Wadi-Biskra gut bewässerten Oase, der wichtigste franz. Militärposten der Sahara, hat
Eisenbahnverbindung über Batna und Constantine zur Küste. Biskra ist der heißeste Ort der Algerischen Sahara, im Sommer steigt
die Temperatur auf 50° C. und mehr, im Winter sinkt sie zuweilen auf 0°. Die Oase ist reich an warmen Mineralquellen und hat
107000 E., eine üppige Vegetation, mit 140000 Dattelpalmen, 5000 Olivenbäumen und prächtigen Gärten. Biskra besteht aus dem
franz. Neu-Biskra mit (1891) 7166 E., das sich um das 1849 erbaute Fort St. Germain in Terrassen aufbaut, und aus dem aus sieben
Quartieren zusammengesetzten, von Arabern, Berbern und Negern bewohnten Alt-Biskra mit 6-7000 E. Die Lage von Biskra auf der
Grenze zwischen Kulturland und Wüste macht es zu einem wichtigen Handelsmittelpunkt für Getreide, Datteln, Stoffe, Materialwaren,
Konserven, Wein und Liqueur.
Auch die Eisengruben, die Gewinnung von Kalkstein, Salpeter und Salz, die Burnus- und Teppichfabrikation bieten gute
Erwerbsquellen für die Bewohner der Stadt und der ganzen Oase. Zu Beni-Morra, unweit der Stadt Biskra, hat die franz. Regierung
einen Acclimatisationsgarten angelegt. Bei der Stadt liegen Ruinen der röm. Stadt Bescera und 500 m nordwestlich die warmen
Heilquellen Hammam-Salhin. Biskra ist seit 1844 im Besitz der Franzosen, die von hier aus ihre Herrschaft über jenen Teil der
Sahara begründet haben. Vgl. Sériziat, Études sur l'oasis de Biskra (Par. 1878).
Biskuit, vom ital. biscotto, zweimal gebacken, demnach eigentlich Zwieback, ein feines, leichtes, im wesentlichen aus Mehl,
Eiern, Butter und Zucker hergestelltes Gebäck. Die wichtigste Art desselben bilden die englischen Biskuit (so genannt, weil sie früher
ausschließlich in England hergestellt wurden) oder Cakes (spr. kehks), die in neuerer Zeit ihres hohen Nährwerts, ihrer leichten
Verdaulichkeit und gefälligen Form wegen sowie infolge der Annehmlichkeit, längere Zeit ohne Veränderung des Wohlgeschmacks
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aufbewahrt werden zu können, für die Zwecke der Haushaltung, insbe^[Abb. Egalisier- und Ausstechmaschine zur Biskuitbereitung.]
Quelle: Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910; Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14.
Auflage, 1894-1896;3. Band, Seite 43 [Suche = 53.45] im Internet seit 2005; Text geprüft am 20.11.2011; publiziert von Peter Hug;
Abruf am 20.1.2017 mit URL:
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