HP-UX Konfiguration der Peripheriegeräte

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HP-UX Konfiguration der Peripheriegeräte
HP-UX Konfiguration der
Peripheriegeräte
HP 9000 Rechner
Bestellnummer: B2355-90714
November 2000
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Inhaltsverzeichnis
1. Einführung
Konfiguration von Peripheriegeräten im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Konfigurieren von Peripheriegeräten mit SAM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Konfigurieren von Peripheriegeräten mit HP-UX Befehlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
E/A-Angleichung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ladbare Gerätetreiber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
DLKM-Modultypen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Neuartiges Einbinden von Modulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Vorteile der DLKM-Treiber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die Namen der Gerätedateien. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Beispiele für Namen von Gerätedateien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Anzeigen der Systemkonfiguration mit ioscan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kurzausgabe von ioscan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Vollständige Liste von ioscan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Konfigurieren von HP-UX für ein beliebiges Peripheriegerät (Übersicht) . . . . . . . . . .
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2. Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Struktur der Informationen in diesem Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Übersicht und Konzepte für OLAR (On-line-Ersetzen/-Hinzufügen) von PCI-Karten
Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wichtige Begriffe und Konzepte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Planung und Vorbereitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
OLAR-Skripts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Weiterführende Überlegungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
On-line-Ersetzen (OLR) einer PCI-Karte mit Hilfe von SAM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
On-line-Hinzufügen (OLA) einer PCI-Karte mit Hilfe von SAM . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ausführen von OLAR-Arbeitsschritten über die Befehlszeile. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Analysieren kritischer Ressourcen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
OLAR-Skripts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
DLKM-Module . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
On-line-Ersetzen (OLR) einer PCI-Karte mit Hilfe von rad . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
On-line-Hinzufügen (OLA) einer PCI-Karte mit Hilfe von rad . . . . . . . . . . . . . . . . .
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3. Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Planung der Konfiguration einer Schnittstellenkarte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
Konfigurationsmaximum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
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Inhaltsverzeichnis
Konfigurationsrichtlinien für asynchrone Datenkommunikation . . . . . . . . . . . . . . 73
Konfigurationsrichtlinien für die parallele (Centronics-)Verkabelung . . . . . . . . . . . 80
Konfigurationsrichtlinien für die EISA-Konfiguration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
Richtlinien zur Konfiguration von Grafikkarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82
Sicherstellen der Funktion von angepassten Grafikkonfigurationen . . . . . . . . . . . . 84
Richtlinien zur Konfiguration des Netzwerks. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85
Richtlinien zur SCSI-Konfiguration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93
Konfigurieren einer Schnittstellenkarte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
Weitere Informationen zu Schnittstellenkarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103
4. Konfigurieren von Terminals und Modems
Planung der Konfiguration eines Terminals oder Modems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Planung der Konfiguration eines Anschlusses für ein Terminal . . . . . . . . . . . . . .
Planung der Konfiguration eines Terminals eines anderen Herstellers . . . . . . . . .
Planung der Konfiguration eines Anschlusses für ein Modem . . . . . . . . . . . . . . . .
Auswählen von Gerätetreibern für Terminals und Modems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Konfigurieren von HP-UX für ein HP Terminal oder für ein Modem. . . . . . . . . . . . .
Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Terminal. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Unterschiede zwischen der Konfiguration von Konsolen und Terminals . . . . . . . .
Ausführen bildschirmorientierter Anwendungen auf einem Terminal . . . . . . . . .
Konfigurieren eines Terminals eines anderen Herstellers als Konsole. . . . . . . . . .
Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Modem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Voraussetzungen für Modems unter HP-UX. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Entfernen oder Verschieben eines Terminals oder Modems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Fehlerbehebung bei Problemen mit Terminals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Terminal antwortet nicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Fehlerhafte Anzeige auf dem Terminal-Bildschirm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Weitere Informationen zu Terminals und Modems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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5. Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Planung der Konfiguration einer Festplatte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Leistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Überlegungen bei der Konfiguration eines Plattensystems . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Überlegungen bei der Konfiguration eines Plattensystems. . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Überlegungen bei der Konfiguration eines Diskettenlaufwerks . . . . . . . . . . . . . . .
Auswählen von Gerätetreibern für Platten und Plattenschnittstellen . . . . . . . . . . .
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Inhaltsverzeichnis
Richtlinien für die Konfiguration von SCSI-Platten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Richtlinien für die Konfiguration von Diskettenlaufwerken . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Konfigurieren von HP-UX für eine neue Platte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Planung der Konfiguration einer Festplatte, die bereits Daten enthält . . . . . . . . . .
Vorsichtsmaßnahmen bei eventuellen Konflikten mit HP-UX 10.0 . . . . . . . . . . . .
Konfiguration einer Festplatte mit Daten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Konfigurieren unpartitionierter Platten mit Daten in Ihr System. . . . . . . . . . . . . . .
Konfigurieren partitionierter Platten mit Daten in Ihr System . . . . . . . . . . . . . . . . .
Konfigurieren von LVM-Platten mit Daten in Ihr System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verschieben einer Platte an eine andere Adresse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Entfernen eines Plattenlaufwerks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Feststellen der Modellnummer und anderer Informationen zur Platte . . . . . . . . . .
Nach der Konfiguration von HP-UX für die Platte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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6. Konfigurieren von magnetooptischen Platten
Planung der Konfiguration einer magnetooptischen Platte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Merkmale magnetooptischer Laufwerke. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kapazität magnetooptischer Datenträger. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Richtlinien für die Konfiguration von magnetooptischen Platten . . . . . . . . . . . . . . .
Konfigurieren von HP-UX für eine magnetooptische Platte . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Richtlinien für die Konfiguration von magnetooptischen Plattenbibliotheken . . . . .
Konfigurieren von HP-UX für eine magnetooptische Plattenbibliothek . . . . . . . . .
Nach der Konfiguration eines magnetooptischen Geräts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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7. Konfigurieren von Bandlaufwerken
Auswählen von Gerätetreibern für Bandlaufwerk und Schnittstelle . . . . . . . . . . . . .
Richtlinien für die Konfiguration von SCSI-Bandlaufwerken . . . . . . . . . . . . . . . . .
Konfigurieren von HP-UX für ein Bandlaufwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Erstellen angepasster Gerätedateien für Bandlaufwerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Beispiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nach der Konfiguration eines Bandlaufwerks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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8. Konfigurieren von Druckern und Plottern
Vorbereitungen zur Konfiguration von HP-UX für Drucker oder Plotter . . . . . . . . .
Auswählen der Zugriffsmöglichkeiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Überlegungen zur Hardware . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Überlegungen zur Software . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Auswählen von Gerätetreibern für Ihren Drucker oder Plotter . . . . . . . . . . . . . . . .
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Inhaltsverzeichnis
Richtlinien für die Konfiguration eines Druckers oder Plotters an einer seriellen
Schnittstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207
Richtlinien für die Konfiguration eines Druckers oder Plotters an einer parallelen
(Centronics-) Schnittstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211
Richtlinien für die Konfiguration eines Druckers an einer SCSI-Schnittstelle . . . 213
Konfigurieren eines Druckers mit HP-UX Befehlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214
Erstellen einer Gerätedatei für einen Drucker oder Plotter an einer seriellen
Schnittstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218
Richtlinien für die Konfiguration eines Nicht-HP Druckers an einer parallelen
Schnittstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220
Konfigurieren von Plottern oder nicht automatisch konfigurierbaren Geräten mit
HP-UX Befehlen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222
Verschieben eines Druckers oder Plotters . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 225
Weitere Informationen zu Aufgaben mit Druckern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227
Weitere Informationen zu Aufgaben mit Plottern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229
9. Konfigurieren von unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USVs)
Planung der Konfiguration einer USV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Überlegungen zur Hardware . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Überlegungen zur Software . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Auswählen von Treibern für eine USV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Konfigurieren einer PowerTrust-USV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Konfigurieren einer USV zum Ausschalten außerhalb der üblichen Arbeitszeiten .
Nach der Konfiguration der PowerTrust-USV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Fehlerbehebung bei einer USV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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A. Konfigurieren von EISA-Karten
EISA/ISA-Karten und CFG-Dateien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Konfigurieren der von einer EISA/ISA-Karte benötigten Software . . . . . . . . . . . . . .
Konfigurieren von EISA/ISA-Karten im interaktiven Modus . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Beispiel einer interaktiven Session zum Hinzufügen einer EISA/ISA-Karte . . . .
Verschieben einer EISA/ISA-Karte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Entfernen einer EISA/ISA-Karte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Erstellen identischer EISA/ISA-Konfigurationen auf anderen Workstations . . . .
Fehlerbehebung bei der Konfiguration von EISA/ISA-Karten . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Überprüfen der Syntax einer CFG-Datei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die Karte funktioniert nicht mehr, oder es ist kein NVM-Treiber vorhanden . . . .
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Inhaltsverzeichnis
Eine hinzugefügte oder verschobene Karte funktioniert nicht . . . . . . . . . . . . . . . .
Konflikte bei der Konfiguration von Karten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zwei CFG-Dateien verwenden denselben Namen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Startmeldungen bei EISA/ISA-Karten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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B. Bus-Architekturen
Bus-Architektur der Serie 700 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Modell 712 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Modell 725/100 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Modell 770 (J-Klasse) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bus-Architektur der Serie 800 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Systeme Modell E . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Modelle F/G/H/I und 8x7 Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Modelle 890 und T500 Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Modelle 8x9 (K-Klasse) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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C. Major- und Minor-Nummern
Die Systemkernzuordnung von Treiber zu Gerät . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Major-Nummern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Minor-Nummern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Der Aufbau der Gerätedateien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Beispiele zum Erstellen von Minor-Nummern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bitzuordnungen der Minor-Nummern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zuordnen eines angepassten Treibers zu einem Peripheriegerät . . . . . . . . . . . . . . . .
Erstellen von Gerätedateien mit mknod . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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281
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D. Arbeitsblätter
Schnittstellenkarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Terminals und Modems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Plattenlaufwerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bandlaufwerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Drucker und Plotter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
298
299
300
302
303
304
9
Inhaltsverzeichnis
10
Drucklegende
Das Druckdatum und die Teilenummer des Dokuments geben die aktuelle Ausgabe an. Das Druckdatum ändert sich nur bei Neuauflagen. Kleinere Änderungen und Aktualisierungen bei einem Neudruck können
vorgenommen werden, ohne dass sich dabei das Druckdatum ändert. Die
Teilenummer ändert sich nur, wenn weitreichende technische Änderungen an der Dokumentation vorgenommen werden.
Möglicherweise werden zwischen den Ausgaben Aktualisierungen geliefert, um Fehler zu beheben oder Produktänderungen zu dokumentieren.
Lassen Sie sich beim entsprechenden Produkt-Support-Service registrieren, um sicherzustellen, dass Sie alle aktualisierten oder neuen Ausgaben erhalten. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem
HP Vertriebsbeauftragten.
Erste Ausgabe: Februar 1995 (HP-UX 10.0)
Zweite Ausgabe: November 1997 (HP-UX 11.00)
Dritte Ausgabe: November 2000 (HP-UX 11i)
11
12
Einführung
1
Einführung
Bevor Sie ein Plattenlaufwerk, ein Bandlaufwerk, einen Drucker oder
ein anderes Peripheriegerät einbauen, müssen Sie das Betriebssystem
HP-UX für die Kommunikation mit diesem System konfigurieren.
HP-UX Konfiguration der Peripheriegeräte enthält die Informationen auf
Softwareseite, die der Systemverwalter für die Konfiguration der vielen
von HP-UX unterstützten Peripheriegeräte benötigt.
In diesem Kapitel finden Sie folgende Informationen:
• Eine Übersicht über die Konfiguration von Peripheriegeräten
• Eine Erläuterung der E/A-Angleichung
• Eine Erläuterung der ladbaren Treiber
• Eine Beschreibung der Syntax der Gerätedateien
• Informationen zur Zuordnung der Gerätedateien zu den entsprechenden Peripheriegeräten mit den Befehlen lssf und ioscan
Halten Sie bei der Installation und Konfiguration von Peripheriegeräten
dieses Dokument und folgende weiteren Dokumente bereit:
• Die Installationshandbücher, die Sie mit dem Gerät erhalten haben
• HP-UX Verwalten von Systemen und Arbeitsgruppen
• HP-UX Hilfeseiten
Durch die Verwendung der Befehle mksf, insf und ioscan, die jetzt für
Rechner der Serien 700 und 800 zur Verfügung stehen, müssen MinorNummern meistens nicht mehr manuell bearbeitet werden. Falls Sie ein
Peripheriegerät für außergewöhnliche Bedingungen konfigurieren wollen, schlagen Sie in den Anhängen zu diesem Handbuch nach.
HINWEIS
Bei der Konfiguration eines Peripheriegeräts müssen Sie mit rootBerechtigung arbeiten. Seien Sie bei den einzelnen Arbeitsschritten vorsichtig, solange Sie als Superuser angemeldet sind, und bedenken Sie,
dass auch andere Benutzer an diesem System angemeldet sein können.
Kapitel 1
13
Einführung
HINWEIS
HP-IB (HP Interface Bus)- und HP-FL (HP Fiber Link)-Platten und Schnittstellenkarten werden von HP-UX Version 11.00 nicht unterstützt. Bevor Sie HP-UX Version 11.00 installieren bzw. aktualisieren,
sind alle derartigen Geräte zu entfernen.
14
Kapitel 1
Einführung
Konfiguration von Peripheriegeräten im Überblick
Konfiguration von Peripheriegeräten im
Überblick
Sie müssen die folgenden drei Schritte durchführen, damit das Peripheriegerät mit dem HP-UX System kommunizieren kann:
Schritt 1. Konfigurieren der Gerätetreiber in den Systemkern. Gerätetreiber sind gewissermaßen Übersetzungseinheiten, die die Sprache des
Peripheriegeräts wie auch die des Rechners kennen.
Schritt 2. Installieren der Hardware. Führen Sie zunächst die hardwarespezifischen Installationsvorgänge aus, die zum Anschließen des Peripheriegeräts an den Computer erforderlich sind. Schalten Sie daraufhin die
Peripheriegeräte und anschließend den Rechner ein.
Schritt 3. Erneutes Starten des Systems. Wenn das System neu gestartet wird,
erstellt HP-UX automatisch die für dieses Peripheriegerät erforderlichen
Gerätedateien. Damit der Gerätetreiber mit dem Peripheriegerät kommunizieren kann, muss mindestens eine Gerätedatei vorhanden sein. In
den Gerätedateien findet das Betriebssystem die Informationen zu den
zu verwendenden Gerätetreiber, zur Position des Geräts sowie zu speziellen Eigenschaften des Geräts.
Abbildung 1-1
Grundzüge der Konfiguration von Peripheriegeräten
Kapitel 1
15
Einführung
Konfiguration von Peripheriegeräten im Überblick
HINWEIS
Wenn Sie ein neues externes Peripheriegerät zu Ihrem System hinzufügen wollen, können Sie die Gerätetreiber zu einem Zeitpunkt in den Systemkern einkonfigurieren, an dem keine weiteren Benutzer am System
angemeldet sind. Wenn das Gerät tatsächlich angeschlossen wird, können Sie es dann installieren, ohne dass die Arbeit der anderen Benutzer
dadurch beeinträchtigt wird.
Konfigurieren von Peripheriegeräten mit SAM
Die folgenden Funktionen führen Sie am einfachsten mit dem HP-UX
Hilfsprogramm SAM (System Administration Manager) aus:
• Anzeigen der Konfiguration Ihres Systems
• Konfigurieren der Gerätetreiber für das Peripheriegerät in den Systemkern
• Neuerstellen des Systemkerns nach der Konfiguration der Software
Zum Starten von SAM geben Sie den Befehl /usr/sbin/sam ein.
Mit den verschiedenen Menüs der Benutzeroberfläche und der On-lineHilfe von SAM können Sie die Informationen zur aktuellen Konfiguration Ihres Systems anzeigen. Wenn Sie einige grundlegende Informationen zu dem zu konfigurierenden Peripheriegerät eingeben, führt SAM
folgende Schritte aus:
• Prüfen, ob die erforderlichen Gerätetreiber in der momentan aktiven
Konfigurationsdatei des Systemkerns enthalten sind
• Anzeigen von Informationen, ob die Treiber vorhanden sind oder
nicht
• Einfügen der Treiber (falls erforderlich)
• Umkonfigurieren des Systemkerns
Bei manchen Geräten führt SAM die weiteren erforderlichen Schritte
automatisch aus. Wenn Sie beispielsweise ein Terminal zu Ihrem System
hinzufügen, ändert SAM die Datei /etc/inittab und fügt den Eintrag
für dieses Terminal ein. Wenn Sie das Terminal nicht mit SAM konfigurieren, müssen Sie diesen Schritt manuell ausführen.
16
Kapitel 1
Einführung
Konfiguration von Peripheriegeräten im Überblick
Konfigurieren von Peripheriegeräten mit HP-UX
Befehlen
Wenn das Gerät nicht automatisch konfiguriert werden kann oder SAM
nicht auf Ihrem System installiert ist, müssen Sie die Peripheriegeräte
mit Hilfe von HP-UX Befehlen in das System einkonfigurieren.
Fast alle Plattenlaufwerke, Bandlaufwerke, Drucker, Plotter und Terminals von Hewlett-Packard können automatisch konfiguriert werden. Die
Vorgehensweise zur Konfiguration mit Hilfe von HP-UX Befehlen wird
in den gerätespezifischen Kapiteln dieses Dokuments erläutert.
Ausnahmen: Treiber, die von insf nicht erkannt werden
Treiber anderer Hersteller, bestimmte Treiber für Messgeräte oder für
“Black-Box”-Anwendungen werden von insf nicht erkannt; insf kann
die Gerätedateien daher beim erneuten Systemstart nicht automatisch
erstellen.
Wenn Sie ein Peripheriegerät hinzufügen, für das ein nicht automatisch
konfigurierbarer Treiber benötigt wird, müssen Sie mit den Befehlen
ioscan und mksf oder mknod den Gerätetreiber konfigurieren und die
Gerätedateien erstellen.
Anleitungen hierzu finden Sie in Anhang C, “Major- und MinorNummern”, am Ende dieses Dokuments. Kapitel 8, ”Konfigurieren von
Druckern und Plottern” enthält ebenfalls Informationen zur
Konfiguration von Geräten, die manuell angepasst werden müssen.
Kapitel 1
17
Einführung
E/A-Angleichung
E/A-Angleichung
Ab Version 10.0 ist das E/A-System von HP-UX über verschiedene Hardware-Plattformen hinweg weitgehend einheitlich und ermöglicht so eine
größere Flexibilität bei der Kombination verschiedener Bus-Architekturen. Am deutlichsten wird diese Angleichung bei Systemen der KModelle (8x9), die heute Funktionen aufweisen, die früher ausschließlich
auf Workstations der Serie 700 zur Verfügung standen.
Vom Standpunkt des Systemverwalters aus bedeutet diese Angleichung,
dass die Vielzahl verschiedener Konfigurationsaufgaben jetzt einheitlich
ausgeführt werden kann, unabhängig davon, ob es sich um ein System
der Serie 700 oder 800 handelt. Die Namen der Gerätedateien sind für
beide Architekturen konsistent (die Namenskonvention wird unter “Die
Namen der Gerätedateien” auf Seite 21 erläutert), und die Treiber wurden so angepasst, dass sie in dieser einheitlichen Umgebung verwendet
werden können.
Die Treiber gehören – je nach der PA-RISC-Bus-Architektur des verwendeten Systems – zu einer von zwei großen Kategorien: dem Server-E/ASystem (SIO) und dem Workstation-E/A-System (WSIO). Die SIO-Treiberumgebung umfasst die CIO- und die HP-PB-Bus-Architektur der
Serie 800. Die WSIO-Treiberumgebung unterstützt die traditionellen
Bus-Architekturen der Workstations der Serie 700 und bietet eine größere Offenheit für Schnittstellen und Geräte von anderen Herstellern.
Im vorliegenden Dokument werden die Begriffe “Serie 700” und
“Serie 800” weiterhin verwendet, da der Befehl uname -m weiterhin die
Modellnummern der Serie 700 und 800 anzeigt. Auch wenn in den
Erläuterungen die Begriffe “Serie 700” und “Serie 800” verwendet werden, so sind damit eigentlich die WSIO- bzw. die SIO-Umgebung
gemeint. In diesen Umgebungen können nur die Treiber für die jeweils
entsprechende Bus-Architektur konfiguriert werden (z. B. auf einem
System der Serie 700 nur die WSIO-Treiber, auf einem System der Serie
800 dagegen SIO- und WSIO-Treiber).
Diese Abhängigkeiten werden in der Datei
/usr/conf/master.d/core-hpux ausführlich beschrieben. Weitere
Hinweise hierzu finden Sie außerdem unter master (4) auf den HP-UX
Hilfeseiten.
18
Kapitel 1
Einführung
Ladbare Gerätetreiber
Ladbare Gerätetreiber
Ab HP-UX Version 11.0 ist eine neue Funktion, die sog. DLKM-Funktion
(Dynamically Loadable Kernel Module), in das System integriert, mit
deren Hilfe Gerätetreiber in einem laufenden UNIX-System hinzugefügt
werden können, ohne das System neu starten oder den Systemkern neu
erstellen zu müssen. Darüber hinaus ermöglicht es diese Funktion,
Gerätetreiber dynamisch aus einem UNIX-System zu entfernen, wenn
diese nicht mehr erforderlich sind. Auf diese Weise werden die Systemressourcen für andere Verwendungsmöglichkeiten freigegeben.
Die DLKM-Funktion liefert nicht nur die Infrastruktur zum Laden von
Treibern in einen laufenden Systemkern, sondern erlaubt es gleichzeitig,
statische Verweise auf den Treiber in den Systemkern einzufügen. Dies
entspricht der Methode, mit der alle Treiber vor HP-UX 11.0 in den Systemkern integriert wurden. Durch einfaches Setzen einer Markierung in
einer der Konfigurationsdateien des Treibers wird festgelegt, ob dieser
als dynamisch ladbar oder mit einem statischen Verweis konfiguriert
wird.
Unter HP-UX 11.0 muss das System laufen, damit die DKLM-Module
geladen werden können. Daher müssen alle Treiber, die für den Systemstart erforderlich sind, über statische Verweise konfiguriert werden.
DLKM-Modultypen
Die DLKM-Funktion unterstützt zur Zeit folgende Treibertypen: Treiber
der WSIO-Klasse, WSIO-Schnittstellentreiber und STREAMS-Treiber.
Darüber hinaus werden STREAMS-Module und gemischte Module
unterstützt. Ein Beispiel für ein gemischtes Modul ist ein Modul, das
Funktionen enthält, die nicht im statisch konfigurierten Systemkern
erforderlich sind, aber von mehreren ladbaren Modulen gemeinsam
benutzt werden.
Neuartiges Einbinden von Modulen
Ab HP-UX 11.0 kann jeder Treiber über seine eigenen Master- und Systemdateien verfügen. Bei früheren Versionen benutzte der Treiber die
Master-Dateien gemeinsam mit anderen Treibern, und er konnte nur
auf eine einzige Systemdatei zugreifen – die HP-UX Systemdatei (standardmäßig/stand/system). (Die HP-UX Systemdatei wird von
Kapitel 1
19
Einführung
Ladbare Gerätetreiber
HP-UX 11.0 weiterhin unterstützt.) Diese neue Methode zum Einbinden
von Treibern ermöglicht in Kombination mit der neuen Methode zum
Schreiben des Quellencodes für die Treiber den Einsatz der DLKMFunktion.
HINWEIS
Die Hilfeseite master (4) enthält Beschreibungen der beiden Typen von
Master-Dateien und die Hilfeseite config (1M) eine Beschreibung der
HP-UX Systemdatei.
Vorteile der DLKM-Treiber
DLKM-Treiber/Module bieten zahlreiche Vorteile gegenüber statischen
Treibern/Modulen. Dazu zählen unter anderem folgende:
• Erleichtern der Installation von Gerätetreibern anderer Hersteller
durch Administratoren
• Verbessern der Systemverfügbarkeit, da Gerätetreiber und andere
Module bei laufendem System in den Systemkern konfiguriert werden können
• Einsparen von Systemressourcen durch Entladen selten genutzter
Module, wenn diese nicht verwendet werden
• Bereitstellen der Möglichkeit für Administratoren, das Laden und
Entladen von Modulen anzufordern
• Bereitstellen einer Funktion im Systemkern, mit der Module automatisch geladen werden können
Das automatische Laden erfolgt, wenn der Systemkern feststellt, dass
ein bestimmtes ladbares Modul für eine bestimmte Aufgabe erforderlich
ist, aber das Modul zur Zeit nicht geladen ist. In diesem Fall lädt der
Systemkern das Modul automatisch.
HINWEIS
Das automatische Entladen wird unter HP-UX 11.0 nicht unterstützt.
20
Kapitel 1
Einführung
Die Namen der Gerätedateien
Die Namen der Gerätedateien
In den Gerätedateien sind Informationen zum zu verwendenden Gerätetreiber, der Position des Geräts und seinen speziellen Merkmalen enthalten. Diese Informationen werden vom Betriebssystem verwendet. Die
Merkmale sind abhängig vom Gerätetyp; so sind in den Gerätedateien zu
magnetooptischen Laufwerken beispielsweise Informationen zu den
adressierten Oberflächen enthalten, in den Dateien für Bandlaufwerke
dagegen Informationen zur Schreibdichte und zum Zurückspulen.
In den meisten Gerätedateien ist die Position des Geräts in der BusArchitektur angegeben. Sie können diese Position ermitteln, indem Sie
die Dateien in einem Unterverzeichnis des Verzeichnisses /dev anzeigen. Für Massenspeichergeräte enthält die Syntax die Zeichenfolge
c#t#d#[s#] (andere Arten von Gerätedateien verwenden andere Konventionen):
c#
steht für die Nummer der Karte (card instance) für
die Klasse der Schnittstellenkarte, an die das Gerät
angeschlossen ist. Klassen für Schnittstellenkarten
sind beispielsweise ext_bus, graphics, tty, lan und
andere. Die Nummer der Schnittstellenkarte ist innerhalb der angegebenen Klasse eindeutig. Es besteht
kein Zusammenhang zwischen dieser Nummer der
Karte und der Nummer des Steckplatzes im Rechnergehäuse, in dem die Karte eingebaut ist.
Die Klasse und die Nummer werden in den ersten beiden Spalten der Ausgabe von /usr/sbin/ioscan -f
angezeigt. Bei der Interpretation einer Gerätedatei ist
die einzige signifikante Nummer die der Karte (d. h.
die Nummer innerhalb der Klasse der Schnittstelle, an
der ein Gerät angeschlossen ist). In der Beispielgerätedatei /dev/rdsk/c1t4d0 für eine Platte bezieht sich c1
auf die Nummer der Karte und nicht auf die LU-Nummer (im Gegensatz zu früheren Versionen).
t#
Kapitel 1
steht für die Zieladresse (target address) des Geräts
am Schnittstellen-Bus. Bei Single-Ended-Geräten
kann die Adresse im Bereich von 0 bis 7 liegen und bei
Fast-Wide-Geräten im Bereich von 0 bis 15. Normalerweise ist t# die Adresse, die mit Hilfe von Steckbrü-
21
Einführung
Die Namen der Gerätedateien
cken oder DIP-Schaltern direkt am Gerät eingestellt
wurde.
d#
steht für die Gerätenummer (device number); es
kann sich dabei um eine Zahl von 0 bis 7 handeln. Bei
SCSI-Geräten entspricht d# der SCSI-LUN-Nummer.
d# entspricht normalerweise d0. Multifunktionsgeräte
bilden hierbei eine Ausnahme.
s#
gibt die wahlweise Abschnittsnummer (section) an;
diese Nummer wird aus Gründen der Rückwärtskompatibilität angegeben. Abschnitt 0 steht jetzt für die
gesamte Platte; 2 kennzeichnet einen kleinen Abschnitt
einer Platte (hierfür wurde früher 0 verwendet). Wenn
s# nicht angegeben ist, bezieht sich die Gerätedatei auf
die gesamte Platte.
Beispiele für Namen von Gerätedateien
Die gerätespezifischen Kapitel in diesem Dokument enthalten Tabellen
mit Beschreibungen der Konfigurationsvoraussetzungen. In diesen
Tabellen sind die Standardnamen der Gerätedateien für die Klasse des
jeweiligen Geräts angegeben. Die folgende Liste enthält einige Namen
für Gerätedateien und erläutert ihre Bedeutung:
/dev/rdsk/c0t6d0
Auf die gesamte Platte wird im Zeichenmodus (raw) über die SCSIKarte mit der Nummer 0, der Zieladresse 6 und LUN 0 zugegriffen.
/dev/rac/c0t0d0_11a
Die Oberfläche (Seite) 11a einer magnetooptischen Platte, auf die über
den Autowechsler in einer Plattenbibliothek mit der Kartennummer 0,
der Zieladresse 0 und LUN 0 im
“raw”-Modus zugegriffen wird.
/dev/rmt/c1t0d0BESTnb
Bandlaufwerk, auf das mit der Kartennummer 1, der Zieladresse 0 und
LUN 0 zugegriffen wird. Bänder werden mit der höchsten verfügbaren
Dichte beschrieben, kein Zurückspulen, Schließen über Berkeley-Typ.
22
Kapitel 1
Einführung
Die Namen der Gerätedateien
/dev/rmt/0mnb
Gerätedatei (Verweis) für ein Bandlaufwerk, deren Merkmale mit
/dev/rmt/c1t0d0BESTnb identisch
sind.
/dev/floppy/c1t3d0
Auf das gesamte Diskettenlaufwerk
wird im Blockmodus über die SCSIKarte mit der Nummer 1, der Zieladresse 3 und der LUN 0 zugegriffen.
/dev/tty0p0
Serielle Schnittstelle der integrierten Karte mit der Nummer 0 und
Anschluss 0. Die Adresse 56.0 ist fest
vorgegeben; für den Zugriff wird der
Treiber mux4 verwendet.
/dev/c1t0d0_lp
Parallele Schnittstelle auf der integrierten E/A-Karte 1, HandshakeModus 2.
/dev/lp
Parallele Schnittstelle auf der integrierten E/A-Karte 1, HandshakeModus 2; die Gerätedatei ist ein Verweis auf /dev/c1t0d0_lp.
Die Schnittstelle, an die ein Gerät angeschlossen ist, kann mit den
Befehlen lssf und ioscan angezeigt werden. Diese Befehle werden in
den folgenden Abschnitten beschrieben.
Kapitel 1
23
Einführung
Die Namen der Gerätedateien
Dekodieren von Gerätedateien mit lssf
Mit dem Befehl /usr/sbin/lssf können Sie Gerätedateien dekodieren.
Die folgende Abbildung vergleicht die Ausgabe von ll und lssf.
HINWEIS
Im gesamten Dokument werden Beispiele für die Verwendung von
Befehlen in Befehlsschrift dargestellt.
ll /dev/rac/c1t1d0_2a
crw-r--r-- 1 root
users
230 0x011003 May 3 16:46 /dev/rac/c1t1d0_2a
/usr/sbin/lssf /dev/rac/c1t1d0_2a
autox0 card instance 1 SCSI target 1 SCSI LUN 0 optical disk 2 side a
at address 52.1.0 /dev/rac/c1t1d0_2a214
ll /dev/rmt/c0t1d0NOMOD
crw-rw-rw- 1 bin
bin
205 0x00100f May 4 11:31 /dev/rmt/c0t1d0NOMOD
/usr/sbin/lssf /dev/rmt/c0t1d0NOMOD
stape card instance 0 SCSI target 1 SCSI LUN 0 at&t keep existing density/format
at address 2/0/1.1.0 /dev/rmt/c0t1d0NOMOD
ll /dev/rmt/c0t1d0BESTb
crw-rw-rw- 2 bin
bin
205 0x001080 Apr 28 17:24 /dev/rmt/c0t1d0BESTb
/usr/sbin/lssf /dev/rmt/c0t1d0BESTb
stape card instance 0 SCSI target 1 SCSI LUN 0 berkeley best density available
at address 2/0/1.1.0 /dev/rmt/c0t1d0BESTb
24
Kapitel 1
Einführung
Anzeigen der Systemkonfiguration mit ioscan
Anzeigen der Systemkonfiguration mit ioscan
Der Befehl /usr/sbin/ioscan ist der vielseitigste Befehl in HP-UX zum
Anzeigen der Systemkonfiguration. Mit ioscan können Sie beispielsweise feststellen, welche Hardwareadressen zur Verfügung stehen.
Kurzausgabe von ioscan
In seiner einfachsten Form zeigt /usr/sbin/ioscan den Hardwarepfad,
die Geräteklasse und die Beschreibung an. Bei den Optionen -u (usable
device) oder -k (kernel structure) wird die Hardware nicht geprüft; die
Ausgabe erfolgt daher schneller.
Das folgende Beispiel zeigt Geräte an, die an einem Rechner der
Serie 800 Modell E über den HP-PB-Bus-Konverter an Adresse 56 angeschlossen sind. 56/52 ist die Adresse der “Single-Ended” SCSI-Schnittstelle. Die schwächer angezeigten Ziffern darunter kennzeichnen die
Adressen auf dieser Karte, die bereits verwendet werden. 56/52.4.0 ist
nicht vorhanden. Wenn Sie ein weiteres SCSI-Gerät an diese Karte
anschließen, können Sie seine Adresse auf 4 einstellen.
/usr/sbin/ioscan -k
H/W Path
Class
Description
==========================================
56
bc
Bus Converter
56/52
ext_bus
HP 28655A - SCSI Interface
56/52.0
target
56/52.0.0
tape
SCSI Tape
56/52.1
target
56/52.1.0
disk
HP C2247M1 - SCSI Disk
56/52.2
target
56/52.2.0
disk
HP C2247M1 - SCSI Disk
56/52.3
target
56/52.3.0
disk
TEAC FC-1 ... - SCSI Disk
56/52.5
target
56/52.5.0
disk
HP C2247M1 - SCSI Disk
56/52.6
target
56/52.6.0
disk
HP C2247M1 - SCSI Disk
...
Kapitel 1
25
Einführung
Anzeigen der Systemkonfiguration mit ioscan
Hardwareadressen
Sie können jede in einem HP-UX Rechner konfigurierte Hardwarekomponente anhand ihrer Hardwareadresse (mit ioscan unter H/W Path
angegeben) identifizieren.
Die Länge dieser numerischen Sequenzen ist abhängig von Modell und
Architektur des verwendeten Systems. Der Hardwarepfad stellt einen
Weg durch die Bus-Struktur dar, ausgehend von dem Bus, der dem Systemprozessor am nächsten liegt, bis zum Ausgabegerät.
ioscan -H Hardwarepfad zeigt die Sequenz für die Verbindung zu der
angegebenen Position bzw. von der angegebenen Position aus. Das folgende Beispiel zeigt die Ausgabe für ein Modell 770 an. An der in GSC
integrierten Fast/Wide-SCSI-Schnittstelle wurde eine Platte mit der
Hardwareadresse 8/0.5.0 angeschlossen.
/usr/sbin/ioscan -H 8/0.5.0
H/W Path
Class
Description
====================================================
bc
8
bc
I/O Adapter
8/0
ext_bus
GSC built-in Fast/Wide SCSI Interface
8/0.5
target
8/0.5.0
disk
DEC
DSP3210SW
Der Hardwarepfad ist wie folgt zu interpretieren:
8
kennzeichnet den Bus-Adapter, mit dem der GSC+-Bus
an den System-Bus angeschlossen wird.
0
kennzeichnet die Nummer des Steckplatzes der
Fast/Wide-SCSI-Schnittstelle. (Siehe Abbildung B-3
auf Seite 270.)
5
steht für die Ziel- oder SCSI-Adresse, die auf dem Plattenlaufwerk eingestellt wurde.
0
kennzeichnet die Einheitennummer bzw. die SCSI
LUN.
Die einzelnen Nummern der Hardwareadresse werden durch die Zeichen
Schrägstrich (/) oder Punkt (.) voneinander getrennt; diese Zeichen sind
für die Systemverwaltung nicht wichtig. Im Zusammenhang mit den
Kartennummern haben die angezeigten Klassen (z. B. bei der Ausgabe
von ioscan -f) eine besondere Bedeutung, die weiter hinten in diesem
Kapitel erläutert wird. Eine Beschreibung der Hardwareadressen für
Multifunktionskarten finden Sie in Anhang B, “Bus-Architekturen”.
26
Kapitel 1
Einführung
Anzeigen der Systemkonfiguration mit ioscan
Die Beschreibung in ioscan
Das vom Befehl ioscan angezeigte Beschreibungsfeld wird direkt aus
den Informationen des Peripheriegeräts abgeleitet. Eine numerische
Beschreibung bezieht sich normalerweise auf die Kennnummer des
jeweiligen Herstellers; in manchen Fällen wird diese Nummer für mehrere Modellnummern verwendet. Bei der Behebung von Fehlern mit
einem Peripheriegerät enthält diese Beschreibung oft wertvolle Informationen für den HP Servicebeauftragten.
Vollständige Liste von ioscan
ioscan -f zeigt vollständige Informationen zur Konfiguration des Systems an, einschließlich der Kartennummer, des Geräte- bzw. Schnittstellentreibers, des Softwarestatus und des Hardwaretyps. Mit der Option
-fn werden außerdem die Gerätedateien angezeigt.
/usr/sbin/ioscan -f
Class
I H/W Path
Driver
S/W State H/W Type
Description
========================================================================
...
ext_bus
0 8/0
c720
CLAIMED INTERFACE
F/W SCSI
target
0 8/0.5
tgt
CLAIMED DEVICE
disk
0 8/0.5.0
sdisk
CLAIMED DEVICE
HP
C2247
ba
0 8/12
bus_adapter CLAIMED BUS_NEXUS
Core I/O Adapter
ext_bus
2 8/12/0
CentIf
CLAIMED INTERFACE
Parallel Interface
audio
0 8/12/1
audio
CLAIMED INTERFACE
Audio
tty
0 8/12/4
asio0
CLAIMED INTERFACE
RS-232C
ext_bus
1 8/12/5
c700
CLAIMED INTERFACE
SCSI
target
1 8/12/5.0
tgt
CLAIMED DEVICE
disk
1 8/12/5.0.0
sflop
CLAIMED DEVICE
TEAC
FC-1
...
lan
0 8/12/6
lan2
CLAIMED INTERFACE
LAN
bc
2 10
ccio
CLAIMED BUS_NEXUS
I/O Adapter
graphics
0 10/0
graph3
CLAIMED INTERFACE
Graphics
...
Klasse und Nummer
Die folgende ioscan-Ausgabe zeigt nur die Klasse ext_bus eines Beispielsystems Modell 770 an. Die Kartennummern sind hervorgehoben;
sie werden unter I angezeigt.
Für die Namen der Gerätedateien und für die Hardwarezuordnung sind
nur die Kartennummern von Bedeutung, die dem Hardwaretyp INTERFACE zugeordnet sind.
Kapitel 1
27
Einführung
Anzeigen der Systemkonfiguration mit ioscan
/usr/sbin/ioscan -C ext_bus -f
Class
I H/W Path Driver
S/W State H/W Type Description
=====================================================================
ext_bus
0 8/0
c720
CLAIMED INTERFACE
F/W SCSI
ext_bus
2 8/12/0
CentIf
CLAIMED INTERFACE
Parallel Interface
ext_bus
1 8/12/5
c700
CLAIMED INTERFACE
SCSI
Die Kartennummer wird vom Betriebssystem der Schnittstellenkarte
zugeordnet; sie legt die Reihenfolge fest, in der ioconfig beim Systemstart diese Klasse von Schnittstellenkarten dem jeweiligen Treiber
zuweist.
Die Daten werden in zwei Dateien gespeichert: /etc/ioconfig und
/stand/ioconfig. In diesen Dateien bleibt diese Information auch bei
einem erneuten Systemstart erhalten, es sei denn, eine der Dateien ist
fehlerhaft oder nicht vorhanden. In diesem Fall erstellt ioinit die
gesamte Struktur unter /dev neu. (Falls Sie Berechtigungen oder
Dateien in dieser Struktur geändert haben, müssen Sie diese Änderung
nach dem Neuerstellen der Struktur erneut durchführen.)
Ein Beispiel für den Zusammenhang zwischen Kartennummer
und Gerätedateien
Das folgende Beispiel zeigt die Ausgabe von ioscan für ein Modell 735.
Dieses Beispiel zeigt, wie die Kartennummer und die Elemente des
Hardwarepfads direkt im Namen der Gerätedatei /dev/dsk/c1t5d0 als
Kartennummer, Zieladresse und Gerätenummer sichtbar sind.
Normalerweise wird die Kartennummer der Zahl nach dem Buchstaben
c (bei Terminals der Zahl nach der Zeichenfolge tty) zugeordnet. In diesem Beispiel lautet die Zahl 1, wie im zweiten Feld des ersten Eintrags
weiter unten dargestellt.
Die in der Gerätedatei zugeordnete Kartennummer bezieht sich auf die
Schnittstellenkarte und nicht auf die Nummer des an die Karte angeschlossenen Peripheriegeräts. (Diese Nummern wurden bei früheren
HP-UX Versionen für Rechner der Serie 800 im Rahmen des LU-Konzepts verwendet; Sie können diese Nummern ignorieren. Bei diesem
Konzept entsprachen die LU-Nummern weitgehend den Gerätenummern; im neuen Konzept werden sie nicht mehr verwendet.)
Die Kartennummer ist nur innerhalb der angegebenen Schnittstellenklasse (in diesem Fall ext_bus) eindeutig. Die Schnittstellenklasse tty
zum Beispiel hat eine eigene Reihe von Kartennummern (beginnend mit
Null); diese Nummern sind in den entsprechenden Gerätedateinamen
sichtbar.
28
Kapitel 1
Einführung
Anzeigen der Systemkonfiguration mit ioscan
/usr/sbin/ioscan -fn -H 2/0/7
Class
I H/W Path
Driver
S/W State
H/W Type
Description
===========================================================================
ext_bus
1 2/0/7
c700
CLAIMED
INTERFACE
Built-in F/W SCSI
target
3 2/0/7.5
target
CLAIMED
DEVICE
disk
2 2/0/7.5.0 sdisk
CLAIMED
DEVICE
HP
C2247
/dev/dsk/c1t5d0
/dev/rdsk/c1t5d0
...
Anzeigen der einem Peripheriegerät zugeordneten
Gerätedateien
Mit dem Befehl ioscan -fn (oder -fkn oder -fun) können Sie die einem
Peripheriegerät zugeordneten Gerätedateien anzeigen. Außerdem können Sie weitere ioscan-Optionen (z. B. -H, -C, -d oder -I angeben, um
die Ausgabe auf bestimmte Elemente in Ihrer Konfiguration zu
begrenzen.
Das folgende Beispiel mit -C tape zeigt die für die Klasse tape verfügbaren Gerätedateien sowie die Position und den Typ des Bandlaufwerks.
Beachten Sie die neue Namenskonvention für die Gerätedateien von
Bandlaufwerken. Diese Namenskonventionen werden in Kapitel 7, “Konfigurieren von Bandlaufwerken”, und auf der HP-UX Hilfeseite mt (7)
erläutert.
/usr/sbin/ioscan -fn -C tape
Class
I H/W Path
Driver S/W State H/W Type Description
============================================================
tape
0 56/52.0.0 tape2 CLAIMED
DEVICE
WANGTEK 51000 SCSI
/dev/diag/rmt/c0t0d0
/dev/rmt/c0t0d0BESTn
/dev/rmt/c0t0d0BEST
/dev/rmt/c0t0d0BESTnb
/dev/rmt/c0t0d0BESTb
Weitere Informationen zu diesem Hilfsprogramm finden Sie auf der
HP-UX Hilfeseite ioscan (1M).
Kapitel 1
29
Einführung
Konfigurieren von HP-UX für ein beliebiges Peripheriegerät (Übersicht)
Konfigurieren von HP-UX für ein beliebiges
Peripheriegerät (Übersicht)
Besorgen Sie sich alle für die Konfiguration des Peripheriegeräts erforderlichen Informationen. Ausführliche Hinweise zu den benötigten Informationen finden Sie im Kapitel zu dem jeweiligen Gerät. Beispiel:
• Haben Sie den Standort für das Peripheriegerät vorbereitet?
• An welche Schnittstelle wollen Sie das Peripheriegerät anschließen?
• Welche Gerätetreiber werden für das Peripheriegerät benötigt?
In fast allen Fällen stellt der System Administration Manager (SAM) die
einfachste Möglichkeit dar, HP-UX für ein Standard-Peripheriegerät zu
konfigurieren. Im Folgenden wird die Konfiguration über die Befehlszeile beschrieben für den Fall, dass Sie SAM nicht verwenden können.
Schritt 1. Stellen Sie fest, welche Gerätetreiber und welche Schnittstelle für Ihr
Peripheriegerät benötigt werden. Hinweise hierzu finden Sie in den
Tabellen im Kapitel zu der jeweiligen Geräteklasse. Falls einer der benötigten statischen Gerätetreiber nicht im Systemkern enthalten ist, müssen Sie den Systemkern neu erstellen und den Treiber einbinden.
Zum Neuerstellen des Systemkerns:
a. Wechseln Sie in das Verzeichnis /stand/build. Starten Sie in diesem
Verzeichnis mit dem folgenden Befehl das Skript system_prep zur
Vorbereitung des Systems. system_prep schreibt eine Systemdatei
anhand des aktuellen Systemkerns in Ihr aktuelles Verzeichnis (im
Beispiel unten wird die Datei /stand/build/system erstellt). Über
die Option -v kann während der Ausführung des Skripts ein Erläuterungstext zu den ausgeführten Aktionen angezeigt werden.
cd /stand/build
/usr/lbin/sysadm/system_prep -v -s system
b. Bearbeiten Sie die Datei /stand/build/system, und fügen Sie den
bzw. die fehlenden Treiber durch Aufrufen des Befehls kmsystem
hinzu. Mit der Option -c Y geben Sie an, dass der Treibername im
System zu konfigurieren ist.
/usr/sbin/kmsystem -S /stand/build/system -c Y Treibername
30
Kapitel 1
Einführung
Konfigurieren von HP-UX für ein beliebiges Peripheriegerät (Übersicht)
HINWEIS
Zur Vermeidung von Formatfehlern bearbeiten Sie die Systembeschreibungsdateien von HP-UX nicht direkt. Verwenden Sie stattdessen die
Befehle kmsystem und kmtune. Diese Befehle sind in Version 11.00 neu;
siehe die Befehle kmsystem (1M) und kmtune (1M) auf den HP-UX Hilfeseiten.
c. Geben Sie den Befehl mk_kernel ein, um den Systemkern neu zu
erstellen. Dieser Befehl erstellt den Systemkern
/stand/build/vmunix_test, mit dem Sie anschließend die
gewünschten Funktionen testen können.
/usr/sbin/mk_kernel -s /stand/build/system
d. Sichern Sie die alte Version der Systemdatei, indem Sie diese an eine
andere Position verschieben. Verschieben Sie dann die neue Systemdatei an die richtige Position.
mv /stand/system /stand/system.prev
mv /stand/build/system /stand/system
e. Bereiten Sie einen erneuten Systemstart durch Aufrufen des Befehls
kmupdate vor. Dieser setzt ein Flag, durch das das System beim
erneuten Starten den neuen Systemkern verwendet.
/usr/sbin/kmupdate
Schritt 2. Informieren Sie die Benutzer darüber, dass ein Systemneustart durchgeführt wird.
Schritt 3. Geben Sie den Befehl /usr/sbin/shutdown -h ein, um das System zu
stoppen.
a. Wenn die Meldung HALTED, you may cycle power auf dem Bildschirm erscheint, schalten Sie den Rechner aus, und ziehen Sie das
Netzkabel ab. Grundsätzlich ist es für alle Geräte empfehlenswert,
das Netzkabel abzuziehen; bei SCSI-Geräten und -Schnittstellenkarten ist es unbedingt notwendig.
b. Installieren Sie das Peripheriegerät anhand der Anleitungen in der
mit dem Gerät gelieferten Hardwaredokumentation.
c. Schalten Sie alle Peripheriegeräte ein. Warten Sie, bis diese Geräte
betriebsbereit sind, und schalten Sie dann erst die Systemeinheit ein.
Beim Starten des Systems erstellt HP-UX die Gerätedateien für die
neuen Peripheriegeräte in den entsprechenden Unterverzeichnissen
von /dev.
Kapitel 1
31
Einführung
Konfigurieren von HP-UX für ein beliebiges Peripheriegerät (Übersicht)
HINWEIS
Vor einem erneuten Systemstart mit dem neuen Systemkern speichern
die Systemstartskripts eine Kopie des alten Systemkerns in der Datei
/stand/vmunix.prev. Wenn mit dem neuen Systemkern der Start nicht
möglich ist, starten Sie das System anhand dieser Kopie des alten Systemkerns zusammen mit der Kopie des alten Dateisystems, das Sie in
der Datei /stand/system.prev gespeichert haben.
Schritt 4. Überprüfen Sie die Konfiguration mit dem Befehl ioscan, wie weiter
oben in diesem Kapitel beschrieben.
32
Kapitel 1
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
2
Verwalten von PCI-Karten mit
OLAR
Dieses Kapitel enthält die Arbeitsschritte zum Hinzufügen und Ersetzen
von PCI-Karten mit Hilfe von OLAR unter Verwendung von SAM und
rad sowie Informationen zu den Konzepten, die in beiden Programmen
gleich sind.
Kapitel 2
33
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Struktur der Informationen in diesem Kapitel
Struktur der Informationen in diesem Kapitel
Dieses Kapitel ist in drei Abschnitte unterteilt. Dabei wurde das Material so untergliedert, dass es für Testzwecke geeignet ist:
1. SAM und rad (allgemeine Informationen zu beiden Kategorien)
Dieser Abschnitt enthält eine Übersicht und Konzepte für OLAR
(On-line-Ersetzen/-Hinzufügen) von PCI-Karten.
2. Arbeitsschritte für SAM
• On-line-Ersetzen (OLR) einer PCI-Karte mit Hilfe von SAM
• On-line-Hinzufügen (OLA) einer PCI-Karte mit Hilfe von SAM
3. Arbeitsschritte für rad
• On-line-Ersetzen (OLR) einer PCI-Karte mit Hilfe von rad
• On-line-Hinzufügen (OLA) einer PCI-Karte mit Hilfe von rad
34
Kapitel 2
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Übersicht und Konzepte für OLAR (On-line-Ersetzen/-Hinzufügen) von
PCI-Karten
Übersicht und Konzepte für OLAR (On-lineErsetzen/-Hinzufügen) von PCI-Karten
Einführung
Die Abkürzungen OLR bzw. OLA stehen für On Line Addition bzw.
Replacement (Online-Ersetzen/-Hinzufügen). Diese Abkürzungen beziehen sich auf die Möglichkeit, eine PCI-E/A-Karte in einem HP-UX Rechnersystem zu ersetzen oder hinzuzufügen, das so ausgelegt ist, dass
diese Funktion ausgeführt werden kann, ohne das System herunterzufahren und danach neu zu starten und ohne dass dies unbedingt Auswirkungen auf andere Systemkomponenten hat. Die Systemhardware
verwendet eine Stromversorgungssteuerung auf Steckplatzbasis in Kombination mit der entsprechenden Betriebssystemunterstützung, um
diese Funktion zu ermöglichen.
Anfänglich sind nicht alle Zubehörkarten mit dieser Funktionalität ausgestattet, aber die Entwicklung geht dahin, dass die Funktionalität von
immer mehr Karten um diese Funktion erweitert wird.
WICHTIG
Bestimmte “Klassen” von Hardware sind nicht für die Wartung durch
Benutzer gedacht. Zur Zeit gehören dazu die V-Klasse und die Superdome Systeme. HP empfiehlt, diese Systeme nur durch qualifizierte
HP Kundendiensttechniker öffnen zu lassen. Sollten Sie diese Empfehlung missachten, kann dies zum Verlust der Ansprüche aus einer Supportvereinbarung oder der Gewährleistung führen, die Sie ansonsten
möglicherweise haben.
Wichtige Begriffe und Konzepte
Tabelle 2-1
In diesem Abschnitt verwendete Begriffe
Begriff
Bedeutung
OLAR
Alle Aspekte der OLAR-Funktion
einschließlich On-line Addition (OLA –
On-line-Hinzufügen) und On-line
Replacement (OLR – On-line-Ersetzen).
Kapitel 2
35
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Übersicht und Konzepte für OLAR (On-line-Ersetzen/-Hinzufügen) von
PCI-Karten
Tabelle 2-1
WICHTIG
In diesem Abschnitt verwendete Begriffe
Begriff
Bedeutung
Stromversorgungsdomäne
Eine Gruppe aus einem oder mehreren
Schnittstellenkarten-Steckplätzen, die über
eine einzige Einheit ein- und ausgeschaltet
werden. Bei aktuellen Systemen gibt es einen
Steckplatz pro Stromversorgungsdomäne.
Zielkarte / ZielkartenSteckplatz
Die Schnittstellenkarte, die mit Hilfe von
OLAR hinzugefügt oder ersetzt wird, und der
Steckplatz, in dem sich diese befindet.
Betroffene Karte / betroffener
Kartensteckplatz
Die Schnittstellenkarten und die zugehörigen
Kartensteckplätze, die sich in derselben
Stromversorgungsdomäne befinden wie der
Zielsteckplatz. Zur Zeit sind keine
Stromversorgungsdomänen mit mehreren
Steckplätzen implementiert.
In vielen Fällen sind andere Schnittstellenkarten und Steckplätze innerhalb des Systems von der Zielkarte abhängig. Beispiel:
• Handelt es sich bei der Zielkarte um eine Multifunktionskarte (MFC
– Multiple-Function Card), führt das vorübergehende Inaktivieren
von Treibern für die Zielkarte dazu, dass auch einzelne Treiber für
die verschiedenen Hardwarepfade auf der Multifunktionskarte inaktiviert werden. Wenn die Zielkarte über mehrere Anschlüsse verfügt,
werden alle einzelnen Anschlüsse vorübergehend inaktiviert. Nach
Ersetzen der Karte werden diese wieder aktiviert.
• In derzeit ausgelieferten Systemen besteht eine Stromversorgungsdomäne aus einem einzigen Kartensteckplatz. In zukünftigen Systemen
können jedoch Stromversorgungsdomänen mit mehreren Karten enthalten sein. Wenn sich der Zielkarten-Steckplatz in diesem Fall in
einer Stromversorgungsdomäne mit mehreren Karten befindet und
Sie die Stromversorgung für diesen Steckplatz vorübergehend unterbrechen, stoppen Sie auch die Stromversorgung der anderen Kartensteckplätze (betroffene Kartensteckplätze) in der jeweiligen
Stromversorgungsdomäne.
36
Kapitel 2
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Übersicht und Konzepte für OLAR (On-line-Ersetzen/-Hinzufügen) von
PCI-Karten
Beim Ersetzen einer Karte führt SAM eine Critical Resource Analysis
(Analyse der kritischen Ressourcen) durch, bei der alle Anschlüsse auf
der Zielkarte auf kritische Ressourcen hin überprüft werden, die beim
Herunterfahren der Karte vorübergehend nicht verfügbar sind.
Planung und Vorbereitung
SAM verhindert weitestgehend, dass Sie OLAR-Arbeitsschritte ausführen, die sich negativ auf andere Bereiche des Servers auswirken. In diesem Abschnitt erhalten Sie wichtige Informationen, mit deren Hilfe Sie
die Fehlerquellen und Probleme beim Ausführen von OLAR-Arbeitsschritten minimieren können.
Kompatibilität der Karte
On-line-Hinzufügen (OLA) Wenn Sie eine Schnittstellenkarte on-line
hinzufügen, müssen Sie zunächst sicherstellen, dass die neue Karte mit
dem System kompatibel ist. Jeder OLAR-fähige PCI-Steckplatz wird mit
einer festgelegten Strommenge versorgt. Die Austauschkarte darf auf
keinen Fall mehr als die verfügbare Strommenge erfordern. Aktuelle
Systeme verfügen nur über einen Steckplatz pro Bus, der mit ausreichend Strom versorgt wird.
Die Karte muss die Bus-Frequenz des Steckplatzes unterstützen. Eine
PCI-Karte funktioniert bei einer Frequenz, die unter ihrer maximalen
Frequenz liegt. Wenn eine Karte jedoch nur mit einer Frequenz von
33 MHz funktioniert, ist sie nicht für einen Bus mit 66 MHz geeignet.
rad und SAM liefern Informationen zur Busfrequenz und zur verfügbaren Strommenge sowie weitere Daten in Bezug auf den Steckplatz.
Wenn eine Austauschkarte im System hinzugefügt wird, muss der entsprechende Treiber für die Karte im Systemkern konfiguriert werden,
bevor mit dem Hinzufügen begonnen wird. (In den meisten Fällen entspricht der Typ der Austauschkarte desjenigen einer bereits im System
vorhandenen Karte, und der Treiber befindet sich im Systemkern.) Sollten Sie Fragen zu den vorhandenen Treibern haben, verwenden Sie den
Bereich “Kernel Configuration” von SAM, um zu bestimmen, welche
Treiber im Systemkern geladen sind. Befindet sich der erforderliche
Treiber nicht im Systemkern, sondern handelt es sich um einen dynamisch ladbaren Treiber, muss dieser aus diesem Bereich von SAM geladen werden, bevor die OLA-Operation gestartet wird. Wenn der
erforderliche Treiber weder vorhanden noch dynamisch ladbar ist, müssen Sie zum Laden des Treibers das System neu starten. Die Karte kann
Kapitel 2
37
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Übersicht und Konzepte für OLAR (On-line-Ersetzen/-Hinzufügen) von
PCI-Karten
im heruntergefahrenen System oder on-line nach dem Neustart hinzugefügt werden.
• Sollte der erforderliche Treiber nicht vorhanden sein und handelt es
sich um ein DLKM-Modul (Dynamically Loadable Kernel Module),
können Sie den Treiber manuell laden. Weitere Informationen hierzu
finden Sie im Abschnitt “DLKM-Module” auf Seite 55.
• Ist der Treiber statisch und nicht im Systemkern konfiguriert, können Sie die Karte nicht on-line hinzufügen. In diesem Fall können Sie
die Karte zwar on-line (physisch) einsetzen, aber kein Treiber greift
auf diese Karte zu.
Soll OLAR auf Ihrem System verwendet werden, müssen Sie ggf. dessen
Firmware aktualisieren. Detaillierte Informationen zu diesem Thema
finden Sie im Readme-Dokument für die Installation oder Aktualisierung
von HP-UX 11i, das zusammen mit Ihrem HP Produkt geliefert wird.
On-line-Ersetzen (OLR – On-Linie Replacement) Wenn eine
Schnittstellenkarte on-line ersetzt wird, muss die Austauschkarte mit
der zu ersetzenden Karte übereinstimmen (dies ist die sicherste Option)
oder denselben Treiber verwenden können wie die zu ersetzende Karte.
Dies wird auch als Austausch baugleicher Karten bezeichnet. Diese Form
des Austauschs ist unbedingt zu beachten, da die Verwendung einer ähnlichen, aber nicht identischen Karte zu unvorhersehbaren Ergebnissen
führen kann. Wird zum Beispiel für die Zielkarte eine neuere Version
verwendet, kann diese trotz gleicher Hardware eine aktualisierte Firmwareversion enthalten, die möglicherweise zu Konflikten mit dem aktuellen Treiber führt. Wenn eine neue Karte nicht kompatibel ist,
berichten SAM oder rad, dass der Kartenbetrieb nicht wieder aufgenommen werden kann.
• Beim Ersetzen werden die Treiber für die einzelnen Anschlüsse auf
der Zielkarte vorübergehend inaktiviert. Solange die Treiber inaktiviert sind, werden die E/A-Daten für die Anschlüsse in eine Warteschlange gestellt oder es wird eine diesbezügliche Fehlermeldung
ausgegeben. Sobald die Austauschkarte on-line ist, nehmen die Treiber wieder ihren Normalbetrieb auf. Jeder Treiber muss in der Lage
sein, den Normalbetrieb wieder aufzunehmen und den entsprechenden Anschluss auf der Austauschkarte zu steuern.
Die PCI-Spezifikation ermöglicht mehrere Anschlüsse auf einer einzigen
physischen Karte. Ein SCSI-Bus-Adapter mit einem einzigen Anschluss
kann z. B. nicht durch einen Adapter mit zwei Anschlüssen ersetzt werden. Dies gilt auch dann, wenn der zusätzliche Anschluss auf der Karte
38
Kapitel 2
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Übersicht und Konzepte für OLAR (On-line-Ersetzen/-Hinzufügen) von
PCI-Karten
mit demjenigen auf dem ursprünglichen SCSI-Bus-Adapter identisch ist.
Der Versuch, eine Karte durch eine Karte mit mehr Anschlüssen als auf
der ursprünglichen Karte zu ersetzen, kann dazu führen, dass die
zusätzlichen Anschlüsse von anderen Treibern angefordert werden,
wenn bei aktiviertem Steckplatz (Stromversorgung aktiv) ein ioscan
Befehl ausgeführt wird. Dies lässt sich nur durch einen Neustart des
Systems beheben.
Kritische Ressourcen
Das Ersetzen einer noch in Betrieb befindlichen Karte kann erhebliche
Auswirkungen haben. Da die Stromversorgung beim Entfernen der alten
Karte und beim Einsetzen der neuen Karte unterbrochen sein muss, sind
die möglichen Auswirkungen beim Herunterfahren der Kartenfunktionen zu beachten.
Dies ist besonders wichtig, wenn keine zweite Backup-Karte on-line ist,
die diese Funktionen bei Ausfallen der ersten Karte übernehmen kann.
Beispiel:
• Welche Massenspeichergeräte werden beim Herunterfahren der
Karte vorübergehend vom System getrennt?
• Geht eine kritische Netzwerkverbindung verloren?
Bei kritischen Ressourcen handelt es sich um Ressourcen, die zu einem
Systemabsturz führen oder den erfolgreichen Betrieb verhindern, wenn
die Ressource vorübergehend inaktiviert oder vom System getrennt
wird. Wenn z. B. ein SCSI-Adapter zu ersetzen ist, der die Verbindung zu
einer nicht gespiegelten Startplatte oder einem nicht gespiegelten Auslagerungsbereich herstellt, stürzt das System beim Herunterfahren der
Karte ab.
Bei den OLAR-Arbeitsschritten ist es unbedingt erforderlich, die Zielkarte auf kritische Ressourcen hin zu überprüfen. Außerdem sind die
Auswirkungen gespiegelter Platten und anderer Gegebenheiten zu
berücksichtigen. Die Kartenfunktionen können z. B. möglicherweise
durch eine andere, nicht betroffene Karte übernommen werden.
Glücklicherweise führt SAM automatisch eine Analyse auf kritische Ressourcen durch und bietet Ihnen auf Basis der gefundenen Daten geeignete Optionen an. Wenn sich die Arbeitsschritte auf kritische Ressourcen
auswirken, können Sie die Karte austauschen, wenn der Server offline
ist. Sollten sofortige Maßnahmen erforderlich sein, können Sie mit Hilfe
von rad oder SAM eine Backup-Karte on-line hinzuzufügen, die als
Kapitel 2
39
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Übersicht und Konzepte für OLAR (On-line-Ersetzen/-Hinzufügen) von
PCI-Karten
Backup-Karte konfiguriert werden kann. Danach können Sie die Zielkarte ersetzen.
Beachten Sie, dass SAM Karten nur auf Folgendes analysiert:
• Massenspeicherkarten werden auf Folgendes analysiert:
— Eingehängte Dateisysteme
— Auslastung durch einen Prozess
— Verwendung für Speicherabzug oder Auslagerung
• Netzwerkkarten (NICs) werden auf Folgendes analysiert:
— Verwendung durch eine aktive SAM Session
Aktionen zur Überbrückung von Fehlern / einzige potentielle
Fehlerquelle
In den meisten Fällen wechselt das System automatisch zu einer alternativen Ressource, wenn eine Karte vorübergehend inaktiviert wird. Bei
einigen Subsystemen sind jedoch möglicherweise manuelle Eingriffe
erforderlich. LVM (Logical Volume Manager) leitet z.B. die E/A-Daten für
eine vorübergehend vom System getrennte Plattenressource automatisch an eine Spiegelplatte um. Dabei werden beim Bewältigen dieser
Situation entsprechende Fehlermeldungen protokolliert.
• Sollte die Ressource jedoch in diesem Fall für längere Zeit inaktiviert
bleiben, kann dies zu einer erheblichen Anzahl an Fehlerprotokolleinträgen führen.
• Daher empfiehlt es sich, in dieser Situation vor der Prozedur zu einer
Spiegelplatte zu wechseln. Nach Abschluss der OLAR-Arbeitsschritte
können die Spiegelplatte und die Platte wieder synchronisiert werden.
Wenn Sie eine Karte inaktivieren und deren Funktionen von einer
Backup-Karte übernommen werden, enthält das System eine einzige
potentielle Fehlerquelle. Wenn die Backup-Ressource ausfällt, bevor die
neue Karte on-line ist, kann dies zu einem Systemabsturz führen. Diese
Gefahr lässt sich minimieren, indem die Karte für einen möglichst kurzen Zeitraum inaktiviert wird. Dies erfordert eine sorgfältige Planung
und die Sammlung möglichst vollständiger Daten, bevor ein Treiber vorübergehend inaktiviert und die Stromversorgung zu einem Kartensteckplatz unterbrochen wird.
40
Kapitel 2
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Übersicht und Konzepte für OLAR (On-line-Ersetzen/-Hinzufügen) von
PCI-Karten
Sollte eine längere Inaktivitätsphase unvermeidbar sein oder handelt es
sich um ein aufgabenkritisches System, empfiehlt es sich, möglichst eine
zweite Backup-Ressource zu konfigurieren.
OLAR-Skripts
An mehreren Stufen während der meisten OLAR-Arbeitsschritte initialisiert SAM möglicherweise bestimmte Aktionen, mit denen dem System
das Hinzufügen/Ersetzen einer Schnittstellenkarte mitgeteilt wird.
• Diese Aktionen sind in den OLAR-Skripts enthalten, die von den Programmierern von Softwaretreibern entwickelt wurden und auf den
Anwendungs- oder Systemerfordernissen der Ziel-Schnittstellenkarte
basieren.
• Für jedes Gerät gibt es dabei ein oder mehrere Skripts (falls erforderlich; einige Geräte benötigen möglicherweise keine Skripts). Detaillierte Informationen hierzu finden Sie in den folgenden
Beschreibungen.
• Skripts werden von SAM gestartet, und die meisten Skripts erfordern
keinen Benutzereingriff.
OLAR-Skriptaktionen
Vorangestellte OLAR-Aktionen (Pref-OLAR)
Vorangestellte OLAR-Skripts werden von SAM ausgeführt, um die Auswirkungen zu bestimmen und zu berichten, die sich durch eine Betriebsunterbrechung ergeben (z. B. bei Anwendungen, die auf die Ressourcen
zugreifen). Außerdem wird mitgeteilt, ob ein E/A-Knoten für das Ersetzen inaktiviert werden darf. (Das Inaktivieren eines E/A-Knotens erfolgt
durch die vorbereitenden OLAR-Skripts.)
Vorbereitende OLAR-Skripts (Prep-OLAR)
Vorbereitende OLAR-Skripts werden von SAM direkt vor dem Zeitpunkt
ausgeführt, zu dem der Betrieb der Softwaretreiber unterbrochen wird.
Dabei handelt es sich um den ersten Schritt beim Ersetzen einer PCISteuereinheitenkarte. Diese Skripts enthalten die Anweisungen, die zur
Betriebsunterbrechung bei der Zielressource erforderlich sind, bevor der
Zugriff auf das Gerät tatsächlich gestoppt wird. Ein Skript zum Vorbereiten des Kartenaustauschs (prep_replace) überprüft das Gerät z. B. auf
das Vorhandensein von Token-Ring, Funktionen für hohe Verfügbarkeit,
SwitchOver und/oder verfügbare Backup-Mechanismen.
Kapitel 2
41
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Übersicht und Konzepte für OLAR (On-line-Ersetzen/-Hinzufügen) von
PCI-Karten
HINWEIS
Im Lieferumfang des Kartentreibers ist ein Skript enthalten, das sich im
Verzeichnis /usr/sbin/olrad.d/ befindet. Über dieses Skript werden die
erforderlichen vorbereitenden Schritte ausgeführt, bevor der Treiber den
Betrieb unterbricht. Sind für den jeweiligen Treiber keine vorbereitenden Aktionen erforderlich, wird kein Skript ausgeführt.
Nach Starten eines vorbereitenden OLAR-Skripts werden die nachfolgenden Aktionen auf jeden Fall ausgeführt, d. h., normalerweise sind
nachfolgende Befehle zu erwarten. Wenn das Skript auf Fehler trifft,
wird versucht, den Betrieb an der Stelle wieder aufzunehmen, an der das
Skript gestartet wurde.
Nachbereitende OLAR-Skripts (Post OLAR)
Nachbereitende OLAR-Skripts werden von SAM gestartet, sobald eine
PCI-Karte hinzugefügt bzw. ersetzt und initialisiert wurde. Diese
Skripts enthalten die Anweisungen, die zur Inbetriebnahme der neuen
Karte erforderlich sind, bevor der Zugriff auf oder durch die Karte tatsächlich gestartet oder neu gestartet wird. Ein post_add-Skript kann
z. B. Gerätedateien für die neue Karte und alle angeschlossenen Geräte
erstellen.
Weiterführende Überlegungen
In diesem Abschnitt werden weitere Situationen beschrieben, die wahrscheinlich beim Ausführen der OLAR-Operationen auftreten, sowie
deren geeignete Bewältigung.
• Stromversorgungsdomänen
• Karten mit mehreren Anschlüssen
Stromversorgungsdomänen
Bei einer Stromversorgungsdomäne handelt es sich um eine Gruppe aus
einem oder mehreren Schnittstellenkarten-Steckplätzen, die über eine
einzige Einheit ein- und ausgeschaltet werden. In dieser Version gibt es
keine Systeme, die mehr als einen Schnittstellenkarten-Steckplatz in
einer einzigen Stromversorgungsdomäne unterstützen. Bei zukünftigen
Versionen, bei denen mehrere Karten pro Stromversorgungsdomäne
unterstützt werden, sorgen SAM und rad für die entsprechende Konfiguration.
42
Kapitel 2
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Übersicht und Konzepte für OLAR (On-line-Ersetzen/-Hinzufügen) von
PCI-Karten
SAM verhindert die OLAR-Aktion für eine Karte, wenn es sich bei einer
der Komponenten der Stromversorgungsdomäne um eine kritische Ressource handelt.
Karten mit mehreren Anschlüssen
Einige PCI-Karten stellen möglicherweise mehr als eine Funktion zur
Verfügung. Diese Karten mit mehreren Anschlüssen besitzen separate
Hardwarepfade für jeden Anschluss sowie den jeweiligen Hardwarepfaden zugeordnete, separate Treiber.
Sowohl SAM als auch rad berücksichtigen Karten mit mehreren
Anschlüssen und inaktivieren alle Anschlüsse für einen Steckplatz vorübergehend bzw. aktivieren diese wieder. SAM berücksichtigt bei der Analyse auf kritische Ressourcen alle Anschlüsse und führt bei Bedarf
Skripts für alle Anschlüsse aus.
Virtuelle Anschlüsse
Einige Treiberdesigns erstellen “virtuelle” Anschlüsse, die keiner physischen Hardware direkt entsprechen. Virtuelle Anschlüsse können normalerweise vom Treiber erkannt werden, der diese steuert. HP
Fibrechannel Mass Storage Kartentreiber erstellen z. B. virtuelle
Anschlüsse mit den Treibern “fcp”, “fcpdev”, “fcparray” und “fcpmux”, um
die verschiedenen Aspekte des Fibrechannel-Massenspeicher-Netzwerks
zu steuern, an dem sie angeschlossen sind.
Sowohl bei SAM als auch bei rad werden diese virtuellen Anschlüsse
nicht gesondert aufgelistet, wenn Themen behandelt werden, die sich auf
die physischen Anschlüsse auswirken. Beide Typen von Anschlüssen
werden jedoch nach Bedarf vorübergehend inaktiviert oder wieder aktiviert.
Da virtuelle Anschlüsse von ioscan berichtet werden, erscheinen sie im
Bereich “Peripheral Devices -> Cards” von SAM. Dabei wird für diese
dieselbe Steckplatznummer wie für den zugehörigen physischen
Anschluss angezeigt.
Kapitel 2
43
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
On-line-Ersetzen (OLR) einer PCI-Karte mit Hilfe von SAM
On-line-Ersetzen (OLR) einer PCI-Karte mit
Hilfe von SAM
Schritt 1. Starten Sie SAM.
Schritt 2. Wählen Sie im Menü SAM Areas die Option Peripheral Devices aus.
Schritt 3. Wählen Sie im Menü Peripheral Devices die Option Cards aus.
Schritt 4. Rufen Sie im Menü I/O Cards die Liste der verfügbaren E/A-Karten auf.
Klicken Sie auf die zu ersetzende Karte, um diese auszuwählen. Daraufhin wird die gesamte Zeile hervorgehoben, in der die Karte aufgelistet ist.
Schritt 5. Wählen Sie in der Menüleiste die Option Actions aus.
Schritt 6. Wählen Sie in der Drop-Down-Liste Actions die Option Replace aus.
Schritt 7. SAM führt jetzt die Critical Resource Analysis (CRA) aus. Dies bedeutet,
dass SAM nach Ihrer Entscheidung, die Karte zu ersetzen (Replace)
zunächst sicherstellt, dass keine kritischen Ressourcen inaktiviert werden, wenn die Karte offline geschaltet wird.
Der CRA-Prozess gibt die zugehörigen Meldungen auf dem Bildschirm
Analyze Critical Resources aus, der vor den weiteren Arbeitsschritten
angezeigt wird. Die Meldungen auf diesem Bildschirm sowie die Möglichkeit, die Operationen fortzusetzen (Schaltfläche “OK” ist aktiviert),
sind von den Ergebnissen der Analyse abhängig.
Tabelle 2-2
Drei mögliche Ergebnisse der Critical Resource Analysis (CRA)
Ergebnis
Anmerkungen
Angezeigte Daten
Benutzeraktionen
Aktivierte
Schaltflächen
Keine kritischen Ressourcen
erkannt
Zu diesem Zeitpunkt
können Sie den Ersetzungsprozess immer
noch abbrechen.
Meldungen “No
affected resources
are critical or inuse” und “Critical
Resource Analysis
complete”.
OK und
Cancel
Klicken Sie auf “Cancel”,
um die Operation zu stoppen und den Ersetzungsprozess abzubrechen,
ohne Änderungen am
System vorzunehmen.
Oder:
Klicken Sie auf “OK”, um
den nächsten Schritt zum
Ersetzen auszuführen.
44
Kapitel 2
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
On-line-Ersetzen (OLR) einer PCI-Karte mit Hilfe von SAM
Tabelle 2-2
Drei mögliche Ergebnisse der Critical Resource Analysis (CRA)
Benutzeraktionen
Aktivierte
Schaltflächen
Ergebnis
Anmerkungen
Angezeigte Daten
Kritische
Ressourcen
erkannt
SAM verhindert weitere Arbeitsschritte
zum Ausführen der
Operation.
Cancel
Detaillierte Meldung, in der die
betroffene kritische
Ressource
beschrieben wird.
SAM zeigt weitere in
Weitere
erkannte Res- Verwendung befindliche Ressourcen an,
sourcen
für die keine Alternativen erkennbar sind.
Bei diesen Ressourcen können Sie
anhand Ihrer Kenntnis der aktuellen Systemkonfiguration
angeben, ob die Operation abgebrochen
oder fortgesetzt werden soll.
Detaillierte Meldung, in der diese
Ressourcen
beschrieben werden.
OK und
Cancel
Klicken Sie auf “Cancel”,
um die Operation ohne
Änderungen am System
abzubrechen.
Klicken Sie auf “Cancel”,
um die Operation ohne
Änderungen am System
abzubrechen.
Klicken Sie auf “OK”,
um die Operationen in
Kenntnis der berichteten
Daten fortzusetzen.
Schritt 8. Sobald Sie im Menü Analyze Critical Resources auf die Schaltfläche “OK”
klicken, beginnt SAM, die ausgewählte Karte außer Betrieb zu nehmen.
Dabei werden zunächst ein vorbereitendes Skript (prep_replace) für das
Ersetzen ausgeführt, wenn Skripts für die einzelnen Anschlüsse auf der
Zielkarte vorhanden sind. “prep_replace” führt die vorbereitenden Maßnahmen aus, bevor der Treiber inaktiviert wird.
Schritt 9. Nach erfolgreichem Abschluss des Skripts fordert SAM eine Operation
zum vorübergehenden Unterbrechen aller Anschlüsse auf der Zielkarte
an.
Schritt 10. Nach Inaktivieren des Treibers unterbricht SAM die Stromversorgung
zum Steckplatz, in dem sich die Karte befindet.
Schritt 11. Daraufhin sorgt SAM dafür, dass die bernsteinfarbene Wartungs-LED
(attention) am Steckplatz selber aktiviert wird, damit sich die vorübergehend inaktivierte Karte schneller am Systemgehäuse auffinden lässt.
Schritt 12. SAM zeigt ein Dialogfenster mit den Anweisungen zum Ersetzen der
Karte an. Lesen Sie die zusätzlichen Informationen in diesem Dialogfenster. Außerdem sorgt SAM zu diesem Zeitpunkt dafür, dass die grüne
Netz-LED am Steckplatz erlischt.
Kapitel 2
45
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
On-line-Ersetzen (OLR) einer PCI-Karte mit Hilfe von SAM
ACHTUNG
Ersetzen Sie jetzt die Karte, oder drücken Sie die Taste “Cancel”, um die
Treiber auf dem System inaktiviert zu lassen und den Steckplatz nicht
mit Strom zu versorgen. Drücken Sie keinesfalls “OK”, bevor die Zielkarte ersetzt wurde. Wenn Sie “Cancel” drücken, können Sie die Stromversorgung und den Betrieb der Karte später wieder aufnehmen. Dazu
verwenden Sie den Menüpunkt “Actions->Bring On-Line”.
Schritt 13. Ersetzen Sie die Zielkarte. Die exakten Arbeitsschritte sind von Ihrer
Systemklasse abhängig. Detaillierte Informationen zu diesem Thema
finden Sie im Hardware-Handbuch für Ihr System.
Schritt 14. Zu diesem Zeitpunkt sollte die bernsteinfarbene LED weiterhin aktiviert
und die grüne Netz-LED weiterhin inaktiviert sein.
Kehren Sie zur Konsole zurück, und klicken Sie im Dialogfenster Replace
Card auf die Schaltfläche “OK”.
Schritt 15. Sobald Sie auf “OK” klicken, setzt SAM zunächst die Wartungs-LED auf
Normalstatus zurück.
Schritt 16. SAM schließt die Operation ab, indem die Arbeitsschritte in umgekehrter Reihenfolge durchlaufen werden. Dies bedeutet, dass SAM folgende
Arbeitsschritte ausführt:
a. Erneutes Versorgen des Kartensteckplatzes mit Strom
b. Wiederaufnehmen des Treiberbetriebs für die Karte
c. Starten von nachbereitenden Skripts für das Ersetzen (falls vorhanden)
46
Kapitel 2
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
On-line-Hinzufügen (OLA) einer PCI-Karte mit Hilfe von SAM
On-line-Hinzufügen (OLA) einer PCI-Karte
mit Hilfe von SAM
Schritt 1. Lesen Sie die nachfolgenden Informationen (weiter unten) für diesen
Arbeitsschritt. Das Verständnis des vollständigen Ablaufs in diesem
Abschnitt ist äußerst wichtig, um später bei dieser Arbeit die richtigen
Entscheidungen treffen zu können.
Beim On-line-Hinzufügen von Karten haben Sie zwei Möglichkeiten:
Methode 1:
1. Rufen Sie den Bereich I/O Cards von SAM auf.
2. Setzen Sie die Karte in einen leeren, derzeit nicht mit Strom versorgten Steckplatz ein, und rufen Sie anschließend SAM auf.
• Wählen Sie “Actions->Add” aus. SAM zeigt ein Dialogfenster mit
einer Auflistung der leeren Steckplätze und der Steckplätze an,
deren Karten nicht angefordert werden (als “unknown card” aufgelistet). Wählen Sie einen Steckplatz in der Liste aus, und drücken Sie “OK”, um die Operation fortzusetzen. Sie können aber
auch jederzeit “Cancel” drücken, um die Operation abzubrechen.
• Alternativ dazu können Sie einen “leeren Steckplatz” oder eine
unbekannte Karte (“unknown card”) auf dem Bildschirm “I/O
cards” und danach “Actions->Add” auswählen. Daraufhin wird dasselbe Dialogfenster wie vorher angezeigt, aber der ausgewählte
Steckplatz ist hervorgehoben. Drücken Sie “OK”, um den Prozess
fortzusetzen, oder “Cancel”, um die Operation abzubrechen.
3. SAM führt die Critical Resource Analysis (CRA) aus. Wenn es sich
beim ausgewählten Steckplatz nicht um eine Stromversorgungsdomäne mit mehreren Steckplätzen handelt (bei dieser Version nicht
unterstützt), teilt SAM mit, dass keine Ressourcen betroffen sind.
Drücken Sie “OK”, um den Prozess fortzusetzen, oder “Cancel”, um
die Operation abzubrechen.
4. SAM inaktiviert die Stromversorgung für den ausgewählten Steckplatz.
Kapitel 2
47
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
On-line-Hinzufügen (OLA) einer PCI-Karte mit Hilfe von SAM
5. SAM zeigt ein Dialogfenster mit den Anweisungen zum Einsetzen der
neuen Karte an. Drücken Sie keinesfalls “OK”, bevor die neue Karte
eingesetzt wurde. Drücken Sie “Cancel”, damit der Steckplatz weiterhin nicht mit Strom versorgt wird. Die neue Karte kann später
gemäß der “Methode 2” weiter unten eingesetzt und aktiviert werden.
Drücken Sie “OK”, um die Operation jetzt fortzusetzen.
6. SAM aktiviert die Stromversorgung für den Steckplatz.
7. SAM führt ioscan aus. Dadurch werden die Treiber mit den Anschlüssen auf der neuen Karte verbunden.
8. SAM führt die nachbereitenden Skripts (post_add) für alle neu hinzugefügten Anschlüsse aus, falls derartige Skripts vorhanden sind.
HINWEIS
Damit sind die OLA-Arbeitschritte normalerweise abgeschlossen. In
einigen Fällen sind möglicherweise jedoch zusätzliche Konfigurationsschritte in einem anderen Bereich von SAM erforderlich. Bei einer Netzwerk-Schnittstellenkarte müssen z. B. möglicherweise Netzwerkparameter unter “Network Interface Card” im Bereich “Networking and
Communications” konfiguriert werden. Nach Hinzufügen einer Karte
werden die Bus-Adapter des SCSI-Host mit den Standardwerten für die
einzelnen Parameter, z. B. der SCSI-ID, konfiguriert. Dies kann zu Konflikten bei der SCSI-ID führen, wenn die Karte an einen gemeinsam
benutzten SCSI-Bus angeschlossen wird, auf dem ein anderer Host-BusAdapter dieselbe ID besitzt.
Methode 2:
1. Rufen Sie den Bereich I/O Cards von SAM auf.
2. Wählen Sie einen leeren Steckplatz aus.
3. Wählen Sie “Actions->Power Off Slot” aus. Wenn es sich beim Steckplatz nicht um eine Stromversorgungsdomäne mit mehreren Steckplätzen handelt (wird bei dieser Version nicht unterstützt), zeigt SAM
ein Dialogfenster mit der Mitteilung an, dass dem Steckplatz keine
Anschlüsse zugeordnet sind. Außerdem werden Sie gefragt, ob das
Unterbrechen der Stromversorgung zum Steckplatz fortgesetzt werden soll. Drücken Sie “Yes”, um die Operation fortzusetzen, oder
“Cancel”, um die Operation abzubrechen. Bei Drücken von “Yes” wird
die Stromversorgung zum Steckplatz unterbrochen.
48
Kapitel 2
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
On-line-Hinzufügen (OLA) einer PCI-Karte mit Hilfe von SAM
4. Sie können aber auch denselben Steckplatz und danach
“Actions->Light Slot LED” auswählen. SAM zeigt ein Dialogfenster
mit der Mitteilung an, dass die LED leuchtet. Soll die LED weiterhin
leuchten, damit der Steckplatz leichter erkennbar ist, drücken Sie
erst OK, wenn die neue Karte eingesetzt ist.
5. Setzen Sie die Karte in den richtigen Steckplatz ein.
6. Drücken Sie “OK” im Dialogfenster “Light Slot LED”. SAM schaltet
die Steckplatz-LED aus.
7. Wählen Sie “Options->Refresh View” aus. Der leere Steckplatz, in den
die Karte eingesetzt wurde, wird als “unknown card” (unbekannte
Karte) angezeigt.
8. Wählen Sie diese Karte (“unknown card”) aus und danach
“Actions->Bring On-Line”. SAM versorgt den Steckplatz wieder mit
Strom und aktiviert die neue Karte wie unter Methode 1 weiter oben
beschrieben.
Kapitel 2
49
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Ausführen von OLAR-Arbeitsschritten über die Befehlszeile
Ausführen von OLAR-Arbeitsschritten über
die Befehlszeile
Auf die Critical Resource Analysis kann nicht über die Befehlszeile zugegriffen werden (rad). Daher obliegt es dem Techniker oder dem Systemverwalter sicherzustellen, dass durch die über die Befehlszeile
ausgeführten OLAR-Arbeitsschritte keine anderen Systemdienste unterbrochen werden.
• Gehen Sie bei der Verwendung von rad äußerst vorsichtig vor, da in
den meisten Fällen versucht wird, die jeweilige Operation abzuschließen. Beispiel: Sie geben folgenden Befehl ein: rad -s Steckplatznummer. Dadurch werden alle Treiber für alle über den jeweiligen
Steckplatz gesteuerten E/A-Knoten vorübergehend inaktiviert (z. B.
bei einer Karte mit mehreren Anschlüssen), auch wenn eigentlich nur
ein Treiber inaktiviert werden sollte. Wählen Sie die Befehlszeilenoptionen sorgfältig aus, und überprüfen Sie diese.
• Der Abschnitt “Analysieren kritischer Ressourcen” auf Seite 50 enthält eine Liste mit Arbeitsschritten für geschulte Techniker, mit
deren Hilfe Sie kritische Abhängigkeiten bestimmen können. Obwohl
diese Arbeitsschritte Teil der folgenden Arbeitsschritte zum Hinzufügen und Ersetzen sind, erhalten Sie durch diesen Abschnitt ein besseres Verständnis für die Auswirkungen der OLAR-Operation.
• Damit auf jeden Fall eine eingehende Analyse kritischer Ressourcen
erfolgt, wenn die OLAR-Arbeitsschritte mit Hilfe von rad ausgeführt
werden, müssen Sie die Arbeitsschritte exakt in der angegebenen
Reihenfolge ausführen und abschließen.
Analysieren kritischer Ressourcen
Bei kritischen Ressourcen handelt es sich um Ressourcen, die zu einem
Systemabsturz führen oder den erfolgreichen Abschluss einer Operation
verhindern, wenn die Ressource vorübergehend inaktiviert oder vom
System getrennt wird. SAM nutzt z. B. Speicherplatz im Dateisystem
/usr. Wenn die Verbindung zu diesem Dateisystem verloren geht, kann
SAM diese Operation nicht mehr abschließen. Ein weiteres Beispiel ist
das Verwalten einer entfernten Maschine über das Netzwerk mit Hilfe
von SAM. Wenn die Netzwerk-Schnittstellenkarte, über die SAM auf die
entfernte Maschine zugreift, heruntergefahren wird, verliert SAM die
50
Kapitel 2
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Ausführen von OLAR-Arbeitsschritten über die Befehlszeile
Verbindung zu dieser Maschine, und Verwaltungsoperationen schlagen
fehl. SAM kann nicht erkennen, welche Ressourcen für eine Benutzeranwendung erforderlich sind. SAM teilt lediglich mit, welche Ressourcen
derzeit verwendet zu werden scheinen, bei denen keine erkennbare
Backup-Alternative oder Alternative zur Überbrückung ausgefallener
Ressourcen vorhanden ist. Sie müssen sicherstellen, dass keine der
berichteten Abhängigkeiten für eine Anwendung kritisch ist.
Beim Ersetzen einer Karte führt SAM eine Critical Resource Analysis
(Analyse der kritischen Ressourcen) durch, bei der alle Anschlüsse auf
der Zielkarte auf kritische Ressourcen hin überprüft wird, die beim Herunterfahren der Karte vorübergehend nicht verfügbar sind.
Diese Funktion ist bei rad nicht verfügbar. Daher obliegt es dem Techniker oder dem Systemverwalter sicherzustellen, dass die OLAR-Arbeitsschritte ohne Sicherheitsrisiko durchgeführt werden können.
Die folgende Vorgehensweise enthält Arbeitsschritte für geschulte Techniker, mit denen Sie manuell einige der grundlegenden Funktionen der
Critical Resource Analysis von SAM ausführen können:
1. Geben Sie rad -q ein, um den Steckplatz und den Hardwarepfad für
die Zielkarte zu bestimmen, sowie für andere betroffene Karten, wie
z. B. Karten mit mehreren Anschlüssen.
2. Stellen Sie mit Hilfe von rad -a fest, ob der Zielkarten-Steckplatz zu
einer Stromversorgungsdomäne mit weiteren Steckplätzen gehört.
(In dieser Version sind keine Stromversorgungsdomänen mit mehren
Steckplätzen implementiert.)
3. Geben Sie rad -c ein, um die Eigenschaften der Zielkarte zu bestimmen.
4. Geben Sie ioscan -fnk ein, um die Gerätenamen der Zielkarte und
der betroffenen Karten zu bestimmen.
5. Bestimmen Sie die Anwendungen und Prozesse, die von der Zielkarte
und den betroffenen Karten abhängig sind.
6. Stellen Sie fest, ob diese Anwendungen und Prozesse während der
Arbeitsschritte zum Hinzufügen oder Ersetzen heruntergefahren
oder auf andere Weise vorübergehend inaktiviert werden können.
Bestimmen Sie außerdem die Einschränkungen, die für das vorübergehende Inaktivieren/Timeout dieser Karten gelten.
a. Wenn sich die Zielkarte in einem kritischen Pfad befindet und
Dienste, die von dieser Karte abhängig sind, nicht unterbrochen
Kapitel 2
51
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Ausführen von OLAR-Arbeitsschritten über die Befehlszeile
werden können, versuchen Sie, eine baugleiche Karte on-line hinzuzufügen, die Dienste auf die neue Karte zu verschieben und die
Zielkarte anschließend on-line zu ersetzen.
b. Befindet sich die Zielkarte nicht in einem kritischen Pfad, ersetzen Sie die Karte on-line, nachdem die betroffenen Benutzer
benachrichtigt und die Anwendungen auf das vorübergehende
Inaktivieren vorbereitet wurden.
OLAR-Skripts
HINWEIS
SAM führt die OLAR-Skripts automatisch aus. Bei Verwendung von rad
müssen Sie jedes erforderliche Skript wie bei den Arbeitsschritten zum
Hinzufügen und Ersetzen beschrieben manuell starten. Das manuelle
Starten bzw. Ausführen dieser Skripts ist kompliziert. Daher empfiehlt
HP, SAM zum Ausführen von OLAR-Operationen zu verwenden.
Standorte und Kennungen für OLAR-Skripts
OLAR-Skripts befinden sich in folgendem Verzeichnis: /usr/sbin/olrad.d.
Als Kennung verwenden sie den Treibernamen.
Da OLAR-Skripts mit dem Treibernamen gekennzeichnet werden, gilt
Folgendes: Wenn der Befehl ioscan(1M) angibt, dass der einem Gerät
zugeordnete Treiber Treiber1 heißt, hat das dem Gerät zugeordnete
Skript ebenfalls den Namen Treiber1.
Starten von OLAR-Skripts
Die Vorgehensweise zum Ausführen von OLAR-Skripts werden zum
gegebenen Zeitpunkt bei den detaillierten Arbeitsschritten zum Hinzufügen und Ersetzen erläutert. Die grundlegende Vorgehensweise ist
jedoch wie folgt:
• Sie geben rad -q ein, um die Steckplatznummer und den Hardwarepfad der Zielkarte zu bestimmen.
• Mit Hilfe von ioscan stellen Sie den Treiber für die Zielkarte fest (in
diesem Beispiel: Zieltreiber)
• Rufen Sie eine ausführliche Auflistung (“long listing”) des Skriptverzeichnisses auf: ls -l /usr/sbin/olrad.d
• Wenn das Skript Zieltreiber vorhanden ist, starten Sie dieses über die
entsprechenden Befehlszeilenparameter.
52
Kapitel 2
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Ausführen von OLAR-Arbeitsschritten über die Befehlszeile
OLAR-Skriptaktionen
Vorangestellte OLAR-Aktionen (Pref-OLAR)
Starten Sie die vorangestellten OLAR-Skripts, um die Auswirkungen zu
bestimmen und zu berichten, die sich durch eine Betriebsunterbrechung
oder die Löschung ergeben (z. B. bei Anwendungen, die auf die Ressourcen zugreifen). Außerdem wird mitgeteilt, ob ein E/A-Knoten für das
Ersetzen/Löschen inaktiviert werden darf. (Das Inaktivieren eines E/AKnotens erfolgt durch die vorbereitenden OLAR-Skripts.)
Bei vorangestellten OLAR-Skripts sind folgende Parameter zulässig:
• Auszuführende Aktion
• Hardwarepfad des E/A-Knotens
Beispiel:
# sh/usr/sbin/olrad.d/Treibername pref_replace hw_pfad
Vorangestellte OLAR-Skripts geben folgende Werte aus: “0” (für “JA”)
oder “1” (für “NEIN”).
• Wird “0” ausgegeben, können Sie die weiteren Arbeitsschritte ausführen.
• Bei Ausgabe von “1” wird vom Skript eine Meldung auf stderr angezeigt. Je nach Angaben in dieser Meldung kann der Benutzer keine
weiteren Arbeitsschritte ausführen oder die Arbeit fortsetzen.
Vorbereitende OLAR-Skripts (Prep-OLAR)
Führen Sie vorbereitende OLAR-Skripts direkt vor dem Zeitpunkt aus,
zu dem der Betrieb der Softwaretreiber unterbrochen wird. Dabei handelt es sich um den ersten Schritt beim Ersetzen einer PCI-Steuereinheitenkarte. Diese Skripts enthalten die Anweisungen, die zur
Betriebsunterbrechung bei der Zielressource erforderlich sind, bevor der
Zugriff auf das Gerät tatsächlich gestoppt wird. Ein Skript zum Vorbereiten des Kartenaustauschs (prep_replace) überprüft das Gerät z. B. auf
das Vorhandensein von Token-Ring, Funktionen für hohe Verfügbarkeit,
SwitchOver und/oder verfügbare Backup-Mechanismen.
Bei vorbereitenden OLAR-Skripts sind folgende Parameter zulässig:
• Auszuführende Aktion
• Hardwarepfad des E/A-Knotens
Kapitel 2
53
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Ausführen von OLAR-Arbeitsschritten über die Befehlszeile
Beispiel:
# sh/usr/sbin/olrad.d/Treibername prep_replace hw_pfad
Das Skript gibt folgende Daten aus:
• “0” bei erfolgreicher Ausführung
• “1”, wenn das Skript zwar fehlschlägt, aber der ursprüngliche Status
des Systems vor Ausführen des Skripts wiederhergestellt werden
konnte
• “2”, wenn das Skript fehlschlägt und der ursprüngliche Status nicht
wiederhergestellt werden konnte
Nachbereitende OLAR-Skripts (Post OLAR)
Starten Sie die nachbereitenden OLAR-Skripts, sobald eine PCI-E/ASteuereinheitenkarte hinzugefügt bzw. ersetzt und initialisiert wurde.
Diese Skripts enthalten die Anweisungen, die zur Inbetriebnahme der
neuen Karte erforderlich sind, bevor der Zugriff auf oder durch die Karte
tatsächlich gestartet oder neu gestartet wird. Ein nachbereitendes
OLAR-Skript kann z. B. dazu dienen, bei einem Firmware-Patch den
Mikrocode auf eine Schnittstellenkarte herunterzuladen. Außerdem können diese Skripts verwendet werden, um die Software über die erneute
Verfügbarkeit der Ressource zu informieren.
• Jedes OLAR-fähige Gerät verfügt über ein Skript, das die Parameter
akzeptiert und den jeweiligen Ergebniscode zurückgibt.
Bei nachbereitenden OLAR-Skripts sind folgende Parameter zulässig:
• Auszuführende Aktion
• Hardwarepfad des E/A-Knotens
Beispiel:
# sh/usr/sbin/olrad.d/Treibername post_replace hw_pfad
Das Skript gibt folgende Daten aus:
• “0” bei erfolgreicher Ausführung
• “1”, wenn das Skript zwar fehlschlägt, aber der ursprüngliche Status
des Systems vor Ausführen des Skripts wiederhergestellt werden
konnte
• “2”, wenn das Skript fehlschlägt und der ursprüngliche Status nicht
wiederhergestellt werden konnte
54
Kapitel 2
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Ausführen von OLAR-Arbeitsschritten über die Befehlszeile
Befehlszeilenparameter für OLAR-Skripts
In der folgenden Liste sind die gültigen Kombinationen aus OLAR-Aktionen (Hinzufügen (add) und Ersetzen (replace)) und Skriptaktionen (Vorangestellt (pref), vorbereitend (prep), nachbereitend (post)) aufgelistet,
aus denen sich eine Liste der gültigen Ausführungsparameter für
Skriptaktionen ergibt:
• post_add
• pref_replace
• prep_replace
• post_replace
DLKM-Module
DLKM bietet die Möglichkeit, Softwaretreiber automatisch zu laden. Ist
ein DLKM-Treiber auf einem System installiert, ist der Treiber im System (Systemkern) registriert und konfiguriert. Der Treiber kann dabei
immer, auf Anforderung oder automatisch, geladen werden.
• Im ersten Fall entspricht die Vorgehensweise derjenigen bei statischen Treibern, insofern als der Treiber beim Systemstart stets in
den Systemkern geladen wird.
• Im zweiten Fall wird der Treiber durch Ausführen eines Skripts im
Benutzerbereich geladen.
• Greift eine Anwendung auf das Gerät zu, wird der Treiber automatisch geladen und mit dem Systemkern verknüpft. Dies erfolgt ohne
Wissen des Benutzers oder der Anwendung (wenn der Treiber nicht
bereits im Systemkern geladen und mit diesem verknüpft ist). Wenn
sich der Treiber im Systemkern befindet, aber zu einem bestimmten
Zeitpunkt nicht mehr verwendet wird, kann er aus diesem Speicherbereich entfernt werden, um zusätzlichen Speicherplatz freizugeben.
Dies kann auch ohne Auswirkungen auf Benutzer und Anwendungen
erfolgen.
Bei OLAR-Arbeitsschritten bieten DLKM-Treiber häufig wesentliche
Vorteile gegenüber herkömmlichen Gerätetreibern.
Wenn z. B. eine neue Schnittstellenkarte on-line hinzugefügt wird, können Sie die im Folgenden erläuterten Arbeitsschritte ausführen:
Kapitel 2
55
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Ausführen von OLAR-Arbeitsschritten über die Befehlszeile
1. Unterbrechen der Stromversorgung zum Steckplatz
2. Einsetzen einer neuen Schnittstellenkarte
3. Erneutes Aktivieren der Stromversorgung zum Steckplatz
4. Ausführen von ioscan – keine Treiber fordern die Karte an
5. Ausführen von rad -c zum Abfragen der Gerätedaten
6. Vergleichen dieser Daten mit denjenigen in der Treiberdatenbank
7. Automatisches Laden des korrekten DLKM-Treibers
8. Erneutes Ausführen von ioscan, damit der Treiber die Karte anfordert
Dieser Prozess kann durchgeführt werden, ohne den Systemkern neu zu
erstellen und das System neu zu starten.
On-line-Ersetzen (OLR) einer PCI-Karte mit Hilfe von
rad
Schritt 1. Vor dem Ersetzen einer Schnittstellenkarte in einem System müssen Sie
die folgenden Auswirkungen dieses Prozesses auf das System berücksichtigen. Lesen Sie darüber hinaus die diesbezüglichen detaillierten
Informationen im Abschnitt “Planung und Vorbereitung” auf Seite 37:
• Stellen Sie sicher, dass Sie ggf. eine Karte mit mehreren Anschlüssen
erkennen.
Schritt 2. Bestimmen Sie die Nummer des Steckplatzes, in dem sich die zu ersetzende Karte befindet. Beispiel:
# rad -q
Slot
1
2
4
5
6
Path
0/5
0/4
0/8
0/10
0/2
Bus
40
32
64
80
16
Speed
33
33
33
33
33
Power
Off
On
On
Off
On
Occupied
No
Yes
Yes
No
Yes
Suspended
N/A
No
No
N/A
No
Driver(s)_Capable
N/A
Yes
Yes
N/A
Yes
Achten Sie insbesondere auf den Inhalt der folgenden Felder:
•
56
Slot zeigt die Steckplatznummer für die Host-Karte an. In diesem
Beispiel handelt es sich bei der Zielkarte um eine einfache Schnitt-
Kapitel 2
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Ausführen von OLAR-Arbeitsschritten über die Befehlszeile
stellenkarte, die nur einer Funktion dient. In anderen Fällen kann es
sich bei der Zielkarte um eine PCI-zu-PCI-Brückenkarte handeln
oder eine Karte mit mehreren Anschlüssen vielfältigen Typs.
HINWEIS
Weitere Informationen zu Karten mit mehreren Anschlüssen finden Sie
im Abschnitt “Weiterführende Überlegungen” auf Seite 42. Lesen Sie
außerdem auf der HP-UX Hilfeseite rad(1m) die Beispiele zur Verwendung von rad in diesen komplexeren Fällen.
• Path zeigt den Hardwarepfad für die einzelnen physischen Steckplätze der Maschine an.
• Driver(s)_Capable gibt an, ob der Treiber für die zu ersetzende Karte
OLAR-fähig ist oder nicht.
HINWEIS
Sollten später bei den Arbeitsschritten Schwierigkeiten auftreten, müssen Sie ggf. auf die in Schritt 1 festgestellten Daten zurückgreifen.
Daher empfiehlt es sich, einen Bildschirmabzug zu drucken oder die
Ausgabedaten des Befehls rad -q auf andere Weise zu speichern oder zu
drucken.
Schritt 3. Stellen Sie wie folgt sicher, dass der von rad angegebene Steckplatz für
die Zielkarte mit der Kennung des physischen Steckplatzes für die Zielkarte auf dem Server übereinstimmt:
a. Versetzen Sie den Steckplatz für die Zielkarte wie folgt in den Status
ATTENTION (Wartungsstatus), so dass die bernsteinfarbene LED
neben dem Kartensteckplatz blinkt:
# rad -f attention Steckplatznummer
Dabei steht Steckplatznummer für die Daten im Feld “Slot”, die vom
Befehl rad -q ausgegeben wurden.
b. Stellen Sie sicher, dass der korrekte Kartensteckplatz von Ihnen ausgewählt wurde. Überprüfen Sie dazu, die Steckplatznummer auf dem
Gehäuse, die sich direkt neben der blinkenden LED befindet. Wenn
Sie z. B. den Befehl rad -f attention 2 eingeben, sollte die Nummer
neben der blinkenden LED 2 lauten.
c. Wenn die von rad ausgegebene Steckplatznummer nicht mit dem
physischen Steckplatz übereinstimmt, der in den Wartungsstatus
Kapitel 2
57
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Ausführen von OLAR-Arbeitsschritten über die Befehlszeile
(attention) versetzt wurde, müssen Sie diesen Schritt wie folgt wiederholen, bis Sie den richtigen Steckplatz finden:
1. Geben Sie den Befehl rad -q erneut ein, und protokollieren Sie die
angezeigten Daten.
2. Geben Sie für jede aufgelistete Steckplatznummer den Befehl
rad -f flag Steckplatznummer ein. Notieren Sie sich die
Nummer neben der blinkenden LED. Geben Sie danach den
Befehl rad -f off Steckplatznummer ein, um die LED auszuschalten.
3. Wiederholen Sie diesen Prozess, bis Sie über eine präzise Liste der
von rad berichteten Steckplatznummern mit entsprechender
Zuordnung der Steckplatznummern auf dem Gehäuse verfügen.
Schritt 4. Da derzeit keine Stromversorgungsdomänen mit mehreren Steckplätzen
implementiert sind, können Sie diesen Arbeitsschritt auslassen. Sobald die
korrekte Steckplatznummer für die Zielkarte bestimmt wurde, geben Sie
folgenden Befehl ein, um die weiteren von diesem Steckplatz betroffenen
Steckplätze (in derselben Stromversorgungsdomäne) zu bestimmen:
# rad -a Steckplatznummer
Sind keine weiteren Steckplätze durch diesen Steckplatz betroffen, gibt
rad -a nur die Nummer des von Ihnen ausgewählten Steckplatzes aus.
Wenn sich der von Ihnen ausgewählte Steckplatz zusammen mit anderen Steckplätzen in einer Stromversorgungsdomäne befindet, werden die
Nummern aller Steckplätze in getrennten Zeilen ausgegeben.
Schritt 5. Prüfen Sie, ob die Zielkarte über mehrere E/A-Knoten verfügt (z. B. eine
Karte mit mehreren Anschlüssen):
# rad -h Steckplatznummer
Von diesem Befehl werden alle E/A-Knoten auf der Zielkarte berichtet.
Schritt 6. Prüfen Sie das Verzeichnis /usr/sbin/olard.d/ auf Vorhandensein eines
vorbereitenden OLAR-Skripts für das Ersetzen (prep_replace).
Sind für den jeweiligen Treiber keine vorbereitenden Aktionen erforderlich, ist kein Skript vorhanden. Im Abschnitt “OLAR-Skripts” auf
Seite 52 finden Sie detaillierte Informationen zu den Namen, zur Position und zum Verwendungszweck von OLAR-Skripts.
Ist das Skript vorhanden, führen Sie folgende Arbeitsschritte durch:
58
Kapitel 2
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Ausführen von OLAR-Arbeitsschritten über die Befehlszeile
a. Führen Sie das Skript für jeden Anschluss auf der Zielkarte aus:
# /usr/sbin/olrad.d/Treibername prep_replace <hw_pfad>
b. Das Skript prep_replace führt die erforderlichen vorbereitenden
Schritte aus, damit der Treiberbetrieb vorübergehend unterbrochen
werden kann. Eine Netzwerkkarte muss z. B. möglicherweise vom
Netzwerkbetrieb getrennt werden. Vergewissern Sie sich, dass beim
Ausführen des Skripts keine Fehlermeldungen ausgegeben wurden,
bevor Sie den nächsten Arbeitsschritt ausführen.
Schritt 7. Inaktivieren Sie die Treiber für die Zielkarte(n):
# rad -s Steckplatznummer
Daraufhin werden der Hardwarepfad und die Kartennummer angezeigt,
und Sie werden aufgefordert, das Inaktivieren zu bestätigen.
Geben Sie Y ein, um den Prozess fortzusetzen. Beispiel:
The following interface driver I/O node(s) will be suspended:
0/12/0/0
c720
Do you wish to continue(Y/N)? Y
#
Handelt es sich bei der Zielkarte um eine Karte mit mehreren Anschlüssen, werden alle zugehörigen E/A-Knoten vorübergehend inaktiviert.
Nach erfolgreichem Inaktivieren des Treibers gibt rad die Eingabeaufforderung aus. Wenn der Treiber aus irgendeinem Grund nicht inaktiviert
werden kann, gibt rad eine entsprechende Fehlermeldung auf der Konsole aus.
Schritt 8. Unterbrechen Sie die Stromversorgung zu den Zielsteckplätzen:
# rad -o Steckplatznummer
Nach erfolgreichem Herunterfahren des Steckplatzes wird die Eingabeaufforderung angezeigt. Zu diesem Zeitpunkt erlischt die grüne NetzLED des Zielsteckplatzes, und die bernsteinfarbene Wartungs-LED
(attention) blinkt weiterhin. Auf diese Weise können Sie die inaktivierte
Karte leichter im Systemgehäuse finden.
Kapitel 2
59
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Ausführen von OLAR-Arbeitsschritten über die Befehlszeile
Schritt 9. Ersetzen Sie die Zielkarte wie folgt:
a. Bereiten Sie das Gehäuse der PCI-E/A-Karte auf das Entfernen der
Karte vor:
1. Entfernen Sie die Frontblende.
2. Ziehen Sie die Systemeinheit hinten aus dem Gehäuse heraus.
3. In der Systemeinheit befinden sich zwei Gehäuse für PCI-E/AKarten, eines auf der linken und eines auf der rechten Seite. Soll
eine PCI-E/A-Karte auf der linken Seite ersetzt werden, müssen
Sie möglicherweise die hintere Abdeckung entfernen.
b. Gehen Sie zum Herausnehmen der Ziel-PCI-E/A-Karte aus der Systemeinheit wie folgt vor:
1. Lösen Sie das E/A-Kabel von der herauszunehmenden PCI-E/AKarte.
2. Lösen Sie die beiden fixen Schrauben an der hinteren Kante der
PCI-Abdeckung, und ziehen Sie die Abdeckung von der Systemeinheit ab.
3. Lösen Sie die Befestigungsschraube der PCI-E/A-Karte aus der
hinteren Trennwand.
4. Lösen Sie die PCI-E/A-Karte aus ihrer Halterung, indem Sie diese
am herausstehenden Griff an der Trenn-/Abziehvorrichtung für
die PCI-Karte herausziehen. Auf der linken Seite löst sich die
Karte aus der Halterung unter der Abziehvorrichtung, auf der
rechten Seite aus der Halterung über der Abziehvorrichtung.
Die Trenn-/Abziehvorrichtung für die PCI-Karte verbleibt im Kartengehäuse, wenn sie nicht bewusst ausgebaut wird.
5. Fassen Sie die PCI-E/A-Karte an der Kante an, und ziehen Sie
diese aus der Systemeinheit heraus.
c. Gehen Sie wie folgt vor, um die neue PCI-E/A-Karte in die Systemeinheit einzusetzen:
1. Richten Sie die PCI-Karte am entsprechenden Steckplatz aus.
2. Setzen Sie die PCI-Karte in das Kartengehäuse zwischen den
Trenn-/Abziehvorrichtungen ein.
3. Drücken Sie die PCI-Karte auf den Steckplatz, bis diese fest sitzt.
4. Bringen Sie die Befestigungsschraube für die PCI-Karte an der
hinteren Trennwand an, und ziehen Sie die Schraube an.
60
Kapitel 2
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Ausführen von OLAR-Arbeitsschritten über die Befehlszeile
d. Bereiten Sie die Systemeinheit wie folgt auf das erneute Einsetzen
vor:
1. Bringen Sie die PCI-Abdeckblende wieder an.
2. Schließen Sie das entsprechende E/A-Kabel an der installierten
PCI-Karte an.
3. Setzen Sie die Systemeinheit wieder in das Gehäuse ein.
4. Bringen Sie die hintere Abdeckung wieder an (ggf. bei PCI-E/AKarten auf der linken Seite der Systemeinheit).
Schritt 10. Aktivieren Sie die Stromversorgung zu den Zielsteckplätzen:
# rad -i Steckplatznummer
Wird der Zielsteckplatz wieder mit Strom versorgt, erscheint die Eingabeaufforderung und die grüne Netz-LED am Steckplatz leuchtet.
Schritt 11. Starten Sie die Treiber für die Zielkarte und die betroffenen Karten
erneut:
# rad -r Steckplatznummer
Nach erfolgreichem Neustart der Treiber gibt rad die Eingabeaufforderung aus.
Wenn Sie rad mit der Option -r verwenden, werden alle Treiber, die dem
von Ihnen angegebenen Steckplatz zugeordnet sind, erneut gestartet.
Wenn einer dieser Treiber nicht erneut gestartet werden kann, versucht
rad, die Zielressource und alle betroffenen Treiber auf den Status vor
Ausführen dieses Befehls zurückzusetzen.
Dabei besteht die Möglichkeit, dass rad einen Treiber nicht auf seinen
vorherigen Status zurücksetzen kann. Sie erhalten jedoch keine diesbezüglichen Fehlermeldungen. rad überspringt einfach den jeweiligen Treiber und versucht, alle anderen betroffenen Treiber zurückzusetzen.
Gehen Sie wie folgt vor, um sicherzustellen, dass alle Treiber korrekt auf
ihren früheren Status zurückgesetzt wurden:
a. Geben Sie rad -q und danach rad -a ein, um die Daten für den Zielsteckplatz und die betroffenen Steckplätze abzufragen.
b. Geben Sie rad -v ein, um spezifische Informationen zum Treiberstatus
für die betroffenen Hardwarepfade abzufragen.
Kapitel 2
61
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Ausführen von OLAR-Arbeitsschritten über die Befehlszeile
Vergleichen Sie die Ausgabedaten dieser Befehle mit den Informationen,
die Sie im ersten Teil dieser Arbeitsschritte erhalten haben: “Vorbereiten
einer Schnittstellenkarte auf das Ersetzen mit Hilfe von rad”. Ändern Sie
diejenigen Treiber manuell, die nicht korrekt auf ihren früheren Status
zurückgesetzt wurden.
Schritt 12. Prüfen Sie das Verzeichnis /usr/sbin/olard.d/ auf Vorhandensein eines
nachbereitenden OLAR-Skripts für das Ersetzen (post_replace). Weitere
Informationen zu den Namenskonventionen für Skripts und allgemeine
Informationen zu Skripts finden Sie im Abschnitt “OLAR-Skripts” auf
Seite 52. Sind für den jeweiligen Treiber keine nachbereitenden Aktionen für das Ersetzen erforderlich, ist kein Skript vorhanden.
Ist das Skript vorhanden, starten Sie dieses wie folgt:
# sh /usr/sbin/olrad.d/Treibername post_replace hw_pfad
ACHTUNG
In vielen Fällen enthalten diese Skripts Befehle, mit denen FirmwarePatches und/oder Aktualisierungen für eine Schnittstellenkarte automatisch heruntergeladen werden.
Sind keine nachbereitenden Skripts für das Ersetzen für die neue Karte
vorhanden und ist der Treiber für die Karte OLAR-fähig, sollten Sie mit
den folgenden Arbeitsschritten sicherstellen, dass Karte und Treiber
miteinander kompatibel sind:
• Überprüfen Sie die Systemprotokolle, oder lesen Sie in der Dokumentation zur Wartung nach, um zu bestimmen, ob zu einem früheren
Zeitpunkt Firmware-Patches oder Aktualisierungen auf die alte
Karte angewendet wurden.
• Bestimmen Sie die Firmwareversion der neuen Karte.
• Wenn keine Firmware-Patches oder Aktualisierungen auf die alte
Karte angewendet wurden und die neue Karte mit einer neueren
Firmwareversion arbeitet, müssen Sie sicherstellen, dass der vorhandene Treiber die neue Karte akzeptiert. (Auf Wunsch können Sie sich
auch eine neuere Treiberversion beschaffen.)
Schritt 13. Stellen Sie sicher, dass die ersetzte Ressource gültig ist:
Hinweis: Im Allgemeinen werden Sie über die Ausgabedaten der Befehle
rad und ioscan auf Fehler oder Probleme hingewiesen, wenn Sie in den
Arbeitsschritten fortfahren. Wenn die Treiber beim vorherigen Schritt
62
Kapitel 2
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Ausführen von OLAR-Arbeitsschritten über die Befehlszeile
erfolgreich gestartet wurden, stellen Sie wie folgt sicher, dass die neue
Ressource funktioniert:
a. Geben Sie ioscan ein, um den Status der Gerätetreiber für das Ziel
abzufragen.
b. Geben Sie rad (mit der Option -q und danach mit der Option -c) ein,
um sicherzustellen, dass die Zielkarten funktionieren.
Schritt 14. Schalten Sie die Wartungs-LED (attention) für den Steckplatz der Zielkarte aus (OFF):
# rad -f attention Steckplatznummer
Dabei steht Steckplatznummer für die Daten im Feld “Slot”, die vom
Befehl rad -q ausgegeben werden.
Schritt 15. Teilen Sie den Benutzern und den Anwendungen mit, dass die Ressource
verfügbar ist.
On-line-Hinzufügen (OLA) einer PCI-Karte mit Hilfe
von rad
Schritt 1. Vor dem physischen Einsetzen einer neuen Schnittstellenkarte in ein
System müssen Sie die folgenden Auswirkungen dieses Prozesses auf
das System berücksichtigen. Lesen Sie darüber hinaus die diesbezüglichen detaillierten Informationen im Abschnitt “Planung und Vorbereitung” auf Seite 37:
• Die neue Karte muss mit dem System kompatibel sein.
• Jeder OLAR-fähige PCI-Steckplatz wird mit einer bestimmten Menge
an Strom versorgt, so dass die neue Karte nicht mehr als die maximal
verfügbare Strommenge erfordern darf.
• Die neue Karte muss die Bus-Frequenz des Steckplatzes unterstützen.
• Im Systemkern muss der korrekte Treiber für die Karte konfiguriert
sein. In der Dokumentation zur Karte können Sie den erforderlichen
Treiber nachschlagen. (In den meisten Fällen entspricht der Typ der
neuen Karte demjenigen einer bereits im System vorhandenen Karte,
so dass der entsprechende Treiber bereits im Systemkern geladen
ist.)
Kapitel 2
63
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Ausführen von OLAR-Arbeitsschritten über die Befehlszeile
— Befindet sich der erforderliche Treiber nicht bereits im Systemkern und handelt es sich nicht um ein DLKM-Modul, müssen Sie
den Treiber über die Befehlszeile laden.
— Handelt es sich beim erforderlichen Treiber um einen statischen
Treiber, der noch nicht im Systemkern konfiguriert ist, müssen
Sie den Treiber zu einem anderen Zeitpunkt manuell hinzufügen.
Dazu müssen Sie die Maschine neu starten.
Schritt 2. Stellen Sie über die Befehlszeile sicher, dass der korrekte Treiber für die
Karte im Systemkern geladen und konfiguriert ist.
Schritt 3. Bestimmen Sie die Steckplatznummer eines verfügbaren Steckplatzes,
in dem Sie die neue Schnittstellenkarte hinzufügen können. Beispiel:
# rad -q
Slot
1
2
4
5
6
Path
0/5
0/4
0/8
0/10
0/2
Bus
40
32
64
80
16
Speed
33
33
33
33
33
Power
On
Off
Off
On
On
Occupied
Yes
No
No
Yes
Yes
Suspended
No
N/A
N/A
Yes
No
Driver(s)_Capable
Yes
N/A
N/A
Yes
No
Wählen Sie einen verfügbaren Steckplatz aus (Feld Occupied = No), und
notieren Sie sich dessen Nummer.
Schritt 4. Stellen Sie wie folgt sicher, dass der von rad angegebene Steckplatz für
die Zielkarte mit der Kennung des physischen Steckplatzes für die Zielkarte auf dem Server übereinstimmt:
a. Versetzen Sie den Steckplatz für die Zielkarte wie folgt in den Status
attention (Wartungsstatus), so dass die bernsteinfarbene LED neben
dem Kartensteckplatz blinkt:
# rad -f attention Steckplatznummer
Dabei steht Steckplatznummer für die Daten im Feld “Slot”, die vom
Befehl rad -q ausgegeben wurden.
b. Stellen Sie sicher, dass der von Ihnen ausgewählte Steckplatz richtig
angegeben wurde und dass er tatsächlich leer ist. Überprüfen Sie
dazu die Steckplatznummer, die sich auf dem Gehäuse direkt neben
der blinkenden LED befindet. Wenn Sie z.B. den Befehl
64
Kapitel 2
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Ausführen von OLAR-Arbeitsschritten über die Befehlszeile
rad -f attention 2 eingeben, sollte die Nummer neben der blinkenden
LED 2 lauten.
c. Wenn die von rad ausgegebene Steckplatznummer nicht mit dem
physischen Steckplatz übereinstimmt, der in den Wartungsstatus
(attention) versetzt wurde, müssen Sie diesen Schritt wie folgt wiederholen, bis Sie den richtigen Steckplatz finden:
1. Geben Sie den Befehl rad -q erneut ein, und protokollieren Sie die
angezeigten Daten.
2. Geben Sie für jede aufgelistete Steckplatznummer den Befehl
rad -f flag Steckplatznummer ein. Notieren Sie sich die Nummer
neben der blinkenden LED. Geben Sie danach den Befehl
rad -f off Steckplatznummer ein, um die LED auszuschalten.
3. Wiederholen Sie diesen Prozess, bis Sie über eine präzise Liste der
von rad berichteten Steckplatznummern mit entsprechender
Zuordnung der Steckplatznummern auf dem Gehäuse verfügen.
Schritt 5. Da bei dieser Version keine Stromversorgungsdomänen mit mehreren
Steckplätzen implementiert sind, können Sie diesen Arbeitsschritt auslassen. Sobald die korrekte Steckplatznummer für die hinzuzufügende
Karte bestimmt wurde, geben Sie folgenden Befehl ein, um die weiteren
von diesem Steckplatz betroffenen Steckplätze (in derselben Stromversorgungsdomäne) zu bestimmen:
# rad -a Steckplatznummer
Da bei dieser Version keine Stromversorgungsdomänen mit mehreren
Steckplätzen implementiert sind, hat dieser Steckplatz keine Auswirkungen auf andere Steckplätze, und der Befehl rad -a gibt nur die ID des
von Ihnen ausgewählten Steckplatzes aus. Wenn sich der von Ihnen ausgewählte Steckplatz zusammen mit anderen Steckplätzen in einer
Stromversorgungsdomäne befindet, werden die Nummern aller Steckplätze in getrennten Zeilen ausgegeben (dies ist in der derzeitigen Version nicht implementiert).
Schritt 6. Da bei dieser Version keine Stromversorgungsdomänen mit mehreren
Steckplätzen implementiert sind, können Sie diesen Arbeitsschritt auslassen. Wenn der Zielsteckplatz (in derselben Stromversorgungsdomäne) sich
auf andere Steckplätze auswirkt, inaktivieren Sie die Treiber für diese
Steckplätze vorübergehend:
# rad -s Steckplatznummer
Kapitel 2
65
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Ausführen von OLAR-Arbeitsschritten über die Befehlszeile
Daraufhin werden der Hardwarepfad und die Kartennummer angezeigt,
und Sie werden aufgefordert, das Inaktivieren zu bestätigen.
Geben Sie Y ein, um den Prozess fortzusetzen. Beispiel:
The following interface driver I/O node(s) will be suspended:
0/12/0/0
c720
Do you wish to continue(Y/N)? Y
#
Nach erfolgreichem Inaktivieren des Treibers gibt rad die Eingabeaufforderung aus. Wenn der Treiber aus irgendeinem Grund nicht inaktiviert
werden kann, gibt rad eine entsprechende Fehlermeldung auf der Konsole aus.
Schritt 7. Unterbrechen Sie die Stromversorgung zu den Zielsteckplätzen:
# rad -o Steckplatznummer
Nach erfolgreichem Herunterfahren des Steckplatzes wird die Eingabeaufforderung angezeigt. Zu diesem Zeitpunkt erlischt die grüne NetzLED des Zielsteckplatzes, und die bernsteinfarbene Wartungs-LED
(attention) blinkt weiterhin. Auf diese Weise können Sie den Zielsteckplatz für die neue Karte leichter im Systemgehäuse finden.
Schritt 8. Fügen Sie die Zielkarte wie folgt hinzu:
a. Bereiten Sie das Gehäuse der PCI-E/A-Karte wie folgt auf das Hinzufügen der Karte vor:
1. Entfernen Sie die Frontblende.
2. Ziehen Sie die Systemeinheit hinten aus dem Gehäuse heraus.
3. In der Systemeinheit befinden sich zwei Gehäuse für PCI-E/AKarten, eines auf der linken und eines auf der rechten Seite. Soll
eine PCI-E/A-Karte auf der linken Seite hinzugefügt werden, müssen Sie möglicherweise die hintere Abdeckung entfernen.
b. Gehen Sie zum Einsetzen der neuen PCI-E/A-Karte in die Systemeinheit wie folgt vor:
1. Richten Sie die PCI-Karte am entsprechenden Steckplatz aus.
2. Setzen Sie die PCI-Karte in das Kartengehäuse zwischen den
Trenn-/Abziehvorrichtungen ein.
66
Kapitel 2
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Ausführen von OLAR-Arbeitsschritten über die Befehlszeile
3. Drücken Sie die PCI-Karte auf den Steckplatz, bis diese fest sitzt.
4. Bringen Sie die Befestigungsschraube für die PCI-Karte an der
hinteren Trennwand an, und ziehen Sie die Schraube an.
c. Bereiten Sie die Systemeinheit wie folgt auf das erneute Einsetzen
vor:
1. Bringen Sie die PCI-Abdeckblende wieder an.
2. Schließen Sie das entsprechende E/A-Kabel an der installierten
PCI-Karte an.
3. Setzen Sie die Systemeinheit wieder in das Gehäuse ein.
4. Bringen Sie die hintere Abdeckung wieder an (ggf. bei PCI-E/AKarten auf der linken Seite der Systemeinheit).
Schritt 9. Aktivieren Sie die Stromversorgung zu den Zielsteckplätzen:
# rad -i Steckplatznummer
Wird der Zielsteckplatz wieder mit Strom versorgt, erscheint die Eingabeaufforderung, und die grüne Netz-LED am Steckplatz leuchtet.
Schritt 10. Starten Sie die Treiber für die betroffenen Karten erneut:
# rad -r Steckplatznummer
Nach erfolgreichem Starten der Treiber gibt rad die Eingabeaufforderung aus. Wenn der Treiber aus irgendeinem Grund nicht gestartet werden kann (die neue Karte ist nicht mit dem vorhandenen Treiber
kompatibel, oder die Karte erfordert zu viel Strom), gibt rad eine entsprechende Fehlermeldung auf der Konsole aus.
Schritt 11. Konfigurieren Sie die neue Karte wie folgt:
a. Geben Sie den Befehl rad (mit der Option -q und danach mit der
Option -c) ein, um den Hardwarepfad für die neue Karte zu bestimmen bzw. zu überprüfen.
b. Verwenden Sie diesen Hardwarepfad in Verbindung mit ioscan, um
die Konfiguration der neuen Karte abzuschließen. Beispiel:
ioscan -H hw_pfad
Durch Verwendung der Option -H begrenzen Sie den Gültigkeitsbereich
des Befehls ioscan auf den von Ihnen angegebenen Hardwarepfad und
die E/A-Knoten, die diesem Pfad untergeordnet sind. Dies beschleunigt
Kapitel 2
67
Verwalten von PCI-Karten mit OLAR
Ausführen von OLAR-Arbeitsschritten über die Befehlszeile
die Operation und begrenzt gleichzeitig das Risiko, neue Probleme im
System zu verursachen.
Schritt 12. Prüfen Sie das Verzeichnis /usr/sbin/olard.d/ auf Vorhandensein eines
nachbereitenden OLAR-Skripts für das Hinzufügen (post_add). Weitere
Informationen zu den Namenskonventionen für Skripts und allgemeine
Informationen zu Skripts finden Sie im Abschnitt “OLAR-Skripts” auf
Seite 41. Sind für den jeweiligen Treiber keine nachbereitenden Aktionen für das Ersetzen erforderlich, ist kein Skript vorhanden.
Ist das Skript vorhanden, führen Sie folgende Arbeitsschritte durch:
a. Führen Sie das Skript für den Zielsteckplatz aus:
# sh/usr/sbin/olrad.d/Treibername post_add hw_pfad
b. Wenn festgestellt wurde, dass sich der Zielsteckplatz zusammen mit
anderen Steckplätzen in einer Stromversorgungsdomäne befindet,
starten Sie dieses Skript (post_add) auch für die anderen Steckplätze
(in dieser Version nicht implementiert).
Schritt 13. Schalten Sie die Wartungs-LED (attention) für den Steckplatz der Zielkarte aus (OFF):
# rad -f attention Steckplatznummer
Dabei steht Steckplatznummer für die Daten im Feld “Slot”, die vom
Befehl rad -q ausgegeben wurden.
Schritt 14. Teilen Sie den Benutzern und den Anwendungen mit, dass die Ressource
verfügbar ist.
68
Kapitel 2
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
3
Konfigurieren von
Schnittstellenkarten
Die Konfiguration einer Schnittstellenkarte oder eines Geräteadapters
ermöglicht eine neue Verbindungsmethode zu externen Geräten. Damit
diese Verbindungen genutzt werden können, muss der entsprechende
Schnittstellentreiber für die Karte im Systemkern vorhanden sein. Beim
Systemstart ordnet HP-UX den Treiber (eine Softwarekomponente) der
Karte (dem Hardwarepfad) zu, um die Kommunikation mit dem externen Gerät zu ermöglichen.
Abbildung 3-1
Rolle der Treiber bei der Konfiguration von Schnittstellenkarten
und Peripheriegeräten
Dieses Kapitel enthält Hinweise und Anleitungen zur Konfiguration
aller Arten von HP Schnittstellenkarten. Wenn Sie eine EISA- oder ISAKarte konfigurieren, schlagen Sie auch im Anhang A, “Konfigurieren
von EISA-Karten”, nach. Wenn Sie einen angepassten SIO-Treiber konfigurieren, schlagen Sie im Anhang C, “Major- und Minor-Nummern”,
nach.
Kapitel 3
69
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Planung der Konfiguration einer Schnittstellenkarte
Planung der Konfiguration einer
Schnittstellenkarte
• Lesen Sie zunächst die Anleitungen. Sie sollten diese Anleitungen verstehen, bevor Sie mit der eigentlichen Arbeit beginnen. Halten
Sie die Dokumentation zur Schnittstellenkarte bereit.
• Beachten Sie die Hinweise zu den Maßnahmen gegen statische
Entladungen, wenn Sie mit Schnittstellenkarten arbeiten. Schnittstellenkarten und Geräteadapter sind sehr empfindlich für statische
Entladungen und können dadurch leicht zerstört werden.
— Bewahren Sie die Karte bis zur Installation in der antistatischen
Schutzhülle auf, oder verwenden Sie das HP Antistatikpaket,
Bestellnummer 9300-0933.
— Verwenden Sie beim Umgang mit Schnittstellenkarten stets eine
Erdungsmanschette.
— Fassen Sie die Karte nur an den Rändern oder der Halterung an.
Berühren Sie niemals die Kontaktleiste der Karte.
— Bewahren Sie Schnittstellenkarten und Geräteadapter nur in der
Originalverpackung oder entsprechenden antistatischen Behältern in einer sauberen und trockenen Umgebung auf, und bringen
Sie diese nicht mit korrodierenden Elementen in Kontakt.
• Erstellen Sie ein ausführliches Protokoll Ihrer Konfiguration.
— Verwenden Sie ein Arbeitsblatt am Ende dieses Dokuments, um
die Informationen auf den Aufklebern an der Karte zu notieren.
Falls Probleme mit der Karte auftreten sollten, enthalten diese
Codes wichtige Versionsinformationen für Ihren Servicetechniker.
Die Aufkleber enthalten normalerweise folgende Informationen:
— Teilenummer
— Version und Datum in Form einer fünfstelligen alphanumerischen Zeichenfolge
— Seriennummer in Form einer zehnstelligen alphanumerischen
Zeichenfolge
— Weitere Produktionsinformationen.
70
Kapitel 3
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Planung der Konfiguration einer Schnittstellenkarte
— Notieren Sie die Firmwareversion der Schnittstellenkarte.
— Notieren Sie die “Link-Level”-Adresse für den Prozessor. Diese
erhalten Sie zusammen mit der Karte. Mit dem Befehl
/usr/sbin/lanadmin können Sie die Stationsadresse ermitteln.
— Notieren Sie die an der Karte oder externen Geräten vorgenommenen Einstellungen der Schalter und der Adresse.
— Bewahren Sie eine aktuelle Kopie der Ausgabe von
/usr/sbin/ioscan -f auf, um einen Gesamtüberblick über die
Konfiguration Ihres Systems einschließlich der Hardware-Steckplätze und der konfigurierten Gerätetreiber zu haben.
HINWEIS
Die Prioritäten der “HP Precision Bus (HP-PB)”-Hauptplatine sind
durch die Nummern der Steckplätze festgelegt. Je höher die Nummer
des Steckplatzes, in dem eine Karte installiert ist, desto höher ist die Priorität der Karte beim Zugriff auf die Hauptplatine und bei der Kommunikation. Eine Karte, die in Steckplatz 10 installiert ist, hat demzufolge
eine höhere Priorität als eine Karte in Steckplatz 1.
• Beachten Sie die Hardwarevoraussetzungen und -Einschränkungen.
— Verwenden Sie für den Anschluss keine Kabel, die länger sind als
das angegebene Maximum. Beachten Sie außerdem die maximale
Anzahl von Geräten für eine Schnittstellenkarte. Diese Obergrenzen können je nach Bus-Auslastung, Art der Ein-/Ausgabe und
System unterschiedlich sein. Ausführliche Informationen hierzu
finden Sie im Abschnitt “Konfigurationsmaximum” auf Seite 72
und anderen von HP veröffentlichten Konfigurationsanleitungen.
— Achten Sie darauf, dass die Stromaufnahme des Gesamtsystems
nicht höher ist als das für das Kartengehäuse zulässige Maximum.
— Bringen Sie an den SCSI-Geräten die erforderlichen Abschlusswiderstände an. Erläuterungen zu Abschlusswiderständen finden
Sie im Abschnitt “SCSI-Signalabschluss” auf Seite 97.
• Installieren Sie ggf. die Anwendungssoftware, bevor Sie die
Karte einbauen. Verwenden Sie hierzu den Befehl
/usr/sbin/swinstall, und starten Sie anschließend das System
erneut.
Kapitel 3
71
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Planung der Konfiguration einer Schnittstellenkarte
• Informieren Sie die Benutzer rechtzeitig, dass Sie für die Installation einen Systemabschluss durchführen müssen. Bei einem Mehrbenutzersystem können Sie hierzu den Befehl wall (1M) verwenden.
• Schließen Sie keine Geräte an, bzw. ziehen Sie keine Verbindungskabel ab, solange das System aktiv ist. Schalten Sie keine
an ein aktives System angeschlossenen Massenspeichergeräte ein
oder aus; dies könnte zu schwerwiegenden Störungen oder einem Systempanikzustand führen.
Konfigurationsmaximum
Je nach Art der verwendeten Schnittstelle können mehrere Peripheriegeräte an eine einzige Schnittstellenkarte angeschlossen werden. Die
maximale Anzahl der Geräte pro Karte ist von der Art der verwendeten
Geräte und der Systemplattform abhängig; die folgenden Hinweise stellen daher nur einen ungefähren Richtwert dar. Ausführliche Informationen zu diesem Thema können Sie bei Ihrem HP Kundendiensttechniker
oder Ihrem HP Servicezentrum erfragen.
Tabelle 3-1
Empfohlene max. Anzahl der Verbindungen pro Schnittstelle
Art der Schnittstelle
Max. Anzahl
Geräte pro Karte
Maximale
Kabellänge
SCSI (Single-Ended)
7
6 ma
SCSI (Differential)
7
25 ma
SCSI (Fast-Wide)
15
25 ma
a. Einschließlich der Länge des internen Kabels
72
Kapitel 3
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für
Schnittstellenkarten
In den folgenden Abschnitten werden die Schnittstellen und die entsprechenden Anschlussmöglichkeiten für Peripheriegeräte beschrieben.
Konfigurationsrichtlinien für asynchrone
Datenkommunikation
HP-UX Multiplexer ermöglichen eine asynchrone Datenkommunikation
über die Protokolle RS-232-C, RS-422 oder RS-423 (abhängig von der
Karte). Alle HP-UX Rechner sind mit einem seriellen RS-232-CAnschluss ausgestattet. Durch zusätzliche serielle Anschlusskarten
kann die Anzahl der möglichen Verbindungen zwischen der Systemeinheit (SPU – System Processor Unit) und Terminals, Modems, Druckern
und unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USVs) erweitert werden.
Tabelle 3-2, Voraussetzungen für den Anschluss von Multiplexern, enthält eine Übersicht über die verfügbaren HP Karten, Architekturen und
Treiber sowie über die Verteilerleisten zu den verschiedenen seriellen
Karten. Außerdem werden die Anschlussmodule (Verteilerleisten) aufgelistet, die für die jeweiligen seriellen Anschlusskarten verfügbar sind.
Tabelle 3-2
Voraussetzungen für den Anschluss von Multiplexern
Karten
Anschlüsse,
Protokoll
Architektur
Gerätetreiber
Verfügbare Anschlussmodule
(intern)
RS-232-C
2 Anschlüsse
Serie 700
asio0
Keine
(intern)
RS-232-C
3 Anschlüsse
Serie 800
asio0
Keine
98190A
MUX mit
Serie 800 CIO
16 Anschlüssen
RS-232-C
mux0a
ADP 5062-3070
mux4c
Keine
Modelle 890,
28639-50001 MUX mit
b T500
2 Anschlüssen
Kapitel 3
73
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
Tabelle 3-2
Voraussetzungen für den Anschluss von Multiplexern
Karten
Anschlüsse,
Protokoll
Architektur
Gerätetreiber
Verfügbare Anschlussmodule
40299B
MUX mit
8 Anschlüssen
RS-232-C oder
RS-422 d
Serie 800
HP-PB
mux2 e
ADP 5062-3070
ADP422
5062-3085
J2092A
16 Anschlüsse
RS-232-C f
HP-PB
mux2e
DDP 5062-3066
DDP 5181-2085
RJ45 0950-2431
J2093A
HP-PB
MUX mit
32 Anschlüssen
RS423 oder
RS422 g
mux2e
DDP 5062-3066
DDP 5181-2085
RJ45 0950-2431
J2094A
HP-PB
MUX mit
16 Anschlüssen
RS-232-C h
mux2e
MDP 5062-3054
J2096A
HP-PB
MUX mit
32 Anschlüssen
RS-232-Cf
mux2e
DDP 5062-3066
DDP 5181-2085
RJ45 0950-2431
Serie 800
Modelle
F/G/H/I
mux4c
Keine
A1703-60022 MUX mit
Serie 800
16 Anschlüssen j Modelle
E/F/G/H/I
mux2e
MDP 5062-3054
DDP 5062-3066
DDP 5181-2085
J2482A
EISA MUX mit D-Klasse
8 Anschlüssen
eisa_mux0
J2483A
EISA MUX mit D-Klasse
64 Anschlüssen
eisa_mux0 RJ45 J2484A
DB25 J2485A
RJ45 J2501A
J3592A
MUX PCI mit
8 Anschlüssen
A1703-60003 MUX mit
2 Anschlüssen i
74
Modelle B/C/J pci_mux0
der A-, L- und
N-Klasse
Kapitel 3
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
Tabelle 3-2
Voraussetzungen für den Anschluss von Multiplexern
Karten
J2593A
Anschlüsse,
Protokoll
Architektur
Gerätetreiber
MUX PCI mit
Modelle B/C/J pci_mux0
64 Anschlüssen der A-, L-, Nund V-Klasse
Verfügbare Anschlussmodule
RJ45 J2484A
DB25 J2485A
RJ45 J2501A
a. mux0 bewirkt, dass cio_ca0, sio, pfail und pa automatisch in den
Systemkern einbezogen werden.
b. Die beiden Anschlüsse können nur für Konsolen und entfernte Konsolen
verwendet werden; die Karte enthält außerdem einen Zugriffsanschluss
(AP).
c. mux4 bewirkt, dass lanmux0, lantty0, sio, pfail und pa
automatisch in den Systemkern einbezogen werden.
d. Die Karte enthält Konsol- und Zugriffsanschluss (AP).
e. mux2 bewirkt, dass sio, pfail und pa automatisch in den Systemkern
einbezogen werden.
f. Peripheriegeräte müssen lokal angeschlossen werden (Abstand bis
15 m); Modemsignale sind nicht unterstützt.
g. bis zu 1200 m.
h. Peripheriegeräte können lokal über Daten- bzw. Modemsignale
(Abstand bis zu 15 m) oder entfernt über asynchrone Modems
angeschlossen werden.
i. Personality-Karte enthält außerdem AP, SCSI, LAN. Die beiden
Anschlüsse dieser Karte können nur für die Konsole und die entfernte
Konsole verwendet werden.
j. Personality-Karte enthält außerdem AP, SCSI, Parallelanschluss.
Verteilerleisten für asynchronen Anschluss
Mit Hilfe von Verteilerleisten (“Distribution Panels”, DDPs, ADP/MDPs)
können die Verbindungsmöglichkeiten zwischen einer seriellen Schnittstellenkarte und Peripheriegeräten erweitert werden. Datenkommunikations- und Terminal-Steuereinheit (DTCs) ermöglichen außerdem die
serielle Verbindung zu lokalen Geräten oder entfernten Geräten direkt
im LAN-Netzwerk. Diese Verbindungsmöglichkeiten sind in
Abbildung 3-2, Serielle Verbindungen über Verteilerleisten oder DTC,
schematisch dargestellt.
Kapitel 3
75
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
Abbildung 3-2
Serielle Verbindungen über Verteilerleisten oder DTC
Die Tabelle 3-1, “Empfohlene max. Anzahl der Verbindungen pro
Schnittstelle”, fasst die Verteilerleisten und ihre Funktionen zusammen.
Alle in dieser Liste aufgeführten Verteilerleisten ermöglichen die Verbindung zu Terminals, Druckern und Plottern. Leisten mit einer VollduplexSteuerung ermöglichen außerdem die Verbindung zu Modems.
Tabelle 3-3
Verteilerleisten
Komplexität
0950-2431
Direkt
(DDP)
RS-232-C a
RS-423 b
durchge- 16 RJ45
schleift
19-Zollnein
Rahmen
für Gestelleinbau
5062-3054
Modem
(MDP) c
RS-232-Ca
Zusatzlo- 8 DB25gik
Buchse
10,25 x
4,25 Zoll
ja
5062-3070
Aktiv
(ADP)
RS-232-Ca
Zusatzlo- 8 DB25gik
Buchse
10,25 x
4,25 Zoll
ja
Modell
76
Anzahl An- Abmesschlüsse
sungen
DuplexModemsteuerung
Verteiler- Kompatible
leistentyp Protokolle
Kapitel 3
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
Tabelle 3-3
Verteilerleisten
Komplexität
5062-3085
Aktiv
(ADP)
RS-422b
Zusatzlo- 8 DB25gik
Buchse
10,25 x
4,25 Zoll
5181-2085
Direkt
(DDP)
RS-232-Ca
RS-423b
durchge- 8 DB25schleift
Buchse
19-Zollnein
Rahmen
für Gestelleinbau
RS-232-Ca
Zusatzlo- 6 DB25gik
Buchse
8,5 x 4
Zoll
Modell
28659-60005 Modem d
a.
b.
c.
d.
Anzahl An- Abmesschlüsse
sungen
DuplexModemsteuerung
Verteiler- Kompatible
leistentyp Protokolle
ja
ja
Drei Signalleitungen: Senden, Empfangen, Erdung.
Vier Signalleitungen: Senden, Senden/Erdung, Empfangen, Empfangen/Erdung
früher ADP II
Nur bei CIO-Systemen verwendet.
Datenkommunikations- und Terminal-Steuereinheit (DTC)
Datenkommunikations- und Terminal-Steuereinheit (DTCs) sind Geräte
in separaten Gehäusen, die an ein LAN-Netzwerk angeschlossen werden
können, um zusätzliche serielle Verbindungen für lokale Geräte oder
entfernte Geräte zu ermöglichen. Im Gegensatz zu seriellen Schnittstellenkarten, die direkt mit dem Betriebssystem kommunizieren, erfolgt bei
DTCs die Kommunikation mit den Peripheriegeräten über TelnetTCP/IP-Protokolle. Aus diesem Grund ist die Funktionalität von DTCs
nicht ganz so umfangreich wie bei seriellen Schnittstellenkarten. Es stehen zwei Arten von DTCs zur Verfügung:
• DTC 16MX Telnet Terminal-Server (J2063A). Ermöglicht eine
direkte Verbindung zum LAN, Diagnosefunktionen und bis zu 16 seriell angeschlossene Peripheriegeräte.
• DTC 16RX Telnet Terminal-Server (J2064A). Ermöglicht die Verwaltung mit Routenfunktion zusätzlich zur direkten Verbindung zum
LAN, Diagnosefunktionen und 16 seriell angeschlossenen Peripheriegeräten.
• DTC 72MX Kommunikations-Server (J2070A). Ermöglicht den
Zugriff auf LAN, Telnet, X.25 und den seriellen Anschluss von bis zu
72 Peripheriegeräten über eine asynchrone Prozessorkarte.
Kapitel 3
77
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
Zur Konfiguration von DTCs stehen zwei DTC-Softwareprodukte zur
Verfügung: HP OpenView DTC Manager (Bestellnummer D2355A) oder
HP DTC Manager/UX (Bestellnummer J2120A). Beide Systeme können
mit HP-UX Systemen verwendet werden. Ausführliche Informationen zu
diesen Produkten erhalten Sie von Ihrem HP Vertriebsbeauftragten.
RS-232-C-Verkabelung
Bei der Verkabelung können serielle Geräte als Datenkommunikationsgeräte (DCE) oder als Terminal-Geräte (DTE) aufgefasst werden.
Ursprünglich entspricht ein DCE einem Modem, ein DTE einem Endgerät auf dem Datenpfad (normalerweise einem Terminal am einen Ende
und einem Rechner am anderen Ende). Das folgende Diagramm zeigt
eine schematische Darstellung der Datenübertragung; die aktiven Signalleitungen sind in Tabelle 3-4, “Signalleitungen für DCE und DTE”,
angegeben.
Rechner [DTE]-{ DCE~~Telefonleitungen~~DCE }-[DTE] Terminal
Tabelle 3-4
Signalleitungen für DCE und DTE
DCE-Stifte
DTE-Stifte
Sendena
3
2
Empfangen
2
3
Überwachen
4,20
5,6,8,22
Kontrolle
5,6,8,22
4,20
Erdung
7
7
a. Für eine einfache serielle Übertragung werden nur die Leitungen
“Senden”, “Empfangen” und “Erdung” benötigt.
Tabelle 3-5, “RS-232-C-Verbindungen”, enthält eine Kurzübersicht über
die RS-232-Verkabelung zwischen seriellen Geräten und einem HP-UX
System. RS-422-Verbindungen und Verbindungen zwischen zwei Systemeinheiten sind in dieser Abbildung nicht dargestellt.
78
Kapitel 3
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
Tabelle 3-5
RS-232-C-Verbindungen
Host-Rechner
Verbindung a
GeräteVerbindung
DTE-4F
DCE-25F
Für DCEs nicht empfohlen. Verwenden Sie
92219T + 17255=D.
DTE-4F
DTE-25F
92219T
DTE-4F
DTE-25M
92219T + 92224F-Adapter
DTE-9F
DCE-25F
92221M oder 98561-61604 + 40242M
DTE-9F
DTE-25F
92221P oder 98561-61604 + 40242G
DTE-9F
DTE-25M
98561-61604 + 40242C
DTE-9M
DCE-25F
24542M oder 98574-61606 + 92221M oder
98574-61606 + 98561-61604 + 40242M
DTE-9M
DTE-25F
24542G oder 98574-61606 + 92221P oder
98574-61606 + 98561-61604 + 40242G
DTE-9M
DTE-25M
24542H oder 98574-61606 + 98561-61604 +
40242C
DCE-25F
DCE-25F
40242G
DCE-25F
DTE-25F
40242M oder 92224M Adapter (sofern Kabel
vorhanden)
DCE-25F
DTE-25M
40242C oder direkter Anschluss (sofern Kabel
vorhanden)
DCE-25F
DCE-25F
92219Q
DTE-25F
DCE-25F
40242M oder 92224M-Adapter (sofern Kabel
vorhanden)
DTE-25F
DTE-25F
40242G
DTE-25F
DTE-25M
17255D
DTE-50F
DCE-25F
5061-4215
DTE-50F
DTE-25F
5061-4216 + 92224M
Kapitel 3
Empfohlenes Kabel
79
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
Tabelle 3-5
RS-232-C-Verbindungen
Host-Rechner
Verbindung a
GeräteVerbindung
Empfohlenes Kabel
DTE-50F
DTE-25M
5061-4216
a. F kennzeichnet Buchsenanschlüsse; M kennzeichnet Stecker.
4 kennzeichnet USOC RJ-11C-Anschlüsse (wie z. B. an modernen Telefonanlagen), 9 kennzeichnet 9-polige DB-0 Submin-D-Anschlüsse, 25
kennzeichnet 25-polige DB-25 Submin-D-Anschlüsse, 50 kennzeichnet
50-polige D-Anschlüsse.
Konfigurationsrichtlinien für die parallele
(Centronics-)Verkabelung
Die parallele Centronics-Schnittstelle ermöglicht die gleichzeitige Datenübertragung über mehrere Datenleitungen, 1 Bit pro Leitung. Die Übertragungsmethode ist deutlich schneller als die serielle Übertragung; sie
wird daher für Drucker, Plotter und Scanner bevorzugt eingesetzt.
Bei Workstations der Serie 700 gehört die parallele Centronics-Schnittstelle zur Standardausrüstung; bei Systemen der Serie 800 kann die parallele Schnittstelle auf der standardmäßig mitgelieferten
Multifunktions-E/A-Karte (Personality-Karte) oder auf einer zusätzlichen SCSI/Centronics-Schnittstellenkarte verfügbar sein. Auf CIO-Systemen der Serie 800 werden Centronics-Schnittstellen nicht unterstützt.
Tabelle 3-6
Konfigurationsvoraussetzungen für Centronics
Architektur
Schnittstellenkarte Schnittstellentreiber
Serie 700 Integrierte Ein-/Ausgabe (intern)
CentIfa
Serie 800 HP-PB
lpr0
28655A
a. CentIf bewirkt, dass ChrDrv automatisch in den Systemkern
einbezogen wird.
Konfigurationsrichtlinien für die EISA-Konfiguration
Für die Konfiguration einer Schnittstellenkarte am EISA-Bus muss der
Gerätetreiber eisa im Systemkern vorhanden (in /stand/system aufgelistet) sein.
80
Kapitel 3
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
EISA ist eine Gruppe von Diensten, die von anderen Schnittstellen verwendet werden. Die Konfiguration von EISA-Karten unterscheidet sich
daher von der Konfiguration anderer HP-UX Schnittstellen. In
Anhang A, “Konfigurieren von EISA-Karten”, finden Sie ausführliche
Informationen zum Konfigurieren von EISA-Karten und zur Verwendung des Hilfsprogramms /sbin/eisa_config.
Auslagerung (Swapping) auf ein EISA-Gerät
Wenn Sie an eine EISA-Karte Ihres Systems ein Gerät anschließen, das
als primäres Swap-Gerät verwendet werden soll, müssen Sie die Einzelschritte in der folgenden Reihenfolge ausführen:
Schritt 1. Führen Sie einen Systemabschluss durch, ohne den Systemkern neu zu
erstellen (die Auslagerung erfolgt weiterhin auf dem ursprünglichen
Swap-Gerät).
Schritt 2. Fügen Sie die EISA-Karte hinzu, und schließen Sie das neue Gerät an.
Schritt 3. Starten Sie das System erneut (die Auslagerung erfolgt noch immer auf
dem ursprünglichen Swap-Gerät).
Schritt 4. Konfigurieren Sie den Systemkern, so dass die Auslagerung auf das neue
EISA-Gerät erfolgt.
Schritt 5. Starten Sie das System erneut.
Schritt 6. Wenn das neue Swap-Gerät an eine EISA-Karte angeschlossen ist, wird
es von /sbin/eisa_config automatisch konfiguriert. Falls die neue
Karte zu einem Ressourcenkonflikt mit bereits konfigurierten EISAKarten führt, müssen Sie eisa_config manuell ausführen und diesen
Konflikt beheben. Wenn das neue Swap-Gerät an eine ISA-Karte angeschlossen ist, müssen Sie eisa_config manuell ausführen, um das neue
Swap-Gerät zu konfigurieren.
Kapitel 3
81
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
Richtlinien zur Konfiguration von Grafikkarten
Die folgende Tabelle zeigt die von Grafikkarten und Grafik-Subsystemen
verwendeten Treiber und die dazugehörigen Gerätedateien.
Tabelle 3-7
Voraussetzungen für die Konfiguration von Grafikkarten
Architektur
Erforderliche Treiber
Standardgerätedatei
Serie 700 (alle Modelle)
Serie 800 Modelle 8x9
graph3a
/dev/crt
/dev/crt0
/dev/crt1
/dev/crt2
/dev/crt3
/dev/ocrt
/dev/ocrt0
/dev/ocrt1
/dev/ocrt2
/dev/ocrt3
a. graph3 bewirkt, dass wsio, ite und framebuf automatisch in
den Systemkern einbezogen werden.
Beim Systemstart erstellt ioinit die in dieser Tabelle angegebenen
standardmäßigen Gerätedateien, wenn der Treiber framebuf gefunden
wird.
Wenn diese Gerätedateien für Ihre Zwecke nicht ausreichen, können Sie
mit mknod neue Gerätedateien erstellen. Wie in der Datei
/usr/conf/master.d/core-hpux gezeigt, lautet die Major-Nummer für
framebuf (dem Treiber, der die zusätzlichen Grafikfunktionen bereitstellt) 174. Es wird eine Gerätedatei für ein Gerät im Zeichenmodus
(raw) benötigt. Verwenden Sie die für den Schnittstellentreiber graph3
in Tabelle C-5, “Bitzuordnungen für Platten und magnetooptische
Geräte”, in Anhang C, “Major- und Minor-Nummern”, auf Seite 279 dieses Dokuments angegebene Bitzuordnung.
Sie können die Grafikfunktionen Ihres Systems durch die Installation
neuer Grafikkarten und -subsysteme verbessern; die Palette der verfügbaren Produkte wird ständig erweitert. Tabelle 3-8, “Grafik-Erweiterungsfunktionen”, gibt nur einen groben Überblick über die für
HP Workstations zur Verfügung stehenden Möglichkeiten. Ausführliche
Informationen zu den für Ihre Umgebung geeigneten Produkten erhalten Sie von Ihrem HP Vertriebsbeauftragten.
82
Kapitel 3
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
Tabelle 3-8
Grafik-Erweiterungsfunktionen
Produkt
Kompatibilität
Funktion
98768A CRX Subsystem
Serie 700
Aktualisierung auf CRX Farbgrafik-Workstation
A1439 24-Bit Z-Puffer
und Grafikbeschleunigungskarte
Modelle 720, 730,
735, 750 oder 755
Konvertiert eine CRX-24 Workstation in eine CRX-24Z Konfiguration
A2269A Dual-CRXGrafikkarte
Modelle 720, 730,
735, 750, 755.
Aktualisierung für Modell 750
oder 755 von Dual-CRX Workstation auf Vierfach-CRX Konfiguration (vier Bildschirme);
ermöglicht den Anschluss von
zwei Grafikbildschirmen an
einer einzigen Karte
A2270A/A2271A/
A2272A
Modelle 720, 730,
735, 750, 755
Aktualisierung für Modell 750
oder 755 CRX-24 auf eine DualCRX-24 Konfiguration (zwei
Bildschirme). Aktualisierung
Modelle 720, 730, 735, 750 oder
755 auf CRX-24 Workstations.
A2272A Aktualisierung einer
Workstation der Serie 700
PVRX auf eine CRX-24 Konfiguration.
A2666A CRX-48Z
Subsystem
Modelle 735 oder
755
Aktualisierung von CRX-24Z
auf CRX-48Z Konfiguration.
A2667A CRX-48Z
Subsystem
Modell 735 oder
755
Aktualisierung von PVRX auf
CRX-48Z Konfiguration.
A2673A CRX-24
Subsystem
Modell 715 oder
725 EISA
Aktualisierung auf CRX-24
Konfiguration.
A2674A 24-bit Z-Puffer und Grafikbeschleunigungskarte
Modell 715 oder
725
Aktualisierung einer FarbWorkstation auf eine CRX-24Z
Konfiguration.
Kapitel 3
83
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
Tabelle 3-8
Grafik-Erweiterungsfunktionen
Produkt
Kompatibilität
Funktion
A2675A CRX-48Z
Subsystem
Modell 715/50 oder
725 EISA
Aktualisierung auf CRX-48Z
Konfiguration.
Z1100A VideoLiveKarte
Serie 700 EISA
Ermöglicht “Live-Video”-Ausgabe (bewegte Grafik).
A4070A HyperCRX8
Grafik-Adapter
Serie 700 GSE-Bus
Ermöglicht zweifach gepufferte
8-Bit-Grafik mit 8 Überlagerungsebenen, Farbwiederherstellung.
A4071A HCRX24
Grafik-Adapter
Serie 700
Ermöglicht 24-Bit Farbebenen
mit 8 Überlagerungsebenen
A4072A
3D-Beschleuniger
Serie 700
Beschleunigt Grafik-Adapter
der Serie HyperCRX
A4073A GSIC
Modell 715/100
Ermöglicht die Aktualisierung/
Verwendung von CRX-48Z
Grafikverlängerungskabel
Folgende Verlängerungskabel sind verfügbar, wenn der Bildschirm in
größerer Entfernung von der Systemeinheit verwendet werden soll:
46082A/B
RGB-Verlängerung
46080/81A
HIL-Verlängerung
1250-1287
Verwenden Sie drei dieser Anschlüsse, um ein RGBKabel für Modell 712 zu verlängern.
Für Modell 712 sind keine Verlängerungskabel für die Maus oder die
PS/2-Tastatur verfügbar.
Sicherstellen der Funktion von angepassten
Grafikkonfigurationen
Vergewissern Sie sich bei jeder Änderung Ihrer Grafikkonfiguration,
dass die von Ihren Anwendungsprogrammen verwendeten Konfigurationsdateien aktualisiert wurden.
84
Kapitel 3
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
Wenn Sie beispielsweise ein CRX24- oder CRX48-Subsystem hinzufügen
und als Konsole einsetzen, müssen Sie folgende Schritte durchführen:
Schritt 1. Notieren Sie den Hardwarepfad, an dem Sie die Karte einfügen.
Schritt 2. Stellen Sie fest, welche Gerätedateien das Subsystem CRX24 verwendet.
Standardmäßig lautet die Minor-Nummer der Gerätedatei für die Konsole 0x000000.
Schritt 3. Vergewissern Sie sich, dass die Dateien im Verzeichnis /etc/X11 auf die
richtige Gerätedatei für die Konsole verweisen.
Schritt 4. Ändern Sie den Pfad für die Konsole in BOOT_ADMIN, damit er mit dem
Hardwarepfad übereinstimmt, an dem Sie die Karte eingefügt haben.
Beispiel:
BOOT_ADMIN> path console graphics2
Mit der Abfrage info auf die Eingabeaufforderung BOOT_ADMIN hin können Sie den Zusammenhang zwischen den PDC-Namen und dem Hardwarepfad anzeigen.
Richtlinien zur Konfiguration des Netzwerks
HP Systeme der Serien 700 und 800, die mit LAN-Schnittstellen auf der
Personality-Karte (Multifunktionskarte) oder auf den integrierten E/AKarten ausgestattet sind, ermöglichen den Zugriff auf AUI-LAN-, ThinLAN- oder EtherTwist-Netzwerke. (Von den beiden Anschlüssen auf der
Standard-LAN-Personality-Karte kann nur jeweils einer verwendet werden, nicht jedoch beide gleichzeitig.)
Darüber hinaus sind für HP-UX Systeme weitere Netzwerkoptionen verfügbar. Die Voraussetzungen für die Erstkonfiguration sind in
Tabelle 3-9, “Netzwerk-Schnittstellen und Voraussetzungen für die Erstkonfiguration”, zusammengefasst.
Für alle Netzwerkprodukte wird eine schichtweise (Verbindungsschicht,
Übertragungsschicht und Serviceschicht) aufgebaute Software benötigt.
Der Aufbau dieser Schichten wird in diesem Dokument nicht weiter
erläutert. Entsprechende Informationen finden Sie in der Dokumentation zu Ihrem Netzwerk.
Kapitel 3
85
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
Tabelle 3-9
Netzwerk-Schnittstellen und Voraussetzungen für die
Erstkonfiguration
Karte
Unterstützte Modelle
Bus-Architektur
Treiber
25567B
LAN/9000
Serie 700
EISA
lan2
28640
LAN/9000
Serie 800
HP-PB
lan3
J2159A
X.25/9000
Serie 700
EISA
pdn0
x25ip
x25pa
J2792A X.25
Streams
E/F/G/H/I-Klasse,
K-Klasse und T890
HP-PB
lapb
x25plp
x25sentry
x25idmap
plp2llc2
trcl2
trcl3
synchal
sxb
sxbclone
wan
nioxb
J2794A X.25
Streams
B-Klasse, C-Klasse,
J-Klasse, D-Klasse
und Serie 700
EISA
lapb
x25plp
x25sentry
x25idmap
plp2llc2
trcl2
trcl3
synchal
sxb
sxbclone
wan
eisaxb
86
Kapitel 3
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
Tabelle 3-9
Netzwerk-Schnittstellen und Voraussetzungen für die
Erstkonfiguration
Karte
Unterstützte Modelle
Bus-Architektur
Treiber
J2815A X.25
Streams
B-Klasse, C-Klasse,
J-Klasse, D-Klasse
und Serie 700
EISA
lapb
x25plp
x25sentry
x25idmap
plp2llc2
trcl2
trcl3
synchal
sxb
sxbclone
wan
syncio
J3525A X.25
Streams
B-Klasse, C-Klasse,
N-Klasse und
V-Klasse
PCI
lapb
x25plp
x25sentry
x25idmap
plp2llc2
trcl2
trcl3
synchal
sxb
sxbclone
wan
j3525
J3526A X.25
Streams
N-Klasse, V-Klasse,
B-Klasse und
C-Klasse
PCI
lapb
x25plp
x25sentry
x25idmap
plp2llc2
trcl2
trcl3
synchal
sxb
sxbclone
wan
j3526
Kapitel 3
87
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
Tabelle 3-9
Netzwerk-Schnittstellen und Voraussetzungen für die
Erstkonfiguration
Karte
Unterstützte Modelle
Bus-Architektur
Treiber
36967A
LANLink
Serie 800
CIO
cio_ca0
lan0
A2544A Apollo
TokenRing
Modelle 730, 750
EISA
token1
J2104A, J2109A
HP ISDN Link
Serie 700
EISA
isdnnetd
isdnx25
isdn
isdnsn
J2069A HP
HIPPI Link
Serie 700
EISA
hippi
J2146A
LANLink
Serie 800
HP-PB
lan3
J2157B FDDI
Serie 800
HP-PB
lan6
B5502BA FDDIa
Serie 700
EISA
fddi0
A3659A FDDIa
Serie 800, D-Klasse
EISA
fddi0
A3722A FDDI
K-Klasse,
T600-Klasse
HSC
fddi3
A3723A FDDI
D-Klasse, B-Klasse,
C-Klasse, J-Klasse
HSC
fddi3
A3739A FDDI
V-Klasse, N-Klasse,
B-Klasse, C-Klasse,
J-Klasse
PCI
fddi4
J2165A HP
TokenRing 9000
Serie 700
EISA
token1
J2166A HP
TokenRing 9000
Serie 800
HP-PB
token2
88
Kapitel 3
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
Tabelle 3-9
Netzwerk-Schnittstellen und Voraussetzungen für die
Erstkonfiguration
Karte
Unterstützte Modelle
Bus-Architektur
Treiber
A5783A PCI
TokenRing
A-Klasse, N-Klasse,
V-Klasse, B-Klasse,
C-Klasse, J-Klasse
PCI
pcitr
J2220A SNAplus
Linka
Serie 800
HP-PB
psi0
sna_router
sna_trace
sna_access
sna_NODE
sna_SDLC
sna_QLLC
sna_LAN
J2226A SNAplus
Linka
Serie 700
EISA
psi1
sna_router
sna_trace
sna_access
sna_NODE
sna_SDLC
sna_QLLC
sna_LAN
J2792A
SNAplus2 Link
E/F/G/H/I-Klasse,
K-Klasse und T890
HP-PB
psi0
sna_router
sna_trace
sna_access
sna_NODE
sna_SDLC
sna_QLLC
sna_LAN
Kapitel 3
89
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
Tabelle 3-9
Netzwerk-Schnittstellen und Voraussetzungen für die
Erstkonfiguration
Karte
Unterstützte Modelle
Bus-Architektur
Treiber
J2794A
SNAplus2 Link
B/C/J-Klasse, Serie
700 und D-Klasse
EISA
psi0
sna_router
sna_trace
sna_access
sna_NODE
sna_SDLC
sna_QLLC
sna_LAN
A5783A
SNAplus2 Link
N-Klasse und VKlasse
PCI
pcitr
A3525A
SNAplus2 Link
(SDLC und
QLLC beginnend
mit
R6.1100.100)
B/C-Klasse, N-Klasse
und V-Klasse
PCI
psi0
sna_router
sna_trace
sna_access
sna_NODE
sna_SDLC
sna_QLLC
sna_LAN
A3526A
SNAplus2 Link
(nur SDLC
beginnend mit
R6.1100.100)
N-Klasse und
V-Klasse
PCI
psi0
sna_router
sna_trace
sna_access
sna_NODE
sna_SDLC
sna_QLLC
sna_LAN
A5483A ATM
Server der V-Klasse,
N-Klasse und
L-Klasse,
Workstations B1000,
C3000 und J5000
PCI
atm2pci
90
Kapitel 3
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
Tabelle 3-9
Netzwerk-Schnittstellen und Voraussetzungen für die
Erstkonfiguration
Karte
Unterstützte Modelle
Bus-Architektur
Treiber
A5513A ATM
Server der V-Klasse,
N-Klasse und
L-Klasse,
Workstations B1000,
C3000 und J5000
PCI
atm2pci
A5515A ATM
Server der V-Klasse
und L-Klasse,
Workstations B1000,
C3000 und J5000
PCI
atm2pci
J3420B ATM
Modelle 743i, 744,
748
HSC
atm2gsc
J2469A ATM
K-Klasse, T600
HSC
atm2gsc
J2499A ATM
Server der D-Klasse,
R380 und R390,
Workstations der
B-Klasse, C-Klasse
und J-Klasse
HSC
atm2gsc
J2804A ATM
E-Klasse, F-Klasse,
G-Klasse, H-Klasse,
I-Klasse, T500-Klasse
HP-PB
atmnio
J2468A ATM
K-Klasse, T600
HSC
atm2gsc
J3573A ATM
D-Klasse, R380, R390
HSC
atm2gsc
J3557A ATM
V-Klasse
PCI
atmpci
A4919A
Hyperfabric
V-Klasse
PCI
clic
A4920A
Hyperfabric
K-Klasse
HSC
clic
A4921A
Hyperfabric
D-Klasse
HSC
clic
Kapitel 3
91
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
Tabelle 3-9
Netzwerk-Schnittstellen und Voraussetzungen für die
Erstkonfiguration
Karte
Unterstützte Modelle
Bus-Architektur
Treiber
A5506A
100Base-TX mit
4 Anschlüssen
A-Klasse, R-Klasse,
N-Klasse
PCI
btlan
B5509A
A5230A
100Base-TX mit
einem Anschluss
A-Klasse,
B/C/J-Klasse
PCI
btlan5
A5230A
100Base-TX mit
einem Anschluss
A-Klasse, N-Klasse
PCI
btlan5
J3850A Fast
Ethernet mit
einem Anschluss
T600
HSC
btlan4
A5172A
100Base-FX mit
einem Anschluss
V-Klasse, N-Klasse
PCI
btlan6
A3738A
100Base-TX mit
einem Anschluss
V-Klasse, N-Klasse
PCI
btlan6
H3514A Fast
Ethernet mit
zwei
Anschlüssen
K-Klasse
HSC
btlan4
J3516A Fast
Ethernet mit
zwei
Anschlüssen
D-Klasse,
B/C/J/R-Klasse
HSC
btlan4
J3515A Fast
Ethernet mit
einem Anschluss
D-Klasse,
B/C/J/R-Klasse
HSC
btlan4
92
Kapitel 3
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
Tabelle 3-9
Netzwerk-Schnittstellen und Voraussetzungen für die
Erstkonfiguration
Karte
Unterstützte Modelle
Bus-Architektur
Treiber
A3495A
100Base-TX mit
einem Anschluss
E/G/H/I/K-Klasse,
T500/T520/T600
HP-PB
btlan1
A3658A
100Base-TX mit
einem Anschluss
D-Klasse,
B/C/J-Klasse
EISA
btlan0
A4308B 1-Port
100Base-TX
Serie 700
EISA
btlan0
A4926A Gigabit
Ethernet
V-Klasse, B-Klasse,
C-Klasse, J-Klasse
PCI
gelan
A4924A Gigabit
Ethernet
K-Klasse
HSC
gelan
A4925A Gigabit
Ethernet
D-Klasse
HSC
gelan
A3404A Fibre
Channel
K-Klasse
HSC
SCI-FI
A3591B Fibre
Channel
D-Klasse, R-Klasse
HSC
SCI-FI
A3636A Fibre
Channel
Modell T600
HSC
SCI-FI
A3740A Fibre
Channel
V-Klasse, N-Klasse
PCI
SCI-FI
a. Veraltete Modelle sind nur zur Referenz angegeben.
Richtlinien zur SCSI-Konfiguration
Small Computer System Interface (SCSI) ist ein ANSI-Standard für den
Anschluss von Rechnern und Peripheriegeräten. Die HP Rechner der
Serien 700 und 800 unterstützten drei verschiedene Implementierungen
von SCSI-2, wie in Tabelle 3-10, “SCSI-Typen und -Merkmale”, gezeigt.
Kapitel 3
93
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
Tabelle 3-10
SCSI-Typen und -Merkmale
SCSI-Typ
SCSI Single-Ended
SCSI Differential
SCSI Fast/Wide
BusUnterstützung
Serie 700:
Serie 700:
Integrierte E/A, EISA Integrierte E/A,
Serie 800:
EISA
CIO, HP-PB
Ausgang
Eine Leitung (plus
Erdung) für je 8 Bits
Zwei Leitungen
Wie Differential
(plus Erdung) für je
8 Bits; weniger störanfällig; schnellere
Übertragung
Bus-Breite
8 Bits
8 Bits
Serie 700:
Modelle 735, 755
Serie 800: HP-PB,
890, T500
16 Bits
(kann 8 Bits
verarbeiten)
Tabelle 3-11, “SCSI-Konfigurationsvoraussetzungen”, enthält eine Liste
der HP SCSI-Karten, die Architektur, in der sie unterstützt werden,
sowie die Voraussetzungen für die Konfiguration der Karten und der
angeschlossenen SCSI-Geräte.
Tabelle 3-11
SCSI-Konfigurationsvoraussetzungen
Architektur
Schnittstellenkarte (SCSI-Typ)
Schnittstellentreiber
Serie 700 EISA
25525A/B (Differential)
sctla
Serie 800 CIO
27147A (Single-Ended)
scsi2b
Serie 800 HP-PB
28655A (Single-Ended)
scsi1c
Serie 800 HP-PB
28696A (Fast/Wide)
scsi3c
a. sctl bewirkt, dass c700, c720, wsio, core, eisa und eeprom
automatisch in den Systemkern einbezogen werden.
b. scsi2 bewirkt, dass cio_ca0, sio, pfail und pa automatisch in den
Systemkern einbezogen werden.
c. scsi1 oder scsi3 bewirkt, dass sio, pfail und pa automatisch in
den Systemkern einbezogen werden.
94
Kapitel 3
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
SCSI-Adressierung
An einem einzigen SCSI-Geräteadapter können bis zu sieben SCSIGeräte (Single-Ended) oder bis zu 15 Fast-Wide SCSI-Geräte konfiguriert werden. Für jedes Gerät wird eine eindeutige Bus-Adresse benötigt.
• Für SCSI-Geräte in Modus “Single-Ended” können die Adressen 0
(niedrigste Priorität) bis 7 (höchste Priorität) verwendet werden;
dabei ist die Adresse 7 für den Adapter reserviert.
• Für Fast-Wide SCSI-Geräte können die Adressen 7 (höchste Priorität) bis 0 und 14 bis 8 (niedrigste Priorität) verwendet werden; dabei
ist die Adresse 7 für den Adapter reserviert.
Für die meisten Peripheriegeräte wird nur eine einzige Adresse benötigt;
das Optische Plattenbibliotheksystem (HP C17xxA) verwendet dagegen
drei Adressen (zwei für die magnetooptischen Platten und eine für den
Autowechsler).
SCSI-Verkabelung
An einer einzigen SCSI-Schnittstelle können mehrere SCSI-Peripheriegeräte in Reihe angeschlossen werden. Das letzte SCSI-Gerät in der
Reihe muss mit einem Abschlusswiderstand ausgestattet sein; dies wird
im Abschnitt “SCSI-Signalabschluss” auf Seite 97 erläutert.
HINWEIS
Der SCSI-Bus sollte so kurz wie möglich sein. Bei einem Single-Ended
SCSI-Bus beträgt die maximale Gesamtlänge der internen und externen
SCSI-Kabel sechs Meter. Bei einem Fast/Wide SCSI-Bus beträgt diese
Länge maximal 25 Meter. Die Länge der internen Kabel ist in der Dokumentation, die Sie zusammen mit dem Gerät erhalten haben, angegeben.
Tabelle 3-12
SCSI-Kabel
Produktnummer Länge
Beschreibung des Anschlusses
SCSI-Kabel “Adapter-an-Peripheriegerät”
K2296
a
K2297a
Kapitel 3
1,0 m
High-Density (HD)-Schraubanschluss zu Low-Density (LD)-Anschluss mit Halteklammern (Stecker-Stecker)
1,5 m
HD-Schraubanschluss zu LD-Anschluss mit Halteklammern (Stecker-Stecker)
95
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
Tabelle 3-12
SCSI-Kabel
Produktnummer Länge
Beschreibung des Anschlusses
SCSI-Kabel “Peripheriegerät-zu-Peripheriegerät”
92222A
0,5 m
LD-Anschluss mit Halteklammern (Stecker-Stecker)
92222B
1,0 m
LD-Anschluss mit Halteklammern (Stecker-Stecker)
92222C
2,0 m
LD-Anschluss mit Halteklammern (Stecker-Stecker)
SCSI-Verlängerungskabel
92222D
1,0 m
LD-Stecker-Buchse
C2900A
3,0 m
LD-Anschluss mit Halteklammern (Stecker-Buchse) b
C2901A
5,0 m
LD-Anschluss mit Halteklammern (Stecker-Buchse)b
C2902A
10,0 m
LD-Anschluss mit Halteklammern (Stecker-Buchse)b
C2903A
20,0 m
LD-Anschluss mit Halteklammern (Stecker-Buchse)b
C2906A
2,0 m
LD-Stecker-Stecker c
a. Hierbei handelt es sich um ein Ersatzkabel für das mit dem Host-Adapter
gelieferte Kabel.
b. Bei Verwendung von HP EISA-Karten empfohlen.
c. Kabel für den Anschluss eines SCSI-II-Busses (50-polig) an einen SCSIIII-Bus (68-polig) zur Verbindung von Workstations der Serie 700 an
C2425J/JK, C2427J/JK.
Kabeloptionen für den Host-Adapter HP 28696A (Fast/Wide/Differential)
können zur Verlängerung der Standardverkabelung und für SwitchOverKonfigurationen (V-Kabel, Stecker-Stecker-Stecker zum Reihenanschluss mehrerer Host-Rechner) verwendet werden. Tabelle 3-13,
“Fast/Wide SCSI-Kabel”, zeigt die verfügbaren Zusatzkabel für den
Anschluss eines Fast/Wide SCSI-Adapters an ein Peripheriegerät oder
die Verbindung von zwei Peripheriegeräten.
Tabelle 3-13
Fast/Wide SCSI-Kabel
Produktnummer
Länge
Produktkompatibilität
C2911A
0,9 m
C2425JK, C2427JK, C3034T, C3035T, C3036T
C2924A
2,5 m
C3034T, C3035T, C3036T
C2925A
10,0 m
C3034T, C3035T, C3036T
C2926A
20,0 m
C3034T, C3035T, C3036T
96
Kapitel 3
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
Mit der SCSI-Glasfaserverlängerung HP 28643A kann die Entfernung
zwischen SCSI-Geräten auf bis zu 100 Meter vergrößert werden. Es handelt sich hierbei um ein “Single-Ended” SCSI-Gerät, das nur für Drucker,
optische Bibliotheken und Magnetbandlaufwerke empfohlen wird. Für
SwitchOver-Konfigurationen wird dieses Gerät nicht unterstützt.
Die Impedanz und die sonstige Beschaffenheit des SCSI-Kabels haben
eine große Auswirkung auf die Qualität des Signals; verwenden Sie
daher ausschließlich HP Kabel.
Ermitteln der Gesamtlänge des SCSI-Kabels
Tabelle 3-14, “Beispiel für die Berechnung der Gesamtlänge des SCSIKabels”, zeigt, wie sich die Gesamtlänge des SCSI-Kabels bei einer typischen Installation zusammensetzt.
Tabelle 3-14
Beispiel für die Berechnung der Gesamtlänge des SCSI-Kabels
Ausgangsgerät
Kabel zum Zielgerät
Internes
Kabel
Gesamte
Kabellänge
SCSI-Host-Adapter
5062-3383
1,0 m
0,1 m
1,1 m
HP Gerät #1
92222A
0,5 m
0,2 m
1,8 m
HP Gerät #2
92222A
0,5 m
0,4 m
2,7 m
HP Gerät #3
92222A
0,5 m
0,3 m
3,5 m
HP Gerät #4
Keine
0,4 m
3,9 m
Total
3,9 m
Alle Geräte müssen über einen gemeinsamen Referenzpunkt geerdet
werden. Dieser Erdungspunkt muss von anderen elektrischen Geräten
wie Kopierern, Lichtbogenschweißgeräten oder Klimaanlagen isoliert
sein. Die von HP gelieferten Kabel sind mit einer ausreichenden Erdung
ausgestattet.
SCSI-Signalabschluss
Damit Signale übertragen werden, müssen am SCSI-Bus beide Enden
terminiert sein. Dies bedeutet, dass das letzte Gerät am Bus (sei es eine
Platte, Band oder Schnittstellenkarte) am zweiten SCSI-Anschluss über
einen Abschlusswiderstand verfügen muss. Dieser Widerstand stellt
sicher, dass der gesamte Stromkreis auf dem Bus die richtige Impedanz
Kapitel 3
97
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
aufweist. Wird der Bus nicht mit einem solchen Widerstand abgeschlossen, werden die Daten über den Bus nicht korrekt übertragen, und der
Bus kann blockieren.
Manche Geräte, insbesondere Host-Adapter, sind mit internen SCSIBus-Abschlusswiderständen ausgestattet, oder es müssen spezielle
Widerstände angebracht werden. Wenn zwei Geräte den Abschlusswiderstand mit Strom versorgen, bringen Sie diese Geräte an den beiden
Enden des SCSI-Busses an. In den Hardware-Handbüchern zum HostAdapter und den SCSI-Geräten finden Sie Hinweise dazu, wie der SCSIBus korrekt abgeschlossen wird.
ACHTUNG
Nur die beiden Enden des SCSI-Busses sollten mit einem Abschlusswiderstand ausgestattet werden. Durch einen ungeeigneten oder zu starken Abschluss kann die Stromversorgung des Abschlusswiderstands
(TERMPWR) überlastet werden. Eine derartige Überlastung kann dazu
führen, dass die TERMPWR-Sicherung am Adapter durchbrennt oder
die Transceiver-Einheiten an den angeschlossenen Geräten (einschließlich des Adapters) beschädigt werden.
Alle SCSI-Produkte werden mit geeigneten Abschlusswiderständen ausgeliefert. Falls Sie zusätzliche Abschlusswiderstände bestellen müssen,
sehen Sie in den Produktinformationen in Tabelle 3-15, “SCSIAbschlusswiderstände”, nach.
Tabelle 3-15
SCSI-Abschlusswiderstände
Bestellnummer
Typ des Abschlusswiderstands Stiftanzahl
Anwendung
C2904A
High-Density /
Schraubanschluss
50
Aktiver SCSI-IIBus
C2905A
High-Density /
Schraubanschluss
68
Aktiver SCSI-IIIBus
K2290
Low-Density /
Schraubanschluss
50
Passiver SCSI-IIBus
K2291
Low-Density / Steckanschluss
(breit)
50
Passiver SCSI-IIBus
98
Kapitel 3
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten
SCSI-Parität
Alle Geräte an einem SCSI-Bus müssen dieselbe Art der Paritätsprüfung
verwenden. Erzeugt ein Gerät am SCSI-Bus keine Parität, dürfen die
anderen Geräte an diesem Bus (einschließlich des Host-Adapters) keine
Paritätsprüfung vornehmen. (Der Adapter erzeugt immer eine Parität;
die Paritätsprüfung kann jedoch aktiviert oder inaktiviert werden.)
Wenn die Paritätsprüfung bei einem SCSI-Gerät nicht auf denselben
Wert wie bei den anderen Geräten an diesem Bus eingestellt werden
kann, muss dieses Gerät an einen anderen Bus angeschlossen werden.
Ändern der Bus-Adresse eines SCSI-Geräts
Schritt 1. Führen Sie einen Systemabschluss durch, und stoppen Sie das System
mit dem Befehl /usr/sbin/shutdown -h. Bei Systemen mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung müssen Sie außerdem die Notstromversorgung ausschalten.
Schritt 2. Schalten Sie den Rechner aus, und ziehen Sie das Netzkabel ab.
Schritt 3. Schalten Sie das Gerät aus.
Schritt 4. Ändern Sie die Bus-Kennung am Gerät.
Schritt 5. Schalten Sie das Gerät wieder ein.
Schalten Sie alle SCSI-Peripheriegeräte ein und warten Sie, bis der
Selbsttest beendet ist, bevor Sie die Systemeinheit (SPU) wieder einschalten.
Schritt 6. Schalten Sie das System ein.
Die Unterstützung von Peripheriegeräten anderer Hersteller ist bei der
Standardunterstützung nicht vorgesehen.
Kapitel 3
99
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Konfigurieren einer Schnittstellenkarte
Konfigurieren einer Schnittstellenkarte
Schritt 1. Stellen Sie fest, welcher Schnittstellentreiber für Ihre Karte benötigt
wird. Schlagen Sie dazu in den Tabellen unter “Auswählen von Gerätetreibern für Schnittstellenkarten” nach.
Sehen Sie in der Datei /stand/system nach, ob der erforderliche Treiber
enthalten ist. Wenn Sie ein externes Gerät (z. B. einen Drucker) hinzufügen, schlagen Sie in den Tabellen im Kapitel zu dem entsprechenden
Gerät nach, und prüfen Sie, ob die entsprechenden Treiber in
/stand/system enthalten sind.
Wenn einer der erforderlichen statischen Treiber nicht vorhanden ist,
müssen Sie den Systemkern neu erstellen und den Treiber hinzufügen.
Führen Sie hierzu die folgenden Schritte aus:
a. Wechseln Sie in das Verzeichnis /stand/build. Starten Sie in diesem Verzeichnis mit dem folgenden Befehl das Skript system_prep
zur Vorbereitung des Systems. system_prep schreibt eine Systemdatei anhand des aktuellen Systemkerns in Ihr aktuelles Verzeichnis
(im Beispiel unten wird die Datei /stand/build/system erstellt).
Über die Option -v kann während der Ausführung des Skripts ein
Erläuterungstext zu den ausgeführten Aktionen angezeigt werden.
cd /stand/build
/usr/lbin/sysadm/system_prep -v -s system
b. Bearbeiten Sie die Datei /stand/build/system, und fügen Sie den
bzw. die fehlenden Treiber durch Aufrufen des Befehls kmsystem
hinzu. Mit der Option -c Y geben Sie an, dass der Treibername im
System zu konfigurieren ist.
/usr/sbin/kmsystem -S /stand/build/system -c Y Treibername
HINWEIS
Zur Vermeidung von Formatfehlern bearbeiten Sie die Systembeschreibungsdateien von HP-UX nicht direkt. Verwenden Sie stattdessen die
Befehle kmsystem und kmtune. Diese Befehle sind in Version 11.00 neu;
siehe die Befehle kmsystem (1M) und kmtune (1M) auf den HP-UX Hilfeseiten.
100
Kapitel 3
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Konfigurieren einer Schnittstellenkarte
c. Geben Sie den Befehl mk_kernel ein, um den Systemkern neu zu
erstellen. Mit dieser Aktion wird der Systemkern
/stand/build/vmunix_test erstellt, mit dem Sie anschließend die
gewünschten Funktionen testen können.
/usr/sbin/mk_kernel -s /stand/build/system
d. Sichern Sie die alte Version der Systemdatei, indem Sie diese an eine
andere Position verschieben. Verschieben Sie dann die neue Systemdatei an die richtige Position.
mv /stand/system /stand/system.prev
mv /stand/build/system /stand/system
e. Bereiten Sie einen erneuten Systemstart durch Aufrufen des Befehls
kmupdate vor. Dadurch wird eine Markierung aktiviert, durch die das
System beim erneuten Starten den neuen Systemkern verwendet.
/usr/sbin/kmupdate
Schritt 2. Benachrichtigen Sie die Benutzer, dass für die Konfiguration der Karte
und des Peripheriegeräts ein Systemabschluss durchgeführt wird. Sie
können den Befehl wall und/oder die interaktiven Möglichkeiten des
Befehls shutdown verwenden, um vor dem Systemabschluss eine Rundspruchmeldung an die Benutzer zu senden. Hinweise hierzu finden Sie
unter wall (1M) oder shutdown (1M) auf den HP-UX Hilfeseiten.
Schritt 3. Stoppen Sie das System mit dem Befehl shutdown.
Schritt 4. Schalten Sie zunächst alle Peripheriegeräte und anschließend die Systemeinheit aus. Bei Systemen mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung müssen Sie außerdem die Notstromeinrichtung ausschalten.
Ziehen Sie alle Netzkabel ab.
Schritt 5. Wählen Sie einen Steckplatz im E/A-Kartengehäuse aus, und bauen Sie
die Schnittstellenkarte ein. Halten Sie sich hierbei an die Anleitungen
im Hardware-Handbuch, das Sie zusammen mit der Karte bzw. dem
Rechner erhalten haben.
Falls Sie ein Peripheriegerät für die Karte konfigurieren wollen, bauen
Sie dieses Gerät ebenfalls jetzt ein. Schließen Sie die Kabel wie in der
Dokumentation zur Hardware beschrieben an.
Schritt 6. Notieren Sie alle Informationen zur Installation und Konfiguration auf
einem der Arbeitsblätter am Ende dieses Dokuments. Notieren Sie insbesondere die auf den entsprechenden Aufklebern angegebenen Informationen zur Schnittstelle, die Nummer des Steckplatzes, den Strombedarf
und die Bus-Adresse.
Kapitel 3
101
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Konfigurieren einer Schnittstellenkarte
Schritt 7. Schalten Sie alle Peripheriegeräte wieder ein. Warten Sie, bis diese
Geräte betriebsbereit sind, und schalten Sie erst dann die Systemeinheit
ein.
Beim Starten des Systems erkennt HP-UX die neue Schnittstelle und
das Peripheriegerät und ordnet die entsprechenden Gerätetreiber zu.
insf erstellt die Gerätedateien, die für die Kommunikation mit den
Geräten benötigt werden.
Schritt 8. Überprüfen Sie die Konfiguration mit dem Befehl ioscan, um sicherzustellen, dass die Schnittstellenkarte (und alle konfigurierten Peripheriegeräte) vorhanden sind und die Gerätedateien erstellt wurden.
Die folgende ioscan-Ausgabe zeigt für eine in Steckplatz 14 eines
Modells 887 eingebaute LAN-Karte den Hardwarepfad 56 an (die Steckplatznummer multipliziert mit 4 ergibt den Hardwarepfad).
/usr/sbin/ioscan -C lanmux -f
Class
I H/W Path Driver S/W State H/W Type Description
==============================================================
lanmux
0 56
lanmux0 CLAIMED
INTERFACE LAN/Console
Weitere Informationen zur Verwendung von ioscan finden Sie in
Kapitel 1, “Einführung”, und auf der HP-UX Hilfeseite ioscan (1M).
102
Kapitel 3
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Weitere Informationen zu Schnittstellenkarten
Weitere Informationen zu
Schnittstellenkarten
Weitere Informationen zu Gerätetreibern finden Sie in Sektion 7 der
HP-UX Hilfeseiten; die meisten dieser Informationen beziehen sich auf
Schnittstellen.
Weitere Informationen zu DTCs finden Sie auf folgenden HP-UX Hilfeseiten:
dp (4)
“Dedicated ports” wird von der DDFA- und der DTCAnschlusskennung verwendet.
ddfa (7)
Software für den Zugriff auf DTC-Gerätedateien.
Eine weitere wichtige Informationsquelle zu RS-232-C-Anschlussmöglichkeiten ist das Handbuch Racking and Cabling Guide for DTCs,
Bestellnummer 5961-0373.
Informationen zur Konfiguration und Verwendung von Grafikkomponenten finden Sie in der Dokumentation zu HP Starbase, X Window und
RTAP/Plus sowie in der Dokumentation zu den eingesetzten Anwendungsprogrammen.
Kapitel 3
103
Konfigurieren von Schnittstellenkarten
Weitere Informationen zu Schnittstellenkarten
104
Kapitel 3
Konfigurieren von Terminals und Modems
4
Konfigurieren von Terminals
und Modems
In diesem Kapitel wird die Vorgehensweise zum Konfigurieren von Terminals und Modems an seriellen (RS-232-C) Anschlüssen beschrieben.
Damit HP-UX mit einem Terminal oder Modem kommunizieren kann,
müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
• Der Treiber für die Kommunikation mit dem seriellen Gerät muss im
Systemkern enthalten sein.
• Das Terminal bzw. Modem muss angeschlossen und für den
Anschluss konfiguriert sein.
• Für die Kommunikation über den Anschluss muss eine Gerätedatei
erstellt werden.
• Für das Terminal (den Anschluss) muss ein getty-Prozess aktiv sein,
um Anmeldungen zu ermöglichen.
Die Vorgehensweise bei der Konfiguration von Terminals und Modems,
die an HP Terminal-Steuereinheiten (DTCs) im Netzwerk angeschlossen
sind, wird in folgenden Informationsquellen beschrieben:
• Using the HP DTC Manager/UX (Bestellnummer J2120-62000)
beschreibt die Verwaltung von Terminals und Modems von einem
HP-UX Host-System aus.
• Using HP OpenView DTC Manager (Bestellnummer D2355-90001)
beschreibt die Verwaltung von Terminals und Modems von einem PC
aus.
• Dokumentation, die Sie zusammen mit Ihrem Terminal-Server eines
anderen Herstellers erhalten haben.
Kapitel 4
105
Konfigurieren von Terminals und Modems
Planung der Konfiguration eines Terminals oder Modems
Planung der Konfiguration eines Terminals
oder Modems
Gehen Sie bei der Planung der Konfiguration eines Terminals oder
Modems gründlich vor. Bevor Sie mit der eigentlichen Konfiguration
beginnen, sollten Sie die mit dem Peripheriegerät erhaltene Hardwaredokumentation lesen und sich vergewissern, dass Sie die erforderlichen
Komponenten und Informationen bereithalten.
Planung der Konfiguration eines Anschlusses für ein
Terminal
Klären Sie folgende Fragen:
• Konfigurieren Sie ein Terminal direkt an einem seriellen (RS-232-C)
Anschluss oder an einem Terminal-Server über ein LAN?
• Hat diese Konfiguration Auswirkungen auf andere Benutzer? Ist dies
der Fall, benachrichtigen Sie diese Benutzer, bevor Sie den Systemabschluss durchführen.
• Beachten Sie die HP Empfehlungen bezüglich der maximalen Kabellänge und der maximalen Anzahl der Terminals pro Schnittstelle.
• Entscheiden Sie, ob Sie uucp für das Gerät ausführen wollen.
• Starten Sie /usr/sbin/ioscan -f, bevor Sie mit der Konfiguration
beginnen, und stellen Sie fest, zu welcher Schnittstellenkarte bzw. zu
welchem Multiplexer Sie das Terminal bzw. Modem hinzufügen wollen. Notieren Sie, welche Anschlüsse bereits belegt sind. Versuchen
Sie nach Möglichkeit, die Peripheriegeräte auf verschiedene Karten
zu verteilen.
HP Systeme werden betriebsbereit ausgeliefert. Sie brauchen das
HP Konsol-Terminal nur an eine Systemeinheit anzuschließen und können es sofort verwenden.
Die einfachste Möglichkeit, ein HP Terminal oder Modem zu konfigurieren, ist die Verwendung des Hilfsprogramms SAM (System Administration Manager, /usr/sbin/sam). Die selbsterklärenden Menüs und die
On-line-Hilfe von SAM fragen Sie nach allen Softwarevoraussetzungen.
Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das Terminal bzw. Modem fehlerfrei und mit den entsprechenden Sicherheitsanforderungen konfigu106
Kapitel 4
Konfigurieren von Terminals und Modems
Planung der Konfiguration eines Terminals oder Modems
riert wird. Wenn SAM auf Ihrem System nicht geladen ist oder Sie lieber
die Befehlszeile verwenden, gehen Sie anhand der folgenden Anleitungen vor. Machen Sie sich mit diesen Anleitungen vertraut, bevor Sie die
Konfiguration durchführen.
Planung der Konfiguration eines Terminals eines
anderen Herstellers
HINWEIS
Ab HP-UX Version 10.0 werden Terminals anderer Hersteller von HP
nur eingeschränkt unterstützt. Die Konfiguration und Einschränkungen
für diese Terminals wird im Abschnitt “Konfigurieren eines Terminals
eines anderen Herstellers als Konsole” auf Seite 118 erläutert.
Folgende Terminal-Emulationen außerhalb des Standards stehen für
HP-UX zu Verfügung:
• DEC VT100, VT320
• VT420-Terminals in den Modi VT100 oder VT320
• Wyse 60
• HP Terminal 700/60 in den Modi VT100, VT320 und Wyse 60
Die weniger teuren DEC und Wyse Terminals bieten nicht alle Funktionen, die in der Firmware der vollständigen HP Terminals standardmäßig enthalten sind. Informationen zu den Unterschieden finden Sie im
Abschnitt “Einschränkungen bei der Emulation von Terminals anderer
Hersteller” auf Seite 125.
Planung der Konfiguration eines Anschlusses für ein
Modem
Wenn Sie ein Modem zu einem HP System hinzufügen, müssen Sie den
seriellen Anschluss für HP-UX konfigurieren, damit das Modem und
sein Protokoll erkannt werden. Unabhängig davon, ob Sie die Konfiguration über SAM oder über die HP-UX Befehlszeile durchführen, sollten
Sie den folgenden Abschnitt und die Dokumentation zum Modem lesen,
bevor Sie mit der Konfiguration beginnen.
Beachten Sie die folgenden Punkte:
Kapitel 4
107
Konfigurieren von Terminals und Modems
Planung der Konfiguration eines Terminals oder Modems
• Welcher Hardwarepfad (einschließlich der Anschlussnummer) von der
verwendeten seriellen Schnittstelle des Modems verwendet werden
soll. Sie können den Befehl /usr/sbin/ioscan -C tty ausführen
oder den Inhalt der Datei /dev/ttyxp* anzeigen, um festzustellen,
welche Anschlüsse verfügbar sind. (x entspricht hierbei der Nummer
der mux-Karte; p* zeigt alle vorhandenen Anschlüsse an.
• Die Baud-Rate des Modems.
• Ob das Modem für ausgehende Anrufe (Sendemodem) verwendet
werden soll.
• Ob das Modem für eingehende Anrufe (Eingangsmodem) verwendet
werden soll.
• Ob der CCITT-Modus für das Modem benötigt wird (nur für Protokolle bestimmter europäischer Behörden erforderlich). Für Standardisierte Hayes-kompatible Modems mit CCITT-Modulation und
Komprimierungsstandards verwenden Sie nicht den CCITT-Modus.
Ausführliche Hinweise zu den RS-232-C-Signalmerkmalen von einfachen oder CCITT-Modems finden Sie auf der HP-UX Hilfeseite
modem (7).
• Ob die UUCP-Anschlussmöglichkeiten konfiguriert werden sollen.
Zur Verwendung des Modems müssen Sie mit /usr/sbin/mksf Gerätedateien erstellen.
mksf enthält CCITT-Optionen für spezielle Protokollanforderungen, die
Option -i für eine UUCP-Wähleinrichtung (mit dem Zugriffsmodus 0
verwendet) und Optionen für die Hardwaresteuerung (als Alternative
zum XON/XOFF-Protokoll). Die mksf-Optionen für den Gerätetreiber
asio0 ermöglichen das Puffern ein- und ausgehender Daten über die
Hardware.
Ein Beispiel zum Erstellen von Gerätedateien für Modems finden Sie im
Abschnitt “Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Modem” auf
Seite 128.
Unter mksf (1M), modem (7) und termio (7) auf den HP-UX Hilfeseiten
finden Sie Hinweise zu den Bitwerten und ihrer Verwendung. Lesen Sie
außerdem den Abschnitt “Voraussetzungen für Modems unter HP-UX”
auf Seite 132, um sicherzustellen, dass das Modem richtig funktioniert.
108
Kapitel 4
Konfigurieren von Terminals und Modems
Auswählen von Gerätetreibern für Terminals und Modems
Auswählen von Gerätetreibern für Terminals
und Modems
In Tabelle 4-1, “Serielle Konfigurationen für Terminals und Modems”,
finden Sie eine Übersicht über die Schnittstellen- und Gerätetreiber, die
für die Konfiguration eines Terminals bzw. Modems an einem seriellen
Anschluss benötigt werden.
Informationen dazu, wie Sie die Anzahl der verfügbaren seriellen
Anschlüsse vergrößern können, finden Sie in Tabelle 4-1, “Serielle Konfigurationen für Terminals und Modems”.
Tabelle 4-1
Serielle Konfigurationen für Terminals und Modems
Architektur
Gerätedateien
(für Terminalsb)
H/WSteuerungc
asio0
/dev/mux#
/dev/tty#p#d
Ja
98190A
98196A
mux0e
(wie oben)
Nein
40299B
J2092A
J2093A
J2094A
J2096A
A1703-60022f
mux2g
(wie oben)
40299B - Nein
a
Schnittstellenkarten
Treiber
Serie 700
(intern)
Serie 800
CIO
Serie 800
HP-PB
J2092A - Nein h
J2093A - Nein
J2094A - Ja
J2096A - Neinhi
Serie 800
HP-PB
A1703-60003 j
28639-60001f
mux4k
(wie oben)
Nein
a. Folgende Terminals werden unter HP-UX unterstützt: C1006A/G/W,
C1007A/G/W, C1017A/G/W, C1064A/G/GX/W/WX, C1065A/G/W,
C1080A/G/W, C1083W, C1084W, C1085W, VT100, VT320, WYSE60,
700/60, 700/96, 700/98. HP-UX unterstützt zahlreiche Modems anderer
Hersteller.
Kapitel 4
109
Konfigurieren von Terminals und Modems
Auswählen von Gerätetreibern für Terminals und Modems
b. Gerätedateien für Modems werden nicht standardmäßig erstellt. In Tabelle
4-7, “Gerätedateien für Modems”, finden Sie die Informationen zum Erstellen
dieser Dateien mit mksf
c. Siehe hierzu termio (7) termiox (7).
d. mux# und tty#p# sind aus der Ausgabe von ioscan abgeleitet: Die Zahl
hinter mux und tty entspricht der Kartennummer für die Klasse tty der
Schnittstellenkarte, an die das Terminal angeschlossen ist; die Zahl hinter p
gibt die Anschlussnummer der seriellen Schnittstelle an.
e. mux0 bewirkt, dass cio_ca0, sio, pfail und pa automatisch in den
Systemkern einbezogen werden.
f. Die Personality-Karten A1703-60022 und 28639-60001 werden für den
Anschluss der Konsole verwendet.
g. mux2 bewirkt, dass sio, pfail und pa automatisch in den Systemkern
einbezogen werden.
h. J2092A und J2096A unterstützen keine Modems.
i. Die Hardwaresteuerung wird an A1703-60022 nur für die ersten acht (der 16)
Anschlüsse unterstützt.
j. Personality-Karte für den Anschluss der Konsole und der entfernten Konsole.
k. mux4 bewirkt, dass lanmux0, lantty0, sio, pfail und pa automatisch in
den Systemkern einbezogen werden.
110
Kapitel 4
Konfigurieren von Terminals und Modems
Konfigurieren von HP-UX für ein HP Terminal oder für ein Modem
Konfigurieren von HP-UX für ein HP Terminal
oder für ein Modem
Schritt 1. Stellen Sie fest, welcher Treiber für das Terminal bzw. Modem benötigt
wird. Sehen Sie hierzu in Tabelle 4-1, “Serielle Konfigurationen für Terminals und Modems”, nach.
Schritt 2. Stellen Sie fest, ob dieser Treiber im Systemkern vorhanden ist. Führen
Sie hierzu den Befehl /usr/sbin/ioscan -fn
-C tty von der Systemkonsole oder einem aktiven Terminal mit einer
beliebigen login-Anmeldung aus.
• Wenn der benötigte Treiber im Systemkern enthalten ist
(wahrscheinlich ja), sieht die Ausgabe von ioscan bei einem System
der Serie 700 ungefähr folgendermaßen aus:
/usr/sbin/ioscan -d asio0 -fn
Class
I H/W Path Driver
S/W State H/W Type Description
=========================================================================
tty
0 2/0/4
asio0
CLAIMED
INTERFACE Built-in RS-232-C
/dev/tty0p0
tty
1 2/0/5
asio0
CLAIMED
INTERFACE Built-in RS-232-C
/dev/tty1p0
Bei einem System der Serie 800 könnte die Ausgabe von ioscan etwa
folgendermaßen aussehen:
/usr/sbin/ioscan -d mux4 -fn
Class
I H/W Path Driver
S/W State H/W Type
Description
=====================================================================
tty
0 56/0
mux4
CLAIMED
INTERFACE MUX
/dev/diag/mux0
/dev/diag/tty0p0
/dev/tty0p0
/dev/diag/tty0p1
/dev/mux0
/dev/tty0p1
Die Option -fn bewirkt, dass ioscan die von insf erstellten Gerätedateien anzeigt. insf erstellt automatisch die erforderlichen Gerätedateien für Terminals an allen seriellen Anschlüssen. Die
gekennzeichnete Gerätedatei im Beispiel kommuniziert mit dem
Anschluss 1 (p1) der MUX-Karte an der Kartennummer 0 der Klasse
tty.
Kapitel 4
111
Konfigurieren von Terminals und Modems
Konfigurieren von HP-UX für ein HP Terminal oder für ein Modem
Sie können die Merkmale der Gerätedatei anzeigen, indem Sie den
Befehl /usr/sbin/lssf mit der Datei ausführen. Wenn Sie die Ausgabe von lssf und ll miteinander vergleichen, stellen Sie fest, dass
die Bits 16 bis 23 der Minor-Nummer (0x000100) der Anschlussnummer 1 entsprechen. (Eine Erläuterung der Bitzuordnungen finden Sie
in Anhang C.)
/usr/sbin/lssf /dev/tty0p1
mux4 card instance 0 port 1 hardwired at address 56/0 /dev/tty0p1
ll /dev/tty0p1
crw-rw-rw1 bin
bin
178 0x000100 Mar 16 18:29 /dev/tty0p1
— Wenn Sie ein Terminal konfigurieren und hierfür keine Schnittstellenkarte installieren müssen, können Sie das Terminal wie in
seinem Benutzerhandbuch beschrieben anschließen. Fahren Sie
anschließend mit dem nächsten Abschnitt “Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Terminal” auf Seite 115 fort.
— Wenn Sie ein Modem für einen vorhandenen Anschluss konfigurieren, notieren Sie in der Ausgabe von ioscan die Hardwareadresse (oder die Kartennummer) und die Nummer des
Anschlusses. Fahren Sie anschließend mit dem Abschnitt “Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Modem” auf Seite 128 fort.
• Wenn der erforderliche Treiber nicht im Systemkern enthalten ist und es sich um einen statischen Treiber handelt, müssen Sie
zum Hinzufügen des Treibers den Systemkern neu erstellen. Handelt
es sich um einen dynamischen Treiber, ist dies nicht erforderlich.
(Diese Situation kann z. B. auftreten, wenn Sie für die Konfiguration
zusätzlicher Terminals weitere Hardwarekomponenten hinzufügen
müssen oder wenn Sie mit einem minimalen Systemkern arbeiten.)
Schritt 3. Zum Neuerstellen des Systemkerns und Einbinden des zusätzlichen
Treibers führen Sie die folgenden Schritte aus:
a.Stellen Sie fest, welcher Treiber benötigt wird. Sehen Sie dazu in
Tabelle “Auswählen von Gerätetreibern für Terminals und Modems”
auf Seite 109 nach.
b. Wechseln Sie in das Verzeichnis /stand/build. Starten Sie in diesem
Verzeichnis mit dem folgenden Befehl das Skript system_prep zur
Vorbereitung des Systems. Dieses Skript extrahiert die Systemdatei
aus den aktuellen Systemkerndaten und schreibt sie in Ihr aktuelles
Verzeichnis (im Beispiel unten wird die Datei /stand/build/system
112
Kapitel 4
Konfigurieren von Terminals und Modems
Konfigurieren von HP-UX für ein HP Terminal oder für ein Modem
erstellt). Über die Option -v kann während der Ausführung des
Skripts ein Erläuterungstext zu den ausgeführten Aktionen angezeigt werden.
cd /stand/build
/usr/lbin/sysadm/system_prep -v -s system
c. Bearbeiten Sie die Datei /stand/build/system, und fügen Sie den
bzw. die fehlenden Treiber durch Aufrufen des Befehls kmsystem
hinzu. Mit der Option -c Y geben Sie an, dass der Treibername im
System zu konfigurieren ist.
/usr/sbin/kmsystem -S /stand/build/system -c Y Treibername
HINWEIS
Zur Vermeidung von Formatfehlern bearbeiten Sie die Systembeschreibungsdateien von HP-UX nicht direkt. Verwenden Sie stattdessen die
Befehle kmsystem und kmtune. Diese Befehle sind in Version 11.00 neu;
siehe die Befehle kmsystem (1M) und kmtune (1M) auf den HP-UX Hilfeseiten.
d. Geben Sie den Befehl mk_kernel ein, um den Systemkern neu zu
erstellen. Mit dieser Aktion wird der Systemkern
/stand/build/vmunix_test erstellt, mit dem Sie anschließend die
gewünschten Funktionen testen können.
/usr/sbin/mk_kernel -s /stand/build/system
e. Sichern Sie die alte Version der Systemdatei, indem Sie diese an eine
andere Position verschieben. Verschieben Sie dann die neue Systemdatei an die richtige Position.
mv /stand/system /stand/system.prev
mv /stand/build/system /stand/system
f. Bereiten Sie einen erneuten Systemstart durch Aufrufen des Befehls
kmupdate vor. Dadurch wird eine Markierung aktiviert, durch die das
System beim erneuten Starten den neuen Systemkern verwendet.
/usr/sbin/kmupdate
Schritt 4. Benachrichtigen Sie die Benutzer, dass ein Systemabschluss durchgeführt werden muss, und geben Sie ihnen genügend Zeit, ihre Daten vorher zu sichern. Führen Sie anschließend mit dem Befehl
/usr/sbin/shutdown -r oder /usr/sbin/reboot einen Systemabschluss durch.
Kapitel 4
113
Konfigurieren von Terminals und Modems
Konfigurieren von HP-UX für ein HP Terminal oder für ein Modem
Wenn Sie eine Schnittstellenkarte installieren, stoppen Sie das System
(mit der Option -h). Hinweise hierzu finden Sie unter shutdown (1M)
oder reboot (1M) auf den HP-UX Hilfeseiten. Schalten Sie alle Peripheriegeräte und anschließend die Systemeinheit aus. Bauen Sie die Karte
anhand der Anleitungen im Hardware-Handbuch zu der Karte bzw. dem
Gerät ein. Schalten Sie alle Peripheriegeräte und danach die Systemeinheit wieder ein.
Beim Starten des Systems mit dem neuen Systemkern erkennt HP-UX
das neue Terminal und ordnet es dem entsprechenden Gerätetreiber zu.
insf erstellt automatisch die Gerätedateien, die für die Kommunikation
mit dem Terminal benötigt werden.
Schritt 5. Starten Sie /usr/sbin/ioscan -C tty -fn, und vergewissern Sie sich,
dass das E/A-Subsystem das Terminal erkennt. Die Ausgabe sollte jetzt
ähnlich aussehen wie das Beispiel der ioscan -Ausgabe in Schritt 2.
Schritt 6. Fahren Sie (je nach Art des konfigurierten Geräts) mit dem Abschnitt
“Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Terminal” auf Seite 115
oder “Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Modem” auf
Seite 128 fort.
114
Kapitel 4
Konfigurieren von Terminals und Modems
Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Terminal
Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein
Terminal
Im vorigen Abschnitt wurde sichergestellt, dass die systemseitige Konfiguration korrekt ausgeführt wurde; in diesem Abschnitt wird nun die
Terminal-Seite konfiguriert.
• Wenn das Terminal als Konsole verwendet werden soll, ist die Standardkonfiguration wahrscheinlich korrekt.
• Wird das Terminal nicht als Konsole, sondern als zusätzliches serielles Terminal verwendet, müssen Sie eventuell die Konfigurationsmodi einstellen.
Schritt 1. Stellen Sie die Terminal-Funktionen des neuen Terminals mit Hilfe seiner Funktionstasten ein. In den meisten Fällen sind die Standardeinstellungen ausreichend.
HINWEIS
Bei neueren Terminals sind die Standardmodi bereits für die Kommunikation mit HP-UX richtig eingestellt. Wenn Sie nicht sicher sind, ob das
Terminal auf den Standardmodus konfiguriert ist, führen Sie die folgenden Schritte aus:
1. Schalten Sie das Terminal aus.
2. Halten Sie die Taste D gedrückt, und schalten Sie das Terminal ein.
Das Terminal wird daraufhin mit den richtigen Standardmodi aktiviert.
Ändern Sie anschließend die Einstellungen wie gewünscht.
Schritt 2. Fügen Sie für jedes neue Terminal einen getty-Eintrag in die Datei
/etc/inittab ein. Die Einträge müssen dem Format Kennung:Ausführungsebene:Aktion:Prozess entsprechen; dieses Format ist in der
HP-UX Hilfeseite inittab (4) beschrieben. Das folgende Beispiel zeigt
einen Eintrag für ein Terminal.
ttp3:2:respawn:/usr/sbin/getty -h -t 60 tty0p3 9600
• ttp3 ist eine Markierung, die von init zur eindeutigen Kennzeichnung der Aktion verwendet wird (siehe init (1M)).
Kapitel 4
115
Konfigurieren von Terminals und Modems
Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Terminal
• 2 gibt die Ausführungsebene an. Bei der Auslieferung der Systeme ist
die Ebene für den Mehrbenutzerstatus aktiviert (siehe den Eintrag
initdefault in inittab). Wenn sich das System im Einbenutzerstatus (Status s) befindet, wird dieser Prozess nicht ausgeführt.
• respawn weist init an, den Prozess neu zu starten, falls er bereits
aktiv ist.
• /usr/sbin/getty ist der Prozess, der zur Konfiguration der seriellen
Terminal- und Modemanschlüsse und zum Anzeigen der ersten
Anmeldeaufforderung verwendet wird.
• Mit der Option -h wird sichergestellt, dass getty die Leitung nicht
trennt, bevor die Anschlussgeschwindigkeit eingestellt wurde.
• -t 60 ist eine Sicherheitsoption, die festlegt, dass der Anmeldename
und das Kennwort innerhalb von 60 Sekunden eingegeben werden
müssen.
• tty0p3 kennzeichnet den Anschluss in /dev, zu dem getty eine Verbindung aufbaut.
• 9600 (grau unterlegt) steht nicht für die Baud-Rate, sondern ist ein
Zeiger auf die Datei /etc/gettydefs, der dem System mitteilt, welcher Eintrag verwendet werden soll. Der Eintrag H (“hard-wired”) für
direkt angeschlossene Terminals steht ebenfalls zur Verfügung. Siehe
auch gettydefs (4).
Schritt 3. Starten Sie den folgenden Befehl, um die aktualisierte Datei
/etc/inittab zu aktivieren:
/sbin/init q
Schritt 4. Fügen Sie einen (optionalen) Eintrag in die Datei /etc/ttytype ein. Die
Einträge müssen dem auf der HP-UX Hilfeseite ttytype (4) beschriebenen
Format entsprechen. Im folgenden Beispiel ist 2392 der Terminal-Typ;
console und tty0p3 sind die Namen der Gerätedateien im Verzeichnis
/dev.
2392 console
2392 tty0p3
Schritt 5. HP-UX ist jetzt für die Kommunikation mit dem neuen Terminal vorbereitet. Überprüfen Sie, ob die Kommunikationsparameter für das Terminal den Einträgen in der Datei den /etc/gettydefs entsprechen.
Hinweise zu eventuell erforderlichen Änderungen finden Sie im
116
Kapitel 4
Konfigurieren von Terminals und Modems
Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Terminal
Abschnitt “Unterschiede zwischen der Konfiguration von Konsolen und
Terminals” auf Seite 117.
Schritt 6. Die Konfiguration ist jetzt vollständig, und auf dem Terminal sollte die
Anmeldeaufforderung login angezeigt werden. Wird dieses login nicht
angezeigt, drücken Sie mehrmals die Eingabetaste. Wird die Anmeldeaufforderung noch immer nicht angezeigt, schlagen Sie im Abschnitt “Fehlerbehebung bei Problemen mit Terminals” auf Seite 135 nach.
Unterschiede zwischen der Konfiguration von
Konsolen und Terminals
Bei der Auslieferung sind HP Terminals für die Verwendung als Konsole
konfiguriert. Wenn Sie ein HP Terminal als serielles Terminal verwenden wollen, müssen die in Tabelle 4-2, “Konfigurationsparameter für
Terminals”, in der Datei /etc/gettydefs angegebenen Parameter eventuell umkonfiguriert werden.
Tabelle 4-2
Konfigurationsparameter für Terminals
Parameter
Konsole (wie
geliefert)
Serielles Terminal
(direkt angeschlossen)a
Serielles Terminal
(über Modem)
Datenbits
8
8
7
Parität
nein
nein
gerade
Standardgeschwindigkeit
9600b
9600
300b
a. Diese Parameter sind für den H-Eintrag in /etc/gettydefs definiert
und können für die Terminal-Konfiguration /etc/inittab verwendet
werden.
b. Durch das Senden eines Break-Signals wird die Geschwindigkeit wie in
der Datei /etc/gettydefs angegeben geändert.
Ausführen bildschirmorientierter Anwendungen auf
einem Terminal
Wenn Sie bildschirmorientierte Anwendungen wie SAM oder swinstall
auf einem Terminal ausführen wollen, das nicht als Konsole verwendet
wird, können Sie die Einstellung H in der Datei /etc/gettydefs verwenden. Wie in Tabelle 4-2, “Konfigurationsparameter für Terminals”,
Kapitel 4
117
Konfigurieren von Terminals und Modems
Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Terminal
gezeigt, wird das Terminal dabei für “8 Datenbits” und “Keine Parität”
konfiguriert; diese Einstellungen sind für bildschirmorientierte Anwendungen erforderlich.
Schritt 1. Ändern Sie den Eintrag getty in /etc/inittab, so dass die Gerätedatei
für das Terminal auf den H-Eintrag in /etc/gettydefs verweist.
ttp2:234:respawn:/usr/sbin/getty -h tty0p2 H
Schritt 2. Starten Sie den Befehl /sbin/init q erneut, um die aktualisierte Datei
/etc/inittab zu aktivieren.
Siehe hierzu auch die Informationen unter gettydefs (4) auf den HP-UX
Hilfeseiten.
Konfigurieren eines Terminals eines anderen
Herstellers als Konsole
HP unterstützt Wyse 60-Terminals mit ASCII-Tastaturen, VT320- und
VT100-kompatible Terminal (wie in DEC VT420 definiert) in ihrer Standardkonfiguration als Systemkonsolen für die Rechnerfamilie HP 9000
Serie 800 E. Außerdem können HP 700/60 Terminals für die Emulation
von Konsolen anderer Hersteller konfiguriert werden. Für andere
HP 9000 Rechner der Serie 800 werden ausschließlich HP Terminals als
Konsolen unterstützt.
Zwei HP MUX-Schnittstellenmodule unterstützen die Konfiguration
einer Terminal-Konsole anderer Hersteller, vorausgesetzt, Sie verwenden die richtige Firmwareversion:
• Modul “Access Port MUX16” (Bestellnummer A1703-60022 für
Serie 800 HP-PB) mit Firmwareversion Rev 2.30, Datecode 3341.
(Beim Einbau dieser Karte sollten Sie die Firmwareversion auf einem
der Arbeitsblätter in Anhang D, “Arbeitsblätter”, notiert haben.)
• Modul “Access Port MUX”, das auf der integrierten E/A-Karte der
Rechner Modell I implementiert ist.
Wenn Sie ein Terminal eines anderen Herstellers oder eine TerminalEmulation konfigurieren, gehen Sie anhand der Anleitungen in den folgenden Abschnitten vor, und beachten Sie die im Abschnitt “Einschränkungen bei der Emulation von Terminals anderer Hersteller” auf
Seite 125 beschriebenen Einschränkungen.
118
Kapitel 4
Konfigurieren von Terminals und Modems
Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Terminal
Konfigurieren eines DEC-420-Terminals zur Emulation des
Modus VT100 oder VT320
Die Terminals DEC VT100 und VT320 können in ihrer Standardkonfiguration mit HP-UX verwendet werden. Damit Terminals vom Typ DEC
VT420 mit HP-UX verwendet werden können, müssen sie für die Emulation eines VT100- oder VT320-Terminals konfiguriert werden. Konfigurieren Sie diese Emulation wie folgt:
Schritt 1. Installieren Sie die Hardware anhand der Anleitungen der Dokumentation zum Terminal.
Schritt 2. Drücken Sie die Taste F3, um den Konfigurationsmodus aufzurufen.
a. Wählen Sie Default aus, und drücken Sie die Eingabetaste.
b. Wählen Sie General aus, und drücken Sie die Eingabetaste.
c. Wählen Sie den gewünschten Modus aus.
• Zur Emulation eines VT320-Terminals wählen Sie VT400 Mode,
7 bit Controls aus.
• Zur Emulation eines VT100-Terminals drücken Sie so oft die Eingabetaste, bis “VT100 Mode” angezeigt wird.
d. Wählen Sie die Kennung aus.
• Zur Emulation eines VT320-Terminals wählen Sie VT320 ID aus.
• Zur Emulation eines VT100-Terminals wählen Sie VT100 ID aus.
e. Kehren Sie zurück zum Hauptmenü, und speichern Sie die Konfiguration. Drücken Sie anschließend die Taste F3, um den Konfigurationsmodus zu verlassen.
Tabelle 4-3, “Konfigurationswerte für vt100-Kompatibilität”, zeigt die
richtigen Einstellungen für ein VT420-Terminal zur Emulation eines
VT100-Terminals.
Tabelle 4-3
Konfigurationswerte für vt100-Kompatibilität
Global Set-Up
Kapitel 4
On-Line
S1-Comm1
CRT Saver
Printer Shared
70 Hz
119
Konfigurieren von Terminals und Modems
Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Terminal
Tabelle 4-3
Konfigurationswerte für vt100-Kompatibilität
Display Set-Up
80-Columns
Interpret Controls
No Auto Wrap
Smooth-2 Scroll
Dark Screen
Cursor
Block Cursor Style
No_Status_Display
Cursor_Blink
6x24 Pages
24 Lines/Screen
Vertical Coupling
Page Coupling
No Auto Resize Screen
General Set-Up
VT100 Mode a
VT100 IDa
Printer Set-Up
Speed=4800
No Printer to Host
Normal Print Mode
XOFF
8 Bits, No Parity
1 Stop Bit
Print Full Page
Print National Only
No Terminator
Communications
Set-Up Comm1
Transmit=9600
Receive=Transmit
XOFF at 64
8 Bits, No Parity (console)
1 Stop Bit (console)
No Local Echo
Data Leads Only
Limited Transmit
No Auto Answerback
Answerback=Not Concealed
120
Kapitel 4
Konfigurieren von Terminals und Modems
Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Terminal
Tabelle 4-3
Konfigurationswerte für vt100-Kompatibilität
Keyboard Set-Up
Caps Lock
Auto Repeat
Keyclick High
Margin Bell Off
Warning Bell High Character Mode
<X Backspace b
Local Compose
Ignore Alt
F1=Hold
F2=Print
F3=Set-Up
F4=Session
F5=Break
,< and .> Keys
<> Key
`~ Key
Tabs Set-Up
8 Leerzeichen Abstand,
beginnend mit Spalte 9
a. Modus und Kennung (ID) können VT100 oder VT320 sein, je
nachdem, welches Modell emuliert werden soll.
b. Sie müssen die Konfiguration dieser Taste eventuell von “Delete” auf
“Backspace”. ändern. Verwenden Sie dazu den Befehl stty wie folgt:
stty erase <Rücktaste>.
Ihr VT420-Terminal ist jetzt für die Verwendung als Systemkonsole
unter HP-UX konfiguriert. Diese Konfiguration entspricht der Standardkonfiguration eines VT100-Terminals.
Die Terminals DEC VT100, VT320 und VT420 weisen gegenüber
HP Terminals unter anderem folgende Unterschiede auf:
Tabelle 4-4
Spezielle Definitionen der VT100-Tasten
Taste
Bedeutung
Rücktaste
Sendet das Signal “DEL” (oktal \177) statt des
Signals “Backspace”
Alt Char
Escape
Kapitel 4
121
Konfigurieren von Terminals und Modems
Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Terminal
Tabelle 4-4
Spezielle Definitionen der VT100-Tasten
Taste
Bedeutung
Er Line
Neue Zeile oder Zeilenvorschub
F1-F5
(Siehe DEC-Terminal-Handbuch)
F6 (Untbr./Halt)
F7 (Resume)
Im Modus vt100 nicht aktiv
F8 (Abbruch)
F9 (Hauptmenü)
F10 (Abschluss)
F15-F20
FindSelect
Remove Insert
Here PrevNext
Verwenden eines HP 700/60-Terminals im DEC-Modus
Wenn Sie aus einem bestimmten Grund ein HP 700/60-Terminal im
DEC-Emulationsmodus verwenden wollen, können Sie die Funktion der
Rücktaste über das Terminal-Konfigurationsmenü des Terminals
HP 700/60 ändern.
Schritt 1. Rufen Sie das Konfigurationsmenü auf, und wählen Sie das Konfigurationsmenü für die Tastatur aus.
Schritt 2. Ändern Sie die Funktion der Rücktaste von “Delete” auf “Backspace”.
Schritt 3. Speichern Sie die Konfiguration der Tastatur.
Schritt 4. Melden Sie sich ab und wieder an. Die Löschfunktionen der Tastatur
sind jetzt richtig eingestellt.
Standardmäßig ist die Rücktaste bei DEC-Terminals und im DEC-Emulationsmodus mit der Funktion “DEL” belegt. Diese Funktion zeigt das
Zeichen ^? auf dem Bildschirm an, löscht jedoch kein Zeichen. Wenn Sie
die Rücktaste mit der Löschfunktion belegen wollen, geben Sie den folgenden stty-Befehl ein:
stty erase "^?"
Geben Sie die Zeichen ^ und ? als separate Tastenanschläge (in Hochkommas eingeschlossen) ein.
122
Kapitel 4
Konfigurieren von Terminals und Modems
Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Terminal
HP 700/60-Terminals verwenden im VT320-Modus die Tastenfolge
Strg-H für die Rücktaste.
Sie können diese Konfiguration in Ihrer Anmeldedatei .profile bzw.
.login festlegen.
Konfigurieren des Terminals Wyse 60
Wenn Sie das Terminal Wyse 60 als HP Konsole verwenden wollen,
gehen Sie bei der Konfiguration folgendermaßen vor:
Schritt 1. Installieren Sie die Hardware anhand der Anleitungen der Dokumentation zum Terminal.
Schritt 2. Konfigurieren Sie HP-UX so, dass für die Kommunikation mit dem Terminal die Wyse 60 Datei terminfo verwendet wird. Geben Sie hierzu
den folgenden Befehl in der POSIX- oder der Korn-Shell ein, um die Variable TERM auf den Wert wy60 zu setzen:
export TERM=wy60
Ihr Wyse 60-Terminal ist jetzt für die Verwendung als HP Systemterminal konfiguriert. Diese Konfiguration entspricht der Standardkonfiguration eines Wyse 60-Terminals. Falls Sie weitere Anpassungen
vornehmen müssen, verwenden Sie die in Tabelle 4-5, “Wyse 60 Standard-Konfigurationswerte”, angegebenen Terminal-Werte.
Tabelle 4-5
Wyse 60 Standard-Konfigurationswerte
Display F1
Kapitel 4
Columns
Lines
Page Length
Attributes
Status Line
Scroll Speed
Cursor
Answerback Mode
Background
Screen Saver
Display Cursor
Answerback Conceal
80
24
1*Lines
Char
Standard
Jump
Blink Block
Off
Dark
On
On
Off
123
Konfigurieren von Terminals und Modems
Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Terminal
Tabelle 4-5
Wyse 60 Standard-Konfigurationswerte
General F2
Personality
Comm mode
Data/Printer
Rcvd CR
Enhance
End-of-Line-Wrap
Auto Scroll
Monitor
Font Load
Send Ack
Init Tabs
Width Change Clear
Wy60
Full Duplex
Modem/Aux
CR
On
On
On
Off
On
On
Off
Off
Keyboard F3
Keyclick
Return
XMT Limit
Wyse Word
Keylock
Enter
Fkey Xmit Limit
Language
Key Repeat
Corner Key
Break
Margin Bell
On
CR
None
Off
Caps
CR
None
US
On
Funct
250 ms
Off
Comm F4
Baud Rate
Rcv Handshake
Aux Baud Rate
Aux Rcv Handshake
Data/Stop Bits
XMT Handshake
Aux Data/Stop bits
Aux Xmt Handshake
Parity
XPC Handshake
Aux Parity
9600
None
9600
DSR
8/1
None
8/1
None
None
Off
None
124
Kapitel 4
Konfigurieren von Terminals und Modems
Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Terminal
Tabelle 4-5
Wyse 60 Standard-Konfigurationswerte
Misc F5
Block End
Auto Page
TVI 955 Attribute
VPG0 Blk End
Labels
Save Labels
Page Edit
WPRT Intensity
WPRT Reverse
WPRT Underline
Test
us/cr
Off
No Space
None
Off
Off
Off
Normal
Off
Off
Off
Tabs F6
Tabulatoren
(nicht
definiert)
Answerback
Answerback
(leer)
FKeys F8
Definitionen aller F-Tasten
(nicht
definiert)
FKey Labels
Beschriftung aller F-Tasten
(nicht
definiert)
F7
F9
Einschränkungen bei der Emulation von Terminals anderer
Hersteller
Die Verwendung von Terminals anderer Hersteller wird nur eingeschränkt unterstützt; insbesondere bei Tastaturen gibt es einige Unterschiede. Beachten Sie die folgenden Punkte:
• Der CUE-Startbildschirm kann nur mit Terminals anderer Hersteller
verwendet werden, wenn die Option -T mit dem Befehl cuegetty verwendet wird. (Siehe cue (1) und cuegetty (1M) auf den HP-UX Hilfeseiten.)
• Alle HP Terminals verwenden Bildschirmpuffer für die Funktionen
“Vorige Seite/Nächste Seite”. Bei Terminals anderer Hersteller und
bei Terminal-Emulationen stehen diese Tasten nicht zur Verfügung;
die für diese Funktionen verwendeten Tasten sind von den eingesetzten Anwendungen abhängig.
Kapitel 4
125
Konfigurieren von Terminals und Modems
Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Terminal
Einschränkungen bei der Wyse 60 Emulation
• Die Funktion bestimmter ASCII-Steuerzeichen ist beim Wyse 60
stark überladen und entspricht daher nicht immer dem, was der
Benutzer erwartet.
• Verwenden Sie die Taste DEL (neben der Taste Backspace) für die
Funktion der Rücktaste. Wenn Sie ein Terminal HP 700/60 mit einer
PC-AT-Tastatur im Modus “Wyse 60” verwenden, befindet sich die
Taste DEL (“Entf”) in der unteren Reihe des numerischen Tastenblocks.
• Im Gegensatz zu HP Terminals, die für die Belegung der Funktionstasten zwei Zeilen verwenden, steht hierfür bei Wyse 60-Terminals
nur eine Zeile zur Verfügung. Der Text dieser Belegung wird daher in
manchen Fällen abgeschnitten, so dass beispielsweise die Belegung
“Help on Context” für die Taste F1 nur als “Help on C” angezeigt wird.
Einschränkungen bei der DEC-VT-Serie
• Für DEC-Terminals stehen zwei verschiedene Tastaturtypen zur Verfügung: eine DEC/ANSI-Tastatur mit programmierbaren Funktionstasten (PF-Tasten) und eine PC-AT-Tastatur ohne programmierbare
Funktionstasten.
Die Funktionstasten F1 bis F4 auf der DEC/ANSI-Tastatur sind
bereits vordefiniert. Für die programmierbaren Funktionstasten
(PF-Tasten) werden daher andere Tasten verwendet. Bei bestimmten
Anwendungen, wie z. B. Dialog-Manager-Anwendungen, werden
manche dieser Tasten umdefiniert. Auch für andere Befehle sind
bestimmte Tasten unter Umständen anders definiert.
Die DEC PC-AT-Tastatur bietet keine Funktionstasten PF1, PF2,
PF3 und PF4. PF4 kann auf der DEC/PC-AT-Tastatur der Taste “-”
zugeordnet werden.
Tabelle 4-6, “Zuordnung der Funktionstasten”, zeigt einen Vergleich
der Funktionstasten zwischen der DEC/ANSI-, der DEC/PC-AT- und
der HP Tastatur. (Die Funktionstasten auf Wyse Tastaturen entsprechen denen der HP Tastaturen.)
126
Kapitel 4
Konfigurieren von Terminals und Modems
Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Terminal
Tabelle 4-6
Zuordnung der Funktionstasten
HP oder
Wyse60
DEC/ANSI-Tastatur im VT100Modus oder
HP700/60 im
VT100-Modus
DEC/ANSI-Tastatur im VT320Modus oder
HP700/60 im
VT320-Modus
DEC/PC-ATTastatur
F1
PF2
PF2
Taste “/”
F2
PF1
PF1
NumLock
F3
Leertaste
Leertaste
Leertaste
F4
PF3
PF3
Taste “*”
F5
Eingabetaste
F10, [exit]
F5
F6
Keine
Keine
Keine
F7
Keine
F18
Erste nicht
beschriftete Taste
rechts von
Pause/Break
F8
Keine
F19
Zweite nicht
beschriftete Taste
rechts von
Pause/Break
• In vielen Anwendungen wird die Tabulatortaste verwendet, um den
Cursor in das nächste Feld zu verschieben; mit der Umschalt- und der
Tabulatortaste wird der Cursor ins vorige Feld verschoben. Bei DECTerminals bzw. DEC-Emulationen sind diese beiden Aktionen identisch, und der Cursor kann nur vorwärts verschoben werden. Steht
der Cursor im letzten Feld auf dem Bildschirm, können Sie ihn mit
der Tabulatortaste wieder in das erste Feld verschieben.
• DEC-Terminals unterstützten keine Menüs für Funktionstasten; solche Menüs werden daher bei diesen Terminals nicht angezeigt.
Kapitel 4
127
Konfigurieren von Terminals und Modems
Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Modem
Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein
Modem
Schritt 1. Wenn Sie ein Modem für den einzelnen Modemanschluss auf einer Multifunktionskarte eines Rechners der Serie 800 konfigurieren, müssen Sie
sicherstellen, dass der Modemanschluss nicht gesperrt ist.
Schritt 1. Drücken Sie Strg + B auf der Konsole, um den Befehlsmodus zu aktivieren. Die Eingabeaufforderung CM> wird angezeigt.
Schritt 2. Geben Sie den Befehl ur ein, um den Anschluss für den entfernten
Zugriff freizugeben.
Schritt 3. Geben Sie den Befehl dr ein, um den Anschluss für den entfernten
Zugriff zu inaktivieren.
Schritt 4. Geben Sie den Befehl co ein, um wieder den Konsolenmodus zu aktivieren.
Schritt 5. Geben Sie den Befehl ioscan -C tty -fn ein, um die Kartennummer,
den Hardwarepfad und die Nummer des Modemanschlusses zu ermitteln.
Schritt 6. Erstellen Sie Gerätedateien für das Modem entsprechend der Kartennummer (bzw. des Hardwarepfads) und der Anschlussnummer. Sie können die Gerätedateien mit SAM (empfohlene Vorgehensweise) oder mit
dem Befehl mksf erstellen. Gerätedateien für Modems haben folgendes
Format:
Tabelle 4-7
Gerätedateien für Modems
Zugriffsmodusa
Anschlusszugriff
Format der Gerätedatei
0
Direktanschluss
/dev/cuaNummerpAnschlussnr.b
1
Sendemodemc
/dev/culNummerpAnschlussnr.
2
Empfangsmodemc
/dev/ttydNummerpAnschlussnr.
a. Siehe mksf (1M) -a für die Treiber asio0 und muxx.
b. Die Kartennummer ist aus der Ausgabe von ioscan -f abgeleitet;
verwenden Sie die für die tty-Klasse der Schnittstellenkarte, an die das
Modem angeschlossen ist, angezeigte Nummer.
c. Für alle Modems erforderlich.
128
Kapitel 4
Konfigurieren von Terminals und Modems
Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Modem
HINWEIS
Standardmäßig erstellt mkfs eine Gerätedatei für den Zugriffsmodus 0;
dieser Modus ist für Terminals geeignet. Wenn Sie eine Gerätedatei für
die Modemsyntax (/dev/cua#p#) erstellen wollen, müssen Sie mksf mit
der Option -i ausführen. -i wird nur für den Direktanschluss verwendet; für die Modemdateien bei Sende- oder Empfangsmodems wird diese
Option nicht benötigt.
Im Folgenden werden mit mksf Gerätedateien für einen Rechner der
Serie 700 erstellt, dessen Modem an den Hardwarepfad 2/0/4 angeschlossen ist. Dabei wird je eine Datei für den Direktanschluss (-a0), für
das Sendemodem (-a1) und das Empfangsmodem (-a2) erstellt.
/usr/sbin/mksf -d asio0 -H 2/0/4 -a0 -i -v
making cua0p0 c 1 0x000000
/usr/sbin/mksf -d asio0 -H 2/0/4 -a1 -v
making cul0p0 c 1 0x000001
/usr/sbin/mksf -d asio0 -H 2/0/4 -a2 -v
making ttyd0p0 c 1 0x000002
Bei Rechnern der Serie 800 wird beim Erstellen der Gerätedateien für
ein Modem eine zusätzliche Option benötigt: Mit dem Befehl mksf wird
die Anschlussnummer für den Rechner der Serie 800 angegeben. (Im folgenden Beispiel wird statt des Hardwarepfads die Kartennummer verwendet; die Anschlussnummer lautet 2.)
Schritt 7. Vergewissern Sie sich mit dem Befehl lssf, dass die Gerätedateien
erstellt wurden.
Beispiel für Rechner der Serie 700:
/usr/sbin/lssf /dev/cua0p0
asio0 card instance 0 hardwired at address 2/0/4 /dev/cua0p0
/usr/sbin/lssf /dev/cul0p0
asio0 card instance 0 callout at address 2/0/4 /dev/cul0p0
/usr/sbin/lssf /dev/ttyd0p0
asio0 card instance 0 callin at address 2/0/4 /dev/cul0p0
Beispiel für Rechner der Serie 800:
/usr/sbin/lssf /dev/cua0p2
mux2 card instance 0 port 2 hardwired at address 56/0 /dev/cua0p2
/usr/sbin/lssf /dev/cul0p2
mux2 card instance 0 port 2 callout at address 56/0 /dev/cul0p2
/usr/sbin/lssf /dev/ttyd0p2
mux2 card instance 0 port 2 callin at address 56/0 /dev/cul0p2
Kapitel 4
129
Konfigurieren von Terminals und Modems
Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Modem
Schritt 8. Ändern Sie, solange das Modem noch nicht mit dem Anschluss verbunden ist, die Datei/etc/inittab, und fügen Sie einen getty-Eintrag für
den Modemanschluss ein, der eingehende Anrufe empfangen soll. Die
Einträge müssen dem Format “Kennung:Ausführungsebene:Aktion:Prozess” entsprechen; dieses Format wird unter inittab (4) auf den HP-UX
Hilfeseiten beschrieben. Beispiel:
p5:234:respawn:/usr/sbin/getty -h -t 240 ttyd2p5 9600
• p5 ist eine Markierung zur eindeutigen Kennzeichnung des Eintrags.
• Dieser getty-Eintrag wird ausgeführt, wenn sich das System in beiden Ausführungsebenen (1 und 2) befindet.
• respawn weist init an, den Prozess neu zu starten, falls er aus
irgendeinem Grund abgebrochen wird.
• /usr/sbin/getty ist der Prozess, der zum Öffnen des Anschlusses
und zum Anzeigen der ersten Anmeldeaufforderung verwendet wird.
• Mit der Option -h wird sichergestellt, dass getty die Leitungsgeschwindigkeit einstellt, bevor der Anschluss zurückgesetzt wird. Dies
ist notwendig, um sicherzustellen, dass das Modem korrekt funktioniert.
• -t 240 ist eine Sicherheitsoption, die festlegt, dass der Anmeldename
und das Kennwort innerhalb von 240 Sekunden eingegeben werden
müssen.
• ttyd2p5 ist das Gerät für den Modemanschluss, über den getty eingehende Anrufe empfängt. (getty vervollständigt den Gerätenamen
mit dem Präfix /dev für den Anschluss.)
• 9600 steht nicht für die Baud-Rate, sondern ist ein Zeiger auf die
Datei /etc/gettydefs. Siehe auch gettydefs (4).
Schritt 9. Speichern Sie die Datei, und geben Sie anschließend den folgenden
Befehl ein, um die aktualisierte Datei /etc/inittab zu aktivieren:
/sbin/init q
Schritt 10. Soll geprüft werden, ob ein getty für den Anschluss im Status pending
aktiv ist, geben Sie den Befehl ps-ef | grep ttyd2p5 (mit der Gerätedatei die für getty erstellt wurde) ein. Im Feld tty sollte ein Fragezeichen angezeigt werden.
130
Kapitel 4
Konfigurieren von Terminals und Modems
Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Modem
Schritt 11. Schalten Sie das Modem ein, aber verbinden Sie es noch nicht mit dem
Anschluss. Die Anzeigen DTR bzw. TR sollten nicht aufleuchten. Verbinden Sie jetzt das Modem mit dem Anschluss. DTR bzw. TR sollten jetzt
aufleuchten. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Anschluss und
nicht das Modem das Signal DTR bzw. TR setzt. Wenn die Anzeige DTR
bzw. TR ständig leuchtet, ist “DTR” für das Modem auf den Signalzustand “High” konfiguriert, und die Einstellung muss geändert werden.
Schlagen Sie in der Dokumentation zum Modem nach, wie Sie diese Einstellung auf “Low” ändern können.
Schritt 12. Geben Sie noch einmal den Befehl ps -ef | grep ttyd2p5 ein, um
sicherzustellen, dass getty für diesen Anschluss noch immer im Status
pending aktiv ist. Wenn für getty im Feld tty eine Anschlussnummer
statt eines Fragezeichens angezeigt wird, ist CD (Carrier Detect) für das
Modem auf den Signalzustand “High” konfiguriert. Schlagen Sie in der
Dokumentation zum Modem nach, wie Sie diese Einstellung auf “Low”
ändern können.
Das Modem ist jetzt bereit zum Empfangen eingehender Anrufe.
Schritt 13. Wenn Sie das Modem für ausgehende Anrufe konfigurieren wollen, müssen Sie Einträge in die Datei /etc/uucp/Devices einfügen. (Für diese
Datei steht keine HP-UX Hilfeseite zur Verfügung; gehen Sie anhand der
Anleitungen in der Datei vor.)
Ändern Sie die Datei /etc/uucp/Devices, und fügen Sie einen Eintrag
für die zuvor erstellte Datei/dev/culnpp ein. Beispiel:
ACU cul2p5 - 2400 hayes
Direct cul2p5 - 2400 direct
Schritt 14. Nach Speichern der Datei können Sie überprüfen, ob das Modem ausgehende Anrufe verarbeiten kann. Geben Sie dazu den folgenden cu-Befehl
ein:
/usr/bin/cu -s2400 -lcul2p5 dir
Es sollte eine Meldung angezeigt werden, die bestätigt, dass eine Verbindung aufgebaut wurde. Wenn Sie AT eingeben und die Eingabetaste drücken, antwortet das System mit der Rückmeldung OK. Ist dies nicht der
Fall, so ist eventuell die Echo-Funktion des Modems inaktiviert. Geben
Sie ATDT Telefonnummer ein, und hören Sie zu, ob der Wählvorgang ausgeführt wird. Wird der Wählvorgang nicht ausgeführt, schlagen Sie im
Benutzerhandbuch zum Modem nach, oder lassen Sie die Modemhardware überprüfen.
Kapitel 4
131
Konfigurieren von Terminals und Modems
Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Modem
Das Modem ist jetzt bereit zum Verarbeiten ausgehender Anrufe mit
dem Befehl cu -s2400 Telefonnummer.
Voraussetzungen für Modems unter HP-UX
Die Einstellung der Schalter und die Modembefehle werden in der Hardwaredokumentation zu Ihrem Modem ausführlich beschrieben. Beachten
Sie die folgenden Hinweise für die Verwendung des Modems unter
HP-UX:
• Wenn Ihr HP Rechner ein DTR-Signal erzeugt, sollte das Modem dieses Signal nicht ignorieren, sondern mit einem Autoanswer-Signal
antworten. Beim Abfallen des DTR-Signals vom Rechner sollte das
Modem die Leitung einhängen, die automatische Antwort inaktivieren und in den Befehlsstatus zurückkehren (dies entspricht AT&D2
beim Hayes-Modemprotokoll). Das Modem sollte bei abfallendem Signal nicht für einen Hard-Reset konfiguriert werden, da manche
Modems bei einem Reset kurzzeitig ein CD-Signal erzeugen. (Verwenden Sie bei Hayes-Modems nicht die Funktion AT&D3.)
• Das Modem sollte das Signal CD (Carrier Detect) nur bestätigen,
wenn ein Carrier-Signal anliegt, und beim Abfallen des Carrier-Signals das CD-Signal ebenfalls zurücknehmen (dies entspricht AT&C1
beim Hayes-Modemprotokoll.)
• Das Modem sollte das BREAK-Signal unverändert weitergeben
(“durchschleifen”), da die BREAK-Taste (Untbr) sowohl für das
Unterbrechungssignal als auch für den Wechsel der Übertragungsgeschwindigkeit verwendet wird.
• Die Übertragungsgeschwindigkeit zwischen Modem und Terminal
sollte bekannt sein; bei Modem-Modem-Verbindungen kann die
Geschwindigkeit jedoch automatisch zwischen den beiden Modems
ausgehandelt werden (mit Hilfe der automatischen Geschwindigkeitserkennung bei den Modems). Funktionen wie die Hardwaresteuerung (CTS/RTS) und die Fehlerkorrektur sollten zunächst
inaktiviert bleiben. Nachdem Sie sich vergewissert haben, dass die
Kommunikation fehlerfrei funktioniert, können Sie diese Funktionen
nacheinander hinzufügen.
• Wenn die Modemverbindung aufgebaut wird, jedoch keine Daten
übertragen werden, schalten Sie die Funktionen Komprimierung,
Zuverlässigkeitsprüfung, MNP, PEP, LAP und andere erweiterte
Funktionen aus. Konfigurieren Sie das Modem zunächst für die ein-
132
Kapitel 4
Konfigurieren von Terminals und Modems
Zusätzliche Konfiguration von HP-UX für ein Modem
fachste Kommunikation, und fügen Sie die weiteren Funktionen erst
hinzu, nachdem die Übertragung funktioniert.
• Verwenden Sie keine CCITT-Steuersignale mit dem Modem oder dem
HP Rechner. Dies hat keinen Einfluss auf die Verwendung des
Modems bei CCITT-Modulation oder Komprimierungsstandards wie
V.22, V.32, V.22bis, V.32bis, V34, V.42 oder V.42bis.
• Speichern Sie die Einstellungen im nichtflüchtigen Speicher des
Modems, so dass diese Einstellungen auch nach einem Stromausfall
wiederhergestellt werden. (Verwenden Sie bei Hayes-Modem hierzu
die Funktion AT&W.)
• Notieren Sie die Einstellungen des Modems auf einem der Arbeitsblätter in Anhang D, “Arbeitsblätter”, für den Fall, dass Sie diese später wieder benötigen.
Kapitel 4
133
Konfigurieren von Terminals und Modems
Entfernen oder Verschieben eines Terminals oder Modems
Entfernen oder Verschieben eines Terminals
oder Modems
HINWEIS
Das Entfernen der Systemkonsole wird nicht unterstützt.
Am einfachsten können Sie Terminals und Modems mit SAM entfernen,
da SAM auch die getty-Einträge in /etc/inittab entfernt und sicherstellt, dass inittab erneut gelesen wird.
Terminals oder Modems können jedoch auch mit HP-UX Befehlen auf
einfache Weise entfernt werden.
Schritt 1. Wenn auch andere Benutzer von dieser Änderung betroffen sind, informieren Sie diese rechtzeitig über die geplante Änderung. Beim Entfernen darf das entsprechende Terminal bzw. Modem nicht in Gebrauch
sein, und es muss inaktiv sein.
Schritt 2. Erstellen Sie eine Sicherung der Datei /etc/inittab, indem Sie diese
kopieren.
Schritt 3. Ändern Sie die Datei /etc/inittab, und ändern oder löschen Sie alle
getty-Einträge für das Terminal. Hinweise hierzu finden Sie unter
inittab (4) auf den HP-UX Hilfeseiten.
Schritt 4. Aktivieren Sie die aktualisierte Datei /etc/inittab, indem Sie den folgenden Befehl eingeben:
/sbin/init q
Schritt 5. Aktualisieren Sie die Konfiguration der Anwendungsprogramme, mit
denen das entfernte oder verschobene Terminal bzw. Modem verwendet
wurde. Ausführliche Hinweise hierzu finden Sie in der Dokumentation
zu den Anwendungsprogrammen.
Schritt 6. Wenn Sie ein Terminal oder Modem entfernen, ziehen Sie das Verbindungskabel ab.
Wenn Sie ein Terminal oder Modem verschieben, fügen Sie das Terminal
bzw. Modem an der neuen Hardwareposition hinzu. Gehen Sie dabei
anhand der Anleitungen im Abschnitt “Konfigurieren von HP-UX für ein
HP Terminal oder für ein Modem” auf Seite 111 vor.
134
Kapitel 4
Konfigurieren von Terminals und Modems
Fehlerbehebung bei Problemen mit Terminals
Fehlerbehebung bei Problemen mit Terminals
Dieser Abschnitt behandelt mögliche Probleme mit alphanumerischen
Anzeige-Terminals; die beschriebenen Aktionen können jedoch auch bei
Problemen mit Terminal-Emulatoren wie AdvanceLink oder TerminalProzessen unter X-Window (z. B. hpterm oder xterm) durchgeführt werden.
Terminal antwortet nicht
Wenn auf einem Terminal außer den über seine Tastatur eingegebenen
Zeichen keine Daten angezeigt werden, kann dies verschiedene Ursachen haben. Führen Sie von einem aktiven Terminal aus die folgenden
Schritte durch, um das Problem zu beheben:
Schritt 1. Überprüfen Sie den Status des Systems. Wenn das System noch
aktiv ist, versuchen Sie, das Terminal zurückzusetzen.
Wenn sich das System im Einbenutzerstatus befindet, ist die Systemkonsole das einzige aktive Terminal; andere Terminals reagieren in diesem
Fall nicht. Aktivieren Sie den Mehrbenutzerstatus. Hinweise zum
Ändern der Ausführungsebene finden Sie unter init (1M) auf den HP-UX
Hilfeseiten.
Überprüfen Sie die Ausführungsebene des Systems wie folgt:
who -r
.
run-level 2 Sep 28 10 07:10
2
0
S
Der aktuelle Status des Systems (in diesem Beispiel “run-level 2”) wird
in einem grau unterlegten Feld angezeigt. Eine vollständige Beschreibung dieser Felder finden Sie auf der Hilfeseite who (1).
Schritt 2. Prüfen Sie, ob auf dem Terminal ein Editor aktiv ist. Überprüfen
Sie die aktiven Prozesse, die dem nicht reagierenden Terminal zugeordnet sind, und stellen Sie fest, ob ein Editorprozess (z. B. ein aktiver viProzess) darunter ist. Beispiel (mit Terminal tty0p1):
/etc/fuser /dev/tty0p1
oder
ps -t tty0p1 -f
Kapitel 4
135
Konfigurieren von Terminals und Modems
Fehlerbehebung bei Problemen mit Terminals
Wenn Sie feststellen, dass auf dem Terminal ein Editorprozess aktiv ist,
befindet sich dieser wahrscheinlich im Texteingabemodus. Speichern Sie
die Daten in einer temporären Datei, und verlassen Sie den Editor. Wenn
Sie nicht sicher sind, welchen Status die bearbeiteten Daten haben, sollten Sie diese nicht einfach speichern und den Editor beenden. Dadurch
wird der momentane Inhalt der Datei durch unbekannte Daten überschrieben. Speichern Sie die Daten in einer temporären Datei, so dass Sie
sowohl auf die Originaldaten als auch auf die geänderten Daten zugreifen
können. Falls keine andere Möglichkeit besteht, beenden Sie den Editorprozess mit dem Befehl kill von der Konsole aus (siehe Schritt 8.)
Schritt 3. Drücken Sie die Tastenkombination Strg+Q auf der Tastatur des Terminals. Wenn die Ausgabe an das nicht reagierende Terminal durch ein vom
Terminal an den Rechner gesendetes XOFF-Signal (Strg-S) gestoppt
wurde, können Sie das Terminal mit einem XON-Signal (Strg-Q) erneut
starten.
Ist ein Anwendungsprogramm in eine Endlosschleife geraten oder funktioniert es nicht richtig, drücken Sie die Taste Untbr und anschließend
Strg+C, um wieder eine Shell-Eingabeaufforderung anzuzeigen.
Falls das nicht reagierende Terminal eine andere Tastenkombination als
Strg+C als Unterbrechungszeichen verwendet, stellen Sie fest, welche
Tastenfolge dies ist. Melden Sie sich dazu auf einem anderen Terminal
an, und geben Sie den Befehl stty -a mit der Gerätedatei des nicht reagierenden Terminals ein. Verwenden Sie den stty-Befehl nur mit Gerätedateien für aktive Terminal-Gerätedateien. Mit dem Befehl who
können Sie feststellen, welche Gerätedateien aktiv sind. Wenn Sie stty
mit einer nicht aktiven Gerätedatei verwenden, blockiert das Terminal,
von dem aus Sie den Befehl eingeben. Beispiel:
stty -a < /dev/tty0p1
Vergleichen Sie die in der Ausgabe von stty angezeigte Übertragungsgeschwindigkeit mit der auf dem Terminal eingestellten. Diese Geschwindigkeiten sollten übereinstimmen.
Schritt 4. Setzen Sie das Terminal zurück. Drücken Sie bei einem HP Terminal
die Tastenkombination Shift+Reset. Wenn das Terminal in einem ungewöhnlichen Status blockiert, schalten Sie es aus, und warten Sie einige
Sekunden, bevor Sie es wieder einschalten. Auf diese Weise wird das Terminal zurückgesetzt. Vielseitigere Möglichkeiten zum Zurücksetzen des
Terminals werden eventuell im Benutzerhandbuch zum Terminal
beschrieben. Eventuell müssen Sie mit dem Befehl tabs die Tabulatorpositionen neu festlegen.
136
Kapitel 4
Konfigurieren von Terminals und Modems
Fehlerbehebung bei Problemen mit Terminals
Schritt 5. Verwenden Sie bei einem HP Terminal die Menütasten zum
Ermitteln der konfigurierten Modi.
• Ist der Modus EXTERNER RECHNER* eingeschaltet? Aktivieren Sie
diesen Modus.
• Ist der BLOCK MODUS* eingeschaltet? Inaktivieren Sie diesen
Modus.
• Ist der Modus ZEILE ÄNDERN* eingeschaltet? Inaktivieren Sie diesen Modus.
• Ist der Modus ALLES ÄNDERN* eingeschaltet? Inaktivieren Sie diesen Modus.
Schritt 6. Überprüfen Sie die Kabelverbindung zum Terminal, und stellen
Sie sicher, dass alle Kabel fest an der richtigen Position angeschlossen
sind. Die Schnittstellenkarten müssen fest eingebaut, das Netzkabel
richtig eingesteckt und das Terminal eingeschaltet sein.
Schritt 7. Übertragen Sie eine kurze ASCII-Datei an die Gerätedatei des
nicht reagierenden Terminals. Starten Sie diesen Befehl im Hintergrund, um sicherzustellen, dass das momentan verwendete Terminal
aktiv bleibt. Wenn das betreffende Terminal z. B. der Gerätedatei
ttyd1p4 zugeordnet ist, geben Sie folgenden Befehl ein:
cat /etc/motd > /dev/ttyd1p4 &
Ist das Problem gelöst, wird der Inhalt der Datei /etc/motd auf dem
Terminal angezeigt, das der Datei /dev/ttyd1p4 zugeordnet ist.
Schritt 8. Beenden Sie die dem nicht reagierenden Terminal zugeordneten
Prozesse mit dem Befehl kill. Verwenden Sie den Befehl kill nur mit
äußerster Vorsicht, und geben Sie acht, dass Sie nicht versehentlich
einen gültigen Prozess beenden, dessen Ausführung lange dauert. Überprüfen Sie zunächst, welche Prozesse auf dem System aktiv sind, wie im
folgenden Beispiel gezeigt: Zum Beenden aller Prozesse, die einem
bestimmten tty -Gerät (z.B. ttyd2p5) zugeordnet sind, geben Sie den
Befehl kill und die entsprechende Prozesskennung (PID) ein. Verwenden Sie für kill-Befehle die folgende Reihenfolge: kill -15, kill -3,
kill -1, kill -9. (Eine Beschreibung dieser Befehle finden Sie auf der
HP-UX Hilfeseite signal (5).)
Kapitel 4
137
Konfigurieren von Terminals und Modems
Fehlerbehebung bei Problemen mit Terminals
ps -ef
UID
PID PPID C
STIME TTY
TIME COMMAND
...
root
94
1 0 Jul 20 tty0p5
0:00 /usr/sbin/getty -h tty0p5 9600
root 14517
1 0 Jul 21 ttyd1p4 0:01 -csh [csh]
jaz 20133
1 0 11:20:24 ttyd2p5 0:00 -csh [csh]
root 22147
1 0 13:33:45 ?
0:00 /etc/getty -h ttyd2p3 9600
jaz 21234 20133 0 12:22:05 ttyd2p5 0:01 rlogin remote
jaz 21235 21234 0 12:22:12 ttyd2p5 0:04 rlogin remote
kill -15 21235 21234 20133
Sobald die Prozesse beendet sind, startet init einen neuen getty-Prozess für dieses Terminal (sofern der entsprechende Eintrag in
/etc/inittab die Angabe respawn enthält).
Schritt 9. Überprüfen Sie die Parameter der Gerätedatei des nicht reagierenden Terminals. Wie für alle Dateien gibt es auch für Gerätedateien
bestimmte Zugriffsberechtigungen. Diese müssen so gesetzt sein, dass
Sie Zugriff auf die Datei haben. Für die Gerätedatei eines Terminals
sollte die Berechtigung beispielsweise auf 622 (crwww-) gesetzt sein. Vergewissern Sie sich, dass es sich bei der Datei um eine zeichenorientierte
Gerätedatei handelt.
Schritt 10. Vergewissern Sie sich, dass Ihre inittab-Einträge aktiv sind.
Damit init seine Initialisierungstabellen aus der Datei /etc/inittab
aktualisiert, geben Sie den Befehl init q ein.
Schritt 11. Vergewissern Sie sich, dass die Dateien/dev/muxn und /dev/tty
vorhanden sind./dev/muxn ist die der Schnittstellenkarte zugeordnete
Gerätedatei. /dev/tty ist ein Pseudogerät, über das häufig auf das
Anmelde-Terminal verwiesen wird.
Schritt 12. Überprüfen Sie die Funktionalität Ihrer Hardware.
a. Wenn das betroffene Terminal eine Selbsttestfunktion bietet, führen
Sie diese jetzt aus. Hat Ihr Terminal keine solche Funktion, schalten
Sie das Terminal aus. Warten Sie einige Sekunden, und schalten Sie
das Terminal anschließend wieder ein.
b. Wechseln Sie das nicht reagierende Terminal gegen ein anderes aus,
von dem Sie wissen, dass es funktioniert. Tauschen Sie nur das Terminal und die Tastatur aus, und schließen Sie das funktionsfähige
Terminal an dasselbe Kabel an, das für das nicht reagierende Terminal verwendet wurde. Schließen Sie das nicht reagierende Terminal
an das Kabel des funktionsfähigen Terminals an, und stellen Sie fest,
welches der beiden Terminals funktioniert.
138
Kapitel 4
Konfigurieren von Terminals und Modems
Fehlerbehebung bei Problemen mit Terminals
Falls das funktionsfähige Terminal jetzt nicht funktioniert, das nicht
reagierende Terminal aber jetzt richtig arbeitet, liegt das Problem
nicht am Terminal selbst.
c. Überprüfen Sie das Kabel zwischen dem nicht reagierenden Terminal
und dem Rechner. Tauschen Sie das Kabel gegen ein funktionsfähiges
aus. Falls das Problem hierdurch behoben wird, ist das Kabel defekt
oder falsch verdrahtet. Ist das Problem nicht behoben, so liegt eventuell ein Fehler beim Mux, beim Anschluss oder bei der Schnittstellenkarte vor.
d. Bei Multiplexern der Serie 800 können in folgenden Fällen Probleme
auftreten:
• Wenn /dev/muxn gelöscht wird oder falsche Zugriffsberechtigungen aufweist.
• Wenn die zu ladende Firmware gelöscht wird oder falsche
Zugriffsberechtigungen aufweist.
• Wenn /sbin/dasetup nicht von /etc/inittab gestartet wird.
dasetup sollte ausschließlich von inittab gestartet werden. Starten Sie dieses Programm nur im Einbenutzermodus.
Fehlerhafte Anzeige auf dem Terminal-Bildschirm
Wenn eine Mischung fehlerhafter und korrekter Daten auf dem
Bildschirm angezeigt wird, könnte dies folgende Ursachen haben:
• Störungen auf der Datenleitung aus einem der folgenden Gründe:
— Das RS-232-C-Kabel ist zu lang (die empfohlene Länge beträgt
maximal 15 Meter bei 9.600 Baud).
— Das Datenkabel verläuft zu dicht an Geräten, die elektrische Störsignale aussenden (z. B. Motoren).
— Die Leitungen im Kabel sind teilweise kurzgeschlossen oder
gebrochen.
— Die Qualität der Telefonverbindung reicht nicht aus.
• Die Parität ist falsch eingestellt (siehe “Unterschiede zwischen der
Konfiguration von Konsolen und Terminals” auf Seite 117).
• Es liegt ein Hardwareproblem mit einem Modem, einer Schnittstellenkarte oder dem Terminal selbst vor.
Kapitel 4
139
Konfigurieren von Terminals und Modems
Fehlerbehebung bei Problemen mit Terminals
• Das Ein-/Ausgabeprogramm sendet ungültige Daten.
• Die FUNKT ANZEIGE* des Terminals ist aktiviert (dadurch werden
Steuerzeichen angezeigt, die normalerweise nicht sichtbar sind).
• Es wird eine Nicht-ASCII-Datei auf dem Bildschirm angezeigt.
Wenn ausschließlich fehlerhafte Daten angezeigt werden, könnte
dies folgende Ursachen haben:
• Die Baud-Rate ist falsch eingestellt (sehr wahrscheinlich). Wenn die
Übertragungsgeschwindigkeit Ihres Terminals nicht mit der vom
stty-Befehl angegebenen übereinstimmt, erscheinen auf dem Bildschirm nur fehlerhafte Zeichen.
Falls Sie sich noch nicht angemeldet haben, drücken Sie die Taste
Untbr und anschließend zweimal die Eingabetaste. Dies bewirkt, dass
getty möglichst den nächsten Eintrag in /etc/gettydefs
verwendet. Normalerweise ist die Datei gettydefs so aufgebaut,
dass nach Drücken der Taste Untbr getty möglichst die nächste in
/etc/gettydefs angegebene Übertragungsgeschwindigkeit
verwendet. Wenn diese Geschwindigkeit mit der des Terminals
übereinstimmt, wird die Anmeldeaufforderung login angezeigt.
• Die erzeugte und die geprüfte Parität stimmen nicht überein. Ermitteln Sie die richtigen Einstellungen für Ihr Terminal mit dem Befehl
stty.
• Die Umgebungsvariable TERM ist falsch eingestellt. Wenn Sie ein
HP Terminal verwenden, stellen Sie die Variable TERM auf den Wert
hp ein (mit Hilfe des Shell-Befehls set).
• Ein laufender Prozess erzeugt eine fehlerhafte Ausgabe.
• Das Kabel ist falsch verdrahtet, oder es liegt eine Leitungsstörung
vor.
• Es liegt ein Hardwarefehler bei der Schnittstellenkarte, dem Modem,
dem Mux- oder einem anderen Gerät vor.
Die Umgebungsvariable TERM wird für die Kompatibilität der Software
mit dem Terminal benötigt. Zum Zeitpunkt der Anmeldung liest die
HP-UX Software die Einstellung von terminfo. Wenn Sie die Konfiguration während einer Terminal-Session geändert haben, müssen Sie der
Software diese Änderung mitteilen, indem Sie die Variable TERM exportieren. Beispiel in einer Korn-Shell: export TERM=vt100
Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der HP-UX Hilfeseite
terminfo (4).
140
Kapitel 4
Konfigurieren von Terminals und Modems
Weitere Informationen zu Terminals und Modems
Weitere Informationen zu Terminals und
Modems
Auf den folgenden HP-UX Hilfeseiten ist die Funktionalität von Terminals und Modems beschrieben:
mesg (1)
Zulassen oder Verweigern von Meldungen an ein Terminal
pg (1)
Nummerieren der Dateien für Video-Terminals
stty (1)
Einstellen der Optionen für einen Terminal-Anschluss
tabs (1)
Setzen von Tabulatoren für ein Terminal
telnet (1)
Benutzerschnittstelle zum telnet-Protokoll
tput (1)
Erzeugen von terminal-spezifischen Funktionen
tset (1)
Terminal-abhängige Initialisierung
tsm (1)
Terminal-Session-Verwaltung
tty (1)
Abrufen des Namens des Terminals bzw. Pseudo-Terminals
ttytype (1)
Terminal-Identifikationsprogramm
captoinfo (1M)
Konvertieren einer termcap-Beschreibung in eine
terminfo-Beschreibung
dpp (1M)
Dedizierter Anschluss-Parser, von DDFA-Software verwendet
getty (1M)
Einstellen von Terminal-Typ, -Modus, Geschwindigkeit
und Leitungsmerkmalen
mksf (1M)
Erstellen von Gerätedateien
rlogind (1M)
Server für entfernte Anmeldung (login)
tic (1M)
Compiler für Terminal-Escape-Sequenzen (terminfo)
untic (1M)
Extraktionsprogramm für Terminal-Escape-Sequenzen
(terminfo)
uugetty (1M)
Einstellen von Terminal-Typ, -Modus, Geschwindigkeit
und Leitungsmerkmalen
Kapitel 4
141
Konfigurieren von Terminals und Modems
Weitere Informationen zu Terminals und Modems
gettydefs (4)
Von getty verwendete Einstellungen für Geschwindigkeit und Terminal
term (4)
Format der kompilierten Terminal-Datei
terminfo (4)
Datenbank der Terminal-Funktionen
ttytype (4)
Datenbank der Terminal-Typen nach Anschluss
environ (5)
Benutzerumgebungsvariablen
modem (7)
Leitungssteuerung für asynchrone serielle Modems
pty (7)
Pseudo-Terminal-Treiber
termio (7)
Allgemeine Terminal-Schnittstelle
tty (7)
Steuerungs-Terminal-Schnittstelle
Weitere Informationen finden Sie in folgenden Handbüchern:
• Terminal Control User's Guide
• Using Serial Connections Technical Guide
• Terminal Session Manager User's Guide
• DTC Device File Access Utilities and Telnet Port Identification
142
Kapitel 4
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
5
Konfigurieren von Platten,
Plattensystemen und CD-ROMLaufwerken
In diesem Kapitel werden die Vorgehensweise und die Richtlinien für die
Konfiguration von Festplatten- und Diskettenlaufwerken sowie von Plattensystemen mit SCSI-Schnittstellen beschrieben. Außerdem finden Sie
hier Hinweise zur Konfiguration von CD-ROM-Laufwerken mit SCSISchnittstellen.
Bei der Konfiguration eines Festplattenlaufwerks, eines Plattensystems
oder eines CD-ROM-Laufwerks sollten Sie die folgende Dokumentation
bereithalten:
• Verwalten von Systemen und Arbeitsgruppen
• HP-UX-Hilfeseiten
• Dokumentation zur Hardware des Rechners, des Geräteadapters und
des Peripheriegeräts
• Eine Übersicht über Ihre Plattenkonfiguration
HINWEIS
Mit dem Befehl /usr/sbin/ioscan -C disk können Sie feststellen, welche Platten in Ihrem System konfiguriert sind. Mit dem Befehl
/usr/sbin/diskinfo können Sie sich über die Eigenschaften und Merkmale dieser Platten informieren. Nachdem Sie ein Laufwerk konfiguriert
und ein Dateisystem erstellt haben, verwendet HP-UX die richtige Geometrie, ohne dass Sie explizit einen Eintrag in /etc/disktab eingeben
müssen. Damit die Rückwärtskompatibilität gewahrt bleibt, können Sie
die Informationen zur Plattengeometrie für ältere Platten weiterhin
über /etc/disktab abfragen.
Kapitel 5
143
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Planung der Konfiguration einer Festplatte
Planung der Konfiguration einer Festplatte
Sehen Sie für jeden Laufwerkstyp die in diesem Kapitel beschriebenen
Informationen durch.
Stellen Sie fest, welche(r) Gerätetreiber für das zu installierende Laufwerk und die entsprechende Schnittstelle im Systemkern installiert sein
muss. Eine Liste der Gerätetreiber finden Sie im Abschnitt “Auswählen
von Gerätetreibern für Platten und Plattenschnittstellen” auf Seite 148.
Nachdem Sie sich auf diese Weise einen Überblick über die Konfiguration verschafft haben, fahren Sie mit Abschnitt “Konfigurieren von
HP-UX für eine neue Platte” auf Seite 152 fort.
Leistung
Die Gesamtleistung des Systems hängt zum Teil davon ab, wie die Festplatten in Ihrem System angeordnet sind.
Durch die Verteilung der Daten auf Ihren Festplatten können Sie eventuell die Leistung Ihres Systems erheblich verbessern. Verwenden Sie
nach Möglichkeit statt einer einzigen Platte mit hoher Kapazität mehrere kleinere Platten. Konfigurieren Sie mittelgroße Festplatten (z.B.
677 MB oder 1 GB) für die Dateisysteme / und /usr und für Anwendungsprogramme. Für Benutzerdateien, Datenbankdateien und andere
Komponenten, die dynamisch wachsen, sollten Sie separate Platten verwenden. Auf diese Weise kann das System Verarbeitungen effizienter
durchführen, da die Ein-/Ausgabe auf mehrere Datenträger verteilt wird
und die Zeit für die Integritätsprüfung des Dateisystems verkürzt wird.
Beachten Sie die Empfehlungen von HP bezüglich der maximalen
Anzahl von Platten und Plattensystemen pro Schnittstellenkarte. Die
Leistung Ihres Systems wird außerdem durch Faktoren wie die Art des
Plattenzugriffs (Direktzugriff bzw. Zugriff), die CPU-Belastung, die
Gesamtkapazität Ihres Systems, die Länge der Kabel und die verwendete Blockgröße beeinflusst.
Ihr HP Vertriebsbeauftragter kann Ihnen Informationen zu der zu
erwartenden Systemleistung, basierend auf der durchschnittlichen Systemauslastung und den verwendeten Festplatten, geben.
144
Kapitel 5
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Planung der Konfiguration einer Festplatte
Überlegungen bei der Konfiguration eines
Plattensystems
Zur Konfiguration und Verwaltung der Plattensysteme HP A3231A und
A3232A müssen Sie SAM verwenden. Die Konfigurationsprogramme für
diese Geräte können nicht über eine Befehlszeile aufgerufen werden.
Wenn Sie andere Plattensysteme konfigurieren, vergewissern Sie sich,
dass Sie die Dateigruppe C2400-UTIL mit den Hilfsprogrammen zur
Konfiguration von Plattensystemen in Ihr System geladen haben.
Schlagen Sie in der Hardwaredokumentation nach, wie umfangreich der
Schutz Ihrer Daten bei der RAID-Stufe ist, mit der das Plattensystem
geliefert wurde. Wenn Sie eine andere RAID-Stufe verwenden wollen,
verwenden Sie die zu diesem Zweck bereitgestellten Hilfsprogramme für
Plattensysteme.
Wenn Sie ein Plattensystem mit mehreren Steuereinheiten konfigurieren, müssen Sie mehrere Zieladressen verwenden. Vergewissern Sie
sich, dass mit der verwendeten SCSI-Schnittstelle eine ausreichende
Anzahl von Bus-Adressen zur Verfügung steht.
Versuchen Sie nicht, Festplatten mit mehr als 4 GB Kapazität zu verwenden, ohne diese Speicherkapazität mit LVM (Logical Volume Manager) zu unterteilen. HP-UX kann keine Festplatten mit mehr als 4 GB
als eine Einheit adressieren; der über diese Kapazität hinausgehende
Plattenplatz kann in diesem Fall nicht genutzt werden. Innerhalb dieser
Kapazitätsgrenzen können Hardwarepartitionen problemlos eingesetzt
werden. Die Plattenbereiche für Systemstart (Boot-Bereich), Speicherabzüge (Dump-Bereich) oder primäre Auslagerung (primärer SwapBereich) dürfen nicht größer als 2 GB sein.
Mit dem Programm “Logical Volume Manager” (LVM) können Sie Plattensysteme in logische Datenträger (“Volumes”) unterteilen, gespiegelte
Dateisysteme verwalten und Dateisysteme auf Plattensystemen im
unabhängigen Modus verwenden. Hinweise zur Konfiguration und Verwaltung von Dateisystemen mit LVM finden Sie im Handbuch Verwalten
von Systemen und Arbeitsgruppen.
Vergewissern Sie sich, dass alle Bus-Verbindungen mit geeigneten
Widerständen abgeschlossen sind. Achten Sie darauf, dass die Länge der
Kabel (einschließlich der internen SCSI-Kabel) innerhalb der empfohlenen Grenzen liegt.
Kapitel 5
145
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Planung der Konfiguration einer Festplatte
Überlegungen bei der Konfiguration eines
Plattensystems
CD-ROM-Laufwerke werden wie Standardfestplatten mit SAM oder über
die Befehlszeile konfiguriert. Da CD-ROM-Laufwerke jedoch keine beschreibbaren Dateisysteme verwenden, gelten folgende Einschränkungen:
• CD-ROM-Laufwerke können nicht für Swap-Bereiche genutzt werden.
• Benutzer können keine neuen Dateisysteme auf einer CD-ROMPlatte anlegen.
Überlegungen bei der Konfiguration eines
Diskettenlaufwerks
Diskettenlaufwerke werden bei manchen HP-UX-Systemen als interne
Geräte installiert. Möglicherweise müssen Sie die Gerätetreiber im System konfigurieren, damit HP-UX mit diesen Datenträgern arbeiten
kann. (Hinweise zu Gerätetreibern finden Sie unter floppy (7) auf den
HP-UX Hilfeseiten und im Abschnitt “Richtlinien für die Konfiguration
von Diskettenlaufwerken” auf Seite 151.)
• Disketten werden als Datenträger für den Systemstart nicht unterstützt.
• Wenn Sie die Konfiguration mit SAM vornehmen, wählen Sie Add ->
Not Using LVM aus. Die LVM-Funktionalität wird mit Disketten
nicht unterstützt.
• Im Gegensatz zu HP Festplatten, die normalerweise bei Lieferung
bereits initialisiert sind, müssen Sie Disketten mit dem Befehl
mediainit selbst initialisieren. Hinweise hierzu finden Sie unter
mediainit (1M) auf den HP-UX Hilfeseiten.
• Verwenden Sie keine Disketten mit niedriger Schreibdichte. Die
unterstützten Disketten können bei den verschiedenen Modellen
variieren; Informationen zu den unterstützten Diskettenformaten
finden Sie auf der HP-UX-Hilfeseite floppy (7).
• Diskettenlaufwerke werden unter HP-UX hauptsächlich für die
Übertragung unformatierter Daten (“raw”-Daten) unterstützt.
Befehle wie tar können daher mit Disketten effektiv eingesetzt wer-
146
Kapitel 5
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Planung der Konfiguration einer Festplatte
den. Sie müssen wissen, in welchem Format Ihre Datenträger
beschrieben wurden, um die Datenträger verwenden zu können.
• In mancher Hinsicht unterscheidet sich die Verwendung von Disketten in einem HP-UX-System erheblich von der auf einem PC:
— Im Gegensatz zu PC-Disketten können Sie auf HP-UX-Disketten
ein Dateisystem anlegen; verwenden Sie hierzu den Befehl newfs.
In der Datei /etc/disktab können Sie nachsehen, welchen Eintrag (z. B. ibm1440) Sie für die Kapazität der Diskette auswählen
müssen.
Damit Sie auf ein Dateisystem auf einer Diskette zugreifen können, muss dieses zunächst eingehängt werden.
— Während dieses Gerät geöffnet ist, dürfen Sie den Datenträger
nicht entfernen oder wechseln. Eine Diskette, die ein eingehängtes Dateisystem enthält, muss zunächst ausgehängt werden,
bevor Sie diese entfernen können. Das Entfernen einer Diskette
mit einem noch eingehängten Dateisystem führt häufig zu Fehlern im Dateisystem oder zu einem Systemabsturz.
— Wenn Sie von einem Anwendungsprogramm aufgefordert werden,
Disketten einzulegen oder zu entfernen, während das Programm
läuft, sollte dies normalerweise funktionieren.
Kapitel 5
147
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Auswählen von Gerätetreibern für Platten und Plattenschnittstellen
Auswählen von Gerätetreibern für Platten
und Plattenschnittstellen
In den folgenden Abschnitten zu SCSI-Schnittstellen sowie zu Diskettenlaufwerken finden Sie Informationen zu Gerätetreibern, die im Systemkern geladen sein müssen, damit HP-UX das Plattenlaufwerk
ansprechen kann. Wählen Sie den Gerätetreiber für die Schnittstelle
aus, für die Sie das Laufwerk konfigurieren wollen.
Wenn Sie einen Gerätetreiber für einen Rechner der Serie 700 verwenden wollen, der nicht von Hewlett-Packard zur Verfügung gestellt wurde,
schlagen Sie die Hinweise für die Konfiguration im Handbuch Driver
Development Guide nach.
Nachdem Sie festgestellt haben, welche Gerätetreiber Sie verwenden
müssen, fahren Sie mit dem Abschnitt “Konfigurieren von HP-UX für
eine neue Platte” auf Seite 152 fort.
Richtlinien für die Konfiguration von SCSI-Platten
Die SCSI-Adresse eines Geräts gibt die Priorität des Geräts bei der
Anforderung des SCSI-Busses an. Verwenden Sie die Adresse 7 für das
Gerät mit der höchsten Priorität (normalerweise der Host-Adapter) und
die folgenden Adressen in absteigender Reihenfolge: 6, 5, 4, 3, 2, 1, 0, 15,
14, 13, 12, 11, 10, 9, 8.
Jede SCSI-II-Karte (Fast-SCSI, Wide-SCSI oder Differential-SCSI) kann
bis zu 15 Peripheriegeräte unterstützen, davon bis zu 7 Plattensysteme.
Bedingt durch die Einschränkungen des Standards SCSI-II können Plattensysteme nur an die Adresse 0 bis 7 angeschlossen werden. Verwenden
Sie die Adressen 8 bis 15 nicht für Plattensysteme.
Für Laufwerke, die über Fast-, Wide- und Differential-SCSI angeschlossen sind, wird mit HP-UX der Einsatz einer unterbrechungsfreien
Stromversorgung (USV) zum Schutz gegen einen eventuellen Stromausfall empfohlen.
Die Länge der Kabel sollte bei “Single-Ended” SCSI-Konfigurationen
maximal 6 Meter, bei SCSI-Konfigurationen (Fast/Wide/Differential)
maximal 25 Meter betragen.
Vergewissern Sie sich, dass alle SCSI-Busse mit geeigneten Abschlusswiderständen ausgestattet sind.
148
Kapitel 5
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Auswählen von Gerätetreibern für Platten und Plattenschnittstellen
Tabelle 5-1, “SCSI-II-Platten: Voraussetzungen für die Konfiguration”,
sind die HP Platten und CD-ROM-Laufwerke aufgelistet, die über die
SCSI-Schnittstelle an Rechnern der Serien 700 und 800 konfiguriert
werden können.
Die in Gerätedateien verwendete Syntax c#t#d#[s#] ist aus der Ausgabe von ioscan abgeleitet: c# steht dabei für die Nummer der Schnittstellenkarte (Klasse ext_bus), an der das Laufwerk angeschlossen ist.
t# ist die Zieladresse (SCSI-Adresse) des Plattenlaufwerks an der
Schnittstelle, d# ist die Einheitennummer des Geräts. s# gibt die
Abschnittsnummer an und wird aus Gründen der Rückwärtskompatibilität angegeben; die Gerätedatei adressiert die gesamte Platte (s0), wenn
s# nicht angegeben ist. (Siehe HP-UX-Hilfeseite disk (7).)
Tabelle 5-1
SCSI-II-Platten: Voraussetzungen für die Konfiguration
Architektur
(SCSI-II-Typ)
Schnittstellenkarte
Serie 700, Integr. E/A (intern)
Schnittstellen-/
Gerätetreiber Standardgerätedatei
sdiskb
/dev/[r]dsk/c#t#d#[s#]
eisa
(wie oben)
(Single-Ended)a
Serie 700 EISA
25525B
(Fast/Narrow/
Differential)c
sdiskb
Serie 700, Modelle
735, 755d
(intern)
sdiskb
(wie oben)
27147A
scsi2f
(wie oben)
(Fast/Wide/
Differential)
Serie 800 CIO
(Single-Ended)e
Serie 800 HP-PB
(Single-Ended)
Kapitel 5
28655A
h
Serie 800 HP-PB
(Fast/Wide/
Differential) i
disc3g
scsi1
(wie oben)
g
disc3
25525B
scsi3
(wie oben)
disc3g
149
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Auswählen von Gerätetreibern für Platten und Plattenschnittstellen
a. Folgende Plattenlaufwerke können für SCSI-II (Single-Ended) in einem
Rechner der Serie 700 konfiguriert werden: (A1999A), (A2655A),
2657A, C2214B, C2216T, C2217C, (C2291A), C2293A/T/U, C2295B,
C2473T, C2963A, C2964A, C3020T, C3021T, C3023T, C3024T,
C3027TU, C3028U, A3182A. (Die in Klammern angegebenen Modelle
sind veraltet und nur zur Referenz angegeben.)
b. sdisk bewirkt, dass sctl, c700 und c720 automatisch in den Systemkern einbezogen werden.
c. Folgende Plattenlaufwerke können für eine EISA/SCSI-II-Schnittstelle
(Fast/Narrow/Differential) für Rechner der Serie 700 konfiguriert werden: (C2425JK), (C2427JK), C2435A, (C2436HA), C2436HZ, C2438A,
(C2439HA), C2439HZ/JA/JZ, (C2440HA), C2440HZ/JA/JZ, C2474J,
(C2481A), (C2482A), (C2491A), (C2492A). (Die in Klammern angegebenen Modelle sind veraltet und nur zur Referenz angegeben.)
d. Folgende Plattenlaufwerke können für eine SCSI-II-Schnittstelle
(Fast/Wide/Differential) für Rechner der Serie 700 konfiguriert werden:
C2435A, (C2436HA), C2436HZ, C2437HA/HZ, C2438A, (C2439HA),
C2439HZ/JA/JZ, (C2440HA), C2440HZ/JA/JZ, C3032T, C3033T,
C3034T, C3035T, C3036T, C3037U, C3038U, A3058A. (C2425JK) und
(C2427JK) können ebenfalls angeschlossen werden, Wide-SCSI-Funktionen werden mit diesen Laufwerken jedoch nicht genutzt. (Die in Klammern angegebenen Modelle sind veraltet und nur zur Referenz
angegeben.)
e. Die folgenden Plattenlaufwerke können für eine “Single-Ended” CIO
SCSI-II-Schnittstelle in einem Rechner der Serie 800 konfiguriert werden: A3182A, C2462F/R, C2474F/R/S, C2476F/R, A3182A.
f. scsi2 bewirkt, dass cio_ca0 automatisch in den Systemkern einbezogen wird.
g. disc3 bewirkt, dass target automatisch in den Systemkern einbezogen wird.
h. Die folgenden Plattenlaufwerke können für eine HP-PB-Schnittstelle
(Single-Ended) in einem Rechner der Serie 800 konfiguriert werden:
(7957B), (7958B), (7959B), (A1999A), (A2655A), C2212A, (C2213A),
C2281A, C2282A, (C2290A), (C2291A), C2460F/R, C2461F/R,
(C2470S), (C2471S), C2472F/R/S, C2473F/R/S, C3020T, C3022R/T,
C3023R/RZ/T, C3024R/RZ/T, C3027U, C3028U, C3040R/T, C3041R/T,
C3044U, A3182A, C3560U. (Die in Klammern angegebenen Modelle
sind veraltet und nur zur Referenz angegeben.)
i. Die folgenden Plattenlaufwerke können für eine SCSI-II-Schnittstelle
(Fast/Wide/Differential) in einem Rechner der Serie 800 konfiguriert
werden: A3058A, C2435A, C2436HA/HZ, C2437HA/HZ, C2438A,
C2439HA/HZ/JA/JZ, C2440HA/HZ/JA/JZ, C3032R/T, C3035R/T,
C3036T, C3037U, C3050R/T, C3051R/T, A3058A, A3231A, A3232A,
C3550R/T, C3551R/T, C3553RZ, C3554U.
150
Kapitel 5
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Auswählen von Gerätetreibern für Platten und Plattenschnittstellen
Richtlinien für die Konfiguration von
Diskettenlaufwerken
Diskettenlaufwerke werden intern installiert. Beachten Sie trotzdem die
folgende Tabelle, um sicherzustellen, dass Sie die richtigen Gerätetreiber
für den Zugriff auf diese Laufwerke verwenden.
Im System 712 ist ein PC-Diskettenlaufwerk eingebaut, in manchen
Rechnern der Serie 700 und der E-Klasse der Serie 800 sind dagegen
SCSI-Diskettenlaufwerke eingebaut.
(Informationen zur Verwendung von Diskettenlaufwerken mit HP-UX
finden Sie auch im Abschnitt “Überlegungen bei der Konfiguration eines
Diskettenlaufwerks” auf Seite 146.)
Tabelle 5-2
Diskettenlaufwerke: Voraussetzungen für die Konfiguration
Architektur
Schnittstellenkarte
Schnittstellen-/
Gerätetreiber Standardgerätedatei
Modell 712
(intern)
pcfdc
pcfloppy
/dev/[r]floppy/c#t#d# a
Serie 700
Single-Ended
SCSI
(intern)
sflop
(wie oben)
Modell E
Single-Ended
SCSI
(intern)
disc3 b
(wie oben)
a. c#t#d# ist aus der Ausgabe von ioscan abgeleitet: c# steht dabei für
die Nummer der Schnittstellenkarte (Klasse ext_bus), an der das
Laufwerk angeschlossen ist. t# ist die Zieladresse (SCSI-Adresse) des
Plattenlaufwerks an der Schnittstelle, d# ist die Einheitennummer des
Geräts. Siehe auch disk (7).
b. disc3 bewirkt, dass target automatisch in den Systemkern
einbezogen wird.
Kapitel 5
151
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Konfigurieren von HP-UX für eine neue Platte
Konfigurieren von HP-UX für eine neue Platte
Die einfachste Möglichkeit, eine Platte (Festplatte, Diskettenlaufwerk,
Plattensystem oder CD-ROM) zu konfigurieren, ist die Verwendung von
SAM (/usr/sbin/sam). Wenn SAM auf Ihrem System nicht geladen ist
oder Sie lieber die Befehlszeile verwenden, gehen Sie anhand der folgenden Anleitungen vor. Machen Sie sich mit den Anleitungen vertraut,
bevor Sie die Konfiguration durchführen.
Schritt 1. Starten Sie /usr/sbin/ioscan -fn, und stellen Sie fest, welche Adressen auf der Schnittstellenkarte, an die Sie die Platte anschließen wollen,
zur Verfügung stehen.
Beispiele für die Verwendung von ioscan finden Sie in den Informationen zur Verwendung von ioscan zum Anzeigen der E/A-Konfiguration in
Anhang B.
Schritt 2. Stellen Sie anhand der Tabellen im Abschnitt “Auswählen von Gerätetreibern für Platten und Plattenschnittstellen” auf Seite 148 fest, welche
Gerätetreiber für das Laufwerk und die Schnittstelle benötigt werden.
(Wenn Sie ein magnetooptisches Laufwerk konfigurieren, schlagen Sie in
Tabelle 6-2 auf Seite 183 nach.) Falls einer der benötigten statischen
Gerätetreiber nicht im Systemkern enthalten ist, müssen Sie den Systemkern neu erstellen und den Treiber einbinden. Führen Sie hierzu die
folgenden Schritte aus:
Schritt 3. Wechseln Sie in das Verzeichnis /stand/build. Starten Sie in diesem
Verzeichnis mit dem folgenden Befehl das Skript system_prep zur Vorbereitung des Systems. Dieses Skript extrahiert die Systemdatei aus
dem aktuellen Systemkern:
cd /stand/build
/usr/lbin/sysadm/system_prep -v -s system
Das Skript system_prep schreibt eine Systemdatei in Ihr aktuelles Verzeichnis (die Datei /stand/build/system wird erstellt). Über die Option
-v kann während der Ausführung des Skripts ein Erläuterungstext zu
den ausgeführten Aktionen angezeigt werden.
Schritt 4. Bearbeiten Sie die Datei /stand/build/system, und fügen Sie den bzw.
die fehlenden Treiber durch Aufrufen des Befehls kmsystem hinzu. Mit
152
Kapitel 5
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Konfigurieren von HP-UX für eine neue Platte
der Option -c Y geben Sie an, dass der Treibername im System zu konfigurieren ist.
/usr/sbin/kmsystem -S /stand/build/system -c Y Treibername
HINWEIS
Zur Vermeidung von Formatfehlern bearbeiten Sie die Systembeschreibungsdateien von HP-UX nicht direkt. Verwenden Sie stattdessen die
Befehle kmsystem und kmtune. Diese Befehle sind in Version 11.00 neu;
siehe die Befehle kmsystem (1M) und kmtune (1M) auf den HP-UX Hilfeseiten.
Schritt 5. Geben Sie den Befehl mk_kernel ein, um den Systemkern neu zu erstellen. Dieser Befehl erstellt den Systemkern /stand/build/vmunix_test,
mit dem Sie anschließend die gewünschten Funktionen testen können.
/usr/sbin/mk_kernel -s /stand/build/system
Schritt 6. Sichern Sie die alte Version der Systemdatei, indem Sie diese an eine
andere Position verschieben. Verschieben Sie dann die neue Systemdatei
an die richtige Position.
mv /stand/system /stand/system.prev
mv /stand/build/system /stand/system
Schritt 7. Bereiten Sie einen erneuten Systemstart durch Aufrufen des Befehls
kmupdate vor. Dadurch wird ein Flag gesetzt, durch das das System beim
erneuten Starten den neuen Systemkern verwendet.
/usr/sbin/kmupdate
Schritt 8. Benachrichtigen Sie die Benutzer, dass für die Konfiguration des Laufwerks ein Systemabschluss durchgeführt wird. Sie können den Befehl
wall und/oder die interaktiven Möglichkeiten des Befehls shutdown verwenden, um vor dem Systemabschluss eine Rundspruchmeldung an die
Benutzer zu senden. Hinweise hierzu finden Sie unter wall (1M) oder
shutdown (1M) auf den HP-UX Hilfeseiten.
Schritt 9. Stoppen Sie das System mit dem Befehl shutdown.
Schritt 10. Schalten Sie zunächst alle Peripheriegeräte und anschließend die
Systemeinheit aus.
Schritt 11. Bauen Sie die Hardware anhand der mit dem jeweiligen Gerät gelieferten Dokumentation ein. Stellen Sie die Schalter am Laufwerk auf eine
noch nicht verwendete Zieladresse ein; eine geeignete Adresse sollten Sie
Kapitel 5
153
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Konfigurieren von HP-UX für eine neue Platte
zuvor anhand der Ausgabe von ioscan ermittelt haben. Schließen Sie
die Kabel wie in der Dokumentation zur Hardware beschrieben an.
Wenn Sie ein SCSI-Gerät installieren, vergewissern Sie sich, dass das
letzte Gerät in der SCSI-Kette mit einem Abschlusswiderstand ausgestattet ist.
Schritt 12. Schalten Sie alle Peripheriegeräte wieder ein. Warten Sie, bis diese
Geräte betriebsbereit sind, und schalten Sie dann erst die Systemeinheit
ein.
Beim Starten des Systems erkennt HP-UX das neue Laufwerk und ordnet es dem entsprechenden Gerätetreiber zu.
Außerdem erstellt insf beim Systemstart die zeichen- und blockorientierten Gerätedateien unter /dev, die zur Kommunikation mit dem
Laufwerk erforderlich sind. Für ein Plattensystem im unabhängigen
Modus (“independent”) erstellt insf eine Gerätedatei für jedes Laufwerk; im Modus “striped” behandelt insf das gesamte Plattensystem als
ein einziges Laufwerk.
Schritt 13. Überprüfen Sie die Konfiguration mit dem Befehl ioscan. Wenn Sie eine
Festplatte konfigurieren, haben Sie damit die Erstkonfiguration abgeschlossen.
Wenn Sie ein Diskettenlaufwerk konfigurieren, initialisieren Sie jetzt
die Diskette. Führen Sie hierzu den Befehl mediainit für die zeichenorientierte Gerätedatei aus.
154
Kapitel 5
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Planung der Konfiguration einer Festplatte, die bereits Daten enthält
Planung der Konfiguration einer Festplatte,
die bereits Daten enthält
Bei der Konfiguration einer neuen Platte in einem System der Serie 700
oder 800 behandeln SAM und insf die Platte als Ganzes; es wird eine
einzige Blockgerätedatei in /dev/dsk und eine einzige Zeichengerätedatei in /dev/rdsk erstellt. Ab Version HP-UX 10.0 kann der Plattenplatz
bei Systemen der Serien 700 und 800 mit Hilfe von Logical Volume
Manager (LVM) unterteilt werden. Die Vorgehensweise hierzu ist im
Handbuch Verwalten von Systemen und Arbeitsgruppen beschrieben.
Bei der Konfiguration einer Platte, die bereits Daten enthält, ist mit großer Sorgfalt vorzugehen, da das E/A-System hierdurch beeinflusst wird
und sich das Layout des HP-UX-Dateisystems (die Position der Systemdateien und Verzeichnisse) geändert hat.
Führen Sie eine solche Konfiguration in zwei Schritten aus:
1. Prüfen Sie zunächst, ob ein Konflikt zwischen den Daten auf der
Platte und HP-UX 10.0 vorliegt, und treffen Sie ggf. geeignete Vorsichtsmaßnahmen (siehe Abschnitt “Vorsichtsmaßnahmen bei eventuellen Konflikten mit HP-UX 10.0” auf Seite 155).
2. Konfigurieren Sie die Platte in HP-UX 10.0.
Nachdem 9.x-Platten der Serie 700 bzw. 800 als ganze Platten bzw. mit
Hardwarepartitionen konfiguriert wurden, greift HP-UX 10.0 auf diese
Daten über den Pseudotreiber cpd zu, der die Kompatibilität gewährleistet.
Vorsichtsmaßnahmen bei eventuellen Konflikten mit
HP-UX 10.0
Bevor Sie eine Platte mit Daten von HP-UX 9.x in einem System mit
HP-UX 10.0 konfigurieren, müssen Sie sich vergewissern, dass dies nicht
zu Inkonsistenzen des Dateisystems führt. Diese Vorsichtsmaßnahme ist
notwendig, da sich das Layout des Dateisystems von 9.x gravierend von
dem Layout des 10.0-Dateisystems unterscheidet. Ältere System- und
Gerätedateien können im neueren Betriebssystem nicht verwendet werden und führen eventuell zu schwerwiegenden Problemen.
Kapitel 5
155
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Planung der Konfiguration einer Festplatte, die bereits Daten enthält
Die Hierarchie des neuen Dateisystems basiert auf AT&T V.4 und
OSF/1. Die Struktur der Dateien und Verzeichnisse sind im HP-UX 10.0
File System Layout White Paper beschrieben.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um Inkompatibilitäten mit
HP-UX 10.0 auszuschließen:
Schritt 1. Überprüfen Sie die Dateien auf der 9.x-Platte, und vergewissern Sie sich,
dass Sie keine Systemverzeichnisse und Strukturdateien einhängen.
Systemverzeichnisse sind beispielsweise /usr, /dev, /etc, /system,
/bin und /lib. Strukturdateien sind beispielsweise die Dateien
/etc/checklist und dfile. Versuchen Sie unter keinen Umständen,
Gerätedateien der Version 9.x in einem 10.x-System zu verwenden.
Diese Gerätedateien können nicht verwendet werden. Löschen Sie alle
eventuell vorhandenen Systemdateien und -verzeichnisse von der 9.xPlatte.
Schritt 2. Überprüfen Sie alle Benutzerskripts, und stellen Sie fest, ob darin 9.xspezifische Pfadnamen und Befehle verwendet werden, die in 10.0 ungültig sind oder nicht unterstützt werden. Führen Sie diese Überprüfung
durch, bevor Sie die 9.x-Platte einhängen.
HP bietet mit 10.0 einige Programme an, mit denen Sie geänderte oder
nicht unterstützte Pfadnamen leicht feststellen und korrigieren können.
Diese Programme werden mit folgenden Dateigruppen geliefert:
• Upgrade.UPG-ANALYSIS
• Upgrade.UPG-MAN
Bei einem 10.0-System sind diese Programme im Verzeichnis
/opt/upgrade/bin installiert; die Hilfeseiten dazu befinden sich im Verzeichnis /opt/upgrade/share/man. Falls Sie die Dateigruppen für ein
9.x-System erworben haben, werden sie in den Verzeichnissen
/upgrade/bin und /usr/man installiert.
Schlagen Sie im Handbuch Moving HP-UX 9.x Code and Scripts to 10.x:
Using the Analysis and Conversion Tools und auf den Hilfeseiten zur
Aktualisierung nach, wenn Sie weitere Informationen zur Vorbereitung
von 9.x-Dateien für HP-UX 10.0 benötigen.
Konfiguration einer Festplatte mit Daten
Für den Zugriff auf Daten von 9.x müssen Sie möglicherweise einen der
folgenden 9.x-Plattentypen auf HP-UX 10.0 konfigurieren:
156
Kapitel 5
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Planung der Konfiguration einer Festplatte, die bereits Daten enthält
• Platten mit Software Disk Striping (SDS), Serie 700. SDS wird unter
HP-UX 10.0 nicht unterstützt. Die folgenden Schritte beschreiben die
sicherste Methode, 9.x-Daten von einer SDS-Platte zu importieren:
Schritt 1. Stellen Sie genau fest, welche Dateien Sie importieren wollen.
Schritt 2. Prüfen Sie, ob in diesen Dateien Verweise auf System- und Strukturdateien verwenden werden, und entfernen Sie ggf. alle ungültigen Verweise.
Schritt 3. Kopieren Sie die Informationen auf eine unter 10.0 konfigurierte Platte.
• Ganze Platten, Serie 700.
Schritt 1. Prüfen Sie alle Dateien auf Verweise auf System- und Strukturdateien
(wie im vorigen Abschnitt beschrieben), und entfernen Sie ggf. alle
ungültigen Verweise.
Schritt 2. Konfigurieren Sie die Platte wie kurz im Abschnitt “Konfigurieren
unpartitionierter Platten mit Daten in Ihr System” auf Seite 158
beschrieben. insf erstellt die für den Zugriff auf die ganzen Platten
erforderlichen Gerätedateien. Soll die Platte weiterhin (wie unter 9.x)
als Ganzes verwendet werden, wird über cpd auf die Daten zugegriffen.
• Platten mit Hardwarepartitionen/-bereichen, Serie 800.
Schritt 1. Prüfen Sie alle Dateien auf Verweise auf System- und Strukturdateien
(wie im vorigen Abschnitt beschrieben), und entfernen Sie ggf. alle
ungültigen Verweise.
Schritt 2. Konfigurieren Sie die Platten mit den Hardwarepartitionen wie im
Abschnitt “Konfigurieren partitionierter Platten mit Daten in Ihr System” auf Seite 160 beschrieben. Dabei müssen Sie mit mksf oder mknod
für jeden Bereich Gerätedateien erstellen. Sie können dann mit cpd auf
die Daten in den Partitionen zugreifen.
• LVM-Platten, Serie 800.
Schritt 1. Prüfen Sie alle Dateien auf Verweise auf System- und Strukturdateien
(wie im vorigen Abschnitt beschrieben), und entfernen Sie ggf. alle
ungültigen Verweise.
Schritt 2. Fügen Sie LVM-Platten für Rechner der Serie 800 zu einem HP-UX-System 10.0 hinzu, indem Sie die LVM-Informationen importieren, wie im
Abschnitt “Konfigurieren von LVM-Platten mit Daten in Ihr System” auf
Seite 163 beschrieben.
Kapitel 5
157
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Konfigurieren unpartitionierter Platten mit Daten in Ihr System
Konfigurieren unpartitionierter Platten mit
Daten in Ihr System
HINWEIS
Diese Vorgehensweise gilt für die Konfiguration von Serie-700-spezifischen Platten in HP-UX 10.0. Bevor Sie fortfahren, vergewissern Sie
sich, dass Sie den Abschnitt “Planung der Konfiguration einer Festplatte, die bereits Daten enthält” auf Seite 155 gelesen und die unter
“Vorsichtsmaßnahmen bei eventuellen Konflikten mit HP-UX 10.0”
beschriebenen Aktionen ausgeführt haben.
Schritt 1. Sichern Sie die Daten auf der in das System zu konfigurierenden Platte.
Hinweise hierzu finden Sie im Abschnitt “Sichern von Daten” im Handbuch Verwalten von Systemen und Arbeitsgruppen.
Schritt 2. Notieren Sie die aktuelle Plattenkonfiguration des Systems zur späteren
Verwendung:
/usr/sbin/ioscan -fun -C disk
Stellen Sie fest, ob die aktuelle Konfiguration den Gerätetreiber für die
Kommunikation mit der zu konfigurierenden Platte enthält. Schlagen
Sie im Abschnitt “Auswählen von Gerätetreibern für Platten und Plattenschnittstellen” auf Seite 148 nach, welche Platten, Gerätetreiber und
Schnittstellen kompatibel sind.
Wenn einer der erforderlichen Treiber nicht im Systemkern enthalten
ist, müssen Sie den Systemkern neu erstellen, um den Treiber einzubinden. Führen Sie hierzu die folgenden Schritte aus:
a. Wechseln Sie in das Verzeichnis /stand/build. Starten Sie mit dem
folgenden Befehl das Skript system_prep zur Vorbereitung des Systems. Dieses Skript extrahiert die Systemdatei aus den aktuellen
Systemkerndaten und schreibt sie in Ihr aktuelles Verzeichnis (im
Beispiel unten wird die Datei /stand/build/system erstellt). Über
die Option -v kann während der Ausführung des Skripts ein Erläuterungstext zu den ausgeführten Aktionen angezeigt werden.
cd /stand/build
/usr/lbin/sysadm/system_prep -v -s system
b. Bearbeiten Sie die Datei /stand/build/system, und fügen Sie den
bzw. die fehlenden Treiber durch Aufrufen des Befehls kmsystem
158
Kapitel 5
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Konfigurieren unpartitionierter Platten mit Daten in Ihr System
hinzu. Mit der Option -c Y geben Sie an, dass der Treibername im
System zu konfigurieren ist.
/usr/sbin/kmsystem -S /stand/build/system -c Y Treibername
HINWEIS
Zur Vermeidung von Formatfehlern bearbeiten Sie die Systembeschreibungsdateien von HP-UX nicht direkt. Verwenden Sie stattdessen die
Befehle kmsystem und kmtune. Diese Befehle sind in Version 11.00 neu;
siehe die Befehle kmsystem (1M) und kmtune (1M) auf den HP-UX Hilfeseiten.
c. Geben Sie den Befehl mk_kernel ein, um den Systemkern neu zu
erstellen. Dieser Befehl erstellt den Systemkern
/stand/build/vmunix_test, mit dem Sie anschließend die
gewünschten Funktionen testen können.
/usr/sbin/mk_kernel -s /stand/build/system
d. Sichern Sie die alte Version der Systemdatei, indem Sie diese an eine
andere Position verschieben. Verschieben Sie dann die neue Systemdatei an die richtige Position.
mv /stand/system /stand/system.prev
mv /stand/build/system /stand/system
e. Bereiten Sie einen erneuten Systemstart durch Aufrufen des Befehls
kmupdate vor. Dadurch wird ein Flag gesetzt, durch das das System
beim erneuten Starten den neuen Systemkern verwendet.
/usr/sbin/kmupdate
Schritt 3. Führen Sie einen Systemabschluss durch, und bauen Sie das Plattenlaufwerk ein.
Schritt 4. Schalten Sie alle Peripheriegeräte wieder ein. Warten Sie, bis diese
Geräte betriebsbereit sind, und schalten Sie dann erst die Systemeinheit
ein. Beim Starten des Systems erkennt HP-UX das neue Laufwerk und
ordnet es dem entsprechenden Gerätetreiber zu. insf erstellt die Zeichen- und Blockgerätedateien (/dev), die zur Kommunikation mit dem
Laufwerk erforderlich sind.
Schritt 5. Geben Sie erneut den Befehl /usr/sbin/ioscan -fun -C disk ein, um
die neu konfigurierte Platte und ihre Gerätedateien anzuzeigen.
Kapitel 5
159
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Konfigurieren partitionierter Platten mit Daten in Ihr System
Konfigurieren partitionierter Platten mit
Daten in Ihr System
HINWEIS
Diese Vorgehensweise gilt für die Konfiguration von Serie-800-spezifischen Platten mit Festplattenpartitionen in HP-UX 10.0. Bevor Sie fortfahren, vergewissern Sie sich, dass Sie den Abschnitt “Planung der
Konfiguration einer Festplatte, die bereits Daten enthält” auf Seite 155
gelesen und die in “Vorsichtsmaßnahmen bei eventuellen Konflikten mit
HP-UX 10.0” beschriebenen Aktionen ausgeführt haben.
Schritt 1. Bevor Sie eine Platte aus einem System aus- und in eine andere einbauen,
müssen Sie die Konfiguration der Platte im Originalsystem genau notieren. Notieren Sie die folgenden Ausgabeinformationen:
• bdf – die Informationen dazu, welche Dateisysteme eingehängt sind.
• /etc/fstab – die Informationen zu den zum Startzeitpunkt eingehängten Dateisystemen. (Wenn die Platte von einem 9.x-System
übernommen wird, lautete der Name der entsprechenden Datei
/etc/checklist. Wenn die übernommene Platte partitioniert ist,
bietet /etc/checklist die einzige Möglichkeit festzustellen, welche
Partitionen (Bereiche) verwendet werden.)
• swapinfo – Informationen zum Swap-Bereich für Geräte und für das
Dateisystem auf der Platte.
• Wenn die Platte für eine Datenbank verwendet wird, notieren Sie die
Informationen aus der Konfigurationsdatei der Datenbank.
Schritt 2. Sichern Sie die Daten auf der Platte. Hinweise hierzu finden Sie im
Abschnitt “Sichern von Daten” im Handbuch Verwalten von Systemen
und Arbeitsgruppen.
Schritt 3. Notieren Sie die aktuelle Plattenkonfiguration des Systems zum späteren Vergleich:
/usr/sbin/ioscan -fun -C disk
Schritt 4. Stellen Sie fest, ob die aktuelle Konfiguration den Gerätetreiber für die
Kommunikation mit der zu konfigurierenden Platte enthält. Schlagen
Sie die erforderlichen Informationen zu kompatiblen Platten, Gerätetrei-
160
Kapitel 5
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Konfigurieren partitionierter Platten mit Daten in Ihr System
bern und Schnittstellen im Abschnitt “Auswählen von Gerätetreibern für
Platten und Plattenschnittstellen” auf Seite 148 nach. Wenn einer der
erforderlichen Treiber nicht im Systemkern enthalten ist, müssen Sie
den Systemkern neu erstellen, um den Treiber einzubinden. Führen Sie
hierzu die folgenden Schritte aus:
a. Wechseln Sie in das Verzeichnis /stand/build. Starten Sie in diesem
Verzeichnis mit dem folgenden Befehl das Skript system_prep zur
Vorbereitung des Systems. system_prep schreibt eine Systemdatei
anhand des aktuellen Systemkerns in Ihr aktuelles Verzeichnis (im
Beispiel unten wird die Datei /stand/build/system erstellt). Über
die Option -v kann während der Ausführung des Skripts ein Erläuterungstext zu den ausgeführten Aktionen angezeigt werden.
cd /stand/build
/usr/lbin/sysadm/system_prep -v -s system
b. Bearbeiten Sie die Datei /stand/build/system, und fügen Sie den
bzw. die fehlenden Treiber durch Aufrufen des Befehls kmsystem
hinzu. Mit der Option -c Y geben Sie an, dass der Treibername im
System zu konfigurieren ist.
/usr/sbin/kmsystem -S /stand/build/system -c Y Treibername
HINWEIS
Zur Vermeidung von Formatfehlern bearbeiten Sie die Systembeschreibungsdateien von HP-UX nicht direkt. Verwenden Sie stattdessen die
Befehle kmsystem und kmtune. Diese Befehle sind in Version 11.00 neu;
siehe die Befehle kmsystem (1M) und kmtune (1M) auf den HP-UX Hilfeseiten.
c. Geben Sie den Befehl mk_kernel ein, um den Systemkern neu zu
erstellen. Dieser Befehl erstellt den Systemkern
/stand/build/vmunix_test, mit dem Sie anschließend die
gewünschten Funktionen testen können.
/usr/sbin/mk_kernel -s /stand/build/system
d. Sichern Sie die alte Version der Systemdatei, indem Sie diese an eine
andere Position verschieben. Verschieben Sie dann die neue Systemdatei an die richtige Position.
mv /stand/system /stand/system.prev
mv /stand/build/system /stand/system
Kapitel 5
161
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Konfigurieren partitionierter Platten mit Daten in Ihr System
e. Bereiten Sie einen erneuten Systemstart durch Aufrufen des Befehls
kmupdate vor. Dadurch wird ein Flag gesetzt, durch das das System
beim erneuten Starten den neuen Systemkern verwendet.
/usr/sbin/kmupdate
Schritt 5. Führen Sie einen Systemabschluss durch, und bauen Sie das Plattenlaufwerk ein.
Schritt 6. Schalten Sie alle Peripheriegeräte wieder ein. Warten Sie, bis diese
Geräte betriebsbereit sind, und schalten Sie dann erst die Systemeinheit
ein.
Beim Starten des Systems erkennt HP-UX das neue Laufwerk und ordnet es dem entsprechenden Gerätetreiber zu. insf erstellt eine Zeichenund eine Blockgerätedatei, die zur Kommunikation mit der gesamten
Platte erforderlich sind.
Schritt 7. Geben Sie erneut den Befehl /usr/sbin/ioscan -fun -C disk ein, um
die Konfiguration des Plattenlaufwerks zu überprüfen und die Gerätedateien für die gesamte Platte (/dev/[r]dsk/c#t#d#) anzuzeigen.
Schritt 8. Verwenden Sie den Befehl mksf, um Gerätedateien für jeden einzelnen
verwendeten Bereich auf der Platte zu erstellen. (Die Informationen zu
den einzelnen Bereichen entnehmen Sie dem Ausdruck der Datei
/etc/checklist.)
Ab Version HP-UX 10.0 wurden die Bereiche 2 und 0 vertauscht: s0
kennzeichnet jetzt die gesamte Platte; s2 kennzeichnet den Bereich der
Platte, der zuvor durch s0 angegeben wurde. Da diese Plattenbereiche
unter 10.0 nur bedingt unterstützt werden, sollten Sie Informationen zur
Geometrie der Plattenunterteilung in der älteren Dokumentation bzw.
einer älteren Version von /etc/disktab nachschlagen.
Beispiel:
/sbin/mksf -C disk [ -H Hardwarepfad -I Nummer ] -s
Bereichsnummer
/sbin/mksf -C disk [ -H Hardwarepfad -I Nummer ] -r -s Bereichsnummer
Schritt 9. Führen Sie /usr/sbin/ioscan -fun -H Hardwarepfad aus, um zu überprüfen, ob die Gerätedateien erstellt wurden.
162
Kapitel 5
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Konfigurieren von LVM-Platten mit Daten in Ihr System
Konfigurieren von LVM-Platten mit Daten in
Ihr System
HINWEIS
Diese Vorgehensweise gilt für die Konfiguration von Serie-800-spezifischen LVM-Platten in HP-UX 10.0. Bevor Sie fortfahren, vergewissern
Sie sich, dass Sie den Abschnitt “Planung der Konfiguration einer Festplatte, die bereits Daten enthält” auf Seite 155 gelesen und die in “Vorsichtsmaßnahmen bei eventuellen Konflikten mit HP-UX 10.0”
beschriebenen Aktionen ausgeführt haben.
Schritt 1. Sichern Sie die Daten auf der Platte. Hinweise hierzu finden Sie im
Abschnitt “Sichern von Daten” im Handbuch Verwalten von Systemen
und Arbeitsgruppen.
Schritt 2. Hängen Sie alle auf der LVM-Platte vorhandenen Dateisysteme mit dem
Befehl umount aus.
Schritt 3. Inaktivieren Sie die Datenträgergruppe der Platte mit dem Befehl
vgchange.
Schritt 4. Entfernen Sie die Datenträgergruppe der Platte aus der aktuellen
Konfiguration, und bereiten Sie den Export der Platte mit dem Befehl
vgexport vor. Mit der Option -m wird eine Zuordnungsdatei (mapfile)
erstellt, in der die Namen der logischen Datenträger in der
Datenträgergruppe notiert sind.
/usr/sbin/umount /dev/vg01/lvol1
/usr/sbin/vgchange -a n /dev/vg01
/usr/sbin/vgexport -m mapfile /dev/vg01
Schritt 5. Kopieren Sie mapfile auf das neue System, an das die Platte angeschlossen wird. Bei einem System mit Netzwerkanschluss können Sie
hierzu die Befehle rcp oder ftp verwenden.
Schritt 6. Notieren Sie die aktuelle Plattenkonfiguration des Systems zum späteren Vergleich.
/usr/sbin/ioscan -fun -C disk
Schritt 7. Stellen Sie fest, ob die aktuelle Konfiguration den Gerätetreiber für die
Kommunikation mit der zu konfigurierenden Platte enthält. Wenn einer
der benötigten Gerätetreiber nicht im Systemkern enthalten ist, müssen
Kapitel 5
163
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Konfigurieren von LVM-Platten mit Daten in Ihr System
Sie den Treiber einbinden und den Systemkern neu erstellen. Führen Sie
hierzu die folgenden Schritte aus:
a. Wechseln Sie in das Verzeichnis /stand/build. Starten Sie in diesem
Verzeichnis mit dem folgenden Befehl das Skript system_prep zur
Vorbereitung des Systems. Dieses Skript extrahiert die Systemdatei
aus den aktuellen Systemkerndaten und schreibt sie in Ihr aktuelles
Verzeichnis (im Beispiel unten wird die Datei /stand/build/system
erstellt). Über die Option -v kann während der Ausführung des
Skripts ein Erläuterungstext zu den ausgeführten Aktionen angezeigt werden.
cd /stand/build
/usr/lbin/sysadm/system_prep -v -s system
b. Bearbeiten Sie die Datei /stand/build/system, und fügen Sie den
bzw. die fehlenden Treiber durch Aufrufen des Befehls kmsystem
hinzu. Mit der Option -c Y geben Sie an, dass der Treibername im
System zu konfigurieren ist.
/usr/sbin/kmsystem -S /stand/build/system -c Y Treibername
HINWEIS
Zur Vermeidung von Formatfehlern bearbeiten Sie die Systembeschreibungsdateien von HP-UX nicht direkt. Verwenden Sie stattdessen die
Befehle kmsystem und kmtune. Diese Befehle sind in Version 11.0 neu;
siehe die Befehle kmsystem (1M) und kmtune (1M) auf den HP-UX Hilfeseiten.
c. Geben Sie den Befehl mk_kernel ein, um den Systemkern neu zu
erstellen. Dieser Befehl erstellt den Systemkern
/stand/build/vmunix_test, mit dem Sie anschließend die
gewünschten Funktionen testen können.
/usr/sbin/mk_kernel -s /stand/build/system
d. Sichern Sie die alte Version der Systemdatei, indem Sie diese an eine
andere Position verschieben. Verschieben Sie dann die neue Systemdatei an die richtige Position.
mv /stand/system /stand/system.prev
mv /stand/build/system /stand/system
e. Bereiten Sie einen erneuten Systemstart durch Aufrufen des Befehls
kmupdate vor. Dadurch wird ein Flag gesetzt, durch das das System
beim erneuten Starten den neuen Systemkern verwendet.
/usr/sbin/kmupdate
164
Kapitel 5
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Konfigurieren von LVM-Platten mit Daten in Ihr System
Schritt 8. Führen Sie einen Systemabschluss durch, und bauen Sie das Plattenlaufwerk ein.
Schritt 9. Schalten Sie alle Peripheriegeräte wieder ein. Warten Sie, bis diese Geräte betriebsbereit sind, und schalten Sie dann erst die Systemeinheit ein.
Schritt 10. Beachten Sie die Meldungen beim Systemstart, und notieren Sie den
Namen der Blockgerätedatei, die für die neue LVM-Platte erstellt wurde.
Sie können die Informationen zur Platte auch mit dem Befehl ioscan
abrufen. /usr/sbin/ioscan -fn -C disk zeigt alle Platten und die
ihnen zugeordneten Gerätedateien an. Sie können auch den Befehl
/usr/sbin/ioscan -H Hardwarepfad -fn verwenden, um die Platte
anhand ihrer Position anzuzeigen.
Schritt 11. Überprüfen Sie Ihr aktuelles System, und listen Sie alle Platten anhand
ihrer Datenträgergruppen auf.
/usr/sbin/vgscan -v
Schritt 12. Erstellen Sie ein Verzeichnis für die Datenträgergruppe, zu der die neue
LVM-Platte gehören soll. Der Name einer neuen Datenträgergruppe
könnte beispielsweise vg06 lauten.
mkdir /dev/vg06
Schritt 13. Vergewissern Sie sich, dass Sie eine Minor-Nummer für die neue Datei
group erstellen. Erstellen Sie anschließend eine Zeichengerätedatei für
die neue Datei group der neuen Datenträgergruppe. Die Zeichen-MajorNummer für LVM lautet 64. In der Minor-Nummer muss n im Bereich
von 0 und 9 liegen, da die maximale Anzahl von Datenträgergruppen in
einem System standardmäßig zehn beträgt. Sie können diese Anzahl
erhöhen, indem Sie den Betriebssystemparameter maxvgs in
/usr/conf/master.d/core-hpux ändern oder diese Änderung mit SAM
durchführen.
ll /dev/*/group
mknod /dev/vg06/group c 64 0x0n0000
Schritt 14. Importieren Sie die LVM-Platte in das aktuelle System. Geben Sie dabei
den beim Systemstart notierten Namen der Gerätedatei und den Namen
der mapfile an, die zu Beginn dieser Prozedur mit vgexport erstellt
wurde. Mit der Option -p können Sie vorab feststellen, welche Auswirkung dieses Importieren hat.
Kapitel 5
165
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Konfigurieren von LVM-Platten mit Daten in Ihr System
vgimport -pv -m mapfile /dev/vg06 Blockgerätedatei
vgimport -v -m mapfile /dev/vg06 Blockgerätedatei
Mit dem Befehl vgimport wird der Name der Datenträgergruppe zur
Datei /etc/lvmtab hinzugefügt. Außerdem werden die Namen der
Gerätedateien, die den logischen Datenträgern der Datenträgergruppe
zugeordnet sind, zum System hinzugefügt.
Schritt 15. Aktivieren Sie die neue Datenträgergruppe.
/usr/sbin/vgchange -a y /dev/vg06
Schritt 16. Hängen Sie die logischen Datenträger an den entsprechenden neuen
Einhängepunkten ein. Weitere Informationen zum Ein- und Aushängen
finden Sie im Handbuch Verwalten von Systemen und Arbeitsgruppen.
mkdir /neue_Position
mount /dev/vg06/lvol1 /neue_Position
166
Kapitel 5
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Verschieben einer Platte an eine andere Adresse
Verschieben einer Platte an eine andere
Adresse
Es kann vorkommen, dass Sie ein Plattenlaufwerk an eine andere
Schnittstellenkarte anschließen (verschieben) müssen. In diesem
Abschnitt wird die Vorgehensweise beim Verschieben eines Plattenlaufwerks erläutert.
HINWEIS
Das Verschieben der Root-Platte bzw. einer LVM-Root-Platte sind Sonderfälle, die im Verlauf der folgenden Prozedur in speziellen Abschnitten
erläutert werden.
Verschieben einer Platte mit Hilfe von HP-UX-Befehlen:
Schritt 1. Sichern Sie die Daten auf der in das System zu verschiebenden Platte.
Hinweise hierzu finden Sie im Abschnitt “Sichern von Daten” im Handbuch Verwalten von Systemen und Arbeitsgruppen.
Schritt 2. Wenn Sie eine Root-LVM-Platte verschieben, verwenden Sie den Befehl
lvlnboot -v zum Anzeigen der aktuellen Konfiguration. Notieren Sie
diese Informationen. Beispiel:
/usr/sbin/lvlnboot -v
Boot Definitions for Volume Group /dev/vg00:
Physical Volumes belonging in Root Volume Group:
/dev/dsk/c0t6d0 (56/52.6.0) Boot Disk
Root: lvol1 on:
/dev/dsk/c0t6d0
Swap: lvol2 on:
/dev/dsk/c0t6d0
Dump: lvol3 on:
/dev/dsk/c0t6d0
Schritt 3. Benachrichtigen Sie die Benutzer, dass zum Verschieben der Platte ein
Systemabschluss durchgeführt wird. Sie können den Befehl wall
und/oder die interaktiven Möglichkeiten des Befehls shutdown verwenden, um vor dem Systemabschluss eine Rundspruchmeldung an die
Benutzer zu senden. Hinweise hierzu finden Sie unter wall (1M) oder
shutdown (1M) auf den HP-UX Hilfeseiten.
Schritt 4. Wenn es sich bei Ihrem System um einen NFS-Server handelt und Dateisysteme auf der zu verschiebenden Platte exportiert werden, führen Sie
die folgenden Schritte durch:
Kapitel 5
167
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Verschieben einer Platte an eine andere Adresse
a. Melden Sie sich am NFS-Server an, und sehen Sie in der Datei
/etc/exports nach, wer die NFS-Clients sind. Hinweise hierzu finden Sie unter exports (4) auf den HP-UX Hilfeseiten.
b. Benachrichtigen Sie die Benutzer der NFS-Client-Systeme, dass die
Daten auf der zu verschiebenden Platte zeitweise nicht zur Verfügung stehen. Benutzer von plattenlosen Workstations können ihr
System während dieser Zeit gar nicht verwenden.
c. Hängen Sie dazu das Dateisysteme auf dem NFS-Client aus. Hängen
Sie das Dateisystem vom NFS-Client aus, da auf dem NFS-Client
sonst beim Zugriff auf die Dateien dieser Platte NFS-Fehlermeldungen angezeigt werden.
Zum Aushängen der Dateisysteme der NFS-Clients haben Sie verschiedene Möglichkeiten:
• Rufen Sie den Bereich Remote Administration in SAM auf dem
NFS-Server auf, und hängen Sie die Dateisysteme über diesen
entfernten Zugriff aus.
• Melden Sie sich direkt auf den einzelnen NFS-Clients an, und hängen Sie die Dateisysteme mit SAM oder über HP-UX Befehle aus.
Im Handbuch Verwalten von Systemen und Arbeitsgruppen finden Sie
ausführliche Anleitungen zum Aushängen von Dateisystemen. Im
Handbuch Installing and Administering NFS Services finden Sie ausführliche Erläuterungen zu Netzwerk-Dateisystemen.
Schritt 5. Wenn Sie eine LVM-Platte verschieben, die nicht für das RootDateisystem verwendet wird, gehen Sie wie folgt vor:
a. Geben Sie den Befehl vgdisplay -v ein, um den Inhalt der aktiven
Datenträgergruppen anzuzeigen. (Wenn Sie eine LVM-Platte verschieben, beziehen sich die meisten LVM-Befehle auf die Datenträgergruppe, zu der die Platte gehört.)
b. Geben Sie den Befehl lvdisplay -v für jeden logischen Datenträger
in der Datenträgergruppe der zu verschiebenden Platte ein, um festzustellen, welche logischen Datenträger sich über die zu verschiebende Platte und andere Platten erstrecken. Wenn solche
Datenträger vorhanden sind, gehen Sie wie folgt vor:
• Sichern Sie die Daten, und entfernen Sie den logischen Datenträger mit dem Befehl lvremove,
oder geben Sie, falls es sich um eine gespiegelte Platte handelt,
168
Kapitel 5
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Verschieben einer Platte an eine andere Adresse
• den Befehl lvreduce -m 0 ein.
c. Geben Sie den Befehl vgchange ein, um die Datenträgergruppe, zu
der die Platte hinzugefügt werden soll, zu inaktivieren.
d. Wenn die Platte eine gesamte Datenträgergruppe umfasst, entfernen
Sie diese mit dem Befehl vgexport aus der Konfiguration.
Wenn die Platte einen Teil einer Datenträgergruppe umfasst, geben
Sie den Befehl vgreduce ein.
Die Platte kann jetzt nach Wunsch verwendet werden.
Schritt 6. Sehen Sie unter “Hardware Path” der ioscan-Ausgabe nach, um die
Hardwareadresse für die neue Position festzustellen. Stellen Sie sicher,
dass Sie eine nicht belegte Adresse für die Platte verwenden.
Schritt 7. Wenn Sie ein Plattenlaufwerk verschieben, das das root-Dateisystem
enthält und Sie die Platte weiterhin als Root verwenden wollen, stellen
Sie sicher, dass die Datei AUTO im Root-Plattenbereich keinen festcodierten Hardwarepfad verwendet. Überprüfen Sie dies wie folgt:
a. Stellen Sie fest, welches die Root-Platte ist, indem Sie einen der
Befehle mount oder bdf eingeben und den Eintrag / prüfen.
b. Überprüfen Sie den Inhalt der Datei AUTO. Geben Sie den Befehl
lifcp mit der Option - ein, um die Ausgabe auf dem Bildschirm
anzuzeigen. Beispiel:
bdf
Filesystem
kbytes
used
avail %used Mounted on
/dev/dsk/c1t6d0
1813487 467756 1164382
29% /
hera:/users
3916236 2978782 545830
85% /hera/home
...
/usr/bin/lifcp /dev/dsk/c1t6d0:AUTO hpux (;0)/stand/vmunix
Die Ausgabe von lifcp sollte wie in diesem Beispiel angezeigt werden. Falls in der Ausgabe auf einen expliziten Hardwarepfad verwiesen wird (z. B. hpux
(56.6.0;0)/stand/vmunix), müssen Sie die Datei AUTO aktualisieren. Geben Sie hierzu den Befehl mkboot mit der Option -a ein, und
überprüfen Sie die Ergebnisse:
/usr/sbin/mkboot -a "hpux (;0)/stand/vmunix"
/dev/dsk/c1t6d0
/usr/bin/lifcp /dev/dsk/c1t6d0:AUTO hpux (;0)/stand/vmunix
Kapitel 5
169
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Verschieben einer Platte an eine andere Adresse
• Nachdem der Hardwarepfad entfernt wurde, startet das System
mit dem Pfad, der über den prozessorspezifischen Code ausgewählt wurde.
• Die Angabe ;0 bedeutet, dass sich der Befehl auf die gesamte
Platte bezieht.
• /dev/dsk/c1t6d0 gibt die Gerätedatei für die aktuelle Position
der Root-Platte an.
ACHTUNG
Mit dem Befehl mkboot wird der Inhalt der Zeichenfolge für den automatischen Systemstart überschrieben.
Schritt 8. Wenn Ihre Datei /stand/system einen expliziten Verweis auf die Positionen des swap-Bereichs und/oder Dump-Bereichs enthält und diese sich
auf der zu verschiebenden Platte befinden, muss der Systemkern neu
erstellt werden, damit das Betriebssystem die neuen Positionen findet:
a. Wechseln Sie in das Verzeichnis /stand/build. Starten Sie in diesem
Verzeichnis mit dem folgenden Befehl das Skript system_prep zur
Vorbereitung des Systems. Dieses Skript extrahiert die Systemdatei
aus dem aktuellen Systemkern:
cd /stand/build
/usr/lbin/sysadm/system_prep -v -s system
Das Skript system_prep schreibt die Systemdatei in Ihr aktuelles
Verzeichnis (die Datei /stand/build/system wird erstellt). Über die
Option -v kann während der Ausführung des Skripts ein Erläuterungstext zu den ausgeführten Aktionen angezeigt werden.
b. Bearbeiten Sie die Datei /stand/build/system manuell, so dass sie
auf die neuen Hardwarepfade verweist.
HINWEIS
Verwenden Sie bei diesem Schritt nicht den Befehl kmsystem, sondern
bearbeiten Sie die Datei direkt.
c. Geben Sie den folgenden Befehl ein, um den Systemkern neu zu
erstellen:
/usr/sbin/mk_kernel -s /stand/build/system
Mit dem Befehl mk_kernel wird /stand/build/vmunix_test
erstellt. Mit diesem Systemkern können Sie anschließend die
gewünschten Funktionen testen.
170
Kapitel 5
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Verschieben einer Platte an eine andere Adresse
d. Sichern Sie die alte Version der Systemdatei, indem Sie diese an eine
andere Position verschieben. Verschieben Sie dann die neue Systemdatei an die richtige Position.
mv /stand/system /stand/system.prev
mv /stand/build/system /stand/system
e. Bereiten Sie einen erneuten Systemstart durch Aufrufen des Befehls
kmupdate vor. Dadurch wird eine Markierung aktiviert, durch die das
System beim erneuten Starten den neuen Systemkern verwendet.
/usr/sbin/kmupdate
Schritt 9. Führen Sie einen Systemabschluss durch, und stoppen Sie das System
mit dem Befehl /usr/sbin/shutdown -h.
Schritt 10. Schalten Sie zunächst alle Peripheriegeräte (einschließlich des Plattenlaufwerks) und anschließend die Systemeinheit aus.
Schritt 11. Bauen Sie die Platte von der alten Position aus und an der neuen ein.
Notieren Sie sich die neue Hardwareposition.
Schritt 12. Schalten Sie alle Peripheriegeräte wieder ein. Warten Sie, bis diese Geräte betriebsbereit sind, und schalten Sie dann erst die Systemeinheit ein.
Schritt 13. Wenn Sie eine Platte verschieben, die das Root-Dateisystem enthält,
müssen Sie den Hardwarepfad ändern, der von einem nichtflüchtigen
Speicher gelesen wird:
a. Starten Sie Ihr System, aber verhindern Sie den automatischen Systemstart. Starten Sie das System nicht vom primären oder alternativen Startpfad, sondern rufen Sie den Modus “Boot Administration”
auf. (Dieser Modus ist vom verwendeten System abhängig und für
Systeme der Serie 700 und 800 unterschiedlich. Die Boot-ROMMenüs sind selbsterklärend. Wenn Sie nicht sicher sind, welche Aktionen Sie ausführen müssen, verwenden Sie die Hilfebefehle (Help
oder ?).
b. Bei einem System der Serie 700 starten Sie das System mit der neuen
Hardwareadresse Ihrer Root-Platte. Verwenden Sie hierzu den Befehl
Boot, und gehen Sie anschließend über zum Programm “Initial System Loader”. Beispiel:
BOOT-ADMIN> boot 2/0/1.4.0 is
Bei einem System der Serie 800 geben Sie die neue Hardwareadresse
Ihrer Root-Platte ein, und starten Sie das System. Beispiel: Wenn die
neue Hardwareadresse 52.1 lautet, geben Sie den Befehl b 52.1 ein.
Kapitel 5
171
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Verschieben einer Platte an eine andere Adresse
Geben Sie Y auf die Eingabeaufforderung: Interact with IPL? ein.
Dadurch wird das Programm “Initial Program Loader” geladen.
c. Geben Sie den primären Startpfad zu der neuen Hardwareadresse im
nichtflüchtigen Speicher ein. Geben Sie hierzu den Befehl primpath
auf die Eingabeaufforderung ISL> ein. Das System zeigt anschließend die Aufforderung an, den primären Startpfad einzugeben.
d. Überprüfen Sie den Inhalt der Datei AUTO mit dem Befehl lsautofl.
In dieser Datei sollte jetzt der Eintrag hpux (;0)/stand/vmunix stehen.
e. Geben Sie den Inhalt der Datei AUTO ein, um Ihr System zu starten.
Wenn Sie eine Root-LVM-Platte verschoben haben, rufen Sie den
LVM-Wartungsmodus (“LVM maintenance”) mit Hilfe der Option -lm
auf.
Beispiel:
ISL> hpux boot (;0)/stand/vmunix
oder
ISL> hpux -lm boot (;0)/stand/vmunix
Mit diesem Befehl wird der Systemkern des HP-UX-Systems geladen
und die Steuerung an das geladene Gerät übergeben. Beim Starten
identifiziert insf alle gefundenen Geräte (einschließlich der verschobenen Platte) und erstellt /dev-Dateien für diese Geräte.
Schritt 14. Melden Sie sich an.
Schritt 15. Wenn Sie eine LVM-Root-Platte verschoben haben, geben Sie nacheinander die folgenden Befehle aus, um Zugriff auf die Root-Platte an der
neuen Position zu bekommen:
a. Geben Sie den Befehl vgchange ein, um die Root-Datenträgergruppe
wieder zu aktivieren.
b. Geben Sie den Befehl lvlnboot ein, um die logischen Datenträger
der Datenträgergruppe anzuzeigen.
c. Geben Sie den Befehl lvrmboot ein, um die aktuellen Definitionen
von root, swap und dump aus dem für Startdaten reservierten
Bereich der Platte zu entfernen.
d. Geben Sie den Befehl lvlnboot ein, um root, swap und dump neu zu
definieren. Verwenden Sie die Option -v, um erläuternde Meldungen
auf dem Bildschirm anzuzeigen.
172
Kapitel 5
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Verschieben einer Platte an eine andere Adresse
e. Geben Sie den Befehl vgchange ein, um den Root-Datenträger zu
inaktivieren.
f. Starten Sie das System neu.
Das folgende Beispiel zeigt die Eingabe, wenn “root” als lvol1, “swap”
als lvol2 und “dump” als lvol3 definiert ist:
/usr/sbin/vgchange
/usr/sbin/lvlnboot
/usr/sbin/lvrmboot
/usr/sbin/lvlnboot
/usr/sbin/lvlnboot
/usr/sbin/lvlnboot
/usr/sbin/vgchange
/usr/sbin/reboot
-a
-v
-r
-r
-s
-d
-a
y /dev/vg00
/dev/vg00
/dev/vg00/lvol1
/dev/vg00/lvol2
/dev/vg00/lvol3
n /dev/vg00
Schritt 16. Stellen Sie fest, welche Gerätedateien der verschobenen Platte entsprechen. Verwenden Sie hierzu den Befehl /usr/sbin/ioscan -fun -C
disk, und suchen Sie nach dem Hardwarepfad der Platte. Notieren Sie
den Namen der neuen Blockgerätedatei.
Schritt 17. Erstellen Sie eine Sicherungskopie der Datei /etc/fstab:
cp /etc/fstab /etc/fstab.old
Schritt 18. Bearbeiten Sie die Datei /etc/fstab, und geben Sie die Blockgerätedatei der Platte an der neuen Position an.
Nachdem Sie diesen Schritt durchgeführt haben, liefert die Datei
/etc/fstab dem Befehl mount korrekte Informationen. Wenn es sich bei
der verschobenen Platte nicht um die Root-Platte handelt, können Sie
diese jetzt mit dem Befehl mount einhängen. (Falls die verschobene
Platte die Root-Platte ist, wurde sie bereits auf andere Weise eingehängt.)
/usr/sbin/mount -a
Schritt 19. Wenn Ihr System ein NFS-Server ist, hängen Sie die Dateisysteme auf
den Client-Systemen wieder ein. Verwenden Sie hierzu den Befehl mount
auf den NFS-Client-Systemen.
Schritt 20. Aktualisieren Sie alle Softwareanwendungen, die die verschobene Platte
verwenden, um sicherzustellen, dass sie auf die neuen Gerätedateien
zugreifen. Ausführliche Hinweise hierzu finden Sie in der Dokumentation zu den Anwendungsprogrammen.
Kapitel 5
173
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Entfernen eines Plattenlaufwerks
Entfernen eines Plattenlaufwerks
Schritt 1. Sichern Sie die Daten auf dem Plattenlaufwerk. Hinweise hierzu finden
Sie im Abschnitt “Sichern von Daten” im Handbuch Verwalten von Systemen und Arbeitsgruppen.
Schritt 2. Wenn es sich bei Ihrem System um einen NFS-Server handelt und Dateisysteme auf der Platte exportiert werden, führen Sie die folgenden
Schritte durch:
a. Melden Sie sich am NFS-Server an, und sehen Sie in der Datei
/etc/exports nach, wer die NFS-Clients sind. Hinweise hierzu finden Sie unter exports (4) auf den HP-UX Hilfeseiten.
b. Benachrichtigen Sie die Benutzer der NFS-Client-Systeme, dass die
Daten auf der zu verschiebenden Platte zeitweise nicht zur Verfügung stehen. Benutzer von plattenlosen Workstations können ihr
System während dieser Zeit gar nicht verwenden.
c. Hängen Sie dazu das Dateisysteme auf dem NFS-Client aus. Hängen
Sie das Dateisystem vom NFS-Client aus, da auf dem NFS-Client
sonst beim Zugriff auf die Dateien dieser Platte NFS-Fehlermeldungen angezeigt werden.
Zum Aushängen der Dateisysteme der NFS-Clients haben Sie verschiedene Möglichkeiten:
1. Rufen Sie den Bereich Remote Administration in SAM auf dem
NFS-Server auf, und hängen Sie die Dateisysteme über diesen
entfernten Zugriff aus.
2. Melden Sie sich direkt auf den einzelnen NFS-Clients an, und
hängen Sie die Dateisysteme mit SAM oder über HP-UX-Befehle
aus.
Im Handbuch Verwalten von Systemen und Arbeitsgruppen finden Sie
ausführliche Anleitungen zum Aushängen von Dateisystemen. Im
Handbuch Installing and Administering NFS Services finden Sie ausführliche Erläuterungen zu Netzwerk-Dateisystemen.
Schritt 3. Erstellen Sie eine Sicherungskopie der Datei /etc/fstab
(cp /etc/fstab /etc/fstab.old).
174
Kapitel 5
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Entfernen eines Plattenlaufwerks
Bearbeiten Sie die Datei /etc/fstab, und entfernen Sie alle Einträge
zum Einhängen der zu entfernenden Platte. Entfernen Sie in der Datei
/etc/fstab auf allen NFS-Client-Systemen die Einträge zum Einhängen von Dateisystemen, die sich auf der zu entfernenden Platte befinden.
Schritt 4. Wenn Sie eine LVM-Platte entfernen, gehen Sie wie folgt vor:
a. Geben Sie den Befehl vgdisplay -v ein, um den Inhalt der aktiven
Datenträgergruppen anzuzeigen. (Wenn Sie eine LVM-Platte verschieben, beziehen sich die meisten LVM-Befehle auf die Datenträgergruppe, zu der die Platte gehört.)
b. Geben Sie den Befehl lvdisplay -v für jeden logischen Datenträger
in der Datenträgergruppe der zu verschiebenden Platte ein, um festzustellen, welche logischen Datenträger sich über die zu verschiebende Platte und andere Platten erstrecken. Wenn solche
Datenträger vorhanden sind, gehen Sie wie folgt vor:
• Sichern Sie die Daten, und entfernen Sie den logischen Datenträger mit dem Befehl lvremove,
oder geben Sie, falls es sich um eine gespiegelte Platte handelt,
• den Befehl lvreduce -m 0 ein.
c. Geben Sie den Befehl vgchange ein, um die Datenträgergruppe, zu
der die Platte hinzugefügt werden soll, zu inaktivieren.
d. Wenn die Platte eine gesamte Datenträgergruppe umfasst, entfernen
Sie diese mit dem Befehl vgexport aus der Konfiguration.
Wenn die Platte einen Teil einer Datenträgergruppe umfasst, geben
Sie den Befehl vgreduce ein. Die Platte kann jetzt entfernt werden.
Schritt 5. Benachrichtigen Sie die Benutzer, dass zum Entfernen der Platte ein
Systemabschluss durchgeführt wird.
Schritt 6. Führen Sie mit dem Befehl shutdown den Systemabschluss durch, und
bringen Sie Ihr System in den Einbenutzermodus.
Schritt 7. Wenn Sie das Plattenlaufwerk verwenden, das vom Systemkern für die
primäre Auslagerung (swap) und den Speicherabzug (dump) verwendet
wird, konfigurieren Sie den Systemkern neu, und ordnen Sie diese Bereiche neu zu. Hinweise hierzu finden Sie im Handbuch Verwalten von Systemen und Arbeitsgruppen.
Kapitel 5
175
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Entfernen eines Plattenlaufwerks
Schritt 8. Stoppen Sie das System:
/usr/sbin/reboot -h
Schritt 9. Schalten Sie zunächst alle angeschlossenen Peripheriegeräte und
anschließend die Systemeinheit aus.
Schritt 10. Schalten Sie das Plattenlaufwerk aus, und ziehen Sie den Anschluss des
Laufwerks ab.
Schritt 11. Schalten Sie alle an das System angeschlossenen Peripheriegeräte und
dann erst die Systemeinheit ein. Beim Starten identifiziert insf alle
gefundenen Geräte und erstellt /dev-Dateien für diese Geräte.
Schritt 12. Melden Sie sich an.
Schritt 13. Aktualisieren Sie alle Softwareanwendungen, die die entfernte Platte
verwenden, um sicherzustellen, dass sie auf die neuen Gerätedateien
zugreifen. Ausführliche Hinweise hierzu finden Sie in der Dokumentation zu den Anwendungsprogrammen.
176
Kapitel 5
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Feststellen der Modellnummer und anderer Informationen zur Platte
Feststellen der Modellnummer und anderer
Informationen zur Platte
Der Befehl diskinfo zeigt hilfreiche Informationen zu einer Platte an.
Geben Sie zusammen mit diesem Befehl die Zeichengerätedatei der
Platte an. Beispiel:
/usr/sbin/diskinfo /dev/rdsk/c1t2d0
SCSI describe of /dev/rdsk/c1t2d0:
vendor: HP
product id: C3010M1
type: direct access
size: 1956086 Kbytes
bytes per sector: 512
SCSI-Plattenlaufwerke können mit Hilfe des Felds “product id” weitergehend untersucht werden. Die angezeigte Nummer entspricht nicht der
HP Modellnummer der Platte, sondern einer mit Hilfe eines SCSI-Abfragebefehls aus der Firmware der Platte ausgelesenen Information. Diese
Informationen haben häufig ein ähnliches Format wie Produktnummern. (Beispiel: Die Platten C243x und C2440 liefern alle die Angabe
“C2430D” als Ergebnis.)
Falls ein Problem mit der Hardware eines Plattenlaufwerks vorliegt,
notieren Sie die mit dieser Abfrage angezeigten Informationen, und teilen Sie diese Ihrem HP Kundendiensttechniker mit. Diese Daten geben
Aufschluss über wichtige Merkmale der Platte, wie z. B. die Firmwareversion, den Plattenmechanismus, den Formatfaktor oder die Kapazität.
Kapitel 5
177
Konfigurieren von Platten, Plattensystemen und CD-ROM-Laufwerken
Nach der Konfiguration von HP-UX für die Platte
Nach der Konfiguration von HP-UX für die
Platte
Nach der Konfiguration von HP-UX für die neue Platte können Sie jetzt
einige abschließende Schritte ausführen, bevor Sie die Platte in Betrieb
nehmen:
• Einstellen des Verhaltens der Platte bzw. des Plattensystems bei
einem Stromausfall.
• Einstellen bzw. Ändern der RAID-Stufe für ein Plattensystem, sofern
erforderlich.
• Hinzufügen einer Platte zu einer LVM-Datenträgergruppe.
• Spiegeln einer Platte.
• Definieren logischer Datenträgergruppen in LVM.
• Verfügbarmachen der Platte für die Auslagerung.
• Erstellen oder Verschieben von Dateisystemen auf die Platte.
• Exportieren der Platte mit NFS-Funktionen.
• Steuern des Zugriffs auf die Informationen der Platte.
• Steuern der Verwendung der Platte durch Implementieren von Plattenlimits.
• Integrieren der Platte in die Datensicherungsstrategie.
• Einspielen von Daten anderer Platten.
• Verschieben von Dateisystemen zum Erzielen einer gleichmäßigeren
Plattenauslastung.
• Vorbereiten des Einhängens von Dateisystemen auf der Platte beim
Systemstart.
• Erstellen eines Wiederherstellungssystems für die Daten auf der
Platte, (besonders, wenn es sich um die Root-Platte handelt).
Informationen zu diesen Aufgaben finden Sie in der Hardwaredokumentation, im Handbuch Verwalten von Systemen und Arbeitsgruppen und
auf den HP-UX Hilfeseiten.
178
Kapitel 5
Konfigurieren von magnetooptischen Platten
6
Konfigurieren von
magnetooptischen Platten
Magnetooptische Platten und magnetooptische Bibliotheksysteme sind
SCSI-Geräte für Lese- und Schreibanwendungen hoher Kapazität.
Durch die Fähigkeit magnetooptischer Laufwerke, auf große Datenmengen direkt zuzugreifen, eignen sich diese Geräte besonders für die
schnelle Abfrage selten benötigter Daten, für nicht überwachte Datensicherungen und für die Speicherung großer Dateien wie beispielsweise
elektronischer Bilder.
Daten können auf optische Platten im “Raw”-Modus oder als Dateien
geschrieben werden; mit cpio, dd und anderen HP-UX-Befehlen kann
auf optische Platten im “Raw”-Modus oder im Blockmodus zugegriffen
werden. Mit LVM können Partitionen auf magnetooptischen Platten konfiguriert werden. LVM wird jedoch für laufwerkübergreifende Platten
auf magnetooptischen Geräten nicht unterstützt.
Im Allgemeinen sollten magnetooptische Bibliotheksysteme durch einen
HP Kundendienstingenieur installiert werden.
HINWEIS
Magnetooptische Geräte werden mit einer Feststellschraube geliefert,
um sicherzustellen, dass das Produkt beim Transport nicht beschädigt
wird. Hinweise zum Entfernen der Feststellschraube vor der Inbetriebnahme des Geräts finden Sie in der Hardwaredokumentation.
Kapitel 6
179
Konfigurieren von magnetooptischen Platten
Planung der Konfiguration einer magnetooptischen Platte
Planung der Konfiguration einer
magnetooptischen Platte
Magnetooptische Plattenlaufwerke werden im Betriebssystem ähnlich
wie SCSI-Festplattenlaufwerke konfiguriert. Die Auswahl der Gerätetreiber, die für die Kommunikation zwischen HP-UX und dem magnetooptischen Laufwerk im Systemkern enthalten sein müssen, ist von
folgenden Faktoren abhängig:
• Ob eine einzelne Platte oder eine magnetooptische Plattenbibliothek
installiert werden soll.
• Architektur und Schnittstelle, an die das Gerät angeschlossen wird.
Merkmale magnetooptischer Laufwerke
Magnetooptische Laufwerke bieten eine sehr hohe Leistung, wenn die
Daten entsprechend einer geeigneten Struktur verteilt werden.
Die Größe einer einzelnen magnetooptischen Platte macht sie zu einer
geeigneten Startplatte; allerdings reicht die Geschwindigkeit nicht an
die einer normalen Festplatte heran. Rechner der Serie 800 können nicht
von magnetooptischen Platten aus gestartet werden.
Magnetooptische Plattenbibliotheken enthalten mehrere optische Platten und mehrere optische Laufwerke. HP bietet verschiedene Produkte
für magnetooptische Plattenbibliotheken mit unterschiedlicher Kapazität und Hardwarekonfiguration an.
Jede magnetooptische Platte hat zwei Oberflächen (Seiten). Jede dieser
Seiten stellt sich für HP-UX als eine vollständige Platte dar, die als eingehängtes Dateisystem oder für den Zugriff im “Raw”-Modus verwendet
werden kann. Die Seiten einer optischen Platte können nach Bedarf onoder offline sein. Sie können jedoch nur so viele Autowechsler-Seiten
gleichzeitig verwenden, wie Autowechsler-Laufwerke zur Verfügung stehen. (Dies ist eine Änderung der Implementierung.) Ebenso ist in SAM
die Anzahl der verfügbaren Seiten auf die Anzahl der vorhandenen Laufwerke begrenzt.
180
Kapitel 6
Konfigurieren von magnetooptischen Platten
Planung der Konfiguration einer magnetooptischen Platte
HINWEIS
Wird die Anzahl der verfügbaren Laufwerke überschritten, werden die
Anforderungen der weiteren Laufwerke in einen Wartestatus (ohne Zeitüberschreitung) gesetzt, oder der Zugriff schlägt mit einer EBUSY-Fehlermeldung fehl (diese Meldung gibt an, dass das Laufwerk belegt ist).
Das Verhalten hängt hierbei von der angeforderten Funktion ab. Die
Anforderung der Funktionen mount, mediainit oder newfs für weitere
Seiten schlägt fehl (mit einer EBUSY-Meldung), wenn alle Laufwerke
belegt sind. Andere Befehle, wie z. B. der Zugriff im “Raw”-Modus mit
cpio oder dd, werden zurückgestellt, bis ein Laufwerk zur Verfügung
steht.
Kapazität magnetooptischer Datenträger
Der Mechanismus magnetooptischer Platten unterstützt verschiedene
Kapazitäten:
• Produkte C17xxA und C17xxC unterstützen Kapazität 1X.
• Produkte C17xxT und C11xxA unterstützen Kapazitäten 1X und 2X.
• Produkte C11xxF, C11xxG und C11xxH unterstützen Kapazität 4X.
• Produkte C11xxJ, C11xxK und C11xxL unterstützen Kapazität 8X.
HP-UX unterstützt Platten mit 512, 1024 oder 2048 Byte pro Sektor für
die Kapazität 1X, 2X, 4X und 8X. Durch den geringeren Aufwand bei der
Sektorverwaltung haben Platten mit mehr Byte pro Sektor eine höhere
Kapazität.
Tabelle 6-1
Magnetooptische Datenträger, Kapazität
Gesamtgröße
Sektorgröße 1X-Kapazität
Gesamtgröße Gesamtgröße Gesamtgröße
2X-Kapazität 4X-Kapazität 8X-Kapazität
512 Byte
600 MB
1,2 GB
2,3 GB
4,2 GB
1024 Byte
650 MB
1,3 GB
2,6 GB
4,8 GB
2048 Byte
-
-
-
5,2 GB
Sie können mit dem Befehl diskinfo den Typ des Datenträgers feststellen. Die Ausgabe von diskinfo zeigt für magnetooptische Platten Informationen zur angeforderten Seite und nicht für die gesamte Platte an.
Die Größe (size) in diesem Beispiel entspricht der Anzahl der Bytes auf
Kapitel 6
181
Konfigurieren von magnetooptischen Platten
Planung der Konfiguration einer magnetooptischen Platte
einer Seite einer magnetooptischen Platte mit 1X-Kapazität mit einer
Sektorgröße von 1024 Byte. (Bei einer magnetooptischen Platte mit 2XKapazität würden 581668 Kbytes angezeigt.)
/usr/sbin/diskinfo /dev/rac/c0t1d0_4a
SCSI describe of /dev/rac/c0t1d0_4a:
vendor: HP
product id: C1716T
type: optical memory
size: 314568 Kbytes
bytes per sector: 1024
182
Kapitel 6
Konfigurieren von magnetooptischen Platten
Richtlinien für die Konfiguration von magnetooptischen Platten
Richtlinien für die Konfiguration von
magnetooptischen Platten
In diesem Abschnitt finden Sie Informationen zu Gerätetreibern, die für
die Kommunikation von HP-UX mit einzelnen magnetooptischen Platten
benötigt werden. Wenn Sie eine magnetooptische Plattenbibliothek konfigurieren oder eine magnetooptische Platte zu einer vorhandenen magnetooptischen Plattenbibliothek hinzufügen, sehen Sie im Abschnitt
“Richtlinien für die Konfiguration von magnetooptischen Plattenbibliotheken” auf Seite 185 nach.
In Tabelle 6-2, “Magnetooptische Platten: Voraussetzungen für die Konfiguration”, sind die Gerätetreiber aufgelistet, die zur Konfiguration einer
magnetooptischen Platte an einer SCSI-Schnittstelle (Single-Ended) für
jede unterstützte Architektur benötigt werden.
Tabelle 6-2
Magnetooptische Platten: Voraussetzungen für die
Konfiguration
Schnittstellenkarte
Schnittstellen-/
Gerätetreiber Standardgerätedatei
Serie 700 a (nur
integr. E/A)
(intern)
sdiskb
/dev/[r]dsk/c#t#d#[s#]c
Serie 800 CIOa
27147A
scsi2d
disc3e
(wie oben)
Serie 800 HP-PBa 28655A
scsi1f
disc3e
(wie oben)
Architektur
a. Die folgenden optischen Platten [mit der von der SCSI-Anfrage zurückgemeldeten Produktkennungs-Zeichenfolge angegeben] können für eine
SCSI-Schnittstelle (Single-Ended) in einem Rechner der Serie 700 konfiguriert werden: C1701A [S6300.650A], C1701C [C1716C], C2550B
[C1716T].
b. sdisk bewirkt, dass sctl, c700 und wsio automatisch in den Systemkern einbezogen werden.
Kapitel 6
183
Konfigurieren von magnetooptischen Platten
Richtlinien für die Konfiguration von magnetooptischen Platten
c. c#t#d#[s#] ist aus der Ausgabe von ioscan abgeleitet: c# steht
dabei für die Nummer der Schnittstellenkarte (innerhalb dieser Klasse),
an die das Laufwerk angeschlossen ist. t# ist die Adresse des Geräts an
der Schnittstelle, d# ist die Einheitennummer des Geräts. s# gibt die
Abschnittsnummer an und wird aus Gründen der Rückwärtskompatibilität angegeben; die Gerätedatei adressiert die gesamte Platte (s0), wenn
s# nicht angegeben ist.
d. scsi2 bewirkt, dass cio_ca0 automatisch in den Systemkern einbezogen wird.
e. disc3 bewirkt, dass target automatisch in den Systemkern einbezogen wird.
f. scsi1 bewirkt, dass sio, pfail und pa automatisch in den Systemkern einbezogen werden.
Konfigurieren von HP-UX für eine magnetooptische
Platte
Dieser Abschnitt enthält Anleitungen zum Konfigurieren von HP-UX für
eine einzelne magnetooptische Platte. Die Konfiguration einer einzelnen
magnetooptischen Platte ist weitgehend mit der Konfiguration einer
Festplatte an einer SCSI-Schnittstellenkarte (Single-Ended) identisch.
Schritt 1. Stellen Sie anhand der Tabelle 6-2, “Magnetooptische Platten: Voraussetzungen für die Konfiguration”, fest, welche Gerätetreiber benötigt
werden.
Schritt 2. Gehen Sie anhand der Anleitungen unter “Konfigurieren von HP-UX für
eine neue Platte” auf Seite 152 vor.
Schritt 3. Falls Ihre Platte nicht bereits vorformatiert ausgeliefert wurde, müssen
Sie diese mit dem Befehl mediainit initialisieren. Hinweise hierzu finden Sie in der Hardwaredokumentation oder unter mediainit (1) auf den
HP-UX Hilfeseiten.
Wenn Sie eine magnetooptische Plattenbibliothek konfigurieren, sehen
Sie im Abschnitt “Richtlinien für die Konfiguration von magnetooptischen Plattenbibliotheken” auf Seite 185 nach.
ACHTUNG
Wenn Sie eine magnetooptische Platte mit Daten von HP-UX 9.x in
einem System mit HP-UX 10.0 konfigurieren, müssen Sie sich vergewissern, dass dies nicht zu Inkonsistenzen des Dateisystems führt. Lesen
Sie unbedingt die Abschnitte “Planung der Konfiguration einer Festplatte, die bereits Daten enthält” auf Seite 155 und “Vorsichtsmaßnahmen bei eventuellen Konflikten mit HP-UX 10.0” auf Seite 155.
184
Kapitel 6
Konfigurieren von magnetooptischen Platten
Richtlinien für die Konfiguration von magnetooptischen
Plattenbibliotheken
Richtlinien für die Konfiguration von
magnetooptischen Plattenbibliotheken
Dieser Abschnitt enthält Informationen zur Konfiguration einer magnetooptischen Plattenbibliothek. Wenn Sie eine einzelne magnetooptische
Platte konfigurieren, sehen Sie im Abschnitt “Richtlinien für die Konfiguration von magnetooptischen Platten” auf Seite 183 nach.
In Tabelle 6-3, “Magnetooptische Plattenbibliotheken: Voraussetzungen
für die Konfiguration”, sind die Gerätetreiber aufgelistet, die zur Konfiguration einer magnetooptischen Plattenbibliothek an einer SCSISchnittstelle (Single-Ended) für jede unterstützte Architektur benötigt
werden.
Tabelle 6-3
Magnetooptische Plattenbibliotheken: Voraussetzungen für die
Konfiguration
Schnittstellenkarte
Schnittstellen-/
Gerätetreiber Standardgerätedateien
Serie 700a
(Nur integr. E/A)
(intern)
ssrfcb
schgr
sdiskc
/dev/[r]ac/c#t#d#_#[a|b]d
Serie 800 CIOe
27147A
scsi2e
ssrfcb
autox0
disc3f
(wie oben)
Serie 800 HP-PBa 28655A
scsi1g
ssrfcb
autox0
disc3f
(wie oben)
Architektur
a. Die folgenden optischen Platten können an HP-PB-Bussen für eine SCSISchnittstelle (Single-Ended) (nur Kern-E/A) in einem Rechner der Serie
700 oder Serie 800 konfiguriert werden: C1100A, (C1150A), (C1160A),
(C1170A), C1700C/T, C1704A/C/T, C1705A/C/T, C1708C/T. (Die in
Klammern angegebenen Modelle sind veraltet und nur zur Referenz
angegeben.)
Kapitel 6
185
Konfigurieren von magnetooptischen Platten
Richtlinien für die Konfiguration von magnetooptischen
Plattenbibliotheken
b. Platten in einer optischen Plattenbibliothek müssen über den Treiber
ssrfc angesprochen werden; ein direkter Zugriff über den SCSI-Treiber
(sdisk oder disc3) ist nicht möglich. Siehe auch autochanger (7).
c. schgr oder sdisk bewirkt, dass sctl, c700 und wsio automatisch in
den Systemkern einbezogen werden.
d. c#t#d# ist aus der Ausgabe von ioscan abgeleitet: c# steht dabei für
die Nummer der Schnittstellenkarte (innerhalb dieser Klasse), an die das
Laufwerk angeschlossen ist. t# ist die Adresse des Geräts an der Schnittstelle, d# ist die Einheitennummer des Geräts. #[a|b] gibt die Nummer
der Platte im Plattenstapel und die Seite der Platte an.
e. scsi2 bewirkt, dass cio_ca0 automatisch in den Systemkern einbezogen wird.
f. disc3 bewirkt, dass target automatisch in den Systemkern einbezogen
wird.
g. scsi1 bewirkt, dass sio, pfail und pa automatisch in den Systemkern
einbezogen werden.
Konfigurieren von HP-UX für eine magnetooptische
Plattenbibliothek
Die einfachste Möglichkeit, eine magnetooptische Plattenbibliothek zu
konfigurieren, ist die Verwendung von SAM (/usr/sbin/sam). Wenn
SAM auf Ihrem System nicht geladen ist oder Sie lieber die Befehlszeile
verwenden, gehen Sie anhand der folgenden Anleitungen vor. Machen
Sie sich mit diesen Anleitungen vertraut, bevor Sie die Konfiguration
durchführen.
Schritt 1. Starten Sie /usr/sbin/ioscan -fn auf Ihrem Host-Rechner, und stellen Sie fest, welche Adressen an der SCSI-Schnittstellenkarte, an die Sie
die optische Plattenbibliothek anschließen wollen, zur Verfügung stehen.
Beachten Sie folgende Richtlinien zu “Single-Ended” SCSI-Schnittstellen:
• Für jede Host-Adapterkarte stehen sieben SCSI-Adressen (6-0) in
absteigender Priorität zur Verfügung; Adresse 7 ist für den HostAdapter reserviert.
• Die optischen Plattenbibliotheksysteme (C11x0A und C17xxA/C/T)
verwenden bis zu fünf SCSI-Adressen – eine für jedes magnetooptische Plattenlaufwerk und eine für den Autowechsler-Mechanismus.
• Die maximale Länge der Kabel an einem SCSI-Bus (Single-Ended)
beträgt sechs Meter.
186
Kapitel 6
Konfigurieren von magnetooptischen Platten
Richtlinien für die Konfiguration von magnetooptischen
Plattenbibliotheken
Schritt 2. Führen Sie anhand der Anleitungen in der Hardwaredokumentation folgende Schritte durch:
• Bauen Sie das Plattenbibliotheksystem physisch auf (vom Host-System getrennt).
• Ordnen Sie jedem Plattenlaufwerk und dem Autowechsler eine eindeutige SCSI-Adresse zu, und notieren Sie diese Informationen.
• Führen Sie die empfohlenen Tests durch.
Schritt 3. In Tabelle 6-3, “Magnetooptische Plattenbibliotheken: Voraussetzungen
für die Konfiguration”, finden Sie eine Liste der Gerätetreiber, die für die
magnetooptische Plattenbibliothek und die Schnittstelle benötigt werden. Falls einer der benötigten statischen Gerätetreiber nicht im Systemkern enthalten ist, müssen Sie den Systemkern neu erstellen und
den Treiber einbinden. Gehen Sie hierbei wie folgt vor:
a. Wechseln Sie in das Verzeichnis /stand/build. Starten Sie mit dem
folgenden Befehl das Skript system_prep zur Vorbereitung des Systems. Dieses Skript extrahiert die Systemdatei aus den aktuellen
Systemkerndaten und schreibt sie in Ihr aktuelles Verzeichnis (im
Beispiel unten wird die Datei /stand/build/system erstellt). Über
die Option -v kann während der Ausführung des Skripts ein Erläuterungstext zu den ausgeführten Aktionen angezeigt werden.
cd /stand/build
/usr/lbin/sysadm/system_prep -v -s system
b. Bearbeiten Sie die Datei /stand/build/system, und fügen Sie den
bzw. die fehlenden Treiber durch Aufrufen des Befehls kmsystem
hinzu. Mit der Option -c Y geben Sie an, dass der Treibername im
System zu konfigurieren ist.
/usr/sbin/kmsystem -S /stand/build/system -c Y Treibername
HINWEIS
Zur Vermeidung von Formatfehlern bearbeiten Sie die Systembeschreibungsdateien von HP-UX nicht direkt. Verwenden Sie stattdessen die
Befehle kmsystem und kmtune. Diese Befehle sind in Version 11.00 neu;
siehe die Befehle kmsystem (1M) und kmtune (1M) auf den HP-UX Hilfeseiten.
c. Geben Sie den Befehl mk_kernel ein, um den Systemkern neu zu
erstellen. Dieser Befehl erstellt den Systemkern
Kapitel 6
187
Konfigurieren von magnetooptischen Platten
Richtlinien für die Konfiguration von magnetooptischen
Plattenbibliotheken
/stand/build/vmunix_test, mit dem Sie anschließend die
gewünschten Funktionen testen können.
/usr/sbin/mk_kernel -s /stand/build/system
d. Sichern Sie die alte Version der Systemdatei, indem Sie diese an eine
andere Position verschieben. Verschieben Sie dann die neue Systemdatei an die richtige Position.
mv /stand/system /stand/system.prev
mv /stand/build/system /stand/system
e. Bereiten Sie einen erneuten Systemstart durch Aufrufen des Befehls
kmupdate vor. Dadurch wird eine Markierung aktiviert, durch die das
System beim erneuten Starten den neuen Systemkern verwendet.
/usr/sbin/kmupdate
Schritt 4. Benachrichtigen Sie die Benutzer, dass zum Konfigurieren der optischen
Plattenbibliothek ein Systemabschluss durchgeführt wird. Sie können
den Befehl wall und/oder die interaktiven Möglichkeiten des Befehls
shutdown verwenden, um vor dem Systemabschluss eine Rundspruchmeldung an die Benutzer zu senden. (Hinweise hierzu finden Sie unter
wall (1M) oder shutdown (1M) auf den HP-UX Hilfeseiten.)
Schritt 5. Stoppen Sie das System mit dem Befehl shutdown.
Schritt 6. Schalten Sie zunächst alle Peripheriegeräte und anschließend die
Systemeinheit aus.
Schritt 7. Schließen Sie die optische Plattenbibliothek an das Host-System an; die
Vorgehensweise hierzu sowie die Verkabelung sind in der Hardwaredokumentation beschrieben. Vergewissern Sie sich, dass das letzte Gerät in
der SCSI-Kette mit einem Abschlusswiderstand ausgestattet ist.
Schritt 8. Schalten Sie alle Peripheriegeräte einschließlich der optischen Plattenbibliothek wieder ein. Warten Sie, bis diese Geräte betriebsbereit sind, und
schalten Sie dann erst die Systemeinheit ein.
Beim Starten des Systems erkennt HP-UX die optische Plattenbibliothek
und ordnet sie den entsprechenden Gerätetreibern zu. Außerdem erstellt
insf die Zeichen- und Blockgerätedateien (/dev), die zur Kommunikation mit den einzelnen Seiten der optischen Plattenbibliothek erforderlich sind. Standardmäßig erstellt insf die Gerätedateien für 32 optische
Platten (64 Gerätedateien für die einzelnen Seiten plus eine Gerätedatei
für den Autowechsler).
188
Kapitel 6
Konfigurieren von magnetooptischen Platten
Richtlinien für die Konfiguration von magnetooptischen
Plattenbibliotheken
Wenn Sie eine magnetooptische Plattenbibliothek mit höherer Kapazität
konfigurieren, müssen Sie für die weiteren freien Plätze weitere Gerätedateien erstellen. Geben Sie hierzu den folgenden Befehl ein:
/usr/sbin/insf -e -p <erste_optische_Platte:letzte_optische_Platte> \
-H <Hardwarepfad>
Schritt 9. Überprüfen Sie die Konfiguration mit dem Befehl ioscan an der
Adresse, für die die optische Plattenbibliothek konfiguriert wurde.
Wie in der Ausgabe für einen Rechner der Serie 700 gezeigt, enthält die
Ausgabe für einen magnetooptischen Autowechsler zwei Einträge: einen
für den Autowechsler-Mechanismus (in diesem Fall C1708C) und einen
für den Plattenmechanismus (C1716C). Für jeden Eintrag gibt es eine
eigene Gruppe von Block- und Zeichengerätedateien.
/usr/sbin/ioscan -H 2/0/1 -fn
Class
I H/W Path
Driver
S/W State
H/W Type
Description
=========================================================================
...
ext_bus
0 2/0/1
c700
CLAIMED
INTERFACE
Built-in SCSI
target
2 2/0/1.0
target
CLAIMED
DEVICE
autoch
0 2/0/1.0.0 schgr
CLAIMED
DEVICE
HP
C1708C
/dev/ac/c0t0d0_10a
/dev/rac/c0t0d0_10a
/dev/ac/c0t0d0_10b
/dev/rac/c0t0d0_10b
/dev/ac/c0t0d0_11a
/dev/rac/c0t0d0_11a
/dev/ac/c0t0d0_11b
/dev/rac/c0t0d0_11b
/dev/ac/c0t0d0_12a
/dev/rac/c0t0d0_12a
...
/dev/ac/c0t0d0_31b
/dev/rac/c0t0d0_31b
/dev/ac/c0t0d0_32a
/dev/rac/c0t0d0_32a
/dev/ac/c0t0d0_32b
/dev/rac/c0t0d0_32b
/dev/rac/c0t0d0
/usr/sbin/ioscan -H 2/0/1.1.0 -fn
Class
I H/W Path
Driver
S/W State
H/W Type
Description
=========================================================================
disk
0 2/0/1.1.0 sdisk
CLAIMED
DEVICE
HP
C1716C
/dev/dsk/c0t1d0
/dev/rdsk/c0t1d0
...
Kapitel 6
189
Konfigurieren von magnetooptischen Platten
Nach der Konfiguration eines magnetooptischen Geräts
Nach der Konfiguration eines
magnetooptischen Geräts
Nach der Konfiguration der magnetooptischen Platte kann diese wie jede
andere Platte verwendet werden. Die Geschwindigkeit ist zwar langsamer als die einer Festplatte, aber deutlich schneller als die einer Diskette.
Im Handbuch Optical Disk Library System Administrator's Guide, das
Sie zusammen mit der Hardware Ihres magnetooptischen Laufwerks
erhalten haben, finden Sie Informationen zu folgenden Themen:
• Initialisieren der Plattenoberflächen (Seiten).
• Erstellen von Dateisystemen auf optischen Platten.
• Einhängen der optischen Plattenseiten.
• Verwenden der optischen Plattenbibliothek als Boot- oder SwapGerät.
• Verwenden von einmal beschreibbaren Platten.
• Entfernen der optischen Plattenbibliothek.
Im Abschnitt “Nach der Konfiguration von HP-UX für die Platte” auf
Seite 178 finden Sie Hinweise zu weiteren eventuell erforderlichen Aufgaben.
190
Kapitel 6
Konfigurieren von Bandlaufwerken
7
Konfigurieren von
Bandlaufwerken
In HP-UX können verschiedene Arten von Bandlaufwerken mit unterschiedlichen Technologien und Formaten konfiguriert werden:
• Neun-Spur-Bandlaufwerke mit Einzelspulen
• Bandkassettenlaufwerk (wie ein Plattengerät konfiguriert)
• QIC-Bandlaufwerk
• DDS-Bandlaufwerk (DAT)
• 8 mm Exabyte-Bandlaufwerk
• Bandkassettenlaufwerk vom Typ 3480
Trotz der unterschiedlichen Technologien werden alle diese Bandlaufwerke in HP-UX weitgehend auf dieselbe Weise konfiguriert:
1. Wählen Sie die Gerätetreiber entsprechend der Schnittstelle, an die
das Bandlaufwerk angeschlossen wird, aus, und binden Sie diese
Treiber in den Systemkern ein.
2. Stellen Sie am Schnittstellenbus eine eindeutige Adresse für das
Bandlaufwerk ein.
3. Konfigurieren Sie HP-UX für das Gerät entsprechend den Anleitungen in diesem Kapitel.
Nachdem Sie den Treiber für das Bandlaufwerk installiert und konfiguriert und das System neu gestartet haben, erstellt insf automatisch die
Gerätedateien, die für die Verwendung der Funktionen der verwendeten
Bandlaufwerk-Technologie benötigt werden.
Angepasste Gerätedateien müssen nur in ganz bestimmten Fällen mit
mksf erstellt werden, z. B. wenn Sie ein Band in einem Bandlaufwerk
mit Datenkomprimierung beschreiben wollen und dieses Band später
mit einem Laufwerk lesen wollen, das keine Datenkomprimierung
unterstützt. Beispiele hierzu finden Sie im Abschnitt “Erstellen angepasster Gerätedateien für Bandlaufwerke” auf Seite 198.
Kapitel 7
191
Konfigurieren von Bandlaufwerken
Auswählen von Gerätetreibern für Bandlaufwerk und Schnittstelle
Auswählen von Gerätetreibern für
Bandlaufwerk und Schnittstelle
In den folgenden Abschnitten finden Sie Informationen zu Gerätetreibern, die zum Konfigurieren eines Bandlaufwerks benötigt werden.
Wählen Sie den Gerätetreiber für die Schnittstelle aus, an die Sie das
Bandlaufwerk anschließen wollen.
Richtlinien für die Konfiguration von SCSIBandlaufwerken
Für jede “Single-Ended” SCSI-Schnittstelle stehen maximal acht SCSIAdressen zur Verfügung. Die Priorität dieser Adressen ist absteigend
von 7 bis 0; die SCSI-Adresse 7 ist für den Host-Bus-Adapter reserviert.
Für die Konfiguration von Bandlaufwerken mit niedriger Geschwindigkeit sollten Sie die Adresse 0 verwenden; für HochgeschwindigkeitsBandlaufwerke ist eventuell eine höhere Priorität erforderlich.
Wenn Sie ein Bandlaufwerk STK 3480 verwenden, schließen Sie es an
den mit diesem Laufwerk gelieferten externen SCSI-Host-Adapter an
der Systemeinheit an. Sie vermeiden auf diese Art mögliche Datenverluste, wenn das Ausschalten des Bandlaufwerks zu Störungen auf dem
SCSI-Bus führt. Beachten Sie die Hinweise in der Hardwaredokumentation zu Ihrem Bandlaufwerk.
3480-Geräte werden unter HP-UX als “Referenz”-Geräte betrieben und
nur eingeschränkt unterstützt. Zum Lesen und Beschreiben von IBMkompatiblen Bändern auf HP-UX Systemen benötigen Sie spezielle
Anwendungen anderer Hersteller. (Weitere Einschränkungen sind unter
mt (7) auf den HP-UX Hilfeseiten beschrieben.)
Schließen Sie die Bandlaufwerke 7980S/SX und C2463F/R nach Möglichkeit an deren eigenen externen SCSI-Bus an. Sie vermeiden auf diese
Art mögliche Datenverluste, wenn das Ausschalten des Bandlaufwerks
zu Störungen auf dem SCSI-Bus führt.
192
Kapitel 7
Konfigurieren von Bandlaufwerken
Auswählen von Gerätetreibern für Bandlaufwerk und Schnittstelle
HINWEIS
Standardmäßig installiert insf Gerätedateien, die das Schreiben auf
Bandlaufwerke mit Datenkomprimierung aktivieren, sofern das entsprechende Laufwerk Datenkomprimierung unterstützt. Falls Sie ein Band
auf einem Laufwerk beschreiben wollen, das Datenkomprimierung
unterstützt, und Sie dieses Band später auf einem Bandlaufwerk ohne
Datenkomprimierung lesen wollen, müssen Sie das Band mit Hilfe einer
Gerätedatei erstellen, die die Datenkomprimierung inaktiviert. Erstellen Sie eine solche Gerätedatei mit dem Befehl mksf. Im Abschnitt
“Erstellen angepasster Gerätedateien für Bandlaufwerke” auf Seite 198
finden Sie hierzu ein Beispiel.
In Tabelle 7-1, “SCSI-Platten: Voraussetzungen für die Konfiguration”,
sind die Voraussetzungen für die Konfiguration für SCSI-Bandlaufwerke
(Single-Ended) angegeben.
Tabelle 7-1
SCSI-Platten: Voraussetzungen für die Konfiguration
Schnittstel- Schnittstellen-/
Architektur lenkarte
Gerätetreiber Standardgerätedatei
Serie 700
Integrierte
E/A a
(intern)
stapeb
/dev/rmt/c#t#d#BEST[b|n|nb]c
/dev/rmt/c#t#d#[f#|i#][b|n|nb]d
/dev/rmt/#m[b|n|nb]e
Serie 700
EISAa
25525A/B
stapeb
(wie oben)
Serie 800
CIOa
27147A
scsi2f tape2g (wie oben)
Serie 800
HP-PB h
28655A
scsi1i tape2g (wie oben)
a. Die folgenden Bandlaufwerke werden unter HP-UX an einer “SingleEnded” SCSI-Schnittstelle unterstützt: (7980S/SX), A2311A, A2656A,
A2944A, A2944A, A3024A, (C1502A), C1503A/B/C, C1504A/B/C,
(C1512A), C1520A/B, C1521B, C1530B, C1533A, C1534A, C1535A,
C1553A, C2292A, C2297T/U, C2298A, (C2463F/R), C2464F/R,
C2465R, C2466F/R, C2467F/R, C2477F/R/S/U, C2478U, C2954A. (Die
in Klammern angegebenen Modelle sind veraltet und nur zur Referenz
angegeben.)
b. stape bewirkt, dass sctl, c700, wsio und core automatisch in den
Systemkern einbezogen werden.
Kapitel 7
193
Konfigurieren von Bandlaufwerken
Auswählen von Gerätetreibern für Bandlaufwerk und Schnittstelle
c. Namenskonvention für Systeme mit langen Dateinamen. c#t#d# ist aus
der Ausgabe von ioscan abgeleitet: c# steht dabei für die Nummer der
Schnittstellenkarte (Klasse ext_bus), an die das Bandlaufwerk angeschlossen ist. t# ist die SCSI-Adresse, d# ist die Einheitennummer des
Geräts. BEST gibt die voraussichtlich erforderlichen Betriebsfunktionen
an, einschließlich der Schreibdichte, des Formats und der Datenkomprimierung, sofern das Laufwerk die Datenkomprimierung unterstützt.
[b|n|nb] gibt die Bandpositionierung an: b entspricht der BerkeleyPositionierung; nach dem Schließen der Datei wird das Band nicht positioniert. Wenn b nicht angegeben ist, wird die AT&T-Methode verwendet;
hierbei kann das Band hinter dem nächsten Dateiendepunkt (EOF) positioniert werden. n gibt an, dass das Band nicht zurückgespult wird.
d. Namenskonvention für Systeme mit kurzen Dateinamen. c#t#d# ist in
Fußnote c beschrieben. f# gibt die höchste Schreibdichte, das Format und
die Datenkomprimierung an, sofern das Laufwerk Datenkomprimierung
unterstützt. Alternativ dazu kann i# als Verweis auf eine Tabelle der
Merkmale des Bandlaufwerks verwendet werden. [b|n|nb] ist in
Fußnote c beschrieben.
e. Syntax für die Rückwärtskompatibilität. # kennzeichnet das Bandlaufwerk
an der Kartennummer #. Die Gerätedateien #m, #mb, #mn und #mnb
verweisen auf c#t#d#BEST, c#t#d#BESTb, c#t#d#BESTn bzw.
c#t#d#BESTnb.
f. scsi2 bewirkt, dass cio_ca0, sio, pfail und pa automatisch in den
Systemkern einbezogen werden.
g. tape2 bewirkt, dass tape2_included automatisch in den Systemkern
einbezogen wird.
h. Die in Fußnote a angegebenen Bandlaufwerke sowie die Modelle A2311A
und A2312A werden mit der HP-PB-Architektur der Rechner der
Serie 800 unterstützt. Die Bandlaufwerke StorageTek 4220 und 4280
können ebenfalls mit dem Gerätetreiber für die HP-PB-SCSI-Schnittstelle
(Single-Ended) konfiguriert werden; an dem entsprechenden SCSI-Bus
dürfen jedoch keine weiteren Peripheriegeräte betrieben werden.
i. scsi1 bewirkt, dass sio, pfail und pa automatisch in den Systemkern
einbezogen werden.
194
Kapitel 7
Konfigurieren von Bandlaufwerken
Konfigurieren von HP-UX für ein Bandlaufwerk
Konfigurieren von HP-UX für ein
Bandlaufwerk
Die einfachste Möglichkeit, ein Bandlaufwerk zu konfigurieren, ist die
Verwendung von SAM (/usr/sbin/sam). Wenn SAM auf Ihrem System
nicht geladen ist oder Sie lieber die Befehlszeile verwenden, folgen Sie
diesen Anleitungen. Machen Sie sich mit diesen Anleitungen vertraut,
bevor Sie die Konfiguration durchführen.
Schritt 1. Starten Sie /usr/sbin/ioscan -fn, und stellen Sie fest, welche Adressen auf der Schnittstellenkarte, an die Sie das Bandlaufwerk anschließen wollen, zur Verfügung stehen.
Beispiele für die Verwendung von ioscan finden Sie im Abschnitt
“Anzeigen der Systemkonfiguration mit ioscan” auf Seite 25.
Schritt 2. Stellen Sie fest, welche Gerätetreiber für das Laufwerk und die Schnittstelle benötigt werden. Falls einer der benötigten statischen Gerätetreiber nicht im Systemkern enthalten ist, müssen Sie den Systemkern neu
erstellen und den Treiber einbinden.
a. Wechseln Sie in das Verzeichnis /stand/build. Starten Sie in diesem
Verzeichnis mit dem folgenden Befehl das Skript system_prep zur
Vorbereitung des Systems. Dieses Skript extrahiert die Systemdatei
aus den aktuellen Systemkerndaten und schreibt sie in Ihr aktuelles
Verzeichnis (im Beispiel unten wird die Datei /stand/build/system
erstellt). Über die Option -v kann während der Ausführung des
Skripts ein Erläuterungstext zu den ausgeführten Aktionen angezeigt werden.
cd /stand/build
/usr/lbin/sysadm/system_prep -v -s system
b. Bearbeiten Sie die Datei /stand/build/system, und fügen Sie den
bzw. die fehlenden Treiber durch Aufrufen des Befehls kmsystem
hinzu. Mit der Option -c Y geben Sie an, dass der Treibername im
System zu konfigurieren ist.
/usr/sbin/kmsystem -S /stand/build/system -c Y Treibername
Kapitel 7
195
Konfigurieren von Bandlaufwerken
Konfigurieren von HP-UX für ein Bandlaufwerk
HINWEIS
Zur Vermeidung von Formatfehlern bearbeiten Sie die Systembeschreibungsdateien von HP-UX nicht direkt. Verwenden Sie stattdessen die
Befehle kmsystem und kmtune. Diese Befehle sind in Version 11.00 neu;
siehe die Befehle kmsystem (1M) und kmtune (1M) auf den HP-UX Hilfeseiten.
c. Geben Sie den Befehl mk_kernel ein, um den Systemkern neu zu
erstellen. Dieser Befehl erstellt den Systemkern
/stand/build/vmunix_test, mit dem Sie anschließend die
gewünschten Funktionen testen können.
/usr/sbin/mk_kernel -s /stand/build/system
d. Sichern Sie die alte Version der Systemdatei, indem Sie diese an eine
andere Position verschieben. Verschieben Sie dann die neue Systemdatei an die richtige Position.
mv /stand/system /stand/system.prev
mv /stand/build/system /stand/system
e. Bereiten Sie einen erneuten Systemstart durch Aufrufen des Befehls
kmupdate vor. Dadurch wird eine Markierung aktiviert, durch die das
System beim erneuten Starten den neuen Systemkern verwendet.
/usr/sbin/kmupdate
Schritt 3. Benachrichtigen Sie die Benutzer, dass für die Konfiguration des
Bandlaufwerks ein Systemabschluss durchgeführt wird. Sie können den
Befehl wall und/oder die interaktiven Möglichkeiten des Befehls
shutdown verwenden, um vor dem Systemabschluss eine
Rundspruchmeldung an die Benutzer zu senden. Hinweise hierzu finden
Sie unter wall (1M) oder shutdown (1M) auf den HP-UX Hilfeseiten.
Schritt 4. Stoppen Sie das System mit dem Befehl shutdown.
Schritt 5. Schalten Sie zunächst alle Peripheriegeräte und anschließend die Systemeinheit aus.
Schritt 6. Bauen Sie die Hardware anhand der mit dem jeweiligen Gerät gelieferten Dokumentation ein. Stellen Sie die Schalter am Bandlaufwerk auf
eine noch nicht verwendete Zieladresse ein; eine geeignete Adresse sollten Sie zuvor anhand der Ausgabe von ioscan ermittelt haben. Schließen Sie die Kabel wie in der Dokumentation zur Hardware beschrieben
an. Wenn Sie ein SCSI-Gerät installieren, vergewissern Sie sich, dass
das letzte Gerät in der SCSI-Kette mit einem Abschlusswiderstand ausgestattet ist.
196
Kapitel 7
Konfigurieren von Bandlaufwerken
Konfigurieren von HP-UX für ein Bandlaufwerk
Schritt 7. Schalten Sie alle Peripheriegeräte wieder ein. Warten Sie, bis diese
Geräte betriebsbereit sind, und schalten Sie dann erst die Systemeinheit
ein.
Beim Starten des Systems erkennt HP-UX das neue Laufwerk und ordnet es dem entsprechenden Gerätetreiber zu. Außerdem erstellt insf die
Zeichengerätedateien (/dev), die zur Kommunikation mit dem Laufwerk
erforderlich sind.
Schritt 8. Überprüfen Sie die Konfiguration mit dem Befehl ioscan. Vergewissern
Sie sich, dass das Bandlaufwerk richtig konfiguriert und die Gerätedateien erstellt wurden.
In der folgenden Beispielausgabe kann das Bandlaufwerk mit dem Hardwarepfad 2/0/1.3.0 über eine von acht Gerätedateien angesprochen
werden.
/usr/sbin/ioscan -C tape -fun
Class
I H/W Path
Driver
S/W State
H/W Type
Description
==========================================================================
tape
0 2/0/1.3.0 stape
CLAIMED
DEVICE
HP35480A
/dev/rmt/0m
/dev/rmt/c0t3d0BESTn
/dev/rmt/0mb
/dev/rmt/c0t3d0BEST
/dev/rmt/0mn
/dev/rmt/c0t3d0BESTb
/dev/rmt/0mnb
/dev/rmt/c0t3d0BESTnb
Schritt 9. Sie können auch mit dem Befehl tar überprüfen, ob der Lese- und
Schreibzugriff auf das Gerät möglich ist. Im folgenden Beispiel wird mit
dem ersten tar-Befehl die Datei /etc/passwd auf Band geschrieben;
dabei wird die in der ioscan-Ausgabe angezeigte Gerätedatei verwendet. Mit dem zweiten tar-Befehl wird der Inhalt des Bands angezeigt.
/usr/bin/tar cvf /dev/rmt/c0t3d0BEST /etc/passwd
a /etc/passwd 2 blocks
/usr/bin/tar tvf /dev/rmt/c0t3d0BEST
r--r--r-- 2/2 601 June 6 16:40 1994 /etc/passwd
Kapitel 7
197
Konfigurieren von Bandlaufwerken
Erstellen angepasster Gerätedateien für Bandlaufwerke
Erstellen angepasster Gerätedateien für
Bandlaufwerke
Über die mit insf erstellten Gerätedateien können die meisten Routineanforderungen für Bandlaufwerke verarbeitet werden. Für spezielle
Situationen können Sie mit SAM oder mit den Optionen für Bandlaufwerke des Befehls mksf eigene Gerätedateien erstellen. Ausführliche
Informationen zur Syntax finden Sie in der On-line-Hilfe zu SAM oder
unter mksf (1M) auf den HP-UX Hilfeseiten.
Beispiele
In allen Beispielen ist das Bandlaufwerk an die Karte mit der Nummer 1
der Klasse ext_bus von Schnittstellenkarten angeschlossen; dies entspricht der mit dem Befehl /usr/sbin/ioscan -fn erzeugten Ausgabe.
Lesen eines Bands auf einem Gerät mit anderem Format
Normalerweise kann ein Band, das auf einem Laufwerk Wangtek QIC
1000 beschrieben wurde, mit einem Laufwerk Wangtek QIC 525 nicht
gelesen werden, da die standardmäßig verwendete Gerätedatei
/dev/rmt/c#t#d#BEST beim Schreiben das Format QIC 1000 verwendet.
Mit dem Befehl im folgenden Beispiel können Sie eine Gerätedatei zum
Beschreiben eines Bands im Format QIC 525 erstellen. Außerdem werden die mit diesem Befehl erzeugten Gerätedateien aufgelistet.
/usr/sbin/mksf -C tape -I 1 -b QIC_525
/dev/rmt/c#t#d#QIC525
/dev/rmt/c#t#d#f5
HINWEIS
für Systeme mit langen Dateinamen, oder
für Systeme mit kurzen Dateinamen
Bei Verwendung der Notation mit kurzen Dateinamen gibt f# (bzw. i#
im nächsten Beispiel) geräteabhängige Werte an. Eine Erläuterung
hierzu finden Sie unter mt (7) auf den HP-UX Hilfeseiten.
Versuch und Irrtum
Wenn Sie ein neues Bandlaufwerk mit dem Treiber stape verwenden
wollen und nicht wissen, wie dieser Treiber konfiguriert werden muss,
erstellen Sie eine Gerätedatei mit der Option -e (“exhaustive”). Der Treiber probiert in diesem Fall selbst verschiedene Konfigurationen aus und
198
Kapitel 7
Konfigurieren von Bandlaufwerken
Erstellen angepasster Gerätedateien für Bandlaufwerke
stellt fest, welche davon verwendet werden kann.
Das folgende Beispiel zeigt die Befehlszeile und die erstellten Gerätedateien:
/usr/sbin/mksf -C tape -I 1 -e
/dev/rmt/c#t#d#eBEST
/dev/rmt/c#t#d#i#
für Systeme mit langen Dateinamen, oder
für Systeme mit kurzen Dateinamen
Vermeiden der Datenkomprimierung
In manchen Fällen müssen Sie eine Gerätedatei verwenden, mit der
Daten ohne Komprimierung auf Band geschrieben werden. Beispiel:
• Bei Bandlaufwerken STK 3480 unter HP-UX müssen Daten, die nicht
auf weniger als 102.400 Byte komprimiert werden können, ohne
Komprimierung auf Band geschrieben werden.
• Bei Bändern, die auf dem Laufwerk HP35480A erstellt werden, wird
Datenkomprimierung verwendet. Soll das Band auf einem Laufwerk
HP35470A gelesen werden, müssen Sie eine Gerätedatei ohne Datenkomprimierung verwenden.
Hierbei können Sie nicht die standardmäßige Schreibdichte BEST verwenden, da diese automatisch die Datenkomprimierung aktiviert.
Mit dem folgenden Befehl können Sie Gerätedateien für das Laufwerk
STK 3480 zum Beschreiben eines Bands ohne Datenkomprimierung
erstellen. Außerdem werden die mit diesem Befehl erzeugten Gerätedateien aufgelistet.
/usr/sbin/mksf -C tape -I 1 -b D3480
/dev/rmt/c#t#d#D3480
/dev/rmt/c#t#d#f1
für Systeme mit langen Dateinamen, oder
für Systeme mit kurzen Dateinamen
Verwenden Sie den folgenden Befehl, um Gerätedateien zum Beschreiben eines Bands ohne Komprimierung mit dem Laufwerk HP35480A zu
erstellen. Außerdem werden die mit diesem Befehl erzeugten Gerätedateien aufgelistet.
/usr/sbin/mksf -I 8 -C tape -b DDS1
/dev/rmt/c#t#d#DDS1
/dev/rmt/c#t#d#f1
für Systeme mit langen Dateinamen, oder
für Systeme mit kurzen Dateinamen
Dieses Band kann anschließend auf Bandlaufwerken mit oder ohne
Datenkomprimierung gelesen werden.
Kapitel 7
199
Konfigurieren von Bandlaufwerken
Nach der Konfiguration eines Bandlaufwerks
Nach der Konfiguration eines Bandlaufwerks
Auf den folgenden HP-UX Hilfeseiten finden Sie Informationen zu typischen Aufgaben und Funktionen von Bandlaufwerken:
cpio (1)
Kopieren von Dateiarchiven vom Band / auf Band
(cpio wird für 3480-Produkte nicht empfohlen.)
dd (1)
Konvertieren, Blocken, Umsetzen und Kopieren von
Dateien
ftio (1)
Schnellere Ein-/Ausgabe bei Bändern
mediainit (1)
Initialisieren von Platten und Bandkassetten, Partitionieren von DDS-Bändern
mt (1)
Verwaltungsprogramm für Magnetbänder
nohup (1)
Ausführen eines Befehls, bei dem das Blockieren des
Systems, die Abmeldung und das Verlassen des Programms ignoriert werden
pax (1)
Austauschen portabler Archive
tar (1)
Archivierungsprogramm für Banddateien
tcio (1)
Hilfsprogramm für Bandkassetten im Befehlssatz/80
(CS/80)
backup (1M)
Sichern oder Archivieren des Dateisystems
cstm (1M)
Befehlszeilen-Schnittstelle zum Support Tool Manager
dump (1M)
Inkrementelles Kopieren des Dateisystems auf Band,
lokal oder über Netzwerk
fbackup (1M)
Selektives Sichern von Dateien
frecover (1M)
Selektives Wiederherstellen von Dateien
install (1M)
Installieren von Befehlen
ioscan (1M)
Abfragen des E/A-Systems
lssf (1M)
Auflisten einer Gerätedatei
mk_kernel (1M) Erstellen eines HP-UX Systemkerns für den Systemstart
mkrs (1M)
200
Aufbauen eines Systems zur Datenwiederherstellung
Kapitel 7
Konfigurieren von Bandlaufwerken
Nach der Konfiguration eines Bandlaufwerks
mksf (1M)
Erstellen einer Gerätedatei
restore (1M)
Inkrementelles Wiederherstellen des Dateisystems,
lokal oder über Netzwerk
rmt (1M)
Remote-Protokoll-Modul für Magnetbänder
savecrash (1M)
Speichern eines Speicherabzugs des Betriebssystems
scsictl (1M)
Steuern eines SCSI-Geräts
swinstall (1M)
Installieren der HP-UX Software
tar (4)
Formatieren von “tar”-Bandarchiven
ct (7)
Zugriff auf Bandkassetten im Befehlssatz/80 (CS/80)
mt (7)
Programm, das Befehle an das Bandlaufwerk gibt
scsi (7)
Small Computer System Interface, Gerätetreiber
scsi_ctl (7)
SCSI-Treiber zur Gerätesteuerung
scsi_tape (7)
SCSI-Treiber für den sequentiellen Zugriff (stape)
Weitere Informationen finden Sie in folgenden Handbüchern:
• Verwalten von Systemen und Arbeitsgruppen
• Software Distributor Verwaltungshandbuch
• HP OpenView Software Distributor Administrator's Guide
• Dokumentation zu HP OmniBack, Turbo-Store
• Dokumentation zu allen Produkten, die Sie von Banddatenträgern
installieren wollen
Kapitel 7
201
Konfigurieren von Bandlaufwerken
Nach der Konfiguration eines Bandlaufwerks
202
Kapitel 7
Konfigurieren von Druckern und Plottern
8
Konfigurieren von Druckern
und Plottern
Drucker und Plotter sind Ausgabegeräte und werden daher etwas anders
konfiguriert als andere Peripheriegeräte.
Die Konfiguration von Druckern und Plottern besteht im Wesentlichen
aus drei Schritten:
• Die physische Installation (wird in der mit dem Gerät ausgelieferten
Dokumentation beschrieben).
• Die Konfiguration des HP-UX Systemkerns für die Gerätetreiber zur
Kommunikation mit dem Drucker oder Plotter.
• Die Konfiguration des HP-UX Drucker-Spoolers für das Senden von
Druckaufträgen an den Drucker bzw. Plotter und das Erkennen der
Funktionen des Druckers bzw. Plotters.
Mit Hilfe von SAM (/usr/sbin/sam) können Drucker und Plotter lokal
oder im Netzwerk sehr einfach konfiguriert werden. SAM erstellt beim
Hinzufügen eines lokalen Druckers die entsprechenden Gerätedateien;
falls eine bestimmte Schnittstelle nicht gefunden werden kann, erleichtert SAM die Suche nach fehlenden Treibern.
Wenn Sie einen Drucker oder Plotter über die HP-UX Befehlszeile konfigurieren, konfigurieren Sie den Systemkern anhand der Informationen
in diesem Kapitel. Im Handbuch Verwalten von Systemen und Arbeitsgruppen finden Sie anschließend Informationen zur Konfiguration des
Drucker-Spoolers.
Wenn Sie statt des HP-UX Spoolers ein anderes Programm verwenden,
schlagen Sie zur Konfiguration in der mit der verwendeten Anwendung
erhaltenen Dokumentation nach.
Bevor Sie mit der Installation und Konfiguration beginnen, sollten Sie
sich zunächst einen Überblick über die zur Verfügung stehende Dokumentation verschaffen.
Kapitel 8
203
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Vorbereitungen zur Konfiguration von HP-UX für Drucker oder Plotter
Vorbereitungen zur Konfiguration von HP-UX
für Drucker oder Plotter
Auswählen der Zugriffsmöglichkeiten
Drucker und Plotter können so an das System angeschlossen werden,
dass der lokale oder entfernte Zugriff oder der Zugriff über ein Netzwerk
möglich ist. Der im folgenden Beispiel dargestellte Drucker print1 ist
physisch an ein System mit dem Namen sys1 angeschlossen.
/---------\
+--------------+ +--------------+
| Drucker |
| HP-UX System | | HP-UX System |
| print1 |<--|
sys1
| |
sys2
|
\---------/
+-----+--------+ +-------+------+
|
LAN
|
<===============+===================+=========>
Bei der Verbindung kann es sich um eine serielle (RS-232-C), parallele,
SCSI-Verbindung handeln, je nach Schnittstelle und Drucker. Der Drucker “print1” ist als lokaler Drucker an “sys1” angeschlossen. Der Drucker-Spooler auf dem System “sys1” ist so konfiguriert, dass er den
lokalen Drucker “print1” kennt. Druckaufträge, die auf dem System
“sys1” erzeugt werden, werden direkt in die Warteschlange des Druckers
“print1” gestellt.
Benutzer eines anderen Systems namens “sys2” können auf den Drucker
“print1” als einen entfernten Drucker zugreifen, falls der Drucker-Spooler auf “sys2” entsprechend konfiguriert ist. (Der entfernte Drucker kann
für die Benutzer auf “sys2” einen beliebigen Namen haben; die Konfiguration wird jedoch übersichtlicher, wenn Sie für ein Gerät immer denselben Namen verwenden.)
Wenn Sie zur Konfiguration die HP-UX Befehlszeile verwenden, werden
die komplexen Konfigurationsvorgänge für den entfernten Zugriff über
die Befehle lpadmin (1M) und rlpdaemon (1M) durchgeführt.
Im folgenden Beispiel wird von den Systemen “sys1” und “sys2” auf den
Drucker “print1” als Netzwerkdrucker zugegriffen. “print1” ist direkt an
das LAN angeschlossen und hat eine eigene IP-Adresse. Zwischen dem
Drucker und einem HP-UX System (“sys1” oder “sys2”) besteht keine
direkte (RS-232-C-, parallele oder SCSI-) Verbindung.
204
Kapitel 8
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Vorbereitungen zur Konfiguration von HP-UX für Drucker oder Plotter
+--------------+
+--------------+
/---------\
| HP-UX System |
| HP-UX System |
| Drucker |<--|
sys1
|
|
sys2
|
| print1 |
+-----+--------+
+-------+------+
\------+--/
|
|
|
|
LAN
|
<=+=============+========================+=========>
Die Konfiguration für den Zugriff auf einen Netzwerkdrucker ist komplexer als für einen lokalen Drucker; HP empfiehlt den Anschluss über
das Zusatzprodukt HP JetDirect. Für SAM ist der Anschluss über die
JetDirect-Schnittstelle erforderlich; die hierbei durchgeführten komplexen Vorgänge sind für den Systemverwalter nicht sichtbar.
Wenn ein Benutzer einen Druckauftrag für einen entfernten Drucker
erstellt, sendet der Drucker-Spooler auf dem System, auf dem der Auftrag
erstellt wurde, diesen Auftrag über das LAN-Netzwerk an den Drucker.
Wenn der Drucker “print1l” mit dem Terminal Session Manager (TSM)
für ein Terminal konfiguriert wurde (wie im folgenden Beispiel gezeigt),
hat nur der an diesem Terminal angemeldete Benutzer Zugriff auf den
Drucker.
+----------+
+--------------+ +--------------+
/---------\
| Terminal |
| HP-UX System | | HP-UX System |
| Drucker |<--|
mit
|-->|
sys1
| |
sys2
|
| print1 |
|
TSM
|
+-----+--------+ +-------+------+
\---------/
+----------+
|
|
|
LAN
|
<======================+====================+=========>
In diesem Kapitel wird nur die Konfiguration von lokalen Druckern und
entfernten Druckern beschrieben. Verwenden Sie SAM und HP JetDirect
für die Netzwerkkonfiguration. Zur TSM-Konfiguration schlagen Sie im
Handbuch Terminal Session Manager User's Guide nach. Informationen
zur Konfiguration eines Druckers in einer X- oder CDE-Umgebung finden Sie im Handbuch X Station User's Guide for the HP 700/RX oder im
CDE Advanced User’s and Administrator’s Guide.
Kapitel 8
205
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Vorbereitungen zur Konfiguration von HP-UX für Drucker oder Plotter
Überlegungen zur Hardware
• Manche Plotter, insbesondere Elektrostatik-Plotter mit Vektor-Raster-Konvertierungseinheiten müssen vom Kundendiensttechniker
installiert werden. Wenn Sie versuchen, solche Plotter selbst zu
installieren, kann der Plotter dadurch beschädigt werden, und Ihr
Garantieanspruch erlischt. Ausführliche Hinweise hierzu finden Sie
in der Dokumentation zum entsprechenden Plotter. Wenden Sie sich
bezüglich der Installation und Einrichtung des Plotters an Ihr
HP Vertriebs- oder Servicezentrum. Eine Liste dieser Zentren finden
Sie im Dokumentationspaket, das Sie zusammen mit dem Drucker
erhalten haben.
• Bei der Auslieferung ist der Drucker wahrscheinlich für den parallelen Betrieb konfiguriert. Wenn Sie den Drucker an eine andere
Schnittstelle (seriell, SCSI oder Netzwerk) anschließen wollen, müssen Sie eventuell die Einstellung der Hardwareschalter ändern.
Informationen hierzu finden Sie im Hardware-Handbuch zu Ihrem
Drucker.
• Beachten Sie bei der Einstellung der Hardwareadresse die schnittstellenspezifischen Angaben in der Hardwaredokumentation.
Überlegungen zur Software
• Sehen Sie in den Tabellen im Abschnitt “Auswählen von Gerätetreibern für Ihren Drucker oder Plotter” auf Seite 207 nach, welche Treiber mit dem Drucker und der zu verwendenden Schnittstelle
kompatibel sind.
• Wenn Sie alle erforderlichen Komponenten ermittelt haben, fahren
Sie mit den Abschnitten “Konfigurieren eines Druckers mit HP-UX
Befehlen” auf Seite 214 und “Konfigurieren von Plottern oder nicht
automatisch konfigurierbaren Geräten mit HP-UX Befehlen” auf
Seite 222 fort.
206
Kapitel 8
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Auswählen von Gerätetreibern für Ihren Drucker oder Plotter
Auswählen von Gerätetreibern für Ihren
Drucker oder Plotter
In diesem Abschnitt finden Sie Informationen dazu, welche Gerätetreiber für die Konfiguration Ihres Druckers benötigt werden. Die erforderlichen Treiber sind abhängig vom Drucker bzw. Plotter und der verwendeten Schnittstelle.
Richtlinien für die Konfiguration eines Druckers oder
Plotters an einer seriellen Schnittstelle
• Überprüfen Sie die Datei /etc/inittab, und vergewissern Sie sich,
dass auf dem seriellen Anschluss, für den der Drucker bzw. Plotter
konfiguriert werden soll, kein getty-Prozess aktiv ist.
• Konfigurieren Sie die RS-232-C-Datenübertragungsrate für den
Drucker bzw. Plotter entsprechend den Anforderungen Ihres
Rechners. (Diese Anforderungen sind im Handbuch zum Drucker
bzw. Plotter dokumentiert.)
— Baud-Rate
— Parität
— Datenlänge
— Handshake
— Zeichensatz
• Bei der Konfiguration eines Druckers oder Plotters für die Kommunikation über ein HP DTC oder den Zugriff über einen telnetAnschluss müssen eventuell zusätzliche Konfigurationsschritte ausgeführt werden. (Eine solche asynchrone Kommunikation kann z. B.
beim Anschluss eines Druckers an ein X-Terminal nützlich sein.)
Hinweise hierzu finden Sie im Kapitel “Setting up Printers Using the
HP-UX Spooler” im Handbuch DTC Device File Access Utilities and
Telnet Port Identification.
• Nachdem Sie einen Drucker oder Plotter für einen seriellen
Anschluss konfiguriert haben, führen Sie die im Abschnitt “Erstellen
einer Gerätedatei für einen Drucker oder Plotter an einer seriellen
Schnittstelle” auf Seite 218 beschriebenen Schritte durch.
Kapitel 8
207
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Auswählen von Gerätetreibern für Ihren Drucker oder Plotter
Tabelle 8-1
Serielle Drucker: Voraussetzungen für die Konfiguration
Architektur
Schnittstellen-/
Schnittstellenkarte Gerätetreiber
Standardgerätedatei
Serie 700
(intern) a
asio0
/dev/tty#p#b
Serie 800 CIO
98196A c
98190A
muxd
(wie oben)
Serie 800 HP-PB
40299Bc
J2092A
J2093A
J2094A
J2096A
A1703-60022
mux2e
(wie oben)
Serie 800 HP-PB
A1703-60003 f
28639-60001
mux4g
(wie oben)
a. Die folgenden Drucker können für eine serielle Schnittstelle in einem
System der Serie 700 konfiguriert werden: 2562C, 2563C, 2566B/C,
2567C, (33449A), 33459A, (C1645A), C1676A, C2001A, (C2010A),
(C2106A), (C2113A), C2354A, C2356A. (Die in Klammern angegebenen Modelle sind veraltet und nur zur Referenz angegeben.)
b. Standardmäßig erstellt insf die gezeigte Standardgerätedatei tty. Zur
Vereinfachung der Systemverwaltung wird jedoch empfohlen, die Gerätedatei für Zeilendrucker /dev/c#p#_lp mit /usr/sbin/mksf zu
erstellen wie in “Erstellen einer Gerätedatei für einen Drucker oder
Plotter an einer seriellen Schnittstelle” beschrieben. Die Namenskonvention für Gerätedateien ist aus der ioscan-Ausgabe abgeleitet: c#
steht für die Nummer der Schnittstellenkarte ( Klasse tty), an die das
Gerät angeschlossen ist. p# ist der Anschluss, an den der Drucker angeschlossen ist.
c. Die folgenden Drucker können für eine serielle Schnittstellenkarte in
einem System der Serie 800 konfiguriert werden: 2225D, 2227A,
2228A, 2235A/B/C/D, 2276A, 2277A, 2562A/C, 2563A/B/C,
2564B/C, 2565A, (2566A), 2566B/C, (2567B), 2567C, 2684A,
2686A/D, (2932A), 2934A, (33440A), 33447A, 33449A, 33459A,
33471A, 3630A, 41063A, C1200A, C1602A, C2001A, C2106A,
C2354A. (Die in Klammern angegebenen Modelle sind veraltet und nur
zur Referenz angegeben.)
208
Kapitel 8
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Auswählen von Gerätetreibern für Ihren Drucker oder Plotter
d. mux0 bewirkt, dass cio_ca0, sio, pfail und pa automatisch in den
Systemkern einbezogen werden.
e. mux2 bewirkt, dass sio, pfail und pa automatisch in den Systemkern
einbezogen werden.
f. Diese Karten werden normalerweise für Konsolen und entfernte Konsolen verwendet. Wird der zweite Anschluss nicht für eine entfernte Konsole verwendet, kann ein Drucker angeschlossen werden.
g. mux4 bewirkt, dass lanmux0, lantty0, lan3, sio, pfail und pa
automatisch in den Systemkern einbezogen werden.
Tabelle 8-2
Serielle Plotter: Voraussetzungen für die Konfiguration
Architektur
Schnittstellenkarte
Schnittstellen-/
Gerätetreiber
Standardgerätedatei
Serie 700
(intern) a
asio0
/dev/tty#p#b
Serie 800 CIO
98196A c
98190A
mux0d
(wie oben)
Serie 800 HP-PB
40299Bc
J2092A
J2093A
J2094A
J2096A
A1703-60022
mux2e
(wie oben)
Serie 800 HP-PB
A1703-60003 f
28639-60001
mux4g
(wie oben)
a. Die folgenden Plotter können für die serielle Schnittstellen in einem
System der Serie 700 konfiguriert werden: 7440A, 7475A, 7550A, 7558,
7570A, 7576A, 7596C, C1620A, C1625A, C1627A, C1629A, C2847A,
C2848A, C2858A, C2859A, C3170A, C3171A, C3180A, C3181A.
Kapitel 8
209
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Auswählen von Gerätetreibern für Ihren Drucker oder Plotter
b. Die standardmäßig erstellte Gerätedatei ist /dev/tty#pAnschluss#
Zur Vereinfachung der Systemverwaltung wird jedoch empfohlen, die
Gerätedatei für Zeilendrucker /dev/c#p#_lp mit /usr/sbin/mksf
zu erstellen; die Vorgehensweise hierzu wird im Abschnitt “Erstellen
einer Gerätedatei für einen Drucker oder Plotter an einer seriellen
Schnittstelle” auf Seite 218 beschrieben. Die Namenskonvention für
Gerätedateien ist aus der ioscan-Ausgabe abgeleitet: c# steht dabei für
die Nummer der Schnittstellenkarte (Klasse tty), an die das Gerät
angeschlossen ist. p# ist der Anschluss, an den der Plotter angeschlossen
ist.
c. Die folgenden Plotter können für eine serielle (RS-232-C-) Schnittstellenkarte in einem System der Serie 800 konfiguriert werden: 7440A,
7475A, 7550A/B, 7558, 7586B, 7595A, 7595B, 7596A, 7596B, 7599A,
C1620A, C1625A, C1627A. Die HP Plotter 7595A und 7596A können
auch für eine RS-422-Schnittstelle konfiguriert werden.
d. mux0 bewirkt, dass cio_ca0, sio, pfail und pa automatisch in den
Systemkern einbezogen werden.
e. mux2 bewirkt, dass sio, pfail und pa automatisch in den Systemkern
einbezogen werden.
f. Diese Karten werden normalerweise für Konsolen und entfernte Konsolen verwendet. Wenn der zweite Anschluss nicht für eine entfernte Konsole verwendet wird, kann ein Plotter angeschlossen werden.
g. mux4 bewirkt, dass lanmux0, lan3, lantty0, sio, pfail und pa
automatisch in den Systemkern einbezogen werden.
210
Kapitel 8
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Auswählen von Gerätetreibern für Ihren Drucker oder Plotter
Richtlinien für die Konfiguration eines Druckers oder
Plotters an einer parallelen (Centronics-) Schnittstelle
Tabelle 8-3
Parallele Drucker: Voraussetzungen für die Konfiguration
Schnittstellen
karte
Schnittstellen-/
Gerätetreiber
Standardgerätedatei
Serie 700
Integrierte E/A
(intern) a
CentIfb
/dev/c#t#d0_lpc
Serie 800 HP-PB
28655A d
lpr2e
(wie oben)
Architektur
a. Die folgenden Drucker können für die parallele Schnittstelle in einem
System der Serie 700 konfiguriert werden: 2562C, 2563C, 2566C,
2567C, 33449A, 33459A, C1645A, C1656A, C1686A, C2010A,
C2011A, C2021A, C2040A, C2106A, C2113A, C2114A, C2121A,
C2356A
b. CentIf bewirkt, dass CharDrv automatisch in den Systemkern
einbezogen wird.
c. c#t#d# ist aus dem Hardwarepfad der ioscan-Ausgabe abgeleitet: c#
steht dabei für die Nummer der Schnittstellenkarte (Klasse ext_bus),
an die das Gerät angeschlossen ist. t# ist die Nummer des Zielgeräts,
d# ist die Gerätenummer.
d. Die folgenden Drucker können für eine parallele HP-PB-Schnittstelle in
einem System der Serie 800 konfiguriert werden: 2225C/P, 2227A,
2228A, 2235A, (2276A), (2277A), 2562C, (2563A/B/C), (2564B/C),
(2565A), (2566B), 2566C, (2567B), 2567C, (2684A/P), (2686A/D),
2932A, 2934A, (33438P), (33440A), (33447A), 33449A, 33459A,
33471A, 3630A, C1202A, C1602A, C2106A. (Die in Klammern angegebenen Modelle sind veraltet und nur zur Referenz angegeben.)
e. lpr2 bewirkt, dass sio, pfail und pa automatisch in den Systemkern
einbezogen werden.
HINWEIS
Parallele Schnittstellen werden von den Architekturen der Serie 700
EISA und der Serie 800 CIO nicht unterstützt.
Kapitel 8
211
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Auswählen von Gerätetreibern für Ihren Drucker oder Plotter
Tabelle 8-4
Parallele Plotter: Voraussetzungen für die Konfiguration
Schnittstellenkarte
Schnittstellen-/
Gerätetreiber
Standardgerätedatei
Serie 700
Integrierte E/A
(intern) a
CentIfb
/dev/c#t#d0_lpc
Serie 800 HP-PB
28655A d
lpr2e
(wie oben)
Architektur
a. Die folgenden Plotter können für die parallele Schnittstelle in einem
System der Serie 700 konfiguriert werden: 7440A, C1631A, C2859A,
C1620A, C1633A, C3170A, C1625A, C2847A, C3171A, C1627A,
C2848A, C3180A, C1629A, C2858A, C3181A
b. CentIf bewirkt, dass CharDrv automatisch in den Systemkern
einbezogen wird.
c. c#t#d# ist aus dem Hardwarepfad der ioscan-Ausgabe abgeleitet: c#
steht dabei für die Nummer der Schnittstellenkarte (Klasse ext_bus),
an die das Gerät angeschlossen ist. t# ist die Nummer des Zielgeräts, d#
ist die Gerätenummer.
d. Die folgenden Plotter können für eine parallele HP-PB-Schnittstelle in
einem System der Serie 800 konfiguriert werden: 7550B, C1600A,
C1601A, C1620A, C1625A, C1627A
e. lpr2 bewirkt, dass sio, pfail und pa automatisch in den Systemkern
einbezogen werden.
HINWEIS
Parallele Schnittstellen werden von den Architekturen der Serie 700
EISA und der Serie 800 CIO nicht unterstützt.
212
Kapitel 8
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Auswählen von Gerätetreibern für Ihren Drucker oder Plotter
Richtlinien für die Konfiguration eines Druckers an
einer SCSI-Schnittstelle
Tabelle 8-5
SCSI-Drucker: Voraussetzungen für die Konfiguration
Architektur
Schnittstellenkarte
Schnittstellen-/
Gerätetreiber
Standardgerätedateien
Serie 800 CIO
27147-60002 a
scsi2b lpr3c
/dev/c#t#d#_lpd
Serie 800 HP-PB
28655Aa
scsi1e lpr3c
(wie oben)
a. Die folgenden Drucker können für die SCSI-Schnittstelle in einem
System der Serie 800 konfiguriert werden: C2001A, C2106A, C2114A,
C2753A, C2754A, C2755A, C2756A, C2772A, C2773A, C2776A,
C2777A
b. scsi2 bewirkt, dass cio_ca0, sio, pfail und pa automatisch in den
Systemkern einbezogen werden.
c. lpr3 bewirkt, dass target, sio, pfail und pa automatisch in den
Systemkern einbezogen werden.
d. c#t#d# ist aus dem Hardwarepfad der ioscan-Ausgabe abgeleitet: c#
steht dabei für die Nummer der Schnittstellenkarte (Klasse ext_bus),
an die das Gerät angeschlossen ist. t# ist die SCSI-Kennung, d# ist die
Gerätenummer.
e. scsi1 bewirkt, dass sio, pfail und pa automatisch in den
Systemkern einbezogen werden.
HINWEIS
Für Systeme der Serie 700 steht kein SCSI-Druckertreiber zur Verfügung. Außerdem werden SCSI-Drucker von SAM nicht unterstützt.
Kapitel 8
213
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Konfigurieren eines Druckers mit HP-UX Befehlen
Konfigurieren eines Druckers mit HP-UX
Befehlen
Konfigurieren Sie zunächst die Software für das Betriebssystem. Stoppen Sie ggf. das System, um die erforderliche Hardware zu installieren.
Wenn Sie HP-UX erneut starten, werden die entsprechenden Treiber
automatisch den gefundenen Peripheriegeräten zugeordnet.
Schritt 1. Sehen Sie in den Tabellen im Abschnitt “Auswählen von Gerätetreibern
für Ihren Drucker oder Plotter” auf Seite 207 nach, welche Treiber im
Systemkern vorhanden sein müssen, damit HP-UX über die gewünschte
Schnittstelle mit dem Drucker kommunizieren kann.
Schritt 2. Überprüfen Sie mit /usr/sbin/lsdev -d Druckertreiber, ob der Treiber bereits im Systemkern vorhanden ist. Ist dies der Fall, sieht die
Anzeige ungefähr wie die Folgende aus (Beispiel für eine parallele
Schnittstelle eines Systems der Serie 700):
/usr/sbin/lsdev -d CentIf
Character
216
Block
-1
Driver
CentIf
Class
ext_bus
Für die parallele Schnittstelle eines Systems der Serie 800 wird mit
/usr/sbin/lsdev -d lpr2 eine ähnliche Anzeige aufgerufen; die MajorNummer für Zeichen lautet jedoch 181. Die Schnittstellenklasse lautet
für die Systeme der Serien 700 und 800 ext_bus.
Schritt 3. Stellen Sie fest, wie viele zusätzliche Konfigurationsschritte erforderlich
sind. Verwenden Sie hierzu den Befehl
/usr/sbin/ioscan -fn -d Druckertreiber.
• Wenn die benötigten Treiber bereits im Systemkern enthalten
sind, sieht die Ausgabe von ioscan bei einem System der Serie 700
ungefähr so aus:
/usr/sbin/ioscan -fn -d CentIf
Class
I H/W Path Driver
S/W State H/W Type
Description
=============================================================
ext_bus 1 2/0/6
CentIf CLAIMED
INTERFACE Built-in Parallel Interface
/dev/c1t0d0_lp
214
Kapitel 8
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Konfigurieren eines Druckers mit HP-UX Befehlen
Bei einem System der Serie 800 sieht die Ausgabe von ioscan ungefähr folgendermaßen aus:
/usr/sbin/ioscan -fn -d lpr2
Class
I H/W Path Driver S/W State
H/W Type
Description
===========================================================
ext_bus 2 56/53
lpr2
CLAIMED
INTERFACE
HP28655A-Parallel Interface
/dev/c2t0d0_lp
In beiden Fällen sind die Treiber und die Gerätedateien vorhanden,
so dass HP-UX mit dem Drucker kommunizieren kann.
Sie können den Drucker anschließen, ohne weitere Konfigurationsänderungen am Betriebssystem vorzunehmen und ohne einen Systemabschluss durchzuführen.
Als Nächstes müssen Sie den Drucker-Spooler konfigurieren, um
Druckaufträge an den Drucker oder Plotter senden zu können. Hinweise hierzu finden Sie im Handbuch Verwalten von Systemen und
Arbeitsgruppen.
• Wenn einer der erforderlichen statischen Treiber nicht im
Systemkern enthalten ist (z.B. wenn zur Konfiguration des Druckers auch eine Schnittstellenkarte konfiguriert werden muss oder
wenn Sie für den Drucker eine Schnittstellenkarte verwenden, die
seither nicht für Drucker verwendet wurde), sieht die Ausgabe von
ioscan bei einem System der Serie 800 ungefähr folgendermaßen
aus:
/usr/sbin/ioscan -fn
Class
I H/W Path Driver S/W State
H/W Type
Description
===========================================================
ext_bus -1 56/53
UNCLAIMED
UNKNOWN
HP28655A-Parallel Interface
Das Feld “Driver” (Treiber) für die parallele Schnittstelle ist in diesem Beispiel leer, “Class” und “Hardware Type” sind “unknown”
(unbekannt), und es wird kein Name für die Gerätedatei angezeigt.
Falls der Druckertreiber nicht im Systemkern enthalten ist, müssen
Sie den Systemkern neu erstellen, um den Treiber einzubinden.
Gehen Sie hierbei wie folgt vor:
Kapitel 8
215
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Konfigurieren eines Druckers mit HP-UX Befehlen
a. Wechseln Sie in das Verzeichnis /stand/build. Starten Sie in diesem Verzeichnis mit dem folgenden Befehl das Skript
system_prep zur Vorbereitung des Systems. system_prep
schreibt eine Systemdatei anhand des aktuellen Systemkerns in
Ihr aktuelles Verzeichnis (im Beispiel unten wird die Datei
/stand/build/system erstellt). Über die Option -v kann während der Ausführung des Skripts ein Erläuterungstext zu den ausgeführten Aktionen angezeigt werden.
cd /stand/build
/usr/lbin/sysadm/system_prep -v -s system
b. Bearbeiten Sie die Datei /stand/build/system, und fügen Sie
den bzw. die fehlenden Treiber durch Aufrufen des Befehls kmsystem hinzu. Mit der Option -c Y geben Sie an, dass der Treibername im System zu konfigurieren ist. Wenn Sie außerdem eine
Schnittstellenkarte hinzufügen, fügen Sie auch den Treiber für die
Schnittstelle hinzu, siehe Kapitel 3, “Konfigurieren von Schnittstellenkarten”.
/usr/sbin/kmsystem -S /stand/build/system -c Y Treibername
HINWEIS
Zur Vermeidung von Formatfehlern bearbeiten Sie die Systembeschreibungsdateien von HP-UX nicht direkt. Verwenden Sie stattdessen die
Befehle kmsystem und kmtune. Diese Befehle sind in Version 11.00 neu;
siehe die Befehle kmsystem (1M) und kmtune (1M) auf den HP-UX Hilfeseiten.
c. Geben Sie den Befehl mk_kernel ein, um den Systemkern neu zu
erstellen. Dieser Befehl erstellt den Systemkern
/stand/build/vmunix_test, mit dem Sie anschließend die
gewünschten Funktionen testen können.
/usr/sbin/mk_kernel -s /stand/build/system
d. Sichern Sie die alte Version der Systemdatei, indem Sie diese an
eine andere Position verschieben. Verschieben Sie dann die neue
Systemdatei an die richtige Position.
mv /stand/system /stand/system.prev
mv /stand/build/system /stand/system
e. Bereiten Sie einen erneuten Systemstart durch Aufrufen des
Befehls kmupdate vor. Dadurch wird eine Markierung aktiviert,
216
Kapitel 8
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Konfigurieren eines Druckers mit HP-UX Befehlen
durch die das System beim erneuten Starten den neuen Systemkern verwendet.
/usr/sbin/kmupdate
f. Wenn für die Installation Ihres Druckers auch die Installation
einer EISA/ISA-Karte erforderlich ist, starten Sie jetzt das Programm eisa_config, und konfigurieren Sie den EISA- bzw. ISABus. Hinweise hierzu finden Sie in Anhang A, “Konfigurieren von
EISA-Karten”, dieses Handbuchs sowie unter eisa_config (1M) auf
den HP-UX Hilfeseiten.
Schritt 4. Sobald die Konfiguration der Software abgeschlossen ist, benachrichtigen Sie die Benutzer, dass ein Systemabschluss durchgeführt werden
muss, und geben Sie ihnen genügend Zeit, ihre Daten vorher zu sichern.
Führen Sie anschließend mit dem Befehl /usr/sbin/shutdown -r oder
/usr/sbin/reboot einen Systemabschluss durch.
Falls Sie eine Schnittstellenkarte installieren müssen, stoppen Sie das
System mit dem Befehl /usr/sbin/shutdown -h oder
/usr/sbin/reboot -h). Hinweise hierzu finden Sie unter shutdown
(1M) oder reboot (1M) auf den HP-UX Hilfeseiten.
a. Schalten Sie alle Peripheriegeräte und anschließend die Systemeinheit aus.
b. Bauen Sie die Hardware anhand der mit dem Drucker bzw. der Karte
gelieferten Dokumentation ein.
c. Schließen Sie den Drucker an die Karte an.
d. Schließen Sie das Netzkabel des Druckers an, und schalten Sie den
Drucker ein.
e. Stellen Sie die Hardwareschalter für die Druckeradresse ein.
f. Schließen Sie die Netzkabel der anderen Peripheriegeräte an, und
schalten Sie diese Geräte und anschließend die Systemeinheit ein.
Beim Starten des Systems mit dem neuen Systemkern erkennt HP-UX
den neuen Drucker und ordnet ihm den entsprechenden Gerätetreiber
zu.
In den meisten Fällen erstellt insf die Gerätedateien für die Kommunikation mit dem Drucker automatisch; in bestimmten Fällen müssen Sie
diese Gerätedateien in einem separaten Arbeitsschritt erstellen. (Zwei
dieser Fälle – Konfigurieren eines Druckers für einen seriellen
Kapitel 8
217
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Konfigurieren eines Druckers mit HP-UX Befehlen
Anschluss und Konfigurieren eines Druckers eines anderen Herstellers
an einem parallelen Anschluss – werden im Anschluss an diesen
Abschnitt beschrieben.) In Anhang C, “Major- und Minor-Nummern”, finden Sie bei Bedarf Anleitungen zur Verwendung von mknod zum Erstellen von Gerätedateien.
Schritt 5. Starten Sie /usr/sbin/ioscan -fn -d Druckertreiber noch einmal,
und vergewissern Sie sich, dass das E/A-Subsystem den Drucker erkennt
und die erforderlichen Gerätedateien erstellt wurden. Die Ausgabe sollte
ungefähr wie in Schritt 3 beschrieben aussehen.
Als Nächstes müssen Sie den Drucker-Spooler konfigurieren, um Druckaufträge an den Drucker oder Plotter senden zu können. Hinweise
hierzu finden Sie im Handbuch Verwalten von Systemen und Arbeitsgruppen.
Erstellen einer Gerätedatei für einen Drucker oder
Plotter an einer seriellen Schnittstelle
Standardmäßig erstellt insf die Gerätedateien für parallele und SCSIAnschlüsse; diese Dateien können einem Drucker oder Plotter einfach
zugeordnet werden.
Die Namen der Gerätedateien, die insf für serielle Anschlüsse
(Anschlüsse, die von asio0, mux0, mux2und mux4 gesteuert werden)
erstellt, werden jedoch eher mit Terminals als mit Druckern oder Plottern in Verbindung gebracht. Wenn Sie einen seriellen Anschluss für
einen Zeilendrucker verwenden wollen, sollten Sie eine Gerätedatei mit
dem Namen eines Zeilendruckers erstellen.
Schritt 1. Stellen Sie mit Hilfe des Befehls ioscan -fn -C tty fest, welche Gerätedatei dem Anschluss momentan zugeordnet ist. Im folgenden Beispiel
hat die Gerätedatei für Anschluss 3 einen Namen, der dem Format für
Gerätenamen von Terminals und Modems entspricht.
/usr/sbin/ioscan -fn -C tty
Class
I
H/W Path
Driver S/W State H/W Type
Description
==================================================================
tty
0
56/56
mux2
CLAIMED
INTERFACE
MUX
/dev/tty0p3
Schritt 2. Erstellen Sie eine neue Gerätedatei für den Anschluss, an den Sie den
Drucker anschließen wollen. Verwenden Sie hierzu den Befehl
218
Kapitel 8
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Konfigurieren eines Druckers mit HP-UX Befehlen
/usr/sbin/mksf, und geben Sie den Gerätetreiber (-d), den Hardwarepfad (-H) und den seriellen Anschluss (-p) an. Geben Sie -l zum Erstellen einer Gerätedatei mit dem Namen eines Zeilendruckers und -v für
den Erläuterungstext an.
Mit dem Befehl im folgenden Beispiel wird eine neue Gerätedatei für den
Anschluss 3 mit dem Namen eines Zeilendruckers erstellt:
/usr/sbin/mksf -d mux2 -H 56/56 -p3 -l -v
making c0p3_lp c 193 0x000300
Wenn Ihr Drucker die Hardwaresteuerung (RTS/CTS) verwenden kann
(siehe Druckerhandbuch) und Sie diese Funktion einsetzen wollen, aktivieren Sie diese Funktion mit dem Befehl mksf und der Option -f.
/usr/sbin/mksf -d mux2 -H 56/56 -p3 -f -l -v
making c0p3_lp c 193 0x000310
Schritt 3. Starten Sie /sbin/ioscan -fn erneut, um die neue Gerätedatei anzuzeigen. Der Name der Gerätedatei ist jetzt mit dem Namen anderer
Gerätedateien für Drucker konsistent.
Class
I H/W Path
Driver S/W State H/W Type
Description
================================================================
…
tty
0 56/56
mux2
CLAIMED
INTERFACE
MUX
…
/dev/c0p3_lp
Sie können die Merkmale der Datei auch mit den Befehlen
/usr/sbin/lssf oder ll (“long listing”) überprüfen.
/usr/sbin/lssf /dev/c0p3_lp
mux2 card instance 0 port 3 hardwired at address 56/56 /dev/c0p3_lp
ll /dev/c0p3_lp
crw-rw-rw1 bin
bin
193 0x000300 Mar 16 18:29 /dev/c0p3_lp
In der Minor-Nummer (0x000300, mit ll angezeigt) sehen Sie, dass die 3
der Anschlussnummer für die mux2-Karte mit der Kartennummer 0 entspricht.
Falls Sie die Hardwaresteuerung aktiviert haben, sieht die Ausgabe
ungefähr folgendermaßen aus:
/usr/sbin/lssf /dev/c0p3_lp
mux2 card instance 0 port 3 hardwired HW flow control
at address 56/56 /dev/c0p3_lp
Kapitel 8
219
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Konfigurieren eines Druckers mit HP-UX Befehlen
ll /dev/c0p3_lp
crw-rw-rw1 bin
bin
193 0x000310 Mar 16 18:29 /dev/c0p3_lp
In der Minor-Nummer (0x000310, mit ll angezeigt) sehen Sie, dass 3 der
Anschlussnummer für die mux2-Karte mit der Kartennummer 0 entspricht, und dass Bit 27 gesetzt ist. (Die Bitzuordnungen für MinorNummern finden Sie in Anhang C, “Major- und Minor-Nummern”.)
Als Nächstes müssen Sie den Drucker-Spooler konfigurieren, um Druckaufträge an den Drucker oder Plotter senden zu können. Hinweise
hierzu finden Sie im Handbuch Verwalten von Systemen und Arbeitsgruppen.
Richtlinien für die Konfiguration eines Nicht-HP
Druckers an einer parallelen Schnittstelle
Die häufigsten Kompatibilitätsprobleme bei der Konfiguration von Peripheriegeräten anderer Hersteller an der parallelen Schnittstelle betreffen den Handshake-Modus. Der Treiber CentIf stellt sechs verschiedene
Handshake-Modi für verschiedene Implementierungen zur Verfügung.
Zur Verwendung dieser Modi müssen Sie eine Gerätedatei erstellen und
dabei bestimmte Bits der Minor-Nummer setzen.
Wenn ein Peripheriegerät über den parallelen Anschluss nicht kommunizieren kann, verwenden Sie als Ausgangspunkt den Befehl cat und
nicht den Befehl lp. Auf diese Weise werden Probleme mit Modellskripts
und lpsched ausgeschlossen. Falls die Kommunikation nicht funktioniert, der Drucker aber in Ordnung ist, tauschen Sie den Drucker gegen
einen HP LaserJet- oder DeskJet-Drucker aus, und wiederholen Sie den
Test. Wenn der HP Drucker funktioniert, liegt das Problem wahrscheinlich bei der Handshake-Methode. (Vergewissern Sie sich, dass das Problem die Kommunikation und nicht die gesendeten Daten betrifft. Wenn
eine ASCII-Datei an einen PostScript-Drucker gesendet wird, meldet
dieser immer einen Fehler.)
Tabelle C-3 auf Seite 284 zeigt die Bitzuordnung für den Treiber CentIf.
Der Handshake-Modus wird mit den Bits 28-31 wie folgt kodiert:
1
Handshake mit Signalleitungen nACK und BUSY.
2
Handshake nur mit Signalleitung BUSY.
3
Bidirektionales Lesen/Schreiben zur ScanJet-Unterstützung.
220
Kapitel 8
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Konfigurieren eines Druckers mit HP-UX Befehlen
4
Streaming-Modus. Setup = 1 usec, hold = 1 usec. Dieser
Modus wird häufig von Tektronix-Druckern (Phasor
und anderen) verwendet.
5
Puls-Modus. Ähnlich wie Modus 1, nSTROBE ist
jedoch 1 msec.
6
Puls-Modus. Ähnlich wie Modus 2, nSTROBE ist
jedoch 1 msec.
Die Modi 5 und 6 werden zur Behebung von Problemen verwendet, wenn
die Kommunikation im Modus 1 oder 2 blockiert ist. In den Modi 5 und 6
können beispielsweise die Druckerfamilie HP 293x sowie einige Drucker
von NEC und Qume verwendet werden.
Diese Modi sind nur zur Referenz angegeben. Die Modi größer als 2 werden für HP Laserjet-Drucker nicht unterstützt; Sie können jedoch mit
Druckern anderer Hersteller mit diesen Modi experimentieren. Informationen zur Centronics-Schnittstelle finden Sie auch auf der HP-UX Hilfeseite cent (7).
Kapitel 8
221
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Konfigurieren von Plottern oder nicht automatisch konfigurierbaren
Geräten mit HP-UX Befehlen
Konfigurieren von Plottern oder nicht
automatisch konfigurierbaren Geräten mit
HP-UX Befehlen
HINWEIS
Dieser Abschnitt beschreibt die Konfiguration von Plottern; Sie können
jedoch diese Informationen auch zur Konfiguration anderer Geräte verwenden, die den Treiber instr0 auf einem Rechner der Serie 800 verwenden.
Im Gegensatz zu Druckern können Plotter nicht automatisch vom Systemkern konfiguriert werden. Sie müssen selbst mit dem Befehl ioscan
sicherstellen, dass der Treiber dem Hardwarepfad zugeordnet ist.
Schritt 1. Schließen Sie den Plotter an, und notieren Sie die für den Anschluss verwendete Hardwareadresse und die HP-IB-Adresse des Plotters. Im folgenden Beispiel wird ein Plotter HP 7596A Draftmaster II an einer
HP-IB-Schnittstelle im Steckplatz 12 des Kartengehäuses eines Rechners Modell 806 konfiguriert. Die HP-IB-Adresse ist auf 5 eingestellt.
Schritt 2. Ermitteln Sie mit dem Befehl ioscan den Hardwarepfad für den Plotter.
Das folgende Beispiel zeigt einen Auszug dieser Ausgabe:
/usr/sbin/ioscan -f
Class
I H/W Path Driver
S/W State H/W Type
Description
=================================================================
bc
0
root
CLAIMED
BUS_NEXUS
bc
1 56
bc
CLAIMED
BUS_NEXUS Bus Converter
lanmux
0 56/44
lanmux0
CLAIMED
INTERFACE HP J2146A - 802.3 LAN
lan
1 56/44.1
lan3
CLAIMED
INTERFACE
Der Schnittstellentreiber ist hpib1; der Hardwarepfad der Schnittstellenkarte, an die der Plotter angeschlossen ist, lautet 56/48. (Der Hardwarepfad entspricht der Steckplatznummer, multipliziert mit 4. Der
Bus-Konverter ist in Steckplatz 14 eingebaut, die Schnittstellenkarte in
Steckplatz 12.) Weder die HP-IB-Adresse des Plotters noch der Gerätetreiber instr0 werden angezeigt.
Schritt 3. Erstellen Sie den Systemkern erneut, um den Treiber instr0 einzubinden. Gehen Sie hierbei wie folgt vor:
222
Kapitel 8
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Konfigurieren von Plottern oder nicht automatisch konfigurierbaren
Geräten mit HP-UX Befehlen
a. Wechseln Sie in das Verzeichnis /stand/build. Starten Sie in diesem
Verzeichnis mit dem folgenden Befehl das Skript system_prep zur
Vorbereitung des Systems. Dieses Skript extrahiert die Systemdatei
aus den aktuellen Systemkerndaten und schreibt sie in Ihr aktuelles
Verzeichnis. (im Beispiel unten wird die Datei /stand/build/system
erstellt). Über die Option -v kann während der Ausführung des
Skripts ein Erläuterungstext zu den ausgeführten Aktionen angezeigt werden.
cd /stand/build
/usr/lbin/sysadm/system_prep -v -s system
b. Bearbeiten Sie die Datei /stand/build/system, und fügen Sie den
bzw. die fehlenden Treiber durch Aufrufen des Befehls kmsystem
hinzu. Mit der Option -c Y geben Sie an, dass der Treibername im
System zu konfigurieren ist.
/usr/sbin/kmsystem -S /stand/build/system -c Y Treibername
HINWEIS
Zur Vermeidung von Formatfehlern bearbeiten Sie die Systembeschreibungsdateien von HP-UX nicht direkt. Verwenden Sie stattdessen die
Befehle kmsystem und kmtune. Diese Befehle sind in Version 11.0 neu;
siehe die Befehle kmsystem (1M) und kmtune (1M) auf den HP-UX Hilfeseiten.
c. Geben Sie den Befehl mk_kernel ein, um den Systemkern neu zu
erstellen. Dieser Befehl erstellt den Systemkern
/stand/build/vmunix_test, mit dem Sie anschließend die
gewünschten Funktionen testen können.
/usr/sbin/mk_kernel -s /stand/build/system
d. Sichern Sie die alte Version der Systemdatei, indem Sie diese an eine
andere Position verschieben. Verschieben Sie dann die neue Systemdatei an die richtige Position.
mv /stand/system /stand/system.prev
mv /stand/build/system /stand/system
e. Bereiten Sie einen erneuten Systemstart durch Aufrufen des Befehls
kmupdate vor. Dadurch wird eine Markierung aktiviert, durch die das
System beim erneuten Starten den neuen Systemkern verwendet.
/usr/sbin/kmupdate
Kapitel 8
223
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Konfigurieren von Plottern oder nicht automatisch konfigurierbaren
Geräten mit HP-UX Befehlen
Schritt 4. Benachrichtigen Sie die Benutzer, dass ein Systemabschluss durchgeführt werden muss, und geben Sie ihnen genügend Zeit, ihre Daten vorher zu sichern. Führen Sie anschließend mit dem Befehl shutdown einen
Systemabschluss durch. Hinweise hierzu finden Sie unter shutdown
(1M) auf den HP-UX Hilfeseiten.
Schritt 5. Binden Sie den vom Plotter verwendeten Softwaretreiber (instr0) in
den vollständigen Hardwarepfad des Plotters (56/48.5) ein. Verwenden
Sie hierzu den Befehl /usr/sbin/ioscan mit den Optionen -M und -H.
Überprüfen Sie anschließend das Resultat mit dem Befehl ioscan.
Die Befehlsfolge und die ioscan-Ausgabe im folgenden Beispiel zeigen,
wie der Gerätetreiber (instr0) dem Peripheriegerät an der Adresse
56/48.5 zugeordnet wird. Der Treiber instr0 kann zwar nicht feststellen, welche Art von Gerät angeschlossen ist, die Kommunikation mit diesem Gerät ist jedoch möglich.
/usr/sbin/ioscan -M instr0 -H 56/48.5
/usr/sbin/ioscan -kf
Class
I H/W Path Driver
S/W State H/W Type
Description
=================================================================
bc
0
root
CLAIMED
BUS_NEXUS
bc
1 56
bc
CLAIMED
BUS_NEXUS Bus Converter
lanmux
0 56/44
lanmux0
CLAIMED
INTERFACE HP J2146A - 802.3 LAN
lan
1 56/44.1
lan3
CLAIMED
INTERFACE
Schritt 6. Erstellen Sie mit dem Befehl /usr/sbin/insf und der Option -H (Hardwarepfad) eine Gerätedatei für den Plotter. Beispiel:
/usr/sbin/insf -H 56/48.5
Mit diesem Befehl wird eine Gerätedatei für den Hardwarepfad und
instr0 erstellt. Sie können den Namen dieser Datei mit dem Befehl
ioscan -H 56/48.5 -fn und ihre Attribute mit dem Befehl lssf
Dateiname überprüfen.
Als Nächstes müssen Sie den Drucker-Spooler konfigurieren, um Druckaufträge an den Drucker oder Plotter senden zu können. Hinweise
hierzu finden Sie im Handbuch Verwalten von Systemen und Arbeitsgruppen.
224
Kapitel 8
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Verschieben eines Druckers oder Plotters
Verschieben eines Druckers oder Plotters
Zum Verschieben eines Druckers oder Plotters müssen Sie das Gerät
zunächst löschen und anschließend zu Ihrer Konfiguration hinzufügen.
Im folgenden Beispiel wird ein Drucker an eine andere Schnittstellenkarte angeschlossen.
Schritt 1. Benachrichtigen Sie die Benutzer, dass der Drucker bzw. Plotter verschoben wird.
Schritt 2. Wenn Sie die Datei /etc/lp/interface/Druckername angepasst haben,
kopieren Sie diese temporär an eine andere Position.
cp /etc/lp/interface/laserjet /etc/lp/interface/laserjet_old
Schritt 3. Löschen Sie den Drucker bzw. Plotter aus dem Drucker-Spooler. Die
Vorgehensweise hierzu wird unter “Entfernen eines Druckers aus einer
Druckerklasse” und “Entfernen einer Druckerklasse” im Handbuch
Verwalten von Systemen und Arbeitsgruppen beschrieben.
Schritt 4. Ermitteln Sie die zu ändernde Hardwareadresse des Druckers oder Plotters mit dem Befehl /usr/sbin/ioscan.
Schritt 5. Schalten Sie den Drucker bzw. Plotter aus, und ziehen Sie das Datenund das Netzkabel des Druckers ab.
Schritt 6. Stellen Sie die Schalter am Drucker bzw. Plotter ggf. neu ein, und schließen Sie das Gerät an der neuen Hardwareposition an.
Schritt 7. Geben Sie den Befehl ioscan erneut ein. ioscan zeigt die neue Adresse
an und gibt unter S/W State an, dass an der alten Druckeradresse keine
Hardware verfügbar ist.
HP-UX erstellt normalerweise eine Gerätedatei für den Zugriff auf den
Drucker; in folgenden Fällen kann diese Datei jedoch nicht automatisch
erstellt werden:
• Wenn ein Drucker für einen seriellen Anschluss konfiguriert wird:
Erstellen Sie die Gerätedatei anhand der Anleitungen im Abschnitt
“Erstellen einer Gerätedatei für einen Drucker oder Plotter an einer
seriellen Schnittstelle” auf Seite 218.
• Wenn Sie einen Plotter konfigurieren: Führen Sie die im Abschnitt
“Konfigurieren von Plottern oder nicht automatisch konfigurierbaren
Kapitel 8
225
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Verschieben eines Druckers oder Plotters
Geräten mit HP-UX Befehlen” auf Seite 222 beschriebenen Schritte
aus, damit HP-UX den Plotter an der neuen Adresse erkennt.
Als Nächstes müssen Sie den Drucker-Spooler konfigurieren, damit der
Drucker bzw. Plotter an der neuen Adresse erkannt wird. Hinweise
hierzu finden Sie im Handbuch Verwalten von Systemen und Arbeitsgruppen.
226
Kapitel 8
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Weitere Informationen zu Aufgaben mit Druckern
Weitere Informationen zu Aufgaben mit
Druckern
• Verwalten von Systemen und Arbeitsgruppen, Abschnitte “Verwalten
von Druckern” und “Konfigurieren von Druckern für eine Arbeitsgruppe” enthalten Informationen zur Konfiguration des DruckerSpoolers.
• SharedPrint/UX User and Administrator's Guide
• HP MPower 1.2 Installation and Configuration
• HP JetDirect Network Interface Configuration Guide
• HP OpenView OpenSpool-Dokumentation
• Folgende HP-UX Hilfeseiten:
enable (1), disable (1)
Aktivieren/Inaktivieren von Druckern
lp (1)
Senden, Abbrechen und Ändern von Druckaufträgen
lpstat (1)
Drucken von Druckerstatusinformationen
pr (1)
Drucken von Dateien
slp (1)
Einstellen von Druckoptionen für nicht-serielle Drucker
accept (1M), reject (1M) Zulassen oder Verweigern von Druckaufträgen
bootpd (1M)
Internet Boot-Protokoll-Server
eisa_config (1M)
EISA-Konfigurationsprogramm
insf (1M)
Installieren von Gerätedateien
ioscan (1M)
Abfragen des E/A-Systems
lpadmin (1M)
Konfigurieren des Drucker-Spool-Systems
lpana (1M)
Analyse der Leistung des Drucker-SpoolSystems
lpsched (1M), lpshut (1M) Starten oder Stoppen des lp Request Scheduler
Kapitel 8
227
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Weitere Informationen zu Aufgaben mit Druckern
mk_kernel (1M)
Erstellen eines HP-UX Systemkerns für den
Systemstart
rcancel (1M)
Löschen von Druckaufträgen aus der LPWarteschlange
rlp (1M)
Senden von Druckaufträgen an ein entferntes System
rlpdaemon (1M)
Spool-Daemon für entfernten Drucker
rlpstat (1M)
Statusanzeige der entfernte Spool-Druckaufträge
shutdown (1M)
Beenden der gesamten Verarbeitung
tsm.lpadmin (1M)
Verwalten von Druckern mit Terminal Session Manager
x29printd (1M)
Entfernter PAD-Drucker-Server für lpDruckaufträge
dp (4)
“dedicated ports”-Datei, von DDFA und
DTC verwendet
pcf (4)
Konfigurationsdatei für den Anschluss, von
DDFA-Software verwendet
cent (7)
Parallele Schnittstelle (Centronics)
ddfa (7)
Software für den Zugriff auf DTC-Gerätedateien
lp (7)
Drucken von Aufträgen auf einem Drucker
oder Plotter
228
Kapitel 8
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Weitere Informationen zu Aufgaben mit Plottern
Weitere Informationen zu Aufgaben mit
Plottern
• Starbase Graphics Techniques
• SharedPrint/UX User and Administrator's Guide
• Managing SwitchOver/UX
• Neben den bereits im vorigen Abschnitt beschriebenen HP-UX Hilfeseiten enthalten folgende Hilfeseiten wichtige Informationen:
lpfilter (1M)
Kapitel 8
(plotdvr) HP-GL-Plotter-Filter
229
Konfigurieren von Druckern und Plottern
Weitere Informationen zu Aufgaben mit Plottern
230
Kapitel 8
Konfigurieren von unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USVs)
9
Konfigurieren von
unterbrechungsfreien
Stromversorgungen (USVs)
Durch die Installation einer unterbrechungsfreien Stromversorgung
(USV) in einem HP-UX Computersystem wird sichergestellt, dass das
System auch bis zu 15 Minuten nach dem Ausfall mit Strom versorgt
wird. Auf diese Weise werden Probleme wie Zeitüberschreitungen im
Netzwerk und beim Zurückspulen von Bändern vermieden.
Die unterbrechungsfreie Stromversorgung PowerTrust kann so konfiguriert werden, dass das System regulär abgeschlossen wird, bevor die Batterie des Systems erschöpft ist. Somit bleibt die Datenintegrität
gewährleistet, und ein sauberer Systemstart sowie ein systemweites
fsck werden ermöglicht.
Die PowerTrust-USV wird als serielles Gerät konfiguriert. In diesem
Kapitel finden Sie Hinweise zur Konfiguration dieser USV.
Kapitel 9
231
Konfigurieren von unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USVs)
Planung der Konfiguration einer USV
Planung der Konfiguration einer USV
Überlegungen zur Hardware
Das wichtigste Kriterium bei der Auswahl einer USV ist ihre Ladekapazität.
Stellen Sie fest, welche Hardwarekomponenten außer dem Server durch
eine USV abgesichert werden sollen. Beispiel:
• Wenn Benutzer in einem anderen Gebäude vom Server abhängig sind
oder LAN-Zugriffe erforderlich sind, damit mehrere Server in einem
Gebäude sauber abgeschlossen werden können, müssen Sie eventuell
sicherstellen, dass die LAN-Schnittstelle über eine USV abgesichert
ist.
• Wenn Sie auf die per USV abgesicherten Server per Einwahl zugreifen müssen, sollten die Rückwähl-Einheit und der DTC ebenfalls
über eine USV abgesichert sein.
Ermitteln Sie die erforderliche Kapazität in Volt/Ampere (VA), um
sicherzustellen, dass die USV den zu erwartenden Belastungen standhält. Ausführliche Informationen über die Anzahl der Geräte und Systeme, die mit einer USV vom Typ HP PowerTrust abgesichert werden
können, finden Sie im HP Konfigurationshandbuch.
Wenn Sie Platten oder andere Peripheriegeräte zu einem über eine USV
abgesicherten Computersystem hinzufügen, berechnen Sie die potentielle Belastung neu, um sicherzustellen, dass die Kapazität der USV auch
für die neue Konfiguration ausreicht.
Vor der Installation der USV müssen Sie den Standort entsprechend vorbereiten. Hinweise zu diesem Thema für Ihr USV-Modell finden Sie im
Hardware-Installationshandbuch zu der USV und im Handbuch
PowerTrust System Guide (Bestellnummer 5961-8383).
Abbildung 9-1, “Beispielkonfiguration einer unterbrechungsfreien
Stromversorgung (USV)”, zeigt ein Beispiel einer USV-Konfiguration.
(Beachten Sie, dass die RS-232-C-Verkabelung zwischen Konsole und
Systemeinheit in dieser Abbildung nicht dargestellt ist. Alle gesicherten
Komponenten werden über die USV mit Strom versorgt; die USV wiederum ist an eine Stromquelle angeschlossen.
232
Kapitel 9
Konfigurieren von unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USVs)
Planung der Konfiguration einer USV
Abbildung 9-1
Beispielkonfiguration einer unterbrechungsfreien
Stromversorgung (USV)
Richtlinien zur Verkabelung
Für die Kommunikation mit dem Host-Rechner ist jede PowerTrust-USV
mit einem seriellen RS-232-C-Anschluss (Bestellnummer 5061-2569) ausgestattet; die Belegung dieses Anschlusses ist in Tabelle 9-1, “Pin-Belegung des RS-232-C-Kabels der USV”, dargestellt. Das Kabel ist 2 Meter
lang und weist am einen Ende (Anschluss an USV) einen DB-9-Stecker,
am anderen Ende (Anschluss an MUX) einen DB-25-Stecker auf. Falls die
Länge dieses Kabels nicht ausreicht, können Sie ein 25-poliges RS-232-CVerlängerungskabel (Bestellnummer 3062C, Länge 25 m) zwischen dem
MUX-Anschluss und dem DB-25-Stecker einfügen. Die Gesamtlänge des
RS-232-C-Kabels sollte nicht mehr als 10 Meter betragen.
Kapitel 9
233
Konfigurieren von unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USVs)
Planung der Konfiguration einer USV
HINWEIS
Verwenden Sie zum Anschließen einer USV an den seriellen Anschluss
kein Standard-Terminal-Kabel; die Belegung der Pins ist nicht identisch.
Tabelle 9-1
Pin-Belegung des RS-232-C-Kabels der USV
USV
MUX
9 Pins(M)
25 Pins(M)
Empfangen
1
3
Senden
2
2
Erdung
9
7
Der Rechner sollte für jede konfigurierte USV über einen dedizierten
MUX-Kommunikationsanschluss verfügen. Zusätzliche USV-Einheiten
müssen an zusätzliche dedizierte MUX-Anschlüsse angeschlossen werden.
Hewlett-Packard unterstützt 25-polige MUX-Anschlüsse für den Betrieb
mit USVs. Der Modemanschluss am MFIO (Konsolen-LAN-pca) und
MUX-Anschlüsse vom Typ RJ45, RS-232 3-polig sowie RS-422 5-polig
werden mit USVs nicht unterstützt.
Für jede USV am System wird das mitgelieferte RS-232-C-Kabel an die
USV und an einen Anschluss an der Verteilerleiste (MDP) angeschlossen. Die Konsole des Rechners muss für Anschluss 0 konfiguriert werden. Die USV kann mit Anschluss 1 des MDP verbunden werden.
Überlegungen zur Software
Vergewissern Sie sich, dass die Dateigruppe UPS-TOOLS für die
Powertrust-USV geladen wurde. Sie können zum Laden dieser
Dateigruppe den Befehl swinstall verwenden. Hinweise zum Laden
von Dateigruppen finden Sie im Handbuch HP OpenView Software
Distributor Administrator's Guide.
Die Verbindung zu USVs erfolgt über Netzkabel und MUX-Anschlüsse;
ioscan kann daher die USV nicht erkennen. Statt der USV wird lediglich der MUX-Anschluss angezeigt.
234
Kapitel 9
Konfigurieren von unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USVs)
Auswählen von Treibern für eine USV
Auswählen von Treibern für eine USV
Unterbrechungsfreie Stromversorgungen verwenden eine serielle
Schnittstelle und Treiber für Multiplexer. Tabelle 9-2, “Konfigurationsvoraussetzungen für USV”, zeigt die für jede Architektur verwendeten
Schnittstellen, Gerätetreiber und die Gerätedateien.
Tabelle 9-2
Konfigurationsvoraussetzungen für USV
Architektur
Schnittstellenkarte
Treiber
Standardgerätedatei
Serie 800 HP-PB a
40299B
J2092A
J2093A
J2094A
J2096A
A1703-60022
mux2b
/dev/mux#
/dev/tty#p#c
a. HP-UX unterstützt folgende USV-Modelle vom Typ HP PowerTrust:
A2941A, A2994A, A2996A, A2997A, A2998A. Die folgenden USVModelle anderer Hersteller können in Verbindung mit HP Rechnern verwendet werden; sie weisen jedoch nicht die Softwarefunktionen der
HP PowerTrust-Modelle auf: APPCC-600UX, APPCC-1250UX,
DELT-2326/C2, DELT-2336/C2. Nicht alle unterstützten Modelle eignen sich für alle Computersysteme.
b. mux2 bewirkt, dass sio, pfail und pa automatisch in den Systemkern
einbezogen werden.
c. tty#p# ist aus der Ausgabe von ioscan abgeleitet: Die Zahl hinter
tty steht dabei für die Nummer der Schnittstellenkarte (Klasse tty), an
die das Gerät angeschlossen ist. Die Zahl hinter p ist die Anschlussnummer der seriellen Schnittstelle.
Kapitel 9
235
Konfigurieren von unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USVs)
Konfigurieren einer PowerTrust-USV
Konfigurieren einer PowerTrust-USV
Die einfachste Möglichkeit, eine unterbrechungsfreie Stromversorgung
zu konfigurieren, ist die Verwendung von SAM (/usr/sbin/sam). Wenn
SAM auf Ihrem System nicht geladen ist oder Sie lieber die Befehlszeile
verwenden, folgen Sie diesen Anleitungen. Machen Sie sich mit den
Anleitungen vertraut, bevor Sie die Konfiguration durchführen.
Schritt 1. Sehen Sie in Tabelle 9-2, “Konfigurationsvoraussetzungen für USV”,
nach, welche Treiber und Schnittstellenkarten der spezifischen Plattform zugeordnet sind, für die Sie die USV konfigurieren wollen. In fast
allen Fällen ist der von der USV verwendete Treiber bereits im Systemkern enthalten.
Schritt 2. Starten Sie ioscan für die Klasse tty, um den für die USV verfügbaren
Hardwarepfad, die Treiber und die Gerätedateien anzuzeigen. Die Ausgabe sollte ungefähr folgendermaßen aussehen:
/usr/sbin/ioscan -fun -C tty
Class
I H/W Path Driver S/W State
H/W Type
Description
================================================================
tty
0 56.0
mux4
CLAIMED
INTERFACE
/dev/tty0p0
/dev/tty0p1
In diesem vereinfachten Beispiel für einen Rechner Modell 887 ist die
Multiplexer-Karte in Steckplatz 14 (H/W-Pfad dividiert durch 4) installiert und an den Treiber mux4 gebunden. Die Gerätedateien
/dev/tty0p0 und /dev/tty0p1 stehen zur Verfügung. Wenn ein MDP
oder DDP am MUX-Anschluss installiert ist, zeigt ioscan die Gerätedateien für alle verfügbaren Anschlüsse an.
Bei Auslieferung ist die Konsole für Anschluss 0 konfiguriert. Die Datei
/dev/console entspricht /dev/tty0p0. Im Beispiel wird also Anschluss
1 (dargestellt durch /dev/tty0p1) für die USV verwendet.
Schritt 3. Bearbeiten Sie die Datei /etc/inittab, um den Prozess zur USV-Überwachung beim Systemstart zu aktivieren:
a. Entfernen Sie das Kommentarzeichen (#) vom USV-Eintrag (ups).
Vergewissern Sie sich, dass der Eintrag ups nach dem Eintrag
/sbin/rc erscheint, damit ups_mond nach dem Prozess für das Systemprotokoll (syslogd) gestartet wird. Die USV-Überwachung wird
236
Kapitel 9
Konfigurieren von unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USVs)
Konfigurieren einer PowerTrust-USV
mit Echtzeit-Priorität gestartet und ist daher auch dann kaum langsamer, wenn die Systembelastung stark ansteigt.
ups :respawn:rtprio 0 /usr/lbin/ups_mond -f /etc/ups_conf
b. Fügen Sie ein Kommentarzeichen (#) vor dem getty-Eintrag für den
von der USV verwendeten Anschluss ein. Beispiel:
#ttp1:2:respawn:/usr/sbin/getty -h tty0p1 9600
Schritt 4. Bearbeiten Sie die Datei /etc/ups_conf, und passen Sie die USV-Konfiguration an Ihr System an. Die Datei etc/ups_conf teilt dem Prozess
zur Überwachung (/usr/lbin/ups_mond) mit, welche Anschlüsse überwacht werden sollen und wie auf den USV-Status zu reagieren ist. Das
erforderliche Format für diese Einträge und die verfügbaren Optionen
sind auf der HP-UX Hilfeseite ups_conf (4) beschrieben. Weitere Informationen finden Sie im folgenden Beispiel.
shutdown_delay_mins:1
shutdown_timeout_mins:5
upstty:/dev/tty0p1
upstty:/dev/tty0p2:MSG_ONLY
a. Beachten Sie die folgenden Richtlinien bezüglich der Einstellung von
shutdown_delay_mins und shutdown_timeout_mins in der Datei
/etc/ups_conf, um sicherzustellen, dass die USV in Ihrem System
richtig funktioniert:
• shutdown_delay_mins (Standard: 1 Minute) ist die Dauer in
Minuten von der Feststellung eines Stromausfalls bis zum Starten
des Befehls shutdown -h durch HP-UX. Vergrößern Sie diesen
Wert, wenn in Ihrer Umgebung häufig Stromausfälle von mehr als
einer Minute auftreten und Sie damit rechnen, dass die Stromversorgung nach kurzer Zeit wiederhergestellt sein wird.
• Geben Sie für shutdown_delay_mins bei großen Systemen keinen
Wert größer als neun Minuten an, um sicherzugehen, dass der
Systemabschluss vollständig ausgeführt werden kann. HP
gewährleistet eine Überbrückung der Stromversorgung für bis zu
15 Minuten; bei großen Systemen kann der Systemabschluss einschließlich der Wartefrist (1 Minute) bis zu sechs Minuten dauern. Deshalb darf der Wert für shutdown_delay_mins nicht mehr
als fünfzehn minus sechs (oder neun Minuten) betragen, um
sicherzustellen, dass die USV das System während der gesamten
Operation mit Strom versorgt.
Kapitel 9
237
Konfigurieren von unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USVs)
Konfigurieren einer PowerTrust-USV
• shutdown_timeout_mins (Standard: fünf Minuten) ist die Dauer
in Minuten, die für den Befehl shutdown -h voraussichtlich benötigt wird. Die USV beendet die Stromversorgung eine Minute nach
Ablauf dieser Dauer. Wenn shutdown nicht im angegebenen Zeitraum beendet wird, führt der USV-Überwachungsprozess einen
Systemabschluss mit dem Befehl reboot -h durch.
• Vergrößern Sie den Wert für shutdown_timeout_mins, wenn
shutdown einschließlich der Wartefrist von einer Minute länger
als fünf Minuten dauert.
• Verringern Sie den Wert für shutdown_timeout_mins, wenn
shutdown weniger als fünf Minuten dauert. Bei kleineren Systemen kann dies von Vorteil sein.
ACHTUNG
Sie müssen die in shutdown_timeout_mins angegebene Dauer abwarten, bevor Sie die Systemeinheit ausschalten; dabei spielt es keine Rolle,
ob die Stromversorgung wieder intakt ist oder nicht. Sobald die USV
aktiviert wurde, schaltet sich die USV nach der angegebenen Dauer aus.
Wenn Sie mehrere USV-Einheiten konfigurieren, geben Sie die zugehörigen Gerätedateien in getrennten Zeilen in der Reihenfolge ihrer
Priorität an. Vergewissern Sie sich, dass die wichtigste USV (für die
Systemeinheit) als erste aufgeführt ist.
b. Wenn eine USV Peripheriegeräte und externe Bus-Erweiterungen
absichert, sollte sie bei einem Stromausfall Meldungen senden und
protokollieren, jedoch keinen Systemabschluss initiieren. Geben Sie
in diesem Fall für den upstty-Eintrag dieser USV den Wert
MSG_ONLY an. (Innerhalb von SAM wird MSG_ONLY als “noncritical
operation” bezeichnet.)
c. Drucken Sie die Datei /etc/ups_conf aus, so dass Sie bei der Verkabelung der USV-Hardware darauf zurückgreifen können. Vergewissern Sie sich, dass die upstty zugeordneten Gerätedateien mit den
von der USV verwendeten übereinstimmen. Beispiel:
upstty:/dev/tty0p1 gibt an, dass die USV mit dem zweiten
Anschluss (p1) eines RS-232 MDP verbunden ist, der wiederum an
die Schnittstellenkarte mit der Kartennummer 0 angeschlossen ist.
Schritt 5. Führen Sie einen Systemabschluss (mit shutdown -h) durch, und schalten Sie das System aus. Installieren Sie die USV-Hardware anhand der
Anleitungen in der Hardwaredokumentation. Im Abschnitt “Richtlinien
zur Verkabelung” auf Seite 233 finden Sie weitere Informationen zur
Verkabelung.
238
Kapitel 9
Konfigurieren von unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USVs)
Konfigurieren einer PowerTrust-USV
Schritt 6. Schalten Sie die Peripheriegeräte, PowerTrust und anschließend die Systemeinheit ein. Beim Systemstart konfiguriert HP-UX alle angeschlossenen Komponenten. Alle an die USV angeschlossenen Komponenten
werden gegen einen plötzlichen Stromausfall abgesichert.
Kapitel 9
239
Konfigurieren von unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USVs)
Konfigurieren einer USV zum Ausschalten außerhalb der üblichen
Arbeitszeiten
Konfigurieren einer USV zum Ausschalten
außerhalb der üblichen Arbeitszeiten
In Arbeitsumgebungen, bei denen die Einsparung von Energie eine wichtige Rolle spielt, können Sie Ihre USV mit Hilfe der Befehle cron und
power_onoff so konfigurieren, dass das System zu bestimmten Zeiten
ein- bzw. ausgeschaltet wird. Verwenden Sie dazu die beiden Befehle wie
folgt: Weisen Sie cron an, den Befehl power_onoff als Teil eines Routineablaufs ohne Eingriff der Benutzer zu implementieren. Weitere Hinweise zu dieser Funktion finden Sie unter cron (1M) und >power_onoff
(1M) auf den HP-UX Hilfeseiten.
Mit den Befehlen im folgenden Beispiel wird das System werktags um
17:30 aus- und um 7:30 eingeschaltet. An Wochenenden bleibt das System ausgeschaltet.
Schritt 1. Erstellen Sie eine crontab-Datei mit den folgenden Einträgen. Der erste
Eintrag gilt für Montag bis Donnerstag, der zweite Eintrag für Freitag.
30 17 * * 1-4 power_onoff 7:30 tomorrow
30 17 * * 5
power_onoff 7:30 Monday
Mit diesen Angaben wird cron angewiesen, den Befehl power_onoff
montags bis freitags jeweils um 17:30 auszuführen. power_onoff führt
sofort den Befehl shutdown -h 60 aus. Die Argumente für power_onoff
teilen ups_mond mit, wann das System wieder eingeschaltet werden soll.
Für power_onoff können Ergänzungswerte für bis zu 4 Tage (99,9 Stunden) im Voraus angegeben werden.
Schritt 2. Sobald der Prozess ups_mond aktiv ist, protokolliert er Systemstatusmeldungen mit Hilfe von syslogd, dem Prozess zur Systemprotokollierung.
Sie können syslogd so konfigurieren, dass diese Meldungen an ein
bestimmtes Ziel umgeleitet werden. Auf der HP-UX Hilfeseite syslogd
(1M) finden Sie weitere diesbezügliche Hinweise.
Sie können beispielsweise die folgenden Zeilen zu /etc/syslog.conf
hinzufügen:
240
Kapitel 9
Konfigurieren von unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USVs)
Konfigurieren einer USV zum Ausschalten außerhalb der üblichen
Arbeitszeiten
# Log/report messages from the ups_mond
daemon.info
daemon.err
daemon.emerg
daemon.emerg
/usr/adm/daemon_log
/usr/adm/daemon_log
/dev/console
hostname
# Log messages from power_onoff
user.err
/usr/adm/user_log
Nachdem diese Zeilen in die Datei /etc/syslog.conf eingefügt wurden,
muss syslogd für diese Änderungen entsprechend eingestellt werden.
Geben Sie den Befehl kill -HUP `cat /etc/syslog.pid` ein, und
starten Sie ups_mond erneut.
Schritt 3. Vergewissern Sie sich, dass HP-UX für die PowerTrust-USV korrekt konfiguriert wurde:
• Vergewissern Sie sich, dass der Prozess ups_mond zur USV-Überwachung aktiv ist. Geben Sie hierzu den Befehl ps -ef | grep ups ein.
Dieser Prozess wird beim Systemstart von /etc/inittab gestartet;
er kann manuell mit Hilfe des Befehls /usr/lbin/ups_mond -f
/etc/ups_conf gestartet werden.
• Vergewissern Sie sich, dass die USV-Meldungen auf der Konsole
angezeigt werden.
• Prüfen Sie die USV-Meldungen in der Datei /usr/adm/syslog bzw.
in der Datei, in die diese Meldungen umgeleitet wurden.
Obwohl es sich bei der PowerTrust-USV um eine Hardwarekomponente
handelt, wird sie in der ioscan-Ausgabe nur als Terminal-Anschluss
angezeigt. Der Prozess ups_mond zur Überwachung ist ein Programm,
das Daten über diesen Anschluss liest und schreibt.
Kapitel 9
241
Konfigurieren von unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USVs)
Nach der Konfiguration der PowerTrust-USV
Nach der Konfiguration der PowerTrust-USV
Wenn Sie eine Karte oder ein Peripheriegerät hinzufügen, das über eine
USV abgesichert werden soll, müssen Sie die potenzielle Belastung der
USV in Volt/Ampere (VA) neu berechnen.
Unabhängig davon, wie viele USVs installiert sind, sollte immer nur eine
Version des Prozesses ups_mond aktiv sein.
Wenn Sie SupportWatch verwenden, beziehen Sie außer
/usr/adm/syslog und /usr/bin/dmesg auch /usr/adm/diag in die
überwachten Dateien mit ein.
Bei Systemen mit externen Bus-Erweiterungen, die über PowerTrustUSVs abgesichert werden, ist folgender Sonderfall zu beachten: Wenn
eine Platte an einer externen Bus-Erweiterung einen Stromausfall verzeichnet, die Systemeinheit, an die diese Platte angeschlossen ist, jedoch
weiterhin mit Strom versorgt wird, müssen Sie die in
shutdown_timeout_mins angegebene Zeitdauer abwarten, bevor Sie die
Systemeinheit ausschalten.
Fehlerbehebung bei einer USV
Fehlermeldungen, die von der USV erzeugt werden, sind auf der HP-UX
Hilfeseite ups_mond (1M) dokumentiert.
242
Kapitel 9
Konfigurieren von EISA-Karten
A
Konfigurieren von EISA-Karten
Bevor Sie EISA- und ISA-E/A-Karten in Hewlett-Packard Workstations
verwenden können, müssen Sie diese mit dem Programm
/sbin/eisa_config konfigurieren. eisa_config liest die CFG-Dateien
zu den Karten und ordnet ihnen entsprechende Ressourcen wie z. B.
Interrupt-Leitungen, Speicher und DMA-Kanäle auf der EISA/ISAHauptplatine zu.
Abhängig vom Typ der Karte können Sie eisa_config in einem von zwei
Modi ausführen:
• Automatischer Modus: Wird bei jedem erneuten Systemstart automatisch ausgeführt. EISA-Karten können normalerweise automatisch konfiguriert werden.
• Interaktiver Modus: Wird von der Befehlszeile aus aufgerufen.
ISA-Karten müssen mit eisa_config im interaktiven Modus konfiguriert werden.
In diesem Anhang werden folgende Punkte beschrieben:
• Ein Beispiel einer eisa_config-Session zum Hinzufügen einer
EISA/ISA-Karte.
• Die Vorgehensweise zum Verschieben und Löschen von EISA/ISAKarten und zum Ändern der Kartenfunktionen.
• Die Fehlerbehebung bei Problemen mit EISA/ISA-Karten.
Die EISA/ISA-Spezifikationen werden unter eisa_config (1M) auf den
HP-UX Hilfeseiten ausführlich beschrieben. Wenn Sie einen angepassten
Treiber konfigurieren oder einen eigenen Gerätetreiber schreiben, schlagen Sie in den Handbüchern HP-UX Driver Development Guide (Bestellnummer 98577-90001) und HP-UX Driver Development Reference
(Bestellnummer 98577-90602) nach.
Anhang A
243
Konfigurieren von EISA-Karten
EISA/ISA-Karten und CFG-Dateien
EISA/ISA-Karten und CFG-Dateien
ISA-Karten verfügen über Hardwareschalter oder -Steckbrücken,
mit denen die Eigenschaften der Karte konfiguriert werden können. Stellen Sie die Schalter und Steckbrücken entsprechend den Anleitungen in
der Dokumentation zu der Karte ein, und ändern Sie diese Einstellungen,
falls in eisa_config Konflikte mit Ressourcen gemeldet werden.
EISA-Karten haben keine Hardwareschalter oder Steckbrücken; die Ressourcen für die Karte werden über eine vom Hersteller der Karte bereitgestellte Konfigurationsdatei (CFG-Datei) eingestellt.
Das Programm eisa_config benötigt eine CFG-Datei für jede ISA- oder
EISA-Karte, um der Karte Ressourcen auf dem EISA/ISA-Bus zuordnen
zu können. Die CFG-Datei bietet eisa_config den Zugriff auf alle
EISA/ISA-Ressourcen und ermöglicht die automatische Konfiguration
von EISA-Karten. ISA-Karten können zwar nicht automatisch konfiguriert werden, eisa_config kann jedoch eine Einstellung für die Schalter
und Steckbrücken dieser Karten vorschlagen, bei der höchstwahrscheinlich keine Konflikte mit anderen Hardwarekomponenten auftreten.
(Beachten Sie jedoch, dass bestimmte Konfigurationen nicht möglich
sind, etwa wenn zwei Karten von verschiedenen Herstellern dieselben
Ressourcen benötigen. In diesem Fall kann nur eine der beiden Karten
verwendet werden.)
Für jede am EISA/ISA-Bus der Workstation angeschlossene Karte muss
eine entsprechende CFG-Datei im Verzeichnis /sbin/lib/eisa vorhanden sein. Diese Dateien werden von /sbin/bcheckrc bei jedem Systemstart gelesen.
Die Benennung von CFG-Dateien entspricht folgender Syntax:
rXXXnnnN.CFG
Hierbei gilt:
r
ist entweder! oder eine hexadezimale Ziffer.
XXX
ist eine Abkürzung für den Namen des Herstellers.
nnn
gibt die Produktkennung an.
N
gibt die Versionsnummer an.
Das folgende Beispiel zeigt einen Auszug aus einer EISA-Konfigurationsdatei mit dem Namen !HWP0C80.CFG. Die Datei ist in Blöcke mit kar244
Anhang A
Konfigurieren von EISA-Karten
EISA/ISA-Karten und CFG-Dateien
tenspezifischen Informationen, Funktionen und Auswahlmöglichkeiten
innerhalb der Funktionen gegliedert. Das Programm eisa_config wählt
für jede Funktion eine dieser Möglichkeiten aus. Wenn die erste Auswahlmöglichkeit (der Standardwert) zu einem Konflikt mit einer anderen Karte am Bus führt, wählt eisa_config eine andere Möglichkeit
aus oder schlägt eine Einstellung vor, die keinen Konflikt verursacht.
BOARD
ID = "HWP0C80"
NAME = "HP EISA SCSI host adapter 25525A"
MFR = "Hewlett-Packard Co."
…
IOCHECK = INVALID
DISABLE = SUPPORTED
COMMENTS = " This init file performs the following
- Sets the ABRT to 1 in 0zC85.
- Sets the RIEN to 0 in 0zC85.
…
FUNCTION = "BOOT ROM ENABLE/RELOCATION"
CHOICE = "ENABLED"
LINK
MEMORY = 32K
ADDRESS = 0D8000h | 0C8000h | 0D0000h
MEMTYPE = OTH
WRITABLE = NO
…
INIT = IOPORT(6)LOC(7-6) 00 | 10 | 01
CHOICE = "DISABLED"
FREE
INIT = IOPORT(6)LOC(7-6) 11
FUNCTION = "Host Adapter SCSI ID Selection"
CHOICE = "SCSI ID = 7"
FREE
INIT = IOPORT(7) 10000000
CHOICE = "SCSI ID = 6"
FREE
INIT = IOPORT(7) 01000000
Wenn die Standardfunktion geändert werden muss, schlagen Sie im
Abschnitt “Ändern der Auswahl für Kartenfunktionen” auf Seite 250
nach, wie die Funktionen einer Karte ausgewählt werden.
/sbin/eisa_config schreibt die Konfiguration in den nichtflüchtigen
Speicher (NVM-Speicher) und in die Datei system.sci, über die identische Konfigurationen erstellt werden können. Die Vorgehensweise
hierzu wird im Abschnitt “Erstellen identischer EISA/ISA-Konfigurationen auf anderen Workstations” auf Seite 255 erläutert.
Anhang A
245
Konfigurieren von EISA-Karten
Konfigurieren der von einer EISA/ISA-Karte benötigten Software
Konfigurieren der von einer EISA/ISA-Karte
benötigten Software
Die Installation von EISA/ISA-Karten unterscheidet sich nur geringfügig von der Installation anderer Karten; sie wird in Kapitel 3, “Konfigurieren von Schnittstellenkarten”, ausführlich beschrieben.
Damit die Karte richtig konfiguriert werden kann, müssen jedoch
bestimmte Softwareelemente vorhanden sein:
• Für jede EISA-Karte muss eine CFG-Datei im Verzeichnis
/sbin/lib/eisa vorhanden sein.
• Der Schnittstellentreiber eisa muss im Systemkern enthalten sein,
bevor Sie das Programm eisa_config für alle EISA/ISA-Karten (von
HP und anderen Herstellern) starten können.
Wenn Sie eine Karte eines anderen Herstellers konfigurieren, muss dieser Hersteller einen Gerätetreiber für die Karte, Informationen für eine
CFG-Datei und weitere Informationen zur Verfügung stellen, die zum
Erstellen gültiger Gerätedateien benötigt werden.
Zusätzlich zum eisa-Treiber muss auch der von der Schnittstellenkarte
verwendete Treiber (z. B. SCSI oder LAN) im Systemkern enthalten
sein. Wenn Sie ein Peripheriegerät (wie z. B. einen Drucker oder ein
Bandlaufwerk) an die Karte anschließen, muss der Treiber für dieses
Peripheriegerät ebenfalls im Systemkern enthalten sein. Die Schnittstellen- und Gerätetreiber können in einem einzigen Arbeitsschritt hinzugefügt werden; Sie brauchen daher den Systemkern nur ein einziges Mal
neu zu erstellen und den Systemabschluss nur einmal durchzuführen.
Im einfachsten Fall werden beim Neustart das Programm
eisa_config ausgeführt und die EISA/ISA-Karten anhand der Schalterstellungen und der Einstellungen in den CFG-Dateien automatisch
konfiguriert.
In komplexeren Fällen wird eisa_config ausgeführt, und es werden
Konflikte mit der vorhandenen Konfiguration festgestellt. In diesem Fall
müssen Sie die Einstellung der Schalter bzw. Steckbrücken auf der Karte
ändern oder das Programm im interaktiven Modus starten, um die Konflikte zu beheben. (Hinweise hierzu finden Sie in diesem Anhang, unter
eisa_config (1M) auf den HP-UX Hilfeseiten und in der On-line-Hilfe zum
Programm eisa_config.)
246
Anhang A
Konfigurieren von EISA-Karten
Konfigurieren von EISA/ISA-Karten im interaktiven Modus
Konfigurieren von EISA/ISA-Karten im
interaktiven Modus
Sie müssen eisa_config in folgenden Fällen im interaktiven Modus
ausführen:
• Wenn Sie eine ISA-Karte hinzufügen, löschen oder an eine andere
Position verschieben müssen. ISA-Karten enthalten keine lesbaren
Kennungsregister und werden daher von eisa_config nicht automatisch erkannt.
• Wenn eisa_config den automatischen Modus mit einer Fehlermeldung verlassen hat, derzufolge Sie die Auswahl für eine Funktion
ändern müssen (siehe “Ändern der Auswahl für Kartenfunktionen”).
• Wenn Sie die Auswahl, die eisa_config automatisch für eine Funktion festgelegt hat, ändern wollen.
• Wenn eisa_config den automatischen Modus mit einer Fehlermeldung verlassen hat, derzufolge Sie eine Karte interaktiv hinzufügen
müssen.
• Wenn Sie die EISA/ISA-Konfiguration anzeigen wollen, um sich einen
besseren Überblick über Ihr System zu verschaffen.
HINWEIS
Starten Sie eisa_config immer im interaktiven Modus, bevor Sie die
Konfiguration physisch ändern.
Beispiel einer interaktiven Session zum Hinzufügen
einer EISA/ISA-Karte
Starten von eisa_config
Starten Sie eisa_config. Daraufhin wird zunächst die aktuelle Konfiguration der Karten angezeigt.
/sbin/eisa_config
HP-UX E/ISA CONFIGURATION UTILITY
Type q or quit to leave eisa_config.
Type ? or help for help on eisa_config commands.
Anhang A
247
Konfigurieren von EISA-Karten
Konfigurieren von EISA/ISA-Karten im interaktiven Modus
Slot
CFG File
Contents
0
1
2
3
4
!HWPC010
!XYZ1401
HP Series 700 EISA System Board
XYZ SCSI Controller
** EMPTY **
XYZ Centronics Interface
** EMPTY **
!XYZ1702
On-line-Hilfe
Zum Programm eisa_config gehört auch eine selbsterklärende On-lineHilfefunktion. Geben Sie ? oder help auf die EISA-Eingabeaufforderung
hin ein, und lesen Sie die angezeigten Informationen, um sich mit den
Funktionen des Programms vertraut zu machen.
Anzeigen von CFG-Dateien
Geben Sie den Befehl cfgfiles ein, um eine Übersicht über die CFGDateien anzuzeigen, die momentan im Verzeichnis /sbin/lib/eisa vorhanden sind. Mit dem Befehl cfgtypes werden alle Kartentypen angezeigt und erläutert. NET ist beispielsweise eine Netzwerkkarte.
EISA: cfgfiles
Filename
!HWPC010
!XYZ1401
!XYZ1702
!XYZ1802
!XYZ2276
Board Type
SYS
MSD
PAR
NET
VID
Board Name
HP Series 700 EISA System Board
XYZ SCSI Controller
XYZ Centronics Interface
XYZ Networking Board
XYZ Video Board
Hinzufügen einer Karte
Vergewissern Sie sich, dass die CFG-Datei im Verzeichnis
/sbin/lib/eisa vorhanden ist. Ist diese Datei nicht vorhanden, überprüfen Sie die Dokumentation, die Sie zusammen mit der Karte erhalten
haben. (Für EISA-Karten werden CFG-Dateien benötigt, für ISA-Karten
sind sie dagegen nur empfohlen.)
Geben Sie den Befehl show slot ein, um anzuzeigen, in welchen Steckplätzen die Karte !XYZ1802 installiert werden kann. Geben Sie anschließend den Befehl add ein, um die Karte in Steckplatz 2 hinzuzufügen.
eisa_config zeigt die neue Konfiguration an.
248
Anhang A
Konfigurieren von EISA-Karten
Konfigurieren von EISA/ISA-Karten im interaktiven Modus
EISA: show slot !XYZ1802
Valid slots for this board:
2
4
EISA: add !XYZ1802 2
Added board:
XYZ Networking Board
Comments:
The XYZ Networking board is an IEEE 802.3 local area netw
orking
board for use with twisted-pair cabling.
Slot
CFG File
Contents
0
1
2
3
4
!HWPC010
!XYZ1401
!XYZ1802
!XYZ1702
HP Series 700 EISA System Board
XYZ SCSI Controller
XYZ Networking Board
XYZ Centronics Interface
** EMPTY **
Mit dem Befehl comment können Sie die vom Hersteller der Karte bereitgestellten Hilfetexte und Kommentare zu der Karte, ihren Funktionen,
Auswahlmöglichkeiten und Schalterstellungen anzeigen.
Korrigieren von Fehlern bei Verwendung von eisa_config
Wenn Sie Änderungen an der Konfiguration vorgenommen haben und
diese rückgängig machen wollen, können Sie mit dem Befehl init wieder die zu Beginn dieser Session aktive Konfiguration aktivieren.
Geben Sie den folgenden Befehl ein:
[init [system.sci ]]
Wenn Sie system.sci angeben, ruft eisa_config die Konfiguration aus
dieser Datei wieder ab; im anderen Fall wird die Konfiguration aus dem
nichtflüchtigen Speicher (NVM) verwendet.
Anzeigen von Informationen zu einer Karte
Geben Sie einen show-Befehl ein, um die Informationen zu der Karte in
Steckplatz 2 abzurufen. eisa_config zeigt die Basisattribute dieser
Karte und die momentan aktiven Auswahlmöglichkeiten zu jeder Funktion an.
Anhang A
249
Konfigurieren von EISA-Karten
Konfigurieren von EISA/ISA-Karten im interaktiven Modus
EISA: show board 2
XYZ Networking Board
CFG file: !XYZ1802.CFG
Slot 2
The XYZ Networking board is an IEEE 802.3 local area
networking board for use with twisted-pair cabling.
Manufacturer .................
ID ...........................
Board type ...................
Board slot type ..............
Readable ID ..................
Skirt ........................
Length .......................
XYZ Computer Corp.
XYZ1802
NET (Network Board)
ISA 8 Bit
No
No
330 millimeters
Function names and possible choices:
StarLAN 10 PC LAN Adapter
F1: I/O Base Address
CH1: 300h [** current **]
CH2: 340h
CH3: 240h
F2: Loopback Mode
CH1: Normal operation [** current **]
CH2: Test mode
F3: Interrupt Channel (IRQ)
CH1: 3
CH2: 4
CH3: 5 [** current **]
CH4: 7
Ändern der Auswahl für Kartenfunktionen
Wenn eisa_config mit den momentan ausgewählten Angaben keine
Konfiguration automatisch erstellen kann, verwenden Sie den Befehl
change, um für eine bestimmte Funktion einer Karte eine Auswahl zu
ändern. Die Karte muss bereits in der Konfiguration enthalten sein,
damit Sie den Befehl change mit dieser Karte verwenden können.
Verwenden Sie den Befehl change nur mit großer Vorsicht, da dieser
Befehl alle von eisa_config ausgewählten Angaben überschreiben
kann, auch wenn diese auf einen bestimmten Wert eingestellt wurden,
um Ressourcen-Konflikte zu verhindern.
Wenn Sie die Auswahl für eine bestimmte Funktion ändern wollen,
geben Sie den Befehl change, die Steckplatznummer, die Nummer der
Funktion (F#) und die Nummer der gewünschten Auswahl (CH#) ein, wie
im folgenden Beispiel gezeigt:
250
Anhang A
Konfigurieren von EISA-Karten
Konfigurieren von EISA/ISA-Karten im interaktiven Modus
EISA: change Steckplatznr. Funktionsnr. Auswahlnr.
Nachdem Sie alle gewünschten Änderungen in eisa_config vorgenommen haben, beenden Sie das Programm wie im Folgenden beschrieben.
Beenden von eisa_config
Wenn Sie die Konfiguration geändert haben, zeigt eisa_config folgende
Eingabeaufforderungen an:
• “save the changes and exit” (Änderungen speichern und beenden),
• “exit without saving changes” (Beenden, ohne Änderungen zu speichern), oder
• “abort” (Beenden abbrechen).
Wenn Sie die Änderungen speichern, zeigt eisa_config eine Liste der
nachfolgenden Schritte an:
EISA: quit
A description of the configuration was saved in /var/adm/eisa/config.log.
If eisa_config was run per the instructions of a specific product
installation manual, refer to that manual for specifics on device file
creation and I/O drivers.
Step 4 may apply if other cards were affected.
Otherwise, the following is a list of generally required steps:
(1)
(2)
(3)
(4)
(5)
(6)
Make any necessary device files.
If you have moved a board you
may also need to make new device files.
Ensure that all appropriate software I/O drivers are present
in the kernel.
Shut down the system with the "/usr/sbin/shutdown -h" command.
Once the system is shut down, turn the power off.
Then set any
physical switches and jumpers correctly.
The switches and jumpers
that have changed since eisa_config was invoked are listed below.
The file /var/adm/eisa/config.log contains a summary of the new
configuration, including required switch and jumper settings.
Physically add, move, or remove boards as needed.
Turn the power on and boot the system.
Anzeigen der Einstellungen von Schaltern und Steckbrücken
Wenn Sie das Programm beenden, zeigt eisa_config die Einstellungen
der Schalter und Steckbrücken an, die seit dem Aufruf des Programms
geändert wurden. Beispiel:
Anhang A
251
Konfigurieren von EISA-Karten
Konfigurieren von EISA/ISA-Karten im interaktiven Modus
Slot 2
XYZ Networking Board
Switch Name:
I/O Base Address
Switches 1 through 3 select the I/O Base Address,
switch 4 is not applicable.
NOTE: 'off' in the diagram below corresponds to 'OPEN' on board
switches.
Default setting
1
0
0
1
Required setting
1
0
0
1
+-x-+-+-+-x-+on
|
|
|
|
|
+-+-x-+-x-+-+off
1
2
3
4
Slot 2
XYZ Networking Board
Switch Name:
Loopback Mode
Default
Required
0
0
0
0
0
0
0
0
on
+-+
|
+-+
|
+-+
|
+-+
|
+-+
off
x
4
x
3
x
2
x
1
Exiting eisa_config.
$
Speichern der Konfiguration und Beenden von eisa_config
Sie können die aktuelle Konfiguration speichern, ohne eisa_config zu
beenden. Verwenden Sie dazu den Befehl save system.sci.
Wenn die aktuelle Konfiguration Konflikte aufweist, zeigt eisa_config
eine entsprechende Meldung an und speichert die Konfiguration nicht.
Standardmäßig wird mit dem Befehl save die neue Konfiguration im
nichtflüchtigen Speicher (NVM) abgelegt. Wenn Sie system.sci verwenden, speichert save die neue Konfiguration nicht im NVM-Speicher, sondern legt sie in der Datei system.sci ab. Diese Datei kann anschließend
zur Konfiguration weiterer Workstations verwendet werden. Weitere
252
Anhang A
Konfigurieren von EISA-Karten
Konfigurieren von EISA/ISA-Karten im interaktiven Modus
Hinweise hierzu finden Sie im Abschnitt “Erstellen identischer
EISA/ISA-Konfigurationen auf anderen Workstations” auf Seite 255.
Wenn Sie eisa_config beenden, wird die Protokolldatei
/etc/eisa/config.log erstellt, die Informationen zu allen momentan
konfigurierten Karten und ihren Attributen enthält.
Als Nächstes müssen Sie einen Systemabschluss durchführen, die physischen Schalter und Steckbrücken einstellen, so dass sie mit den Angaben
in eisa_config übereinstimmen, sowie anschließend das System neu
starten.
Einstellen von Schaltern und Steckbrücken auf einer EISA/ISASchnittstellenkarte
Wenn Sie eisa_config beenden oder den Befehl show switch changed
verwenden, wird eine grafische Darstellung der Einstellungen der Schalter und Steckbrücken angezeigt, die während der eisa_config-Session
geändert wurden. Die Protokolldatei /etc/eisa/config.log enthält
außerdem Informationen zu den erforderlichen Einstellungen der Schalter und Steckbrücken für alle Karten in der Konfiguration. Gehen Sie
zum Einstellen der Schalter und Steckbrücken folgendermaßen vor:
1. Drucken Sie die Datei /etc/eisa/config.log aus. Diese Datei enthält ein Protokoll aller Schalter und Steckbrücken, deren Einstellungen in der eisa_config-Session geändert wurden.
2. Benachrichtigen Sie alle Benutzer, dass zur Konfiguration der
EISA/ISA-Karte ein Systemabschluss durchgeführt werden muss.
Führen Sie anschließend diesen Systemabschluss durch, und schalten Sie das System aus.
3. Stellen Sie alle Schalter und Steckbrücken auf die in eisa_config
angegebenen Werte ein. Wenn Sie eine neue Karte installieren, bauen
Sie diese Karte jetzt ein. Wenn Sie zusammen mit dieser Karte ein
Peripheriegerät installieren, schließen Sie dieses Gerät jetzt an die
Karte an.
4. Schalten Sie alle Peripheriegeräte und dann erst die Systemeinheit
ein, und starten Sie das System.
Beim Systemstart werden die Einstellungen der EISA/ISA-Karten in
den nichtflüchtigen Speicher (NVM) geschrieben, und HP-UX kann
anschließend auf diese Karten zugreifen.
Anhang A
253
Konfigurieren von EISA-Karten
Konfigurieren von EISA/ISA-Karten im interaktiven Modus
Verschieben einer EISA/ISA-Karte
Gehen Sie beim Verschieben einer konfigurierten EISA/ISA-Karte wie
folgt vor:
Schritt 1. Starten Sie /sbin/eisa_config. Geben Sie auf die Eingabeaufforderung EISA: hin den Befehl move ein, und geben Sie die aktuelle und die
neue Steckplatznummer der Karte ein.
EISA: move Aktueller_Steckplatz Neuer_Steckplatz
Schritt 2. Nachdem Sie alle Karten in eisa_config wie gewünscht verschoben
haben, beenden Sie das Programm.
eisa_config zeigt die Einstellung aller Schalter und Steckbrücken an,
die in dieser Session geändert wurden. Ein Protokoll der neuen Konfiguration einschließlich der neuen Schalterstellungen finden Sie in der
Datei /etc/eisa/config.log.
Schritt 3. Löschen Sie die alte Gerätedatei für die Karte mit dem Befehl rmsf.
Schritt 4. Benachrichtigen Sie alle Benutzer, dass ein Systemabschluss durchgeführt werden muss. Führen Sie anschließend diesen Systemabschluss
mit dem Befehl shutdown durch, und schalten Sie das System aus.
Schritt 5. Stellen Sie alle Schalter und Steckbrücken auf die in eisa_config angegebenen Werte ein. Hinweise hierzu finden Sie im Abschnitt “Einstellen
von Schaltern und Steckbrücken auf einer EISA/ISA-Schnittstellenkarte” auf Seite 253.
Schritt 6. Bauen Sie die Karten aus.
Schritt 7. Schalten Sie das System ein, und starten Sie das System. Beim Systemstart wird die neue Konfiguration in den NVM-Speicher und in die Datei
/etc/eisa/system.sci geschrieben.
Wenn die Geräte, die an der Karte angeschlossen sind, Treiber verwenden, die in insf (z. B. SCSI-Geräte) bekannt sind, erstellt insf die Gerätedateien für diese Geräte an ihrer neuen Position. Sind die Treiber in
insf nicht bekannt (z. B. wenn Sie eine angepasste Karte einbauen),
erstellen Sie die benötigten Gerätedateien mit dem Befehl mknod. Hinweise zum Erstellen dieser Dateien finden Sie in der Dokumentation zu
der entsprechenden Karte.
254
Anhang A
Konfigurieren von EISA-Karten
Konfigurieren von EISA/ISA-Karten im interaktiven Modus
HINWEIS
Wenn Sie eine Netzwerkkarte verschieben, müssen Sie den Rechner ein
zweites Mal neu starten. Verwenden Sie den Befehl shutdown -r.
Entfernen einer EISA/ISA-Karte
Gehen Sie zum Entfernen einer momentan konfigurierten EISA/ISAKarte folgendermaßen vor:
Schritt 1. Starten Sie /sbin/eisa_config. Geben Sie auf die Eingabeaufforderung EISA: hin den Befehl remove ein, und geben Sie die Nummer des
Steckplatzes ein, aus dem die Karte entfernt werden soll.
EISA: remove Steckplatznr.
Schritt 2. Nachdem Sie alle Karten in eisa_config wie gewünscht entfernt haben,
beenden Sie das Programm.
Schritt 3. Entfernen Sie die alte Gerätedatei für die Karte mit dem Befehl rmsf.
Schritt 4. Benachrichtigen Sie alle Benutzer, dass ein Systemabschluss durchgeführt werden muss. Führen Sie anschließend diesen Systemabschluss
mit dem Befehl shutdown durch, und schalten Sie das System aus.
Schritt 5. Bauen Sie die Karten aus.
Schritt 6. Schalten Sie das System ein, und starten Sie das System. Beim Systemstart wird die neue Konfiguration in den NVM-Speicher geschrieben.
Erstellen identischer EISA/ISA-Konfigurationen auf
anderen Workstations
Wenn Sie mehrere Workstations mit identischen EISA/ISA-Karten
haben, können Sie die Konfiguration dieser Systeme wie folgt vereinfachen:
Schritt 1. Starten Sie /sbin/eisa_config auf dem ersten System, und konfigurieren Sie die EISA/ISA-Karten wie gewünscht.
Schritt 2. Speichern Sie die Konfiguration in der Datei system.sci statt im NVMSpeicher.
EISA: save system.sci
Anhang A
255
Konfigurieren von EISA-Karten
Konfigurieren von EISA/ISA-Karten im interaktiven Modus
Schritt 3. Schließen Sie die Konfiguration der ersten Workstation ab, indem Sie
eisa_config beenden, die notwendigen Einstellungen an den Karten
vornehmen und das System neu starten.
Schritt 4. Kopieren Sie zum Konfigurieren der weiteren Workstations die CFGDateien und die Datei system.sci von der ersten Workstation auf die
anderen Systeme. (Wenn diese Workstations ein gemeinsames Dateisystem verwenden, brauchen Sie die Dateien eventuell gar nicht zu kopieren.)
Rufen Sie nacheinander auf allen weiteren Workstations das Programm
eisa_config mit der Option -n auf. Dadurch wird das System mit den
Informationen aus der Datei system.sci initialisiert.
eisa_config -n system.sci
Schritt 5. Speichern Sie die neue EISA/ISA-Konfiguration mit dem Befehl save.
Standardmäßig speichert eisa_config die Konfiguration im NVM-Speicher und in der Datei /etc/eisa/system.sci. Wenn Sie eine Datei
(z. B. tmp.sci) als Argument für den Befehl save angeben, speichert
eisa_config die Konfiguration in der angegebenen Datei.
EISA: save [tmp.sci]
Successfully saved configuration in tmp.sci.
Sie können die Datei tmp.sci auf die Systeme kopieren, auf die Sie die
Originalkonfiguration kopieren wollen. Anschließend können Sie auf
dem neuen System eisa_config aufrufen und mit dem Befehl init die
Konfiguration im NVM-Speicher und in der Datei /etc/eisa/system.sci des neuen Systems ablegen.
Schritt 6. Schließen Sie die Konfiguration ab, indem Sie eisa_config beenden, die
notwendigen Einstellungen an den Karten vornehmen und das System
neu starten.
256
Anhang A
Konfigurieren von EISA-Karten
Fehlerbehebung bei der Konfiguration von EISA/ISA-Karten
Fehlerbehebung bei der Konfiguration von
EISA/ISA-Karten
Lesen Sie zunächst die vom Befehl dmesg angezeigten Systemmeldungen. Sehen Sie anschließend in diesem Abschnitt und im Abschnitt
“Startmeldungen bei EISA/ISA-Karten” auf Seite 260 nach, welche Ursachen und Maßnahmen für den betreffenden Fehler in Betracht zu ziehen
sind.
Überprüfen der Syntax einer CFG-Datei
Wenn eine EISA/ISA-Karte nicht korrekt konfiguriert werden kann,
überprüfen Sie die Syntax der CFG-Datei mit der Option -c.
Die Option eisa_config -c ist nur bei der Diagnose von Fehlern in
bestimmten CFG-Dateien sinnvoll; sie kann nicht zum Ändern der Konfiguration verwendet werden.
# eisa_config -c HWPC051
Checking this CFG File for correctness:
/sbin/lib/eisa/HWPC051.CFG
Successful syntax verification
Die Karte funktioniert nicht mehr, oder es ist kein
NVM-Treiber vorhanden
Wenn eine Karte, die zuvor fehlerlos funktionierte, plötzlich nicht mehr
funktioniert, oder wenn das System meldet, dass der NVM-Treiber nicht
verwendet werden kann, wurde wahrscheinlich der Systemkern geändert, und die benötigten Treiber sind nicht mehr enthalten. In diesem
Fall müssen Sie die Treiber für die EISA/ISA-Karte erneut in den Systemkern einbinden.
Hinweise zu der vom Hersteller bereitgestellten Dokumentation zu der
Karte finden Sie im Abschnitt “Konfigurieren der von einer EISA/ISAKarte benötigten Software” auf Seite 246.
Anhang A
257
Konfigurieren von EISA-Karten
Fehlerbehebung bei der Konfiguration von EISA/ISA-Karten
Eine hinzugefügte oder verschobene Karte
funktioniert nicht
Wenn Sie eine EISA/ISA-Karte hinzugefügt oder verschoben haben und
diese Karte nicht funktioniert, überprüfen Sie folgende Punkte:
Schritt 1. Wenn Sie die Karte mit dem automatischen Modus hinzugefügt haben,
überprüfen Sie die Datei /etc/eisa/config.err auf eventuelle Fehlermeldungen.
Schritt 2. Wurden die erforderlichen Treiber in den Systemkern eingebunden?
Falls nicht, sehen Sie im Abschnitt “Konfigurieren der von einer
EISA/ISA-Karte benötigten Software” auf Seite 246 nach.
Schritt 3. Falls Sie die Karte im interaktiven Modus hinzugefügt haben, haben Sie
die Konfiguration vor dem Beenden von eisa_config gespeichert? Falls
nicht, starten Sie eisa_config erneut, fügen Sie die Karte noch einmal
hinzu, und speichern Sie die Konfiguration. Hinweise hierzu finden Sie
im Abschnitt “Speichern der Konfiguration und Beenden von
eisa_config” auf Seite 252.
Haben Sie die Einstellungen der Schalter und Steckbrücken so geändert,
dass sie mit den Angaben in /etc/eisa/config.log übereinstimmen?
Überprüfen Sie diese Einstellungen sicherheitshalber noch einmal.
Schritt 4. Haben Sie nach dem interaktiven Ändern der Konfiguration das System
neu gestartet? Falls nicht, starten Sie das System erneut (benachrichtigen Sie vorher die anderen Benutzer).
Schritt 5. Haben Sie die erforderlichen Gerätedateien korrekt erstellt? Für
HP Karten hat insf die erforderlichen Gerätedateien für alle angeschlossenen Geräte beim Systemstart erstellt. Für Karten anderer Hersteller sehen Sie in der Dokumentation nach, die Sie zusammen mit der
Karte erhalten haben. Wenn der Treiber in insf nicht bekannt ist,
erstellen Sie die erforderlichen Gerätedateien mit dem Befehl mknod.
Konflikte bei der Konfiguration von Karten
EISA/ISA-Karten verwenden vier Arten von Ressourcen: InterruptLeitungen, DMA-Kanäle, Registeradressen und Speicher. Wenn eine
Karte auf Grund von Ressourcenkonflikten im automatischen Modus
nicht konfiguriert werden kann, können Sie eisa_config interaktiv
aufrufen und die Karte, die den Konflikt verursacht, hinzufügen oder die
Auswahl für eine neue Karte ändern. Hinweise hierzu finden Sie im
Abschnitt “Ändern der Auswahl für Kartenfunktionen” auf Seite 250.
258
Anhang A
Konfigurieren von EISA-Karten
Fehlerbehebung bei der Konfiguration von EISA/ISA-Karten
Wenn die gewünschte Konfiguration noch immer zu einem Konflikt führt,
können Sie bestimmte Karten vielleicht nicht zusammen verwenden.
Manche Konfigurationen sind einfach nicht möglich, z. B. wenn zwei Karten von verschiedenen Herstellern dieselben Ressourcen beanspruchen.
In diesem Fall können Sie nur eine der beiden Karten verwenden.
Zwei CFG-Dateien verwenden denselben Namen
Wenn Sie eine CFG-Datei in das Verzeichnis /sbin/lib/eisa laden wollen und in diesem Verzeichnis bereits eine Datei mit diesem Namen vorhanden ist, gehen Sie folgendermaßen vor:
Schritt 1. Laden Sie die neue CFG -Datei von dem Datenträger in ein temporäres
Verzeichnis.
Schritt 2. Geben Sie der CFG-Datei einen anderen Namen. Verwenden Sie die im
Abschnitt “EISA/ISA-Karten und CFG-Dateien” auf Seite 244 beschriebene Syntax. Geben Sie hierzu im temporären Verzeichnis den folgenden
Befehl ein:
mv Alter_Name Neuer_Name
Schritt 3. Verschieben Sie die umbenannte CFG-Datei in das Verzeichnis
/sbin/lib/eisa. Geben Sie den folgenden Befehl ein:
mv -i Neuer_Name /sbin/lib/eisa
Karten mit doppelten CFG -Dateinamen müssen mit dem interaktiven
Modus von eisa_config hinzugefügt werden (siehe Abschnitt “Konfigurieren von EISA/ISA-Karten im interaktiven Modus” auf Seite 247).
Anhang A
259
Konfigurieren von EISA-Karten
Startmeldungen bei EISA/ISA-Karten
Startmeldungen bei EISA/ISA-Karten
Dieser Abschnitt enthält eine Liste der Startmeldungen von EISA/ISAKarten, die möglichen Ursachen und die Maßnahmen, die zum Beheben
des Problems durchgeführt werden können.
Manche Meldungen haben nur Informationscharakter und geben an,
dass die Konfiguration erfolgreich durchgeführt wurde.
Meldung:
No EEPROM Data -> EISA Card ID: eisa_id
Ursache:
Eine EISA-Karte hat sich identifiziert, im NVM-Speicher liegen jedoch keine Daten für den Steckplatz vor.
Aktion:
Starten Sie eisa_config, und aktualisieren Sie den
NVM-Speicher.
Meldung:
Cannot read EISA card ID
Ursache:
Der NVM-Speicher erkennt, dass die Karte existiert,
kann jedoch die Kennung der Karte nicht lesen.
Aktion:
Falls die Karte vorhanden ist, liegt ein Hardwareproblem vor. Tauschen Sie die Karte aus. Falls die Karte
nicht vorhanden ist, ignorieren Sie die Meldung.
Meldung:
Kartenkennung: EISA-Kennung inconsistent with
NVM ID: eisa_id
Ursache:
Die von der Karte gelesene Kennung entspricht nicht
der im NVM-Speicher abgelegten Kartenkennung.
Aktion:
Wenn die Karte verschoben wurde, starten Sie
eisa_config im automatischen Modus. Falls die Meldung nach Ausführen von eisa_config und nach
Aktualisieren des NVM-Speichers weiterhin angezeigt
wird, tauschen Sie die Karte aus. Wenn die Karte entfernt wurde, ignorieren Sie die Meldung.
Meldung:
Bad eeprom data for board EISA-Kennung
Ursache:
Die Informationen aus der NVM-Konfiguration konnten nicht gelesen werden. Es liegt ein Systemproblem
vor.
Aktion:
Wenden Sie sich an Ihren HP Beauftragten.
260
Anhang A
Konfigurieren von EISA-Karten
Startmeldungen bei EISA/ISA-Karten
Meldung:
Error initializing board EISA-Kennung
Ursache:
Die Karte konnte mit den im NVM-Speicher abgelegten Initialisierungsdaten nicht initialisiert werden.
Aktion:
Überprüfen Sie, ob die CFG-Datei korrekt ist. Es könnte
auch ein Hardwareproblem vorliegen.
Meldung:
EISA-Kartenkennung:EISA-Kennung ignored
Board not present or driver not configured into
kernel
Ursache:
Die angezeigte Kennung wurde aus dem NVM-Speicher und nicht von der Karte abgerufen. Entweder ist
die ISA-Karte vorhanden, nicht aber nicht der zugehörige Treiber, oder umgekehrt. (Da ISA-Karten sich
nicht selbst identifizieren, kann nur der Treiber der
Karte seine Existenz bestätigen.)
Aktion:
Vergewissern Sie sich, dass die Karte installiert ist und
dass der Treiber im Systemkern konfiguriert ist.
Meldung:
EISA-Kartenkennung: EISA-Kennung ignored
Driver not configured into kernel
Ursache:
Das System hat die EISA-Karte gefunden, nicht jedoch
ihren Treiber.
Aktion:
Vergewissern Sie sich, dass der Treiber im Systemkern
konfiguriert ist.
Meldung:
EISA-Kartenkennung: EISA-Kennung ignored, error
initializing board
Ursache:
Ein Treiber hat die Karte akzeptiert, konnte sie jedoch
nicht initialisieren.
Aktion:
Die Karte ist wahrscheinlich defekt.
Meldung:
EISA:
eisa_last_attach not called, bad driver in kernel
Ursache:
Wenn ein Treiber aus der ihm zugeordneten Routine
nicht korrekt zurückkehrt, führt dies zu einem Panikzustand im Systemkern. Sofern die installierten Treiber richtig funktionieren, sollte diese Meldung nie
angezeigt werden.
Anhang A
261
Konfigurieren von EISA-Karten
Startmeldungen bei EISA/ISA-Karten
Aktion:
Wenn Sie eine Karte und einen Treiber eines anderen
Herstellers verwenden, entfernen Sie die Karte und
den Treiber, und versuchen Sie die Aktion erneut. Falls
die Meldung nicht mehr angezeigt wird, ist der Treiber
des anderen Herstellers fehlerhaft. Tritt der Fehler
noch immer auf, wenden Sie sich an Ihren
HP Beauftragten.
Meldungen:
EISA WARNING: mapping in system board failed
EISA WARNING: mapping in I/O map entries failed
Ursachen:
Es trat ein Problem beim Erstellen der Zuordnung “virtuell-zu-physisch” der EISA-Systemkartenregister oder
beim Initialisieren einer Ressource für eine Systemkarte auf.
Wenn eine dieser Meldungen beim Systemstart von
einem EISA-SCSI-Gerät angezeigt wird, kann der Systemstart nicht abgeschlossen werden. Wird der Systemstart von einem anderen Gerät durchgeführt,
werden die EISA-Karten nicht erkannt.
Aktion:
Wenden Sie sich an Ihren HP Beauftragten.
Meldung:
Steckplatznr. Slot EISA Expander Initialized:
eisa_id
Ursache:
Diese Informationsmeldung gibt an, dass der BusAdapter zwischen dem EISA-Bus und dem Bus des
Host-Rechners korrekt initialisiert wurde. Außerdem
gibt diese Meldung an, wie viele Steckplätze der Systemkern mit seiner aktuellen Konfiguration erkennen
kann.
Aktion:
Keine.
Meldung:
EISA SLOT Steckplatznr.
Ursache:
Diese Informationsmeldung gibt an, welcher Steckplatz gerade initialisiert wird. Bei erfolgreicher Initialisierung zeigt jeder Treiber eine eigene
Initialisierungsmeldung an. Beispiel:
EISA SLOT 1: Treiberspezifische_Meldung
Aktion:
262
Keine.
Anhang A
Konfigurieren von EISA-Karten
Startmeldungen bei EISA/ISA-Karten
Meldung:
Successfully Initialized EISA Boot Device
Ursache:
Das System hat einen Spezialfall erkannt. Wenn der
Systemstart von einem EISA-SCSI-Gerät durchgeführt
wird, bevor die Informationen zur EISA-SCSI-Konfiguration im NVM-Speicher abgelegt werden, verwendet
der prozessorabhängige Code die Standard-Konfigurationsdaten, was zu Konflikten mit anderen EISA-Karten im System führen kann. Das System ignoriert
daher beim ersten Systemstart alle Karten mit Ausnahme des EISA-SCSI-Startgeräts und setzt den Systemstart in eingeschränkter Form fort.
Wenn mit eisa_config (in /sbin/bcheckrc) eine gültige Konfiguration erstellt werden kann, wird diese im
NVM-Speicher und in der Datei system.sci abgelegt,
und das System wird automatisch neu gestartet. Kann
keine gültige Konfiguration erstellt werden, zeigt
eisa_config eine Fehlermeldung an, und die anderen
Karten können nicht verwendet werden. Starten Sie in
diesem Fall eisa_config im interaktiven Modus, korrigieren Sie den Fehler, und führen Sie einen erneuten
Systemstart durch.
Aktion:
Keine.
Meldung:
Skipping
Ursache:
Entweder ist der Steckplatz leer, oder der NVM-Speicher meldet, dass der Steckplatz leer sei. Möglicherweise enthält der Steckplatz auch eine ISA-Karte,
jedoch keine EEPROM-Daten, oder der Steckplatz
wurde aus einem zuvor bereits angezeigten Grund
übersprungen.
Aktion:
Keine.
Meldung:
EISA card id EISA-Kennung in slot Steckplatznr.
had fatal error
Ursache:
Eine EISA-Karte hat die IOCHK-Signalleitung gesetzt
und damit auf einen schwerwiegenden Fehler hingewiesen. Dies kann etwa bei einer Erweiterungskarte
der Fall sein, wenn ein Paritätsfehler auf einer Speicherkarte festgestellt wurde. (Nicht alle Karten verwenden IOCHK.)
Aktion:
Tauschen Sie die Karte aus.
Anhang A
263
Konfigurieren von EISA-Karten
Startmeldungen bei EISA/ISA-Karten
Meldungen:
EISA_WARNING: unable to allocate eeprom_geninfo
EISA_WARNING: unable to allocate eeprom_slot_info
for slot 0
EISA_WARNING: unable to allocate eeprom_slot_info
EISA WARNING: unable to allocate: func_data
EISA_WARNING: unable to allocate eeprom_cfg_header
EISA WARNING: unable to allocate eeprom
WARNING: unable to map eeprom registers
EISA WARNING: unable to map eeprom
Ursache:
Diese Warnungen weisen auf Systemprobleme hin bei
dem Versuch, für die EISA-Initialisierung erforderliche
Ressourcen zuzuordnen. Falls der Systemstart von
einem EISA-Gerät erfolgt, kann er nicht erfolgreich
abgeschlossen werden. Erfolgt der Systemstart von
einem anderen Gerät, wird das System gestartet, EISA
wird jedoch nicht initialisiert.
Aktion:
Wenden Sie sich an Ihren HP Beauftragten.
Meldung:
EISA_WARNING: NVM checksum invalid, clearing
eeprom
Ursache:
Während des Systemstarts trat bei der Prüfung des
NVM-Speichers ein Prüfsummenfehler auf; der NVMSpeicher wurde daraufhin gelöscht. Bei der EISA-Initialisierung wird anschließend gemeldet, dass im NVMSpeicher keine Daten zu Karten vorhanden sind, die
sich selbst identifiziert haben. eisa_config wird von
/etc/bcheckrc aus automatisch ausgeführt und
erstellt Daten und die Konfiguration für die vorhandenen EISA-Karten. ISA-Karten müssen mit Hilfe von
eisa_config im interaktiven Modus neu konfiguriert
werden.
Aktion:
Gehen Sie anhand der Anleitungen im Abschnitt “Konfigurieren von EISA/ISA-Karten im interaktiven
Modus” auf Seite 247 vor.
264
Anhang A
Bus-Architekturen
B
Bus-Architekturen
In diesem Anhang sind Diagramme zu den verschiedenen HP Bus-Architekturen zusammengefasst. In manchen Fällen ist auch die Ausgabe von
ioscan dargestellt, um die Hardwarekonfiguration der Softwareanzeige
leichter zuordnen zu können.
Darüber hinaus wird in diesem Anhang die Adressierung einer typischen
Multifunktionskarte (Personality-Karte) beschrieben.
Anhang B
265
Bus-Architekturen
Bus-Architektur der Serie 700
Bus-Architektur der Serie 700
Seit der ersten Einführung der Rechnerserie 700 wurde die Leistungsfähigkeit und Konfigurierbarkeit dieser Systeme erheblich erweitert. Die
Abbildungen auf den folgenden Seiten zeigen Rechner der Serie 700 in
der Konfiguration als Workstation, obwohl das Modell 735 auch als Cluster-Server für weitere Workstations der Serie 735 oder 755 konfiguriert
werden kann. Das Modell 770 umfasst zwei GSC+-Busse und bietet
somit eine größere Flexibilität und Effizienz bei der Ein-/Ausgabe.
Modell 712
Abbildung B-1, “Bus-Zusammenhänge beim Modell 712”, zeigt das BusDiagramm für Modell 712. Dieses Modell unterstützt bis zu zwei Grafikkarten und zwei Grafikbildschirme (von ioscan als 0 und 1 dargestellt).
Die integrierte Ein-/Ausgabe ist über Steckplatz 2 an den System-Bus
angeschlossen, zusätzliche Karten werden als Steckplätze 5 oder 6 angezeigt. Über solche Karten können beispielsweise Funktionen für IBM
TokenRing, LAN, X.25, serielle Anschlüsse oder Telefon unterstützt werden. Für Video- und Multimediafunktionen können auch Karten anderer
Hersteller konfiguriert werden.
Beispieladressen
Ein parallel angeschlossener Drucker hat wahrscheinlich die Hardwareadresse 2/0/6.0. Eine Festplatte könnte die Adresse 2/0/1.5.0 haben,
wenn die SCSI-Adresse des Geräts selbst auf 5 gesetzt ist.
266
Anhang B
Bus-Architekturen
Bus-Architektur der Serie 700
Abbildung B-1
Bus-Zusammenhänge beim Modell 712
Anhang B
267
Bus-Architekturen
Bus-Architektur der Serie 700
Modell 725/100
Abbildung B-2, “Bus-Zusammenhänge beim Modell 725/100”, zeigt ein
Beispiel für das Layout bei einem Modell 725/100; im folgenden Beispiel
ist die entsprechende Ausgabe von ioscan -fn dargestellt.
Das Modell 725 unterstützt bis zu vier Grafikbildschirme. Die integrierte
Ein-/Ausgabe ist über Steckplatz 2 und unter Umständen zusätzlich an
Steckplatz 5 an den System-Bus angeschlossen. EISA/ISA-Schnittstellen
werden an Steckplatz 4 konfiguriert; zusätzliche E/A-Karten (wie z. B.
mehrere Fast/Wide SCSI-Schnittstellen und Grafikbeschleuniger) können in Steckplätzen installiert werden, die von ioscan als 10 und 11
angezeigt werden.
Beispieladressen
Tonfunktionen werden über die Hardwareadresse 2/0/8 angesprochen.
Der Zugriff auf das FDDI-Netzwerk erfolgt über die Adresse 2/0/9.
Wenn in Steckplatz 10 eine Fast/Wide SCSI-Schnittstelle installiert ist
und eine Platte mit der SCSI-Adresse 6 an diese Schnittstelle angeschlossen ist, wird diese Platte als 10/0/0.6 adressiert.
Abbildung B-2
Bus-Zusammenhänge beim Modell 725/100
268
Anhang B
Bus-Architekturen
Bus-Architektur der Serie 700
Class
I H/W Path Driver
S/W State H/W Type
Description
=======================================================================
bc
0
root
CLAIMED
BUS_NEXUS
graphics 0 0
graph3
CLAIMED
INTERFACE
Graphics
ba
0 2
bus_adapter CLAIMED
BUS_NEXUS
Core I/O Adapter
ext_bus
0 2/0.1
c700
CLAIMED
INTERFACE
Built-in SCSI
target
0 2/0.1.3
target
CLAIMED
DEVICE
tape
0 2/0.1.3.0 stape
CLAIMED
DEVICE
HP
HP35480A
/dev/rmt/c0t3d0BEST
/dev/rmt/c0t3d0NOMODn
/dev/rmt/c0t3d0BESTb
/dev/rmt/c0t3d0NOMODnb
/dev/rmt/c0t3d0BESTn
/dev/rmt/c0t3d0NOMOD
/dev/rmt/c0t3d0BESTnb
/dev/rmt/c0t3d0NOMODb
target
1 2/0.1.4
target
CLAIMED
DEVICE
disk
0 2/0.1.4.0 sdisk
CLAIMED
DEVICE
HP
97560
/dev/dsk/c0t4d0
/dev/rdsk/c0t4d0
target
2 2/0.1.5
target
CLAIMED
DEVICE
disk
1 2/0.1.5.0 sdisk
CLAIMED
DEVICE
SEAGATE ST3600N
/dev/dsk/c0t5d0
/dev/rdsk/c0t5d0
target
3 2/0.1.6
target
CLAIMED
DEVICE
disk
2 2/0.1.6.0 sdisk
CLAIMED
DEVICE
SEAGATE ST3600N
/dev/dsk/c0t6d0
/dev/rdsk/c0t6d0
lan
0 2/0.2
lan2
CLAIMED
INTERFACE
Built-in LAN
/dev/ether0
/dev/lan0
hil
0 2/0.3
hil
CLAIMED
INTERFACE
Built-in HIL
/dev/hil1
/dev/hil7
/dev/hil_0.6
/dev/hil2
/dev/hil_0.1
/dev/hil_0.7
/dev/hil3
/dev/hil_0.2
/dev/hilkbd
...
tty
0 2/0.4
asio0
CLAIMED
INTERFACE
Built-in RS-232C
/dev/diag/mux0 /dev/mux0
/dev/tty0p0
...
ext_bus
1 2/0.6
CentIf
CLAIMED
INTERFACE
Centronics Interface
audio
0 2/0.8
audio
CLAIMED
INTERFACE
/dev/audioBA
/dev/audioEL_0
/dev/audioLL
/dev/audioBA_0
/dev/audioEU
/dev/audioLL_0
...
ba
1 4
eisa
CLAIMED
BUS_NEXUS
EISA Adapter
processor 0 62
processor
CLAIMED
PROCESSOR
Processor
memory
0 63
memory
CLAIMED
MEMORY
Memory
Modell 770 (J-Klasse)
Das Modell 770 bietet eine bessere Erweiterbarkeit durch zwei GSCBusse. Die Ausgabe von ioscan für dieses System wird in verschiedenen
Beispielen in Kapitel 1, “Einführung”, beschrieben.
Anhang B
269
Bus-Architekturen
Bus-Architektur der Serie 800
Bus-Architektur der Serie 800
Systeme Modell E
Rechner des Modells E werden mit dem Wert 806 identifiziert, wenn Sie
mit dem Befehl uname -a abgefragt werden. Die Steckplätze 9 bis 12
(Adressen 56/36.x bis 56/48.x) unterstützen HP-PB Karten, wie in
Abbildung B-3, Bus-Zusammenhänge beim HP 9000 Modell E, gezeigt.
Abbildung B-3
Bus-Zusammenhänge beim HP 9000 Modell E
270
Anhang B
Bus-Architekturen
Bus-Architektur der Serie 800
Adressierung bei Multifunktionskarten (Beispiel für Modell E)
Die Steckplätze 13 und 14 (Adressen 56/52.x bis 56/56.x) bei Systemen
Modell E sind für eine von zwei Multifunktionskarten (Personality-Karten) reserviert.
• MUX-Multifunktions-E/A-Karte mit “Single-Ended” SCSI-Anschluss,
Parallelanschluss, 8 oder 16 RS-232-C-Anschlüssen für Konsole,
Anschluss für Zugriff durch eine entfernte Konsole und andere serielle Geräte.
• LAN-Multifunktions-E/A-Karte mit 802.3 LAN-Anschluss, seriellem
Anschluss für PowerTrust-USV und Anschluss für entfernte Modemzugriffe mit Sicherheitsfunktion zum Verhindern unbeabsichtigter
System-Resets (“control-B MUX defeat switch”).
Tabelle B-1, “Hardwareadressen von Multifunktions-E/A-Karten”, zeigt
die Hardwareadressen am Beispiel einer Multifunktionskarte in einem
Rechner Modell E.
Abbildung B-4, “Typische E/A-Adressierung bei einer MUX/SCSI-Multifunktionskarte”, zeigt, wie verschiedene Funktionen bei Modell E der
Bus-Architektur zugeordnet sind. (Diese Abbildung zeigt einen vergrößerten Ausschnitt von Abbildung B-3, “Bus-Zusammenhänge beim
HP 9000 Modell E”.)
Tabelle B-1 Hardwareadressen von Multifunktions-E/A-Karten
Steckplatznummer
Hardwarepfad
Peripheriegerät
13
56/52.SCSI-Kennung
SCSI-Gerät
13
56/53.0.Geräteadresse
Paralleldrucker
14
56/56.0
Konsole
14
56/56 Anschluss 7
entfernte Konsole
14
56/56 Anschluss 1
PowerTrust-USV
14
60.6
LAN
Anhang B
271
Bus-Architekturen
Bus-Architektur der Serie 800
Abbildung B-4
Typische E/A-Adressierung bei einer MUX/SCSI-Multifunktionskarte
Der folgende Auszug aus der kurzen ioscan-Ausgabe zeigt nur die Einträge für die Schnittstellen einer Beispiel-Multifunktionskarte.
H/W Path
Class
Description
========================================
...
56/52
ext_bus
HP 28655A - SCSI Interface
...
56/53
ext_bus
HP 28655A - Parallel Interface
56/56
tty
MUX
...
272
Anhang B
Bus-Architekturen
Bus-Architektur der Serie 800
Modelle F/G/H/I und 8x7 Systeme
Bei den Modellen F/G/H/I und 8x7 erfolgt die gesamte Ein-/Ausgabe über
den HP Precision Bus (HP-PB). Abbildung B-5, “Basisadressierung bei
Modellen F/G/H/I und 8x7 Systemen”, zeigt in vereinfachter Form die
Bus-Zusammenhänge für die Adressierung. Zwei Multifunktionskarten
(Personality-Karten) können an HP-PB konfiguriert werden:
• LAN-Multifunktions-E/A-Karte (Standard) mit einer 802.3 ThinLANSchnittstelle, zwei seriellen Anschlüssen (RS-232-C-Anschluss für
Konsole über zirkulären DIN-Anschluss und Anschluss für den
Zugriff einer entfernten Konsole) sowie einer SCSI-Schnittstelle
(Single-Ended).
• MUX-Multifunktions-E/A-Karte (optional) mit 8 Modemanschlüssen
(oder 8 Modem- und 8 Direktanschlüssen) über RS-232-C, einer SCSISchnittstelle (Single-Ended) und einem parallelen Anschluss.
Beispieladressen
Die drei gezeigten SCSI-Platten verwenden die Adressen 52.6, 52.5 und
52.4. Eine in Steckplatz 4 installierte 802.3 LAN-Karte verwendet die
Adresse 16.1.
Abbildung B-5
Basisadressierung bei Modellen F/G/H/I und 8x7 Systemen
Anhang B
273
Bus-Architekturen
Bus-Architektur der Serie 800
Modelle 890 und T500 Systeme
Abbildung B-6, “Konfiguration und Bus-Zusammenhänge für HP 9000
T500”, zeigt die Konfiguration eines Systems T500, eines großen Systems mit sehr guten Erweiterungsmöglichkeiten, außerdem wird die
Kurzform der ioscan-Ausgabe dargestellt.
Beispieladressen
Die Konsole hat wahrscheinlich die Adresse 0/44.0. Für ein Plattensystem mit vier Platten können mehrere Adressen angezeigt werden (z. B.
2/52.2.0, 2/52.3.0, 2/52.4.0 und 2/52.5.0), wenn es an eine SCSIKarte in Steckplatz 13 in einem Erweiterungsgehäuse (BusKonverter 2/) angeschlossen und im RAID-Modus “Independent” konfiguriert ist (in diesem Modus werden die Datenträger voneinander unabhängig gesteuert).
274
Anhang B
Bus-Architekturen
Bus-Architektur der Serie 800
Abbildung B-6
Konfiguration und Bus-Zusammenhänge für HP 9000 T500
Anhang B
275
Bus-Architekturen
Bus-Architektur der Serie 800
Class
I H/W Path Driver
S/W State H/W Type Description
=======================================================================
bc
1 0
bc
CLAIMED BUS_NEXUS Bus Converter
tty
0 0/16
mux2
CLAIMED INTERFACE HP J2092A - 16 RS-232 MUX
ext_bus
2 0/28
scsi3
CLAIMED INTERFACE HP Fast/Wide SCSI Interface
disk
12 0/28.0.0 disc3
CLAIMED DEVICE
HP C2430D - SCSI Disk
disk
13 0/28.1.0 disc3
CLAIMED DEVICE
HP C2430D - SCSI Disk
lanmux
0 0/44
lanmux0
CLAIMED INTERFACE LAN/Console
tty
2 0/44.0
mux4
CLAIMED INTERFACE
lan
0 0/44.1
lan3
CLAIMED INTERFACE
lantty
0 0/44.2
lantty0
CLAIMED INTERFACE
ext_bus
5 0/52
scsi1
CLAIMED INTERFACE HP 28655A - SCSI Interface
disk
14 0/52.0.0 disc3
CLAIMED DEVICE
HP C1716C - SCSI Disk
disk
5 0/52.1.0 disc3
CLAIMED DEVICE
HP C2247 - SCSI Disk
disk
6 0/52.2.0 disc3
CLAIMED DEVICE
HP C2247 - SCSI Disk
disk
7 0/52.3.0 disc3
CLAIMED DEVICE
TOSHIBA CD-ROM ...
tape
0 0/52.4.0 tape2
CLAIMED DEVICE
SCSI Tape
disk
15 0/52.5.0 disc3
CLAIMED DEVICE
HP C2247 - SCSI Disk
disk
16 0/52.6.0 disc3
CLAIMED DEVICE
HP C2247 - SCSI Disk
ext_bus
8 0/53
lpr2
CLAIMED INTERFACE HP 28655A - Parallel
Interface
bc
2 2
bc
CLAIMED BUS_NEXUS Bus Converter
lanmux
1 2/36
lanmux0
CLAIMED INTERFACE HP J2146A - 802.3 LAN
lan
1 2/36.1
lan3
CLAIMED INTERFACE
ext_bus
6 2/52
scsi3
CLAIMED INTERFACE HP Fast/Wide SCSI Interface
disk
19 2/52.2.0 disc3
CLAIMED DEVICE
HP C2247WD - SCSI Disk
disk
20 2/52.3.0 disc3
CLAIMED DEVICE
HP C2247WD - SCSI Disk
disk
21 2/52.4.0 disc3
CLAIMED DEVICE
HP C2247WD - SCSI Disk
disk
22 2/52.5.0 disc3
CLAIMED DEVICE
HP C2247WD - SCSI Disk
memory
0 16
memory
CLAIMED MEMORY
Memory
console
0 18
boot_console CLAIMED BUS_NEXUS Console
memory
1 24
memory
CLAIMED MEMORY
Memory
memory
2 32
memory
CLAIMED MEMORY
Memory
memory
3 36
memory
CLAIMED MEMORY
Memory
processor 0 48
processor
CLAIMED PROCESSOR Processor
processor 1 49
processor
CLAIMED PROCESSOR Processor
processor 2 52
processor
CLAIMED PROCESSOR Processor
processor 3 53
processor
CLAIMED PROCESSOR Processor
processor 4 56
processor
CLAIMED PROCESSOR Processor
processor 5 57
processor
CLAIMED PROCESSOR Processor
276
Anhang B
Bus-Architekturen
Bus-Architektur der Serie 800
Modelle 8x9 (K-Klasse)
Die Modelle 8x9 haben mit dem Modell 770 (J-Klasse) einige Funktionen
gemeinsam: Zwei GSC+-Busse und Multigrafikfähigkeit. Außerdem
umfassen die Systeme der K-Klasse auch HP-PB-Busse; dies ermöglicht
sowohl die WSIO- als auch die SIO-Funktionalität auf einem einzigen
Rechner.
Abbildung B-7, “Bus-Zusammenhänge beim Modell 8x9, K-Klasse”, zeigt
die Bus-Zusammenhänge; außerdem wird ein Auszug der ioscan-Ausgabe dargestellt.
Abbildung B-7
Bus-Zusammenhänge beim Modell 8x9, K-Klasse
H/W Path
Class
Description
=============================================
…
8
bc
I/O Adapter
10
bc
I/O Adapter
10/0
ext_bus
GSC built-in Fast/Wide SCSI Interface
10/0.6
target
10/0.6.0
disk
HP
C2247WD
10/4
bc
Bus Converter
10/4/0
tty
MUX
10/8
ext_bus
GSC add-on Fast/Wide SCSI Interface
10/12
ba
Core I/O Adapter
10/12/0
ext_bus
Built-in Parallel Interface
Anhang B
277
Bus-Architekturen
Bus-Architektur der Serie 800
10/12/5
10/12/6
10/12/7
10/16
…
32
38
49
ext_bus
lan
ps2
bc
processor
processor
memory
278
Built-in SCSI
Built-in LAN
Built-in Keyboard/Mouse
Bus Converter
Processor
Processor
Memory
Anhang B
Major- und Minor-Nummern
C
Major- und Minor-Nummern
In diesem Anhang werden spezielle Situationen beschrieben, in denen
HP-UX einen Treiber nicht automatisch konfiguriert oder die erforderlichen Gerätedateien nicht automatisch erstellt. Angepasste Treiber für
Messgeräte und für “Black-Box”-Anwendungen müssen Sie eventuell
selbst konfigurieren.
Sofern der richtige Code im Treiber vorhanden ist, kann insf die Gerätedateien automatisch erstellen, und HP-UX kann das Gerät erkennen.
Es kann jedoch sein, dass das Messgerät mit dieser Datei nicht richtig
funktioniert; in diesem Fall müssen Sie die Gerätedateien selbst erstellen.
Bei der Konfiguration von HP-UX für nicht standardisierte Geräte müssen Sie eventuell folgende Schritte ausführen:
1. Konfigurieren des angepassten Treibers in den Systemkern.
2. Erstellen von Gerätedateien für das Gerät mit den Befehlen mksf
oder mknod.
Die Tabellen in diesem Anhang enthalten die Informationen, die Sie zum
Festlegen der Minor-Nummern für einen HP Gerätetreiber benötigen.
Sehen Sie außerdem auf den HP-UX Hilfeseiten in Sektion 7 zu dem
Treiber, den Sie konfigurieren wollen, nach. Informationen zu Treibern
für Geräte anderer Hersteller finden Sie in der mit dem jeweiligen Gerät
gelieferten Dokumentation.
Anhang C
279
Major- und Minor-Nummern
Die Systemkernzuordnung von Treiber zu Gerät
Die Systemkernzuordnung von Treiber zu
Gerät
Der Systemkern kommuniziert mit der Hardware, indem er den
Treibernamen einer Hardwareadresse zuordnet. Der Systemkern
erkennt die benötigten Treiber anhand der Informationen in der Datei
/stand/system und findet sie mit Hilfe der Dateien im Verzeichnis
/usr/conf/master.d.
Alle standardmäßig ausgelieferten Schnittstellen- und Gerätetreiber für
HP-UX befinden sich in der Bibliothek /usr/conf/lib/libhp-ux.a.
Der Systemkern erkennt die Schnittstellen- und Gerätetreiber anhand
der in den Gerätedateien kodierten Major- und Minor-Nummern sowie
die entsprechenden Peripheriegeräte anhand der Dateinamenerweiterung.
Abbildung C-1
Gerätedateien enthalten Major- und Minor-Nummern
Jeder Gerätetreiber im System ist einer Major-Nummer zugeordnet,
über die der Systemkern die Treiberroutine findet, über die eine E/AAnforderung verarbeitet werden soll.
Über die Minor-Nummer kann der Treiber ein bestimmtes Gerät finden
und Informationen über die Art der Verarbeitung der Daten abrufen.
280
Anhang C
Major- und Minor-Nummern
Die Systemkernzuordnung von Treiber zu Gerät
Major-Nummern
Die Major-Nummer ist ein Verweis für den Gerätetreiber auf eine von
zwei Tabellen im Systemkern: bdevsw ist die Tabelle für blockorientierte
Geräte, cdevsw die Tabelle für zeichenorientierte Geräte.
Treiber, die sowohl eine block- als auch eine zeichenorientierte Ein-/Ausgabe verwenden können (z. B. ein Treiber für eine SCSI-Platte und einen
optischen Autowechsler) enthalten eine Major-Nummer für Blockmodus
und eine Major-Nummer für Zeichenmodus. Geräte, die nur eine zeichenorientierte Ein-/Ausgabe unterstützen, enthalten nur eine Major-Nummer für Zeichenmodus.
Die Datei core-hpux im Verzeichnis /usr/conf/master.d enthält eine
Treiberinstallationstabelle (Driver install table), in der die MajorNummern zur Referenz aufgelistet sind.
Mit dem Befehl lsdev können Sie die gültigen Major-Nummern für die
im System konfigurierten Geräte abrufen.
lsdev liest die Kopfdaten der Treiber und zeigt eine Liste der im Systemkern konfigurierten Treiber Major-Nummern für Block- und Zeichenmodus an. Wenn der Treiber eine dynamisch zugeordnete MajorNummer verwendet, zeigt lsdev die zugeordnete Major-Nummer an.
Major-Nummern werden in dezimaler Form angezeigt. Die Zielangabe 1 im Feld “Block” oder “Character” für die Major-Nummer der lsdevAusgabe bedeutet,
• dass ein Treiber nicht unterstützt ist.
• dass kein Treiber konfiguriert ist.
• dass der Treiber im jeweiligen Block- oder Zeichenmodus nicht unterstützt wird.
Minor-Nummern
Minor-Nummern können für zwei Arten von Informationen verwendet
werden: für die Position der Schnittstelle, an die ein Gerät angeschlossen
ist, und für treiberabhängige Merkmale. Diese Informationen werden
durch spezifische Bitzuordnungen festgelegt.
Die Tabellen weiter hinten in diesem Anhang zeigen die Bitzuordnungen
für viele HP-UX Gerätetreiber. Sie können auch in Sektion 7 der HP-UX
Hilfeseiten zu dem entsprechenden Gerätetreiber nachschlagen. Informationen zu Gerätetreibern anderer Hersteller finden Sie in der mit dem
Treiber gelieferten Dokumentation.
Anhang C
281
Major- und Minor-Nummern
Der Aufbau der Gerätedateien
Der Aufbau der Gerätedateien
Die Ausgabe des Befehls ls -l zu einer typischen Gerätedatei sieht
ungefähr folgendermaßen aus:
crw------- 2 bin
bin
193 0x010200 Jul 12 02:19 tty1p2
Die beiden fett gedruckten Felder sind die Major-Nummer (193, dezimal)
und die Minor-Nummer (0x010200, hexadezimal).
Die Major- und die Minor-Nummer werden in numerischer Form im
Gerätetreiber kodiert; diese Form wird als dev_t-Format bezeichnet.
Abbildung C-2, “Treibernummer (dev_t-Format)”, verdeutlicht dieses
Format. (PA-RISC verwendet die Bytereihenfolge “Big-Endian”; d. h. das
Bit mit der Nummer 0 ist das Bit mit der höchsten Wertigkeit.)
Abbildung C-2
Treibernummer (dev_t-Format)
Die Bits 0 bis 7 einer Gerätedatei in HP-UX werden für die Kodierung
der Major-Nummer verwendet.
Die Bits 8 bis 31 werden für die Kodierung der Minor-Nummer verwendet. Die Hexadezimalnotation für die Minor-Nummer entspricht dem
Format 0xNNNNNN, wobei jede hexadezimale Ziffer N für jeweils vier Bits
steht. (Dabei sind Werte von 0 bis F gültig; 0 bedeutet, dass keines der
vier Bits gesetzt ist, bei der Ziffer F sind alle vier Bits gesetzt.)
Mit den Bits 8 bis 15 wird die Kartennummer der Schnittstellenkarte
kodiert, d. h. die Nummer, die die Reihenfolge angibt, in der HP-UX beim
282
Anhang C
Major- und Minor-Nummern
Der Aufbau der Gerätedateien
Einbinden in das System die bestimmte Klasse der Schnittstellenkarte
findet. Diese Nummer wird in der Spalte I der ioscan-Ausgabe in dezimaler Notation angezeigt.
Mit den Bits 16 bis 31 werden treiberabhängige Merkmale kodiert; diese
sind in Tabelle C-4, “Bitzuordnungen für Bandlaufwerke”, Tabelle C-5,
“Bitzuordnungen für Platten und magnetooptische Geräte”, Tabelle C-6,
“Bitzuordnungen für serielle Geräte, Netzwerkgeräte und Drucker”, und
Tabelle C-7, “Bitzuordnungen für verschiedene Geräte”, beschrieben. Die
Informationen in diesen Tabellen können beim Aufbau von Minor-Nummern verwendet werden, wenn ein Treiber eine bestimmte oder nicht
standardmäßige Funktion eines Geräts verwenden soll.
Tabelle C-1, “Dezimale, binäre und hexadezimale Ziffern”, zeigt die
Umwandlung der Bitzuordnung in hexadezimale Ziffern.
Tabelle C-1
Dezimale, binäre und hexadezimale Ziffern
Dezimal
Binär
Hex
0
0000
0
1
0001
1
2
0010
2
3
0011
3
4
0100
4
5
0101
5
6
0110
6
7
0111
7
8
1000
8
9
1001
9
10
1010
A
11
1011
B
12
1100
C
13
1101
D
14
1110
E
15
1111
F
Anhang C
283
Major- und Minor-Nummern
Der Aufbau der Gerätedateien
Beispiele zum Erstellen von Minor-Nummern
Eine Minor-Nummer für einen MUX-Treiber
Die bereits gezeigte Minor-Nummer 0x010200 für den Treiber mux2
kann wie folgt dargestellt werden:
Tabelle C-2
Minor-Nummer für den MUX2-Treiber
Bits
8-11
12-15
16-19
20-23
24-27
28-31
Binär
0000
0001
0000
0010
0000
0000
Hex (0x)
0
1
0
2
0
0
0000 0001
Die acht Bits der Kartennummer ergeben 1 (tty1 im
Namen der Gerätedatei).
0000 0010
Die Anschlussadresse ist 2 (p2 im Namen der Gerätedatei).
0000 0000
Die übrigen Bits sind jeweils auf Null gesetzt.
Eine Minor-Nummer für ein SCSI-Plattengerät
Die Minor-Nummer 0x023000 steht für ein SCSI-Plattengerät mit der
SCSI-Adresse 3, die an eine SCSI-Schnittstelle mit der Kartennummer 2
angeschlossen ist. Diese Nummer kann wie folgt dargestellt werden:
Tabelle C-3
Minor-Nummer für ein SCSI-Plattengerät
Bits
8-11
12-15
16-19
20-23
24-27
28-31
Binär
0000
0010
0011
0000
0000
0000
Hex (0x)
0
2
3
0
0
0
0000 0010
Die acht Bits der Kartennummer ergeben 2 (c2 im
Namen der Gerätedatei).
0011
Die SCSI-Adresse (Zieladresse) des Geräts lautet 3
(t3 im Namen der Gerätedatei).
0000 0000 0000
Die übrigen Bits sind jeweils auf Null gesetzt. (d0
im Namen der Gerätedatei).
284
Anhang C
Major- und Minor-Nummern
Der Aufbau der Gerätedateien
Anpassen der Bits zum Lesen einer Diskette
Die von Band- und Diskettenlaufwerken verwendeten Datenträger
haben unterschiedliche Schreibdichten. Es kann vorkommen, dass Sie
eine Diskette lesen müssen, die mit einer älteren Technologie beschrieben wurde.
Beispiel: Ein Rechner der Serie 800, Modell E, hat ein integriertes SCSIDiskettenlaufwerk; normalerweise lautet die Minor-Nummer dieses
Laufwerks 0x005000. Wenn Sie mit diesem Laufwerk eine Diskette lesen
wollen, die auf einem 2,88-MB-Laufwerk erstellt wurde, müssen Sie die
Minor-Nummern 0x005004 und 0x005005 erstellen. Wie in Tabelle C-5,
“Bitzuordnungen für Platten und magnetooptische Geräte”, gezeigt, werden mit diesen beiden Minor-Nummern die Bits im Bereich 28-31 auf die
Kapazität 2,88-MB angepasst; bei Verwendung dieser Nummern können
Sie also die Diskette lesen, unabhängig davon, ob eine bestimmte Geometrie festgelegt wurde oder nicht.
Anhang C
285
Major- und Minor-Nummern
Bitzuordnungen der Minor-Nummern
Bitzuordnungen der Minor-Nummern
Die Tabellen auf den folgenden Seiten zeigen die Bitzuordnung für die
Bits 16 bis 31 für die wichtigsten HP Gerätetreiber. In allen Fällen wird
mit den Bits 8 bis 15 (NN in der hexadezimalen Angabe 0xNN0000) die
Kartennummer der Schnittstellenkarte kodiert, über die das Gerät kommuniziert.
Tabelle C-4
Bitzuordnungen für Bandlaufwerke
stape
tape2
Bits 16-19
20-23
24-27
28-31
SCSI-Ziel
SCSI-LUN
24 - BSD-Verhalten beim Schließen
25 - Kein Zurückspulen
26 - Konfigurationsmethode a
27-31 - Zeiger/Schreibdichte b
a. Wenn 1, kennzeichnen die Bits 27-31 den Zeiger. Wenn 0, kennzeichnen
die Bits 27-31 die Schreibdichte.
b. Zeiger und Schreibdichte werden von mksf (1M) nach Bedarf erzeugt.
Die Schreibdichte wird als Feld in der Minor-Nummer mit einer
Konstanten in der Form DEN_M_* kodiert; diese Form ist in
/usr/include/sys/mtio.h beschrieben. “Zeiger” bezieht sich auf
einen Verweis auf die Tabelle der Merkmale, mit der zusätzliche
Konfigurationsoptionen definiert werden (d. h. mit der Datenstruktur
mt_property_type, die in /usr/include/sys/mtio.h
beschrieben ist). Ausführliche Hinweise hierzu finden Sie unter mt (7)
auf den HP-UX Hilfeseiten.
286
Anhang C
Major- und Minor-Nummern
Bitzuordnungen der Minor-Nummern
Tabelle C-5 Bitzuordnungen für Platten und magnetooptische Geräte
Bits 16-19
20-23
24-27
28-31
disc3
SCSI-Ziel
SCSI-LUN
Reserviert
Abschnittsnummer
disc4
SCSI-Ziel
SCSI-LUN
Reserviert
Abschnittsnummer
(immer 0)
sdisk
SCSI-Ziel
SCSI-LUN
Reserviert
Plattenpartitionsnr.
sflop
SCSI-Ziel
SCSI-LUN
Reserviert
0=3,5"/1,44-MB-Laufwerk,
Geometrie festgelegt (Standard)
1=3,5"/1,44-MB-Laufwerk,
Geom. nicht festgelegt (SoftPC)
2=3,5"/720-KB-Laufwerk,
Geometrie festgelegt
3=3,5"/720-KB-Laufwerk,
Geom. nicht festgelegt
4=3,5"/2,88-MB-Laufwerk,
Geometrie festgelegt
5=3,5"/2,88-MB-Laufwerk,
Geom. nicht festgelegt
6=nicht unterstützt
7=nicht unterstützt
8=5,25"/1,2-MB-Laufwerk,
Geometrie festgelegt
8=5,25"/360-KB-Laufwerk,
Geometrie festgelegt
9=5,25"/1,2-MB-Laufwerk,
Geom. nicht festgelegt
9=5,25"/360-KB-Laufwerk,
Geom. nicht festgelegt
schgr
autox0
SCSI-Ziel
Anhang C
20-22 - SCSI-LUN 23-31 - Oberfläche
287
Major- und Minor-Nummern
Bitzuordnungen der Minor-Nummern
Tabelle C-6 Bitzuordnungen für serielle Geräte, Netzwerkgeräte und Drucker
Bits 16-19
asio0
mux0
mux2
mux4
20-23
24-27
28-31
24 - Diag. Zugriff-Bit
28 - Reserviert
16-17 - Empfangs- Reserviert
fifo,
TriggerLevel
25 - Reserviert
29 - Hardwaresteuerung aktiviert
26 - Reserviert
18-19 - Sende-fifo,
Limit
27 - Hardwaresteuerung
aktiviert
30-31 - Zugriffsmodus
00=Direkt
01=Sendemodem
10=Empfangsmodem
16-23=Anschlussnummer
24 - Kartendiagnose-Bit
28 - Reserviert
26 - Reserviert
29 - Hardwaresteuerung aktiviert
25 - AnschlussdiagnoseBit
30-31 - Zugriffsmodus
00=Direkt
01=Sendemodem
10=Empfangsmodem
27 - Hardwaresteuerung
aktiviert
lan0
lan1
lan2
lan3
16-23 - Reserviert
osi0
16-31 - Reserviert
CentIf
16-27 - Reserviert
lpr0
lpr1
lpr2
lpr3
SCSI-Ziel
24 - Diagnosezugriff
25-30 - Reserviert
31 - Protokoll 1=IEEE, 2=Ethernet
Handshake-Modus:
1=Automatisch, mit ACK, BUSY
2=Automatisch, nur mit BUSY
3=Bidirektional Lesen/Schreiben
(für ScanJet)
4=Stream-Modus
5=Puls-Modus mit ACK, BUSY
6=Puls-Modus nur mit BUSY
SCSI-LUN 24 - Diagnosezugriff
288
28 - Raw-Modus
25 - Reserviert
29 - Nicht warten
26 - Automatischer
Seitenvorschub
30 - Altes Verhalten bei
Papierende
27 - Case fold
31 - Seitenvorschub bei
Papierende
Anhang C
Major- und Minor-Nummern
Bitzuordnungen der Minor-Nummern
Tabelle C-7 Bitzuordnungen für verschiedene Geräte
Bits 16-19 20-23
sctl
24-27
SCSI-Ziel SCSI-LUN Reserviert
28-31
0=Auswahl mit ATN aktiviert (Standard)
1=Auswahl mit ATN gesteuert von
scsi_cmd_parms a
2=Abfrage verweigern beim Öffnen
>2 - nicht unterstützt
instr0 16-20 - Geräteadresse
21-23 - Reserviert
24 - Diagnosezugriff
25-31 - Reserviert
pty0
pty1
Bits 8-31 - Eindeutiger Hex-Wert für pty
pdn0
Bits 16-23=2 (Typ)
24 - Diagnosebit
25-31 - nicht verwendet
psi0
psi1
16-23 - Reserviert
24 - Diagnose
25-31(psi0) – Reserviert
25-31(psi1) – PDA-Index
graph3 16-23 - Bus-Angabe
ps2
Nicht verwendet
b (hexade- Reserviert Anschlussnummer
zimal) b
0=Bildebenen 1=Overlay-Ebenen
28 - Autom. Suche 0=Aus, 1=Ein
Wenn 28=Ein, wird 29 wie folgt verwendet:
0=Maus 1=Tastatur
30-31=0
audio
Kartennummer
0=Lesen/
Schreiben
1=Nur
steuern
Ausgabeziel (Nicht ver- Ausgabeformat (Nicht verwendet, wenn
wendet, wenn
Bits 20-23=1)
Bits 28-31=0.)
0=Keine Änderung 1=Mu-law
0=Kopfhörer, interner
Lautsprecher, Ausgangs- 2=A-law
leitung für Audio II
3=16-Bit linear
1=Nur Kopfhörer
2=Nur int. Lautspr.
3=Keine Ausgabe
4=Nur Leitungsausgabe
(Audio II)
a. Siehe /usr/include/sys/scsi.h.
b. Entspricht den Bits 1011 für die Funktionsnummer des PS2-Geräts.
Anhang C
289
Major- und Minor-Nummern
Zuordnen eines angepassten Treibers zu einem Peripheriegerät
Zuordnen eines angepassten Treibers zu
einem Peripheriegerät
Wenn Sie HP Peripheriegeräte und HP Standardtreiber konfigurieren,
wird diese Konfiguration von HP-UX automatisch durchgeführt, vorausgesetzt, die Treiber wurden in der Eingabedatei für den Systemkern
angegeben.
Es kann jedoch auch vorkommen, dass Sie für ein Peripheriegerät einen
angepassten Treiber benötigen. Angenommen, Sie haben einen solchen
Treiber auf einem Band erhalten und ihn auf Ihr System geladen. Wenn
Sie einen Treiber nur einem bestimmten Hardwarepfad zuordnen wollen, müssen Sie den Treiber und die Peripherieadresse in einer Treiberanweisung in der Datei /stand/system angeben. Vergewissern Sie sich,
dass der Treiber vom Hilfsprogramm zum Erstellen des Systemkerns
gefunden wird, und erstellen Sie den Systemkern neu.
HINWEIS
Sie können mit dieser Methode einen beliebigen sio-Treiber oder wsioTreiber laden. Mit dieser Methode können Sie jedoch nicht die Konfiguration von wsio-Schnittstellentreibern an bestimmten Adressen erzwingen. Sie können wsio-Schnittstellentreiber konfigurieren, sofern der
Treiber in die Systemdatei einbezogen wurde und kein anderer Schnittstellentreiber in der Datei /stand/system die betreffende Karte anfordern kann. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Handbuch Driver
Development Guide.
Schritt 1. Erstellen Sie den Systemkern neu, und binden Sie den hinzugefügten
Gerätetreiber ein. Führen Sie hierzu die folgenden Schritte aus:
a. Wechseln Sie in das Verzeichnis /stand/build. Starten Sie in diesem
Verzeichnis mit dem folgenden Befehl das Skript system_prep zur
Vorbereitung des Systems. system_prep schreibt eine Systemdatei
anhand des aktuellen Systemkerns in Ihr aktuelles Verzeichnis (im
Beispiel unten wird die Datei /stand/build/system erstellt). Über
die Option -v kann während der Ausführung des Skripts ein Erläuterungstext zu den ausgeführten Aktionen angezeigt werden.
cd /stand/build
/usr/lbin/sysadm/system_prep -v -s system
290
Anhang C
Major- und Minor-Nummern
Zuordnen eines angepassten Treibers zu einem Peripheriegerät
b. Bearbeiten Sie die Datei /stand/build/system manuell an zwei
Stellen, und fügen Sie den angepassten Treiber hinzu:
HINWEIS
Verwenden Sie bei diesem Schritt nicht den Befehl kmsystem, sondern
bearbeiten Sie die Datei direkt.
1. Listen Sie den Treiber im oberen Teil der Datei system zusammen
mit ähnlichen Treibern auf. Die folgende Abbildung zeigt beispielsweise den oberen Teil einer Systemdatei, zu der der angepasste SCSI-Treiber disco hinzugefügt wurde.
**********************************************************************
* Bus-Dependent subsystems
**********************************************************************
* ccio = Cache Coherent I/O
ccio
**********************************************************************
* SCSI drivers
**********************************************************************
disco
sdisk
sflop
stape
…
2. Fügen Sie eine Treiberanweisung am Ende der Datei hinzu, wenn
Sie das Laden des Treibers nur für einen bestimmten Hardwarepfad erzwingen wollen.
Die Treiberanweisung teilt HP-UX mit, dass der Treiber einer
bestimmten Hardwareadresse zugeordnet werden soll. Die Anweisung hat folgendes Format:
driver Hardwarepfad Treibername
Beispiel: Eine Treiberanweisung zum Zuordnen des angepassten
Treibers disco zu der Schnittstellenkarte an Adresse 2/0/7.6.0
bei einem Modell 755 könnte folgendermaßen aussehen:
driver
2/0/7.6.0 disco
Auch wenn im Systemkern ein HP-UX Treiber für eine Platte
(z. B. sdisk) vorhanden ist, bewirkt die Treiberanweisung, dass
HP-UX den Treiber disco für die Platte an der Adresse
2/0/7.6.0 verwendet, und zwar ausschließlich. Für andere Platten verwendet HP-UX weiterhin die Standardgerätetreiber für
Anhang C
291
Major- und Minor-Nummern
Zuordnen eines angepassten Treibers zu einem Peripheriegerät
Platten. Wenn disco alle Versionen von sdisk im Systemkern
ersetzen soll, entfernen Sie einfach die Angabe sdisk aus der Systemdatei, und ersetzen Sie diese durch disco. Sie müssen nur
eine Treiberanweisung einfügen, wenn Sie die Konfiguration des
Treibers für bestimmte Pfade erzwingen wollen.
c. Erstellen Sie eine kleine Datei im Verzeichnis /usr/conf/master.d,
auf die beim Neuerstellen des Systemkerns von der Datei
/stand/system aus verwiesen wird. Sie können dieser Datei einen
beliebigen Namen geben; verwenden Sie hierbei das folgende Format
(dieses Format ähnelt dem Format des Abschnitts DRIVER_INSTALL
der Datei /usr/conf/master.d/core-hpux):
$Driver_Install
<Treibername> -1 -1
$$$
Das folgende Beispiel zeigt eine solche Datei für den Treiber disco.
$Driver_Install
disco -1 -1
$$$
d. Vergewissern Sie sich, dass der zu installierende Treiber in eine
Bibliothek einbezogen wurde, die vom Hilfsprogramm mk_kernel
gefunden werden kann.
Wenn Sie diesen Treiber von einem anderen Hersteller erhalten
haben, wurde der Treiber wahrscheinlich in eine Bibliothek kompiliert, die Sie beim Laden des Bands auf Ihr System in /usr/conf/lib
geladen haben.
Überprüfen Sie das Archiv. Geben Sie hierzu den Befehl ar mit der
Option -t ein, und geben Sie die Bibliothek als Argument an. Wenn
die Datei (z. B. disco.o bzw. der Name der Datei, die den Treiber enthält) in dieser Bibliothek vorhanden ist, wird sie in der Ausgabe dieses Befehls angezeigt.
/usr/ccs/bin/ar -t /usr/conf/lib/libdisco.a
Wenn Sie die Datei nicht finden, müssen Sie den Treiber in eine Bibliothek in /usr/conf/lib einfügen. Verwenden Sie hierzu die Option r beim Befehl ar. Wenn Sie beispielsweise den Treiber disco.o in die
Bibliothek /usr/conf/lib/libhp-ux.a einfügen wollen, geben Sie
den folgenden Befehl ein:
/usr/ccs/bin/ar -r /usr/conf/lib/libhp-ux.a disco.o
292
Anhang C
Major- und Minor-Nummern
Zuordnen eines angepassten Treibers zu einem Peripheriegerät
Nachdem Sie sich vergewissert haben, dass die .o-Datei in einer
Bibliothek enthalten ist, die von mk_kernel, erkannt wird, können
Sie den Systemkern neu erstellen, um den Treiber einzubinden.
e. Vergewissern Sie sich, dass Sie sich wieder im Verzeichnis
/stand/build befinden. Geben Sie den Befehl mk_kernel ein. Mit
dieser Aktion wird der Systemkern /stand/build/vmunix_test
erstellt, mit dem Sie anschließend die gewünschten Funktionen testen können.
/usr/sbin/mk_kernel -s system
f. Vergewissern Sie sich, dass der Systemkern erfolgreich erstellt
wurde. Verwenden Sie dazu den Befehl nm, und suchen Sie mit grep
nach dem Namen des Treibers. Die Ausgabe dieses Befehls sollte
mindestens einen Eintrag melden wie den im folgenden Beispiel:
/usr/ccs/bin/nm vmunix_test | grep disco
disco_install |
524264|extern|entry
|$CODE$
g. Sichern Sie die alten Versionen der Systemdatei und des Systemkerns, indem Sie diese an eine andere Position verschieben. Verschieben Sie dann die neue Systemdatei an die richtige Position.
mv /stand/system /stand/system.prev
mv /stand/build/system /stand/system
h. Bereiten Sie einen erneuten Systemstart durch Aufrufen des Befehls
kmupdate vor. Dadurch wird eine Markierung aktiviert, durch die das
System beim erneuten Starten den neuen Systemkern verwendet.
/usr/sbin/kmupdate
Schritt 2. Benachrichtigen Sie die Benutzer, dass ein Systemstart durchgeführt
werden muss.
Schritt 3. Geben Sie den Befehl /usr/sbin/shutdown -h ein, um das System zu
stoppen.
Schritt 4. Schalten Sie die Systemeinheit aus.
Schritt 5. Installieren Sie das Peripheriegerät. Vergewissern Sie sich, dass die
Hardwareadresse des Peripheriegeräts auf den Hardwarepfad eingestellt ist, der in der Treiberanweisung in der Datei /stand/system angegeben wurde.
Schritt 6. Schalten Sie alle Peripheriegeräte und dann erst die Systemeinheit ein.
Anhang C
293
Major- und Minor-Nummern
Zuordnen eines angepassten Treibers zu einem Peripheriegerät
Beim Systemstart vom neuen Systemkern können Sie sich vergewissern,
dass der angepasste Treiber in den Systemkern konfiguriert wurde.
Geben Sie hierzu den Befehl /usr/sbin/ioscan -f ein. Der Treiber
sollte dem betreffenden Gerät an dem Hardwarepfad zugeordnet sein,
den Sie in Schritt 2 angegeben haben.
Weitere Informationen zu Treiberanweisungen und anderen Möglichkeiten zur Anpassung der Datei /stand/system finden Sie auf der HP-UX
Hilfeseite config (1M). Das Programm config wird von mk_kernel beim
Erstellen eines neuen Systemkerns verwendet.
In den meisten Fällen erstellt insf beim Systemstart brauchbare Gerätedateien. Für bestimmte Spezialfälle müssen Sie diese Dateien mit
mknod selbst erstellen.
294
Anhang C
Major- und Minor-Nummern
Erstellen von Gerätedateien mit mknod
Erstellen von Gerätedateien mit mknod
Wenn Sie Gerätedateien für einen Gerätetreiber erstellen müssen, der
auf den Hilfeseiten insf und mksf nicht angegeben ist, verwenden Sie
mknod.
Schritt 1. Wechseln Sie in das Verzeichnis /dev.
Schritt 2. Ermitteln Sie mit dem Befehl lsdev die Major-Nummer.
Schritt 3. Erstellen Sie eine Minor-Nummer für das Gerät. Verwenden Sie hierbei
die Bitzuordnungen für den Gerätetreiber; für HP Geräte sind diese Bitzuordnungen in den Tabellen weiter vorn in diesem Anhang angegeben.
Für angepasste Treiber schlagen Sie in der Dokumentation nach, die Sie
zusammen mit dem Treiber erhalten haben.
Schritt 4. Erstellen Sie die Gerätedateien für das Gerät. Verwenden Sie dabei die
folgende Syntax:
/usr/sbin/mknod <datei_name> b|c <major#> <minor#>
• Geben Sie der Datei einen Namen, der leicht mit dem Gerät in Verbindung zu bringen ist.
• Geben Sie b für blockorientierte Geräte oder c für zeichenorientierte
Geräte ein.
• Falls der Treiber dies unterstützt, erstellen Sie sowohl block- als auch
zeichenorientierte Gerätedateien.
• Verwenden Sie die mit lsdev ermittelte Major-Nummer für Blockund Zeichenmodus.
• Verwenden Sie die anhand der Informationen in den Tabellen zur Bitzuordnung erstellte Minor-Nummer.
Beispiel: Der Gerätetreiber scope hat die Major-Nummer 65 für Blockmodus und 234 für Zeichenmodus. Seine Minor-Nummer 0x026000 wird
wie instr0 aufgebaut (siehe Tabelle C-7, Bitzuordnungen für verschiedene Geräte,). Mit den Bits 8 bis 15 wird 2 als Kartennummer der
Schnittstellenkarte, mit den Bits 16 bis 19 wird 6 als Adresse für das
Gerät kodiert.
/usr/sbin/mknod /dev/scope b 65 0x026000
/usr/sbin/mknod /dev/c_scope c 234 0x026000
Anhang C
295
Major- und Minor-Nummern
Erstellen von Gerätedateien mit mknod
Schritt 5. Überprüfen Sie die Konfiguration mit dem Befehl ioscan und der Option
-fun oder fkn. Wenn die neue Gerätedatei korrekt erstellt wurde, wird
sie zusammen mit dem konfigurierten Gerät angezeigt.
296
Anhang C
Arbeitsblätter
D
Arbeitsblätter
Legen Sie so viele Kopien dieser Arbeitsblätter an, wie Sie für die Geräte
in Ihrem System benötigen.
Bewahren Sie eine Kopie der Ausgabe von /usr/sbin/ioscan -fk auf;
diese Informationen sind bei der Konfiguration und Fehlerbehebung
sehr hilfreich.
Anhang D
297
Arbeitsblätter
Schnittstellenkarten
Schnittstellenkarten
Tabelle D-1
Name und Teilenummer der
Komponente:
Version und Datum:
Seriennummer:
Firmwareversion:
Stationsadresse (LANIC ID) a:
Hardwareadresse:
Schalterstellungen:
a. Verwenden Sie /usr/sbin/lanscan oder /usr/sbin/lanadmin
zum Ermitteln der Stationsadresse.
Tabelle D-2
Name und Teilenummer der
Komponente:
Version und Datum:
Seriennummer:
Firmwareversion:
Stationsadresse (LANIC ID):
Hardwareadresse:
Schalterstellungen:
298
Anhang D
Arbeitsblätter
Terminals und Modems
Terminals und Modems
Tabelle D-3
Name und Teilenummer der Komponente:
Seriennummer:
Verkabelung:
Schnittstellenkarte, Anschlussnummer a:
Hardwareadresse:
Schalterstellungen b:
Treiber, Gerätedatei, Minor-Nummer:
Modemverwendung, Baud-Rate, Protokoll:
a. Notieren Sie, ob über DTC oder Verteilerleiste konfiguriert.
b. Notieren Sie, ob als Konsole oder serielles Terminal konfiguriert.
Tabelle D-4
Name und Teilenummer der Komponente:
Seriennummer:
Verkabelung:
Schnittstellenkarte, Anschlussnummer a:
Hardwareadresse:
Schalterstellungen b:
Treiber, Gerätedatei, Minor-Nummer:
Modemverwendung, Baud-Rate, Protokoll:
a. Notieren Sie, ob über DTC oder Verteilerleiste konfiguriert.
b. Notieren Sie, ob als Konsole oder serielles Terminal konfiguriert.
Anhang D
299
Arbeitsblätter
Plattenlaufwerke
Plattenlaufwerke
Tabelle D-5
Name und Teilenummer der Komponente:
Seriennummer:
Firmwareversion:
Anzahl der Platten, Kapazität:
Schnittstellenkarte, Anschlussnummer:
Hardwareadresse:
Schalterstellungen:
Treiber, Gerätedateien, Minor-Nummern:
Physischer LVM-Datenträger, Datenträgergruppe:
RAID-Stufe, Verwendunga:
a. z. B. Dateisystem, Systemstart, Speicherabzüge, Auslagerungen, Raw-Daten.
Tabelle D-6
Name und Teilenummer der Komponente:
Seriennummer:
Firmwareversion:
Anzahl der Platten, Kapazität:
Schnittstellenkarte, Anschlussnummer:
Hardwareadresse:
Schalterstellungen:
Treiber, Gerätedateien, Minor-Nummern:
Physischer LVM-Datenträger, Datenträgergruppe:
RAID-Stufe, Verwendung:
300
Anhang D
Arbeitsblätter
Plattenlaufwerke
Tabelle D-7
Name und Teilenummer der Komponente:
Seriennummer:
Firmwareversion:
Anzahl der Platten, Kapazität:
Schnittstellenkarte, Anschlussnummer:
Hardwareadresse:
Schalterstellungen:
Treiber, Gerätedateien, Minor-Nummern:
Physischer LVM-Datenträger,
Datenträgergruppe:
RAID-Stufe, Verwendunga:
a. z. B. Dateisystem, Systemstart, Speicherabzüge, Auslagerungen, Raw-Daten.
Tabelle D-8
Name und Teilenummer der Komponente:
Seriennummer:
Firmwareversion:
Anzahl der Platten, Kapazität:
Schnittstellenkarte, Anschlussnummer:
Hardwareadresse:
Schalterstellungen:
Treiber, Gerätedateien, Minor-Nummern:
Physischer LVM-Datenträger,
Datenträgergruppe:
RAID-Stufe, Verwendung:
Anhang D
301
Arbeitsblätter
Bandlaufwerke
Bandlaufwerke
Tabelle D-9
Name und Teilenummer der Komponente,
Typ des Bandlaufwerks:
Seriennummer:
Firmwareversion:
Kapazität:
Schnittstellenkarte, Anschlussnummer:
Hardwareadresse:
Verkabelung:
Schalterstellungen:
Treiber, Gerätedateien, Minor-Nummern:
Verwendung:
Tabelle D-10
Name und Teilenummer der Komponente,
Typ des Bandlaufwerks:
Seriennummer:
Firmwareversion:
Kapazität:
Schnittstellenkarte, Anschlussnummer:
Hardwareadresse:
Verkabelung:
Schalterstellungen:
Treiber, Gerätedateien, Minor-Nummern:
Verwendung:
302
Anhang D
Arbeitsblätter
Drucker und Plotter
Drucker und Plotter
Tabelle D-11
Name und Teilenummer der Komponente:
Seriennummer:
Firmwareversion:
Kapazität:
Schnittstellenkarte, Anschlussnummer:
Hardwareadresse:
Verkabelung:
Schalterstellungen:
Treiber, Gerätedateien, Minor-Nummern:
Zugriffsmethode:
Tabelle D-12
Name und Teilenummer der Komponente:
Seriennummer:
Firmwareversion:
Kapazität:
Schnittstellenkarte, Anschlussnummer:
Hardwareadresse:
Verkabelung:
Schalterstellungen:
Treiber, Gerätedateien, Minor-Nummern:
Zugriffsmethode:
Anhang D
303
Arbeitsblätter
Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)
Tabelle D-13
Name und Teilenummer der Komponente:
Seriennummer:
Firmwareversion:
Ladekapazität (nominal):
Schnittstellenkarte, Anschlussnummer:
Hardwareadresse:
Verkabelung:
Schalterstellungen:
Treiber, Gerätedateien, Minor-Nummern:
Hardwareabsicherung für:
Tabelle D-14
Name und Teilenummer der Komponente:
Seriennummer:
Firmwareversion:
Ladekapazität (nominal):
Schnittstellenkarte, Anschlussnummer:
Hardwareadresse:
Verkabelung:
Schalterstellungen:
Treiber, Gerätedateien, Minor-Nummern:
Hardwareabsicherung für:
304
Anhang D
Stichwortverzeichnis
Ziffern
28643A, 97
28643A SCSI-Glasfaserverlängerung, 95
5061-2569 (serieller Anschluss), 233
5961-8383, 232
700/60, 109
700/96, 109
700/98, 109
7596A Draftmaster II, Plotter, 222
A
A1439A CRX-24 Grafikschnittstellenkarte,
83
A2269A Dual CRX
Grafikschnittstellenkarte, 83
A2941A, 235
A2994A, 235
A2996A, 235
A2997A, 235
A2998A, 235
Abschluss
SCSI, 97
Abschlusswiderstand
SCSI-Geräte, 196
Access Port MUX16, 118
Adressierung, 280
absteigende Priorität, 192
Gerätetreiber, 280
Ändern der Auswahl für Funktionen auf
EISA/ISA-Karten, 250
Ändern der Druckeradresse, 226
Angepasste Grafikkonfigurationen,
Funktion sicherstellen, 84
Angepasste Treiber, 69, 290
Angeschlossener Drucker (Bit), 287
Anpassen der Bits der Minor-Nummer zum
Lesen anderer Schreibdichten, 285
Anschlüsse, Terminal, 112
Anschlussnummer (Bit), 287
Antistatische Workstation, 70
APPCC-1250UX, 235
APPCC-600UX, 235
ar(1), 292
ar(1M), 280
Arbeitsblätter
Bandlaufwerke, 302
Drucker und Plotter, 303
Plattenlaufwerke, 300
Schnittstellenkarten, 298
Terminals und Modems, 299
Unterbrechungsfreie Stromversorgung
(USV), 304
asio0, 73, 109, 111, 208, 218, 287
Asynchrone Datenkommunikation, 73
ATT V.4 Dateisystemlayout, 156
Audio, 288
Aufgaben
Anschluss für eine Modemverbindung
konfigurieren, 111
Anschluss für eine Terminal-Verbindung
konfigurieren, 111
Bandlaufwerke, 200
Drucker konfigurieren, 214
Drucker oder Plotter
verschieben, 225
Funktion von angepassten
Grafikkonfigurationen sicherstellen, 84
instr0-Geräte, 222
Konfiguration von Gerätetreibern
erzwingen, 290
Konfigurieren eines DEC420 zur
Emulation des Modus VT100, 119, 121
Plotter, 222
PowerTrust-USV konfigurieren, 236
Terminal Wyse 60 als HP Konsole
konfigurieren, 123
Terminals, 111
Terminals anderer Hersteller als Konsole
konfigurieren, 118
USV zum Abschalten außerhalb der
üblichen Arbeitszeiten konfigurieren,
240
AUI LAN, 85
Aus-/Einschalten
Reihenfolge der Geräte, 153, 188, 196
Ausführungsebene, 135
Auslagerung (Swapping) auf ein EISA-Gerät,
81
Auslagerungsbereich
Verwalten beim Entfernen einer
Root-LVM-Platte, 175
Verwalten beim Verschieben einer
Root-LVM-Platte, 167
Auswählen von Gerätetreibern für
Bandlaufwerke, 192
Auswählen von Gerätetreibern für
magnetooptische Platten, 180
Auswählen von Gerätetreibern für Platten,
148
Auswählen von Treibern für
Schnittstellenkarten, 73
autoch
Klasse in Beispielausgabe von ioscan, 189
305
Stichwortverzeichnis
AUTO-Datei, 169
Automatischer Seitenvorschub (Bit), 287
Automatisches Laden, 20
autox0, 286
B
Bandkassette (Bit), 286
Bandlaufwerke
7890S/SX, 192
7980S/SX, 193
A2311A, 193
A2656A, 193
A2944A, 193
A3024A, 193
arbeiten mit unterschiedlichen Formaten,
198
Aufgaben, 200
C1502A, 193
C1503A/B/C, 193
C1504A/B/C, 193
C1512A, 193
C1520A/B, 193
C1521A/B, 193
C1530B, 193
C1533A, 193
C1534A, 193
C1535A, 193
C1553A, 193
C2292A, 193
C2297T/U, 193
C2298A, 193
C2463F/R, 192, 193
C2464F/R, 193
C2465F/R, 193
C2466F/R, 193
C2467F/R, 193
C2477F/R/S/U, 193
C2478U, 193
Erstellen angepasster Gerätedateien, 198
erstellte Gerätedateien, 193
Gerätedateien, 197
Index/Schreibdichte (Bit), 286
inkompatibel mit QIC und älteren
Kassettenmedien, 198
Konfigurationsbits, 286
Planung der Konfiguration, 192
STK 3480, 192
STK 4220, 193
STK 4280, 193
306
Vermeiden der Datenkomprimierung, 199
Versuch und Irrtum, 198
Baud-Rate für Modem, 107
Baud-Rate, nicht übereinstimmende, 140
Baud-Rate wechseln, 132
bdevsw, 281
bdf(1), 160
Beenden von Prozessen, 137
Befehl
cat, 137
comment, eisa_config, 249
init, 135
init, eisa_config, 249
lifcp(1M), 169
mkboot(1M), 169
move, eisa_config, 254
remove, eisa_config, 255
save, eisa_config, 252
set (Shell-Befehl), 140
stty, 140
who, 135
Beispieladressen, 266, 268, 273, 274
Beispiele
Anzeigen von Informationen zu
EISA-Karten, 249
Ausgabe von lssf für Modemdateien, 129
Ausgabe von ps -ef, 137
Auszug aus der Datei /stand/system, 291
Beispiel der Anzeige der
EISA-CFG-Dateien, 248
Beispiel der Anzeige von
Schalterstellungen in eisa_config, 251
Beispiel für das Startmenü von eisa_config,
247
Beispiel zum Beenden von eisa_config, 251
diskinfo-Ausgabe für magnetooptische
Platten, 182
diskinfo-Ausgabe für Platten, 177
Drucker oder Plotter verschieben, 225
Einstellen der Hardwaresteuerung
(RTS/CTS) für serielle Drucker, 219
Eintrag in /usr/conf/master.d, 292
Einträge in /etc/ttytype, 116
Ermitteln der Länge des SCSI-Kabels, 97
Ermitteln verfügbarer Adressen mit ioscan,
25
Erstellen von Gerätedateien für Modem,
129
/etc/syslog.conf-Eintrag zum Umleiten von
USV-Protokollmeldungen, 240
Stichwortverzeichnis
/etc/uucp/Devices für Modem bearbeiten,
131
Gerätedateien zu einem Bandlaufwerk
identifizieren, 29
getty-Eintrag für einen USV-Anschluss, 237
getty-Eintrag in /etc/inittab für Modem, 130
ioscan -fn-Ausgabe mit Anzeige von
Gerätedateien für Band, 29
ioscan-Ausgabe bei einem Modell 8x9
(K-Serie), 277
ioscan-Ausgabe bei einem Modell T500, 276
ioscan-Ausgabe bei Modell 725, 268
ioscan-Ausgabe einer Multifunktionskarte,
272
ioscan-Ausgabe für eine LAN-Karte, 102
ioscan-Ausgabe für eine Multiplexer-Karte
bei Serie 800, 236
ioscan-Ausgabe für HP-IB-Gerät, 224
ioscan-Ausgabe für magnetooptische
Plattenbibliothek, 189
ioscan-Ausgabe für Mux-Schnittstelle, 218
ioscan-Ausgabe für serielle Drucker, 219
ioscan-Ausgabe vom Band-Treiber, 197
Konfiguration einer USV, 232
Konfiguration von Gerätetreibern
erzwingen, 290
lssf-Ausgabe für serielle Drucker, 220
lssf-Ausgabe für serielle Drucker mit
aktivierter Hardwaresteuerung
(RTS/CTS), 220
lvlnboot-Ausgabe, 167
Minor-Nummer für Drucker, 219
mksf-Befehl für Exhaustive-Modus bei
Bandtreibern, 199
mksf-Befehl zum Lesen anderer
Bandformate, 198
mksf-Befehl zum Vermeiden von
Datenkomprimierung auf Bändern, 199
Plattenlaufwerk verschieben, 167
tar-Test zur Konfigurationsprüfung der
Bandlaufwerkstreiber, 197
Überprüfen der Syntax einer EISA
CFG-Datei, 257
USV zum Abschalten außerhalb der
üblichen Arbeitszeiten konfigurieren,
240
Verwenden der Option ioscan -C (Class), 29
Verwenden des eisa_config-Befehls show
slot, 248
Verwendung von ISL, 171
von eisa_config verwendete CFG-Datei, 245
Zusammenhang zwischen Kartennummer
und Gerätedateien, 28
Bell/CCITT, 287
Benennen von Gerätedateien für Drucker
und Plotter, 218
Bibliothek, Treiber
Position, 292
Bildschirmorientierte Anwendungen,
ausführen auf einem
Nicht-Konsol-Terminal, 117
Bitzuordnungen, 286
Bandlaufwerkstreiber, 286
Drucker, 287
magnetooptische Geräte, 286
Netzwerkgeräte, 287
Plattentreiber, 286
serielle Geräte, 287
sonstige Geräte, 288
Block-E/A, 280
Blockorientierte Major-Nummer, 281
BREAK-Signal
für INTR und baud switching, 132
BSD-Verhalten (Bit), 286
Bus
Zusammenhänge bei Modell 725, 268
Zusammenhänge bei Modell E, 270
Zusammenhänge bei Modell T500, 274
Zusammenhänge bei Modellen F/G/I/I, 8x7,
273
Bus-Architektur
Multi-Processing-System, 274
Bus-Zusammenhänge
Modell 712, 266
Modell 8x9 (K-Serie), 277
C
C1006A/G/W, 109
C1007A/G/W, 109
C1017A/G/W, 109
C1064A/G/GX/W/WX, 109
C1065A/G/W, 109
C1080A/G/W, 109
C1083W, 109
C1084W, 109
C1085W, 109
C2400-UTIL-Dateigruppe
für Hilfsprogramme zu Plattensystemen,
145
c700, 94, 149, 183
307
Stichwortverzeichnis
c720, 94, 149
Case fold (Bit), 287
CCITT, 287
CCITT-Protokoll für Modem, 107
Steuersignale, 132
cdevsw, 281
CD-ROM-Konfiguration
Planung, 146
cent(7), 220
CentIf, 80, 211, 220, 287
Handshake-Modi, 220
Centronics Drucker
Konfigurationsvoraussetzungen, 211
Centronics Plotter
Konfigurationsvoraussetzungen, 211
Centronics-Schnittstelle, 80
CFG-Dateien, 244
Format, 244
Überprüfen auf Gültigkeit, 257
CharDrv, 211
ChrDrv, 80
CIO
SCSI-Bandlaufwerke, 193
Serie 800 magnetooptische
Plattenlaufwerke, 183
Serie 800 RS-232-C-Drucker, 208
Serie 800 RS-232-C-Plotter, 208
Serie 800 SCSI-Drucker, 213
Serie 800 SCSI-Plattenlaufwerke, 149
Serie 800 Treiber für SCSI-Bandlaufwerke,
192
cio_ca0, 73, 85, 94, 109, 149, 183, 208, 213
comment-Befehl, eisa_config, 249
config(1M), 294
core-hpux, 281
cpd, 155
cron(1M), 240
crontab-Datei und USV, 240
CS80
Einheit (Bit), 286
CTS/RTS (Hardwaresteuerung) für Modems,
132
cue(1), 125
cuegetty(1M), 125
D
daemon-Prozesse
syslogd, 240
Systemprotokolle, 236
ups_mond, 240
USV-Überwachung, 236
308
Datei
CFG, 244
/etc/eisa/config.log, 252
Dateigruppe zur Konfiguration von
Plattensystemen, 145
Dateisystem, Layout, 155
Dateityp, 280
Datenbits, Vergleich zwischen Terminal und
Konsole, 117
Datenkommunikations- und
Terminal-Steuereinheiten (DTC), 77
16TN/MX, 77
72MX, 77
J2060A/J2063A, 77
J2070A, 77
Datenkomprimierung
vermeiden bei Bandlaufwerken, 199
verwenden, 192, 199
Datenträgergruppendatei, 165
DEC-Terminals, 107
DEC-VT-Terminals, 119, 121
Einschränkungen bei der Emulation, 126
DELT-2326/C2, 235
DELT-2336/C2, 235
dev_t-Format, 282
/dev/cua#p#, 128
/dev/cul#p#, 128
/dev/mux#, 109
/dev/tty#p#, 109, 111
/dev/ttyd#p#, 128
Dezimale, binäre und hexadezimale Ziffern,
283
Diagnose (Bit), 286, 287
Direkt angeschlossene Terminals in
/etc/gettydefs, 117
disc1, 286
disc2, 286
disc3, 149, 151, 183, 286
disc4, 286
Disketten und HP-UX
Möglichkeiten mit eingehängten
Dateisystemen, 146
Unterschiede zu PC-Disketten, 146
Zweck und Einschränkungen, 146
Diskettenlaufwerke
Anpassen der Bits der Minor-Nummer, 285
erstellte Gerätedateien, 151
Konfigurationsrichtlinien, 151
Planung der Konfiguration, 146
diskinfo(1M), 154, 177, 181
disktab(4), 146, 162
Stichwortverzeichnis
DLKM (Dynamically Loadable Kernel
Module, 19
DLKM (Dynamically Loadable Kernel
Module), 19, 20
Vorteile, 20
Driver Development Guide, 148
Drucker
2562C, 208, 211
2563C, 208, 211
2566B/C, 208
2566C, 211
2567B/C, 208
2567C, 211
2684A, 208
2684A/P, 211
2686A/D, 208, 211
2932A, 208, 211
2934A, 208, 211
33438P, 211
33440A, 208, 211
33447A, 208, 211
33449A, 208, 211
33459A, 208, 211
33471A, 208, 211
3630A, 208, 211
41063A, 208
Beispiel für Minor-Nummer, 219
C1200A, 208
C1202A, 211
C1602A, 208, 211
C1645A, 208, 211
C1656A, 211
C1676A, 208
C1686A, 211
C2001A, 208, 213
C2010A, 208, 211
C2011A, 211
C2021A, 211
C2040A, 211
C2106A, 208, 211, 213
C2113A, 208, 211
C2114A, 211, 213
C2121A, 211
C2225C/P, 211
C2225D, 208
C2227A, 208, 211
C2228A, 208, 211
C2235A, 211
C2235A/B/C/D, 208
C2276A, 208, 211
C2277A, 208, 211
C2354A, 208
C2356A, 208, 211
C2562A/C, 208
C2562C, 211
C2563A/B/C, 208, 211
C2564B/C, 208, 211
C2565A, 208, 211
C2566A/B/C, 208
C2566B/C, 211
C2567B/C, 211
C2753A, 213
C2754A, 213
C2755A, 213
C2756A, 213
C2772A, 213
C2773A, 213
C2776A, 213
C2777A, 213
F100, 214
Konfigurationsvoraussetzungen für
parallele (Centronics) Drucker, 211
Konfigurationsvoraussetzungen für
SCSI-Anschluss, 213
Konfigurationsvoraussetzungen für serielle
(RS-232-C) Drucker, 208
LaserJet 4si, 214
Drucker und Plotter
Auswählen der Zugriffsmöglichkeiten, 204
Auswählen von Gerätetreibern, 207
konfigurieren, 229
lokaler Zugriff und entfernter Zugriff, 204
Netzwerkzugriff, 205
Planung der Konfiguration, 204
TSM-Zugriff, 205
über DTCs, 207
Überlegungen zur Hardware, 206
Überlegungen zur Software, 206
verschieben, 225
DTC Manager, 77
DTCs
serieller Anschluss, 75
Zweck, 75
Dynamisch zugeordnete Major-Nummern,
281
E
E/A-Hierarchie, 26
309
Stichwortverzeichnis
Echtzeit-Priorität und USV, 236
eeprom, 94
Einbenutzerstatus, 135
Eingeschränkte Unterstützung
STK 3480 Bandlaufwerk, 192, 199
Einschränkung bei der Emulation von
Terminals anderer Hersteller, 125
Einstellen des primären Startpfads, 171
EISA, 94, 149
Definition, 81
Karten, 244
SCSI-Bandlaufwerke, 193
SCSI-Plattenlaufwerke, 149
eisa_config
Ändern der Auswahl für Kartenfunktionen,
250
beenden, 252
Beispiel einer Session, 247
Entfernen von Karten, 255
Fehlerbehebung, 257
Initialisieren der Konfiguration, 249
interaktiver Modus, 247
Korrigieren von Fehlern, 249
Protokolldatei, 252
Speichern der Konfiguration, 252
Verschieben von Karten, 254
eisa_config(1M), 214
EISA-Gerät
Auslagerung (Swapping), 81
EISA/ISA-Karten
Ändern der Auswahl für Kartenfunktionen,
250
Auswahlmöglichkeiten, 245
Einstellen von Schaltern und
Steckbrücken, 253
entfernen, 255
Fehlerbehebung bei der Konfiguration, 257
Ressourcen, 244
verschieben, 254
Empfehlung
vorhandene Daten sichern, 158
Emulation von Terminals anderer Hersteller,
Einschränkungen, 125
Entfernen von Peripheriegeräten
Terminal oder Modem, 134
Entfernte Konsole, Konnektivität, 73
Ermitteln der Ausführungsebene, 135
Ermitteln verfügbarer Adressen mit ioscan,
25
Erstellen der Umgebung, 30, 100, 112, 152,
158, 161, 164, 170, 187, 195, 216, 223, 290
310
Erstellen eines LVM-mapfile, 163
Erstellen neuer sci-Dateien, 253
/etc/checklist, 160
/etc/eisa/config.log-Datei, 252
/etc/exports, 167
/etc/fstab, 160, 173
/etc/gettydefs, 140
/etc/inittab, 138, 207
/etc/ioconfig, 27
/etc/lp/interface, 225
/etc/lvmtab, 163, 166
/etc/syslog.conf
Umleiten von Protokollmeldungen, 240
/etc/ups_conf, 236
Ethernet (Bit), 287
EtherTwist, 85
Exhaustive-Modus für Gerätedateien für
Bandlaufwerke, 198
exports(4), 167, 174
ext_bus und Nummer, 27
Extrahieren der Systemdatei, 30, 100, 112,
152, 158, 161, 164, 170, 187, 195, 216, 223,
290
F
fddi, 86
Fehlerbehebung, eisa_config, 257
Fehlerhafte Anzeige
bei Terminals, 139
Feldtrennzeichen, 26
Festplatten
A3231A, 145
A3232A, 145
Planung der Konfiguration, 144
fifo (Bit), 287
floppy(7), 146
Formate
arbeiten mit unterschiedlichen
Banddatenträgern, 198
framebuf, 82
fstab(4), 160, 173
Funktion), 19
fuser(1M), 135
G
Gemischte Module, DLKM, 19
Geometrie (Bestimmung), 286
Geräteadapter
installieren, 69
Geräteadresse, 288
Gerätedateien
Bandlaufwerke, 193
Stichwortverzeichnis
Bitzuordnung, 282
Diskettenlaufwerke, 151
Drucker, 208, 211, 213
erstellen, 155
Erstellen angepasster Dateien für
Bandlaufwerke, 198
Exhaustive-Modus für Bandlaufwerke, 198
für Bandlaufwerke, 197
für Drucker und Plotter, 218
für serielle Drucker oder Plotter erstellen,
218
magnetooptische Plattenlaufwerke, 183
Major- und Minor-Nummern, 280
Plattenlaufwerke, 149
Plotter, 208, 211
und Hardwarepfad, 28
zu einem Peripheriegerät, 29
Zusammenhang mit
Hardwarekomponenten, 25
Gerätenummer
Definition, 21
Gerätetreiber, 280
adressieren, 280
Bitzuordnungen, 286
dev_t-Format, 282
für Drucker und Plotter, 207
für parallele (Centronics) Drucker, 211
für parallele (Centronics) Plotter, 211
für SCSI-Bandlaufwerke, 192
für SCSI-Drucker, 213
für SCSI-Platte, 149
für serielle (RS-232-C) Drucker, 208
für serielle (RS-232-C) Plotter, 208
für Terminals und Modems, 109
Position, 280
und magnetooptische Geräte, 180
und Major-Nummern, 281
und Platten, 148
Zuordnen eines angepassten Treibers zu
einem Peripheriegerät, 290
Zuordnung im Systemkern, 280
Gerätetreiberdateien
für Modem erstellen, 128
Geschwindigkeit, Standard für Terminals
und Konsole, 117
getty, 207
Modemeintrag in /etc/inittab,
Beschreibung, 130
getty(1M), 118, 129, 138
Optionen für Terminals, 115
gettydefs(4), 116, 117, 140
H-Einstellung für direkt angeschlossene
Terminals, 117
Glasfaser-Verlängerungskabel für SCSI, 97
Grafikbeschleunigungskarte
HP A1454A, 83
Grafikgeräte
installieren, 83
Konfigurationsdaten, 83
Grafikkarten (Konfigurationsrichtlinien), 82
Grafikkarten und -Subsysteme
98768A, 82
A1439, 82
A2269A, 82
A2270A, 82
A2271A, 82
A2272A, 82
A2666A, 82
A2667A, 82
A2673A, 82
A2674A, 82
A2675A, 82
A4070A, 82
A4071A, 82
A4072A, 82
A4073A, 82
Z1100A, 82
Grafikkonfigurationen, Funktion
sicherstellen, 84
Grafik-Verlängerungskabel, 84
graph3, 82, 288
H
Handshake (Bit), 287
Handshake-Modi für parallele Schnittstelle,
220
Hardware
Terminals, 138
Hardwareadressen, 280
allgemein, 30
bei Multifunktionskarten, 271
bestimmen, 30
Definition, 26
dekodieren, 26
Feld-Trennzeichen, 26
Modelle F/G/I/I, 8x7, 273
Hardwarepfad, 26
Definition, 26
Treiber zuordnen, 294
311
Stichwortverzeichnis
Hardwaresteuerung (CTS/RTS), 109
für Modems, 132
Minor-Nummer (Bit), 287
Hardwareüberlegungen zu USV, 232
Hauptplatinen-Steckplätze, Priorität, 71
Hexadezimale Notation, 282, 283
Hierarchie der Ein-/Ausgabe, 26
Hinzufügen von Peripheriegeräten
Übersicht, 30
Hinzufügen von Treibern, 195
HP 700/60 konfiguriert als Konsole im
Nicht-HP-Modus, 118
HP JetDirect Network Interface
Configuration Guide, 227
HP JetDirect Netzwerk-Schnittstelle, 205
HP MPower 1.2 Installation and
Configuration, 227
HP Terminals in anderen Modi, 107
HP-IB
Einschränkungen bei Schnittstellen, 144
HP-PB
F/W SCSI-Plattenlaufwerke, 149
Priorität der Steckplätze der Hauptplatine,
71
SCSI-Bandlaufwerke, 193
Serie 800 magnetooptische
Plattenlaufwerke, 183
Serie 800 parallele Drucker, 211
Serie 800 parallele Plotter, 211
Serie 800 RS-232-C-Drucker, 208
Serie 800 RS-232-C-Plotter, 208
Serie 800 SCSI-Drucker, 213
Serie 800 SCSI-Plattenlaufwerke, 149
Serie 800 Treiber für SCSI-Bandlaufwerke,
192
HP-UX 10.0 File System Layout White
Paper, 156
HP-UX Ausführungsebene, 135
HP-UX Systemdatei
Definition, 20
I
Identifikationsabfrage, 177
Identifizieren von Gerätedateien zu einem
Peripheriegerät, 29
init (Befehl), 249
init(1M), 116, 138
Initialisieren der Konfiguration, 249
inittab(4), 115, 117, 134, 138
insf(1M), 197, 224
312
Erstellen zusätzlicher Gerätedateien für
optische Plattenbibliotheken, 188
und Datenkomprimierung, 192
Installieren von Geräteadaptern, 69
Installieren von Geräten
Voraussetzungen, 15
Installieren von Grafikgeräten, 83
Installieren von Schnittstellenkarten, 69
instr0, 288
Geräte konfigurieren, 222
ioinit(1M), 27
ioscan(1M), 25, 106, 111, 113, 152, 214
Ermitteln verfügbarer Adressen, 25
Ermitteln verfügbarer Geräte, 25
Kurzausgabe, 25
manuelles Zuordnen von Treiber und
Peripheriegerät, 294
und Strukturen des Systemkerns, 25
Vergleich von Hardwarepfad und
Gerätedatei, 162
vollständige Auflistung, 29
ISA-Karten, 244
Einstellen von Schaltern und
Steckbrücken, 253
entfernen, 255
Konfigurationsrichtlinien, 81
konfigurieren, 247
Schalter und Steckbrücken, 244
Verschieben, 254
ISDN, 85
isdnnetd, 85
isdnsn, 85
isdnx25, 85
K
Kabel
92222A/B/C/D, 95
C2900A, 95
C2901A, 95
C2902A, 95
C2903A, 95
C2906A, 95
C2907A, 95
C2908A, 95
C2911A, 95
für SwitchOver-Konfigurationen, 96
K2296, 95
K2297, 95
RS-232-C, Richtlinien, 78
Kabellänge, SCSI, 97
Stichwortverzeichnis
Kapazität
magnetooptische Platten, 181
magnetooptische Plattenbibliotheken, 180
Kartennummer, 283
Definition, 21
und Klasse, 21
und Schnittstellenkarte, 21
Zusammenhang mit Gerätedateien, 28
Kein Zurückspulen (Bit), 286
Kernel (/stand/vmunix), 171
kill(1), 137
Klasse
der Schnittstelle, 21, 27, 283
und Nummer, 27
Kompatibilität, Pseudotreiber (cpd), 155
Komponenten und Gerätedateien, 25
Komprimierung, Daten, 192, 199
Konfiguration
initialisieren, 249
Konfiguration erzwingen, 290
Konfiguration von Geräten
mit SAM, 16
Konfiguration von Gerätetreibern
erzwingen, 290
Konfigurationsmaximum für Verbindungen
pro Schnittstellenkarte, 72
Konfigurationsrichtlinien
Grafikgeräte, 83
SCSI, 93
Konsole, 116
HP 700/60 konfiguriert im
Nicht-HP-Modus, 118
Konnektivität, 73
Planung der Konfiguration, 106
Terminals anderer Hersteller
konfigurieren, 118
Vergleich mit der Konfiguration von
Terminals, 117
VT100-kompatible, 118
VT320, 118
Wyse 60, 118
Konsole, entfernt, 73
Korrigieren von Fehlern bei Verwendung von
eisa_config, 249
L
lan0, 85, 287
lan1, 287
lan2, 85, 287
lan3, 85, 86, 208
LAN/9000-Schnittstellenkarten, 85
lanadmin(1M), 71
LAN-Multifunktionskarten, 271
lanmux0, 73, 109, 208, 235
lantty0, 73, 109, 208, 235
Leistung
magnetooptische Platten, 180
Platten, 144
Verteilung der Daten, 144
lifcp(1M), 169
Logical Volume Manager (LVM), 145
LVM-Informationen importieren, 155
Plattenplatz unterteilen, 155
Löschen
Karten, 255
lpr0, 80, 287
lpr1, 287
lpr2, 211, 287
lpr3, 213, 287
lpsched(1M), 220
lsdev(1M), 281
lssf(1M), 111, 219
LU-Nummer ersetzt, 28
LU-Nummer, Vergleich mit Kartennummer,
28
lvlnboot(1M), 167, 173
LVM-Befehle
lvdisplay(1M), 168
lvlnboot(1M), 167, 173
lvreduce(1M), 168
lvremove(1M), 168
lvrmboot(1M), 173
vgchange(1M), 163, 166, 168, 173
vgexport(1M), 163, 168
vgimport(1M), 166
vgscan(1M), 165, 168
LVM-Wartungsmodus, Starten im, 172
lvrmboot(1M), 173
M
Magnetooptische Datenträger
Kapazität, 181
Leistung, 181
Magnetooptische Platten
C1701A, 183
C1701C, 183
C1716C, 189
C2550B, 183
erstellte Gerätedateien, 183
Gerätetreiber, 180, 183
Produktkennungen, 183
Seiten, 180
313
Stichwortverzeichnis
Unterstützung bei Stromausfall, 181
Verwendung als eingehängtes
Dateisystem, 180
weitere Aufgaben, 190
Zugriff, 180
Magnetooptische Plattenbibliotheken
C1708C, 189
E/A-Einschränkungen, 181
Gerätetreiber, 185
Kapazität, 180
Oberflächen (Bit), 286
Planung der Installation, 180
Richtlinien für SCSI-Adressierung, 186
SCSI-Adressen, 95
weitere Aufgaben, 190
Major- und Minor-Nummern in
Gerätedateien, 280
Major-Nummern
Definition, 281
dynamische Zuordnung und Bereiche, 281
und Gerätetreiber, 281
Managing SwitchOver/UX, 229
mapfile, Erstellen mit LVM, 163
Master-Dateien, 19, 281
Maus (Geräte-Bit), 288
Maximale Plattenkapazität, 145
mediainit(1), 154, 184
Mehrbenutzerstatus, 135
Minor-Nummern
Anpassen der Bits, 280
Beispiele, 284
Bitzuordnungen, 286
Definition, 281
erstellen, 282
mk_kernel(1M), 30, 100, 112, 152, 158, 161,
164, 170, 187, 195, 216, 223, 290, 294
mkboot(1M)
Beispiel, 169
mknod(1M), 295
mksf(1M), 162, 198, 218
für die Konfiguration von Modems, 108
und Datenkomprimierung, 192, 199
zum Erstellen von Gerätedateien für
Modems, 128
Modell 712, 266
Modell 712 Diskettenlaufwerk
(Konfiguration), 151
Modell 725, 268
Modell 770 (J-Serie), 269
Modell E, 270
Modelle 890 und T500, 274
314
Modelle 8x7, 273
Modelle 8x9 (K-Serie), 277
Modelle F/G/H/I, 273
Modellnummer der Platte
feststellen, 177
Modems
AT-Befehl, 131
Autoanswer-Signal, 132
Baud-Rate, 107
Bitzuordnungen, 287
BREAK-Signal, 132
CCITT-Protokoll, 107
CCITT-Steuersignale, 132
DTR, 132
Duplex-Steuerung, 76
/etc/uucp/Devices bearbeiten, 131
Fehlerbehebung, 132
Gerätedatei für direkte Verbindung, 128
Gerätedatei für Empfangsmodem, 128
Gerätedatei für Sendemodem, 128
Gerätetreiberdateien erstellen, 128
Hardwaresteuerung (CTS/RTS), 132
Hayes-Modemprotokoll, 132
Konfiguration durch das System, 111
konfigurieren, 111
mit Hilfe von HP-UX Befehlen entfernen,
134
mit Hilfe von HP-UX Befehlen verschieben,
134
mit Hilfe von SAM entfernen, 134
mksf(1M) verwenden, 128
Planung der Konfiguration, 107
spezifische Voraussetzungen für HP-UX,
132
Überprüfen der Funktion "Ausgehende
Anrufe", 131
UUCP, 107
Zugriffsmodus, 128
Modemtyp (Bit), 287
Moduleinbindung
11.0 vgl. mit früheren Versionen, 19
MSG_ONLY, 238
Beispiel, 237
mt(7), 286
mt_property_type, 286
Multifunktionskarten (Personality-Karten),
271
28639-60001, 109
A1703-60003, 109
A1703-60022, 109
Stichwortverzeichnis
Hardwareadressen, 271
Konnektivität, 73
SCSI/Parallel/MUX, 272
und Konfiguration des Netzwerks, 85
Multiplexer
zurücksetzen mit /sbin/dasetup, 139
Multi-Processing-System
Bus-Architektur, 274
mux0, 73, 109, 208, 218, 287
mux2, 73, 109, 208, 218, 235, 287
mux4, 73, 109, 208, 218, 235, 287
MUX-Konnektivität, 73
MUX-Multifunktionskarten, 271
MUX-Schnittstelle für Konsolen anderer
Hersteller, 118
N
Netzwerkschnittstellen, 85
Neuerstellen des Systemkerns
(/stand/vmunix), 293
Neuerstellen des Systemkerns zum
Hinzufügen von Treibern, 195
NFS
installieren und verwalten, 168
spezielle Hinweise, 167
nm(1), 293
Nummer, 27
Bedeutung, 27
Definition, 21
Position, 27
Schnittstellenkarte, 27
und Klasse, 27
und Schnittstellenkarte, 21
O
dev/crt*, 82
Oberflächen in magnetooptischen
Bibliotheken, 286
On-line-Hilfe, eisa_config, 248
OpenView DTC Manager, 77
OpenView Software Distributor
Administrator's Guide, 234
OSF/1 Dateisystemlayout, 156
osi0, 287
P
pa, 73, 94, 109, 149, 183, 208, 211, 213, 235
Parallele Drucker
Konfigurationsvoraussetzungen, 211
Parallele Plotter
Konfigurationsvoraussetzungen, 211
Parallele Schnittstelle, 80
Parität, Vergleich zwischen Terminals und
Konsolen, 117
PC-Diskettenlaufwerk
(Konfigurationsrichtlinien), 151
pcfdc, 151
pcfloppy, 151
pdn0, 85, 86, 288
Peripheriegerät hinzufügen
Übersicht, 30
Peripheriegeräte
anderer Hersteller, 99
Entfernen mit HP-UX Befehlen, 176
Plattenlaufwerk, 174
Personality-Karten. Siehe
Multifunktionskarten
Pfad, Hardware, 26
pfail, 73, 94, 109, 149, 183, 208, 211, 213, 235
Planung
CD-ROM-Konfiguration, 146
Konfiguration einer Festplatte, 144
Konfiguration einer Schnittstellenkarte, 70
Konfiguration eines Diskettenlaufwerks,
146
Konfiguration eines Modems, 107
Konfiguration eines Plattensystems, 145
Konfiguration eines Terminals, 106
Konfiguration magnetooptischer
Plattenbibliotheken, 180
Konfiguration von Bandlaufwerken, 192
Konfiguration von Druckern und Plottern,
204
Platten
Klasse in Beispielausgabe von ioscan, 189
und Gerätetreiber, 148
Plattenlaufwerke
7957B, 149
7958B, 149
7959B, 149
A1999A, 149
A2655A, 149
A2657A, 149
A3058A, 149
A3182A, 149
A3231A, 149
A3232A, 149
C2212A, 149
C2213A, 149
C2214B, 149
315
Stichwortverzeichnis
C2216T, 149
C2217T, 149
C2281A, 149
C2282A, 149
C2290A, 149
C2291A, 149
C2293A/T/U, 149
C2295B, 149
C2425JK, 149
C2427JK, 149
C2460F/R, 149
C2461F/R, 149
C2462F/R, 149
C2470S, 149
C2471S, 149
C2472F/R/S, 149
C2473F/R/S, 149
C2473T, 149
C2474F/R/S, 149
C2474J, 149
C2476F/R, 149
C2481A, 149
C2482A, 149
C2491A, 149
C2492A, 149
C3020T, 149
C3021T, 149
C3022R/T, 149
C3023R/RZ/T, 149
C3023T, 149
C3024R/RZ/T, 149
C3024T, 149
C3027U, 149
C3028U, 149
C3032T, 149
C3033T, 149
C3034T, 149
C3035T, 149
C3036T, 149
C3037U, 149
C3038U, 149
C3040R/T, 149
C3041R/T, 149
C3044U, 149
C3560U, 149
erstellte Gerätedateien, 149
mit HP-UX Befehlen verschieben, 167
weitere Aufgaben, 178
Plattensystem
316
Planung der Konfiguration, 145
RAID-Stufen, 145
Plotter
7440A, 208, 211
7475A, 208
7550A, 208
7550B, 211
7558, 208
7570A, 208
7576A, 208
7586B, 208
7595A/B, 208
7596A, 222
7596A/B, 208
7596C, 208
7599A, 208
C1600A, 211
C1601A, 211
C1620A, 208, 211
C1625A, 208, 211
C1627A, 208, 211
C1629A, 208, 211
C1631A, 211
C1633A, 211
C2847A, 208, 211
C2848A, 208, 211
C2858A, 208, 211
C2859A, 208, 211
C3170A, 208, 211
C3171A, 208, 211
C3180A, 208
C3181A, 208, 211
Konfigurationsvoraussetzungen für
parallele (Centronics) Plotter, 211
Konfigurationsvoraussetzungen für serielle
(RS-232-C) Plotter, 208
Position der Gerätetreiber, 280
Position von Bibliotheken, 292
PostScript, 220
power_onoff(1M), 240
PowerTrust System Guide, 232
PowerTrust-USV, 242
konfigurieren, 236
Primärer Startpfad
einstellen, 171
Priorität der Steckplätze der Hauptplatine,
71
Probleme
mit Terminals, 135, 139
Prozesse
Stichwortverzeichnis
beenden, 137
zugeordnete Terminals, 135
ps(1), 135
ps2, 288
Automatische Suche (Bit), 288
psi0, 86
psi1, 86
pty0, 288
pty1, 288
Q
QIC-Bandlaufwerke, 198
R
RAID Independent-Modus, 274
RAID-Stufen, 145
Raw-Modus (Bit), 287
reboot(1M), 113
remove-Befehl, eisa_config, 255
Ressourcen für Serie 700, 148
Richtlinien
EISA-Konfiguration, 80
für die Konfiguration von
magnetooptischen Platten, 183
für die Konfiguration von
magnetooptischen Plattenbibliotheken,
RS-232-C, 109, 111
Konfigurationsvoraussetzungen für
Drucker, 208
Konfigurationsvoraussetzungen für
Plotter, 208
Länge des Kabels für USV, 233
Schnittstellenkarten, 73
Verkabelung, 78
RS-422
Verfügbarkeit für Plotterkonfiguration, 208
RS-422,423, 73
rtprio, 236
Rückwärtskompatibilität
Abschnittsnummern, 149
disktab(4), 162
/etc/checklist, 160
LVM-Platten konfigurieren, 157
magnetooptische Platten, 184
Platten mit Hardwarepartitionen
konfigurieren, 157
s2, 162
SDS-Platten konfigurieren, 156
Serie 700, SDS-Platten, 155
Serie 700, vollständige Platten, 155
Serie 800, Hardwarepartitionen, 155
vollständige Platten konfigurieren, 157
185
Gerätetreiber für Terminals und Modems,
109
Konfiguration des Netzwerks, 85
Konfiguration für parallele Drucker und
Plotter, 211
Konfiguration für SCSI-Platten, 148
Konfiguration serieller Drucker und
Plotter, 207
Konfiguration von Diskettenlaufwerken,
151
Konfiguration von Druckern und Plottern
an einer SCSI-Schnittstelle, 213
Konfiguration von Grafikkarten, 82
Konfiguration von SCSI-Bandlaufwerken,
192
Nicht-HP-Drucker für parallelen Anschluss
konfigurieren, 220
parallele Centronics-Schnittstelle, 80
Platte mit vorhandenen Daten
konfigurieren, 155
Root-Platte
spezielle Hinweise, 169
S
s0, 162
s2, 162
/sbin/dasetup, 139
/sbin/lib/eisa-Verzeichnis, 244
/sbin/rc, 237
schgr, 286
Beispielausgabe von ioscan, 189
Schnittstellenkarten
25525A/B, 94
25567B, 85
27147-60002, 213
27147A, 94
28639-50001, 73
28639-60001, 109, 235
28655A, 80, 94, 211, 213
28696A, 94
36960A, 85
36967A, 85
40299B, 73, 109, 208, 235
98190A, 73, 109, 208
98196A, 109, 208
317
Stichwortverzeichnis
A1703-60003, 73, 109, 235
A1703-60022, 73, 109, 118, 235
A2544A, 85
Apollo TokenRing, 85
Bedeutung der Nummer, 27
FDDI/9000, 86
HIPPI Link, 85
HP 25525B, 149
HP 27147A, 149, 183
HP 28655A, 149, 183
installieren, 69
ISDN Link, 85
J2069A, 85
J2092A, 73, 235
J2093A, 73, 235
J2094A, 73, 235
J2096A, 73, 235
J209x, 208
J209xA, 109
J2104A, 85
J2109A, 85
J2146A, 86
J2156A, 86
J2157A, 86
J2159A, 86
J2165A, 86
J2166A, 86
J2220A, 86
J2226A, 86
Konfigurationsmaximum, 72
LAN/9000, 85
LANLink, 85, 86
Netzwerk, 85
Planung der Konfiguration, 70
SNAplus Link, 86
TokenRing 9000, 86
Treiber auswählen, 73
X.25/9000, 86
X.25Link, 85
Schnittstellentreiber, 280
auswählen für Schnittstellenkarte, 73
Schreiben von Daten auf Band ohne
Komprimierung, 199
sci-Dateien
Erstellen neuer sci-Dateien, 253
SCSI
Abschluss, 98
Abschlusswiderstand, 196
Adressbereich für SCSI-Busse
(Single-Ended), 192
Adressierung, 95
Ausgang, 93
Busbreite, 93
Bus-Unterstützung, 93
differential, 93
Einschränkungen, 95
Einschränkungen bei Kabeln, 148
Erdung, 97
Fast/Wide, 93
Fast/Wide/Differential (Einschränkungen),
148
Gerätetreiber für Bandlaufwerke, 192
Gerätetreiber für Diskettenlaufwerke, 151
Gerätetreiber für Platten, 148
Glasfaser-Verlängerungskabel, 97
Identifikationsabfrage, 177
Installation von Geräten, 99
Kabel, 97
Kabellänge, 97
LUN-Bit, 287
maximale Anzahl der Geräte, 95
Paritätsprüfung, 99
Peripheriegeräte anderer Hersteller, 99
Priorität der Geräteadresse, 148
Prioritäten der Adressen, 95
Richtlinien für Plattenkonfiguration, 148
Richtlinien zur Konfiguration, 93
SCSI-Signalabschluss, 97
Single-Ended, 93
Single-Ended (Einschränkungen), 148
Status, 72
Stromausfall bei Plattensystemen, 148
Typen und Merkmale, 93
Verkabelung, 95
Ziel (Bit), 286, 287
SCSI ATN (Bit), 288
SCSI LUN
Bit, 288
scsi1, 94, 183, 213
scsi2, 94, 149, 183, 213
scsi3, 94
SCSI-Adressierung
Ermitteln der Verfügbarkeit, 25
SCSI-Glasfaserverlängerung (28643A), 95
SCSI-Konfigurationsvoraussetzungen für
Drucker, 213
SCSI/Parallel/MUX-Multifunktionskarte,
272
318
Stichwortverzeichnis
SCSI-Pass-Through-Treiber, 288
SCSI-Ziel
Bit, 288
sctl, 94, 183, 287
sdisk, 149, 183, 286
Beispielausgabe von ioscan, 189
Sektionsnummer (Bit), 286
Serie 700
Bus-Architektur, 266
EISA SCSI, 149
Modelle 735, 755, 149
RS-232-C-Drucker, 208
RS-232-C-Plotter, 208
SCSI, 149
SCSI-Bandlaufwerke, 193
SDS-Platten, 155
SDS-Platten konfigurieren, 156
Verwendung als Cluster-Server, 266
vollständige Platten konfigurieren, 157
Serie 800
Bus-Architektur, 270
CIO RS-232-C-Drucker, 208
CIO RS-232-C-Plotter, 208
CIO SCSI-Bandlaufwerke, 193
CIO SCSI-Drucker, 213
CIO SCSI-Plattenlaufwerke, 149
Hardwarepartitionen/-Bereiche, 155
HP-PB parallele Drucker, 211
HP-PB parallele Plotter, 211
HP-PB RS-232-C-Drucker, 208
HP-PB RS-232-C-Plotter, 208
HP-PB SCSI-Bandlaufwerke, 193
HP-PB SCSI-Drucker, 213
HP-PB SCSI-Plattenlaufwerke, 149
Konfiguration von Diskettenlaufwerken,
151
LVM-Platten konfigurieren, 157
Modell E, 25, 270, 271
Modem konfigurieren, 128
Multifunktionskarte, 128
Platten mit Hardwarepartitionen
konfigurieren, 157
/sbin/dasetup, 139
sicherstellen, dass Modemanschluss nicht
gesperrt ist, 128
Serielle Anschlüsse
Erstellen von Gerätedateien für Drucker
und Plotter, 218
für Drucker konfigurieren, 214
für Modem konfigurieren, 111
für Terminal konfigurieren, 111
Serielle Schnittstellen
Verkabelung, 78
Serieller Anschluss (RS-232-C), 73
sflop, 151, 286
SharedPrint/UX User and Administrator's
Guide, 227, 229
shutdown(1M), 113
shutdown_delay_mins
Beispiel, 237
shutdown_timeout_mins
Beispiel, 237
signal(5), 137
Signalabschluss
SCSI, 97
sio, 73, 94, 109, 149, 183, 208, 211, 213, 235
SIO-Treiber, 69
sna_access, 86
sna_LAN, 86
sna_NODE, 86
sna_QLLC, 86
sna_router, 86
sna_SDLC, 86
sna_trace, 86
Soft PC (Bit), 286
Softwareanwendungen, 173
Speicherabzugsbereich (dump)
Verwalten beim Entfernen einer
Root-LVM-Platte, 175
Verwalten beim Verschieben einer
Root-LVM-Platte, 167
/stand/build, 30, 100, 112, 152, 158, 161, 164,
170, 187, 195, 216, 223, 290
/stand/build/system, 30, 100, 113, 152, 158,
161, 187, 195, 223, 290
/stand/build/vmunix_test, 31, 101, 113, 153,
159, 161, 164, 170, 188, 196, 216, 223, 293
/stand/ioconfig, 27
/stand/system, 152, 214, 280
Konfigurationsdatei für den Systemkern,
293
Treiberanweisung, 290
/stand/vmunix, 32, 152, 171, 293
stape, 286
Starbase Graphics Techniques, 229
Starten im LVM-Wartungsmodus, 172
Startplatte
spezielle Hinweise, 167
Startverwaltung
LVM-Wartungsmodus, 172
Stationsadresse ermitteln, 71
319
Stichwortverzeichnis
STK 3480-Bandlaufwerk
eingeschränkte Unterstützung, 192, 199
Stoppen von Prozessen, 137
Störungen
Datenverlust vermeiden, 193
stty(1), 122, 136
SupportWatch, 242
swapinfo(1M), 160
swinstall, 234
swinstall(1M), 117
SwitchOver und Verkabelung, 96
syslogd, 237
syslogd(1M), 240
System Administration Manager (SAM), 106,
107, 117
system_prep-Skript, 30, 100, 112, 152, 158,
161, 164, 170, 187, 195, 216, 223, 290
Systemausführungsebene, 135
Systemdatei, Extrahieren, 112
Systemdatei extrahieren, 30, 100, 152, 158,
161, 164, 170, 187, 195, 216, 223, 290
Systemkern
Strukturen und ioscan(1M), 25
Systemkern (/stand/vmunix), 32, 293
Konfigurationsdatei (/stand/system), 293
neu erstellen und Treiber einbinden, 30
neu erstellen und Treiber hinzufügen, 111,
215, 222
neu erstellen zum Hinzufügen von
Treibern, 195
Zuordnen von Treibern, 280
Systemstartverwaltung
Boot-ROM-Menüs, 171
Modus, 171
T
tape1, 286
tape2, 286
tar(1), 197
target, 149, 183, 213
Tastatur (Bit), 288
telnet, 207
Terminal antwortet nicht, 135
Terminals, 139
als Konsolen, 106, 112, 116
Anschlüsse, 112
bildschirmorientierte Anwendungen
ausführen, 117
Datenbits, 117
DEC420 zur Emulation des Modus VT100
konfigurieren, 121
320
DEC-VT-Terminals, 119, 121
Einschränkung bei der Emulation von
Terminals anderer Hersteller, 125
Gerätedateien, 137
HP 700/60 im DEC-Modus verwenden, 122
Konfiguration durch das System, 111
konfigurieren, 111, 137
Konfigurieren eines DEC420 zur
Emulation des Modus VT100, 119
mit Hilfe von HP-UX Befehlen entfernen,
134
mit Hilfe von HP-UX Befehlen verschieben,
134
mit Hilfe von SAM entfernen, 134
Parität, 117
Planung der Konfiguration, 106
richtige Konfiguration bei Direktanschluss
sicherstellen, 117
spezielle Definitionen der VT100-Tasten,
121
Standardmodi einstellen, 115
Standard-Übertragungsgeschwindigkeit,
117
Terminals anderer Hersteller
konfigurieren, 118
Unterschiede zwischen der Konfiguration
von Konsolen und Terminals, 117
Vergleich mit Konsolen, 117
Wyse 60 als HP Konsole konfigurieren, 123
Zugriff über direkt angeschlossene
Terminals oder Modems, 117
zurücksetzen, 136
zusätzliche Konfiguration für ein Terminal,
115
Terminals und Modems
Gerätetreiber, 109
konfigurieren, 142
termio(7), 109
für die Konfiguration von Modems, 108
termiox(7), 109
ThinLAN, 85
token1, 85, 86
Tools
Upgrade.UPG-ANALYSIS-Dateigruppe,
156
Upgrade.UPG-MAN-Dateigruppe, 156
Treiberanweisung, 290
Treiberbibliothek, Position, 292
Treiberinstallationstabelle, 281
Treiberverhalten steuern, 280
Stichwortverzeichnis
TSM-Zugriff auf Drucker und Plotter, 205
tty (Klasse), 111
tty-Klasse und USV, 236
ttytype(4), 116
U
Überprüfen der Konfiguration des
Bandlaufwerks, 197
Umleiten von Protokollmeldungen, 240
Umstellen von HP-UX 9.x Code und Skripts
auf 10.x, 156
Upgrade.UPG-ANALYSIS-Dateigruppe, 156
Upgrade.UPG-MAN-Dateigruppe, 156
ups_conf(4), 237
ups_mond(1M), 240
Dokumentation zu USV-Fehlermeldungen,
242
UPS-TOOLS-Dateigruppe, 234
upstty
Beispiel, 237
/usr/conf/lib, 280
/usr/conf/lib/libhp-ux.a, 280, 292
/usr/conf/master.d, 280, 281
/usr/include/sys/mtio.h, 286
/usr/lbin/sysadm/system_prep, 216
/usr/lbin/ups_mond, 236
/usr/sbin/sam, 106, 107, 117, 152, 186, 195,
236
MSG_ONLY, 238
USV
A2941A, 235
A2994A, 235
A2996A, 235
A2997A, 235
A2998A, 235
APPCC-1250UX, 235
APPCC-600UX, 235
Auswählen von Treibern und
Schnittstellen, 235
daemon-Prozesse überwachen, 236
Datei crontab verwenden, 240
DELT-2326/C2, 235
DELT-2336/C2, 235
Echtzeit-Priorität, 236
Fehlerbehebung, 242
Fehlermeldungen, 242
für Stromausfall bei Plattensystemen
erforderlich, 148
getty-Einträge, 237
ioscan-Ausgabe, 234
Konfigurationsvoraussetzungen, 235
konfigurieren, 236
mehrere konfigurieren, 238
MSG_ONLY, 238
Beispiel, 237
MUX-Voraussetzungen, 234
Pin-Belegung des Kabels, 234
Planung, 232
Priorität für geschützte Geräte, 238
Richtlinien zur Verkabelung, 233
shutdown_delay_mins
Beispiel, 237
shutdown_timeout_mins
Beispiel, 237
tty-Klasse, 236
Überlegungen zum Netzwerk, 232
Überlegungen zur Hardware, 232
Überlegungen zur Software, 234
Überprüfen der Konfiguration, 241
und externe Bus-Erweiterungen., 242
UPS-TOOLS, 234
upstty
Beispiel, 237
Volt/Ampere (VA), Berechnung der
Belastung, 232
Ziel für Protokollmeldungen, 240
USV (serieller Anschluss 5061-2569), 233
UUCP für Modem, 107
uucp(1), 106
V
Veraltete Produkte
Bandlaufwerke, 193
Drucker, 208, 211
Plattenlaufwerke, 149
Verfügbare Geräte
anzeigen mit ioscan, 25
Verkabelungsrichtlinien
SCSI, 95
Verschieben
EISA/ISA-Karten, 254
ISA-Karten, 254
Verschieben von Peripheriegeräten
Drucker oder Plotter, 225
Plattenlaufwerk, 167
Terminal oder Modem, 134
Versuch und Irrtum bei Bandlaufwerken, 198
Verteilerleisten
0950-2431, 76
28659-60005, 76
321
Stichwortverzeichnis
5062-3054, 76
5062-3070, 76
5062-3085, 76
5181-2085, 76
ADP 5062-3070, 73
ADP422 5062-3085, 73
DDP 5062-3066, 73
DDP 5181-2085, 73
MDP 5062-3054, 73
Merkmale, 76
RJ45 0950-2431, 73
serieller Anschluss, 75
Zweck, 75
Verwalten von Datenträgergruppen, 163,
166, 168
vgchange(1M), 163, 166, 173
vgexport(1M), 163
vgimport(1M), 166
vgscan(1M), 165
Vollständige ioscan-Auflistung, 29
Vorgehensweise
Anschluss für eine Modemverbindung
konfigurieren, 111
Anschluss für eine Terminal-Verbindung
konfigurieren, 111
Bandlaufwerk konfigurieren, 195
DEC420 zur Emulation des Modus VT100
konfigurieren, 121
Konfiguration von Gerätetreibern
erzwingen, 290
Konfigurieren eines DEC420 zur
Emulation des Modus VT100, 119
LVM-Platten konfigurieren, 163
magnetooptische Platte konfigurieren, 184
magnetooptische Plattenbibliothek
konfigurieren, 186
manuelles Zuordnen von Treiber und
Peripheriegerät, 294
partitionierte Platte mit Daten
konfigurieren, 160
Platte konfigurieren, 152
Plattenlaufwerk an andere Adresse
verschieben, 167
Plattenlaufwerk entfernen, 174
Terminal Wyse 60 als HP Konsole
konfigurieren, 123
unpartitionierte Platten mit Daten in Ihr
System konfigurieren, 158
322
USV zum Abschalten außerhalb der
üblichen Arbeitszeiten konfigurieren,
240
VT100, 109, 121
VT320, 109
W
Weitere Aufgaben
Bandlaufwerke, 200
magnetooptische Geräte, 190
Plattenlaufwerke, 178
wsio, 73, 94, 183
Wyse 60 Standard-Konfigurationswerte, 123
Wyse 60-Terminal als HP Konsole, 123
Einschränkungen bei der Emulation, 126
konfigurieren, 123
Wyse Terminals, 107
WYSE60, 109
X
x25ip, 85, 86
x25pa, 85, 86
Z
Zeichenorientierte E/A, 280
Zeichenorientierte Major-Nummer, 281
Zerstörte Daten
bei Terminals, 135
Zieladresse
Definition, 21
Zugriff auf Drucker und Plotter, 204
Zugriffsmodus (Bit), 287
Zuordnen von Treiber und Peripheriegerät
(manuell), 294
Zuordnung der gesamten Platte, 162

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