Faltblatt_Emil_Nolde
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Emil Nolde. Farben heiß und heilig 100 Jahre Moderne in der Moritzburg 21.04.–28.07.2013 Eintritt 6 € | 4 €, mit Dauerausstellung 9 € | 7 € Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: Eintritt frei Gruppenkarte ab 10 Personen: ermäßigter Eintritt Schirmherr Bernd Neumann, Kulturstaatsminister Führungsgebühren öffentliche Führung: 1 € (plus Eintritt) Besuchergruppen bis 25 Personen: Di–Fr 35 € Wochenende und Feiertage: 45 € Fremdsprachenführung englisch: 60 € plus ermäßigten Eintritt pro Person Ein umfangreiches Vermittlungsprogramm begleitet die Ausstellung: Führungen und Vorträge, Gesprächsreihe mit Theologen, Lesungen und Konzertprogramm, Familiennach mittage und Ferienprogramme, Angebote für Kindertagesstätten, thematische Programme für Schulklassen aller Jahrgangsstufen und Schulformen sowie Lehrerfortbildung. Das vollständige Vermittlungsprogramm finden Sie unter: www.stiftung-moritzburg.de/kunstvermittlung. Auskünfte und Anmeldungen unter: Tel. +49 (0)345 21259-70, Kerstin Zwarg Informationen zum Programm der Kunstvermittlung: Sigrid Reiche, Tel. +49 (0)345 21259-48, [email protected] oder Rita Jacobshagen, Tel. +49 (0)345 21259-40, [email protected]. Öffnungszeiten Di 10–19 Uhr Mi–So und an Feiertagen 10–18 Uhr Die Ausstellung wird gefördert durch Anmeldungen von Führungen für Besuchergruppen, weitere Auskünfte, Veranstaltungsservice: Tel. +49 (0)345 21259-70 | -53 stiftung moritzburg kunstmuseum des landes sachsen-anhalt friedemann-bach-platz 5 06108 halle (saale) telefon +49 (0)345 21259-0 fax +49 (0)345 2029990 [email protected] www.kunstmuseum-moritzburg.de Medienpartner und Partner © für die Werke von Emil Nolde: Nolde Stiftung Seebüll Fotos: Dirk Dunkelberg, Berlin; Michael Cavanagh and Kevin Montague, IUAM Bloomington; Jens U. Nober, Folkwang Museum; Fotowerkstatt Elke Walford, Hamburg; SMK Foto, Kopenhagen Emil Nolde Blumengarten mit Figuren, 1908 Privatbesitz, courtesy Galerie Neher, Essen Emil Nolde Exotische Figuren, Mann und Frau, 1912 Brücke-Museum Berlin Emil Nolde Akte und Eunuch, 1912 Indiana University Art Museum Bloomington Die Stiftung Moritzburg feiert mit der Ausstellung eine Hommage an das Museum und an die expressive Bildwelt Noldes. Umfangreiches, bislang unerforschtes Material enthüllt neue Erkenntnisse über den Künstler. Einige der ausgestellten Bilder gehörten bis 1937 zum Bestand der Moritzburg. Noch heute gelten sie als Schlüsselwerke für Noldes Erneuerung der Kunst: Das »Abendmahl« von 1909, der »Missionar« und »Akte und Eunuch« von 1912 und ein bezauberndes frühes Gartenbild von 1908. Szenen von der Südsee und der abenteuerlichen Reise durch Sibirien schaffen eine stimmungsvolle Atmosphäre. Begleitend vermitteln Exponate aus der von Sauerlandt entdeckten Hellwigschen Südseesammlung Eindrücke von Noldes Wirkstätten. Ein ganzjähriges Veranstaltungsprogramm beleuchtet die Sammlung der Moderne des Museums und ihr Schicksal in den Turbulenzen zweier Kunstdiktaturen. Dazu gehö ren eine Tagung, zusätzliche Sonderpräsentationen, Themenführungen und museumspädagogische Aktionen. Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog mit Beiträgen namhafter Nolde-Forscher. »Farben heiß und heilig« würdigt Nolde als einen Künstler, der die Moritzburg entscheidend prägte, und als einen Maler, der die Moderne vorantrieb. Emil Nolde Abendmahl, 1909, Ausschnitt Statens Museum for Kunst, Kopenhagen kunstmuseum des landes sachsen-anhalt | halle Emil Nolde Farben heiß und heilig 21. April bis 28. Juli 2013 Emil Nolde. Farben heiß und heilig 100 Jahre Moderne in der Moritzburg 21. April bis 28. Juli 2013 Mit Emil Nolde beginnt vor 100 Jahren der Auf bruch des halleschen Kunstmuseums in die Moderne. Die neue, radikale Bildsprache dieses großen expressionistischen Malers lebt von der sinnlichen Kraft der Farben – eine Provokation der etablierten deutschen Kunstszene vor dem Ersten Weltkrieg. Der Ankauf seines religiösen Gemäldes »Abendmahl« für das Museum in der Moritzburg löst 1913 einen Skandal aus: In einem öffentlichen Streit debattieren Wilhelm von Bode, Generaldirektor der Berliner Museen, und der hallesche Museumsdirektor Max Sauerlandt, ob zeitgenössische Kunst ins Museum gehört. Ankauf und nachfolgender Streit als ungewollte PR-Maßnahme machen beide berühmt: Das hallesche Museum als Wegbereiter der Moderne und Emil Nolde als Erneuerer der Kunst. Max Sauerlandt trägt wesentlich zum Erfolg Noldes bei. Als Kurator, Biograf, Sammler und Freund begleitet er den Künstler über viele Jahre. Emil Nolde Dr. S. (Sauerlandt), Holzschnitt, 1913 Nolde Stiftung Seebüll Bevor Nolde zu seiner Südseereise aufbrach, besuchte Max Sauerlandt ihn am 12. September 1913 in Berlin; an diesem Tag schnitt Nolde das Portrait. 1913 wurde das Gemälde für die Moritzburg erworben und 1937 in der Aktion »Entartete Kunst« beschlagnahmt, auf der Ausstellung »Entartete Emil Nolde Abendmahl, 1909 Statens Museum for Kunst, Kopenhagen Kunst« in München gezeigt. 1939 erwarb es Nolde durch seinen Schwager Aage Vilstrup zurück und schenkte es 1956 dem Statens Museum for Kunst in Kopenhagen. 2013 sind 100 Jahre seit dem »Abendmahl«-Ankauf vergangen. Die Stiftung Moritzburg widmet Emil Nolde zu diesem Jubiläum eine Ausstellung, die sein Schaffen an einem radikalen Wendepunkt vorstellt. Im Zentrum stehen drei seiner großen Themen: Die leuchtenden Gartenbilder, die religiösen Gemälde und die exotischen Südseebilder. Die Schau konzentriert sich auf die Zeit zwischen 1908 und 1918. In dieser Phase findet Nolde über den Umgang mit der reinen Farbe zu seinem eigenen Ausdruck. »Farben, das Material des Malers: Farben in ihrem Eigenleben, weinend und lachend, Traum und Glück, heiß und heilig wie Liebeslieder und Erotik, wie Gesänge und herrliche Choräle!« Emil Nolde Emil Nolde Grablegung, 1915, Ausschnitt Nolde Stiftung Seebüll Emil Nolde Palmen am Meer, 1914 Nolde Stiftung Seebüll