Nationales Qualitätszertifikat für NÖ Heime Internationaler Tag des

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Nationales Qualitätszertifikat für NÖ Heime Internationaler Tag des
Das Magazin der ARGE der Niederösterreichischen Pensionisten- und Pflegeheime
Nationales Qualitätszertifikat für NÖ Heime
Internationaler Tag des Ehrenamtes
Therapeuten auf vier Pfoten
Heft 40 / Winter 2015
DaHeim Winter 2015 I
1
Raiffeisen wünscht eine schöne Weihnachtszeit
und ein erfolgreiches neues Jahr.
www.raiffeisen.at
2
I DaHeim Winter 2015
Editorial
Preisgekrönte NÖ Heime
Liebe KollegInnen,
Sehr geehrte LeserInnen,
es war ein außergewöhnlicher Herbst für die NÖ
Heime.
Im Rahmen eines Festakts im Sozialministerium
am 21. Oktober 2015 verlieh Bundesminister Rudolf
Hundstorfer gemeinsam mit LändervertreterInnen
das „Nationale Qualitätszertifikat für Alten- und
Pflegeheime in Österreich“ an 22 Häuser – mit dabei
vier NÖ Heime: das Pflegeheim der Barmherzigen
Brüder Kritzen­dorf, das Haus der Barmherzigkeit
Clementinum Kirchstetten und die NÖ Landespflegeheime Gloggnitz und Schlosspark Vösendorf.
Mit dem Nationalen Qualitätszertifikat für Alten- und Pflegeheime in Österreich
(NQZ) werden Einrichtungen ausgezeichnet, die weitreichende Maßnahmen zur Sicherstellung einer größtmöglichen individuellen Lebensqualität ihrer BewohnerInnen
setzen, aber auch auf die Arbeitsplatzqualität ihrer MitarbeiterInnen achten.
Am 3. November fand die Verleihung der Auszeichnung „Familienfreundlichster
Betrieb Nieder­österreichs 2015“ statt. Geehrt wurden Unternehmen, die eine bestmögliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf garantieren. Zwei NÖ Heime erreichten jeweils einen 3. Platz: das Pflegeheim der Stadtgemeinde Stockerau und das
Marienheim Klosterneuburg, Anerkennungspreise erhielten das SeneCura Sozialzentrum Krems und das Haus der Barmherzigkeit Clementinum Kirchstetten.
Und schließlich wurde am 19. November in Wien der TELEIOS 2015, Preis für Innovation, Qualität und Nachhaltigkeit in der österreichischen Altenpflege vergeben.
In der Kategorie BewohnerInnen wurde das NÖ Landespflegeheim Retz mit dem
Projekt „Gartengestaltung für Jung und Alt“ mit dem 3. Platz ausgezeichnet. Gleich
neun weitere NÖ Heime erhielten einen Ehrenpreis und eine Ehrenurkunde: das Alten- und Pflegeheim der Barmherzigen Brüder Kritzendorf, die Caritas Häuser St.
Bernadette Breitenfurt und St. Leopold Klosterneuburg, die NÖ Landespflegeheime
Gutenstein, Hollabrunn und Scheiblingkirchen, das Pflegeheim der Stadt Stockerau,
das SeneCura Sozialzentrum Pöchlarn und das Seniorenhaus Casa Guntramsdorf.
Für diese außergewöhnlichen Leistungen möchte ich mich bei Ihnen allen ganz
herzlich bedanken! Ich bin mir sicher, dass sie entscheidend zum Wohlbefinden unserer BewohnerInnen wie unserer MitarbeiterInnen beitragen werden und damit
auch zu einem guten Image der NÖ Heime.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes,
erfolgreiches neues Jahr 2016!
Impressum
Medieninhaber, Herausgeber und Verleger:
ARGE der Niederösterreichischen Pensionisten- und Pflegeheime, 3484 Grafenwörth, Hofgarten 1, Tel: +43 (0)2738/77066-403, office@
noeheime.at, www.noeheime.at
Für den Inhalt verantwortlich:
Obmann Dir. Ing. Dietmar Stockinger
Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers
übereinstimmen.
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Redaktionsteam: Gregor Herzog, Charlotte
Kühl­­mayer-Trittner, Natalie Seidl, Birgit Edhofer, Ludwig Schweng, Anita Koller, Christine
Wondrak-Dreitler.
Fotos (wenn nicht anders angegeben): zur Verfügung gestellt von den NÖ Heimen; Titelbild:
SeneCura Sozialzentrum Pöchlarn
Anzeigenverkauf: Natalie Seidl, Tel. +43 (0)2738/
77 066, DW 403, [email protected]
Druck & Versand: gugler GmbH, Auf der Schön
2, 3390 Melk, www.gugler.at
Erscheinungsort: Niederösterreich
Blattlinie
Dir. Ing. Dietmar Stockinger
Obmann der ARGE NÖ Heime
DaHeim ist eine Zeitschrift der NÖ Heime und
hat das Ziel, die hohe Qualität der NÖ-Heime
nach innen und außen zu repräsentieren. Der
Fokus liegt auf einer lösungsorientierten und
konstruktiven Auseinandersetzung mit der
Betreuung der alten und pflegebedürftigen
Menschen.
DaHeim Winter 2015 I
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Foto: Seniorenzentrum Schloss Liechtenstein
Ein schön gedeckter Tisch und eine freundliche, harmonische
Umgebung - da ist das Essen einfach bekömmlicher.
Inhalt
5 Symposium 2015 der ARGE NÖ Heime
7 „Land im Gespräch“ aus Anlass 10 Jahre Bildungsmanagement Heime
8 Nationales Qualitätszertifikat für Alten- und Pflegeheime: Vier NÖ Heime ausgezeichnet
22 5. Dezember: Internationaler Tag des Ehrenamtes. Freude erleben, Zeit schenken
24 Die NÖ Heime – ein lebendiges Zuhause für
Mensch und Tier. Therapeuten auf vier Pfoten
27 Durch die Blume gesagt
10 Die NÖ-Heime stellen sich vor:
Das Seniorenzentrum Schloss Liechtenstein
29 Dies & Das: Dankesschreiben, Glück im Alter, Filmtipp, Alte Ansichten, Cartoon
12 Aus dem bunten Alltag in den NÖ Heimen
30 Aus Omas Küche: Milchreis-Topfenauflauf mit Äpfeln, Zimt und Mandeln
16 Buntes Leben im Caritas Haus
17 Das war der Herbst in den NÖ Heimen
18 TELEIOS 2015: Preisgekrönte NÖ Heime
20 Prämierung „Familienfreundlichster Betrieb“
44I I DaHeim
Herbst 2014
DaHeim Winter 2015
30 Veranstaltungen
31 Heilpflanzen: Zimt
ARGE NÖ Heime
Symposium 2015 der ARGE NÖ Heime
Ich unter anderen. Individualität – Freiheit – Grenzen
Bereits zum achten Mal fand Anfang Oktober das jährliche Symposium der ARGE
NÖ Heime statt. 2015 stand es unter dem
Titel „Ich unter anderen. Individualität
­­– Freiheit – Grenzen“ und setzte sich mit
dem Spannungsfeld zwischen Selbstbestimmung und „Institutionalisierung im
Heim“ auseinander. Denn die Aufnahme
in ein Pflegeheim ist für alte Menschen
häufig mit einer zunehmenden „Institutionalisierung“ des Lebens und gravierenden
Einschränkungen der Selbstbestimmung
verbunden. Wie es gelingen kann ein
hohes Maß an Lebensfreude und größtmögliche Selbstständigkeit zu erhalten
und welche Herausforderungen es für das
Pflegepersonal in diesem Zusammenhang
zu bewältigen gilt, damit setzte sich das
diesjährige Symposium im WIFI St. Pölten
auseinander.
„Durch den Einzug in ein Heim wird man nicht
nur Teil einer großen Gemeinschaft, sondern
auch eines bestehenden Systems mit gewissen
Regeln. Wir stellen uns in diesem Symposium
der Frage: Wie können wir unsere BewohnerInnen dabei unterstützen, als Mitglied einer
Gruppe trotzdem sie selbst zu bleiben und
etwaige Einschränkungen positiv zu erleben?“,
so ARGE-Obmann Dietmar Stockinger in seiner
Begrüßungsrede. Soziallandesrätin Barbara
Schwarz hob den starken Wandel hervor, den
die Heimlandschaft in den letzten Jahren zu
vollziehen hatte und betonte wie wichtig es
ist, Dinge immer wieder zu hinterfragen, den
geänderten Bedürfnissen anzupassen und
weiterzuentwickeln.
Damit rückten nicht zuletzt auch der Innovationsgedanke in den Pflegeheimen in den
Mittelpunkt der Veranstaltung sowie der Mut
zur Lücke.
In ihrem Impulsreferat „Selbstsein im Mitsein“
formulierte die deutsche Philosophin und
Schriftstellerin Adriadne von Schirach: „Zum Älterwerden gehört ein Recht auf Nicht-Können,
Nicht-Müssen und Nicht-Wollen“. Neben der
Liebe und der Ethik gehört auch das Glück zu
den Lieblingsthemen der Philosophin. So lud
sie auch dazu ein, die Schönheit im Heim zu
finden. Besonders strich sie die Fähigkeit des
Menschen sich zu erinnern hervor, zu erzählen
und mit der Erinnerung an die eigene Lebendigkeit anzuknüpfen.
Im anschließenden Gespräch „Aus Sicht zweier
Heimleiter“ diskutierten Gregor Herzog und
Martin Wieczorek über Freiheit und deren
Grenzen im Pflegeheim. Denn wie sehr man
den Freiheitsgedanken auch in den Alltag der
Pflegeheime trägt, so sind und bleiben Heime
doch „totale Institutionen“. „Wir sind keine
Hotels mit Leistungserbringern, unsere MitarbeiterInnen sind Beziehungsbringer“ betonten
die beiden Heimleiter. Das PsychopharmakaDilemma sei nicht durch Gerichtsentscheidungen zu lösen, diese zeigten lediglich die
Hilflosigkeit der Rechtsträger auf. Hinter jedem
Die ARGE NÖ Heime
freute sich über mehr
als 340 TeilnehmerInnen
bei ihrem diesjährigen
Symposium im WIFI
St. Pölten.
DaHeim Winter 2015 I
5
ARGE NÖ Heime
einzelnen Fall stecke eine komplexe Geschichte,
auf die es oftmals kein klares Ja oder Nein gibt,
keine optimale Lösung, nur ein Herantasten
nach bestem Wissen und Gewissen und in
Detektivarbeit (Biografie, Mimik der BewohnerInnen, Risikofreude in ihrem Leben etc.). In
diesem Zusammenhang betonten Herzog und
Wieczorek auch die Bedeutung einer guten
Zusammenarbeit mit der Bewohnervertretung.
„Das Gesetz steht im Hintergrund, der Diskurs
und das Gespräch sind wichtiger, weil sie ernsthafte Auseinandersetzung mit immer wieder
gegensätzlichen Polen bedeuten: Freiheit versus
Sicherheit, Risiko versus Nutzen“.
Auch einen großen Handlungsbedarf in der Gesellschaft strichen die beiden Heimleiter hervor:
„Die Verantwortung für ein gelungenes Leben
kann nicht auf die Heime abgewälzt werden.
Welche Eigenverantwortung können die BewohnerInnen noch für sich selbst übernehmen
und welche ihre Angehörigen und Freunde?
Es geht um eine gemeinsam getragene Verantwortung unserer Gesellschaft.“
Eine angeregende Diskussion
über Freiheit und ihre Grenzen
sowie freiheitsbeschränkende
Maßnahmen bot die abschließende Podiumsdiskussion.
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I DaHeim Winter 2015
Anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Heimaufenthaltsgesetzes zog Dr. Christian Bürger,
NÖ Landesverband für Sachwalterschaft und
Bewohnervertretung, Resümee. Er sprach von
einem gemeinsamen Erfolg der Bewohnervertretung und der Heime in den letzten 10 Jahren
und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. Nur mehr 15% aller BewohnerInnen
seien in ihrer Freiheit beschränkt. In seinem
sehr humorvollen Vortrag über Freiheit und
deren Grenzen zitierte er u.a. Jean-Jacques
Rousseau: „Auf seine Freiheit verzichten, heißt
auf seine Menschenwürde, seine Menschenrechte, selbst auf seine Pflichten verzichten“.
Auch Bürger setzte sich mit dem Begriff der
„totalen Institution“ auseinander und verwies
in diesem Zusammenhang auf die Broschüre
des Soziologen Erving Goffmann: Konzept
totaler Institutionen (GRIN Verlag 2004)
Nach dem Mittagsessen versuchten sich die
Heimärztinnen Eva-Maria Schütz und Ruth
Forsthuber sehr erfolgreich als Kabarettistinnen
und warfen mit ihrem Kabarett „Ich unter
anderen“ einen heiteren Blick auf den Alltag
von HeimbewohnerInnen.
OA Dr. Thomas Frühwald stellte seinen Vortrag über die Selbständigkeit in der Geriatrie
insbesondere bei Demenz und am Lebensende
unter den Titel „Autonomie am Lebensende
– Mythos und geriatrische Realität“. Er hob
besonders das Recht des Menschen hervor,
sein eigenes Schicksal zu bestimmen und
seinen eigenen Willen auszuüben – innerhalb
gesellschaftlich festgelegter Grenzen. Bei geri­
atrischen PatientInnen gehe es aber vor allem
um die Frage, ob sie ihre Situation kompetent
beurteilen und verstehen können und ob sie
rationale Entscheidungen unabhängig treffen
können. Hier komme das Wohltätigkeitsprinzip
ins Spiel. Dieses beziehe sich auf die Verpflichtung, anderen Gutes zu tun, ihnen zu helfen,
Leid zu vermeiden. Jedoch nähere es sich oft
knapp der Bevormundung – wie beim Eltern/
Kind Verhältnis – man entscheide für jemanden und stehe somit im Widerspruch zum
Autonomieprinzip. In diesem Zusammenhang
betonte er, dass Demenz das Verständnis und
die Fähigkeit unabhängig zu wählen und zu
entscheiden nicht prinzipiell ausschließe.
In der abschließenden Podiumsdiskussion
erörterten Mag.a Susanne Jaquemar (VertretungsNetz), Dr.in Eva-Maria Schütz (Heimärztin), RA Dr. Felix Daum (Angehöriger), Sandra
Glinz (Stationsleiterin) und der Kabarettist und
ehemalige Heimleiter Markus Hirtler (für die
BewohnerInnen) unter der Leitung von ORF
NÖ Moderator Thomas Puchinger das Thema
Freiheit und Grenzen und setzten sich nochmals mit Freiheitsbeschränkenden Maßnahmen
und was in 10 Jahren Heimaufenthaltsgesetz
erreicht wurde, auseinander.
ARGE NÖ Heime
„Land im Gespräch“ aus Anlass 10
Jahre Bildungsmanagement Heime
Das Bildungsmanagement Heime garantiert seit nunmehr zehn Jahren mit seinen
jährlichen Bildungsprogrammen für die NÖ
Pflegeheime, Mitarbeiterqualifikation auf
höchstem Niveau.
Im Rahmen der Dialogreihe „Land im Gespräch“ der NÖ Landesakademie wurde am 1.
Oktober 2015, in der Römerhalle in Mautern,
das zehnjährige Bestehen des Bildungsmanagements Heime gefeiert. Dieses ist seit nunmehr
einem Jahrzehnt für die Koordinierung und
Qualitätssicherung der Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für alle Beschäftigten in
den NÖ Pflegeheimen sowie den Kinder- und
Jugendheimen des Landes zuständig. „Land im
Gespräch“ ist eine Initiative von LH Dr. Erwin
Pröll, die regelmäßig ExpertInnen und interessierte BürgerInnen zu einem offenen Dialog
über Zukunftsfragen des Landes einlädt.
Festveranstaltung in Mautern
Landesrätin Mag. Barbara Schwarz würdigte
das Bildungsmanagement Heime als „ein
wichtiges Instrument, um den MitarbeiterInnen
bestmögliche Rahmenbedingungen für ihre
verantwortungsvolle und fordernde Tätigkeit zu
gewährleisten“. Denn diese seien die tragende
Säule für eine qualitätsvolle und wertschätzende Pflege und Betreuung. Der Geschäftsführer
der NÖ Landesakademie, Dr. Christian Milota,
hob die gute Zusammenarbeit zwischen dem
Land NÖ, der ARGE NÖ Heime und der NÖ
Landesakademie bei der Durchführung der
jährlichen Bildungsprogramme hervor. Am Podium diskutierten u. a. der Obmann der ARGE
NÖ Heime, Direktor Dietmar Stockinger, Prof.
Dr. Rotraud A. Perner, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang
Mazal, Gruppen- und Abteilungsleiter Dr. Otto
Huber, Katrin Tamandl vom Verein „Auftrieb“
und Mag. Murat Düzel vom Integrationsservice
NÖ. Zentrale Themen waren dabei die „Lebenswelten“ von Jung und Alt, die demografische
Entwicklung mit all ihren Auswirkungen auf
die Gesellschaft sowie neue Anforderungen
an ein funktionierendes Pflegesystem.
Leiterin des Bildungsmanagements Heime,
Lisbeth Braun MBA, einen Überblick in Zahlen. So hat sich das im Jahr 2005 gegründete
Bildungsmanagement kontinuierlich weiterentwickelt. Das Ergebnis ist ein heute einzigartiges
Angebot österreichweit. Waren es zu Beginn
908 Teilnehmende in 62 Seminaren, ist daraus
ein umfassendes Bildungsangebot mit zuletzt
3.051 Personen in 218 Veranstaltungen und
einem Lehrgang geworden.
Festveranstaltung zu 10
Jahre Bildungsmanagement Heime
Bildungsprogramm 2016
Das neue Bildungsprogramm 2016 für die NÖ
Pflegeheime wurde kürzlich präsentiert. Es
umfasst im nächsten Jahr 181 Veranstaltungen
mit bereits 2.425 Vormerkungen. Die Rückmeldungen aus den Pflegeheimen bestätigen, dass
sich das professionelle und vielseitige Angebot
erfolgreich etabliert hat.
„Die kontinuierliche Fort- und Weiterbildung
ist gerade im Sozial- und Gesundheitsbereich
wichtig. Wir setzen in NÖ auf höchste Qualität
bei der Pflege und Betreuung und auf beste
Qualifikation der Beschäftigten. Nur mit bestausgebildeten MitarbeiterInnen können die
sich ständig ändernden Herausforderungen
in diesem Bereich optimal bewältigt werden“,
bekräftigt Dr. Otto Huber. Allein die NÖ Landespflegeheime investieren jährlich rund vier
Millionen Euro in die Aus- und Weiterbildung
ihrer MitarbeiterInnen.
Vielfältiges Seminarangebot
Im zweiten Teil der Veranstaltung gab die
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ARGE NÖ Heime
Nationales Qualitätszertifikat für Alten- und Pflegeheime:
Vier NÖ Heime ausgezeichnet
Im Rahmen eines Festakts im Sozialministerium am 21. Oktober 2015 verlieh Bundesminister Rudolf
Hundstorfer gemeinsam mit LändervertreterInnen das „Nationale Qualitätszertifikat für Alten- und
Pflegeheime in Österreich“ an 22 Häuser – mit dabei vier NÖ Heime.
Das Alten- und Pflegeheim
der Barmherzigen Brüder
Kritzen­dorf und das Haus der
Barmherzigkeit, Pflegeheim
Clementinum Kirchstetten bei
der Verleihung des Nationalen
Qualitätszertifikates im Sozialministerium in Wien
Große Freude in Niederösterreich: Gleich
vier NÖ Heime wurden dieser Tage durch
Bundesminister Rudolf Hundstorfer mit
dem Nationalen Qualitätszertifikat für
Alten- und Pflegeheime (NQZ) ausgezeichnet: die Landespflegeheime Gloggnitz und
Schlosspark Vösendorf, das Alten- und
Pflegeheim der Barmherzigen Brüder
Kritzen­dorf und das Haus der Barmherzigkeit Clementinum in Kirchstetten.
Mit dem Nationalen Qualitätszertifikat (NQZ)
werden Alten- und Pflegeheime in Österreich
ausgezeichnet, die weitreichende Maßnahmen zur Sicherstellung einer größtmöglichen
individuellen Lebensqualität ihrer BewohnerInnen setzen. Das NQZ ist ein österreichweit
einheitliches System zur objektivierten Bewertung der Qualität der Leistungserbringung in
Alten- und Pflegeheimen durch unabhängige
ZertifiziererInnen.
Im Vordergrund des Nationalen Qualitätszertifikats steht die Lebensqualität der BewohnerInnen. Bei der Zertifizierung wird auf eine breite
Vergleichsgrundlage zurückgegriffen. So wird
beispielsweise überprüft, ob sich die Tagesabläufe an den BewohnerInnen orientieren, ob
die MitarbeiterInnen mit der Arbeitsplatzqualität zufrieden sind oder ob die angewandten
Methoden für das Haus passen.
Große Freude in den
ausgezeichneten Heimen
Im Alten- und Pflegeheim der Barmherzigen
Brüder Kritzendorf freut man sich besonders.
Bereits zum zweiten Mal wurde das NQZ durch
das Bundesministerium für Arbeit, Soziales und
Konsumentenschutz an das Haus verliehen
„Diese Zertifizierung ist nur durch die Mitarbeit
aller Beschäftigten im Haus möglich. Damit
können wir eine laufende Weiterentwicklung
in unserer Organisation sichern“, so der Gesamtleiter Dir. Ing. Dietmar Stockinger.
Auch im Haus der Barmherzigkeit zeigte man
sich stolz: „Wir freuen uns über die Auszeichnung mit dem Nationalen Qualitätszertifikat
für Alten- und Pflegeheime. Uns ist es ein
großes Anliegen unseren Bewohnerinnen
und Bewohnern die bestmögliche Pflege- und
Betreuungsqualität zu bieten – Umso wichtiger
ist es ständig an der Verbesserung der eigenen
Qualitätsstandards zu arbeiten. Die Auszeichnung ist aber vor allem der Verdienst unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in ihrer
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I DaHeim Winter 2015
ARGE NÖ Heime
täglichen Arbeit diese hohe Lebensqualität für
unsere BewohnerInnen sicherstellen“, so Mag.
Florian Pressl, Geschäftsführer der Haus der
Barmherzigkeit Pflegeheime.
10 Jahre NQZ Austria
Das Nationale Qualitätszertifikat für Alten- und
Pflegeheime in Österreich feiert heuer sein
10-jähriges Jubiläum. Ursprünglich ist es aus
einem EU-Projekt unter der Leitung des Institutes für Bildung im Gesundheitsdienst – IBG
in Zusammenarbeit mit dem Sozialministerium
und Lebenswelt Heim, dem Bundesverband
der Alten- und Pflegeheime Österreichs hervorgegangen. Die Projektpartner waren für
die Konzepterstellung des Nationalen Qualitätszertifikats verantwortlich.
Nach einer mehrjährigen Probephase wurde
das Nationale Qualitätszertifikat mit 1. Jänner
2013 im Bundes-Seniorengesetz verankert
und damit in den Regelbetrieb übergeführt.
Bis dato wurden im Regelbetrieb insgesamt
30 Häuser zertifiziert, 18 davon mit Ablauf
der Zertifikatsgültigkeit nach 3 Jahren rezertifiziert. Derzeit befinden sich 6 weitere Häuser
im Zertifizierungsverfahren, das seit Anfang
2015 über einen elektronischen Workflow
abgewickelt wird.
Im Rahmen des Festakts am 21. Oktober
2015 erhielten auch 14 Zertifiziererinnen und
Zertifizierer der 3. Ausbildungsgruppe ihre
Ausbildungszertifikate. Alle AbsolventInnen
sind Führungskräfte aus der Branche. Durch
dieses „Peer-System“ ist gewährleistet, dass
das vorhandene Branchenwissen für die Zertifizierungen nutzbar gemacht wird, aber auch
Wissen aus den Zertifizierungen in die Branche
zurückfließt.
Nähere Informationen über das NQZ, die
zertifizierten Häuser, Zertifizierungsberichte
und Praxisbeispiele finden Sie auf der NQZHomepage www.nqz-austria.at
Fotos: www.weissphotography.at
Die NÖ Landespflegeheime Gloggnitz und
Schlosspark Vösendorf
freuen sich über die Auszeichnung mit dem Nationalen Qualitätszertifikat
für Alten- und Pflegeheime durch Sozialminister
Rudolf Hundstorfer
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ARGE NÖ Heime
Die NÖ Heime stellen sich vor:
Das Seniorenzentrum Schloss Liechtenstein
Ein gediegenes Ambiente im Grünen
Inmitten des herrlichen Naturparks Föhrenberge, direkt neben der Burg Lichtenstein, bietet
das Seniorenzentrum Schloss Lichtenstein
hohe Lebensqualität für SeniorInnen mit gehobenen Ansprüchen. Das Schloss kombiniert
geschmackvoll das Flair eines historischen Gebäudes mit der Ausstattung einer modernen
Seniorenresidenz.
Grundwerte in der Betreuung
Unser Ziel ist es, den BewohnerInnen mit Respekt und Würde zu begegnen, die Individualität
des Einzelnen zu bewahren, seine Überzeugungen ethischen und moralischen Grundsätzen zu
unterstützen sowie den Gefühlen der Einsamkeit, Hilflosigkeit und Langeweile entgegenzuwirken. Auf diesem Verständnis aufbauend,
werden im Seniorenzentrum Schloss Liechtenstein menschliche Lebensräume geschaffen,
in denen das Miteinander möglich ist. Durch
Kooperationen mit Kindergärten, Schulen und
Vereinen bleibt eine enge Verbindung zu den
Menschen in der Gemeinde bestehen.
In Zusammenarbeit von
MitarbeiterInnen, Ehrenamtlichen, BewohnerInnen und Angehörigen entsteht ein Nasch-,
Rosen- und Kräutergarten, der
alle Sinne anregt
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I DaHeim Winter 2015
Lebensqualität durch Aktivität
Jeder Heimbewohner kann im Seniorenzentrum Aufgaben übernehmen, die ihm nicht nur
Freude bereiten, sondern seinem Leben Sinn
geben. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass
die Gesellschaft von Menschen, Tieren, sowie
persönliche Aufgaben sehr entscheidend für
die individuelle Lebensqualität und die Selbstwertigkeit sind. So haben wir 2015 unseren
Schlossgarten erweitert. In diesem werden nun
die Sinne der BewohnerInnen durch den NaschRosen- oder Kräutergarten in vielfältiger Weise
angeregt. Erinnerungen durch sehen, riechen,
schmecken, hören oder fühlen werden spontan
wachgerufen.
Wertschätzung und Motivation
Nicht nur die BewohnerInnen profitieren vom
Pflege- und Betreuungskonzept, sondern
auch die PflegemitarbeiterInnen. Respekt und
Wertschätzung gegenüber BewohnerInnen
und MitarbeiterInnen halten die Motivation
und Arbeitsfreude auf einem höchstmöglichen
Niveau.
Im Rahmen des regelmäßig stattfindenden
Seniorenrates können uns die BewohnerInnen
ihre Anliegen sowie Verbesserungsvorschläge
vorbringen. Sie gestalten aktiv mit und tragen
dazu bei, unsere Dienstleistungen permanent
in ihrem Sinne zu verbessern.
Die ärztliche Versorgung der BewohnerInnen ist
durch die Zusammenarbeit mit den praktischen
ÄrztInnen und FachärztInnen der Umgebung
rund um die Uhr gewährleistet. Bei gesundheitlichen Fragen und Problemen haben Sie die
Wahl, entweder den Arzt Ihres Vertrauens zu
konsultieren oder von einem Spezialisten der
Wiener Privatklinik betreut zu werden.
Wir bieten Betreuung für jede Lebenslage
Die BewohnerInnen fühlen Geborgenheit. Im
Mittelpunkt stehen ihre Bedürfnisse und die
Sicherheit in guten Händen zu sein - egal in
welcher Wohnform sie sich gerade befinden.
Wir bieten von der integrierten Tagesstätte
über Schnupper- Urlaubswohnen, Wohnen im
Appartement, Übergangs- bzw. Kurzzeitbetreuung sowie Betreutes Wohnen mit Pflege
oder auch die geförderte Langzeitpflege im
Seniorenzentrum Schloss Liechtenstein.
Regionales
Freundschaftliche Beziehungen und gegenseitige
Wertschätzung prägen das
Zusammenleben und die
professionelle Betreuung
und Pflege im Seniorenzentrum Schloss Liechtenstein
Steckbrief
Baujahr: 1820, Generalumbau 2005
Träger: WPK Pflege- und RehabilitationsGmbH
& Co, Zentrum Liechtenstein
Heimleitung:
Dipl. KH-Bw Dir. Peter Sloup
Pflegedienstleitung:
Bernadette Kralik, MBA
Kontakt:
Seniorenzentrum Schloss Liechtenstein, Am
Hausberg 1, 2344 Maria Enzersdorf,
www.schlossliechtenstein.at
Anzahl der HeimbewohnerInnen:
gesamt 110; 51 Wohneinheiten für UrlaubsSchnupper und Langzeitwohnen, 29 Wohneinheiten im Betreuten Wohnen mit Betreuung für
Langzeit-, Übergangs- und Kurzeitbetreuung,
30 Langzeitpflegeplätze gefördert.
Anzahl der MitarbeiterInnen: 60
Leitsatz der Einrichtung: Wohnen und Wohlfühlen im gediegenen Ambiente
Leistungen:
Integrierte Tagesstätte, Schnupper- Probewohnen, Urlaubswohnen, Übergangs- Kurzzeitpflege, Wohnen im Appartement, Betreutes Wohnen mit Pflege, geförderte Langzeitpflege
Was uns auszeichnet:
Das Seniorenzentrum Schloss Liechtenstein
zeichnet sich aus durch gelebte Beziehungen
mit BewohnerInnen und deren Angehörigen,
langjährige Erfahrung im Bereich der professionellen Betreuung von älteren Menschen,
gegenseitige Wertschätzung um Talente und
Fähigkeiten der MitarbeiterInnen zu bestärken,
Freude an der Arbeit mit den BewohnerInnen,
besondere Kultur-Aktivitäten- und ein Vitalangebot sowie das vielfältige Leistungsangebot
im Pflege und Betreuungssektor
Preise, Auszeichnungen & Zertifikate:
MitarbeiterInnenaward 1. Platz 2013 für Pflege mit Herz; MitarbeiterInnenaward 3. Platz
2014 für außergewöhnliches persönliches
Engagement;
Initiativen für Umwelt & Klima:
fachgerechte Mülltrennung und Entsorgung
der Abfälle; Verwertung der biogenen Abfälle
zu Biogas durch zertifizierte Partner;
Darauf sind wir stolz:
• Auf die freundschaftlich-familiäre Atmosphäre in unserem Haus
• Auf unsere SeniorenbetreuerInnen, die
unsere BewohnerInnen unterstützen fit und
aktiv zu bleiben und regelmäßig Kulturjausen organisieren mit Stargästen aus Theater,
Schauspiel, Film-Musical und Gesang
• Auf unser erfolgreich durchgeführtes Schloss­
gartenprojekt 2015 (Nasch-, Rosen- und
Kräutergarten), das mit viel Engagement
und ehrenamtlicher Arbeit durch MitarbeiterInnen, BewohnerInnen und Angehörige
vervollständigt wurde
• Das unsere MitarbeiterInnen und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen sehr viel Lob
und Anerkennung von den BewohnerInnen
und deren Angehörigen erhalten
• Auf die Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden, Pensionistenvereinen, SOS
Kinderdorf, Schulen, Kindergärten uva.
• Auf die Lebensfreude einiger BewohnerInnen, die bei uns die Möglichkeit haben
ihr geliebtes Haustier als wichtigen Bezugspartner mit einziehen zu lassen.
Eine Vision für Ihr Haus und der nächste
Schritt dorthin:
Wir wollen den Unterschiedlichkeiten der
Ge­nerationen und den Erwartungen an das
Zusammenleben im Seniorenzentrum Schloss
Liechtenstein mit den entsprechenden Leistungen,
anlehnend auf einen fürsorglichen, menschlichen und gleichzeitig professionellen Umgang
entsprechen.
Eine Herausforderung:
• Flexible Angebote zu schaffen um den
Bedürfnissen der BewohnerInnen und der
Gesellschaft gerecht zu werden.
• Der Öffentlichkeit mit Transparenz begegnen um Vorbehalte gegenüber der
Institution „Seniorenzentrum, Alten- und
Pflegeheim“ ein positives Image zu verleihen
Das schönste Kompliment einer Bewohnerin / eines Bewohners:
„Ich musste so alt werden, um das hier zu er­
leben. Ich habe mich noch nie in meinem Leben
so wohl, wertvoll und gebraucht gefühlt wie
bei euch.“
Vielfältige Aktivitäten im
Seniorenzentrum Schloss
Liechtenstein
DaHeim Winter 2015 I
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Regionales
Tag der offenen Tür im
HB Clementinum
Auch heuer öffnete das
Haus der Barmherzigkeit
Clementinum wieder seine Pforten. Beim Tag der
offenen Tür konnten sich
die zahlreichen BesucherInnen auf Hausführungen,
Informationen rund um das
Haus, regionale Standler
uvm. freuen. Auch der große Flohmarkt bot einiges für
Schnäppchenjäger. Besonderes Highlight für die Kleinen:
Eine Mitarbeiterin brachte ein Haflinger, ein Pony und eine
Ziege von ihrem Bauernhof mit. Für das leibliche Wohl sorgte
ein Catering-Anbieter.
Wellnesstag im Pflegezentrum St. Pölten-Pottenbrunn
Schon seit vier Jahren findet im Pflegezentrum St.
Pölten-Pottenbrunn zweimal jährlich gemeinsam
mit der Berufsschule für
Fußpflege und Kosmetik
St. Pölten ein Wellnesstag statt. Mit Blumen
und Entspannungsmusik entsteht im Aufenthaltsbereich
der BewohnerInnen ein ganz besonderes Flair, das zum
Entspannen einlädt. Die Schülerinnen verwöhnen die
BewohnerInnen am Wellnesstag mit Pediküre, Maniküre
und Gesichtspflege und nehmen auch ein Stück Erfahrung
mit auf ihren weiteren Berufsweg.
Antonia Gruber mit 101
Jahren auf der Rax
Es war Antonia „Toni“
Grubers (101) sehnlichster
Wunsch: Einmal noch rauf
auf die Rax! Als langjährige Jugendleiterin des
Alpenvereins Reichenau
wurde ihr dieser Wunsch
nun erfüllt. Frau Steinmetz,
eine ehrenamtliche Mitarbeiterin vom Landespflegeheim Gloggnitz, organisierte mit
der Bergrettung diesen Ausflug. Auch Schwiegertochter
und Pflegerin Dori begleiteten Frau Gruber bei der Fahrt
mit der Seilbahn auf den Gipfel – und „Toni“ strahlte
vor Glück.
Herbstfest im LPH Scheiblingkirchen
Die Rhythmische Tanzgruppe Grim­menstein begeisterte beim Herbstfest des
LPH Scheiblingkirchen. Von
Sister Act zu „I sing a Liad
für di“ über Heidi zum Can
Can und Burlesque, war für
jedes Temperament etwas
dabei. Renner des Tages
war die aufgestellte Fotobox, die bis spät am Abend genutzt
wurde. BewohnerInnen, Angehörige und MitarbeiterInnen
warfen sich mit verschiedenen Utensilien in Pose und sorgten für unterhaltsame Stunden. Bis in den späten Abend
hinein wurde getanzt, fotografiert, gelacht, das herrliche
Buffet genossen und die Cocktailbar genutzt.
Erntedankfest im Landespflegeheim Raabs/Thaya
Im Herbst fand das alljährliche Erntedankfest für die
HeimbewohnerInnen statt.
Ein reichgedeckter Gabentisch mit vielerlei Obst und
Gemüse, eine prachtvolle
Erntedankkrone angefertigt
von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und liebevoll
gebundene Ehrensträußchen machten den Tag zu einem
besonderen Erlebnis. Stadtpfarrer MMag. Kasimir Tyrka
zelebrierte das stimmungsvolle Fest. Für die musikalische
Umrahmung sorgten Ilse und Ernst, die auch eine eigene
besinnliche Messe geschrieben haben. Zum gemütlichen
Beisammensein gab es dann ein gutes Grillhendl.
Flohmarkt im Moorbadheim Schrems
Im Herbst veranstaltete das
Moorbadheim Schrems einen Flohmarkt. Die BesucherInnen durchstöberten
die große Auswahl an
Bildern, Vasen, Geschirr,
Sportgeräten, Mänteln
und Vielerlei mehr. Die
beiden Stationsleiterinnen des Moorbadheimes versuchten sich als Models und präsentierten gekonnt Mäntel,
Kopfbedeckungen, exquisite Taschen und Schmuck aus
dem Flohmarktfundus.
Das Buffet bot hausgemachte Mehlspeisen und Kaffee
sowie ein köstliches Gulasch und so kam auch das Miteinander-Plaudern beim gedeckten Tisch nicht zu kurz.
12
I DaHeim Winter 2015
Regionales
Herbstmode on Tour im
SeneCura Sozialzentrum
Ternitz
Adrett gekleidet zu sein
ist keine Frage des Alters
– das wissen auch die
Seniorinnen und Senioren
des SeneCura Sozialzentrums Ternitz. Als unlängst
„Lückers Mode“ mit Sack
und Pack ihre Zelte im
Sozialzentrum aufschlug, wurde ein ganzer Raum im
Sozialzentrum für kurze Zeit zur Boutique. Es wurde
ausgiebig gestöbert, probiert und geshoppt. So bekamen
die BewohnerInnen die Möglichkeit, am Puls der Zeit zu
bleiben und aktuelle Herbsttrends zu erwerben.
Marienheim-Trophy im
Marienheim Bruck/Leitha
Jede Menge Spaß, Spiel und
Sport standen bei der dritten Marienheim-Trophy auf
dem Programm. Vier Teams,
bestehend aus Heim­­be­
wohnerInnen und Pflegepersonen, der Verwaltung
und den Ordensschwestern
des Marienheimes, traten in
sechs Disziplinen gegeneinander an: im „Polster überziehen“,
beim „Ballonlauf“, beim „Zielwerfen mit Gummistiefeln und
Handtaschen“, beim „Taubenschießen“, beim „Anziehen von
gefrorenen T-Shirts“ und bei einem sogenannten „RollstuhlTriathlon“. Den begehrten Wanderpokal holte heuer das
Team des Wohnbereiches B.
Das Pflegezentrum Yspertal
auf Besuch am Biohof
15 BewohnerInnen des
Pflegezentrums Yspertal
besuchten vor Kurzem den
Bio-Bauernhof der Familie
Dangl. Schon die Fahrt zum
ca. 5 km entfernten Hof
war für die BewohnerInnen
ein Erlebnis, hatten doch so
manche die nähere Umgebung bis jetzt nur aus dem Blickwinkel des Pflegezentrums
gesehen. Katzen, Kühe, Kälber und Schweine gab‘s zu
sehen. Besonders ein rehbraunes Kalb mit dunkelbraunen
Kulleraugen hat es den BesucherInnen angetan. Zu den
gemütlichen Stunden durften auch Kaffee und Kuchen
nicht fehlen. Das war ein toller Ausflug!
Ein Ausflug in die Au des
Pflegezentrums Stadt
Stockerau
Im Oktober machten die
BewohnerInnen des Pflegeheimes einen wunderschönen Ausflug in das
Naturschutzgebiet Stockerauer Au. 25 SchülerInnen
der Krankenpflegeschule
Stockerau und Marianne
Hahn unterstützten Seniorenbetreuerin Mirjam FischerNilsson bei der Betreuung der 16 BewohnerInnen. In der
Nähe des – leider geschlossenen – Konrad Uferhauses legten
die Ausflügler eine kurze Pause ein. Es gab Getränke und
Kuchen zur Stärkung, bevor uns der Weg durch die schöne
Stadt Stockerau wieder zurückführte.
Suppenkochen mit dem
Zivildiener im LPH Retz
Wer lang suppt, lebt lang – so
lautet ein alter Spruch. In
ca. 14- tägigem Rhythmus
kochen und backen im LPH
Retz einige BewohnerInnen
mit der Seniorenbetreuung. Dieses Mal übernahm
Zivildiener Franz die Küchenleitung. Er bereitete
mit den BewohnerInnen eine schmackhafte Gemüsesuppe
zu. Mit viel Freude wurde das Gemüse sorgfältig klein geschnitten. Auch Kräuter aus dem eigenen Garten wurden
verarbeitet. Selbst gekocht schmeckt stets besonders gut
und so genossen die KöchInnen am Ende ihre gesunde
Gemüsesuppe.
SeneCura Sozialzentrum Grafenwörth auf
Weinlese
In den gepachteten
Weingartenzeilen des
SeneCura Sozialzentrums
Grafenwörth tummelten sich im Herbst die
SeniorInnen – denn die
jährliche Weinlese stand
an. Gemeinsam mit den
ehrenamtlichen MitarbeiterInnen verbrachten sie den
herrlich sonnigen Tag unter freiem Himmel und genossen
die letzten warmen Herbsttage. Die jährliche Weinlese
ist stets ein besonders Erlebnis für die SeniorInnen. Bei
einer zünftigen Jause ließen die „Weinleser“ am späten
Nachmittag das Ereignis Revue passieren.
DaHeim Winter 2015 I
13
Regionales
Wege aus der Einsamkeit
SeneCura_Forum 2015
Das diesjährige SeneCura Forum am 5. November beleuchtete das Thema „Einsamkeit im Alter“. Vortragende aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen beleuchteten
das Thema.
Ass.-Prof. Dr. Ulla Kriebernegg zeigte auf, dass Alterseinsamkeit in den Medien überrepräsentiert ist. Einsamkeit im
Alter kommt gleich oft vor wie bei jungen Menschen, werde jedoch durch mediale Darstellungen, Rollenbilder und
den gesellschaftlichen Diskurs über das Altern geprägt. Das
Älterwerden wird oft sehr negativ und häufig an Hand von
Frauenbildern dargestellt. Sie plädiert daher für einen Wandel in der Darstellung des Alterns in den Medien, hin zum
Aufzeigen von „comfortable aging“-Beispielen.
Die Rolle von Medien bei der Überwindung von Alterseinsamkeit thematisierte Univ.-Prof. Dr. Anja Hartung. Sie zeigte
auf, dass das Fernsehen eine Möglichkeit der Auseinandersetzung und Bewältigung von Vergangenheit, Gegenwart
und Zukunft sein kann, also mithin der biografischen Selbstund Weltreflexion dient.
Der Schauspieler, Kabarettist und Regisseur Otto Schenk
sprach offen den Wunsch von älteren Menschen nach Zärtlichkeit aus. Geprägt von Verlusten lieber Menschen aus seiner Umgebung rief er dazu auf, stets offen zu sein für neue,
auch viel jüngere Freunde.
Der Soziologe Univ.-Prof. Franz Kolland forderte lebenslanges Lernen, da es unsere Veränderungsbereitschaft wahren,
unsere Anpassungsfähigkeit verbessere und unser Wohlbefinden fördere. Im Alter gehe es vor allem um ein dialogisches Lernen im aktiven Austausch mit anderen Menschen.
Univ.-Prof. Kurt Kotrschal zeigte auf, dass Tierkontakt die
emotionale, soziale, physische und kognitive Fitness von älteren Menschen fördert, er könne aktivieren und positive
Emotionen wie Freude oder Zuneigung auslösen.
Im Rahmen der Fachtagung wurde Prof. Rudolf Öhlinger,
Gründer und langjähriger Geschäftsführer von SeneCura,
vom Pflegenetzwerk Lazarus mit dem Ehrenlazarus für das
Lebenswerk ausgezeichnet.
14
I DaHeim Winter 2015
Älteste Mistelbacherin
wurde im HB Poysdorf
107
Theresia Schreiber, Bewohnerin des HB Poysdorf, feierte im September
ihren 107. Geburtstag
und ist damit Mistelbachs älteste Bürgerin.
Gemeinsam mit ihrer
Hausgemeinschaft und
der engsten Familie feierte die rüstige Jubilarin ihren
Ehrentag. Glückwünsche überbrachten auch Bezirkshauptfrau Verena Sonnleitner und Bürgermeister Thomas
Grießl. Auch das Pflegeteam gratuliert ganz herzlich und
wünscht noch viele weitere erfüllende Jahre!
Das Landespflegeheim
Baden - Gruppensieger
beim Nordic Walking
Im Rahmen der „Betrieblichen Gesundheitsförderung“ fand diesen
Som­mer ein Nordic Wal­­
king Workshop für die
Mit­arbeiterInnen des LPH
Baden statt. Am 4.10.2015
war es dann soweit. Als
Gruppe „LPH Baden“ nahmen die Mit­arbeiterInnen am
10. Raif­feisen Nordic Walking Wandertag in Sooß teil.
Das LPH Baden stellte die größte Gruppe und erhielt
dafür den 1. Preis. Es standen 4 Strecken zur Auswahl.
Die meisten MitarbeiterInnen wählten die längste Strecke
mit 10,5 km und alle kamen rechtzeitig ins Ziel.
Palatschinkenparty bei den
Barmherzigen Brüdern
Kritzendorf
Im Alten- und Pflegeheim
der Barmherzigen Brüder
in Kritzendorf wurde
eine Palatschinkenparty
gefeiert. BewohnerInnen,
Angehörige und MitarbeiterInnen trafen einander
im Festsaal und genossen
die frisch gebackenen Palatschinken mit vielerlei fruchtigen Marmeladen. Zu den herrlichen Palatschinken gab
es Live-Musik von Roland Spöttling. Duft und Geschmack
der Palatschinken erinnerte an früher und Alt und Jung
schwelgten in vergangenen Zeiten. Alles in allem ein
genussvoller und stimmungsvoller Tag.
Regionales
Ausflug des LPH Wilhelmsburg nach Maria
Taferl
Wie bereits im letzten Jahr,
stand auch heuer wieder
ein Ausflug der BewohnerInnen des LPH Wilhelmsburg nach Maria Taferl
auf dem Programm. In
der Wallfahrtsbasilika war
eigens aus diesem Anlass
eine kleine Andacht organisiert. Nach einer Besichtigung
der Kirche und der herrlichen Aussicht über das Donautal,
lud Fr. Dir. Bayerl zum Mittagessen ins „Gasthaus zum
goldenen Löwen“ ein. Zum Abschluss fand der Tag noch
im Cafe Plaudereck einen gemütlichen Ausklang.
Die Tullnerfelder Schreib­
stube im Rosenheim
Tulln
Die AutorInnen der Tullnerfelder Schreibstube
unter der Leitung von Karl
Genau lasen im Rosenheim aus ihren Werken
und servierten unter dem
Motto des Nachmittags
„Gedanken zur Heimat“,
literarische Leckerbissen, die bei den BesucherInnen
für gute Laune sorgten. Mit köstlichen Geschichten
und heiteren Gedichten genossen die BewohnerInnen
einen vergnüglichen Vormittag. Das ehrenamtliche
Besuchsteam gestaltete den musikalischen Rahmen der
Veranstaltung.
SeneCura Pöchlarn: Musikprojekt Jung und Alt
Die musikalische Begegnung von Jung und Alt
steht im Mittelpunkt des
Projektes ‚Unter 7 – über
70’ im SeneCura Sozialzentrum Pöchlarn unter
der Leitung von Christina
Foramitti, Musikerin und
Musikpädagogin. Seit
Oktober musizieren BewohnerInnen des Sozialzentrums
Pöchlarn gemeinsam mit Kindergartenkindern. Erlernt
wurden inzwischen gemeinsame musikalische Rituale
zur Begrüßung und Verabschiedung. Gemeinsam wird
mit großer Begeisterung musiziert, gesungen, getanzt
und gelacht.
Marienhof Wiener Neu­
stadt erstrahlt in neuem
Design
Nicht nur äußerlich auch
innerlich verändert sich
der Marienhof in Wiener
Neustadt. Gebaut wurde
das neue Pflegeheim nach
dem Wohngemeinschaftsmodell. Die gemeinsamen
Räumlichkeiten wie die
Küche und das Wohn- und Esszimmer bilden den Fokus nach unserem Motto: „Wir leben gemeinsam statt
einsam!“ Mitte Dezember wird der Neubau bezogen.
Informationen erhalten Sie unter 0262227236.
3-Jahres-Feier des Tageszentrums Gänserndorf
Seit Oktober 2012 ist das
Tageszentrum des LPH
Gänserndorf für pflegebedürftige, auch an Demenz
erkrankte Menschen mit
viel Erfolg in Betrieb. Im
Oktober fand die 3-JahresFeier statt. Es wurde ein
großes Fest mit den Tagesgästen, ihren Angehörigen und einigen MitarbeiterInnen.
In der Vorbereitung halfen die Tagesgäste mit viel Freude
bei der liebevollen Dekoration der Räumlichkeiten mit.
Süße Schmankerl, die die Küche des Hauses zauberte,
sorgten für gute Stimmung und der Nachmittag war ein
voller Erfolg.
SeneCura Purkersdorf:
Hippotherapie
Einmal in der Woche geht
es für Christian Neumann,
Bewohner des SeneCura
Sozialzentrums Purkersdorf,
ins Pferdesportzentrum St.
Hubertus in Breitenfurt.
Denn dann ist es Zeit
für Hippotherapie, einer
speziellen Form des therapeutischen Reitens, die für eine sanfte Muskelstärkung
und Entspannung sorgt. Die Zeit, die Christian Neumann
dort auf dem Rücken der Pferde verbringen darf, genießt
er immer in vollen Zügen. Dank der Finanzierung durch die
Krankenkassa kann Herr Neumann die Hippotherapie jede
Woche nutzen.
DaHeim Winter 2015 I
15
Wissen
Buntes Leben im Caritas Haus
Breites Angebot rund um Betreuen und Pflegen zu Hause
Ungewöhnlich viel Kinderlärm im Caritas Pflegeheim in St. Pölten-Wagram. „Ja, das sind an
den Nachmittagen während der Woche die
Schülerinnen und Schüler im Lerncafe“, sagt
Daniela Kaufmann, die Leiterin des Hauses St.
Elisabeth, die gerade mit einer Gruppe Jugendlicher eine Hausführung beendet hat.
„Die Kinder aus dem Lerncafe gehen ohne Berührungsängste auf die älteren BewohnerInnen
des Hauses St. Elisabeth zu“, erklärt Marianne
Weigl, die Leiterin der vier Lerncafes in der
Diö­zese St. Pölten. Das bestätigt auch Daniela
Kaufmann, die jetzt noch schnell einen Kurzbesuch bei zwei weiteren jungen Mitbewohnerinnen macht. Martina und ihre zweijährige
Tochter Valentina leben in einer Wohnung im
Nordtrakt des Hauses. Zwei Startwohnungen
des St. Pöltner Caritas Mutter-Kind-Hauses sind
in dem Teil des Pflegeheimes untergebracht.
Dazu kommen zwei betreute Wohnungen für
den psychosozialen Dienst. „Das Zusammenleben funktioniert hervorragend“, sagt Hausleiterin Daniela Kaufmann, ein Inklusionsprojekt,
das mit den Kurzzeitpflegebetten noch weitere
Begegnungsmöglichkeiten schafft.
Die überwiegende Zahl der 1.000 MitarbeiterInnen, die in der Caritas der Diözese St. Pölten
dem Bereich Familie und Pflege zugeordnet
werden, arbeitet allerdings in den „Mobilen
Diensten“.
Vielfältige Begegnungsmöglichkeiten zwischen Jung
und Alt im Caritas Haus
St. Elisabeth in St. Pölten.
16
I DaHeim Winter 2015
Mit „Betreuen und Pflegen zu Hause“ sind wir
in sehr vielen Gemeinden gut vertreten“, freut
sich Karin Thallauer, die Leiterin des Bereiches
Familie und Pflege. Hoher Qualitätsanspruch
kennzeichnet die Arbeit der Caritas. Eine
gesetzlich verpflichtende Qualitätskontrolle
fordert daher Thallauer auch in der 24-Stunden-Betreuung. Die Caritas bietet mit dem
Verein „Caritas Rundum Zuhause betreut“
auch diesen Dienst mit zusätzlicher Qualitätssicherung an. „Der Vorteil des Caritas Vereins
ist, als Ergänzung zur 24-Stunden-Betreuung,
alle Caritasdienste aus einer Hand zu erhalten“,
berichtet Gabriele Weninger, Koordinatorin
des Vereins im Mostviertel. Dazu zählen zum
Beispiel auch die Vermittlung von Hauskrankenpflege, Notruftelefon, mobile Hospiz- und
Palliativteams und Demenzberatung für Betroffene und Angehörige.
Viele Organisationen agieren nur als Vermittler, ohne Qualitätssicherung und Begleitung.
„Alle sechs bis acht Wochen wird von mir eine
Qualitätsvisite mit Dokumentation bei einer
24h-Betreuung durchgeführt“, erzählt DGKP
Thomas Krückel, Sozialstationsleiter von St.
Pölten-Spratzern. „Wir achten auf das Wohlbefinden der betreuten wie auch der betreuenden
Person. Es gibt Vieraugengespräche mit den
KundInnen, den PersonenbetreuerInnen und
den Angehörigen. Konflikte können wie überall,
wo Menschen miteinander arbeiten, vorkommen“, erklärt Thomas Krückel. „Wir versuchen
immer eine gute Lösung zu finden“.
Fotos: Caritas / Franz Gleiss
Das war der Herbst
in Niederösterreichs
Alten- & Pflegeheimen
DaHeim Winter 2015 I
17
Visionen
TELEIOS 2015
Preisgekrönte NÖ Heime
Ein fulminanter Galaabend
im Palazzo Wien Spiegelpalast: preisgekrönte Projekte
aus Österreichs Heimen
trafen auf meisterhafte
Kochkunst, herzerfrischenden Humor und lebensmutige Akrobatik
Ende November wurde in Wien der TELEIOS 2015, Preis für Innovation, Qualität
und Nachhaltigkeit in der österreichischen
Altenpflege vergeben. Der TELEIOS wird
von Lebenswelt Heim, dem Bundesverband
der Alten- und Pflegeheime Österreichs
ausgeschrieben und zeichnet herausragende Projekte und Neuerungen im Bereich
der stationären Altenarbeit aus. Seit dem
Jahr 2004 ist der TELEIOS der landesweit
wichtigste Preis in der Altenpflege und
wurde heuer bereits zum siebenten Mal
vergeben – in drei Kategorien: BewohnerInnen, MitarbeiterInnen und Führung.
Unter allen Einreichungen wurden 46
Projekte der Alten- und Pflegeheime
Öster­reichs für den Preis nominiert, gleich
10 davon aus Niederösterreich. In der
Kategorie BewohnerInnen wurde das NÖ
Landespflegeheim Retz mit dem Projekt
„Gartengestaltung für Jung und Alt“ mit
dem 3. Platz ausgezeichnet.
im Rahmen eines fulminanten Galaabends
rückte die Bedeutung des TELEIOS in ein entsprechendes Licht und stellte ein wichtiges
Danke an die Heime dar. Der TELEIOS ist nicht
zuletzt auch Wertschätzung und Würdigung für
die hier geleistete, außerordentliche Arbeit“,
so Mattersberger.
Insgesamt wurden in drei Kategorien ­– BewohnerInnen, MitarbeiterInnen, Führung – je
3 Hauptpreise vergeben. Alle weiteren für den
TELEIOS 2015 nominierten Heime erhielten Ehrenurkunden und Ehrenpreise. Die Hauptpreise
verteilten sich gut über die Bundesländer, der
3. Platz in der Kategorie BewohnerInnen ging
nach Niederösterreich.
3. Platz beim TELEIOS 2015: Der Garten für
Jung & Alt des Landespflegeheims Retz
Der neu geschaffene Garten auf dem Gelände
Es war ein fulminanter Galaabend im Palazzo
Wien Spiegelpalast - Toni Mörwald im Wiener
Prater, in dessen Rahmen der TELEIOS 2015
vergeben wurde. Vera Russwurm führte die
350 Gäste durch einen fantastischen Abend
für alle Sinne. Preisgekrönte Projekte aus den
Alten- und Pflegeheimen Österreichs wurden
auf die Bühne geholt und trafen auf meisterhafte Kochkunst, herzerfrischenden Humor
und lebensmutige Akrobatik.
Sozialminister Rudolf Hundstorfer dankte
den anwesenden Gästen aus den Alten- und
Pflegeheimen für ihre immens wichtige Arbeit
für die pflegebedürftigen Menschen in unserer Gesellschaft und gratulierte zur enormen
Innovationskraft in den Heimen.
Die Innovationskraft der Heime zu fördern und
zu kommunizieren, ist Markus Mattersberger,
Präsident des Bundesverbandes der Alten- und
Pflegeheime Österreichs, ein besonderes Anliegen. „Wir leben in einer alternden Gesellschaft.
Deshalb ist es so wichtig, dass wir mit dem
TELEIOS die Innovationskraft und Qualität der
Arbeit der Alten- und Pflegeheime fördern und
auch transparent machen. Die Preisverleihung
18
I DaHeim Winter 2015
des Landespflegeheimes Retz ist ein besonderes Juwel und wurde in nur kurzer Zeit mit
seinen unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten – Ruheoasen, Generationenspielplatz,
Naschhecke, Hochbeete, Fühlwand und
Wasserspiele – zu einem gern besuchten Ort
vieler Menschen.
Die Spielemöglichkeiten wie Nestschaukel,
Dendrophon und Sitzgelegenheiten werden
von Jung und Alt genützt und haben sich zu
einem generationsverbindenden Treffpunkt
in der Gemeinde entwickelt. Die Kontakte
zwischen BewohnerInnen, Kindern und Mie-
Visionen
TELEIOS 2015:
Der 3. Platz in der Kategorie
BewohnerInnen ging an das
Landespflegeheim Retz für
das Projekt „Gartengestaltung
für Jung und Alt“
terInnen des betreubaren Wohnens und der
Bevölkerung sind unbeschwert, Schwellenangst
ist kaum spürbar.
Schulkinder betreuen mit SeniorInnen interaktiv
Hochbeete und die Kräuterschnecke. Die Bewirtschaftung der Hochbeete und das Erleben der
Naschhecke bedeuten für die BewohnerInnen
wichtige Orientierung im Jahreskreislauf und
bieten Gelegenheiten für Kommunikation und
Aktivität. Therapie wird in den Garten verlegt,
die in einen Hang gebaute Stiege zum Gehtraining genutzt. Ein spezieller Gartenbereich ist
besonders einladend für an Demenz erkrankte
BewohnerInnen und bietet viel Bewegungsmöglichkeit und Reize für alle Sinne.
Für den TELEIOS 2015 wurden gleich mehrere
Gartenprojekte eingereicht, weshalb hat sich
die Jury aber genau für diesen Garten entschieden? Der Garten liegt allgemein zugänglich vor
dem Haus und kann damit von den Menschen
der Region mitbenützt werden. Er stellt eine
wichtige Verbindung zwischen dem Heim und
der Region dar. Der Garten als Erweiterung
des Lebensraumes wirkt wohltuend und aktivierend auf die BewohnerInnen. Besonders
hob die Jury des TELEIOS 2015 den Aspekt der
sozialen Inklusion hervor, der das Projekt von
anderen Gartenprojekten unterscheidet. Durch
gezielte Aktivitäten mit Kindergärten, Schulen
etc. werden eine positive Begegnung und die
Kommunikation zwischen den Generationen
gefördert und ein gemeinsames Erleben im Garten möglich. So trägt der Garten nachhaltig zu
einem gelebten Verständnis füreinander bei.
TELEIOS Broschüre
Zum TELEIOS 2015 ist eine Broschüre erschienen, die die Idee des Altenpflegepreises vorstellt
und alle ausgezeichneten Projekte präsentiert.
Sie steht online zum Download zur Verfügung
unter www.lebensweltheim.at.
Gleich für neun NÖ Heime gab
es diesmal Ehrenpreise!
TELEIOS 2015
Ehrenpreise für neun weitere NÖ Heime
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Alten- und Pflegeheim der Barmherzigen Brüder Kritzendorf
Caritas Haus St. Bernadette Breitenfurt
Caritas Haus St. Leopold Klosterneuburg
NÖ Landespflegeheim Gutenstein
NÖ Landespflegeheim Hollabrunn
NÖ Landespflegeheim Scheiblingkirchen
Pflegeheim der Stadt Stockerau
SeneCura Sozialzentrum Pöchlarn
Seniorenhaus Casa Guntramsdorf
DaHeim Winter 2015 I
19
Blattsalat
Prämierung „Familienfreundlichster
Betrieb in NÖ 2015“
Am 3. November fand die Verleihung der Auszeichnung „Familienfreundlichster Betrieb Nieder­österreichs
2015“ statt. Geehrt wurden Unternehmen, die eine bestmögliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf
garantieren. Zwei NÖ Heime erreichten jeweils einen 3. Platz: das Pflegeheim der Stadtgemeinde Stockerau und die Marienheim Klosterneuburg, Anerkennungspreise erhielten das SeneCura Sozialzentrum
Krems und das Haus der Barmherzigkeit Clementinum Kirchstetten.
neuburg den 3. Platz.
In der Kategorie Öffentlich-rechtliche Unternehmen darf sich das Pflegeheim der Stadt
Stockerau ebenfalls über den 3. Platz freuen.
In der Kategorie Großbetriebe wurde neben
anderen namhaften Unternehmen auch das
SeneCura Sozialzentrum Krems nominiert.
Das Haus der Barmherzigkeit Clementinum
Kirchstetten erhielt in der Kategorie NonProfit-Organisationen ebenfalls einen Anerkennungspreis.
„Familienfreundlichster Betrieb in NÖ 2015“
In der Kategorie „Öffentlichrechtliche Unternehmen“
freut sich das Pflegeheim
der Stadt Stockerau über
den 3. Platz
Für das Land Niederösterreich führte in den
letzten Monaten die IV-Familie in Kooperation
mit der Initiative „Taten statt Worte“ den Landeswettbewerb „Familienfreundlichster Betrieb
NÖs 2015“ durch. Alle niederösterreichischen
Betriebe waren eingeladen, teilzunehmen. Die
Jury setzte sich zusammen aus: AMS NÖ, Arbeiterkammer NÖ, Gleichbehandlungsbeauftragte
des Landes NÖ, Industriellenvereinigung NÖ,
NÖN, Referat Generationen des Landes NÖ und
der Wirtschaftskammer NÖ. Bei der Prämierung
am 3. November 2015 wurden Organisationen
vor den Vorhang geholt, die beispielhaft familienorientierte Unternehmenskultur leben.
Die ausgezeichneten Heime
Die Verleihung der Auszeichnung „Familienfreundlichster Betrieb Niederösterreichs“ fand
im Landaus St. Pölten statt.
In der Kategorie Mittelbetriebe von 21 bis 100
Beschäftigte belegte das Marienheim Kloster-
20
I DaHeim Winter 2015
„Familienfreundliche Maßnahmen sind für die
einzelnen Unternehmen natürlich auch mit
Herausforderungen verbunden, bringen aber
auch deutliche Vorteile. Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, die bei der „Familien-Logistik“
unterstützt werden, sind einfach zufriedener
und arbeiten folglich auch effizienter“, so Sonja
Zwazl, Präsidentin der WKNÖ sowie des Kuratoriums der IV-Familie. „Die ausgezeichneten
Betriebe und Organisationen sind mit ihren
familienorientierten Maßnahmen Vorbilder bei
individuellen Arbeitszeitmodellen, Chancengerechtigkeit und Karenzmanagement sowie
der Förderung von Familienzeit für Frau und
Mann“, ergänzt Präsident Grubner.
Familienfreundliche Personalpolitik in den
prämierten Heimen
Im Marienheim können Kinder gerne, auch
über einen längeren Zeitraum, mit in die
Arbeit gebracht werden. Väterkarenz wird
unterstützt. Zu Ferienzeiten bekommen Mütter
und Großmütter vorrangig Urlaub. Alleinerziehende Mütter werden bei der Wohnungssuche
unterstützt, kurzfristig wird ihnen sogar kost­
en­los eine Wohnung im Haus angeboten. Bei
privaten Problemen bietet das Marienheim
Gespräche mit PsychologInnen, die während
der Arbeitszeit getätigt werden können. Die
Betreuung von pflegebedürftigen Angehörigen
wird rasch und unbürokratisch übernommen.
Bei Bedarf kann der Firmentransporter von
Blattsalat
den MitarbeiterInnen unentgeltlich ausgeborgt
werden. Das Marienheim bietet auch Praktikumsplätze und Ferialjobs für die Kinder der
MitarbeiterInnen an. Und auch die Mitnahme
von Hunden ist erlaubt. Nach der Karenz haben
MitarbeiterInnen die Möglichkeit, die Stundenverpflichtung frei zu wählen. Eine Umfrage der
NÖGKK über die MitarbeiterInnen-Zufriedenheit
ergab, dass sich 98% der MitarbeiterInnen im
Haus wohlfühlen.
Im Pflegeheim der Stadtgemeinde Stockerau
besteht für MitarbeiterInnen die Möglichkeit
der Teilzeitarbeit von geringfügig beschäftigt
bis Vollzeit. Eine flexible Gestaltung des Dienstplanes ist möglich, wobei immer zu bedenken
ist, dass eine Versorgung der BewohnerInnen
an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr
zu gewährleisten ist. Allen MitarbeiterInnen
steht im Haus ein Relaxraum zur Erholung zur
Verfügung. Es werden zahlreiche Aus- und
Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten. Jeder
kann den vergünstigten Personaleinkauf in der
Apotheke in Anspruch nehmen. Impfaktionen
vom Betriebsarzt werden regelmäßig auch für
Angehörige angeboten. Weiters bietet das
Pflegeheim der Stadt Stockerau ein kostengünstiges Mittagessen an, das auch nach Hause
mitgenommen werden kann. Für alle MitarbeiterInnen gilt ein Karenzwiedereinstieg mit frei
wählbarem Stundenausmaß. „Die MitarbeiterInnen sind unser wichtigstes Gut! Die Auszeichnung als familienfreundliche Organisation
trägt für mich zur Bestärkung bei, dass unsere
Bemühungen tatsächlich dazu beitragen, dass
auch in diesem sehr herausforderndem Beruf
Familienfreundlichkeit möglich ist!“, freut sich
Pflegedirektorin Elisabeth Grna.
„Familienfreundlichster Betrieb in NÖ 2015“
In der Kategorie „Mittelbetriebe
von 21 bis 100 Beschäftigte“
belegte die Marienheim Klosterneuburg den 3. Platz
„Kommen Sie weiter!”
Der berufliche Alltag ist geprägt von Veränderung. Als Spezialist für Human Resources
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DaHeim Winter 2015 I
21
Blattsalat
5. Dezember: Internationaler Tag des Ehrenamtes
Freude erleben, Zeit schenken
Der Internationale Tag des Ehrenamtes ist ein von der UN 1986 beschlossener und seither
jährlich am 5. Dezember abgehaltener Gedenk- und Aktionstag zur Anerkennung und Förderung ehrenamtlichen Engagements. Die NÖ Heime nutzen den Tag, um auf das Ehrenamt
in den NÖ Heimen aufmerksam zu machen und ganz herzlich Danke zu sagen.
Das Ehrenamt ist in Niederösterreich zu einem unbezahlbaren und unverzichtbaren Bestandteil geworden. Schon seit vielen Jahren
gibt es in allen NÖ Heimen ehrenamtliche Besuchsteams, die den Alltag der BewohnerInnen ganz wesentlich bereichern und zu ihrer
Lebensqualität beitragen ­– sei es durch nette
Gespräche, durch das Erledigen kleiner Einkäufe, gemeinsame Spaziergänge oder auch
durch kreative Tätigkeiten. Den Ideen sind
kaum Grenzen gesetzt. „Das große Engagement und Einfühlungsvermögen der Ehrenamtlichen tragen wesentlich zur Lebensfreude der BewohnerInnen bei. Jede Stunde, die
die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen da sind,
ist eine Stunde im Dienste der Menschlichkeit“, so der Obmann der ARGE NÖ Heime,
Dietmar Stockinger.
Die ehrenamtlichen Besuchsteams versüßen den Alltag
der BewohnerInnen und
tragen ganz wesentlich zu
deren Lebensqualität bei.
22
I DaHeim Winter 2015
Freiwillige bekommen mehr als nur Dankbarkeit zurück
Denn wer ehrenamtlich tätig ist, schenkt etwas ganz Besonderes: Zeit! Die NÖ Heime
geben den freiwilligen HelferInnen aber auch
etwas zurück: Neben Wertschätzung ist dies
die Aufnahme in ein familiäres Team, Ausund Weiterbildung, Fahrtkostenersatz, Versicherungsschutz, die Teilnahme an Feiern und
Ausflügen, Verpflegung im Heim und vieles
mehr. Ehrenamt ist in den Pflegeheimen Niederösterreichs keine „Einbahnstraße“, sondern „Win-Win Situation“ für alle Beteiligten.
So werden Sie in Heimen ehrenamtlich aktiv
Sind auch Sie daran interessiert, ehrenamtlich
aktiv zu werden? Sie können sich vorstellen ...
• ehrenamtlich älteren und pflegebedürftigen Menschen Zeit zu schenken
• in einem unserer ehrenamtlichen Besuchsteams mitzuarbeiten und auch einige
Stunden pro Woche Zeit aufzubringen
• gerne Teil eines engagierten Teams zu
sein und uns in unseren verantwortungsvollen Arbeit zu unterstützen
Dann sind Sie herzlich willkommen! Lernen
Sie uns kennen!
Mehr Informationen zum Ehrenamt in den
NÖ Heimen gibt es direkt im Heim Ihrer Wahl
oder bei der ARGE NÖ Heime, rufen Sie uns
einfach an: Mobil 0664/7319 1999.
www.noeheime.at
Ein bunter Querschnitt der Aktionen in den
NÖ Heimen rund um den internationalen
Tag des Ehrenamtes und um das Ehrenamt
• Im LPH Korneuburg fand im November ein
„Danke“-Heurigennachmittag mit herz­
haften Heurigenschmankerln für alle ehrenamtlichen MitarbeiterInnen statt.
• Auch das Alters- und Pflegeheim Mater
Salvatoris plant einen Ehrenamtsheurigen.
• Das LPH Gloggnitz lädt alle ehrenamtlichen MitarbeiterInnen ­– gemeinsam
mit HeimbewohnerInnen, Angehörigen,
Personal und Ehrengästen – zu einer
besinnlichen Adventfeier ein. Eine neue
Info-Tafel macht die Beweggründe für
ehrenamtliches Engagement sichtbar.
• Das LPH Neunkirchen veranstaltet einen
Kunsthandwerks-Weihnachtsmarkt für die
ehrenamtlichen MitarbeiterInnen.
• Das SeneCura Sozialzentrum Pressbaum
lädt am Tag des Ehrenamtes alle ehrenamtlichen MitarbeiterInnen als Dankeschön zum Adventzauber bei Punsch und
Bratäpfel ein, InteressentInnen können
mitgebracht werden.
• Das LPH Scheiblingkirchen organisiert einen Punschstand, hier gibt es Infos zum
Ehrenamt.
• Die Barmherzigen Brüder Kritzendorf laden alle Ehrenamtlichen zu einem besonderen Mittagessen ein. Gemeinsam mit
der kollegialen Führung und den Wohnbereichsleitungen des Hauses werden
Erfahrungen ausgetauscht und Ideen für
das kommende Jahr geboren.
• Das SeneCura Sozialzentrum Pöchlarn
Blattsalat
•
•
•
•
bewirbt das Ehrenamt im Rahmen des
Pöchlarner Adventmarktes am 5. und 6.
Dezember.
Das LPH Baden gestaltet eine Punschjause und einen Adventmarkt für alle Ehrenamtlichen.
Im LPH Vösendorf sind alle Ehrenamtlichen zur Nikolofeier herzlich eingeladen.
Im SeneCura Sozialzentrum Purkersdorf
wurde es als Dankeschön für die Unterstützung des ehrenamtlichen MitarbeiterInnen-Teams bereits zu einer netten
Tradition, dass die Gruppe jedes Jahr
einen besonderen Weihnachtsmarkt besucht. In diesem Jahr steht der Adventmarkt auf Schloss Grafenegg auf dem
Programm. Als Ausklang des Tages gibt
es ein gemütliches Beisammensein bei
einem Heurigen. Einmal im Monat an
einem Freitag wird das ehrenamtliche
Besuchsteam auch zu einem Frühstück
eingeladen, um sich so richtig verwöhnen zu lassen. Nach der morgendlichen
Stärkung steht ein Spaziergang mit den
BewohnerInnen auf den Bauernmarkt
auf dem Programm.
Im LPH Gänserndorf findet einmal jährlich ein gemeinsamer Ausflug mit allen
ehrenamtlichen MitarbeiterInnen statt.
In der Adventzeit ist eine stimmungsvolle gemeinsame Feier geplant, bei der
Rückschau und Ausschau gehalten wird,
„Highlights“ von Aktivitäten werden gezeigt und langjährige PartnerInnen erhalten als Dankeschön einen Blumengruß
und eine Urkunde.
•
•
•
•
Das LPH Hollabrunn lädt zu einem gemeinsamen Frühstück mit allen Ehrenamtlichen und VIP‘s ein. Es finden Ehrungen statt und eine Verteileraktion in der
Hollabrunner Fußgängerzone.
Das SeneCura Sozialzentrum Grafenwörth
macht am 5.12. einen Infostand im Haus.
Alle Ehrenamtlichen sind zeitgleich herzlich zum Kaffeekränzchen eingeladen.
Das Haus der Barmherzigkeit Poysdorf
veranstaltet am Tag des Ehrenamtes den
„Winterzauber“, einen Wintermarkt der
besonderen Art, bei dem sich die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen präsentieren.
Sie geben Auskunft über ihre Tätigkeiten, werben neue freiwillige HelferInnen
an und verkaufen Produkte, die sie mit
den BewohnerInnen gemeinsam gebastelt, bemalt, ... haben.
Das LPH Wilhelmsburg veranstaltet am
5.12. einen Frühstücksbrunch, da er im
Vorjahr so toll angenommen wurde –
„Einfach einmal sitzen, reden und dabei
ein tolles Frühstücksbuffet genießen Herz was willst du mehr“, so eine ehrenamtliche Mitarbeiterin. Eine Bewerbung
des Ehrenamtes im Haus findet durch
die Teilnahme der Ehrenamtlichen beim
Christkindlmarkt und beim Faschingsumzug statt.
Ehrenamt in den NÖ Heimen:
Vorlesen, nette Gespräche führen, kleine Einkäufe erledigen,
gemeinsame Spaziergänge oder
miteinander kreativ sein.
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11.08.15 14:30
DaHeim Winter 2015 I
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Blattsalat
Die NÖ Heime – ein lebendiges Zuhause für Mensch und Tier
(Teil 4)
Ein Hund gilt nicht nur als der beste Freund des Menschen, sondern bietet
auch Unterstützung in so ziemlich jeder Lebenslage. Egal ob bei Depressionen
oder Demenzerkrankungen – die Vierbeiner leisten als tierische Therapeuten
gute Dienste. Wir widmen diese Folge daher dem Thema Hundetherapie.
Therapeuten auf vier Pfoten
Hunde sind nicht ohne Grund schon
seit langem Bestandteil unterschiedlicher Therapieformen. Sie begeistern und sprechen viele menschliche
Sinne an. Der Kontakt mit den Vierbeinern wirkt sich positiv auf das
emotionale, soziale und kognitive
Befinden von Menschen aus. Hunde
sind dafür bekannt, bereits in kurzer
Zeit eine emotionale Beziehung zu
Menschen aufzubauen. Schmusen,
streicheln, füttern – Therapiehunde
im Altersheim sorgen stets für Begeisterung bei den BewohnerInnen.
Kein Wunder, denn die lieben
Vierbeiner sind immer gut gelaunt
und gehen erst wieder, wenn sie
jeden angemessen begrüßt haben.
Es scheint, als ob sie sich über
den Besuch im Altersheim ebenso
freuen würden, wie die BewohnerInnen selbst. In der Betreuung von
Menschen mit Demenz eröffnen
Hunde auch neue Zugänge und
Kommunikationsebenen.
Madox, Trinity, Indie und Pebbles - so heißen die vier Therapiehunde, die jeden Freitag
Vormittag abwechselnd mit
ihrer Trainerin Frau Gabriele
Horvath ins LPH Korneuburg
kommen.
Erfolgreiche Hundetherapie
Schon seit den 1960er Jahren werden Hunde
in den unterschiedlichsten Bereichen – von
Psycho- oder Ergotherapie bishin zu Schulen
und Seniorenheimen – eingesetzt. Primäres Ziel
der Hundetherapie ist es, die Lebensqualität von
Menschen zu erhöhen. Dabei können alleine
schon durch die Präsenz eines Hundes – also
bereits ohne Körperkontakt – positive Effekte
beim Menschen erzielt werden. Durch den meist
recht schnellen Aufbau von Vertrauen, lernen
verschlossene Personen, sich zu öffnen und werden selbstbewusster und kommunikativer.
Außerdem haben Hunde ein gutes Gespür
für den emotionalen Zustand von Menschen
und helfen beim Abbau negativer Einflüsse
24
I DaHeim Winter 2015
wie Stress oder Angst. Wer etwa aufgrund
von Angststörungen oder Depressionen nicht
mehr aus dem Haus gehen möchte oder kann,
dem kann ein Therapiehund Selbstvertrauen,
Sicherheit und natürlich Zuneigung geben. Dabei hilft vor allem, dass die Kommunikation mit
einem Hund nonverbal stattfindet. So können
auch Menschen mit Sprachstörungen ohne
Schwierigkeiten eine Bindung aufbauen.
Lebensqualität im Alter
Ein wichtiger Einsatzbereich der Therapiehunde
ist die Geriatrie. Der tierische Besuch ist für
ältere Menschen viel mehr als nur eine willkommene Abwechslung. Einerseits verbessert sich
durch das Füttern und Pflegen des Hundefells
die Feinmotorik der SeniorInnen, andererseits
fördern gemeinsame Spaziergänge die Grobmotorik. Das ist insbesondere bei Menschen
relevant, die einen Schlaganfall erlitten haben.
Oft besitzen diese nach dem Gehirnschlag nicht
mehr dieselben motorischen Fähigkeiten wie
zuvor – so kann etwa einer der Arme nicht
mehr in vollem Ausmaß bewegt werden. Hier
kommen die Therapiehunde ins Spiel. Sie
motivieren die Erkrankten zum Streicheln oder
etwa einen Spielball aufzuheben. Das damit
einhergehende Beugen bzw. Strecken der
Glieder fördert die Bewegungsfähigkeit und
wirkt sich positiv auf den körperlichen Zustand
aus. Nicht zuletzt vermitteln Hunde ein Gefühl
der Sicherheit und Geborgenheit, und können
beispielsweise neuen HeimbewohnerInnen das
Eingewöhnen erleichtern.
Die Anwesenheit der Vierbeiner hat noch
weitere gesundheitliche Vorteile: Der Blutdruck sowie der Kortisolspiegel im Blut sinken,
Schmerzen nehmen ab und das psychische und
physische Wohlbefinden werden verbessert.
Auch bei WachkomapatientInnen wird auf die
Vierbeiner gesetzt – wobei die Kommunikation
nur über Berührungen oder Blicke abläuft.
Des Weiteren werden Therapiehunde bei De-
Blattsalat
menzpatientInnen erfolgreich eingesetzt. Es
fällt ihnen bei den Vierbeinern leichter, sich
zu konzentrieren und sich anderen gegenüber
zu öffnen. Frühere TierbesitzerInnen können
sich dann auch besser an die Vergangenheit
zurückerinnern.
So werden die SeniorInnen wieder kommunikativer und durch das gemeinsame Beschäftigen
mit dem Hund kontaktfreudiger. Auch wirken
die Vierbeiner als Motivator, um mehr Zeit und
Energie in eine Therapie zu investieren. Selbst
wenn die Demenz bereits stark fortgeschritten
ist, funktioniert die Kommunikation mit dem
Tier – wenn auch nur über Berührungen.
Der Körperkontakt stimuliert zusätzlich Nervenbahnen und wirkt sich so, weiter positiv
auf den Körper aus. Außerdem vermittelt ein
regelmäßiges Treffen mit einem Therapiehund
Struktur und gibt den Erkrankten Halt in der
schwierigen Zeit.
Wenn sich demenziell erkrankten Menschen in
ihre eigene Welt zurückziehen, zu der Pflegekräfte und Angehörige kaum noch Zugang finden,
können Tiere Mittler sein. Hunde äußern ihre
Zuneigung ganz direkt - durch Schwanzwedeln,
Anstupsen oder Anschmiegen. Sie reagieren auf
Berührungen, Gesten, Augenkontakt und andere nonverbale Signale und erfassen Stimmungen
und Gefühle intuitiv. Mensch und Tier verständigen sich auf einer tiefen emotionalen Ebene,
die von der Krankheit nicht betroffen ist.
Ein Hund reflektiert und urteilt nicht. Er hadert
nicht mit den Schwächen seines Gegenübers.
Es stört ihn nicht, wenn ein Mensch immer
wieder dieselben Dinge erzählt, wenn Worte
unverständlich sind oder keinen Sinn ergeben.
Für einen Hund ist sein Gegenüber vollkommen. Seine Zuneigung ist unvoreingenommen,
ehrlich und bedingungslos. Damit erfüllt er
die ganz ursprüngliche Sehnsucht nach Nähe,
Wärme, Trost, Zärtlichkeit, Bestätigung und
Anerkennung.
Oftmals löst der vierbeinige Therapeut bei
demenziell Erkrankten den Wunsch nach Fürsorge und Pflege aus. Ein Bedürfnis, das tief
im Gedächtnis verankert ist. Die Erfahrung,
gebraucht zu werden, wichtig zu sein und eine
sinnvolle Aufgabe zu haben, stärkt das Selbst-
wertgefühl der Betroffenen und
ermuntert sie zur Aktivität. Durch
ihr offenkundiges und unbefangenes Einfordern von Bedürfnissen
sorgen Tiere im Alltag für Struktur
und Orientierung. Ein Hund weckt
Erinnerungen und knüpft ein Band
zur Wirklichkeit. Damit kann er
zum Anker werden, in einer Welt,
die immer fremder wird. Und er
übernimmt konkrete Aufgaben: er
bringt Gegenstände, hebt herunter
gefallene Dinge auf, oder holt Hilfe,
wenn einer der SeniorInnen Probleme hat. Auch dem Pflegepersonal
und den Angehörigen öffnet er
Türen. Gemeinsames Beobachten,
Streicheln, Gespräche mit oder über
das Tier verbinden und sorgen für
eine heitere, entspannte Atmosphäre. Für Pflegende können Tiere ein Schlüssel zur
Welt demenziell erkrankter Menschen sein.
Therapiehund Bodo im Landespflegeheim
„Haus Theaterpark“ Berndorf
Unser Therapiehund Bodo ist ein WestiPinscher-Mix und hat seine Ausbildung zum
Therapiehund 2007 erfolgreich bestanden. Er
muss jährlich durch „Tiere Helfen Leben“ eine
Eignungsprüfung absolvieren, um weiterhin als
Therapiehund „arbeiten“ zu dürfen.
Bodo und seine Besitzerin, Frau Brigitte Fichtinger, besuchen uns seit zehn Jahren ein bis
zweimal wöchentlich. Bodo ist sehr kontaktfreudig, versucht zu trösten, schenkt Liebe
und Geborgenheit, zeigt
verschiedene Kunststücke
und lässt sich auch gerne
mit einer Babyflasche
verwöhnen. Bei uns im
Haus werden Einzel- oder
Gruppen-Betreuungen
durchgeführt.
Und nicht zuletzt noch ein
Erlebnis mit Bodo: Eines
Tages kommt Bodo und
bemerkt eine weinende
Dame im Rollstuhl, Bodo
springt zu ihr auf dem
Rollstuhl, kuschelt sich auf
Viel Freude bereitete der
Besuch der Havaneserhündin Roxana im SeneCura
Sozialzentrum Krems.
Bewohnerin Emma Wieser
und die Hündin genossen
die Streicheleinheiten.
Schon seit zehn Jahren
kommt Therapiehund Bodo
auf Besuch ins Haus Theaterpark. Er zeigt Kunststücke,
tröstet, schenkt Liebe und
Geborgenheit.
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Blattsalat
ihren Schoss und schleckt die Tränen der Bewohnerin ab. Das Lächeln der Dame und Bodos Blick
waren unbeschreiblich. Von diesem Augenblick
an, bis zum Tod der Dame, verband die beiden
eine wunderbare Freundschaft.
Bodo ist eine Bereicherung für unser Haus
und wir freuen uns schon auf die 10-jährige
Geburtstagsfeier mit ihm.
Sieben Hundewelpen ließen
die Herzen der BewohnerInnen
des Pflegezentrums St. Pölten
Pottenbrunn höher schlagen.
Hundetherapie im Pflegezentrum St. PöltenPottenbrunn
Therapiehundetrainerin Jutta Keiblinger besucht
die BewohnerInnen des Pflegezentrums St.
Pölten-Pottenbrunn seit zwei Jahren regelmäßig
mit ihrer Hündin Cindy. Es wurde zu einem unvergesslichen Erlebnis, als Cindy sieben Welpen
gebar und alle BewohnerInnen bei einem Besuch
einen Hundewelpen halten und streicheln durften. Eine Bewohnerin, die kaum sehen konnte,
war emotional derart berührt, dass sie zu weinen
begann, als sie eines der Hundebabys in ihren
Armen hielt. Wir sind dankbar für diese Besuche,
da sie bei den BewohnerInnen Erinnerungen
aus der Vergangenheit wachrufen und eine
wertvolle Unterstützung im Tagesgeschehen
sind. Völlig problemlos schaffen sie es Ängste
zu nehmen und Vertrauen aufzubauen.
Therapiehündin Luna auf der Wachkomastation bei SeneCura Purkersdorf
Hundetherapeutin Frau Karin Schenz besucht mit
ihrer Therapiehündin Luna schon seit vier Jahren
BewohnerInnen auf der Wachkomastation bei
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SeneCura Purkersdorf. Ihre Ausbildung haben
Luna und sie bei „Tiere Helfen Leben“ (THL) absolviert. Luna ist eine Labrador-Hündin und hat
eine spezielle Qualifikation, mit der sie in der basalen Stimulation arbeitet. Das kann nicht jeder
Hund und hängt sehr von seiner Persönlichkeit
ab. In der basalen Stimulation braucht der Hund
sehr viel Freiheit um herauszufinden, was der
Mensch gerade jetzt braucht. Die Kreativität des
Hundes ist gefragt, nicht sein absoluter Gehorsam. Luna liebt Menschen, schaut ihnen direkt in
die Augen und geht gleich in Beziehung. Die Arbeit findet vor allem auf der emotionalen Ebene
statt. Was ist heute möglich für den Patienten?
Ich frage z.B. „Wenn Sie möchten, können Sie
Luna ansehen“. Da ist es schon passiert, dass
jemand seine Augen geöffnet hat, der sie sonst
immer geschlossen hat.
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I DaHeim Winter 2015
22.07.14 15:34
Blattsalat
Durch die Blume gesagt
Wie wird ein Hund zum Therapiehund?
Das erzählte uns DGKS Katrin Hubmayer aus dem
Pflegezentrum St. Pölten-Pottenbrunn. Sie hat
mit ihrem Hund die Ausbildung absolviert.
Wer seinen Hund zum Therapiehund ausbilden
lassen will, muss mit ihm die Therapiebegleittierteam-Ausbildung absolvieren. Die Ausbildung
ist in Form eines Blockseminars und besteht
aus insgesamt vier Blöcken. Mensch und Hund
werden gemeinsam als Team ausgebildet. Die
Inhalte werden in Theorie-Vorträge und Praxiseinheiten aufgeteilt und schließen mit einer
theoretischen und einer praktischen Prüfung
sowie fünf Assistenzeinsätzen ab. Außerdem
sind einige Stunden Selbststudium nach Literaturvorgabe zu absolvieren.
Aber welche Voraussetzungen braucht es zur
Ausbildung eines Hundes? Kann jeder Hund
ausgebildet werden?
Zur Ausbildung braucht es einen Hund mit
• sehr guter Sozialisation
• einem ausgeglichenen Wesen
• guter Bindung an seinen Menschen
• hoher Toleranzgrenze gegenüber Mensch
und Tier
• geringer Aggressionsneigung
• Grundgehorsam und Folgsamkeit
• Bescheinigung der gesundheitlichen Eignung
durch einen Tierarzt
Der Hund wird für vielerlei Aufgaben im
zwischenmenschlichen Bereich von fachlich
geschulten Trainerinnen gezielt ausgebildet
und anschließend von befugten Prüferinnen
im Rahmen eines Wesenstestes geprüft. Regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt werden
durchgeführt. Jährlich sind Nachtests erforderlich
um eine mögliche Veränderung des Hundes in
seinem Wesen feststellen zu können. Bei Tieren
ab dem 10ten Lebensjahr sind diese standardmäßig zweimal jährlich durchzuführen. Mensch
und Tier bilden ein Team, das gemeinsam im
Einsatz ist. Eine Überforderung der Tiere durch
zu langen und/oder zu häufigen Einsatz ist
unbedingt zu vermeiden. Auf das Abbauen
des arbeitsbedingten Stresses des Tieres ist auf
jeden Fall zu achten.
Die Ausbildung eines Therapiehundes ist in
Ausbildungsstätten unterschiedlich. Die oben
erwähnte Ausbildungsart wird vom Verein TAT
(Tiere als Therapie) in Wien praktiziert.
Die aktuellen Ängste der Pflegenden
Bereits seit vielen Monaten hört man von der Novelle des Gesundheits- und Krankenpflegegesetz und keiner weiß genau was da auf
uns in den Gesundheitsberufen zukommt, wie genau die Umsetzung aussehen soll und wie sich das auf die tägliche Arbeit der MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen auswirken wird. Dies ist ein großer Unsicherheitsfaktor. Bedenkt man, dass das GuKG bereits seit
1997 existiert, in vielen Häusern noch immer keine durchgängige
Pflegeplanung zu finden ist und Pflegekräfte Ärzten wegen diverser
Unterschriften auch heute noch nachlaufen müssen, dann kann man
sich jetzt schon auf alle Neuerungen und die Umsetzung in der Praxis
freuen.
Die Akademisierung der Pflege, die bereits in der Umsetzung ist,
trägt natürlich auch ihren Teil zur Verunsicherung der Pflege bei. Es
werden immer wieder folgende Fragen gestellt: “Was kommen denn
da für Pflegekräfte mit einem Studium und werden sich die auch ans
Bett stellen, oder sitzen sie nur am Schreibtisch und wir müssen die
ganze Arbeit am Bett machen?“
Sowohl die Novelle des GuKG als auch die Akademisierung der Pflege
werfen viele Fragen auf. Es steht zum Bespiel die Frage im Raum, wie
sich zukünftig der Personalschlüssel in den Einrichtungen verändern
wird. Durch die neue Berufsgruppe der Pflegefachassistenten verändert sich alles, oder doch nicht? Was werden diese Pflegefachassistenten dürfen und was passiert mit den jetzigen „Diplomierten“?
Aus welchem Beweggrund sollten junge Menschen jetzt eine Ausbildung zur Diplomierten absolvieren, wenn noch nicht einmal bekannt
ist wie die Übergangsfristen geplant sind?
Es bleibt die Hoffnung, dass sich alle Verantwortlichen der Tragweite
der Veränderungen für die vielen Menschen im Gesundheitsbereich
im Klaren sind und die Pläne bezüglich der Umsetzung daher auch
realistisch gestaltet werden. Denn eines ist gewiss – Die Leidtragenden werden sonst die uns anvertrauten Menschen sein, völlig egal
ob in den Krankenhäusern, im Langezeitpflegebereich oder in der
extramuralen Pflege!
Florian Bloom
Unter dem Pseudonym Florian Bloom bietet die DaHeim auch Ihnen die Möglichkeit für freie, kritische Gedanken. Schreiben Sie uns: [email protected]. Die AutorInnen bleiben anonym.
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Du bist nie zu alt, um glücklich zu sein
Danke!
Ein Dankesschreiben an das Pflegeheim Langenlois
Anlässlich des Ablebens unserer lieben Mutter Frau Maria
HEINZ möchten wir auf diesem Wege DANKE sagen.
Unsere Mutter übersiedelte mit einem Gefühl der Angst in
Ihr Pflegezentrum.
Da sie immer eigenverantwortlich und selbst handlungsfähig war, musste sie sich nun mit der Situation abfinden auf
„fremde Hilfe“ angewiesen zu sein.
Durch die überaus kompetente , liebevolle, fast familiäre
Betreuung ist ihr das Heim zur zweiten Heimat geworden.
Als tröstend und stärkend haben wir empfunden mit welcher
Wertschätzung und Liebe unsere Mutter behandelt wurde.
Gerlinde Heinz
Rosemarie Seidl
Andrea Seidl
Nina Heinz
Was Glück für mich bedeutet
...............................
Zitat
Nicht der Mensch
hat am meisten gelebt,
welcher die höchsten Jahre
zählt, sondern der,
welcher sein Leben
am meisten empfunden hat.
Für mich bedeutet Glück, dass ich gesund bin und dass
meine Kinder gesund sind. Ich bin glücklich, dass ich ein
schönes Zuhause habe, d.h. ein schönes Zimmer. Ich bin
hier sehr glücklich. Die Kontakte zu den TherapeutInnen
sind gut, sie sind alle sehr nett und freundlich, man hört kein
böses Wort. Mein neues Hobby, das Malen, das ich erst jetzt
mit 87 Jahren erlernt habe, macht mich glücklich. Ich habe
viele Bilder gemalt und in meinem Zimmer aufgehängt. Ich
bin glücklich, dass ich noch arbeiten kann: Ich bin gelernte
Schneiderin, und verbringe viel Zeit mit Häkeln, Stricken und
für die BewohnerInnen des Hauses nähe und repariere ich
die Wäsche. Ich freue mich sehr, wenn ich bei Ausflügen
mitfahren kann. Früher bin ich sehr gerne mit meinen Cousinen zum Heurigen gefahren. Ich halte mich sehr gerne im
Grünen auf, wie im Garten.
Am glücklichsten bin ich, wenn mich meine Kinder und mein
Enkelsohn mit meinen 2 Urenkelkindern besuchen,
Ilse Marchl, 87 Jahre
SeneCura Sozialzentrum Purkersdorf
Jean-Jacques Rousseau
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I DaHeim Winter 2015
Blattsalat
Alte Ansichten
Filmtipp:
„Wir begleiten alte Menschen.
Einblicke in eine bunte Welt“
Seit 1990 ist der 1. Oktober weltweit der Internationale
Tag der älteren Menschen. Mit diesem Tag würdigt die
UNO die Leistungen der Älteren und den Gewinn, den
sie für das gesellschaftliche Zusammenleben darstellen.
Anlässlich des Internationalen Tages der älteren Menschen wurde heuer der im Auftrag des Sozialministeriums
produzierte Dokumentarfilm über Fachkräfte, die ältere
Menschen begleiten, vorgestellt.
Der Dokumentarfilm von Ulrich Kaufmann und Sigrid
Friedmann „Wir begleiten alte Menschen. Einblicke in
eine bunte Welt“, gibt jenen Personen ein Forum, die
in einer demographisch alternden Gesellschaft immer
wichtiger werden: Den Fachkräften in der Begleitung
älterer Menschen.
In Interviews mit 18 VertreterInnen der verschiedenen
Berufsgruppen beschreibt der Film die inneren und äußeren Kraftquellen, die für eine nachhaltige Berufsbegeisterung erforderlich sind, gibt Einblicke in die vielfältigen
Möglichkeiten der Berufsgestaltung und zeigt auf, dass
es sich lohnt, alte Menschen zu begleiten. Nicht zuletzt
möchte der Film darüber informieren, welch wichtigen
Beitrag zur Lebensqualität von Menschen im Alter diese
Berufe leisten.
© museumsdorf niedersulz
Dokumentarfilm mit Begleitbuch
Die Winterzeit wurde von den Frauen früher zum gemeinsamen „Federnschleißen“ genutzt. Dabei wurden von den über‘s Jahr gesammelten Federn
die Daunen von den Kielen getrennt. Gänsefedern waren besonders beliebt,
aber auch die Federn von den Enten wurden geschliessen. Die Federn wurden
von den Stielen gerissen und für die Polster und Tuchenten vorbereitet.
Cartoon
von Gregor Herzog
Der Film zeigt, welch großes Engagement und Elan die
MitarbeiterInnen an den Tag legen, aber auch mit welchen
Sorgen, Problemen und Schicksalen sie täglich konfrontiert
sind und holt einige von ihnen vor den Vorhang.
Der Film und das Begleitbuch „Einblicke in eine bunte
Welt“ können u.a. in der Ausbildung von Pflegekräften,
Sozialbetreuerinnen und Sozialbetreuern, Ärztinnen und
Ärzten oder auch im Fernsehen eingesetzt werden, z.B.
als Einstieg für Diskussionen zu verschiedenen Aspekten
in der Begleitung älterer Menschen.
Kostenlose Bestellungen sind beim Broschürenservice
des Sozialministeriums unter der Telefonnummer 0800
202074 oder im Internet https://broschuerenservice.
sozialministerium.at möglich.
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Aus Omas Küche:
Milchreis-Topfenauflauf mit
Äpfeln, Zimt und Mandeln
Zutaten für 6 Portionen
500 ml Milch
125 g Milchreis
etwas Bio-Zitronenschale,
abgerieben
70 g Zucker (nach belieben
abschmecken)
1 Prise Salz
1 Pck. Vanillezucker
250 g Magertopfen
3 Eier
4 säuerliche Äpfel (Boskop),
klein geschnitten
2 EL Zucker
1 TL Zimt
4 EL Mandelblättchen
nach belieben flüssigen Honig
evtl. Puderzucker (zum Bestäuben)
Ein köstliches Rezept, besonders für die Weihnachtszeit!
Zubereitung
Die Milch mit Salz, Zitronenabrieb und Zucker
aufkochen lassen, dann den Milchreis zugeben
und ca. 35 Minuten bei geringer Hitze mit
geschlossenem Deckel quellen lassen. Danach
etwas abkühlen lassen.
Währenddessen die Eier trennen und das Eiweiß
steif schlagen. Das Eigelb mit Topfen und Vanillezucker verrühren und unter den ausgekühlten
Milchreis rühren. 2-3 EL Zucker mit dem Zimt
mischen, die Apfelstückchen darin wälzen und
ca. 15 Minuten stehen lassen, dann auch unter
den Milchreis rühren und nochmal abschmecken. Nach Geschmack noch Zucker zugeben,
je nachdem, wie süß man es mag.
Zum Schluss den Eischnee vorsichtig unterheben
und alles in eine gefettete Auflaufform geben,
die Oberfläche etwas glatt streichen und mit
Mandelblättchen bestreuen. Dann ein wenig
Honig darauf träufeln. Den Auflauf bei 200 Grad
auf der mittleren Schiene 35-40 Minuten backen, bis die Oberfläche etwas gebräunt ist.
Wer mag, kann den Auflauf mit Puderzucker
bestäuben.
Tipp
Dazu passt eine Kugel Vanilleeis oder/und etwas
Schlagobers. Oder man genießt ihn einfach pur.
Milchreis – Teil des skandinavischen Weihnachtsessens
In Dänemark, Schweden, Island, Finnland,
Norwegen und auf den Färöern ist Milchreis
Bestandteil des typischen Weihnachtsessens. In
Dänemark isst man traditionell zu Weihnachten
„Risalamande“, eine Milchreis-Variation mit
Mandeln und heißen Kirschen (Kirsebærsovs –
www.milchreisrezept.de/daenischer-milchreis).
Das Gericht wird in einer großen Schüssel auf
den Tisch gestellt, in deren Tiefen eine ganze
Mandel versteckt wurde. Wer diese findet,
bekommt ein kleines Geschenk (meist ein Spielzeug) – die „Mandelgave“.
In Schweden kennt man ein ähnliches Weihnachtsrezept, dort heißt es „Risgrynsgröt“, in
Norwegen „Riskem“. Man isst den Milchreis mit
gemahlenem Zimt und übergießt ihn mit Milch
oder „Fruchtkissel“.
Doch auch an den im Haushalt hilfreichen Wichtel „Nisse“ wird am Heiligen Abend gedacht.
Vor dem Essen wird laut Tradition eine große
Schüssel Milchreis mit Butter und Zimtzucker für
den Weihnachtswichtel vor die Tür gestellt. Der
„Nisse“ wohnt im Stall und spielt den Menschen
Streiche, wenn er nicht gut behandelt wird.
Veranstaltungen
•
•
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•
Fachtagung der Fachgruppe Pflege
11. Mai 2016 zum Thema interkulturelle Pflege und Betreuung, Landtagssitzungssaal St. Pölten
14. Österreichischer Kongress für Führungskräfte in der Altenpflege „Berufung Altenpflege“
16. – 17. Juni 2016, Seefeld, Tirol
Hospizenquete
5. Oktober 2016, St. Pölten
Symposium der ARGE NÖ Heime
19. Oktober 2016, Landtagssitzungssaal St. Pölten
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Blattsalat
Heilpflanzen erkennen, anwenden und die Gesundheit fördern
Zimt
Cinnamomum
B
ereits ca. 4.500 v. Chr. wurde Zimt in China zum Würzen von Speisen und als Heilmittel verwendet.
Zur Zeit der Pharaonen gelangte er über Kaufleute nach Ägypten und wurde im 14. Jahrhundert von
den Portugiesen auch in Europa eingeführt.
Zimt ist ein Gewürz aus der Rinde des Zimtbaumes. Ein Zimtbaum kann bis zu 200 Jahren alt und 10 bis
20 m hoch werden. Er treibt sein ganzes Leben lang neue Äste aus. Ein Baum kann ab dem dritten Jahr
abgeerntet werden. Die Gattung Zimt umfasst sehr viele Arten, nach manchen Quellen sogar bis zu 250.
Die wertvollen Inhaltsstoffe machen Zimt zu einem in der Volksmedizin vielfach eingesetzten Mittel. Anerkannt ist die Wirkung von Zimt bei Appetitmangel, Verdauungsstörungen und Krämpfen, die mit Völlegefühl, Blähungen einhergehen (Magenbitter wurde schon von Hippokrates verwendet). Zimtöl regt die
Gallenproduktion an und ist antiseptischen wirksam. Zimt kurbelt den Kreislauf an, wirkt antibakteriell
und hemmt das Pilzwachstum. Auch Hildegard von Bingen lobte den Zimt als Arznei. In der Naturheilkunde wird Zimt als Blutzucker und Fettwerte senkendes Mittel verwendet - die Dosierung ist wichtig, da Zimt
auch leberschädigendes Cumarin enthält.
Ernte: direkt nach der Regenzeit, weil dann die Rinde frisch und feucht ist und leicht abgezogen werden kann.
Apfel-Zimt-Topfen mit Mandeln
Eine Apfelhälfte zu Mus pürieren und mit 1 TL Zitronensaft beträufeln. Die andere Hälfte würfeln,
ebenfalls mit 1 TL Zitronensaft beträufeln. Magertopfen mit Wasser, Apfelmus und Zimt cremig rühren.
Heidelbeeren und Apfelstücke zum Topfen geben.
Mandelsplitter darauf verteilen.
Der Apfel liefert reichlich Ballaststoffe. Zimt und bereits
60 Gramm Mandeln täglich schützen laut aktuellen
Studien vor Diabetes, vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
vor einem hohen Cholesterinspiegel und führen möglicherweise zu einer Verbesserung der Knochendichte.
Räuchern mit Zimtrinde
Sowohl Zimt in gemahlener Form, wie auch die Zimtrinde
lassen sich hervorragend räuchern und dünsten.
Zimt ist süßlich, weich, warm und von innen wärmend.
Man fühlt sich geborgen, entspannt und friedlich.
Sein Rauch schafft eine Atmosphäre des Friedens und
unterstützt auf dem Weg zur inneren Ruhe, Einkehr
und Balance.
Das Dünsten von Zimtrinde soll erden, beruhigen und
auch antidepressiv wirken. Aber auch um Abschied zu
nehmen und um unsere Trauer und Gefühle zu bewältigen ist er geeignet.
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Danke!
5. Dezember
Internationaler Tag des Ehrenamtes
Sie bringen Ihre Lebens­freu­de, Lachen, Humor, Musikalität, Kreativität, Empathie
und damit Lebensqualität für die Ältesten in unserer Gesellschaft in unsere
Heime. Dafür wollen wir uns bei Ihnen ganz herzlich bedanken!
Infos zum Ehrenamt in den NÖ Heimen erhalten Sie direkt im Heim Ihrer Wahl
oder bei der ARGE NÖ Heime: Tel. 0664/731 919 99, www.noeheime.at
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I DaHeim Winter 2015
P.b.b.
GZ 11Z038816M
ARGE der Pensionisten- und Pflegeheime in Niederösterreich
3484 Grafenwörth, Hofgarten 1