Nationales Qualitätszertifikat für NÖ Heime Internationaler Tag des
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Nationales Qualitätszertifikat für NÖ Heime Internationaler Tag des
Das Magazin der ARGE der Niederösterreichischen Pensionisten- und Pflegeheime Nationales Qualitätszertifikat für NÖ Heime Internationaler Tag des Ehrenamtes Therapeuten auf vier Pfoten Heft 40 / Winter 2015 DaHeim Winter 2015 I 1 Raiffeisen wünscht eine schöne Weihnachtszeit und ein erfolgreiches neues Jahr. www.raiffeisen.at 2 I DaHeim Winter 2015 Editorial Preisgekrönte NÖ Heime Liebe KollegInnen, Sehr geehrte LeserInnen, es war ein außergewöhnlicher Herbst für die NÖ Heime. Im Rahmen eines Festakts im Sozialministerium am 21. Oktober 2015 verlieh Bundesminister Rudolf Hundstorfer gemeinsam mit LändervertreterInnen das „Nationale Qualitätszertifikat für Alten- und Pflegeheime in Österreich“ an 22 Häuser – mit dabei vier NÖ Heime: das Pflegeheim der Barmherzigen Brüder Kritzendorf, das Haus der Barmherzigkeit Clementinum Kirchstetten und die NÖ Landespflegeheime Gloggnitz und Schlosspark Vösendorf. Mit dem Nationalen Qualitätszertifikat für Alten- und Pflegeheime in Österreich (NQZ) werden Einrichtungen ausgezeichnet, die weitreichende Maßnahmen zur Sicherstellung einer größtmöglichen individuellen Lebensqualität ihrer BewohnerInnen setzen, aber auch auf die Arbeitsplatzqualität ihrer MitarbeiterInnen achten. Am 3. November fand die Verleihung der Auszeichnung „Familienfreundlichster Betrieb Niederösterreichs 2015“ statt. Geehrt wurden Unternehmen, die eine bestmögliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf garantieren. Zwei NÖ Heime erreichten jeweils einen 3. Platz: das Pflegeheim der Stadtgemeinde Stockerau und das Marienheim Klosterneuburg, Anerkennungspreise erhielten das SeneCura Sozialzentrum Krems und das Haus der Barmherzigkeit Clementinum Kirchstetten. Und schließlich wurde am 19. November in Wien der TELEIOS 2015, Preis für Innovation, Qualität und Nachhaltigkeit in der österreichischen Altenpflege vergeben. In der Kategorie BewohnerInnen wurde das NÖ Landespflegeheim Retz mit dem Projekt „Gartengestaltung für Jung und Alt“ mit dem 3. Platz ausgezeichnet. Gleich neun weitere NÖ Heime erhielten einen Ehrenpreis und eine Ehrenurkunde: das Alten- und Pflegeheim der Barmherzigen Brüder Kritzendorf, die Caritas Häuser St. Bernadette Breitenfurt und St. Leopold Klosterneuburg, die NÖ Landespflegeheime Gutenstein, Hollabrunn und Scheiblingkirchen, das Pflegeheim der Stadt Stockerau, das SeneCura Sozialzentrum Pöchlarn und das Seniorenhaus Casa Guntramsdorf. Für diese außergewöhnlichen Leistungen möchte ich mich bei Ihnen allen ganz herzlich bedanken! Ich bin mir sicher, dass sie entscheidend zum Wohlbefinden unserer BewohnerInnen wie unserer MitarbeiterInnen beitragen werden und damit auch zu einem guten Image der NÖ Heime. In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes, erfolgreiches neues Jahr 2016! Impressum Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: ARGE der Niederösterreichischen Pensionisten- und Pflegeheime, 3484 Grafenwörth, Hofgarten 1, Tel: +43 (0)2738/77066-403, office@ noeheime.at, www.noeheime.at Für den Inhalt verantwortlich: Obmann Dir. Ing. Dietmar Stockinger Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen. Chefredaktion, Konzeption & Layout: Gabriele Tupy, Tel. +43 (0)699/10027740, [email protected], www.imzusammenspiel.com Redaktionsteam: Gregor Herzog, Charlotte Kühlmayer-Trittner, Natalie Seidl, Birgit Edhofer, Ludwig Schweng, Anita Koller, Christine Wondrak-Dreitler. Fotos (wenn nicht anders angegeben): zur Verfügung gestellt von den NÖ Heimen; Titelbild: SeneCura Sozialzentrum Pöchlarn Anzeigenverkauf: Natalie Seidl, Tel. +43 (0)2738/ 77 066, DW 403, [email protected] Druck & Versand: gugler GmbH, Auf der Schön 2, 3390 Melk, www.gugler.at Erscheinungsort: Niederösterreich Blattlinie Dir. Ing. Dietmar Stockinger Obmann der ARGE NÖ Heime DaHeim ist eine Zeitschrift der NÖ Heime und hat das Ziel, die hohe Qualität der NÖ-Heime nach innen und außen zu repräsentieren. Der Fokus liegt auf einer lösungsorientierten und konstruktiven Auseinandersetzung mit der Betreuung der alten und pflegebedürftigen Menschen. DaHeim Winter 2015 I 3 Foto: Seniorenzentrum Schloss Liechtenstein Ein schön gedeckter Tisch und eine freundliche, harmonische Umgebung - da ist das Essen einfach bekömmlicher. Inhalt 5 Symposium 2015 der ARGE NÖ Heime 7 „Land im Gespräch“ aus Anlass 10 Jahre Bildungsmanagement Heime 8 Nationales Qualitätszertifikat für Alten- und Pflegeheime: Vier NÖ Heime ausgezeichnet 22 5. Dezember: Internationaler Tag des Ehrenamtes. Freude erleben, Zeit schenken 24 Die NÖ Heime – ein lebendiges Zuhause für Mensch und Tier. Therapeuten auf vier Pfoten 27 Durch die Blume gesagt 10 Die NÖ-Heime stellen sich vor: Das Seniorenzentrum Schloss Liechtenstein 29 Dies & Das: Dankesschreiben, Glück im Alter, Filmtipp, Alte Ansichten, Cartoon 12 Aus dem bunten Alltag in den NÖ Heimen 30 Aus Omas Küche: Milchreis-Topfenauflauf mit Äpfeln, Zimt und Mandeln 16 Buntes Leben im Caritas Haus 17 Das war der Herbst in den NÖ Heimen 18 TELEIOS 2015: Preisgekrönte NÖ Heime 20 Prämierung „Familienfreundlichster Betrieb“ 44I I DaHeim Herbst 2014 DaHeim Winter 2015 30 Veranstaltungen 31 Heilpflanzen: Zimt ARGE NÖ Heime Symposium 2015 der ARGE NÖ Heime Ich unter anderen. Individualität – Freiheit – Grenzen Bereits zum achten Mal fand Anfang Oktober das jährliche Symposium der ARGE NÖ Heime statt. 2015 stand es unter dem Titel „Ich unter anderen. Individualität – Freiheit – Grenzen“ und setzte sich mit dem Spannungsfeld zwischen Selbstbestimmung und „Institutionalisierung im Heim“ auseinander. Denn die Aufnahme in ein Pflegeheim ist für alte Menschen häufig mit einer zunehmenden „Institutionalisierung“ des Lebens und gravierenden Einschränkungen der Selbstbestimmung verbunden. Wie es gelingen kann ein hohes Maß an Lebensfreude und größtmögliche Selbstständigkeit zu erhalten und welche Herausforderungen es für das Pflegepersonal in diesem Zusammenhang zu bewältigen gilt, damit setzte sich das diesjährige Symposium im WIFI St. Pölten auseinander. „Durch den Einzug in ein Heim wird man nicht nur Teil einer großen Gemeinschaft, sondern auch eines bestehenden Systems mit gewissen Regeln. Wir stellen uns in diesem Symposium der Frage: Wie können wir unsere BewohnerInnen dabei unterstützen, als Mitglied einer Gruppe trotzdem sie selbst zu bleiben und etwaige Einschränkungen positiv zu erleben?“, so ARGE-Obmann Dietmar Stockinger in seiner Begrüßungsrede. Soziallandesrätin Barbara Schwarz hob den starken Wandel hervor, den die Heimlandschaft in den letzten Jahren zu vollziehen hatte und betonte wie wichtig es ist, Dinge immer wieder zu hinterfragen, den geänderten Bedürfnissen anzupassen und weiterzuentwickeln. Damit rückten nicht zuletzt auch der Innovationsgedanke in den Pflegeheimen in den Mittelpunkt der Veranstaltung sowie der Mut zur Lücke. In ihrem Impulsreferat „Selbstsein im Mitsein“ formulierte die deutsche Philosophin und Schriftstellerin Adriadne von Schirach: „Zum Älterwerden gehört ein Recht auf Nicht-Können, Nicht-Müssen und Nicht-Wollen“. Neben der Liebe und der Ethik gehört auch das Glück zu den Lieblingsthemen der Philosophin. So lud sie auch dazu ein, die Schönheit im Heim zu finden. Besonders strich sie die Fähigkeit des Menschen sich zu erinnern hervor, zu erzählen und mit der Erinnerung an die eigene Lebendigkeit anzuknüpfen. Im anschließenden Gespräch „Aus Sicht zweier Heimleiter“ diskutierten Gregor Herzog und Martin Wieczorek über Freiheit und deren Grenzen im Pflegeheim. Denn wie sehr man den Freiheitsgedanken auch in den Alltag der Pflegeheime trägt, so sind und bleiben Heime doch „totale Institutionen“. „Wir sind keine Hotels mit Leistungserbringern, unsere MitarbeiterInnen sind Beziehungsbringer“ betonten die beiden Heimleiter. Das PsychopharmakaDilemma sei nicht durch Gerichtsentscheidungen zu lösen, diese zeigten lediglich die Hilflosigkeit der Rechtsträger auf. Hinter jedem Die ARGE NÖ Heime freute sich über mehr als 340 TeilnehmerInnen bei ihrem diesjährigen Symposium im WIFI St. Pölten. DaHeim Winter 2015 I 5 ARGE NÖ Heime einzelnen Fall stecke eine komplexe Geschichte, auf die es oftmals kein klares Ja oder Nein gibt, keine optimale Lösung, nur ein Herantasten nach bestem Wissen und Gewissen und in Detektivarbeit (Biografie, Mimik der BewohnerInnen, Risikofreude in ihrem Leben etc.). In diesem Zusammenhang betonten Herzog und Wieczorek auch die Bedeutung einer guten Zusammenarbeit mit der Bewohnervertretung. „Das Gesetz steht im Hintergrund, der Diskurs und das Gespräch sind wichtiger, weil sie ernsthafte Auseinandersetzung mit immer wieder gegensätzlichen Polen bedeuten: Freiheit versus Sicherheit, Risiko versus Nutzen“. Auch einen großen Handlungsbedarf in der Gesellschaft strichen die beiden Heimleiter hervor: „Die Verantwortung für ein gelungenes Leben kann nicht auf die Heime abgewälzt werden. Welche Eigenverantwortung können die BewohnerInnen noch für sich selbst übernehmen und welche ihre Angehörigen und Freunde? Es geht um eine gemeinsam getragene Verantwortung unserer Gesellschaft.“ Eine angeregende Diskussion über Freiheit und ihre Grenzen sowie freiheitsbeschränkende Maßnahmen bot die abschließende Podiumsdiskussion. 6 I DaHeim Winter 2015 Anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Heimaufenthaltsgesetzes zog Dr. Christian Bürger, NÖ Landesverband für Sachwalterschaft und Bewohnervertretung, Resümee. Er sprach von einem gemeinsamen Erfolg der Bewohnervertretung und der Heime in den letzten 10 Jahren und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. Nur mehr 15% aller BewohnerInnen seien in ihrer Freiheit beschränkt. In seinem sehr humorvollen Vortrag über Freiheit und deren Grenzen zitierte er u.a. Jean-Jacques Rousseau: „Auf seine Freiheit verzichten, heißt auf seine Menschenwürde, seine Menschenrechte, selbst auf seine Pflichten verzichten“. Auch Bürger setzte sich mit dem Begriff der „totalen Institution“ auseinander und verwies in diesem Zusammenhang auf die Broschüre des Soziologen Erving Goffmann: Konzept totaler Institutionen (GRIN Verlag 2004) Nach dem Mittagsessen versuchten sich die Heimärztinnen Eva-Maria Schütz und Ruth Forsthuber sehr erfolgreich als Kabarettistinnen und warfen mit ihrem Kabarett „Ich unter anderen“ einen heiteren Blick auf den Alltag von HeimbewohnerInnen. OA Dr. Thomas Frühwald stellte seinen Vortrag über die Selbständigkeit in der Geriatrie insbesondere bei Demenz und am Lebensende unter den Titel „Autonomie am Lebensende – Mythos und geriatrische Realität“. Er hob besonders das Recht des Menschen hervor, sein eigenes Schicksal zu bestimmen und seinen eigenen Willen auszuüben – innerhalb gesellschaftlich festgelegter Grenzen. Bei geri atrischen PatientInnen gehe es aber vor allem um die Frage, ob sie ihre Situation kompetent beurteilen und verstehen können und ob sie rationale Entscheidungen unabhängig treffen können. Hier komme das Wohltätigkeitsprinzip ins Spiel. Dieses beziehe sich auf die Verpflichtung, anderen Gutes zu tun, ihnen zu helfen, Leid zu vermeiden. Jedoch nähere es sich oft knapp der Bevormundung – wie beim Eltern/ Kind Verhältnis – man entscheide für jemanden und stehe somit im Widerspruch zum Autonomieprinzip. In diesem Zusammenhang betonte er, dass Demenz das Verständnis und die Fähigkeit unabhängig zu wählen und zu entscheiden nicht prinzipiell ausschließe. In der abschließenden Podiumsdiskussion erörterten Mag.a Susanne Jaquemar (VertretungsNetz), Dr.in Eva-Maria Schütz (Heimärztin), RA Dr. Felix Daum (Angehöriger), Sandra Glinz (Stationsleiterin) und der Kabarettist und ehemalige Heimleiter Markus Hirtler (für die BewohnerInnen) unter der Leitung von ORF NÖ Moderator Thomas Puchinger das Thema Freiheit und Grenzen und setzten sich nochmals mit Freiheitsbeschränkenden Maßnahmen und was in 10 Jahren Heimaufenthaltsgesetz erreicht wurde, auseinander. ARGE NÖ Heime „Land im Gespräch“ aus Anlass 10 Jahre Bildungsmanagement Heime Das Bildungsmanagement Heime garantiert seit nunmehr zehn Jahren mit seinen jährlichen Bildungsprogrammen für die NÖ Pflegeheime, Mitarbeiterqualifikation auf höchstem Niveau. Im Rahmen der Dialogreihe „Land im Gespräch“ der NÖ Landesakademie wurde am 1. Oktober 2015, in der Römerhalle in Mautern, das zehnjährige Bestehen des Bildungsmanagements Heime gefeiert. Dieses ist seit nunmehr einem Jahrzehnt für die Koordinierung und Qualitätssicherung der Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für alle Beschäftigten in den NÖ Pflegeheimen sowie den Kinder- und Jugendheimen des Landes zuständig. „Land im Gespräch“ ist eine Initiative von LH Dr. Erwin Pröll, die regelmäßig ExpertInnen und interessierte BürgerInnen zu einem offenen Dialog über Zukunftsfragen des Landes einlädt. Festveranstaltung in Mautern Landesrätin Mag. Barbara Schwarz würdigte das Bildungsmanagement Heime als „ein wichtiges Instrument, um den MitarbeiterInnen bestmögliche Rahmenbedingungen für ihre verantwortungsvolle und fordernde Tätigkeit zu gewährleisten“. Denn diese seien die tragende Säule für eine qualitätsvolle und wertschätzende Pflege und Betreuung. Der Geschäftsführer der NÖ Landesakademie, Dr. Christian Milota, hob die gute Zusammenarbeit zwischen dem Land NÖ, der ARGE NÖ Heime und der NÖ Landesakademie bei der Durchführung der jährlichen Bildungsprogramme hervor. Am Podium diskutierten u. a. der Obmann der ARGE NÖ Heime, Direktor Dietmar Stockinger, Prof. Dr. Rotraud A. Perner, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mazal, Gruppen- und Abteilungsleiter Dr. Otto Huber, Katrin Tamandl vom Verein „Auftrieb“ und Mag. Murat Düzel vom Integrationsservice NÖ. Zentrale Themen waren dabei die „Lebenswelten“ von Jung und Alt, die demografische Entwicklung mit all ihren Auswirkungen auf die Gesellschaft sowie neue Anforderungen an ein funktionierendes Pflegesystem. Leiterin des Bildungsmanagements Heime, Lisbeth Braun MBA, einen Überblick in Zahlen. So hat sich das im Jahr 2005 gegründete Bildungsmanagement kontinuierlich weiterentwickelt. Das Ergebnis ist ein heute einzigartiges Angebot österreichweit. Waren es zu Beginn 908 Teilnehmende in 62 Seminaren, ist daraus ein umfassendes Bildungsangebot mit zuletzt 3.051 Personen in 218 Veranstaltungen und einem Lehrgang geworden. Festveranstaltung zu 10 Jahre Bildungsmanagement Heime Bildungsprogramm 2016 Das neue Bildungsprogramm 2016 für die NÖ Pflegeheime wurde kürzlich präsentiert. Es umfasst im nächsten Jahr 181 Veranstaltungen mit bereits 2.425 Vormerkungen. Die Rückmeldungen aus den Pflegeheimen bestätigen, dass sich das professionelle und vielseitige Angebot erfolgreich etabliert hat. „Die kontinuierliche Fort- und Weiterbildung ist gerade im Sozial- und Gesundheitsbereich wichtig. Wir setzen in NÖ auf höchste Qualität bei der Pflege und Betreuung und auf beste Qualifikation der Beschäftigten. Nur mit bestausgebildeten MitarbeiterInnen können die sich ständig ändernden Herausforderungen in diesem Bereich optimal bewältigt werden“, bekräftigt Dr. Otto Huber. Allein die NÖ Landespflegeheime investieren jährlich rund vier Millionen Euro in die Aus- und Weiterbildung ihrer MitarbeiterInnen. Vielfältiges Seminarangebot Im zweiten Teil der Veranstaltung gab die DaHeim Winter 2015 I 7 ARGE NÖ Heime Nationales Qualitätszertifikat für Alten- und Pflegeheime: Vier NÖ Heime ausgezeichnet Im Rahmen eines Festakts im Sozialministerium am 21. Oktober 2015 verlieh Bundesminister Rudolf Hundstorfer gemeinsam mit LändervertreterInnen das „Nationale Qualitätszertifikat für Alten- und Pflegeheime in Österreich“ an 22 Häuser – mit dabei vier NÖ Heime. Das Alten- und Pflegeheim der Barmherzigen Brüder Kritzendorf und das Haus der Barmherzigkeit, Pflegeheim Clementinum Kirchstetten bei der Verleihung des Nationalen Qualitätszertifikates im Sozialministerium in Wien Große Freude in Niederösterreich: Gleich vier NÖ Heime wurden dieser Tage durch Bundesminister Rudolf Hundstorfer mit dem Nationalen Qualitätszertifikat für Alten- und Pflegeheime (NQZ) ausgezeichnet: die Landespflegeheime Gloggnitz und Schlosspark Vösendorf, das Alten- und Pflegeheim der Barmherzigen Brüder Kritzendorf und das Haus der Barmherzigkeit Clementinum in Kirchstetten. Mit dem Nationalen Qualitätszertifikat (NQZ) werden Alten- und Pflegeheime in Österreich ausgezeichnet, die weitreichende Maßnahmen zur Sicherstellung einer größtmöglichen individuellen Lebensqualität ihrer BewohnerInnen setzen. Das NQZ ist ein österreichweit einheitliches System zur objektivierten Bewertung der Qualität der Leistungserbringung in Alten- und Pflegeheimen durch unabhängige ZertifiziererInnen. Im Vordergrund des Nationalen Qualitätszertifikats steht die Lebensqualität der BewohnerInnen. Bei der Zertifizierung wird auf eine breite Vergleichsgrundlage zurückgegriffen. So wird beispielsweise überprüft, ob sich die Tagesabläufe an den BewohnerInnen orientieren, ob die MitarbeiterInnen mit der Arbeitsplatzqualität zufrieden sind oder ob die angewandten Methoden für das Haus passen. Große Freude in den ausgezeichneten Heimen Im Alten- und Pflegeheim der Barmherzigen Brüder Kritzendorf freut man sich besonders. Bereits zum zweiten Mal wurde das NQZ durch das Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz an das Haus verliehen „Diese Zertifizierung ist nur durch die Mitarbeit aller Beschäftigten im Haus möglich. Damit können wir eine laufende Weiterentwicklung in unserer Organisation sichern“, so der Gesamtleiter Dir. Ing. Dietmar Stockinger. Auch im Haus der Barmherzigkeit zeigte man sich stolz: „Wir freuen uns über die Auszeichnung mit dem Nationalen Qualitätszertifikat für Alten- und Pflegeheime. Uns ist es ein großes Anliegen unseren Bewohnerinnen und Bewohnern die bestmögliche Pflege- und Betreuungsqualität zu bieten – Umso wichtiger ist es ständig an der Verbesserung der eigenen Qualitätsstandards zu arbeiten. Die Auszeichnung ist aber vor allem der Verdienst unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in ihrer 8 I DaHeim Winter 2015 ARGE NÖ Heime täglichen Arbeit diese hohe Lebensqualität für unsere BewohnerInnen sicherstellen“, so Mag. Florian Pressl, Geschäftsführer der Haus der Barmherzigkeit Pflegeheime. 10 Jahre NQZ Austria Das Nationale Qualitätszertifikat für Alten- und Pflegeheime in Österreich feiert heuer sein 10-jähriges Jubiläum. Ursprünglich ist es aus einem EU-Projekt unter der Leitung des Institutes für Bildung im Gesundheitsdienst – IBG in Zusammenarbeit mit dem Sozialministerium und Lebenswelt Heim, dem Bundesverband der Alten- und Pflegeheime Österreichs hervorgegangen. Die Projektpartner waren für die Konzepterstellung des Nationalen Qualitätszertifikats verantwortlich. Nach einer mehrjährigen Probephase wurde das Nationale Qualitätszertifikat mit 1. Jänner 2013 im Bundes-Seniorengesetz verankert und damit in den Regelbetrieb übergeführt. Bis dato wurden im Regelbetrieb insgesamt 30 Häuser zertifiziert, 18 davon mit Ablauf der Zertifikatsgültigkeit nach 3 Jahren rezertifiziert. Derzeit befinden sich 6 weitere Häuser im Zertifizierungsverfahren, das seit Anfang 2015 über einen elektronischen Workflow abgewickelt wird. Im Rahmen des Festakts am 21. Oktober 2015 erhielten auch 14 Zertifiziererinnen und Zertifizierer der 3. Ausbildungsgruppe ihre Ausbildungszertifikate. Alle AbsolventInnen sind Führungskräfte aus der Branche. Durch dieses „Peer-System“ ist gewährleistet, dass das vorhandene Branchenwissen für die Zertifizierungen nutzbar gemacht wird, aber auch Wissen aus den Zertifizierungen in die Branche zurückfließt. Nähere Informationen über das NQZ, die zertifizierten Häuser, Zertifizierungsberichte und Praxisbeispiele finden Sie auf der NQZHomepage www.nqz-austria.at Fotos: www.weissphotography.at Die NÖ Landespflegeheime Gloggnitz und Schlosspark Vösendorf freuen sich über die Auszeichnung mit dem Nationalen Qualitätszertifikat für Alten- und Pflegeheime durch Sozialminister Rudolf Hundstorfer DaHeim Winter 2015 I 9 ARGE NÖ Heime Die NÖ Heime stellen sich vor: Das Seniorenzentrum Schloss Liechtenstein Ein gediegenes Ambiente im Grünen Inmitten des herrlichen Naturparks Föhrenberge, direkt neben der Burg Lichtenstein, bietet das Seniorenzentrum Schloss Lichtenstein hohe Lebensqualität für SeniorInnen mit gehobenen Ansprüchen. Das Schloss kombiniert geschmackvoll das Flair eines historischen Gebäudes mit der Ausstattung einer modernen Seniorenresidenz. Grundwerte in der Betreuung Unser Ziel ist es, den BewohnerInnen mit Respekt und Würde zu begegnen, die Individualität des Einzelnen zu bewahren, seine Überzeugungen ethischen und moralischen Grundsätzen zu unterstützen sowie den Gefühlen der Einsamkeit, Hilflosigkeit und Langeweile entgegenzuwirken. Auf diesem Verständnis aufbauend, werden im Seniorenzentrum Schloss Liechtenstein menschliche Lebensräume geschaffen, in denen das Miteinander möglich ist. Durch Kooperationen mit Kindergärten, Schulen und Vereinen bleibt eine enge Verbindung zu den Menschen in der Gemeinde bestehen. In Zusammenarbeit von MitarbeiterInnen, Ehrenamtlichen, BewohnerInnen und Angehörigen entsteht ein Nasch-, Rosen- und Kräutergarten, der alle Sinne anregt 10 I DaHeim Winter 2015 Lebensqualität durch Aktivität Jeder Heimbewohner kann im Seniorenzentrum Aufgaben übernehmen, die ihm nicht nur Freude bereiten, sondern seinem Leben Sinn geben. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass die Gesellschaft von Menschen, Tieren, sowie persönliche Aufgaben sehr entscheidend für die individuelle Lebensqualität und die Selbstwertigkeit sind. So haben wir 2015 unseren Schlossgarten erweitert. In diesem werden nun die Sinne der BewohnerInnen durch den NaschRosen- oder Kräutergarten in vielfältiger Weise angeregt. Erinnerungen durch sehen, riechen, schmecken, hören oder fühlen werden spontan wachgerufen. Wertschätzung und Motivation Nicht nur die BewohnerInnen profitieren vom Pflege- und Betreuungskonzept, sondern auch die PflegemitarbeiterInnen. Respekt und Wertschätzung gegenüber BewohnerInnen und MitarbeiterInnen halten die Motivation und Arbeitsfreude auf einem höchstmöglichen Niveau. Im Rahmen des regelmäßig stattfindenden Seniorenrates können uns die BewohnerInnen ihre Anliegen sowie Verbesserungsvorschläge vorbringen. Sie gestalten aktiv mit und tragen dazu bei, unsere Dienstleistungen permanent in ihrem Sinne zu verbessern. Die ärztliche Versorgung der BewohnerInnen ist durch die Zusammenarbeit mit den praktischen ÄrztInnen und FachärztInnen der Umgebung rund um die Uhr gewährleistet. Bei gesundheitlichen Fragen und Problemen haben Sie die Wahl, entweder den Arzt Ihres Vertrauens zu konsultieren oder von einem Spezialisten der Wiener Privatklinik betreut zu werden. Wir bieten Betreuung für jede Lebenslage Die BewohnerInnen fühlen Geborgenheit. Im Mittelpunkt stehen ihre Bedürfnisse und die Sicherheit in guten Händen zu sein - egal in welcher Wohnform sie sich gerade befinden. Wir bieten von der integrierten Tagesstätte über Schnupper- Urlaubswohnen, Wohnen im Appartement, Übergangs- bzw. Kurzzeitbetreuung sowie Betreutes Wohnen mit Pflege oder auch die geförderte Langzeitpflege im Seniorenzentrum Schloss Liechtenstein. Regionales Freundschaftliche Beziehungen und gegenseitige Wertschätzung prägen das Zusammenleben und die professionelle Betreuung und Pflege im Seniorenzentrum Schloss Liechtenstein Steckbrief Baujahr: 1820, Generalumbau 2005 Träger: WPK Pflege- und RehabilitationsGmbH & Co, Zentrum Liechtenstein Heimleitung: Dipl. KH-Bw Dir. Peter Sloup Pflegedienstleitung: Bernadette Kralik, MBA Kontakt: Seniorenzentrum Schloss Liechtenstein, Am Hausberg 1, 2344 Maria Enzersdorf, www.schlossliechtenstein.at Anzahl der HeimbewohnerInnen: gesamt 110; 51 Wohneinheiten für UrlaubsSchnupper und Langzeitwohnen, 29 Wohneinheiten im Betreuten Wohnen mit Betreuung für Langzeit-, Übergangs- und Kurzeitbetreuung, 30 Langzeitpflegeplätze gefördert. Anzahl der MitarbeiterInnen: 60 Leitsatz der Einrichtung: Wohnen und Wohlfühlen im gediegenen Ambiente Leistungen: Integrierte Tagesstätte, Schnupper- Probewohnen, Urlaubswohnen, Übergangs- Kurzzeitpflege, Wohnen im Appartement, Betreutes Wohnen mit Pflege, geförderte Langzeitpflege Was uns auszeichnet: Das Seniorenzentrum Schloss Liechtenstein zeichnet sich aus durch gelebte Beziehungen mit BewohnerInnen und deren Angehörigen, langjährige Erfahrung im Bereich der professionellen Betreuung von älteren Menschen, gegenseitige Wertschätzung um Talente und Fähigkeiten der MitarbeiterInnen zu bestärken, Freude an der Arbeit mit den BewohnerInnen, besondere Kultur-Aktivitäten- und ein Vitalangebot sowie das vielfältige Leistungsangebot im Pflege und Betreuungssektor Preise, Auszeichnungen & Zertifikate: MitarbeiterInnenaward 1. Platz 2013 für Pflege mit Herz; MitarbeiterInnenaward 3. Platz 2014 für außergewöhnliches persönliches Engagement; Initiativen für Umwelt & Klima: fachgerechte Mülltrennung und Entsorgung der Abfälle; Verwertung der biogenen Abfälle zu Biogas durch zertifizierte Partner; Darauf sind wir stolz: • Auf die freundschaftlich-familiäre Atmosphäre in unserem Haus • Auf unsere SeniorenbetreuerInnen, die unsere BewohnerInnen unterstützen fit und aktiv zu bleiben und regelmäßig Kulturjausen organisieren mit Stargästen aus Theater, Schauspiel, Film-Musical und Gesang • Auf unser erfolgreich durchgeführtes Schloss gartenprojekt 2015 (Nasch-, Rosen- und Kräutergarten), das mit viel Engagement und ehrenamtlicher Arbeit durch MitarbeiterInnen, BewohnerInnen und Angehörige vervollständigt wurde • Das unsere MitarbeiterInnen und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen sehr viel Lob und Anerkennung von den BewohnerInnen und deren Angehörigen erhalten • Auf die Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden, Pensionistenvereinen, SOS Kinderdorf, Schulen, Kindergärten uva. • Auf die Lebensfreude einiger BewohnerInnen, die bei uns die Möglichkeit haben ihr geliebtes Haustier als wichtigen Bezugspartner mit einziehen zu lassen. Eine Vision für Ihr Haus und der nächste Schritt dorthin: Wir wollen den Unterschiedlichkeiten der Generationen und den Erwartungen an das Zusammenleben im Seniorenzentrum Schloss Liechtenstein mit den entsprechenden Leistungen, anlehnend auf einen fürsorglichen, menschlichen und gleichzeitig professionellen Umgang entsprechen. Eine Herausforderung: • Flexible Angebote zu schaffen um den Bedürfnissen der BewohnerInnen und der Gesellschaft gerecht zu werden. • Der Öffentlichkeit mit Transparenz begegnen um Vorbehalte gegenüber der Institution „Seniorenzentrum, Alten- und Pflegeheim“ ein positives Image zu verleihen Das schönste Kompliment einer Bewohnerin / eines Bewohners: „Ich musste so alt werden, um das hier zu er leben. Ich habe mich noch nie in meinem Leben so wohl, wertvoll und gebraucht gefühlt wie bei euch.“ Vielfältige Aktivitäten im Seniorenzentrum Schloss Liechtenstein DaHeim Winter 2015 I 11 Regionales Tag der offenen Tür im HB Clementinum Auch heuer öffnete das Haus der Barmherzigkeit Clementinum wieder seine Pforten. Beim Tag der offenen Tür konnten sich die zahlreichen BesucherInnen auf Hausführungen, Informationen rund um das Haus, regionale Standler uvm. freuen. Auch der große Flohmarkt bot einiges für Schnäppchenjäger. Besonderes Highlight für die Kleinen: Eine Mitarbeiterin brachte ein Haflinger, ein Pony und eine Ziege von ihrem Bauernhof mit. Für das leibliche Wohl sorgte ein Catering-Anbieter. Wellnesstag im Pflegezentrum St. Pölten-Pottenbrunn Schon seit vier Jahren findet im Pflegezentrum St. Pölten-Pottenbrunn zweimal jährlich gemeinsam mit der Berufsschule für Fußpflege und Kosmetik St. Pölten ein Wellnesstag statt. Mit Blumen und Entspannungsmusik entsteht im Aufenthaltsbereich der BewohnerInnen ein ganz besonderes Flair, das zum Entspannen einlädt. Die Schülerinnen verwöhnen die BewohnerInnen am Wellnesstag mit Pediküre, Maniküre und Gesichtspflege und nehmen auch ein Stück Erfahrung mit auf ihren weiteren Berufsweg. Antonia Gruber mit 101 Jahren auf der Rax Es war Antonia „Toni“ Grubers (101) sehnlichster Wunsch: Einmal noch rauf auf die Rax! Als langjährige Jugendleiterin des Alpenvereins Reichenau wurde ihr dieser Wunsch nun erfüllt. Frau Steinmetz, eine ehrenamtliche Mitarbeiterin vom Landespflegeheim Gloggnitz, organisierte mit der Bergrettung diesen Ausflug. Auch Schwiegertochter und Pflegerin Dori begleiteten Frau Gruber bei der Fahrt mit der Seilbahn auf den Gipfel – und „Toni“ strahlte vor Glück. Herbstfest im LPH Scheiblingkirchen Die Rhythmische Tanzgruppe Grimmenstein begeisterte beim Herbstfest des LPH Scheiblingkirchen. Von Sister Act zu „I sing a Liad für di“ über Heidi zum Can Can und Burlesque, war für jedes Temperament etwas dabei. Renner des Tages war die aufgestellte Fotobox, die bis spät am Abend genutzt wurde. BewohnerInnen, Angehörige und MitarbeiterInnen warfen sich mit verschiedenen Utensilien in Pose und sorgten für unterhaltsame Stunden. Bis in den späten Abend hinein wurde getanzt, fotografiert, gelacht, das herrliche Buffet genossen und die Cocktailbar genutzt. Erntedankfest im Landespflegeheim Raabs/Thaya Im Herbst fand das alljährliche Erntedankfest für die HeimbewohnerInnen statt. Ein reichgedeckter Gabentisch mit vielerlei Obst und Gemüse, eine prachtvolle Erntedankkrone angefertigt von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und liebevoll gebundene Ehrensträußchen machten den Tag zu einem besonderen Erlebnis. Stadtpfarrer MMag. Kasimir Tyrka zelebrierte das stimmungsvolle Fest. Für die musikalische Umrahmung sorgten Ilse und Ernst, die auch eine eigene besinnliche Messe geschrieben haben. Zum gemütlichen Beisammensein gab es dann ein gutes Grillhendl. Flohmarkt im Moorbadheim Schrems Im Herbst veranstaltete das Moorbadheim Schrems einen Flohmarkt. Die BesucherInnen durchstöberten die große Auswahl an Bildern, Vasen, Geschirr, Sportgeräten, Mänteln und Vielerlei mehr. Die beiden Stationsleiterinnen des Moorbadheimes versuchten sich als Models und präsentierten gekonnt Mäntel, Kopfbedeckungen, exquisite Taschen und Schmuck aus dem Flohmarktfundus. Das Buffet bot hausgemachte Mehlspeisen und Kaffee sowie ein köstliches Gulasch und so kam auch das Miteinander-Plaudern beim gedeckten Tisch nicht zu kurz. 12 I DaHeim Winter 2015 Regionales Herbstmode on Tour im SeneCura Sozialzentrum Ternitz Adrett gekleidet zu sein ist keine Frage des Alters – das wissen auch die Seniorinnen und Senioren des SeneCura Sozialzentrums Ternitz. Als unlängst „Lückers Mode“ mit Sack und Pack ihre Zelte im Sozialzentrum aufschlug, wurde ein ganzer Raum im Sozialzentrum für kurze Zeit zur Boutique. Es wurde ausgiebig gestöbert, probiert und geshoppt. So bekamen die BewohnerInnen die Möglichkeit, am Puls der Zeit zu bleiben und aktuelle Herbsttrends zu erwerben. Marienheim-Trophy im Marienheim Bruck/Leitha Jede Menge Spaß, Spiel und Sport standen bei der dritten Marienheim-Trophy auf dem Programm. Vier Teams, bestehend aus Heimbe wohnerInnen und Pflegepersonen, der Verwaltung und den Ordensschwestern des Marienheimes, traten in sechs Disziplinen gegeneinander an: im „Polster überziehen“, beim „Ballonlauf“, beim „Zielwerfen mit Gummistiefeln und Handtaschen“, beim „Taubenschießen“, beim „Anziehen von gefrorenen T-Shirts“ und bei einem sogenannten „RollstuhlTriathlon“. Den begehrten Wanderpokal holte heuer das Team des Wohnbereiches B. Das Pflegezentrum Yspertal auf Besuch am Biohof 15 BewohnerInnen des Pflegezentrums Yspertal besuchten vor Kurzem den Bio-Bauernhof der Familie Dangl. Schon die Fahrt zum ca. 5 km entfernten Hof war für die BewohnerInnen ein Erlebnis, hatten doch so manche die nähere Umgebung bis jetzt nur aus dem Blickwinkel des Pflegezentrums gesehen. Katzen, Kühe, Kälber und Schweine gab‘s zu sehen. Besonders ein rehbraunes Kalb mit dunkelbraunen Kulleraugen hat es den BesucherInnen angetan. Zu den gemütlichen Stunden durften auch Kaffee und Kuchen nicht fehlen. Das war ein toller Ausflug! Ein Ausflug in die Au des Pflegezentrums Stadt Stockerau Im Oktober machten die BewohnerInnen des Pflegeheimes einen wunderschönen Ausflug in das Naturschutzgebiet Stockerauer Au. 25 SchülerInnen der Krankenpflegeschule Stockerau und Marianne Hahn unterstützten Seniorenbetreuerin Mirjam FischerNilsson bei der Betreuung der 16 BewohnerInnen. In der Nähe des – leider geschlossenen – Konrad Uferhauses legten die Ausflügler eine kurze Pause ein. Es gab Getränke und Kuchen zur Stärkung, bevor uns der Weg durch die schöne Stadt Stockerau wieder zurückführte. Suppenkochen mit dem Zivildiener im LPH Retz Wer lang suppt, lebt lang – so lautet ein alter Spruch. In ca. 14- tägigem Rhythmus kochen und backen im LPH Retz einige BewohnerInnen mit der Seniorenbetreuung. Dieses Mal übernahm Zivildiener Franz die Küchenleitung. Er bereitete mit den BewohnerInnen eine schmackhafte Gemüsesuppe zu. Mit viel Freude wurde das Gemüse sorgfältig klein geschnitten. Auch Kräuter aus dem eigenen Garten wurden verarbeitet. Selbst gekocht schmeckt stets besonders gut und so genossen die KöchInnen am Ende ihre gesunde Gemüsesuppe. SeneCura Sozialzentrum Grafenwörth auf Weinlese In den gepachteten Weingartenzeilen des SeneCura Sozialzentrums Grafenwörth tummelten sich im Herbst die SeniorInnen – denn die jährliche Weinlese stand an. Gemeinsam mit den ehrenamtlichen MitarbeiterInnen verbrachten sie den herrlich sonnigen Tag unter freiem Himmel und genossen die letzten warmen Herbsttage. Die jährliche Weinlese ist stets ein besonders Erlebnis für die SeniorInnen. Bei einer zünftigen Jause ließen die „Weinleser“ am späten Nachmittag das Ereignis Revue passieren. DaHeim Winter 2015 I 13 Regionales Wege aus der Einsamkeit SeneCura_Forum 2015 Das diesjährige SeneCura Forum am 5. November beleuchtete das Thema „Einsamkeit im Alter“. Vortragende aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen beleuchteten das Thema. Ass.-Prof. Dr. Ulla Kriebernegg zeigte auf, dass Alterseinsamkeit in den Medien überrepräsentiert ist. Einsamkeit im Alter kommt gleich oft vor wie bei jungen Menschen, werde jedoch durch mediale Darstellungen, Rollenbilder und den gesellschaftlichen Diskurs über das Altern geprägt. Das Älterwerden wird oft sehr negativ und häufig an Hand von Frauenbildern dargestellt. Sie plädiert daher für einen Wandel in der Darstellung des Alterns in den Medien, hin zum Aufzeigen von „comfortable aging“-Beispielen. Die Rolle von Medien bei der Überwindung von Alterseinsamkeit thematisierte Univ.-Prof. Dr. Anja Hartung. Sie zeigte auf, dass das Fernsehen eine Möglichkeit der Auseinandersetzung und Bewältigung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sein kann, also mithin der biografischen Selbstund Weltreflexion dient. Der Schauspieler, Kabarettist und Regisseur Otto Schenk sprach offen den Wunsch von älteren Menschen nach Zärtlichkeit aus. Geprägt von Verlusten lieber Menschen aus seiner Umgebung rief er dazu auf, stets offen zu sein für neue, auch viel jüngere Freunde. Der Soziologe Univ.-Prof. Franz Kolland forderte lebenslanges Lernen, da es unsere Veränderungsbereitschaft wahren, unsere Anpassungsfähigkeit verbessere und unser Wohlbefinden fördere. Im Alter gehe es vor allem um ein dialogisches Lernen im aktiven Austausch mit anderen Menschen. Univ.-Prof. Kurt Kotrschal zeigte auf, dass Tierkontakt die emotionale, soziale, physische und kognitive Fitness von älteren Menschen fördert, er könne aktivieren und positive Emotionen wie Freude oder Zuneigung auslösen. Im Rahmen der Fachtagung wurde Prof. Rudolf Öhlinger, Gründer und langjähriger Geschäftsführer von SeneCura, vom Pflegenetzwerk Lazarus mit dem Ehrenlazarus für das Lebenswerk ausgezeichnet. 14 I DaHeim Winter 2015 Älteste Mistelbacherin wurde im HB Poysdorf 107 Theresia Schreiber, Bewohnerin des HB Poysdorf, feierte im September ihren 107. Geburtstag und ist damit Mistelbachs älteste Bürgerin. Gemeinsam mit ihrer Hausgemeinschaft und der engsten Familie feierte die rüstige Jubilarin ihren Ehrentag. Glückwünsche überbrachten auch Bezirkshauptfrau Verena Sonnleitner und Bürgermeister Thomas Grießl. Auch das Pflegeteam gratuliert ganz herzlich und wünscht noch viele weitere erfüllende Jahre! Das Landespflegeheim Baden - Gruppensieger beim Nordic Walking Im Rahmen der „Betrieblichen Gesundheitsförderung“ fand diesen Sommer ein Nordic Wal king Workshop für die MitarbeiterInnen des LPH Baden statt. Am 4.10.2015 war es dann soweit. Als Gruppe „LPH Baden“ nahmen die MitarbeiterInnen am 10. Raiffeisen Nordic Walking Wandertag in Sooß teil. Das LPH Baden stellte die größte Gruppe und erhielt dafür den 1. Preis. Es standen 4 Strecken zur Auswahl. Die meisten MitarbeiterInnen wählten die längste Strecke mit 10,5 km und alle kamen rechtzeitig ins Ziel. Palatschinkenparty bei den Barmherzigen Brüdern Kritzendorf Im Alten- und Pflegeheim der Barmherzigen Brüder in Kritzendorf wurde eine Palatschinkenparty gefeiert. BewohnerInnen, Angehörige und MitarbeiterInnen trafen einander im Festsaal und genossen die frisch gebackenen Palatschinken mit vielerlei fruchtigen Marmeladen. Zu den herrlichen Palatschinken gab es Live-Musik von Roland Spöttling. Duft und Geschmack der Palatschinken erinnerte an früher und Alt und Jung schwelgten in vergangenen Zeiten. Alles in allem ein genussvoller und stimmungsvoller Tag. Regionales Ausflug des LPH Wilhelmsburg nach Maria Taferl Wie bereits im letzten Jahr, stand auch heuer wieder ein Ausflug der BewohnerInnen des LPH Wilhelmsburg nach Maria Taferl auf dem Programm. In der Wallfahrtsbasilika war eigens aus diesem Anlass eine kleine Andacht organisiert. Nach einer Besichtigung der Kirche und der herrlichen Aussicht über das Donautal, lud Fr. Dir. Bayerl zum Mittagessen ins „Gasthaus zum goldenen Löwen“ ein. Zum Abschluss fand der Tag noch im Cafe Plaudereck einen gemütlichen Ausklang. Die Tullnerfelder Schreib stube im Rosenheim Tulln Die AutorInnen der Tullnerfelder Schreibstube unter der Leitung von Karl Genau lasen im Rosenheim aus ihren Werken und servierten unter dem Motto des Nachmittags „Gedanken zur Heimat“, literarische Leckerbissen, die bei den BesucherInnen für gute Laune sorgten. Mit köstlichen Geschichten und heiteren Gedichten genossen die BewohnerInnen einen vergnüglichen Vormittag. Das ehrenamtliche Besuchsteam gestaltete den musikalischen Rahmen der Veranstaltung. SeneCura Pöchlarn: Musikprojekt Jung und Alt Die musikalische Begegnung von Jung und Alt steht im Mittelpunkt des Projektes ‚Unter 7 – über 70’ im SeneCura Sozialzentrum Pöchlarn unter der Leitung von Christina Foramitti, Musikerin und Musikpädagogin. Seit Oktober musizieren BewohnerInnen des Sozialzentrums Pöchlarn gemeinsam mit Kindergartenkindern. Erlernt wurden inzwischen gemeinsame musikalische Rituale zur Begrüßung und Verabschiedung. Gemeinsam wird mit großer Begeisterung musiziert, gesungen, getanzt und gelacht. Marienhof Wiener Neu stadt erstrahlt in neuem Design Nicht nur äußerlich auch innerlich verändert sich der Marienhof in Wiener Neustadt. Gebaut wurde das neue Pflegeheim nach dem Wohngemeinschaftsmodell. Die gemeinsamen Räumlichkeiten wie die Küche und das Wohn- und Esszimmer bilden den Fokus nach unserem Motto: „Wir leben gemeinsam statt einsam!“ Mitte Dezember wird der Neubau bezogen. Informationen erhalten Sie unter 0262227236. 3-Jahres-Feier des Tageszentrums Gänserndorf Seit Oktober 2012 ist das Tageszentrum des LPH Gänserndorf für pflegebedürftige, auch an Demenz erkrankte Menschen mit viel Erfolg in Betrieb. Im Oktober fand die 3-JahresFeier statt. Es wurde ein großes Fest mit den Tagesgästen, ihren Angehörigen und einigen MitarbeiterInnen. In der Vorbereitung halfen die Tagesgäste mit viel Freude bei der liebevollen Dekoration der Räumlichkeiten mit. Süße Schmankerl, die die Küche des Hauses zauberte, sorgten für gute Stimmung und der Nachmittag war ein voller Erfolg. SeneCura Purkersdorf: Hippotherapie Einmal in der Woche geht es für Christian Neumann, Bewohner des SeneCura Sozialzentrums Purkersdorf, ins Pferdesportzentrum St. Hubertus in Breitenfurt. Denn dann ist es Zeit für Hippotherapie, einer speziellen Form des therapeutischen Reitens, die für eine sanfte Muskelstärkung und Entspannung sorgt. Die Zeit, die Christian Neumann dort auf dem Rücken der Pferde verbringen darf, genießt er immer in vollen Zügen. Dank der Finanzierung durch die Krankenkassa kann Herr Neumann die Hippotherapie jede Woche nutzen. DaHeim Winter 2015 I 15 Wissen Buntes Leben im Caritas Haus Breites Angebot rund um Betreuen und Pflegen zu Hause Ungewöhnlich viel Kinderlärm im Caritas Pflegeheim in St. Pölten-Wagram. „Ja, das sind an den Nachmittagen während der Woche die Schülerinnen und Schüler im Lerncafe“, sagt Daniela Kaufmann, die Leiterin des Hauses St. Elisabeth, die gerade mit einer Gruppe Jugendlicher eine Hausführung beendet hat. „Die Kinder aus dem Lerncafe gehen ohne Berührungsängste auf die älteren BewohnerInnen des Hauses St. Elisabeth zu“, erklärt Marianne Weigl, die Leiterin der vier Lerncafes in der Diözese St. Pölten. Das bestätigt auch Daniela Kaufmann, die jetzt noch schnell einen Kurzbesuch bei zwei weiteren jungen Mitbewohnerinnen macht. Martina und ihre zweijährige Tochter Valentina leben in einer Wohnung im Nordtrakt des Hauses. Zwei Startwohnungen des St. Pöltner Caritas Mutter-Kind-Hauses sind in dem Teil des Pflegeheimes untergebracht. Dazu kommen zwei betreute Wohnungen für den psychosozialen Dienst. „Das Zusammenleben funktioniert hervorragend“, sagt Hausleiterin Daniela Kaufmann, ein Inklusionsprojekt, das mit den Kurzzeitpflegebetten noch weitere Begegnungsmöglichkeiten schafft. Die überwiegende Zahl der 1.000 MitarbeiterInnen, die in der Caritas der Diözese St. Pölten dem Bereich Familie und Pflege zugeordnet werden, arbeitet allerdings in den „Mobilen Diensten“. Vielfältige Begegnungsmöglichkeiten zwischen Jung und Alt im Caritas Haus St. Elisabeth in St. Pölten. 16 I DaHeim Winter 2015 Mit „Betreuen und Pflegen zu Hause“ sind wir in sehr vielen Gemeinden gut vertreten“, freut sich Karin Thallauer, die Leiterin des Bereiches Familie und Pflege. Hoher Qualitätsanspruch kennzeichnet die Arbeit der Caritas. Eine gesetzlich verpflichtende Qualitätskontrolle fordert daher Thallauer auch in der 24-Stunden-Betreuung. Die Caritas bietet mit dem Verein „Caritas Rundum Zuhause betreut“ auch diesen Dienst mit zusätzlicher Qualitätssicherung an. „Der Vorteil des Caritas Vereins ist, als Ergänzung zur 24-Stunden-Betreuung, alle Caritasdienste aus einer Hand zu erhalten“, berichtet Gabriele Weninger, Koordinatorin des Vereins im Mostviertel. Dazu zählen zum Beispiel auch die Vermittlung von Hauskrankenpflege, Notruftelefon, mobile Hospiz- und Palliativteams und Demenzberatung für Betroffene und Angehörige. Viele Organisationen agieren nur als Vermittler, ohne Qualitätssicherung und Begleitung. „Alle sechs bis acht Wochen wird von mir eine Qualitätsvisite mit Dokumentation bei einer 24h-Betreuung durchgeführt“, erzählt DGKP Thomas Krückel, Sozialstationsleiter von St. Pölten-Spratzern. „Wir achten auf das Wohlbefinden der betreuten wie auch der betreuenden Person. Es gibt Vieraugengespräche mit den KundInnen, den PersonenbetreuerInnen und den Angehörigen. Konflikte können wie überall, wo Menschen miteinander arbeiten, vorkommen“, erklärt Thomas Krückel. „Wir versuchen immer eine gute Lösung zu finden“. Fotos: Caritas / Franz Gleiss Das war der Herbst in Niederösterreichs Alten- & Pflegeheimen DaHeim Winter 2015 I 17 Visionen TELEIOS 2015 Preisgekrönte NÖ Heime Ein fulminanter Galaabend im Palazzo Wien Spiegelpalast: preisgekrönte Projekte aus Österreichs Heimen trafen auf meisterhafte Kochkunst, herzerfrischenden Humor und lebensmutige Akrobatik Ende November wurde in Wien der TELEIOS 2015, Preis für Innovation, Qualität und Nachhaltigkeit in der österreichischen Altenpflege vergeben. Der TELEIOS wird von Lebenswelt Heim, dem Bundesverband der Alten- und Pflegeheime Österreichs ausgeschrieben und zeichnet herausragende Projekte und Neuerungen im Bereich der stationären Altenarbeit aus. Seit dem Jahr 2004 ist der TELEIOS der landesweit wichtigste Preis in der Altenpflege und wurde heuer bereits zum siebenten Mal vergeben – in drei Kategorien: BewohnerInnen, MitarbeiterInnen und Führung. Unter allen Einreichungen wurden 46 Projekte der Alten- und Pflegeheime Österreichs für den Preis nominiert, gleich 10 davon aus Niederösterreich. In der Kategorie BewohnerInnen wurde das NÖ Landespflegeheim Retz mit dem Projekt „Gartengestaltung für Jung und Alt“ mit dem 3. Platz ausgezeichnet. im Rahmen eines fulminanten Galaabends rückte die Bedeutung des TELEIOS in ein entsprechendes Licht und stellte ein wichtiges Danke an die Heime dar. Der TELEIOS ist nicht zuletzt auch Wertschätzung und Würdigung für die hier geleistete, außerordentliche Arbeit“, so Mattersberger. Insgesamt wurden in drei Kategorien – BewohnerInnen, MitarbeiterInnen, Führung – je 3 Hauptpreise vergeben. Alle weiteren für den TELEIOS 2015 nominierten Heime erhielten Ehrenurkunden und Ehrenpreise. Die Hauptpreise verteilten sich gut über die Bundesländer, der 3. Platz in der Kategorie BewohnerInnen ging nach Niederösterreich. 3. Platz beim TELEIOS 2015: Der Garten für Jung & Alt des Landespflegeheims Retz Der neu geschaffene Garten auf dem Gelände Es war ein fulminanter Galaabend im Palazzo Wien Spiegelpalast - Toni Mörwald im Wiener Prater, in dessen Rahmen der TELEIOS 2015 vergeben wurde. Vera Russwurm führte die 350 Gäste durch einen fantastischen Abend für alle Sinne. Preisgekrönte Projekte aus den Alten- und Pflegeheimen Österreichs wurden auf die Bühne geholt und trafen auf meisterhafte Kochkunst, herzerfrischenden Humor und lebensmutige Akrobatik. Sozialminister Rudolf Hundstorfer dankte den anwesenden Gästen aus den Alten- und Pflegeheimen für ihre immens wichtige Arbeit für die pflegebedürftigen Menschen in unserer Gesellschaft und gratulierte zur enormen Innovationskraft in den Heimen. Die Innovationskraft der Heime zu fördern und zu kommunizieren, ist Markus Mattersberger, Präsident des Bundesverbandes der Alten- und Pflegeheime Österreichs, ein besonderes Anliegen. „Wir leben in einer alternden Gesellschaft. Deshalb ist es so wichtig, dass wir mit dem TELEIOS die Innovationskraft und Qualität der Arbeit der Alten- und Pflegeheime fördern und auch transparent machen. Die Preisverleihung 18 I DaHeim Winter 2015 des Landespflegeheimes Retz ist ein besonderes Juwel und wurde in nur kurzer Zeit mit seinen unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten – Ruheoasen, Generationenspielplatz, Naschhecke, Hochbeete, Fühlwand und Wasserspiele – zu einem gern besuchten Ort vieler Menschen. Die Spielemöglichkeiten wie Nestschaukel, Dendrophon und Sitzgelegenheiten werden von Jung und Alt genützt und haben sich zu einem generationsverbindenden Treffpunkt in der Gemeinde entwickelt. Die Kontakte zwischen BewohnerInnen, Kindern und Mie- Visionen TELEIOS 2015: Der 3. Platz in der Kategorie BewohnerInnen ging an das Landespflegeheim Retz für das Projekt „Gartengestaltung für Jung und Alt“ terInnen des betreubaren Wohnens und der Bevölkerung sind unbeschwert, Schwellenangst ist kaum spürbar. Schulkinder betreuen mit SeniorInnen interaktiv Hochbeete und die Kräuterschnecke. Die Bewirtschaftung der Hochbeete und das Erleben der Naschhecke bedeuten für die BewohnerInnen wichtige Orientierung im Jahreskreislauf und bieten Gelegenheiten für Kommunikation und Aktivität. Therapie wird in den Garten verlegt, die in einen Hang gebaute Stiege zum Gehtraining genutzt. Ein spezieller Gartenbereich ist besonders einladend für an Demenz erkrankte BewohnerInnen und bietet viel Bewegungsmöglichkeit und Reize für alle Sinne. Für den TELEIOS 2015 wurden gleich mehrere Gartenprojekte eingereicht, weshalb hat sich die Jury aber genau für diesen Garten entschieden? Der Garten liegt allgemein zugänglich vor dem Haus und kann damit von den Menschen der Region mitbenützt werden. Er stellt eine wichtige Verbindung zwischen dem Heim und der Region dar. Der Garten als Erweiterung des Lebensraumes wirkt wohltuend und aktivierend auf die BewohnerInnen. Besonders hob die Jury des TELEIOS 2015 den Aspekt der sozialen Inklusion hervor, der das Projekt von anderen Gartenprojekten unterscheidet. Durch gezielte Aktivitäten mit Kindergärten, Schulen etc. werden eine positive Begegnung und die Kommunikation zwischen den Generationen gefördert und ein gemeinsames Erleben im Garten möglich. So trägt der Garten nachhaltig zu einem gelebten Verständnis füreinander bei. TELEIOS Broschüre Zum TELEIOS 2015 ist eine Broschüre erschienen, die die Idee des Altenpflegepreises vorstellt und alle ausgezeichneten Projekte präsentiert. Sie steht online zum Download zur Verfügung unter www.lebensweltheim.at. Gleich für neun NÖ Heime gab es diesmal Ehrenpreise! TELEIOS 2015 Ehrenpreise für neun weitere NÖ Heime • • • • • • • • • Alten- und Pflegeheim der Barmherzigen Brüder Kritzendorf Caritas Haus St. Bernadette Breitenfurt Caritas Haus St. Leopold Klosterneuburg NÖ Landespflegeheim Gutenstein NÖ Landespflegeheim Hollabrunn NÖ Landespflegeheim Scheiblingkirchen Pflegeheim der Stadt Stockerau SeneCura Sozialzentrum Pöchlarn Seniorenhaus Casa Guntramsdorf DaHeim Winter 2015 I 19 Blattsalat Prämierung „Familienfreundlichster Betrieb in NÖ 2015“ Am 3. November fand die Verleihung der Auszeichnung „Familienfreundlichster Betrieb Niederösterreichs 2015“ statt. Geehrt wurden Unternehmen, die eine bestmögliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf garantieren. Zwei NÖ Heime erreichten jeweils einen 3. Platz: das Pflegeheim der Stadtgemeinde Stockerau und die Marienheim Klosterneuburg, Anerkennungspreise erhielten das SeneCura Sozialzentrum Krems und das Haus der Barmherzigkeit Clementinum Kirchstetten. neuburg den 3. Platz. In der Kategorie Öffentlich-rechtliche Unternehmen darf sich das Pflegeheim der Stadt Stockerau ebenfalls über den 3. Platz freuen. In der Kategorie Großbetriebe wurde neben anderen namhaften Unternehmen auch das SeneCura Sozialzentrum Krems nominiert. Das Haus der Barmherzigkeit Clementinum Kirchstetten erhielt in der Kategorie NonProfit-Organisationen ebenfalls einen Anerkennungspreis. „Familienfreundlichster Betrieb in NÖ 2015“ In der Kategorie „Öffentlichrechtliche Unternehmen“ freut sich das Pflegeheim der Stadt Stockerau über den 3. Platz Für das Land Niederösterreich führte in den letzten Monaten die IV-Familie in Kooperation mit der Initiative „Taten statt Worte“ den Landeswettbewerb „Familienfreundlichster Betrieb NÖs 2015“ durch. Alle niederösterreichischen Betriebe waren eingeladen, teilzunehmen. Die Jury setzte sich zusammen aus: AMS NÖ, Arbeiterkammer NÖ, Gleichbehandlungsbeauftragte des Landes NÖ, Industriellenvereinigung NÖ, NÖN, Referat Generationen des Landes NÖ und der Wirtschaftskammer NÖ. Bei der Prämierung am 3. November 2015 wurden Organisationen vor den Vorhang geholt, die beispielhaft familienorientierte Unternehmenskultur leben. Die ausgezeichneten Heime Die Verleihung der Auszeichnung „Familienfreundlichster Betrieb Niederösterreichs“ fand im Landaus St. Pölten statt. In der Kategorie Mittelbetriebe von 21 bis 100 Beschäftigte belegte das Marienheim Kloster- 20 I DaHeim Winter 2015 „Familienfreundliche Maßnahmen sind für die einzelnen Unternehmen natürlich auch mit Herausforderungen verbunden, bringen aber auch deutliche Vorteile. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bei der „Familien-Logistik“ unterstützt werden, sind einfach zufriedener und arbeiten folglich auch effizienter“, so Sonja Zwazl, Präsidentin der WKNÖ sowie des Kuratoriums der IV-Familie. „Die ausgezeichneten Betriebe und Organisationen sind mit ihren familienorientierten Maßnahmen Vorbilder bei individuellen Arbeitszeitmodellen, Chancengerechtigkeit und Karenzmanagement sowie der Förderung von Familienzeit für Frau und Mann“, ergänzt Präsident Grubner. Familienfreundliche Personalpolitik in den prämierten Heimen Im Marienheim können Kinder gerne, auch über einen längeren Zeitraum, mit in die Arbeit gebracht werden. Väterkarenz wird unterstützt. Zu Ferienzeiten bekommen Mütter und Großmütter vorrangig Urlaub. Alleinerziehende Mütter werden bei der Wohnungssuche unterstützt, kurzfristig wird ihnen sogar kost enlos eine Wohnung im Haus angeboten. Bei privaten Problemen bietet das Marienheim Gespräche mit PsychologInnen, die während der Arbeitszeit getätigt werden können. Die Betreuung von pflegebedürftigen Angehörigen wird rasch und unbürokratisch übernommen. Bei Bedarf kann der Firmentransporter von Blattsalat den MitarbeiterInnen unentgeltlich ausgeborgt werden. Das Marienheim bietet auch Praktikumsplätze und Ferialjobs für die Kinder der MitarbeiterInnen an. Und auch die Mitnahme von Hunden ist erlaubt. Nach der Karenz haben MitarbeiterInnen die Möglichkeit, die Stundenverpflichtung frei zu wählen. Eine Umfrage der NÖGKK über die MitarbeiterInnen-Zufriedenheit ergab, dass sich 98% der MitarbeiterInnen im Haus wohlfühlen. Im Pflegeheim der Stadtgemeinde Stockerau besteht für MitarbeiterInnen die Möglichkeit der Teilzeitarbeit von geringfügig beschäftigt bis Vollzeit. Eine flexible Gestaltung des Dienstplanes ist möglich, wobei immer zu bedenken ist, dass eine Versorgung der BewohnerInnen an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr zu gewährleisten ist. Allen MitarbeiterInnen steht im Haus ein Relaxraum zur Erholung zur Verfügung. Es werden zahlreiche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten. Jeder kann den vergünstigten Personaleinkauf in der Apotheke in Anspruch nehmen. Impfaktionen vom Betriebsarzt werden regelmäßig auch für Angehörige angeboten. Weiters bietet das Pflegeheim der Stadt Stockerau ein kostengünstiges Mittagessen an, das auch nach Hause mitgenommen werden kann. Für alle MitarbeiterInnen gilt ein Karenzwiedereinstieg mit frei wählbarem Stundenausmaß. „Die MitarbeiterInnen sind unser wichtigstes Gut! Die Auszeichnung als familienfreundliche Organisation trägt für mich zur Bestärkung bei, dass unsere Bemühungen tatsächlich dazu beitragen, dass auch in diesem sehr herausforderndem Beruf Familienfreundlichkeit möglich ist!“, freut sich Pflegedirektorin Elisabeth Grna. „Familienfreundlichster Betrieb in NÖ 2015“ In der Kategorie „Mittelbetriebe von 21 bis 100 Beschäftigte“ belegte die Marienheim Klosterneuburg den 3. Platz „Kommen Sie weiter!” Der berufliche Alltag ist geprägt von Veränderung. Als Spezialist für Human Resources im medizinischen Bereich führen wir Sie gerne zu den nötigen Optimierungsprozessen. Zugunsten Ihrer Einrichtung, Ihres Teams oder Ihrer persönlichen Karriere: Kontaktieren Sie uns! T: +43 (0) 1 713 07 77 oder e: [email protected] Personal Suche & Auswahl // Personal auf Zeit // Direct Search // Personalentwicklung // Fort- und Weiterbildungen // Coaching // Beratung & Consulting Kompetenz schafft Vertrauen: www.medicare.at MC_Anz_170x56_4c_RZ.indd 1 28.09.11 17:24 DaHeim Winter 2015 I 21 Blattsalat 5. Dezember: Internationaler Tag des Ehrenamtes Freude erleben, Zeit schenken Der Internationale Tag des Ehrenamtes ist ein von der UN 1986 beschlossener und seither jährlich am 5. Dezember abgehaltener Gedenk- und Aktionstag zur Anerkennung und Förderung ehrenamtlichen Engagements. Die NÖ Heime nutzen den Tag, um auf das Ehrenamt in den NÖ Heimen aufmerksam zu machen und ganz herzlich Danke zu sagen. Das Ehrenamt ist in Niederösterreich zu einem unbezahlbaren und unverzichtbaren Bestandteil geworden. Schon seit vielen Jahren gibt es in allen NÖ Heimen ehrenamtliche Besuchsteams, die den Alltag der BewohnerInnen ganz wesentlich bereichern und zu ihrer Lebensqualität beitragen – sei es durch nette Gespräche, durch das Erledigen kleiner Einkäufe, gemeinsame Spaziergänge oder auch durch kreative Tätigkeiten. Den Ideen sind kaum Grenzen gesetzt. „Das große Engagement und Einfühlungsvermögen der Ehrenamtlichen tragen wesentlich zur Lebensfreude der BewohnerInnen bei. Jede Stunde, die die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen da sind, ist eine Stunde im Dienste der Menschlichkeit“, so der Obmann der ARGE NÖ Heime, Dietmar Stockinger. Die ehrenamtlichen Besuchsteams versüßen den Alltag der BewohnerInnen und tragen ganz wesentlich zu deren Lebensqualität bei. 22 I DaHeim Winter 2015 Freiwillige bekommen mehr als nur Dankbarkeit zurück Denn wer ehrenamtlich tätig ist, schenkt etwas ganz Besonderes: Zeit! Die NÖ Heime geben den freiwilligen HelferInnen aber auch etwas zurück: Neben Wertschätzung ist dies die Aufnahme in ein familiäres Team, Ausund Weiterbildung, Fahrtkostenersatz, Versicherungsschutz, die Teilnahme an Feiern und Ausflügen, Verpflegung im Heim und vieles mehr. Ehrenamt ist in den Pflegeheimen Niederösterreichs keine „Einbahnstraße“, sondern „Win-Win Situation“ für alle Beteiligten. So werden Sie in Heimen ehrenamtlich aktiv Sind auch Sie daran interessiert, ehrenamtlich aktiv zu werden? Sie können sich vorstellen ... • ehrenamtlich älteren und pflegebedürftigen Menschen Zeit zu schenken • in einem unserer ehrenamtlichen Besuchsteams mitzuarbeiten und auch einige Stunden pro Woche Zeit aufzubringen • gerne Teil eines engagierten Teams zu sein und uns in unseren verantwortungsvollen Arbeit zu unterstützen Dann sind Sie herzlich willkommen! Lernen Sie uns kennen! Mehr Informationen zum Ehrenamt in den NÖ Heimen gibt es direkt im Heim Ihrer Wahl oder bei der ARGE NÖ Heime, rufen Sie uns einfach an: Mobil 0664/7319 1999. www.noeheime.at Ein bunter Querschnitt der Aktionen in den NÖ Heimen rund um den internationalen Tag des Ehrenamtes und um das Ehrenamt • Im LPH Korneuburg fand im November ein „Danke“-Heurigennachmittag mit herz haften Heurigenschmankerln für alle ehrenamtlichen MitarbeiterInnen statt. • Auch das Alters- und Pflegeheim Mater Salvatoris plant einen Ehrenamtsheurigen. • Das LPH Gloggnitz lädt alle ehrenamtlichen MitarbeiterInnen – gemeinsam mit HeimbewohnerInnen, Angehörigen, Personal und Ehrengästen – zu einer besinnlichen Adventfeier ein. Eine neue Info-Tafel macht die Beweggründe für ehrenamtliches Engagement sichtbar. • Das LPH Neunkirchen veranstaltet einen Kunsthandwerks-Weihnachtsmarkt für die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen. • Das SeneCura Sozialzentrum Pressbaum lädt am Tag des Ehrenamtes alle ehrenamtlichen MitarbeiterInnen als Dankeschön zum Adventzauber bei Punsch und Bratäpfel ein, InteressentInnen können mitgebracht werden. • Das LPH Scheiblingkirchen organisiert einen Punschstand, hier gibt es Infos zum Ehrenamt. • Die Barmherzigen Brüder Kritzendorf laden alle Ehrenamtlichen zu einem besonderen Mittagessen ein. Gemeinsam mit der kollegialen Führung und den Wohnbereichsleitungen des Hauses werden Erfahrungen ausgetauscht und Ideen für das kommende Jahr geboren. • Das SeneCura Sozialzentrum Pöchlarn Blattsalat • • • • bewirbt das Ehrenamt im Rahmen des Pöchlarner Adventmarktes am 5. und 6. Dezember. Das LPH Baden gestaltet eine Punschjause und einen Adventmarkt für alle Ehrenamtlichen. Im LPH Vösendorf sind alle Ehrenamtlichen zur Nikolofeier herzlich eingeladen. Im SeneCura Sozialzentrum Purkersdorf wurde es als Dankeschön für die Unterstützung des ehrenamtlichen MitarbeiterInnen-Teams bereits zu einer netten Tradition, dass die Gruppe jedes Jahr einen besonderen Weihnachtsmarkt besucht. In diesem Jahr steht der Adventmarkt auf Schloss Grafenegg auf dem Programm. Als Ausklang des Tages gibt es ein gemütliches Beisammensein bei einem Heurigen. Einmal im Monat an einem Freitag wird das ehrenamtliche Besuchsteam auch zu einem Frühstück eingeladen, um sich so richtig verwöhnen zu lassen. Nach der morgendlichen Stärkung steht ein Spaziergang mit den BewohnerInnen auf den Bauernmarkt auf dem Programm. Im LPH Gänserndorf findet einmal jährlich ein gemeinsamer Ausflug mit allen ehrenamtlichen MitarbeiterInnen statt. In der Adventzeit ist eine stimmungsvolle gemeinsame Feier geplant, bei der Rückschau und Ausschau gehalten wird, „Highlights“ von Aktivitäten werden gezeigt und langjährige PartnerInnen erhalten als Dankeschön einen Blumengruß und eine Urkunde. • • • • Das LPH Hollabrunn lädt zu einem gemeinsamen Frühstück mit allen Ehrenamtlichen und VIP‘s ein. Es finden Ehrungen statt und eine Verteileraktion in der Hollabrunner Fußgängerzone. Das SeneCura Sozialzentrum Grafenwörth macht am 5.12. einen Infostand im Haus. Alle Ehrenamtlichen sind zeitgleich herzlich zum Kaffeekränzchen eingeladen. Das Haus der Barmherzigkeit Poysdorf veranstaltet am Tag des Ehrenamtes den „Winterzauber“, einen Wintermarkt der besonderen Art, bei dem sich die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen präsentieren. Sie geben Auskunft über ihre Tätigkeiten, werben neue freiwillige HelferInnen an und verkaufen Produkte, die sie mit den BewohnerInnen gemeinsam gebastelt, bemalt, ... haben. Das LPH Wilhelmsburg veranstaltet am 5.12. einen Frühstücksbrunch, da er im Vorjahr so toll angenommen wurde – „Einfach einmal sitzen, reden und dabei ein tolles Frühstücksbuffet genießen Herz was willst du mehr“, so eine ehrenamtliche Mitarbeiterin. Eine Bewerbung des Ehrenamtes im Haus findet durch die Teilnahme der Ehrenamtlichen beim Christkindlmarkt und beim Faschingsumzug statt. Ehrenamt in den NÖ Heimen: Vorlesen, nette Gespräche führen, kleine Einkäufe erledigen, gemeinsame Spaziergänge oder miteinander kreativ sein. 3, 2, 1 ... GO! Innovativ & nachhaltig: unser neues Maschinensortiment! daHeim_inseratline neu_maschinensortiment_180x56_2015_07_(1 Seite).indd 1 hollu Systemhygiene GmbH | Tel. +43 5238 52800 | www.hollu.com 11.08.15 14:30 DaHeim Winter 2015 I 23 Blattsalat Die NÖ Heime – ein lebendiges Zuhause für Mensch und Tier (Teil 4) Ein Hund gilt nicht nur als der beste Freund des Menschen, sondern bietet auch Unterstützung in so ziemlich jeder Lebenslage. Egal ob bei Depressionen oder Demenzerkrankungen – die Vierbeiner leisten als tierische Therapeuten gute Dienste. Wir widmen diese Folge daher dem Thema Hundetherapie. Therapeuten auf vier Pfoten Hunde sind nicht ohne Grund schon seit langem Bestandteil unterschiedlicher Therapieformen. Sie begeistern und sprechen viele menschliche Sinne an. Der Kontakt mit den Vierbeinern wirkt sich positiv auf das emotionale, soziale und kognitive Befinden von Menschen aus. Hunde sind dafür bekannt, bereits in kurzer Zeit eine emotionale Beziehung zu Menschen aufzubauen. Schmusen, streicheln, füttern – Therapiehunde im Altersheim sorgen stets für Begeisterung bei den BewohnerInnen. Kein Wunder, denn die lieben Vierbeiner sind immer gut gelaunt und gehen erst wieder, wenn sie jeden angemessen begrüßt haben. Es scheint, als ob sie sich über den Besuch im Altersheim ebenso freuen würden, wie die BewohnerInnen selbst. In der Betreuung von Menschen mit Demenz eröffnen Hunde auch neue Zugänge und Kommunikationsebenen. Madox, Trinity, Indie und Pebbles - so heißen die vier Therapiehunde, die jeden Freitag Vormittag abwechselnd mit ihrer Trainerin Frau Gabriele Horvath ins LPH Korneuburg kommen. Erfolgreiche Hundetherapie Schon seit den 1960er Jahren werden Hunde in den unterschiedlichsten Bereichen – von Psycho- oder Ergotherapie bishin zu Schulen und Seniorenheimen – eingesetzt. Primäres Ziel der Hundetherapie ist es, die Lebensqualität von Menschen zu erhöhen. Dabei können alleine schon durch die Präsenz eines Hundes – also bereits ohne Körperkontakt – positive Effekte beim Menschen erzielt werden. Durch den meist recht schnellen Aufbau von Vertrauen, lernen verschlossene Personen, sich zu öffnen und werden selbstbewusster und kommunikativer. Außerdem haben Hunde ein gutes Gespür für den emotionalen Zustand von Menschen und helfen beim Abbau negativer Einflüsse 24 I DaHeim Winter 2015 wie Stress oder Angst. Wer etwa aufgrund von Angststörungen oder Depressionen nicht mehr aus dem Haus gehen möchte oder kann, dem kann ein Therapiehund Selbstvertrauen, Sicherheit und natürlich Zuneigung geben. Dabei hilft vor allem, dass die Kommunikation mit einem Hund nonverbal stattfindet. So können auch Menschen mit Sprachstörungen ohne Schwierigkeiten eine Bindung aufbauen. Lebensqualität im Alter Ein wichtiger Einsatzbereich der Therapiehunde ist die Geriatrie. Der tierische Besuch ist für ältere Menschen viel mehr als nur eine willkommene Abwechslung. Einerseits verbessert sich durch das Füttern und Pflegen des Hundefells die Feinmotorik der SeniorInnen, andererseits fördern gemeinsame Spaziergänge die Grobmotorik. Das ist insbesondere bei Menschen relevant, die einen Schlaganfall erlitten haben. Oft besitzen diese nach dem Gehirnschlag nicht mehr dieselben motorischen Fähigkeiten wie zuvor – so kann etwa einer der Arme nicht mehr in vollem Ausmaß bewegt werden. Hier kommen die Therapiehunde ins Spiel. Sie motivieren die Erkrankten zum Streicheln oder etwa einen Spielball aufzuheben. Das damit einhergehende Beugen bzw. Strecken der Glieder fördert die Bewegungsfähigkeit und wirkt sich positiv auf den körperlichen Zustand aus. Nicht zuletzt vermitteln Hunde ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit, und können beispielsweise neuen HeimbewohnerInnen das Eingewöhnen erleichtern. Die Anwesenheit der Vierbeiner hat noch weitere gesundheitliche Vorteile: Der Blutdruck sowie der Kortisolspiegel im Blut sinken, Schmerzen nehmen ab und das psychische und physische Wohlbefinden werden verbessert. Auch bei WachkomapatientInnen wird auf die Vierbeiner gesetzt – wobei die Kommunikation nur über Berührungen oder Blicke abläuft. Des Weiteren werden Therapiehunde bei De- Blattsalat menzpatientInnen erfolgreich eingesetzt. Es fällt ihnen bei den Vierbeinern leichter, sich zu konzentrieren und sich anderen gegenüber zu öffnen. Frühere TierbesitzerInnen können sich dann auch besser an die Vergangenheit zurückerinnern. So werden die SeniorInnen wieder kommunikativer und durch das gemeinsame Beschäftigen mit dem Hund kontaktfreudiger. Auch wirken die Vierbeiner als Motivator, um mehr Zeit und Energie in eine Therapie zu investieren. Selbst wenn die Demenz bereits stark fortgeschritten ist, funktioniert die Kommunikation mit dem Tier – wenn auch nur über Berührungen. Der Körperkontakt stimuliert zusätzlich Nervenbahnen und wirkt sich so, weiter positiv auf den Körper aus. Außerdem vermittelt ein regelmäßiges Treffen mit einem Therapiehund Struktur und gibt den Erkrankten Halt in der schwierigen Zeit. Wenn sich demenziell erkrankten Menschen in ihre eigene Welt zurückziehen, zu der Pflegekräfte und Angehörige kaum noch Zugang finden, können Tiere Mittler sein. Hunde äußern ihre Zuneigung ganz direkt - durch Schwanzwedeln, Anstupsen oder Anschmiegen. Sie reagieren auf Berührungen, Gesten, Augenkontakt und andere nonverbale Signale und erfassen Stimmungen und Gefühle intuitiv. Mensch und Tier verständigen sich auf einer tiefen emotionalen Ebene, die von der Krankheit nicht betroffen ist. Ein Hund reflektiert und urteilt nicht. Er hadert nicht mit den Schwächen seines Gegenübers. Es stört ihn nicht, wenn ein Mensch immer wieder dieselben Dinge erzählt, wenn Worte unverständlich sind oder keinen Sinn ergeben. Für einen Hund ist sein Gegenüber vollkommen. Seine Zuneigung ist unvoreingenommen, ehrlich und bedingungslos. Damit erfüllt er die ganz ursprüngliche Sehnsucht nach Nähe, Wärme, Trost, Zärtlichkeit, Bestätigung und Anerkennung. Oftmals löst der vierbeinige Therapeut bei demenziell Erkrankten den Wunsch nach Fürsorge und Pflege aus. Ein Bedürfnis, das tief im Gedächtnis verankert ist. Die Erfahrung, gebraucht zu werden, wichtig zu sein und eine sinnvolle Aufgabe zu haben, stärkt das Selbst- wertgefühl der Betroffenen und ermuntert sie zur Aktivität. Durch ihr offenkundiges und unbefangenes Einfordern von Bedürfnissen sorgen Tiere im Alltag für Struktur und Orientierung. Ein Hund weckt Erinnerungen und knüpft ein Band zur Wirklichkeit. Damit kann er zum Anker werden, in einer Welt, die immer fremder wird. Und er übernimmt konkrete Aufgaben: er bringt Gegenstände, hebt herunter gefallene Dinge auf, oder holt Hilfe, wenn einer der SeniorInnen Probleme hat. Auch dem Pflegepersonal und den Angehörigen öffnet er Türen. Gemeinsames Beobachten, Streicheln, Gespräche mit oder über das Tier verbinden und sorgen für eine heitere, entspannte Atmosphäre. Für Pflegende können Tiere ein Schlüssel zur Welt demenziell erkrankter Menschen sein. Therapiehund Bodo im Landespflegeheim „Haus Theaterpark“ Berndorf Unser Therapiehund Bodo ist ein WestiPinscher-Mix und hat seine Ausbildung zum Therapiehund 2007 erfolgreich bestanden. Er muss jährlich durch „Tiere Helfen Leben“ eine Eignungsprüfung absolvieren, um weiterhin als Therapiehund „arbeiten“ zu dürfen. Bodo und seine Besitzerin, Frau Brigitte Fichtinger, besuchen uns seit zehn Jahren ein bis zweimal wöchentlich. Bodo ist sehr kontaktfreudig, versucht zu trösten, schenkt Liebe und Geborgenheit, zeigt verschiedene Kunststücke und lässt sich auch gerne mit einer Babyflasche verwöhnen. Bei uns im Haus werden Einzel- oder Gruppen-Betreuungen durchgeführt. Und nicht zuletzt noch ein Erlebnis mit Bodo: Eines Tages kommt Bodo und bemerkt eine weinende Dame im Rollstuhl, Bodo springt zu ihr auf dem Rollstuhl, kuschelt sich auf Viel Freude bereitete der Besuch der Havaneserhündin Roxana im SeneCura Sozialzentrum Krems. Bewohnerin Emma Wieser und die Hündin genossen die Streicheleinheiten. Schon seit zehn Jahren kommt Therapiehund Bodo auf Besuch ins Haus Theaterpark. Er zeigt Kunststücke, tröstet, schenkt Liebe und Geborgenheit. DaHeim Winter 2015 I 25 Blattsalat ihren Schoss und schleckt die Tränen der Bewohnerin ab. Das Lächeln der Dame und Bodos Blick waren unbeschreiblich. Von diesem Augenblick an, bis zum Tod der Dame, verband die beiden eine wunderbare Freundschaft. Bodo ist eine Bereicherung für unser Haus und wir freuen uns schon auf die 10-jährige Geburtstagsfeier mit ihm. Sieben Hundewelpen ließen die Herzen der BewohnerInnen des Pflegezentrums St. Pölten Pottenbrunn höher schlagen. Hundetherapie im Pflegezentrum St. PöltenPottenbrunn Therapiehundetrainerin Jutta Keiblinger besucht die BewohnerInnen des Pflegezentrums St. Pölten-Pottenbrunn seit zwei Jahren regelmäßig mit ihrer Hündin Cindy. Es wurde zu einem unvergesslichen Erlebnis, als Cindy sieben Welpen gebar und alle BewohnerInnen bei einem Besuch einen Hundewelpen halten und streicheln durften. Eine Bewohnerin, die kaum sehen konnte, war emotional derart berührt, dass sie zu weinen begann, als sie eines der Hundebabys in ihren Armen hielt. Wir sind dankbar für diese Besuche, da sie bei den BewohnerInnen Erinnerungen aus der Vergangenheit wachrufen und eine wertvolle Unterstützung im Tagesgeschehen sind. Völlig problemlos schaffen sie es Ängste zu nehmen und Vertrauen aufzubauen. Therapiehündin Luna auf der Wachkomastation bei SeneCura Purkersdorf Hundetherapeutin Frau Karin Schenz besucht mit ihrer Therapiehündin Luna schon seit vier Jahren BewohnerInnen auf der Wachkomastation bei WIR AFFEN SCH DAS00.NV BERANTÄEHREN. MIT 3 IN IHRER GANZ SeneCura Purkersdorf. Ihre Ausbildung haben Luna und sie bei „Tiere Helfen Leben“ (THL) absolviert. Luna ist eine Labrador-Hündin und hat eine spezielle Qualifikation, mit der sie in der basalen Stimulation arbeitet. Das kann nicht jeder Hund und hängt sehr von seiner Persönlichkeit ab. In der basalen Stimulation braucht der Hund sehr viel Freiheit um herauszufinden, was der Mensch gerade jetzt braucht. Die Kreativität des Hundes ist gefragt, nicht sein absoluter Gehorsam. Luna liebt Menschen, schaut ihnen direkt in die Augen und geht gleich in Beziehung. Die Arbeit findet vor allem auf der emotionalen Ebene statt. Was ist heute möglich für den Patienten? Ich frage z.B. „Wenn Sie möchten, können Sie Luna ansehen“. Da ist es schon passiert, dass jemand seine Augen geöffnet hat, der sie sonst immer geschlossen hat. eichische Niederösterr g AG Versicherun asse 10 Neue Herreng 3100 St. Pölten 0 Tel. 02742/9013t [email protected] s.at www.noever NV_Anzeige_Mitarbeiterkampagne_Neutral_4er_210x79_I.indd 1 26 I DaHeim Winter 2015 22.07.14 15:34 Blattsalat Durch die Blume gesagt Wie wird ein Hund zum Therapiehund? Das erzählte uns DGKS Katrin Hubmayer aus dem Pflegezentrum St. Pölten-Pottenbrunn. Sie hat mit ihrem Hund die Ausbildung absolviert. Wer seinen Hund zum Therapiehund ausbilden lassen will, muss mit ihm die Therapiebegleittierteam-Ausbildung absolvieren. Die Ausbildung ist in Form eines Blockseminars und besteht aus insgesamt vier Blöcken. Mensch und Hund werden gemeinsam als Team ausgebildet. Die Inhalte werden in Theorie-Vorträge und Praxiseinheiten aufgeteilt und schließen mit einer theoretischen und einer praktischen Prüfung sowie fünf Assistenzeinsätzen ab. Außerdem sind einige Stunden Selbststudium nach Literaturvorgabe zu absolvieren. Aber welche Voraussetzungen braucht es zur Ausbildung eines Hundes? Kann jeder Hund ausgebildet werden? Zur Ausbildung braucht es einen Hund mit • sehr guter Sozialisation • einem ausgeglichenen Wesen • guter Bindung an seinen Menschen • hoher Toleranzgrenze gegenüber Mensch und Tier • geringer Aggressionsneigung • Grundgehorsam und Folgsamkeit • Bescheinigung der gesundheitlichen Eignung durch einen Tierarzt Der Hund wird für vielerlei Aufgaben im zwischenmenschlichen Bereich von fachlich geschulten Trainerinnen gezielt ausgebildet und anschließend von befugten Prüferinnen im Rahmen eines Wesenstestes geprüft. Regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt werden durchgeführt. Jährlich sind Nachtests erforderlich um eine mögliche Veränderung des Hundes in seinem Wesen feststellen zu können. Bei Tieren ab dem 10ten Lebensjahr sind diese standardmäßig zweimal jährlich durchzuführen. Mensch und Tier bilden ein Team, das gemeinsam im Einsatz ist. Eine Überforderung der Tiere durch zu langen und/oder zu häufigen Einsatz ist unbedingt zu vermeiden. Auf das Abbauen des arbeitsbedingten Stresses des Tieres ist auf jeden Fall zu achten. Die Ausbildung eines Therapiehundes ist in Ausbildungsstätten unterschiedlich. Die oben erwähnte Ausbildungsart wird vom Verein TAT (Tiere als Therapie) in Wien praktiziert. Die aktuellen Ängste der Pflegenden Bereits seit vielen Monaten hört man von der Novelle des Gesundheits- und Krankenpflegegesetz und keiner weiß genau was da auf uns in den Gesundheitsberufen zukommt, wie genau die Umsetzung aussehen soll und wie sich das auf die tägliche Arbeit der MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen auswirken wird. Dies ist ein großer Unsicherheitsfaktor. Bedenkt man, dass das GuKG bereits seit 1997 existiert, in vielen Häusern noch immer keine durchgängige Pflegeplanung zu finden ist und Pflegekräfte Ärzten wegen diverser Unterschriften auch heute noch nachlaufen müssen, dann kann man sich jetzt schon auf alle Neuerungen und die Umsetzung in der Praxis freuen. Die Akademisierung der Pflege, die bereits in der Umsetzung ist, trägt natürlich auch ihren Teil zur Verunsicherung der Pflege bei. Es werden immer wieder folgende Fragen gestellt: “Was kommen denn da für Pflegekräfte mit einem Studium und werden sich die auch ans Bett stellen, oder sitzen sie nur am Schreibtisch und wir müssen die ganze Arbeit am Bett machen?“ Sowohl die Novelle des GuKG als auch die Akademisierung der Pflege werfen viele Fragen auf. Es steht zum Bespiel die Frage im Raum, wie sich zukünftig der Personalschlüssel in den Einrichtungen verändern wird. Durch die neue Berufsgruppe der Pflegefachassistenten verändert sich alles, oder doch nicht? Was werden diese Pflegefachassistenten dürfen und was passiert mit den jetzigen „Diplomierten“? Aus welchem Beweggrund sollten junge Menschen jetzt eine Ausbildung zur Diplomierten absolvieren, wenn noch nicht einmal bekannt ist wie die Übergangsfristen geplant sind? Es bleibt die Hoffnung, dass sich alle Verantwortlichen der Tragweite der Veränderungen für die vielen Menschen im Gesundheitsbereich im Klaren sind und die Pläne bezüglich der Umsetzung daher auch realistisch gestaltet werden. Denn eines ist gewiss – Die Leidtragenden werden sonst die uns anvertrauten Menschen sein, völlig egal ob in den Krankenhäusern, im Langezeitpflegebereich oder in der extramuralen Pflege! Florian Bloom Unter dem Pseudonym Florian Bloom bietet die DaHeim auch Ihnen die Möglichkeit für freie, kritische Gedanken. Schreiben Sie uns: [email protected]. Die AutorInnen bleiben anonym. DaHeim Winter 2015 I 27 Blattsalat Du bist nie zu alt, um glücklich zu sein Danke! Ein Dankesschreiben an das Pflegeheim Langenlois Anlässlich des Ablebens unserer lieben Mutter Frau Maria HEINZ möchten wir auf diesem Wege DANKE sagen. Unsere Mutter übersiedelte mit einem Gefühl der Angst in Ihr Pflegezentrum. Da sie immer eigenverantwortlich und selbst handlungsfähig war, musste sie sich nun mit der Situation abfinden auf „fremde Hilfe“ angewiesen zu sein. Durch die überaus kompetente , liebevolle, fast familiäre Betreuung ist ihr das Heim zur zweiten Heimat geworden. Als tröstend und stärkend haben wir empfunden mit welcher Wertschätzung und Liebe unsere Mutter behandelt wurde. Gerlinde Heinz Rosemarie Seidl Andrea Seidl Nina Heinz Was Glück für mich bedeutet ............................... Zitat Nicht der Mensch hat am meisten gelebt, welcher die höchsten Jahre zählt, sondern der, welcher sein Leben am meisten empfunden hat. Für mich bedeutet Glück, dass ich gesund bin und dass meine Kinder gesund sind. Ich bin glücklich, dass ich ein schönes Zuhause habe, d.h. ein schönes Zimmer. Ich bin hier sehr glücklich. Die Kontakte zu den TherapeutInnen sind gut, sie sind alle sehr nett und freundlich, man hört kein böses Wort. Mein neues Hobby, das Malen, das ich erst jetzt mit 87 Jahren erlernt habe, macht mich glücklich. Ich habe viele Bilder gemalt und in meinem Zimmer aufgehängt. Ich bin glücklich, dass ich noch arbeiten kann: Ich bin gelernte Schneiderin, und verbringe viel Zeit mit Häkeln, Stricken und für die BewohnerInnen des Hauses nähe und repariere ich die Wäsche. Ich freue mich sehr, wenn ich bei Ausflügen mitfahren kann. Früher bin ich sehr gerne mit meinen Cousinen zum Heurigen gefahren. Ich halte mich sehr gerne im Grünen auf, wie im Garten. Am glücklichsten bin ich, wenn mich meine Kinder und mein Enkelsohn mit meinen 2 Urenkelkindern besuchen, Ilse Marchl, 87 Jahre SeneCura Sozialzentrum Purkersdorf Jean-Jacques Rousseau Besuchen Sie die ARGE NÖ Heime auch auf Facebook! 28 I DaHeim Winter 2015 Blattsalat Alte Ansichten Filmtipp: „Wir begleiten alte Menschen. Einblicke in eine bunte Welt“ Seit 1990 ist der 1. Oktober weltweit der Internationale Tag der älteren Menschen. Mit diesem Tag würdigt die UNO die Leistungen der Älteren und den Gewinn, den sie für das gesellschaftliche Zusammenleben darstellen. Anlässlich des Internationalen Tages der älteren Menschen wurde heuer der im Auftrag des Sozialministeriums produzierte Dokumentarfilm über Fachkräfte, die ältere Menschen begleiten, vorgestellt. Der Dokumentarfilm von Ulrich Kaufmann und Sigrid Friedmann „Wir begleiten alte Menschen. Einblicke in eine bunte Welt“, gibt jenen Personen ein Forum, die in einer demographisch alternden Gesellschaft immer wichtiger werden: Den Fachkräften in der Begleitung älterer Menschen. In Interviews mit 18 VertreterInnen der verschiedenen Berufsgruppen beschreibt der Film die inneren und äußeren Kraftquellen, die für eine nachhaltige Berufsbegeisterung erforderlich sind, gibt Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten der Berufsgestaltung und zeigt auf, dass es sich lohnt, alte Menschen zu begleiten. Nicht zuletzt möchte der Film darüber informieren, welch wichtigen Beitrag zur Lebensqualität von Menschen im Alter diese Berufe leisten. © museumsdorf niedersulz Dokumentarfilm mit Begleitbuch Die Winterzeit wurde von den Frauen früher zum gemeinsamen „Federnschleißen“ genutzt. Dabei wurden von den über‘s Jahr gesammelten Federn die Daunen von den Kielen getrennt. Gänsefedern waren besonders beliebt, aber auch die Federn von den Enten wurden geschliessen. Die Federn wurden von den Stielen gerissen und für die Polster und Tuchenten vorbereitet. Cartoon von Gregor Herzog Der Film zeigt, welch großes Engagement und Elan die MitarbeiterInnen an den Tag legen, aber auch mit welchen Sorgen, Problemen und Schicksalen sie täglich konfrontiert sind und holt einige von ihnen vor den Vorhang. Der Film und das Begleitbuch „Einblicke in eine bunte Welt“ können u.a. in der Ausbildung von Pflegekräften, Sozialbetreuerinnen und Sozialbetreuern, Ärztinnen und Ärzten oder auch im Fernsehen eingesetzt werden, z.B. als Einstieg für Diskussionen zu verschiedenen Aspekten in der Begleitung älterer Menschen. Kostenlose Bestellungen sind beim Broschürenservice des Sozialministeriums unter der Telefonnummer 0800 202074 oder im Internet https://broschuerenservice. sozialministerium.at möglich. DaHeim Winter 2015 I 29 Blattsalat Aus Omas Küche: Milchreis-Topfenauflauf mit Äpfeln, Zimt und Mandeln Zutaten für 6 Portionen 500 ml Milch 125 g Milchreis etwas Bio-Zitronenschale, abgerieben 70 g Zucker (nach belieben abschmecken) 1 Prise Salz 1 Pck. Vanillezucker 250 g Magertopfen 3 Eier 4 säuerliche Äpfel (Boskop), klein geschnitten 2 EL Zucker 1 TL Zimt 4 EL Mandelblättchen nach belieben flüssigen Honig evtl. Puderzucker (zum Bestäuben) Ein köstliches Rezept, besonders für die Weihnachtszeit! Zubereitung Die Milch mit Salz, Zitronenabrieb und Zucker aufkochen lassen, dann den Milchreis zugeben und ca. 35 Minuten bei geringer Hitze mit geschlossenem Deckel quellen lassen. Danach etwas abkühlen lassen. Währenddessen die Eier trennen und das Eiweiß steif schlagen. Das Eigelb mit Topfen und Vanillezucker verrühren und unter den ausgekühlten Milchreis rühren. 2-3 EL Zucker mit dem Zimt mischen, die Apfelstückchen darin wälzen und ca. 15 Minuten stehen lassen, dann auch unter den Milchreis rühren und nochmal abschmecken. Nach Geschmack noch Zucker zugeben, je nachdem, wie süß man es mag. Zum Schluss den Eischnee vorsichtig unterheben und alles in eine gefettete Auflaufform geben, die Oberfläche etwas glatt streichen und mit Mandelblättchen bestreuen. Dann ein wenig Honig darauf träufeln. Den Auflauf bei 200 Grad auf der mittleren Schiene 35-40 Minuten backen, bis die Oberfläche etwas gebräunt ist. Wer mag, kann den Auflauf mit Puderzucker bestäuben. Tipp Dazu passt eine Kugel Vanilleeis oder/und etwas Schlagobers. Oder man genießt ihn einfach pur. Milchreis – Teil des skandinavischen Weihnachtsessens In Dänemark, Schweden, Island, Finnland, Norwegen und auf den Färöern ist Milchreis Bestandteil des typischen Weihnachtsessens. In Dänemark isst man traditionell zu Weihnachten „Risalamande“, eine Milchreis-Variation mit Mandeln und heißen Kirschen (Kirsebærsovs – www.milchreisrezept.de/daenischer-milchreis). Das Gericht wird in einer großen Schüssel auf den Tisch gestellt, in deren Tiefen eine ganze Mandel versteckt wurde. Wer diese findet, bekommt ein kleines Geschenk (meist ein Spielzeug) – die „Mandelgave“. In Schweden kennt man ein ähnliches Weihnachtsrezept, dort heißt es „Risgrynsgröt“, in Norwegen „Riskem“. Man isst den Milchreis mit gemahlenem Zimt und übergießt ihn mit Milch oder „Fruchtkissel“. Doch auch an den im Haushalt hilfreichen Wichtel „Nisse“ wird am Heiligen Abend gedacht. Vor dem Essen wird laut Tradition eine große Schüssel Milchreis mit Butter und Zimtzucker für den Weihnachtswichtel vor die Tür gestellt. Der „Nisse“ wohnt im Stall und spielt den Menschen Streiche, wenn er nicht gut behandelt wird. Veranstaltungen • • • • Fachtagung der Fachgruppe Pflege 11. Mai 2016 zum Thema interkulturelle Pflege und Betreuung, Landtagssitzungssaal St. Pölten 14. Österreichischer Kongress für Führungskräfte in der Altenpflege „Berufung Altenpflege“ 16. – 17. Juni 2016, Seefeld, Tirol Hospizenquete 5. Oktober 2016, St. Pölten Symposium der ARGE NÖ Heime 19. Oktober 2016, Landtagssitzungssaal St. Pölten 30 I DaHeim Winter 2015 Blattsalat Heilpflanzen erkennen, anwenden und die Gesundheit fördern Zimt Cinnamomum B ereits ca. 4.500 v. Chr. wurde Zimt in China zum Würzen von Speisen und als Heilmittel verwendet. Zur Zeit der Pharaonen gelangte er über Kaufleute nach Ägypten und wurde im 14. Jahrhundert von den Portugiesen auch in Europa eingeführt. Zimt ist ein Gewürz aus der Rinde des Zimtbaumes. Ein Zimtbaum kann bis zu 200 Jahren alt und 10 bis 20 m hoch werden. Er treibt sein ganzes Leben lang neue Äste aus. Ein Baum kann ab dem dritten Jahr abgeerntet werden. Die Gattung Zimt umfasst sehr viele Arten, nach manchen Quellen sogar bis zu 250. Die wertvollen Inhaltsstoffe machen Zimt zu einem in der Volksmedizin vielfach eingesetzten Mittel. Anerkannt ist die Wirkung von Zimt bei Appetitmangel, Verdauungsstörungen und Krämpfen, die mit Völlegefühl, Blähungen einhergehen (Magenbitter wurde schon von Hippokrates verwendet). Zimtöl regt die Gallenproduktion an und ist antiseptischen wirksam. Zimt kurbelt den Kreislauf an, wirkt antibakteriell und hemmt das Pilzwachstum. Auch Hildegard von Bingen lobte den Zimt als Arznei. In der Naturheilkunde wird Zimt als Blutzucker und Fettwerte senkendes Mittel verwendet - die Dosierung ist wichtig, da Zimt auch leberschädigendes Cumarin enthält. Ernte: direkt nach der Regenzeit, weil dann die Rinde frisch und feucht ist und leicht abgezogen werden kann. Apfel-Zimt-Topfen mit Mandeln Eine Apfelhälfte zu Mus pürieren und mit 1 TL Zitronensaft beträufeln. Die andere Hälfte würfeln, ebenfalls mit 1 TL Zitronensaft beträufeln. Magertopfen mit Wasser, Apfelmus und Zimt cremig rühren. Heidelbeeren und Apfelstücke zum Topfen geben. Mandelsplitter darauf verteilen. Der Apfel liefert reichlich Ballaststoffe. Zimt und bereits 60 Gramm Mandeln täglich schützen laut aktuellen Studien vor Diabetes, vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, vor einem hohen Cholesterinspiegel und führen möglicherweise zu einer Verbesserung der Knochendichte. Räuchern mit Zimtrinde Sowohl Zimt in gemahlener Form, wie auch die Zimtrinde lassen sich hervorragend räuchern und dünsten. Zimt ist süßlich, weich, warm und von innen wärmend. Man fühlt sich geborgen, entspannt und friedlich. Sein Rauch schafft eine Atmosphäre des Friedens und unterstützt auf dem Weg zur inneren Ruhe, Einkehr und Balance. Das Dünsten von Zimtrinde soll erden, beruhigen und auch antidepressiv wirken. Aber auch um Abschied zu nehmen und um unsere Trauer und Gefühle zu bewältigen ist er geeignet. DaHeim Winter 2015 I 31 Blattsalat Danke! 5. Dezember Internationaler Tag des Ehrenamtes Sie bringen Ihre Lebensfreude, Lachen, Humor, Musikalität, Kreativität, Empathie und damit Lebensqualität für die Ältesten in unserer Gesellschaft in unsere Heime. Dafür wollen wir uns bei Ihnen ganz herzlich bedanken! Infos zum Ehrenamt in den NÖ Heimen erhalten Sie direkt im Heim Ihrer Wahl oder bei der ARGE NÖ Heime: Tel. 0664/731 919 99, www.noeheime.at www.noeheime.at 32 I DaHeim Winter 2015 P.b.b. GZ 11Z038816M ARGE der Pensionisten- und Pflegeheime in Niederösterreich 3484 Grafenwörth, Hofgarten 1