Gerätebeschreibung - BLANKOM systems GmbH

Transcrição

Gerätebeschreibung - BLANKOM systems GmbH
SDM 101
SAT-ZF → ZF
QPSK/QAM-Transcoder
Digital V ideo
Broadcasting
Allgemeines
ZF-Ausgang
Der ZF/HF-Umsetzer GZU 500 und der QPSK/QAM-Transcoder
SDM 101 erweitern das Sortiment der BLANKOM Kopfstellentechnik.
Diese Baugruppen wandeln digitale, komprimierte und QPSKmodulierte Satellitensignale in kabeltaugliche QAM-Signale mit automatischem PSI/SI-Processing um.
Auf Grund des funktionellen Zusammenspiels und der sich daraus ergebenden Vorteile sind die Baugruppen als Einheit zu betreiben.
Betriebsspannung und Steuerbus
REMOTE-LED
SYNC.-LED
Mode-Schalter
SAT-ZF-Eingangsfrequenz (codiert)
Im Lieferumfang enthalten:
1 x anreihbare Wandhalterung
1 x BUS-Verbinder (16-polig)
1 x Adapterleitung
1 x F-Kabel 140 mm
2 x Blechschraube 4,2 x 9,5
Bild 1
Technische Daten:
QPSK Demodulator
Eingangsfrequenzbereich
Abweichung fNutz - fNenn (Langzeitdrift)
Eingangspegel
Eingangs-Schnittstelle
Eingangsimpedanz
Schräglage des Eingangssignals
Coderaten
Roll-Off
950 ... 2150 MHz
≤ 5 MHz
54 ... 84 dBµV
F-Connector
75 Ω
≤ 3 dB
(36 MHz Bandbeite)
gem. ETS 300 421
> 5 MSps
Festsymbolraten
(siehe Modeschalter)
1/2; 2/3; 3/4; 5/6; 7/8
35 %
QAM Modulator
Datenrate
Constellation Size
Spectrum Inversion
4 ... 55 Mbit/s
64 QAM
off
Signalverarbeitung & Parameter
Symbolraten
Roll-Off-Faktor
PCR Restamper Genauigkeit
Nullpaket Insertion
PSI-/SI-Processing
FEC
Ausgangsbandbreite
Ausgangsfrequenz
Ausgangspegel
Schulterdämpfung
Ausgangs-Schnittstelle
Ausgangsimpedanz
Modulation Error Rate
Allgemeines
Betriebstemperaturbereich
EMV
Umwelt
Betriebsspannung
Stromaufnahme
15 %
< 75 ns
implementiert
implementiert
gem. ETS 300 429
8 MHz
36 MHz
96 dBµV
> 48 dB (256 QAM)
F-Connector
75 Ω
> 32 dB ohne Equalizer
typ 40 dB mit Equalizer
(gemessen mit HP89440)
-20°C ... + 55°C
EN 50083-2
ETS 300 019-1-3
+ 12 V ± 0,2 V
< 700 mA
Art.-Nr. 8801.01
Funktionsbeschreibung
Das QPSK-Eingangssignal wird dem Tuner über einen F-Connector zugeführt. Der Tuner selektiert die gewünschte Eingangsfrequenz, setzt sie in die zweite ZF-Ebene um und liefert die
I- und Q-Quadraturkomponenten. Das Basisbandprozessing mit
√cos-Filterung und die Durchführung der Fehlerkorrektur erfolgen gemäß den DVB Spezifikationen (ETS 300421). Der FECDecoder (Forward Error Correction) liefert den demodulierten
MPEG2-Transportstrom, der dem nachfolgenden QAM-Modulator zugeführt wird.
Der QAM-Modulator (Quadratur Amplituden Modulation) führt die
Signalverarbeitung gemäß ETS 300429 durch. Zum Schutz gegen Störeinflüsse auf dem Übertragungsweg wird im Modulator
eine Kanalcodierung durchgeführt (FEC). Der entsprechende reversible Prozeß im Digital-Receiver (Kabel-Set-Top-Box) ermöglicht somit die Korrektur dieser Fehler. Das FEC-Encoding erfolgt
dreistufig. In einem IESS-309 Scrambler wird das Signal bitweise
verschachtelt. Es folgt ein Reed-Solomon-Encoder (188/204 T=8)
SDM
101
Gerätebeschreibung
SAT-ZF-Eingang
und anschließend ein Convolutional-Interleaver zur byteweisen Verschachtelung.
In der Modulationsstufe erfolgt das Mapping (Wandlung der Bytes zu
Symbolen) und die differentielle Codierung unter Berücksichtigung des
gewählten Modulationsverfahrens. Die Spektrumsformung mit
√cos-Charakteristik wird mit digitalen Polyphasenfiltern realisiert. Der
Roll-off -Faktor ist 15%.
Die Modulation in die ZF-Ebene erfolgt nach dem vollständig digitalen
DDS-Verfahren (Direct Digital Synthesis). Das QAM-Spektrum steht
nach einer weiteren ZF-Filterung für die Umsetzung in den gewünschten Ausgangskanal zur Verfügung. Diese Umsetzung aus der ZF-Ebene in die HF-Ebene erfolgt mit dem Umsetzer GZU 500.
Der QAM-Modulator beinhaltet die automatische Erzeugung der nach
MPEG und DVB definierten PSI (Program Specific Information)- und
SI (Service Information)-Tables. Der Inhalt dieser Tables ermöglicht eine
weitgehend automatische Abstimmung von Empfangsgeräten und eine
komfortable Benutzerführung bei der zu erwartenden Programmvielfalt.
Die dazu notwendige Kommunikation der Einheiten eines Systems untereinander erfolgt über ein I2C-Bus-System. Die Steuerung übernehmen die internen Prozessoren im Multimasterbetrieb.
Der SDM 101 und der GZU 500 sind ohne weitere Hilfsmittel betriebsfähig. Eine Fernsteuerung des SDM 101 und Änderung von Einstellungen
bzw. Parametern sind mit Hilfe eines optionalen I²C-BUS/RS 232-Adapters und eines PC’s mit entsprechender Software möglich.
Betriebsarten
Der SDM 101 läßt sich in zwei Betriebsarten betreiben.
Betriebsart 1:
In dieser Betriebsart wird auf Einstellungen zugegriffen, die in einem internen E²PROM gespeichert sind.
Das betrifft besonders die Einstellung von bestimmten
Symboldatenraten einzelner Programmbetreiber. Die
Auswahl erfolgt mit dem Mode-Schalter S1 (Tabelle 1).
Das Erkennen der Coderate erfolgt automatisch.
Die Modulationsart ist auf 64 QAM festgelegt und die
Ausgangssymbolrate am Ausgang beträgt 6.900 MSps
(Bandbreite 8 MHz).
Betriebsart 2: Die Nutzung ist nur optional möglich. Mit der Option
(Remote)
I²C-BUS/RS 232-Schnittstelle (Art.-Nr.: 7901.01) ist die
Einstellung des SDM 101 mit einem PC möglich. Diese
Option steht ca. ab 04/98 zur Verfügung.
Montage und Einstellungen
Systemfunktionen
Zum Empfang und zur Umwandlung eines QPSK-moduliertes SATSignales (Digital-Transponder) in ein QAM-Signal sind die Baugruppen
QPSK/QAM-Transcoder SDM 101 und ZF/HF-Umsetzer GZU 500 notwendig.
Das QAM-ZF-Ausgangssignal des SDM 101 wird mit dem GZU 500 je
nach Variante in ein HF-Signal des Frequenzbereiches
• 300 ... 470 MHz
• 470 ... 606 MHz
• 606 ... 862 MHz
Im Zusammenwirken mit dem GZU 500 werden dort auch die Adreßdaten
und der eingestellte Ausgangskanal eingetragen und über einen systeminternen Multimasterbus allen weiteren digitalen Transpondern der Kopfstelle mitgeteilt. Damit wird sichergestellt, daß die Kabel-Set-Top-Box
im automatischen Suchlauf die einzelnen Programme findet, abspeichert und weitere wichtige Servicefunktionen für den Betrieb nutzbar
werden.
(GZU 551)
(GZU 501)
(GZU 511)
umgesetzt.
Zur Gewährleistung einer sicheren Funktion der Kabel-Set-Top-Box beim
Kabelnetzkunden werden bestimmte Daten im Transportstrom, die im
wesentlichen für den Direktempfang mit einer QPSK-Set-Top-Box dienen, automatisch in kabeltypische Daten (PSI/SI-Processing) geändert.
Nach dem Herstellen der Leitungsverbindungen zwischen dem
SDM 101 und dem GZU 500 (Bild 7) ist das System betriebsbereit. Bei
der Montage von mehreren Transcodersystemen sind diese untereinander mit dem BUS-Verbinder zu verbinden. Hierbei ist die maximale
Belastung des Schaltnetzteiles SNT 601 zu beachten. Beim Betreiben
von Systemen in mehreren Ebenen ist zwischen den Ebenen der BUSVerbinder, Art.-Nr.:8027.11 (400 mm lang) einzufügen (Bild 8). Mit diesem Kabel erfolgt nur die notwendige Multimaster-BUS-Verbindung zwischen den Baugruppen ohne Verbindung der Betriebsspannungen.
Mit den Schaltern S2, S3 des SDM 101 wird die Eingangs-SAT-ZF nach
Codiertabelle (Tabelle 2) eingestellt. Weiterhin ist am Mode-Schalter
S1 die zutreffende Symboldatenrate (Tabelle 1) einzustellen. Das Aufleuchten der grünen LED bestätigt die Synchronisation des Systems
auf ein am Eingang des SDM 101 anliegendes digitales Signal.
An dem Schalter S4 des GZU 500 erfolgt die Einstellung der Geräteadresse (0...15). Es können maximal 16 Transcodersysteme an einem
BUS betrieben werden. An den Schaltern S5 und S6 wird der HF-Ausgangskanal eingestellt.
Blockschaltbild
Bild 2
Bedien- und Anzeigeelemente
MODE-Schalter S1
SDM 101
Schalterstellung
Symboldatenrate (MSps)
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
5,6320
5,9260
6,0000
6,1110
10,7500
11,2640
22,0000
24,6700
25,3840
27,5000
-
14
15
Remote-Betrieb aktiv (Betriebsart 2)
LED 1 Synchronisation
LED 2 Fernbedienung
S1
MODE-Schalter
S3
S2
SAT-ZF Eingangsfrequenz
SAT-ZF Eingangsfrequenz
S4
Adresse
GZU 500
Ausgangspegel
S5
S6
Tabelle 1
Ausgangskanal-Einerstelle
Ausgangskanal-Zehnerstelle
Bild 3
SAT-ZF Eingangsfrequenzcodierung S2 und S3
S3 →
a
b
c
d
e
f
g
h
i
j
k
l
m
n
o
p
950
1030
1110
1190
1270
1350
1430
1510
1590
1670
1750
1830
1910
1990
2070
2150
955
1035
1115
1195
1275
1355
1435
1515
1595
1675
1755
1835
1915
1995
2075
-
960
1040
1120
1200
1280
1360
1440
1520
1600
1680
1760
1840
1920
2000
2080
-
965
1045
1125
1205
1285
1365
1445
1525
1605
1685
1765
1845
1925
2005
2085
-
970
1050
1130
1210
1290
1370
1450
1530
1610
1690
1770
1850
1930
2010
2090
-
975
1055
1135
1215
1295
1375
1455
1535
1615
1695
1775
1855
1935
2015
2095
-
980
1060
1140
1220
1300
1380
1460
1540
1620
1700
1780
1860
1940
2020
2100
-
985
1065
1145
1225
1305
1385
1465
1545
1625
1705
1785
1865
1945
2025
2105
-
990
1070
1150
1230
1310
1390
1470
1550
1630
1710
1790
1870
1950
2030
2110
-
995
1075
1155
1235
1315
1395
1475
1555
1635
1715
1795
1875
1955
2035
2115
-
1000
1080
1160
1240
1320
1400
1480
1560
1640
1720
1800
1880
1960
2040
2120
-
1005
1085
1165
1245
1325
1405
1485
1565
1645
1725
1805
1885
1965
2045
2125
-
1010
1090
1170
1250
1330
1410
1490
1570
1650
1730
1810
1890
1970
2050
2130
-
1015
1095
1175
1255
1335
1415
1495
1575
1655
1735
1815
1895
1975
2055
2135
-
1020
1100
1180
1260
1340
1420
1500
1580
1660
1740
1820
1900
1980
2060
2140
-
1025
1105
1185
1265
1345
1425
1505
1585
1665
1745
1825
1905
1985
2065
2145
-
S2 ↓
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Beispiel: SAT-ZF=1240 MHz → S2=D und S3=k
Tabelle 2
Montage
Zusammenschaltung SDM 101 und GZU 500
Die den Kassetten beiliegenden Halterungen werden zusammengesteckt
und miteinander verschraubt. Zur Befestigung an einer spritz- und tropfwassergeschützten Montagestelle können die beiliegenden Blechschrauben benutzt werden. Bei Verwendung von mehr als zwei Halterungen genügt es, jede 2. Halterung an der Montagefläche zu befestigen
(Bild 4). Zuerst sind die Schlitzschrauben für die Kassettenbefestigung
einige Umdrehungen zu lösen. Danach wird die Kassette eingehängt
und verschraubt (Bild 5).
Bild 4
Es wird empfohlen, F-Stecker mit
Crimp-Befestigung einzusetzen.
Der Innenleiterdurchmesser des
Koaxialkabels kann 0,75 bis 1,1 mm
betragen (Bild 6).
Bild 5
Bild 6
ZF-Ausgang SDM 101
F-Verbindungskabel
ZF-Eingang GZU 500
BUS-Verbindungskabel
Remote-LED
Synchron-LED
Adressen-Schalter
Ausgangspegel
MODE-Schalter
Ausgangskanal
SAT-ZF-Eingangsfrequenz (codiert)
SAT-ZF-Eingang
HF-Ausgang
Bild 7
Zusammenschaltung von 8 Transcodersystemen
Baugruppen:
8x
8x
2x
SDM 101
GZU 500
SNT 601
weiter sind notwendig:
GSF 001
SEV 108 oder SEV 107
F-Kabel (140 mm)
Adapterleitung
(beiliegend)
SNT 601
SDM 101
GZU 500
BUS-Verbinder
(beiliegend)
BUS-Verbinder
(Art.-Nr. 8027.11)
Bild 8
Änderungen vorbehalten
BLANKOM Antennentechnik GmbH
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