Südostschweiz, Gaster/See, 28.1.2016

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Südostschweiz, Gaster/See, 28.1.2016
REGION
Südostschweiz | Donnerstag, 28. Januar 2016
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KORRIGENDA
650 000 Franken –
nicht 70 Millionen Franken
In der Ausgabe vom 25. Januar ist der
Redaktion ein Fehler unterlaufen. Im
Artikel «Spital Linth spürt Abwanderung nach Lachen und Männedorf» wurden die Umbaukosten für
die Erneuerung der Infrastruktur bei
der Abteilung Geburtshilfe am Spital
Männedorf mit 70 Millionen Franken
angegeben. Dies sind jedoch die
Gesamtkosten des Ausbaus. In Gebärsaal und Wöchnerinnenabteilung
wurden 650 000 Franken investiert.
Die Redaktion entschuldigt sich für
diese Unachtsamkeit. (so)
Ein Koffer voll heisser Musik: Philipp Fankhausers Herz schlägt am Freitag für den Blues, Joss Stones Stimme lässt am Donnerstag Herzen schmelzen.
Bilder Pressebild/Keystone
Junge und ältere Schweizer Stimmen: Nicole Bernegger eröffnet das Festival am Donnerstag, Büne Hubers Patent Ochsner setzen den samstäglichen Höhepunkt.
«Blues’n’Jazz» präsentiert
Weltstars und Trouvaillen
Das kommende «Blues’n’Jazz»-Festival bringt Weltstars wie Joss Stone oder die Schweizer Kultband
Patent Ochsner nach Rapperswil-Jona. Doch die Veranstalter wollen auch unbekannten Musikern eine
Plattform bieten und sich dadurch von der Masse an Festivals abheben.
von Jérôme Stern
eit heute ist das Programm
des «Blues’n’Jazz» offiziell.
Und es beginnt gleich mit
einem Paukenschlag: Zum
donnerstäglichen Auftakt am
23.Juni gibt sich die britische SoulQueen Joss Stone die Ehre – notabene
für ihr einziges Konzert in der Schweiz.
Praktisch jedes ihrer Alben platzierte sich weltweit ganz vorne in den
Charts. Wie gelang es dem Veranstalter,
der Carré Event AG, einen solchen
Weltstar zu verpflichten? «Man braucht
Glück – und gute Beziehungen», verrät
Mediensprecher Marc Lindegger. «Geld
gab sicher nicht den Ausschlag.»
of Switzerland’ auf nationaler Ebene
weit herum populär.»
Weiter gehts dann Schlag auf
Schlag – wobei auch der nächste
Schweizer Musiker aus «The Voice»
bekannt ist. Dort agierte Philipp Fankhauser zwar als Juror – doch am Freitagabend zeigt er als Sänger und Gitarrist, wie authentisch und packend
Schweizer Blues klingen kann.
Gut möglich, dass sich Fankhauser
nach seinem Set unters Publikum
mischt, um bei Robert Randolph &
The Family Band ein paar Tricks abzuschauen. Denn: Was die amerikanische Funk- und Soulband draufhat,
lässt selbst gestandene Juroren und
Profis ins Schwärmen geraten.
Schlag auf Schlag
Bestes heimisches Musikschaffen
Lindegger betont, dass man auch die
Basler Sängerin im Vorprogramm zu
Joss Stone keinesfalls unterschätzen
dürfe. «Nicole Bernegger hat eine
wunderbare Stimme und ist nach
ihren Fernsehauftritten in ‘The Voice
Musikfans sollten sich jedoch nicht
allzu sehr verausgaben, erwartet sie
doch am Samstag der nächste Höhepunkt. Patent Ochsner braucht man
wohl niemanden mehr vorzustellen –
bieten die Frauen und Mannen um
S
Büne Huber doch seit 25 Jahren bestes heimisches Musikschaffen.
Doch schon vorher heisst es gleichenabends Augen und Ohren auf für
Baskery. Die drei Schwedinnen spielen
rotzfrech und gekonnt wunderbare
Songs zwischen Neil Young und Dixie
Chicks. Sie singen dreistimmig und begleiten sich auf Banjo, Gitarre und
Kontrabass.
Marc Lindegger bezeichnet es als
«kreatives Programm» – und tatsächlich ist der Mix aus Stars, Newcomern
und Geheimtipps heuer bemerkenswert originell. «Wir wollen eigenständig und kein 0815-Open-Air sein», bestätigt Lindegger. «Aber es gibt auch
beim ‘Blues’n’Jazz’ einen Raster, wonach wir sowohl grosse Headliner wie
auch Schweizer Musiker und Trouvaillen zeigen.»
Alles wird gleich
Das letztes Jahr erprobte Konzept mit
Konzerten ausschliesslich an der Seepromenade hat sich laut Lindegger be-
währt. «Deshalb bleiben wir bei den
nunmehr drei Bühnen am See.» Restlos zufrieden ist er jedoch nicht. Zu
den Freitag- und Samstagskonzerten
kamen letztes Jahr jeweils 8000 Besucher, doch der bestuhlte Auftakt mit
Rebecca Ferguson lockte bloss 1500 an.
Stühle gibts darum keine mehr. «Wenn
wir den Donnerstag voller bringen,
sind wir zufrieden.» Da Joss Stone um
Welten erfolgreicher als Ferguson ist,
sollte dies voraussichtlich gelingen.
Dass das «Blues’n’Jazz» kein gewöhnliches Open Air ist, hat auch seine Schattenseiten. «Besucher von anderen Festivals kaufen ihre Tickets auf
Monate voraus», weiss Lindegger. «Das
Wetter spielt dort keine grosse Rolle.
Bei uns hingegen schauen die Leute
am Morgen aus dem Fenster und entscheiden sich nur bei gutem Wetter
für den Kauf von Tickets.»
Deren Preise haben die Veranstalter nicht verändert. Und ihre Hausaufgaben, respektive das Programm, haben sie schon mal gut hingekriegt.
Fasnächtler
stecken mit
Freude an
Am Sonntag, 31. Januar, hat im Dorf
St. Gallenkappel die Fasnacht das Zepter in der Hand. Der fröhliche Sonntag
wird mit einem Guggergottesdienst feierlich unter dem Motto «Freud isch
asteckend» eröffnet. Die Guggemusig
Absolut Fidelia wird um 10.30 Uhr mit
fröhlich-schrägen Klängen in der Kirche St. Gallenkappel die Gottesdienstbesucher mit ihrer Freude anstecken.
Ganz bewusst werden in diesem
Gottesdienst die Freude am Leben,
Fröhlichkeit und Dankbarkeit mit Gott
in Verbindung gebracht und musikalisch mit Pauke und Trompete Gott die
Ehre erwiesen, wird mitgeteilt.
Zum Gottesdienst sind alle willkommen, Jung und Alt, sonntäglich oder
auch fasnächtlich-fröhlich Gekleidete.
Hauptsache, im fröhlichen Feiern der
Fasnacht wehe der Geist Gottes in der
Kreativität, der Freude und dem Erleben von Gemeinschaft, heisst es weiter.
Auf zum Umzug
Um 13.30 Uhr startet der vielversprechende Fasnachtsumzug. Über 20
Gruppen mit kreativen Sujets, aufwendig gestalteten Wagen und drei Guggen
überraschen die Zuschauer.
Bereits um 13 Uhr eröffnet die
Absolut Fidelia an der Rüeterswilerstrasse die Chappler Fasnacht mit
einem wunderbaren Guggenkonzert.
Anschliessend geht es weiter in der
Turnhalle, mit Fasnachts-Party und
spannendem Rahmenprogramm für
die Kinder. (eing)
Blues, Jazz und Allerlei für Fans, Freaks und Familien – das Programm im Überblick
Am Donnerstag, 23. Juni,
startet das «Blues ’n’ Jazz»
um 19.30 Uhr auf der Bühne
am Fischmarktplatz mit Nicole Bernegger. Um 21 Uhr
folgt dann auf der gleichen
Bühne Joss Stone.
Am Freitag, 24. Juni, spielen
um 19 Uhr am Fischmarktplatz Shayna Steele und um
20.30 Uhr Philipp Fankhauser. 22.15 Uhr folgt Robert
Randoph & The Familiy
Band. Auf der Bühne am
Curtiplatz startet die Leif De
Leeuw Band um 18.45 Uhr.
Danach folgen um 20.15 Uhr
die Blue Sisters Ina Forsman, Tasha Taylor und Layla Zoe. 22 Uhr beginnen Lil’
Ed & The Blues Imperials
ihren Auftritt.
Die erste Band am Kapuzinergipfel ist derzeit noch
nicht spruchreif. Um 21 Uhr
spielt Seth Walker und um
22.30 Uhr schliesslich Janet
Robin.
Am Samstag, 25. Juni, spielt
um 19 Uhr auf der Fischmarktbühne Baskery. Ab
20.30 Uhr folgen The Mannish Boys und um 22.15 Uhr
Patent Ochsner. Derweil
gibts am Curtiplatz um 18.45
Uhr Frog & Henry feat. Patrick Tevlin. Anschliessend
spielen Joanne Shaw Taylor
um 20.15 Uhr sowie Thorbi-
orn Risager & The Black
Tornado. Beim Kapuzinergipfel tritt Damian Lynn um
19.15 Uhr auf. Ab 21 Uhr folgt
das Konzert von Guy Davis &
Fabrizio Poggi, um 22.30 Uhr
Kim Churchill.
Am Sonntag, 26. Juni, findet
um 10.30 Uhr der ökumenische Gottesdienst mit
einem Gospel-Konzert auf
dem Curtiplatz statt. Dabei
sind auch The Gospel Times
feat Joyce Yulle und Frog &
Henry feat. Patrick Tevlin.
Um 14.30 Uhr spielen dort
nochmals Baskery. Beim
Kapuzinergipfel tritt um
12.30 Uhr Guy Davis & Fabrizio Poggi auf. Den Abschluss
macht um 14 Uhr Damian
Lynn, ebenfalls beim
Kapuzinergipfel. (js)
Vorverkauf und Infos unter:
www.bluesnjazz.ch
Fröhlich unterwegs: Die Chappeler
Guggemusig Absolut Fidelia sorgt für
Power-Stimmung.