Jahresbericht 2011 - Liechtenstein National Museum

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Jahresbericht 2011 - Liechtenstein National Museum
Liechtensteinisches Landesmuseum
Jahresbericht 2011 des Stiftungsrates
Das Jahr 2011 war das Jahr der personellen Änderungen in der Führungsebene und der strategischen
Neuausrichtung. Nach der Frühpensionierung des bisherigen Direktors lic. phil. Norbert W. Hasler auf
Frühling 2011 wurde die Stelle des Direktors neu besetzt. Nachdem der bisherige Stellvertreter und
Konservator lic. phil. Arthur Brunhart im Februar als Vorsteher von Balzers gewählt wurde, musste
auch dieses Amt neu besetzt werden. Neu zum Team stiess gleichzeitig die Kulturvermittlerin lic. phil.
Sabina Braun.
PERSONELLES
Direktor Prof. Dr. Rainer Vollkommer
Rainer Vollkommer ist 1959 in München geboren und aufgewachsen. Dort besuchte er auch die
Primarschule und das Gymnasium. Nach der Matura 1978 begann Rainer Vollkommer von 1978-1979
an der Ludwig-Maximilians-Universität in München das Studium im Hauptfach Klassische Archäologie
und in den Nebenfächern Kunstgeschichte, Ur- und Frühgeschichte, Provinzialrömische Archäologie,
Alte Geschichte, Byzantinische Kunstgeschichte, Hilfswissenschaften und Romanistik. Anschliessend
wechselte er an die Université de Paris-Sorbonne und studierte von 1979-1982 Klassische
Archäologie, Kunstgeschichte, Byzantinische Kunstgeschichte, Islamische Archäologie und Kunst, Vorund Frühgeschichte sowie Alte Geschichte. Parallel dazu studierte er 1980-1981 an der Ecole du
Louvre und Ecole Pratique des Hautes Etudes in Paris Klassische Archäologie, Ägyptologie,
Museumskunde und Antike Numismatik. Anschliessend vervollständigte er seine Ausbildung 19811984 am Lincoln College in Oxford in Klassischer Archäologie. Dort erlangte er auch den Titel des
Doctor of Philosophy.
Nach den Studien arbeitete Rainer Vollkommer während 10 Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter
bei LIMC/UNESCO in Basel, war Lehrbeauftragter und Dozent an der Albert-Ludwigs-Universität in
Freiburg i.Br., arbeitete an der Katholischen Universität Miséricorde in Fribourg/CH und war
Oberassistent an der Universität Leipzig. Eine Professur-Vertretung in Freiburg i.Br. und eine
Lehrstuhl-Vertretung in Hamburg runden seine universitäre Laufbahn ab.
Von 2000-2002 arbeitete Rainer Vollkommer als Experte und stellvertretender Geschäftsführer bei
der Jean-David-Cahn AG in Basel, einer der renommiertesten Galerien für antike Kunst weltweit.
Ab Juni 2002 war Rainer Vollkommer Leiter des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden und des
Archäologischen Archivs Sachsen. Zudem ist er seit dem Sommersemester 2007 Dozent an der
Seniorenakademie an der Technischen Universität Dresden und seit dem Sommersemester 2008
Dozent an der TU Dresden. 2009 wurde er Honorarprofessor für Alte Geschichte.
Herr Vollkommer hat am 1. April 2011 seine Tätigkeit am Liechtensteinischen Landesmuseum
aufgenommen.
Kurator lic. phil. Donat Büchel
Donat Büchel, geboren 1977, aufgewachsen in Balzers, studierte nach der Matura am
Liechtensteinischen Gymnasium in Bern und Berlin Geschichte im Hauptfach (Schwerpunkte Neueste
und Neuere Geschichte) sowie Deutsche Literaturwissenschaft und Medienwissenschaft in den
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Nebenfächern. 2003 schloss er das Studium mit dem Lizentiat ab. Titel seiner Lizentiatsarbeit war
„Wahlschlachten und kleine Bürgerkriege. Die liechtensteinischen Landtagswahlen 1918, 1922, 1926,
1928, 1932 im Vergleich“. Ergänzend zu seinen historischen Studien absolvierte Donat Büchel die
Ausbildung zum Lehrer für Maturitätsschulen in Bern für Geschichte und Deutsch.
Nach dem Studium arbeitete Donat Büchel als Mitglied der Redaktion des Historischen Lexikons für
das Fürstentum Liechtenstein, war Mitarbeiter des Projektes zur Erstellung eines Lehrmittels zur
liechtensteinischen Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Donat Büchel war von 2008 - 2011 Mitglied der „Expertenkommission für die Quellenpublikation zu
den dreissiger und vierziger Jahren“ und war während 4 Jahren Mitglied der Kulturkommission der
Gemeinde Balzers. Derzeit ist er Mitglied der Betriebskommission Alter Pfarrhof Balzers.
Herr Büchel hat am 1. Juni 2011 seine Arbeit am Liechtensteinischen Landesmuseum aufgenommen.
Leiterin Bildung und Vermittlung lic. phil. Sabina Braun
Sabina Braun ist in Basel geboren und aufgewachsen. Nach Abschluss der Ausbildung zur
Kindergärtnerin arbeitete sie fünf Jahre in diesem Beruf. Anschliessend holte sie die Matura nach und
studierte an der Universität Basel Kunstgeschichte und Geschichte (Neuere allgemeine Geschichte,
Allgemeine Geschichte des Mittelalters) welches sie mit dem Lizentiat abgeschloss.
Sabina Braun arbeitete in der Bildung und Vermittlung des Historischen Museums Basel (Planung und
Umsetzung von Primar- bis Gymnasialbildungsangebote) sowie als Projektleiterin und Stadtführerin
im Verein Stadtrundgang Basel. Im Frühling 2011 absolvierte Frau Braun ein Praktikum in der Klassik
Stiftung Weimar, in welchem sie Führungskonzepte für blinde und sehbehinderte Personengruppen
im Rahmen der barrierefreien Museumsangebote erarbeitete.
Sabina Braun hat ihre Tätigkeit am Liechtensteinischen Landesmuseum am 1. Mai 2011
aufgenommen.
Sekretariat
Bis September 2011 war Elfi Schädler für das Sekretariat zuständig. Sie wurde von Sabina Negele
abgelöst. Frau Negele wuchs im Mittleren Osten und in Vaduz auf, machte eine Ausbildung als eidg.
dipl. Hoteldirektionsassistentin und arbeitete während 13 Jahren in verschiedenen 4 und 5*
Hotelbetrieben in der Schweiz und in Italien. Sie spricht fliessend Englisch und Deutsch sowie
Italienisch und Französisch. 2001 wechselte sie zu Siemens Building Technologies als
Direktionsassistentin der Group Head Human Resources und machte eine Weiterbildung als
Webdesignerin SIZ. Von 2004 bis 2011 arbeitete sie als Webdesignerin, zuerst als Angestellte, dann
als Freelancerin innerhalb der Group Communications bei Siemens.
Der Stiftungsrat freut sich sehr, mit Rainer Vollkommer, Donat Büchel, Sabina Braun und Sabina
Negele kompetente und aktive Persönlichkeiten neu im Team des Landesmuseums zu haben.
SONDERAUSSTELLUNGEN
Ende Januar 2011 gingen die sehr erfolgreichen Ausstellungen „Bevor die Römer kamen / Späte
Kelten am Bodensee“ und „DIE RHEINREISE - Von den Quellen bis zur Mündung“ von Louis Bleuler
(Sammlung A.P. Goop) zu Ende.
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Das Osterei - Liebespfand und Kunstobjekt
Eine weitere Ausstellung mit Schätzen aus der Goop-Sammlung wurde am 17. März eröffnet, nämlich
die (Oster-)Eier. Im Jahre 2010 schenkte A.P. Goop dem Land Liechtenstein die mit über 2000
Exponaten wohl vielfältigste Sammlung von Ostereiern der Welt. An dieser Sonderausstellung wurde
eine Auswahl aus Liechtenstein und dem zaristischen Russland (Fabergé-Eier) gezeigt. Leider erlebte
A.P. Goop die Vernissage nicht mehr, er starb, 90-jährig, eine Woche vorher.
Das berühmteste Fabergé-Ei ist das Apfelblüten-Ei aus dem Jahr 1901, es besteht aus zweifarbigem
Gold, aus Email, aus dem seltenen sibirischen Nephrit und aus Diamanten. Es ist von unschätzbarem
Wert. Die Ausstellung war so erfolgreich, dass sie bis Januar 2012 verlängert wurde.
Fischwelten – Vom Mittelmeer zum Alpenrhein
Die erste vom neuen Direktor konzipierte Sonderausstellung war jene der „Fischwelten“. Sie wurde –
ergänzt mit einem Liechtenstein-Beitrag - am 26. Mai 2011 eröffnet.
Zur Ausstellung selbst gab es Sonderveranstaltungen wie eine Ferienwerkstatt für Kinder ab 7 Jahren
(Fischteller töpfern und selbst bemalen) und einen Vortrag über die „Griechen als Seefahrer“ (Prof.
Hans-Joachim Gehrke).
Brieföffner (Postmuseum)
Die weltweit grösste Sammlung an Brieföffnern befindet sich in liechtensteinischem Privatbesitz. In
einer Sonderausstellung in der zweiten Jahreshälfte wurden diese exklusiven Stücke aus der
Sammlung von Jutta und Kurt Büchel gezeigt. Erstaunt nahm man zur Kenntnis, dass Brieföffner nicht
einfach reine Zweckobjekte sind, sondern vielmehr wahre Kleinkunstwerke mit einer Vielfalt an
Materialien, Motiven und Designs.
50 Jahre russische Raumfahrt (Postmuseum)
Eine weitere Ausstellung umfasste Briefmarken zu „50 Jahre russische Raumfahrt“. Sie wurde
zusammen mit der Philatelie Liechtenstein und der russischen Botschaft in Bern konzipiert.
VERANSTALTUNGEN
Liechtensteinisches Landesmuseum (Hauptsitz)
Neben den sehr gut besuchten Führungen durch die Sonderausstellungen gab es zahlreiche neue
Angebote, die auf Initiative der Kulturvermittlung entstanden wie z.B. die KulturPause über Mittag
und After-Work (Führungen durch die Sonderausstellungen), Matinées, Lesungen (Carsten Sebastien
Henn), ein Abend mit ….. , Familienführungen, Troja rappt (ein Musik-Event mit Black Tiger), Parfüms
(Uwe Herrich) für Liechtenstein.
Erfreulicherweise nach wie vor sehr gut besucht waren die Mittwoch Feierabend-Veranstaltungen:
5. Januar: Scherben bringen Glück, lic. phil. Eva-Maria Scheiwiller
2. Februar: Weldala, Wilderer - Jagd im Zwielicht, Gebi Schurti
2. März: Hobelspähn‘ und Sägemehl, Noldi Frommelt
6. April: Spezialführung mit Frau Dr. Nicole Ohneberg durch die Ostereier-Ausstellung
4. Mai: Sensationsfund im Weingarten, Mag. Ulrike Mayr
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1. Juni: Beigla – hölzerne Urkunden, Josef Eberle
6. Juli: Gourmets am grünen Tisch, Michael Fasel
3. August: M.O.D.E.L.L., Leopold Schädler
7. September: Gohsch gärn i’d Schual, Luzius Malin
5. Oktober: News aus Eschen und der halben Welt, Jürgen Schindler
2. November: Medusa, Medaillon und Muschel, lic. phil. Dominik Wunderlin
7. Dezember: Winterzauber, Martina Michel-Hoch
Wie schon die letzten Jahre haben das Landesmuseum und das Postmuseum am Samstag, 1. Oktober
2011 an der Langen Nacht der Museum, organisiert und koordiniert vom ORF, teilgenommen. Es war
eine weitere Gelegenheit, sehr viele Besucherinnen und Besucher im Landesmuseum und im
Postmuseum zu begrüssen.
Postmuseum des Fürstentums Liechtenstein
Das Postmuseum ist nach wie vor eine sehr beliebte Anlaufstelle für Philatelisten aus aller Welt. Auch
Dank des freien Eintritts und täglicher Öffnungszeit konnten die Besucherzahlen einmal mehr
gesteigert werden.
Bäuerliches Wohnmuseum, Schellenberg
Das Bäuerliche Wohnmuseum war von April bis Oktober jeden ersten und letzten Sonntag im Monat
geöffnet. Am letzten geöffneten Tag, am 30. Oktober 2011, erzählte Rudolf Goop von
Schmugglerinnen und Schmugglern rund um Schellenberg.
AUSBLICK
Der neue Direktor hat zusammen mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Landesmuseum
in seiner lokalen Position erheblich gestärkt und gleichzeitig in den internationalen Fokus gerückt. Die
in- und ausländischen Kontakte sollen auch in Zukunft weiter gepflegt und im Interesse des Hauses
weiter ausgebaut werden. Dazu soll auch die Zusammenarbeit mit Liechtenstein Marketing
intensiviert werden. Das Angebot im Museumsshop soll mit in Liechtenstein produzierten Produkten
weiter ausgebaut werden, um auch Werbung für Liechtenstein zu machen.
Besondere Anstrengungen bedarf auch in Zukunft die Sicherung der finanziellen Mittel, um die hohe
Qualität des Landesmuseums aufrecht zu erhalten. Weiterhin nicht gelöst ist die Finanzierung der
Inventarisation der Sammlungen. Die Stelle der Kulturvermittlung ist über das Stiftungsvermögen nur
bis Frühling 2014 gesichert.
SAMMLUNGEN
Sammlung Adulf Peter Goop
Für die Sammlung Goop wurde im Berichtsjahr eine Schnellinventarisation begonnen. Es ging v.a.
darum, festzustellen welche und wie viele Objekte die Sammlung beinhaltet.
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Wachssammlung Hubert Bühler
Die Dokumentation der Wachssammlung wurde weitergeführt und steht kurz vor dem Abschluss. Mit
der Restaurierung kann aber auf Grund fehlender finanzieller Mittel nicht begonnen werden.
Inventarisation
Wegen fehlender Gelder konnte im 2011 an der Inventarisierung der Sammlungen (Leihgaben und
eigene Objekte) nicht gearbeitet werden. Derzeit sind nur ca. 15 % der Sammlungen inventarisiert.
SCHENKUNGEN
Das Landesmueum konnte sich über diverse Schenkungen aus den Bereichen Geschichte,
Volkskunde, Technik, Numismatik und Bildende Kunst freuen. Sie stammen von
 Bruno Ackermann, Sevelen
 Brigitte Barckhaus, Sevelen
 Thomas A. Batliner, Triesen
 Arthur Brunhart, Balzers
 Buchbinderei Thöny, Vaduz
 Adulf Peter Goop, Vaduz (Nachlass)
 Arthur Konrad, Vaduz
 Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz
 Erwin und Annelies Pfeiffer-Lingg, Planken
 Prinz Emmeram von Liechtenstein
 Norman Marxer, Vaduz
 Christel Nägele, Triesen
 Brigitte Schweiger, Vaduz
 Levent Tekin, Bregenz
 Josef Hilti, Ruggell
 Wolfgang Vedana, Ruggell
Allen Donatorinnen und Donatoren sei herzlichst gedankt!
ANKÄUFE
Ankäufe
 Holzschlitten
 Kalenderblatt für das Jahr 1712
 Abraham à Sancta Clara, Etwas für Alle, Das ist: Eine kurtze Beschreibung allerley Stands-, Ambtsund Gewerbs-Personen mit beygedruckter Sittlichen Lehre und Biblischen Concepten, durch
welche der Fromme mit gebührendem Lob hervorgestrichen, der Tadelhafte aber mit einer
mässigen Ermahnung nicht verschonet wird …, Würzburg 1711 [Dreiteiliges Buch mit zahlreichen
Bildern über die Berufe um 1700].
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
Michael Bernhard Valentini, Museum Museorum Oder Vollständige Schau-Bühne Aller
Materialien und Specereyen Nebst deren Natürlichen Beschreibung / Election, Nutzen und
Gebrauch … Zweite Edition, Frankfurt am Main 1714 (erste Auflage 1704) [Dreiteiliges Buch über
das „Wissen der Welt“ um 1700 mit zahlreichen Bildern].
STIFTUNGSRAT
Für den Stiftungsrat war es ein sehr ereignisreiches Jahr. Er traf sich zu 9 ordentlichen Sitzungen
sowie 25 weiteren Sitzungen. Es wurden ein neuer Direktor, ein Kurator und eine Kulturvermittlerin
eingestellt. Gemäss Gesetz ÖUSG mussten bis 31.12.2011 Statuten und Organisationsreglement
erstellt werden. Ende Oktober wurden beide Dokumente der Regierung zugestellt. Deren
Genehmigung stand per Ende Jahr noch aus.
Christa Eberle trat im März aus persönlichen Gründen aus dem Stiftungsrat zurück. Der Stiftungsrat
bedauert den Entscheid sehr, da sie stets engagiert mitgearbeitet hat. Er dankt ihr deshalb ganz
herzlich für die Mitarbeit im Stiftungsrat.
Der Stiftungsrat setzt sich per 31.12.2011 wie folgt zusammen:
Irene Lingg-Beck, Planken (Präsidentin, seit 2006)
Eva-Maria Bechter, Triesen (seit 2006)
Mario F. Broggi, Triesen (seit 2006)
Michael Goop, Vaduz (seit 2006)
Ines Schachenhofer, Gamprin (seit 2010)
Sandra Wenaweser, Vaduz (seit 2010)
FACHBEIRAT
Dem Fachbeirat gehören folgende Mitglieder an:
Dr. Rainer Vollkommer, Vorsitz
Petra Büchel, Triesen
Josef Eberle, Triesenberg
Silvio Hoch, Triesen.
Der Fachbeirat traf sich zu einer Sitzung.
FINANZIELLES
Für das Jahr 2011 wurde bei Ausgaben von CHF 2‘622‘200 und einem Staatsbeitrag von CHF
2‘503‘000 ein Verlust von CHF 119‘200 budgetiert. Die Rechnung 2011 schloss mit Ausgaben von CHF
2‘883‘546.12 und einem Verlust von CHF 232‘896.67 ab. Das Stiftungskapital reduzierte sich auf CHF
165‘216.30. Gründe für den wesentlich grösseren Verlust gegenüber dem Budget sind die
Anstellungen eines neuen Direktors, eines stv. Direktors und einer Fachfrau für Bildung und
Vermittlung und einer damit einher gehenden Neuausrichtung des Landesmuseums. Damit wurde
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auch dem Umstand Rechnung getragen, dass die Reserven bis Ende 2012 auf max. CHF 250‘000
abgebaut werden müssen.
Der Staatsbeitrag an das Landesmuseum betrug im 2011 CHF 2‘516‘000 (2‘503‘000 + 13‘000 als
Nachtrag), davon entfielen CHF 1‘860‘215 auf den Personalaufwand. Die operative Führungsebene (3
Personen) wurde mit CHF 318'692 brutto entschädigt. Der Stiftungsrat erhielt CHF 40‘906 als
Entschädigung für Sitzungen.
DANK
Das Jahr 2011 war auch deshalb ein sehr erfolgreiches, weil alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des Landesmuseums, des Postmuseums und des Wohnmuseums Schellenberg ausserordentlichen
Einsatz und viel Engagement geleistet haben. Ihnen, aber auch den MitarbeiterInnen des Amtes für
Wald, Natur und Landschaft und der Archäologie, möchte der Stiftungsrat den herzlichsten Dank
aussprechen. Danken möchte der Stiftungsrat auch den Ausstellungmachern der sehr erfolgreichen
Sonderausstellungen. Die Unterstützung von allen im Landesmuseum tätigen Personen im 2011 kann
nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie alle haben mitgeholfen, das Liechtensteinische
Landesmuseum neu und erfolgreich zu positionieren.
BESUCHERSTATISTIK
Landesmuseum:
Postmuseum:
Wohnmuseum:
Total:
14'098 Personen (+ 14,6 % gegenüber Vorjahr)
20'632 Personen (freier Eintritt / + 21,7 %)
590 Personen (freier Eintritt / + 60,3 %)
35'320 Personen (Total Vorjahr: 30'281 Personen, + 16,6 %)
Im Landesmuseum kamen die Besucherinnen und Besuchern aus folgenden Ländern: 48 % aus
Liechtenstein, 16 % aus der Schweiz, 11 % aus Deutschland, 3 % aus Österreich, 11 % aus anderen
europäischen Ländern und 11 % aus dem übrigen Ausland.
Das Landesmuseum hat insgesamt 165 (Vorjahr: 148) Führungen für die Dauer- und
Sonderausstellungen angeboten, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bestens
durchgeführt wurden. Dazu kamen noch 20 Führungen des Liechtenstein Tourismus.
Jahresbericht genehmigt an der Sitzung vom 16. Mai 2012 (ergänzt 4.10.2012)
Der Stiftungsrat: Eva-Maria Bechter, Mario Broggi, Michael Goop, Irene Lingg-Beck, Ines
Schachenhofer
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