Amtliche Bekanntmachung - Gemeinde Timmendorfer Strand

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Amtliche Bekanntmachung - Gemeinde Timmendorfer Strand
Amtliche Bekanntmachung
51-2015
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Am Sonntag, dem 20. Dezember 2015, findet in der Gemeinde Timmendorfer Strand ein Bürgerentscheid statt.
51-2015
Die zur Entscheidung zu bringende Frage lautet:
Sind Sie für den Erhalt der kulturellen Nutzung der Trinkkurhalle für die Allgemeinheit ohne gastronomische Nutzung ?
Nachstehend erhalten Sie die Stellungnahme der Gemeindevertretung und die Stellungnahme der Vertretungsberechtigten des Bürgerbegehrens zu Ihrer Information.
Gemeinde Timmendorfer Strand, die Bürgermeisterin, gez. Hatice Kara
Erklärung der Gemeindevertretung Timmendorfer Strand
Erklärung der Vertretungsberechtigten des Bürgerbegehrens
Ausgangslage:
Der Tourismus bietet die
wirtschaftliche Grundlage
für Timmendorfer Strand.
Um auch zukünftig erfolgreich zu sein, muss die touristische Infrastruktur den
wachsenden Ansprüchen
unserer Besucher und Einheimischen an Urlaub, Erlebnis und Entspannung entsprechen. Die Trinkkurhalle
hat die schönste Lage in
Timmendorfer Strand zwischen Strand, Promenade
und Kurpark und sollte touristisch relevante Angebote
für Erholungssuchende bieten! Die Trinkkurhalle wird
diesem touristisch so wichtigen Standort nicht vollständig gerecht.
Die Trinkkurhalle als einzigartiges, denkmalgeschütztes Gebäude mit ihrer besonderen Architektur
soll weiterhin für hochklassige Kunstausstellungen, kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Theater und Lesungen sowie
Versammlungen und Empfänge der Gemeinde genutzt werden. Jede Woche
finden dort mindestens
vier Veranstaltungen der
TSNT, der Volkshochschule
und des Kulturkreises statt.
Schon immer war die
Trinkkurhalle ein Symbol
der Ortsgemeinschaft. Hier
treten auch unsere Chöre,
Schauspieler und Solisten
auf.
Die bestehende Nutzung
der Trinkkurhalle als Kunstgalerie und Veranstaltungsort wäre bei gleichzeitiger
Gastronomie nicht mehr
möglich, da Ausstellungsfläche fehlen würde. Dazu
kommt, dass der Denkmalschutz Umbauten nicht
zulässt. Der wirtschaftliche
Betrieb einer Gastronomie
ohne Einbau einer Küche
und Lagerraum wäre gar
Ostsee erleben:
Der Wunsch nach direktem
Meer- und Stranderlebnis
zählt zu den bedeutendsten
Reisemotiven für einen
Strand-Urlaub. So empfinden Gäste oder Einheimische, Familien oder Singles
das Bedürfnis, bei einem
Kaffee oder Cappuccino, einem Glas Wein oder Cocktail mit Freunden auf die
Ostsee blicken zu können,
die Meeresbrise zu genießen
und dem Strandtreiben zu-
zusehen. Vielerorts an der
Ostsee und Nordsee wurde
diesem Wunsch bereits entsprochen, indem Gastronomie mit Meerblick geschaffen wurde. Zahlreiche Beach-Lounges und moderne
Strand-Cafés entstehen; jedoch nicht in Timmendorfer
Strand.
Was ist beabsichtigt:
Die Rotunde (Rundbau) soll
unter Berücksichtigung der
Gegebenheiten des Denkmalschutzes auch weiterhin
für kulturelle und musikalische Zwecke und Veranstaltungen für die Allgemeinheit zur Verfügung stehen – gerne in Kombination
mit der bestehenden Galerie. Für die Wandelhalle
(länglicher Gebäudeteil) soll
ein kleinräumiges Gastronomie-Konzept entwickelt
werden, welches den Gästen ermöglicht, den Blick
und die Nähe zum Meer in
Ruhe genießen zu können.
Außenterrassen zur Park–
und zur Meerseite könnten
das Angebot ergänzen und
attraktivieren. Ein neuer Anziehungspunkt und Treffpunkt würde geschaffen
werden, der sowohl im
Sommer als auch im Winter
einen Platz für Begegnung,
kulturellen Austausch und
Entspannung bietet. Dem
Wunsch nach direktem
Meer- und Stranderlebnis
in Kombination mit Ruhe
und Genuss kann somit entsprochen werden.
Ausdrücklich soll keine Disco, Kneipe oder ein großes
Restaurant entstehen!
deutlich und Timmendorfer
Strand droht in dieser Entwicklung damit eine imageprägende Zielgruppe zu verlieren bzw. hat diese bereits
verloren. Mit einem frischen
und zeitgemäßen gastronomischen Strand-Konzept
kann diese Zielgruppe wieder zurückgewonnen und
somit dem gesamten Ort
wieder neue Impulse gegeben werden.
Zukunft gestalten:
Es ergibt sich hier die einmalige Chance für Timmen- Appell:
dorfer Strand, sich wieder
frischer auszuzeichnen und Wenn Sie für ein lebendifür die Zukunft die Wettbe- ges Strandleben im Zenwerbsfähigkeit zu sichern. trum von Timmendorfer
Timmendorfer Strand hat Strand sind, dann stimmen
sich sein Image lange erar- Sie für eine teilweise gabeitet und das nicht durch stronomische Nutzung der
Stillstand, sondern durch Trinkkurhalle und stimmen
hervorragende Investitionen mit NEIN.
der Gemeinde und des Gewerbes und durch starke Hinweis:
touristische Leistungsträger. Sollten Sie sich als Bürgerinnen und Bürger gegen
Junge, anspruchsvolle
eine teilweise gastronomische Nutzung der TrinkkurZielgruppen:
Timmendorfer Strand war halle entscheiden, so muss
über Jahrzehnte stolz darauf, in aller Deutlichkeit darauf
einziger Ort an der Ostsee hingewiesen werden, dass
mit innovativen Angeboten in diesem Fall zukünftig
und modernem Flair für jun- selbst bei kleinen Empfänge Leute zu sein. Seit einigen gen oder Veranstaltungen
Jahren schwinden diese kein Verkauf von Getränken
trendorientierten Angebote oder Catering möglich ist.
nicht möglich.
Die Initiatoren möchten
eindeutig klarstellen, dass
sie nichts gegen den Ausschank von Getränken
oder Speisen bei öffentlichen Veranstaltungen in
der bisher bewährten Form
haben. Die Initiatoren lehnen aber die Verpachtung
der Trinkkurhalle oder von
einem Teil des Gebäudes
als kommerziellen, gastronomischen Betrieb ab. Die
gesamte Trinkkurhalle soll
weiterhin als Ort für Kunst
und Kultur für die Öffentlichkeit erhalten bleiben.
Die Behauptungen der
TSNT, es gäbe keine Gastronomie mit Meeresblick,
ist nicht zutreffend. Es gibt:
Zwei Beachlounges mit
insgesamt 180 Außenplätzen, ca. 1500 Terrassenplätze mit Meerblick von
Restaurants und Cafes, 300
Außenplätze an Kiosken
und als Alleinstellungsmerkmal das Teehaus auf
der Seeschlösschen-Seebrücke (4 Mio. Euro Baukosten) mit 70 Außenplät-
zen und 160 Plätzen im
Gebäude auf einer Plattform über dem Meer. Dieses sehr moderne, innovative, gerade fertiggestellte
Gebäude wurde gebaut,
um den Gästen einen einzigartigen Meeresblick
über die Lübecker Bucht
zu ermöglichen.
Die TSNT GmbH liegt mit
ihrer Einschätzung, dass
hier für junge Leute nichts
geboten wird, falsch. Zu
den vielfältigen Angeboten
für junge Leute gehört z.
B. die Diskothek Nautic
Club/ Vogue mit Nautic
Garden, zwei Beach
Lounges, etliche SportEvents wie die Deutsche
Beachvolleyball-Meisterschaft und Beach-Hockey.
Zu unseren Stammgästen,
die wir uns auch unbedingt
erhalten sollten, gehören
Paare und Familien mit
Kindern, die immer wieder
gern kommen, weil ihnen
der Ort besonders gut gefällt.
Aus den Planskizzen geht
hervor, dass das gesamte
Umfeld der Trinkkurhalle
völlig umgestaltet werden
soll. Die Entfernung der
Rhododendron-Sträucher
und des SeepferdchenBrunnens würden den Charakter der Parkanlage, die
erst vor einem Jahrzehnt
von einem Landschaftsarchitekten aufwendig und
sehr geschmackvoll gestaltet wurde, zerstören. Die
radikale Veränderung des
Parks und den Betrieb einer
Gastronomie in der Trinkkurhalle halten die Initiatoren des Bürgerbegehrens
für falsch. Wir sind fest
davon überzeugt, dass in
unserem Ort weder die
Lichter ausgehen werden
noch das Ende des Tourismus naht, wenn die gesamte Trinkkurhalle ohne
Gastronomie weiter der
Öffentlichkeit zur Verfügung steht.
Stimmen Sie bitte mit
JA zum Erhalt der
kulturellen Nutzung
der Trinkkurhalle ohne
Gastronomie-Betrieb.