Geschäftsbericht 2011
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Geschäftsbericht 2011
KRANKENHAUS MIT KUNFT GESCHÄFTSBERICHT 2011 Sana Kliniken AG Oskar-Messter-Straße 24 ❘ 85737 Ismaning Telefon 089 678204-0 ❘ Telefax 089 678204-179 [email protected] ❘ www.sana.de Sana Kliniken AG Die Sana Einrichtungen 5-Jahres-Übersicht der Kennzahlen 2007 2008 2009 2010 2011 Ertragslage Umsatz in Mio. EUR 946,0 1.063,5 1.254,0 1.484,9 1.629,2 EBITDA in Mio. EUR 97,5 103,0 119,9 147,8 151,9 EBIT in Mio. EUR 49,9 60,0 66,7 85,4 91,7 EAT in Mio. EUR 32,1 36,2 40,3 47,7 52,8 EBITDA-Marge in % 10,3 9,7 9,6 10,0 9,3 EBIT-Marge in % 5,3 5,6 5,3 5,8 5,6 Eigenkapitalquote in % 26,0 28,5 31,4 26,8 33,5 Net Gearing in % 83,1 60,4 38,8 72,9 44,7 1,56 Wichtige Kennzahlen Net Debt zu EBITDA 2,30 1,83 1,26 2,04 Return on Capital Employed (RoCE) in % 8,5 8,7 9,5 10,3 9,9 Eigenkapitalrendite in % 13,1 12,4 11,5 11,9 11,2 Bilanzsumme in Mio. EUR 1.037,6 1.097,2 1.234,6 1.541,0 1.583,7 Net Debt in Mio. EUR 224,0 189,0 150,6 301,4 237,0 Eigenkapital in Mio. EUR 269,5 312,8 387,9 413,2 530,4 Investitionen Bilanz und Cashflow Klinik mit Sana Mehrheitsbeteiligung Klinik mit Sana Minderheitsbeteiligung Klinik im Sana Management Alten- und Pflegeheime mit Sana Mehrheitsbeteiligung Alten- und Pflegeheime mit Sana Minderheitsbeteiligung Alten- und Pflegeheime im Sana Management Akut-Klinik Reha-Klinik Akut- und Reha-Klinik Neuakquisition 2012, nicht im Jahresabschluss 2011 enthalten Die kompletten Anteilsübersichten finden Sie ab Seite 142. Sana Mehrheitsbeteiligung Sana Minderheitsbeteiligung Kliniken Alten- und Pflegeheime Medizinische Versorgungszentren 37 5 15 8 7 6 2) 1) Sana Management 10 5 2 Gesamt 55 17 23 1) 2) Davon werden 2 Kliniken nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Somit ergeben sich 43 Konzernkliniken. Davon werden 3 Medizinische Versorgungszentren nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Somit ergeben sich im Konzern 18 Medizinische Versorgungszentren. in Mio. EUR 99,7 91,1 98,8 119,0 129,0 davon eigenfinanziert in Mio. EUR 37,4 55,0 68,8 73,2 77,7 davon gefördert in Mio. EUR 62,3 36,1 30,0 45,8 51,3 Operativer Cashflow in Mio. EUR 65,5 92,9 106,7 113,6 131,9 Behandlungsfälle stationär Anzahl 253.506 278.784 317.889 368.668 399.800 Ambulante Fälle Anzahl 626.256 696.556 829.471 965.763 1.070.448 Vollstationär aufgestellte Betten Anzahl 6.700 6.683 7.403 8.516 8.837 Mitarbeiter Anzahl 16.338 16.495 19.148 22.483 23.626 Sonstiges Die Sana Kliniken 2 Interview mit dem Die Sana Kliniken AG ist die viertgrößte private Klinikgruppe Deutschlands. Das Geschäftsmodell ist auf langfristigen Erfolg und das Vertrauen der Stakeholder zum Unternehmen angelegt. Dazu gehören zweistellige Zuwachsraten, innovative Leistungsangebote, eine Unternehmenssteuerung auf wertebasierten Erfolgsfaktoren und die Verpflichtung zur Transparenz. Unser Ziel ist Spitzenmedizin in einem breiten Versorgungsangebot. Sana kooperiert eng mit niedergelassenen Ärzten und setzt auf den Ausbau der integrierten Versorgung in gemeinsamer regionaler Verantwortung von Ärzten und Kliniken. Den steigenden Anforderungen an die Sicherheit von Patienten begegnen wir durch ein konzernweites klinisches Qualitäts- und Risikomanagement. Für unsere Eigner, die privaten Krankenversicherungen, stehen die Patientenversorgung und das nachhaltige Wachstum im Vordergrund. Sana Kliniken sind offen für alle Versicherten. Vorsitzenden des Vorstands 6 Best Practices 22 aus dem unternehmen 88 KonZernJahresabschLuss 22 Highlights aus dem Unternehmen 89 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 24 Grußwort des Aufsichtsratsvorsitzenden 89 Konzern-Gesamtergebnisrechnung 25 Bericht des Aufsichtsrats 90 Konzern-Bilanz 26 Organe 92 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 28 Aktionäre 93 Konzern-Kapitalflussrechnung 30 Highlights aus Medizin und Wissenschaft 94 Konzernanhang 32 Qualitäts- und Innovationsmanagement 46 Personalbericht 145 Weitere informationen 145 Bestätigungsvermerk 58 KonZernLagebericht 146 Adressen der Sana Einrichtungen 59 Geschäft und Rahmenbedingungen 148 Impressum 59 Das Geschäftsjahr 2011 im Überblick ZIELE 2011 ERGEBNISSE 2011 AUSBLICK 2012 • Konzernumsatz 1,63 Mrd. EUR • Zweistelliges Umsatzwachstum trotz schwieriger Rahmenbedingungen erreicht (z.B. EHEC-Krise) • Fortsetzung des zweistelligen Wachstumskurses im Kerngeschäft • Verstärkte Profilbildung von Sana im Gesundheitsmarkt 64 Gesamtwirtschaftliche Einflüsse Rahmenbedingungen • Erfolgreiche Integration der neu erworbenen Kliniken und Bildung eines Versorgungsclusters BerlinBrandenburg • Gezielte strategische Weiterentwicklung des Sana Portfolios • Erreichen der Zielbandbreiten: RoCE: 1,5-Faches des Kapitalkostensatzes RoCE: 9,9 Prozent (1,7-Faches des Kapitalkostensatzes) Net Debt zu EBITDA: < 3,00 Net Debt zu EBITDA: 1,56 Net Gearing: < 100 Prozent Net Gearing: 44,7 Prozent 80 Chancen- und Risikobericht • Stabiles nachhaltiges Wachstum durch Einhaltung der definierten Zielbandbreiten auch in 2012 Kapital • Beschluss der höchsten Eigenkapitalmaßnahme der Unternehmensgeschichte in Höhe von 160 Mio. EUR. Damit verbreiterte sich die Eigenkapitalbasis auf 530 Mio. EUR 70 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 79 Nachtragsbericht 86 Prognosebericht Kennzahlen • Umsetzung einer Kapitalerhöhung zur Stärkung des Wachstumskurses 62 Unternehmensstrategie und -steuerung 67 Geschäftsjahr 2011 – Finanzieller Überblick • Herausragende Patientenzufriedenheit als Qualitätsmerkmal: Unter den diesjährigen Preisträgern des „TK Klinikus“ der Techniker Krankenkasse wurden acht Sana Krankenhäuser für überdurchschnittlich hohe Patientenzufriedenheit prämiert • Einhaltung der Zielbandbreiten von: und die Geschäftstätigkeit 65 Branchenwirtschaftliche Portfolio • Weiterführung des erfolgreichen Ausbaus des Klinikportfolios 60 Überblick über die Organisation 61 Organisations- und Führungsstruktur Wachstum • Fortsetzung des zweistelligen Wachstums mit einem erwarteten Konzernumsatz von ca. 1,7 Mrd. EUR Inhalt 2 KranKenhaus mit ZuKunft • Zukunftsorientierte Optimierung der Fremdkapitalstruktur GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 KRANKENHAUS MIT ZUKUNFT Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Interview mit dem Vorsitzenden des Vorstands ZUKUNFT Krankenhaus mit Wohin entwickelt sich das Gesundheitswesen? Wie lässt sich vor allem in strukturschwachen Gebieten die Versorgung langfristig sicherstellen? Und welche Rolle spielen bei all dem die privaten Krankenhausunternehmen? Dr. Michael Philippi, Vorsitzender des Vorstands der Sana Kliniken AG, gibt im Interview einen Ausblick – ins Jahr 2012 wie auch in die weitere Zukunft. „Krankenhaus mit Zukunft“, so lautet das Motto des Geschäftsberichts für das Jahr 2011. Liegt der Fokus dabei auf dem Shareholder Value? Das Vertrauen der Aktionäre und des Kapitalmarkts lässt sich nur durch nachhaltiges Wirtschaften gewinnen. Dazu gehört auch das Erreichen einer angemessenen Verzinsung des Eigen- und Fremdkapitals. Krankenhäuser sind kapitalintensiv. Es wird erheblicher Investitionen bedürfen, um den bevorstehenden Strukturwandel zu meistern. Entweder stellt der Staat die Mittel zur Verfügung – dies widerspricht aber dem erklärten Willen zum Sparen – oder die Kliniken erwirtschaften sie selbst. Ob wir Geld verdienen müssen, ist nicht die Frage, vielmehr geht es um das „Wie“. Und daran arbeiten wir täglich. Ein privates Krankenhausunternehmen konzentriert sich darauf, eine stabile Balance zwischen Patientenanforderungen, Interessen der Beschäftigten und wirtschaftlichen Herausforderungen zu schaffen. Die Problematik der Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen ist derzeit ein viel diskutiertes Thema. Welche Lösungen bietet Sana? Die Kliniken des Landkreises Cham, die wir vor wenigen Wochen übernommen haben, sind ein gutes Beispiel für die zu bewältigenden Aufgaben. Die drei Krankenhäuser des Kreises haben in der Vergangenheit versucht, sich im Wettbewerb untereinander zu profilieren. Dass dabei die lokalen Interessen der einzelnen Standorte dominiert haben, ist nachvollziehbar. Unsere Aufgabe wird sein, die Krankenhausversorgung des Landkreises nun ganzheitlich zu betrachten, sinnvolle medizinische Schwerpunkte herauszuarbeiten und damit das Leistungsangebot insgesamt zu verbessern und zu erweitern. Nur auf diesem Weg lässt sich das hohe Defizit der Landkreiskliniken in Überschüsse umwandeln und eine medizinische Versorgung auf hohem Niveau auch in Zukunft sichern. 2 Dr. Michael Philippi Vorsitzender des Vorstands „Unsere Erfahrungen belegen, dass es in jedem Fall individuelle tragfähige Lösungen gibt.“ Unsere Erfahrungen in ähnlichen Versorgungskonstellationen, wie etwa in Templin in der Uckermark, Pegnitz in Oberfranken oder Wildbad im Schwarzwald, belegen, dass es in jedem Fall individuelle tragfähige Lösungen gibt. Wo sehen Sie die Zukunft der Krankenhausversorgung in ländlichen Regionen? Den Mittelpunkt der Gesundheitsversorgung auf dem Land werden die Krankenhäuser bilden. Ich bin überzeugt davon, dass die niedergelassenen Fachärzte künftig nur noch vernetzt mit den Kliniken arbeiten werden. Auch Praxisklinikangebote der Erst- und Notfallversorgung, die sukzessive gemeinsam mit Schwerpunktanbietern die Versorgung übernehmen müssen, sind auf Dauer nur in ambulant-stationärer Ausrichtung realisierbar. Wir stehen in diesen Regionen am Beginn eines Zusammenwachsens der Versorgungssektoren. Dies ist auch die Voraussetzung, um insbesondere für die Ärzte attraktive Anreize zu schaffen, sich außerhalb der Ballungsgebiete beruflich zu engagieren. Bedeutet dies, dass die Privatisierungswelle nun die Landkreise erreicht? Wenn es jemals zu einer Privatisierungswelle kommen wird, dann muss diese auch die kleinen und mittelgroßen Krankenhäuser einbeziehen. Auch wenn sich naturgemäß die öffentliche Debatte auf die Situation der „großen Tanker“, Universitätskliniken, Städtische Kliniken und Maximalversorger, konzentriert – die Krankenhausversorgung in Deutschland wird geprägt von kleinen und mittelgroßen Krankenhäusern. Mit Prognosen zum Umfang der Privatisierung sollte man angesichts der Erfahrungen der letzten Jahre jedoch eher vorsichtig sein. Eines ist aber richtig: Der wirtschaftliche Druck auf die Landkreise wächst. Schließlich geht es bei der Gesundheitsver sorgung um den Erhalt eines unverzichtbaren Bestandteils der Infrastruktur. 3 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Interview mit dem Vorsitzenden des Vorstands Sie glauben also nicht an die Leistungsfähigkeit der Kommunen? Doch, aber ich sehe die enormen Belastungen und die Vielfalt an unterschiedlichen Aufgaben einerseits und die Finanzierungsengpässe andererseits. Und dies in einer dramatischen Schuldenkrise. Wir können den Landkreisen eine Aufgabe abnehmen: die Krankenhausversorgung sicherzustellen. Es bleiben dann noch genügend andere Themen, die die Leistungsfähigkeit unserer Gebietskörperschaften fordern. Als Wirtschaftsunternehmen schreiben Sie sich die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung auf die Fahnen. Wie geht das zusammen? Krankenhäuser sind häufig ein regionaler Wirtschaftsfaktor und der größte Arbeitgeber in einer Region. Daraus ergibt sich eine hohe Verantwortung, gerade als Wirtschaftsunternehmen in dem besonderen Spannungsfeld des Gesundheitswesens. Werteorientierte Unternehmensführung muss sich im Alltag beweisen. Deswegen animieren wir unsere Kliniken, sich in ihrem Umfeld gesellschaftlich zu engagieren. Damit können wir das uns entgegengebrachte Vertrauen bestätigen. Vorstand der Sana Kliniken AG* „Es ist unsere anspruchsvolle Aufgabe, die Sana Kliniken fit für die Rahmenbedingungen und Anforderungen von morgen zu machen.“ „Nur finanziell gesunde Krankenhäuser können langfristig ihrer Verantwortung für die Menschen und jeweiligen Regionen gerecht werden.“ „Unsere Mitarbeiter sind ein entscheidender Erfolgsfaktor, daher hat das Personalmanagement bei Sana höchste Priorität.“ Dr. Michael Philippi Thomas Lemke Jan Stanslowski Vorsitzender des Vorstands (CEO) Mitglied des Vorstands (CFO) Der Diplom-Kaufmann und Dr. rer. pol. der Universität zu Köln blickt bereits auf eine lange und erfolgreiche Karriere bei der Sana Kliniken AG zurück. Seit 1995 durchlief der ehemalige Geschäftsführer einer Unternehmensberatung mehrere Führungspositionen bei Sana und wurde 2004 in die Unternehmensleitung berufen. 2008 übernahm Dr. Michael Philippi, geboren 1957, den Vorsitz des Vorstands. Nach seinem Studium der Betriebswirtschafts lehre an der Technischen Universität Berlin mit Abschluss Diplom-Betriebswirt war Thomas Lemke, Jahrgang 1969, mehrere Jahre in leitender Position als Steuerberater und Wirtschafts prüfer für eine renommierte internationale Wirtschaftsprüfungsgesellschaft tätig. Im Jahr 2006 folgte der Wechsel in den Vorstand der Sana Kliniken AG. Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektor Wo sehen Sie Ihr Unternehmen Ende des Jahres 2012? Wir werden unsere bestehenden Kompetenzen verbessern und weiter wachsen. Wir sind bereit dazu und in der Lage, Verantwortung für neue Standorte zu übernehmen. Die finanziellen Voraussetzungen sind mit der Kapitalerhöhung im vergangenen Jahr geschaffen worden. Mit der Übernahme der Kliniken des Landkreises Cham und des Hanseklinikums Wismar ist der Start in das Jahr 2012 gut gelungen. Auf der Agenda stehen zudem Fortschritte im Qualitäts- und Personalmanagement. Daraus werden neue Impulse entstehen, um kommunalen oder freigemein nützigen Trägern die Entscheidung für die Sana Kliniken AG als Partner der Wahl zu erleichtern. „Wir sind gut aufgestellt, um VerantworTung für neue Standorte zu übernehmen.“ Das Krankenhausmanagement der Sana Kliniken AG ist Jan Stanslowski, geboren 1965, durch die Arbeit in mehreren Führungspositionen im Unternehmen bestens vertraut. Seit 2006 ist der Diplom-Betriebswirt, der sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Innsbruck absolvierte, Mitglied des Sana Vorstands. 2008 übernahm er zudem die Funktion des Arbeitsdirektors. * Dr. Markus Müschenich ist zum 31. Januar 2012 aus dem Unternehmen ausgeschieden. 4 5 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 „Mein Enkel wird hier genauso gut behandelt wie ich.“ Investitionen in Schlüsselmedizin des 21. Jahrhunderts Innovative Medizin, Profitabilität und Finanzkraft sind drei der wichtigsten Vorteile, mit denen private Krankenhäuser überzeugen. Starke Argumente in einem chronisch unter Finanznöten leidenden Gesundheitssystem. Mit solider Wirtschaftslage leisten sie einen entscheidenden Beitrag, Patientenversorgung auf höchstem Niveau auch in Zukunft sicherzustellen. Was das in der Praxis bedeutet, zeigt sich am Beispiel der städtischen Krankenhäuser im fränkischen Hof und in Duisburg. Die Sana Kliniken haben beiden Standorten neues Leben eingehaucht. Heute werden sie als innovative, vernetzte Gesundheitszentren mit hoher Versorgungsattraktivität wahrgenommen. Die Fachbereiche von Kardiologie, Neurologie, Orthopädie und Altersmedizin nehmen dabei eine zentrale Rolle ein, gelten sie doch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels als Schlüssel der Medizin des 21. Jahrhunderts. tiv a ov Inn 6 7 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss Sana Klinikum Hof: ein Plus an medizinischen Leistungen und Service Als die Sana Kliniken AG das Haus im Jahr 2006 übernahm, gab es dort vor allem eines: Herausforderungen. Neben roten Zahlen und hohem Investitionsbedarf beunruhigte insbesondere der wachsende Vertrauensverlust in der Bevölkerung. Lediglich 60 Prozent aller Patienten im Einzugsgebiet ließen sich im ehemals städtischen Klinikum behandeln. Folgerichtig setzte Sana auf Modernisierung und baute das Leistungsangebot erheblich aus. Stets im Fokus stand dabei der Versorgungsbedarf, der im Zuge der demografischen Entwicklung entsteht. Wichtige Versorgungslücken konnten im Bereich Kardiologie und Neurologie geschlossen werden. Auf Wunsch des Gesundheitsministeriums wurden mit der Einrichtung einer Abteilung für Palliativmedizin und Schmerztherapie im Sana Klinikum Hof wichtige Versorgungsangebote für Menschen in der letzten Lebensphase geschaffen. Optimierte Strukturen und Prozesse, wie beispielsweise das zentrale Belegungsmanagement, sorgen sowohl für eine effizientere Auslastung als auch für ein Plus an Qualität für die Patienten. Sie profitieren von deutlich reduzierten Wartezeiten und weniger Überbelegungen. Auch das Aufnahmeprocedere hat sich spürbar verbessert. Klinikum Duisburg: mit hoher Qualität in die schwarzen Zahlen 40 Prozent Umsatzwachstum – diese beeindruckende Zahl steht, vier Jahre nachdem Sana die Geschäftsführung übernahm, im Klinikum Duisburg zu Buche. 2007 wurde es mit einer Beteiligung von 49 Prozent in den Verbund der Sana Kliniken AG aufgenommen. Die guten Geschäftszahlen gehen einher mit dem Ausbau der vorhandenen Kernkompetenzen, um die Stellung als Maximalversorger im Wettbewerbsumfeld zu sichern. Den Schwerpunkt aber bildet die Versorgungsqualität für die Patienten. Ein Beleg dafür sind die erlangten Zertifizierungen nach KTQ und zur Patientensicherheit. Auch das Leistungsspektrum wurde zukunftsweisend erweitert, zum Beispiel durch die Etablierung eines Zentrums für Alterstraumatologie und Orthopädie oder den Ausbau des Perinatalzentrums der höchsten Stufe, das die familienorientierte Ausrichtung des Klinikums weiter stärkt. Eine exponierte Stellung nimmt das Neurozentrum mit seinen umfangreichen Fachbereichen ein, das ein Alleinstellungsmerkmal in der Region darstellt. Zahlreiche externe Vernetzungen tragen zusätzlich zum Erfolg des Neurozentrums bei. Und da mehr Leistung auch mehr Personal erfordert, wurden unter der Leitung von Sana im Klinikum Duisburg nahezu 300 neue Vollzeitkräfte eingestellt. Sana Klinikum Hof Akademisches Lehrkrankenhaus der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg weitere informationen iii MEILENSTEINE • Einführung innovativer Organisationskonzepte: zentrale Patientenaufnahme und Belegungsmanagement • Implementierung neuer Fachabteilungen für Kardiologie, Neurologie, Gastroenterologie • Etablierung von Palliativmedizin und Schmerztherapie • Gründung des überregionalen Darmzentrums • Schaffung transparenter Kommunikations- und Informationsstrukturen v! i t a innov www.sana-klinikum-hof.de Klinikum Duisburg Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Duisburg-Essen zin Medi ng ju für alt und MEILENSTEINE • Schaffung von 300 neuen Arbeitsplätzen seit Übernahme als Minderheitsbeteiligung durch Sana in 2007 • Aufbau des Neurozentrums als Alleinstellungsmerkmal in der Region • Etablierung des Zentrums für Alterstraumatologie und Orthopädie • Ausbau des Perinatalzentrums für Frühgeborene in der höchsten Stufe (Level 1) • Familienorientierte Ausrichtung durch Einrichtung eines interdisziplinären Frühförderzentrums www.klinikum-duisburg.de te nihita tiume llaut a e d anit o runt encu ntur e e sequi Erion tiore volec trum quis ta os ndu molup volorem p llabo. Itale o tis v s. s i a d le m n e v ciist e uam repre a e u seq ae q repud conse 8 9 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 „Obwohl ich nicht jedes Wochenende Dienst habe, sind meine Patienten im Notfall trotzdem optimal versorgt.“ tsf n u Zuk hig fä Innovative Strukturen für eine wohnortnahe Versorgung Gesundheit und Pflege sind Teile der Basisversorgung einer Gesellschaft. Die wohl bedeutendste sozioökonomische Veränderung, die auf unsere Gesellschaft zukommt, ist der demografische Wandel: Die Bevölkerung wird insgesamt älter und die Bevölkerungszahl wird abnehmen. Diese Entwicklung beginnt in ländlichen, strukturschwachen Gebieten früher als in Ballungszentren. Sana Krankenhäuser wie die in Pegnitz in Oberfranken oder in Bad Wildbad im Nordschwarzwald sichern eine wohnortnahe Grund- und Regelversorgung in diesen ländlichen Regionen. Dazu kooperieren sie eng mit niedergelassenen Ärzten und setzen auf eine integrierte Versorgung in gemeinsamer regionaler Verantwortung von Ärzten und Kliniken. Als Klinik in privater Trägerschaft übernimmt die Sana Klinik Pegnitz in der oberfränkischen Region Aufgaben der Daseinsfürsorge, weil die öffentliche Hand aus Finanznot ihr Engagement zurückfahren musste. 10 11 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Sana Klinik Pegnitz ässrl e V e lich ng euu Betr ekt dir rt O vor MEILENSTEINE • Sicherung der wohnortnahen Versorgung •Ambulante Notfallversorgung nachts und am Wochenende durch einen Notarzt der Klinik •Erweiterung des medizinischen Spektrums im Bereich Endoprothetik •Gründung des Weiterbildungsverbunds Allgemeinmedizin mit niedergelassenen Hausärzten zur Sicherung der hausärztlichen Versorgung in der Region •Beteiligung der Mitarbeiter am Unternehmenserfolg in den zurückliegenden drei Jahren www.sana-pegnitz.de Sana Klinik Pegnitz: konstant im Aufwärtstrend Die Übernahme durch die Sana Kliniken AG sicherte im September 2005 den Erhalt der Pegnitzer Klinik, die mit etwas über 200 Mitarbeitern der drittgrößte Arbeitgeber in der Region ist. Seitdem hat sich das Haus überaus positiv entwickelt: Die Anzahl der Patienten steigt stetig, die Zahl der Mitarbeiter konnte um 10 Prozent erhöht werden und seit drei Jahren bildet die Klinik wieder selbst Nachwuchs in Gesundheitsberufen aus. Im Gegensatz zu anderen kleineren Klinikstandorten in Deutschland wurde die Sana Klinik Pegnitz im Zuge der Privatisierung nicht in eine spezialisierte Fachklinik umgewandelt, sondern deckt weiterhin die komplette Grundversorgung für die umliegende Bevölkerung ab – auch die ambulante Notfallversorgung an Wochenenden und in den Nachtstunden. Durch zahlreiche Investitionen wurde das medizinische Angebot sogar noch ausgeweitet. Besonders intensiv ist die Kooperation der Klinik mit niederge lassenen Ärzten, die eine optimale Rundum-Betreuung für jeden einzelnen Patienten sicherstellt. Sana-Kliniken Bad Wildbad: hochmoderner Standort mit Spitzenleistungen Im strukturschwachen Landkreis Calw erfüllen die Sana-Kliniken Bad Wildbad einen wichtigen Versorgungsauftrag. Der Standort hat sich auf Rheumatologie, Gelenkchirurgie sowie Endoprothetik spezialisiert und gewährleistet darüber hinaus die akutmedizinische Grundversorgung. Die Sana-Kliniken Bad Wildbad sind das einzige Krankenhaus in Baden-Württemberg mit einer internistischen und einer orthopädischen Rheumatologie – und bieten eine Versorgungskette von der Ambulanz über den voll- oder teilstationären Aufenthalt bis hin zur Reha und zu einem ambulanten Therapiezentrum. Die im Januar 2011 eröffnete Notfallpraxis in den Räumen der Sana-Kliniken Bad Wildbad ermöglicht eine Versorgung der Patienten auch außerhalb der Sprechzeiten niedergelassener Ärzte. Nach aufwändigen Umbauarbeiten und durch die Kooperation mit einer Praxis für Radiologie und Nuklearmedizin gehören nun auch modernste Kernspin-Untersuchungen zum Leistungsspektrum der Klinik. Den Patienten bleibt dadurch die bislang notwendige weite Fahrt nach Calw, Pforzheim oder sogar Karlsruhe erspart. Zudem entstehen durch die neue Praxis weitere Arbeitsplätze in Bad Wildbad. 12 ! g i h ä f s t f n u zz z zu k Sana-Kliniken Bad Wildbad MEILENSTEINE •Versorgungsauftrag – auch im Notfall – für den westlichen Landkreis Calw •Hochmoderner Klinik-Neubau – attraktiv für Stadtbild und Mitarbeiter •Effiziente Prozessorganisation: deutlich mehr Leistungen bei gleichzeitig reduzierten Bettenkapazitäten •Hauseigene ärztliche Bereitschaftspraxis in enger Kooperation mit niedergelassenen Ärzten •Erstklassige Ausstattung in Radiologie und Kernspintomographie •Sicherung der orthopädischen und neurologischen Nachsorge • Beteiligung der Mitarbeiter am Unternehmenserfolg •Landesweiter Versorgungsauftrag als Rheumazentrum Baden-Württemberg www.sana-wildbad.de 13 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft „Die Aufträge des Klinikums sind eine wichtige Stütze für das örtliche Handwerk und die mittelständische Wirtschaft im Landkreis.“ Stabile Wirtschaftskraft in der Region Der Arbeitsmarkt im Kliniksektor hat sich als krisenfest erwiesen. Sana Krankenhäuser schaffen regional Arbeitsplätze für viele Beschäftigte, auch in ländlichen Gebieten. Und das bei guter Erreichbarkeit: Im Schnitt leben unsere Klinik-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter in einem Radius von fünf bis zehn Kilometern um ihr Krankenhaus und sind vielfach persönlich in das öffentliche Leben eingebunden. Die Sana Klinik Hameln-Pyrmont und das Lausitzer Seenland Klinikum zählen in ihrer jeweiligen Region zu den größten Arbeitgebern – und auch zu den besonders beliebten. Denn wir bemühen uns stets um attraktive Rahmenbedingungen, um unseren Beschäftigten ein angenehmes Arbeitsumfeld zu bieten. Sana ist aber nicht nur Jobmotor, sondern als wichtiger Auftraggeber für das örtliche Handwerk und mittelständische Betriebe auch Wirtschaftstreiber. Bei Investitionsprojekten beauftragen wir bevorzugt regionale Firmen und stärken so die Wirtschaftskraft in den Landkreisen. tiv ak r t at 14 15 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Sana Klinikum Hameln-Pyrmont Sana Klinikum Hameln-Pyrmont: die Zukunft fest im Blick Mit 1.300 Beschäftigten und einem Umsatz von 85 Millionen Euro ist das Sana Klinikum Hameln-Pyrmont der zweitgrößte Arbeitgeber der Stadt Hameln. Als Sana das Klinikum im Jahr 2009 übernahm, war eine der zentralen Zusagen, den Standort zukunftsfähig aufzustellen und auszubauen. 70 Millionen Euro sind von Sana in den Neubau des Klinikums investiert worden. Weitere Modernisierungsarbeiten in Höhe von 2 Millionen Euro wurden auf dem Klinik-Campus umgesetzt. Von diesem beträchtlichen Auftragsvolumen profitierten insbesondere regionale Firmen. Darüber hinaus konnten durch innovative Service- und Leistungsangebote in Schreibdienst- und Büroorganisation, Gesundheitsprävention sowie Fort- und Weiterbildung 35 neue Arbeitsplätze in der Region geschaffen werden. 120 Ausbildungsplätze in acht Gesundheitsberufen sorgen für langfristige Perspektiven für junge Menschen und sind zugleich eine wichtige Investition in die Fachkräfte von morgen. Denn gerade abseits der Ballungszentren gilt es, dem drohenden und zum Teil schon einsetzenden Fachkräftemangel aktiv entgegenzuwirken. Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover MEILENSTEINE • Aufbau des Gesundheitscampus Wilhelmstraße • Gründung des Zentrums für ambulantes Operieren •Neugründung zweier Medizinischer Versorgungszentren zur verbesserten ambulanten Versorgung •Schaffung von 35 neuen Arbeitsplätzen durch innovative Service- und Leistungsangebote • Förderung kultureller Projekte vor Ort Lausitzer Seenland Klinikum: neuer Name – neue Wege Die Sana Kliniken AG, seit 2009 strategischer Partner der Stadt Hoyerswerda im Rahmen einer 49-prozentigen Minderheitsbeteiligung, sieht für diesen Klinik-Standort eine besondere Verantwortung. Gegenüber den eigenen Mitarbeitern, aber auch gegenüber der Region. Mit Lausitzer Seenland Klinikum erhielt das Haus im Jahr 2010 nicht nur einen neuen Namen – es löste sich zugleich vom negativen Image der Vergangenheit und festigte seine Rolle als größter Arbeitgeber vor Ort mit über 1.000 Beschäftigten. Intensive Verhandlungen mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di führten zur stufenweisen Einführung des Sana Konzerntarifvertrags. Neben einer deutlich attraktiveren Vergütung ist darin auch die Förderung von Prävention und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für die Beschäftigten verankert. Die klinikeigene medizinische Berufsfachschule stellt 75 Ausbildungsplätze bereit und beteiligt sich an zahlreichen Aktionen zur beruflichen Orientierung junger Menschen. Mit der in 2011 neu eröffneten zentralen Rettungsleitstelle, als Ergänzung zum Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach des Klinikums, wurde die Notfallversorgung in der Region spürbar verbessert. Damit ist das Klinikum in Zukunft auch für die Versorgung von Katastrophen gut gerüstet. www.sana-hm.de e Heut iven ekt n rsp e ge P mor für affen sch Lausitzer Seenland Klinikum Akademisches Lehrkrankenhaus der Technischen Universität Dresden aa MEILENSTEINE • Optimale Struktur für Notfallversorgung in der Region • Investition in Hochleistungs-MRT •Schaffung attraktiver Rahmenbedingungen und Vergütung für Mitarbeiter durch Sana Konzerntarifvertrag •Schwerpunkt auf Ausbildung: zahlreiche Projekte zur beruflichen Neuorientierung und Auszeichnung von Auszubildenden mit exzellenten Abschlüssen •Ausbau des kulturellen Engagements sowie der Förderung regionaler Projekte wie den Lausitzer Werkstätten zur Beschäftigung behinderter Menschen ! v i t k a r t t a www.seenlandklinikum.de 16 17 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 „Mit intelligenten Programmen zur Gesundheitsprävention und Früherkennung kann ein nachhaltiges betriebliches Gesundheitsmanagement den Beschäftigten helfen und der Gesellschaft nutzen “ . tvoll we r Gelebtes Engagement im sozialen Umfeld Unternehmerische Verantwortung heißt für die Sana Kliniken AG als viertgrößte private Klinikgruppe auch, ihren Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. In diesem Sinne engagieren sich die Sana Krankenhäuser auf breiter Ebene: in über 150 sozialen Projekten an allen 50 Klinikstandorten in den Bereichen Kinder und Jugend, Kultur und Sport. Auch internationale Hilfsprojekte werden gefördert, wie das Beispiel Regio Kliniken zeigt. Zudem sind wir der einzige private Betreiber von Hospizen. Als Dienstleister in Sachen Gesundheit liegt uns das Thema Prävention am Herzen. Deshalb haben Sana Kliniken wie etwa das Klinikum Remscheid Programme zur Gesundheitsförderung und Früherkennung von Krankheiten wie Brust- oder Darmkrebs aufgelegt. Wir unterhalten zahlreiche Kooperationen zu Hochschulen, Aktionsbündnissen und Selbsthilfe-Organisationen. 18 19 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Sana-Klinikum Remscheid Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln em voll Mit atz Eins ie d für hen MenscOrt vor MEILENSTEINE •Fokus auf Gesundheitsförderung und Prävention für die Menschen in der Region •Förderung der ärztlichen Beratungsstelle für misshandelte und missbrauchte Kinder •Engagement im Jugendsport-Förderprogramm Lauf- und Handballsport •Aufklärung zur Brustkrebsvorsorge der Beschäftigten in den Betrieben der Region •Etablierung des Präventionsprogramms zur Darmkrebs-Früherkennung www.sana-klinikum-remscheid.de Regio Kliniken Akademische Lehrkrankenhäuser der Universität Hamburg-Eppendorf Sana-Klinikum Remscheid: früh erkennen, rechtzeitig handeln Das Sana-Klinikum Remscheid engagiert sich als wichtiger Gesundheitsversorger in der Region vor allem in der Gesundheitsförderung und der Prävention. Im Fokus stehen dabei Kinder und Jugendliche, Mitarbeiter sowie allgemein das Thema Früherkennung. Dazu wurden zahlreiche Kooperationen mit anderen Unternehmen im Bergischen Land geschlossen. Finanzielle Förderung erhält beispielsweise die „Ärztliche Beratungsstelle Bergisch Land“, die sich mit ihrem Hilfsangebot an vernachlässigte, misshandelte und/oder sexuell missbrauchte Kinder und Jugendliche sowie an deren Familien richtet. Auch die regionale Jugendsportförderung im Bereich Lauf- und Handballsport wird unterstützt. Für Mitarbeiter hat das Klinikum ein Gesundheitspräventionsprogramm zur Früherkennung von Darmkrebs erfolgreich durchgeführt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Brustkrebs vorsorge für Mitarbeiterinnen regionaler Unternehmen. Unter tatkräftiger Mithilfe der Oberbürgermeisterin der Stadt Remscheid, die Schirmherrin dieser Aktion ist, werden die weiblichen Beschäftigten in den Betrieben über die Brustkrebsvorsorge informiert. Regio Kliniken GmbH: Hilfe, die ankommt Die Regio Kliniken GmbH, zweitgrößter Klinikträger in Schleswig-Holstein, ist seit 2010 ein Unternehmen der Sana Kliniken AG – und zwar ein besonders engagiertes. Ihr bundesweit einmaliges „Regio Mobil“ sichert in Kooperation mit der Wohnungslosenhilfe des Diakonischen Werks und dem Verein Medizinische Hilfen für Wohnungslose personell und finanziell die ambulante ärztliche Versorgung von Obdachlosen im Großraum Hamburg. Mit der Eröffnung des lange geplanten Hospizneubaus Anfang 2012 löst Sana eine Zusage aus dem Übernahmevertrag ein. Unterstützung erhalten auch berufstätige Eltern: Im klinikeigenen Betriebskindergarten in Wedel stehen 33 Plätze zur Verfügung. In Elmshorn können Eltern 20 vertraglich gesicherte Kindergartenplätze des AWO-Kindergartens nutzen. Dank der Übernahme einer von der Schließung bedrohten Krankenpflegeschule mit 60 Schülern und sieben Lehrern bleibt das Angebot von Ausbildungsplätzen in der Kranken- und Altenpflege in der Region erhalten. Und da Hilfe keine Grenzen kennt, engagieren sich die Regio Kliniken im Rahmen der Partnerschaft des Kreises Pinneberg mit dem russischen Selenogradsk in der ärztlichen Betreuung kranker Kinder. So wurde zum Beispiel 2010 ein stark behindertes Mädchen erfolgreich operiert und kann dank der Operation jetzt gehen. MEILENSTEINE •Kostenfreie ambulante ärztliche Versorgung Wohnungsloser im Großraum Hamburg • Realisierung des Hospizneubaus • Angebot der betrieblichen und betriebsnahen Kinderbetreuung für berufstätige Eltern •Medizinische Betreuung im Rahmen eines Hilfsprojekts zur Behandlung kranker russischer Kinder •Erhalt der von der Schließung bedrohten Pflegeschule und dadurch Sicherung der Ausbildungsplätze in der Region w w www.regiokliniken.de w 20 ! voll ert 21 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Highlights aus dem Unternehmen Aus dem Unternehmen Highlights 2011 januar Physician Assistants: Sana etabliert neue Berufsgruppe Die ersten Physician Assistants bei Sana haben ihr dreijähriges Studium erfolgreich abgeschlossen. Sie unterstützen ab sofort ärztliche Vorgesetzte in den Sana Kliniken in unterschiedlichen Aufgabenbereichen. Gemeinsam mit der Steinbeis-Hochschule Berlin hatte sich die Sana Kliniken AG vor rund drei Jahren zur Etablierung des neuen Berufsbildes entschlossen und den ersten berufsbe gleitenden Studiengang zum Physician Assistant in Deutschland finanziert. Juli September Sana Einkaufsverbund wächst weiter Grundsteinlegung für die Inselklinik Fehmarn Der Sana Einkaufsverbund baut seine starke Stellung weiter aus. Erstmals kaufen nun mehr als 500 Einrichtungen gemeinsam ein. Der Sana Einkaufsverbund ist mit jährlich über einer Milliarde Euro Einkaufsvolumen einer der größten Krankenhaus-Einkaufsverbünde für medizinisches Verbrauchsmaterial, Arzneimittel, Investitionsgüter, Lebensmittel und Dienstleistungen. Er steht allen Krankenhäusern, Rehabilitations- und Pflegeeinrichtungen offen – unabhängig von ihrer Trägerschaft. Baubeginn auf Fehmarn: Mit dem Neubau der Inselklinik stellen die Sana Kliniken Ostholstein die medizinische Versorgung auf der Ostseeinsel sicher. Ab April 2012 steht den Patienten eine mit 30 Betten ausgestattete Station zur Verfügung, die durch eine moderne Röntgenanlage und einen OP ergänzt wird. Den Schwerpunkt des medizinischen Leistungsangebots bilden die Bereiche Chirurgie, Innere Medizin und Anästhesie. Oktober Auszeichnung für herausragende Patientenzufriedenheit Juni Erhöhung des Eigenkapitals In der Hauptversammlung am 21. Juni beschließen die 31 Anteilseigner aus dem Kreis der führenden privaten Krankenversicherungen eine Eigenkapitalerhöhung von 160 Millionen Euro. Die Eigenkapitalbasis steigt damit auf 530 Millionen Euro. August februar Gütesiegel „Münchens beste Arbeitgeber 2011“ für Sana Bei dem erstmals in der Metropolregion München durchgeführten Arbeitgeberwettbewerb wird die Sana Kliniken AG für ihre besondere Qualität und Attraktivität als Arbeitgeber ausgezeichnet. Best noten erreichte Sana in den Bereichen Leistungs-, Qualitäts- und Kundenorientierung. Außerdem wurden der Team gedanke und die gute Kooperation zwischen den Mitarbeitern gelobt. 22 November Spitzenplatz für Pinneberger Reha-Zentrum Das Reha-Zentrum der Regio Kliniken in Pinneberg gehört zu den besten Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt die Deutsche Rentenversicherung (DRV) in ihrem Qualitätssicherungsbericht. Das RehaZentrum liegt mit 91,9 von 100 Punkten weit über dem Bundesdurchschnitt von 75,5 Punkten. Besonders gut wurde die therapeutische Versorgung bewertet. Für ihre überdurchschnittlich hohe Patientenzufriedenheit erhalten acht Kliniken aus dem Sana Verbund den „Klinikus-Award“ der Techniker Krankenkasse. Die Sana Kliniken in Benrath, Nürnberg, Regensburg, Solln, Sommerfeld, Stuttgart, Schwarzenbruck und Wedel liegen in allen fünf relevanten Kategorien deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Insgesamt nahmen über 204.000 Patienten an der Befragung teil. Sana Kliniken erhalten „GenoFutura-Award“ Die Sana Kliniken Ostholstein und das Sana Klinikum Hof werden als zwei von zehn Organisationen in Deutschland mit dem „GenoFutura-Award“ für innovative Lösungen in der Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Institutionen, der regionalen Wirtschaft und den Menschen vor Ort ausgezeichnet. Die Sana Kliniken Ostholstein bekommen den Preis für die zukunftsweisende, kooperative Konzeption der Inselklinik Fehmarn, das Sana Klinikum Hof für das regionale Leuchtturmprojekt „Forum Gesundheit“. Dezember Sana überzeugt mit familien orientierter Personalpolitik Das „Lokale Bündnis für Familien auf Rügen“ mit über 30 Partnern verleiht dem Sana Krankenhaus Rügen den Titel „Familienfreundlichstes Unternehmen“. Besonders beeindruckt zeigte sich die Jury von den individuellen Arbeitszeitmodellen sowie den Bestrebungen zur Gründung einer betriebsnahen Kinder tagesstätte mit verlängerten Öffnungszeiten in Bergen. Die mitarbeiter- und familien orientierte Personalpolitik ist Teil der Sana Geschäftsphilosophie und einer der entscheidenden Faktoren im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte. 23 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Grußwort des Aufsichtsratsvorsitzenden Bericht des Aufsichtsrats Bericht des Aufsichtsrats „Auf die Balance kommt es an“ Grußwort des Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Josef Beutelmann Aufsichtsratsvorsitzender der Sana Kliniken AG Immer wenn die Kassen vermeintlich gut gefüllt sind, wachsen die Begehrlichkeiten im Gesundheitswesen. Ein Gesundheitsfonds mit einem milliardenschweren Polster löst bei Krankenhäusern, niedergelassenen Ärzten, Apotheken und Industrie stets den Reflex aus, auf Einsparungen in der Vergangenheit hinzuweisen und zusätz liche Mittel zu reklamieren. Abgesehen davon, dass die Reserven im Gesundheitsfonds wohl nur eine temporäre Erscheinung sind, wird dabei verkannt, dass die Belastbarkeit der Bürger mit Beiträgen zur Finanzierung der Gesundheitsleistungen an Grenzen stößt. Dies gilt für gesetzlich und privat versicherte Bürger gleichermaßen und dies gilt auch für den Staat als möglichen Finanzier, jedenfalls wenn man die Bekenntnisse zur Schuldenbremse ernst nimmt. Die Möglichkeiten auf der Habenseite sind also begrenzt, die von Patienten und Angehörigen geltend gemachten Ansprüche an Leistung, Qualität und Service lassen keine Kompromissbereitschaft erahnen. Wartezeiten in Arzt praxen und Notfallambulanzen werden immer wieder thematisiert. Die drohende Schließung „ihres“ Krankenhauses lässt Bürger auf die Straße gehen. Man mag diese Anspruchshaltung zuweilen übertrieben nennen, auch im Vergleich mit Gesundheitssystemen in anderen Ländern. Die Diskussion ist aber müßig, weil sie weder politisch gelöst werden kann noch von den Betroffenen selbst eine Reduzierung ihrer Ansprüche zu erwarten ist. Das Gut „Gesundheit“ folgt eigenen Regeln, die andere sind als in den übrigen Bereichen der Daseinsfürsorge. Der medizinische Fortschritt tut ein Übriges, um die Grenzen der Möglichkeiten stetig zu verschieben. Was wir also benötigen, sind Akteure, die sich dieser Situation steigender Ansprüche und Kosten einerseits und begrenzter Mittel andererseits stellen, Gestaltungsalternativen auch gegen Widerstände durchsetzen und dabei die komplexe Interessenlage von Patienten, Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der Öffentlichkeit permanent in der Balance halten. Den Sana Kliniken ist dies im Jahr 2011 wieder erstklassig gelungen. Die Krankenhäuser des Konzerns haben keine Steuermittel benötigt, um Defizite auszugleichen. Im Gegenteil, das Unternehmen zahlt Steuern. Unsere Krankenhäuser haben Leistungsangebot und Leistungsqualität weiter verbessert. Das Bekenntnis zur Trans parenz beweist sich in unserem Qualitätsportal. Und auch in schwierigen Fragen des Ausgleichs zwischen wirtschaftlichen Notwendigkeiten und berechtigten Interessen des Personals sind akzeptable Wege gefunden worden. Mehr Unternehmertum, mehr privates Engagement, klare Wertvorstellungen – so kann eine Antwort auf die drängenden Fragen nach der Zukunft unseres Gesundheitswesens lauten. Herzlichst Ihr Dr. Josef Beutelmann Aufsichtsratsvorsitzender der Sana Kliniken AG Vorsitzender der Vorstände der Barmenia Versicherungen 24 Die Sana Kliniken AG hat sich in einem anspruchsvollen Krankenhausumfeld auch im Jahr 2011 wieder erfolgreich behauptet. Im Vordergrund der Geschäftstätigkeit des Geschäftsjahres stand neben der Integration der im Vorjahr erworbenen Einrichtungen die Fortsetzung oder Einleitung von Optimierungsprogrammen in Bestands einrichtungen. Daneben hat das Schaffen der Eigenkapitalvoraussetzungen für weiteres Wachstum die Unternehmensentwicklung des abgelaufenen Jahres geprägt. Der Aufsichtsrat ist auch im Jahr 2011 seiner gesetzlichen Überwachungspflicht nachgekommen und hat darüber hinaus den Vorstand bei der strategischen Weiterentwicklung des Konzerns sowie bei wesentlichen Einzelmaßnahmen beratend unterstützt. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in vier Sitzungen und in zusätzlichen schriftlichen und mündlichen Berichten über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Geschäftspolitik, die Akquisitionsvorhaben, die Personalentwicklungsthemen, das Risikomanagement, das Qualitätsmanagement und die Unternehmensplanung der Gesellschaften und des Konzerns zeitnah und umfassend informiert. Der Aufsichtsrat hat sich auf Basis der vorab versandten Unterlagen intensiv auf die Sitzungen vorbereitet und die vorgetragenen Themenstellungen geprüft, hinterfragt und bewertet. Sämtliche Rechtsgeschäfte, die nach Gesetz oder Satzung der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurden auf der Basis der ausführlichen Vorlagen des Vorstands beraten und entschieden. Einzelne eilbedürftige Beschlüsse wurden im Umlaufverfahren herbeigeführt. Darüber hinaus standen der Vorsitzende des Aufsichtsrats und der Vorsitzende des Vorstands, auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen, in regelmäßigem Informationsaustausch über aktuelle Entwicklungen und die Geschäftslage der Sana Kliniken AG. Arbeit der Ausschüsse Zusätzlich zu der Arbeit im Plenum des Aufsichtsrats wurden spezifische Themenstellungen im Rahmen der gebildeten Ausschüsse diskutiert und bearbeitet. Im Personalausschuss, der im Geschäftsjahr dreimal tagte, wurden unter anderem Angelegenheiten in Zusammenhang mit den Dienstverträgen der Mitglieder des Vorstands behandelt und entsprechende Vorschläge zur Beschlussfassung dem Aufsichtsrat vorgelegt. Herr Dr. Markus Müschenich bat um Beendigung seines Vertrags zum 30. Juni 2012. Wir danken ihm für seine geleistete Arbeit. Der Prüfungsausschuss tagte einmal pro Halbjahr jeweils in Anwesenheit des Abschlussprüfers. Fokus der ersten Sitzung waren die Besprechung des Jahresabschlusses 2010 sowie der Jahresberichte der Revision und des Risikomanagements. In der zweiten Sitzung wurden Schwerpunkte der Jahresabschlussprüfung mit dem Wirtschaftsprüfer abgestimmt, die Fortschritte hinsichtlich der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems und die Weiterentwicklung der Revisionstätigkeit sowie des Risikomanagements erörtert. Der Wirtschaftsprüfer berichtete über die positiven Ergebnisse der freiwillig durchgeführten Prüfung zum Risikomanagementsystem des Konzerns gemäß § 91 AktG. Demnach erfüllt die Sana Kliniken AG vollumfänglich die gesetzlichen Anforderungen. Ferner ist die im Jahr 2011 durch den Vorstand vorangetriebene Implementierung des Compliance-Systems besprochen worden. Der Prüfungsausschuss hat die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers geprüft und sowohl von dem Konzern abschlussprüfer als auch von den Prüfungsgesellschaften der Tochterunternehmen Unabhängigkeitserklärungen eingefordert und erhalten. Sitzungen des gemäß § 27 Absatz 3 Mitbestimmungsgesetz gebildeten Vermittlungsausschusses waren auch in diesem Berichtsjahr nicht erforderlich. Beratungsschwerpunkte Bei den Diskussionen von Aufsichtsrat und Vorstand standen die Chancen und Risiken der Geschäftsentwicklung der Sana Kliniken AG im Vordergrund. In intensiven Beratungen zur strategischen Ausrichtung des Konzerns wurden gemeinsam mit dem Vorstand die wesentlichen Eckpfeiler diskutiert. Dazu gehörte auch die Vorbereitung der größten Kapitalerhöhungsmaßnahme in der Geschichte der Sana Kliniken AG. Auf Empfehlung des Vorstands und des Aufsichtsrats wurde in der ordentlichen Hauptversammlung am 16. Juni 2011 eine Eigenkapitalerhöhung um 160 Millionen Euro beschlossen. Damit ist die Sana Kliniken AG auch unabhängig von einem schwierigen Kapitalmarktumfeld für zukünftiges Wachstum und Akquisitionen sehr gut finanziell ausgestattet. 25 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Bericht des Aufsichtsrats Organe Hinsichtlich der operativen Geschäftsentwicklung prägten im ersten Halbjahr die EHEC-Krise und deren Auswirkungen insbesondere auf die Sana Krankenhäuser im Norden die Beratungen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen waren erheblich. Der Vorstand hat in seinen Quartalsberichten dargelegt, mit welchen Maßnahmen er diesen und anderen Herausforderungen begegnet, um die Ergebnisse der betroffenen Einrichtungen zu sichern. Darüber hinaus waren insbesondere die Aktivitäten des Konzerns auf dem Akquisitionsmarkt sowie die strate gische Aufstellung des Beteiligungsportfolios der Sana Kliniken AG Gegenstand der Besprechungen. In der Novembersitzung wurde ausführlich die Mehrjahresplanung des Unternehmens durch den Vorstand erläutert und im Gremium diskutiert und beschlossen. Angesichts des sich verschärfenden Fachkräftemangels insbesondere im Bereich des ärztlichen und pflege rischen Personals hat sich der Aufsichtsrat im Jahr 2011 auch mit dem Personalmanagement des Unternehmens beschäftigt. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang auch der im Geschäftsjahr gelungene Abschluss der Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften. Personelle Veränderungen innerhalb des Aufsichtsrats In der Hauptversammlung am 16. Juni 2011 wurden sämtliche Anteilseignervertreter neu in den Aufsichtsrat gewählt. Dem langjährigen Mitglied des Aufsichtsrats der Sana Kliniken AG und Stellvertreter des Vorsitzenden, Herrn Günter Dibbern, folgte Frau Silke Lautenschläger, Mitglied des Vorstands der DKV Deutsche Krankenversicherung AG. Wir danken an dieser Stelle Herrn Dibbern für die langjährige vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit. Des Weiteren schieden Herr Wilfried Johannßen und Herr Axel Kampmann aus dem Aufsichtsrat aus. Auch ihnen sei für ihr Engagement gedankt. Ihnen folgten Herr Christian Molt, Mitglied des Vorstands der Allianz Private Krankenversicherungs-AG, sowie Herr Wolfgang Reif, Mitglied des Vorstands der Bayerischen Beamtenkrankenkasse AG. Im Oktober verstarb nach kurzer schwerer Krankheit unser Aufsichtsratsmitglied Herr Privatdozent Dr. Mohammad Maghsudi. Als Nachfolger für die restliche Amtszeit wurde Herr Dr. Stefan Paech, Leiter des Bereichs Medizin strategie der Sana Kliniken AG, gerichtlich bestellt. Aufsichtsrat und Vorstand werden Herrn Dr. Maghsudi in dankbarer Erinnerung behalten. Der Jahres- und der Konzernabschluss sowie der Lagebericht und Konzernlagebericht sind vom Abschlussprüfer, der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Die genannten Unterlagen und der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns sind vom Vorstand rechtzeitig vorgelegt worden. Sie wurden im Prüfungsausschuss am 27. März 2012 intensiv behandelt. Die Prüfungsberichte der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, lagen den Mitgliedern des Aufsichtsrats vor und wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 17. April 2012 in Gegenwart des Abschlussprüfers, der über wesentliche Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, umfassend erörtert. Wir stimmen den Ergebnissen der Abschlussprüfung zu. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Prüfungsausschuss und unserer eigenen Prüfung sind keine Einwendungen zu erheben. Wir billigen den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss. Der Jahresabschluss der Sana Kliniken AG ist damit festgestellt. Nach Prüfung schloss sich der Aufsichtsrat dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns an. Auch mit dem Geschäftsjahr 2011 knüpft die Sana Kliniken AG an die erfolgreiche Entwicklung der Vorjahre nahtlos an. Das Geschäftsmodell stellt eine überzeugende Alternative für kommunale oder frei gemeinnützige Krankenhausträger dar. Als Teil des Sana Verbunds werden die Einrichtungen konsequent medizinisch und ökonomisch weiterentwickelt. Mit dem eindeutigen Bekenntnis zu Qualität und Transparenz werden Grundlagen für zukunftsfähige Krankenhäuser gelegt. Das außergewöhnliche Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist dabei die entscheidende Voraussetzung. Wir danken daher allen, die zu dem erfolgreichen Jahr 2011 beigetragen haben, für ihre geleistete Arbeit und ihren Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr. Ismaning, im April 2012 Für den Aufsichtsrat Jahresabschluss- und Konzernabschlussprüfung Der Vorstand hat den Jahresabschluss sowie den Lagebericht der Sana Kliniken AG nach den Vorschriften des HGB aufgestellt. Darüber hinaus hat er den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht gemäß § 315 a HGB auf der Grundlage des internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS aufgestellt. Dr. Josef Beutelmann Vorsitzender des Aufsichtsrats Organe Vorstand und Aufsichtsrat Vorstand Aufsichtsrat Dipl.-Kfm. Dr. Michael Philippi, Vorsitzender des Vorstands (CEO), Köln Vorsitzender Generaldirektor Dr. h. c. Josef Beutelmann, Vorsitzender des Vorstands, Barmenia Krankenversicherung a.G., Diplom-Kaufmann, Wuppertal Dipl.-Kfm. Thomas Lemke, Mitglied des Vorstands (CFO), Dresden Dr. med. Markus Müschenich, Mitglied des Vorstands, Berlin (bis 31. Januar 2012) Mag. rer. soc. oec. Jan Stanslowski, Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektor, Dresden 26 2. stellvertretende Vorsitzende Direktorin Silke Lautenschläger, Mitglied des Vorstands, DKV Deutsche Krankenversicherung AG, Juristin, Modautal (ab 16. Juni 2011) Bodo Bachmann, Arzt für Anästhesie, Klein Wesenberg 1. stellvertretende Vorsitzende Gabriele Gröschl-Bahr, Gewerkschaftssekretärin, ver.di Bundesverwaltung, Berlin Margitta Bergmann, Fachschwester für Chirurgie, Bergen / Rügen 2. stellvertretender Vorsitzender Direktor a. D. Günter Dibbern, Diplom-Volkswirt, Köln (bis 16. Juni 2011) Direktor Dr. Karl-Josef Bierth, Mitglied des Vorstands, Signal Krankenversicherung a.G., Diplom-Mathematiker, Herdecke Wolfram Ferse, Gewerkschaftssekretär, ver.di Bundesverwaltung, Berlin Direktor a.D. Axel Kampmann, Versicherungsbetriebswirt, Schwanstetten (bis 16. Juni 2011) Dr. Stefan Paech, Facharzt für Chirurgie, Erkelenz (ab 17. November 2011) Beate Fleischmann, Fachschwester für Anästhesie und Intensivmedizin, Oldenburg Christian Ketterl, Anästhesiepfleger, Oberkotzau Direktor Wolfgang Reif, Mitglied des Vorstands, Bayerische Beamtenkrankenkasse AG, Jurist, München (ab 16. Juni 2011) Direktor Rolf Florian, Mitglied des Vorstands, Debeka Krankenversicherungsverein a.G., Diplom-Kaufmann, Dieblich Direktor Wilfried Johannßen, Mitglied des Vorstands, Allianz Private Krankenversicherungs-AG, Diplom-Mathematiker, München (bis 16. Juni 2011) Ramona Linne, Diplom-Medizinpädagogin, Berlin PD Dr. Mohammad Maghsudi, Chefarzt, Eutin (bis 16. Oktober 2011) Direktor Christian Molt, Mitglied des Vorstands, Allianz Private Krankenversicherungs-AG, Diplom-Wirtschaftsmathematiker, München (ab 16. Juni 2011) Direktor Heinz Jürgen Scholz, Mitglied des Vorstands, Continentale Krankenversicherung a.G., Diplom-Mathematiker, Zirndorf Direktor Prof. Dr. Ernst-Wilhelm Zachow, Vorsitzender des Vorstands, Landeskrankenhilfe V.V.a.G., Diplom-Mathematiker, Lüneburg 27 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Aktionäre Aktionäre der Sana Kliniken AG Einzigartig im deutschen Krankenhausmarkt Mit 31 privaten Krankenversicherungen als Aktionären stellt die Sana Kliniken AG im deutschen Klinikmarkt eine Besonderheit dar. In den 1970er Jahren waren die Kostenexplosion und Defizite im Krankenhauswesen für die privaten Krankenversicherungen das Signal zum Handeln, um dieser Entwicklung mit Hilfe von Sana gegenzusteuern. Die Sana Kliniken wurden 1976 mit dem bis heute gültigen Auftrag gegründet, eine durch Vernetzung und Kooperation erfolgreiche Krankenhausgruppe zu sein. Im Mittelpunkt der Strategie steht nachhaltiges Wirtschaften auf allen Ebenen. Aus Sicht der privaten Krankenversicherungen soll der Patient darauf vertrauen dürfen, dass er für die von ihm bezahlten Versicherungsprämien einen fairen Gegenwert erhält. Die Erfolgsgeschichte von Sana ist eng verknüpft mit der des Verbands der Privaten Krankenversicherung (PKV). Unter einem Dach vereint er heute 43 Krankenversicherungsunternehmen, die ihren Versicherten ein vielfältiges, dichtes und stabiles Netz an Gesundheitsleistungen bieten. Engagement aus Überzeugung Die hohe Verantwortung in dem besonderen Spannungsfeld des Gesundheitswesens zeigt sich im Grundsatz einer werteorientierten Unternehmensführung. Gesellschaftliches Engagement hat eine lange Tradition in den Sana Kliniken, aber auch bei ihren Aktionären. Die privaten Krankenversicherungen setzen sich seit Ende der 1980er Jahre für die Aids-Prävention sowie für bessere Lebensbedingungen von HIV-Infizierten ein. Die PKV ist Gründungsmitglied der 1987 geschaffenen Deutschen AIDS-Stiftung, die bis heute Betroffenen in Not individuell und über Projektförderungen mit nahezu 35 Millionen Euro helfen konnte. Seit dem Jahr 2005 sind die privaten Krankenversicherungen zudem Hauptunterstützer der Aids-Präventionskampagnen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Diese Bundesbehörde und die Deutsche AIDS-Stiftung erhalten zusammen jedes Jahr 3,5 Millionen Euro von der PKV für ihre Arbeit. Mit diesem Engagement gegen eine weitere Ausbreitung der Infektionskrankheit Aids geben die privaten Krankenversicherungen und die BZgA ein auch international stark beachtetes Beispiel für eine effektive öffentlich-private Partnerschaft. Es ist in den vergangenen Jahren gelungen, die Neuinfektionsraten in Deutschland auf niedrigem Niveau zu stabilisieren: Deutschland hat zusammen mit Finnland europaweit die niedrigsten Zahlen von Neuinfektionen. Mit den Sana Kliniken als strategischer Beteiligung tragen die privaten Krankenversicherungen entscheidend dazu bei, die Gesundheitsversorgung weiterzuentwickeln. Die patientenorientierte, wirtschaftliche und qualitativ hochwertige Führung von Krankenhäusern bleibt auch in Zukunft die Grundlage für den Unternehmenserfolg von Sana. Wir danken unseren Aktionären für ihr Vertrauen, das uns seit 30 Jahren begleitet. Wichtige Impulse für Innovationen Der PKV versteht sich nicht nur als Garant für hohe Qualität, sondern auch als Impulsgeber für Innovationen. Gute Ideen werden aktiv gefördert und vorangetrieben. Ein Beispiel für eine unternehmerische Erfolgsgeschichte ist der Aufbau des Einkaufsverbunds von Sana. Mit jährlich über einer Milliarde Euro Einkaufsvolumen hat er sich zu einem der großen Krankenhaus-Einkaufsverbünde für Investitionsgüter, medizinische Verbrauchsmaterialien, Arzneimittel, Lebensmittel und Dienstleistungen entwickelt. Angesichts sinkender öffentlicher Investitionsförderungen nutzt der Sana Einkaufsverbund seine Steuerungspotenziale, um medizintechnische Hochtechnologien auch in ländlichen Regionen wirtschaftlich zu ermöglichen und dadurch die Kliniken im Wettbewerb zu stärken. Marktorientierte Vertragsverhandlungen mit Lieferanten und Dienstleistern sichern den Krankenhäusern attraktive Einkaufskonditionen. Darüber hinaus leistet der Sana Einkaufsverbund mit Projekten zur Prozessoptimierung einen wichtigen Beitrag zu mehr Effizienz in den Kliniken. Die Qualität der medizintechnischen wie auch pharmazeutischen Produkte ist eng verknüpft mit dem hohen Niveau der medizinischen Behandlung, das all unsere Häuser bundesweit bieten. Aus diesem Grund setzt der Sana Einkaufsverbund in der Zusammenarbeit mit Herstellern auf besonders leistungsfähige Partner. So sind Kontinuität, Lieferfähigkeit und Investitionssicherheit jederzeit gewährleistet. 28 Aktionärsstruktur der Sana Kliniken AG 21,7 % DKV 14,5 % SIGNAL 13,8 % Allianz Private 10,1 % Continentale 10,1 % Debeka 4,2 % Deutscher Ring 3,7 % Barmenia 21,9 % 24 weitere private Krankenversicherungen 29 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Highlights aus Medizin und Wissenschaft Aus Medizin und Wissenschaft Highlights 2011 Februar September Erster Einsatz eines selbstauflösenden Implantats Brustkrebs – neue Wege zur Heilung Im Sana Herzzentrum Cottbus wird erstmals einer Schlaganfallpatientin ein biologisch abbaubares Doppelschirm-System zur Behandlung eines Lochs in der Herzscheidewand eingesetzt. Dabei wird ein gefalteter Minischirm unter Ultraschall- und Röntgen kontrolle durch einen dünnen Katheter über die Leistenvene bis zum Herzvorhof geschoben und dort aufgespannt, um den Defekt vollständig zu verschließen. Wenn das Doppelschirm-System in der Herzscheidewand eingeheilt und von körpereigenem Gewebe überdeckt ist, löst es sich innerhalb von zwei Jahren fast vollständig auf. Dadurch werden langfristig weniger Fremdkörperreaktionen erwartet. Juli Klinik für Kinderchirurgie eröffnet Das Sana Klinikum Lichtenberg eröffnet eine neue Klinik für Kinderchirurgie. Besondere Schwerpunkte sind Operationen bei Neu- und Frühgeborenen sowie die Kinderurologie. Die Klinik für Kinderchirurgie arbeitet eng mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Lindenhof zusammen. Das Ärzte- und Pflegeteam ist interdisziplinär zusammengesetzt, um eine optimale Versorgung der kleinen Patienten zu gewährleisten. März Neue minimalinvasive Methode gegen Hirnblutung Eine neue OP-Methode am Sana Klinikum Remscheid, die sogenannte Coiling-Technik, erlaubt minimalinvasive Eingriffe im Gehirn unter Röntgenkontrolle. Auf diese Weise lassen sich lebensgefährliche Ausstülpungen an den Hirngefäßwänden behandeln, ohne dass eine für den Patienten aufwändige Gehirnoperation notwendig wird. EHEC: Sana Kliniken beweisen hohe Leistungsfähigkeit Das EHEC-Virus fordert die Sana Kliniken im Norden heraus. Die Regio Kliniken, die Sana Kliniken Lübeck, die Sana Kliniken Ostholstein, das Sana Krankenhaus Rügen, die OsteMed Kliniken und die imland Kliniken Rendsburg und Eckernförde sind zwischen Mitte Mai und Ende Juli in das Krisenmanagement zur Versorgung von EHEC-Patienten eingebunden. Allein in den Regio Kliniken werden während der gesamten Zeit mehr als 300 Patienten stationär behandelt. Dank des engagierten Einsatzes der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Kliniken fällt die Bilanz des Krisenmanagements trotz aller Herausforderungen positiv aus. 30 Oktober Auszeichnung für Sana Klinikum Hof Erneut geht ein 1. Preis der Deutschen Gesellschaft für Urologie an das Sana Klinikum Hof. Diesmal wird ein in Hof entwickeltes Operationsverfahren zur Behandlung von Harnröhrenerkrankungen gewürdigt. Seit 1997 erhielt das urologische Team rund um Chefarzt Dr. Hansjörg Keller bereits zehn wissenschaftliche Auszeichnungen – allesamt für die Neuentwicklung oder Verbesserung von Operationsverfahren bei Prostatakrebs und Harnröhrenverengung. Innovative OP-Technik mit schonender Salzlösung September Juni Die Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Caritas-Krankenhaus St. Josef und die Klinik für Strahlentherapie am Universitätsklinikum in Regensburg haben eine neue Methode der Brustkrebsbehandlung etabliert: Die Bestrahlung erfolgt bereits während der Operation in der Operationshöhle. Dadurch kann je nach Risikokonstellation die sonst übliche Teilbrustbestrahlung über einen Zeitraum von sieben Wochen entweder komplett entfallen oder zumindest verkürzt werden. Premiere: Live-Übertragung einer Herz-OP nach China Erstmals wird in Deutschland eine Herzoperation live nach China übertragen. Im Herz- und Gefäßzentrum OberallgäuKempten am Standort Immenstadt erhalten zwei Patienten eine neue Herzklappe über die Beinarterie. Rund 50 Mediziner in der Tongji-Universität Shanghai verfolgen die Eingriffe per Videokonferenz. Der „perkutane Aortenklappenersatz“ ist in China bisher erst zwei Mal in Peking durchgeführt worden. „Salient Seal“ heißt das Zauberwort bei einer neuen Operationstechnik, die schmerzfreier und schonender ist und für eine schnellere Genesung sorgt. Bislang nutzen in Deutschland nur zwei Kliniken für Gelenkchirurgie das sanfte Operationskonzept. Eine davon ist die Klinik für Endoprothetik und Gelenkchirurgie in Bad Wildbad. Mit „Salient Seal“ können die Wunden besser als bisher versiegelt werden, weil das Instrument Blutungen deutlich reduziert. Sana Klinikum Remscheid weitet TCM aus Das Sana Klinikum Remscheid ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Zhejiang Chinese Medical University in der Millionenstadt Hangzhou, einer der namhaftesten Universitäten in China. Die dortigen Lehrkrankenhäuser sind auf Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) spezialisiert. Mit der Kooperation kommt das Sana Klinikum dem Wunsch vieler Bürger nach, anerkannte Methoden der Alternativmedizin in die Schulmedizin zu integrieren. November 23 Sana Ärzte auf der Focus-Ärzteliste 2011 Jedes Jahr bestimmt das Magazin Focus in enger Zusammenarbeit mit medizinischen Fachgesellschaften die 1.500 bundesweiten Top-Mediziner in verschiedenen Kategorien wie Herz, Gelenke, Krebs oder Bluthochdruck. 2011 sind 23 Ärzte aus dem Sana Verbund auf der Liste zu finden. Die Bewertungen basieren auf über 27.800 Empfehlungen von Ärzten und Patienten, Interviews mit Experten, Selbsthilfe- und Reha-Sportgruppen sowie Physiotherapeuten. Zudem wertete der Focus medizinische Fachbeiträge der internationalen Medizindatenbank PubMed der vergangenen fünf Jahre aus. Verleihung des Sana Wissenschaftspreises 2011 Der seit 2009 jährlich verliehene Sana Wissenschaftspreis würdigt Arbeiten aus den Bereichen klinische Forschung, Versorgungs-, Pflege- oder Grundlagenforschung. 2011 geht er an zwei herausragende Mediziner und ihre Teams aus dem Herzzentrum Dresden Universitätsklinik und den Sana Kliniken Sommerfeld. Univ.-Prof. Dr. med. Ruth Strasser und Dr. med. Alexander Baier werden für ihre zukunftsweisenden Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Kardiologie und der Endoprothetik ausgezeichnet. 31 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Qualitäts- und Innovationsmanagement Qualitäts- und Innovationsmanagement Demografische Entwicklung in Deutschland bis 2060 100 100 100,0 97,5 8080 94,3 90,0 84,6 78,8 1) 6060 4040 2020 0 1) ltige a h h Nac dizinMe e tegi stra Medizinische Ziele, Strategien und Handlungsfelder Proaktives Portfoliomanagement als Erfolgsfaktor Der medizinische Versorgungsbedarf der Bevölkerung steigt und verändert sich dynamisch. In Verbindung mit einer hohen Innovationsgeschwindigkeit und einem intensiven Konkurrenzdruck erfordert dies von Kliniken eine proaktive und permanente Weiterentwicklung ihrer Prozesse, Leistungsangebote und Versorgungsstrukturen. Die Sana Kliniken AG begegnet diesen Herausforderungen mit einer nachhaltigen Medizinstrategie. Um als Krankenhaus langfristig zukunfts- und wettbewerbsfähig zu bleiben, gilt es, den Ressourceneinsatz zu optimieren und sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Entscheidend ist zudem ein kontinuierliches Portfolio- und Innovationsmanagement, das durch nachfrageorientierte Leistungsangebote dem demografischen Wandel, der medizinisch-technologischen Entwicklung und den sich wandelnden sozioökonomischen Rahmenbedingungen Rechnung trägt. Zu den erfolgskritischen medizinischen Faktoren zählen: •Innovative Untersuchungs- und Behandlungsverfahren (nicht invasive Diagnostik, interventionelle und minimalinvasive Therapieverfahren, Telemedizin), • Schwerpunkt- und Zentrenbildungen, • Interdisziplinäres Patientenmanagement und hocheffiziente Prozesse (Aufnahme- und Entlassmanagement, Diagnostik, OP), • Verfügbarkeit und Bindung von hochqualifiziertem Personal (Ärzte, Ärztl. Assistenzberufe, Fachpflege, Pflegerische Assistenzberufe / Servicekräfte), • Vernetzung mit vor- und nachgelagerten Leistungserbringern. Die wachsende Nachfrage nach stationären Krankenhausleistungen resultiert maßgeblich aus der erheblichen Zunahme chronisch erkrankter hochbetagter Bevölkerungsgruppen (80+) mit oftmals vorbestehenden Begleiterkrankungen und Einschränkungen. Hinzu kommen soziodemografische Faktoren bzw. Lifestyle-Änderungen (Zunahme Adipositas, Diabetes, Bewegungsmangel), der medizinisch-technische Fortschritt sowie steigende Ansprüche an die medizinische Versorgungsqualität. 32 20,4 23,3 2008 2020 28,8 32,1 33,1 34,0 2030 2040 2050 2060 Bevölkerung insgesamt in % 65+ an Bevölkerung insgesamt in % Quelle: Statistisches Bundesamt, 2009 Hieraus leiten sich Trends und Herausforderungen für das medizinische Leistungsangebot der Krankenhäuser ab: 1.Weiterentwicklung und Anpassung des Leistungsspektrums und der Versorgungsstrukturen an die speziellen Bedürfnisse älterer Patienten 2.Deutliche Zunahme an bösartigen Neubildungen (insbesondere Prostatakrebs, Darmkrebs, Brustkrebs), woraus sich Weiterentwicklungsbedarf für Zentrenstrukturen und multimodale Therapiekonzepte ergibt 3. Zunahme interventioneller / minimalinvasiver Verfahren und interdisziplinärer Versorgungskonzepte in der Herz-Gefäßmedizin 4.Steigender Versorgungsbedarf bei neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen (insbesondere Schlaganfall, Depression, Gerontopsychiatrie) und damit einhergehend Ausbau spezialisierter Versorgungsstrukturen (insbesondere Stroke Unit (Schlaganfall-Spezialstation), Teleneurologie) 5.Zunahme ganzheitlicher, frühmobilisierender Therapieverfahren (Fast-Track-Konzepte) in der Viszeralchirurgie und Orthopädie (Endoprothetik, Wirbelsäulentherapie) 6.Zunehmende Verbreitung moderner und innovativer Monitoring- und Assist-Systeme, vor allem in der wohnortnahen Grund- und Regelversorgung durch Anwendung von Technologien wie Telemedizin, Telemonitoring und Telenursing Veränderung des stationären Leistungsspektrums bis 2030 Krankheiten insgesamt Herz- / Kreislauferkrankungen Neubildungen Krankheiten des Verdauungssystems Verletzungen und Vergiftungen Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems Krankheiten des Atmungssystems – 7,2 % – 22,4 % 11,8 % 34,2 % 20,9 % 13,7 % 10,0 % 9,9 % 11,5 % Psychische und Verhaltensstörungen Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett 33 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Qualitäts- und Innovationsmanagement Kontinuierlicher Medizinstrategieprozess Um die Umsetzung der Strategieziele in den Sana Einrichtungen nachhaltig zu unterstützen, wurde auf Konzern ebene ein kontinuierlicher Medizinstrategieprozess etabliert. Dieser beinhaltet die jährliche strukturierte Analyse, Bewertung und Datenbereitstellung für die Einrichtungen in Bezug auf Leistungsportfolio, Leistungsentwicklung, Versorgungsstrukturen und Wettbewerbsposition. Im Rahmen einer Portfolioanalyse werden dabei auch medizinisch-technologische Trends berücksichtigt. he inisc z i d Me stHöch gen tun leis Der in 2009 im Kontext der konzernweiten Unternehmensentwicklung erstmalig eingeführte Medizinstrategie prozess ist inzwischen fester Bestandteil der Management- und Controllinginstrumente auf Konzern- und Einrichtungsebene und wird kontinuierlich weiterentwickelt. So wurde 2011 ein eigens entwickeltes Analyse- und Monitoringtool (sog. Sana Leistungscluster) basierend auf der DRG-Abrechnungssystematik (Diagnosis Related Groups) eingeführt, welches medizinisch homogene DRG-Profile zusammenfasst und wesentliche Vorteile bei der medizinstrategischen Analyse des medizinischen Leistungsspektrums bietet. Ziel ist eine 360°-Betrachtung der Kliniken. Hierzu erweitern und komplettieren wir den Analysehorizont im Sinne eines integrierten strategischen Berichtswesens. Handlungsbedarf besteht dabei noch in der Zusammenführung der Ergebnisse der Leistungs- und Portfolioanalyse mit weiteren Datenquellen zur Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität (zum Beispiel Daten der Qualitätssicherung, Outcome-Parameter, Patienten- und Einweiserzufriedenheit). Um die anspruchsvollen Veränderungsprozesse in den Einrichtungen zu unterstützen, haben wir eine zentrale Projektgruppe (Strategieteam Herz- und Gefäßmedizin) etabliert und mit der Erstellung eines ganzheitlichen zukunftsorientierten Versorgungskonzepts Herz- und Gefäßmedizin beauftragt. Dieses beinhaltet unter anderem die Weiterentwicklung regional vernetzter herz- und gefäßmedizinischer Leistungsangebote und Versorgungsstrukturen und vereint in einem interdisziplinären Ansatz die unterschiedlichen Anforderungen von der universitären Medizin bis zur Grund- und Regelversorgung. Medizinischer Wandel am Beispiel der Sana Herzmedizin Die Behandlung kardiovaskulärer Erkrankungen nimmt einen großen Anteil am Sana Leistungsportfolio ein. Zu den zentralen medizinischen Entwicklungs- und Innovationsfeldern der Sana Kliniken in der Herz- und Gefäßmedizin zählen minimalinvasive Operationstechniken und interventionelle Verfahren in der Herzklappentherapie sowie neue Behandlungsansätze bei der Therapie der schweren Herzinsuffizienz. Im Jahr 2011 gelang die weltweit erste klinisch erfolgreiche Anwendung eines postoperativ adjustierbaren Mitralklappenrings – ein Meilenstein in der interventionellen Kardiologie. Herz- und GefäSSmedizin Sana 2011 Leistungsspektrum Erlösanteile 78,9 % Sana gesamt 17,7%Herzmedizin 3,4%Gefäßmedizin Herzerkrankungen: operativ konservativ interventionell Gefäßerkrankungen: operativ konservativ interventionell 36% 23% 25% 13% 2% 1% Angesichts der großen Bedeutung für die Patientenversorgung wurde im Bereich der Herz-Gefäßmedizin ein eigenes Schlaganfallkonzept durch eine interdisziplinäre Projektgruppe erstellt. Im Fokus stehen darin der weitere Ausbau der Schlaganfall-Komplexbehandlung (von den 11.000 Schlaganfallpatienten in 2010 erhielten nur 45 Prozent eine Komplexbehandlung) sowie eine verbesserte Diagnostik einschließlich der Anbindung teleneurolo gischer und teleradiologischer Zentren, um eine hochqualitative, flächendeckende Versorgung sicherzustellen. In besonderem Maße engagieren sich Einrichtungen der Sana Kliniken bei der Entwicklung und Einführung innovativer interventioneller Kathetertechniken zur Behandlung und Auflösung von intrakraniellen Gerinnseln oder Gefäßverschlüssen. Als Beispiel sei hier die Arbeit von Prof. Brassel am Klinikum Duisburg genannt. Medizinischer Wandel am Fallbeispiel der Altersmedizin Die Nachfrage nach stationären Leistungen wird in der Herz- und Gefäßmedizin in diesem Jahrzehnt erheblich steigen. Dies betrifft vor allem die Krankheitsbilder chronische Herzinsuffizienz, Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzrhythmusstörungen und Herzklappenerkrankungen. Bei den Gefäßerkrankungen nimmt die Anzahl der behandlungsbedürftigen peripheren Durchblutungsstörungen und Verengungen der Halsschlagader in besonderem Maße zu. Neben einem deutlich steigenden Kapazitätsbedarf in Diagnostik und Therapie ergeben sich weitere Herausforderungen durch die dynamische Weiterentwicklung und Verbreitung minimalinvasiver und telemedizinischer Technologien und Innovationen in der Herz- und Gefäßmedizin sowie durch die Intensivierung der interdiszipli nären Zusammenarbeit von Kardiologie und Kardiochirurgie, wofür bereits durch die frühzeitige Etablierung von Hybrid-OPs in allen Herzzentren der Sana Kliniken die strukturellen Voraussetzungen geschaffen wurden. 34 Durch den demografischen Wandel wird die Anzahl hochbetagter Patienten künftig stark zunehmen. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung haben wir bereits 2010 in unserem Versorgungskonzept Altersmedizin formuliert, welcher Anpassungs- und Handlungsbedarf in Bezug auf Leistungsspektrum und Versorgungsstrukturen in den Sana Einrichtungen besteht, um den speziellen Bedürfnissen älterer Patienten gerecht zu werden. Entscheidendes Verbesserungspotenzial liegt in der möglichst frühzeitigen Identifizierung von Patienten mit speziellem altersmedizinischen Versorgungsbedarf. Daher haben wir ein entsprechendes Screening-Verfahren entwickelt, mit dem diese Patientengruppe sehr früh – idealerweise bereits zum Aufnahmezeitpunkt – erkannt werden kann. Das Verfahren wird derzeit in zwei Pilotprojekten evaluiert. Optimierungen erwarten wir vor allem in der medizinischen Behandlungs- und Prozessqualität, wodurch sich Komplikationen wie auch die Verweildauer reduzieren und das Entlassmanagement verbessern werden. 35 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Qualitäts- und Innovationsmanagement Mehrwerte durch integrierte Versorgung Angesichts der Bevölkerungsentwicklung, Fachkräfteengpässe und der aktuellen gesundheitswirtschaftlichen Situation steigt die Notwendigkeit integrativer Versorgungsformen. Sana ist auf diesem Gebiet bereits überaus aktiv. Die folgenden Beispiele zeigen Projekte aus den Bereichen Medizinische Versorgungszentren (MVZ) / Gesundheitszentren, Adipositasbehandlung mit Selbsthilfe, Kooperationen mit Ärztenetzen, privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen zur Stärkung regionaler Versorgungsstrukturen sowie Telemedizin. 1. MVZ Rinteln: ambulante medizinische Versorgung auf dem Land und familienfreundliche Teilzeitarbeitsmodelle Die Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont GmbH mit dem Sana Klinikum Hameln-Pyrmont stärken durch den Aufbau des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) Rinteln die flächendeckende Gesundheitsversorgung in ländlicheren Regionen. Durch die Vernetzung der Klinik mit dem MVZ wird die Bevölkerung wohnortnah und langfristig mit spezialisierter Klinikkompetenz versorgt. Das MVZ umfasst die zwei Fachrichtungen Frauenheilkunde / Geburtshilfe und Orthopädie / Unfallchirurgie. Beide Fachärzte arbeiten dabei auf der Grundlage von Teilzeitarbeitsmodellen, sowohl in der Klinik als auch in dem circa 25 Kilometer entfernt gelegenen MVZ. Ergänzt wird dieser Leistungsansatz dadurch, dass in der Frauenheilkunde zwei Fachärztinnen zu 50 Prozent stationär und ambulant arbeiten. Alle MVZ-Fachärzte können so auch im Krankenhaus ihre Patientinnen begleiten. Durch dieses von allen Beteiligten sehr gut angenommene Versorgungsangebot ergänzen sich Klinik und MVZ medizinisch und wirtschaftlich gegenseitig. Belegklinik „Dünkeloh“ 2. Neuentwicklung der Belegklinik „Dünkeloh“ durch das Sana Klinikum Remscheid Mit dem Kauf der über 100-jährigen Dünkeloh-Klinik im Zentrum der Stadt Remscheid im Jahr 2010 stand das Sana Klinikum Remscheid vor der Herausforderung, die Tradition des Hauses mit neuer Ausrichtung fortzuführen. Das Konzept des „Ärztezentrums in der Dünkeloh-Klinik“ verbindet moderne ambulante Versorgungsformen mit den bisherigen Fachrichtungen des Hauses. Mittlerweile betreibt Sana in der Dünkeloh-Klinik ein eigenes MVZ, mehrere fachärztliche Gemeinschaftspraxen sowie das „Adipositaszentrum Bergisch Land“. Im Bereich der stationären proktologischen Versorgung wurde mit dem Sana Klinikum das „Coloproktologische Zentrum“ etabliert. Die Resonanz ist sowohl bei den Patienten als auch bei den lokalen Haus- und Fachärzten überaus positiv. So leistet Sana mit der neu gestalteten Dünkeloh-Klinik einen innovativen Beitrag zur Sicherung der standortnahen ambulanten Versorgung mit verbesserter stationärer Unterstützung. nfts u k u Z ge fähi rke e Netzw „Sana schlank und gesund“ – das Programm gegen Übergewicht 2010 / 11 nahm das „Adipositaszentrum als Pilotprojekt der Sana Kliniken AG Bergisch Land“ in der ehemaligen Dünkeloh-Klinik in Remscheid seine Arbeit auf. Mit den Ärzten des Sana Klinikums Remscheid wurde ein multimodales Programm entwickelt, das die Teilnehmer umfassend auf eine Adipositas-Operation vorbereitet. Während des zwölfmonatigen Programms ist der Koordinator des Adipositaszentrums Ansprechpartner für alle involvierten Ärzte, Therapeuten, Kostenträger und Teilnehmer. Darüber hinaus ist das Zentrum Treffpunkt der Selbsthilfegruppen, Anlaufstelle für Interessierte sowie die Kommunikations- und Informationszentrale rund um das Thema „Adipositas“. Bisher wurden über 20 Patienten operiert, über 70 Patienten werden auf eine Operation vorbereitet. Wesentlicher Faktor für die erfolgreiche Umsetzung des Programms ist der Aufbau einer engen Kooperation mit niedergelassenen Ärzten und Therapeuten. So wird die sektorenübergreifende Versorgung, die sowohl die konservative ambulante Behandlung während des Programms als auch den stationären Eingriff beinhaltet, realisiert. Für 2012 ist geplant, Adipositaszentren an weiteren Sana Standorten in NRW mit Selbsthilfegruppen und Patientenberatung zu etablieren. 36 37 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Qualitäts- und Innovationsmanagement 3. Sana als Entwicklungspartner für ein regionales Versorgungsnetz von Ärzten, Krankenversicherungen und Kostenträgern Der Sachverständigenrat für die konzertierte Aktion im Gesundheitswesen kommt in seinen Gutachten immer wieder zu dem Ergebnis, dass die fehlende bereichsübergreifende Versorgung eines der größten Probleme des deutschen Gesundheitssystems darstellt. Um hier zukünftig Abhilfe zu schaffen, gründeten in einem Förderverein organisierte niedergelassene Ärzte und die Sana Kliniken Ostholstein GmbH die Gesundheitsnetz östliches Holstein Management GmbH (GÖH). Gesellschafter der GÖH sind zu je 50 Prozent der Förderverein und die Sana Kliniken Ostholstein. Der Kreis Ostholstein liegt im östlichen Schleswig-Holstein und hat etwa 204.000 Einwohner. In der GÖH vernetzen sich die regionalen Akteure der Gesundheitswirtschaft systematisch. Zusammen mit den Leistungserbringern der Region identifiziert sie regionale Versorgungsdefizite, entwickelt sektorenübergreifende Versorgungskonzepte und verhandelt mit den Krankenkassen über deren Finanzierung. Beispielhafte Projekte des Jahres 2011: •Verbesserte Versorgung von depressiven Patienten durch zwischen den ambulanten und stationären Leistungserbringern abgestimmte Behandlungspfade (IV-Vertrag). Diese führen zu einem früheren Erkennen und bedarfsgerechten Behandeln der Depression. •Entwicklung einer zwischen den ambulanten und stationären Verordnern abgestimmten Arzneimittel empfehlungsliste mit circa 400 Präparaten und definierten Entscheidungskriterien. Durch die abgestimmten Präparate werden die Verordnungskonstanz erhöht und Kosten gespart (Versorgungsvertrag mit AOK Nordwest und Kassenärztlicher Vereinigung Schleswig-Holstein). •Eröffnung einer Pflegeberatungsstelle, die Beratungsleistungen zur Koordination der wohnortnahen pflege rischen Versorgung anbietet und zudem regelmäßig Informationsveranstaltungen und Projekte zu verschiedenen Themengebieten der Pflege organisiert. ente i z i f Ef ikKlin fe u ablä ative n ov n In gie olo n h Tec 4. Telemedizin für ein Krankenhaus der Grundversorgung Das Sana Krankenhaus Templin zeigt, wie auch Einrichtungen der Grundversorgung modern aufgestellt sein können. Ein Erfolgsbeispiel ist die Nutzung der Telemedizin. Mit der Telemedizin erhöhen sich die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten in einem dünn besiedelten ländlichen Raum deutlich. An 365 Tagen im Jahr werden rund um die Uhr Befunde zu radiologischen Aufnahmen innerhalb kürzester Zeit, spätestens innerhalb einer Stunde, erstellt. Die Teleradiologie in Templin basiert auf digitalen Patientenakten und Röntgen- bzw. CT-Bildern. Von jedem Arbeitscomputer im Haus können die Aufnahmen und Befunde eingesehen werden. Das „Herz“ der Teleneurologie ist der Videokonferenzarbeitsplatz in der Templiner Rettungsstelle, über den inzwischen vier- bis fünfmal im Monat Schlaganfallpatienten per Videokonferenz Hilfe finden. Innerhalb weniger Minuten wird eine Verbindung zu den Kollegen im Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) aufgebaut. Auf diese Weise nutzt das Sana Krankenhaus Templin die Expertenkompetenz einer überregionalen Schlaganfallstation (Stroke Unit) mit erfahrenen gefäß- und neurochirurgischen Spezialisten, die circa 7.000 Befundungen im Jahr durchführen. Der Neurologe des UKB richtet die hochauflösende Kamera auf die Arbeitsstation der Templiner Rettungsstelle. Er kann den Patienten so dicht heranzoomen, dass sich unter anderem selbst die Pupillenreaktionen prüfen lassen. Der Experte und der Arzt vor Ort sparen damit wertvolle Zeit für die Behandlung. Vor allem ältere Patienten wissen es zu schätzen, vor Ort und in der Nähe der Angehörigen behandelt zu werden und nicht verlegt werden zu müssen. Das entscheidende Argument für das teleneurologische Engagement von Sana ist der Gewinn an Behandlungsqualität. Die teleneurologische Anbindung des Sana Krankenhauses Templin ist zudem auch im DRG-Erlös abgebildet und damit wirtschaftlich tragbar. Durch die Zusammenarbeit mit dem UKB verfügt das Sana Krankenhaus nun über ein voll ausgelastetes spezielles Schlaganfallpatientenzimmer mit zwei Plätzen auf der Inneren Station. 38 39 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Qualitäts- und Innovationsmanagement Patientensicherheit als Erfolgsfaktor – Qualitäts- und klinisches Risikomanagement 2011 Hohe nnte Patie rheit e sich Ein nachhaltiges Qualitäts- und klinisches Risikomanagement wird immer mehr zum strategischen Erfolgsfaktor von Kliniken. Die Steigerung der Patientensicherheit während einer Krankenhausbehandlung ist derzeit ein weltweit vorrangiges Thema. Die Einrichtungen der Sana Kliniken AG haben bereits 2007 nach einer Bestandsaufnahme mit initialen Risikoaudits mit der Einführung eines klinischen Risikomanagementsystems begonnen. Systematische Qualitätsentwicklung Wichtige Bausteine wie das Beschwerdemanagement, repräsentative Patienten- und Einweiserbefragungen oder ein Auditsystem sind in allen Kliniken etabliert. Seit 2008 verfügen alle Kliniken über ein zertifiziertes Qualitäts managementsystem nach dem KTQ-Verfahren. Damit ist die Qualität von der Patientenaufnahme bis zur Entlassung in jedem Haus nachweislich dokumentiert. Bis Ende 2011 wurden die ersten sechs Kliniken rezertifiziert, alle übrigen haben bereits einen vereinbarten Termin zur Rezertifizierung. Um das erreichte Niveau weiterzuentwickeln, werden die Kliniken nach der KTQ-Rezertifizierung auf eine Zerti fizierung nach der DIN EN ISO 9001 vorbereitet. Dabei beziehen wir die Managementprozesse des Kranken hauses intensiver ein und verbinden den Einführungsprozess mit der Etablierung eines Internen Kontrollsystems. Die konzeptionellen Vorarbeiten dafür sind abgeschlossen, ein Umsetzungsplan liegt vor. Patientensicherheit im Konzern Seit der Durchführung der initialen Risikoaudits verbessern sich die Kliniken kontinuierlich. Dies konnte in den 12 im Jahr 2011 absolvierten klinischen Risikoaudits eindrucksvoll belegt werden. In allen Kliniken wurden 1.786 zusätzliche Präventionsmaßnahmen umgesetzt, um klinische Prozesse immer sicherer zu machen. Ein Beispiel für hohe Patientensicherheit im Sana Verbund ist die Sana Klinik Pegnitz. Sie wurde für die erfolgreiche Umsetzung der Präventivmaßnahmen im Rahmen der Patientensicherheit von der Gesellschaft für RisikoBeratung (GBR) ausgezeichnet. Insbesondere die hohen Standards in der Notaufnahme und in der Organisation von Operationen lobten die Prüfer. Im Online-Portal Qualitätskliniken.de wird die Patientensicherheit anhand von 21 der relevanten Fragestellungen abgebildet. Seitdem die Ergebnisse im Jahr 2010 erstmalig veröffentlicht wurden, konnte das konzernweite Gesamtergebnis innerhalb eines Jahres von 69,0 Prozent Erreichungsgrad auf 86,4 Prozent gesteigert werden. Besonders eindrucksvoll war die Verbesserung im Einzelindikator „Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen“. Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen stellen ein sehr bedeutsames, aber in Deutschland bisher kaum eingeführtes und verbreitetes Instrument zur Verbesserung der Patientensicherheit dar. Sie dienen der retrospektiven interdisziplinären kritischen Aufarbeitung von schweren und komplizierten Krankheitsverläufen oder nicht erwarteten Todesfällen. Dabei werden für die Zukunft Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit in der Patientenversorgung aus den gemeinsam gewonnenen Erkenntnissen abgeleitet. In einem einzelnen Indikator wie „Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen“ kann maximal ein Punktwert von 100 erreicht werden. Der für bundesweite Verhältnisse ohnehin schon überdurchschnittliche Konzernwert von 22,8 Punkten konnte um das 2,8-Fache auf 64,4 Punkte gesteigert werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass aufgrund des speziellen Behandlungsspektrums in manchen Kliniken die Einführung dieses Instruments nicht den Stellenwert wie in akutversorgenden Kliniken hat und so das Ergebnis des Konzerndurchschnitts entsprechend beeinflusst. Konzernweiter Durchschnittswert der Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen e iert z i f i Zert lität Qua 80 Punktwert des Indikators 64,4 60 40 22,8 20 Quartal 2/2010 40 Quartal 4/2011 41 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Qualitäts- und Innovationsmanagement Konzernweite Umsetzung von CIRS In einem Critical Incident Reporting System (CIRS) werden Beinahevorkommnisse bei der Patientenbehandlung klinikintern anonym erfasst und einem Expertenkreis zugänglich gemacht. Dieser identifiziert relevante Problemfelder und entwickelt daraus Empfehlungen für die Verbesserung der Patientensicherheit in den betroffenen Prozessen. Die Einführung eines CIRS ist ein Bestandteil des klinischen Risikomanagementsystems. 2011 verfügten bereits 20 Kliniken über ein CIRS, in sechs weiteren befindet es sich in der Implementierung. Bis Ende 2012 wird in allen Kliniken ein CIRS etabliert sein. Konzerninternes Qualitätsinformationssystem (QuIS) Das Projekt „Umfassende Qualitätsbeurteilung“ befasst sich mit der Zusammenführung und Darstellung ver fügbarer Qualitätsdaten, ihrer Verdichtung, um sie beurteilen zu können, und vor allem mit dem kontinuierlichen Benchmarking in einem Qualitätsinformationssystem (QuIS). Ziel ist es, den stichtagsbezogenen Leistungs gruppen-, Abteilungs- und Krankenhausvergleich ebenso zu ermöglichen wie einen Zeitreihenvergleich jeder dieser Ebenen. Auf Basis von circa 400 Indikatoren sollen folgende Ergebnisse dargestellt werden: • medizinische Ergebnisqualität • Patientensicherheit • Patientenzufriedenheit • Einweiserzufriedenheit • Hygiene und nosokomiale Infektionen • klinisches Risikomanagement • Qualitätsmanagementsystem Für den Teilbereich der medizinischen Ergebnisqualität wurde mit Hilfe eines Prototyps 2011 eine Auswertung erstellt und allen Kliniken verfügbar gemacht. Das Krankenhaus der Zukunft nachhaltig gestalten Bauliche Investitionen sichern Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit Angesichts des gesellschaftlichen Wandels, der knapper werdenden Ressourcen sowie der Herausforderungen zum Erhalt und zum Ausbau der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit eines Krankenhauses spielt auch die Beschaffenheit des Krankenhausgebäudes eine ausschlaggebende Rolle. Intelligent geplant, lassen sich durch bauliche Investitionen interdisziplinäre Versorgungsprozesse und Strukturen innerhalb des Krankenhauses unterstützen. Unsere Bau- und Investitionsprojekte des Jahres 2011 stellen somit ein Stück geplanter und gebauter Zukunftsfähigkeit dar. Denn sie sichern eine nachhaltige Entwicklung: • Ein reduzierter Ressourcenverbrauch steigert die Prozess- und Kosteneffizienz. •Ein Plus an Patientenkomfort unterstützt die heilende Umgebung und damit den Gesundungsprozess. • Bessere Arbeitsabläufe in optimierten Funktionsbereichen sorgen für mehr Mitarbeiterzufriedenheit. Veränderungen der Rahmenbedingungen und Prozesse brauchen eine neue Architektur, die ein Gleichgewicht schafft zwischen hoher Patientenzufriedenheit, Wirtschaftlichkeit und optimalen Voraussetzungen für Diagnose, Therapie und Rehabilitation. Dabei ist mit Architektur nicht nur das in Beton gegossene Ergebnis der Bau planung gemeint, sondern auch die notwendigen strukturellen und prozessualen Anpassungen. Proaktives Handeln in der Hygiene Das Hygienemanagement wurde im Rahmen eines Projekts konzernübergreifend strukturiert. Im Einsatz sind über 60 Prozessbeschreibungen, die wichtige Themen wie Ausbruchsmanagement, Händedesinfektion oder Umgang mit problematischen Keimen wie MRSA einheitlich für alle Häuser regeln. Durch gegenseitige Audits wird das Hygienemanagement aller Kliniken jährlich durch unabhängige Auditoren geprüft und bewertet. Die Beurteilung erfolgt anhand eines speziell entwickelten Anforderungskatalogs mit Kriterien wie Qualität der Hygiene-Aufbauorganisation, Umsetzung aller wichtigen Hygieneprozesse und Desinfektionsverfahren. Die Sana Kliniken schnitten mit einem Durchschnittswert von 11 von möglichen 12 Punkten hierbei äußerst positiv ab. Sana beteiligt sich als erster großer Krankenhausbetreiber in Deutschland mit allen Kliniken an der bundesweiten Erfassung des internen Infektionsgeschehens (KISS) durch das Nationale Referenzzentrum in Berlin. Die Ergebnisse wurden im Rahmen eines Sana weiten Benchmarkings dazu genutzt, in zahlreichen Einrichtungen erprobte Vorgehensweisen zu belegen und dort, wo notwendig, Verbesserungsmaßnahmen zu definieren und umzusetzen. Die Sana Kliniken AG erfüllt damit bereits 2011 die Vorgaben, die das neue Infektionsschutzänderungsgesetz für 2013 vorsieht. Das Leitbild der Sana Kliniken AG 2010 erarbeitete eine Gruppe von Führungskräften der Sana Kliniken AG ein neues Leitbild, das im November 2010 auf dem Führungskräftekongress vorgestellt wurde. Es enthält Bekenntnisse zu • zukunftsfähiger, integrierter Patientenversorgung, bei der jeder Patient in seiner Individualität respektiert wird, • offener und nachvollziehbarer Qualität der Leistungen für Patienten, Kunden und Mitarbeiter, • Verantwortung als integrierter Bestandteil der Gesellschaft, • Partnerschaft auf Augenhöhe mit allen Akteuren im Gesundheitswesen, • Transparenz nach innen und außen sowie dem • Engagement für hochwertige Aus-, Fort- und Weiterbildung. Die wichtigsten geplanten und realisierten Bau- und Immobilienprojekte 2011 der Sana Kliniken AG (Auszug) Sana Klinik München-Sendling Projekt Sana Gesundheitscampus Gesamtinvestitionen 50.700.000 EUR Kurzbeschreibung Die Sana Kliniken Solln Sendling GmbH ist eine Orthopädische Fachklinik mit zwei Stand orten, die beide strukturelle und bauliche Defizite aufweisen. Um diese zu beseitigen, Synergien für eine nachhaltige Weiterentwicklung der vorhandenen Leistungspotenziale zu nutzen und somit die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, entsteht ein Gesundheitscampus. Dieser beinhaltet den Neubau einer Klinik mit modernen Klinikabläufen, den Ausbau der stationären und ambulanten Rehabilitation im bestehenden Klinikgebäude und die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit im ambulanten Sektor mit den niedergelassenen Ärzten am Standort München-Sendling. Die Inbetriebnahme des Neubaus ist im ersten Quartal 2015 geplant, die des umstrukturierten Altbaus im ersten Quartal 2016. Ziel Durch die Baumaßnahmen wird die Struktur des Standorts optimiert. Ziel ist, Doppelvor haltungen abzuschaffen und insgesamt effizientere und wirtschaftlichere Prozesse zu erreichen. Zugleich entstehen verbesserte Aufnahme- und Diagnostikplätze. Unser Leitbild schafft den verbindlichen Orientierungsrahmen, der das Verhalten und Handeln der einzelnen Mitarbeiter auf das gemeinsame Angehen unserer Aufgaben und die Erreichung unseres Ziels ausrichtet. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter der Sana Kliniken verpflichtet sich, in Übereinstimmung mit diesen unseren Werten und Grundsätzen zu handeln. 42 43 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Qualitäts- und Innovationsmanagement Sana Klinikum Hof Im Sana Klinikum Hof laufen gleich mehrere Baumaßnahmen parallel: Projekt Errichtung einer Zentralen Patientenaufnahme (ZPA) Gesamtinvestition ca. 5.700.000 EUR Kurzbeschreibung Um die Versorgungsabläufe noch reibungsloser zu gestalten, werden Bereiche, in denen Aufnahme- und Diagnoseprozesse stattfinden, zu einer Zentralen Patientenaufnahme zusammengefasst und im Erdgeschoss des Klinikums, direkt neben Funktionsbereichen wie zum Beispiel der Röntgenabteilung, angesiedelt. Die neue ZPA umfasst Notaufnahme, Elektivaufnahme und Sprechstunden für alle Fachabteilungen sowie die KV-Bereitschaftsdienstpraxis. Die Patienten werden unmittelbar ärztlich und administrativ aufgenommen. Aufnahmegespräch, Blutabnahme, EKG und Ultraschall erfolgen in einem Raum, die Narkoseaufklärung durch den Anästhesisten direkt im Anschluss, ebenfalls in der ZPA. Zudem fungiert die ZPA als Service-Center für sämtliche Formalitäten und Ansprechpartner für spezielle Anliegen. Die Einweihung fand im November 2011 statt. Das Konzept hat das bayerische Sozialministerium und die Regierung von Oberfranken so sehr überzeugt, dass ein ungewöhnlich hoher Anteil als Förderung bewilligt wurde. Ziel Das oberste Ziel sind zufriedene Patienten. Um die Versorgung weiter zu optimieren, sind mit dem Umbau auch organisatorische Änderungen verbunden. Die wichtigsten Neuerungen sind: •d ie Terminplanung sämtlicher Elektivpatienten (Patienten mit geplantem Krankenhausaufenthalt) durch das fachübergreifende Zentrale Belegungsmanagement, •d ie Zusammenführung aller Aufnahmeprozesse an einer zentralen Stelle, •d ie medizinische und administrative Aufnahme in einem Arbeitsgang und Untersuchungsraum sowie •d ie strikte Trennung der Patientenströme von Not- und Elektivaufnahme. Für geplante Aufnahmen vereinbaren Patient oder Einweiser im Vorfeld persönlich oder telefonisch mit dem Zentralen Belegungsmanagement einen Termin. So entstehen kaum Wartezeiten. Bei der Terminvergabe werden zentrale Kapazitäten zum Beispiel von OPs, Operateuren und Intensivbetten berücksichtigt. Das erspart dem Patienten lange Liegezeiten vor dem Eingriff. 44 Projekt Errichtung eines sechsten OP-Saales Gesamtinvestition ca. 1.400.000 EUR Kurzbeschreibung Anfang September nahm das Sana Klinikum Hof einen sechsten Operationssaal in Betrieb. Auf circa 300 Quadratmetern entstanden ein top ausgestatteter Operationssaal – mit modernster Endoskopietechnik und Bildgebungsverfahren für minimalinvasive und endoskopische Eingriffe – sowie ein neuer Aufwachraum. Die Wände des Eingriffsraums bestehen aus blauem Verbundglas mit indirekter Beleuchtung und inte grierten Monitoren, weshalb der OP-Saal auch „Blauer Saal“ genannt wird. Ziel Die Beleuchtung im „Blauen Saal“ sorgt für eine Wohlfühl atmosphäre bei den Chirurgen und ihren Mitarbeitern. Nur etwa 25 Einrichtungen in Deutschland haben ein solches Konzept bislang installiert – und damit gute Erfahrungen gesammelt. Das Sana Klinikum Hof fungiert somit im Bereich minimalin vasiver und endoskopischer Eingriffe als Referenzhaus für den Marktführer. Die moderne Technik macht es beispielsweise möglich, dass der Arzt mit Kollegen außerhalb des OP-Saals – insbesondere in der Endoskopie – per Bildschirm kommunizieren kann. Projekt Umbau einer Pflegestation zur Palliativstation Gesamtinvestitionen ca. 850.000 EUR Kurzbeschreibung Zur ganzheitlichen Betreuung gehört neben der Behandlung körperlicher Leiden auch die Berücksichtigung psychischer, spiritueller, religiöser und sozialer Bedürfnisse sowie die Unterstützung von Angehörigen. Die Palliativstation am Sana Klinikum Hof schließt seit ihrer Eröffnung am 1. August 2011 eine Lücke in der Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Menschen in der Region Nordostoberfranken. Seither versorgt dort ein hoch spezialisiertes, interdisziplinäres Team Patienten mit schweren, weit fortgeschrittenen Erkrankungen, für die es keine kurativen Behandlungs möglichkeiten mehr gibt und die eine Linderung quälender Symptome benötigen. Ziel Die ganzheitliche Betreuung schwerstkranker Menschen erfordert viele Fachkräfte – und die bietet das Palliativteam mit speziell qualifizierten Ärzten, Fachpflegekräften, Physiotherapeuten, Psychologen, Seelsorgern, Sozialdienstmitarbeitern, Überleitungspflegekräften und Hospizhelfern. Nach Besserung der Beschwerden werden die Patienten möglichst in ihre gewohnte Umgebung entlassen. Sana Kliniken Ostholstein GmbH Sana Kliniken Düsseldorf GmbH Projekt Neubau der Inselklinik Fehmarn Projekt Neubau des Krankenhauses Gerresheim Gesamtinvestitionen ca. 8.900.000 EUR Kurzbeschreibung Erhebliche Mängel in der Bausubstanz führten zur Schließung der alten Inselklinik. Deshalb wird an einem anderen Standort auf Fehmarn ein Neubau in eingeschossiger Modulbauweise mit 30 Betten errichtet – einschließlich folgender Funktionsstellen: Notaufnahme, Radiologie, Endoskopie, Funktionsdiagnostik und OPAbteilung neben Bereitschafts- und Arztdienstzimmern. Die Fertigstellung ist im Frühjahr 2012 geplant. Ziel Die Inselklinik Fehmarn ist die einzige Klinik auf der Insel. Durch den Klinik-Neubau mit Fördermitteln des Landes Schleswig-Holstein wird die medizinische Versorgung für die Inselbewohner und Feriengäste auch in Zukunft gewährleistet. Gesamtinvestitionen 61.400.000 EUR Kurzbeschreibung Das Krankenhaus Gerresheim wurde im Jahr 1971 mit ursprünglich 510 Betten in Betrieb genommen. Nach über 35-jähriger Nutzungsdauer wird das Krankenhaus den Anforderungen an eine moderne Klinik weder in baulicher noch in funktionaler Hinsicht gerecht. Um die Versorgung der Bevölkerung im Einzugsgebiet des Krankenhauses zu verbessern, entsteht ein kompletter Neubau, der optimale Funktionsabläufe ermöglicht und in dem modernste Medizingerätetechnik zum Einsatz kommt. In einer nach wissenschaftlichen Erkenntnissen geschaffenen „heilenden Umgebung“ werden künftig die Patienten nur noch in Ein- und Zweibettzimmern untergebracht. Nach dem Baubeginn im Mai 2010 soll im August 2012 die Eröffnung des neuen Krankenhauses erfolgen. Ziel Die geplanten Neustrukturierungen und Bedarfsanpassungen optimieren insbesondere die Funktionsabläufe und -bereiche, die Pflegebereiche und die Ver- und Entsorgungsbereiche. Die Einrichtung einer Zentralen Patientenaufnahme verbessert und beschleunigt das Aufnahmeprocedere für die Patienten. Eine ideale Ausnutzung der vorhandenen Flächen ermöglicht die zielgerichtete Bettenplanung für GKV- bzw. PKV-Bereiche. RKU Ulm, Universitätsund Rehabilitationskliniken Was macht eine heilsame Umgebung für Patienten aus? Der Neubau eines Krankenhauses stellt die Planer vor große Herausforderungen in Bezug auf die Dimension und Komplexität des Bauvorhabens. In der Vergangenheit lag der Schwerpunkt dabei meist auf der Funktionalität. Dies hatte den Bau „seelenloser“ Krankenhäuser zur Folge, die seit einigen Jahren auch als „kranke Häuser“ abqualifiziert werden. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen die positiven Einflüsse von Farbe, Klima und Struktur der Gebäude und Räume auf die Heilung von Menschen. Diese Erkenntnisse werden bei den Planungen für Krankenhäuser der Sana Kliniken AG einbezogen. Durch die Kombination der Funktionalität mit einer Gestaltung, die die Wirkung von Materialien, Formen, Farben, Licht, Luft und die Beziehungen zur wahrnehmbaren Umwelt berücksichtigt, entsteht eine heilende Umgebung, ein Haus zum Gesundwerden. Gebäude und Räume, die durch die Wechselwirkungen zwischen Psyche und der Umgebung den Gesundungsprozess unterstützen, bieten den Patienten Geborgenheit und Schutz. Um eine positive Grundstimmung zu schaffen, lassen sich Architektur und Design gezielt als Gesundheitsressource einsetzen. Werden beim Neubau eines „Hauses zum Gesundwerden“ die psychologischen und biologisch-physiologischen Wirkungen von Form, Farbe und Licht konsequent genutzt, ist der Weg zum „Green Hospital“ bereits geebnet. 45 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Personalbericht Schon heute ist das Gesundheitswesen der größte Arbeitgeber in Deutschland. 2030 wird hierzulande jeder fünfte Arbeitsplatz in der Gesundheitswirtschaft zu finden sein. Die vielfältigen Berufsgruppen mit all ihren individuellen Anforderungen auch in Zukunft mit qualifizierten Mitarbeitern zu angemessenen Konditionen zu besetzen, stellt eine der größten Herausforderungen für die Unternehmen dar. Organisatorische Strukturen und Inhalte des Personalmanagements müssen sich mit den veränderten Rahmenbedingungen entwickeln. Zentrale Einheiten der Sana Kliniken AG arbeiten daher intensiv mit den lokalen Personalabteilungen zusammen. Strategische Weichenstellungen entstehen in enger Kooperation mit unseren Kliniken und Pflegeeinrichtungen. Vor Ort werden sie in konzernweiten Programmen, Projekten und individuellen Maßnahmenplänen standortgerecht umgesetzt. er ktiv r a r t be At itge e Arb Dabei tragen wir den Veränderungen in der Belegschaft und auf dem Arbeitsmarkt Rechnung. So ist nicht nur in der Pflege, sondern in allen Berufsgruppen der Kliniken der Anteil der Frauen gestiegen. Frauen in führungspositionen zum Stichtag 31.12.2011 Personalbericht Mitarbeiter insgesamt davon weiblich in % Ärztlicher Dienst (Ärztliche Direktoren, Chef- und Oberärzte) 944 266 28 Chirurgie 219 31 14 65 8 12 111 38 34 67 38 57 45 21 47 437 130 30 Orthopädie Innere Medizin Nachhaltiges Personalmanagement: Der Mensch im Mittelpunkt Frauenheilkunde und Geburtshilfe Kinderheilkunde Weitere 67 24 36 Stations- und Funktionsleitungen 668 543 81 Weitere Leitungsfunktionen 550 318 58 Geschäftsführer Träger einer nachhaltigen Wertschöpfung und des wirtschaftlichen Erfolgs der Sana Kliniken sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hoch motivierte Mitarbeiter, die hinter ihrer Aufgabe stehen und sich mit den Zielen ihres Unternehmens langfristig identifizieren, leisten eine moderne medizinische Versorgung mit starker Patienten orientierung. Nachhaltiges Personalmanagement ist damit ein zentraler Wettbewerbsfaktor geworden. Für das bisher Erreichte wurde die Sana Kliniken AG 2011 mehrfach ausgezeichnet. Darauf wollen wir uns nicht ausruhen. Die Tradition der Sana Kliniken, besonderes Augenmerk auf Mitarbeiterorientierung und Unternehmenskultur zu legen, führen wir fort und werden uns auch zukünftig das Ziel setzen, zu den Besten zu gehören. Entwicklung der Mitarbeiteranzahl im Jahresdurchschnitt 2010 2009 Ärztlicher Dienst 2.984 2.745 2.255 Pflegedienst 8.839 8.386 7.198 Medizinisch-technischer Dienst 3.073 2.855 2.277 Funktionsdienst 2.465 2.258 1.848 392 395 275 2.865 2.655 2.593 414 399 333 2.017 2.090 1.716 Wirtschafts- und Versorgungsdienst Technischer Dienst Verwaltungsdienst Sonderdienst 136 136 123 Andere Dienstarten 441 564 530 23.626 22.483 19.148 Gesamt 46 Beschäftigte nach Alter und Geschlecht 2011 Klinisches Hauspersonal Zugleich wächst auch bei den männlichen Beschäftigten der Wunsch, Beruf und Familie verträglich miteinander zu vereinbaren. Hier finden wir Modelle, die das ermöglichen und den jeweiligen Lebensabschnitt der Mitarbeiter im Berufsalltag flexibler abbilden. Dies spielt insbesondere dort eine wichtige Rolle, wo wir jüngere und ältere Mitarbeiter gezielt nach ihren Erfahrungen und Leistungsfähigkeiten gemeinsam einsetzen. Des Weiteren steigt der Anteil ausländischer Mitarbeiter aufgrund des Fachkräftemangels in Deutschland ständig. Diese für unsere Kliniken zu gewinnen und in die Belegschaften zu integrieren, gelingt uns zunehmend. zum Stichtag 31.12.2011 bis 20 von 20 bis 29 0,4 % 1,8 % 3,6 % 13,0 % 5,3 % von 30 bis 39 16,1 % 6,6 % von 40 bis 49 23,6 % 5,1 % von 50 bis 59 ab 60 19,0 % 1,5 % 4,0 % männlich (gesamt: 22,4 %) weiblich (gesamt: 77,6 %) 47 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Personalbericht Ziel allen Handelns ist es, wertschätzend die Leistungsfähigkeit und -bereitschaft aller Mitarbeiter individuell zu fördern und zu erhalten. Durch eine positive Unternehmenskultur, die gekennzeichnet ist durch nachhaltige Kommunikation und einen respektvollen motivierenden Führungsstil, halten wir unsere Mitarbeiter langfristig und sind ein attraktiver Arbeitgeber im Wettbewerb um zukünftige Fachkräfte. Die Größe und das starke Wachstum des Konzerns bieten für alle Mitarbeiter konzernweit vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten, die wir gezielt ausbauen. Altersvorsorge Unverzichtbar ist dabei die konstruktive Zusammenarbeit mit den Betriebs- und Sozialpartnern. Die Betriebsräte vor Ort und der Konzernbetriebsrat sind gleichermaßen wichtige Ansprechpartner für Mitarbeiter und Arbeitgeber. Viele Projekte werden auf Konzernebene mitbestimmungsrechtlich begleitet und können konzernweit umgesetzt werden. Damit die Mitarbeiter eigeninitiativ und direkt kalkulierbar Einfluss auf die Höhe ihrer Altersvorsorge nehmen können, bietet die Sana Kliniken AG den Sana Vorsorgekompass an. In breit angelegten Veranstaltungen haben die einzelnen Einrichtungen im Jahr 2011 über dieses private Vorsorgeangebot informiert. Persönliche Beratungsgespräche unterstützen die Mitarbeiter zusätzlich dabei, individuelle Vorsorgepakete zu definieren. Die Sana Kliniken vor Ort sind in ihrer Region ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und Teil der Gesellschaft. Sie nehmen ihre soziale Verantwortung wahr, prosperieren und bieten moderne und vor allem sichere Arbeitsplätze in Ballungsgebieten und ländlichen Regionen. Ständige Weiterqualifizierung der Mitarbeiter und die Schaffung neuer Berufsbilder im Krankenhaus sichern uns den Vorsprung, den wir für unseren Unternehmenserfolg benötigen. Die Sana Kliniken AG hat sich zur Unterstützung der privaten Altersvorsorge der Mitarbeiter entschieden, einen gesonderten Konzerntarifvertrag zur Entgeltumwandlung abzuschließen. Mit dem Versicherungsprodukt KlinikRente bieten wir unseren Mitarbeitern ein über das gesetzliche Maß hinausgehendes Versorgungsmodell an. Vergütung und Vorsorge: Attraktive Konditionen als Wettbewerbsvorteil Transparentes und leistungsgerechtes Vergütungssystem Mit den beiden großen Tarifpartnern ver.di und Marburger Bund wurden 2011 die seit 2008/2009 geltenden Sana Konzerntarifverträge partnerschaftlich neu verhandelt. Es konnten ausgewogene, markt- und leistungsgerechte Entgelte und weitere mitarbeiterorientierte Regelungen vereinbart werden, mit denen sich die Sana Kliniken als attraktive Arbeitgeber von den Wettbewerbern abheben. Die Sana Kliniken stehen in der Tradition der zumeist kommunalen Krankenhausträger zur Zusatzversorgung der öffentlichen Hand und leisten weiterhin ihren Beitrag zum Fortbestand dieser Form der Altersvorsorge. Doch auch damit lassen sich nicht alle Versorgungslücken schließen, die durch die Veränderungen der staatlichen Rentenversicherung entstehen. Neben diesen attraktiven Möglichkeiten unterstützen wir unsere Mitarbeiter mit einem Arbeitgeberzuschuss beim Aufbau ihrer privaten Altersversorgung. Insgesamt wendete der Konzern 2011 dafür 33 Mio. EUR auf. Arbeits- und Gesundheitsschutz Ein effektiver Arbeits- und Gesundheitsschutz erfährt in den Sana Kliniken kontinuierliche Aufmerksamkeit und wirkt somit präventiv. Vorrangige Aufgabe des Arbeits- und Gesundheitsschutzes in den Kliniken ist es, Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren vorzubeugen. Die Einrichtungen im Gesundheitswesen sind in ganz besonderem Maße von den demografischen Herausforderungen des Arbeitsmarktes betroffen. Mit einem betrieblichen Gesundheitsmanagement in den Einrichtungen begegnet die Sana Kliniken AG dem Wandel auf dem Arbeitsmarkt. So haben wir nicht nur die Grundvergütungen angepasst, sondern auch ausgleichende Regelungen für individuelle Belastungen einzelner Mitarbeitergruppen durch besondere Arbeitszeiten oder spezielle Tätigkeitsfelder vereinbart. Dies findet sich in geänderten Bewertungen von Bereitschaftsdienstzeiten sowie einer angepassten Eingruppierungs- und Zulagensystematik wieder. Die Sana Kliniken AG trägt damit den steigenden Anforde rungen an einzelne Berufsgruppen Rechnung. In einer Reihe von Kliniken gelten die tarifvertraglichen Regelungen des öffentlichen Dienstes TVöD und TV-Ärzte VKA, die vom Verband der kommunalen Arbeitgeber und den Gewerkschaften ausgehandelt werden. Beteiligung am Unternehmenserfolg Ein wichtiger Baustein der leistungsgerechten Vergütung mit dem Ziel der Mitarbeitermotivation und -bindung ist die tariflich festgelegte Erfolgsbeteiligung für die Belegschaft. Anders als bei einer reinen Gewinnbeteiligung sieht der Sana Konzerntarifvertrag eine Auszahlung des variablen einrichtungsbezogenen Vergütungsbestandteils vor, wenn das Unternehmen das jeweils zum Geschäftsjahresbeginn festgelegte Planergebnis erreicht. Die variable Vergütung beträgt 75 Prozent der im Vorjahr monatlich durchschnittlich gezahlten Vergütung. Wird das Ziel überschritten oder verfehlt, erhöht bzw. reduziert sich der Betrag in einer Spanne von 51 bis 143 Prozent entsprechend. Die Auszahlungen für die Erfolgsbeteiligung sind in den letzten Jahren gemäß den Leistungssteigerungen der Kliniken stetig gewachsen. Die durchschnittliche Planzielerreichung 2011 betrug 103 Prozent. Im Jahr 2011 wurden variable Vergütungen für die Mitarbeiter im ärztlichen und nicht-ärztlichen Dienst in Höhe von 12,2 Millionen Euro ausgeschüttet. e Fair s it Arbe ngen ngu bedi Neben der Erfolgsbeteiligung der tariflichen Mitarbeiter ist das Zielvereinbarungssystem für Führungskräfte ein wichtiges Steuerungsinstrument. Der „Sana ZIELEKOMPASS“ vereint Finanz-, Organisations- und persönliche Ziele. Damit bilden wir sowohl die persönliche Leistung als auch die wirtschaftliche Lage, den Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens in einer nachhaltigen und transparenten Vergütungsregelung ab. 48 49 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Personalbericht Beruf und Familie: Zukunftsweisende Konzepte bei Sana Arbeitsplätze im Gesundheitswesen sind standortgebunden. Zunehmend stehen die Kliniken vor der Herausforderung, auf den sich insgesamt verändernden Arbeitsmarkt sowie auf die Erwartungen und Ansprüche von Mitarbeitern und Bewerbern zu reagieren. Ein attraktives Arbeitsumfeld in einem sehr anspruchsvollen beruflichen Sektor zu schaffen, entscheidet über Erfolg und Misserfolg bei der Personalsuche. Junge Mitarbeiter setzen heute andere Prioritäten als noch vor 15 oder 20 Jahren. Der Beruf steht bei vielen nicht mehr an erster Stelle. Sie sind wesentlich familienorientierter und wollen beruflich wie privat planen können. Aber auch die Belastung älterer Mitarbeiter durch pflegebedürftige Angehörige steigt. Die mitarbeiter- und familienorientierte Personalpolitik der Sana Kliniken AG ist einer der entscheidenden Faktoren im Wettbewerb um qualifizierte Fachund Führungskräfte. Unsere lebensphasengerechte Personalpolitik macht uns als Unternehmen zudem leistungsfähiger. Deshalb setzen die Sana Kliniken darauf, die beruflichen Aufgaben der Mitarbeiter stärker mit ihren familiären Erfordernissen in Einklang zu bringen. Mit den Auditierungen der Krankenhäuser durch die berufundfamilie gGmbH, eine Initiative der gemeinnützigen Hertie-Stiftung unter der Schirmherrschaft der Bundesfamilienministerin und des Bundeswirtschaftsministers, werden Unternehmen unterstützt und ausgezeichnet, die eine familienbewusste Personalpolitik nachhaltig umsetzen. Im Jahr 2011 haben rund 80 Prozent der Sana Kliniken sowie die Sana Konzernzentrale mit der Durchführung des „audit berufundfamilie“ begonnen oder es bereits abgeschlossen. Spätestens zum Ende des Jahres 2012 werden alle Einrichtungen das Zertifikat erlangen. Die konzernweite Umsetzung der Auditierung bot den Sana Kliniken die Chance, in hohem Maße gemeinsam von den gewonnenen Erkenntnissen zu profitieren. So konnten die Einrichtungen untereinander Erfahrungen austauschen und die Umsetzung bestehender Maßnahmen reflektieren. Dabei geht es speziell in der Entwicklung von Maßnahmen nicht nur darum, Kindererziehung bestmöglich mit dem Beruf zu verbinden, sondern auch, die Pflege von Angehörigen zu berücksichtigen. Mit flexiblen Arbeitszeiten und -bedingungen tragen wir bereits einen wichtigen Teil zur Familienfreundlichkeit im Unternehmen bei. „Das Zertifikat „audit berufundfamilie“ und die daraus abgeleiteten Maßnahmen sind wesentliche Bausteine unserer Personalakquise- und Personalbindungsstrategie!“ Dr. med. Ingo Hüttner, Geschäftsführer der Sana Herzchirurgie Stuttgart Ein wesentlicher Faktor, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erfolgreich zu organisieren, ist die flexible Gestaltung der Arbeitszeit. Beispiele hierfür sind Teilzeitangebote in allen Berufsgruppen, familienbewusste Dienstplangestaltung und Urlaubsplanung, Freistellungsmöglichkeiten bei familiären Notfällen und insbesondere arbeitsorganisatorische Maßnahmen. Eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie erreicht Sana zudem dadurch, dass spezielle Regelungen in die Konzerntarifverträge aufgenommen wurden. So erhält die Ärzteschaft zwei arbeitsfreie Wochenenden pro Monat. Darüber hinaus besteht für alle Mitarbeiter die Möglichkeit der familienbedingten Teilzeit für bis zu fünf Jahre. Kinderbetreuung Die gute Betreuung ihrer Kinder während der Arbeitszeit ist allen Eltern ein wichtiges Anliegen. Insbesondere zu Randzeiten oder auch in Notfällen sind Eltern auf Hilfe bei der Organisation der Kinderbetreuung angewiesen. Sana engagiert sich für Mitarbeiter mit Kindern zum einen durch die Bereitstellung geeigneter Kinderbetreuungsplätze bei örtlichen Trägern, zum anderen gewähren die Einrichtungen je nach den tariflichen Regelungen eine finanzielle Unterstützung für die Kinderbetreuung von bis zu 100 Euro. Anteil der Voll-/Teilzeitbeschäftigten zum Stichtag 31.12.2011 in % pro Dienstart Vollzeit Teilzeit Ärztlicher Dienst 80 20 Pflegedienst 48 52 Medizinisch-technischer Dienst 56 44 Funktionsdienst 57 43 Klinisches Hauspersonal 21 79 Wirtschafts- und Versorgungsdienst 35 65 Technischer Dienst 90 10 Verwaltungsdienst 70 30 Andere Dienstarten 70 30 Gesamt 55 45 Die bisher vorhandenen Maßnahmen werden in den Kliniken systematisch überprüft. Dazu gehört, Stärken und Schwächen der familienbewussten Personalmaßnahmen zu identifizieren, so dass wir betriebsindividuelle und bedarfsgerechte Maßnahmen realisieren können. Eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Maßnahmenpakete nimmt die Berufsgruppe Chefärzte und Stationsleitungen ein. Daher werden sie sehr früh mit einem Strategieworkshop in den Organisationsentwicklungsprozess eingebunden. 50 Elternzeit Elternzeit ist Bestandteil in der beruflichen Entwicklung unserer kindererziehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zwar überwiegt der Anteil an Frauen, die nach der Geburt des Kindes in Elternzeit gehen, doch immer häufiger nehmen auch die Väter Elternzeit in Anspruch oder reduzieren ihre Arbeitszeit, um sich der Betreuung ihrer Kinder stärker zu widmen. Dies wird auch durch Mitarbeiter in verantwortungsvollen Führungspositionen als machbar vorgelebt. Im Jahr 2011 stieg die Anzahl der Väter in Elternzeit bei den Sana Kliniken um rund 46 Prozent gegenüber dem Kalenderjahr 2010. Von den Vätern, die in diesem Zeitraum Elternzeit in Anspruch genommen haben, sind circa 54 Prozent im ärztlichen Dienst und 23 Prozent im Pflege- und Funktionsdienst tätig. Emma Charlotte Beispiel aus der Praxis Mario Andres Lieberei, Assistenzarzt in der Inneren Abteilung des Regio Klinikums Elmshorn: „Ende April 2011 gönnte ich mir zum ersten Geburtstag meiner jüngeren Tochter Pauline Johanna eine berufliche Auszeit, in der ich mich voll und ganz meiner Familie widmen konnte. Vor rund zwei Jahren habe ich diese Möglichkeit schon einmal genutzt, um die Zeit mit meiner inzwischen dreieinhalbjährigen Tochter Emma Charlotte intensiv zu erleben. Diese Zeiten waren wichtig für eine enge Beziehung zu meinen Töchtern, da ich ansonsten früh aus dem Haus gehe, wenn die Kinder noch schlafen, und oft erst zurückkomme, wenn sie schon auf dem Weg ins Bett sind.“ 51 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Personalbericht Vielfalt bei Sana: Gemeinsam für den Patienten Hervorragende Medizin ist Teamarbeit. In allen Bereichen der Kliniken von der Aufnahme bis zur Entlassung begegnen unsere Patienten einer Vielzahl von Teams, die sich im OP, auf Station oder in der Therapie um ihre Versorgung kümmern. Diese müssen funktionieren und harmonieren, obwohl sie in der Regel mit vielen sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten besetzt sind. Frauen und Männer, Mitarbeiter verschiedener Berufs- und Alters gruppen sowie Kulturen und Religionen arbeiten miteinander. Mitarbeiterförderung: Karrierechancen durch qualifizierte Aus- und Weiterbildung Die Sana Kliniken AG setzt auf nachhaltige Personalarbeit. Das Konzept der Kompetenzentwicklung beginnt bereits bei der Erstausbildung und bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiter. Im Laufe der beruflichen Karriere bei der Sana Kliniken AG wenden wir individualisierte Personalentwicklungskonzepte an. Kompetenzorientierte Ausbildung für den Pflegenachwuchs Sana sieht in dieser Vielfalt eine Bereicherung und vielfältige Chancen, voneinander zu lernen und in Toleranz noch leistungsfähiger zu werden. Diese Strukturen bringen aber auch Herausforderungen mit sich, denen sich die Kliniken stellen. Mitarbeiter aus über 97 Nationen sind in den Unternehmen der Sana Kliniken AG tätig. Nur über die Beschäf tigung von zuwandernden ausländischen Fachkräften in allen Berufsgruppen wird sich der Personalbedarf auch weiterhin qualifiziert decken lassen. Die Integration von ausländischen Mitarbeitern nimmt deshalb einen hohen Stellenwert ein. Sowohl der schnelle Erwerb von Sprachkompetenz als auch die kulturelle Integration der ausländischen Mitarbeiter stellen den gemeinsamen Erfolg sicher. Mit der Unterzeichnung der „Charta der Vielfalt“ im Jahre 2010 und der Umsetzung der darin enthaltenen Werte und Normen nach dem Leitbild der Sana Kliniken AG gestalten die Einrichtungen aktiv innerhalb der sich verändernden Rahmenbedingungen. Das darin liegende Potenzial wurde erkannt und wird mit gezielten Programmen und Maßnahmen gewinnbringend für Patienten, Klinik und Mitarbeiter umgesetzt. Der Anteil älterer Mitarbeiter nimmt zu, daher wird der gemeinsame Einsatz von älteren und jungen Mitarbeitern im Team immer wichtiger. Ältere Mitarbeiter geben so ihre Erfahrung und ihr Wissen weiter, die jüngeren wiederum können etwaige altersbedingte Einschränkungen ausgleichen. Die konzernweit tätige, multidisziplinär besetzte „Arbeitsgruppe 50+“ hat 2011 dazu ihren Abschlussbericht vorgelegt und sechs zentrale Handlungsfelder zur Bearbeitung empfohlen. Diese werden im Konzern abgestimmt und individuell entsprechend den Bedürfnissen der einzelnen Kliniken implementiert. Verständnis bei allen Mitarbeitern zu erzeugen und das Bewusstsein für die Bedeutung der demografischen Entwicklung im eigenen Arbeitsumfeld zu schärfen, steht im Vordergrund. Nur so können die notwendigen Maßnahmen in den Bereichen Arbeitsorganisation und Arbeitsplatzgestaltung sowie Wissensmanagement und Gesundheitsvorsorge greifen. Sana bildet in allen Berufen des Klinikwesens aus. Mit über 80 Prozent der Ausbildungsplätze liegt der Schwerpunkt auf der Ausbildung der Gesundheits- und Krankenpfleger. Die Ausbildung zum Gesundheits- und (Kinder-) Krankenpfleger bereitet die Mitarbeiter in den nachfolgenden Berufsjahren auf die weitere Spezialisierung und Qualifizierung in den pflegerischen Fachbereichen vor. Um die Attraktivität des Ausbildungsberufes für Jugendliche zu steigern, bieten die Schulen innovative und herausfordernde Inhalte innerhalb der Ausbildung. Im Vordergrund stehen kompetenzorientierte Unterrichts- und Prüfungsmethoden in den Ausbildungsstätten. Zusätzliche Bedeutung erhält eine gesteigerte Ausbildungsqualität im Hinblick auf personelle und soziale Kompetenz aktuell durch die Umsetzung der Novellierung des Krankenpflegegesetzes (§ 3 KrPflG). Aufgrund des Fachkräftemangels schaffen wir Ausbildungsplätze in der Gesundheits- und Krankenpflegeassistenz, die auch Bewerbern mit niedrigeren Schulabschlüssen eine zukunftsorientierte berufliche Perspektive im Krankenhaus bieten. Frühzeitig legen wir die Basis für ein berufliches Selbstverständnis als Mitglied des therapeutischen Teams, welches von Anfang an auch die Vereinbarkeit mit der eigenen Gesunderhaltung beinhaltet. Mit beruflichem Sprach- und Förderunterricht begegnen wir in allen Ausbildungsstätten standardmäßig dem steigenden Anteil an fremdsprachigen Auszubildenden. Um das Interesse der Jugendlichen an zukunftssicheren Berufsfeldern im Krankenhaus zu wecken, werden mit zunehmendem Erfolg in den Kliniken sogenannte „Girls- bzw. Boys-Days“ angeboten. Anzahl auszubildenDe nach Lehrberuf zum Stichtag 31.12.2011 2011 2010 1.158 903 Altenpfleger/-in 55 52 Hebammen 24 34 Arzthelfer/-in 15 30 Operationstechnische/-r Assistent/-in 29 27 Kaufmännische Berufe 56 45 Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpfleger/-in Andere Berufe Gesamt elte Gezi ung er Förd 52 31 15 1.368 1.106 Weiterbildung und Qualifizierung im Fachbereich Pflege Neben den klassischen Fachweiterbildungen zum Fachgesundheits- und Krankenpfleger für gerontopsychiatrische Pflege, für den Endoskopie- und Operationsdienst, für Anästhesie- und Intensivpflege, für psychiatrische Pflege, für Nephrologie, für Palliativ- und Hospizpflege, für onkologische Pflege, für Rehabilitations- und Langzeitpflege, für klinische Geriatrie und zum Fachgesundheits- und Kinderkrankenpfleger z. B. für Anästhesie- und Intensivpflege sowie zur Hygienefachkraft hat sich die Angebotspalette der Weiterbildung auch akademisch verbreitert. So setzt Sana nun die jüngst ausgebildeten Arztassistenten, Bachelor of Physician Assistance, ein, die eine Brückenfunktion zwischen Ärzteschaft und Pflege einnehmen. Weiterbildungsangebote wie Lehrer für Krankenpflege, Pflegedienstleitung (PDL, Leitung Pflegemanagement) und geprüfte Fachkraft zur Leitung einer Pflege- und Funktionseinheit führen die Mitarbeiter in die Lehre und in Führungspositionen der Pflege. 53 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Personalbericht Kompetente Ärzte Unsere Kliniken bieten Ärzten strukturierte Weiterbildungsmöglichkeiten in beinahe allen Fachbereichen. Innerhalb der Konzernstrukturen findet der Austausch zwischen akademischer Forschung in unseren Lehrkrankenhäusern und der klinischen Praxis durch Hospitations- und Rotationsmöglichkeiten statt. Mit den bestehenden Weiterbildungsverbünden in der Allgemeinmedizin wird der Ausbau von Kooperationsstrukturen zwischen primärärztlichem und klinischem Bereich gefördert. Die Optimierung der hausärztlichen Weiterbildung gewährleistet eine hohe Ausbildungsqualität der Hausärzte, die im Umfeld der Kliniken eine qualifizierte hausärztliche Versorgung sicherstellen. Die Sprachtrainerin Roswitha Hartung (re. im Bild) vor Ort mit zwei Arztkollegen Weiterbildungsermächtigungen im Konzern Über 400 ärztlich Weiterbildungsermächtigte sorgen konzernweit für eine qualifizierte Weiterbildung und steigern damit die Attraktivität der Einrichtungen der Sana Kliniken AG als Arbeitgeber für junge Mediziner. Damit sichert der Konzern nachhaltig die qualifizierte Besetzung von Facharztpositionen. Akademische Lehrkrankenhäuser im Sana Verbund In den akademischen Lehrkrankenhäusern gelingt es Sana durch die frühzeitige Ansprache von Medizinern im Praktischen Jahr (PJ), die Möglichkeiten der Weiterbildung und Karriere im Sana Konzern zu vermitteln. Kompetenzorientiertes Sprachtraining für Ärzte Neben der Weiterbildung deutscher Mediziner wird es für die Sana Kliniken immer wichtiger, ausländische Ärzte für unsere Häuser zu gewinnen. Sprachliche Sicherheit und kulturelle Integration sind dabei die Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche patientenorientierte Tätigkeit und berufliche Entwicklung. Mit individuellen Maßnahmen unterstützen die Sana Kliniken dies gezielt. Fremdsprachige Ärzte können zum Beispiel im Sana-Herzzentrum Cottbus ein innovatives Angebot zum Erwerb ihrer Sprachkompetenz in Anspruch nehmen. Sprachtrainer begleiten die Ärzte bei ihrer täglichen Arbeit. Der direkte Einblick in die Kliniksprache ermöglicht den Sprachtrainern in Einzel- als auch in Gruppenübungen, die Ärzte rhetorisch passgenau zu schulen und ihre Kommunikationsfähigkeit schnell auszubauen. Die Unterstützung reicht vom Coaching der Patienten- und Angehörigengespräche und der Reflektion von Visiten über die Formulierung von Arztbriefen und das Verbessern von Telefonaten mit anderen Abteilungen, Kliniken oder Angehörigen bis hin zur Vorbereitung von Fachvorträgen im Rahmen der Weiterbildung. Die Mediziner empfinden dies als optimale Lösung, um ihre Sprachentwicklung zielgerichtet zu fördern und gleichzeitig auch ihre gesellschaftliche Integration zu beschleunigen. Kompetenzcenter Chefarztberufung Das Kompetenzcenter Chefarztberufung bietet mit speziell ausgerichteten Berufungsgesprächen bereits von Anfang an auch Chefärzten die Möglichkeit der Kompetenzentwicklung, zum Beispiel in Form eines Führungscoachings für die Einstiegsphase in den Konzern. e iert z i f i Qual s- und Au erWeit ng u bild Der Chefarzt gilt im deutschen Krankenhauswesen traditionell als derjenige, der den Ruf einer Abteilung und nicht selten eines ganzen Krankenhauses prägt. Gleichzeitig stellt das moderne Klinikmanagement hohe Anforderungen an Chefärzte sowohl hinsichtlich ihrer medizinischen Leistungsfähigkeit als auch ihrer Management- und Führungskompetenz. Gesundheitsökonomische Rahmenbedingungen und medizinisch-therapeutische Indikation gleichermaßen zur bestmöglichen Versorgung des Patienten zu vereinen, gehört zunehmend zu den anspruchsvollen Aufgaben des Chefarztes in seiner modernen Ausprägung. Eine wichtige Herausforderung für die Sana Kliniken ist es, diese Positionen stets mit fachlich hervorragenden Persönlichkeiten zu besetzen, die überdies den jeweiligen Anforderungen der Klinik und der zu führenden Abteilung entsprechen. Seit 2009 führt das Kompetenzcenter gemeinsam mit den Kliniken ein standardisiertes Verfahren zur Besetzung von Chefarztvakanzen durch. In 2011 gab es 56 dieser Verfahren. Durch die zentrale Federführung konnte der Besetzungsprozess spürbar optimiert werden. Dabei hat sich die enge Zusammenarbeit mit dem lokalen Klinikmanagement und den ärztlichen Fachexperten des Konzerns bewährt. Nach wie vor ist die Nachbesetzung freiwerdender Chefarztstellen gekennzeichnet durch die Ansprache geeigneter externer Kandidaten. Zunehmend entwickelt und implementiert das Kompetenzcenter Chefarztberufung aber auch Programme, die gezielt die Kompetenzentwicklung der heutigen Leistungsträger in der Ärzteschaft der Kliniken fördert und sie auf die weiterführenden Aufgaben als Chefarzt oder in anderen Leitungsfunktionen vorbereitet. Durch Aufzeigen von internen Karriereperspektiven für Oberärzte ist die Weiterentwicklung im eigenen Konzern somit attraktiver als zuvor. Das Einbeziehen der Potenzialträger in die Besetzungsverfahren des Konzerns stellt dabei einen bedeutenden Wettbewerbsvorteil dar und senkt die kostenintensive Fluktuation bei den Fachärzten nachhaltig. 54 55 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Personalbericht Ausbildung oder Studium in technischen und kaufmännischen Bereichen Karriere im Sana Konzern – 2 Beispiele Die Ausbildung junger Menschen in den Einrichtungen und der Konzernzentrale deckt ein breites Spektrum verschiedener Berufe in allen Bereichen des Krankenhauses ab. Neben den pflegerischen Berufen werden über 20 weitere Ausbildungen im medizin-technischen, kaufmännischen und handwerklichen Bereich angeboten. Mit dem Angebot an Ausbildungsplätzen nehmen die Kliniken nicht nur ihre gesellschaftliche Verantwortung als große Arbeitgeber im Gesundheitswesen wahr, sie sichern auch die qualitativ hochwertige Nachbesetzung von Vakanzen im Konzern. Auszubildenden mit einem Notendurchschnitt von 2,0 und besser garantiert Sana tarifvertraglich einen Arbeitsplatz im Konzern. Neben den Lehrberufen bietet Sana in einzelnen Einrichtungen die Möglichkeit, im Rahmen der dualen Ausbildung Studium und Praxis sowohl im kaufmännischen als auch im technischen Bereich miteinander zu verbinden. Der Weg zur Berufung „Schmerzmanagerin“ // Sonja Vidmar-Danilovic Einstieg und Aufstieg Individuelle Karrierewege von Mitarbeitern aller beruflichen Disziplinen werden gefördert und klinikspezifisch umgesetzt. Die im Mitarbeitergespräch erarbeiteten Potenziale bestimmen dabei die weitere Entwicklung. Um eine gemeinsam motivierte Leistungsfähigkeit und Ausrichtung an den Unternehmenszielen sicherzustellen, finden konzerninterne Kompetenztrainings statt. Neben dem Wissens- und Kompetenzzuwachs wird mittels aktiver Vernetzung von medizinischen und kaufmännischen Führungskräften die Basis für eine lebendige Führungs- und Personalkultur geschaffen. Im Sana Management Traineeprogramm lernen Hochschulabsolventen in 18 Monaten die Kerngeschäftsfelder der Kliniken kennen. Sie erwerben praxisorientierte Kompetenzen und entwickeln sie im Rahmen von Projekten weiter. Im Jahr 2011 sind 12 Trainees neu gestartet. Die gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin und studierte Diplom-Psychologin mit slowenischer Staatsangehörigkeit ist in den 90er Jahren mit dem Ziel nach Deutschland gekommen, sich eine neue Existenz aufzubauen. Sonja Vidmar-Danilovic, Jahrgang 1963, startete 1994 im Karl-Olga-Krankenhaus in Stuttgart und hat im Alter von 44 Jahren nochmals die Chance der geförderten Weiterqualifizierung zum Bachelor of Physician Assistance ergriffen. Heute ist sie verantwortlich für die Implementierung des Schmerzmanagements der Münchner Sana Kliniken Solln Sendling und kann ihre Expertise voll ausschöpfen. „Ich bin sehr glücklich und dankbar, dass ich nun meine beiden Interessen im Beruf kombinieren und damit gleichermaßen einen Beitrag zur Qualitätssteigerung und zur Patientenzufriedenheit leisten kann.“ Das Potenzialförderprogramm gibt jungen Mitarbeitern aller Berufsgruppen die Chance, mit innovativen Projektideen ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und sich auf ihren nächsten Karriereschritt vorzubereiten. ige fält el e i V ier Karrncen cha Der Weg in die kaufmännische Verantwortung // Dr. Barbara Kempe Als Prokuristin bei der Sana Kliniken Ostholstein GmbH leitet Dr. Barbara Kempe den Bereich Unternehmensentwicklung & Kommunikation für drei Akutkliniken in Eutin, Oldenburg und Fehmarn im östlichen SchleswigHolstein. Nach ihrem Diplomabschluss in Betriebswirtschaftslehre hat sie ihre Tätigkeit 2002 im Bereich Akquisition der Sana Kliniken AG begonnen. Für Sana hatte sie sich unter anderem entschieden, weil ihr hier die Möglichkeit einer berufsbegleitenden, praxisorientierten Dissertation zu attraktiven Konditionen geboten wurde. Von 2003 bis 2004 war sie in der Konzernzentrale in München als Referentin des Vorsitzenden der Geschäfts führung tätig, bevor sie 2005 nach Ostholstein in eine der Konzernkliniken wechselte. „Bei Sana kann ich mich fachlich auch in konzernweite Themen einbringen und profitiere von Kollegen an anderen Standorten. Mein Mann, unsere bald dreijährige Tochter und ich wissen es täglich zu schätzen, dass es mir bei Sana auch als Führungskraft ermöglicht wird, meine Arbeitszeiten so flexibel einzurichten, dass Familie und verantwortungsvolle Tätigkeit vereinbar sind.“ 56 57 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Geschäft und Rahmenbedingungen Geschäft und Rahmenbedingungen Das Geschäftsjahr 2011 im Überblick konzernlagebericht Krisenfestes und wenig konjunktursensibles Geschäftsmodell Im Geschäftsjahr 2011 hat die Sana Kliniken AG mit einem Konzernumsatz von 1.629,2 Mio. EUR erneut ein zwei stelliges Wachstum verzeichnet. Der Konzernjahresüberschuss erreichte 52,8 Mio. EUR, damit wurde das Vorjahresergebnis um 10,9 Prozent übertroffen. Mit dieser Entwicklung sind wir im vierten Jahr in Folge sowohl im Umsatz als auch im Ergebnis zweistellig gewachsen. Unser Geschäftsmodell erweist sich als krisenfest, weitgehend unabhängig von Staatsschulden- und Finanzmarktkrise sowie als überwiegend konjunkturunabhängig. Sowohl im Umsatz als auch im Ergebnis zweistellig gewachsen Der erfolgreiche Geschäftsverlauf und das deutliche Wachstum konnten in diesem Jahr auch ohne zusätzliche Akquisitionen erreicht werden. Die Umsatzzuwächse von insgesamt ca. 10 Prozent resultieren vielmehr aus den Akquisitionen des Vorjahres, der Krankenhaus Rummelsberg gGmbH sowie der Klinikum Dahme Spreewald GmbH, die 2011 erstmalig mit einem ganzen Geschäftsjahr einbezogen wurden, sowie aus einem moderaten organischen Wachstum. Kapitalerhöhung zur Absicherung des künftigen Wachstums Finanziell blickt die Sana Kliniken AG gestärkt in die Zukunft. Auch die Anteilseigner untermauerten ihr Vertrauen in das Geschäftsmodell und die strategische Ausrichtung der Sana Kliniken AG. So wurde im Jahr 2011 die bislang größte Kapitalerhöhung in der Unternehmensgeschichte beschlossen. Die Anteilseigner stellen der Sana insgesamt 160,0 Mio. EUR weiteres Eigenkapital zur Verfügung. Verbunden mit der Möglichkeit einer zusätzlichen Fremdkapitalaufnahme ist damit die finanzielle Basis für weiteres erfolgreiches Wachstum gelegt. Finanzbericht Die positive Ergebnisentwicklung ist vor dem Hintergrund der EHEC-Krise im zweiten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres als besonderer Erfolg einzuschätzen. Besonders die Kliniken im Norden Deutschlands waren davon stark betroffen. Medizinisch und pflegerisch konnte die EHEC-Krise durch die hervorragende Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort, insbesondere in den Regio Kliniken, der Sana Klinik Lübeck und in den Sana Kliniken Ostholstein, gemeistert werden. Wirtschaftlich entstanden dem Konzern jedoch Sonderbelastungen von insgesamt ca. 1,6 Mio. EUR, die trotz der festen Zusage seitens der Politik bis heute nicht kompensiert wurden. 160 Mio. EUR weiteres Eigenkapital 59Geschäft und Rahmenbedingungen 59Das Geschäftsjahr 2011 im Überblick 60 Überblick über die Organisation und die Geschäftstätigkeit 61Organisations- und Führungsstruktur 62Unternehmensstrategie und -steuerung 64Gesamtwirtschaftliche Einflüsse 65Branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen 67Geschäftsjahr 2011 – Finanzieller Überblick 70Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 79Nachtragsbericht 80Chancen- und Risikobericht 86 Prognosebericht 58 59 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Geschäft und Rahmenbedingungen Der Sana Konzern – Überblick über die Organisation und die Geschäftstätigkeit Konzernumsatz von 1,63 Mrd. EUR Geschäftsmodell Sana ist finanziell stabil und solide Finanzielle Stabilität und Solidität zeichnen das Unternehmen aus. Die gute Ertragslage bildet die Grundlage für solide und nachhaltige Finanzierungsstrukturen der Sana Kliniken AG. Fremdkapitalzinsen, Dividenden und Investi tionen werden aus dem laufenden Cashflow heraus finanziert. Ein niedrigerer Verschuldungsgrad sowie die Kapitalerhöhung des letzten Jahres eröffnen uns gute Perspektiven zur Finanzierung weiterer Akquisitionen. Viertgrößter privater Klinikbetreiber in Deutschland Die Sana Kliniken AG zählt zu den führenden Anbietern integrierter Gesundheitsdienstleistungen in Deutschland. Seit fast 35 Jahren bilden 31 private Krankenversicherungsunternehmen einen stabilen und verlässlichen Aktionärskreis. Sana ist mit einem Konzernumsatz von 1,63 Mrd. EUR sowie mit 43 Krankenhäusern, 1.470.000 behandelten Patienten und über 23.600 Beschäftigten der viertgrößte private Betreiber von Akutkrankenhäusern und Fachkliniken. Darüber hinaus runden Medizinische Versorgungszentren (MVZ), Rehabilitationskliniken und Pflegeheime unser Angebot ab. Die Werthaltigkeit der im Zusammenhang mit dem Erwerb von Kliniken entstandenen Firmenwerte wird mit jährlich wiederkehrenden Impairmenttests überprüft. Diesen Tests liegen sehr strenge Maßstäbe zugrunde. Auf Basis rollierender Mehrjahresplanungen werden für die betreffenden Einrichtungen zunächst Cashflow-Potenziale abgeleitet, die in einem zweiten Schritt verschiedenen Stresstests unterzogen werden. Bisher wurden noch keine Abschreibungen auf Firmenwerte erforderlich. AufTeilungen der Einrichtungen 30 Akutkrankenhäuser 3Herzzentren Gute Perspektiven zur Finanzierung weiterer Akquisitionen Ansatzpunkte für weitere Erhöhung der Profitabilität Unabhängig von der positiven Entwicklung des Sana Konzerns in den letzten Jahren ergeben sich weitere Rationalisierungspotenziale zur Verbesserung der Profitabilität. Die Schwerpunkte dieser Verbesserungen sind eine weitere Erhöhung des Grads der Standardisierung im Beschaffungsbereich sowie eine kontinuierliche Optimierung der Prozessabläufe in den Kliniken. Dazu zählt unter anderem die Schaffung von Shared-Service-Centern zur effizienteren Abarbeitung administrativer Aufgaben. 7 Orthopädische Fachkliniken 3 Rehabilitationskliniken 12 Pflegeheime 18 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) Dienstleistungen in der Beschaffung und Logistik ergänzen unser Portfolio Die Dienstleistungen für Patienten sind und bleiben unsere Kernkompetenz. Ergänzt werden diese durch unsere Aktivitäten im versorgungsnahen Bereich. Den Bereich der Beschaffungs- und Logistikdienstleistungen, die wir auch für externe Kliniken erbringen, bauen wir konsequent weiter aus. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verantworteten wir als einer der führenden Einkaufsverbünde ein Volumen von ca. 1,3 Mrd. EUR auf Basis eines Portfolios mit mehr als 500 Kunden. Die Einmaligkeit von integrierten Angeboten im versorgungsnahen Bereich ermöglicht es dem Sana Konzern, zusätzliche Wachstumspotenziale zu realisieren. Vor allem die Verknüpfung von Beschaffungs- und Logistikdienstleistungen zur Optimierung der Materialbewirtschaftung wird in immer stärkerem Maße von unseren Kunden nachgefragt. Im Geschäftsjahr 2011 erzielten wir mit Beschaffungs- und Logistikdienstleistungen bereits einen Umsatz von 48,4 Mio. EUR (Vj.: 46,9 Mio. EUR). Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Prozent. Stärken unseres Geschäftsmodells Starkes Wachstum und attraktive Rendite kennzeichnen Sana Die Sana Kliniken AG ist ein sehr wachstumsstarkes Unternehmen mit überdurchschnittlichen Zuwachsraten. Durch die hohe Wachstumsdynamik sind wir in der Lage, den Herausforderungen des Wandels im deutschen Gesundheitssystem aktiv zu begegnen und diese mitzugestalten. Darüber hinaus ist die erzielte Wachstumsstärke eine wichtige Voraussetzung für die Hebung weiterer Effizienzpotenziale im Unternehmen. Der beständige Zuwachs an Know-how sowie unser konsequentes Benchmarking sind Garanten für diese Entwicklung. Vor diesem Hintergrund steigt die Attraktivität der Sana als Arbeitgeber für Fachkräfte sowohl im ärztlichen und pflegerischen Bereich als auch in den kaufmännischen Funktionen. Durch die Ergänzung unseres Angebots an integrierten Gesundheitsdienstleistungen um Beschaffungs- und Logistik lösungen für andere Kliniken ist das Unternehmen in der Lage, auch zukünftig eine attraktive Rendite zu erwirtschaften. Öffentlichen und gemeinnützigen Klinikbetreibern können wir über flexible Beteiligungsmodelle maßgeschneiderte Lösungen anbieten. Die Unternehmensentwicklung der Sana Kliniken AG ist damit vergleichsweise unabhängig von dem allgemeinen Trend hinsichtlich der Intensität von Privatisierungszyklen im deutschen Gesundheitsmarkt. Integriertes Angebot eröffnet weitere Wachstumspotenziale 60 Organisations- und Führungsstruktur Die Sana Kliniken AG ist die operative Holdinggesellschaft für die Unternehmen des Sana Konzerns. Der Sana Konzern besteht aus der Sana Kliniken AG sowie weiteren insgesamt 90 Gesellschaften, bei denen wir die faktische Kontrolle ausüben. Der Sitz des Unternehmens ist Deutschland mit der Konzernzentrale in Ismaning bei München. Aktionärsstruktur sichert Selbstständigkeit und Potenziale des Geschäftsmodells Das Aktienkapital wird von 31 privaten Krankenversicherungen zu 100 Prozent gehalten. Diese gesellschaftsrecht liche Struktur sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Sana Kliniken AG und eröffnet dem Management die Möglichkeit, die Stärken des Geschäftsmodells für ein nachhaltiges, langfristiges und profitables Wachstum zu nutzen. Klare Führungsstruktur mit dezentraler Ergebnisverantwortung Der Aufsichtsrat der Sana Kliniken AG fungiert im Rahmen der aktienrechtlichen Vorschriften als oberstes Kontrollund Überwachungsorgan. Er berät und kontrolliert die Konzernführung und bestellt die Mitglieder des Vorstands. Der Sana Konzern wird durch einen vierköpfigen Vorstand geführt. Dem Gremium gehören neben dem Vorstandsvorsitzenden (CEO) und dem Finanzvorstand (CFO) zwei weitere Vorstände für die Bereiche Medizin und Pflege sowie Personal und Einkauf an. Zur obersten Führungsstruktur des Konzerns zählen ferner die Generalbevollmächtigten. Sie sind auf der Basis eines Regionalprinzips für die operative Steuerung der Geschäftsaktivitäten in den Einrichtungen verantwortlich. Operative Steuerung nach dem Regionalprinzip Konzern-Führungsstruktur Überwachung und Kontrolle Aufsichtsrat Konzernführung Vorstand CEO Operative Steuerung CFO Medizin und Pflege Personal und Einkauf Generalbevollmächtigte für die Regionen Ost Nord-Ost Nord-West Süd-Ost Süd-West Unser im Wettbewerb einzigartiges integriertes Angebot im versorgungsnahen Bereich (kompetente Dienstleistungen in der Beschaffung und Logistik) eröffnet dem Sana Konzern weitere Wachstumspotenziale. 61 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Geschäft und Rahmenbedingungen Die Geschäftsführungen der einzelnen Einrichtungen sind für die Umsetzung der medizinischen und pflegerischen Qualität sowie der Dienstleistungsqualität verantwortlich. Sie tragen die Verantwortung für das wirtschaftliche Ergebnis der rechtlich selbstständigen Tochtergesellschaften. Unternehmensstrategie und -steuerung Wir wollen die Chancen der Klinik-Privatisierungen aktiv nutzen … Das Management der Sana Kliniken AG plant, auch in den kommenden Jahren sehr aktiv am Prozess der Privati sierung von Gesundheitsdienstleistungen in Deutschland teilzunehmen. Dabei verfolgen wir das Ziel, unsere Marktposition durch eine überzeugende medizinische und pflegerische Qualität in der Patientenversorgung weiter auszubauen. Ein Kernelement dieser Strategie ist die weitere Stärkung unserer Stellung als verlässlicher Partner für die Kommunen und andere Gebietskörperschaften. Daher werden Flexibilität und Individualität im Hinblick auf die Bedürfnisse der Kommunen auch zukünftig unser Handeln bestimmen. … und die versorgungsnahen Dienstleistungen für Dritte ausbauen Darüber hinaus richten wir unseren Fokus in den nächsten Jahren auf die Beschaffungs- und Logistikdienstleistungen für Kliniken auch außerhalb des Sana Konzerns. Das Potenzial ist attraktiv, der konkrete Bedarf ist vorhanden. Unsere externen Kunden fordern uns auf, diese Dienstleistungen noch umfangreicher und ganzheitlicher als bisher anzubieten. Das ist für uns zugleich ein Ansporn sowie eine Herausforderung, der wir uns stellen. Umsatzwachstum und Ertragskraft stehen im Fokus Weitere Informationen ab Seite 46 Profitables Wachstum sichert unsere Zukunftsfähigkeit Sana verfolgt eine Strategie des nachhaltig profitablen Wachstums, d. h., Umsatzwachstum und Ertragskraft stehen im Fokus. Die stetige Verbesserung der Profitabilität sowie die Generierung dauerhafter Cashflows sind wesentliche Voraussetzungen für die finanzielle Unabhängigkeit, einen unternehmerischen Handlungsspielraum sowie die Investitionsfähigkeit des Unternehmens. Klinikbetreiber in Deutschland müssen sich zukünftigen Herausforderungen wie dem zunehmenden Fachkräftemangel in Medizin und Pflege sowie der Feminisierung des Arztberufs stellen. Wir werden diesen Trends mit dem konsequenten Ausbau familienfreundlicher Arbeitsplatzstrukturen begegnen. Ziel ist es, dass alle unsere Kliniken bis zum Jahresende 2012 durch das „audit berufundfamilie“ der Hertie-Stiftung zertifiziert sind. Darüber hinaus bieten wir unseren Mitarbeitern attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten an. Dies wird vor allem für den ärztlichen Nachwuchs immer bedeutender. Dadurch schaffen wir ein attraktiveres Arbeitsumfeld und fördern so weiter die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter. Zur langfristigen Sicherung der Interessen unserer Aktionäre und Kreditgeber sowie zur Messbarkeit der oben beschriebenen Unternehmensziele steuern wir den Konzern auf Basis eines fest verankerten Kennzahlensystems. Neben den im Folgenden beschriebenen ökonomischen Kennziffern stehen auch nicht finanzielle Leistungsindika toren im Mittelpunkt der Steuerung des Konzerns. Finanzielle Steuerungsgrößen Sana setzt konsequent auf Expansion 62 Wachstum Langfristiges Ziel bleibt ein zweistelliges Wachstum Der Anspruch, auch zukünftig eine qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten bei weiterhin eng begrenzten Ressourcen sicherzustellen, erfordert tragfähige Konzepte für einen effizienten Einsatz der vorhandenen Mittel. Ein wesentliches Element hierfür ist Wachstum, da es die Nutzung von Skaleneffekten ermöglicht. Sana setzt daher konsequent auf Expansion. Neben dem organischen Wachstum verfolgen wir durch den Zukauf weiterer Kliniken sehr stark eine Strategie des anorganischen Wachstums. Als Maßstab für unseren Erfolg verwenden wir die CAGR (Compound Annual Growth Rate). Sie stellt das durchschnittliche Wachstum des Umsatzes, bezogen auf das von uns definierte Basisjahr 2000, dar. Das Unternehmen hat sich das Ziel gesetzt, langfristig weiterhin mit zweistelligen Wachstums raten zu expandieren. Kapitaleffizienz Die Kapitalrendite soll die Kapitalkosten mindestens um die Hälfte übersteigen Der effiziente Kapitaleinsatz wird mehr denn je ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Den Auswirkungen der europäischen Schulden- und Finanzmarktkrise sowie den Herausforderungen zur Finanzierung des Investitionsbedarfs im deutschen Gesundheitswesen müssen die Unternehmen zukünftig noch stärker als bisher mit einer hohen Kapitaleffizienz begegnen. Angesichts der auf Nachhaltigkeit und Wertsteigerung ausgerichteten Unternehmensziele steht insbesondere die Rendite auf das investierte Kapital im Mittelpunkt der Steuerung des Sana Konzerns. Der effiziente und nachhaltige Kapitaleinsatz stellt zudem für unsere Kreditgeber ein wesentliches Beurteilungskriterium dar. Die Gesamtkapitalrendite oder RoCE (Return on Capital Employed) bildet die Kapitalrendite des langfristig investierten Kapitals ab. Kurzfristig gebundenes Vermögen wird in dieser Kennzahl nicht berücksichtigt. Effizienter und nachhaltiger Kapitaleinsatz Der RoCE ermittelt sich als Quotient aus dem Gewinn vor Zinsen sowie dem langfristig investierten Kapital. Das investierte Kapital setzt sich, orientiert an der Passivseite der Bilanz, aus dem Eigenkapital, den Finanzschulden abzüglich der Zahlungsmittel, den Pensionen und den sonstigen langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten zusammen. Für unsere interne Steuerung eliminieren wir konsequenterweise die Geschäfts- und Firmenwerte, da diese die mit Fördermitteln finanzierten Vermögensgegenstände im Rahmen von Unternehmenskäufen repräsentieren. Ziel der Sana Kliniken AG ist es, einen RoCE von mindestens dem 1,5-Fachen des Kapitalkostensatzes zu erreichen. Infolge neu akquirierter Krankenhäuser kann es hierbei temporär zu Schwankungen kommen. Kapitalstruktur und Verschuldung Maximale Grenze für das Net Gearing in Höhe von 100 Prozent Der von Sana seit mehreren Jahren verfolgte Kurs setzt auch künftig voraus, dass die Finanzierungsstrukturen ausreichend Flexibilität und Spielraum zur Nutzung von Wachstumspotenzialen schaffen. Hier besitzt die zinstragende Nettoverschuldung eine zentrale Bedeutung. Wir steuern die Verschuldungsrelationen im Verhältnis zum operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Für die interne Steuerung des Konzerns haben wir uns darüber hinaus eine Obergrenze für das Net Gearing (Verhältnis der zinstragenden Nettoverschuldung zum Eigen kapital) von 100 Prozent gesetzt. Im Regelfall bleiben wir deutlich unter diesem Wert. Diese Obergrenze wird nur vorübergehend und im Ausnahmefall als Folge großer Akquisitionen verletzt. Liquiditätssteuerung Investitionen zur Werterhaltung und Wertsteigerungen Die Erwirtschaftung steigender Cashflows ist für den Sana Konzern von zentraler Bedeutung. Bei der Steuerung stellen wir diesbezüglich vor allem auf die Relationen von Free Cashflow (FCF) bzw. Funds From Operations (FFO) zur Gesamtverschuldung (Total Debt) ab. Der FFO reflektiert das erwirtschaftete Konzernergebnis vor nicht liquiditätswirksamen Komponenten (zum Beispiel Abschreibungen). Dieser Cashflow steht für Dividendenzahlungen und Investitionen zur Verfügung. Die nachhaltige unternehmerische Ausrichtung der Sana Kliniken AG sieht vor, dass ein wesentlicher Anteil des Cashflows für Investitionen zur langfristigen Werterhaltung und Wertsteigerung des Unternehmens eingesetzt wird. Nachhaltige unternehmerische Ausrichtung Der Free Cashflow steht dem Unternehmen nach Investitionen und Ausschüttung zur Verfügung. Er errechnet sich also aus den FFO, vermindert um die Investitionen und Dividenden. Wir streben eine Bandbreite des „FFO / Total Debt“ zwischen 15 Prozent und 30 Prozent sowie des „FCF / Total Debt“ zwischen 5 Prozent und 20 Prozent an. 63 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Geschäft und Rahmenbedingungen BIP stieg um 2,5 Prozent im Jahresvergleich Gesamtwirtschaftliche Einflüsse Branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen Deutsche Wirtschaft auch 2011 auf Wachstumskurs Trotz der sich vor allem in der Eurozone verschärfenden Staatsschulden- und Finanzkrise blieb Deutschland im Jahr 2011 weiterhin der Stabilitätsanker und die Konjunkturlokomotive in Europa. Auch 2011 befand sich die deutsche Wirtschaft auf Wachstumskurs, wenngleich sich die Dynamik im Jahresverlauf deutlich abgeschwächt hat. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) preis-, saison- und kalenderbereinigt im dritten Quartal 2011 um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal und um 2,5 Prozent im Jahresvergleich. Der Internationale Währungsfonds (IWF) ermittelte in seiner im Januar 2012 aktualisierten Konjunkturprognose für das Jahr 2011, übereinstimmend mit den Einschätzungen der OECD, der Bundesbank und führender Wirtschaftsforschungsinstitute, ein reales BIP-Wachstum von 3,0 Prozent. Die positiven Impulse kamen ganzjährig gesehen insbesondere von den gestiegenen privaten Konsumausgaben. Die Rahmenbedingungen des Krankenhaussektors werden durch gesetzliche Änderungen bzw. Neuerungen wesentlich beeinflusst. Zum 1. Januar 2011 trat das Gesetz zur nachhaltigen und sozial ausgewogenen Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-FinG) in Kraft. Privater Konsum als wichtige Konjunkturstütze Der GfK-Konsumklimaindex zeigte sich im Jahr 2011 stabil. Das Konsumklima konnte trotz Krise und damit verbundener steigender Rezessionsängste sogar noch leicht zulegen. Mit dieser Entwicklung stellt die Binnenkonjunktur eine wichtige Säule der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland dar. 2.Für vertraglich vereinbarte Mehrleistungen war im Jahr 2011 ein Mehrleistungsabschlag in Höhe von 30 Prozent seitens der Krankenhäuser zu entrichten. Ab dem Jahr 2012 ist die Höhe des Mehrleistungsabschlages durch die Vertragsparteien zu vereinbaren. Darüber wird ein Einsparvolumen von rund 350 Mio. EUR generiert. Das Wachstum der deutschen Wirtschaft setzt sich fort, wenn auch spürbar gedämpft. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich der Arbeitsmarkt 2011 erneut sehr positiv, so dass die Krise für die deutsche Bevölkerung weniger spürbar war als in anderen Ländern der Eurozone. Die Arbeitslosigkeit hatte sich im November 2011 auf 2.713.000 verringert. Das war der niedrigste Wert seit 20 Jahren. Im Dezember waren in Deutschland 2.780.000 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit dem Vorjahresmonat sank die Arbeitslosenzahl um 231.000 bzw. um knapp 8 Prozent. Zum Jahresende 2011 hatten mit rund 41,5 Mio. Erwerbstätigen so viele Menschen in Deutschland eine Arbeitsstelle wie nie zuvor (Spitzenwert November: 41,582 Mio.). Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen belief sich im Dezember auf 6,6 Prozent. Das sind 0,5 Prozentpunkte weniger als im Dezember des Vorjahres. Inflationsrate deutlich über 2 Prozent Für die Krankenhäuser wurden zur Begrenzung der Ausgabensteigerungen und Stabilisierung der Ausgaben zwei wesentliche Maßnahmen beschlossen: 1.Die Veränderungsrate, die für die Anpassung der Landesbasisfallwerte maßgeblich ist, wurde im Jahr 2011 um 0,25 Prozentpunkte auf 0,9 Prozent und wird im Jahr 2012 um 0,5 Prozentpunkte auf 1,48 Prozent vermindert. Hieraus resultiert eine Einsparung im Ausgabevolumen der GKV für die deutschen Krankenhäuser von rund 150 Mio. EUR. GKV mit Überschuss in den ersten neun Monaten 2011 Die Finanzentwicklung der gesetzlichen Krankenversicherungen verlief im Jahr 2011 überaus positiv. Nachdem in den ersten neun Monaten 2010 ein Überschuss von 277 Mio. EUR erzielt wurde, konnten die Krankenkassen den Überschuss in den ersten drei Quartalen 2011 auf 3,9 Mrd. EUR steigern. Bei Ausgaben in Höhe von rund 133,7 Mrd. EUR standen den Krankenkassen Einnahmen in Höhe von rund 137,7 Mrd. EUR gegenüber. Die Zuweisungen des Gesundheitsfonds an die Krankenkassen beliefen sich in den ersten drei Quartalen 2011 auf rund 134,2 Mrd. EUR. Die Einnahmen des Gesundheitsfonds aus Beiträgen und Bundeszuschüssen betrugen 135,6 Mrd. EUR. Die Regierungskrisen in Griechenland und jüngst auch in Italien haben die Unsicherheit über die weitere wirtschaft liche Entwicklung des Euroraums in den letzten Monaten deutlich verstärkt. Dies dürfte zu dem Rückgang der Konjunkturerwartungen beigetragen haben. Der ifo-Weltwirtschaftsklimaindikator hat sich im vierten Quartal 2011 weiter eingetrübt. Damit hat sich das ifo-Wirtschaftsklima für den Euroraum zum zweiten Mal in Folge verschlechtert und liegt nun deutlich unter seinem langfristigen Durchschnitt. Dies signalisiert für die Eurozone eine erhebliche Konjunktureintrübung in den kommenden Monaten. In der Summe der Überschüsse des Gesundheitsfonds und der gesetzlichen Krankenkassen ergibt sich somit für die GKV in den ersten neun Monaten 2011 insgesamt ein positives Ergebnis in Höhe von 5,3 Mrd. EUR. Deutlich höhere Energiekosten bestimmen die Inflationsrate In Deutschland lag der Verbraucherpreisindex im Jahr 2011 um 2,3 Prozent höher als im Vorjahr. Damit liegt die Inflationsrate – gemessen an der Entwicklung der Verbraucherpreise – deutlich über der Marke von 2 Prozent. Die Inflationsrate war in den letzten Monaten maßgeblich von der Verteuerung der Energiekosten gekennzeichnet. Dies stellt für Krankenhausbetreiber zunehmend eine spürbare Belastung im Sachkostenbereich dar, die nicht über die Kranken hausvergütung kompensiert werden kann. Im Jahresvergleich verteuerte sich Energie auf Verbraucherebene insgesamt um 10,0 Prozent. Das war vor allem auf den Kostensprung für leichtes Heizöl zurückzuführen. Hier stiegen die Preise im Jahresvergleich um 25 Prozent. Darüber hinaus haben sich die Preise für Umlagen der Zentralheizung und Fernwärme (+ 8,0 Prozent), Strom (+ 7,3 Prozent) und Gas (+ 4,6 Prozent) im Jahresvergleich deutlich erhöht. Ohne diese Verteuerung der Energiekosten hätte die Inflationsrate im Jahr 2011 nur + 1,3 Prozent betragen. Der Anteil der GKV-Versicherten im deutschen Gesundheitswesen beträgt rund 90 Prozent. Somit basiert ein Großteil der Einnahmen der deutschen Krankenhäuser auf Zahlungen der gesetzlichen Krankenversicherungen. Im Zuge der aktuellen positiven Finanzentwicklung der GKV wird eine Entlastung der Krankenhäuser diskutiert. Aufgrund des im Euroraum gegenwärtig unsicheren Konjunkturausblicks – mit zuletzt kräftig reduzierten Wachstums prognosen für 2012 – wurden die Leitzinsen durch den neuen Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, im November und im Dezember 2011 in zwei Schritten von 1,50 Prozent auf 1,00 Prozent gesenkt. Die Risiken für den Inflationsausblick wurden von Mario Draghi als weitgehend ausgewogen bezeichnet. Nach den Veröffentlichungen des GKV-Schätzerkreises vom 12. Oktober 2011 werden die Krankenkassen im Jahr 2011 ein Ergebnis in Höhe von 1,4 Mrd. EUR erreichen. Dies entspricht einer Deckungsquote (Zuweisungen des Gesundheitsfonds minus GKV-Ausgaben) von knapp über 100 Prozent. Die Leistungsausgaben der Krankenkassen sind in den Monaten Januar bis September 2011 um 2,5 Prozent je Versicherten gestiegen. Nach den Angaben des GKV-Schätzerkreises vom 12. Oktober 2011 ist für das Jahr 2011 von einem Anstieg der gesamten GKV-Ausgaben um 3,6 Prozent auszugehen. Anstieg der gesamten GKVAusgaben um 3,6 Prozent Bei den Ausgabenzuwächsen in den ersten drei Quartalen 2011 sind die stärksten Steigerungen je Versicherten beim Krankengeld (+ 9,4 Prozent) zu verzeichnen, gefolgt vom Krankenhausbereich (+ 4,2 Prozent), von ärztlichen Früherkennungsmaßnahmen (+ 3,8 Prozent) und von ambulanten Behandlungen (+ 2,3 Prozent). Für den stationären Bereich entspräche eine solche Veränderungsrate auf das Gesamtjahr 2011 hochgerechnet einem Zuwachs von ca. 1,7 Mrd. EUR. Obwohl die Landesbasisfallwerte im Jahr 2011 mit durchschnittlich 0,3 Prozent nur sehr moderat angestiegen sind, führen hier nach wie vor Zuwächse bei den Leistungsmengen zu einem deutlichen Anstieg der Ausgaben der Krankenkassen. Durch das Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes in der gesetzlichen Krankenver sicherung (AMNOG) konnten dagegen nach mehreren Jahren des ungebremsten Ausgabenanstiegs im Jahr 2011 erstmals Ausgabensenkungen um 5,7 Prozent (auf Basis Januar bis September 2011) verzeichnet werden. Der Bundesbasisfallwert für das Jahr 2011 betrug 2.963,82 EUR (+ 0,96 Prozent gegenüber BBFW 2010). Dem standen steigende Personalkosten in Form von Tarifsteigerungen und sonstige Kostensteigerungen insbesondere im Energiebereich und bei den Nahrungsmitteln gegenüber. 64 65 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Geschäft und Rahmenbedingungen Geschäftsjahr 2011 – Finanzieller Überblick Privatisierung von Krankenhäusern stellt Patientenversorgung in ländlichen Regionen sicher Anteil privater Kliniken steigt, Schlüssel für sichere Patientenversorgung auf dem Land In den Jahren 1996 bis 2007 hat die Zahl der Krankenhäuser in privater Trägerschaft um 40,6 Prozent zugenommen. Der Marktanteil liegt heute bei rund 28 Prozent. Dagegen verringerte sich in diesem Vergleichszeitraum die Anzahl der Kliniken in freigemeinnütziger Trägerschaft um 18,8 Prozent, die in öffentlicher Trägerschaft um 31,3 Prozent. Neuerungen aus dem Gesetz zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen in der gesetzlichen Krankenversicherung ab 2012 Am 1. Januar 2012 tritt das GKV-VStG in Kraft. Die darin enthaltenen Änderungen betreffen überwiegend den ambulanten Bereich. Sie wirken sich jedoch auch auf den stationären Bereich aus. Nach einer Studie des RWI, Essen, und des Instituts für Gesundheitsökonomik (IfG), München, im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Privatkliniken e. V. (BDPK), Berlin, wird durch die Privatisierung von Krankenhäusern insbesondere in ländlichen Regionen die Patientenversorgung sichergestellt. Der Anteil ländlicher Krankenhäuser ist bei privaten Trägern höher als bei freigemeinnützigen, mit steigender Tendenz. Eine für die Krankenhäuser wesentliche Änderung besteht darin, dass künftig Leistungen im Rahmen des ambulanten Operierens nach § 115b SGB V auch auf Basis von Verträgen zwischen Krankenhäusern und niedergelassenen Vertragsärzten ambulant im Krankenhaus erbracht werden können. Das deutsche Krankenhauswesen ist durch die duale Finanzierung geprägt. Investitionskosten werden durch die Länder finanziert. Im Jahr 2009 stellten die Bundesländer insgesamt rund 2,86 Mrd. EUR an Fördermitteln nach § 9 KHG zur Verfügung. In den letzten zehn Jahren wurden die KHG-Fördermittel preisbereinigt um rund 29 Prozent reduziert. Im Vergleich zum Jahr 1991 beträgt der reale Rückgang sogar etwa 45 Prozent. Im Jahr 1991 betrug der Anteil der KHG-Fördermittel am Bruttoinlandsprodukt (BIP) noch 0,24 Prozent. Dieser Anteil halbierte sich bis zum Jahr 2009 auf 0,12 Prozent. Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der KHG-Fördermittel im Vergleich zum BIP im Zeitraum 1991 bis 2009. Entwicklung des KHG-Fördermittelvolumens und des Bruttoinlandsproduktes (BIP) 1 170 1991 = 100 130 110 BIP 1991 2009 Quelle: Deutsche Krankenhausgesellschaft, 2010. Kürzung der KHG-Fördermittel führt zu Investitionsstau Bezogen auf die Krankenhausausgaben der GKV und PKV betrug die Investitionsquote, basierend auf den KHGFördermitteln, im Jahr 1991 noch 10,0 Prozent, im Jahr 2008 hingegen nur noch 4,6 Prozent. Aufgrund der weiterhin angespannten Haushaltslage der Bundesländer wird sich dieser Trend auch in den kommenden Jahren fortsetzen oder sogar noch verstärken. Investitionsstau von rund 50 Mrd. EUR Durch den stetigen Rückgang der KHG-Fördermittel beläuft sich nach einer Umfrage des Medizintechnik-Branchenverbandes Spectaris der Investitionsstau in deutschen Krankenhäusern auf rund 50 Mrd. EUR. Sana Kliniken AG mit Maßnahmenpaket gegen Fachkräftemangel Der Fachkräftemangel im Krankenhaus bleibt weiterhin eine der größten Herausforderungen in der stationären Versorgung. Neben unseren Einrichtungen in ländlichen Regionen sind davon zunehmend auch Häuser in sehr wettbewerbsstarken Regionen betroffen. Der Sana Konzern hat sich bereits frühzeitig auf den bundesweiten und alle Trägerschaften betreffenden Trend des Ärztemangels vorbereitet. Neben einer attraktiven und transparenten Vergütung steht dabei die stetige Verbesserung von Arbeitsbedingungen und -umfeld im Vordergrund. Eine gezielte Betreuung der ärztlichen Führungskräfte durch ein eigenes Kompetenzzentrum, die Integration in bundesweite und regionale Expertencluster, die Schaffung von Voraussetzungen für medizinische und medizintechnische Investitionen, die Förderung der Weiterbildung und nicht zuletzt die Etablierung familienfreundlicher Arbeitsbedingungen sind Teile des entsprechenden Strategiekonzepts, das im Sana Konzern einer kontinuierlichen Weiterentwicklung unterliegt. 66 Die Einsparungen für die gesetzlichen Krankenversicherungen zu Lasten der deutschen Krankenhäuser, die mit dem GKV-FinG im Jahr 2011 eingeführt wurden, bleiben trotz der guten Finanzsituation der GKV weiterhin bestehen. Dazu gehören die um 0,5 Prozentpunkte reduzierte Veränderungsrate 2012, der Mehrleistungsabschlag und die Verzögerung bei der Einführung des Orientierungswertes. KHG-Fördermittel 90 1) Darüber hinaus dürfen für Privatkliniken, die in räumlicher Nähe zum Krankenhaus liegen und mit diesem organisa torisch verbunden sind, für die allgemeinen Krankenhausleistungen keine höheren Entgelte abgerechnet werden. Hieraus ergibt sich für die Krankenhäuser der Sana Kliniken AG jedoch kein Erlösrisiko, da schon bisher keine höheren Entgelte abgerechnet wurden. Geschäftsjahr 2011 – Finanzieller Überblick 150 70 Weitere Kostensteigerungen werden durch den Gesetzgeber dadurch induziert, dass die Kliniken künftig neben dem klassischen Entlassmanagement zusätzlich die nachgeordnete Versorgung der Patienten organisieren müssen. Geschäftsverlauf Weitere Steigerungen in schwierigem Umfeld Im Jahr 2011 konnte Sana die erfolgreiche Geschäftsentwicklung weiter fortsetzen. Trotz schwieriger Rahmen bedingungen wurde erneut ein zweistelliges Umsatzwachstum erwirtschaftet. Bei einem Umsatzanstieg von ca. 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verbesserte sich das Konzernergebnis nach Steuern (EAT) um 10,9 Prozent auf 52,8 Mio. EUR. Damit konnte das Ergebnisziel übertroffen werden. Umsatzanstieg von ca. 10 Prozent Die Integration der neuen Häuser stand 2011 im Fokus Inhaltlich war das Jahr wesentlich von der Integration der Vorjahresakquisitionen geprägt. Hervorzuheben ist die erfolgreich abgeschlossene Integration der Klinikum Dahme-Spreewald GmbH in den Konzern. Die zum 31. Dezember 2010 erstmals vollkonsolidierte Gesellschaft konnte bereits wesentliche Sana Strukturen implementieren und gleichzeitig das Ergebnis verbessern. Die Regio Kliniken konnten 2011 trotz erheblicher zusätzlicher Belastungen durch die EHEC-Krise eine überdurchschnittlich positive Entwicklung verzeichnen. Durch konsequentes Aufbrechen der vorgefundenen komplexen Strukturen wurden die Transparenz für die Steuerung erhöht und die Prozesse verbessert. Kleinteilige gesellschaftsrechtliche Strukturen wurden durch Verschmelzung oder Verkauf reduziert. Das medizinische Profil der drei Standorte wurde gezielt gestärkt. Damit konnte bereits im zweiten Jahr nach der Übernahme ein ausgeglichenes Ergebnis erreicht werden. Schwieriger hat sich dagegen zunächst die Integration des Krankenhauses Rummelsberg gestaltet. Trotz einer guten Zusammenarbeit mit dem Verkäufer war das Herauslösen des Krankenhauses aus den individuellen komplexen integrierten Strukturen des kirchlichen Trägers äußerst herausfordernd. Durch die Gewinnung neuer medizinischer Leistungsträger – wie beispielsweise eines renommierten Chefarztes in der Fußchirurgie – konnten jedoch bereits Eckpfeiler eines erfolgreichen Turnarounds geschaffen werden. 67 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Geschäftsjahr 2011 – Finanzieller Überblick Erneute Bestätigung des Strategiewechsels Der akutstationäre Bereich ist organisch um 3 Prozent gewachsen Um unsere Wachstumsziele erreichen zu können, ist neben der erfolgreichen Integration neuer Häuser auch das organische Wachstum im Bestandsgeschäft von Bedeutung. Zu dieser Leistungsentwicklung trugen maßgeblich unsere Großkliniken (Maximal- und Schwerpunktversorger) sowie unsere Fachkliniken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei. Dies bestätigt uns erneut in dem 2006 / 2007 vorgenommenen Strategiewechsel, bevorzugt Kliniken der Maximalund Schwerpunktversorgung zu akquirieren. Bezüglich einer detaillierteren Analyse verweisen wir auf die Ausführungen im folgenden Abschnitt zur Umsatz- und Leistungsentwicklung. Operatives Ergebnis trotz einmaliger Belastungen weiter gesteigert Eine unserer wesentlichen finanziellen Steuerungsgrößen und zugleich Ausdruck der operativen Ertragskraft eines Unternehmens ist das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Im Geschäftsjahr 2011 konnten wir das EBITDA auf nunmehr 151,9 Mio. EUR steigern. Das entspricht einer Verbesserung um 2,8 Prozent zum Vorjahr. Negative Deckungsbeiträge der akquirierten Kliniken, außerplanmäßige Ergebnisbelastungen aus der EHEC-Krise sowie Umstrukturierungsaufwendungen für einzelne Häuser vor allem in strukturschwachen Regionen haben zu einem leichten Rückgang der EBITDA-Marge von 10,0 Prozent auf 9,3 Prozent geführt. Unser interner Maßstab für das Wachstum des Sana Konzerns ist die Compound Annual Growth Rate (CAGR) des Umsatzes (bezogen auf das Basisjahr 2000). Diese Größe hat sich in den letzten Jahren wie folgt entwickelt: Entwicklung des EBITDA Compound Annual Growth Rate 20 1.700 19,2 19,2 19 1.500 20 1.629,2 18,4 18,3 19 18,3 18 18 1.300 1.063,5 17 1.100 1.254,0 1.484,9 17,5 17 946,0 16 900 16 791,2 15 2006 2007 2008 2009 2010 Umsatz in Mio. EUR Compound Annual Growth Rate in % 2011 Mit der Entwicklung des Jahres 2011 haben wir unsere Wachstumsziele wiederum erfüllt. Ein weiterer Indikator für die sehr positive Wachstumsbilanz ist die Anzahl der Patienten, die wir in unseren Einrichtungen behandelt haben. behandelte Patienten 1.470.000 1.334.000 1100000 1.100.000 500000 10,3 9,7 12 10,0 9,6 9,3 85,8 2006 97,5 2007 103,0 2008 119,9 2009 147,8 2010 151,9 10 8 6 4 EBITDA in Mio. EUR 2 EBITDA-Marge in % 2011 Rückläufige Ergebnismargen zeigen, dass Kostensteigerungen, die nicht unmittelbar durch das Vergütungssystem berücksichtigt werden, nicht unbegrenzt kompensierbar sind. Allein die auch von Experten in diesem Umfang nicht erwartete Erhöhung der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für 2011 um über 70 Prozent auf 3,52 Cent pro kWh schlug sich für den Sana Konzern in einer Mehrbelastung von ca. 1,7 Mio. EUR nieder. Darüber hinaus ist im DRG-System weiterhin keine Kompensation für das höhere Vergütungsniveau von Honorarkräften im Vergleich zu fest angestellten Ärzten und Pflegekräften enthalten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag unser Aufwand hierfür bei 50,7 Mio. EUR (Vj.: 46,6 Mio. EUR). Der Einsatz von ärztlichem Fremdpersonal ist insbesondere in kleineren Einrichtungen in strukturschwachen Regionen aktuell nicht zu vermeiden und führt somit zu zusätzlichen Margen belastungen. Höhere Profitabilität in unseren Kernbereichen 1.150.000 900000 900.000 700000 700.000 0 10,8 Trotz intensiv durchgeführter Restrukturierungsmaßnahmen erwirtschafteten die Pflegeeinrichtungen weiterhin negative Deckungsbeiträge. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Fehlbetrag in Höhe von 0,7 Mio. EUR (Vj.: – 2,3 Mio. EUR) bei nur 46,8 Mio. EUR Umsatz erwirtschaftet. Diese Tatsache verdeutlicht, dass wir in unseren Kernbereichen eine noch höhere Profitabilität erwirtschaften, als es das Konzernergebnis insgesamt signalisiert. 1.500.000 1500000 1.300.000 1300000 160 12 140 10 120 8 100 80 6 60 4 40 2 20 Wachstum des EBITDA auf nunmehr 151,9 Mio. EUR 975.000 Anzahl der behandelten Patienten 880.000 2007 2008 2009 2010 2011 Innenfinanzierungskraft weiter gestärkt Besonders erfreulich ist, dass der operative Cashflow auf 131,9 Mio. EUR (Vj.: 113,6 Mio. EUR) gesteigert werden konnte. Die erhöhte Innenfinanzierungskraft trug mit dazu bei, dass die Investitionen für zukunftssichernde Baumaßnahmen und innovative Medizintechnik in Höhe von 129,0 Mio. EUR bei einem Eigenmittelanteil von über 60 Prozent durchgeführt werden konnten. Die erzielten Steigerungen sowohl im stationären Bereich von 8,4 Prozent als auch im ambulanten Bereich von 10,8 Prozent zeigen die Verzahnung beider Sektoren innerhalb des Leistungsportfolios unserer Kliniken. Darüber hinaus ergänzen lokale Kooperationen sowie unsere auf individuelle und regionale Besonderheiten ausgerichteten 18 Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) in eigener Trägerschaft die sektorübergreifende Zusammenarbeit. 68 69 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Die folgenden Übersichten zeigen die Entwicklung der vollstationären DRG-Fälle (Abrechnungen nach dem „Diagnosis Related Group“-Fallpauschalen-System) sowie der äquivalenten Casemixpunkte (Bewertungsrelationen) im Berichtsjahr, verglichen mit dem Vorjahr. Erkennbar ist, dass die DRG-Fälle um 0,6 Prozent und die Leistungspunkte im Bestandsgeschäft um 1,5 Prozent zugenommen haben. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung – wesentliche Eckdaten DRG-Fälle vollstationär Umsatz- und Leistungsentwicklung 420.000 Umsatzanstieg geprägt durch externes Wachstum Die Umsätze im Konzern haben sich wie folgt entwickelt: 2011 Krankenhausleistungen 2010 absolut 360.000 in % 1.378,6 1.249,8 128,8 10 Altenheim- und Pflegeleistungen 49,4 48,0 1,4 3 Wahlleistungen 28,6 27,5 1,1 4 Ambulanz 44,5 38,7 5,8 15 Nutzungsentgelte 31,0 28,3 2,7 10 Beschaffungs- und Logistikdienstleistungen 48,4 46,9 1,5 3 MVZ 25,8 25,3 0,5 2 Sonstige 22,9 20,4 2,5 12 1.629,2 1.484,9 144,3 10 Konzernumsatz 330.000 ) 2% 390.000 Veränderung in Mio. EUR Casemixpunkte vollstationär ) 5 .90 31 337.036 2.794 334.242 2.113 5% (9, 5.525 (1,5 414.898 33.060 %) 32.586 ) (0,6 % 336.355 2010 .80 34 380.094 3.781 368.941 9, 4( 376.313 381.838 2010 2011 Bestandsgeschäft Akquisitionen 2011 Veränderung Die Anzahl der ambulant behandelten Patienten ist im Bestandsgeschäft um 4,3 Prozent gestiegen und zusammen mit den Patienten der erstmalig einbezogenen Einrichtungen steigt deren Anzahl auf 1,07 Millionen an. Dies verdeutlicht den Trend, dass Patienten stärker ambulant versorgt werden. Sonstige betriebliche Erträge Vermehrte Inanspruchnahme von Hochleistungsmedizin Die wesentlichen Umsatzzuwächse bei den Erlösen aus Krankenhausleistungen sind auf die erstmalige Konsolidierung der Krankenhäuser des Landkreises Dahme-Spreewald sowie die ganzjährige Einbeziehung des Krankenhauses Rummelsberg zurückzuführen. Die Erträge aus Hilfs- und Nebenbetrieben in Höhe von 29,3 Mio. EUR (Vj.: 24,3 Mio. EUR) sind beständige und wiederkehrende Einnahmen. Der wesentliche Anteil mit 19,0 Mio. EUR (Vj.: 16,2 Mio. EUR) betrifft die Einnahmen aus unseren Apotheken. Von dem Umsatzanstieg in Höhe von 128,8 Mio. EUR im Bereich der stationären Erlöse entfallen 95,0 Mio. EUR auf die erstmalige bzw. vollständige Einbeziehung der zum Ende des Vorjahres erworbenen Einrichtungen und 33,8 Mio. EUR auf die Bestandskliniken. Dies entspricht einem organischen Wachstum von ca. 3 Prozent. Das organische Wachstum spiegelt keine einheitliche Entwicklung der Leistungsentwicklung in den Kliniken wider. Insbesondere unsere kleineren Häuser in ländlichen Regionen verzeichnen teilweise eine rückläufige Entwicklung. Erfreulich überproportional entwickeln sich hingegen unsere Schwerpunktversorger. Dies ist auch Ausdruck der vermehrten Inanspruchnahme von Hochleistungsmedizin durch die Patienten. Die Erträge aus Vergütungen und Erstattungen in Höhe von 31,7 Mio. EUR (Vj.: 27,0 Mio. EUR) haben sich ebenfalls erhöht. Um das Portfolio unserer Einrichtungen besser steuern zu können, haben wir diese in unterschiedliche Cluster strukturiert. Dabei unterscheiden wir die Fachkliniken für Herz- und Kreislauferkrankungen (H) von denen mit einem orthopädischen Schwerpunkt (O). Darüber hinaus haben wir Cluster für Maximal- und Schwerpunktkrankenhäuser (G) und Grund- und Regelversorger unterschiedlicher Größenordnungen (M und K) gebildet. Der Umsatzanteil der unterschiedlichen Cluster stellt sich wie folgt dar: Personalaufwand Der Personalaufwand hat sich wie folgt entwickelt: Personalaufwand 2011 2010 in Mio. EUR 973,9 892,7 in % 59,8 60,1 Personalaufwandsquote Der Anstieg der Personalaufwendungen setzt sich wie folgt zusammen: Umsatzanteil der unterschiedlichen Cluster in Mio. EUR 51 % Cluster G:Maximal- und Schwerpunktkrankenhäuser Effekt aus den im Geschäftsjahr erstmalig ganzjährig konsolidierten Kliniken 65,4 12 % Cluster M:Grund- und Regelversorger (mittelgroße Krankenhäuser) Bestandsgeschäft Sana 15,8 9 % Cluster K:Grund- und Regelversorger (kleinere Krankenhäuser) 9 % Cluster H:Fachkliniken für Herz- und Kreislauferkrankungen 11 % Cluster O:Fachkliniken mit einem orthopädischen Schwerpunkt 8 % Sonstige 70 71 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Personalaufwandsquote unter 60 Prozent gesunken Personalaufwandsquote leicht rückläufig Die Personalaufwandsquote ist im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder leicht unter die Marke von 60 Prozent gesunken. Die Personalaufwandsquote der im Geschäftsjahr erstmalig vollständig in den Konzern integrierten Einrichtungen liegt derzeit bei ca. 62 Prozent. Die Personalaufwandsquote der Bestandseinrichtungen liegt bei 59,5 Prozent. In den Personalkosten sind die Zuwächse sowohl im ärztlichen als auch im pflegerischen Dienst im Vergleich zu anderen Dienstarten hervorzuheben. Dies korrespondiert mit der Leistungsentwicklung in unseren Einrichtungen. Abschreibungen in Mio. EUR 2011 2010 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände 4,3 3,8 Abschreibungen auf Sachanlagen 55,9 58,6 60,2 62,4 0,0 6,7 Davon außerplanmäßige Abschreibungen Wie beschrieben nehmen die Aufwendungen für Honorarkräfte zu. Dies betrifft vor allem bezogene ärztliche Leistungen, die auch Ausdruck neuerer Arbeitsformen sind. Viele unserer Einrichtungen in strukturschwachen Regionen sind darauf sehr stark angewiesen. Bei einer sachlich richtigen Zuordnung dieser Aufwendungen in Höhe von 50,7 Mio. EUR (Vj.: 46,6 Mio. EUR) in den Personalaufwand würde sich eine bereinigte Personalkostenquote in Höhe von 62,9 Prozent ergeben. Planmäßige Abschreibungen wachstumsbedingt gestiegen Rechnet man die im Vorjahr vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen heraus, ergibt sich ein Anstieg der planmäßigen Abschreibungen von 4,5 Mio. EUR, der mit 3,7 Mio. EUR auf die erstmalige Einbeziehung der akquirierten Einrichtungen zurückzuführen ist. Materialaufwand in Mio. EUR Finanzergebnis 2011 2010 439,4 399,3 Davon Aufwendungen aus RHB 309,1 281,1 Zinsertrag Davon bezogene Leistungen 130,3 118,2 Zinsaufwand Materialaufwand Materialaufwandsquote akquisitionsbedingt leicht erhöht Die Materialaufwandsquote liegt insgesamt bei 27,0 Prozent (Vj.: 26,9 Prozent). Neben gestiegenen Kosten in Form von Entgelten für Honorarkräfte wirkten sich die höheren Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (RHB) aus. Hier sind vor allem die gestiegenen Energiekosten zu nennen. Die RHB-Quote liegt mit 19,0 Prozent fast auf Vorjahresniveau (18,9 Prozent). Korrespondierend zur oben dargestellten alternativen Zuordnung der Kosten für Honorarkräfte zum Personalaufwand würde sich eine bereinigte Materialaufwandsquote von 23,9 Prozent (Vj.: 23,8 Prozent) ergeben. in Mio. EUR 2011 2010 3,9 2,9 31,6 28,9 – 27,7 – 26,0 Erfolgreiches Zinsmanagement Der Anstieg der Zinsaufwendungen resultiert aus folgendem Effekt: Für das im April 2010 begebene Schuldscheindarlehen sind im Berichtsjahr 2011 nun erstmals die Zinszahlungen für zwölf Monate enthalten. Aufgrund einer erfolgreichen Zinsoptimierung unter Zuhilfenahme von Zinssicherungsinstrumenten ist es gelungen, die Effektivverzinsung der Bankverbindlichkeiten auf 4,56 Prozent (Vj.: 4,79 Prozent) zu reduzieren. Steuern Bereinigte Materialaufwandsquote 25,7 Prozent Eine Besonderheit des Geschäftsmodells des Sana Konzerns sind die Logistikdienstleistungen. Die um die Logistik aufwendungen bereinigte Materialaufwandsquote liegt bei 25,7 Prozent (Vj.: 25,5 Prozent). in Mio. EUR 2011 2010 Laufende Steuern 14,9 17,0 Der Anstieg der Materialaufwendungen setzt sich wie folgt zusammen: Latente Steuern – 3,8 – 5,2 11,1 11,8 in Mio. EUR Effekt aus den im Geschäftsjahr erstmalig ganzjährig konsolidierten Kliniken Anteil der Logistik-Sparte Bestandsgeschäft Sana 28,5 0,7 10,9 Im Geschäftsjahr 2011 haben sich die laufenden Steuerzahlungen im Vergleich zum Vorjahr reduziert, da vermehrt steuerliche Verlustvorträge in Abzug gebracht werden konnten. Damit hat sich die Steuerquote von 20 Prozent auf 17 Prozent ermäßigt. Steuerquote auf 17 Prozent ermäßigt Margenentwicklung Trotz der Ausweitung unserer Leistungen im Schweregrad, vor allem in den materialintensiven Fachkliniken (Orthopädie und Herz-Kreislauf-Erkrankungen), ist es gelungen, die Kostenentwicklung der sich schon länger im Konzernverbund befindlichen Kliniken im Verhältnis zur Umsatzsteigerung zu senken. Der wesentliche Zuwachs im Materialaufwand im Geschäftsjahr 2011 resultiert aus den neuen Kliniken und weist auf das Potenzial für weitere Verbesserungen im nächsten Jahr hin. Sonstiger betrieblicher Aufwand Neu erworbene Kliniken belasten zunächst die operative Marge im Konzern Aufgrund des schnellen anorganischen Wachstums der letzten Jahre befinden sich noch eine Reihe von übernommenen Kliniken im Sanierungsprozess und verwässern durch ihre unterdurchschnittliche Profitabilität die Konzernmargen. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte im Berichtszeitraum um 2,8 Prozent auf 151,9 Mio. EUR (Vj.: 147,8 Mio. EUR) gesteigert werden. Bei der EBITDA-Marge von 9,3 Prozent (Vj.: 10,0 Prozent) machen sich die erheblichen Sonderbelastungen aus der EHEC-Krise im Norden Deutschlands sowie der Restrukturierungskosten der übernommenen Einrichtungen bemerkbar. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Berichtszeitraum überproportional zum Umsatz angestiegen, obgleich wesentliche Positionen wie der Verwaltungsbedarf in Höhe von 28,4 Mio. EUR (Vj.: 28,9 Mio. EUR) oder die Instandhaltungsaufwendungen in Höhe von 28,2 Mio. EUR (Vj.: 29,0 Mio. EUR) gesunken sind. Insbesondere die Abschreibungen auf Forderungen in Höhe von 9,9 Mio. EUR (Vj.: 8,2 Mio. EUR) sind hier ursächlich. 72 73 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Vor diesem Hintergrund ist es bedeutsam, die Verwässerungseffekte aufgrund des Zukaufs defizitärer Kliniken von den Potenzialen der Einrichtungen zu unterscheiden, die schon längere Zeit dem Sana Konzern angehören. Trotz deut licher Sanierungserfolge in den 2011 erstmals ganzjährig im Konzernabschluss einbezogenen Kliniken in Rummelsberg und im Landkreis Dahme-Spreewald belasten die Ergebnismargen beider Häuser zunächst noch die Konzernmarge. Ohne Einbezug der beiden Akquisitionen läge die Konzern-EBITDA-Marge um 0,4 Prozentpunkte höher bei einem Wert von 9,7 Prozent. Die konsequente Weiterverfolgung unserer Integrationsaktivitäten in den neu akquirierten Kliniken wird in Zukunft zu einer nachhaltigen Ergebnisentwicklung im Konzern beitragen. Beispielhaft dafür ist die signifikante Verbesserung der operativen Ergebnisse der im Jahr 2009 erworbenen Einrichtungen in Hameln und Hoyerswerda. Die EBITDA-Marge beider Einrichtungen konnte bereits im zweiten Jahr nach der Akquisition im Vergleich zum Vorjahr signifikant um weitere 3,0 Prozentpunkte auf 9,7 Prozent und damit innerhalb kurzer Zeit nahezu auf den bereinigten Konzerndurchschnitt gesteigert werden. Des Weiteren wird die operative Marge des Konzerns mit dem unterdurchschnittlichen Ergebnisbeitrag der Altenund Pflegeeinrichtungen belastet. Die anteilige EBITDA-Marge dieser Einrichtungen konnte 2011 zwar von 3,8 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 5,9 Prozent verbessert werden. Sie liegt jedoch weiterhin deutlich niedriger als in unseren Kernbereichen. EBIT-Marge liegt bei 5,6 Prozent Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte konzernweit um 7,4 Prozent auf nunmehr 91,7 Mio. EUR verbessert werden. Die EBIT-Marge liegt bei 5,6 Prozent, nach 5,8 Prozent im Vorjahr. Die Ergebnismarge wurde mit 3,2 Prozent trotz des überdurchschnittlichen Wachstums und der damit verbundenen Verwässerungseffekte auf Vorjahresniveau gehalten. Finanzlage in Mio. EUR Operativer Cashflow Gezahlte Ertragsteuern 2011 2010 131,9 113,6 Konservative Finanzierungsstruktur Der Sana Konzern verfolgt im Rahmen seiner Finanzierungsstrategie weiterhin sehr konservative Ziele. Dabei stehen die Sicherung der Liquidität sowie ein Höchstmaß an Planungssicherheit bezüglich der Refinanzierungskosten im Fokus. Kernpunkte dieser Strategie sind eine solide, nicht ausschließlich renditeorientierte Anlagepolitik sowie eine langfristig ausgerichtete Finanzierungsstruktur. Eine zentrale Aufgabe des Treasury-Bereichs ist die Liquiditätssteuerung, die eine ausreichende Liquidität zur Erfüllung der laufenden Verpflichtungen sicherstellt und die erforderlichen finanziellen Mittel zur Wachstumsfinanzierung bereitstellt. Die Sana Kliniken AG hat sich zudem im Rahmen der Schuldscheinbegebungen zur Einhaltung bestimmter Verschuldenskennziffern verpflichtet. Diese Verpflichtung sowie eigene Zielvorgaben stellen sicher, dass das Wachstum nachhaltig finanziert ist und bestimmte Relationen zwischen Eigenkapital und Fremdkapital eingehalten werden. Für die bestehenden Finanzierungen durch die Schuldscheindarlehen bestehen marktübliche Covenants, die sich an dem Verhältnis des operativen Ergebnisses (EBITDA) zur Nettoverschuldung orientieren. Der Vorstand geht aufgrund aktueller Planung davon aus, dass diese auch in der Folgeperiode eingehalten werden. Eigenkapitalstärkung festigt unsere Finanzierungsbasis für künftiges Wachstum Im Geschäftsjahr 2011 haben unsere Anteilseigner eine Eigenkapitalerhöhung in Höhe von 160,0 Mio. EUR beschlossen. Im Jahr 2011 wurden davon 80 Mio. EUR eingezahlt. Mit dieser Kapitalmaßnahme haben wir unsere Kapitalstruktur gestärkt und unser Unternehmen für weiteres Wachstum ausgestattet. Zweistellige Steigerung des operativen Cashflows Der operative Cashflow (Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit vor Steuern) konnte im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent von 113,6 Mio. EUR auf 131,9 Mio. EUR gesteigert werden. Erfolgreiche Maßnahmen zur Verbesserung des Working-Capital-Managements haben zu einer geringeren Erhöhung des Nettoumlaufvermögens unter anderem bedingt durch optimiertes Forderungsmanagement geführt. Andererseits haben liquiditätswirksame Restrukturierungsaufwendungen für die in den letzten Jahren akquirierten Gesellschaften den operativen Cashflow belastet. – 8,5 – 7,7 123,4 105,9 Verschuldung Erwerb von Anlagevermögen – 77,7 – 73,2 Auszahlungen für Unternehmenszusammenschlüsse nach Abzug der Erworbenen Zahlungsmittel Verschuldungsgrad zurückgeführt Die Nettoverschuldung konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr um 64,3 Mio. EUR zurückgeführt werden. Dies resultiert im Wesentlichen aus der Einzahlung der Eigenkapitalerhöhung. – 26,8 – 55,3 Sonstige Cashflows aus Investitionstätigkeit 4,9 – 12,9 Netto-Cashflows aus Investitionstätigkeit – 99,6 – 141,4 79,3 0,2 0,0 214,0 Tilgung von Darlehen – 35,1 – 120,7 Gezahlte Zinsen – 28,6 – 24,0 Gezahlte Dividenden – 15,2 – 10,3 Sonstige Cashflows aus Finanzierungstätigkeit – 4,4 – 4,2 Netto-Cashflows aus Finanzierungstätigkeit – 4,0 55,0 in % 2011 2010 Def. Zielbandbreite Nettozunahme des Finanzmittelfonds 19,8 19,5 FFO / Total Debt 43,9 32,4 15 – 30 FCF / Total Debt 6,3 5,8 5 – 10 Zahlungseingänge aus der Aufnahme von Darlehen Finanzmittelfonds zum 1. Januar 179,7 160,2 Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 199,5 179,7 Operativer Cashflow konnte um 16 Prozent auf 131,9 Mio. EUR gesteigert werden Im Geschäftsjahr wurden laufende Investitionen in Höhe von 77,7 Mio. EUR, Dividenden in Höhe von 15,2 Mio. EUR sowie Fremdkapitalzinsen in Höhe von 28,6 Mio. EUR aus dem laufenden Cashflow heraus finanziert. Netto-Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit Einzahlungen aus Einlagen der Gesellschafter Nachhaltige Finanzierung des Wachstums Auf der Basis der Verpflichtungen gegenüber den Schuldscheininhabern, den sogenannten Covenants, haben wir die Verschuldensrelation „Zinstragende Nettoverschuldung / EBITDA“ mit einem Grenzwert von 3:1 einzuhalten. Zum 31. Dezember 2011 betrug die Nettoverschuldung 237,0 Mio. EUR. Der sich hieraus ergebende Verschuldungsgrad in Höhe von 1,56 zum EBITDA liegt deutlich unter dem vereinbarten Grenzwert. Cashflow-Steuerungsgrößen deutlich verbessert Die Cashflow-Kennzahlen „FFO / Total Debt“ und „FCF / Total Debt“ haben sich wie folgt entwickelt: Die niedrige Verschuldung wirkt sich positiv auf diese beiden Kennzahlen aus, so dass die Kennzahl „FFO / Total Debt“ weit oberhalb unseres Zielkorridors liegt. Der „FCF / Total Debt“ liegt sicher innerhalb der Zielbandbreite, obwohl auch in diesem Jahr ein wesentlicher Teil des Cashflows in die Werterhaltung und Zukunftsfähigkeit der Infrastruktur unseres Unternehmens investiert wurde. 74 75 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Vermögenslage Investitionen Bilanzstruktur 31.12.2011 in Mio. EUR 31.12.2010 in % in Mio. EUR in % Aktiva Langfristige Vermögenswerte 1.059,0 66,9 1.040,1 Kurzfristige Vermögenswerte 524,7 33,1 500,9 67,5 32,5 1.583,7 100,0 1.541,0 100,0 530,4 33,5 413,2 26,8 59,1 3,7 60,0 3,9 614,1 38,8 656,7 42,6 Passiva Eigenkapital Gesellschafterdarlehen Langfristige Schulden Kurzfristige Schulden 380,1 24,0 411,1 26,8 1.583,7 100,0 1.541,0 100,0 Bei den Unternehmenserwerben der vergangenen Jahre wurden im Sinne einer zukunftsfähigen Ausgestaltung und Positionierung der Einrichtungen auch Investitionsverpflichtungen eingegangen, die kontinuierlich umgesetzt werden. Mit der Integration dieser neuen Gesellschaften in den Konzern erfolgt damit die sukzessive Umsetzung der SanaStandards bei der medizinischen und gebäudetechnischen Infrastruktur. Im Geschäftsjahr 2011 wurden konzernweit 129,0 Mio. EUR investiert, nach 119,0 Mio. EUR im Vorjahr. Die Investitionen wurden in Höhe von 77,7 Mio. EUR aus Eigenmitteln finanziert. Mit einem Anteil von über 70 Prozent lag der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit in der Entwicklung der klinischen Standorte der Maximal- und Schwerpunktkranken häuser, so zum Beispiel mit 26,3 Mio. EUR der Krankenhausneubau in Düsseldorf. Zu den anderen wesentlichen Einzelinvestitionen zählen Maßnahmen in Berlin (5,7 Mio. EUR), im Landkreis Dahme-Spreewald, in Hof (je 5,0 Mio. EUR) und in Lübeck (4,9 Mio. EUR). Investitionen in Höhe von 129,0 Mio. EUR Durch den hohen Anteil der im Geschäftsjahr 2011 zugeflossenen Einzelfördermittel für die Baumaßnahme in BerlinLichtenberg ergibt sich für den Konzern eine geschäftsjahresbezogene Fördermittelquote von 40 Prozent. Zukünftig werden aufgrund weiter rückläufiger Förderquoten immer höhere Anteile an Investitionen aus Eigenmitteln zu finanzieren sein. Zum 31. Dezember 2011 lag der Anteil des fördermittelfinanzierten Anlagevermögens nur noch bei 30 Prozent. Nicht finanzielle Leistungsindikatoren Eigenkapital gestärkt und Verschuldung reduziert Aufgrund der Anpassung der IFRS-Eröffnungsbilanz der Krankenhaus Rummelsberg gGmbH weichen die Vergleichszahlen des Vorjahres von den im Konzernabschluss 2010 publizierten Zahlen ab (vgl. dazu Konzernanhang – 3. Unternehmenszusammenschlüsse). Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich der beiden Jahre nur unwesentlich erhöht, da die Kliniken Dahme-Spreewald GmbH bereits in der Konzern-Bilanz zum Ende des Vorjahres enthalten war. Die größte Veränderung geht auf die Eigenkapitaleinzahlung von 80,0 Mio. EUR zurück, die uns die Möglichkeit gab, neben den normalen Darlehenstilgungen außerplanmäßig auch langfristige Darlehen abzulösen. Die Eigenkapitalquote liegt nunmehr mit 33,5 Prozent noch über dem Wert aus 2009. Die fristenkongruente Finanzierung der lang- und kurzfristigen Vermögenswerte entspricht unserer soliden Finanzund Bilanzpolitik. Bei den langfristigen Vermögenswerten ist vor allem ein Anstieg der Sachanlagen und der Immateriellen Vermögenswerte um 23,6 Mio. EUR zu verzeichnen. Grund dafür sind die durchgeführten Investitionsmaßnahmen zur Fortentwicklung unserer klinischen Standorte, wie zum Beispiel der Krankenhausneubau in Düsseldorf. Bereinigte Eigenkapitalquote in Höhe von 34,7 Prozent In den Vermögenswerten respektive Schulden sind sowohl Forderungen in Höhe von 69,6 Mio. EUR als auch Verbindlichkeiten in Höhe von 56,5 Mio. EUR aus der Gewährung von Fördermitteln ausgewiesen. Diese sind als durchlaufender Posten zu betrachten und aus betriebswirtschaftlicher Sicht bei der Ermittlung der Eigenkapitalquote zu eliminieren. Vor diesem Hintergrund ergibt sich eine bereinigte Eigenkapitalquote in Höhe von 34,7 Prozent. Das Net Gearing, das Verhältnis von zinstragender Nettoverschuldung zu Eigenkapital, hat sich im Geschäftsjahr 2011 von 72,9 Prozent auf nunmehr 44,7 Prozent verbessert. Ursächlich für diese Entwicklung ist die Einzahlung der ersten Tranche aus der Eigenkapitalerhöhung in Höhe von 80,0 Mio. EUR. Der RoCE lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 9,9 Prozent (Vj.: 10,3 Prozent) und entspricht damit dem 1,7-Fachen unseres Kapitalkostensatzes. Damit haben wir unsere interne Vorgabe, das 1,5-Fache zu erwirtschaften, abermals übertroffen. 76 Neben den finanziellen Steuerungsgrößen, mit denen wir den Unternehmenserfolg messen, sind weitere Aspekte, die maßgeblich für die zukünftige Entwicklung des Sana Konzerns sind, von hoher Bedeutung. Forschung und Innovationsmanagement In unseren Einrichtungen setzen wir neue Maßstäbe in der Patientenversorgung. Dazu schaffen wir für unsere Mitarbeiter und Wissenschaftler Rahmenbedingungen für eine aktive Beteiligung an Forschung und Innovation. Das wissenschaftliche Engagement fördern wir gezielt an unseren nicht universitären Einrichtungen. Dies spiegelt sich auch im Sana Wissenschaftsförderungsprogramm wider, das auch im Jahr 2011 Promotionen, Habilitationen und zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen unterstützt hat. Weitere Informationen ab Seite 32 Sana prämiert Mediziner für herausragende Forschungsprojekte Zum dritten Mal hat die Sana Kliniken AG herausragende Arbeiten aus den Bereichen klinische Forschung, Versorgungs-, Pflege- oder Grundlagenforschung ausgezeichnet. Der Sana Wissenschaftspreis als zentrales Element des Programms ging in diesem Jahr an zwei herausragende Mediziner und ihre Teams aus dem Herzzentrum Dresden / Universitätsklinik an der Technischen Universität Dresden und aus den Sana Kliniken Sommerfeld. Die Preisträger Frau Univ.-Prof. Dr. med. Ruth Strasser und Dr. Alexander Beier wurden für ihre zukunftsweisenden Forschungs projekte auf den Gebieten der Kardiologie und der Endoprothetik ausgezeichnet. In Ergänzung zur Wissenschaftsförderung betreibt die Sana Kliniken AG ein nachhaltiges Innovationsmanagement. Zielsetzung sind die möglichst frühzeitige Identifizierung „echter“ medizinischer Innovationen mit nachweisbarer Verbesserung der Patientenversorgung und deren strukturierte, verantwortungsvolle Implementierung in die klinische Praxis. Mit dem Anspruch an Qualität und Wirtschaftlichkeit schaffen wir die Voraussetzung für einen nachhaltigen Unternehmenswert. Hierzu gehören neben der Einführung neuester diagnostischer und therapeutischer Technologien sowohl die Weiterentwicklung von Netzwerkstrukturen und (telemedizinisch angebundener) Kompetenzzentren für hochspezialisierte Leistungen als auch die Vorhaltung konzerninterner Schulungs- und Weiterbildungsangebote. Im Sana Klinikum Lichtenberg ist erstmals bei einer Patientin die Gallenblase nach einem neuartigen Verfahren unter dreidimensionaler Sicht minimalinvasiv entfernt worden. Die nur 3 mm dünnen, mit einer Kamera versehenen Instrumente bieten eine Sicht über das ganze OP-Feld wie bei einer offenen Operation. Jedes Detail bis hin zu den kleinsten Blutgefäßen ist deutlich zu sehen. Die Ergebnisqualität der OP wird deutlich verbessert und somit die Möglichkeit von Komplikationen, wie zum Beispiel Blutungen, verringert. Neben der möglichen Verkürzung der OP-Zeit und der geringeren Komplikationswahrscheinlichkeit kann der Heilungsprozess mit diesem neuartigen Verfahren in vielen Fällen beschleunigt werden. 77 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Nachtragsbericht Im Sana Herzzentrum Cottbus wurde das Programm der minimalinvasiven Chirurgie so weit ausgebaut, dass es nunmehr zur Patientenakquise über die Landesgrenzen Brandenburgs hinaus beiträgt. Mit der raschen Einführung hochmoderner Rekonstruktionshilfen (adjustierbare Anuloplastieringe) in das Programm der minimalinvasiven Klappenchirurgie gehört das Sana Herzzentrum Cottbus zu den ersten fünf Kliniken weltweit, die sich dieses innovativen Konzeptes angenommen haben. Sana Strategieteams für die Umsetzung von Innovationen im Klinikbetrieb Die konzeptionelle Vorbereitung innovativer Versorgungsstrukturen erfolgt im Sana Konzern unternehmensweit über die sogenannten Sana Strategieteams. In diesen interdisziplinär besetzten Arbeitsgruppen analysieren und bewerten Experten aus Sana Einrichtungen die klinisch bedeutsamen Innovationen für unterschiedliche Fachgebiete mit dem Ziel, konkrete Handlungsempfehlungen zur unternehmensweiten Innovationseinführung zu formulieren. Beispielhaft sei dies für die Herz- und Gefäßmedizin dargestellt. So wurden im Geschäftsjahr 2011 insbesondere neue interven tionelle Verfahren in der Therapie von Herzklappenerkrankungen und Herzrhythmusstörungen sowie neue integrative Ansätze bei der Behandlung der schweren Herzinsuffizienz als zentrale Innovationsfelder identifiziert. Im Weiteren wird durch die kontinuierliche Beobachtung und regelmäßige Evaluation der fachlich-wissenschaftlichen Entwicklung in der Herz- und Gefäßmedizin die Aktualität des Innovationsspektrums sichergestellt. Für Forschung und forschungsähnliche Vorhaben investierte Sana im Geschäftsjahr 2011 ca. 0,9 Prozent der erwirtschafteten Erlöse aus dem stationären Bereich. Darüber hinaus haben wir wiederum nennenswerte Investitionen in innovative Diagnostik- und Therapietechnologien getätigt. Qualität und Transparenz der medizinischen Leistungen Sana Qualitätsoffensive weiterentwickelt Im Rahmen der von uns im Jahr 2010 gestarteten Qualitätsoffensive gehören die Sana Kliniken zu den Initiatoren des Klinikportals „Qualitätskliniken.de“. Das Portal, das heute das größte seiner Art in Deutschland ist, stellt die Ergebnisse aller Krankenhäuser der Sana Kliniken AG in den verschiedenen Qualitätsdimensionen dar und ermöglicht somit einen transparenten Qualitätswettbewerb. Neben den Qualitätsdimensionen der medizinischen Ergebnisqualität sowie der Patienten- und der Einweiserzufriedenheit findet insbesondere die Patientensicherheit einen hohen Stellenwert. Dem liegen zahlreiche Verbesserungen risikogeneigter patientennaher Abläufe zugrunde. Um auch in der Dimension der medizinischen Ergebnisqualität nachhaltige Verbesserungen zu erzielen, wurden sowohl im ärztlichen als auch im pflegerischen Bereich Konzepte für Peer Reviews entwickelt, die als Pilotprojekt bereits umgesetzt wurden. Ein neues Qualitätsinformationssystem wird das klinische Qualitäts- und Risikomanagement bei der weiteren Steigerung der medizinischen Ergebnisqualität aktiv unterstützen. Mitarbeiter Weitere Informationen ab Seite 46 Sana fördert ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und beteiligt sie am Unternehmenserfolg Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind der entscheidende Faktor für eine moderne medizinische Versorgung von Patienten in den Krankenhäusern. Dies spiegelt sich auch in der Personalkostenquote von knapp 60 Prozent wider. Die Ausbildung von jungen Menschen nimmt bei Sana einen hohen Stellenwert ein. Für alle Beschäftigten werden Fort- und Weiterbildungsprogramme zielgenau sowohl zentral als auch dezentral für die verschiedenen Berufsgruppen und berufsgruppenübergreifend angeboten. Die innovativen neuen Berufsbilder sind bereits erfolgreich in unseren Krankenhäusern im Einsatz. Hiermit fördern wir nicht nur die Weiterentwicklung der Mitarbeiter, sondern sichern auch die qualifizierte Besetzung von Vakanzen. Ein attraktives Arbeitsumfeld umfasst viele Aspekte. Es wird auch dadurch geschaffen, dass sich die Einrichtungen betrieblich an den familiären Erfordernissen der Mitarbeiter ausrichten. Sämtliche Einrichtungen des Sana Konzerns haben bereits 2011 oder werden im Jahr 2012 das „audit berufundfamilie“ der Hertie-Stiftung durchlaufen und stellen sich mittels dieses strukturierten Prozesses auf die neuen Erfordernisse ein. Mit unserem Konzerntarifvertrag schaffen wir Transparenz und können ausgewogene Entgelte sicherstellen. Durch die darin festgelegte Erfolgsbeteiligung partizipieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Unternehmenserfolg. 78 Professioneller Einkauf Ein wichtiger Faktor zur Kostensenkung oder auch Kostendämpfung im Unternehmen liegt in der systematischen und gut strukturierten Beschaffung von Sachmitteln. Die enge Zusammenarbeit zwischen einem zentralen professionellen strategischen Einkauf, der in der Holding angesiedelt ist, und den dezentralen operativen Einkaufsabteilungen ermöglicht uns, durch Bündelung, Standardisierung und Preisvergleiche den bestmöglichen Preis zu erzielen. Über die Bündelung des Bedarfs der von uns geführten Einrichtungen hinaus ist der Sana Konzern durch die Beschaffungsdienstleistungen für Dritte in der Lage, substanzielle Einkaufsvorteile zu generieren. Diese kommen uns und unseren Kunden zugute. Zu den durch den strategischen Einkauf verhandelten Produkten gehören dabei auch Dienstleistungen, wie beispielsweise die Wäscheversorgung. Substanzielle Einkaufs vorteile durch Bündelung Im Zuge der Investitionsgüterbeschaffung werden sämtliche anfallenden Kosten analysiert und berücksichtigt, auch die nachgelagerten Betriebskosten. Hier agiert der Sana Einkauf in enger Abstimmung mit den Sana Dienstleistern TGmed (Facility Management), Immobilienmanagement und Sana Medizinisches Servicezentrum. Gesamtaussage des Vorstands zur wirtschaftlichen Lage 2011 war ein erfolgreiches Geschäftsjahr für den Sana Konzern. Zum vierten Mal in Folge konnte Sana das Geschäftsjahr mit zweistelligen Zuwachsraten bei Umsatz und Ergebnis abschließen. Das ist eine besondere Leistung, weil im Geschäftsjahr 2011 unplanmäßige Belastungen zu verkraften waren. Die Zuwachsraten bei Umsatz und Ertrag liegen weiter über dem Branchendurchschnitt. Sie reflektieren damit die Stärken und die Solidität unseres Geschäftsmodells. Positiv ist dabei die Tatsache, dass die Integration der neu erworbenen Kliniken schneller vorangekommen ist als ursprünglich geplant. In diesem Zusammenhang ist es sehr erfreulich, dass die Anfang 2010 übernommenen Regio Kliniken nach nur zwei Jahren ein ausgeglichenes Ergebnis erwirtschaftet haben. Mit der Umsetzung der größten Kapitalerhöhung in der Geschichte der Sana Kliniken AG in Höhe von 160,0 Mio. EUR wurde die Finanz- und Kapitalausstattung weiter gestärkt. Aufgrund hoher Cashflows sowie der optimierten Kapitalstruktur konnten wir alle relevanten Verschuldungskennzahlen deutlich verbessern. Größte Kapitalerhöhung in der Geschichte der Sana Eine stabile Dividende von bis zu 8 Prozent, bezogen auf das eingezahlte Eigenkapital, sowie die Bedienung der Genussscheine in gleicher Höhe sind nicht nur für das abgelaufene Geschäftsjahr gesichert, sondern können auch für das Geschäftsjahr 2012 in Aussicht gestellt werden. An dem guten Ergebnis 2011 werden wir die Aktionäre mit einer entsprechenden Ausschüttung partizipieren lassen. Nachtragsbericht Nach dem Bilanzstichtag haben wir die Zuschläge für den Erwerb weiterer Kliniken bekommen. Am 11. Januar 2012 hat sich der Kreistag in Cham, Bayern, für den Erwerb von 74,9 Prozent der Geschäftsanteile der Kliniken des Landkreises Cham gGmbH durch die Sana Kliniken AG ausgesprochen. Der Landkreis bleibt mit 25,1 Prozent beteiligt. Darüber hinaus votierte am 19. Januar 2012 die Gemeindevertretung der Hansestadt Wismar einstimmig für einen Einstieg von Sana im Hanseklinikum Wismar. Damit können die bisher von der Damp Kliniken AG gehaltenen 94,0 Prozent der Anteile an der Hanseklinikum Wismar GmbH übernommen werden. Die restlichen 6,0 Prozent der Anteile an dem Schwerpunktversorger mit 500 Betten verbleiben weiterhin im Besitz der Hansestadt Wismar. Mit Wirkung zum 31. Januar 2012 ist Herr Dr. Markus Müschenich als Vorstand der Sana Kliniken AG ausgeschieden. Die bisher von Herrn Dr. Müschenich zu verantwortenden Bereiche werden von den anderen Vorstandsmitgliedern übernommen. 79 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Chancen- und Risikobericht Chancen- und Risikobericht Konsequente Überwachung von Chancen und potenziellen Risiken Unternehmensführung bedeutet immer ein Agieren im Spannungsfeld von Chancen und Risiken. Der Sana Konzern versucht zur Verwirklichung der Unternehmensziele, Chancen in Verbindung mit dem Ausbau der Wettbewerbsposition frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und diese verantwortlich zu nutzen. Unternehmerisches Handeln erfordert zudem die Bereitschaft, damit einhergehende Risiken zu übernehmen. Als Gegenstück zu den Chancen werden mögliche Risiken im Sana Konzern im Sinne einer soliden Unternehmensführung frühzeitig identifiziert, analysiert und strukturiert gemanagt. RISIKOMANAGEMENT – POLITIK, ORGANISATION UND PROZESS Dauerhafte Sicherung von Qualität, Wirtschaftlichkeit und Investitionskraft Ganzheitliches Risikomanagementsystem zur Unternehmenssicherung Im Sana Konzern ist ein ganzheitliches Risikomanagementsystem etabliert, das von allen Konzernunternehmen angewendet wird und damit die wesentliche Grundlage für eine nachhaltig erfolgreiche Unternehmensentwicklung darstellt. Sana hat aus den Werten und der Strategie konzernweit verbindliche risikopolitische Grundsätze formuliert und implementiert. Diese geben als oberste Prämisse vor, dass keine Handlung oder Entscheidung ein existenzgefährdendes Risiko nach sich ziehen darf. Um Entwicklungen, die zu einer Bestandsgefährdung führen könnten, ausschließen zu können, begegnen wir Risiken gezielt und mit geeigneten Steuerungsmaßnahmen. Damit unterstützen wir zugleich essenziell die dauerhafte Sicherung von Qualität, Wirtschaftlichkeit und Investitionskraft. Die Grundlage des konsequenten Risikocontrollings ist ein fest verankertes Risikobewusstsein. Vor dem Hintergrund sich permanent verändernder Rahmenbedingungen in der Gesundheitswirtschaft wird dieses Risikobewusstsein bei der Sana Kliniken AG kontinuierlich geschärft. Die Konzern-Richtlinie Risikomanagement definiert und setzt konzernweit die Vorgaben für die Risikoerfassung, -analyse und -steuerung. Diese Richtlinie wurde vom Vorstand erlassen. Sie wird jährlich überprüft und bei Bedarf angepasst. Im Sana Konzern ist eine Risikomanagement-Organisation etabliert, deren Struktur eine dialogorientierte interper sonale Kooperation aller am Risikomanagement beteiligten Personen sicherstellt. Eine unmittelbar dem Vorstandsvorsitzenden der Sana Kliniken AG zugeordnete Stabsstelle steuert die zentrale Koordination, Weiterentwicklung und Überwachung des Risikomanagement-Prozesses. Zudem ermittelt und beschreibt sie die Gesamtrisikolage des Konzerns. Die operativ tätigen Risikomanager und die Geschäftsführung in den Beteiligungsgesellschaften tragen die unmittelbare Verantwortung für die frühzeitige Identifikation und Analyse potenzieller Risiken sowie für die Ergreifung geeigneter Steuerungsmaßnahmen. Darüber hinaus wird die Risikolage des Sana Konzerns und der einzelnen Konzerngesellschaften in einer Kontroll-, Steuerungs- und Überwachungsinstanz, dem Risikomanagement-Ausschuss, beraten. Der Turnus des Risikomanagementprozesses besteht aus den Schritten Risikoidentifikation, Risikobewertung, Risikosteuerung und Risikoreporting. •Identifikation Bottom-up-Prozess zur Erkennung potenzieller Risiken Die Basis der Risikoidentifikation ist ein Bottom-up-Prozess, in dem je nach individueller Risikosituation spezifische Instrumente zum Einsatz kommen. Hierbei werden auf der Grundlage interner und externer Informationsquellen sowie makroökonomischer Szenarien sowohl analytische Methoden als auch heuristische Techniken angewendet. Ein weiteres zentrales Element der Identifikation potenzieller Risiken ist der innerhalb der Risikomanagementsoftware gepflegte zentrale Risikoatlas, der sämtliche innerhalb des Konzerns bekannten wesentlichen Risiken ausführlich darstellt. 80 • Bewertung / Aggregation Systematische Zusammenfassung und Auswertung identifizierter Risiken Auf der Ebene der jeweiligen Einzelgesellschaft werden regelmäßig sämtliche identifizierten Risiken in Bezug auf die Parameter Ergebnisauswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit quantifiziert. Es folgt ein zweistufiger Aggre gationsprozess, in dem zunächst auf der Ebene der Regionen und dann auf Konzernebene identische Risiken zusammengefasst und bewertet werden. Bei der Aggregation finden Korrelationen zwischen den einzelnen risiko behafteten Sachverhalten falls erforderlich entsprechende Berücksichtigung. • Steuerung Instrumenten-Mix zur Risikominimierung Zur Steuerung möglichst sämtlicher Risiken werden unter Berücksichtigung der Wesentlichkeit geeignete Maßnahmen in Form eines Instrumenten-Mix ergriffen. Dazu zählen Maßnahmen der Risikovermeidung, des Risikotransfers, der Risikominderung sowie die Akzeptanz eines begrenzten Restrisikos. Weg der Risikobegrenzung Vermeidung Transfer Minderung Akzeptanz Gesamtrisiko Restrisiko Entsprechend dem Bottom-up-Prozess der Risikoidentifikation tragen grundsätzlich die Einzelgesellschaften die Verantwortung für die zeitnahe Durchführung dieser Maßnahmen. Sofern innerhalb des Konzerns korrelierende Risiken bestehen sollten, werden die erforderlichen Steuerungsmaßnahmen zentral vorgegeben bzw. abgestimmt. • Reporting Transparentes und regelmäßiges Risikoreporting für alle Entscheidungsträger Der Sana Konzern hat eine quartalsweise Risikoberichterstattung implementiert. Damit wird die zeitnahe und vollständige Information aller Entscheidungsträger bezüglich risikobehafteter Sachverhalte sichergestellt. Durch ein mehrstufiges Berichtswesen, das sich an definierten Risikoschwellen orientiert, wird zudem gewährleistet, dass sämtliche Risiken in Abhängigkeit der Verantwortlichkeiten und in dem erforderlichen Umfang abgebildet werden. Risiken, die für den Konzern wesentlich sind, werden quartalsweise sowohl an den Aufsichtsrat als auch an den Vorstand berichtet. Im Prüfungsausschuss wird die Risikoberichterstattung regelmäßig erörtert. Bei plötzlich und unerwartet auftretenden Risiken werden die turnusmäßigen Risikoquartalsberichte um gesonderte Ad-hoc-Berichte ergänzt. Quartalsweise Reporting an den Aufsichtsrat Das strategische Risikomanagement wird durch die zentralen Handlungsfeldverantwortlichen unterstützt, indem diese jährlich die Risiko- und Erfolgsfaktoren für das zugeordnete Risikofeld konzernweit bewerten. Damit wird zugleich übergreifend die Wirksamkeit von Steuerungsmaßnahmen überwacht. Regelmäßige Prüfung des Risikomanagementsystems Das Risikomanagementsystem (RMS) ist von zentraler Bedeutung für alle wesentlichen Entscheidungen im Sana Konzern. Daher werden die Angemessenheit, Funktionsfähigkeit und Effizienz der implementierten Risikomanagement-Prozesse sowie die Einhaltung der in der Konzern-Richtlinie Risikomanagement definierten Regelungen regelmäßig von der internen Revision und von beauftragten unabhängigen Dritten geprüft. Der Abschlussprüfer bewertet im Rahmen der Prozessprüfung das in das Risikomanagementsystem integrierte Risikofrüherkennungssystem im Hinblick auf seine grundsätzliche Eignung, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, frühzeitig zu identifizieren. 81 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Chancen- und Risikobericht Durch das installierte Risikomanagementsystem ist gewährleistet, dass wesentliche unternehmerische Risiken frühzeitig erkannt werden und dass der Konzern dadurch in die Lage versetzt wird, potenziellen Risiken aktiv und wirksam zu begegnen. Das implementierte System erfüllt somit die gesetzlichen Anforderungen an ein Risikofrüherkennungssystem. Beschreibung des internen Kontrollsystems (IKS) Enge Wechselwirkung von internem Kontrollsystem und Risikomanagement Klare, nachvollziehbare Vorgaben für das operative Tagesgeschäft Das auf allen Ebenen des Sana Konzerns anzuwendende interne Kontrollsystem steht mit dem Risikomanagement in enger Wechselwirkung. Der Einsatz prozessintegrierter und -unabhängiger Kontrollen dient der Überwachung und Reduzierung von Risiken in den Bereichen Compliance, Finanzberichterstattung sowie in den operativen und strategischen Bereichen des Sana Konzerns. Die Minderung von Risiken für die Unternehmenstätigkeit und die Erreichung der Unternehmensziele erfolgen auf der Grundlage zentraler Vorgaben. Das methodische Rahmenwerk sowie wesentliche Prämissen des IKS im Sana Konzern sind in einer Konzern-Richtlinie dargestellt und verbindlich veröffentlicht. Durch die Definition von Mindestanforderungen an das Kontrollsystem im Hinblick auf wesentliche risikobehaftete Prozesse werden konkrete, nachvollziehbare Vorgaben für das operative Tagesgeschäft geschaffen. Damit wird ein Mindestkontrollniveau vorgegeben und dessen konzernweite Einhaltung kann zentral nachvollzogen werden. Der Sana Konzern hat als wesentliche Kontrollmaßnahmen die Definition von Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Kompetenzen sowie die Festlegung von sicheren Arbeitsabläufen und IT-Kontrollen bestimmt. Die Aufbau- und Ablauforganisation stellt unter Berücksichtigung angemessener organisatorischer Mittel sicher, dass Entscheidungen des Managements befolgt, Ordnungsmäßigkeitsprinzipen beachtet und die Möglichkeiten, Kontrollen zu umgehen, minimiert werden. Risikofelder des Sana Konzerns Risiken, die eine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Sana Konzerns haben können, sind den nachfolgend aufgelisteten Risikofeldern zugeordnet: • • • • • Markt und Strategie, Finanzwirtschaft, Personal, Infrastruktur und Leistungswirtschaft. Markt und Strategie Standardisierung, Spezialisierung und Konzentration auf das Kerngeschäft Der Sana Konzern verfolgt eine Strategie des profitablen nachhaltigen Wachstums bei zugleich höchsten Qualitätsansprüchen für unsere medizinische Patientenversorgung und -pflege sowie im Hinblick auf unsere versorgungs nahen Dienstleistungen. Die Strategieentwicklung und -umsetzung erfolgt unter besonderer Beachtung damit verbundener Risikoquellen. Potenzielle Gefahren können dabei vor allem im Zusammenhang mit Akquisitions- und Integrationsprozessen sowie aus sich verändernden Rahmenbedingungen des Gesundheitswesens entstehen. Diese Risiken werden durch eine fortlaufende Aufbereitung und Auswertung relevanter Faktoren und Informationen erfasst. Zur Bewertung und Festlegung geeigneter Steuerungsmaßnahmen werden die eigenen Fachabteilungen sowie ausgewiesene Experten hinzugezogen. Damit wird sichergestellt, dass alle bedeutenden Entscheidungen auf Basis einer umfassenden rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Beratung getroffen werden. Der zunehmende Preisverfall stationärer medizinischer Leistungen schlägt sich in einem Druck steigender Anforderungen an die Effizienz der klinischen Prozesse und der Behandlungsqualität nieder. Dieser Herausforderung begegnet Sana mit einem effizienten Prozessmanagement und einem hochqualitativen DRG-Erlösmanagement. 82 Eine optimale Ausgestaltung der Potenziale und des Leistungsvolumens erreichen wir durch die konsequente Ausrichtung des Leistungsportfolios am Kerngeschäft. Dabei setzt Sana auf eine Standardisierung und eine Spezialisierung, die einen effizienten Einsatz von personellen Ressourcen sowie ein modernes Kostenmanagement ermöglichen. Die Sana Konzerngesellschaften erreichen damit im Gesundheitsmarkt eine Differenzierung von Mitbewerbern, die weniger optimale Kostenstrukturen aufweisen, und generieren auf diesem Weg für sich bedeutende Wettbewerbsvorteile. Mit Hilfe unserer langfristig ausgelegten Planung der Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen werden unwirtschaftliche Investitionen und eine nicht angemessene Kapitalbindung vermieden. Ein kompetentes Projektmanagement, das auf die Vermeidung inhaltlicher, zeitlicher und finanzieller Projektrisiken ausgerichtet ist, unterstützt dabei maßgeblich die erfolgreiche Durchführung der Projekte. Finanzwirtschaft Konservative Finanzierungsstrategie Im Rahmen seiner Finanzierungsstrategie verfolgt der Sana Konzern unverändert sehr konservative Ziele. Dabei liegt der Fokus auf der Sicherung der Liquidität sowie auf einem Höchstmaß an Planungssicherheit in Bezug auf die Refinanzierungskosten. Dies findet seinen Niederschlag insbesondere in der konservativen, nicht ausschließlich renditeorientierten Anlagepolitik sowie in einer langfristig ausgerichteten Finanzierungsstruktur. Die Sana Kliniken AG hat sich im Zusammenhang mit den Schuldscheinemissionen gegenüber dem Kapitalmarkt zur Einhaltung bestimmter Verschuldungskennziffern verpflichtet. Damit bestehen für die Schuldscheinfinanzierungen marktübliche Covenants, die sich auf das Verhältnis des operativen Ergebnisses (EBITDA) zur Nettoverschuldung beziehen. Der Vorstand geht auf der Basis aktueller Planungen davon aus, dass die Covenants auch im Geschäftsjahr 2012 eingehalten werden. Kreditrisiko Angesichts der Finanzierungssystematik des deutschen Gesundheitswesens sind die Krankenkassen die wesent lichen Geschäftspartner des Sana Konzerns. Die Krankenkassen decken den überwiegenden Teil der Forderungen aus den erbrachten Leistungen ab. Ein damit verknüpftes Bonitätsrisiko besteht nicht. Der Sana Konzern führt für ausgewählte und lang laufende Forderungen entsprechende Wertberichtigungskonten, um entsprechende Risiken zu verbuchen. Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken Liquiditätsrisiken können sich dann ergeben, wenn Finanzmittel nicht in ausreichendem Maß zur Verfügung stehen, um fällige Verbindlichkeiten in Bezug auf Fristigkeit und Volumen bedienen zu können. Ferner besteht für den Sana Konzern das Risiko, aufgrund von Liquiditätsengpässen ungünstige Finanzierungskonditionen akzeptieren zu müssen. Im Sana Konzern wird das Liquiditätsrisiko durch den Konzern-Treasury-Bereich gesteuert. Zum Bilanzstichtag beliefen sich die flüssigen Mittel auf 199,5 Mio. EUR (Vj.: 179,7 Mio. EUR). Darüber hinaus kann der Konzern über Kreditlinien in Höhe von 70,0 Mio. EUR verfügen. Vor dem Hintergrund der uns zur Verfügung stehenden Liquidität und unseres stabilen Geschäftsmodells schätzen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit von Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken als sehr gering ein. Zinsrisiken Die Finanzschulden des Sana Konzerns bestehen unverändert zu mehr als 90 Prozent aus fest verzinsten oder mit einfach strukturierten Zinssatzswaps gesicherten Krediten. Damit ergab sich im Geschäftsjahr 2011 wiederum nur ein minimales Zinsrisiko. Die dem Konzern kurzfristig zur Verfügung stehenden liquiden Mittel wurden überwiegend in Form von Termingeldanlagen, festverzinslichen Wertpapieren sowie verzinslichen Kontokorrentkonten bei den Kernbanken angelegt. Mit den kurzfristig angelegten Mitteln haben wir im Geschäftsjahr 2011 eine Durchschnittsverzinsung von 1,56 Prozent erwirtschaftet. Die erzielte Rendite lag damit erneut über dem durchschnittlichen 3-Monats-EURIBOR des Jahres 2011 in Höhe von 1,39 Prozent. Auch zukünftig wird sich Sana an den vom Vorstand vorgegebenen konservativen Anlage- und Finanzierungsstrategien orientieren, die im Rahmen von Konzern-Richtlinien festgelegt sind. Durchschnittsverzinsung von 1,56 Prozent 83 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Chancen- und Risikobericht Gemäß den Anforderungen des IFRS 7 (Financial Instruments: Disclosures) haben wir die Auswirkung von Veränderungen unserer wichtigsten Zinssätze auf Gewinn und Eigenkapital analysiert. Dabei wurden ebenfalls Zinsrisiken aus den beizulegenden Zeitwerten von Schuldscheindarlehen, die mit Cashflow Hedges abgesichert sind, berücksichtigt. Die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der abgesicherten Positionen und der Zinssicherungsinstrumente führten im Geschäftsjahr 2011 zu keinen Effekten in der Gewinn- und Verlustrechnung. Weiterhin haben wir eine Zinssensitivitätsanalyse vorgenommen. Nach unserer Einschätzung stellt die Zinssatzanalyse nach IFRS 7 eine realistische Beurteilung unseres derzeitigen Zinsrisikos dar. Die Geschäftstätigkeit des Sana Konzerns ist ausschließlich auf Deutschland ausgerichtet. Somit bestehen keine Fremdwährungsrisiken. Der Sana Konzern wird für zukünftige Finanzierungen am Kapitalmarkt ebenso wie andere Marktteilnehmer mit weiter verschärften Refinanzierungsbedingungen konfrontiert. Dieses Umfeld wird tendenziell zu höheren Finanzierungskosten führen. Durch Schwankungen sowohl im Marktzinsniveau als auch bei den Risikospreads gehen wir jedoch davon aus, dass wir wesentliche Effekte kompensieren können. Preisrisiken Die Preise für unsere Leistungen werden im Wesentlichen von der Entwicklung der Landesbasisfallwerte bestimmt. Die Festsetzung dieser Basisfallwerte obliegt den zuständigen Landesverbänden und ist sehr stark durch die regulatorischen Rahmenbedingungen geprägt. Wir verweisen hier auf die Ausführungen im Abschnitt „Branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen“. Die unseren Planungen zugrunde gelegten Basisfallwerte sind sehr konservativ gewählt und stimmen überwiegend mit den festgesetzten Preisen überein. Infrastruktur Neue Anforderungen infolge der Energiewende Die für den Betrieb von Gesundheitsunternehmen und Dienstleistungsgesellschaften erforderliche Infrastruktur hat normativen Erfordernissen und qualitativen Ansprüchen einer effizienten Leistungserbringung zu entsprechen. Wesentliche neue Anforderungen ergeben sich aus der Energiewende im Rahmen künftiger Beschlüsse der Bundesregierung und der EU-Kommission. So lässt die Energieeinsparverordnung 2012 weitere Verschärfungen zur Senkung des Primärenergieverbrauches erwarten. Zusätzliche Herausforderungen resultieren aus den erforderlichen Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen in Verbindung mit geänderten Nutzungsanforderungen an die Sana Infrastruktur. Die Investitionsnotwendigkeit betrifft den Bestand an Gebäuden und technischen Anlagen sowie die Medizintechnik und Informationstechnologie einzelner Tochtergesellschaften. Der Handlungs- und Investitionsbedarf wird im Rahmen regelmäßiger Kontrollen mit Fokus auf die Funktionsfähigkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit der Infrastruktur ermittelt und ist wesentlicher Bestandteil des Planungsprozesses im Sana Konzern. Damit werden zum einen Sicherheit und zum anderen ein optimales Verhältnis von Qualität, Service, Preis und Folgekosten für alle Beteiligten sichergestellt. Eine darauf aufbauende Maßnahme ist die systematische Erfassung und Auswertung unserer baulichen Infrastruktur anhand eines Liegenschaftskatasters. Diese Auswertung dient als eine Entscheidungsgrundlage für Sanierungs- und Neubaumaßnahmen. Der Sana Konzern hat zur Minderung möglicher Risiken von Betriebsunterbrechungen infolge eines IT-Ausfalls oder Datenverlustes ein System aus vorbeugenden physischen und logischen Sicherheitsmaßnahmen eingerichtet. In diesem Zusammenhang liegt ein besonderes Augenmerk auf den sensiblen klinischen Systemen und Daten, für die ein extrem hohes Sicherheitsniveau gilt. Hohes Sicherheitsniveau für klinische Systeme und Daten Die Auswirkungen einer Betriebsunterbrechung werden durch den vorhandenen Versicherungsschutz sowie durch festgelegte Sicherheitsstandards, die das Vorhalten von Notfallplänen einfordern, reduziert. Leistungswirtschaft Personal Flexible Arbeitszeitund Vergütungsmodelle 84 Maßnahmenpaket gegen den Fachkräftemangel Die Sana Kliniken AG richtet ein besonderes Augenmerk auf die Identifikation von Risiken, die das Arbeits- und Sozialrecht betreffen. Die Einhaltung von Rechtsnormen wird kontinuierlich überprüft und Quellen potenzieller Rechtsver letzungen werden durch die fortlaufende Aufbereitung und Auswertung relevanter Faktoren und Informationen frühzeitig erkannt. Hohe Standards für Qualität und Wirtschaftlichkeit Der gesellschaftliche Wert von Gesundheit führt im Einklang mit politischen Rahmenbedingungen zu wachsenden Anforderungen im Gesundheitswesen. Diesen begegnet Sana mit einem erfahrenen Management durch eine bewusste Wahrnehmung künftiger Erfordernisse. Der Sana Konzern hat eine Compliance-Organisation und einen Verhaltenskodex implementiert, so dass Regeln und Grundsätze für ein rechtlich korrektes und verantwortungs bewusstes Handeln der Mitarbeiter verbindlich formuliert sind und nachgehalten werden müssen. Aufgrund der im Gesundheitsmarkt erforderlichen hohen Personalintensität besitzt die Entwicklung der Löhne und Gehälter für den Sana Konzern eine große Bedeutung. Sana begegnet diesem Risiko durch flexible Arbeitszeit- und Vergütungsmodelle. Darüber hinaus besteht die Option zur Einführung hausspezifischer tariflicher oder betrieblicher Regelungen, die Ergebnis konstruktiver Gespräche mit den Tarifparteien sind. Fehlentwicklungen wie ein unzulängliches Qualitätsbewusstsein oder mangelnde Effizienz von Abläufen können Patienten gefährden und unwirtschaftliches Handeln zur Folge haben. Sana begegnet diesen Gefahren durch hohe Standards hinsichtlich Qualität und Wirtschaftlichkeit bei der Gestaltung der klinischen und administrativen Prozesse sowie durch eine konsequente Ausrichtung an den Bedürfnissen der Patienten. Der Mangel an qualifiziertem Fachpersonal, die Präferenzen potenzieller und angestellter Mitarbeiter hinsichtlich des Arbeitsumfelds sowie demografische Entwicklungstendenzen schlagen sich in steigenden Anforderungen bei der Akquise und Bindung von qualifizierten Arbeitskräften nieder. Risiken resultieren dabei aus dem sich verschärfenden Wettbewerb um Mitarbeiter und Leistungsrisiken infolge der Nichtbesetzung offener Stellen. Der davon besonders betroffene medizinische Bereich ist zudem mit der Gefahr konfrontiert, dass mit dem Austritt qualifizierter Mitarbeiter das Niveau an Leistungskraft und Wissen im Unternehmen durch das verbleibende Personal nicht adäquat kompensiert werden kann. Zur Unterstützung der Mitarbeitergewinnung im ärztlichen Bereich hat Sana daher das KompetenzCenter Chefarztberufung etabliert. Darüber hinaus werden laufende Steuerungsmaßnahmen wie die weitergehende Stärkung der Arbeitgebermarke und Personalgewinnung konsequent eingesetzt. In Planung befinden sich ferner die Umsetzung konkreter Stellvertreter- und Nachfolgeregelungen sowie die weitere Entwicklung und Einführung neuer Berufsgruppen wie zum Beispiel des Physician Assistants. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Arbeitsgruppe „50 plus“ und dem geplanten Aufbau eines klinikinternen Wissensmanagements. Als Maßnahme der konzernweiten Personalentwicklung wurde ein Sana-Kompetenz-Modell eingeführt, das kontinuierlich weiterentwickelt und ausgebaut wird. Diese Herausforderungen werden im Sana Konzern durch spezialisierte Organisationseinheiten gemanagt, die sämtliche Konzernkliniken zentral sowohl bei Budget-, Portfolioentwicklungen und Prozessoptimierungen als auch bei dem Einhalten medizinischer Qualitätsstandards unterstützen. Spezialisierte Organisationseinheiten unterstützen die Konzernkliniken Konzernübergreifend festgelegte Mindeststandards sorgen für Stabilität und nachvollziehbare Kontinuität der Abläufe. Die öffentliche Sensibilität für Gesundheitsthemen zeigt sich in der heutigen Medienberichterstattung. Das wachsende Spektrum an Kommunikationsmöglichkeiten ist eine potenzielle Gefahrenquelle für das Image der Sana Kliniken. Moderne Medien ermöglichen es, die Qualität von Behandlung und Pflege sowie die weiterer Dienstleistungen einseitig und ungeprüft zu Ungunsten des Unternehmens darzustellen. Im Rahmen der Risikosteuerung ist daher auch die laufende Auseinandersetzung mit dem Themengebiet „Social Media“ anzuführen. Das regelmäßige Beobachten von sogenannten Social-Media-Plattformen ermöglicht es uns, frühzeitig auf potenziell imageschädigende Informationen zu reagieren. 85 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Chancen- und Risikobericht Prognosebericht GESAMTBEURTEILUNG DER RISIKOSITUATION Kein existenzgefährdendes Risiko erkennbar Im Falle des Eintretens einzelner oder mehrerer der vorgenannten Risiken sind nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit und die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns möglich. Auf Grundlage des im Sana Konzern implementierten Risikomanagementsystems stellt der Vorstand fest, dass aus heutiger Sicht sowohl im Hinblick auf die identifizierten Einzelrisiken als auch im Hinblick auf die aggregierten Risiken innerhalb des Sana Konzerns kein Risiko besteht oder erkennbar ist, das aufgrund seiner Bewertung eine existenzielle Gefahr für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Sana Konzerns darstellt. Das implementierte Risikomanagementsystem stellt die Beherrschung der identifizierten und dargestellten Risiken sicher. Prognosebericht Hohe Nachfrage nach Fachkräften wird auch 2012 weiter bestehen Konjunkturelle und branchenspezifische Herausforderungen Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland dürfte sich im Jahr 2012 aufgrund der anhaltenden Staatsschulden- und Finanzmarktkrise weiter verlangsamen. Die Bundesregierung hat ihre Prognose für 2012 in den zurückliegenden Monaten kontinuierlich reduziert, rechnet derzeit aber noch mit einem BIP-Zuwachs in Höhe von 0,7 Prozent. Führende deutsche Wirtschaftsforschungsinstitute sind mittlerweile deutlich skeptischer und gehen von einem BIP-Zuwachs im Bereich von nur 0,4 Prozent (ifo Institut) bis 0,5 Prozent (HWWI) aus. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet für 2012 sogar nur ein Wachstum von 0,3 Prozent in Deutschland. Mit einem negativen Effekt für den Arbeitsmarkt wird jedoch übereinstimmend nicht gerechnet. Die hohe Nachfrage nach Fachkräften wird somit auch 2012 weiter bestehen. Eine wesentliche branchenspezifische Herausforderung im Jahr 2012 ist, dass das Finanzierungsvolumen des Pflegepersonalstellenprogramms, das in den Jahren 2009 bis 2011 je Krankenhaus vereinbart werden konnte, ab dem Jahr 2012 über das DRG-Vergütungssystem voraussichtlich als bundeseinheitlich ausgestaltetes Zusatzentgelt zur Abrechnung kommen wird. Für die Krankenhäuser der Sana Kliniken AG betrug dieses Finanzierungsvolumen im Jahr 2011 ca. 8,6 Mio. EUR. Durch aufwändige Nacherfassungen in der Dokumentation wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr in den Einrichtungen der Sana Kliniken AG die Grundlage für eine möglichst vollständige Abrechnung der neuen Zusatzentgelte im Jahr 2012 gelegt. Eine vollständige ergebnisneutrale Kompensation der durch den Wegfall des Pflegepersonalstellenprogramms reduzierten Finanzierung wird jedoch kaum zu erreichen sein. Die im abgelaufenen Geschäftsjahr beschlossene Kapitalerhöhung von 160,0 Mio. EUR sowie der positive operative Cashflow versetzen die Sana Kliniken AG in die Lage, die nachhaltige Wachstumsstrategie fortzusetzen. Neben Akquisitionen wird auch weiterhin zielgerichtet in eine moderne Infrastruktur und modernste medizinische Geräte investiert, die als Grundlage für weitere effizienzsteigernde Prozess- und Qualitätsverbesserungen zum Wohle der Patienten dienen. Den Anspruch, die notwendigen Investitionen aus dem laufenden Cashflow heraus zu finanzieren, werden wir auch 2012 erfüllen. Weitere effizienzsteigernde Prozess- und Qualitätsverbesserungen Insgesamt ist das Portfolio der Sana Kliniken AG zukunftsfähig ausgerichtet und wird weiterhin profitabel wachsen. Wir erwarten für 2012 ein EBITDA in einer Größenordnung von bis zu 160,0 Mio. EUR. Unter der Voraussetzung, dass keine sanierungsbedürftigen Einrichtungen in den Konzern zu integrieren sind, streben wir für das Jahr 2013 eine weitere Ergebnissteigerung an. Unsere Steuerungsaktivitäten sind auf Langfristigkeit und auf Wertsteigerung ausgerichtet. Als Konsequenz daraus stehen auch künftig die Kenngrößen zur Kapitaleffizienz und zur Verschuldung sowie die Cashflow-Optimierung im Mittelpunkt. Wir gehen für das Geschäftsjahr 2012 wiederum davon aus, einen RoCE im Bereich unserer Zielgröße, dem 1,5-Fachen des Kapitalkostensatzes, zu erreichen. Zudem werden wir die Verschuldungskennziffern im Rahmen unserer finanzstrategischen Zielvorgaben weiterhin einhalten. Unseren Aktionären stellen wir für die Jahre 2012 und 2013 weiterhin eine marktgerechte Dividendenausschüttung in Aussicht. Restrukturierungen und Optimierungen als Antwort auf substanzielle Kostensteigerungen Aufgrund der zu erwartenden deutlichen Kostensteigerungen bei Energie, Wasser, Lebensmitteln, Verbrauchsmitteln sowie überdurchschnittlich hoher Gehaltsforderungen der Tarifpartner im ärztlichen und pflegerischen Dienst bei gleichzeitig stagnierenden bzw. fallenden Erlösen wird mit einem weiter steigenden Druck auf die Ergebnismargen in der gesamten Krankenhauswirtschaft gerechnet. Bei einzelnen Häusern werden in Zukunft tiefgreifende strukturelle Änderungen erforderlich sein, um diese Herausforderungen zu meistern. Darüber hinaus werden wir weiter die Abläufe und Strukturen der Kliniken im Hinblick auf Effektivität und Effizienz optimieren sowie die Synergiepotenziale im Konzern ausnutzen. Wir sind der festen Überzeugung, auf diesem Weg sowohl Wert für unsere Aktionäre als auch Werte für unsere Patienten und Beschäftigten zu schaffen. München, 29. Februar 2012 Mit unserer Strategie, die Unabhängigkeit des Konzerns von den Privatisierungstendenzen der Kliniken in öffentlicher Trägerschaft zu erhöhen, sind wir seit einigen Jahren sehr erfolgreich. Unsere Bereitschaft, flexibel auf die Marktbedürfnisse zu reagieren, hat auch dazu beigetragen. Ein besonderes Merkmal des Sana Konzerns in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass wir der öffentlichen Hand mit unterschiedlichen Beteiligungsmodellen eine Vielzahl alternativer Ansätze zur Privatisierung von Kliniken anbieten. Allerdings stellen wir vermehrt fest, dass am Markt derzeit Preise für Kliniken realisiert werden, die aus unserer Sicht ökonomisch nicht zu vertreten sind. Einer Strategie des Wachstums um jeden Preis werden wir daher nicht folgen. Dr. M. Philippi T. Lemke J. Stanslowski Deutliches und profitables Wachstum bleibt unser Ziel Unabhängig von den turbulenten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie den branchenspezifischen Herausforderungen bleiben wir weiterhin optimistisch hinsichtlich unserer Wachstumsperspektiven. Dies begründet auch unsere ambitionierten Zielvorgaben für die Jahre 2012 und 2013. Ungeachtet verschiedener branchenspezifischer Herausforderungen wollen wir überdurchschnittlich wachsen. Aufgrund stagnierender bzw. leicht fallender Preise sowie der zusätzlichen Belastungen aus dem Wegfall des Pflegepersonalstellenprogramms erwarten wir für 2012 ein organisches Wachstum in Höhe von 2 Prozent bis 4 Prozent. Des Weiteren gehen wir von einem Wachstumsbeitrag aus neu akquirierten Einrichtungen aus. Insgesamt erwarten wir für das Geschäftsjahr 2012 ohne Veränderungen im Bestand einen Umsatz von ca. 1,75 Mrd. EUR. 86 87 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2011 in TEUR konzernjahresabschluss Anhang 2011 2010 Umsatzerlöse 4 1.629.210 1.484.860 Sonstige betriebliche Erträge 4 106.975 100.486 Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 4 1.019 266 1.737.204 1.585.612 Personalaufwand 973.887 892.709 Materialaufwand 439.436 399.254 171.940 145.883 151.941 147.766 Abschreibungen und Wertminderungen 60.210 62.359 Operatives Ergebnis EBIT 91.731 85.407 Summe Erlöse und betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen 4 EBITDA Finanzerträge 4 3.856 2.873 Finanzaufwendungen 4 31.601 28.866 63.986 59.414 11.146 11.754 52.840 47.660 49.892 44.053 2.948 3.607 52.840 47.660 Ergebnis vor Steuern Ertragsteueraufwand Konzernjahresüberschuss 5 Davon entfallen im Jahresüberschuss auf: Anteilseigner des Mutterunternehmens Nicht beherrschender Anteil 89 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 89 Konzern-Gesamtergebnisrechnung 90 Konzern-Bilanz 92 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 93 Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2011 in TEUR 2011 2010 52.840 47.660 – 2.243 1.000 718 – 320 Zwischensumme Erfolgsneutrale Ergebnisbestandteile – 1.525 680 Gesamtergebnis 51.315 48.340 48.367 44.733 Konzernjahresüberschuss Erfolgsneutrale Ergebnisbestandteile 94 Konzernanhang Davon effektiver Teil aus Sicherungsinstrumenten zum Zweck der Absicherung von Zahlungsströmen Davon darauf entfallende Ertragsteuern Davon entfallen im Gesamtergebnis auf: Anteilseigner des Mutterunternehmens Nicht beherrschender Anteil 88 2.948 3.607 51.315 48.340 89 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzern-Bilanz Konzern-Bilanz 1) zum 31. Dezember 2011 AKTIVA in TEUR Anhang 2011 2010 Sachanlagen 7 739.603 722.779 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 8 1.129 1.172 Langfristige Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 9 228.955 229.405* 10 24.589 23.571 Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz 48.598 Steuererstattungsansprüche Andere finanzielle Vermögenswerte Latente Steueransprüche 11 5 50.110 813 1.171 4.455 5.243 10.835 1.058.977 6.668 1.040.119* Passiva in TEUR Anhang 2011 2010 Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzuordnendes Eigenkapital Gezeichnetes Kapital 200.000 120.000 Kapitalrücklage 19.173 19.173 Gewinnrücklage 215.961 179.972 Sonstige Rücklagen – 8.428 – 6.903 Genussrechtskapital 63.559 63.589 490.265 375.831 40.100 37.380 530.365 413.211 15 Nicht beherrschende Anteile am Eigenkapital Gesamtsumme Eigenkapital Langfristige Schulden Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte 12 49.342 45.363 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 13 225.435 225.073 20.969 26.330 3.289 4.350 Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz Steuererstattungsansprüche Andere finanzielle Vermögenswerte 11 26.152 20.056 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 14 199.491 179.739 524.678 500.911 Finanzschulden Bankverbindlichkeiten 16 415.030 457.158 Sonstige Finanzschulden 16 120.428 125.220 Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 17 16.489 17.356 Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz 18 11.758 10.553 Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente 19 12.394 11.824 Sonstige Rückstellungen 20 7.897 12.409 Sonstige Verbindlichkeiten 21 77.690 70.329* 5 11.498 11.855 Latente Steuerschulden 673.184 716.704* 37.680 26.463 Kurzfristige Schulden Finanzschulden Bankverbindlichkeiten 16 Sonstige Finanzschulden 16 Steuerschulden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Bilanzsumme 1) 90 1.583.655 1.541.030* 4.894 5.136 17.117 15.061 87.710 90.198 44.741 45.987 Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz 18 Sonstige Rückstellungen 20 34.652 31.717 Sonstige Verbindlichkeiten 21 153.312 196.553* 380.106 411.115* Gesamtsumme Schulden 1.053.290 1.127.819* Bilanzsumme 1.583.655 1.541.030* Mit * gekennzeichnete Positionen weichen aufgrund der Anpassung der IFRS-Eröffnungsbilanz der Krankenhaus Rummelsberg gGmbH vom Konzernabschluss ab, vgl. dazu Konzernanhang - 3. Unternehmenszusammenschlüsse. 91 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2011 Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzuordnendes Eigenkapital Gezeichnetes Kapital in TEUR Saldo zum 31. Dezember 2009 / 1. Januar 2010 Erfolgsneutrale Ergebnisbestandteile Aus stehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital Kapital rücklage Gewinnrücklage Sonstige Rücklagen Genussrechts kapital Summe Nicht beherrschender Anteil für das Geschäftsjahr 2011 Summe Eigenkapital 0 0 Abschreibungen und Wertminderungen 19.173 159.317 – 7.583 63.403 354.310 33.622 387.932 0 0 680 0 680 0 680 0 0 44.053 0 0 44.053 3.607 47.660 Gesamtes Periodenergebnis 0 0 0 44.053 680 0 44.733 3.607 48.340 Erfolgswirksam erfasster Überschuss aus Erstkonsolidierung 62.359 – 540 – 270 0 – 6.215 – 1.019 – 266 27.745 25.993 20/17 – 3.443 – 1.681 Netto-Zinsaufwand Veränderung der langfristigen Rückstellungen und Pensionsrückstellungen Zunahme der Forderungen und Vorräte 0 0 0 – 9.600 0 0 – 9.600 0 – 9.600 0 0 0 0 0 186 186 0 186 Dividendenausschüttungen der Tochtergesellschaften 0 0 0 0 0 0 0 – 682 – 682 Sonstige Veränderungen 1) 0 0 0 – 13.798 0 0 – 13.798 833 – 12.965 120.000 0 19.173 179.972 – 6.903 63.589 375.831 37.380 413.211 Gezahlte Ertragsteuern Netto-Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit – 4.024 – 15.138 – 11.046 – 10.574 – 8.522 – 7.764 123.347 105.858 2.118 4.273 Investitionstätigkeit Erlöse aus der Veräußerung von langfristigen Vermögenswerten Erwerb von Sachanlagen 7 – 73.666 – 68.270 Erwerb von immateriellen Vermögenswerten 9 – 4.065 – 4.952 Erwerb von anderen langfristigen finanziellen Vermögenswerten Auszahlungen für Unternehmenszusammenschlüsse nach Abzug der erworbenen Zahlungsmittel Erwerb nicht beherrschender Anteile Erfolgsneutrale Ergebnisbestandteile 0 0 0 0 – 1.525 0 – 1.525 0 – 1.525 Erhaltene Zinsen Jahresüberschuss 0 0 0 49.892 0 0 49.892 2.948 52.840 Veränderung der anderen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte Gesamtes Periodenergebnis 0 0 0 49.892 – 1.525 0 48.367 2.948 51.315 Kapitaleinzahlung 160.000 – 80.000 0 – 678 0 0 79.322 333 79.655 Kapitalrückzahlung 0 0 0 0 0 – 200 – 200 0 – 200 Steuereffekt aus der Ausschüttung Genussrechtsvergütung 0 0 0 1.631 0 0 1.631 0 1.631 11 Erwerb von gefördertem Anlagevermögen Erhaltene Zuwendungen der öffentlichen Hand Netto-Cashflows aus Investitionstätigkeit Einzahlung aus Einlagen der Gesellschafter und Genussrechtsinhaber (abzgl. Transaktionskosten) Rückzahlung Genussrechte 0 0 0 0 0 0 – 5.099 – 9.600 0 0 5.099 – 5.099 0 – 14.699 0 0 0 – 14.699 Dividendenaus schüttungen der Tochtergesellschaften 0 0 0 0 0 0 0 – 548 – 548 Sonstige Veränderungen 0 0 0 – 157 0 170 13 – 13 0 280.000 – 80.000 19.173 215.961 – 8.428 63.559 490.265 40.100 530.365 In den sonstigen Veränderungen des Vorjahres sind per saldo negative nicht beherrschende Anteile aus Unternehmenszusammenschlüssen von 7.824 TEUR und die Umgliederung der zum Fair Value bewerteten Option Regio Kliniken in Höhe von 4.126 TEUR enthalten. – 322 – 1.122 – 26.846 – 55.252 0 – 1.109 2.415 2.968 – 6.096 – 16.835 – 51.223 – 45.824 58.113 44.787 – 99.572 – 141.336 79.322 186 – 200 0 Finanzierungstätigkeit Tilgung von Schulden aus Finanzierungsleasing – 4.149 – 4.195 0 214.000 Tilgung von Darlehen – 35.135 – 120.713 Gezahlte Zinsen – 28.616 – 24.012 – 14.699 – 9.600 – 548 – 682 – 4.025 54.984 Zahlungseingänge aus der Aufnahme von Darlehen An die Anteilseigner des Mutterunternehmens und Genussrechtsinhaber gezahlte Dividenden An die Gesellschafter ohne beherrschenden Einfluss gezahlte Dividenden Netto-Cashflows aus Finanzierungstätigkeit Nettozunahme des Finanzmittelfonds 1) 60.210 4 Abnahme der Schulden Kapitaleinzahlung Saldo zum 31. Dezember 2011 59.414 Veränderung des Nettoumlaufvermögens: Dividendenausschüttungen Dividendenausschüttungen 63.986 Zahlungsunwirksam: Anteil am Ergebnis assoziierter Unternehmen 0 2010 Betriebliche Tätigkeit Gewinn / Verlust aus Anlageabgängen 120.000 2011 Anpassungen zur Überleitung des Ergebnisses vor Steuern auf Netto-Cashflows 0 Zuweisung Genussrechtskapital Anhang Ergebnis vor Steuern Jahresüberschuss Saldo zum 31. Dezember 2010 / 1. Januar 2011 in TEUR 6 19.750 19.506 Finanzmittelfonds zum 1. Januar 179.739 160.233 Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 199.489 179.739 199.491 179.739 –2 0 199.489 179.739 Zusammensetzung des Finanzmittelfonds Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Kurzfristige Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 92 93 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang Konzernanhang Änderungen der Beteiligungsquote der Gesellschaft an einem Tochterunternehmen, die nicht zum Verlust oder zur Erlangung der Beherrschung führen, werden erfolgsneutral als Eigenkapitaltransaktion erfasst. für das Geschäftsjahr 2011 1. Informationen zum Unternehmen Die Sana Kliniken AG (nachfolgend „Sana“ oder „Gesellschaft“) und ihre Tochterunternehmen (nachfolgend „Sana Konzern“) betreiben Krankenhausgesellschaften verschiedener Fachrichtungen im Inland, insbesondere Akut-Krankenhäuser und Rehabilitations- sowie Senioreneinrichtungen. Die Sana ist eine nach deutschem Recht errichtete Aktiengesellschaft, deren Aktien nicht öffentlich gehandelt werden. Sitz und Geschäftsadresse der Gesellschaft ist Oskar-Messter-Straße 24 in Ismaning, Deutschland. Die Sana übt als oberste Konzerngesellschaft im Wesentlichen die Funktion einer operativen Holding für die Unternehmen des Sana Konzerns aus. Der Konzernabschluss der Sana Kliniken AG, der das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 umfasst, wurde am 29. Februar 2012 durch Beschluss des Vorstands zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. 2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen, Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert. Nicht beherrschende Anteile werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und in der Konzern-Bilanz separat ausgewiesen. Der Ausweis in der Konzern-Bilanz erfolgt innerhalb des Eigenkapitals, getrennt vom auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Eigenkapital. Das Gesamtergebnis wird den Anteilseignern des Mutter unternehmens und den nicht beherrschenden Anteilen auch dann zugeordnet, wenn dies dazu führt, dass die nicht beherrschenden Anteile einen Negativsaldo aufweisen. Eine Anteilsbesitzliste wird unter Punkt 26 des Konzernanhangs dargestellt. Unternehmenszusammenschlüsse und Geschäfts- oder Firmenwert oder Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter Marktwert ab dem 1. Januar 2010 Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden werden zum beizulegenden Zeitwert am Erwerbszeitpunkt bewertet. 2.1 Grundlagen der Erstellung des Abschlusses Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich auf Basis einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die stetig fortgeführt wurden. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte auf TEUR gerundet. Bei der Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. Aufgrund der ausschließlich im Inland gelegenen Geschäftstätigkeit des Konzerns ergeben sich keine Fremdwährungstransaktionen. Erklärung zur Übereinstimmung mit IFRS Der Konzernabschluss der Sana Kliniken AG und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember 2011 ist in Ausübung des Wahlrechts des § 315 a Abs. 3 HGB in Übereinstimmung mit den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Committee (IFRIC), die vom International Accounting Standards Board (IASB) bis zum 31. Dezember 2011 herausgegeben wurden und in der Europäischen Union anzuwenden sind, erstellt. Darüber hinaus wurden die ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften gemäß § 315 a Abs. 1 HGB angewendet. 2.2 Konsolidierungsgrundsätze Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der Sana Kliniken AG und ihrer beherrschten Tochterunternehmen zum 31. Dezember eines jeden Geschäftsjahres. Die Beherrschung bzw. „control“ eines Unternehmens ist demnach die Möglichkeit, die Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen. Dies ist in der Regel begleitet von einem Stimmrechtsanteil von mehr als 50 Prozent. Zur Beurteilung, ob eine Beherrschung vorliegt, werden Existenz und Auswirkung von potenziellen Stimmrechten, die aktuell ausüboder umwandelbar sind, berücksichtigt. Im Sana Konzern gibt es Fälle, in denen trotz fehlender Stimmrechtsmehrheit aufgrund von vertraglichen Vereinbarungen mit dem formalen Mehrheitsgesellschafter zur Besetzung der Geschäftsführung und zur Bestimmung der Finanz- und Geschäftspolitik Beherrschung vorliegt. Tochtergesellschaften werden ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung bzw. „control“ erlangt, voll konsolidiert. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht. 94 Bei jedem Unternehmenszusammenschluss werden alle nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifizierten Nettovermögens des erworbenen Unternehmens bewertet. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses werden die zum Erwerbszeitpunkt erworbenen identifizier baren Vermögenswerte und übernommenen Schulden – soweit erforderlich – eingestuft oder bestimmt, so dass anschließend andere IFRS angewendet werden können. Die Einstufung und Bestimmung basieren auf Vertragsbedingungen, wirtschaftlichen Bedingungen, der Geschäftspolitik oder den Rechnungslegungsmethoden und anderen zum Erwerbszeitpunkt gültigen einschlägigen Bedingungen. Im Rahmen eines sukzessiven Unternehmenszusammenschlusses werden die gehaltenen Eigenkapitalanteile mit dem zum Erwerbszeitpunkt geltenden beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Ein gegebenenfalls daraus resultierender Gewinn oder Verlust wird ergebniswirksam erfasst. Übertragene bedingte Gegenleistungen werden zum Erwerbszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Nachträgliche Änderungen des beizulegenden Zeitwertes einer bedingten Gegenleistung nach dem Erwerbszeitpunkt innerhalb des Bewertungszeitraumes nach IFRS 3.45 werden in diesem Zeitraum als Berichtigung erfasst. Nachträgliche Änderungen des beizulegenden Zeitwertes einer bedingten Gegenleistung außerhalb des Bewertungszeit raumes in der Einstufung als Vermögenswert oder Verbindlichkeit werden in Übereinstimmung mit dem IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert bewertet und entweder im Gewinn oder Verlust oder im sonstigen Ergebnis erfasst. Bedingte Gegenleistungen, die nicht unter den IAS 39 fallen, werden gemäß IAS 37 oder anderen zugrunde gelegten Standards bilanziert. Als Eigenkapital eingestufte bedingte Gegenleistungen werden nicht neu bewertet und nach ihrer Erfüllung im Eigenkapital bilanziert. Eventualverbindlichkeiten im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses werden zum erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Folgebewertung erfolgt bis zur Begleichung, Aufhebung oder Erlöschen der Verbindlichkeit gemäß IFRS 3.23 i.V.m. IFRS 3.56. 95 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang Nach IFRS 3.32 ergibt sich ein Geschäfts- oder Firmenwert aus einem positiven Saldo aus den nachstehenden Ziffern 1. und 2. bzw. ein Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter Marktwert ergibt sich aus einem negativen Saldo aus den nachstehenden Ziffern 1. und 2.: 1.Summe aus • der zum Erwerbszeitpunkt zum beizulegenden Wert bewerteten übertragenen Gegenleistung, • dem Betrag aller nach IFRS bewerteten nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen, •gegebenenfalls dem beizulegenden Zeitwert derjenigen Anteile am erworbenen Unternehmen, die bereits vor dem Erwerbsstichtag von Sana gehalten wurden. 2.Saldo der zum Erwerbszeitpunkt bestehenden nach IFRS 3 bewerteten Beträge der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. In Folgeperioden wird er mindestens einmal jährlich sowie immer dann auf Wertminderung getestet, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert gemindert sein könnte. Besteht im Erwerbszeitpunkt ein Überschuss des erworbenen Nettovermögens über die Anschaffungskosten (Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert), erfolgt gemäß IFRS 3.36 eine erneute Beurteilung der korrekten und vollständigen Identifizierung aller Vermögenswerte und Schulden. Weiterhin erfolgt dann eine Überprüfung der angewendeten Bewertungsverfahren, um die Vollständigkeit der berücksichtigten Informationen zum Erwerbszeitpunkt zu gewährleisten. Der nach den erneuten Beurteilungen noch verbleibende Unterschiedsbetrag wird gemäß IFRS 3.34 sofort erfolgswirksam aufgelöst. Bei unvollständigen Unternehmenszusammenschlüssen zum Ende der Berichtsperiode werden für die Posten mit unvollständiger Bilanzierung vorläufige Beträge angegeben. Bei Unternehmenszusammenschlüssen von unter 100 Prozent der Anteile, bei denen dem Veräußerer ein Recht bzw. eine Option eingeräumt wird, die noch gehaltenen Anteile jederzeit zu veräußern, erfolgt die Bilanzierung dieses Rechts/dieser Option als Fremdkapital. Damit stellt dieses Recht/diese Option eine Verpflichtung zum Erwerb eigener Eigenkapitalinstrumente dar und wird gemäß IAS 32.23 zum Barwert des Rückkaufbetrags als finanzielle Verbindlichkeit abgebildet. Für den Fall, dass der Konzern bereits die Stellung als Eigentümer hat, werden für den betreffenden Anteil keine nicht beherrschenden Anteile ausgewiesen. Im umgekehrten Fall erfolgt unter der Fiktion, dass die Option zum Bilanzstichtag ausgeübt wird, die erfolgsneutrale Umgliederung in die Verbindlichkeiten. Die mit Unternehmenszusammenschlüssen verbundenen Kosten werden periodengerecht als Aufwand erfasst. Kosten für die Emission von Schuldtiteln und Aktienpapieren sind im Geschäftsjahr nicht angefallen. Unternehmenszusammenschlüsse und Geschäfts- oder Firmenwert vor dem 1. Januar 2010 Unternehmenszusammenschlüsse wurden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Geschäfts- oder Firmenwerte wurden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über den Anteil des Konzerns an den beizulegenden Zeitwerten der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden bemessen. Nach dem erstmaligen Ansatz wurde der Geschäfts- oder Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet und wurde mindestens einmal jährlich oder dann auf Wertminderung getestet, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hingedeutet haben, dass der Buchwert gemindert sein könnte. Bestand im Erwerbszeitpunkt ein Überschuss des erworbenen Nettovermögens über die Anschaffungskosten, erfolgt gemäß dem IFRS 3.56a (alte Fassung) eine erneute Beurteilung der Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden. Der nach der erneuten Beurteilung noch verbleibende Unterschiedsbetrag wurde gemäß dem IFRS 3.56b (alte Fassung) sofort erfolgswirksam aufgelöst. 96 Anteile an einem assoziierten Unternehmen Die Anteile an einem assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode zu Anschaffungskosten zuzüglich nach dem Erwerb eingetretener Änderungen des Anteils des Konzerns am Reinvermögen des assoziierten Unternehmens bilanziert. Der mit einem assoziierten Unternehmen verbundene Geschäfts- oder Firmenwert ist im Buchwert des Anteils enthalten und wird nicht planmäßig abgeschrieben. Die Gewinn- und Verlustrechnung enthält den Anteil des Konzerns am Erfolg des assoziierten Unternehmens. Veränderungen im sonstigen Ergebnis des assoziierten Unternehmens werden in Höhe der Anteile auch im sonstigen Ergebnis der Sana erfasst. Der Bilanzstichtag sowie die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für ähnliche Geschäftsvorfälle und Ereignisse des assoziierten Unternehmens und des Konzerns stimmen überein. Anwendung von neuen Standards im Geschäftsjahr 2011 „Verbesserungen an den IFRS“ (Mai 2010) Der IASB veröffentlichte im Mai 2010 im Rahmen des Annual-Improvements-Projekts Änderungen von folgenden Standards und Interpretationen: IFRS 3, Unternehmenszusammenschlüsse IFRS 7, IAS 32 und IAS 39 entsprechend den Änderungen an IFRS 3 IAS 21, IAS 36 und IAS 31 entsprechend den Änderungen an IAS 27 IFRS 1, Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards IFRS 7, Finanzinstrumente: Angaben IAS 1, Darstellung des Abschlusses IAS 34, Zwischenberichterstattung IFRIC 13, Kundenbindungsprogramme Diese Verbesserungen wurden von der Europäischen Union am 19. Februar 2011 bekannt gegeben und sind somit verpflichtend für alle nach dem 30. Juni 2010 (IFRS 3, IAS 27 und damit zusammenhängende Änderungen) bzw. für alle nach dem 31. Dezember 2010 beginnenden Geschäftsjahre anzuwenden (retrospektiv). Die Änderungen umfassen sowohl Klarstellungen, Auswirkungen auf den Ansatz, die Bewertung und den Ausweis von Geschäftsvorfällen als auch terminologische und redaktionelle Korrekturen. Für den Sana Konzern ergeben sich aus den genannten Neuregelungen aus dem Improvements-Projekt keine wesentlichen Auswirkungen auf künftige Abschlüsse. Änderungen des IAS 32: „Finanzinstrumente: Klassifizierung von Bezugsrechten“ Mit dem überarbeiteten Standard IAS 32 „Finanzinstrumente: Klassifizierung von Bezugsrechten (geändert)“, wird die Definition einer finanziellen Verbindlichkeit geändert, um es Unternehmen zu ermöglichen, Bezugsrechte und bestimmte Optionen und Optionsscheine als Eigenkapitalinstrumente zu klassifizieren. Der überarbeitete Standard ist erstmalig retrospektiv anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Februar 2010 beginnen. Aus der erstmaligen Anwendung dieser Neuregelung ergeben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss, da solche Bezugsrechte nicht vorliegen. Änderung des IAS 24: „Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen“ Mit dem überarbeiteten IAS 24 „Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen (geändert)“ wird die Definition von nahestehenden Unternehmen und Personen verdeutlicht, um die Feststellung solcher Beziehungen zu vereinfachen und Inkonsistenzen bei der Anwendung zu beseitigen. Der geänderte Standard ist retrospektiv anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen. Aus der erstmaligen Anwendung dieser Neuregelung ergeben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Änderung des IFRIC 14: „Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestfinanzierungsvorschriften“ Die Änderung gilt für den Fall, dass ein Unternehmen Mindestfinanzierungsvorschriften unterliegt und eine Vorauszahlung der Beiträge leistet. Nach der Änderung wird nun gestattet, dass ein Unternehmen den Nutzen aus einer solchen Vorauszahlung als Vermögenswert darstellt. Die Änderung ist verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen, rückwirkend anzuwenden. Aus der erstmaligen Anwendung dieser Neuregelung ergeben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Sana. 97 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang IFRIC 19: „Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente“ IFRIC 19 liefert Leitlinien für die Bilanzierung von Eigenkapitalinstrumenten, die ein Schuldner nach Neuaushandlung der Konditionen einer finanziellen Verbindlichkeit zu deren vollständiger oder teilweiser Tilgung ausgibt. Die Interpretation ist erstmals für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2010 beginnen, retrospektiv anzuwenden. Aus der erstmaligen Anwendung dieser Interpretation ergeben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Neue, nicht in Kraft getretene bzw. von der EU im Rahmen des Komitiologieverfahrens nicht übernommene Standards und Interpretationen Der International Accounting Standards Board (IASB) hat im Mai 2011 als Teil eines umfassenden Reformprojektes die Standards IFRS 10 „Consolidated Financial Statements“, IFRS 11 „Joint Arrangements“, IFRS 12 „Disclosure of Interests in Other Entities“ und IFRS 13 „Fair Value Measurement“ veröffentlicht. Die neuen Standards sind verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, retro spektiv anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Das EU-Endorsement steht noch aus. Auswirkungen auf zukünftige Konzernabschlüsse: Die neuen Standards werden derzeit auf ihre zukünftigen Auswirkungen im Sana Konzern untersucht. IFRS 10 „Consolidated Financial Statements“ In dem neu veröffentlichten IFRS 10 wird neben der Regelung grundsätzlicher Konsolidierungsfragen, die keine wesentlichen Änderungen enthalten, eine einheitliche Definition für den Begriff der Beherrschung und damit eine einheitliche Grundlage für das Vorliegen einer Mutter-Tochter-Beziehung und die hiermit verbundene Abgrenzung des Konsolidierungskreises geschaffen. Demnach liegt Beherrschung vor, wenn der an Ergebnisbestandteilen beteiligte Investor aufgrund von Rechtspositionen in der Lage ist, die für den wirtschaftlichen Erfolg wesentlichen Geschäftsaktivitäten des (Tochter-)Unternehmens zu beeinflussen. Der neue Standard ersetzt die bisher relevanten IAS 27 (2008) „Consolidated and Separate Financial Statements“ und SIC-12 „Consolidation – Special Purpose Entities“. Änderungen des Konsolidierungskreises aufgrund der Neuregelung sind grundsätzlich retrospektiv abzubilden. IFRS 11 „Joint Arrangements“ Mit dem neuen IFRS 11 wird die Bilanzierung von Sachverhalten, in denen ein Unternehmen gemeinschaftliche Führung (Joint Control) über ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) oder eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) ausübt, geregelt. Die Quotenkonsolidierung von Gemeinschaftsunternehmen wird abgeschafft. Der neue Standard ersetzt IAS 31 „Interests in Joint Ventures“ und SIC-13 „Jointly Controlled Entities – Non-Monetary Contributions by Venturers“ als die bisher für Fragen der Bilanzierung von Gemeinschaftsunternehmen einschlägigen Vorschriften. IFRS 12 „Disclosure of Interests in Other Entities“ Aus IFRS 12 ergeben sich die Anhangangaben zu Unternehmensverbindungen im Konzernabschluss und Joint Arrangements. IFRS 13 „Fair Value Measurement“ Zielsetzung des neuen IFRS 13 ist die standardübergreifende Vereinheitlichung des Fair Value-Begriffs sowie der mit der Fair Value-Bewertung einhergehenden Anhangangaben. Der Standard bietet Hilfestellungen für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes (Fair Value), soweit dieser als Wertmaßstab nach anderen IFRSs vorgeschrieben ist. Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der neuen Standards IFRS 10, 11, 12 und 13 wurden die Standards IAS 27 und IAS 28 überarbeitet: IAS 27 (2011) „Separate Financial Statements“ IAS 27 enthält nun ausschließlich die unveränderten Vorschriften zu den IFRS-Einzelabschlüssen. 98 IFRS 9 „Finanzinstrumente“ Der veröffentlichte neue IFRS 9 zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten stellt den Abschluss des ersten Teils eines dreiphasigen Projekts zur Ersetzung von IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung” dar. Mit IFRS 9 werden neue Vorschriften für die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten eingeführt. Eine verpflichtende Anwendung des Standards besteht ab dem 1. Januar 2013. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Mit dem vom IASB im August 2011 veröffentlichten Standardentwurf zur Verschiebung des verpflichtenden Erstanwendungszeitpunkts von IFRS 9 wird vorgeschlagen, den Erstanwendungszeitpunkt auf Geschäftsjahre zu verschieben, die am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnen (retrospektiv). IFRS 9 enthält neue Vorschriften zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden. Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Der neue Standard wird in der zukünftigen Anwendung Einfluss auf den Ansatz, die Bewertung und Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden haben. Des Weiteren führt der neue Standard zu erweiterten Angabepflichten im Rahmen des Konzernabschlusses. Eine genaue Analyse der Auswirkungen wird dann vorgenommen werden, wenn auch die übrigen Phasen abgeschlossen sind. Änderung von IFRS 7 „Angaben über die Übertragung von finanziellen Vermögenswerten“ Der geänderte Standard regelt zusätzliche Angabepflichten zu übertragenen finanziellen Vermögenswerten, die nicht ausgebucht wurden, und ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen, retrospektiv anzuwenden. Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Im Sana Konzern werden finanzielle Vermögenswerte bei Übertragung ausgebucht. Daher findet diese Änderung keine praktische Anwendung. Des Weiteren wurde im Dezember eine Ergänzung zum IFRS 7 bezüglich der Saldierung von Finanzinstrumenten und der Angaben zum Übergang auf IFRS 9 veröffentlicht. Änderung von IAS 12 „Latente Steuern: Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte“ Die Änderung sieht vor, dass aktive und passive latente Steuern für bestimmte nach der Neubewertungsmethode bilanzierte Vermögenswerte basierend auf der Annahme bewertet werden, dass der Buchwert dieser Vermögenswerte in voller Höhe durch Veräußerung realisiert wird. Der geänderte Standard ist retrospektiv anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2012 beginnen. Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Im Sana Konzern werden aus der Anwendung dieser Änderung keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erwartet. Änderung von IAS 1 „Darstellung des Abschlusses” Durch die Änderung des IAS 1 wird die IFRS-Erfolgsrechnung künftig formal nur noch aus einem einzigen Abschlussbestandteil bestehen, dem „Statement of Profit or Loss and Other Comprehensive Income“. Formal bleibt die Unterteilung der künftig zusammengefassten Erfolgsrechnung in die zwei Sektionen Gewinn- und Verlustrechnung sowie eine mit dem sonstigen Ergebnis (other comprehensive income) verpflichtend bestehen. Die Erfolgsgröße „sonstiges Ergebnis“ (OCI) ist künftig danach aufzuspalten, ob die darin erfassten Aufwendungen und Erträge zu einem späteren Zeitpunkt in die Gewinn- und Verlustrechnung recycelt werden. Das Wahlrecht, die Posten des OCI vor oder nach Steuern darzustellen, bleibt erhalten. Bei einer Vorsteuer-Darstellung müssen die Steuern jedoch danach getrennt werden, ob sie sich auf Posten beziehen, die recycelt werden können, oder auf nicht zu recycelnde Posten. IAS 1 in der geänderten Fassung ist ab dem 1. Januar 2012 retrospektiv anzuwenden. Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Die Darstellung der IFRS-Erfolgsrechnung wird ab 2012 entsprechend umgestellt. IAS 28 (2011) „Investments in Associates and Joint Ventures“ Die Änderungen des IAS 28 (2011) umfassen die Anpassung an die neuen Standards IFRS 10, 11 und 12. Änderung von IAS 19 (2011) „Leistungen nach Beendigung von Arbeitsverhältnissen/Pensionen“ Im Juni 2011 hat der IASB Änderungen des IAS 19 veröffentlicht. Demnach sind versicherungsmathematische Gewinne und Verluste zukünftig unmittelbar im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Die geänderten Standards IAS 27 und IAS 28 sind jeweils verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, retrospektiv anzuwenden. Die Änderung ist verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, rückwirkend anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Das EU-Endorsement steht noch aus. 99 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse: Durch Wegfall des Wahlrechtes zwischen sofortiger Erfassung im sonstigen Ergebnis, im Jahresergebnis oder der Anwendung der Korridormethode wird die Eigenkapitalvolatilität zunehmen. • Standardprogramme • Individualprogramme 3 Jahre 5 Jahre IFRIC 20 „Fertigungskosten im Tagebau“ Der vom IASB veröffentlichte IFRIC 20 beschäftigt sich mit der Bilanzierung von Kosten für Abraumbeseitigung, die in der Erschließungsphase einer Tagebergbaumine anfallen. Die Abschreibungsperiode und die Abschreibungsmethode werden für einen immateriellen Vermögenswert mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Die Interpretation ist verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, retrospektiv anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Das EU-Endorsement steht noch aus. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer umfassen erworbene Geschäfts- und Firmenwerte. Hierunter fallen auch erworbene Arztsitze. Diese Interpretation hat keine Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse der Sana. 2.3.5 Andere finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden in Abhängigkeit vom Einzelfall als finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Investitionen oder als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert. Bei dem erstmaligen Ansatz von finanziellen Vermögenswerten werden diese zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von finanziellen Vermögenswerten, für die keine erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgt, werden darüber hinaus Transaktionskosten einbezogen, die direkt dem Erwerb des finanziellen Vermögenswerts zuzurechnen sind. 2.3 Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 2.3.1 Allgemeine Grundsätze Vermögenswerte und Schulden werden in der Bilanz entsprechend ihrer Fristigkeit als kurz- oder langfristige Positionen dargestellt. Vermögenswerte und Schulden werden als kurzfristig klassifiziert, sofern sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Ende des Berichtzeitraums realisiert werden oder fällig sind. Vorräte sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden grundsätzlich als kurzfristige Positionen gezeigt. Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips mit Ausnahme der Derivate, der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente sowie der Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, die grundsätzlich zu Zeitwerten angesetzt werden. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, die auf organisierten Märkten gehandelt werden, wird durch Bezugnahme auf den an der Börse notierten Geldkurs am Bilanzstichtag ermittelt. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, für die kein aktiver Markt besteht, wird unter Anwendung von Bewertungsmethoden geschätzt. Sofern kein Wert ermittelbar ist, erfolgt ein Ansatz zu Anschaffungskosten. 2.3.2 Sachanlagen Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Reparatur- und Instandhaltungsaufwendungen werden zum Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Wesentliche Erneuerungen und Verbesserungen werden aktiviert. Dabei wird der Komponentenansatz gemäß IAS 16 angewendet. Bei Durchführung jeder größeren Maßnahme werden die Kosten im Buchwert der Sachanlage als Ersatz erfasst, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Der Konzern legt die Klassifizierung seiner finanziellen Vermögenswerte mit dem erstmaligen Ansatz fest und überprüft diese Zuordnung am Ende eines jeden Geschäftsjahres, soweit dies zulässig und angemessen ist. Darüber hinaus wird an jedem Bilanzstichtag ermittelt, ob eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt. Gegebenenfalls vorzunehmende Wertberichtigungen werden direkt gegen den Buchwert gebucht. Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde: Bei marktüblichen Käufen und Verkäufen von finanziellen Vermögenswerten erfolgt die Bilanzierung zum Erfüllungstag. • • • • Gebäude Andere Baulichkeiten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 15 bis 33 Jahre 15 bis 30 Jahre 5 bis 15 Jahre 3 bis 12 Jahre Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst. 2.3.3 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden bei der erstmaligen Erfassung zu Anschaffungskosten bewertet. Danach wendet der Konzern das Anschaffungskostenmodell an und bewertet die Immobilien nach den Vorschriften des IAS 16. 2.3.4 Immaterielle Vermögenswerte Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Die Anschaffungskosten eines immateriellen Vermögenswerts, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, entsprechen seinem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Nach erstmaligem Ansatz werden immaterielle Vermögenswerte mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, abzüglich jeder kumulierten Abschreibung und aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen. Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. 100 Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde: Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte – „Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente“ Die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte. Bei der Kategorie „Finanzielle Vermögenswerte, erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet” werden etwaige Transaktionskosten erfolgswirksam erfasst. In der Folgebewertung werden Marktwertschwankungen unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die auf organisierten Finanzmärkten gehandelt werden, wird durch den am Bilanzstichtag notierten Marktpreis (Geldkurs) bestimmt. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, für die kein aktiver Markt besteht, wird unter Anwendung von Bewertungsmethoden ermittelt. Zu den Bewertungsmethoden gehören die Verwendung der jüngsten Geschäftsvorfälle zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen Geschäftspartnern, der Vergleich mit dem aktuellen beizulegenden Zeitwert eines anderen im Wesentlichen identischen Finanzinstruments sowie die Verwendung von Discounted-Cashflow-Methoden. Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen Nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder zumindest ermittelbaren Zahlungsbeträgen und festem Fälligkeitstermin werden als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestition eingestuft, wenn der Konzern beabsichtigt und in der Lage ist, diese Vermögenswerte bis zur Fälligkeit zu halten. Nach ihrer erstmaligen Erfassung werden bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Gewinne und Verluste aus zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzten Finanzinvesti tionen werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Finanzinvestitionen ausgebucht oder wertgemindert sind sowie im Rahmen von Amortisationen. 101 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang Kredite und Forderungen Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Diese Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht sind sowie im Rahmen von Amortisationen. Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar bestimmt wurden oder weder als Kredite und Forderungen noch als bis zur Endfälligkeit zu haltende Investitionen oder finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, eingestuft sind. Gibt es einen objektiven Hinweis, dass eine Wertminderung eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Verlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows, abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts. Der Buchwert des Vermögenswerts wird um den Verlust gemindert und ergebnisneutral erfasst. Ein objektiver Hinweis auf Wertminderung liegt vor, wenn ein wesentlicher oder ein dauerhafter Kursrückgang zu verzeichnen ist. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in einer der folgenden Berichtsperioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht. Eine anschließende Wertaufholung wird erfolgsneutral erfasst, soweit der Buchwert des Vermögenswerts zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht die fortgeführten Anschaffungskosten übersteigt. Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn eine der drei folgenden Voraussetzungen erfüllt ist: • Die vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert sind ausgelaufen. •Der Konzern behält die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus finanziellen Vermögenswerten zurück, übernimmt jedoch eine vertragliche Verpflichtung zur Zahlung der Cashflows ohne wesentliche Verzögerungen an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen in IAS 39.19 erfüllt („Pass-ThroughArrangement“). •Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert übertragen und hat (a) im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder hat (b) im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen. 2.3.6 Vorräte Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten noch anfallenden Veräußerungskosten. Eine Wertaufholung wird vorgenommen, wenn die Gründe entfallen. 2.3.7 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in der Regel eine Laufzeit von 30 bis 60 Tagen haben, werden mit dem ursprünglichen Rechnungsbetrag abzüglich einer Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen angesetzt. Eine Wertberichtigung wird vorgenommen, wenn ein objektiver substanzieller Hinweis vorliegt, dass der Konzern nicht in der Lage sein wird, die Forderungen einzuziehen. Forderungen werden ausgebucht, sobald sie uneinbringlich sind. Grundsatz bei der Ermittlung von Wertberichtigungen ist die Einzelfallbetrachtung. Bei Forderungen gegenüber öffentlichen Kostenträgern wird das Ausfallrisiko auch aufgrund der Art der erbrachten Leistung berücksichtigt, wodurch teilweise eine Fallgruppenbetrachtung zum Ansatz kommt. Darüber hinaus werden auch bei Forderungen gegenüber öffentlichen Kostenträgern in der Regel Wertberichtigungen vorgenommen, wenn Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mindestens 180 Tage überfällig sind. 2.3.8 Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz Die Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz beinhalten Forderungen aus der Fördermittelzusage der Fördermittelbehörde, die bei Vorliegen des Fördermittelbescheids bilanziert werden. Die in diesem Zusammenhang zu bilanzierenden Verbindlichkeiten werden mit der zweckentsprechenden Verwendung der Mittel verbraucht. 2.3.9 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen in der Bilanz umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen bei Kreditinstituten mit einer ursprünglichen Laufzeit von bis zu drei Monaten. Für Zwecke der Konzern-Kapitalflussrechnung umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente die oben definierten Zahlungsmittel und kurzfristigen Einlagen. 2.3.10 Genussrechtskapital Das begebene Genussrechtskapital wird gemäß IAS 32 als Eigenkapitalbestandteil bilanziert, wenn sich aus Bedingungen ergibt, dass es sich um nachrangige, auf den Inhaber lautende Genussrechte mit variabler/fixer Vergütung, ohne Endfälligkeit und ohne Kündigungsrecht seitens der Genussrechtsgläubiger handelt. Die Verzinsung wird nicht innerhalb der Zinsaufwendungen ausgewiesen, sondern analog einer Dividendenverpflichtung behandelt. Steuereffekte auf die Verzinsung werden ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. 2.3.11 Finanzverbindlichkeiten Bei der erstmaligen Erfassung von Darlehen werden diese mit dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung nach Abzug der mit der Kreditaufnahme verbundenen Transaktionskosten bewertet. Nach der erstmaligen Erfassung werden die verzinslichen Darlehen anschließend unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Schulden ausgebucht werden sowie im Rahmen von Amortisationen. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt oder erloschen ist. Die Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden nach der Durchschnittskostenmethode ermittelt. Die unfertigen Leistungen betreffen die sogenannten Überlieger im Krankenhaus und beinhalten zum Bilanzstichtag erbrachte, noch nicht abrechenbare Leistungen, die zu Herstellungskosten bewertet werden. Zur Ermittlung der Herstellungskosten wurde aus den für die stationäre Krankenversorgung relevanten Kosten ein durchschnittlicher Kostensatz pro Bewertungsrelation ermittelt. Dieser wird den einzelnen am Bilanzstichtag anwesenden Patienten durch Multiplikation mit dem jeweiligen CMI (Case Mix Index) zugeordnet, wobei der CMI-Anteil für die Hauptleistung dem Jahr zugeordnet wurde, in dem die Leistung tatsächlich erbracht wurde. Der verbleibende Anteil wird danach entsprechend der Anzahl der Aufenthaltstage den jeweiligen Geschäftsjahren zugeordnet. 102 2.3.12 Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Der Konzern verfügt zum einen über leistungsorientierte Pensionspläne (Defined Benefit Plans), bei denen die Verpflichtung des Konzerns in der Gewährung einer zugesagten Leistung besteht, und zum anderen über beitragsorientierte Pensionspläne (Defined Contribution Plans), bei denen der Konzern festgelegte Beiträge an eine eigenständige Einrichtung entrichtet und weder rechtlich noch faktisch über die Beitragspflicht hinaus zu weiteren Leistungen verpflichtet ist. Die versicherungsmathematische Bewertung der Pensionsrückstellungen für leistungsorientierte Pläne beruht auf dem in IAS 19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) und entspricht der Summe des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen (Defined Benefit Obligation – DBO) und der nicht ergebniswirksam erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste abzüglich des noch nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands und des beizulegenden Zeitwerts des zur unmittelbaren Erfüllung von Verpflichtungen vorhandenen Planvermögens. 103 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang Die Aufwendungen für die im Rahmen der leistungsorientierten Pläne gewährten Leistungen werden gesondert für jeden Plan unter Anwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens ermittelt. Der Barwert der DBO wird berechnet, indem die erwarteten zukünftigen Mittelabflüsse mit dem Zinssatz von hochklassigen Industrieanleihen, deren Laufzeiten denen der Pensionsverpflichtung entsprechen, abgezinst werden. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden als Aufwand oder Ertrag erfasst, wenn der Saldo der kumulierten nicht erfassten versicherungs mathematischen Gewinne und Verluste für jeden einzelnen Plan zum Ende der vorherigen Berichtsperiode den höheren der Beträge aus 10 Prozent der leistungsorientierten Verpflichtung oder aus 10 Prozent des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens zu diesem Zeitpunkt überstieg. Diese Gewinne oder Verluste werden über die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der vom Plan erfassten Arbeitnehmer realisiert. Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken an dem übertragenen Vermögenswert auf den Konzern übertragen werden, werden zu Beginn des Leasingverhältnisses zum beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstands oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist, aktiviert. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden zu Beginn der Vertragslaufzeit mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen passiviert und in der Folge in Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten unter den Finanzschulden ausgewiesen. Die Leasingzahlungen werden so in ihre Bestandteile Finanzierungsaufwendungen und Tilgung der Leasingschuld aufgeteilt, dass der verbleibende Restbuchwert der Leasingschuld mit einem konstanten Zinssatz verzinst wird. Die künftigen Leasingzahlungen werden mit ihrem Barwert als Verbindlichkeit erfasst. Finanzierungsaufwendungen werden sofort aufwandswirksam erfasst. Der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand wird linear über den durchschnittlichen Zeitraum bis zum Eintritt der Unverfallbarkeit der Anwartschaften verteilt. Soweit Anwartschaften sofort nach Einführung oder Änderung eines Pensionsplans unverfallbar sind, wird der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand sofort ergebniswirksam erfasst. Ist der Eigentumsübergang auf den Konzern am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses nicht hinreichend sicher, so werden aktivierte Leasingobjekte über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Laufzeit des Leasingverhältnisses oder Nutzungsdauer vollständig abgeschrieben. Bei den beitragsorientierten Plänen werden die laufenden Beträge als Aufwand erfasst. Rückständige Beiträge werden erfolgswirksam abgegrenzt. Im Rahmen tarifvertraglicher Bestimmungen zahlt der Sana Konzern für einen definierten Kreis von Mitarbeitern Beiträge an die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) oder öffentlich-rechtliche Zusatzversorgungskassen (ZVK). Weil die Arbeitnehmer einen Rechtsanspruch auf die satzungsmäßigen Leistungen unabhängig von ihren tatsächlich geleisteten Beiträgen haben, sind diese Altersversorgungsleistungen nach IAS 19 als leistungsorientierter Pensionsplan einzustufen. Grundsätzlich besteht somit eine Subsidiaritätsverpflichtung des Sana Konzerns, da sich der Anspruch der Mitarbeiter gegen die VBL oder ZVK richtet. Falls das Vermögen der VBL oder ZVK nicht zur Deckung der Verpflichtung ausreichen würde, wäre somit eine Rückstellung beim Sana Konzern zu passivieren. Angaben über die mögliche Deckungslücke im Sinne von IAS 19 für die dem Sana Konzern zuzurechnenden Versorgungsberechtigten waren seitens der VBL und ZVK nicht möglich. Daher werden diese Pläne wie beitragsorientierte Pläne bilanziert. Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden linear erfolgswirksam erfasst. Darüber hinaus leistet Sana als Arbeitgeber Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung und an Direktversiche rungen, die als beitragsorientierte Pläne bilanziert werden. 2.3.13 Sonstige Rückstellungen Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses besitzt, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie zum Beispiel bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert nur dann erfasst, wenn die Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung nach Abzug der Erstattung ausgewiesen. Ist die Wirkung des Zinseffekts wesentlich, werden Rückstellungen zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der gegebenenfalls die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Zinsaufwand erfasst. Die Rückstellungen für strukturelle Anpassungen wurden im Wesentlichen für Risiken gebildet, die im Zusammenhang mit der geplanten Aufgabe der Gemeinnützigkeit von derzeit noch gemeinnützigen Tochtergesellschaften stehen. 2.3.14 Altersteilzeit Innerhalb des Sana Konzerns bestehen in einzelnen Einrichtungen Verpflichtungen aus Altersteilzeitregelungen aufgrund tarifvertraglicher Vereinbarungen. Das Arbeitsentgelt während der Altersteilzeit wird grundsätzlich um einen Aufstockungsbetrag in Höhe von 20 Prozent des Arbeitsentgelts für die Altersteilzeitarbeit aufgestockt. Bei den Aufstockungsbeträgen handelt es sich um Abfindungsverpflichtungen im Sinne von IAS 19.7, deren Barwert nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt wird. 2.3.15 Leasingverhältnisse Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung getroffen und erfordert eine Einschätzung darüber, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt. 104 Führt eine Sale-and-Leaseback-Transaktion zu einem Operating-Leasingverhältnis und wird die Transaktion zum beizulegenden Zeitwert getätigt, so wird jeglicher Gewinn oder Verlust sofort erfasst. Liegt der Veräußerungspreis unter dem beizulegenden Zeitwert, wird ein Verlust abgegrenzt und im Verhältnis zu den Leasingzahlungen über den voraussichtlichen Nutzungszeitraum des Vermögenswertes erfolgswirksam verteilt, wenn dieser Verlust durch künftige, unter dem Marktpreis liegende Leasingzahlungen ausgeglichen wird. Jeder andere Gewinn oder Verlust aus der Transaktion wird unmittelbar erfasst. Übersteigt der Veräußerungspreis den beizulegenden Zeitwert, wird der den beizulegenden Zeitwert übersteigende Betrag abgegrenzt und über den Zeitraum, in dem der Vermögenswert voraussichtlich genutzt wird, erfolgswirksam verteilt. 2.3.16 Ertragserfassung Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen an den Konzern fließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann. Darüber hinaus müssen zur Realisation der Erträge die folgenden Ansatzkriterien erfüllt sein: Umsatzrealisierung Die Krankenhäuser des Sana Konzerns unterliegen den gesetzlichen Regelungen des Krankenhausentgeltgesetzes sowie der Bundespflegesatzverordnung. Die stationären und ambulanten Krankenhausleistungen sind im Rahmen von vereinbarten Budgets der Höhe nach festgelegt. Die Abrechnung der Leistungen gegenüber den Kostenträgern erfolgt auf Basis von pauschalierten Entgelten (sogenannte Diagnosis Related Groups) sowie in bestimmten Teilbereichen auf Basis tagesgleicher Pflegesätze. Für das Geschäftsjahr 2011 waren bei den meisten Krankenhäusern des Sana Konzerns die Entgeltvereinbarungen nicht final genehmigt. Bei Budgetmehr- bzw. Budgetminderleistungen innerhalb des Vereinbarungszeitraums wurden nach den gesetzlichen Regelungen die sogenannten Erlösausgleiche zum Bilanzstichtag ermittelt und bilanziert. In Krankenhäusern ohne abgeschlossene Entgeltvereinbarung wurden eventuell hieraus entstehende Budgetrisiken hinreichend berücksichtigt. Erbringung von Dienstleistungen Krankenhausleistungen werden in dem Zeitpunkt realisiert, in dem die Dienstleistungen erbracht werden. Ist das Ergebnis eines Dienstleistungsgeschäfts nicht verlässlich schätzbar, sind Erträge nur in dem Ausmaß zu erfassen, in dem die angefallenen Aufwendungen erstattungsfähig sind. Verkauf von Waren Erträge werden erfasst, wenn die mit dem Eigentum an den verkauften Waren verbundenen maßgeblichen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Zinserträge Erträge werden erfasst, wenn die Zinsen entstanden sind (unter Verwendung der Effektivzinsmethode, d. h. des Kalkulationszinssatzes, mit dem geschätzte künftige Zahlungsmittelzuflüsse über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts abgezinst werden). 105 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang Mieterträge Mieterträge aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden linear über die Laufzeit der Mietverhältnisse erfasst. Nettogewinne Nettogewinne und -verluste im Sinne von IFRS 7 sind für alle Kategorien nach IAS 39 Erträge und Aufwendungen aus der Bewertung und dem Abgang von Finanzinstrumenten. Bei Sana handelt es sich hierbei im Wesentlichen um Wertberichtigungen und Erträge bzw. Aufwendungen aus dem Verkauf von Finanzinstrumenten. Laufende Zinserträge und Aufwendungen sowie Dividendenerträge werden einbezogen. 2.3.17 Zuwendungen der öffentlichen Hand Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Im Falle von aufwandsbezogenen Zuwendungen werden diese planmäßig als Ertrag über den Zeitraum erfasst, der erforderlich ist, um sie mit den entsprechenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, zu verrechnen. Bezieht sich die Zuwendung auf einen Vermögenswert, wird diese von den Anschaffungs- und Herstellungskosten des geförderten Vermögenswerts abgesetzt und (indirekt über die verringerte Abschreibung des Vermögenswerts) über die erwartete Nutzungsdauer des betreffenden Vermögenswerts linear erfolgswirksam aufgelöst. 2.3.18 Steuern Tatsächliche Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende Periode und für frühere Perioden sind mit dem Betrag zu bewerten, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die am Bilanzstichtag gelten oder in Kürze gelten werden. Latente Steuern Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode auf alle zum Bilanzstichtag bestehenden temporären Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz. Es finden diejenigen Steuersätze Anwendung, deren Geltung zum Zeitpunkt der Realisierung der latenten Steuerforderung bzw. der Begleichung der latenten Steuerverbindlichkeit erwartet wird. Bei der Ermittlung der latenten Steuern wurde ein Körperschaftsteuersatz von 15 Prozent zzgl. Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent berücksichtigt. Bei gewerbesteuerpflichtigen Konzerngesellschaften wird ein Steuersatz von 30 Prozent bzw. 32 Prozent angewendet. In Bezug auf die latenten Steuerschulden gibt es folgende Ausnahmen: •Die latente Steuerschuld aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts oder eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst. •Die latente Steuerschuld aus temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen stehen, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden. Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und nicht genutzten Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verwendet werden können. Hierzu gibt es folgende Ausnahmen: •Latente Steueransprüche aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall entstehen, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst. 106 •Latente Steueransprüche aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen stehen, werden nur in dem Umfang erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit umkehren werden und ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die temporären Differenzen verwendet werden können. Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Bisher nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht. Für die latenten Steueransprüche aus Verlustvorträgen wurden lediglich die geplanten steuerlichen Ergebnisse der folgenden drei Jahre berücksichtigt. Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden. Umsatzsteuer Umsatzerlöse, Aufwendungen und Vermögenswerte werden nach Abzug von Umsatzsteuern erfasst. Hierzu gibt es folgende Ausnahmen: •Wenn beim Kauf von Gütern oder Dienstleistungen angefallene Umsatzsteuer nicht von den Steuerbehörden eingefordert werden kann, wird die Umsatzsteuer als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Vermögenswerts bzw. als Teil der Aufwendungen erfasst. •Forderungen und Schulden werden mitsamt dem darin enthaltenen Umsatzsteuerbetrag angesetzt. Der Umsatzsteuerbetrag, der von der Steuerbehörde erstattet wird oder an diese abgeführt wird, wird unter den Forderungen oder Schulden in der Bilanz erfasst. 2.3.19 Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte Der Konzern verwendet Zinsswaps als derivative Finanzinstrumente, um sich gegen Zinsrisiken abzusichern. Diese derivativen Finanzinstrumente werden zu dem Zeitpunkt, zu dem der entsprechende Vertrag abgeschlossen wird, zunächst mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt und nachfolgend mit ihren beizulegenden Zeitwerten neu bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als Schulden, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist. Die Klassifizierung der derivativen Finanzinstrumente erfolgt in die Bewertungskategorie „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ und ist dort als „zu Handelszwecken gehalten“ eingestuft. Ausnahmen stellen nur solche Derivate dar, die als Sicherungsinstrument in einer effektiven Sicherungsbeziehung designiert wurden. Der beizulegende Zeitwert von Zinsswapkontrakten wird unter Bezugnahme auf die Marktwerte ähnlicher Instrumente (mittels anerkannter Bewertungsmodelle im Rahmen von Bankgutachten) ermittelt. Ebenfalls erfolgt im Rahmen der Folgebewertung über den beizulegenden Wert auch eine Einstufung der Instrumente in die Fair-Value-Hierarchie Level 1 bis 3. Sicherungsgeschäfte, die die strengen Kriterien für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen erfüllen, werden wie folgt bilanziert: Absicherung von Cashflows Sicherungsgeschäfte werden als Cashflow Hedge klassifiziert, wenn es sich um die Absicherung von Risiken aus schwankenden Cashflows handelt, die einem erfassten Vermögenswert, einer erfassten Schuld oder einer vorher gesehenen Transaktion zugeordnet werden können und Auswirkungen auf das Periodenergebnis haben könnten. Der effektive Teil des Gewinns oder Verlusts aus einem Sicherungsinstrument wird direkt im Eigenkapital erfasst, während der ineffektive Teil erfolgswirksam erfasst wird. 107 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang Die im Eigenkapital erfassten Beträge werden in der Periode in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, in der die abgesicherte Transaktion das Periodenergebnis beeinflusst, zum Beispiel in der abgesicherte Finanzerträge oder -aufwendungen erfasst werden oder in der ein vorhergesehener Verkauf oder Kauf durchgeführt wird. Wird mit dem Eintritt der vorhergesehenen Transaktion nicht länger gerechnet, werden die zuvor im Eigenkapital erfassten Beträge im Periodenergebnis erfasst. Wenn das Sicherungsinstrument ausläuft oder veräußert, beendet oder ohne Ersatz oder ein Überrollen eines Sicherungsinstruments in ein anderes Sicherungsinstrument ausgeübt wird oder wenn der Konzern die Designation eines Sicherungsinstruments zurückzieht, verbleiben die zuvor ausgewiesenen Beträge so lange als gesonderter Posten im Eigenkapital, bis die vorhergesehene Transaktion eingetreten ist. Wird mit dem Eintritt der erwarteten Transaktion nicht mehr gerechnet, so wird der Betrag ergebniswirksam erfasst. 2.3.20 Fremdkapitalkosten Fremdkapitalkosten werden grundsätzlich in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Ausnahmen davon stellen nur die Fremdkapitalkosten dar, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können. Diese werden als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten des betreffenden Vermögenswertes aktiviert. 2.3.21 Forschungs- und Entwicklungskosten Forschungskosten werden als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie angefallen sind. Aktivierungspflichtige Entwicklungsaufwendungen liegen nicht vor. 2.3.22 Wertminderung von Vermögenswerten Der Konzern beurteilt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert wert gemindert sein könnte. Liegen solche Anhaltspunkte vor oder ist eine jährliche Überprüfung eines Vermögenswerts auf Wertminderung erforderlich, nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren Betrags vor. Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand ist abgesehen von Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer (Geschäfts- und Firmenwert) dann aufzuheben, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwands eine Änderung in den Schätzungen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrags herangezogen wurden. Die Schätzung des erzielbaren Betrags wird auf Basis des Nutzungswertes oder beizulegenden Zeitwertes abzüglich Veräußerungskosten vorgenommen. Wenn dies der Fall ist, ist der Buchwert des Vermögenswerts auf seinen erzielbaren Betrag zu erhöhen. Dieser erhöhte Buchwert darf nicht den Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung der Abschreibungen ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Eine solche Wertaufholung wird sofort im Periodenergebnis erfasst. 2.3.23 Finanzgarantien Vom Konzern ausgereichte Finanzgarantien sind Verträge, die zur Leistung von Zahlungen verpflichten, die den Garantienehmer für einen Verlust entschädigen, der entsteht, weil ein bestimmter Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen gemäß den Bedingungen eines Schuldinstruments nicht fristgemäß nachkommt. Diese Finanzgarantien werden als Versicherungsverträge im Sinne von IFRS 4 behandelt, d.h., die Finanzgarantien werden so lange als Eventualverbindlichkeiten bilanziert, bis es wahrscheinlich ist, dass eine Inanspruchnahme erfolgt. Ist dies der Fall, wird die entsprechende Verpflichtung bilanziert. Schätzungen und Annahmen Sämtliche vom Konzern getroffenen Schätzungen und Annahmen werden fortlaufend überprüft, basierend auf Erfahrungswerten und weiteren beeinflussenden Faktoren. Des Weiteren finden die Wahrscheinlichkeiten von künftigen möglichen Ereignissen Berücksichtigung. Die getroffenen Zukunftseinschätzungen des Konzerns betreffen im Wesentlichen: • • • • • Parameter der Wertminderungstests für Geschäfts- oder Firmenwerte Annahmen bei Pensionsverpflichtungen Schätzungen und Eintrittswahrscheinlichkeiten von Rückstellungen Schätzungen von Ausfallrisiken von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein könnte, werden im Folgenden erläutert. Ermessensentscheidungen Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden hat das Management folgende Ermessensentscheidungen getroffen, die die Beträge im Konzernabschluss wesentlich beeinflussen: Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts Der Konzern überprüft mindestens einmal jährlich, ob Geschäfts- oder Firmenwerte wertgemindert sind. Dies erfordert eine Schätzung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist. Zur Schätzung des Nutzungswerts muss der Konzern die voraussichtlichen künftigen Cashflows aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit schätzen und darüber hinaus einen angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln. Zum 31. Dezember 2011 betrug der Buchwert des Geschäftsoder Firmenwerts 217,2 Mio. EUR (Vj.: 209,1 Mio. EUR). Nachhaftung aus Kommunalem Schadensausgleich Für voraussichtliche Zahlungsverpflichtungen aus der KSA-Nachhaftung wurden Rückstellungen in Höhe von 5,9 Mio. EUR (Vj.: 10,1 Mio. EUR) bilanziert. Der Konzern haftet auch nach seinem Austritt aus dem Verein Kommunaler Schadensausgleich für Schadensfälle, die vor dem Zeitpunkt des Austritts eingetreten sind. Insofern wird der Konzern in den kommenden Jahren mit einer entsprechenden Nachhaftungsumlage für Schadensfälle, die bis zum Zeitpunkt des Austritts entstanden sind, belastet. Der Verlauf der Schadensaufwendungen des KSA und die daraus resultierenden Nachhaftungen des Konzerns sind schwer abschätzbar. Die Rückstellungen wurden auf Basis einer exponentiellen Abnahme der Wahrscheinlichkeit von möglichen Schadensfällen gebildet. Rückzahlungsforderungen der Kostenträger Für eventuelle Rückzahlungsforderungen der Kostenträger, die aufgrund der Überprüfungen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) entstehen können, wurden Rückstellungen in Höhe von 19,9 Mio. EUR (Vj.: 17,4 Mio. EUR) gebildet. Sana wendet bei der Bilanzierung von Finanzgarantien die Nettomethode an. 2.4 Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen Bei der Erstellung des Konzernabschlusses werden vom Management Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen getroffen, die sich auf die Höhe der zum Stichtag ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden sowie die Angabe von Eventualschulden auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten jedoch Ergebnisse entstehen, die in zukünftigen Perioden zu erheblichen Anpassungen des Buchwertes der betroffenen Vermögenswerte und Schulden führen. 108 Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen und anderen medizinischen Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses wird anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Die versicherungs mathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage von Annahmen zu Abzinsungssätzen, erwarteten Erträgen aus Planvermögen, künftigen Lohn- und Gehaltssteigerungen, Sterblichkeit und den künftigen Rentensteigerungen. Entsprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicher heiten. Die Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen betrug zum 31. Dezember 2011 16,5 Mio. EUR (Vj.: 17,4 Mio. EUR). Weitere Einzelheiten hierzu sind in der Anhangangabe 19 dargestellt. 109 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang 3. Unternehmenszusammenschlüsse 4. Betriebliche Erträge und Aufwendungen Im Geschäftsjahr 2011 haben sich keine neuen Unternehmenszusammenschlüsse ergeben. 4.1 Umsatzerlöse Die Umsätze im Konzern haben sich wie folgt entwickelt: Unternehmenszusammenschlüsse nach dem Bilanzstichtag Im Januar 2012 wurden 74,9 Prozent der Anteile und Stimmrechte der Klinikgesellschaft des Landkreises Cham sowie 94,0 Prozent der Anteile und Stimmrechte am Hanse-Klinikum Wismar von der Damp-Gruppe erworben. Angaben über die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden sowie die bisherigen Buchwerte waren bis zur Freigabe der Veröffentlichung des Sana Konzernabschlusses 2011 aufgrund der noch nicht erstellten Jahresabschlüsse beider Gesellschaften zum 31. Dezember 2011, nicht durchführbar. Nachträgliche Korrektur der erstmaligen Bilanzierung gemäß IFRS 3 Zum 1. September 2010 sind durch die Sana Kliniken AG 100 Prozent der Anteile der Krankenhaus Rummelsberg gGmbH erworben worden. Die Gesellschaft wurde zum 1. September 2010 auf Basis der vorläufig angesetzten beizu legenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden erstkonsolidiert. Der Bewertungszeitraum nach IFRS 3.45 erstreckte sich bis zum 31. August 2011. Bereits im Zwischenbericht zum 30. Juni 2011 wurde dargestellt, dass innerhalb des Bewertungszeitraums nach IFRS 3.45 neue Informationen zu Fakten und Umständen vorlagen, die die angesetzten Beträge zum Erwerbszeitpunkt beeinflusst hätten, wenn sie bei der Erstellung der Eröffnungsbilanz bekannt gewesen wären. Somit wurde die Eröffnungsbilanz in Bezug darauf rückwirkend angepasst. in TEUR Erlöse aus Krankenhausbetrieb 2011 2010 1.482.676 1.344.244 Davon (Cluster): Groß 824.947 793.111 Mittel 196.158 125.165 Klein 136.900 142.045 Herzkreislauferkrankungen 139.263 130.977 185.408 152.946 Altenheim- und Pflegeleistungen 49.398 48.031 Beschaffung und Logistik 48.440 46.885 MVZ 25.756 25.324 Orthopädie Sonstige Summe 22.940 20.376 1.629.210 1.484.860 Das erworbene Nettovermögen zum Erwerbszeitpunkt stellt sich dadurch wie folgt dar: Bisheriger beizulegender Zeitwert zum Erwerbs zeitpunkt Anpassungs betrag Sachanlagen 7.297 0 7.297 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.531 0 5.531 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 348 0 348 1.913 0 1.913 0 0 0 in TEUR Beizulegender Zeitwert zum Erwerbs zeitpunkt Vermögenswerte Übrige Vermögenswerte Latente Steuern 4.2 Sonstige betriebliche Erträge in TEUR Schulden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen In den Erlösen aus Krankenhausbetrieb sind neben den Erlösen aus Krankenhausleistungen die Erlöse aus Wahl leistungen, Erlöse aus Ambulanz sowie Nutzungsentgelte enthalten. 2011 2010 Vergütungen, Erstattungen und sonstige Erträge 31.702 26.996 Erträge aus Hilfs- und Nebenbetrieben 29.342 24.294 Sonstige periodenfremde Erträge 16.222 10.517 Erträge aus Vermietung und Verpachtung 10.176 9.970 Ausgleichsbeträge früherer Geschäftsjahre 7.776 14.133 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 5.923 3.934 Zuwendungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand 3.619 3.321 Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen 1.253 1.091 962 15 – 603 0 – 603 Übrige Schulden – 8.509 – 3.149 – 11.658 Latente Steuern – 922 0 – 922 Aktivierte Eigenleistungen 1.906 Erfolgswirksam erfasster Überschuss aus Erstkonsolidierung Erworbenes Nettovermögen zum beizulegenden Zeitwert 5.055 – 3.149 Sonstige betriebliche Erträge Übertragene Gegenleistung zum beizulegenden Zeitwert – 45.205 – 4.068 – 49.273 Geschäfts- oder Firmenwert – 40.150 – 7.217 – 47.367 0 6.215 106.975 100.486 Die Erträge aus Vergütungen und Erstattungen beinhalten Erträge aus Personalkostenerstattungen in Höhe von 4.247 TEUR (Vj.: 4.150 TEUR). 110 111 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang Die Erträge aus Hilfs- und Nebenbetrieben enthalten im Wesentlichen mit 19.041 TEUR (Vj.: 16.228 TEUR) Apothekenerträge sowie mit 5.032 TEUR (Vj.: 3.170 TEUR) Erträge aus Notarzteinsätzen. In den sonstigen periodenfremden Erträgen sind Erträge aus der Herabsetzung von Einzelwertberichtigungen von 2.470 TEUR (Vj.: 463 TEUR) sowie Zahlungseingänge auf abgeschriebene Forderungen von 243 TEUR (Vj.: 311 TEUR) enthalten. Die Zuwendungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand werden für laufende Betriebsaufwendungen gewährt. Im Zusammenhang mit diesen Zuwendungen bestehen keine unerfüllten Bedingungen oder sonstigen Unsicherheiten. 4.6 Zinsen und ähnliche Aufwendungen in TEUR 2011 2010 21.418 21.255 Aufwand aus Auf- oder Abzinsung 3.487 1.523 Zinsaufwand aus Gesellschafterdarlehen 3.096 3.000 Schuldzinsen aus FinanzierungsLeasingverhältnissen 2.838 3.027 Zinsen Kreditinstitute und andere Zinsen Zinsaufwand aus Steuernachforderungen 4.3 Ergebnis aus assoziierten Unternehmen Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen setzt sich wie folgt zusammen: in TEUR Anteiliges Jahresergebnis Abwertung der Beteiligung auf Fair Value 2011 2010 5.132 3.183 – 4.113 – 2.917 1.019 266 762 61 31.601 28.866 Im Geschäftsjahr entfallen vom Zinsaufwand 21.779 TEUR (Vj.: 20.860 TEUR) auf das Nettoergebnis der Kategorie „Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Schulden“. 4.7 Forschungs- und Entwicklungskosten Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betragen ca. 1 Prozent der Erlöse aus dem stationären Bereich und werden anteilig in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sowie in den Personalaufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Aktivierungspflichtige Entwicklungskosten lagen nicht vor. 4.4 Sonstige betriebliche Aufwendungen in TEUR 5. Ertragsteuern 2011 2010 Verwaltungsbedarf 28.423 28.874 Instandhaltungen 28.180 29.033 Zuführung MDK-Rückstellung 14.995 11.493 Honorare und Prüfungskosten 13.190 10.199 Periodenfremde Aufwendungen 10.359 7.926 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Versicherungen und Beiträge 10.347 9.689 Tatsächliche Ertragsteuern Abschreibungen und Wertberichtigungen von Forderungen 9.903 8.201 EDV-Aufwand 8.426 7.291 Anpassungen von in Vorjahren angefallenen tatsächlichen Ertragsteuern Abgaben und Gebühren 4.501 3.873 Latente Ertragsteuern Sonstige Steuern 1.154 255 930 2.556 Aufwendungen für Ausbildungsstätten Sonstige ordentliche Aufwendungen 41.532 26.493 171.940 145.883 Die wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands für die Geschäftsjahre 2011 und 2010 setzen sich wie folgt zusammen: in TEUR 2011 2010 – 12.800 – 14.673 – 2.152 – 2.293 Entstehung und Umkehrung temporärer Differenzen 2.126 5.372 Veränderung von latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge 1.680 – 160 – 11.146 – 11.754 Steuerertrag (i.Vj. -aufwand) aus Netto-Verlust (i.Vj. -Gewinn) aus der Neubewertung der Sicherungsgeschäfte zur Absicherung des Cashflows 718 – 320 Im Eigenkapital erfasster Ertragsteuerertrag (i.Vj. -aufwand) 718 – 320 Tatsächlicher Ertragsteueraufwand In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Ertragsteueraufwand Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 4.5 Zinsen und ähnliche Erträge Die Finanzerträge betreffen im Wesentlichen Zinserträge aus Bankguthaben. Von den Zinserträgen in Höhe von 3.856 TEUR entfallen 2.900 TEUR (Vj.: 1.870 TEUR) auf nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Vermögenswerte. Weiterhin sind in den Zinserträgen 485 TEUR (Vj.: 247 TEUR) enthalten, die aus der Abzinsung von Verbindlichkeiten resultieren und in das Nettoergebnis der Kategorie „Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Schulden“ einfließen. 112 Latente Ertragsteuern in Bezug auf Posten, die direkt dem Eigenkapital belastet oder gutgeschrieben wurden 113 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang Konzern-Bilanz Für die Ausschüttung der Genussrechte wurden Steuerminderungen in Höhe von 1.631 TEUR (Vj.: 0 EUR) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. in TEUR Die Überleitungsrechnung zwischen dem Ertragsteueraufwand und dem Produkt aus bilanziellem Periodenergebnis und dem anzuwendenden Steuersatz des Konzerns für die Geschäftsjahre 2011 und 2010 setzt sich wie folgt zusammen: in TEUR 2011 Ergebnis vor Ertragsteuern 63.986 Ertragsteueraufwand zum Steuersatz in Deutschland von 15,825 % (Vj.: 15,825 %) – 10.126 (Körperschaftsteuer plus Solidaritätszuschlag) Steuermehrungen aus Gewerbesteuerbelastung (Dienstleistungsgesellschaften) Auswirkung der noch gemeinnützigen Krankenhausgesellschaften 536 429 davon aus assoziierten Unternehmen 161 TEUR (Vj.: 42 TEUR) 161 1.026 Periodenfremde Steueraufwendungen 268 – 2.293 Nichtansatz von latenten Steuern aus Verlustvorträgen – 717 – 628 Ansatz von latenten Steuern auf bereits im Vorjahr bestehende Verlustvorträge 1.743 0 221 334 Nicht abzugsfähige Aufwendungen – 103 – 79 Sonstige Abweichungen – 236 194 – 11.146 – 11.754 Erfolgswirksam erfasster Überschuss aus Erstkonsolidierung, Ergebnis assoziierter Unternehmen und Überschuss bei Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen (steuerfreie Erträge) Nutzung bisher nicht angesetzter Verlustvorträge In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Ertragsteueraufwand zum effektiven Ertragsteuersatz von 17 % (Vj.: 20 %) 2011 2010 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2010 2011 – 26.831 – 27.059 0 – 11.916 228 7.853 Kurzfristige Vermögenswerte – 145 – 1.386 0 – 993 1.241 368 – 1.467 – 2.402 0 2 935 – 1.123 0 – 535 535 – 535 0 0 – 28.443 – 31.382 535 – 13.442 2.404 7.098 Saldierung 114 15 – 1.055 2.224 2.507 0 2 – 1.232 1.003 0 6.995 2.009 – 4.953 Steuerliche Verlustvorträge 3.060 1.380 0 0 1.680 – 160 Zinsswap 3.967 3.784 183 215 27.780 26.195 183 7.227 – 16.945 – 19.527 0 – 6.785 10.835 6.668 183 442 0 1.402 – 1.886 3.806 5.212 •der Konzern festgelegt hat, dass in absehbarer Zukunft die bislang nicht ausgeschütteten Gewinne seiner Tochterunternehmen nicht ausgeschüttet werden; •die assoziierten Unternehmen zurzeit den Status der Gemeinnützigkeit haben, so dass die Gewinne der assoziierten Unternehmen erst dann ausgeschüttet werden, wenn dieser – unter Zustimmung der Sana – aufgehoben wird. Auf die nicht ausgeschütteten Gewinne bestehen nicht bilanzierte Ertragsteuerlatenzen aus der Ausschüttungsbelastung in Höhe von rund 2.220 TEUR (Vj.: rund 1.557 TEUR). 6. Gezahlte und vorgeschlagene Dividenden 2010 Langfristige Vermögenswerte Zinsswap 0 Aus der Ausschüttung von Dividenden durch die Sana Kliniken AG an die Anteilseigner ergeben sich keine ertragsteuer lichen Konsequenzen. Latente Ertragsteuerschulden Schulden 5.670 Steuerliche Verlustvorträge, für die keine latente Steuer angesetzt wurde, bestehen in Höhe von 19,9 Mio. EUR (Vj.: 18,7 Mio. EUR), die dem Konzern unbegrenzt zur Verrechnung mit künftigem zu versteuerndem Ergebnis der Unternehmen zur Verfügung stehen, in denen die Verluste entstanden sind. Unter Berücksichtigung der Ertragserwartungen der betroffenen Gesellschaften der kommenden drei Jahre werden im Geschäftsjahr latente Steuererstattungsansprüche für Verlustvorträge aus Vorjahren in Höhe von 1.743 TEUR (Vj.: 698 TEUR) aktiviert. Bei zwei Tochter gesellschaften wurden trotz operativer Verluste in der Vergangenheit auf Verlustvorträge aktive latenten Steuern in Höhe von insgesamt 1.160 TEUR gebildet, da bei diesen Gesellschaften eine Verbesserung der Ertragslage in Zukunft erwartet wird. Zum 31. Dezember 2011 waren wie im Vorjahr keine latenten Ertragsteuerschulden für Steuern auf nicht abgeführte Gewinne von Tochterunternehmen oder assoziierten Unternehmen erfasst, weil: Erfolgsneutrale Veränderungen 2011 2010 Im Geschäftsjahr wurden von den aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen aus Vorjahren 718 TEUR (Vj.: 858 TEUR) realisiert. In Deutschland können steuerliche Gewinne jährlich bis zu einem Betrag in Höhe von 1,0 Mio. EUR in vollem Umfang, darüber hinaus zu 60 Prozent mit steuerlichen Verlustvorträgen verrechnet werden. Latente Ertragsteuern Die latenten Ertragsteuern setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen: in TEUR 4.615 Latenter Ertragsteuerertrag Der gesetzliche Körperschaftsteuersatz in Deutschland betrug für den Veranlagungszeitraum 2011 15 Prozent (Vj.: 15 Prozent) zuzüglich eines Solidaritätszuschlages von 5,5 Prozent. Unter Berücksichtigung der Gewerbesteuer resultiert bei verschiedenen Dienstleistungsgesellschaften eine Steuerbelastung von rund 32 Prozent (Vj.: 32 Prozent). Einzelne Unternehmen sind wegen der noch bestehenden Gemeinnützigkeit steuerbefreit. Konzern-Bilanz 2011 12.854 Saldierung – 1.335 2010 1.275 – 9.402 – 2.893 2011 14.863 Schulden 59.414 2010 Konzern- Gewinnund Verlustrechnung Latente Ertragsteueransprüche Langfristige Vermögenswerte Kurzfristige Vermögenswerte 2010 2011 Erfolgsneutrale Veränderungen 16.945 19.527 0 6.785 – 11.498 – 11.855 535 – 6.657 in TEUR 2011 2010 Während des Geschäftsjahres ausgeschüttete Dividende pro Aktie: 8,00 Cent (Vj.: 8,00 Cent) 9.600 9.600 Auf der Hauptversammlung zur Genehmigung vorgeschlagene Dividende pro Aktie: 8,00 Cent (Vj.: 8,00 Cent) 16.000 9.600 Die Verzinsung der Genussrechte orientiert sich an der vorgeschlagenen Dividende pro Aktie. Im Geschäftsjahr wurden 5.099 TEUR ausgezahlt. 115 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang 7. Sachanlagen 31. Dezember 2011 in TEUR Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung Anzahlungen und Anlagen im Bau Summe in TEUR Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen 1) Zugänge Abgänge Umgliederungen Stand 31. Dezember 2011 736.820 104.248 203.147 51.604 1.095.819 Zugänge Wertminderungen Abgänge Stand 1. Januar 2010 Zugänge aus Unternehmens zusammenschlüssen 1) 0 0 0 0 0 9.652 3.401 17.009 46.185 76.247 Zugänge Abgänge 6.527 439 9.970 3.975 20.911 20.917 2.149 5.872 – 29.116 – 178 760.862 109.359 216.058 64.698 1.150.977 Technische Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung Anzahlungen und Anlagen im Bau Summe 599.422 93.111 168.916 47.293 908.742 97.326 6.874 22.567 3.473 130.240 9.550 1.226 17.407 41.829 70.012 Umgliederungen 12.618 Stand 31. Dezember 2010 2.381 826 9.351 60 32.903 3.863 3.608 – 40.931 – 557 736.820 104.248 203.147 51.604 1.095.819 175.485 41.044 102.826 3.629 322.984 24.408 6.237 21.213 0 51.858 Kumulierte planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen Kumulierte planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen Stand 1. Januar 2011 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Anschaffungskosten Anschaffungskosten Stand 1. Januar 2011 31. Dezember 2010 202.868 46.211 117.170 6.791 373.040 25.799 6.753 23.322 0 55.874 0 0 0 0 0 5.866 366 9.374 1.930 17.536 Stand 1. Januar 2010 Zugänge Wertminderungen Abgänge Umgliederungen 1.718 0 0 4.950 6.668 811 841 6.815 0 8.467 60 79 4.718 – 4.861 –4 2.068 – 229 – 54 – 1.788 –3 Stand 31. Dezember 2011 222.861 52.677 135.836 0 411.374 Stand 31. Dezember 2010 202.868 46.211 117.170 6.791 373.040 Nettobuchwert Stand 1. Januar 2011 533.952 58.037 85.977 44.813 722.779 Nettobuchwert Stand 1. Januar 2010 423.937 52.067 66.090 43.664 585.758 Nettobuchwert Stand 31. Dezember 2011 538.001 56.682 80.222 64.698 739.603 Nettobuchwert Stand 31. Dezember 2010 533.952 58.037 85.977 44.813 722.779 Umgliederungen 1) Zum Zeitpunkt der Kontrollübernahme. 1) Zum Zeitpunkt der Kontrollübernahme. Der Konzern verfügt über gefördertes Anlagevermögen in Höhe von 412.131 TEUR (Vj.: 396.948 TEUR). Die Förderquote für die im Konzern getätigten Investitionen beträgt 30 Prozent (Vj.: 29 Prozent). Das Grundvermögen ist zur Sicherung von Bankdarlehen im Gesamtbuchwert in Höhe von 81.133 TEUR (Vj.: 99.389 TEUR) mit Grundpfandrechten belastet. Die geleasten Vermögenswerte, die Sana entsprechend IAS 17 wirtschaftlich zuzurechnen sind, betragen zum 31. Dezember 2011 36.829 TEUR, 5,0 Prozent (Vj.: 41.316 TEUR, 7,0 Prozent). Von den geleasten Vermögenswerten entfallen 34.589 TEUR (Vj.: 36.608 TEUR) auf Grundstücke und Gebäude, 870 TEUR (Vj.: 1.043 TEUR) auf Technische Anlagen sowie 1.370 TEUR (Vj.: 3.665 TEUR) auf Einrichtungs- und Ausstattungsgegenstände. Im Geschäftsjahr wurden keine Entschädigungsbeträge für wertgeminderte oder untergegangene Sachanlagen (Vj.: 4 TEUR) vereinnahmt. Im Geschäftsjahr 2011 wurden insgesamt 1.270 TEUR (Vj.: 187 TEUR) an Zinsaufwendungen mit einem Finanzierungskostensatz von 5,9 Prozent (Vj.: 5,5 Prozent) aktiviert. Im Geschäftsjahr wurde aus dem Sachanlagevermögen ein Grundstück zu marktüblichen Konditionen veräußert. Die Rückmietung des Grundstücks und Gebäudes wurde als Operating-Leasingverhältnis eingestuft. Im Geschäftsjahr wurden Eigenleistungen in Höhe von 962 TEUR (Vj.: 15 TEUR) aktiviert. 116 117 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang 8. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien in TEUR 2011 2010 Anschaffungskosten Stand 1. Januar Abgänge 9. Immaterielle Vermögenswerte 31. Dezember 2011 Patente und Lizenzen Geschäftsoder Firmenwert Summe in TEUR 5.625 5.625 0 0 5.625 5.625 Anschaffungskosten Stand 1. Januar 2011 33.009 216.355 249.364 Zugänge 2.893 995 3.888 Abschreibungen Abgänge 145 130 275 Stand 1. Januar Umgliederungen 178 0 178 35.935 217.220 253.155 19.959 0 19.959 4.294 0 4.294 Stand 31. Dezember 4.453 4.411 43 42 Stand 31. Dezember 4.496 4.453 Buchwert 1. Januar 1.172 1.214 Buchwert 31. Dezember 1.129 1.172 Zugänge Stand 31. Dezember 2011 Kumulierte planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen Stand 1. Januar 2011 Zugänge Wertminderungen Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden nach dem Anschaffungskostenmodell angesetzt. Die Abschreibung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erfolgt linear über eine Nutzungsdauer von 33 Jahren. Abgänge Umgliederungen 0 0 0 57 0 57 4 0 4 Stand 31. Dezember 2011 24.200 0 24.200 Der beizulegende Zeitwert zum 31. Dezember 2011 liegt unwesentlich über dem Buchwert. Nettobuchwert Stand 1. Januar 2011 13.050 216.355 229.405 Die Mieteinnahmen betreffender Immobilien betragen für das Geschäftsjahr 433 TEUR (Vj.: 881 TEUR). Im Zusammenhang mit den Mieterträgen entstanden betriebliche Aufwendungen in Höhe von 468 TEUR (Vj.: 647 TEUR). Nettobuchwert Stand 31. Dezember 2011 11.735 217.220 228.955 29.873 137.475 167.348 Zugänge aus Unternehmens zusammenschlüssen 1 ) 1.677 77.633 79.310 Zugänge 3.282 1.113 4.395 Abgänge 2.146 100 2.246 323 234 557 33.009 216.355 249.364 16.232 0 16.232 3.775 0 3.775 Wertminderungen 16 0 16 Abgänge 67 0 67 31. Dezember 2010 Die ausgewiesenen Beträge betreffen ausschließlich Immobilien, die aus Eigenmitteln finanziert sind. Anschaffungskosten Stand 1. Januar 2010 Umgliederungen Stand 31. Dezember 2010 Kumulierte planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen Stand 1. Januar 2010 Zugänge Umgliederungen 3 0 3 Stand 31. Dezember 2010 19.959 0 19.959 Nettobuchwert Stand 1. Januar 2010 13.641 137.475 151.116 Nettobuchwert Stand 31. Dezember 2010 13.050 216.355 229.405 1) Die Zugänge aus Unternehmenserwerben weichen aufgrund der Anpassung der IFRS-Eröffnungsbilanz der Krankenhaus Rummelsberg gGmbH vom Konzernabschluss ab, vgl. dazu Konzernanhang – 3. Unternehmenszusammenschlüsse. 118 119 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang Geschäfts- oder Firmenwert Zum 31. Dezember 2011 ergaben sich für die immateriellen Vermögenswerte keine Anhaltspunkte für eine Wertminderung. Geschäftswerte unterliegen einem jährlichen Wertminderungstest für ihre jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (jedes Krankenhaus). Diese Impairmenttests werden jährlich nach Beendigung der 3-Jahres-Planung im Oktober/November durchgeführt. Eine Überprüfung der wirtschaftlichen Verhältnisse und gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Validierung der Wertminderungstests erfolgt über den Vorstand erneut zum Jahresende. Abweichungen haben sich für das Geschäftsjahr 2011 nicht ergeben. Bei den Zugängen des Geschäftsjahres handelt es sich in Höhe von 995 TEUR (Vj.: 1.113 TEUR) um entgeltlich erworbene Arztsitze. Die Geschäfts- und Firmenwerte der Arztsitze werden bei vorliegenden Indikatoren einer Wertminderung umgehend auf Werthaltigkeit überprüft. Des Weiteren unterliegen diese Werte ebenfalls einem jährlichen Impairmenttest, der laut Konzernvorgabe in den einzelnen Gesellschaften vollzogen wird. Eigentums- und Verfügungsbeschränkungen liegen nicht vor. Im Rahmen einer durchgeführten Sensitivitätsanalyse der Geschäfts- und Firmenwerte hätten sich bei Veränderungen des Diskontierungssatzes von 5,9 Prozent nachstehende Impairment-Auswirkungen ergeben: Im Rahmen der Wertminderungstests wird der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit mit dem erzielbaren Betrag der Einheit verglichen. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Im Geschäftsjahr 2011 lagen alle Nutzungswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten über den beizulegenden Werten. Unterschied zwischen Nutzwert und Buchwert in TEUR Der Nutzungswert wird auf Grundlage eines zahlungsstromorientierten Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt. Der betreffende Barwert wird dabei auf Basis einer Mehrjahresplanung unter Berücksichtigung einer ewigen Rente und eines Wachstumsabschlages von 1,0 Prozent (Vj.: 1,0 Prozent) berechnet. Der Abzinsungssatz (nach Steuern) beträgt im Geschäftsjahr 2011 einheitlich 5,9 Prozent (Vj.: 6,4 Prozent). Die 3-Jahres-Planung ist ein grundlegender Bestandteil der Unternehmensplanung und spiegelt die Erwartungen der Geschäftsführungen, die nicht wesentlich von externen Marktdaten abweichen, entsprechend den gesetzlichen Rahmenbedingungen jeder Einheit wider. Der wesentliche Fokus der Mehrjahresplanung liegt hierbei auf den Leistungsbzw. Erlös-, Cashflow- und Investitionsplanungen. Dabei sind zentral vom Management vorgegebene makroöko nomische Planungsprämissen, die auf aktuellen gesetzlichen, allgemeinwirtschaftlichen und marktspezifischen Entwicklungen und Rahmenbedingungen sowie der Beurteilung deren zukünftiger Weiterentwicklung basieren, verbindlich vorgegeben und durch die Einrichtungen des Konzerns zu berücksichtigen. Für die Leistungs- und Erlösplanung werden die jeweiligen Landesbasisfallwerte zentral ermittelt und für jedes Bundesland vorgegeben. Die zur Kostenentwicklung getroffenen Annahmen orientieren sich an der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Einrichtungen und den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Bei den Investitionen werden die anstehenden Ersatzbeschaffungen unter Einbeziehung der konzerneigenen Spezialisten für Gebäude- und Medizintechnik hochgerechnet. Bei neuen Gesellschaften erfolgt die sukzessive Umsetzung der Sana-Standards bei der Infrastruktur, die sich zum Teil aus kaufvertraglichen Investitionsverpflichtungen ergeben. Im Folgenden die signifikantesten Geschäfts- und Firmenwerte im Vergleich zum Gesamtbuchwert: in TEUR Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont GmbH Krankenhaus Rummelsberg gGmbH 2010 49.620 49.620 47.367 47.367* Regio Kliniken GmbH 29.739 29.739 Klinikum Duisburg GmbH 29.098 29.098 Herzzentrum Dresden GmbH-Universitätsklinik Dresden 28.013 28.013 Übrige Geschäfts- und Firmenwerte 1) 120 2011 1) 33.383 32.518 217.220 216.355* Impairment ab Erhöhung des Diskontierungszinssatzes um Cashflow der ewigen Rente Impairment ab Verminderung des Cashflows der ewigen Rente um in %-Punkten Krankenhaus Rummelsberg gGmbH 26.762 1,8 5.211 1.649 Regio Kliniken GmbH 79.865 4,2 11.680 – Sana Kliniken Düsseldorf GmbH 53.018 2,8 11.448 3.084 Für die anderen Geschäfts- und Firmenwerte gibt es keine realistische für möglich gehaltene Änderung einer wesentlichen Annahme, die zu einer Abwertung führen würde. 10. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen Der Konzern hält zum Bilanzstichtag Anteile an der gemeinnützigen Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH, Bad Oeynhausen, der Vereinigte Gesundheitseinrichtungen Mittelsachsen GmbH, Freiberg, sowie eine in 2010 erworbene Beteiligung an der Gesundheitsnetz östliches Holstein Management GmbH, Eutin, die nach der EquityMethode bilanziert werden. Durch Erwerb weiterer Anteile an der gemeinnützigen Klinikum Dahme-Spreewald GmbH, Lübben, zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2010 wird diese Gesellschaft seit dem Zeitpunkt als vollkonsolidiertes Tochterunternehmen der Sana Kliniken AG nach IFRS 3 in den Konzernabschluss einbezogen. Im Gegensatz zum Vorjahr werden die der Sana Kliniken AG zugeflossenen anteiligen Erlöse und das Jahresergebnis der Gesellschaft somit im Geschäftsjahr nicht mehr unter den Erlösen und Jahresergebnissen der assoziierten Unternehmen ausgewiesen. Betreffend der erworbenen Stimmrechte verweisen wir auf unsere Erläuterungen im Abschnitt „Aufstellung des Anteilsbesitzes“. Sonstige Beteiligungen über 20 Prozent werden nicht nach der Equity-Methode bilanziert, da kein maßgeblicher Einfluss ausgeübt wird. Erwerb zum 1. September 2010, mit * gekennzeichnete Position weicht aufgrund der Anpassung der IFRSEröffnungsbilanz der Krankenhaus Rummelsberg gGmbH vom Konzernabschluss ab, vgl. dazu Konzern anhang – 3. Unternehmenszusammenschlüsse. 121 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang Nachfolgende Tabelle enthält zusammengefasste Finanzinformationen über die nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen: Bewertungskategorien finanzieller Vermögenswerte: in TEUR in TEUR 2011 2010 Kurzfristige Vermögenswerte 58.897 58.496 Langfristige Vermögenswerte 21.186 20.772 Bilanzsumme 80.083 79.268 Kurzfristige Schulden – 20.593 – 25.831 Langfristige Schulden – 23.814 – 23.112 Summe Schulden – 44.407 – 48.943 35.676 30.325 Anteiliges Netto-Reinvermögen Anteil an den Erlösen und Jahresergebnissen der assoziierten Unternehmen: Erlöse Jahresergebnisse Buchwert der Beteiligungen 108.575 5.132 3.183 24.589 23.571 Der Unterschied zwischen dem anteiligen Netto-Reinvermögen und dem Buchwert der Beteiligungen beruht auf der Abwertung der Beteiligung auf den Fair Value an der Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH. Durch den Status der Gemeinnützigkeit können die mittelbaren und unmittelbaren Beteiligungen an den Krankenhaus gesellschaften keine Gewinnausschüttungen vornehmen. 2010 3.056 2.517 674 574 3.730 3.091 26.152 20.033 0 23 26.152 20.056 Langfristige finanzielle Vermögenswerte Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere (Available for Sale (AfS)) 1) Kredite und Forderungen (Loans and Receivables) Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet Fair Value through Profit and Loss (FVTPL) – zu Handelszwecken gehalten Bis zur Endfälligkeit gehalten (Held-to-maturity) 98.120 2011 1) Vorjahresanpassung: Die Beteiligungen in Höhe von 2.517 TEUR, welche im Vorjahr der Bewertungskate gorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ zugeordnet waren, wurden im Geschäftsjahr in der Bewertungskategorie „Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere“ dargestellt. Die derivativen Finanz instrumente sind im Vorjahr keiner Kategorie zuzuordnen gewesen, da diese als Cashflow-Hedge klassifiziert wurden. Daher wurde die Vorjahresangabe entsprechend angepasst. Die unter der Bewertungskategorie „Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere“ ausgewiesenen Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bewertet, da der Fair Value sich nicht verlässlich ermitteln lässt. Bei den Beteiligungen handelt es sich im Wesentlichen um Beteiligungen an Medizinischen Versorgungszentren. Der beizulegende Zeitwert kann nicht verlässlich ermittelt werden, da es keine Marktwerte gibt. Es bestehen keine Verkaufsabsichten für die Beteiligungen. Es bestehen keine Haftungsverhältnisse aus den Anteilen an assoziierten Unternehmen. 11. Andere finanzielle Vermögenswerte in TEUR 2011 2010 Das Nettoergebnis der Bewertungskategorie „Kredite und Forderungen“ beläuft sich auf 37 TEUR (Vj.: 27 TEUR). Langfristige finanzielle Vermögenswerte Beteiligung Ausleihungen 3.056 2.517 323 401 0 1.673 Sonstige langfristige Forderungen 1) 224 111 Langfristige Kautionen 1) 127 62 Rechnungsabgrenzung 2) 725 479 4.455 5.243 1) Derivative Finanzinstrumente Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte Wertpapiere Das Nettoergebnis der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte, zu Handelszwecken gehalten, beläuft sich auf 471 TEUR (Vj.: 756 TEUR). Die Aufwendungen in Höhe von 0 TEUR (Vj.: 203 TEUR) und Erträge von 471 TEUR (Vj.: 959 TEUR) werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Rahmen des Finanzergebnisses ausgewiesen. 26.152 20.056 26.152 20.056 Der beizulegende Zeitwert entspricht den Buchwerten. 2) Nicht im Anwendungsbereich von IFRS 7. 1) 12. Vorräte in TEUR 2011 2010 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 28.625 27.097 Unfertige Leistungen 18.542 16.218 2.175 2.048 49.342 45.363 Waren Die unfertigen Leistungen betreffen Behandlungsleistungen an Patienten, deren Behandlung zum Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossen war. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren befinden sich im Eigentum des Sana Konzerns. Abtretungen und Verpfändungen liegen nicht vor. Die Veränderung der Wertpapiere setzt sich im Geschäftsjahr aus Einzahlungen in Höhe von 2.000 TEUR (Vj.: 2.000 TEUR) und Auszahlungen in Höhe von 8.096 TEUR (Vj.: 18.835 TEUR) zusammen. 122 123 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang 13.Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen (kurzfristig) Darstellung der in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthaltenen Kreditrisiken: in TEUR in TEUR 2011 2010 Rechnungsabgrenzung 136.166 weniger als 30 Tage 25.273 37.839 3.945 5.669 919 724 3.441 zwischen 30 und 60 Tagen 4.888 4.165 zwischen 61 und 90 Tagen 3.926 5.028 zwischen 91 und 180 Tagen 5.931 6.093 324 264 zwischen 181 und 365 Tagen 187.520 193.612 Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 18.936 13.458 Forderungen an Gesellschafter 1.053 160 Andere sonstige Forderungen 13.038 13.678 220.547 220.908 Summe Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 142.360 3.969 In die Bewertungskategorie Kredite und Forderungen fallen: Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2010 Zum Abschlussstichtag nicht wertberichtigt und in den folgenden Zeitbändern überfällig Nicht in den Anwendungsbereich des IFRS 7 fallen: Forderungen gegen Finanzbehörden Zum Abschlussstichtag weder überfällig noch wertberichtigt 2011 225.435 mehr als 365 Tage Wertberichtigte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (brutto) 1.450 23 40.849 54.916 24.622 21.771 darauf entfallende Wertberichtigungen – 20.311 – 19.241 Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 187.520 193.612 225.073 Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen sind keine bis zur Endfälligkeit gehaltenen, zu Handelszwecken gehaltenen oder zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente enthalten. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen werden daher vollständig der Kategorie Kredite und Forderungen zugeordnet. Für die nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen liegen zum Abschlussstichtag keine Anzeichen eines Wertberichtigungsbedarfs vor. Im Geschäftsjahr wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 3.167 TEUR (Vj.: 1.951 TEUR) aufwandswirksam ausgebucht. Dementgegen stehen Zahlungseingänge aus bereits abgeschriebenen Forderungen in Höhe von 243 TEUR (Vj.: 311 TEUR) und Zinserträge aus Forderungen in Höhe von 109 TEUR (Vj.: 41 TEUR). Die beizulegenden Zeitwerte entsprechen den bilanzierten Buchwerten. Die Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht (im Wesentlichen Krankenhausentgeltgesetz und Bundespflegesatzverordnung) enthalten unbestrittene Forderungen aus Vorjahren, bei denen die Abwicklung bevorsteht. Infolgedessen beläuft sich das Nettoergebnis der Bewertungskategorie Forderungen und Kredite unter Berücksich tigung der Aufwendungen und Erträge aus den Wertberichtigungen auf – 7.080 TEUR (Vj.: – 7.280 TEUR). Die Aufwendungen in Höhe von 9.903 TEUR (Vj.: 8.095 TEUR) und Erträge von 2.823 TEUR (Vj.: 815 TEUR) werden im Rahmen der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. In den anderen sonstigen Forderungen sind Forderungen an Ärztepools, debitorische Kreditoren sowie übrige Forderungen enthalten. Davon waren zum Abschlussstichtag 1.003 TEUR (Vj.: 1.567 TEUR) überfällig. Nicht wertberichtigt und bis zu einem Monat überfällig waren 152 TEUR (Vj.: 1 TEUR), von den Forderungen, die über einen Monat überfällig waren, sind 32 TEUR (Vj.: 23 TEUR) nicht wertberichtigt. Insgesamt sind in den anderen sonstigen Forderungen zum Abschlussstichtag 173 TEUR (Vj.: 110 TEUR) Wertberichtigungen enthalten. 14. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelten sich wie folgt: in TEUR Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand Kurzfristige Einlagen ursprünglich < drei Monate in TEUR 2011 2010 19.241 13.387 Verbrauch 3.132 1.635 Auflösungen 2.470 463 Zuführungen 6.672 7.952 20.311 19.241 Stand 1. Januar Stand 31. Dezember 2011 2010 80.925 78.791 118.566 100.948 199.491 179.739 Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden der Kategorie Kredite und Forderungen zugeordnet. Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben verzinst. Kurzfristige Einlagen erfolgen für unterschiedliche Zeiträume und werden mit den jeweils gültigen Zinssätzen für kurzfristige Einlagen verzinst. Die kurzfristigen Einlagen unterliegen grundsätzlich geringfügigen Wertschwankungen und stellen jederzeit verfügbare Zahlungsmittel dar. Der beizulegende Zeitwert der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entspricht dem Buchwert. 124 125 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang Zum 31. Dezember 2011 verfügte der Konzern über nicht in Anspruch genommene Kontokorrentkreditlinien in Höhe von 70.000 TEUR (Vj.: 81.500 TEUR). Von den Zahlungsmitteln entfallen 19.773 TEUR (Vj.: 17.951 TEUR) auf drei Konzerngesellschaften, die auf absehbare Zeit gemeinnützig sind. Durch den Status der Gemeinnützigkeit ist der Konzern in der freien Verfügbarkeit dieser Zahlungsmittel eingeschränkt. Das Nettoergebnis aus Krediten und Forderungen beträgt 2.144 TEUR (Vj.: 1.805 TEUR). 15. Eigenkapital Die Hauptversammlung der Sana Kliniken AG vom 16. Juni 2011 hat beschlossen, das Grundkapital von 120.000.000 EUR, das eingeteilt ist in 120.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien ohne Nennwert, gegen Bareinlage um bis zu 160.000.000 EUR auf bis zu 280.000.000 EUR zu erhöhen. Sämtliche Aktionäre der Sana Kliniken AG haben von ihrem Bezugsrecht auf neue Aktien in vollem Umfang Gebrauch gemacht, so dass alle 160.000.000 neuen Aktien gezeichnet sind. Die Kapitalerhöhung wurde am 29. August 2011 in das Handelsregister eingetragen. Bisher eingezahlt sind 80.000.000 EUR, so dass sich das Grundkapital im Geschäftsjahr auf 200.000.000 EUR erhöht hat. Die Transaktionskosten der Kapitalerhöhung in Höhe von 678 TEUR wurden als Abzug von den Gewinnrücklagen bilanziert. 16. Finanzschulden Die Finanzschulden des Konzerns sind, mit Ausnahme der Schulden aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen, vollständig der Bewertungskategorie „Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet“ zuzuordnen. Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten liegen nicht vor. in TEUR 2011 2010 415.030 457.158 46.409 49.816 Gesellschafterdarlehen 59.119 60.006 Andere verzinsliche Darlehen 14.900 15.398 120.428 125.220 535.458 582.378 37.680 26.463 Schulden aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen 3.406 4.147 Gesellschafterdarlehen 1.340 667 148 322 Langfristige Finanzschulden Bankverbindlichkeiten / Schuldverschreibungen Sonstige Finanzschulden Schulden aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen Kurzfristige Finanzschulden Bankverbindlichkeiten Sonstige Finanzschulden Im Berichtsjahr wurden aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres gemäß § 150 AktG 750 TEUR in die gesetzliche Rücklage eingestellt, damit diese zusammen mit der Kapitalrücklage in Höhe von 19.173 TEUR den zehnten Teil des Grundkapitals erreicht. Die Satzung der Sana Kliniken AG sieht keinen abweichenden höheren Betrag vor. Von der Gewinnrücklage, die aus den nicht ausgeschütteten Gewinnen entstanden ist, entfallen insgesamt 23.800 TEUR (Vj.: 22.144 TEUR) auf langfristig bestehende gemeinnützige Konzerngesellschaften. Durch den Status der Gemeinnützigkeit ist der Konzern in der Verwendung dieses Teils der Gewinnrücklage eingeschränkt. Andere verzinsliche Darlehen Summe Finanzschulden In den sonstigen Rücklagen sind vollständig die unrealisierten Verluste (Vj.: Gewinne) aufgrund der zur Zinssicherung eingesetzten und zu Zeitwerten bewerteten Zinsswaps enthalten. Im Geschäftsjahr wurden vor Steuer 3.982 TEUR (Vj.: 3.950 TEUR) in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht und ein Verlust vor Steuer von 6.225 TEUR (Vj.: 2.949 TEUR) erfolgsneutral zugeführt. Der Saldo nach Steuern beträgt – 1.525 TEUR (Vj.: 680 TEUR). Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 21. Dezember 2009 wurde der Vorstand ermächtigt, Genussscheine bis zu einem Volumen in Höhe von 100,0 Mio. EUR im Kreise der bestehenden Aktionäre sowie nahestehender Unternehmen zu platzieren. Der Genussschein ist als Eigenkapitalinstrument ausgestaltet und erfüllt die Anforderungen nach IAS 32 zur Klassifizierung als Eigenkapital. Wesentliche Merkmale betreffen hierbei die Unkündbarkeit von Seiten der Inhaber der Genussscheine, die Koppelung der jährlichen Verzinsung an die Dividendenauszahlung der Sana Kliniken AG in Höhe von 8 Prozent (mindestens 6 Prozent) und die Nachrangigkeit der Finanzinstrumente. Bis zum Stichtag 31. Dezember 2011 wurden Genussscheine in Höhe von 63.559 TEUR (Vj.: 63.759 TEUR) platziert. 4.894 5.136 42.574 31.599 578.032 613.977 In den Bankverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 452.710 TEUR (Vj.: 483.621 TEUR) sind 243.000 TEUR (Vj.: 256.200 TEUR) variabel verzinste Darlehensinanspruchnahmen enthalten, bestehend aus einem Schuldscheindarlehen in Höhe von 120.000 TEUR sowie einer Tranche des im April 2010 begebenen Schuldscheindarlehens in Höhe von 123.000 TEUR. Diese Verbindlichkeiten sind nicht grundpfandrechtlich besichert. Die daraus entstehenden Zinsrisiken sind überwiegend durch Zinssatzswaps in Höhe von 195.000 TEUR abgesichert. Bei den variabel verzinslichen Finanzschulden entspricht der Buchwert dem beizulegenden Zeitwert. Dem Buchwert von festverzinslichen Bankverbindlichkeiten, Gesellschafterdarlehen und anderen festverzinslichen Darlehen in Höhe von 281.012 TEUR steht ein beizulegender Zeitwert in Höhe von 284.387 TEUR gegenüber. Von den Bankverbindlichkeiten entfallen 39.847 TEUR (Vj.: 36.393 TEUR) auf nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz geförderte Darlehen. Es bestehen unbesicherte Kontokorrentkreditlinien in Höhe von insgesamt 70.000 TEUR. Die Gesellschafterdarlehen stehen Sana langfristig zur Verfügung. Für 29.000 TEUR bestehen darüber hinaus ein seitige Verlängerungsoptionen bis zum Geschäftsjahr 2023 bzw. 2025. Bei den anderen verzinslichen Darlehen ist ein durch die Übernahme der Kliniken Duisburg zugegangenes Darlehen in Höhe von 14.425 TEUR der Provinzial Rheinland enthalten. Ein Ausweis unter der Position Gesellschafterdarlehen kam wegen der fehlenden Unmittelbarkeit zum Gesellschafter Provinzial Krankenversicherung Hannover AG nicht in Betracht. 126 127 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang Die Zinsänderungsrisiken stellen sich wie folgt dar: 31.12.2011 Zinssatz in % 1) 31.12.2010 Buchwert in TEUR Zinssatz1) in % Buchwert in TEUR Bankverbindlichkeiten 2) Kurzfristig 4,56 37.680 4,79 26.463 Langfristig 4,56 415.030 4,79 457.158 452.710 483.621 Schulden aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen 3) Kurzfristig 5,59 3.406 5,68 4.147 Langfristig 5,59 46.409 5,68 49.816 49.815 zahlt im Gegenzug einen festen Zinssatz von durchschnittlich 4,12 Prozent p. a. Darüber hinaus dienen drei Zins swaps in Höhe von 75.000 TEUR zur Absicherung der Zins-Cashflows des im April 2010 begebenen Schuldscheindarlehens. Auch hier erhält der Konzern den 6-Monats-Euribor und zahlt im Gegenzug einen fixen Zinssatz von 1,7 Prozent p. a. Die wesentlichen Konditionen sowie die Laufzeit für die Zinsswapkontrakte wurden entsprechend den Konditionen der zugrunde liegenden Verpflichtungen aus den Schuldscheinen ausgehandelt. Die Sicherungsgeschäfte werden als hoch effektiv eingestuft. Daher wurde im Eigenkapital ein nicht realisierter Verlust nach Steuern von 1.525 TEUR (Vj.: Gewinn 680 TEUR) aus diesem Sicherungsinstrument erfasst. Die derivativen Finanzinstrumente sind zu Marktwerten auf Basis anerkannter Bewertungsmodelle mit aktuellen Marktdaten angesetzt. Eine Überwachung und Steuerung erfolgt über die Fachabteilung Treasury in enger Zusammenarbeit mit dem Vorstand. 2011 Gesellschafterdarlehen 3) Kurzfristig Langfristig 5,18 5,18 1.340 59.119 4,42 5,20 60.459 667 60.006 Zinsswap passiv 60.673 Andere verzinsliche Darlehen 3) Kurzfristig Langfristig 5,41 5,41 148 14.900 15.048 578.032 Gesamtsumme Zeitwert Laufzeit Referenzzinssatz 31.12.2011 53.963 5,32 5,32 322 15.398 15.720 613.977 Gewogener Durchschnitt. Einschließlich variabel verzinslicher Bankverbindlichkeiten von 48.000 TEUR. 3) Festverzinslich. 1) von bis in % in % in TEUR – 303 24.08.2010 13.04.2015 1,771 1,700 30.000 – 298 24.08.2010 13.04.2015 1,771 1,700 35.000 – 85 24.08.2010 13.04.2015 1,771 1,700 10.000 – 504 31.12.2007 15.02.2013 1,726 4,187 12.000 – 4.133 15.08.2007 15.08.2015 1,726 4,440 35.000 – 1.285 31.12.2007 31.12.2014 1,640 4,223 15.000 – 1.256 31.12.2007 30.12.2014 1,640 4,218 15.000 – 1.926 31.12.2007 30.12.2014 1,640 4,218 23.000 1,640 3,25 bzw. 6,25 1) 20.000 – 2.604 2011 2010 2011 – 59.759 2012 65.105 60.693 2013 116.897 116.558 2014 107.199 114.455 2015 223.502 2016 30.12.2014 2010 31.12.2010 31.12.2010 669 24.08.2010 13.04.2015 1,204 1,700 30.000 781 24.08.2010 13.04.2015 1,204 1,700 35.000 223 24.08.2010 13.04.2015 1,204 1,700 10.000 – 791 31.12.2007 15.02.2013 1,154 4,187 12.000 – 3.808 15.08.2007 15.08.2015 1,154 4,440 35.000 – 1.195 31.12.2007 31.12.2014 1,035 4,223 15.000 223.695 – 1.185 31.12.2007 30.12.2014 1,035 4,218 15.000 29.554 29.284 – 1.817 31.12.2007 30.12.2014 1,035 4,218 23.000 2017 34.575 37.936 Danach 91.983 82.260 – 2.215 31.12.2007 30.12.2014 1,035 3,25 bzw. 6,25 1) 20.000 668.815 724.640 – 812 03.05.2004 30.09.2014 0,880 4,040 13.200 Zinsswap passiv 1) 128 31.12.2007 Zinsswap aktiv in TEUR Bezugsbetrag 31.12.2011 in TEUR 2) Zahlungsabflüsse der unter den Finanzschulden ausgewiesenen Finanzinstrumente gemäß IFRS 7 sind wie folgt geplant: Höchstzinssatz bzw. Festzinssatz 3,25 % bei Erfüllung der Digital-Bedingung, ansonsten 6,25 %. In den dargestellten Zahlungsabflüssen der Zeitbänder sind Tilgungen für geförderte Darlehen von insgesamt 39.847 TEUR (Vj.: 36.393 TEUR) und Zinsanteile von insgesamt 90.783 TEUR (Vj.: 110.663 TEUR) enthalten. Der Konzern verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren: Sicherungsgeschäfte zur Absicherung des Cashflows Zum 31. Dezember 2011 bestehen neun Zinsswaps in Höhe von insgesamt 195.000 TEUR, die als Sicherungsgeschäfte eingestuft werden. Diese dienen in Höhe von 120.000 TEUR zur Absicherung der Zins-Cashflows der in 2007 begebenen Schuldscheinfazilitäten. Der Konzern erhält aus diesen sechs Zinsswaps den 6-Monats-Euribor und • Stufe 1:Notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten. • Stufe 2:Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind. • Stufe 3:Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. 129 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang Im Sana Konzern fallen Wertpapiere mit einem Buchwert in Höhe von 3.886 TEUR (Vj.: 0 EUR) unter Level 1 und in Höhe von 22.266 TEUR (Vj.: 20.056 TEUR) unter Level 2. Darüber hinaus sind analog zum Vorjahr sämtliche Derivate dem Level 2 zuzuordnen. 17.Pensionen und andere Pläne für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Der Konzern hat in sechs Krankenhäusern, einem Dienstleistungsunternehmen sowie in der Sana Holding leistungsorientierte Pensionspläne für Mitarbeiter aufgesetzt. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um unmittelbare Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen aufgrund von beamtenrechtlichen Vorschriften, Ruhegeldordnung sowie Betriebsvereinbarungen. Die Leistungen des Konzerns variieren je nach Ausgestaltung des Pensionsplans und hängen in der Regel von der Beschäftigungsdauer und dem Entgelt der Mitarbeiter ab. Die Finanzierung der Verpflichtungen erfolgt intern über die Dotierung von Rückstellungen auf Basis versicherungsmathematischer Berechnungen. Daneben erbringt der Sana Konzern Beitragszahlungen an die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) oder öffentlich-rechtliche Zusatzversorgungskassen (ZVK) sowie sonstige beitragsorientierte Leistungen. Im Geschäftsjahr wurden diese Beitragszahlungen in Höhe von 35.113 TEUR (Vj.: 33.857 TEUR) erfolgswirksam erfasst. Die Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung betragen im Geschäftsjahr 61.055 TEUR (Vj.: 55.467 TEUR). In den folgenden Tabellen werden die Bestandteile der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Aufwendungen für leistungsorientierte Versorgungsleistungen und die in der Konzern-Bilanz für die jeweiligen Pläne angesetzten Beträge dargestellt: Im Personalaufwand enthaltene Aufwendungen für Versorgungsleistungen in TEUR Laufender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Versorgungsplanänderungen Verrechnete versicherungsmathematische Verluste / Gewinne Erwarteter Ertrag des Planvermögens 2011 2010 11 153 830 901 0 0 83 – 25 – 29 – 30 895 999 Schulden aus leistungsorientierten Verpflichtungen Überleitung der Defined Benefit Obligation (DBO) auf die Pensionsrückstellung: in TEUR Leistungsorientierte Verpflichtungen (DBO) Beizulegender Zeitwert des Planvermögens Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste / Gewinne Pensionsrückstellung 130 2011 2010 18.064 17.784 – 667 – 638 17.397 17.146 – 908 210 16.489 17.356 Die Entwicklung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung (DBO) stellt sich wie folgt dar: in TEUR Leistungsorientierte Verpflichtungen zum 1. Januar Laufender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand für erworbene Versorgungsansprüche Geleistete Rentenzahlungen Versicherungsmathematische Verluste / Gewinne Leistungsorientierte Verpflichtung zum 31. Dezember 2011 2010 17.784 18.919 11 153 830 901 – 1.738 – 2.020 1.177 – 169 18.064 17.784 In den versicherungsmathematischen Verlusten sind erfahrungsbedingte Anpassungen in Höhe von 426 TEUR (Vj.: 73 TEUR) enthalten. Die Entwicklung des Zeitwertes des Planvermögens stellt sich wie folgt dar: in TEUR 2011 2010 Zeitwert des Planvermögens zum 1. Januar 638 694 Pensionszahlungen aus dem Planvermögen 0 – 85 Erwarteter Ertrag des Planvermögens 29 31 Versicherungsmathematische Verluste 0 –2 667 638 Zeitwert des Planvermögens zum 31. Dezember Für 2012 rechnet der Konzern mit keinen weiteren Beiträgen zu leistungsorientierten Pensionsplänen. Das Planvermögen besteht aus Rückdeckungsversicherungen. Die erwartete Rendite auf das Planvermögen beträgt 4,35 Prozent (Vj.: 4,50 Prozent). Nachfolgend werden die Grundannahmen zur Ermittlung der Pensionsverpflichtungen aus Versorgungsplänen des Konzerns dargestellt: in % 2011 2010 Rechnungszins 4,7 5,3 Gehaltstrend 2,2 2,2 Rententrend 1,5 1,5 Für Sterblichkeit und Invalidität wurden die Heubeck-Richttafeln 2005 G verwendet. Die Fluktuationswahrscheinlichkeiten wurden konzernspezifisch ermittelt. 131 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang Die leistungsorientierte Verpflichtung sowie das Planvermögen stellen sich für die laufende sowie die vorangegangenen Berichtsperioden wie folgt dar: 20. Sonstige Rückstellungen Langfristige Rückstellungen in TEUR Nicht mit Planvermögen finanzierte leistungsorientierte Verpflichtung Mit Planvermögen finanzierte leistungsorientierte Verpflichtung Planvermögen 2011 2010 2009 2008 2007 16.163 15.981 17.020 15.324 18.101 in TEUR 1.901 1.803 1.899 2.195 1.770 667 638 694 1.079 731 Stand 1. Januar 2011 Nachhaftungsrisiken KSA 1) Jubiläen Summe 10.130 2.279 12.409 Inanspruchnahme 3.434 264 3.698 Auflösung 1.259 318 1.577 Zuführung 395 144 539 Zinseffekt Stand 31. Dezember 2011 18.Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz 1) 224 7.897 MDKRisiken1) Strukturelle Anpassungen Summe 17.408 14.309 31.717 8.791 422 9.213 Kommunaler Schadensausgleich. Kurzfristige Rückstellungen in TEUR 2011 165 2.006 Die Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz betreffen im Wesentlichen nicht verausgabte Einzelfördermittel für Baumaßnahmen, deren Zahlungsabflüsse wie folgt geplant sind: in TEUR 59 5.891 2010 Stand 1. Januar 2011 Inanspruchnahme 2011 – 46.355 2012 45.099 8.112 Auflösung 3.676 660 4.336 14.995 1.489 16.484 19.936 14.716 34.652 2013 8.822 633 Zuführung 2014 2.727 536 Stand 31. Dezember 2011 2015 206 1.488 2016 220 0 57.074 57.124 In den dargestellten Zahlungsabflüssen der Zeitbänder sind Zinsanteile von insgesamt 575 TEUR (Vj.: 584 TEUR) enthalten. 1) Medizinischer Dienst der Krankenversicherung. 21. Sonstige Verbindlichkeiten in TEUR 2011 20101) Langfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 19.Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente Ausstehende Kaufpreiszahlungen 50.252 51.179* Andere sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 14.786 4.813 4.891 5.774 Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich ausschließlich um Sicherungsgeschäfte, die als Cashflow Hedge klassifiziert und erfolgsneutral mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt werden. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht Verbindlichkeiten Zusatzversorgungskasse Die Fälligkeitsanalyse der Cashflows (im Vj. Nettocashflows) der derivativen Finanzinstrumente wird zum 31. Dezember 2011 wie folgt angenommen: 4.809 2.153 74.738 63.919* Kurzfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Personalbezogene Schulden 64.406 70.632 Andere sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 25.831 34.214* 3.273 Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 20.367 24.820 4.525 2.382 Ausstehende Kaufpreiszahlungen 17.779 39.754* 2014 3.688 1.932 Verbindlichkeiten aus Drittmitteln 1.583 3.996 2015 932 442 429 430 13.078 11.824 in TEUR 2011 2010 2011 – 3.795 2012 3.933 2013 Erhaltene Anzahlungen Summe sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Die derivativen Finanzinstrumente haben einen Buchwert von 12.394 TEUR (Vj.: 11.824 TEUR). 1) 130.395 173.846* 205.133 237.765* Mit * gekennzeichnete Positionen weichen aufgrund der Anpassung der IFRS-Eröffnungsbilanz der Krankenhaus Rummelsberg gGmbH vom Konzernabschluss ab, vgl. dazu Konzernanhang – 3. Unternehmenszusammenschlüsse. 132 133 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns sind vollständig der Bewertungskategorie „Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet“ zuzuordnen. Es liegen keine zu Handelszwecken gehaltenen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten vor. 22.Erfolgsunsicherheiten und andere Verpflichtungen Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen – Konzern als Leasingnehmer Der beizulegende Zeitwert entspricht den passivierten Buchwerten. Nicht in den Anwendungsbereich von IFRS 7 fallende sonstige Verbindlichkeiten in TEUR 2011 2010 2.952 6.410 17.171 17.166 4.712 4.795 Langfristig Verbindlichkeiten aus Altersteilzeitvereinbarungen Der Konzern hat für verschiedene Kraftfahrzeuge, Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie für medizinische Geräte Miet- und Leasingverträge abgeschlossen. Die Leasingverträge haben eine durchschnittliche Laufzeit zwischen 3 und 5 Jahren und enthalten keine Verlängerungsoptionen. Darüber hinaus bestehen unterschiedliche Mietverträge über Grundstücke und Gebäude sowie Erbbaurechtsverträge mit einer Laufzeit von bis zu 99 Jahren. Zum Bilanzstichtag bestehen folgende zukünftige Mindestleasingzahlungsverpflichtungen aufgrund von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen: Kurzfristig Verbindlichkeiten gegenüber Finanzbehörden Rechnungsabgrenzung Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungsträgern Summe 1.034 746 22.917 22.707 25.869 29.117 Die Zahlungsabflüsse der unter den Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Finanzinstrumente gemäß IFRS 7 sind wie folgt geplant: in TEUR 2011 2010 1) 2011 – 173.846* 2012 130.395 24.899* 2013 26.484 5.483* 2014 5.235 5.404* 2015 8.043 7.742 2016 2.437 2.379 2017 1.510 1.864 2018 1.490 1.705 Danach 32.387 27.087 207.981 250.409* in TEUR Mit * gekennzeichnete Positionen weichen aufgrund der Anpassung der IFRS-Eröffnungsbilanz der Krankenhaus Rummelsberg gGmbH vom Konzernabschluss ab, vgl. dazu Konzernanhang – 3. Unternehmenszusammenschlüsse. 2010 Innerhalb eines Jahres 16.568 11.582 Zwischen einem und fünf Jahren 51.213 35.392 Über fünf Jahre 105.336 70.991 173.117 117.965 In der Berichtsperiode sind Zahlungen aus Leasingverhältnissen in Höhe von 17.857 TEUR (Vj.: 16.436 TEUR) als Aufwand erfasst. Des Weiteren wurden bedingte Zahlungen aus Miet- und Pachtverhältnissen in Höhe von 1.374 TEUR (Vj.: 1.139 TEUR) geleistet. Dem stehen 592 TEUR (Vj.: 566 TEUR) Einzahlungen aus Untermietverhältnissen gegenüber. Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen – Konzern als Leasinggeber Der Konzern hat Leasingverträge zur gewerblichen Vermietung seiner als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien abgeschlossen. Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien umfassen zwei Mietshäuser, ein vermietetes Bürogebäude, ein unbebautes Grundstück sowie ein ehemaliges Krankenhausgebäude zzgl. Grundstück. Die Leasingverhältnisse sind sowohl von unbestimmter Dauer als auch befristet und haben kündbare Restmietlaufzeiten von einem Jahr. Zum Bilanzstichtag bestehen folgende Forderungen auf zukünftige Mindestleasingzahlungen aufgrund von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen: in TEUR Innerhalb eines Jahres Zwischen einem und fünf Jahren 1) 2011 2011 2010 433 881 0 0 433 881 In den dargestellten Zahlungsabflüssen der Zeitbänder sind Zinsanteile von insgesamt 2.848 TEUR (Vj.: 12.644 TEUR) enthalten. 134 135 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen und Mietkaufverträgen Der Konzern hat für Gebäude, technische Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung FinanzierungsLeasingverhältnisse und Mietkaufverträge abgeschlossen. Die Verträge beinhalten Verlängerungsoptionen, jedoch keine Kaufoptionen oder Preisanpassungsklauseln. Die Verlängerungsoption hat jeweils die legale Einheit, die im Besitz des Leasinggegenstands ist. Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen und Mietkaufverträgen können auf deren Barwert wie folgt übergeleitet werden: 2011 Mindestleasingzahlungen 2010 Mindestleasingzahlungen 5.994 3.406 7.127 4.147 Zwischen einem und fünf Jahren 21.193 11.895 22.391 12.477 Über fünf Jahre 46.983 34.514 51.850 37.339 Summe Mindestleasingzahlungen 74.170 49.815 81.368 53.963 Innerhalb eines Jahres Enthaltener Zinsanteil Barwert der Mindestleasingzahlungen – 24.355 – 27.405 49.815 53.963 Die folgende Tabelle enthält die Gesamtbeträge aus Transaktionen zwischen nahestehenden Unternehmen und Personen für das betreffende Geschäftsjahr und das Vorjahr: Nahestehende Unternehmen und Personen Erlöse aus Managementverträgen Erlöse aus Dienstleistungsverträgen und sonstigen Geschäftsvorfällen in TEUR Barwert der Mindestleasing zahlungen in TEUR 23.Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Barwert der Mindestleasing zahlungen Aufwendungen aus sonstigen Geschäftsvorfällen Assoziierte Unternehmen Klinikum Dahme-Spreewald GmbH, Lübben (bis 30.12.2010 assoziiertes Unternehmen) Kreiskrankenhaus Freiberg gGmbH, Freiberg Vereinigte Gesundheitseinrichtungen Mittelsachsen GmbH Gesundheitsnetz östliches Holstein Management GmbH 2011 0 0 0 2010 791 2 – 10 2011 0 0 0 2010 0 0 –1 2011 1.251 0 0 2010 1.033 0 0 2011 0 1 0 2010 0 0 0 Die Vergütung erfolgt zu marktüblichen Konditionen. Die Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen beinhalten gemäß IFRIC 4 auch Verpflichtungen aus der Inanspruchnahme von Dienstleistungen im Rahmen von IT-Serviceverträgen in unwesentlicher Höhe. Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen Zum 31. Dezember 2011 besteht ein Bestellobligo für den Erwerb von Sachanlagen in Höhe von 22.720 TEUR (Vj.: 29.588 TEUR). Darüber hinaus bestehen vertraglich vereinbarte Investitionsverpflichtungen in Höhe von 78.360 TEUR (Vj.: 134.244 TEUR). Garantien Die Forderungen an nahestehende Unternehmen betragen zum Bilanzstichtag 0 TEUR (Vj.: 1 TEUR), sind nicht besichert, unverzinslich und es bestehen keinerlei Garantien. Verbindlichkeiten bestehen in Höhe von 900 TEUR (Vj.: 420 TEUR) aus Anzahlungen auf ergebnisabhängige Vergütungen. Zum 31. Dezember 2011 hat der Konzern keine Wertberichtigung auf Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen gebildet (Vj.: 0 TEUR). Die Notwendigkeit des Ansatzes einer Wertberichtigung wird jährlich überprüft, indem die Finanzlage des nahestehenden Unternehmens oder der Person und der Markt, in dem diese tätig sind, überprüft werden. Zum Bilanzstichtag bestanden aus Sicht des Sana Konzerns folgende Eventualschulden: • aus Avalkrediten in Höhe von 1.857 TEUR (Vj.: 1.550 TEUR) • aus Bürgschaften in Höhe von 495 TEUR (Vj.: 559 TEUR) Weitere Finanzgarantien bestehen nicht. Latente Verpflichtung zur Rückzahlung von Fördermitteln Die im Rahmen von Kaufpreisallokationen mangels Schuldcharakter nicht passivierten Sonderposten aus Förder mitteln nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz betragen zum 31. Dezember 2011 279.437 TEUR (Vj.: 302.162 TEUR). Im Falle des Ausscheidens der betreffenden Kliniken aus dem Krankenhausplan entstünde eine Rückzahlungsverpflichtung gegenüber der jeweiligen Fördermittelbehörde. Ein Ausscheiden aus dem Krankenhausplan wird von Seiten der Sana ausgeschlossen. 24.Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten Finanzinstrumente – mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente – umfassen Schuldscheine, Bankdarlehen und Kontokorrentkredite, Finanzierungs-Leasingverhältnisse und Mietkaufverträge sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen. Der Hauptzweck dieser Finanzinstrumente ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Der Konzern verfügt über verschiedene weitere finanzielle Vermögenswerte und Schulden wie zum Beispiel Forderungen und Schulden aus Lieferungen und Leistungen, die unmittelbar im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit entstehen. Des Weiteren geht der Konzern in begrenztem Umfang auch derivative Geschäfte ein, und zwar ausschließlich in Form von Zinssicherungsgeschäften, die durch den Vorstand der Sana genehmigt werden müssen. Zweck dieser derivativen Finanzinstrumente ist das Risikomanagement von Zinsrisiken, die sich aus der Geschäftstätigkeit des Konzerns und seinen Finanzierungsquellen ergeben. Die Höhe und Laufzeit der Zinssicherungsgeschäfte orientiert sich an den geplanten Zinszahlungen. Sicherungsmaßnahmen werden zentral durch die Treasury-Abteilung der Sana durchgeführt. Es ist Politik des Sana Konzerns, dass kein Handel mit Finanzinstrumenten betrieben wird. 136 137 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Krankenhaus mit Zukunft Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns bestehen aus: Im Vordergrund steht dabei neben einer Optimierung der Anlage von Guthaben die Minimierung der Ausnutzung von Betriebsmittelkreditlinien. • zinsbedingten Cashflowrisiken, • Liquiditätsrisiken und • Ausfallrisiken. Zur Darstellung der Zinsänderungsrisiken verlangt der IFRS 7 Sensitivitätsanalysen. Diese stellen die Auswirkungen dar, die eine hypothetische Änderung der Marktzinssätze auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital hat. Fremdwährungsrisiken bestehen nicht, da der Sana Konzern ausschließlich in Deutschland tätig ist. Der Vorstand erstellt und überprüft Richtlinien zum Risikomanagement für jedes dieser Risiken. Hinsichtlich der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns für Derivate wird auf die Ausführungen unter Punkt 2 in diesem Anhang verwiesen. Marktzinsänderungen von Finanzinstrumenten, die als Sicherungsinstrumente im Rahmen eines Cashflow Hedges zur Absicherung zinsbedingter Zahlungsschwankungen designiert wurden, haben Auswirkungen auf die Sicherungsrücklage im Eigenkapital und werden daher bei den eigenkapitalbezogenen Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt. Zinsbedingte Cashflowrisiken Gewinne und Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten, die als Zinssicherungsgeschäfte eingesetzt sind, werden nach IAS 39 (95) mit dem effektiven Absicherungsanteil im Eigenkapital erfasst. Die nachstehende Sensitivitäts analyse von Zinsänderungsrisiken stellt die Auswirkungen auf den beizulegenden Wert der Finanzinstrumente und das Eigenkapital dar: Das Zinsänderungsrisiko, dem der Konzern ausgesetzt ist, entsteht hauptsächlich aus den langfristigen finanziellen Schulden mit einem variablen Zinssatz. Der Finanzierungsbedarf im Sana Konzern wird im Rahmen des jährlichen Planungsprozesses ermittelt. Die mittelund langfristigen Finanzierungen werden durch Gesellschafterdarlehen, Schuldscheine sowie Bankdarlehen sichergestellt. Die Steuerung der Zinsaufwendungen des Konzerns erfolgt durch eine Kombination von festverzinslichem und variabel verzinslichem Fremdkapital. Zur kosteneffizienten Gestaltung dieser Kombination aus festverzinslichem und variabel verzinslichem Fremdkapital schließt der Konzern in Einzelfällen Zinsswaps ab, nach denen der Konzern in festgelegten Zeitabständen die unter Bezugnahme auf einen vereinbarten Nennbetrag ermittelte Differenz zwischen festverzinslichen und variabel verzinslichen Beträgen mit dem Vertragspartner austauscht. Mit diesen Zinsswaps werden das zugrunde liegende Fremdkapital bzw. die daraus resultierenden Zinsströme abgesichert. Ausfallrisiko Der Konzern erbringt im Wesentlichen Leistungen an Mitglieder der gesetzlichen Sozialversicherung und daneben in geringerem Umfang an Patienten, die bei privaten Krankenversicherungen versichert sind. Die Krankenhausleis tungen unterliegen den gesetzlichen Entgeltregelungen und werden im Regelfall innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Frist beglichen. Den Ausfallrisiken wird zudem mittels Einzelwertberichtigungen und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Die Forderungsbestände werden laufend überwacht mit der Folge, dass der Konzern keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt ist. Im Konzern bestehen keine wesentlichen Ausfallrisikokonzentrationen. Aus den sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns, welche die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beinhalten, besteht bei Ausfall des Kontrahenten ein maximales Ausfallrisiko in Höhe des Buchwerts der entsprechenden Instrumente. Liquiditätsrisiko Die Steuerung und Sicherstellung der Konzernliquidität sowie die Koordination der gesamten Finanzierungstätigkeit des Konzerns erfolgt über ein zentrales Treasury-System. In dem System erfolgen der tägliche Finanzstatus sowie die Liquiditätsberichterstattung auf Monatsbasis unter Zugrundelegung der erwarteten Cashflows aus der Geschäftstätigkeit sowie der Finanzinvestitionen unter Berücksichtigung der Laufzeiten. Anhand von Liquiditätsberichten werden regelmäßig Abweichungsanalysen sowohl auf Tochter- als auch auf Konzernebene durchgeführt. Der CFO der Sana Kliniken AG erhält im Anschluss einen aggregierten Konzernliquiditätsbericht. Darüber hinaus wird vierteljährlich der Aufsichtsrat über die Liquiditätsentwicklung informiert. Dies erfolgt in Form von Erläuterungen ausgewählter Positionen aus dem aggregierten Konzernliquiditätsbericht. Ein Ziel des Konzerns ist es, das Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung der Flexibilität in Form von Kontokorrentkrediten, Darlehen und Leasing zu wahren. Gemäß der konzerninternen Treasury-Richtlinie müssen mindestens 50 Prozent der Finanzschulden mit einer Festzinsverein barung oder einem adäquaten Derivat gesichert sein. Zum 31. Dezember 2011 weisen mehr als 90 Prozent (im Vorjahr auch mehr als 90 Prozent) eine quasi feste Verzinsung auf. Basispunkt– veränderung Wert zum 31.12.2011 Steuerlatenz Wert zum 31.12.2010 Steuerlatenz in TEUR Effekte auf das Eigenkapital in TEUR in TEUR in TEUR Effekte auf das Eigenkapital in TEUR in TEUR Erhöhung um 100 Basispunkte – 6.658 – 1.836 3.900 – 3.149 – 2.241 4.761 Stand zum 31.12. – 12.394 – – – 10.151 – – Verminderung um 100 Basispunkte – 15.704 1.059 – 2.251 – 18.262 2.595 – 5.515 Bei Berücksichtigung aller zinssensitiven Positionen der Bilanz ergäbe sich bei Erhöhung um 100 Basispunkte eine Verbesserung des Jahresergebnisses vor Steuern um 872 TEUR. Bei Verminderung um 100 Basispunkte hingegen ergäbe sich ein um 872 TEUR niedrigeres Jahresergebnis vor Steuern. Der Sana Konzern verfolgt im Rahmen seiner Finanzierungsstrategie sehr konservative Ziele. Diese sind vor allem an der Sicherung der Liquidität sowie einem Höchstmaß an Planungssicherheit bezüglich der Refinanzierungskosten ausgerichtet. Ausgehend von einer rollierenden Mehrjahresplanung wird der Kapitalbedarf für den Konzern inklusive Wachstumsfinanzierung abgeleitet. Die zur Steuerung der Verschuldung sowie der Kapitaleffizienz verwendeten Kennzahlen bilden den Rahmen eines kontinuierlichen Kapitalmanagementprozesses. Der RoCE (Return on Capital Employed) spiegelt die Kapitalrendite des langfristig investierten Kapitals wider. Kurzfristig gebundenes Vermögen wird in dieser Kennzahl nicht berücksichtigt. Der RoCE ermittelt sich als Quotient aus dem EBIT nach Steuern und dem investierten Kapital. Das investierte Kapital setzt sich aus dem Eigenkapital, den Finanzschulden abzüglich der Zahlungsmittel, den Pensionen und den sonstigen langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten zusammen. Für unsere interne Steuerung rechnen wir die Geschäfts- und Firmenwerte konsequenterweise heraus, da diese die mit Fördermitteln finanzierten Vermögensgegenstände im Rahmen von Unternehmenskäufen repräsentieren. Ziel von Sana ist es, einen RoCE von mindestens dem 1,5-Fachen des Kapitalkostensatzes zu erreichen. Aufgrund neu akquirierter Krankenhäuser kann es hierbei zu Schwankungen kommen. Für das Geschäftsjahr ergibt sich ein RoCE von 9,9 Prozent (Vj.: 10,3 Prozent). Der von Sana beschrittene Weg des profitablen Wachstums kann nur umgesetzt werden, wenn die Finanzierungsstrukturen genügend Flexibilität und Spielraum zur Nutzung von Wachstumspotenzialen zulassen. In diesem Zusammenhang spielt einerseits die Verschuldung (Net Gearing) eine Rolle. Andererseits wird die Verschuldungsrelation im Verhältnis zu dem operativen Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) gesteuert. Für die interne Steuerung des Konzerns wurde eine Obergrenze für das Net Gearing von 100 Prozent gesetzt, wobei diese nur im Ausnahmefall, d. h. als Folge der Übernahme von großen Akquisitionen, zum Tragen kommen soll. 138 139 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang 25. Sonstige Angaben Mitarbeiter Im Jahresdurchschnitt beschäftigte der Sana Konzern folgende Mitarbeiter: in TEUR 2011 2010 Ärztlicher Dienst 2.954 2.698 Pflegedienst 7.742 7.463 Medizinisch-technischer Dienst 2.824 2.621 Funktionsdienst 2.433 2.247 580 779 Krankenhäuser Wirtschafts- und Versorgungsdienst Technischer Dienst 177 180 1.447 1.259 706 610 3.819 3.669 944 957 23.626 22.483 Verwaltungsdienst Sonstiges Personal Dienstleistungsunternehmen Altenheime Gesamt Der Sana Konzern beschäftigt 1.368 (Vj.: 1.106) Auszubildende in den unterschiedlichen Dienstarten. Organe Vorstand Dipl.-Kfm. Dr. Michael Philippi, Köln Dipl.-Kfm. Thomas Lemke, Dresden Dr. med. Markus Müschenich, Berlin (bis 31. Januar 2012) Mag. rer. soc. oec. Jan Stanslowski, Dresden Mitglieder Bodo Bachmann, Arzt für Anästhesie, Klein Wesenberg Margitta Bergmann, Fachschwester für Chirurgie, Bergen/Rügen Direktor Dr. Karl-Joseph Bierth, Mitglied des Vorstands, Signal Krankenversicherung a. G., Diplom-Mathematiker, Herdecke Wolfram Ferse, Gewerkschaftssekretär, ver.di Bundesverwaltung, Berlin Beate Fleischmann, Fachschwester für Anästhesie und Intensivmedizin, Oldenburg Direktor Rolf Florian, Mitglied des Vorstands, Debeka Krankenversicherungsverein a. G., Diplom-Kaufmann, Dieblich Direktor Wilfried Johannßen, Mitglied des Vorstands, Allianz Private Krankenversicherungs-AG, München (bis 16. Juni 2011) Direktor a.D. Axel Kampmann, Schwanstetten (bis 16. Juni 2011) Christian Ketterl, Anästhesiepfleger, Oberkotzau Ramona Linne, Diplom-Medizinpädagogin, Berlin PD Dr. Mohammad Maghsudi, Chefarzt, Eutin (bis 16. Oktober 2011) Direktor Christian Molt, Mitglied des Vorstands, Allianz Private Krankenversicherungs-AG, Diplom-Wirtschaftsmathematiker, München (ab 16. Juni 2011) Dr. Stefan Paech, Facharzt für Chirurgie, Erkelenz (ab 17. November 2011) Direktor Wolfgang Reif, Mitglied des Vorstands, Bayerische Beamtenkrankenkasse AG, Jurist, München (ab 16. Juni 2011) Direktor Heinz Jürgen Scholz, Mitglied des Vorstands, Continentale Krankenversicherung a.G., Diplom-Mathematiker, Zirndorf Direktor Prof. Dr. Ernst-Wilhelm Zachow, Vorsitzender des Vorstands, Landeskrankenhilfe V.V.a.G., Diplom-Mathematiker, Lüneburg Vergütungen der Personen in Schlüsselpositionen des Konzerns Die kurzfristig fälligen Leistungen an Arbeitnehmer betragen 2.043 TEUR (Vj.: 1.825 TEUR). Für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung des Rechtsvorgängers ergeben sich Pensionsverpflichtungen (Defined Benefit Obligation) in Höhe von 1.342 TEUR (Vj.: 1.275 TEUR). Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat erhielt Gesamtbezüge von 230 TEUR (Vj.: 231 TEUR). Vorsitzender Generaldirektor Dr. h.c. Josef Beutelmann, Vorsitzender des Vorstands, Barmenia Krankenversicherung a. G., Diplom-Kaufmann, Wuppertal Gesamthonorar des Abschlussprüfers 1. stellv. Vorsitzende Gabriele Gröschl-Bahr, Gewerkschaftssekretärin, ver.di Bundesverwaltung, Berlin Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beläuft sich auf 1.441 TEUR (Vj.: 1.527 TEUR) für Abschlussprüfungsleistungen und auf 138 TEUR (Vj.: 170 TEUR) für Bestätigungsleistungen. Steuer beraterleistungen und sonstige Leistungen liegen im Geschäftsjahr 2011 (Vj.: 0 TEUR) nicht vor. Befreiung von der Offenlegung 2. stellv. Vorsitzende/r Direktor a.D. Günter Dibbern, Diplom-Volkswirt, Köln (bis 16. Juni 2011) Direktorin Silke Lautenschläger, Mitglied des Vorstands, DKV Deutsche Krankenversicherung AG, Juristin, Modautal (ab 16. Juni 2011) 140 Für folgende Tochtergesellschaften wurde für das Geschäftsjahr 2011 durch Gesellschafterbeschluss von der Befreiung von der Offenlegungspflicht nach § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht: •Herzzentrum Dresden GmbH •Sana-Herzzentrum Cottbus GmbH •Sana-Krankenhaus Rügen GmbH •Sana-Medizintechnisches Servicezentrum GmbH •Sana Personal Service GmbH •Sana IT Services GmbH •Sana Ohre-Klinikum GmbH •Sana Arztpraxen Magdeburg GmbH •Sana Herzchirurgie Stuttgart GmbH •Sana Gesundheitscampus Wilhelmstraße GmbH 141 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang 26. Aufstellung des Anteilsbesitzes Name Sitz Name Beteiligungsquote in % Verbundene Unternehmen Ausbildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen GmbH (OKAZ) Eutin 94,80 1) Berufsfachschule für Krankenpflegehilfe am Krankenhaus Rummelsberg gGmbH Schwarzenbruck 100,00 1) Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft mbH am Seenland Klinikum Hoyerswerda 49,00 Ismaning 91,00 Berlin 75,13 Schwendi 60,00 clinic.log Logistik- und Dienstleistungsgesellschaft mbH CoMedServ GmbH Fachklinik für Neurologie Dietenbronn GmbH Akademisches Krankenhaus der Universität Ulm Gesundheits-Akademie-Rügen GmbH 1) 51,00 1) Gesundheitscampus Wilhelmstraße GmbH Hameln 100,00 Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont GmbH Hameln 51,00 Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont Service GmbH Hameln 51,00 1) Dresden 100,00 Johannes Hospiz gGmbH Uetersen 55,43 1) Karl-Olga-Krankenhaus GmbH Stuttgart 74,00 Lübben 49,00 1) 2) Klinikum Dahme-Spreewald GmbH Lübben 49,00 2) Klinikum Dahme-Spreewald Reinigungsgesellschaft mbH Lübben 49,00 1) 2) Krankenhaus Rummelsberg gGmbH Krankenhaus vom Roten Kreuz Bad Cannstatt GmbH Duisburg Schwarzenbruck Stuttgart 49,00 2) 100,00 54,76 1) Hoyerswerda 49,00 1) 2) Lausitz Clean GmbH Hoyerswerda 49,00 1) 2) Lausitz Med GmbH Hoyerswerda 49,00 1) 2) Lausitzer Seenland Klinikum GmbH Hoyerswerda 49,00 2) Medizinisches Versorgungszentrum GmbH am Seenland Klinikum MVZ Elmshorn GmbH Duisburg 49,00 1) 2) Hoyerswerda 49,00 1) 2) Uetersen 74,90 74,90 1) Regio Alten- und Pflegeheim Elbmarsch GmbH Uetersen 74,90 1) Regio Ambulanter Pflegedienst GmbH Uetersen 74,90 1) Regio Kliniken GmbH Uetersen 74,90 Regio Privatklinik GmbH Uetersen 74,90 1) Regio Reha GmbH Uetersen 74,90 1) Regio Sanitätshaus GmbH Uetersen 74,90 1) RKU Ambulante Rehabilitation und Therapie gGmbH Ulm 50,00 1) 2) RKU Invest GmbH Ulm 50,00 2) RKU - Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm gGmbH Ulm 50,00 2) Sana Arztpraxen Magdeburg GmbH Haldensleben 100,00 1) Sana Arztpraxen Remscheid GmbH Remscheid 94,90 1) Bergen auf Rügen 100,00 1) Berlin 75,13 1) Sana Berlin-Brandenburg Immobilienmanagement GmbH Hameln 60,00 Sana DGS GmbH Ismaning 60,00 Sana DGS pro.service GmbH Ismaning 60,00 1) Berlin 75,13 1) Hof 100,00 1) Hameln 75,13 1) Sana Gesundheitszentren Berlin-Brandenburg GmbH Sana Gesundheitszentrum Hof GmbH Sana Gesundheitszentrum Niedersachsen GmbH Sana Herzchirurgie Stuttgart GmbH Sana Holding Bad Oeynhausen GmbH Lausitz Catering GmbH Medizinisches Versorgungszentrum Duisburg Süd GmbH Uetersen sana centru.medis GmbH Klinikum Dahme-Spreewald Dienstleistungsgesellschaft mbH 1) MVZ Management GmbH Uetersen 74,90 1) MVZ Norderstedt GmbH Uetersen 74,90 1) MVZ Pinneberg GmbH Uetersen 74,90 1) MVZ Quickborn GmbH Uetersen 74,90 1) MVZ Uetersen GmbH Uetersen 74,90 1) Beteiligungsquote in % RAS Regio Arbeitsmedizin und Service GmbH Sana Arztpraxen Rügen GmbH Herzzentrum Dresden GmbH Universitätsklinik Klinikum Duisburg GmbH 142 Bergen auf Rügen 1) 2) Sitz Sana IT Services GmbH Sana Klinik Pegnitz GmbH Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH Sana Kliniken Düsseldorf GmbH Sana Kliniken Lübeck GmbH Sana Kliniken Ostholstein GmbH Sana Kliniken Solln Sendling GmbH Stuttgart 100,00 Bad Oeynhausen 100,00 Ismaning 100,00 Pegnitz 100,00 Berlin 75,13 Düsseldorf 51,00 Lübeck 94,80 Eutin 94,80 München 100,00 Sana Klinikum Hof GmbH Hof 100,00 Sana Klinikum Hof Schulen gGmbH Hof 100,00 1) Sana Managementgesellschaft mbH Sana Medizinisches Versorgungszentrum Düsseldorf GmbH Ismaning 100,00 Düsseldorf 51,00 1) Sana mobil GmbH Haldensleben 60,00 1) Sana Ohre-Klinikum GmbH Haldensleben Sana Personal Service GmbH Neurologisches Rehabilitationszentrum Quellenhof in Bad Wildbad GmbH Bad Wildbad 55,00 Sana Realinvest GmbH OsteMed Kliniken und Pflege GmbH Bremervörde 49,90 2) Sana Rechnungswesen GmbH 100,00 Ismaning 100,00 Bad Wildbad 100,00 Remscheid 100,00 OsteMed Service GmbH Zeven 49,90 1) 2) Sana Rehabilitationsklinik Sommerfeld GmbH Paritätische Gesundheitszentrum GmbH Berlin 75,13 1) Sana Rheumazentrum Rheinland-Pfalz AG Bad Kreuznach Bad Kreuznach 88,84 PKS Pinneberger Kliniken Servicegesellschaft mbH Uetersen 74,90 1) Sana TGmed GmbH Ismaning 51,00 PNZ GmbH Stuttgart 54,76 1) Sana-Catering-Service GmbH Ismaning 77,00 PTS Pinneberger Textil-Service GmbH Uetersen 30,60 Sana-Herzzentrum Cottbus GmbH Cottbus 100,00 1) 2) Kremmen 75,13 1) 143 GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 Name Sana-Klinik Nürnberg GmbH - Am Birkenwald Sana-Klinik Zollernalb GmbH Sana-Kliniken Bad Wildbad GmbH Sana-Klinikum Remscheid GmbH Sana-Krankenhaus Hürth GmbH Sana-Krankenhaus Rügen GmbH Krankenhaus mit Zukunft Sitz Beteiligungsquote in % Nürnberg 100,00 Albstadt-Truchtelfingen 100,00 Bad Wildbad 100,00 Remscheid 94,90 Hürth 100,00 Bergen auf Rügen 100,00 Sana-Medizintechnisches Servicezentrum GmbH Stuttgart 100,00 Städtische Seniorenheime Duisburg GmbH Duisburg Uni-Cor GmbH 49,00 1) 2) Berlin 75,13 1) Berlin 25,00 Aus dem Unternehmen Konzernlagebericht Konzernjahresabschluss weitere informationen Konzernanhang Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt: „Wir haben den von der Sana Kliniken AG, Ismaning, aufgestellten Konzernabschluss– bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben. Sonstige Beteiligungen 4QD-Qualitätskliniken.de GmbH Ambulante GesundheitsService GmbH Mittelsachsen Freiberg 26,00 1) 3) Evangelisches Bildungszentrum für Gesundheitsberufe Stuttgart gGmbH Stuttgart 25,12 1) Hof 25,00 1) Forum Gesundheit gemeinnützige GmbH Gesundheitsnetz östliches Holstein Management GmbH HDZ-Service GmbH Herzkatheterlabor GbR Hof Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH 47,40 1) 3) Bad Oeynhausen 50,00 1) 3) Hof 50,00 1) Bad Oeynhausen 50,00 1) 3) Kreiskrankenhaus Freiberg gGmbH Freiberg 26,00 1) 3) Kreiskrankenhaus Freiberg Service GmbH Freiberg 26,00 1) 3) Medizinisches Versorgungszentrum Freiberg GmbH Freiberg 26,00 1) 3) Bad Oeynhausen 50,00 1) 3) Medizinisches Versorgungszentrum HDZ-NRW GmbH MRT-Kooperations-GmbH Dresden 33,00 1) Reha-Tagesklinik im Forum Pankow GmbH Berlin 18,78 1) Reha-Tagesklinik im Forum Pankow GmbH & Co. Betriebs KG Berlin 18,78 1) Leverkusen 49,90 1) Pegnitz 50,00 1) Freiberg 26,00 3) RNR-Sana Medizinisches Versorgungszentren GmbH Sana Klinik Pegnitz MVZ GbR Vereinigte Gesundheitseinrichtungen Mittelsachsen GmbH 1) 2) 3) Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“ Quote gibt die mittelbare Beteiligung wieder. Beherrschung gem. IAS 27.13. Nach der Equity-Methode bilanziert. München, 29. Februar 2012 Dr. M. PhilippiT. Lemke J. Stanslowski 144 Eutin Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlage bericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Stuttgart, 29. Februar 2012 Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft SöhnleDr. Jungblut WirtschaftsprüferWirtschaftsprüfer 145 Krankenhaus mit Zukunft GESCHÄFTSBERICHT DER SANA KLINIKEN AG 2011 AUS DEM UNTERNEHMEN KONZERNLAGEBERICHT KONZERNJAHRESABSCHLUSS WEITERE INFORMATIONEN Adressen Adressen der Sana Einrichtungen Kliniken in Sana Trägerschaft Fachklinik für Neurologie Dietenbronn GmbH Dietenbronn 7 88477 Schwendi Telefon 07353 989-0 Telefax 07353 989-112 [email protected] RKU – Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm gGmbH Oberer Eselsberg 45 89081 Ulm Telefon 0731 177-0 Telefax 0731 177-1005 [email protected] Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont GmbH Sana Klinikum Hameln-Pyrmont Saint-Maur-Platz 1 31785 Hameln Telefon 05151 97-0 Telefax 05151 97-1155 [email protected] Sana Hanse-Klinikum Wismar 1) Störtebekerstraße 6 23966 Wismar Telefon 03841 330 [email protected] Herzzentrum Dresden GmbH Universitätsklinik an der Technischen Universität Dresden Fetscherstraße 76 01307 Dresden Telefon 0351 450-0 Telefax 0351 450-1552 [email protected] Karl-Olga-Krankenhaus GmbH Hackstraße 61 70190 Stuttgart Telefon 0711 2639-0 Telefax 0711 2639-2212 [email protected] Krankenhaus Rummelsberg gGmbH Rummelsberg 71 90592 Schwarzenbruck Telefon 09128 50-40 Telefax 09128 50-43051 [email protected] Krankenhaus vom Roten Kreuz Bad Cannstatt GmbH Badstraße 35 – 37 70372 Stuttgart Telefon 0711 5533-0 Telefax 0711 5533-1262 [email protected] Neurologisches Rehabilitationszentrum Quellenhof in Bad Wildbad GmbH Kuranlagenallee 2 75323 Bad Wildbad Telefon 07081 173-0 Telefax 07081 173-230 [email protected] Regio Kliniken GmbH Regio Klinikum Pinneberg Fahltskamp 74 25421 Pinneberg Telefon 04101 217-0 Telefax 04101 217-789 [email protected] Regio Klinikum Elmshorn Agnes-Karll-Allee 25337 Elmshorn Telefon 04121 798-0 Telefax 04121 798-181 [email protected] Regio Klinikum Wedel Holmer Straße 155 22880 Wedel Telefon 04103 962-0 Telefax 04103 962-1 97 [email protected] Sana Herzchirurgie Stuttgart GmbH Herdweg 2 70174 Stuttgart Telefon 0711 278-36110 Telefax 0711 278-36159 [email protected] Sana Klinik Pegnitz GmbH Langer Berg 12 91257 Pegnitz Telefon 09241 981-0 Telefax 09241 981-222 [email protected] Krankenhaus Roding Arnulfstraße 1 93426 Roding Telefon 09461 400-0 Telefax 09461 1229 [email protected] Sana Klinikum Hof GmbH Eppenreuther Straße 9 95032 Hof Telefon 09281 98-0 Telefax 09281 98-2735 [email protected] Sana Kliniken Düsseldorf GmbH Sana Krankenhaus Gerresheim Gräulinger Straße 120 40625 Düsseldorf Telefon 0211 2800-01 Telefax 0211 2800-971 [email protected] Sana Ohre-Klinikum GmbH Kiefholzstraße 27 39340 Haldensleben Telefon 03904 474-0 Telefax 09281 98-2735 [email protected] Sana Krankenhaus Benrath Urdenbacher Allee 83 40593 Düsseldorf Telefon 0211 997-02 Telefax 0211 997-1930 [email protected] Sana Kliniken Lübeck GmbH Kronsforder Allee 71 – 73 23560 Lübeck Telefon 0451 585-01 Telefax 0451 585-1234 [email protected] Sana Rheumazentrum Rheinland-Pfalz AG Rheumakrankenhaus Kaiser-Wilhelm-Straße 9 – 11 55543 Bad Kreuznach Telefon 0671 93-0 Telefax 0671 93-1999 [email protected] Karl-Aschoff Klinik mit Dependance Prieger Klinik Kaiser-Wilhelm-Straße 19a 55543 Bad Kreuznach Telefon 0671 93-3331 Telefax 0671 93-4999 [email protected] Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH Sana Krankenhaus Templin Robert-Koch-Straße 24 17268 Templin Telefon 03987 42-0 Telefax 03987 42-249 [email protected] Praxisklinik Travemünde Am Dreilingsberg 7 23570 Lübeck-Travemünde Telefon 04502 800-0 Telefax 04502 800-100 [email protected] Sana Kliniken Sommerfeld Hellmuth-Ulrici-Kliniken Waldhausstraße 44 16766 Kremmen / OT Sommerfeld Telefon 033055 5-0 Telefax 033055 5-1111 [email protected] Sana Kliniken Ostholstein GmbH Klinik Eutin Hospitalstraße 22 23701 Eutin Telefon 04521 787-0 Telefax 04521 787-1809 [email protected] Sana-Kliniken Bad Wildbad GmbH König-Karl-Straße 5 75323 Bad Wildbad Telefon 07081 179-0 Telefax 07081 179-109 [email protected] Sana Rehabilitationsklinik Sommerfeld GmbH Waldhausstraße 44 16766 Kremmen / OT Sommerfeld Telefon 033055 5-0 Telefax 033055 5-1111 [email protected] Klinik Oldenburg Mühlenkamp 5 23758 Oldenburg i. Holst. Telefon 04361 513-0 Telefax 04361 1359 [email protected] Sana-Klinik Nürnberg GmbH Weiltinger Straße 11 90449 Nürnberg Telefon 0911 6808-0 Telefax 0911 6808-110 [email protected] Inselklinik Fehmarn Mummendorfer Weg 12 23769 Fehmarn Telefon 04371 504-0 [email protected] Sana-Klinik Zollernalb GmbH Robert-Koch-Straße 26 72461 Albstadt Telefon 07432 169-0 Telefax 07432 169-1009 [email protected] Sana Klinikum Lichtenberg Fanningerstraße 32 10365 Berlin Telefon 030 5518-0 Telefax 030 5518-4004 [email protected] Sana Kliniken des Landkreises Cham GmbH 1) Krankenhaus Cham August-Holz-Str. 1 93413 Cham Telefon 09971 409-0 Telefax 09971 40-547 [email protected] Krankenhaus Bad Kötzting Hauser Str. 42 93444 Bad Kötzting Telefon 09941 20-0 Telefax 09941 8013 [email protected] 1) 146 Kliniken mit Sana Minderheitsbeteiligung Sana-Herzzentrum Cottbus GmbH Leipziger Straße 50 03048 Cottbus Telefon 0355 480-0 Telefax 0355 480-1001 [email protected] Sana Kliniken Solln Sendling GmbH Sana Klinik München-Sendling Plinganserstraße 122 81369 München Telefon 089 72403-0 Telefax 089 72403-260 [email protected] Sana-Klinikum Remscheid GmbH Burger Straße 211 42859 Remscheid Telefon 02191 13-0 Telefax 02191 13-3009 [email protected] Sana Klinik München-Solln Bertelestraße 75 81479 München Telefon 089 79101-0 Telefax 089 79101-112 [email protected] Sana-Krankenhaus Hürth GmbH Krankenhausstraße 42 50354 Hürth Telefon 02233 594-0 Telefax 02233 594-357 [email protected] Neuakquisition 2012, nicht im Jahresabschluss 2011 enthalten. Sana-Krankenhaus Rügen GmbH Calandstraße 7 / 8 18528 Bergen / Rügen Telefon 03838 39-0 Telefax 03838 39-1015 [email protected] Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum Georgstraße 11 32545 Bad Oeynhausen Telefon 05731 97-0 Telefax 05731 97-2300 [email protected] Klinikum Dahme-Spreewald GmbH Achenbach-Krankenhaus Königs Wusterhausen Köpenicker Straße 29 15711 Königs Wusterhausen Telefon 03375 288-0 Telefax 03375 290694 [email protected] Spreewaldklinik Lübben Schillerstraße 29 15907 Lübben Telefon 03546 75-0 Telefax 03546 75-366 [email protected] Kreiskrankenhaus Freiberg gGmbH Donatsring 20 09599 Freiberg Telefon 03731 77-0 Telefax 03731 77-2299 [email protected] Klinikum Duisburg GmbH Zu den Rehwiesen 9 47055 Duisburg Telefon 0203 733-0 Telefax 0203 733-1002 [email protected] Lausitzer Seenland Klinikum GmbH Maria-Grollmuß-Straße 10 02977 Hoyerswerda Telefon 03571 44-0 Telefax 03571 44-2264 [email protected] OsteMed Kliniken und Pflege GmbH OsteMed Martin-LutherKrankenhaus Zeven Dr.-Otto-Straße 2 27404 Zeven Telefon 04281 711-0 Telefax 04281 711-205 [email protected] OsteMed Klinik Bremervörde Gnarrenburger Straße 117 27432 Bremervörde Telefon 04761 980-0 Telefax 04761 980-210 [email protected] Kliniken im Sana Management Buchberg-Klinik Bad Tölz Wengleinstraße 20 83646 Bad Tölz Telefon 08041 803-0 Telefax 08041 803-793 [email protected] Caritas-Krankenhaus St. Josef Landshuter Straße 65 93053 Regensburg Telefon 0941 782-2010 Telefax 0941 782-2005 [email protected] imland gGmbH imland Klinik Rendsburg Lilienstraße 20 – 28 24768 Rendsburg Telefon 04331 200-0 Telefax 04331 200-9010 [email protected] imland Klinik Eckernförde Schleswiger Straße 114 – 116 24340 Eckernförde Telefon 04351 882-0 Telefax 04351 882-228 [email protected] Klinik Oberstdorf Trettachstraße 16 87561 Oberstdorf Telefon 08322 703-0 Telefax 08322 703-402 [email protected] Kliniken Oberallgäu gGmbH Klinik Immenstadt Im Stillen 3 87509 Immenstadt Telefon 08323 910-0 Telefax 08323 910-350 [email protected] Klinikum Kempten-Oberallgäu gGmbH Robert-Weixler-Straße 50 87493 Kempten Telefon 0831 530-0 Telefax 0831 530-3533 [email protected] Klinik Sonthofen Prinz-Luitpold-Straße 1 87527 Sonthofen Telefon 08321 804-0 Telefax 08321 804-119 [email protected] MediCare Flughafen München Medizinisches Zentrum GmbH AirportClinic M Terminal 1 Ebene 03 85326 München-Flughafen Telefon 089 975-63328 Telefax 089 975-63327 [email protected] Städtisches Klinikum Wolfenbüttel gGmbH Alter Weg 80 38302 Wolfenbüttel Telefon 05331 934-0 Telefax 05331 934-1502 [email protected] Pflegeheime Alten- und Pflegeheim Wiblingen Schloßstraße 34 89079 Ulm Telefon 0731 94625-0 Telefax 0731 94625-19 [email protected] imland Seniorenhaus Nortorf Große Mühlenstraße 52 24589 Nortorf Telefon 04392 4026-0 Telefax 04392 4026-15 [email protected] Altenzentrum Goldbach GmbH Bahnhofstraße 15 88416 Ochsenhausen Telefon 07352 949-0 Telefax 07352 949-112 [email protected] imland Seniorenhaus Jevenstedt Am Altenheim 1 24808 Jevenstedt Telefon 04337 919-13 Telefax 04337 919-149 [email protected] Gesundheitseinrichtungen Hameln-Pyrmont GmbH Sana Seniorenheim Zur Höhe Holtenser Landstraße 1 31787 Hameln Telefon 05151 955-60 Telefax 05151 955-650 [email protected] OsteMed Kliniken und Pflege GmbH OsteMed Seniorensitz und Pflegeheim Dr.-Otto-Straße 2 27404 Zeven Telefon 04281 711-320 Telefax 04281 711-555 [email protected] imland gGmbH imland Seniorenhaus Eckernförde Schleswiger Straße 114 – 116 24340 Eckernförde Telefon 04351 882-500 Telefax 04351 882-579 [email protected] OsteMed Haus im Park – Wohnen und Pflege Bremer Straße 29 27432 Bremervörde Telefon 04761 864-0 Telefax 04761 864-220 [email protected] Regio Kliniken GmbH Pflegezentrum Elbmarsch Agnes-Karll-Allee 21 25337 Elmshorn Telefon 04121 294-0 Telefax 04121 294-118 [email protected] Städtische Seniorenheime Duisburg Seniorenzentrum Rheinhausen Lindenallee 23 47229 Duisburg Telefon 02065 9290-0 Telefax 02065 9290-15 [email protected] Pflegezentrum Kummerfeld Bundesstraße 39 25495 Kummerfeld Telefon 04101 705-0 Telefax 04101 714 76 [email protected] Seniorenzentrum Hamborn Aachenerstraße 27 47169 Duisburg Telefon 0203 50004-0 Telefax 0203 50004-15 [email protected] Sana Kliniken Düsseldorf GmbH Sana Seniorenzentrum Benrath Kohlhagenstraße 15 40593 Düsseldorf Telefon 0211 977-1777 Telefax 0211 977-1717 [email protected] Städtisches Seniorenzentrum Großenbaum Zu den Wiesen 62 47229 Duisburg Telefon 0203 7100-0 Telefax 0203 7100-415 [email protected] Sana Seniorenzentrum Gallberg Blanckertzstraße 24 40629 Düsseldorf Telefon 0211 2800-03 Telefax 0211 2800-7071 [email protected] 147 Impressum Wenn Sie mehr Informationen wünschen, wenden Sie sich bitte an: Sana Kliniken AG Oskar-Messter-Straße 24 85737 Ismaning Telefon 089 678204-0 Telefax 089 678204-179 E-Mail [email protected] Konzept, Beratung & Design HGB Hamburger Geschäftsberichte GmbH & Co. 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Bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und Einflüsse können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage oder die Entwicklung von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren. 149