Es sind vor allem Freiburger, die in Freiburg Wohnungen kaufen

Freiburg: Immobilienmarkt: Es sind vor allem Freiburger, die in Freiburg Wohnung...
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12. April 2016
IMMOBILIENMARKT
Es sind vor allem Freiburger, die in Freiburg
Wohnungen kaufen
Die teuerste Wohnung, das kleinste Haus und Weingarten als Stadtteil, der
im Trend liegt.
Wohnungen und Häuser in Herdern sind am teuersten und in Tiengen am
günstigsten. Doch der Immobilienbericht fürs vergangene Jahr wartet auch mit
Überraschungen auf. Die Preise in Weingarten steigen rasant, in der Altstadt sinken
sie sogar leicht.
71 Seiten hat der Immobilienbericht 2015, den die Vorsitzende des Freiburger
Gutachterausschusses, Hannelore Stockert, gestern vorlegte. Die Leiterin des
städtischen Vermessungsamtes stellt klar: "Wir machen keinen Markt, wir bilden nur
das Marktgeschehen ab." Und zwar als Momentaufnahme. Die Jahre sind nur bedingt
vergleichbar. Zu unterschiedlich sind Gebäude und Grundstücke. Manchmal ist die
Fallzahl zu klein, um Aussagen zu treffen. Doch Interessantes bietet auch der
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neueste Immobilienbericht wieder.
Weingarten im Trend
"Freiburg hat Trendstadtteile", sagt Hannelore Stocker. Brühl und Weingarten
gehören dazu. Jedenfalls, wenn man die Preisentwicklung für Bestandswohnungen
betrachtet. Bei Verkäufen in den vergangenen drei Jahren kletterte der
Quadratmeterpreis in Weingarten um fast 46 Prozent auf 2089 Euro. "Vielleicht
greifen die städtebaulichen Maßnahmen", meint die Vorsitzende des
Gutachterausschusses. Das Image des Stadtteils verändere sich. Ebenfalls hohe
Preissteigerungen melden Stühlinger (39 Prozent), Opfingen (35 Prozent) und
Rieselfeld (26 Prozent). In Brühl wirkt sich die Bebauung des Güterbahngeländes
aus. "Das ist ein Stadtteil, der Zukunft hat." Die Preise für gebrauchte Wohnungen
kletterten seit 2013 um gut 29 Prozent auf 3000 Euro je Quadratmeter – das ist
doppelt so viel wie im Jahr 2010.
Rückläufige Preise
Auch das gibt es: Stadtteile, in denen Bestandswohnungen weniger einbrachten als
im Vorjahr. In der Altstadt ging der Quadratmeterpreis um 54 auf 3570 Euro zurück,
in Mooswald um 45 auf 2798 Euro und in Kappel sogar um 57 auf 2411 Euro. Der
Ortsteil im Osten ist übrigens der einzige, wo Preise für gebrauchte Wohnungen
auch im Dreijahresvergleich gesunken sind: um 5,7 Prozent.
Rekorde
Das teuerste Grundstück aller Zeiten befindet sich in Brühl: 1600 Euro pro
Quadratmeter bezahlte ein Käufer, der ein mehrgeschossiges Gebäude realisieren
will. Das günstigste Haus im vergangenen Jahr war für 85 000 Euro zu haben. Die
teuerste Villa kostete 1,6 Millionen Euro – genau so viel wie die teuerste
Eigentumswohnung (mehr als 8000 Euro pro Quadratmeter). Die größte Villa hatte
eine Wohnfläche von 364 Quadratmetern, das kleinste Haus gerade mal 48.
Die Käufer
Weder Schweizer noch andere Ausländer kaufen Freiburg. Es sind die Freiburger
selbst (49 Prozent). Aus Südbaden stammen 22 Prozent der Immobilienkäufer, fünf
Prozent aus dem Ländle und zwölf Prozent aus dem Rest der Republik. Sechs
Prozent sind Ausländer, darunter waren 26 Schweizer. Die Wohnungsunternehmen
spielen prozentual keine Rolle.
Flächen, Flächen, Flächen
Freiburg brauche Bauland, sagt Finanzbürgermeister Otto Neideck. Ein Blick in den
Immobilienbericht bestätigt das. Gerade mal 13 Grundstücke für mehrgeschossigen
Wohnbau wechselten den Besitzer (400 bis 2 000 Euro je Quadratmeter). Für Einund Zweifamilienhäuser gab der Markt 49 Grundstücke her (310 bis 940 Euro).
Von wegen Bude
Rund hundert Studentenwohnungen wurden im vergangenen Jahr verkauft. Sie
kosteten im Durchschnitt 5200 Euro pro Quadratmeter. Eine Steigerung im Vergleich
zu 2010 um 52 Prozent.
G ut a ch t e r a u ssc h u ss
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Der Gutachterausschuss hat verschiedene Aufgaben: Er erstellt Gutachten über
den Wert von Grundstücken, ermittelt sogenannte Bodenrichtwerte und verschafft
sich den Überblick über die Kaufpreise in der Stadt. Von jedem Kaufvertrag soll er
eine Abschrift erhalten. Der Freiburger Gutachterausschuss hat 24 Mitglieder,
darunter Immobilienexperten, Architekten, Finanzwirte. Vorsitzende ist Hannelore
Stockert, die Leiterin des städtischen Vermessungsamtes, wo auch die
Geschäftsstelle des Ausschusses angesiedelt ist. Sie informiert gegen Gebühren
über Immobilienwerte. Auch der Immobilienmarktbericht (Kosten: 36 Euro) ist hier
zu erhalten.
Mehr Infos unter http://www.freiburg.de/bewertung
Autor: mac
Autor: Uwe Mauch
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