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AUS ALLER WELT Freitag 16. OKTOBER 2009 BLITZLICHTER Hamilton zu dick? Supermodel Filippa Hamilton ist 1,78 Meter groß und wiegt 54,5 Kilo – dennoch ist sie eigenen Angaben zufolge nach acht Jahren von der US-Modefirma Ralph Lauren gefeuert worden, weil sie nicht schlank genug war. „Sie haben gesagt, ich passe nicht mehr in ihre Kleider“, sagte die 23-Jährige. Der Designer widersprach den Angaben. Hamilton sei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht mehr nachgekommen. dpa Cage tilgt Schulden Nicolas Cage (45) wird seit einiger Zeit nachgesagt, Steuerschulden in Millionenhöhe zu haben. Nun möchte der Hollywoodstar seine Finanzen offenbar wieder ins Lot bringen. Cage und seine Frau Alice Kim wollen sich von ihrem Schloss in der britischen Grafschaft Somerset trennen. Seit dem Baubeginn vor zwei Jahren soll der Oscarpreisträger über fünf Millionen Euro in die Nachbildung des gotischen Schlosses gesteckt haben. dpa Strenger Agassi Als Tennisspielerin war Steffi Graf bekannt für ihre harte Vorhand – das Durchgreifen bei der Erziehung der Kinder überlässt sie aber lieber ihrem Mann Andre Agassi. „Andre ist eher der Strengere. Wenn ich nicht mehr weiterkomme, muss er eingreifen“, sagte die 40-Jährige der Zeitschrift „Gala“. Doch auch Agassi (39) werde schwach, wenn Jaden Gil (7) und Jaz Elle (6) abends länger wach bleiben wollen. Oft würden sie sich dann gemeinsam durchsetzen. dpa ANZEIGE MORGEN Essen und Trinken: Die Briten besinnen sich auf ihre alte Küche – diese ist nun allerdings ein wenig leichter und schicker Von unserer Korrespondentin Jasmin Fischer LONDON. „Fish and Chips“, englisches Nationalgericht und GastroKlassiker, erfährt eine unerwartete Renaissance: Nach Jahren schwindender Umsätze haben die Fischbuden der Insel wieder gut zu tun. Offenbar sind die Neptunalien echte Seelentröster, denn in der Wirtschaftskrise finden die Briten durch sie Halt im Altbekannten. Die Schnörkellosigkeit des Fischmenüs war lange auch sein Erfolgsrezept. Schon 1839 taucht im Londoner Armutsroman „Oliver Twist“ erstmals eine „Backfischhalle“ auf, und 170 Jahre später landen Kabeljau und Scholle oft noch immer ohne viel Firlefanz auf den Tellern des Königreiches. Doch Imageprobleme setzten der Branche zum Millennium kräftig zu: „Fish and Chips“ schien da plötzlich als „völlig yesterday“. Großbritannien war auf dem Weg nach oben – und im Boom galt das einst demokratische Nationalgericht, das Arbeiter und Angestellte gleichermaßen schätzten, als unfein. 13 VON TAG ZU TAG „22 schwere Verletzungen“ „Fish and Chips“ als Seelentröster MÜNCHEN. Der von Jugendlichen in München ermordete Geschäftsmann Dominik Brunner ist an fast zwei Dutzend Verletzungen gestorben. „Er hatte 22 sehr schwere Verletzungen, die in ihrer Gesamtheit zum Tod geführt haben“, sagte gestern Oberstaatsanwältin Barbara Stockinger. Insgesamt fügten die beiden 17 und 18 Jahre alten Hauptverdächtigen Brunner bei dem Überfall vor einem Monat 44 Verletzungen zu. dpa Die Aufsteiger kämpften lieber um Reservierungen in schicken Londoner Szene-Restaurants, wo gesundes Essen angesagt war: Fettige Fritten und ranzige Fischbuden waren passé. Seit der Jahreswende feiert der Klassiker nun jedoch sein Comeback: Zum ersten Mal seit fünf Jahren sind die Besucherzahlen in den sogenannten „Chippies“ um 3,5 Prozent gestiegen. Mit dem Kollaps der Finanzindustrie sitzt das Geld bei vielen nicht mehr ganz so locker. Mütter bleiben zu Hause HANNOVER. Wenn Kinder krank wer- den, sitzt bei berufstätigen Eltern fast immer die Mutter am Bett. Nach einer Erhebung der Krankenkasse KKH-Allianz wird das Kinderkrankengeld im Bundesdurchschnitt zu 88 Prozent an Frauen gezahlt. Nur zwölf Prozent der Männer bekommen danach diese Leistung. Für die Auswertung wurde der Zeitraum Anfang 2008 bis Mitte 2009 untersucht. dpa Buden erfinden sich neu Geld ist allerdings nicht der einzige Grund hinter dem Retro-Trend: Viele Fischbuden haben sich ganz neu erfunden. Aus den müffelnden „Chippies“ sind hippe Bars geworden, die die urbane Szene locken. In Nobelvierteln wie Notting Hill wird der Fang des Tages in Erdnussöl gebraten und mit Brokkoli kredenzt – dazu gibt es den passenden Chardonnay. 276 Millionen Portionen „Fish and Chips“ verputzen die Briten jährlich. Und der Verband der Fischbräter lobt wieder den „hohen Gehalt an Proteinen, Eisen, Vitaminen und Ballaststoffen.“ Bolzenschneider hilft AMBERG. Erst die Feuerwehr schaffte Eine Reise nach England war schon früher immer auch ein kulinarisches Abenteuer. Heute findet auch bei den Briten ein Umdenken statt. BILD: DPA es, einen Freier im bayerischen Amberg von seinen Handschellen zu erlösen. Eine Prostituierte hatte dem 47-Jährigen die Stahlfesseln beim Liebesspiel angelegt, anschließend ließen sie sich jedoch nicht mehr lösen. Der Mann versuchte zunächst sein Glück im Krankenhaus. Die Ärzte kamen aber nicht weiter, daraufhin rückte die Polizei an. Doch auch die Schlüssel der Beamten passten nicht. Schließlich schritt die Feuerwehr mit einem Bolzenschneider zur Tat. dpa Jubiläum: 50 Jahre „Kavalier der Straße“ der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tageszeitungen / 15 Verkehrsteilnehmer im Münchner Rathaus ausgezeichnet Retter in der Not stehen nun im Rampenlicht Von unserem Redaktionsmitglied Christine Maisch-Straub Andre Agassi ist strenger zu seinen BILD: DPA Kindern als Steffi Graf. MANNHEIMER MÜNCHEN. Sie zogen Verletzte aus brennenden Autos, sicherten Unfallstellen und versorgten Verunglückte, die unter Schock standen: Bei einem Festakt im Neuen Münchner Rathaus wurden gestern 15 Männer und Frauen – darunter zwei Pfälzer – im Rahmen der 50. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tageszeitungen mit der Auszeichnung „Kavalier der Straße“ geehrt. Der Aktion gehören neben unserer noch 34 weitere Zeitungen an. KAVALIER DER STRASSE „Der Straßenverkehr ist ein Bereich, in dem wir jeden Tag unseren Respekt für das Leben unter Beweis stellen!“, betonte Ministerialdirektor Hans Schleicher aus dem bayerischen Verkehrsministerium. Dies treffe in ganz besonderem Maße für die couragierten Frauen und Männer zu, die vom Bodensee, aus Deidesheim oder Aschaffenburg angereist waren. „Teilnehmer, die sich durch aktives, aufmerksames Helfen auszeichnen, brauchen wir heute auf unseren Straßen.“ „Leuten wie Ihnen gilt unsere Bewunderung und unser Respekt“, betonte auch Stefan Rohr, Verlagsleiter der Süddeutschen Zeitung (SZ), der unter anderem auch den Geschäftsführer der Dr.-Haas-Mediengruppe und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft, Björn Jansen begrüßte und an die Rolle der SZ als „Geburtshelfer“ im Jahre 1959 erinnerte. An diese Worte knüpfte auch Arbeitsgemeinschaftssprecher Gerd Brunner an. Vor 50 Jahren habe es zwar weniger Autos gegeben, aber Rücksicht und Verkehrssicherheit „lagen viel mehr im Argen, als heute“. Sein Dank galt den Hauptpersonen des Tages: „Sie haben in vorbildlicher Form Vorsicht, Rücksicht, Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft statt Verantwortungslosigkeit gezeigt.“ Trotz immer weniger Verkehrstoten mahnte der Münchner Kreisverwaltungsreferent Wilfried BlumeBeyerle an, dass es immer noch viel zu tun gebe, damit unsere Straßen noch sicherer würden. Und dazu trage das Geburtstagskind „Kavalier der Straße“ in hohem Maße bei. Kavalier der Straße 쮿 Die Arbeitsgemeinschaft Deut- scher Tageszeitungen „Kavalier der Straße“ ist ein Zusammenschluss deutscher Tageszeitungen zur Förderung eines partnerschaftlichen Miteinanders im Straßenverkehr. Auf Vorschlag zeichnet sie vorbildliche Verkehrsteilnehmer aus, die anderen aus einer Notlage geholfen haben. 쮿 Auch Maria Schell, Prinz Albert von Bayern, Philipp Ernst von Thurn und Taxis sowie Dieter Borsche nahmen bereits die Plakette entgegen.