DE_3Abc Braille.qxp:deutsch
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Autonom und integriert dank Blindenschrift A B Das ABC der Blindenschrift C Das Geheimnis der 6 Punkte www.sbv-fsa.ch Informationen über den Aufbau, die Herstellung und den Einsatz der Blindenschrift Das ABC der Blindenschrift Das Geheimnis der 6 Punkte Informationen über den Aufbau, die Herstellung und den Einsatz der Blindenschrift Inhaltsverzeichnis Einleitung - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Das Beispiel mit der Eierschachtel - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Das Blindenschriftalphabet von Louis Braille - - - - - - - - - - - - - - - - - Blindenschrift lesen - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Blindenschrift schreiben - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Die Blindenschrift-Schreibtafel - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Der Prägebanddruck - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Die Blindenschriftschreibmaschine - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Der Blindenschriftdrucker - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Die Braillezeile – der Bildschirm für Blinde - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Blindenschrift im Alltag - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Blindenschrift lernen - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Basisschrift, Vollschrift und Kurzschrift - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Lernprogramme am PC - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Blindenschriftbibliotheken und -verlage - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Bezugsquellen für Blindenschrifthilfsmittel - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Portofreier Versand von Blindenschriften - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Literaturhinweise - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Adressen - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Impressum - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2 3 4 6 9 10 10 12 14 15 16 18 23 22 23 24 25 25 26 27 29 Einleitung E s ist faszinierend zu beobachten, wie flink die Hände einer Blindenschrift lesenden Person über die Seiten gleiten. Für Uneingeweihte ist nichts anderes zu sehen als eine wirre Ansammlung von Punkten. Für die geübten Blindenschriftleser/innen ergeben diese Punkte jedoch einen Sinn. Es sind Buchstaben und Zeichen, die mit den Fingerkuppen ertastet und gelesen werden können. Obwohl dieses System beinahe 200 Jahre alt ist – es wurde 1825 vom blinden Franzosen Louis Braille entwickelt – ist es immer noch die wichtigste Methode des Lesens und Schreibens für blinde Menschen. Die vorliegende Broschüre will Sie, liebe Leserin, lieber Leser, mit der Blindenschrift bekanntmachen und Sie befähigen, einen einfachen Text in Blindenschrift selber zu lesen oder zu schreiben. Ferner erfahren Sie, wo die Blindenschrift in Beruf und Alltag überall eingesetzt werden kann und wo Blindenschriftbücher und Schreibmaterialien bezogen werden können. 3 Das Beispiel mit der Eierschachtel D as Geheimnis der Blindenschrift liegt in der Anordnung der Punkte. Jeder Buchstabe besteht aus einem bestimmten Muster, das aus maximal sechs Punkten gebildet wird. Die sechs Punkte sind in zwei vertikalen parallelen Reihen angeordnet. Sie bilden gleichsam die Form einer Eierschachtel. Alle sechs Punkte zusammen bilden die Grundform. Die einzelnen Buchstaben bestehen aus den verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten, die sich unter Verwendung eines oder mehrerer Punkte bilden lassen. 64 Möglichkeiten lassen sich auf diese Weise kombinieren und 64 Buchstaben oder Zeichen können folglich mit dem Blindenschriftalphabet dargestellt werden. Zum besseren Verständnis werden die sechs Punkte nummeriert, und zwar beginnend in der oberen linken Ecke mit Punkt 1, darunter die Punkte 2 und 3; auf der rechten Seite analog die Punkte 4, 5 und 6. Kehren wir zurück zu unserem Beispiel mit der Eierschachtel. Je nachdem, wie viele Eier in der Schachtel stecken und an welcher Position sie sich befinden, entsteht ein anderer Buchstabe. 4 1 2 3 4 5 6 64 Zeichen R Steht beispielsweise ein Punkt allein in der oberen linken Ecke (Punkt 1), dann handelt es sich um den Buchstaben A. Ist die linke Reihe hingegen voll und auf der rechten Seite steht ein Punkt in der Mitte (Punkte 1, 2, 3 und 5), dann handelt es sich um ein R. Im Gegensatz zur Eierschachtel sind die Blindenschriftzeichen natürlich viel kleiner – und das hat seinen Sinn! Sie haben gerade die richtige Grösse, um mit der Fingerkuppe noch als Ganzes wahrgenommen zu werden. 5 Das Blindenschriftalphabet von Louis Braille Gruppe I: die Punkte 3 und 6 fehlen A B C D E F G H I J S T Gruppe II: Den Zeichen der Gruppe I ist Punkt 3 zugefügt K L M N O P Q R Gruppe III: Den Zeichen der Gruppe I sind die Punkte 3 und 6 zugefügt U V X Y Z ß,SS ST Gruppe IV: Den Zeichen der Gruppe I ist Punkt 6 zugefügt AU EU EI CH SCH Ü Gruppe V: Umkehrungen der Gruppe IV ÄU 6 Ä IE Zahlenzeichen Ö W Grundform 1 2 3 4 5 6 Auch die Satzzeichen werden durch eine bestimmte Punktekombination dargestellt. Gruppe VI: Die Zeichen der Gruppe I sind um eine Stufe heruntergesetzt , ; : ? ! () « * » Ausnahmen bilden . - ’ W enn Sie das Alphabet aufmerksam betrachten, können Sie erkennen, dass für die Buchstaben A bis J nur die oberen vier Punkte (die Punkte 1, 2, 4 und 5) verwendet werden. Die Buchstaben K bis T sind eine Wiederholung der Buchstaben A bis J, nur kommt bei ihnen noch der Punkt 3 dazu. Das gleiche gilt für die Buchstaben U bis Z, wobei zusätzlich der Punkt 6 dazu kommt. Eine Ausnahme bildet der Buchstabe W, weil dieser im französischen Alphabet nicht den gleichen Platz wie im deutschen einnimmt. 7 A B C Zahlen 1 2 1 8 2 5 Die Ziffern von 1 bis 0 entsprechen den Buchstaben von A bis J. Damit sie als Zahlen erkannt werden, wird ihnen das sogenannte Zahlenzeichen (Punkte 3, 4, 5 und 6) vorangestellt. Bei mehrstelligen Zahlen, z.B. 1825, wird das Zahlenzeichen nur einmal vor der ersten Ziffer geschrieben. 8-Punkte-Computer-Braille Mit dem Aufkommen der EDV genügten die 64 Zeichen des 6-Punkte-Brailles nicht mehr, um alle Zeichen, die mit einer Computertastatur generiert werden können, in Blindenschrift darzustellen. Deshalb sind unterhalb von Punkt 3 und 6 noch zwei weitere Punkte (7 und 8) angefügt worden. Mit dem sogenannten 8-Punkte-Braille können nun 256 Zeichen dargestellt werden. 8 1 2 3 7 256 Zeichen 4 5 6 8 Blindenschrift lesen D ie Blindenschrift wird in der Regel mit beiden Händen gelesen. Ertastet werden die Zeichen mit den Fingerkuppen der Zeigefinger. Beim schnellen Lesen liest die rechte Hand die Zeile zu Ende, während die linke Hand bereits den nächsten Zeilenanfang sucht und mit dem Lesen beginnt, während die rechte Hand wieder zu ihr aufschliesst. Aufgrund des Abstands zwischen den einzelnen Punkten lässt sich feststellen, welche Punkte zusammengehören und einen Buchstaben bilden. Dabei wird der Buchstabe oder ein kurzes Wort anhand der Form identifiziert, die sich aus dem jeweiligen Punktemuster ergibt. 9 Blindenschrift schreiben Die Blindenschriftschreibtafel D er ursprünglichste und technisch einfachste Weg ist das Schreiben mit der sogenannten Blindenschriftschreibtafel. Das Papier wird zwischen zwei Platten eingeklemmt, von denen die obere gitterförmige Aussparungen für die einzelnen Buchstaben und die untere Vertiefungen für die Prägung der einzelnen Punkte aufweist. Mit einem Metallstichel wird nun Punkt für Punkt ins Papier geprägt. So ganz einfach ist die Sache allerdings nicht. Weil die Punkte von der Rückseite her ins Papier gedrückt werden, muss man in Spiegelschrift schreiben. Das heisst, man beginnt in der oberen rechten Ecke und schreibt nach links. Und auch die einzelnen Buchstaben sind natürlich spiegelverkehrt, Punkt 1 ist oben rechts, darunter Punkt 2 usw. 10 Eine Hilfe beim Schreiben mit der Tafel ist das spezielle Schreibalphabet, welches die Blindenschriftbuchstaben in Spiegelschrift darstellt. Die einzelnen Buchstaben werden geschrieben, indem mit dem Stichel in der rechteckigen Zelle Punkt für Punkt an der richtigen Stelle eingedrückt wird. Dann gleitet die Hand mit dem Stichel weiter nach links zur nächsten Zelle. Die Wörter werden durch leere Felder getrennt und die Satzzeichen unmittelbar an den Text angefügt. Die deutschsprachige Blindenschrift kennt, mit Ausnahme der direkten Anrede in der Höflichkeitsform, keine Grossund Kleinschreibung. Übungsvorschlag Wenn Sie im Besitz einer Schreibtafel sind, versuchen Sie, Ihren eigenen Namen zu schreiben! 11 Der Prägebanddruck E in praktisches Instrument zum Prägen von Blindenschrift ist eine spezielle DymobandPrägezange für Blindenschrift. Sie funktioniert im Prinzip gleich wie die anderen Prägezangen, nur werden anstelle der normalen Reliefbuchstaben die entsprechenden Braillezeichen geprägt. Dymobänder sind speziell für die Beschriftung von Haushaltprodukten, CDs, Disketten, usw. geeignet. Für die Beschriftung von Dymobändern kann übrigens auch die Schreibtafel, die Blindenschriftschreibmaschine mit Dymobandadapter oder eine sogenannte Stenomaschine für Streifendruck verwendet werden. 12 13 Die Blindenschriftschreibmaschine E twas komfortabler geht das Schreiben mit einer Blindenschriftschreibmaschine. Diese Maschine besitzt für eine Schreibmaschine unüblich wenige Tasten, nämlich nur sechs für die einzelnen Punkte und die Leertaste für den Abstand. Beim Schreiben werden alle Punkte, die für einen Buchstaben benötigt werden, gleichzeitig niedergedrückt, z.B. für R die Tasten 1, 2, und 3 mit dem Zeige-, Mittel- und Ringfinger der linken Hand und die Taste 5 mit dem Mittelfinger der rechten Hand. 14 Der Blindenschriftdrucker E in sehr schnelles Verfahren, Blindenschrift herzustellen, ist der Ausdruck mit einem Blindenschriftdrucker. Ein solcher kann an jeden beliebigen Computer angeschlossen werden. Anstelle der “normalen” Schriftzeichen prägt der Blindenschriftdrucker Braillezeichen ins Papier. So ganz einfach ist die Sache allerdings nicht. Da in der Blindenschrift nur rund 30 Buchstaben auf einer Zeile und nur etwa 28 Zeilen auf einer Seite Platz haben, müssen die Texte vor dem Ausdruck in Blindenschrift umformatiert werden. Um Platz und Volumen einzusparen, wird zudem häufig die sogenannte Kurzschrift eingesetzt. Zu diesem Zweck gibt es spezielle Umwandlungsprogramme. Auskunft erteilt die Bibliothek für Blinde und Sehbehinderte (SBS) in Zürich. 15 Die Braillezeile – der Bildschirm für blinde Menschen D ie Informations- und Kommunikationstechnologie hat auch blinden Menschen ganz neue Perspektiven eröffnet. Sogenannte Bildschirmlesegeräte wandeln die Informationen in Grossschrift, Sprache oder in Blindenschrift um. Auf der sog. Braillezeile kann in Blindenschrift gelesen werden, was auf dem Computerbildschirm geschrieben steht. 16 Braillezeilen gibt es in verschiedenen Grössen und Preislagen. Sehr praktisch für unterwegs sind die kleinen handlichen Notizgeräte mit Blindenschrifttastatur und eingebauter Braillezeile. Oft gibt es zusätzlich zur Braillezeile eine Sprachausgabe. Sprachausgabe Braillezeile Die Braillezeile als Bildschirmersatz für blinde Menschen leistet nicht nur in Ausbildung und Beruf grosse Dienste, sondern auch im privaten Leben, sei es zum Zeitung lesen, zum Lesen des Fahrplans, zum Mails versenden oder zum Surfen im Internet. 17 Blindenschrift im Alltag A ufmerksame Beobachter haben sicher bemerkt, dass in den Schweizer Bahnhöfen auf den Handläufen bei den Perronaufgängen kleine Metallplättchen mit den Geleisenummern in Blindenschrift angebracht sind. Blindenschriftmarkierungen finden sich auch immer häufiger auf den Bedienelementen von Liftanlagen. Auch auf vielen Verpackungen von Medikamenten und einigen Lebensmitteln sind Beschriftungen in Punktschrift anzutreffen. Dies sind nur einige Beispiele aus dem Alltagsleben. Dass die Blindenschrift für Schule, Ausbildung und Beruf unentbehrlich ist, versteht sich von selbst. Aber auch Personen, die erst in fortgeschrittenem Alter sehbehindert werden und nicht mehr eine hohe Lesefertigkeit erlangen können, sind froh, wenn sie sich eine Telefonnummer oder Adresse aufschreiben können oder auf ihren geliebten Jass nicht verzichten müssen, weil ihre Karten speziell für sie mit Blindenschriftzeichen “gezinkt” sind. 18 19 Die Blindenschrift lernen G rundsätzlich kann die Blindenschrift in jedem Lebensalter gelernt werden. Voraussetzungen dazu sind: • Interesse und Lernbereitschaft • Wahrnehmungsfähigkeit für unterschied- liche Tastqualitäten • Merkfähigkeit für Tastfiguren • Bedarf nach Anwendung der Blindenschrift in der Praxis • Bereitschaft zu regelmässigem Besuch des Unterrichts und zu regelmässigem Üben. Das Sekretariat der Deutschschweizer Blindenschriftkommission oder die regionalen Beratungsstellen für Sehbehinderte vermitteln gerne die Adresse eines Punktschriftlehrers oder einer -lehrerin. Der Unterricht findet individuell statt, entweder in den Räumen der Beratungsstelle oder bei den sehbehinderten Personen zu Hause. Regelmässig werden auch mehrtägige Blindenschriftkurse im Bildungsund Ferienzentrum, Hotel Solsana in Saanen (Berner Oberland), angeboten. Auskunft erteilt der Schweizerische Blinden- und Sehbehindertenverband (SBV) in Bern. 20 21 Basisschrift, Vollschrift und Kurzschrift D ie sogenannte Basisschrift, bei welcher die Buchstaben und Zeichen der Normalschrift eins zu eins in die Blindenschrift übertragen werden, kommt vor allem bei der Verwendung einer Braillezeile am Computer zur Anwendung. Texte in Büchern und Zeitschriften sind hingegen entweder in Vollschrift oder in Kurzschrift geschrieben. In der Vollschrift werden zum Platz sparen und für den schnelleren Lesefluss einige besonders häufige Laute wie <sch>, <st>, <ch> <ei>, <ie> usw. mit speziellen Braillezeichen dargestellt. Bei der Kurzschrift kommen noch eine ganze Reihe von Silben- und Wortkürzungen dazu. Das Erlernen der Vollschrift erfordert zwischen 40 und 60 Stunden. Für das Erlernen der Kurzschrift müssen etwa noch einmal so viele Stunden aufgewendet werden. Für sehende Angehörige oder Freunde reicht es meist, wenn sie sich mit der Schreibhilfe bekannt machen und sich bei den ersten Schreibversuchen von einer blindenschriftkundigen Person unterstützen lassen. 22 Basisschrift A a uu cc h Vollschrift (au) (ch) Kurzschrift (auch) Lernprogramme am PC I mmer häufiger wird auch der PC zum Lernen der Blindenschrift eingesetzt. Unter dem Stichwort “Braille lernen” lassen sich im Internet diverse Infos und Lernprogramme finden, welche sehenden und sehbehinderten Personen den Zugang zur Punktschrift erleichtern. Speziell zum Lernen der Blindenschrift am Computer wurde Mouskie entwickelt, eine Art Computermaus, auf deren Oberseite in einem kleinen Tastfeld 1 bis 2 Braillezeichen wiedergegeben werden. Weitere Informationen auf der Homepage des SBV und unter “Literaturhinweise und Links”. 23 Blindenschriftbibliotheken und -verlage D ie Schweizerische Bibliothek für Blinde und Sehbehinderte (SBS) in Zürich führt in ihrer Blindenschriftbibliothek rund 10 500 Titel (darunter rund 2000 Partituren in Blindennotenschrift), die nach Entrichtung einer einmaligen Einschreibegebühr kostenlos ausgeliehen werden können. Auch in Landschlacht (TG) gibt es, getragen von der Schweizerischen Caritas Aktion der Blinden, eine Bibliothek mit über 5200 Punktschrifttiteln. Blindenschriftbücher in französischer Sprache führt die Bibliothèque Braille Romande in Genf und Punktschriftliteratur in italienischer Sprache kann bei der Biblioteca Braille der Unitas in Tenero bezogen werden. Fordern Sie die entsprechenden Bibliothekskataloge an! Verschiedene Sehbehindertenorganisationen geben ihre Zeitschriften sowie Merkblätter und Informationsbroschüren in Blindenschrift heraus. Informieren Sie sich direkt bei den einzelnen Organisationen (s. Adressen). Der SBS Medienverlag Braille Press in Zürich publiziert jedes Jahr rund 250 neue Titel. Er überträgt auch Unterrichtsmaterialien und auf Bestellung Texte für den individuellen Bedarf. 24 Bezugsquelle für Blindenschrifthilfsmittel Portofreier Versand von Blindensendungen B S ämtliche Hilfsmittel für die Herstellung der Blindenschrift können beim Schweizerischen Zentralverein für das Blindenwesen (SZB) in Lenzburg bezogen werden. Schreibtafeln sind für weniger als Fr. 5.– erhältlich. Für Unterrichtszwecke stellt der Schweizerische Blinden- und Sehbehindertenverband (SBV) im Rahmen seiner Infobox einen ganzen Klassensatz von Schreibtafeln und Blindenschriftalphabeten zur Verfügung. lindenschrifterzeugnisse (Bücher, Zeitschriften, Briefe usw.) können bis zu einem Höchstgewicht von 7 kg pro Sendung sowohl in der Schweiz wie ins Ausland taxfrei verschickt werden. Oberhalb der Adresse muss die Bezeichnung “Blindensendung” klar ersichtlich sein. Für Sendungen ins Ausland wird die Bezeichnung “Cecogramm” verwendet. Die Blindensendungen müssen so verpackt sein, dass sie für eine postalische Prüfung leicht geöffnet werden können. Blindensendungen können auch per A-Post und per Einschreiben taxfrei aufgegeben werden. 25 Literaturhinweise und Links Louis Braille Kutzli Joerg: “Leben und Werk von Louis Braille” Schweizerischer Zentralverein für das Blindenwesen (SZB), St. Gallen “Das System der deutschen Blindenschrift nach den Beschlüssen vom 30. Januar 1998 in Wien” Hrsg. Brailleschriftkommission der deutschsprachigen Länder, Schweizerische Bibliothek für Blinde und Sehbehinderte Zürich (SBS), 1998 ISBN: 3-89642-004-6 26 Theiss-Klee Heidi: “Punktschrift für Anfänger” Marburg/ Lahn, Deutsche Blindenstudienanstalt e.V., 1998, ISBN: 3-89642-003-8 Normen für den Blindenschriftdruck DIN 32976 Blindenschrift – Anforderungen und Masse, Ausgabe 2007-08 Lernprogramme im Internet www.fakoo.de www.bbi.at www.braille.ch Adressen Schweizerischer Blindenund Sehbehindertenverband (SBV) Gutenbergstrasse 40b CH-3011 Bern T +41 (0)31 390 88 00 F +41 (0)31 390 88 50 [email protected] www.sbv-fsa.ch Trägerorganisationen der Deutschschweizer Blindenschriftkommission DBK - Schweizerischer Blindenund Sehbehindertenverband (SBV) - Schweizerischer Blindenbund (SBb) - Visoparents Schweiz (Eltern blinder, seh- und mehrfachbehinderter Kinder) Hilfsmittelverkaufsstelle: Schweiz. Zentralverein für das Blindenwesen (SZB) Blindentechnische Hilfsmittel Niederlenzer Kirchweg 1 CH-5600 Lenzburg T +41 (0)62 888 28 70 F +41 (0)62 888 28 77 [email protected] www.szb.ch 27 Schweizerische Bibliothek für Blinde und Sehbehinderte (SBS) Grubenstrasse 12 CH-8045 Zürich T +41 (0)43 333 32 32 F +41 (0)43 333 32 33 [email protected] www.sbs-online.ch Bibliothèque Braille Romande (BBR) Place du Bourg-de-Four 34 CH-1204 Genève T +41 (0)22 317 79 01 F +41 (0)22 317 79 11 [email protected] www.abage.ch Blindenbibliothek der CAB Hinterdorfstrasse 29 CH-8597 Landschlacht T +41 (0)71 695 12 14 [email protected] Online-Katalog: www.cab-bbl.ch Biblioteca Braille e del libro parlato Unitas via Contra 160 CH-6598 Tenero T +41 (0)91 745 61 61 [email protected] www.unitas.ch 28 Schweizerische Bibliothek für Blinde und Sehbehinderte (SBS) Zürich Impressum Gutenbergstrasse 40b CH-3011 Bern T +41 (0)31 390 88 00 F +41 (0)31 390 88 50 [email protected] www.sbv-fsa.ch PK 80-890-0 Autor: Urs Kaiser Redaktionelle Mitarbeit: Rose-Marie Lüthi Fotos: SBV und Kathrin Buechler Grafik: Kathrin Buechler Druck: Koprint AG © SBV Bern 2009, 4. Auflage