Papst Franziskus
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Papst Franziskus
Baustein Papst Franziskus Papst Franziskus Inhalt der Einheit 1 Einleitung S. 2 2 Einstieg: Argentinien und Lateinamerika S. 3–5 3 Papst Franziskus – eine Biografie S. 6 M1 Biografie Papst Franziskus S. 7–8 M2 Steckbrief Papst Franziskus S. 9 M3 Bildimpuls Papst Franziskus S. 10 M4 Hl. Franz von Assisi S. 11 4 Papst Franziskus: seine Themen S. 12–13 M5 Bildvergleich Hl. Franz von Assisi und Papst Franziskus S. 14–16 M6 Die Theologie des Papstes ab S. 17 I) Papst Franziskus – seine Persönlichkeit S. 17–19 II) Der Jesuiten-Orden S. 20–22 III) Kirche S. 23 IV) Option für die Armen S. 24–26 V) Kirche am Rand der Gesellschaft S. 27–28 VI) Bescheidenheit S. 29–31 VII) Barmherzigkeit S. 32–33 VIII) Glaube und Moral S. 34–37 IX) Schöpfung und Ökologie S. 38–40 M7 Zitate von Papst Franziskus S. 41–44 5 Gesamtabschluss S. 45 6 Methoden S. 46 7 Literatur und Quellen S. 47–49 8 Weitere Materialien zum Thema: Lateinamerika S. 50 1 (exklusiv auf der DVD erhältlich) 1 Einleitung Seitdem mit Papst Franziskus am 13. März 2013 erstmals ein Lateinamerikaner zum Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt wurde, herrscht ein neuer Wind im Vatikanstaat. Der Argentinier, der einen bescheidenen Lebensstil führt, selbst auf viele Vorzüge seines Amtes verzichtet und das Gästehaus des Vatikans als Wohnort vor der päpstlichen Residenz bevorzugt, richtet sich in seinen Äußerungen v.a. an die armen und marginalisierten Gläubigen. Das macht den 266. Papst für viele Menschen sympathisch und führt gleichzeitig zu einer Trendwende in der katholischen Kirche, die von vielen nach dem freiwilligen Rücktritt des Vorgängerpapstes Benedikt XVI. im Februar 2013 gefordert wurde. Franziskus, der von den Medien als „Papst der Armen“ betitelt wird, ist ein Mann des Volkes, der Offenheit an den Tag legt und auch den Kontakt mit schwierigen Themen wie Drogen, Homosexualität, Korruption und in erster Linie der Armutsproblematik nicht scheut. Angeblich war es der Kardinal Cláudio Hummes, der den frisch gewählten Papst mit der Aufforderung „Vergiss die Armen nicht!“ zu der Benennung nach dem Hl. Franz von Assisi bewegt hat. Für das Oberhaupt der katholischen Kirche repräsentiert dieser Heilige Armut, Frieden sowie die Bewahrung und Liebe zur Schöpfung. So strebt der Papst eine „arme Kirche für die Armen“ an, die die Bedürftigen mehr unterstütze.1 Diese Materialien sollen Aufschluss darüber geben, was den argentinischen Papst in seinem Handeln und in seiner Theologie auszeichnet sowie sein Engagement für eine veränderte Wahrnehmung der Herausforderungen in Lateinamerika und der Welt in den Fokus rücken. Geeignet ist das Material u. a. für den Einsatz im Religions- und Ethikunterricht, in der Erwachsenenbildung, Jugendarbeit, Verbandsarbeit und Bildungsarbeit. Das Schwierigkeitsniveau der einzelnen Aufgaben variiert. Es ist mit Teilnehmenden sowie Schülerinnen und Schülern2 in den Sekundarstufen I und II zu behandeln, ebenso wie im Firmunterricht sowie in der Erwachsenenbildung. Gerade in der kirchlichen Jugendbildung eignet sich der 1 Vgl.: http://de.wikipedia.org/wiki/Franziskus_%28Papst%29#Wahl_ zum_Papst, aufgerufen am 12.08.2013. 2 Nachfolgend abgekürzt als SuS. Unterrichtsbaustein, um die jungen Christen an Person und Anliegen des neuen Papstes heranzuführen, da die einzelnen Einheiten einen starken Fokus auf die Interessen der Jugendlichen an Papst Franziskus legen. Dies kann z.B. an einem Firmwochenende Gegenstand der gemeinsamen Erarbeitung sein. Die Materialien können zudem als Impuls für Einkehrtage auch mit Erwachsenen dienen. Als Unterrichtsbaustein sind die Materialien mit den Lehrplänen für das Fach Katholische Religion in Nordrhein-Westfalen kompatibel. In der Sekundarstufe I, d.h. in den Jahrgangsstufen 7–10 an Hauptschule, Realschule und Gesamtschule sowie in den Jahrgangsstufen 7–9 am Gymnasium, fällt eine Behandlung in den Bereich des Inhaltsfeldes 5 „Kirche als Nachfolgegemeinschaft“. In der Sekundarstufe II kann die Unterrichtseinheit innerhalb der inhaltlichen Dimensionen „Die Kirche und ihre Aufgabe in der Welt“ sowie „Die Sinngebung menschlichen Daseins und Handelns aus christlicher Motivation“ bearbeitet werden. Davor bzw. im Anschluss daran bietet sich z. B. eine Erarbeitung der inhaltlichen Dimension „Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesus Christi“ an, da in dieser ebenfalls zentrale Aspekte der Theologie von Papst Franziskus aufgegriffen werden und so gute Übergänge hergestellt werden können. Neben der Theologie des Papstes stehen auch sein Heimatland Argentinien sowie Lateinamerika insgesamt im Fokus der Betrachtung und können in den Pädagogischen Baustein integriert werden. Die einzelnen Einheiten können dabei in der hier vorgeschlagenen Reihenfolge, aber auch einzeln und voneinander isoliert Anwendung finden. 2 Papst Franziskus 2 Einstieg: Argentinien und Lateinamerika (45–135 Minuten) In diesem Einstieg in die Materialien soll sich zunächst dem Heimatland und Heimatkontinent des Papstes gewidmet werden. Ziel der näheren Beschäftigung mit den spezifischen Länderinformationen ist der zumeist erste Kontakt der Teilnehmenden und SuS mit dem fernen Land/ Kontinent, dessen Strukturen für die theologischen Anliegen von Papst Franziskus von grundlegender Bedeutung und damit unverzichtbarer Bestandteil v. a. einer Auseinandersetzung mit der von ihm angegangen Armutsproblematik sind. Inhaltlich und methodisch gesehen bietet sich zur Beschäftigung mit dem Land Argentinien bzw. dem Kontinent Lateinamerika eine Internetrecherche an, bei der die Teilnehmenden und SuS in Kleingruppen gezielte Informationen zu einem bestimmten Teilthema suchen können. Diese Aufgabe dient dazu, dass den Teilnehmenden und SuS begreiflich werden kann, dass ein Land wie Argentinien eng mit seiner geografischen Lage innerhalb des lateinamerikanischen Kontinents verwoben ist und dies für seine eigene politische, wirtschaftliche, kulturelle und auch kirchliche Ausformung von enormer Bedeutung ist. Als Einstieg in diese Materialien soll zunächst in das Oberthema des Bausteins eingeführt werden: Papst Franziskus. Zunächst wird ein Bild von ihm an die Tafel projiziert und gefragt, ob die Teilnehmenden und Sus wissen, wer diese Person ist. Die Teilnehmenden und SuS sollen erkennen, dass Papst Franziskus aus Lateinamerika kommt, genauer aus Argentinien. Hier bietet es sich an, die Teilnehmenden und SuS zu fragen, aus welchem Land er kommt. Anhand einer Weltkarte bekommen die Teilnehmenden und SuS die Möglichkeit, die geographische Lage Argentiniens besser einordnen zu können (z.B. aus dem Kartenarchiv der Schule oder etwa vom BMZ: http://www.bmz.de/de/publikationen/ reihen/sonderpublikationen/weltkarte.pdf). Einer der Teilnehmenden oder SuS wird gebeten die genaue Lage auf der Karte zu zeigen. Anschließend besteht die Möglichkeit eine detailliertere Länderkarte von Argentinien aufzulegen. 3 2 Mögliche Zusatzfragen wären: „Welche Sprache ist die Amtssprache in Argentinien?“; „Welches Land ist wohl größer? Deutschland oder Argentinien?“ (Argentinien); „Wie viel Mal größer ist Argentinien wohl als Deutschland?“ (ca. acht Mal); „War einer von euch schon einmal dort/waren Sie schon mal dort oder kennt ihr/kennen Sie jemanden, der schon einmal da war?“; „Wart ihr/ Waren Sie schon einmal in einem anderen Land in Lateinamerika?“; „Welche Länder gehören eigentlich alle zu Lateinamerika?“; „Wie viele Einwohner hat Argentinien/Deutschland/ Lateinamerika?“. So wird das Vorverständnis der Teilnehmenden und SuS gesichert und ihr Vorwissen abgefragt. Dann kann in die Gruppenarbeit zu Argentinien und Lateinamerika gewechselt werden. Die Teilnehmenden und SuS sollen sich nun näher mit dem Land Argentinien bzw. mit dem Kontinent Lateinamerika beschäftigen und dazu in Kleingruppen im Internet Informationen recherchieren. Neben Argentinien und seinen einzelnen Themenbereichen (Kirche in Argentinien, Politik, Wirtschaft, Geografie, Bevölkerung, Kunst und Kultur, Geschichte, optional: Sport, Tourismus etc.) kann sich dabei auch eine Gruppe spezifisch mit Lateinamerika beschäftigen (Länder, Politik und Wirtschaft, Bevölkerung, Geschichte). Nach der Recherche sammeln sich die Teilnehmenden und SuS in ihren Gruppen und tragen die gesammelten Informationen beispielsweise auf einem Plakat oder einer OHP-Folie zusammen. Papst Franziskus Anmerkungen: Es liegt im Ermessen des Lehrenden, die Gruppen einzuteilen oder die Teilnehmenden und SuS selbst Gruppen bilden zu lassen. Die Gruppengröße hängt dabei von der Kursgröße ab (nicht mehr als fünf Teilnehmende oder SuS pro Gruppe). Bei einer großen Gruppe können die Themen auch doppelt vergeben werden. Bei den anschließenden Präsentationen könnte dann beispielsweise die erste Gruppe vorstellen und die zweite Gruppe ergänzen. Für die Recherche zu Argentinien eignet sich die Einteilung in folgende Themenbereiche: Kirche in Argentinien, Politik, Wirtschaft, Geografie, Bevölkerung, Kunst und Kultur, Geschichte (optional: Sport, Tourismus, Essen und Trinken etc.). Diese können beliebig reduziert oder ergänzt werden bzw. zu einem Überthema zusammengefasst werden, etwa Politik und Wirtschaft, Geografie und Bevölkerung etc. Das Thema Kirche sollte in jedem Fall von einer Gruppe bearbeitet werden, da die kirchliche Situation in Argentinien in Bezug auf die Theologie von Papst Franziskus einen wichtigen Stellenwert hat. Die Gruppe, die sich allgemein mit Lateinamerika beschäftigt, könnte ebenfalls – wenn auch weniger detailliert – vergleichbare Informationen recherchieren: Kirche in Lateinamerika, Länder, Politik und Wirtschaft, Bevölkerung, Geschichte etc. Auch hier könnte das Thema Kirche in Lateinamerika von einer der Gruppen bearbeitet werden. Wenn Drucker zur Verfügung stehen, könnten sich die Teilnehmenden und SuS die Informationen ausdrucken. Sie können sich aber auch die Stichpunkte handschriftlich aufschreiben. Nach Möglichkeit bietet es sich an, für diese Aufgaben einen Zeitraum von 90 bzw. 120 Minuten einzuplanen, da die Teilnehmenden und SuS so genug Zeit für Recherche und Zusammentragen in den Kleingruppen haben. Die Bearbeitung in den Kleingruppen kann später fortgeführt werden. 4 Papst Franziskus In einer weiteren Arbeitseinheit können die Gruppenergebnisse präsentiert und gesichert werden. Die Präsentation der Ergebnisse kann durch Vorträge/Referate oder beispielsweise mittels der Methode „Museumsgang“1 erfolgen (bei Plakaten). Anschließend erfolgt die Ergebnissicherung. Dazu bietet sich z.B. ein Quiz oder ein kleiner Test an. Alternativ kann der Lehrende noch einmal Schlagworte aus den Präsentationen in den Raum werfen (z.B. Tango, Einwohnerzahl Argentinien/ Lateinamerika, Hauptstadt Argentiniens, Landessprache, Nachbarländer, Armut, Kirche, Evita, Einwanderer, (Land-)Wirtschaft, Diktatur, Katholiken, Theologie der Befreiung, Spanien etc.), zu denen sich die Teilnehmenden und SuS äußern und deren neues Wissen so überprüft werden kann. Einzelne Begriffe sind bei Bedarf noch einmal näher zu erläutern. Spezifisch zur katholischen Kirche in Lateinamerika ließe sich abschließend oder als Einstieg in die folgende Stunde die Grafik „Wie katholisch ist Lateinamerika?“ zeigen. Wer weniger Zeit für diese Einheit verwenden möchte oder keinen Internetzugang zur Verfügung hat, könnte das entsprechende Textmaterial zur Erarbeitung direkt an die Teilnehmenden und SuS verteilen (z.B. von Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Argentinien oder Adveniat: http://www.adveniat.de/fileadmin/user_upload/Bilder_Content/Laenderinformationen/Laenderprofil_Argentinien.pdf; zu Kirche in Lateinamerika: http://www.adveniat.de/lateinamerika/kircheinlateinamerika.html) und ihnen eine Stunde Zeit geben, die Plakate o.Ä. zu entwerfen. In einer weiteren Stunde erfolgt dann die Präsentation und Sicherung der Ergebnisse. 1 Erklärung zur Methode auf Seite 46. 2 Wer sich nur 45 Minuten für diesen Einstieg Zeit nehmen möchte, hat die Möglichkeit, mit einem Impuls zu starten und dann das Vorwissen der Teilnehmenden sowie SuS zur Herkunft des Papstes abzufragen. Dazu können die Teilnehmenden und SuS die Größe und Einwohnerzahl Argentiniens schätzen und diese Zahlen in einen Vergleich zu Deutschland setzen. Gerne können Sie eine Landkarte von Argentinien dabei an die Wand projizieren. Dann können die Teilnehmenden und SuS ihre Assoziationen zu Argentinien äußern, die an der Tafel festgehalten werden. Diese werden dann im Plenum in Überbegriffe sortiert und besprochen, z.B. Lebensart, Menschen, Persönlichkeiten, Essen und Trinken, Gebräuche, Probleme etc. Zu weniger bekannten Bereichen wie Essen und Trinken, Literatur und Politik bringt die Lehrperson vorgefertigte Karten, Bilder etc. mit (z.B. als PowerPoint). Sie können dazu auch einen Vortrag halten. Besprechen Sie außerdem die Situation der Kirche in Lateinamerika. Abschließend können Sie fragen, ob einer der Teilnehmenden oder SuS schon einmal dort war oder jemanden aus dem Land kennt. Eventuell könnten Sie noch fragen, welche Länder zu Lateinamerika gehören und ob es jemanden gibt, der schon einmal in einem dieser Länder war. 5 Papst Franziskus 3 Papst Franziskus – eine Biografie (45–90 Minuten) Nachdem sich die Teilnehmenden sowie SuS mit dem Heimatland des Papstes sowie Lateinamerika vertraut gemacht haben, könnte sich nun näher mit der Person des Papstes beschäftigt werden. Als Grundlage dazu dient die Arbeit mit einer schriftlichen Kurzbiografie des Papstes (M 1). Klären Sie unbekannte Ausdrücke, v. a. hinsichtlich kirchlicher Amtsbezeichnungen, bei Bedarf im Plenum. Mit Teilnehmenden und SuS der Sekundarstufe I bzw. lernschwächeren Schülergruppen eignet sich die weitere Erarbeitung mit M 2. Die Teilnehmenden und SuS könnten dazu die Informationen aus M 1 in den Steckbrief übertragen. Für Teilnehmende und SuS der Sekundarstufe II oder lernstarke Gruppen der Sek I könnte eventuell die Arbeit mit den in M 1 angeführten Aufgaben interessanter sein. Diese entfallen bei der Bearbeitung mit M 2, könnten aber z.B. als Anregung für ein Gespräch im Anschluss an M 2 dienen. Dieses Material bietet einen guten Einstieg in die kommenden Sitzungen, die die theologischen Themen des Papstes zum Inhalt haben sollten. Zum Einstieg zeigen Sie als Impuls die Bilder von Papst Franziskus (M 3) auf. Fragen Sie die Teilnehmenden und SuS nach ihren Eindrücken zu ihm und ob sie ihn sympathisch oder eher unsympathisch finden. Welche Persönlichkeit strahlt der Papst auf diesen Bildern aus? Die Teilnehmenden und SuS sollen ihre Aussagen dazu begründen. Erarbeitung mit M 1/M 2: Die Teilnehmenden und SuS erhalten die Kurzbiografie (M 1) ohne den Aufgabenteil und sollten nach Lesen des Textes den ausgeteilten Steckbrief zu Papst Franziskus (M 2) mit Hilfe der im Text genannten Daten ausfüllen. Nachdem die Ergebnisse besprochen wurden, könnten die Steckbriefe z.B. im Klassenraum oder Tagungsraum aufgehängt werden. Abschließend fragen Sie nach Vorkenntnissen zu Papst Franziskus. Nutzen Sie dazu z.B. den Aufgabenteil aus M 1. Hier könnten die Teilnehmenden und SuS zudem auf das neu erworbene Wissen aus den vorherigen Sitzungen zurückgreifen. Fragen Sie, wer sich schon einmal näher mit Papst Franziskus beschäftigt hat und was die Teilnehmenden und SuS allgemein vom Papstamt halten. Steht noch mehr Zeit zur Verfügung, könnten Sie fragen, wie sie den aktuellen Papst im Vergleich zum vorherigen Papst Benedikt XVI. sehen und wie sie dessen freiwilligen Rücktritt beurteilen. Fragen Sie eventuell, ob die Teilnehmenden und SuS wissen, mit welchen Themen sich der Papst in seiner Amtszeit beschäftigen will, und gehen Sie auf seinen im Text genannten „asketischen“ Lebensstil ein. Das schafft eine gute Grundlage, um in der kommenden Stunde die Erarbeitung der Theologie des Papstes zu beginnen. Erarbeitung mit M 1: Der Einstieg ist wie oben beschrieben. Verteilen Sie anschließend M 1. Das Material könnte mittels der Methode „Think-Pair-Share“1 bearbeitet werden. Die Erarbeitung in den Einzel-, Partner- und Gruppenarbeitsphasen nimmt ca. eine Stunde ein. Die Vorstellung der Ergebnisse sowie deren Sicherung erfolgt in der zweiten Stunde. Im 60-MinutenRaster lassen sich die Arbeitsphasen verlängern bzw. die Besprechungen zum Teil vorziehen. Bei der anschließenden Ergebnissicherung nach der Vorstellung der Gruppenergebnisse bieten sich folgende Möglichkeiten: Fragen Sie nach Vorkenntnissen zu Papst Franziskus und ob sich jemand einmal näher mit ihm beschäftigt hat. Geben Sie den Teilnehmenden und SuS die Möglichkeit sich zum Papstamt zu äußern: Was halten sie davon? Ist dieses Amt in ihren Augen noch zeitgemäß? Wie äußern sich die Teilnehmenden und SuS im Vergleich zum aktuellen Papst zum vorherigen Papst Benedikt XVI. und wie beurteilen sie dessen freiwilligen Rücktritt? Welche theologischen Themen liegen Papst Franziskus besonders am Herzen? Welche Themen davon interessieren die Teilnehmenden und SuS am meisten und warum? Das schafft eine gute Grundlage, um in der kommenden Stunde die Erarbeitung der Theologie des Papstes zu beginnen. Eventuell kommt seitens der Teilnehmenden oder SuS bereits der Hinweis, dass sich Papst Franziskus nach dem Hl. Franz von Assisi benannt hat. Versuchen Sie dann gemeinsam, die franziskanische Theologie der Armut, Hilfe und Predigt zu skizzieren. Wofür stehen Franz von Assisi und sein Orden der Franziskaner? Hilfreich kann hier auch ein Bild des Heiligen sein (M 4). 1 Erklärung zur Methode auf Seite 18. 6 Papst Franziskus M1 Biografie Papst Franziskus Jorge Mario Bergoglio wird am 17. Dezember 1936 in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires als Sohn italienischer Immigranten geboren. Sein Vater Mario ist als Buchhalter bei der Eisenbahn angestellt, während seine Mutter, Regina Sivori, sich um den Haushalt und die fünf Kinder kümmert. Nachdem er ein Diplom als Chemietechniker erworben hat, entscheidet er sich für den Weg des Priestertums und geht in das Diözesanseminar von Villa Devoto im Westen von Buenos Aires. Am 11. März 1958 tritt er in das Noviziat der Gesellschaft Jesu ein ( Jesuiten). Seine humanistischen Studien vervollständigt er in Chile und erwirbt 1963, nach seiner Rückkehr nach Argentinien, den Abschluss in Philosophie am Kolleg San José in San Miguel. Zwischen 1964 und 1966 ist er Professor für Literatur und Psychologie in Santa Fe und Buenos Aires. Von 1967 bis 1970 besucht er nochmals am Kolleg San José die Fakultät für Theologie und schließt das Studium erfolgreich ab. Am 13. Dezember 1969 wird er zum Priester geweiht. Nach seinem Terziat1, das er in Alcalá de Henares (Spanien) verbringt, legt er am 22. April 1973 die ewigen Gelübde ab. Er ist für ein Jahr für die Ausbildung der Novizen zuständig (1972–73), am 31. Juli 1973 wird er dann mit nur 37 Jahren zum Provinzial für 1 Das Terziat ist im Jesuitenorden (Societas Jesu) die dritte (und letzte) Prüfungszeit, bevor die Priester in den Orden eingegliedert werden. Vgl.: http://de.wikipedia.org/wiki/ Tertiat#cite_note-1, aufgerufen am 15.08.2013. Argentinien gewählt. Anschließend nimmt er seine Tätigkeit im universitären Bereich wieder auf und wird von 1980 bis 1986 Rektor des Kollegs San José und Pfarrer von San Miguel. Danach geht er nach Deutschland, um seine Dissertation fertigzustellen, die allerdings unvollendet bleibt. Am 20. Mai 1992 wird Bergoglio durch Johannes Paul II. zum Weihbischof von Buenos Aires ernannt, seine Bischofsweihe hat er am 27. Juni erhalten. Am 3. Juni 1997 wird er – mit Sukzessionsrecht – zum Koadiutor2 des Erzbischofs von Buenos Aires, Kardinal Antonio Quarracino, ernannt und am 28. Februar 1998, nach dem Tod des Kardinals Quarracino, selbst zum Erzbischof erhoben. Im Vatikan ist der Jesuit als Generalrelator3 der 10. Ordentlichen Bischofssynode im Oktober 2001 in Erscheinung getreten. Von November 2005 bis November 2011 ist er Präsident der Argentinischen Bischofskonferenz. Am 21. Februar 2001 wird er von Papst Johannes Paul II. in den Kardinalsstand erhoben, seine 10. Titelkirche4 ist San Roberto Bellarmino. Der künftige Purpurträger fordert die Gläubigen auf, auf eine Romreise aus Anlass der Kardinalserhebung zu verzichten und das Geld den Armen zu schenken. 2 Koadiutor mit Sukzessionsrecht meint, dass Bergoglio dem damaligen Erzbischof als Hilfe zur Seite gestellt wurde und ihm damit das Recht verliehen wurde, nach dessen Tod seine Nachfolge anzutreten. 3 Eine Art General-Berichterstatter oder Referent, der Beiträge zusammenfasst und Orientierungslinien gibt; vielleicht auch Koordinator. 4 Kirche in Rom im Rang einer Pfarrkirche, die einem Kardinal ehrenhalber zugewiesen ist. Dieser ist eher Schirmherr über die Kirche, die eigentliche Seelsorge betreibt in der Regel ein Priester vor Ort. Ein Gruppenbild der Familie Bergoglio sowie weitere Bilder aus dem Leben des Papstes finden Sie z.B. auf: http://www.merkur-online.de/aktuelles/ welt/bilder-leben-papst-franziskus-zr-2800693. html?popup=media&firstslide=7. 7 M1 In Lateinamerika wird seine Person immer populärer. Zugleich behält er die Nüchternheit seines Wesens und einen rigorosen Lebensstil bei, den manche als fast „asketisch“ beschreiben. In diesem Geist lehnt er 2002 die Ernennung zum Präsidenten der Argentinischen Bischofskonferenz ab, wird aber drei Jahre später gewählt und 2008 für drei weitere Jahre bestätigt. In der Zwischenzeit nimmt er am Konklave teil, in dem Benedikt XVI. gewählt wird. Papst Franziskus Vor einigen Jahren wurde der Vorwurf erhoben, Bergoglio habe als Jesuiten-Provinzial6 während der Militärdiktatur (1976–1983) Ordensbrüdern nicht ausreichend Rückendeckung gegenüber dem Regime gegeben. Die italienische Zeitung „Corriere della Sera“ wertete das als Diffamierungskampagne (als Verleumdung). 6 Ordenspriester und Leiter einer Ordensprovinz. Er ist Vorgesetzter der Ordensleute und leitet die wirtschaftlichen Bergoglio gilt als ökologisch, bescheiden und volksnah und ist auch als „Kardinal der Armen“ bekannt. Als Erzbischof von Buenos Aires – einer Diözese mit über drei Millionen Einwohnern – entwirft er einen Plan für die Mission, der auf Gemeinschaft und Evangelisierung ausgerichtet ist. Es gibt vier Hauptziele: offene und brüderliche Gemeinschaften; verantwortliche Laien als Protagonisten; an jeden Einwohner der Stadt gerichtete Evangelisierung; Unterstützung für die Armen und Kranken. Der Plan zielt darauf ab, Buenos Aires neu zu evangelisieren, wobei er berücksichtigt, wer in der Stadt lebt, wie die Stadt gemacht ist und was für eine Geschichte sie hat. Er lädt Priester und Laien ein, zusammenzuarbeiten. Im September 2009 ruft er aus Anlass des 200. Jahrestags der Unabhängigkeit des Landes eine nationale Solidaritätskampagne ins Leben: 200 Werke der Nächstenliebe, die bis 2016 verwirklicht werden sollen. Bis zum Beginn der Sedisvakanz5 ist er Mitglied der Kongregationen für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, für den Klerus, für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens sowie des Päpstlichen Rats für die Familie und der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika. 5 Zeitraum, in dem ein kirchliches Amt (insbes. Papst, Bischof) unbesetzt ist, weil der bisherige Amtsträger ausgeschieden, aber noch kein Nachfolger eingeführt ist Angelegenheiten in seiner Provinz, also seinem Territorium. Seine Amtszeit dauert in der Regel 3–4 Jahre. Quelle: http://de.radiovaticana.va/storico/2013/03/13/ kurzbiographie_des_neuen_papstes:_papst_franziskus/ted673086, aufgerufen am 10.08.2013; http://www.vatikan. diplo.de/Vertretung/vatikan/de/06/Papst_20Franziskus/ Lebenslauf_20Papst_20Franziskus.html, aufgerufen am 10.08.2013. Impulse: 1. Nach dem Lesen der Biografie über Papst Franziskus, bietet sich die Bearbeitung folgender Fragen an: Waren dir/Ihnen Stationen im Leben des Papstes bereits bekannt? Wenn ja, welche? Welche Stationen sind für dich/Sie besonders beeindruckend? Dazu bietet es sich an, die Antworten in Stichpunkten festzuhalten. (15 Min.). 2. Lassen sich bereits aus dem Text theologische Positionen des Papstes erkennen? Hier könnten besonders die Aussagen zu seiner Ansicht zu Armut Beachtung finden (20 Min.). 3. Die gesammelten Gedankengänge können anschließend mit einem Partner besprochen werden (5 Min.). 4. Um die Eindrücke zu besprechen, treffen sich nun jeweils zwei Paare zu einer Gruppe zusammen. Nun wird gemeinsam überlegt, welche theologischen Positionen des Papstes sich aus dem Text bereits erkennen lassen. Skizziert/Skizzieren Sie diese (15 Min.). 5. Anschließend werden die Ergebnisse im Plenum vorgetragen. 8 Papst Franziskus M2 Steckbrief Papst Franziskus Name: Geburtsdatum: Geburtsort: Name und Beruf der Eltern: Anzahl der Geschwister: Heimatland: Wohnort: Beruf: Hier ist Platz für ein Foto oder ein selbstgemaltes Bild von Papst Franziskus! Ausbildung: Auslandsaufenthalte: Beruflicher Werdegang: Mitgliedschaften: Kennzeichen und Anliegen: 9 Papst Franziskus M3 Bildimpuls Papst Franziskus 10 Papst Franziskus M4 Hl. Franz von Assisi 11 Papst Franziskus 4 Papst Franziskus: seine Themen (45–135 Minuten) Zum Einstieg in die Stunde fragen Sie die Teilnehmenden undSuS zunächst, ob sie wissen, nach wem sich der Papst benannt hat (falls dies nicht schon in einer der vorherigen Sitzungen genannt wurde). Zeigen Sie anschließend die Bilder des Hl. Franz von Assisi (M 5). Die Teilnehmenden und SuS sollen beschreiben, was sie auf den Bildern erkennen. Sie sollen zudem anhand des Dargestellten auf Besonderheiten eingehen, die ihrer Ansicht nach die Person des Hl. Franz von Assisi ausmachen. Halten Sie die Ergebnisse schriftlich fest, z.B. in einer Mindmap oder Tabelle. Ergänzen Sie fehlende Beiträge durch einen Vortrag und erklären Sie das Dargestellte eventuell durch Hintergrundwissen. Danach werden die drei weiteren Fotos gezeigt. Die Teilnehmenden und SuS sollen Parallelen zwischen den Anliegen des Hl. Franz von Assisi und Papst Franziskus erkennen und beschreiben. Zudem sollen sie Vermutungen äußern, welche theologischen Anliegen von Papst Franziskus aus diesen Bildern hervorgehen könnten. Auch das soll schriftlich z.B. an einer Tafel festgehalten werden. Hierzu bietet sich eine zweite gegenüberstellende Mindmap oder die Arbeit mit einer vergleichenden Tabelle bzgl. der Gemeinsamkeiten an. Ermutigen Sie die Teilnehmenden und SuS, auch bereits Bekanntes aus den vorherigen Stunden in die Überlegungen zu den Eigenschaften des Papstes einzubringen, und fragen Sie, ob ihnen weitere theologische Positionen des Papstes einfallen, die sie eventuell schon einmal in den Nachrichten gehört oder in der Zeitung gelesen haben. Diese Aussagen ergänzen die Äußerungen an der Tafel. Sie können dabei Hilfestellung leisten oder Themenbereiche ergänzen. Dabei sollen insgesamt Themenfelder wie Jesuit, Armut/Option für die Armen, Ausgrenzung, Benachteiligung, Kirche, Barmherzigkeit, Nächstenliebe, Verzicht (auf Luxus)/Bescheidenheit, Menschenrechte, Barmherzigkeit, Gewalt, Drogen, Ausgrenzung, Sexualität, Ökologie/Schöpfungsbewahrung, Glaube/Moral/Ethik etc. genannt werden. Greifen Sie dabei auch auf eventuelle Ergebnisse aus den vorherigen Sitzungen zurück. In einem zweiten Schritt suchen sich die Teilnehmenden und SuS eines der theologischen Themen des Papstes, die zuvor an der Tafel gesammelt wurden, aus und erhalten von der Lehrperson das entsprechende Text- und Aufgabenmaterial. In diesem Baustein wurde eine Auswahl zusammengestellt (M 6), die auch einen Textauszug zur Persönlichkeit des Papstes sowie zum Jesuitenorden beinhaltet. Die Aufgaben schließen dabei immer auch eine persönliche Auseinandersetzung seitens der Teilnehmenden und SuS mit den Themen des Papstes ein. Das Schwierigkeitsniveau ist je nach Aufgabe unterschiedlich. Daher eignet sich der Baustein auch für die Erarbeitung mit unterschiedlich starken Gruppen. 12 Papst Franziskus Weitere Anregungen zu Themen und Anliegen des Papstes entnehmen Sie z.B. dem hier oft zitierten Werk: Papst Franziskus: Mein Leben, mein Weg. El Jesuita. Die Gespräche mit Jorge Mario Bergoglio von Sergio Rubin und Francesca Ambrogetti. Herder, Freiburg i. Br. 2013. Auch das Internet hilft Ihnen an dieser Stelle (siehe lila Baustein). Einzelne Themengebiete lassen sich auch zu einem Überthema zusammenfassen. Dieser Arbeitsschritt lässt sich in Einzel- oder Partnerarbeit durchführen. Bei kurzen Texten könnten Sie auch die Methode „Stationenlernen“1 anwenden. Es bietet sich an, die Themen mindestens doppelt zu vergeben, damit sich diejenigen Teilnehmenden oder SuS mit dem gleichen Thema in einer späteren Phase über ihre Ergebnisse austauschen können. Die Ergebnisse der Arbeit sollen die Teilnehmenden und Sus z.B. auf Plakaten festhalten (z. B. „Papst Franziskus denkt über Armut …“, „Papst Franziskus denkt über Barmherzigkeit …“ etc.), die anschließend gut sichtbar im Tagungsraum aufgehängt werden. Falls die Themen von mehreren Gruppen erarbeitet werden, bietet es sich an, diese für die Erarbeitung der Plakate zu einer Großgruppe zusammenzubringen. Gerne können die Teilnehmenden und SuS auch eine Collage zu den einzelnen Themen unter Zuhilfenahme von Bildern, Gedichten, Zitaten etc. erstellen und/oder ihre Ergebnisse in einer Art Reader zusammenbringen, bei dem jede Gruppe ihr Thema auf einer DIN-A4-Seite präsentiert und den anschließend alle SuS in Kopie für sich erhalten. Dazu können die Plakate auch fotografiert und dann in Kopie an die Teilnehmenden und SuS verteilt werden. Dies bietet sich v. a. bei der außerschulischen Arbeit mit diesem Baustein an. 1 Erklärung zur Methode auf Seite 18. www.adveniat.de Hier finden Sie z.B. weitere Text- und Bildmaterialien im Adveniat-Papst-Paket auf: www.adveniat.de/PapstFranziskus 13 4 Sollten Sie wenig Zeit für die Bearbeitung der theologischen Themen von Papst Franziskus zur Verfügung haben, bietet sich statt einer Erarbeitung mit M 6 die Arbeit mit den vorgeschlagenen Zitaten (M 7) an. Verteilen Sie die Aussagen zu den einzelnen Themenbereichen an die Teilnehmenden und SuS und lassen Sie sie diese analysieren, z. B. in Kleingruppen oder Partnerarbeit. Anschließend erfolgt die Besprechung im Plenum. Halten Sie die Ergebnisse schriftlich fest. Alternativ könnten Sie Kurzvorträge zu den Aussagen halten lassen. Einen guten Überblick über die Anliegen des Papstes gibt auch die ZDFDokumentation „100 Tage Franziskus“ (ca. 29 Min., auf: http://www.zdf.de/ Dokumentation/100-Tage-Franziskus-28209906.html). Sie können diese mit den Teilnehmenden und SuS anschauen und im Anschluss die Themen des Papstes sammeln und im Plenum besprechen. Eine kürzere Variante dazu ist der Beitrag aus Heute in Europa (ZDF, auf: http://www.zdf. de/ZDFmediathek/beitrag/video/1864864/ Papst-Franziskus-ins-Amt-eingefuehrt#/ beitrag/video/1864864/Papst-Franziskusins-Amt-eingefuehrt). Die SuS sollen sich Notizen zu den Anliegen des Papstes machen. Besprechen Sie die Beobachtungen dann z.B. gemeinsam im Plenum und halten Sie die Ergebnisse fest. Papst Franziskus M5 Bildvergleich Hl. Franz von Assisi und Papst Franziskus 1 2 3 14 M5 Papst Franziskus 4 5 6 15 M5 Papst Franziskus Mögliche Fragen zur Bilderbetrachtung: a) Was ist auf den Bildern zu erkennen? b) Welche Besonderheiten machen den Hl. Franz von Assisi aus? c) Wie ist dein/Ihr Verhältnis zur Schöpfung, d.h. zu den Menschen und zu den Tieren bzw. Pflanzen? d) Könntet ihr euch/Könnten Sie sich vorstellen, einfach von zu Hause wegzugehen, ohne etwas mitzunehmen, nicht einmal Kleidung? e) Könntet ihr ohne jegliche Konsumgüter (Handy, Konsole, Fernseher, Kleidung, Kino, Kosmetik etc.) leben? f) Auf was könntet ihr/könnten Sie auf gar keinen Fall verzichten? (Eventuell „Ranking“ aufstellen über die „wichtigsten Konsumgüter“) g) Konsum und Luxus – was bedeutet das eigentlich für euch/Sie? Wie wichtig sind euch/Ihnen z.B. „Markenklamotten“? h) Was ist für euch/Sie ein echter Verzicht? i) Welche Eigenschaften von Papst Franziskus kommen in den Bildern zum Ausdruck? j) Wo sind Parallelen zwischen dem Hl. Franz und Franziskus zu erkennen? k) Ihr habt/Sie haben schon einiges über Papst Franziskus erfahren und erarbeitet. Welche Eigenschaften von ihm fallen euch/Ihnen noch ein, die auch beim Hl. Franz von Assisi zu erkennen sind? l) Welches ist euer/Ihr bevorzugtes Verkehrsmittel? Hat jemand von euch/Ihnen z.B. schon ein eigenes Auto? m) Erkennt ihr/Erkennen Sie auf den Bildern auch Parallelen zu Jesus und seinem Leben? n) Welche theologischen Anliegen von Papst Franziskus gehen aus diesen Bildern hervor? o) Fallen euch/Ihnen weitere Themen des Papstes ein, die ihr/Sie eventuell schon einmal in den Nachrichten oder der Zeitung wahrgenommen habt? 16 Papst Franziskus 5 Sie möchten mehr über Papst Franziskus erfahren? Auf unserer DVD „Wer ist eigentlich... Papst Franziskus?“ haben wir für Sie eine Vielzahl von Artikeln mit didaktischen Impulsen zusammengestellt, mit denen Sie optimal im Unterricht/im Kurs arbeiten können. Dazu liefern wir Ihnen Fotos, Videos, eine Slideshow und eine Präsentation zum Thema. Die DVD können Sie gegen einen Unkostenbeitrag von 1,50 Euro zzgl. Versandkosten bei Adveniat ([email protected]) bestellen. 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Bei der Methode werden verschiedene Lernstationen aufgebaut, entweder im Raum verteilt oder an einem zentralen Ort, an denen die Lernenden, einzeln oder in Kleingruppen, verschiedene Arbeitsaufträge zu einem Oberthema bearbeiten. Diese Aufträge können in einer beliebigen Reihenfolge abgearbeitet werden. Dabei können alle Aufgaben oder nur eine Mindestanzahl (z.B. mindestens 5 von 10 Aufgaben) bearbeitet werden. Think-Pair-(Square)-Share: Bei dieser Methode arbeiten die Lernenden in unterschiedlichen Konstellationen. Zunächst erhalten sie eine Aufgabe oder einen Text, den sie in Einzelarbeit bearbeiten und erste Lösungsstrategien aufstellen (Think). Diese tauschen sie dann mit einem Partner aus und ergänzen die Ansätze (Pair). Anschließend eignet sich ein weiterer Zwischenschritt, bei dem sich das Paar mit einem zweiten Paar trifft und in der Vierergruppe die aufgestellten Ideen bespricht und ergänzt (Square). Abschließend stellen die Zweier- bzw. Viererteams jeweils ihre Lösungen im Plenum vor (Share). Museumsgang: Bei dieser Methode, die auch Markt der Möglichkeiten genannt wird, präsentieren die Lernenden anderen Lernenden der Lerngruppe ein zuvor in Kleingruppenarbeit aufgestelltes, visualisiertes Ergebnis, z.B. auf einem Plakat. Diese werden im Raum verteilt aufgehangen. Nachdem die Kleingruppen ihr Plakat erstellt haben, werden die Lernenden der Großgruppe so gemischt, dass in jeder Gruppe mindestens ein Lernender einer Kleingruppe vorhanden ist (d.h. bei vier Unterthemen müssen in jeder Kleingruppe mindestens vier Lernende sein etc.). Die neuen Kleingruppen gehen dann von Station zu Station und jedes Mitglied der Gruppe präsentiert den anderen Lernenden sein Thema. Die Zuhörer machen sich Notizen und stellen bei Bedarf Rückfragen an den Präsentierenden. Das erworbene Wissen kann mit einem abschließenden Kurztest überprüft werden. Inszenierung einer (Gemeinde-)Versammlung: Diese Methode eignet sich gut, um in der Großgruppe eine gemeinsame Lösung für ein Problem oder eine Herausforderung zu erzielen, welches von den Lernenden in ihren Rollen unterschiedlich bewertet wird. Die Lernenden eignen sich, einzeln oder in Kleingruppen, Wissen über die Rolle und deren Anliegen an und entwerfen Strategien, wie die Rolle das Problem/die Herausforderung lösen würde. Anschließend versammelt sich die Großgruppe (z.B. in einem Stuhlkreis oder einer U-Form) und die Rollen tragen ein Statement bezüglich ihrer Ansicht des Problems vor. Ist dies von allen Seiten geschehen, können die Lernenden in die Diskussion gehen. Das Rederecht wird durch den Vorsitzenden der Versammlung erteilt. Ziel ist es, eine für alle Beteiligten annehmbare Lösung für das Problem/die Herausforderung zu finden. Ein Lernender könnte die Rolle eines Journalisten übernehmen und die Sitzung protokollieren und beobachten. Die Übung sollte in jedem Fall reflektiert werden. Schreibgespräch: Bei dieser Methode ist die Idee leitend, dass die Lernenden lediglich über das Schreiben miteinander kommunizieren. Zu zweit oder in der Kleingruppe erhalten sie ein Blatt bzw. ein Plakat mit dem vorgegeben Thema bzw. der Leitfrage, zu dem/der sie sich austauschen sollen. Diese Vorgabe kann im Kopf oder der Mitte des Blattes stehen. Die Lernenden schreiben abwechselnd, ohne miteinander zu sprechen, ihre Gedanken zur Aufgabenstellung nieder und können auch die Beiträge der anderen Gruppenmitglieder ergänzen. Dies kann mittels Mindmap, Stichwortliste, 18 losen Gedankensträngen oder in Form einer Geschichte geschehen. Papst Franziskus 7 Literatur und Quellen Andreas R. Batlogg SJ: Der Name ist Programm: Papst Franziskus. Auf: http://www.stimmen-der-zeit.de/zeitschrift/ online_exklusiv/details_html?k_beitrag=3724150, aufgerufen am 13.08.2013. Aparecida 2007. Schlussdokument der 5. 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Papst Franziskus: Papst Franziskus, Mein Leben, mein Weg. El Jesuita. Die Gespräche mit Jorge Mario Bergoglio von Sergio Rubin und Francesca Ambrogetti © Verlag Herder GmbH, Freiburg i. Br., 2013, Predigt zum Amtsantritt vom 19. März 2013, auf: http://www.vatican.va/holy_father/francesco/homilies/2013/documents/papa-francesco_20130319_omelia-inizio-pontificato_ge.html, aufgerufen am 15.08.2013. Bilderquellen: Titelfoto: © Erzbistum Buenos Aires/Marcelo Orlich 1: © CELAM 2: © Adveniat M3: Foto 1: © Erzbistum Buenos Aires/Marcelo Orlich; Foto 2: © Enrique Cangas M5: Foto 1: © Adveniat; Foto 2: © Erzbistum Buenos Aires/Marcelo Orlich; Foto 3: © Enrique Cangas M6: Foto 1: © Adveniat; Foto 2: © Adveniat; Foto 3: © Enrique Cangas; Foto 4: © Adveniat; Foto 5: © Adveniat; Foto 6: © Adveniat; Foto 7: © CELAM; Foto 8: © Adveniat; Foto 9: © Adveniat; Foto 10: © Adveniat; Foto 11: © Adveniat 8: Foto 1: © Adveniat; Foto 2: © Adveniat 21 Papst Franziskus 8 Weitere Materialien zum Thema: Lateinamerika ¡Hola, buenos días! Sie suchen weiteres pädagogisches Material über Lateinamerika? Dann sind Sie bei uns genau richtig! Da geht es nicht nur um Papst Franziskus, sondern wir liefern Ihnen zum Beispiel auch einen Baustein über Migration in Mexiko und stellen Ihnen dort eine der größten Wanderungen weltweit vor, die Süd-Nord-Migration in die USA. Um Nachhaltigkeit und das Leben in Einheit mit der Natur geht es in „Buen Vivir“ (spanisch für „gutes Leben). Das Konzept ist mittlerweile in den Verfassungen von Ecuador und Bolivien verankert. Ein Volk, das auch in und mit der Natur lebt, sind die Kuna-Indianer, die durch ihre Nähkunst inzwischen international bekannt sind. Hier bieten wir Ihnen neben zwei Unterrichtseinheiten (sowohl für die Grundschule auch als für die Erwachsenenbildung) die spannende Ausstellung „Kosmos der Kuna“ mit 13 Mola-Tüchern aus Panama an. www.adveniat.de/service Auch als Spanischdozent/-in werden Sie bei uns fündig: In unserem Mara-Baustein nähern wir uns auf spanischer Sprache den kriminellen Jugendbanden in Mittelamerika. Einen passenden Film (auf Deutsch) liefern wir Ihnen gerne dazu. Aus Film und Text besteht auch unsere spanische Unterrichtsreihe „El Arranque“. Hier stellen wir Ihnen ein beispielhaftes Adveniat-Jugendprojekt in Buenos Aires/Argentinien vor. Alle Unterrichtseinheiten sind für die Sekundarstufe II geeignet und interaktiv gestaltet. Der Download ist kostenlos, gerne senden wir Ihnen auf Anfrage auch Einzelexemplare zu. 22 Spenden – aber sicher! Unterrichtseinheiten bzw. Bausteine für den Einsatz im Unterricht oder in der Gemeindearbeit zum Meditationstuch aus Argentinien Das Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) bestätigt, dass wir mit den uns anvertrauten Mitteln sorgfältig und verantwortungsvoll umgehen. Impressum Bischöfliche Aktion Adveniat • Referat Gemeinde und Schule Gildehofstraße 2 • 45127 Essen Verantwortlich: Stefanie Hoppe (0201/1756-219), Adveniat E-Mail: [email protected] Web: www.adveniat.de Text: Lara Goesmann Gestaltung: Karola Fehr Stand: Februar 2014