Senioren-Report 82
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Senioren-Report 82
SeniorenReport IG Metall Berlin Ausgabe 82 April 2016 Drachenflugtag auf dem Tempelhofer Feld Tarifauftakt am 12. März 2016 in Leipzig Grußwort Burkhard Bildt zuständiger Sekretär für die Seniorenarbeit in der Geschäftsstelle Berlin Liebe Kolleginnen und Kollegen, jetzt geht es Schlag auf Schlag. Am 12. April wählte die neue Delegiertenversammlung den Berliner Ortsvorstand, inklusive der Bevollmächtigten. Herzlichen Glückwunsch auch von dieser Stelle aus und viel Erfolg bei der weiteren Arbeit. Auch die Tarifkommissionen wurden neu gewählt. Sie entscheiden in neuer Zusammensetzung über das Ergebnis der laufenden und kommenden Tarifrunden. Am 29. April starten die Warnstreiks in der Metallund Elektroindustrie, auch diesmal mit Unterstützung der Senioren. Der Tarifabschluss hat in doppelter Hinsicht Einfluss auf künftige Rentenerhöhungen, weil er sich auch auf die Höhe des gesetzlichen Mindestlohns ab 2017 auswirkt, sofern er noch vor Juli zum Tragen kommt. Der erste Mai ist ein Feiertag, der uns nicht geschenkt wurde, er wurde mit Blut und Toten erkämpft. Seinen Ursprung hat er in Amerika, wo am 1. Mai 1886 der Kampf um den 8-Stunden-Tag blutig endete. In Gedenken an dieses Ereignis begingen am 1. Mai 1890 Hunderttausende Menschen in Europa den ersten „Tag der Arbeit“. Der Internationale Arbeiterkongress in Paris hatte den „Weltfeiertag der Arbeit“ ausgerufen. Dann steht auch noch der 1. Mai vor der Tür. Hier kann man, wie in den letzten Jahren auch, ehemalige KollegInnen treffen, Informationen einholen und sichtbar für alle darstellen, wofür die IG Metall steht. In Deutschland war noch das Bismarck'sche Sozialistengesetz in Kraft, das sozialistische Versammlungen verbot. Im Jahr 1919 bestimmte die Weimarer Nationalversammlung den 1. Mai zum Feiertag, allerdings nur für dieses eine Jahr. Beste Grüße Burkhard Bildt Im Dritten Reich okkupierten die Nazis den Tag für ihre Propaganda, ebenso wie später das SED-Regime. Titelbild: Klaus Murawski Druck: Lars Opper Redaktionsschluß für die nächste Ausgabe: 2. Juni 2016 ____________________________________________ Impressum Der 1. Mai 2016 steht im Zeichen von Hunger, Krieg und Vertreibung, insbesondere bei unseren europäischen Nachbarn. Die Ursachen liegen häufig in der USPolitik, aber auch der EU- und Deutschlandpolitik. Die Anlässe der Destabilisierung in Nord- und Mittelafrika und im Nahen Osten sind häufig Einmischung durch Geheimdienste, Rüstungsexporten und erzwungene Freihandelsabkommen. Redaktion Ramon Zorn, Ingrid Henneberg, Hartmut Herold, Hartmut Meyer, Klaus Murawski, Fritz Plaumann V.i.S.d.P.: Burkhard Bildt, IG Metall Berlin Email-Adresse für Beiträge zum Senioren-Report: [email protected] Senioren-Report im Internet: www.igmetall-berlin.de/gruppen/arbeitskreise/aksenioren/senioren-report Jetzt, wo die Flüchtlinge nicht nur in Italien, Spanien und Griechenland bleiben, haben auch wir Deutsche Angst, teilen zu müssen. Es sollte geteilt werden, geteilt zwischen Reich und Arm. Es ist also wirklich an der Zeit für mehr Solidarität, denn nur der Zusammenhalt und Respekt vor anderen macht uns als Gewerkschafter stark. Demonstrieren wir dafür auf dem 1. Mai 2016. Senioren-Report 82 – Seite 1 Klaus Murawski/Ramon Zorn Mitgliedertreffen am 17. Februar in der Deutschen Oper „Wo die weissen Schwäne zieh'n ...“ Die Senioren der IG Metall und kleine, achtjährige Mädchen mit Ballerinenfrisuren und Tüllrock über den Jeans, einen grösseren Unterschied unter den Zuschauern kann es im Zweiten Rang der Deutschen Oper Berlin wahrlich kaum geben. Spitze – Hacke, Spitze – Hacke, Hände wie Flügelschlag, Arme schlängelnd in sanften Wellen, die Kostüme als weißes Federkleid, Krönchen aus Federschwingen – ein Reigen synchron und perfekt tanzender Ballerinen. Das Tap-Tap der Fußspitzen scheint das Flügelrauschen von Schwänen zu imitieren. Foto Hartmut Herold „Schwanensee“, der Inbegriff des klassischen Balletts, vereinigt heute im ausverkauften Haus glühende Ballettfans, Ästhetiker und Liebhaber der Musik Tschaikowskys. Schon der Vorbühnenvorhang weist durch einen düsteren Wolkenhimmel auf dramatisches Geschehen hin. Mystisch, fast aus dem Nirgendwo, entsteigen die ersten Tänzer einem wabernden Nebelmeer – das Spiel beginnt. Ein Märchen voller Geheimnisse und Zaubereien nimmt uns gefangen. Prinz Siegfried, der Zauberer Rotbart, die in einen Schwan verzauberte Prinzessin Odette und ihr dunkler, verführerischer und zerstörerischer „Zwilling“, der Schwarze Schwan Odile, sowie ein hinreißendes Ensemble aus „Schwänen“, jungen Männern, feiernden Adligen und folkloristischen Gästen bringen vollendet die Geschichte einer Liebe und ihrer Zerstörung auf die Bühne. In einer Stimmung aus Anbetung und Zurückweisung, Intrige und Ausgelassenheit tanzen sich in einer Kulisse à la Bolschoi-Tradition die Primaballerina in einer atemberaubenden Doppelrolle, Solotänzer und Corps de Ballett die Seele aus dem Leib, schwebend, mühelos, bewundernswert. Eine ausgeklügelte Lichttechnik verstärkt mit einer Fülle an Pastellfarben noch mehr die Bewegung im Tanz der 26 flatternden Schwanenmädchen. Die aktuelle Inszenierung von „Schwanensee“ stammt von Patrice Bart und ist seit 1997 im Repertoire des Staatsballetts. Wenn auch Idee und roter Faden des Balletts die gleichen bleiben, lieben es Regisseure und Choreographen, diverse Rollen künstlerisch zu verändern. Selbst für den Schluss gibt es verschiedene Versionen. Wie wird unsere mitreißende Aufführung enden? Traurig, mit dem Tod der nicht erlösten Schwanenprinzessin oder als Happy End mit befreiten und glücklich Liebenden? Ich habe mich auf alle Fälle diebisch gefreut, den Tanz der vier kleinen Schwäne, humorvoll und berührend in seiner bekannten Melodie, gesehen zu haben. Vielleicht sind diejenigen, die die Welt mehr durch eine realistische Brille betrachten, heute Abend Romantiker geworden, wenn auch nur für ein paar Stunden. Wieder einmal hat Renate bei der Auswahl dieses Balletts für die IG Metall Senioren ihre Kompetenz in kulturellen Dingen bewiesen. Ein herzliches Dankeschön mit angedeutetem Flügelrauschen! Senioren-Report 82 – Seite 2 Christine Schirmer Wahl-/Mitgliederversammlung Delegiertenwahl des AGA-Wahlbereichs Zu unserer Versammlung am 24. Februar 2016, bei der die Delegierten zur Delegiertenversammlung gewählt wurden, kamen 93 Mitglieder. 26 Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich Außerbetriebliche Gewerkschaftsarbeit (AGA) kandidierten für 16 Mandate, die den Arbeitslosen und Rentnerinnen und Rentnern zustehen. Gewählt wurden folgende Kolleginnen und Kollegen: Eckhard Albrecht Hans-Jürgen Buchardt Ingrid Hannemann Hartmut Herold Jürgen Knüpfer Sabine Kördel Peter Krug Maria Metzke Rita Milde Klaus Murawski Klaus-Dieter Pagel Franz Plich Renate Schatt Siegfried Schicke Fotos: Hartmut Herold Günter Triebe Ramon Zorn „Steckbriefe“ der Kandidatinnen und Kandidaten Die Arbeitsgruppe Medien hatte die Versammlung hervorragend vorbereitet. Von allen Kandidatinnen und Kandidaten hingen kurze Vorstellungen mit Fotos an zwei Pinnwänden. Außerdem gab es eine Beilage zum neuen Senioren-Report, in der auch noch einmal alle Kandidatinnen und Kandidaten vorgestellt wurden. Einen herzlichen Dank an die Wahlkommission für ihre Arbeit. Aber auch ein großes Lob an unserer Seniorinnen und Senioren sowie die Arbeitslosen. Es gab in ganz Berlin keine Wahlversammlung mit 93 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Außerdem waren die meisten sehr diszipliniert und harrten bis 17:30 Uhr aus. Erst dann war die Veranstaltung nämlich zu Ende. Nach der Wahl der Wahlkommission und einigen Erklärungen zur Wahl durch den für uns zuständigen Sekretär, Kollege Burkhard Bildt, stellten sich alle, die gewählt werden wollten, noch einmal mündlich vor. Dann wurde zur Wahl geschritten. Es dauerte natürlich bei so vielen Teilnehmern an der Wahl ziemlich lange bis das Wahlergebnis feststand. Damit uns in der Wartezeit nicht zu langweilig wurde, zeigte Kollege Ramon Zorn einen Film über die Aktivitäten der IGM-Berlin im Jahre 2015. Günter Triebe Kandidatinnen und Kandidaten (nicht vollzählig) Es ist doch im April fürwahr, der Frühling weder halb noch gar! Komm Rosenbringer, süßer Mai, komm du herbei! So weiß ich, daß es Frühling sei. Eduard Mörike Senioren-Report 82 – Seite 3 Tarifrunde 2016 in der Metall- und Elektroindustrie Tarifauftakt in Leipzig Am Samstag, 12. März, waren mehr als 1.000 Metallerinnen und Metaller in Leipzig. Beim Tarifauftakt des Bezirks Berlin-Brandenburg-Sachsen forderten sie 5 Prozent mehr Geld, die Anhebung der Ausbildungs-Vergütung in Berlin und Brandenburg und der Stärkung der Tarifbindung. – Fünf Prozent mehr Entgelt stärken die Kaufkraft und damit die Binnennachfrage, sie sind angesichts der wirtschaftlichen Lage von den Unternehmen zahlbar. – Auszubildende in Berlin und Brandenburg verdienen bislang rund 25 Euro weniger als ihre Kolleginnen und Kollegen in Sachsen. Die Anbindung an das Facharbeiter-Eckentgelt fehlt nur noch in Berlin-Brandenburg. – Die Tarifbindung soll auf Betriebe ausgedehnt werden, die bisher nicht tarfigebunden sind. Dort wird bisher bis zu 25 Prozent weniger verdient. Die Berliner IG Metaller reisten mit zwei Bussen nach Leipzig, fast der halbe Senioren-Arbeitskreis war mit an Bord. Berliner Senioren in Leipzig Fotos: Ramon Zorn Erster Verhandlungstag in Berlin Am Dienstag, den 15. März begannen die Verhandlungen in Berlin. Hier versammelten sich rund 200 Kolleginnen und Kollegen vor dem Hotel Palace in der Budapester Straße, um unserer Verhandlungskommission den Rücken zu stärken. Der Bezirksleiter Olivier Höbel eröffnete die Veranstaltung mit den Worten „Verhandlungstage sind Aktionstage“. Neben den vielen Plakaten und Transparenten der Berliner Firmen war auch der Senioren-Arbeitskreis gut sichtbar vertreten. Die Projektgruppe „Tarifrunde 2016“ des Senioren-Arbeitskreises schaffte es mit ihren Plakaten auf die Tarif-Info Blätter der IG Metall – ein schöner Erfolg. Die ersten Verhandlungen verliefen (wie erwartet) erfolglos, die Arbeitgeber gingen auf die Forderungen nicht ein und machten kein Angebot. Ramon Zorn Wir Senioren unterstützen die aktiven Kolleginnen und Kollegen und ihre Tarifforderungen. Eine gute Einkommensentwicklung wirkt letzlich auch auf die Rentenzahlung. In Leipzig zogen wir vom Hauptbahnhof zum Treffpunkt Augustusplatz. Von dort begann ein großer Demonstrationszug durch die Innenstadt, über den Marktplatz zurück zum Augustusplatz. Im Zelt fand die Veranstaltung ihren Abschluss, unter anderem mit Reden von Jörg Hofmann und Olivier Vor dem Hotel Palace, vor der ersten Verhandlung. Höbel. Die Friedenspflicht für den bestehenden Tarifvertrag endet am 28. April 2016. Wenn bei den Verhandlungen mit den Arbeitgebern keine Ergebnis erzielt werden kann, beginnt am 29. April um 0:00 Uhr der erste Warnstreik. Die Nachtschicht von Daimler in Marienfelde wird die Arbeit niederlegen. Unterstützung erhalten sie von vielen IG Metallern aus anderen Betrieben. Der Senioren-Arbeitskreis wird ebenfalls vor Ort sein. Senioren-Report 82 – Seite 4 Mitgliedertreffen am 16. März 2016 Besichtigung bei Stadler im Pankow Park Am Mittwoch den 16. März war es soweit, der Besuch von der Firma Stadler auf dem ehemaligen VEB Bergmann-Borsig Gelände in Wilhelmsruh konnte beginnen. Leider musste der Besuch auf 50 TeilnehmerInnen begrenzt werden und bei allen, denen wir absagen mussten, möchten wir uns entschuldigen. Die Stadler Pankow GmbH in Berlin wurde im Jahre 2000 als Joint Venture mit Adtranz gegründet. Ab 2001 montiert das Schweizer Unternehmen in drei Gebäuden Schienenfahrzeuge, unter anderem auch in einer neuen modernen Halle. In einer kurzen Präsentation wurden uns die verschiedenen Baureihen vorgestellt. Vor dem Stadler-Hauptgebäude Bei unserem Rundgang konnten wir Komponenten aus anderen Stadler Standorten begutachten, die zu ganzen Zügen in Berlin montiert werden. Besonders interessant war die Fertigung der Vario-Niederflurstraßenbahnen. S-Bahn Foto: Stadler Stadler produziert Schienenfahrzeuge für die ganze Welt und auch für Berlin-Brandenburg. Wer kennt den Doppelstockzug der ODEG nicht (Modell Kiss) oder die neue U-Bahn der IK-Baureihe, die seit 2015 von Pankow nach Ruhleben unterwegs sind. An dem Aluminium-Rahmen werden die Innenkomponenten wie Böden, Sitze, Türen und Elektronik montiert, parallel dazu die Außenverkleidungsteile geklebt. Auf Luftkissen schweben die einige Tonnen schweren Bahnen dann zu den Fahrgestellen und werden auf diesen abgesenkt. Alles ist optimiert auf ein großes Raumangebot innen, Sicherheit und Energieeffizienz. Die Montagehalle hat ein angenehmes konstantes Klima, denn die Luftfeuchtigkeit und Temperatur müssen für den Klebeprozess konstant gehalten werden, was auch den Beschäftigten zu Gute kommt. Gut 1.000 Beschäftigte hat Stadler in Berlin Pankow (Montage), Reinickendorf (Lackierung) und Velten beim Inbetriebnahme- und Service Center. Die Bahnspezialisten bildet Stadler selber aus. Die Auftragslage ist gut und der IG Metall Betriebsrat passt auf, dass die Interessen der Beschäftigten nicht zu kurz kommen. Nach gut drei Stunden hatten wir noch Zeit in einem nahegelegenen Restaurant uns über das Erlebnis „Bahn“ auszutauschen und bei mexikanischer Kost zu stärken. Ab 2021 werden auf dem Teilnetz Ring/Südost auch neue S-Bahnzüge von Stadler Rail fahren - montiert in Berlin! Straßenbahnen von Stadler gibt es von Bochum bis Potsdam, aber noch nicht für Berlin. Foto: Klaus Murawski Klaus Murawski U-Bahn Foto: Stadler Senioren-Report 82 – Seite 5 Wahlen im Senioren-Arbeitskreis (SAK) Auf der Sitzung am 23. März 2016 wählte der SAK seine Vorsitzenden (vormals Sprecher). Wir Senioren haben auch noch Mandate in den Kommissionen der Geschäftsstelle, der SAK wählte seine Kandidaten: Ulla Müller als Erste Vorsitzende und Günter Triebe als Zweiter Vorsitzender wurden einstimmig, ohne Stimmenthaltungen, in ihren Ämtern bestätigt und für vier weitere Jahre gewählt. Für die Antragsberatungskommission wurde Siegfried Schicke vorgeschlagen, für die Mandatsprüfungskommission Maria Metzke. Als Abgeordneter für die Bezirkskonferenz, die einmal jährlich tagt, wurde Gottfried Dolinski vorgeschlagen und als Ersatzmitglieder Erol Yurdakan und Klaus Murawski. Damit gaben die Mitglieder zum Ausdruck, wie zufrieden sie mit der guten Arbeit der beiden sind. Wir bedankten uns für ihre ehrenamtliche Arbeit in der verUlla Müller und Günter Triebe Diese Gremien wurden am gangenen Wahlperiode und wünFoto: Klaus Murawski 12. April von der Delegiertenschen nun viel Erfolg für die nächsten vier Jahre. Unter ihrer Leitung hat der Arbeits- versammlung gewählt und alle unsere Kandidaten kreis nicht nur bei der Geschäftstelle Anerkennung ge- bestätigt. Wir gratulieren und wünschen ihnen viel Erfolg in ihren Ämtern. funden, sondern auch darüber hinaus in der IG Metall. Ramon Zorn … eine Initiative der gewerkschaftlichen Seniorenpolitik ... Seit einigen Jahren gibt es eine bundesweite Zusammenarbeit zwischen Seniorengruppen von Verdi, IG Metall, GEW und DGB, bisher jedoch hauptsächlich aus Norddeutschland. … zur Bundestagswahl 2017 Jetzt geht es um die Umsetzung unserer Position aus den Gewerkschaftsbeschlüssen zur Bundestagswahl 2017. Was versprechen uns die Politiker, wo kann man das nachlesen? Dazu wird es für die Wählerinnen und Wähler das Angebot „rentenpolitikwatch.de“ im Internet geben. Alle Bundestagspolitiker und die Kandidaten zur Bundestagswahl 2017 werden aufgefordert, zu unseren fünf wichtigsten Punkten Stellung zu beziehen: 1. Lebensstandard im Alter sichern 2. Altersarmut verhindern 3. Erwerbstätigenversicherung Einige von den Aktiven hatten wir am 1. Oktober 2015 vor dem Brandenburger Tor kennengelernt. Es wurden über 10.000 Protestunterschriften gegen die verfehlte Rentenpolitik der Bundesregierung überreicht. 4. Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung 5. Rentenpolitische Fehler korrigieren Wir werden uns an der Initiative aktiv beteiligen. Weitere Infos unter www.seniorenaufstand.de . Senioren-Report 82 – Seite 6 Klaus Murawski Projektgruppen des Senioren-Arbeitskreises Der Seniorenarbeitskreis hatte beschlossen, für temporäre Aufgaben Projektgruppen zu bilden. Sie sollen neben den sechs bestehenden Arbeitsgruppen eine genau definierte und zeitlich begrenzte Aufgabe erledigen. Hier finden aktive Seniorinnen und Senioren zusammen und machen einfach. Eine/einer bekommt „den Hut auf“, aber wichtig ist der Teamgedanke. So haben sich einige Projekte gebildet, die erfolgreich arbeiten. Projektgruppe 1. Mai Projekt Tarifunterstützung Gemeinsam geht es besser! Beim Treffen der Projektgruppe Tarifunterstützung zeigte sich wieder: mehrere Köpfe und geschickte Hände bringen bei guter Stimmung schnell etwas zustande, was sich sehen lassen kann. Gemeinsam entwikkeln sich auflockernde Ideen mit denen wir unsere Argumente für mehr Entgelt unter die Leute bringen können. Das Format der Schilder war ja klar und schnell wieder hergestellt: Bei der TTIP-Demonstration hatten wir bereits gute Erfahrungen mit dem Format gemacht. Die Schilder haben sich bei dem Tarifauftakt in Leipzig und den ersten Tarifverhandlungen wieder bewährt. Wir werden bei den weiteren Aktionen die Geschäftsstelle beim Auf- und Abbau der Technik unterstützen,. Hartmut Meyer Projekt Abgeordnetenhaus-Wahlen Zur Vorbereitung der Mitgliederversammlung am 22. Juni 2016 wurden die Fraktionsvorsitzenden der im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien angeschrieben. Wir haben darum gebeten, jeweils einen Abgeordneten/ eine Abgeordnete zu entsenden, um uns dort ihre jeweiligen Positionen zu den Themen Rente, Mieten und Pflege kurz darzustellen. Anschließend stehen sie für unsere Fragen und Anregungen zur Verfügung. Regina Katerndahl hat zugesagt, einführend die Positionen und Forderungen der Berliner IG Metall zu diesen Bereichen in der Stadtpolitik kurz zu umreißen. Überlegt Euch schon mal kritische Fragen zu diesen für uns Senioren und Seniorinnen so zentralen Problembereichen. Das wird dann bestimmt ein spannender Nachmittag! Maria Metzke Seit über einem halben Jahr haben wir uns Gedanken über eine Neugestaltung unseren 1. Mai Standes gemacht. Bei insgesamt vier Sitzungen wurden Ideen entwickelt, verworfen oder ausgebaut. Über dem Stand soll das Motto „Die IG Metall verbindet Generationen!“ stehen. Ein neuer Aufsteller wurde entworfen und eine Mal- und Spielecke für die ganz jungen Besucher geplant Wir haben auch einen Button für die Arbeitskreis-Mitglieder geschaffen. Was sonst noch neu ist, könnt Ihr Euch am 1. Mai vor Ort ansehen. Klaus Murawski Projekt 25 Jahre SAK Die Konstituierung der Projektgruppe „25 Jahre Senioren-Arbeitskreis der IG Metall Berlin“ fand am 7. April 2016 statt. Leiter der Gruppe ist der Zweite Vorsitzende des Arbeitskreises, Kollege Günter Triebe. Mitglieder sind Wilhelm Blankenburg, Ingrid Henneberg und Renate Schatt. Die Gruppe hat die Arbeit aufgenommen. Wir bereiten die Jubiläumsveranstaltung für den 23. November 2016 vor, die im Rahmen einer Mitgliederversammlung stattfinden wird. Ingrid Henneberg Projektgruppe „55 plus“ Ältere Mitglieder in der Gewerkschaft halten Die AG „55 plus“ hat ihre Tätigkeit im Januar 2016 aufgenommen. Wir treffen uns einmal im Monat. Aus den Betrieben nehmen zwischen 4 und 8 Kollegen teil und der SAK ist durch zwei Kollegen vertreten. Unterstützt werden wir durch die Kollegin Billich aus der Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Sachsen. Zur Auftakt-Veranstaltung (Kick-Off-) am 19. April wurde in Absprache zwischen Kollegen Abel und Kollegin Billich der Teilnehmerkreis abgestimmt und eingeladen. Zur Zeit bereiten wir die Info-Materialien für den 1. Mai vor. Siegfried Schicke Senioren-Report 82 – Seite 7 Delegiertenversammlung am 12. April 2016 In der ersten Delegiertenversammlung nach den Neuwahlen wurde die Ortsverwaltung gewählt. Von den 150 Delegierten waren 131 anwesend. Der Frauenanteil liegt mit 28 Prozent über dem Anteil in der Mitgliedschaft. Klaus Abel legte Rechenschaft über die vergangene Wahlperiode ab. Günter Triebe als Revisor bestätigte die Rechnungslegung und der alte Ortsvorstand wurde entlastet. Dann stand die Wahl des neuen Orstvorstands und weiterer Gremien der Geschäftsstelle an. Der neue Ortsvorstand (nicht vollzählig) Foto: R. Zorn Die Wahl der dreizehn Beisitzer/Innen des Ortsvorstands folgte. Weitere Kommissionen der Geschäftsstelle wurden ebenfalls entsprechend der Wahlvorschläge gewählt. Es gab keine Nachnominierungen. Ramon Zorn Der Erste Bevollmächtigte, Klaus Abel, wurde mit über 93 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt, ebenso die Zweite Bevollmächtigte, Regina Katerndahl. AG Medien Neues aus der AG Medien Bei der Redaktionssitzung am 7. April 2016 stand die Wahl unseres Arbeitsgruppen-Leiters als Punkt eins auf der Tagesordnung. Die Arbeitsgruppe war vollzählig anwesend. Als einziger Kandidat stand Kollege Ramon Zorn zur Wahl. Er wurde einstimmig gewählt. Er nahm die Wahl an, wofür ihm mit einem Gutschein für eine Radtour, gemeinsam mit den Kollegen Herold, Meyer und Murawski, gedankt wurde. Stellvertreter wurde Kollege Hartmut Herold. Auch er wurde einstimmig gewählt und erhielt als Geschenk einen Kombi-Kugelschreiber blau/rot. . Ingrid, Hartmut M., Hartmut H., Fritz, Ramon, Klaus Beiden Gewählten stand die Freude ins Gesicht geschrieben und sie bedankten sich mit einem kleinen Imbiss. Ingrid Henneberg Wohngeldreform 2016 Das Wohngeld dient der wirtschaftlichen Sicherung angemessenen und familiengerechten Wohnens. Es wird als Zuschuss gezahlt. Diese Zielsetzung erfordert eine regelmäßige Anpassung, entsprechend der Einkommen und Mietentwicklung. Wohngeld in heutiger Form gibt es seit 1965. Bis 1990 erfolgte die Anpassung in Abständen von 3 bis 4 Jahren. Nach der Anpassung 1991 hörte die Regelmäßigkeit auf (die Regierungszeit der SPD begann), die nächste Anpassung erfolgte erst 2001, danach wieder im Jahre 2009. Bis zur jetzigen sind immerhin schon wieder sieben Jahre vergan- gen und die Mieten sind nicht etwa gefallen, sondern rasant gestiegen. Die am 1. Januar 2016 in Kraft getretene Wohngeldreform hat eine Leistungsverbesserung zum Inhalt. Wohngeld ist eine Antragsleistung mit einer kleinen einmaligen Ausnahme: Wohngeldanträge, die 2015 genehmigt wurden und bis ins Jahr 2016 laufen, werden automatisch von der Wohngeldbehörde auf die höhere Leistung überprüft. Der neue Wohngeldantrag (Weiterleistungsantrag) ist erst nach Ablauf des bisherigen Antrages erforderlich. Wohngeldanträge können in den Wohngeldstellen der Stadtbezirke, in der Regel über das Bürgeramt, gestellt werden. Senioren-Report 82 – Seite 8 Die neuen Höchstbeträge, entsprechend der Mietenstufen und der zu berücksichtigen Haushaltsmitglieder sind zu finden im Internet unter www.bmub.bund.de/P3085 Die Broschüre „Wohngeld 2016/ 2017 Ratschläge und Hinweise“ kann hier kostenfrei bestellt werden: Publikationsversand der Bundesregierung Postfach 481009 18132 Rostock Tel.: 030 182722721 E-Mail: [email protected] Internet: www.bmub.bund.de/bestellformular Empfehlung: man sollte sich auf jeden Fall durch durch eine Mietervertretung beraten lassen. Siegfried Schicke, AG Soziales Waldemar Metzger zum 70. Geburtstag Klaus Manke zum 80. Geburtstag Am 11. März 2016 feierte unser Kollege Waldemar Metzger seinen 70. Geburtstag. Er ist aktives Mitglied der ‚Arbeitsgruppe Betriebsbetreuer‘, die er im April 2000 mit gegründet hat. Aus seiner früheren beruflichen Tätigkeit als Automobil-Fachverkäufer bringt er sich mit seinem Sachverstand in der Arbeit der Arbeitsgruppe ein. Er trägt damit zu der erfolgreichen Arbeit der Arbeitsgruppe bei. Wir danken Waldemar für seine wertvolle Mitarbeit und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute, viel Gesundheit und Kraft für die Zukunft. Fritz Klinke Erol Yurdakan zum 70. Geburtstag Lieber Klaus, acht Lebensjahrzehnte hast auch Du nun schon geschafft, dazu gratulieren Dir die Kolleginnen und Kollegen der Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit und des gesamten Senioren-Arbeitskreises der IG Metall Berlin recht herzlich. Nach der Lehre als Holzbootsbauer und Studium warst Du als Projektierungsingenieur für Wärmeanlagen vier Jahrzehnte beruflich erfolgreich tätig. Noch länger bist Du aktiv mit dem Wassersport verbunden, hast schicke Boote auf unseren Wasserstraßen geführt und manchen Wettkampf zum Erfolg begleitet. Doch trotz allen Aufenthaltes in der schönen Natur hat dies in letzter Zeit Deine Gesundheit empfindlich angezapft. Seit 1954 bist Du Mitglied unserer IG Metall und seit Beginn dieses Jahrtausends in unserem Arbeitskreis. Wir danken Dir für Deine Vorschläge und aktive Hilfe bei der Vorbereitung von Mitgliedertreffen und wünschen Dir baldige Genesung, noch einen Auftrieb für einige gute Jahre, dazu viel Freude und Lebenskraft. Wilhelm Blankenburg Unser Kollege Erol Yurdakan ist am 5. April 70 Jahre alt geworden. Erol war viele Jahre in verschiedenen Berliner Metallbetrieben beschäftigt, davon die längste Zeit bei Borsig. Dort wurde er auch von seinen Kollegen in den Betriebsrat gewählt, in dem er bis zu seinem Ausscheiden 23 Jahre lang aktiv war. Erol war auch lange Zeit Mitglied der Delegiertenversammlung und arbeitet aktiv im Migrationsausschuss mit. Seit 2014 hat er im Senioren-Arbeitskreis ein zusätzliches Betätigungsfeld gefunden und arbeitet dort in der AG Öffentlichkeitsarbeit mit. Lieber Erol, wir gratulieren Dir zu Deinem runden Geburtstag recht herzlich und wünschen Dir, dass du gesund bleibst und noch viele Jahre aktiv bei uns mitarbeiten kannst. Günter Triebe Erol Yurdakan (links) und Klaus Manke Foto: Klaus Murawski Musiktheater für Großeltern und Enkel Das ATZE-Musiktheater in der Luxemburger Str. 20 im Wedding zeigt derzeit das Stück „Die Ministerpräsidentin“ für Kinder ab 9 Jahren. Erzählt wird, wie ein 12-jähriges Mädchen als Überraschungskandidatin in eine Wahlkampagne hineinrutscht, an die Spitze des Staates gewählt und schließlich Regierungschefin wird. Die Inszenierung in Form eines Singspiels bietet (nicht nur) für Kinder eine Einführung in parlamentari- sche Demokratie, politische Parteien, Politiker im Wahlkampf und die Verquickung von Politik, Medien und Finanzwelt, ein im Wahljahr 2016 hochaktuelles Thema. Also nichts wie hin mit den Enkelkindern! Termine z.B. am Samstag, 11. Juni und Sonntag, 3. Juli, jeweils um 16 Uhr, Einzelpreis 9,50 Euro, Familienpreis – ab 3 Personen – je 8,50 Euro. Maria Metzke Senioren-Report 82 – Seite 9 Zum Gedenken an Gisela Jung Im Februar verstarb unsere Kollegin Gisela Jung. Liebe Gisela, wir trauern um Dich. Über 40 Jahre haben wir gemeinsam erlebt und gekämpft! Im Betrieb der Siemens AG, im Frauenausschuss der IG-Metall und auch bei den Tarifauseinandersetzungen. Wir haben gemeinsam gefroren und uns beschimpfen lassen! Trotzdem, oder gerade deshalb, war es eine schöne Zeit. Du warst immer „Hans Dampf in allen Gassen“. Voller Elan und Energie! Anders hättest Du auch nicht alle deine Aufgaben erfüllen können. Als stellvertretende Schwerbehinderten-Vertrauensfrau im Gesamtbetriebsrat der Siemens AG. Im Betrieb als freigestellte Betriebsrätin, als Arbeitsschutzobfrau und SBVertrauensfrau, als Arbeits- und Sozialrichterin. Und du warst ein Gründungsmitglied unseres Seniorenarbeitskreises, den Du bis zu deinem endgültigen Abschied tatkräftig unterstützt hast. Wir vermissen dich. Ingrid Arndt Mitgliedertreffen Fahrt nach Boitzenburg/Uckermark zum Besuch mit Führung in Klostermühle, Schloß und Schokoladenmanufaktur, Kaffeepause in Templin Termin: Donnerstag, 14. Juli Anmeldung: Montag, 9. Mai Info-Stand des IG Metall Senioren-Arbeitskreises am Gemeinschaftsstand der DGB-Gewerkschaften zur 42. Berliner Seniorenwoche auf dem Breitscheidplatz Termin: Sonnabend, 25. Juni, 10 bis 14 Uhr Oberhavelseen – Schiffsrundfahrt Tegel – Nieder Neuendorf Termin: Dienstag, 16. August Anmeldung: Montag, 6. Juni Anmeldungen nur persönlich oder telefonisch nur am Anmeldetag von 10 bis 14 Uhr im IG Metall-Haus, Alte Jakobstr. 149, Raum 110 Telefon: 030 – 253 87 110 AG Öffentlichkeitsarbeit Mitgliederversammlung: Fragen zu den Abgeordnetenhaus-Wahlen an Vertreter der Parteien im IG Metall-Haus, Alwin-Brandes-Saal Termin: Mittwoch, 22. Juni, 14 Uhr Du bist alt, wenn Bekannte Dich anrufen und zu jeder Tageszeit zuallerst fragen „Hab' ich Dich geweckt?“ Senioren-Report 82 – Seite 10