Unsere Broschüre Nummer 2 / 2011
Transcrição
Unsere Broschüre Nummer 2 / 2011
Hof Elise e. V. Toleranz zum Lebewesen Ausgabe 2/2011 1 Tierhospiz Hof Elise e. V. 1. Vorsitzende: Ursula Bohm Sametsham 3 84494 Lohkirchen Tel.: 08637/986863 Fax: 08637/986360 E-Mail: [email protected] www.tierhospiz-sametsham.de Telefon: Mobil: 08637/986863 0157/73087930 Steuernummer: 141/111/00978 Spendenkonto: Förderverein Tierhospiz Hof Elise Bankverbindung: VR-Bank Burghausen-Mühldorf eG BLZ: Konto: 711 910 00 7210850 Inhalt: Seite Seite Seite Seite Seite Seite 5: 6: 10: 15: 16: 19: Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite 23: 24: 26: 29: 30: 32: 35: 37: Einleitung Protokoll der Mitgliedsversammlung vom 29.05.2011 Geschäftsbericht / Tätigkeitsbericht 2011 Protokoll der Mitgliedsversammlung vom 19.06.2011 Ein Brief von Tierfreund Peter Dinger Zum Herausnehmen: Mitgliedsantrag / Patenschaften / Spendenformular Unsere jüngsten Paten stellen sich vor Ein Dankeschön für eine unglaubliche Spende Rosi: Das Schicksal führte mich ins Tierhospiz Verstärkung für Familie Bergwohl Yumak: Der Killer-Tiger aus dem Tierheim München Ein Fall für Zwei: Lucy Nicht zu vermitteln: Ein Fall für die Todesspritze? Kooperationen mit Tierschutzvereinen 2 www.anifit.com Fressnapf Mühldorf GmbH, Felix-Gebhardt-Str. 6, 84435 Mühldorf Telefon: 08631-160770 3 Antonius-Apotheke Berliner Str. 14 84478 Waldkraiburg Tel: 08638 / 881350 Unsere Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 08.00 bis 18.30 Uhr Samstag: 08.30 bis 12.30 Uhr NotdienstÖffnungszeiten: -> ApothekenDienstpläne _______________________________________________________ Staatlich anerkannter Hufschmied Glashauser Dienstleistungen Wir heben selbst auf Marko Glashauser – Hufschmied 0170 – 7510916 oder 0170 – 5105569 4 Zum Titelbild: Opa Gabriel †, 16 Jahre Abschied nehmen von einem großen Freund: Matthias, sein Herbergspapa aus dem Harz, und sein einäugiger Freund Benjamin Beckenbruch verabschieden sich von ihrem langjährigen Freund. Liebe Freunde des Tierhospiz Hof Elise, namhafte Vertreter aus der Ärzteschaft, den Behörden und der Industrie bestärken uns in unserer Arbeit durch ihre aktive Mitgliedschaft als auch mit neuwertigen gespendeten Gebrauchs- und Verbrauchsgütern für unsere Tiere. Unsere Pionierarbeit in der Hospiz und Lebenshilfe für Tier und Mensch wird somit von fachlich orientierter Seite mit Rat und Tat unterstützt und anerkannt. Auch müssen wir immer wieder feststellen, dass der Begriff Hospiz einen weitgehendst unwissenden Faktor in der Bevölkerung darstellt. Lediglich Betroffene sind in der Lage, unsere Arbeit zu verstehen. Sterbebegleitung beim Tier beinhaltet die gleichen Werte und selbstverständliche Fürsorge wie beim Menschen. Auch die Begleitung des Tierbesitzers selber darf nicht ungewürdigt bleiben. Schmerz und Trauer müssen bewältigt werden, genauso, wie wenn uns ein Mensch verlässt. Wobei in der Tier-Mensch-Beziehung oftmals der Fehler gemacht wird, Betroffene zu belächeln, anstatt einmal darüber nachzudenken, wie es ist, wenn ich ein mir nahestehendes Lebewesen verliere. Leider mangelt es hier noch vielfach an Verständnis. Hilfreich für einen Beobachter wäre es, einfach zuzuhören. Ohne wenn und aber. Kommentarlos versuchen, sich einzufühlen, um seelische Verletzungen zu vermeiden. Hierbei spielt es keine Rolle, ob das Tier der Rasse entsprach oder ein Mischling war. Hierbei spielt es keine Rolle, ob es Federn hatte oder Schuppen, Elefantenhaut oder wuscheliges Fell. Hier ging es um Liebe und ein gemeinsames Leben, welches durch den Tod ein Loch des Schmerzes hinterlassen hat. Es zeigt uns aber auch, dass der Hauptstoff eines jeden Lebewesens durch Liebe bestimmt wird. Und das möchten wir weitergeben an alle Menschen. Eure Ursula Bohm 5 Mitgliederversammlung am 29.05.2011 Protokoll der Mitgliedsversammlung Am Sonntag, den 29.05.2011 um 14:00 Uhr fand im Gasthof zur Post in Neumarkt St. Veit die ordentliche Mitgliederversammlung des Vereins Tierhospiz Hof Elise statt. Schriftführer Sören Döhler und Kurt Hainke. Eröffnung der Versammlung und Begrüßung durch Ursula Bohm um 14:00. Versammlungsleiter: Wolfgang Bohm. Anwesende gemäß Anwesenheitsliste: Mitglieder des Vereins. 30 stimmberechtigte Wolfgang Bohm stellte die ordnungsgemäße Einberufung der Mitgliedsversammlung und der stimmberechtigten Mitglieder fest. Erich Finger wurde zum Wahlleiter berufen. Bericht des Vorstandes Zum Bericht des Vorstandes hat Wolfgang Geschäftsbericht / Tätigkeitsbericht 2010 verlesen. Bohm den Bericht des Kassenwartes Zum Bericht des Kassenwartes hat der Kassenwart, Wolfgang Bohm, die Einnahmen / Ausgaben des Jahres 2010 verlesen. Wahl der Kassenprüfer Als Kassenprüfer stellten sich Monika Freimuth und Matthias Scherbarth zur Wahl. Bei der Wahl stimmten 28 Mitglieder für Monika Freimuth und Matthias Scherbarth, zwei Enthaltungen. Die Kassenprüfer nahmen die Wahl an und sind somit für vier Jahre gewählt. 6 Bericht der Kassenprüfer Kassenprüfer: Monika Freimuth und Matthias Scherbarth. Ihre Kassenprüfung ergab keine Unstimmigkeiten, beide Kassenprüfer stellten die Rechtmäßigkeit und Richtigkeit der Kassenführung fest. Entlastung des Vorstandes Bei der Abstimmung zur Entlastung des Vorstandes stimmten 28 Mitglieder für die Entlastung, zwei Enthaltungen (zwei Vorstandsmitglieder), keine Gegenstimmen. Entlastung des Kassenführers Bei der Abstimmung zur Entlastung des Kassenführers stimmten 28 Mitglieder für die Entlastung, zwei Enthaltungen (zwei Vorstandsmitglieder), keine Gegenstimmen. Wolfgang Bohm erläutert die Gründe für die Neuwahl des Vorstandes: Durch das Ausscheiden aus gesundheitlichen Gründen zweier Vorstandsmitglieder (Martina Rose und Rene Rose) wurde die Wahl des 2. Vorsitzenden und des Schriftführers nötig. Die turnusmäßige Neuwahl des Vorstandes wäre erst 2012 erforderlich gewesen, jedoch soll dieses Jahr der Eintrag des Vereins Tierhospiz Hof Elise in das Vereinsregister des Registergerichts Traunstein erfolgen. Somit wird die Wahl des kompletten Vorstandes auf dieses Jahr vorgezogen, um Kosten für die neuerliche Eintragung im Registergericht im Jahr 2012 zu sparen. Wahl des / der 1. Vorsitzenden Als 1. Vorsitzende stellte sich Ursula Bohm zur Verfügung. Weitere Kandidaten meldeten sich nicht. Die Mitglieder stimmten zur Wahl von Ursula Bohm als 1. Vorsitzende wie folgt ab: Für Ursula Bohm stimmten 28 Mitglieder. Zwei Enthaltungen (Zwei Vorstandsmitglieder). Frau Ursula Bohm nahm die Wahl an. Wahl des / der 2. Vorsitzenden 7 Als 2. Vorsitzender stellte sich Kurt Hainke zur Verfügung. Weitere Kandidaten meldeten sich nicht. Die Mitglieder stimmten zur Wahl von Kurt Hainke als 2. Vorsitzenden wie folgt ab: Für Kurt Hainke stimmten 28 Mitglieder. Zwei Enthaltungen (Zwei Vorstandsmitglieder). Herr Kurt Hainke nahm die Wahl an. Wahl des / der stellvertretenden 2. Vorsitzenden Als stellvertretende 2. Vorsitzende stellte sich Helga Lutz-Hainke zur Verfügung. Weitere Kandidaten meldeten sich nicht. Die Mitglieder stimmten zur Wahl von Helga Lutz-Hainke als stellvertretende 2. Vorsitzende wie folgt ab: Für Helga Lutz Hainke stimmten 29 Mitglieder. Eine Enthaltung. Frau Helga Lutz-Hainke nahm die Wahl an. Wahl des / der Schriftführer/in Als Schriftführer stellte sich Sören Döhler zur Verfügung. Weitere Kandidaten meldeten sich nicht. Die Mitglieder stimmten zur Wahl von Sören Döhler als Schriftführer wie folgt ab: Für Sören Döhler stimmten 29 Mitglieder. Eine Enthaltung. Herr Sören Döhler nahm die Wahl an. Wahl des Schatzmeisters Als Schatzmeister stellte sich Wolfgang Bohm zur Verfügung. Weitere Kandidaten meldeten sich nicht. Die Mitglieder stimmten zur Wahl von Wolfgang Bohm als Schatzmeister wie folgt ab: Für Wolfgang Bohm stimmten 29 Mitglieder. Eine Enthaltung. Herr Wolfgang Bohm nahm die Wahl an. Die fünf Vorstandsmitglieder wurden für vier Jahre gewählt. Wünsche, Vorschläge, Anregungen: Frau Ursula Bohm gab bekannt, dass Frau Manuela Eiban als geringfügig Beschäftigte vom Verein Tierhospiz Hof Elise angestellt wurde. Frau Eiban leitet ehrenamtlich die Wildtieraufzuchtstation (Außenstelle des Verein Tierhospiz Hof Elise in Lohkirchen) und leistet hervorragende Arbeit im Tierhospiz in Sametsham als Stallhilfe. Frau 8 Bohm wies darauf hin, dass die Arbeit von Frau Eiban als geringfügig Beschäftigte eine wertvolle Entlastung bei der Arbeit am Tierhospiz ist. Kurt Hainke erklärte darauf hin, dass er monatlich 50,-- Euro in die Vereinskasse spenden wird, um die Lohnzahlung für Frau Eiban mit dieser Spende zu unterstützen. Ebenso erklärte Frau Monika Freimuth, für den selben Grund 10,-- Euro monatlich zu spenden. Ursula Bohm bedankte sich bei Frau Erni Ewald für die Spende eines Farblaserdruckers für den Verein zum Zwecke des Druckens der Broschüren. Ursula Bohm stellte Frau Francine Pérés vor. Frau Pérés hat zusammen mit ihrem Mann das Pony Nepomuk gerettet. Frau Pérés trug die Geschichte von Nepomuk vor. Ursula Bohm bedankte sich bei Maria und Albin Pirker für Ihre Sachspende (Hundenahrung von Vet-Concept) im Wert von ca. 1800,-- Euro. Ursula Bohm dankte Familie Erich und Silvia Finger. Familie Finger hat Esther ein neues Zuhause gegeben und Erich Finger stellte sich und seine Familie vor. Ursula Bohm bedankte sich bei Erni Ewald für ihre Anstrengungen, Kontakte für den Verein zu knüpfen, wie zum Beispiel zu Herrn König von der Fa. Raab-Karcher, die den Verein seither mit Sachspenden unterstützt. Ende der Versammlung um 16:00 Uhr. 9 (Bild 01 Vorstand.jpg) Der neugewählte Vorstand und die Kassenprüfer (von links nach rechts): Wolfgang Bohm, Ursula Bohm, Monika Freimuth, Helga LutzHainke, Matthias Scherbarth, Kurt Hainke und Sören Döhler. _______________________________________________________ Geschäftsbericht Tätigkeitsbericht für das Jahr 2010 Der Verein Tierhospiz Hof Elise engagiert sich im Tierschutz. Der Verein wurde am 2. Mai 2008 mit dem ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigen Zweck der Förderung des Tierschutzes gegründet. Mit Bescheinigung des Finanzamts Mühldorf vom 2. Mai 2008, St.-Nr. 141/111/00978 und Freistellungsbescheid des Finanzamtes Mühldorf vom 26. März 2009, ist der Verein Tierhospiz Hof Elise als gemeinnützigen Zwecken im Sinne der §§ 51 ff AO dienend und zu den in §5 Abs. 1, Ziffer 9 KStG bezeichneten Körperschaften gehörig als besonders förderungswürdig anerkannt. 10 Der Vorstand des Vereins Tierhospiz Hof Elise besteht aus fünf Personen, die in der täglichen Vereinsarbeit gelegentlich von Helfern unterstützt werden. Sowohl Vorstand als auch Helfer arbeiten rein ehrenamtlich. Sämtliche Tierschutzaufgaben, denen sich der Verein Tierhospiz Hof Elise laut Satzung verschrieben hat, werden durch private Zuwendungen finanziert. Da sind zum einen die Fördermitglieder, die sich zwar nicht unbedingt aktiv innerhalb des Vereins betätigen, jedoch die Ziele und den Zweck des Vereins durch ihre Beiträge fördern und unterstützen. Zum anderen tragen Paten mit ihren regelmäßigen, längerfristig zugesagten Zuwendungen zur Grundsicherung unserer Arbeit bei. Dritte wichtige Säule bilden die Spender, die uns durch Einzelspenden unterstützen. Zum Ende des Jahres 2010 hatte der Verein Tierhospiz Hof Elise 108 Fördermitglieder sowie 22 Paten. Das Geschäftsjahr 2010 wurde mit einem geringen Überschuss abgeschlossen. Aktivitäten 1. Hunde: Im Jahr 2010 hat der Verein Tierhospiz Hof Elise 55 Hunde aufgenommen. Die Hunde wurden aus Massenzuchten geborgen, kamen aus Sterbefällen, wurden aus schlechter Haltung ausgelöst, oder kamen zu uns wegen Eintreten eines Pflegefalles der Besitzer. Im Jahr 2010 sind 34 Hunde bei uns gestorben, 15 wurden auf Pflegeplätze gegeben, davon 8 auf Außenstellen des Vereins, 7 Hunde wurden an andere Tierschutzvereine übergeben. 2. Katzen: Im Jahr 2010 hat der Verein Tierhospiz Hof Elise 8 Katzen aufgenommen. Die Katzen wurden aus schlechter Haltung ausgelöst, wurden gefunden und zu uns gebracht, kamen aus Sterbe- oder Pflegefällen. 5 Katzen sind im Tierhospiz gestorben und 2 Katzen sind auf Pflegestellen gegeben worden. 3. Pferde/Ponys: Im Jahr 2010 hat der Verein Tierhospiz Hof Elise 5 Pferde bzw. Ponys aufgenommen. Die Pferde und Ponys gelangten aus Notfällen der Besitzer oder aus Altersgründen zu uns, wurden aus schlechter Haltung 11 geborgen oder vom Schlachter gerettet. 5 Pferde, bzw. Ponys sind bei uns gestorben, 3 Ponys sind an Pflegestellen gegeben worden. 4. Minischweine: Im Jahr 2010 hat der Verein Tierhospiz Hof Elise 2 Minischwein-Sauen aufgenommen. Die beiden wurden bei einem Einsatz in einer Kleingartenanlage in Karlsfeld bei Dachau aus einem total zugemüllten Schrebergarten geborgen. 5. Schafe: Im Jahr 2010 sind im Tierhospiz Hof Elise zwei Schafe gestorben: Stefan von der Familie Bergwohl und Oma Charlotte. 6. Gänse: Im Jahr 2010 hat der Verein Tierhospiz Hof Elise 3 Gänse aufgenommen und eine Gans auf einen Pflegeplatz abgegeben, womit die Anzahl an Gänsen auf vier gewachsen ist. 7. Hühner: Im Jahr 2010 hat der Verein Tierhospiz Hof Elise mehrere Hühner aufgenommen, unter anderem auch Franzl mit Sissi und Lissy, die sonst sehr wahrscheinlich auf dem Teller gelandet wären. Zum Ende des Jahres 2010 fanden somit ein Hahn und 6 Hennen eine Herberge im Tierhospiz und danken es hin und wieder mit einem Ei. 8. Ziervögel: Im Jahr 2010 hat der Verein Tierhospiz Hof Elise folgende Ziervögel aufgenommen: 2 blinde und alte Nymphensittiche, ein altes Nymphensittich-Pärchen, ein altes Ziegensittich-Pärchen. Ein Ziegensittich ist im Tierhospiz gestorben. 9. Außenstellen: Aus der Arbeit des Vereins Tierhospiz Hof Elise haben sich bis ins Jahr 2010 mehrere Außenstellen entwickelt. Diese Außenstellen werden ausschließlich von Vereinsmitgliedern ehrenamtlich geführt. Die Kosten für die Tierversorgung wie Futter, Pflege und Tierarzt werden von den Mitgliedern der Außenstellen selbst getragen, bzw. mit Hilfe von Spenden finanziert. Insgesamt waren im Jahr 2010 8 Außenstellen aktiv in der Tierschutzarbeit tätig: a) Katzenstation in Rosenheim: Diese Station hat im Jahr 2010 ca. 180 Katzen und mehreren Igeln auf 14 ehrenamtlich geführten Pflegestellen eine dauerhafte Herberge gegeben. Eine dieser Pflegestellen hat ausschließlich VIP-Katzen und 12 bietet ihnen einen glücklichen Lebensabend. b) Nazcrosa bei Landsberg am Lech: Die Familie Schweitzer versorgte auf ihrem Hof im Jahr 2010 2 Degus, 16 Hühner und einen Hahn, 10 Hasen, 8 Ziegen, 2 Pferde und 2 Ponys, 3 Minipigs, 2 Gänse und 2 Enten, 13 Hunde fest im Hospiz und 4 Pflegehunde und 10 Tauben. c) Igelstation in Grabenstätt: Monika Freimuth und Elisabeth Hüller haben im Jahr 2010 für 160 Igel eine Herberge bereitgestellt. Für jeden Igel musste eine eigene Wohnbox eingerichtet werden mit entsprechend Futterschalen und medizinischer Versorgung. Ein sehr kleiner Teil der Kosten für Tierarzt, Futter und Entsorgung ist durch Spenden finanziert worden, den größten Teil haben Frau Freimuth und Frau Hüller aus eigener Tasche getragen. d) Hasienda in Kolbermoor: Die Hasienda ist unsere Nager- und Kleintierstation, ehrenamtlich geführt von unseren Mitgliedern, dem Ehepaar Bollinger. Zum Ende des Jahres 2010 wurden hier 33 Kaninchen, 7 Meerschweinchen, 42 Vögel und 9 Igel betreut. e) Pudelstation in Taunusstein: Die Pudelstation hat eine Platzkapazität für 3 Pudel, die im Jahr 2010 alle durchgehend belegt waren. Die Kosten für Futter und Pflege wurden von unseren Mitgliedern der Station übernommen, bei den Tierarztkosten hat der Verein Tierhospiz Hof Elise einen Teil beigesteuert. f) Station für Eurasier und nordische Hunde bei Lübeck: Durchgehend im Jahr 2010 hat die Station zwei Eurasier versorgt, wie zum Beispiel die vom Verein Tierhospiz Hof Elise bei einem Massenzüchter geborgene Eurasier-Hündin Nofretete. g) Station für kleine, gehandicapte Hunde in Seesen: Zum Ende des Jahres 2010 hat die Station 8 Hunden mit Handicap eine Herberge gegeben. Auch hier hat der Verein Tierhospiz Hof Elise einen Teil der Tierarztkosten übernommen. h) Wildtieraufzuchtstation in Lohkirchen: Im Laufe des Jahres 2010 wurden in der Wildtieraufzuchtstation folgende Tiere versorgt und größtenteils erfolgreich ausgewildert: 11 Amseln, 9 Spatzen, 3 Stieglitze, 3 Grauschnäpper, 1 Star, 8 13 Grünfinken, 1 Buchfink, 18 Stadttauben, 6 Türkentauben, 48 Stockenten, 1 Mandarinente, 1 Haubentaucher, 2 Rauchschwalben, 5 Mauersegler, 1 Eichhörnchen, 27 Igel, 6 Steinmarder, 7 Feldhasen und 2 Erdkröten. Die 48 Stockenten sind beringt und sind noch größtenteils an den Auswilderungsstellen zu beobachten. Zwei von ihnen haben in diesem Jahr selbst Nachwuchs. Die meisten Tiere, die in der Wildtieraufzuchtstation gelandet sind, wurden als Babys gebracht, die sich noch nicht selbst versorgen konnten. Einige Tiere kamen verletzt und konnten gesund gepflegt und wieder ausgewildert werden. Somit hat der Verein Tierhospiz Hof Elise im Jahr 2010 insgesamt 758 Tieren Obhut gegeben. 10. Lebensraum für die Tiere im Tierhospiz: Durch den Zuwachs in der Gänsefamilie hat sich der Platzbedarf erhöht. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, haben wir ein zweites Gänsegehege von ca. 200 m2 gebaut, mit Unterstand und Bademöglichkeit. 11. Unterstützungen im Sinne des Tierschutzes: Der Verein Tierhospiz Hof Elise hat im Jahr 2010 finanzielle Unterstützung bei tierärztlicher Behandlung (d. h. Übernahme der Tierarztrechnung) für bedürftige Tierhalter in Mühldorf, Waldkraiburg, Taunusstein und Neumarkt St. Veit geleistet. 12. ebenfalls Unterstützung im Sinne des Tierschutzes: Auch im Bereich Beratung und Aufklärung konnte in 2010 wieder ein Beitrag zum besseren Umgang mit Tieren geleistet werden. Durch die Vielzahl der Menschen, die sich beim Verein Tierhospiz Hof Elise melden, um sich über unsere Arbeit zu informieren, wurde es ermöglicht, den Tierschutzgedanken über artgerechte Tierhaltung zu kommunizieren und damit viele Menschen in ausführlichen und sehr zeitintensiven Gesprächen dafür zu interessieren. 13. Öffentlichkeitsarbeit: Um die Öffentlichkeit aufmerksam zu machen und Unterstützer und Förderer zu gewinnen, hat der Verein Tierhospiz Hof Elise im Laufe des Jahres 2010 drei eigene Broschüren herausgebracht, in denen über die aktuellen Tätigkeiten, Tierschicksale und Erfolge sowie über die allgemeine Entwicklung des Vereins berichtet wurde. Um Kosten zu sparen, haben Mitglieder und Vorstand selbst Hand angelegt bei Druck und Bindung. Die Broschüren fanden regen 14 Anklang bei vielen Tierfreunden. 14. Internetpräsentation: Die Internetseite „www.tierhospizsametsham.de“ dient dazu, unsere Tierschutzarbeit, Aktionen und Tierschicksale transparent darzustellen sowie Mitglieder und Spender für unseren Verein zu gewinnen. Die Gestaltung und Betreuung der Internetseite erfolgt kostenlos durch Mitglieder des Vereins, eventuell entstehende Kosten (Provider) werden von einem Vereinsmitglied selbstlos getragen und nicht dem Verein anheim gestellt. Bei speziellen Programmierungs-Funktionen ist die Firma DNNM GbR, München, kostenlos mit Rat und Tat zur Seite gestanden. 15. Kooperation mit anderen Tierschutzvereinen und Privatpersonen: Die vereinsübergreifende Tierschutzarbeit ist dem Verein Tierhospiz Hof Elise sehr wichtig. So wurden einige Tierrettungen nur mit selbstloser Hilfe anderer Tierschutzvereine im ganzen Bundesgebiet und der Unterstützung von Privatpersonen ermöglicht. Wie bereits letztes Jahr vorgenommen, hat der Verein Tierhospiz Hof Elise die gute Zusammenarbeit mit weiteren Vereinen im Jahr 2010 ausgebaut und intensiviert. _______________________________________________________ Außerordentliche Mitgliederversammlung am 19.06.2011 Protokoll der außerordentlichen Mitgliedsversammlung Am Sonntag, den 19.06.2011 um 14:00 Uhr fand im Gasthof zur Post in Neumarkt St. Veit die außerordentliche Mitgliederversammlung des Vereins Tierhospiz Hof Elise statt. Schriftführer Sören Döhler und Kurt Hainke. Eröffnung der Versammlung und Begrüßung durch Ursula Bohm um 14:20 Uhr, kurze Erläuterung zum Zweck der Versammlung: Beschluss einer Satzungsänderung durch die Mitgliedsversammlung. Versammlungsleiter: Wolfgang Bohm. Anwesende gemäß Anwesenheitsliste: Mitglieder des Vereins. 15 19 stimmberechtigte Wolfgang Bohm stellte die ordnungsgemäße Einberufung der Mitgliedsversammlung und der stimmberechtigten Mitglieder fest. Erich Finger wurde zum Wahlleiter berufen. Wolfgang Bohm erläuterte die Änderung der Satzung des Vereins Tierhospiz Hof Elise gemäß dem Schreiben des Amtsgericht Traunstein – Registergericht – vom 05.05.2011, indem er das Schreiben und die entsprechenden geänderten Passagen der Satzung vorlas. Die Mitglieder hatten hierzu keine Fragen, es folgte die Abstimmung. 19 Mitglieder stimmten für die vorgestellte Änderung der Satzung, keine Enthaltungen, keine Gegenstimmen. Wolfgang Bohm angenommen. erklärte die geänderte Satzung hiermit für Ende der Versammlung um 14:45 Uhr. _______________________________________________________ Ein Brief von Tierfreund Peter Dinger Liebe Tierfreunde! Möchte mal einige Worte über den Schutz unserer Tiere schreiben. Es sind nicht nur die Haustiere, die unseren Schutz bedürfen. Jedes Tier hat ein Recht auf Leben und eine artgerechte Haltung, und jedes Tier, 16 ist es auch noch so klein, erfüllt einen wichtigen Zweck im gesamten Kreislauf. Wenn wir täglich in Wort und Bild erfahren, wie den Tieren auf unserer Erde durch den Menschen bitteres Unrecht zugefügt wird, dann kann ich als Tierschützer nur sagen, es ist ein Armutszeugnis und bitter traurig, dass wir Menschen nicht in der Lage sind, dem Tier das Recht auf Leben und das Recht auf einen ihm artgerechten Lebensraum anzuerkennen. Zum Beispiel der Hund oder die Katze. Viel zu schnell und oft ohne Überlegung wird ein Tier ins Haus gebracht. Nach einiger Zeit treten die ersten Probleme auf. Wir sind den Situationen nicht mehr gewachsen. Es wird uns zu viel. Das Tier wird nicht mehr richtig versorgt. Jeder schiebt die Verantwortung auf den anderen. Das Tier ist wehrlos und leidet und zum Schluss wird es ausgesetzt. Ein Tier ist treuer als jeder Mensch. Es gibt keinen besseren Freund. Ein Tier sollte man nicht nur lieben, wenn es „niedlich“ ist. Das Tier hat das gleiche Recht auf ein Leben wie wir Menschen auch. Ich bitte auf diese Weise alle Menschen, die wahre Tierfreunde sind, sich weiterhin mit Unterschriften und Geldspenden für ein besseres Leben unserer Tiere einzusetzen. Es kommt uns allen zugute, eine vielseitige Flora und Fauna zu haben und zu beschützen. Flora und Fauna sind eng miteinander 17 verbunden und keiner kann ohne den anderen existieren. Auch das kleinste Glied ist ein unverzichtbarer Bestandteil im gesamten Kreislauf der Natur. Die Unterschriften zeigen, dass die Menschen sich für die Sache einsetzen. Die Spenden werden dringend für wichtige Hilfsmaßnahmen benötigt. Danke. Peter Dinger _________________________________________________ 18 Liebe Tierfreundinnen, liebe Tierfreunde, auf den folgenden Seiten haben Sie die Möglichkeit, Mitglied im Tierhospiz e. V. zu werden, eine Patenschaft für ein Tier im Tierhospiz zu übernehmen und/oder eine einmalige Spende zu Gunsten der Tiere im Tierhospiz Hof Elise e. V. zu tätigen. Hierzu trennen Sie das Mittelblatt der Broschüre heraus, füllen die gekennzeichneten Felder aus und senden es an: Tierhospiz Hof Elise e. V. Sametsham 3 84494 Lohkirchen Eine Spendenbescheinigung zur Vorlage beim Finanzamt bekommen Sie auf Wunsch zugesandt. Wir möchten uns hiermit ganz herzlich für Ihre Unterstützung bedanken! Ohne diese Unterstützung von Tierfreunden wie Ihnen wäre der Erhalt des Tierhospiz Hof Elise e. V. eine kaum zu bewältigende Aufgabe. Alle eingehenden Mitgliedsbeiträge, Patenschaftszuwendungen und Spenden kommen den derzeit über 70 Tieren, die bei uns ihre letzte Zuflucht gefunden haben, zugute, damit ihre in der Vergangenheit gepeinigten Seelen ihren Lebensabend in familiärer, harmonischer Umgebung beschließen können. Deshalb sagen wir Danke besonders im Namen der Tiere, denen Sie mit Ihrer Unterstützung ein weiteres Stück Sicherheit und Geborgenheit schenken. 19 Aufnahmeantrag zur Mitgliedschaft beim Tierhospiz Hof Elise e. V. Hiermit beantrage ich Name: Vorname: Strasse: Nr.: PLZ: Wohnort: Telefon: E-Mail: Geburtsdatum: Beruf: die Mitgliedschaft im Tierhospiz Hof Elise e. V.. Mein Jahresbeitrag beträgt: _______________ Euro* (Frei wählbar, mindestens jedoch 25,00 Euro jährlich) Der Mitgliedsbeitrag soll einmal jährlich per Einzugsermächtigung von meinem Konto abgebucht werden: Kontoinhaber: Bank: Bankleitzahl: Kontonummer: ___________________________ ___________________________ ___________________________ ___________________________ Ort, Datum und Unterschrift Kontoinhaber 20 Patenschaftsvereinbarung Der Verein Tierhospiz Hof Elise e. V. vereinbart mit Name: __________________________ Vorname: __________________________ Strasse/Nr: __________________________ Plz / Ort: __________________________ Telefon: Geburtsdatum: __________________________ __________________________ als Pate / Patin eine Patenschaft für folgendes Tier: Art: Rasse: ________________ __________________ Name: ________________ Die Patenschaft beginnt am _________, der Pate / die Patin unterstützt das Tier mit monatlich ______________ Euro. Der monatliche Patenschaftsbetrag kommt dem Patentier als Zuschuss für Futter- und Tierarztkosten zugute. Der Patenschaftsbetrag gilt als Spende im Sinne des § 10 b des Einkommensteuergesetzes an eine der in § 5 Abs. 1 Nr. 9 des Körperschaftsteuergesetzes bezeichneten Körperschaften, Personenvereinigungen oder Vermögensmassen und kann von der Steuer abgesetzt werden. Hierzu erhält der Pate / die Patin auf Wunsch eine entsprechende Bescheinigung vom Verein Tierhospiz Hof Elise zur Vorlage beim Finanzamt. Der Pate / die Patin wird regelmäßig per Brief oder Telefon über seinen Patenschützling informiert, des weiteren sind Besuche willkommen. Der Patenschaftsbeitrag soll monatlich per Einzugsermächtigung von meinem Konto abgebucht werden: Kontoinhaber: Bank: Bankleitzahl: Kontonummer: ___________________________ ___________________________ ___________________________ ___________________________ ______________________________________________ Ort, Datum, Unterschrift Kontoinhaber 21 Tierhospiz Hof Elise e. V. Spendenformular — einmalige Spende Name, Vorname: ____________________________________________________ Straße, Hausnr.: ____________________________________________________ PLZ, Ort: ____________________________________________________ Telefon: ____________________________________________________ Email: ____________________________________________________ Geburtsdatum.... ____________________________________________________ Die einmalige freiwillige Spende in Höhe von _________€ soll per Einzugsermächtigung von meinem Konto abgebucht werden: Kontoinhaber: Bank: Bankleitzahl: Kontonummer: ___________________________ ___________________________ ___________________________ ___________________________ Ort, Datum:_________________________ Unterschrift Kontoinhaber:_____________________ Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Tierhospiz Hof Elise e. V. Spendenkonto: Förderverein Tierhospiz Hof Elise, VR-Bank Burghausen-Mühldorf eG BLZ.: 71191000, KtoNr.: 7210850 22 Unsere jüngsten Paten stellen sich vor Hallo, ich bin der Luca, drei Jahre erst jung. Mir gefallen alle Tiere auf der Welt, aber mein Herzblatt habe ich im Tierhospiz entdeckt. Da lebt doch tatsächlich eine dicke, lange Wurst auf vier Pfoten. Ohren hat sie bis zum Boden und die Socken rutschen ihr immer herunter beim Laufen. Mit ihrem einen Auge kann sie wohl nur noch wenig sehen, dafür riecht sie mit ihrer riesigen Nase ausgezeichnet. Markota ist nun mein Patenkind, denn immer wenn ich sie besuche, kann ich mein Gesicht in ihre Hautwülste graben. Vielleicht findest ja auch Du hier Dein Patenkind. Alle sind sie soooo lieb. Euer Luca. Hallo, ich bin Lea! Mein Bruder Luca ist zwar jünger als ich, und darum braucht er noch ein „weiches Mütterchen“ zum Knuddeln. Ich habe mir was kerniges ins Herz geschlossen. Sie ist genau so frech wie ich. Damals als sie ins Tierhospiz kam war sie noch querschnittsgelähmt und heute, nach bald vier Monaten, kann meine Bave fast wieder so normal laufen wie ihre anderen Hundefreunde. Ist das nicht 23 toll? Also ist so eine Tierhospiz wie bei Ursula und Wolfgang oftmals noch ein Segen. So einige übersehene Tiere leben hier glücklich und zufrieden, aber glücklicher wären sie wohl, wenn sie auch so liebe Pateneltern hätten, wie Luca, mein Brüderchen und ich, die Leaschwester. _________________________________________________ Ein Dankeschön für eine unglaubliche Spende Im Frühjahr kam der verspätete Weihnachtsmann: Anstatt einen von Rentieren gezogenen Schlitten fuhr er ein Auto, welches wiederum einen Anhänger zog. Und dieser Anhänger hatte es in sich. Beladen mit hochwertiger Tiernahrung im Wert von fast 2000,-- Euro, welche den Hunden und Katzen im Tierhospiz die 24 Weihnachtsfreude bis weit ins Neue Jahr trug. Als Spender betätigte sich die Familie Maria und Albin Pirker von der Firma Pirker Creativ Design mit Freunden. Der Anhänger wurde auch gleich inspiziert: Die Hunde kletterten auf Bergen von Vet-ConceptFutter, erfüllt von der Vorfreude auf leckere und gesunde Mahlzeiten. Wir sagen ein ganz herzliches Dankeschön für diese großzügige Spende an Maria und Albin Pirker und ihren Freunden. 25 Rosi: Das Schicksal führte mich ins Tierhospiz Soweit ich mich erinnern kann, hatte ich ein ganz vernünftiges Leben. Ich ging mit meinem Herrchen auf die Jagd. Das war unser Beruf. Das hatte ich gelernt. Und ich war gut, denn ich bin ja eine vernünftige Jagd-Terrier-Hündin. Doch dann kam ein Tag, auf den ich in meiner Ausbildung nicht vorbereitet wurde: Mein Herrchen starb plötzlich und völlig unerwartet. Für mich eine Situation, wo ich sehr verwirrt war und eigentlich Hilfe brauchte. Unser Frauchen war auf einmal mit mir alleine. Für sie änderte sich das gesamte Leben, ebenso wie für mich. Damit konnte keiner von 26 uns beiden so richtig umgehen. In dieser neuen Situation war ich oft alleine, manchmal fast den ganzen Tag, hatte keine Arbeit, langweilte mich und fühlte mich einfach unwohl. Frauchen war bald mit der Situation überfordert und wusste sich keinen Rat mehr. Sie nahm mich mit zum Tierarzt und suchte dort nach einer Lösung. Der Tierarzt hatte die rettende Idee: Er fragte im Tierhospiz nach, ob ein Platz für mich frei wäre, und es kam das OK. Ein paar Stunden später stand ich schon zwei Männern gegenüber, die mich in ihr Auto mitnahmen und los ging die Reise. Wie benommen staunte ich über die Atmosphäre im Tierhospiz Hof Elise. Unglaublich, dachte ich, welch ein Frieden hier herrscht. Ich schaute mir zuerst einmal alles ganz genau an. Den Innenhof mit den Grünanlagen, das Haus mit seinen vielen Hundebettchen, die anderen Hunde, welche alle eine Ruhe 27 ausstrahlten darstellten. und die Menschen, die für diese Ruhe den Pol Ich hatte die Zeit, über alles in Ruhe nachzudenken. Meine frühere Arbeitszeit war definitiv zu Ende. Meine frühere Familie gab es nicht mehr. Und ... hier war es wirklich nicht schlecht. So bezog ich im Hundespielezimmer das schönste Bett. Und das tollste an der Sache: Es dürfen noch drei andere Terrier nachts bei mir schlafen. Ich komme mir fast vor wie in einer Jugendherberge für Alte. Jeden Abend gibt es unser Gute-Nacht-Leckerli, und Herbergspapa Matthias schmeißt die Spieluhr an mit einem wunderschönen Gute-Nacht-Lied. Hey, Leute, es ist wirklich so: Wenn einem etwas passiert, wo man denkt, da kann es nicht mehr weitergehen, geht es trotzdem immer irgendwie weiter. Und wenn man immer offen ist für Neues, ist das Leben wie ein Abenteuer. Also los, lasst es uns anpacken! Eure Rosi. 28 Verstärkung für Familie Bergwohl Hallo, hier sind Maggie und Lola Bergwohl. Nach Stefans viel zu frühem Fortgang haben wir uns ein wenig verlassen gefühlt, doch das hat nun ein Ende. Wir sind wieder eine große Familie, und das Leben macht auch wieder Spaß. Im Frühjahr kamen die beiden Babys Odin und Wotan zu uns. Ihre Mütter gaben keine Milch und sie mussten mit der Flasche aufgezogen werden. Mit acht Wochen landeten sie im Tierhospiz, und als sie von der Flasche entwöhnt waren, kamen sie zu uns auf die Weide. Wir blieben nicht lange zu viert, denn weitere vier alte Artgenossen aus dem Gnadenhof Kirchasch des Tierheims München zogen bei uns ein. Von der Heidschnucke bis zum Waldschaf, von uns Bergschafen bis zum Röhnschaf ist nun eine multikulturelle Familiengemeinschaft entstanden. Unser neues Oberhaupt ist Herbergspapa Matthias. Gott sei Dank ist er wie ein Baum im Wald. Standfest und ganz gütig vermittelt er uns Vertrauen. Standfest muss er sein, denn wenn unser Herbergspapa Matthias mit unserem Nachtfutter kommt und uns ins Bett bringt, rempeln wir ganz schön, denn jeder will zuerst ans leckere Heu und an die Körner. 29 Papa Matthias und wir sind auch im Video auf unserer Internetseite zu sehen. Schaut es Euch an, da zeigen wir Euch mal, wie so ein Tag bei den Schafen abläuft. Alles Liebe derweil, Eure Maggie und Lola Bergwohl _______________________________________________________ Yumak: Der Killer-Tiger aus dem Tierheim München Er war der Schrecken aller Besucher und Pfleger. Selbst der Hausmeister Tom warnte uns: Vorsicht bei dem Kater, es bleibt keine Wade heil. Yumak, ein älterer Kater, ist aus diesem Grund gebührlich als Killerkater abgegeben worden. Unhändelbar und eigenwillig, stets schlecht gelaunt und immer für eine Hauerei zu haben. Zudem war er krank, hatte Durchfall, war unglaublich dünn. Mit anderen Worten: Für das Tierheim unvermittelbar. Es war nur eine Frage der Zeit, bis man sich an uns wandte: Kann Yumak zu euch ins Tierhospiz kommen? Und so zog der Killer-Tiger bei uns ein. 30 Yumak suchte sich ein Schlafplätzchen im Bereich der FreigängerKatzen aus, wo er seine Ruhe hatte und seine Launen auskochen konnte. Mit dem Futter bekam er seine Medikamente, welche er ganz brav zu sich nahm. Menschen sowie Tiere ließen den alten Kater in Ruhe, strahlte er doch eine Aura der Unnahbarkeit aus. So vergingen die Tage und Wochen, und plötzlich bemerkten wir beim täglichen Arbeiten mit den Tieren, dass immer irgendwo Yumak in der Nähe herumlungerte. Morgens beim Wecken der Schafe und Hühner stapfte Yumak neben uns auf der Weide herum. Beim Füttern der Ponys stand Yumak plötzlich hinter uns. Beim Pferdemist wegfahren lag Yumak vorm Tor zum Misthaufen. Und schließlich postierte er sich beim Wasserhahn im Stall, um eines Tages unseren Herbergspapa mit Streichelaufforderungen zu überfallen. Von da an ging mit dem ehemaligen Killerkater eine bemerkenswerte Wandlung vor sich. Immer mehr taute er auf, gewann eine andere Ausstrahlung, legte an Gewicht zu und wirkte immer zufriedener. Wir konnten gar nicht anders, als Yumak hinter den Ohren zu kraulen, wenn er uns über den Weg lief. Und dieses „über den Weg laufen“ richtete Yumak immer öfters ein. 31 Heute ist Yumak unser gefürchteter Totschmuser. Wenn er auftaucht, bleiben alle Arbeiten liegen, denn es ist Yumak-Streicheln angesagt. Außerdem hat er sich zum begnadeten Schulterkletterer entwickelt. Es scheint, als würde es Yumak im Tierhospiz gefallen. So hat er sich wohl entschieden, länger hier zu bleiben und die Zeit zu genießen. Danke, Yumak, wir freuen uns darüber. _________________________________________________ Ein Fall für Zwei: Lucy Einst kam Lucy zu uns in Pflege aus dem Münchner Tierheim. Sie machte bei uns einen Genesungsurlaub, bevor sie wieder in den nächsten OP gehen sollte. Lucys Hautprobleme und die überwachsenen Augen machten ihr, wie auch vielen anderen Shar-Peis, große Schwierigkeiten. Mit dem Sehen war es nicht weit her. Und Wasser von oben vertrug sie überhaupt nicht (Regen). Lucy benötigt alle vier bis sechs Wochen ein dermatologisches Bad und eine ständige Aufmerksamkeit auf ihre Hautfalten, die regelmäßig gepflegt werden müssen. 32 Zum Glück leidet sie nicht wie unser Pike an epileptischen Anfällen, und ihr Leben könnte für sie durchaus noch lebenswert gestaltet werden. Womit wir nicht gerechnet haben: Dass Lucy und Pike vom ersten Moment, als sie sich sahen, ein Feuer der Liebe entfachten. Unser auf drei Beinen laufender Pike vergaß sein Handicap und nahm sich der kleinen Lucy an. Sie genoss die Zuneigung und das Umgarnen von so einem schicken Herrn. Noch in der Zeit des Genesungsurlaubes entschlossen wir uns, die Augen-OP vorzuziehen, damit Lucy ihren geliebten Freund auch sehen konnte. Und nicht nur das: Die OP ist wunderbat verlaufen und am zweiten Tag danach bestaunte Lucy die Spatzen in den Sträuchern auf dem Tierhospiz-Gelände. Wie sehr Pike und Lucy aneinander hängen, zeigte uns der Tag, an dem Lucy für ein paar Stunden außer Haus bei der Operation war: Pike konnte nicht verstehen, dass seine Freundin fort war. Er erlitt 33 nach langer Zeit der Ruhe wieder einen epileptischen Anfall. Wenn Lucy und Pike zusammen sind, sind beide ausgeglichen, entspannt und die Ruhe selbst. Als Lucy am Abend der OP wieder daheim war und müde ihren Kopf hängen ließ, legte sich Pike zu ihr an den Rücken und sagte: Schön, dass Du wieder da bist. In Zukunft passe ich auf Dich auf. Ich hab Dich lieb. Inzwischen hat sich Lucy so gut eingelebt, dass sie aus der Tierhospiz-Familie nicht mehr wegzudenken ist. Besucher werden von ihr freudig begrüßt. Zusammen mit Pike bildet sie das Schlabberbacken-Duo und gemeinsam sind sie für jede Neuigkeit zu haben. Wir wünschen den beiden von Herzen noch ein langes, gemeinsames Leben. 34 Nicht zu vermitteln: Ein Fall für die Todesspritze? Befreundete, privat organisierte Tierschützer kümmern sich um Hunde aus Malta. Neben persönlichen Hilfen vor Ort, wie der Aufbau eines Tierheimes und das Sammeln von Spenden gehen die Kandidaten, die einen Platz suchen, per Rund-Mail an mögliche Interessenten. Erst wenn ein Platz für den Hund mit Vorkontrolle bestätigt ist, geht der Hund mit allen Formalitäten auf die Reise in ein neues Leben nach Deutschland. So auch Semmel (so heißt er jetzt), der von einem Tierschutzverein im Norden Deutschlands für einen Endplatz „geordert“ wurde. Semmel ist ein kleiner, munterer SpitzDackel-Mix, nicht mehr ganz jung, aber sehr lebensfreudig, mit Aussicht auf einen Platz, vermittelt über besagten Tierschutzverein. Für Semmel aus Malta eigentlich das große Los, denn die Hunde auf der Mittelmeerinsel leben unter schlimmsten Bedingungen. Als Semmel an seinem Bestimmungsort eintraf, wurde dort bemerkt, dass er eine verkrüppelte Vorderpfote hat. Bei der anschließenden Tierarztuntersuchung stellte sich heraus, dass Semmel zudem eine zerstörte Hüftschale hat und das Bein lediglich von der Muskulatur gehalten wurde. Der anvisierte Platz für Semmel sprang ab und die Leute dieses Tierschutzvereins wollten Semmel einschläfern lassen – weil er unvermittelbar ist. Ja, so unglaublich es klingt, und auch wir waren entsetzt, als wir davon hörten. Denn wir wurden gefragt, ob wir Semmel aufnehmen könnten. Natürlich fand sich für den kleinen Hund 35 ein Platz im Tierhospiz und kurz darauf zog er bei uns ein. Hier entpuppte sich Semmel als äußerst lebensfroher und munterer Kerl, der sich herausnahm, trotz seiner Behinderung bei jeder Gelegenheit seinen Spaß und seine Freude am Dasein zu zeigen. 36 Kooperationen mit Tierschutzvereinen Tierschutz kennt keine Grenzen, schon gar keine Gemeinde- oder Landkreisgrenzen. Deshalb ist es uns seit jeher ein Anliegen, mit anderen Tierschutzvereinen zusammen zu arbeiten, damit den Tieren schrankenlos in jeder Beziehung geholfen werden kann. Im Folgenden die Kontaktadressen von Kooperationspartnern und Tierschutzvereinen in der Region: Bund Deutscher Tierfreunde e. V. 1. Vorsitzende Martina Klein Am Drehmannshof 2 D-47475 Kamp-Lintfort Tel.: 0 28 42 / 92 83 20 http://www.bund-deutscher-tierfreunde.de [email protected] Tierschutzverein München e. V. - Ignaz-Perner-Tierheim Riemer Strasse 270 81829 München Telefon: 0049 (0) 89 9210000 [email protected] http://www.tierheim-muenchen.com Tierheim Pürten Pürten 45a 84478 Waldkraiburg Telefon: 08638/1460 [email protected] http://www.tierheim-waldkraiburg.de Tierschutzjugend Erding Bayerische Landesgruppe Tanja Glasl Telefon: 08742-965046 e-mail: [email protected] http://www.tierschutzjugend-erding.de/ 37 Weitere Ansprechpartner in der Region: Tierheim Trenkmoos Trenkmoos 8 83362 Surberg Telefon: (0861) 3949 Telefax: (0861) 165011 [email protected] http://www.tierheim-traunstein.de/ Wir bauen auf eine gemeinsame Zukunft zum Wohl der Tiere und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit. 38 Praxis für Pferde- und Kleintiermedizin 24 Stunden Erreichbarkeit Thurmading 2 - 84568 Pleiskirchen Telefon: 08728 445 - Fax: 08728 910 054 Handy: Marcus Menzel: 0171 6990011 Maria Osl: 0171 6990043 _______________________________________________________ 39 Rosi in ihrem Hundespielezimmer. Ihre Geschichte in dieser Broschüre ab Seite 26 40