Unsere Broschüre Nummer 2 / 2011

Transcrição

Unsere Broschüre Nummer 2 / 2011
Hof Elise e. V.
Toleranz zum Lebewesen
Ausgabe 2/2011
1
Tierhospiz Hof Elise e. V.
1. Vorsitzende:
Ursula Bohm
Sametsham 3
84494 Lohkirchen
Tel.: 08637/986863
Fax: 08637/986360
E-Mail: [email protected]
www.tierhospiz-sametsham.de
Telefon:
Mobil:
08637/986863
0157/73087930
Steuernummer:
141/111/00978
Spendenkonto:
Förderverein Tierhospiz Hof Elise
Bankverbindung:
VR-Bank Burghausen-Mühldorf eG
BLZ:
Konto:
711 910 00
7210850
Inhalt:
Seite
Seite
Seite
Seite
Seite
Seite
5:
6:
10:
15:
16:
19:
Seite
Seite
Seite
Seite
Seite
Seite
Seite
Seite
23:
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29:
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37:
Einleitung
Protokoll der Mitgliedsversammlung vom 29.05.2011
Geschäftsbericht / Tätigkeitsbericht 2011
Protokoll der Mitgliedsversammlung vom 19.06.2011
Ein Brief von Tierfreund Peter Dinger
Zum Herausnehmen: Mitgliedsantrag / Patenschaften /
Spendenformular
Unsere jüngsten Paten stellen sich vor
Ein Dankeschön für eine unglaubliche Spende
Rosi: Das Schicksal führte mich ins Tierhospiz
Verstärkung für Familie Bergwohl
Yumak: Der Killer-Tiger aus dem Tierheim München
Ein Fall für Zwei: Lucy
Nicht zu vermitteln: Ein Fall für die Todesspritze?
Kooperationen mit Tierschutzvereinen
2
www.anifit.com
Fressnapf Mühldorf GmbH, Felix-Gebhardt-Str. 6, 84435 Mühldorf
Telefon: 08631-160770
3
Antonius-Apotheke
Berliner Str. 14
84478 Waldkraiburg
Tel: 08638 / 881350
Unsere Öffnungszeiten:
Montag bis
Freitag:
08.00 bis
18.30 Uhr
Samstag:
08.30 bis
12.30 Uhr
NotdienstÖffnungszeiten:
->
ApothekenDienstpläne
_______________________________________________________
Staatlich anerkannter Hufschmied
Glashauser Dienstleistungen
Wir heben selbst auf
Marko Glashauser – Hufschmied
0170 – 7510916 oder 0170 – 5105569
4
Zum Titelbild: Opa Gabriel †, 16 Jahre
Abschied nehmen von einem großen Freund: Matthias, sein
Herbergspapa aus dem Harz, und sein einäugiger Freund Benjamin
Beckenbruch verabschieden sich von ihrem langjährigen Freund.
Liebe Freunde des Tierhospiz Hof Elise,
namhafte Vertreter aus der Ärzteschaft, den Behörden und der
Industrie bestärken uns in unserer Arbeit durch ihre aktive
Mitgliedschaft als auch mit neuwertigen gespendeten Gebrauchs- und
Verbrauchsgütern für unsere Tiere. Unsere Pionierarbeit in der Hospiz
und Lebenshilfe für Tier und Mensch wird somit von fachlich
orientierter Seite mit Rat und Tat unterstützt und anerkannt.
Auch müssen wir immer wieder feststellen, dass der Begriff Hospiz
einen weitgehendst unwissenden Faktor in der Bevölkerung darstellt.
Lediglich Betroffene sind in der Lage, unsere Arbeit zu verstehen.
Sterbebegleitung beim Tier beinhaltet die gleichen Werte und
selbstverständliche Fürsorge wie beim Menschen.
Auch die Begleitung des Tierbesitzers selber darf nicht ungewürdigt
bleiben. Schmerz und Trauer müssen bewältigt werden, genauso, wie
wenn uns ein Mensch verlässt. Wobei in der Tier-Mensch-Beziehung
oftmals der Fehler gemacht wird, Betroffene zu belächeln, anstatt
einmal darüber nachzudenken, wie es ist, wenn ich ein mir
nahestehendes Lebewesen verliere. Leider mangelt es hier noch
vielfach an Verständnis.
Hilfreich für einen Beobachter wäre es, einfach zuzuhören. Ohne
wenn und aber. Kommentarlos versuchen, sich einzufühlen, um
seelische Verletzungen zu vermeiden. Hierbei spielt es keine Rolle, ob
das Tier der Rasse entsprach oder ein Mischling war. Hierbei spielt es
keine Rolle, ob es Federn hatte oder Schuppen, Elefantenhaut oder
wuscheliges Fell. Hier ging es um Liebe und ein gemeinsames Leben,
welches durch den Tod ein Loch des Schmerzes hinterlassen hat.
Es zeigt uns aber auch, dass der Hauptstoff eines jeden Lebewesens
durch Liebe bestimmt wird. Und das möchten wir weitergeben an alle
Menschen.
Eure Ursula Bohm
5
Mitgliederversammlung am 29.05.2011
Protokoll der Mitgliedsversammlung
Am Sonntag, den 29.05.2011 um 14:00 Uhr fand im Gasthof zur Post
in Neumarkt St. Veit die ordentliche Mitgliederversammlung des
Vereins Tierhospiz Hof Elise statt.
Schriftführer Sören Döhler und Kurt Hainke.
Eröffnung der Versammlung und Begrüßung durch Ursula Bohm um
14:00.
Versammlungsleiter: Wolfgang Bohm.
Anwesende
gemäß
Anwesenheitsliste:
Mitglieder des Vereins.
30
stimmberechtigte
Wolfgang Bohm stellte die ordnungsgemäße Einberufung der
Mitgliedsversammlung und der stimmberechtigten Mitglieder fest.
Erich Finger wurde zum Wahlleiter berufen.
Bericht des Vorstandes
Zum
Bericht
des
Vorstandes
hat
Wolfgang
Geschäftsbericht / Tätigkeitsbericht 2010 verlesen.
Bohm
den
Bericht des Kassenwartes
Zum Bericht des Kassenwartes hat der Kassenwart, Wolfgang Bohm,
die Einnahmen / Ausgaben des Jahres 2010 verlesen.
Wahl der Kassenprüfer
Als Kassenprüfer stellten sich Monika Freimuth und Matthias
Scherbarth zur Wahl. Bei der Wahl stimmten 28 Mitglieder für Monika
Freimuth und Matthias Scherbarth, zwei Enthaltungen. Die
Kassenprüfer nahmen die Wahl an und sind somit für vier Jahre
gewählt.
6
Bericht der Kassenprüfer
Kassenprüfer: Monika Freimuth und Matthias Scherbarth. Ihre
Kassenprüfung ergab keine Unstimmigkeiten, beide Kassenprüfer
stellten die Rechtmäßigkeit und Richtigkeit der Kassenführung fest.
Entlastung des Vorstandes
Bei der Abstimmung zur Entlastung des Vorstandes stimmten 28
Mitglieder
für
die
Entlastung,
zwei
Enthaltungen
(zwei
Vorstandsmitglieder), keine Gegenstimmen.
Entlastung des Kassenführers
Bei der Abstimmung zur Entlastung des Kassenführers stimmten 28
Mitglieder
für
die
Entlastung,
zwei
Enthaltungen
(zwei
Vorstandsmitglieder), keine Gegenstimmen.
Wolfgang Bohm erläutert die Gründe für die Neuwahl des
Vorstandes: Durch das Ausscheiden aus gesundheitlichen Gründen
zweier Vorstandsmitglieder (Martina Rose und Rene Rose) wurde die
Wahl des 2. Vorsitzenden und des Schriftführers nötig. Die
turnusmäßige Neuwahl des Vorstandes wäre erst 2012 erforderlich
gewesen, jedoch soll dieses Jahr der Eintrag des Vereins Tierhospiz
Hof Elise in das Vereinsregister des Registergerichts Traunstein
erfolgen. Somit wird die Wahl des kompletten Vorstandes auf dieses
Jahr vorgezogen, um Kosten für die neuerliche Eintragung im
Registergericht im Jahr 2012 zu sparen.
Wahl des / der 1. Vorsitzenden
Als 1. Vorsitzende stellte sich Ursula Bohm zur Verfügung. Weitere
Kandidaten meldeten sich nicht. Die Mitglieder stimmten zur Wahl
von Ursula Bohm als 1. Vorsitzende wie folgt ab:
Für Ursula Bohm stimmten 28 Mitglieder. Zwei Enthaltungen (Zwei
Vorstandsmitglieder).
Frau Ursula Bohm nahm die Wahl an.
Wahl des / der 2. Vorsitzenden
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Als 2. Vorsitzender stellte sich Kurt Hainke zur Verfügung. Weitere
Kandidaten meldeten sich nicht. Die Mitglieder stimmten zur Wahl
von Kurt Hainke als 2. Vorsitzenden wie folgt ab:
Für Kurt Hainke stimmten 28 Mitglieder. Zwei Enthaltungen (Zwei
Vorstandsmitglieder).
Herr Kurt Hainke nahm die Wahl an.
Wahl des / der stellvertretenden 2. Vorsitzenden
Als stellvertretende 2. Vorsitzende stellte sich Helga Lutz-Hainke zur
Verfügung. Weitere Kandidaten meldeten sich nicht. Die Mitglieder
stimmten zur Wahl von Helga Lutz-Hainke als stellvertretende 2.
Vorsitzende wie folgt ab:
Für Helga Lutz Hainke stimmten 29 Mitglieder. Eine Enthaltung.
Frau Helga Lutz-Hainke nahm die Wahl an.
Wahl des / der Schriftführer/in
Als Schriftführer stellte sich Sören Döhler zur Verfügung. Weitere
Kandidaten meldeten sich nicht. Die Mitglieder stimmten zur Wahl
von Sören Döhler als Schriftführer wie folgt ab:
Für Sören Döhler stimmten 29 Mitglieder. Eine Enthaltung.
Herr Sören Döhler nahm die Wahl an.
Wahl des Schatzmeisters
Als Schatzmeister stellte sich Wolfgang Bohm zur Verfügung. Weitere
Kandidaten meldeten sich nicht. Die Mitglieder stimmten zur Wahl
von Wolfgang Bohm als Schatzmeister wie folgt ab:
Für Wolfgang Bohm stimmten 29 Mitglieder. Eine Enthaltung.
Herr Wolfgang Bohm nahm die Wahl an.
Die fünf Vorstandsmitglieder wurden für vier Jahre gewählt.
Wünsche, Vorschläge, Anregungen:
Frau Ursula Bohm gab bekannt, dass Frau Manuela Eiban als
geringfügig Beschäftigte vom Verein Tierhospiz Hof Elise angestellt
wurde. Frau Eiban leitet ehrenamtlich die Wildtieraufzuchtstation
(Außenstelle des Verein Tierhospiz Hof Elise in Lohkirchen) und leistet
hervorragende Arbeit im Tierhospiz in Sametsham als Stallhilfe. Frau
8
Bohm wies darauf hin, dass die Arbeit von Frau Eiban als geringfügig
Beschäftigte eine wertvolle Entlastung bei der Arbeit am Tierhospiz
ist. Kurt Hainke erklärte darauf hin, dass er monatlich 50,-- Euro in
die Vereinskasse spenden wird, um die Lohnzahlung für Frau Eiban
mit dieser Spende zu unterstützen. Ebenso erklärte Frau Monika
Freimuth, für den selben Grund 10,-- Euro monatlich zu spenden.
Ursula Bohm bedankte sich bei Frau Erni Ewald für die Spende eines
Farblaserdruckers für den Verein zum Zwecke des Druckens der
Broschüren.
Ursula Bohm stellte Frau Francine Pérés vor. Frau Pérés hat
zusammen mit ihrem Mann das Pony Nepomuk gerettet. Frau Pérés
trug die Geschichte von Nepomuk vor.
Ursula Bohm bedankte sich bei Maria und Albin Pirker für Ihre
Sachspende (Hundenahrung von Vet-Concept) im Wert von ca.
1800,-- Euro.
Ursula Bohm dankte Familie Erich und Silvia Finger. Familie Finger
hat Esther ein neues Zuhause gegeben und Erich Finger stellte sich
und seine Familie vor.
Ursula Bohm bedankte sich bei Erni Ewald für ihre Anstrengungen,
Kontakte für den Verein zu knüpfen, wie zum Beispiel zu Herrn König
von der Fa. Raab-Karcher, die den Verein seither mit Sachspenden
unterstützt.
Ende der Versammlung um 16:00 Uhr.
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(Bild 01 Vorstand.jpg)
Der neugewählte Vorstand und die Kassenprüfer (von links nach
rechts): Wolfgang Bohm, Ursula Bohm, Monika Freimuth, Helga LutzHainke, Matthias Scherbarth, Kurt Hainke und Sören Döhler.
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Geschäftsbericht
Tätigkeitsbericht für das Jahr 2010
Der Verein Tierhospiz Hof Elise engagiert sich im Tierschutz. Der
Verein wurde am 2. Mai 2008 mit dem ausschließlich und unmittelbar
gemeinnützigen Zweck der Förderung des Tierschutzes gegründet.
Mit Bescheinigung des Finanzamts Mühldorf vom 2. Mai 2008, St.-Nr.
141/111/00978 und Freistellungsbescheid des Finanzamtes Mühldorf
vom 26. März 2009, ist der Verein Tierhospiz Hof Elise als
gemeinnützigen Zwecken im Sinne der §§ 51 ff AO dienend und zu
den in §5 Abs. 1, Ziffer 9 KStG bezeichneten Körperschaften gehörig
als besonders förderungswürdig anerkannt.
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Der Vorstand des Vereins Tierhospiz Hof Elise besteht aus fünf
Personen, die in der täglichen Vereinsarbeit gelegentlich von Helfern
unterstützt werden. Sowohl Vorstand als auch Helfer arbeiten rein
ehrenamtlich.
Sämtliche Tierschutzaufgaben, denen sich der Verein Tierhospiz Hof
Elise laut Satzung verschrieben hat, werden durch private
Zuwendungen finanziert. Da sind zum einen die Fördermitglieder, die
sich zwar nicht unbedingt aktiv innerhalb des Vereins betätigen,
jedoch die Ziele und den Zweck des Vereins durch ihre Beiträge
fördern und unterstützen. Zum anderen tragen Paten mit ihren
regelmäßigen,
längerfristig
zugesagten
Zuwendungen
zur
Grundsicherung unserer Arbeit bei. Dritte wichtige Säule bilden die
Spender, die uns durch Einzelspenden unterstützen. Zum Ende des
Jahres 2010 hatte der Verein Tierhospiz Hof Elise 108
Fördermitglieder sowie 22 Paten.
Das Geschäftsjahr 2010 wurde mit einem geringen Überschuss
abgeschlossen.
Aktivitäten
1. Hunde: Im Jahr 2010 hat der Verein Tierhospiz Hof Elise 55
Hunde aufgenommen. Die Hunde wurden aus Massenzuchten
geborgen, kamen aus Sterbefällen, wurden aus schlechter
Haltung ausgelöst, oder kamen zu uns wegen Eintreten eines
Pflegefalles der Besitzer. Im Jahr 2010 sind 34 Hunde bei uns
gestorben, 15 wurden auf Pflegeplätze gegeben, davon 8 auf
Außenstellen des Vereins, 7 Hunde wurden an andere
Tierschutzvereine übergeben.
2. Katzen: Im Jahr 2010 hat der Verein Tierhospiz Hof Elise 8
Katzen aufgenommen. Die Katzen wurden aus schlechter
Haltung ausgelöst, wurden gefunden und zu uns gebracht,
kamen aus Sterbe- oder Pflegefällen. 5 Katzen sind im
Tierhospiz gestorben und 2 Katzen sind auf Pflegestellen
gegeben worden.
3. Pferde/Ponys: Im Jahr 2010 hat der Verein Tierhospiz Hof
Elise 5 Pferde bzw. Ponys aufgenommen. Die Pferde und
Ponys gelangten aus Notfällen der Besitzer oder aus
Altersgründen zu uns, wurden aus schlechter Haltung
11
geborgen oder vom Schlachter gerettet. 5 Pferde, bzw. Ponys
sind bei uns gestorben, 3 Ponys sind an Pflegestellen gegeben
worden.
4. Minischweine: Im Jahr 2010 hat der Verein Tierhospiz Hof
Elise 2 Minischwein-Sauen aufgenommen. Die beiden wurden
bei einem Einsatz in einer Kleingartenanlage in Karlsfeld bei
Dachau aus einem total zugemüllten Schrebergarten
geborgen.
5. Schafe: Im Jahr 2010 sind im Tierhospiz Hof Elise zwei Schafe
gestorben: Stefan von der Familie Bergwohl und Oma
Charlotte.
6. Gänse: Im Jahr 2010 hat der Verein Tierhospiz Hof Elise 3
Gänse aufgenommen und eine Gans auf einen Pflegeplatz
abgegeben, womit die Anzahl an Gänsen auf vier gewachsen
ist.
7. Hühner: Im Jahr 2010 hat der Verein Tierhospiz Hof Elise
mehrere Hühner aufgenommen, unter anderem auch Franzl
mit Sissi und Lissy, die sonst sehr wahrscheinlich auf dem
Teller gelandet wären. Zum Ende des Jahres 2010 fanden
somit ein Hahn und 6 Hennen eine Herberge im Tierhospiz
und danken es hin und wieder mit einem Ei.
8. Ziervögel: Im Jahr 2010 hat der Verein Tierhospiz Hof Elise
folgende Ziervögel aufgenommen: 2 blinde und alte
Nymphensittiche, ein altes Nymphensittich-Pärchen, ein altes
Ziegensittich-Pärchen. Ein Ziegensittich ist im Tierhospiz
gestorben.
9. Außenstellen: Aus der Arbeit des Vereins Tierhospiz Hof Elise
haben sich bis ins Jahr 2010 mehrere Außenstellen entwickelt.
Diese
Außenstellen
werden
ausschließlich
von
Vereinsmitgliedern ehrenamtlich geführt. Die Kosten für die
Tierversorgung wie Futter, Pflege und Tierarzt werden von den
Mitgliedern der Außenstellen selbst getragen, bzw. mit Hilfe
von Spenden finanziert. Insgesamt waren im Jahr 2010 8
Außenstellen aktiv in der Tierschutzarbeit tätig:
a) Katzenstation in Rosenheim: Diese Station hat im Jahr 2010
ca. 180 Katzen und mehreren Igeln auf 14 ehrenamtlich
geführten Pflegestellen eine dauerhafte Herberge gegeben.
Eine dieser Pflegestellen hat ausschließlich VIP-Katzen und
12
bietet ihnen einen glücklichen Lebensabend.
b) Nazcrosa bei Landsberg am Lech: Die Familie Schweitzer
versorgte auf ihrem Hof im Jahr 2010 2 Degus, 16 Hühner
und einen Hahn, 10 Hasen, 8 Ziegen, 2 Pferde und 2 Ponys, 3
Minipigs, 2 Gänse und 2 Enten, 13 Hunde fest im Hospiz und 4
Pflegehunde und 10 Tauben.
c) Igelstation in Grabenstätt: Monika Freimuth und Elisabeth
Hüller haben im Jahr 2010 für 160 Igel eine Herberge
bereitgestellt. Für jeden Igel musste eine eigene Wohnbox
eingerichtet werden mit entsprechend Futterschalen und
medizinischer Versorgung. Ein sehr kleiner Teil der Kosten für
Tierarzt, Futter und Entsorgung ist durch Spenden finanziert
worden, den größten Teil haben Frau Freimuth und Frau Hüller
aus eigener Tasche getragen.
d) Hasienda in Kolbermoor: Die Hasienda ist unsere Nager- und
Kleintierstation,
ehrenamtlich
geführt
von
unseren
Mitgliedern, dem Ehepaar Bollinger. Zum Ende des Jahres
2010 wurden hier 33 Kaninchen, 7 Meerschweinchen, 42
Vögel und 9 Igel betreut.
e) Pudelstation in Taunusstein: Die Pudelstation hat eine
Platzkapazität für 3 Pudel, die im Jahr 2010 alle durchgehend
belegt waren. Die Kosten für Futter und Pflege wurden von
unseren Mitgliedern der Station übernommen, bei den
Tierarztkosten hat der Verein Tierhospiz Hof Elise einen Teil
beigesteuert.
f)
Station für Eurasier und nordische Hunde bei Lübeck:
Durchgehend im Jahr 2010 hat die Station zwei Eurasier
versorgt, wie zum Beispiel die vom Verein Tierhospiz Hof Elise
bei
einem
Massenzüchter
geborgene
Eurasier-Hündin
Nofretete.
g) Station für kleine, gehandicapte Hunde in Seesen: Zum Ende
des Jahres 2010 hat die Station 8 Hunden mit Handicap eine
Herberge gegeben. Auch hier hat der Verein Tierhospiz Hof
Elise einen Teil der Tierarztkosten übernommen.
h) Wildtieraufzuchtstation in Lohkirchen: Im Laufe des Jahres
2010 wurden in der Wildtieraufzuchtstation folgende Tiere
versorgt und größtenteils erfolgreich ausgewildert: 11 Amseln,
9 Spatzen, 3 Stieglitze, 3 Grauschnäpper, 1 Star, 8
13
Grünfinken, 1 Buchfink, 18 Stadttauben, 6 Türkentauben, 48
Stockenten,
1
Mandarinente,
1
Haubentaucher,
2
Rauchschwalben, 5 Mauersegler, 1 Eichhörnchen, 27 Igel, 6
Steinmarder, 7 Feldhasen und 2 Erdkröten. Die 48 Stockenten
sind
beringt
und
sind
noch
größtenteils
an
den
Auswilderungsstellen zu beobachten. Zwei von ihnen haben in
diesem Jahr selbst Nachwuchs. Die meisten Tiere, die in der
Wildtieraufzuchtstation gelandet sind, wurden als Babys
gebracht, die sich noch nicht selbst versorgen konnten. Einige
Tiere kamen verletzt und konnten gesund gepflegt und wieder
ausgewildert werden. Somit hat der Verein Tierhospiz Hof
Elise im Jahr 2010 insgesamt 758 Tieren Obhut gegeben.
10. Lebensraum für die Tiere im Tierhospiz: Durch den Zuwachs
in der Gänsefamilie hat sich der Platzbedarf erhöht. Um
diesem Bedarf gerecht zu werden, haben wir ein zweites
Gänsegehege von ca. 200 m2 gebaut, mit Unterstand und
Bademöglichkeit.
11. Unterstützungen im Sinne des Tierschutzes: Der Verein
Tierhospiz Hof Elise hat im Jahr 2010 finanzielle Unterstützung
bei tierärztlicher Behandlung (d. h. Übernahme der
Tierarztrechnung) für bedürftige Tierhalter in Mühldorf,
Waldkraiburg, Taunusstein und Neumarkt St. Veit geleistet.
12. ebenfalls Unterstützung im Sinne des Tierschutzes: Auch im
Bereich Beratung und Aufklärung konnte in 2010 wieder ein
Beitrag zum besseren Umgang mit Tieren geleistet werden.
Durch die Vielzahl der Menschen, die sich beim Verein
Tierhospiz Hof Elise melden, um sich über unsere Arbeit zu
informieren, wurde es ermöglicht, den Tierschutzgedanken
über artgerechte Tierhaltung zu kommunizieren und damit
viele Menschen in ausführlichen und sehr zeitintensiven
Gesprächen dafür zu interessieren.
13. Öffentlichkeitsarbeit: Um die Öffentlichkeit aufmerksam zu
machen und Unterstützer und Förderer zu gewinnen, hat der
Verein Tierhospiz Hof Elise im Laufe des Jahres 2010 drei
eigene Broschüren herausgebracht, in denen über die
aktuellen Tätigkeiten, Tierschicksale und Erfolge sowie über
die allgemeine Entwicklung des Vereins berichtet wurde. Um
Kosten zu sparen, haben Mitglieder und Vorstand selbst Hand
angelegt bei Druck und Bindung. Die Broschüren fanden regen
14
Anklang bei vielen Tierfreunden.
14. Internetpräsentation: Die Internetseite „www.tierhospizsametsham.de“ dient dazu, unsere Tierschutzarbeit, Aktionen
und Tierschicksale transparent darzustellen sowie Mitglieder
und Spender für unseren Verein zu gewinnen. Die Gestaltung
und Betreuung der Internetseite erfolgt kostenlos durch
Mitglieder des Vereins, eventuell entstehende Kosten
(Provider) werden von einem Vereinsmitglied selbstlos
getragen und nicht dem Verein anheim gestellt. Bei speziellen
Programmierungs-Funktionen ist die Firma DNNM GbR,
München, kostenlos mit Rat und Tat zur Seite gestanden.
15. Kooperation
mit
anderen
Tierschutzvereinen
und
Privatpersonen: Die vereinsübergreifende Tierschutzarbeit ist
dem Verein Tierhospiz Hof Elise sehr wichtig. So wurden
einige Tierrettungen nur mit selbstloser Hilfe anderer
Tierschutzvereine
im
ganzen
Bundesgebiet
und
der
Unterstützung von Privatpersonen ermöglicht. Wie bereits
letztes Jahr vorgenommen, hat der Verein Tierhospiz Hof Elise
die gute Zusammenarbeit mit weiteren Vereinen im Jahr 2010
ausgebaut und intensiviert.
_______________________________________________________
Außerordentliche Mitgliederversammlung am 19.06.2011
Protokoll der außerordentlichen Mitgliedsversammlung
Am Sonntag, den 19.06.2011 um 14:00 Uhr fand im Gasthof zur Post
in Neumarkt St. Veit die außerordentliche Mitgliederversammlung des
Vereins Tierhospiz Hof Elise statt.
Schriftführer Sören Döhler und Kurt Hainke.
Eröffnung der Versammlung und Begrüßung durch Ursula Bohm um
14:20 Uhr, kurze Erläuterung zum Zweck der Versammlung:
Beschluss einer Satzungsänderung durch die Mitgliedsversammlung.
Versammlungsleiter: Wolfgang Bohm.
Anwesende
gemäß
Anwesenheitsliste:
Mitglieder des Vereins.
15
19
stimmberechtigte
Wolfgang Bohm stellte die ordnungsgemäße Einberufung der
Mitgliedsversammlung und der stimmberechtigten Mitglieder fest.
Erich Finger wurde zum Wahlleiter berufen.
Wolfgang Bohm erläuterte die Änderung der Satzung des Vereins
Tierhospiz Hof Elise gemäß dem Schreiben des Amtsgericht
Traunstein – Registergericht – vom 05.05.2011, indem er das
Schreiben und die entsprechenden geänderten Passagen der Satzung
vorlas.
Die Mitglieder hatten hierzu keine Fragen, es folgte die Abstimmung.
19 Mitglieder stimmten für die vorgestellte Änderung der Satzung,
keine Enthaltungen, keine Gegenstimmen.
Wolfgang Bohm
angenommen.
erklärte
die
geänderte
Satzung
hiermit
für
Ende der Versammlung um 14:45 Uhr.
_______________________________________________________
Ein Brief von Tierfreund Peter Dinger
Liebe Tierfreunde!
Möchte mal einige Worte über den
Schutz unserer Tiere schreiben. Es
sind nicht nur die Haustiere, die
unseren Schutz bedürfen. Jedes Tier
hat ein Recht auf Leben und eine
artgerechte Haltung, und jedes Tier,
16
ist es auch noch so klein, erfüllt einen wichtigen Zweck im gesamten
Kreislauf.
Wenn wir täglich in Wort und Bild
erfahren, wie den Tieren auf unserer
Erde durch den Menschen bitteres
Unrecht zugefügt wird, dann kann ich
als Tierschützer nur sagen, es ist ein
Armutszeugnis und bitter traurig, dass
wir Menschen nicht in der Lage sind,
dem Tier das Recht auf Leben und das
Recht auf einen ihm artgerechten
Lebensraum
anzuerkennen.
Zum
Beispiel der Hund oder die Katze. Viel zu schnell und oft ohne
Überlegung wird ein Tier ins Haus gebracht. Nach einiger Zeit treten
die ersten Probleme auf. Wir sind den
Situationen nicht mehr gewachsen. Es
wird uns zu viel. Das Tier wird nicht mehr
richtig versorgt. Jeder schiebt die
Verantwortung auf den anderen. Das Tier
ist wehrlos und leidet und zum Schluss
wird es ausgesetzt.
Ein Tier ist treuer als jeder Mensch. Es
gibt keinen besseren Freund. Ein Tier
sollte man nicht nur lieben, wenn es
„niedlich“ ist. Das Tier hat das gleiche
Recht auf ein Leben wie wir Menschen
auch.
Ich bitte auf diese Weise alle
Menschen,
die
wahre
Tierfreunde
sind,
sich
weiterhin mit Unterschriften
und
Geldspenden für ein
besseres Leben unserer Tiere
einzusetzen. Es kommt uns
allen zugute, eine vielseitige
Flora und Fauna zu haben und
zu beschützen. Flora und
Fauna sind eng miteinander
17
verbunden und keiner kann ohne den anderen existieren. Auch das
kleinste Glied ist ein unverzichtbarer Bestandteil im gesamten
Kreislauf
der
Natur.
Die
Unterschriften zeigen, dass die
Menschen sich für die Sache
einsetzen. Die Spenden werden
dringend
für
wichtige
Hilfsmaßnahmen benötigt.
Danke.
Peter Dinger
_________________________________________________
18
Liebe Tierfreundinnen, liebe Tierfreunde,
auf den folgenden Seiten haben Sie die Möglichkeit, Mitglied im
Tierhospiz e. V. zu werden, eine Patenschaft für ein Tier im
Tierhospiz zu übernehmen und/oder eine einmalige Spende zu
Gunsten der Tiere im Tierhospiz Hof Elise e. V. zu tätigen.
Hierzu trennen Sie das Mittelblatt der Broschüre heraus, füllen die
gekennzeichneten Felder aus und senden es an:
Tierhospiz Hof Elise e. V.
Sametsham 3
84494 Lohkirchen
Eine Spendenbescheinigung zur Vorlage beim Finanzamt bekommen
Sie auf Wunsch zugesandt.
Wir möchten uns hiermit ganz herzlich für Ihre Unterstützung
bedanken! Ohne diese Unterstützung von Tierfreunden wie Ihnen
wäre der Erhalt des Tierhospiz Hof Elise e. V. eine kaum zu
bewältigende Aufgabe.
Alle eingehenden Mitgliedsbeiträge, Patenschaftszuwendungen und
Spenden kommen den derzeit über 70 Tieren, die bei uns ihre letzte
Zuflucht gefunden haben, zugute, damit ihre in der Vergangenheit
gepeinigten Seelen ihren Lebensabend in familiärer, harmonischer
Umgebung beschließen können.
Deshalb sagen wir Danke besonders im Namen der Tiere, denen Sie
mit Ihrer Unterstützung ein weiteres Stück Sicherheit und
Geborgenheit schenken.
19
Aufnahmeantrag zur Mitgliedschaft
beim Tierhospiz Hof Elise e. V.
Hiermit beantrage ich
Name:
Vorname:
Strasse:
Nr.:
PLZ:
Wohnort:
Telefon:
E-Mail:
Geburtsdatum:
Beruf:
die Mitgliedschaft im Tierhospiz Hof Elise e. V..
Mein Jahresbeitrag beträgt: _______________ Euro* (Frei
wählbar, mindestens jedoch 25,00 Euro jährlich)
Der
Mitgliedsbeitrag
soll
einmal
jährlich
per
Einzugsermächtigung von meinem Konto abgebucht werden:
Kontoinhaber:
Bank:
Bankleitzahl:
Kontonummer:
___________________________
___________________________
___________________________
___________________________
Ort, Datum und Unterschrift Kontoinhaber
20
Patenschaftsvereinbarung
Der Verein Tierhospiz Hof Elise e. V. vereinbart mit
Name:
__________________________
Vorname:
__________________________
Strasse/Nr:
__________________________
Plz / Ort:
__________________________
Telefon:
Geburtsdatum:
__________________________
__________________________
als Pate / Patin eine Patenschaft für folgendes Tier:
Art:
Rasse:
________________ __________________
Name:
________________
Die Patenschaft beginnt am _________, der Pate / die Patin
unterstützt das Tier mit monatlich
______________ Euro.
Der monatliche Patenschaftsbetrag kommt dem Patentier als Zuschuss für
Futter- und Tierarztkosten zugute. Der Patenschaftsbetrag gilt als Spende im
Sinne des § 10 b des Einkommensteuergesetzes an eine der in § 5 Abs. 1 Nr.
9
des
Körperschaftsteuergesetzes
bezeichneten
Körperschaften,
Personenvereinigungen oder Vermögensmassen und kann von der Steuer
abgesetzt werden. Hierzu erhält der Pate / die Patin auf Wunsch eine
entsprechende Bescheinigung vom Verein Tierhospiz Hof Elise zur Vorlage
beim Finanzamt.
Der Pate / die Patin wird regelmäßig per Brief oder Telefon über seinen
Patenschützling informiert, des weiteren sind Besuche willkommen.
Der Patenschaftsbeitrag soll monatlich per Einzugsermächtigung von meinem
Konto abgebucht werden:
Kontoinhaber:
Bank:
Bankleitzahl:
Kontonummer:
___________________________
___________________________
___________________________
___________________________
______________________________________________
Ort, Datum, Unterschrift Kontoinhaber
21
Tierhospiz Hof Elise e. V.
Spendenformular — einmalige Spende
Name, Vorname:
____________________________________________________
Straße, Hausnr.:
____________________________________________________
PLZ, Ort:
____________________________________________________
Telefon:
____________________________________________________
Email:
____________________________________________________
Geburtsdatum....
____________________________________________________
Die einmalige freiwillige Spende in Höhe von _________€ soll per
Einzugsermächtigung von meinem Konto abgebucht werden:
Kontoinhaber:
Bank:
Bankleitzahl:
Kontonummer:
___________________________
___________________________
___________________________
___________________________
Ort, Datum:_________________________
Unterschrift Kontoinhaber:_____________________
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Tierhospiz Hof Elise e. V. Spendenkonto:
Förderverein Tierhospiz Hof Elise, VR-Bank Burghausen-Mühldorf eG
BLZ.: 71191000, KtoNr.: 7210850
22
Unsere jüngsten Paten stellen sich vor
Hallo, ich bin der Luca, drei
Jahre erst jung. Mir gefallen
alle Tiere auf der Welt, aber
mein Herzblatt habe ich im
Tierhospiz entdeckt. Da lebt
doch tatsächlich eine dicke,
lange Wurst auf vier Pfoten.
Ohren hat sie bis zum Boden
und die Socken rutschen ihr
immer herunter beim Laufen.
Mit ihrem einen Auge kann sie
wohl nur noch wenig sehen,
dafür riecht sie mit ihrer
riesigen Nase ausgezeichnet.
Markota
ist
nun
mein
Patenkind, denn immer wenn
ich sie besuche, kann ich mein
Gesicht in ihre Hautwülste
graben. Vielleicht findest ja
auch Du hier Dein Patenkind.
Alle sind sie soooo lieb.
Euer Luca.
Hallo, ich bin Lea! Mein Bruder
Luca ist zwar jünger als ich, und
darum braucht er noch ein
„weiches
Mütterchen“
zum
Knuddeln. Ich habe mir was
kerniges ins Herz geschlossen.
Sie ist genau so frech wie ich.
Damals als sie ins Tierhospiz
kam
war
sie
noch
querschnittsgelähmt und heute,
nach bald vier Monaten, kann
meine Bave fast wieder so
normal laufen wie ihre anderen
Hundefreunde. Ist das nicht
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toll? Also ist so eine Tierhospiz wie bei Ursula und Wolfgang oftmals
noch ein Segen.
So einige übersehene Tiere leben hier glücklich und zufrieden, aber
glücklicher wären sie wohl, wenn sie auch so liebe Pateneltern
hätten, wie Luca, mein Brüderchen und ich, die Leaschwester.
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Ein Dankeschön für eine unglaubliche
Spende
Im
Frühjahr
kam
der
verspätete
Weihnachtsmann:
Anstatt
einen
von
Rentieren gezogenen Schlitten fuhr er ein
Auto, welches wiederum einen Anhänger
zog. Und dieser Anhänger hatte es in sich.
Beladen mit hochwertiger Tiernahrung im
Wert von fast 2000,-- Euro, welche den
Hunden und Katzen im Tierhospiz die
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Weihnachtsfreude bis weit ins Neue Jahr trug.
Als Spender betätigte sich die Familie Maria und Albin Pirker von der
Firma Pirker Creativ Design mit Freunden. Der Anhänger wurde auch
gleich inspiziert: Die Hunde kletterten auf Bergen von Vet-ConceptFutter, erfüllt von der Vorfreude auf leckere und gesunde Mahlzeiten.
Wir sagen ein ganz herzliches Dankeschön für diese großzügige
Spende an Maria und Albin Pirker und ihren Freunden.
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Rosi: Das Schicksal führte mich ins Tierhospiz
Soweit ich mich erinnern kann, hatte ich ein ganz vernünftiges
Leben. Ich ging mit meinem Herrchen auf die Jagd. Das war unser
Beruf. Das hatte ich gelernt. Und ich war gut, denn ich bin ja eine
vernünftige Jagd-Terrier-Hündin.
Doch dann kam ein Tag, auf
den ich in meiner Ausbildung
nicht vorbereitet wurde: Mein
Herrchen starb plötzlich und
völlig unerwartet. Für mich
eine Situation, wo ich sehr
verwirrt war und eigentlich
Hilfe brauchte. Unser Frauchen
war auf einmal mit mir alleine.
Für sie änderte sich das
gesamte Leben, ebenso wie für
mich. Damit konnte keiner von
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uns beiden so richtig umgehen.
In dieser neuen Situation war ich oft alleine, manchmal fast den
ganzen Tag, hatte keine Arbeit, langweilte mich und fühlte mich
einfach unwohl. Frauchen war bald mit der Situation überfordert und
wusste sich keinen Rat mehr. Sie nahm mich mit zum Tierarzt und
suchte dort nach einer Lösung.
Der Tierarzt hatte die rettende
Idee: Er fragte im Tierhospiz
nach, ob ein Platz für mich frei
wäre, und es kam das OK. Ein
paar Stunden später stand ich
schon
zwei
Männern
gegenüber, die mich in ihr
Auto mitnahmen und los ging
die Reise.
Wie benommen staunte ich
über
die
Atmosphäre
im
Tierhospiz Hof Elise. Unglaublich, dachte ich, welch ein Frieden hier
herrscht. Ich schaute mir zuerst einmal alles ganz genau an. Den
Innenhof mit den Grünanlagen, das Haus mit seinen vielen
Hundebettchen, die anderen Hunde, welche alle eine Ruhe
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ausstrahlten
darstellten.
und
die Menschen, die für diese Ruhe den Pol
Ich hatte die Zeit, über alles in Ruhe nachzudenken. Meine frühere
Arbeitszeit war definitiv zu Ende. Meine frühere Familie gab es nicht
mehr. Und ... hier war es wirklich nicht schlecht.
So bezog ich im Hundespielezimmer das schönste Bett. Und das
tollste an der Sache: Es dürfen noch drei andere Terrier nachts bei
mir schlafen. Ich komme mir fast vor wie in einer Jugendherberge für
Alte. Jeden Abend gibt es unser Gute-Nacht-Leckerli, und
Herbergspapa Matthias schmeißt die Spieluhr an mit einem
wunderschönen Gute-Nacht-Lied.
Hey, Leute, es ist wirklich so: Wenn einem etwas passiert, wo man
denkt, da kann es nicht mehr weitergehen, geht es trotzdem immer
irgendwie weiter. Und wenn man immer offen ist für Neues, ist das
Leben wie ein Abenteuer.
Also los, lasst es uns anpacken!
Eure Rosi.
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Verstärkung für Familie Bergwohl
Hallo, hier sind Maggie und Lola Bergwohl. Nach Stefans viel zu
frühem Fortgang haben wir uns ein wenig verlassen gefühlt, doch das
hat nun ein Ende. Wir sind wieder eine große Familie, und das Leben
macht auch wieder Spaß.
Im Frühjahr kamen die beiden Babys Odin und Wotan zu uns. Ihre
Mütter gaben keine Milch und sie mussten mit der Flasche
aufgezogen werden. Mit acht Wochen landeten sie im Tierhospiz, und
als sie von der Flasche entwöhnt waren, kamen sie zu uns auf die
Weide.
Wir blieben nicht lange zu viert, denn weitere vier alte Artgenossen
aus dem Gnadenhof Kirchasch des Tierheims München zogen bei uns
ein. Von der Heidschnucke bis zum Waldschaf, von uns Bergschafen
bis zum Röhnschaf ist nun eine multikulturelle Familiengemeinschaft
entstanden. Unser neues Oberhaupt ist Herbergspapa Matthias. Gott
sei Dank ist er wie ein Baum im Wald. Standfest und ganz gütig
vermittelt er uns Vertrauen. Standfest muss er sein, denn wenn
unser Herbergspapa Matthias mit unserem Nachtfutter kommt und
uns ins Bett bringt, rempeln wir ganz schön, denn jeder will zuerst
ans leckere Heu und an die Körner.
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Papa Matthias und wir sind auch im Video auf unserer Internetseite
zu sehen. Schaut es Euch an, da zeigen wir Euch mal, wie so ein Tag
bei den Schafen abläuft.
Alles Liebe derweil, Eure Maggie und Lola Bergwohl
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Yumak: Der Killer-Tiger aus dem Tierheim München
Er war der Schrecken aller Besucher und Pfleger. Selbst der
Hausmeister Tom warnte uns: Vorsicht bei dem Kater, es bleibt keine
Wade heil. Yumak, ein älterer Kater, ist aus diesem Grund gebührlich
als Killerkater abgegeben worden. Unhändelbar und eigenwillig, stets
schlecht gelaunt und immer für eine Hauerei zu haben. Zudem war er
krank, hatte Durchfall, war unglaublich dünn. Mit anderen Worten:
Für das Tierheim unvermittelbar.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis man sich an uns wandte: Kann
Yumak zu euch ins Tierhospiz kommen? Und so zog der Killer-Tiger
bei uns ein.
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Yumak suchte sich ein Schlafplätzchen im Bereich der FreigängerKatzen aus, wo er seine Ruhe hatte und seine Launen auskochen
konnte. Mit dem Futter bekam er seine Medikamente, welche er ganz
brav zu sich nahm. Menschen sowie Tiere ließen den alten Kater in
Ruhe, strahlte er doch eine Aura der Unnahbarkeit aus.
So vergingen die Tage und Wochen, und plötzlich bemerkten wir
beim täglichen Arbeiten mit den Tieren, dass immer irgendwo Yumak
in der Nähe herumlungerte. Morgens beim Wecken der Schafe und
Hühner stapfte Yumak neben uns auf der Weide herum. Beim Füttern
der Ponys stand Yumak plötzlich hinter uns. Beim Pferdemist
wegfahren lag Yumak vorm Tor zum Misthaufen. Und schließlich
postierte er sich beim Wasserhahn im Stall, um eines Tages unseren
Herbergspapa mit Streichelaufforderungen zu überfallen.
Von da an ging mit dem ehemaligen Killerkater eine bemerkenswerte
Wandlung vor sich. Immer mehr taute er auf, gewann eine andere
Ausstrahlung, legte an Gewicht zu und wirkte immer zufriedener. Wir
konnten gar nicht anders, als Yumak hinter den Ohren zu kraulen,
wenn er uns über den Weg lief. Und dieses „über den Weg laufen“
richtete Yumak immer öfters ein.
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Heute ist Yumak unser gefürchteter Totschmuser. Wenn er auftaucht,
bleiben alle Arbeiten liegen, denn es ist Yumak-Streicheln angesagt.
Außerdem hat er sich zum begnadeten Schulterkletterer entwickelt.
Es scheint, als würde es Yumak im Tierhospiz gefallen. So hat er sich
wohl entschieden, länger hier zu bleiben und die Zeit zu genießen.
Danke, Yumak, wir freuen uns darüber.
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Ein Fall für Zwei: Lucy
Einst kam Lucy zu uns in Pflege aus
dem
Münchner
Tierheim.
Sie
machte
bei
uns
einen
Genesungsurlaub, bevor sie wieder
in den nächsten OP gehen sollte.
Lucys
Hautprobleme
und
die
überwachsenen Augen machten ihr,
wie auch vielen anderen Shar-Peis,
große Schwierigkeiten. Mit dem
Sehen war es nicht weit her. Und
Wasser von oben vertrug sie überhaupt nicht (Regen). Lucy benötigt
alle vier bis sechs Wochen ein dermatologisches Bad und eine
ständige Aufmerksamkeit auf ihre Hautfalten, die regelmäßig gepflegt
werden müssen.
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Zum Glück leidet sie nicht wie unser Pike an epileptischen Anfällen,
und ihr Leben könnte für sie durchaus noch lebenswert gestaltet
werden.
Womit wir nicht gerechnet haben: Dass Lucy und Pike vom ersten
Moment, als sie sich sahen, ein Feuer der Liebe entfachten. Unser auf
drei Beinen laufender Pike vergaß sein Handicap und nahm sich der
kleinen Lucy an. Sie genoss die Zuneigung und das Umgarnen von so
einem schicken Herrn.
Noch in der Zeit des Genesungsurlaubes entschlossen wir uns, die
Augen-OP vorzuziehen, damit Lucy ihren geliebten Freund auch
sehen konnte. Und nicht nur das: Die OP ist wunderbat verlaufen und
am zweiten Tag danach bestaunte Lucy die Spatzen in den
Sträuchern auf dem Tierhospiz-Gelände.
Wie sehr Pike und Lucy aneinander hängen, zeigte uns der Tag, an
dem Lucy für ein paar Stunden außer Haus bei der Operation war:
Pike konnte nicht verstehen, dass seine Freundin fort war. Er erlitt
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nach langer Zeit der Ruhe wieder einen epileptischen Anfall. Wenn
Lucy und Pike zusammen sind, sind beide ausgeglichen, entspannt
und die Ruhe selbst.
Als Lucy am Abend der OP wieder daheim war und müde ihren Kopf
hängen ließ, legte sich Pike zu ihr an den Rücken und sagte: Schön,
dass Du wieder da bist. In Zukunft passe ich auf Dich auf. Ich hab
Dich lieb.
Inzwischen hat sich Lucy so gut eingelebt, dass sie aus der
Tierhospiz-Familie nicht mehr wegzudenken ist. Besucher werden von
ihr freudig begrüßt. Zusammen mit Pike bildet sie das
Schlabberbacken-Duo und gemeinsam sind sie für jede Neuigkeit zu
haben.
Wir wünschen den beiden von Herzen noch ein langes, gemeinsames
Leben.
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Nicht zu vermitteln: Ein Fall für die Todesspritze?
Befreundete, privat organisierte Tierschützer kümmern sich um
Hunde aus Malta. Neben persönlichen Hilfen vor Ort, wie der Aufbau
eines Tierheimes und das Sammeln von Spenden gehen die
Kandidaten, die einen Platz suchen, per Rund-Mail an mögliche
Interessenten. Erst wenn ein Platz für den Hund mit Vorkontrolle
bestätigt ist, geht der Hund mit allen Formalitäten auf die Reise in ein
neues Leben nach Deutschland.
So auch Semmel (so heißt er
jetzt),
der
von
einem
Tierschutzverein
im
Norden
Deutschlands für einen Endplatz
„geordert“ wurde. Semmel ist
ein kleiner, munterer SpitzDackel-Mix, nicht mehr ganz
jung, aber sehr lebensfreudig,
mit Aussicht auf einen Platz,
vermittelt
über
besagten
Tierschutzverein.
Für Semmel aus Malta eigentlich das große Los, denn die Hunde auf
der Mittelmeerinsel leben unter schlimmsten Bedingungen. Als
Semmel an seinem Bestimmungsort eintraf, wurde dort bemerkt,
dass er eine verkrüppelte Vorderpfote hat. Bei der anschließenden
Tierarztuntersuchung stellte sich heraus, dass Semmel zudem eine
zerstörte Hüftschale hat und das Bein lediglich von der Muskulatur
gehalten wurde.
Der anvisierte Platz für Semmel
sprang ab und die Leute dieses
Tierschutzvereins
wollten
Semmel einschläfern lassen –
weil er unvermittelbar ist. Ja, so
unglaublich es klingt, und auch
wir waren entsetzt, als wir
davon hörten. Denn wir wurden
gefragt,
ob
wir
Semmel
aufnehmen könnten. Natürlich
fand sich für den kleinen Hund
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ein Platz im Tierhospiz und kurz darauf zog er bei uns ein.
Hier entpuppte sich Semmel als äußerst lebensfroher und munterer
Kerl, der sich herausnahm, trotz seiner Behinderung bei jeder
Gelegenheit seinen Spaß und seine Freude am Dasein zu zeigen.
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Kooperationen mit Tierschutzvereinen
Tierschutz kennt keine Grenzen, schon gar keine Gemeinde- oder
Landkreisgrenzen. Deshalb ist es uns seit jeher ein Anliegen, mit
anderen Tierschutzvereinen zusammen zu arbeiten, damit den Tieren
schrankenlos in jeder Beziehung geholfen werden kann.
Im Folgenden die Kontaktadressen von Kooperationspartnern und
Tierschutzvereinen in der Region:
Bund Deutscher Tierfreunde e. V.
1. Vorsitzende Martina Klein
Am Drehmannshof 2
D-47475 Kamp-Lintfort
Tel.: 0 28 42 / 92 83 20
http://www.bund-deutscher-tierfreunde.de
[email protected]
Tierschutzverein München e. V. - Ignaz-Perner-Tierheim
Riemer Strasse 270
81829 München
Telefon: 0049 (0) 89 9210000
[email protected]
http://www.tierheim-muenchen.com
Tierheim Pürten
Pürten 45a
84478 Waldkraiburg
Telefon: 08638/1460
[email protected]
http://www.tierheim-waldkraiburg.de
Tierschutzjugend Erding
Bayerische Landesgruppe
Tanja Glasl
Telefon: 08742-965046
e-mail: [email protected]
http://www.tierschutzjugend-erding.de/
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Weitere Ansprechpartner in der Region:
Tierheim Trenkmoos
Trenkmoos 8
83362 Surberg
Telefon: (0861) 3949
Telefax: (0861) 165011
[email protected]
http://www.tierheim-traunstein.de/
Wir bauen auf eine gemeinsame Zukunft zum Wohl der Tiere und
freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.
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Praxis für Pferde- und Kleintiermedizin
24 Stunden Erreichbarkeit
Thurmading 2 - 84568 Pleiskirchen
Telefon: 08728 445 - Fax: 08728 910 054
Handy: Marcus Menzel: 0171 6990011
Maria Osl: 0171 6990043
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Rosi in ihrem Hundespielezimmer. Ihre Geschichte in dieser
Broschüre ab Seite 26
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