100. Ausgabe - Stiftung Hannoversche Kinderheilanstalt
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100. Ausgabe - Stiftung Hannoversche Kinderheilanstalt
Vignette Zeitung der Hannoverschen Kinderheilanstalt 25. Jahrgang · 100. Ausgabe * 0 10 4.2009 Tag der offenen Tür im Kinderkrankenhaus auf der Bult Seite Ω » 4 Zentrum Kinderchirurgie: Dr. Ludwikowski Ω 6 . Neues Insulin Ω 8 . Tag des frühgeborenen Kindes CIC Ω 13 . Jubiläum der Güldene Sonne Ω 14 . SPZ – Beratung von Eltern Frühgeborener Ω 16 Ω 10 .Termine Titelbild: Kinderspaß bei Festen auf der Bult Foto: Christian Behrens 4. Dezember, 17 Uhr Ω Landesbühne Hannover, Bultstraße 7 5. Dezember, 15–17 Uhr Ω Speisesaal, Kinderkrankenhaus auf der Bult Weihnachtsmärchen „Zwerg Nase“ Nikolausfeier Der Telefonanbieter ...htp lädt uns wieder zum traditionellen Weihnachtsmärchen ein. Willkommen sind Patienten, Kinder der Mitarbeiter und alle, die sich der Stiftung Hannoversche Kinderheilanstalt verbunden fühlen. Herzlichen Dank dem großzügigen Gastgeber ...htp für diese wunderbare Adventsfreude. Ω Gratis-Kartenreservierung: [email protected]. 9. Dezember, 18 Uhr Ω Speisesaal, Kinderkrankenhaus auf der Bult Weihnachtsfeier Alle ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter der Hannoverschen Kinderheilanstalt sind herzlich zu weihnachtlichem Essen und musikalischem Programm u. a. mit dem Sax-Quartett der Herschelschule sowie der beliebten Schrott-Tombola eingeladen. 10. Februar, 10.30 Uhr Ω Teen Spirit Island Einweihung des TSI-Erweiterungsbaus Nach nur viermonatiger Bauzeit kann der Anbau, der sechs weitere Therapieplätze für suchtabhängige Kinder- und Jugendliche ermöglicht, in Betrieb genommen werden. „Horch, was kommt von draußen rein …?!“ Der Nikolaus schaut im Kinderkrankenhaus vorbei, um den Kindern eine kleine Freude zu bescheren. Es werden Märchen erzählt und Nussschalen in weihnachtliche Figuren verwandelt. Außerdem führen die Clownin Petronella und der Zauberer Carsten den kleinen Kindern ihr lustiges Adventspro gramm vor. Diese Nikolausfeier wurde durch die Firma Johnson Controls Hybrid and Recycling GmbH ermöglicht, die das Projekt nicht nur mit finanzieller, sondern auch mit sozialer Unterstützung fördert. Denn an diesem Tag werden sich Mitarbeiter des Unternehmens im Kinderkrankenhaus sozial engagieren. Wir bedanken uns herzlich dafür und freuen uns auf einen tollen Nachmittag. 18. Dezember, 12 Uhr Ω Station 11, Kinderkrankenhaus auf der Bult Einweihung der Intensivstation 11 Nach umfangreichen Umbaumaßnahmen kann der Betrieb auf der Intensivstation 11 in neuen Räumen aufgenommen werden. Zur Einweihungsfeier sind Interessierte herzlich eingeladen. 18. Januar, 8.30 Uhr Ω Bibliothek, Kinderkrankenhaus auf der Bult Mitarbeitereinführung Eine Informationsveranstaltung für neue Mit arbeiter der Hannoverschen Kinderheilanstalt. 2 · Vignette · 100 · Dezember 2009 .Editorial Sehr geehrte Mitarbeiter*, Freunde und Förderer der Hannoverschen Kinderheilanstalt, hereinspaziert! Die Tür stand weit offen, und viele sind gekommen! Es war für uns eine große Freude und Bestätigung, dass sich so viele Menschen aufgemacht haben, um beim Tag der offenen Tür die verschiedenen Abteilungen des Kinderkrankenhauses auf der Bult besser kennenzulernen und sich davon zu überzeugen, dass „Kinder in guten Händen“ sind. (Seite 4) Die Fragen besorgter Eltern – insbesondere auch zur „Schweinegrippe“ und rund um die Sicherheit der leinen Patienten – beantworten wir mit gezielter Aufklärung zu Hygienemaßnahmen und motivierenden k „Saubere Hände!“-Aktionen. (Seite 12) Durch unser kontinuierliches Risikomanagement werden Abläufe und Prozesse durchleuchtet und so ptimiert, dass eine größtmögliche Sicherheit und eine erfolgreiche Behandlung gewährleistet werden. Wir o haben ein „Critical Incident Reporting System“ (CIRS) eingeführt zur Erfassung und Analyse von unerwünschten Ereignissen. Diese Kultur der Fehlervermeidung steigert die Sicherheit der Patienten und auch der Mitarbeiter in unserem Kinderkrankenhaus noch weiter. Die sommerlich beschwingte Jubiläumsfeier unserer Therapiestation für suchtabhängige Kinder und Jugendliche Teen Spirit Island (TSI) bleibt für alle Beteiligten eine fröhliche und beeindruckende Erinnerung. Der lang geplante Anbau, der die Station um sechs Betten erweitert, wird zum Jahresende fertig gestellt. Anfang 2010 geht der Betrieb los. Wir sind froh, unser Suchtbehandlungskonzept dann auch für Internet- und PC-Spielsucht anbieten zu können. Immer mehr Kinder und Jugendliche geraten in einen Kreislauf von Ab hängigkeit und Sucht, aus dem sie sich nicht mit eigener Hilfe befreien können. Der Unterstützung unserer Förderer ist es zu verdanken, dass wir bereits große Fortschritte machen konnten. Etwa ein Viertel der Bausumme ist schon zusammen gekommen. Für die weitere Baufinanzierung unseres Erweiterungsprojektes sind wir weiterhin auf großzügiges Engagement angewiesen. Jeder Beitrag hilft, jungen Menschen neue Zukunftsperspektiven zu vermitteln, damit sie ein suchtfreies, selbstbestimmtes Leben führen können! (Seite 20) Haben Sie auch mitgezählt? Dies ist die 100. Ausgabe der Vignette. Ich freue mich, dass wir Sie, liebe Leser, seit 1985 über das Geschehen und Neuigkeiten in der Stiftung Hannoversche Kinderheilanstalt auf dem Laufenden halten konnten, so dass Sie die Entwicklung unserer Einrichtungen in den letzten 25 Jahren mit verfolgen konnten. Ganz herzlich möchten wir uns bei Ihnen, liebe Leser, bedanken, dass Sie uns durch Ihre Anteilnahme, Ihre ehrenamtliche Hilfe sowie Ihre finanziellen Mittel im Jahr 2009 engagiert unterstützt und begleitet haben. Wir hoffen, dass Sie uns auch in Zukunft verbunden bleiben. Besinnliche Feiertage und auch für das kommende Jahr Glück und Gesundheit wünscht Ihnen Dr. Thomas Beushausen Vorstand Hannoversche Kinderheilanstalt · Ärztlicher Direktor Kinderkrankenhaus auf der Bult Dezember 2009 · 100 · Vignette · 3 Dr. Farah Shahidi operiert die Puppe Paula Herr Prof. Gerd Kuscher von der Gesellschaft für Schweißtechnik International überreicht 1.500 Euro-Spende an Dr. Thomas Beushausen .Kinderkrankenhaus auf der Bult (KKB) „Kinder in guten Händen“ avsh Tag der offenen Tür & Adventsbasar Kinder stellen spannende und wichtige Fragen: „Wie sieht mein Körper eigentlich von innen aus?“ „Was ist snoozlen?“ „Wie funktioniert ein EKG?“ „Was passiert mit einem Baby, wenn es zu früh geboren wird?“ Ende November hatte das Kranken haus seine Pforten für Groß und Klein geöffnet, um Besuchern einen Einblick in den Klinikalltag zu gewähren und zu zeigen, dass „Kinder in guten Händen“ sind. Die einzelnen Abteilungen und Stationen stellten sich mit interessanten Themen vor. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit der Band der Kinder- und Jugendpsychiatrie, den Clinic-Clowns, Zauberer Carsten, Puppen theater, Trommelgruppe, Spielen und Workshops sorgte für Unterhaltung und gute Laune. Gleichzeitig fand der große Adventsbasar im Ambu lanzflur des Kinderkrankenhauses statt, wo man eine vielfältige Auswahl an Advents- und Weih nachtsschmuck, Geschenken sowie vielen schönen handgearbeiteten Produkten rund um das Kind finden konnte. Organisiert wurde dieser traditionelle Basar von den ehrenamtlichen Damen des Kinder schutzbundes. Der Erlös kommt natürlich dem Kinderkrankenhaus zugute. Bereichert wurde das Programm durch spezielle Krankenhausaktionen, wie die anschauliche PuppenOperation im OP-Saal mit dem Chirurgie-Team um Frau Dr. Shahidi, kostenlose Blutzucker- und Blutdrucktests, sowie Snoozlen auf dem Wasserbett, um nur einige Highlights zu nennen. Neben dem 4 · Vignette · 100 · Dezember 2009 Kinderkrankenhaus auf der Bult präsentierten sich auch die anderen Einrichtungen der Stiftung Hannoversche Kinderheilanstalt sowie Institutionen und Selbsthilfegruppen, die sehr eng mit dem Kinderkrankenhaus zusammenarbeiten. Die Schule für Gesundheits- und Kinderkranken pflege im Kinderkrankenhaus auf der Bult bot Schülern mit Interesse an einer Berufsausbildung zur/zum Gesundheits- und Kinderkranken schwester/-pfleger aufschlussreiche Informationen und demonstrierte praxisorientierte Übungen. Ein herbstlicher Eintopf, heiße Waffeln sowie das reichhaltige Torten- und Kuchenbuffet der Damen des Lions Clubs Hannover Viktoria Luise sorgten für das leibliche Wohl und rundeten das Programm für die zahlreich erschienenen Gäste ab. Eine Mitarbeiterin fasste am Abend die vielen Ereignisse des Tages zusammen: „Wie schön ist es, dass so viele Menschen gekommen sind, um sich nicht nur für unsere Arbeit im Kinderkrankenhaus zu begeistern, sondern auch um mitfühlend an den Schicksalen der kranken Kinder und Jugendlichen teilzunehmen.“ Die ehrenamtlichen Damen: immer freundlich und hilfsbereit Freiwillig! Ehrenamtlich! Die Ehrenamtlichen des Kinderschutzbundes setzen sich das ganze Jahr ein: Adventsbasar und Tag der offenen Tür am 21. November waren die großen Highlights Nimmt man es ganz genau, müssen wir uns als „Freiwillige“ bezeichnen. Wir reden aber lieber von „den freiwilligen Ehrenamtlichen“. Denn wir empfinden es immer noch als eine Ehre, dass wir nun schon seit 33 Jahren im Kinderkrankenhaus auf der Bult aktiv sein dürfen. Die Begleitung der Patienten und deren Angehöriger auf den Stationen liegt uns am Herzen und wir freuen uns über Kinder, die wir im Besucherspiel zimmer betreuen können. Unser Begleitservice hilft Ortsunkundigen gern auf den Wegen durchs Haus. Darüber hinaus kümmern wir uns um Sachspenden, die das Kinderkrankenhaus in großem Umfang erreichen. Bedauerlicherweise können wir nicht alle uns angebotenen Spenden, insbesondere Kleidung und Spielzeug, annehmen, da es aus hygienischen Gründen manchmal nicht möglich ist, diese an die erkrankten Kinder weiterzugeben. Hat ein Kind hier während seines Aufenthaltes Geburtstag, können die Mitarbeiter auf den Stationen bei uns nach einem kleinen Geschenk für den Patienten fragen. Genauso kümmern wir uns um kleine Präsente für den Heiligen Abend und sind schon jetzt dabei, die Geschenke einzupacken. Aktivitäten gibt es in jedem Jahr genug, bei denen wir helfend zur Seite stehen. So wurden auch in diesem Jahr unser Frühlingsbasar und ein Flohmarkt durchgeführt. Für das Jubiläum der Drogentherapie station Teen Spirit Island haben wir uns beim „Bunten Nachmittag“ engagiert und für das leibliche Wohl der Gäste, Patienten und Mitarbeiter gesorgt. Dies ist uns so gut gelungen, dass wir dem TSI-Team auch noch einen kleinen Gewinn aus dem Verkauf der Speisen und Getränke übergeben konnten. Auch beim Betriebsfest haben wir gern unterstützend mitgewirkt, indem wir uns um die spanische Deko ration des Festzeltes gekümmert haben. Wir hoffen, dass die gelb-roten Farben Gefallen gefunden haben. Im November wurden zwei Großveranstaltungen durchgeführt, bei denen wir uns gern engagiert haben. Das „Frühchenfest“, bei dem 300 ehemalige Frühgeborene und ihre Eltern in einem großen Zelt auf der Bult gefeiert haben. Wir versorgten die turbulente Menge: der Saft floss in Strömen und für alle kleinen Leckermäuler gab es Kuchen und Süßes ohne Ende. Das letzte große Ereignis war der Tag der offenen Tür, am gleichen Tag haben wir den traditionellen Adventsbasar veranstaltet, für den sich sehr viele Aktive anmeldeten. Zu guter Letzt gibt es in diesem Jahr noch die Weihnachtsfeier für alle Mitarbeiter der Stiftung Hannoversche Kinderheilanstalt. In den vergangenen beiden Jahren haben wir versucht, möglichst viele Preise für die Tombola bereitzustellen – was wir auch in diesem Jahr versuchen werden. Es gibt also genug für uns zu tun, und wir machen es sehr gerne. Sollten wir irgendwo im Hause helfend unterstützen können, bitten wir darum, sich bei uns zu melden. Auf diesem Wege möchten wir uns auch gern einmal bei allen Beteiligten für das uns entgegengebrachte Vertrauen bedanken: Vielen Dank! Dezember 2009 · 100 · Vignette · 5 Gisela Stiebert Ω Arbeitskreis Kind im Krankenhaus Ω Ortsverband Deutscher Kinder schutzbund Das Team der Kinderchirurgie und -urologie Ein neues Gesicht auf der Bult avsh PD Dr. Barbara Ludwikowski leitet den Standort Kinderkranken haus auf der Bult im Zentrum Kinderchirurgie Hannover Nur wenige Tage nach ihrem Dienstantritt Anfang November stand sie für ein Interview zur Verfügung: Frau Dr. Ludwikowski, wo lebten Sie und was machten Sie, bevor Sie zu uns nach Hannover kamen? Ich bin in Bonn geboren und im Ruhrgebiet und Frankfurt a. M. aufgewachsen, habe in Kiel und Marburg Medizin studiert. Nach dem Studium folgte die Ausbildung in Allgemeiner Chirurgie und Unfallchirurgie im Kreiskrankenhaus Friedberg in Hessen für fünf Jahre. 1992 wechselte ich nach Salzburg zur Ausbildung in der Kinderchirurgie (Facharztprüfung 1996), zusätzlich machte ich die freiwillige Facharztprüfung für Chirurgie (1995). Schwerpunkt ist die Neugeborenenchirurgie und Urologie. Welche Spezialisierungen und welchen Focus gibt es in Ihrem persönlichen Arbeitsgebiet? Fortbildungsaufenthalte konnte ich im Children’s Hospital in Boston bei Prof. Hendren (komplexe Kinderchirurgie) und bei Prof. Stuart Bauer (Uro dynamik) sowie in Philadelphia in der Kinderurologie (Prof. John Duckett) absolvieren. Zellkulturen der Blasenschleimhaut habe ich in Lausanne erfolgreich durchgeführt, um Grundlagen für eine Blasenersatz plastik schaffen zu können. Studienaufenthalte in London an der Great Ormond Street (überwiegend Kinderurologie) in 2000 und im St. Thomas Hospital für Handoperationen bei Schmetterlingskindern in 2002 erweiterten mein klinisches Spektrum. In Salzburg habe ich dann die chirurgische Behand lung dieser speziellen Patienten übernommen. Ein wissenschaftlicher Schwerpunkt ist die Embryologie der Beckenorgane beim Mensch und Studium der Kontinenzmechanismen von Blase und Mastdarm, die ich in Zusammenarbeit mit dem Institut für Anatomie und Embryologie in Innsbruck durchge- 6 · Vignette · 100 · Dezember 2009 führt habe. Dies führte zur Habilitation mit dem Thema: Die klinische Bedeutung der Beckenboden embryologie und Entwicklung kontinenzerhaltender Operationen. In Salzburg habe ich das Curriculum für die Kinderchirurgie in der neu gegründeten Paracelsus Privaten Medizinischen Universität aufgebaut und war sehr erfolgreich verantwortlich für die Lehre der Studenten. Wissenschaftlich stehen klinische Studien im Vordergrund, und hier war ich als Vertreter der Universität Mitglied der Salzburger Ethikkommission. Haben Sie Vorstellungen bzw. Ziele für das Zentrum Kinderchirurgie Hannover und die Kooperation vom Kinderkrankenhaus auf der Bult mit der MHH? Das neu geschaffene Zentrum für Kinderchirurgie in Hannover ist ein komplett neues Konzept in Deutschland. Die Zusammenarbeit des Kinder krankenhauses auf der Bult mit der Kinderklinik der MHH ist eine zukunftsorientierte Kinderchirurgie, da das Wissen und Können beider Kliniken zusammengefasst wird und die jungen Patienten damit eine optimale Behandlung erhalten können. Konkret bedeutet dies, dass jetzt auch Bauchspiegelungen und minimal invasive Eingriffe auf der Bult in Zu sammenarbeit mit der MHH durchgeführt werden. Die regionale und überregionale Versorgung wird damit sichergestellt und die Fort- und Weiterbildung im Fach Kinderchirurgie durch das breite Spektrum und eine Rotationsmöglichkeit der Ärzte deutlich verbessert. Welche Schwerpunkte sehen Sie für die Kinderchirurgie auf der Bult? Schwerpunkt auf der Bult ist die Früh- und Neu geborenenchirurgie in Zusammenarbeit mit den kooperierenden Kliniken, hier in erster Linie mit der Neonatologie. Eine enge Zusammenarbeit vor der PD Dr. Barbara Ludwikowski Geburt ist bereits mit den Gynäkologen und den werdenden Eltern notwendig. Die Versorgung Schwerbrandverletzter ist weiterhin ein großer Schwerpunkt auf der Bult. Im Haus soll die plastische Korrektur sichergestellt sein und neue Behandlungsmethoden (Gewebekulturen) entwickelt werden. Die enge Zusammenarbeit mit der bestehenden Kindesschutzgruppe wird auch zur Unfallprophylaxe genutzt werden. Die Kinderurologie soll weiter ausgebaut und oderne Behandlungskonzepte entwickelt werden. m Ein Schwerpunkt wird hier ein Zentrum zur Stuhlund Harnkontinenz sein. Dies ist ein neues Konzept, dass Kindern mit verschiedenen Fehlbildungen die gleiche Chance geben sollte sauber zu werden, wie gesunden Kindern. Die Behandlung von Patienten mit Spina bifida und Hydrozephalus ist ein weiterer etablierter Schwerpunkt der Kinderchirurgie der Bult. Für die Versorgung dieser Patienten gibt es eine neue Kooperation mit der Neurochirurgie der MHH. Die Akut- und Langzeit betreuung der Kinder mit angeborener Querschnitts lähmung und hirnorganischer Störung wird in Zusammenarbeit mit dem Sozialpädiatrischen Zentrum sichergestellt und intensiviert. Langfristig sollen Kooperationspartnerschaften zur Weiterbetreu ung im Erwachsenenalter aufgebaut werden. Neu angeboten wird die operative Betreuung der Patienten mit Epidermolysis bullosa (Schmetterlingskinder). Der ungelöste Fall 2009 – meet the expert Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr fand am 30./31. Oktober 2009 zum 2. Mal das Neuropädiatrie-Symposium „Der ungelöste Fall“ vor bundesweitem Publikum statt. Zehn aus dem ganzen Bundesgebiet angereiste, schwer kranke Kinder mit unklaren neurologischen Krankheits bildern wurden einem Expertengremium vorgestellt, dem die besten Kinderneurologen aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, den Niederlanden und Großbritannien angehören. Vor einem Auditorium von mehr als 200 Teil nehmern wurden die Krankengeschichten dargestellt, dann wurden die Kinder eingehend von den Experten untersucht und anschließend Vorschläge zur Diagnostik und Therapie erarbeitet. Nach bisherigen Erfahrungen darf auf eine „Aufklärungsquote“ von 20 bis 30 Prozent gehofft werden. Die Veranstaltung ist eine „Gemeinschaftsproduktion“ mit der Kinderneurologie der MHH und unterstreicht die enge und gute Zusammenarbeit. Der Organisationsaufwand war dank der tatkräftigen Mit hilfe vieler Ärzte aus dem Kinderkrankenhaus und dem SPZ und insbesondere der Physiotherapeuten und Ergotherapeuten sowie der Sekretärinnen zu bewältigen. Auf Grund der positiven Resonanz wird diese unter Ärzten, Krankenschwestern und Thera peuten gleichsam beliebte Fortbildungsveranstaltung im November 2010 erneut angeboten werden. Was wünschen Sie sich für Ihr zukünftiges Wirken auf der Bult? Ich wünsche mir eine offene Kommunikation mit allen Kollegen und Mitarbeitern, um den Kindern und Jugendlichen die bestmögliche Versorgung anzubieten. Dezember 2009 · 100 · Vignette · 7 Prof. Dr. Hans-Jürgen Christen Ω Chefarzt der Allgemeinen Kinderheilkunde II/Neuropädiatrie Gespräch und Beratung im Diabeteszentrum: Chefarzt Prof. Dr. Thomas Danne und Dipl.- Psychologin Claudia Ziegler mit einer Patientin Diabeteszentrum: Bärbel Aschemeier, Studienkoordinatorin Ω Diabetes-Zentrum für Kinder und Jugendliche Entwicklung eines neuen Insulins Der Diabetes mellitus zählt auf Grund des welt weiten Anstiegs zu den wesentlichen chronischen Erkrankungen. Die Station 9, die diese Patienten gruppe betreut, kann eine Zunahme bestätigen. Wurden vor 10 Jahren 50–60 Neuerkrankungen pro Jahr stationär behandelt, so sind es aktuell 70–80. Noch zu Beginn des 20.Jahrhunderts war eine medikamentöse Therapie des Diabetes mellitus nicht möglich. Am 11. Januar 1922 wurde mit dem 14-jährigen Leonhard Thompson in Toronto zum ersten Mal ein Patient mit Insulin behandelt und somit vor dem sicheren Tod gerettet. Heute kann Diabetes durch die Entwicklung und den Einsatz vielfältiger Insuline mittels Spritzen- oder Pumpentherapie gut behandelt und damit das Risiko für das Auftreten von Spätfolgen reduziert und die Lebensqualität verbessert werden. Aktuell stehen mehr als 40 Insulinpräparate zur Verfügung. Man unterscheidet dabei zwischen kurzwirksamen Insulin für die Nahrung, Mischinsulinen und langwirksamen Insulin für den Basalbedarf. Im Falle des Basalbedarfs könnte Insulin mit einer Wirkungsdauer von mehr als 24 Stunden die Anzahl der notwendigen Spritzen deutlich reduzieren. Diesem Problem hat sich eine Herstellerfirma gewidmet und ein sogenanntes Verzögerungsinsulin mit einer noch längeren Wirkungsdauer entwickelt. Es soll den Namen „SIBA“ tragen. Um dieses neue Insulin zu entwickeln, konnten natürlich nicht einfach einzelne Substanzen zu sammengemixt, produziert und dann zum Verkauf angeboten werden. Bevor es dem Patienten zur Verfügung steht, muss es verschiedene Testphasen durchschreiten. Dazu gehört auch ein Einsatz am Menschen. Nur so können folgende Fragen beantwortet werden. 8 · Vignette · 100 · Dezember 2009 • Ist das Medikament für den Menschen gut verträglich? • Kommt es durch den Einsatz wirklich zu einer Besserung des jeweiligen Krankheitszustandes? • Mit welcher Menge wird die beste Wirkung erreicht? • Welche Dosis muss bei Kindern und welche bei Erwachsenen angewendet werden? • Ist die Wirkungsdauer in der Praxis wirklich so wie theoretisch ermittelt? • Hat es im Vergleich zu einem ähnlichen Medikament wirklich Vorteile oder auch Nachteile? Im Frühjahr dieses Jahres wurde unser Diabetes zentrum geprüft, ob wir die Qualitätsrichtlinien zur Prüfung medizinischer Produkte erfüllen und somit zur Beantwortung dieser Fragen hinsichtlich des Insulins „SIBA“ geeignet sind. Einige Monate später herrschte in unserer Abteilung Freudenstimmung. Wir hatten die Genehmigung zur Durchführung der sogenannten SIBA-Studie erhalten. Seitdem planen wir wieder: Räumlichkeiten, Personal, Patienten, Mahlzeiten, Materialien, Informationen, Gespräche, Verträge … usw. usw. Aber demnächst ist es soweit, der erste Patient kann kommen. Von Mitte Dezember bis Mai 2010 sollen insgesamt 36 Patienten jeweils von Freitag- bis Sonntagabend stationär untersucht werden. Erfreulicherweise stellt uns die Tagesklinik die Räumlichkeiten zur Verfü gung, externes Personal konnte aktiviert werden, und das Küchenteam wird neben der eigentlichen Wochenendversorgung auch für das Wohl dieser Patienten sorgen. Wir hoffen, dass wir mit der praktischen Umsetzung dieser Studie nicht nur die Versorgung der Patienten verbessern, sondern auch unsere Eignung und Qualifikation beweisen können, um weitere Aufträge der Herstellerfirmen annehmen zu können. Schließ lich sind auch wir an neuen Arbeitsfeldern für das Kinderkrankenhaus auf der Bult interessiert. … mal so sein dürfen, wie man sonst nie ist Die Theatergruppe des Gartenhauses der Stationen 15/16/17 Seit drei Jahren entwickelt die Theatergruppe des Gartenhauses (Kinder- und Jugendpsychiatrie) je nach Interesse der teilnehmenden Patienten kleine Theaterstücke. Die Gruppe trifft sich zwei Mal pro Woche für eine Übungsstunde. Die Themen haben überwiegend eine positive Ausrichtung, und die Ideen dazu werden von den Jugendlichen selbst vorgegeben. Wichtig wurden die Zuversicht des Aladin, die heile Welt der Bibi Blocksberg und die kleine Hexe, die ja eine gute Hexe werden will, wie auch Jack Sparrow, der beste Pirat, der jemals gesehen wurde. Da die Theaterarbeit sehr zeitaufwendig ist, kommt es meist nur zu ein bis zwei Vorführungen pro Projekt. Manche Teilnehmer der Gruppe merken dazu an: „Und das alles nur für eine halbe Stunde Vorführung.“ Die begeisterte Resonanz des Publikums jedoch belohnt die Mühen. Die Patienten ernten viel Applaus und Anerkennung. Sie nutzen die Gruppe, um ihre Talente zu erproben. Johannas Kommentar ist sehr bezeichnend: „Das Tolle an der Theatergruppe ist, dass man mal so sein darf, wie man sonst nie ist.“ Zum Beispiel wurde die Geschichte eines zuversicht lichen Jugendlichen, der die Liebe seines Lebens findet, zur Grundlage einer Projektwoche, in der das Stück „Und dann kam Aladin“ erarbeitet wurde. „Deutschland sucht den Superritter“ wurde als Karikatur einer TV-Castingshow geschrieben. Im „Kosakenzipfel“ nach Loriot bewiesen die Jugend lichen Textsicherheit und Improvisationstalent, Szenen aus Sönke Wortmanns „Kleine Haie“ forderten sie schauspielerisch, und „Der tote Papagei“ von Monty Python war richtig lustig. Die Therapie stellt für die Jugendlichen eine große Herausforderung dar. Sie selbst stellen an die Theater gruppe einen hohen Anspruch, indem sie in ihren Rollen die Sehnsucht nach einer heilen, positiven und harmonischen Welt zum Ausdruck bringen. Nicht weniger lustig, aber doch recht skurril wirkte das selbstentwickelte Playbacktheaterstück nach dem Hörspiel „Die kleine Hexe“. Wir hofften auf Erleich terung durch weniger Text und stießen dann auf andere Hürden wie Umbauproben und doppelte Bühnen. Leider sind wir auch an zu umfangreichen Projekten gescheitert: Ein Kriminalstück, in dem das Publikum den Täter ermitteln sollte, verlief im Sand. Dafür hatten wir in unserer letzten erfolgreichen Produktion ein phantastisches „Fluch der Karibik“Team, unter anderem mit einer großartigen Dar stellerin des Kapitäns Jack Sparrow. Zurzeit verfilmt die Theatergruppe mit unglaublicher Ausdauer und Motivation „Bibi Blocksberg“. Eric Limberg Ω Heilerziehungspfleger im soziotherapeutischen Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie Wie wir den „Fluch der Karibik“ erlebt haben Es war ein spannendes Experiment, als wir mit dem „Fluch der Karibik“ angefangen haben. Der Anfang lief eher zäh, da wir den Text umschreiben mussten; dazu hatte kaum einer Lust. Verständlich, wer hat schon Lust stundenlang Texte umzuschreiben? Ich jedenfalls nicht. Die Rolleneinteilung lief gut, und jeder kam mit seiner Rolle gut zurecht. Doch meistens geht was schief. Unser Will wurde entlassen, und es stellte sich die Frage, wer ihn übernimmt. Wir fanden jemanden. Mittlerweile konnte jeder seinen Text, und wir probten zweimal pro Woche. Doch in den drei Monaten schafften wir es gerade mal, zwei- bis dreimal in voller Besetzung zu proben. Zusammen überlegten wir uns ein Bühnenbild und bekamen es mit ganz viel Hilfe rechtzeitig fertig. Am Ende lief alles glatt, und wir brachten eine gute Aufführung zustande. Dezember 2009 · 100 · Vignette · 9 Denise Ω Theatergruppe der KJP Foto: Christian Behrens Clinic-Clown Petronella „bespaßt“ die ehemaligen Frühchen Prof. Dr. Evelyn Kattner dankt Frau Gisela Stiebert für die Unterstützung der Ehrenamtlichen Frühchenfest avsh im Kinderkrankenhaus auf der Bult am „1. Europäischen Tag des frühgeborenen Kindes“ Rund 800 Gäste aus der ganzen Region Hannover feierten am 17. November gemeinsam mit Schwestern, Ärztinnen und Ärzten in einem Zelt am Kinderkrankenhaus den „1. Internationalen Tag des Frühgeborenen“. Für die über 300 ehemaligen „Frühchen“, von denen viele heute im Vorschulalter sind, zauberte Clown Mimi und sang der Kinder liedermacher Unmada Manfred Kindel. Immer wieder zog eine Dia-Show die Aufmerksam keit auf sich, die ehemalige Frühgeborene und ihre Entwicklung bis heute zeigte. Die Bilder wurden von etwa 200 Eltern eingeschickt und sind nun auch auf der Krankenhaus-Webseite www.hka.de zu betrachten. Jede 50. Einsendung erhielt eine Familienjahreskarte für den Erlebnis-Zoo Hannover, die uns freund licherweise gespendet wurden. Zudem gab es für die Eltern Gelegenheit über ihre Erfahrungen mit ihren Kindern während der Krankenhauszeit und danach zu sprechen. Es ist vor allem wichtig, dass die Eltern bei dieser Gelegenheit eine Kommunikations-Plattform rund um das Thema „Frühchen“ finden, um sich untereinander über ähnliche Ängste und Schwierigkeiten auszutauschen oder sich gegenseitig zu ermutigen und wertvolle Tipps zu geben, sagte Prof. Dr. Evelyn Kattner, Chefärztin der Neu geborenenstation, zu diesem außergewöhnlichen Event. Mit strahlendem Gesicht fasst sie die Arbeit ihres Teams zusammen: Zu sehen, wie toll sich die Kinder entwickelt haben, ist die größte Belohnung für unsere Arbeit! Und von den Eltern kam durchweg 10 · Vignette · 100 · Dezember 2009 e ine begeisterte Resonanz auf dieses Fest und viele dankbare Worte an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit dem weltweiten Aktionstag, der von den Eltern verbänden initiiert wurde, sollte die Öffentlichkeit auf Probleme und Sorgen der Betroffenen und ihrer Eltern aufmerksam gemacht werden. In Deutsch land werden 7 Prozent der Kinder zu früh geboren, d. h. im Schnitt ist jedes 14. Kind ein Frühchen und damit die größte Kinderpatientengruppe. Im Kinderkrankenhaus auf der Bult werden pro Jahr bis zu 600 Frühgeborene aus der Region Hannover behandelt. Als „Frühchen“ gelten alle Neugeborenen, die vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen. Ein besonderes Augenmerk des spezialisierten Ärzte- und Schwesternteams vom Kinderkrankenhaus auf der Bult gilt besonders den jährlich rund 100 Frühgeborenen, die vor der 28. Woche bzw. mit einem Gewicht von unter 1.500 Gramm geboren werden. Ursprünglich war die Feier im Speisesaal des Kinderkrankenhauses geplant, die Resonanz auf die Einladung von Frau Prof. Dr. Kattner, die sich an Frühgeborene der Geburtsjahrgänge 2002 bis 2008 gerichtet hatte, war jedoch so groß, dass die Veran staltung kurzfristig in einem extra aufgestellten Zelt neben dem Kinderkrankenhaus stattfand. Interaktionsmusiker (v. l.): Kirsten Rotter, Angelika Nikolai und Leo Keita Schöne Klänge auf den Stationen Perinatalsymposium Interaktives Musizieren 2009 Am 7. Oktober 2009 fand das gemeinsame dies jährige Perinatalsymposium unseres Perinatal zentrums Hannover der Diakonischen Dienste Hannover und des Kinderkrankenhauses auf der Bult in der Henriettenstiftung, Standort Kirchrode, statt. In dieser von Prof. Schild, Chefarzt der Geburtshilfe und Perinatalmedizin des Diakonie krankenhauses Henriettenstiftung, sowie von Prof. Kattner, Chefärztin der Abteilung Neonatologie des Kinderkrankenhauses, veranstalteten Fortbildung für Ärzte und Hebammen widmeten sich im ersten Teil des Nachmittages ausgewiesene Experten dem aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie der Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung), der Bedeutung perinataler Infektionen für das Gehirn sehr früh geborener Kinder und den mit einer Zwillingsschwangerschaft verbundenen Komplika tionen. Der zweite Teil dieser abwechslungsreichen Veranstaltung beschäftigte sich mit der Frage, was ein Geburtshelfer bei drohender Frühgeburtlichkeit tun kann bzw. muss. Des Weiteren wurde über die Zehn-Jahres-Daten der hannoverschen FrühgeborenenNachsorgestudie berichtet sowie die Hypothermie behandlung als hoffnungsvolle neue Therapieform bei Neugeborenen nach einer perinatalen Asphyxie vorgestellt. Die Vorträge gaben einen guten Über blick über aktuelle Themen und boten so breiten Raum für eine durchaus gewollte kontroverse Diskussion. Dr. Wigand Richter, Oberarzt Ω Neonatologie Der zweite Ausbildungsdurchgang „Interaktives Musizieren“ fand im Sommer sein erfolgreiches Ende. Nach dem bereits 2007 abgeschlossenen bundesweiten Modellprojekt, in dem der Bereich „Pädiatrie“ von der früheren Evangelischen Fach hochschule und der Hochschule für Musik und Theater Hannover am Kinderkrankenhaus auf der Bult erstmals aufgesucht wurde, ist nunmehr aus dem Modell eine einjährige Ausbildung geworden, die mit einem Hochschulzertifikat abschließt. Die Interaktions-Musizierenden haben seit Juni 2008 vorwiegend auf den Stationen 2, 6 und 7 a musiziert. Sie vertieften ihre Kenntnisse über das Musizieren in Krankenhäusern, das vielfältigen Ansprüchen gerecht werden muss. Darüber hinaus ließen sie sowohl anlässlich des Besuchs der Königin von Lesotho als auch zur Eröffnung der Neugeborenenstationen und beim Tag der offenen Tür Musik erklingen. Die Musiziereinheiten sind von den Auszubildenden unter fachlicher Anleitung durchgeführt worden. Insbesondere durch Unterstützung des Vereins der Freunde der Hannoverschen Kinderheilanstalt e. V. konnten fast 200 Stunden Interaktives Musizieren geboten werden. Die zahlreichen Begegnungen zwischen allen Beteiligten – Patienten, deren Ange hörigen, den Mitarbeitern der Pflege und anderen Bereichen – waren für die Auszubildenden belebend und lehrreich. Mit dem erfolgreichen Abschluss leben in und um Hannover nun einige Interaktions musizierende mehr, die auf ein Engagement in den Einrichtungen der Region hoffen, um mit Freude die positive Wirkung und das intensive gemeinsame Erleben von Musik weiterzugeben. Dezember 2009 · 100 · Vignette · 11 Kerstin und Prof. Dr. phil. Thomas Grosse Ω Fachhochschule Hannover Foto: Rainer Surrey Eine einfache OP-Maske schützt vor Ansteckung Assistenzärztin Kim Meining bei der Händedesinfektion Das Kinderkrankenhaus ist gut gerüstet Influenza-Epidemie Dr. Thorsten Wygold Ω Chefarzt im Ambulanz- und Aufnahmezentrum (AAZ) Influenza-A H1N1 Impfung der Mitarbeiter durch den Betriebsarzt ein voller Erfolg Die Influenza-A H1N1 Epidemie („Schweinegrippe“) hatte Ende Oktober Hannover erreicht. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes waren 1/3 aller Luft wegsinfektionen auf diesen Erreger zurückzuführen. Experten gehen davon aus, dass der Höhepunkt der Pandemie in unserer Region noch nicht erreicht ist. Viele Menschen sind an der Grippe erkrankt, ein Zeichen dafür, dass der Virus hoch ansteckend ist. Glücklicherweise verläuft die Krankheit in den meisten Fällen ohne größere Komplikationen. Allerdings wird befürchtet, dass der Virus im weiteren Verlauf noch an Aggressivität zunehmen wird. Der einzig sichere Schutz vor der Ansteckung sind konsequente Hygienemaßnahmen und die Impfung. Darauf hat das Kinderkrankenhaus reagiert: Fiebernde und hustende Kinder werden im Ambulanz- und Aufnahmezentrum und auf den Stationen räumlich von nicht-hustenden Patienten getrennt. Eltern hustender Kinder werden in gründlicher Hände desinfektion und im Tragen eines Mundschutzes unterwiesen und dazu angehalten. Die Mitarbeiter schützen sich durch Verwendung von Einmalkitteln, Mundschutz und Handschuhen, wenn sie hustende und fiebernde Kinder betreuen. Alle Maßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit der Hygiene fachkraft, dem Amtsarzt und dem Niedersächsischen Landesgesundheitsamt. Am 30. Oktober wurde im Kinderkrankenhaus mit der Impfkampagne für Mitarbeiter durch den Betriebsarzt Dr. Kracke begonnen. Damit war das Kinderkrankenhaus eine der ersten Einrichtungen in Hannover, die mit einer Schutzimpfung für das Personal begonnen hat. Die ersten drei Impftage waren ein voller Erfolg: Weit über 150 Mitarbeiter des Kinderkrankenhauses haben sich mittlerweile impfen lassen. Außer kurzzeitiger Temperaturerhöhung für einen Tag im Anschluss an die Impfung und Schmerzen an der Einstichstelle wurde von keinen größeren Beschwerden berichtet, so dass davon auszugehen ist, dass der Impfstoff gut vertragen wird. 12 · Vignette · 100 · Dezember 2009 Schweinegrippe Experten im Kinderkrankenhaus auf der Bult empfehlen folgende Verhaltensmaßregeln als besten Schutz vor einer Ansteckung mit dem Schweinegrippe-Virus (H1N1-Virus). So schützen Sie sich und Ihr Kind • Hände waschen: Waschen Sie möglichst häufig die Hände mit Seife oder Seifenlösung, 15–20 Sekunden lang. Besonders immer, wenn man von draußen kommt. Üben Sie mit Ihrem Kind und erinnern es daran. • Hände desinfizieren: Ein Fläschchen Desinfektions lösung kann man immer dabei haben. Das ist ideal für unterwegs, z. B. nach dem Benutzen von Bus und Bahn, wenn Seife und Wasser nicht zur Hand sind. • Kontakte einschränken: Aufs Händeschütteln verzichten, leider gibt es kein Küsschen auf die Wange, Menschenansammlungen meiden. • Hände nicht ins Gesicht: Viele Menschen nehmen unbewusst und oft ihre Hände ins Gesicht, so gelangen Keime in den Körper. Machen Sie sich Ihr Verhalten bewusst und vermeiden Sie es möglichst. So schützen Sie andere • Hygienisch husten und niesen: Husten oder niesen Sie in die Armbeuge, nicht die Hand vor den Mund nehmen. Sie können auch ein Taschen tuch benutzen. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie man das macht. Anschließend die Hände waschen. • Im Bett bleiben: Wenn Sie oder Ihr Kind sich krank fühlen, bleiben Sie möglichst daheim. Wenn nötig, nehmen Sie telefonisch Kontakt zu Ihrem Arzt/Kinderarzt auf. • Maske tragen: Eine einfache OP-Maske kann andere vor Ansteckung schützen. Falls Sie oder Ihr Kind krank sind und in die Öffentlichkeit gehen müssen, sollten Sie und auch Ihr Kind eine Maske tragen. avsh Foto: Ina Rostin Henning Plüß, Zivildienstleistender im CIC .CIC (Cochlear Implant Centrum „Wilhelm Hirte“) Zivi an der richtigen Stelle Anfang diesen Jahres habe ich mein Abitur an der Bismarckschule Hannover gemacht. Im Anschluss daran folgte der Zivildienst. Da für mich von Anfang an klar war, dass ich weder zur Bundeswehr gehen noch in einem riesigen Krankenhaus Betten von A nach B schieben wollte, fing ich an, mich ander weitig umzusehen und kam auf die Idee, einfach im Kinderkrankenhaus nachzufragen – die haben doch sicherlich Platz für Zivis. Es ergab sich dann glücklicherweise die Möglichkeit, im Cochlear Implant Centrum „Wilhelm Hirte“ zu hospitieren, wo zum ersten Mal ein Zivildienst leistender eingesetzt werden sollte. Von der Institution war ich sofort beeindruckt. Eine Möglichkeit, das Hören neu oder wieder zu erlernen, war mir so noch nicht bekannt. Zu Beginn wurde ich in den Arbeitsalltag des CIC’s eingeführt und den Mitarbeitern vorgestellt. Des Weiteren wurden grundlegende Dinge wie die Schweigepflicht oder generelles Verhalten gegenüber den Patienten erläutert. Es war mir immer möglich, bei jedem Mitarbeiter in der Hör- und Sprach förderung/Anpassung/Ergotherapie/Psychomotorik dabei zu sein und diese Arbeit kennen zu lernen. Henning Plüß Zu meinen Hauptaufgaben zählt mittlerweile die Kinderbetreuung in der Gruppe während der Gesprächsrunden für die Eltern oder in der therapie freien Zeit z. B. in Bastelstunden. Aber auch Einzelbetreuung findet statt, meist für die Geschwister kinder ohne Cochlear Implant, die während der Therapiezeit oder während der Vorgespräche zu betreuen sind. Hinzu kommen von Tag zu Tag unterschiedliche Aufgaben. Ein gutes Beispiel dafür war mein Fotoprojekt. Sämtliche Danksagungen der RehaPatienten, welche vorzugsweise in Bildform eintreffen, habe ich abfotografiert oder eingescannt. In naher Zukunft sollen Fotobücher zur Einsicht daraus entstehen. Zudem helfe ich bei der Vor bereitung des Therapieplans für den nächsten Tag, und manchmal begleite ich einen Patienten mit einem Elternteil und Geschwisterkind den ganzen Tag lang. Zusammenfassend kann ich schon jetzt sagen, dass ich mich für die richtige Stelle entschieden habe. Nicht nur aufgrund der Patienten und meiner Auf gaben bin ich hier richtig, sondern auch besonders aufgrund des sehr netten Teams, das mich ausgesprochen freundlich aufgenommen hat. Dezember 2009 · 100 · Vignette · 13 .Güldene Sonne Ilona Kunze, Dipl. Sozialpäd.-/-arbeiterin Ω Güldene Sonne Ein guter Ort für Kinder 30-jähriges Jubiläum in der Güldenen Sonne Großes Fest mit Fachtagung Seit 1979 gehört die pädagogisch-therapeutische Einrichtung für Kinder und Jugendliche der Stiftung Hannoversche Kinderheilanstalt an. Das 30-jährige Jubiläum wurde gebührend gefeiert. Am 1. Oktober 2009 fand eine Fachtagung „Was tun mit den Schwierigsten? – Umgang mit delinquenten Jugendlichen“ in der Güldenen Sonne statt. Zahl reiche geladene Gäste aus der Stadtverwaltung, der Polizei, dem Kreistag, den Jugendämtern, der Stadtjugendpflege sowie der ambulanten und stationären Jugendhilfe konnten wir bei uns willkommen heißen. Als ein „Motor für lebenswerte Kommunen“ (letzte Arbeitstagung der AG Jugendämter) betrachtet Herr Nagel, Leiter der Güldenen Sonne, die Bemühungen all jener Menschen, die unter dem Dach der Jugend hilfe die Jugendlichen unterstützen, um Teil dieser Gemeinschaft zu werden. Als Referenten konnten wir den Diplom-Pädagogen Karl Späth sowie Dr. Burkhard Neuhaus gewinnen. Karl Späth brachte 14 · Vignette · 100 · Dezember 2009 ein immer noch höchst umstrittenes Thema ein, das mit den Methoden der 50er/60er Jahre noch negativ belegt ist – geschützte Unterbringung/freiheits entziehende Maßnahmen. Einen Einblick aus der Sicht der Kinder- und Jugendpsychiatrie über den Umgang mit den Schwierigsten konnte uns Dr. Neuhaus gewähren. Interessant waren die Ergebnisse einer durchge führten Expertenbefragung mit verschiedenen Kinder- und Jugendpsychiatrien. Neben den Referaten gab es ausreichend Raum für angeregte Diskussionen. Herbstfest Am nächsten Tag ging die Feier mit unserem alljährlich stattfindenden Herbstfest weiter. Zur Eröffnung trällerten sechs Mädchen im Alter von 6 bis 7 Jahren „Theo mach mir ein Bananenbrot“. Das Lampenfieber war groß, nach dem Auftritt waren jedoch alle ganz stolz. Neben unserem Kuchenbuffet (mit weit über 50 verschiedenen Kuchen) gab es wieder viele Attrak tionen, die von den Mitarbeitern engagiert vorbereitet wurden: Tierquiz, Töpfern, Kinderschminken, Ponyreiten, eine Saftbar usw. Die Kinder hatten somit viele Möglichkeiten, den Nachmittag zu genießen. Als besonderes Highlight gab es in diesem Jahr eine acht Meter hohe Kletterwand, die natürlich mit den nötigen Sicherheitsvorkehrungen aufgebaut und durch Fachleute betreut wurde. Außerdem war „Eis-Ali“ in der Güldenen Sonne. Dabei blieb kein Auge trocken, denn ein Eis von Ali zu bekommen war nicht ganz so einfach. Trotz einiger Regenschauer (es regnet sonst nie beim Herbstfest) war die Stimmung gut. Zum Abschluss gab es eine Gulaschsuppe zur Stärkung, so dass die Gäste zufrieden den Heimweg antraten. Für die Mitarbeiter der Güldenen Sonne fing nun aber noch das Aufräumen an. Am Abend fand eine besondere Party für alle Mitarbeiter statt. Eine DJane ließ es noch mal so richtig krachen. Obwohl wir von den vielen Vorbereitungen und Feiern alle ein wenig angeschlagen waren, wurde noch bis spät in die Nacht getanzt und gelacht. Ein wirklich gelungener Abschluss unseres 30-jährigen Jubiläums. Dezember 2009 · 100 · Vignette · 15 Jessica Weiß berät die Eltern Frühgeborener .SPZ Jessica Weiß Ω Diplom Sozialarbeiterin/Diplom Sozialpädagogin im Anerkennungsjahr (Sozialpädiatrisches Zentrum) Beratung von Eltern frühgeborener Kinder Jessica Weiß absolvierte ihr Berufspraktikum im SPZ Seit dem 1. November 2008 arbeite ich im Rahmen meines Berufspraktikums als Diplom-Sozialarbeiterin/ Sozialpädagogin in einem Modellprojekt des Sozialpädiatrischen Zentrums Hannover (SPZ) und des Kinderkrankenhauses auf der Bult (KKB), welches die Betreuung und Begleitung von Eltern extrem frühgeborener Kinder (Geburtsgewicht < 1.500 gr) fördert. Es soll u. a. untersucht werden, ob die Inanspruchnahme einer Gruppenteilnahme, die im KKB und SPZ angeboten werden, von Eltern (ins besondere mit Migrationshintergrund) durch eine sozialpädagogische Intervention verbessert wird. In der Praxis bedeutet dies, dass separat zu den laufenden Elterngruppen eine sozialpädagogische Betreuung und Begleitung in Form von Einzel beratung angeboten wird. Mit allen Eltern von Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 gr habe ich wenige Tage nach der Geburt mindestens ein Gespräch geführt, um den Eltern zunächst die Angebote der Betreu ung darzustellen und um ihnen zu vermitteln, dass sie in ihrer jetzigen Situation nicht „allein gelassen werden“. Auf Wunsch der Eltern folgen dann weitere Gespräche, die ganz individuell auf die Eltern und den jeweiligen Bedarf abgestimmt werden. Als Feedback der Eltern hörte ich oft, dass sie durch die Gruppen und die Betreuung nun ein Ventil für ihre Sorgen und Ängste gefunden haben. 16 · Vignette · 100 · Dezember 2009 Im Vordergrund steht meist die Unsicherheit, Unwissenheit oder sogar das Abwenden der sozialen Umwelt (Bekannte, Freunde und Familie) und das Problem, dies thematisieren zu können. Ich halte eine professionelle Betreuung von Eltern sehr kleiner Frühgeborener für unabdingbar. Die Eltern erleben durch die Elterngruppen einen Aus tausch der sie betreffenden Themen und können so ihre psychische Belastung offen ansprechen und möglicherweise auch besser verarbeiten. Herzlichen Dank an Dr. Michael Schulz (Leiter SPZ) und meinem Projektteam für die lehrreiche und interessante Zeit und an Dr. Achim-P. Neubauer, der die Koordination der Gruppen übernommen hat. Dank den Kinderkrankenschwestern, Ärztinnen und Ärzten – Schwester Christiane, Schwester Simone und Schwester Ursula, Dr. Anna Koluch, Dr. Ylva Seibt, Dr. Esther von Kries und Dr. Sebastian Niehaus – die die Elterngruppen mit einer hohen Motivation professionell geleitet haben. Großen Dank auch meinem Praktikumsleiter Dr. Klaus Hoffmann (Leiter des Sozialdienstes) für seine intensive Betreuung. Insbesondere möchte ich Michael Wachtendorf (Leitender Psychologe, SPZ) und Simone Kiehlhorn (Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Leibniz Universität Hannover) hervorheben, die mich immer mit ihrem weit über dem Durchschnitt liegenden Engagement und ihrer positiven Art unterstützt und begleitet haben. Zeitraum 01.09. bis 31.10.2009 .Notiz Die mit Namen gezeichneten Beiträge müssen nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln. Die Redaktion kann eingesandte Beiträge kürzen. *In dieser Vignette-Ausgabe werden aus Gründen der leichteren Lesbarkeit zumeist die männlichen Bezeichnungen für Personengruppen verwendet. Weibliche Bezeichnungen sind in diesen Begriffen sinngemäß enthalten. .Personalien Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Martin, Nikolai Alexander • Zivildienstleistender • Station 9 Ari, Yasin-Can • Zivildienstleistender • Station 4/6 Bade, Katharina • FSJ’lerin • Liebenau Köhrmann, Michael • Zivildienstleistender • Station 4/6 Pechmann, Jost • Zivildienstleistender • Station 4/6 Hilgert, Björn • Koch • Küche Koislik, Marcus • staatl. anerk. Erzieher • Station 17 Malcherek, Katrin • Ass.-Ärztin • KJM Hameln Praus, Karoline • Ass.-Ärztin • KJM Hameln Sondershausen, Marko • Helfer-Hausmeister • Rehburg Weth, Julius • Anerkennungspraktikant • Station 19 Wilms, Hannah • Dipl.-Psychologin • Tagesklinik KJP Reimann, Sebastian • Zivildienstleistender • Station 4/6 Reimann, Benedict • Zivildienstleistender • Ambulanz- und Aufnahmezentrum Öner, Oytun • Zivildienstleistender • Station 16 Oertzen, Miguel Angel • Zivildienstleistender • Station 2 Schülerinnen und Schüler der Ges. u. Kinderkr. Pflegeschule Albers, Imke • Bergmann, Imke • Blank, Henning • Chmal, Karolina • Choroba, Carina Frevert, Mirja • Hoefermann, Jennifer • Jauss, Anna • Klempert, Sarah • Kühl, Denise Leja, Laura-Elisabeth • Breustedt, Janina • Lindhorst, Hanna • Mielenhausen, Wiebke Mundri, Carolin • Oreschko, Kristin • Paluch, Stefanie • Pechmann, Lina Peuser, Melanie • Pinn, Francesca • Rüger, Tony • Schleifer, Anne • Möller, Janine Scholz, Isabell • Schultheiß, Andrea • Schulz, Heike • Thiel, Beate Maria Trettin, Alina • Vrielink, Janika • Bohn, Carmen • Weigand, Anna Emilie Verabschiedung in den Ruhestand Baeumer, Gisela • 31.10.2009 • Station 4/6 Muschiol, Monika • 31.10.2009 • AAZ Austritte Wahn, Julia Eva • Müller-Wielsch, Kathrin • Keil, Franz Nicolas • Bertram, Sina Bierwisch, Lara • Fronius, Jennifer • Grahn, Alexandra • Ahnefeld, Annika Jeschina, Sandra-Bianca • Lockhorn, Miriam • Lüddecke, Katharina • Meinert, Claudia Niemann, Ann-Kathrin • Rabe, Denise • Ruppel, Anna • Sawallisch, Marleen Schellenberg, Luisa • Velde, Julia • Wünsche, Marie • Asmus, Julia • Baldt, Klaus Hübsch, Antje • Dr. Boos, Karin • Böhme-Gerken, Birgit • Aichert, Iris Geiges, Christian • Dr. Neubauer, Achim-Peter • Reich, Lana • Dr. Weidemann, Frank Siegert, Janina Franziska Anmerkung der Redaktion: Aus Gründen des Datenschutzes veröffentlichen wir nur dienstbezogene Daten unserer Mitarbeiter. Dienstjubiläen Zeitraum 01.01. bis 28.02.2010 Januar Paul, Bettina • 01.01.2000 • Station 20 • 10 Röhr, Silke • 01.01.1990 • Cochlear Implant Centrum • 20 Koester-Bode, Maria • 15.01.1990 • Rehburg • 20 Naumann, Robert • 01.01.1985 • Rehburg • 25 Schulz, Gunild • 27.01.1985 • NGM allgemein • 25 Schwiebert, Heidrun • 01.01.1980 • Sozialpädiatrisches Zentrum • 30 Februar Hauschild-Tatje, Petra • 01.02.1985 • Rehburg • 25 Lachnik, Anna-Maria • 11.02.1985 • Wäscheversorgung • 25 Wedekind, Rosalie • 15.02.1985 • Kinder- und Jugendmedizin I • 25 .Impressum Spendenkonto Stiftung Hannoversche Kinderheilanstalt Bank für Sozialwirtschaft BfS Konto 18 18 • BLZ 251 205 10 Herausgeber Stiftung Hannoversche Kinderheilanstalt Janusz-Korczak-Allee 12 · 30173 Hannover Tel. (05 11) 81 15-0 · Fax. (05 11) 81 15-10 60 http://www.hka.de · E-Mail: [email protected] Redaktion Andreas Görtler, Sonja Lauterbach, Amalie von Schintling-Horny (verantwortl.) Tel. (05 11) 81 15-11 13 · E-Mail: [email protected] Redaktionsschluss 31.01., 30.04., 31.07., 31.10. Auflage: 3.500 Gestaltung Simone Schmidt, Hannover Dezember 2009 · 100 · Vignette · 17 .Gute Gaben avsh Danke für Ihre Hilfe! Trotz Wirtschaftskrise wurden wir in den letzten Monaten mit beeindruckenden Spenden bedacht. Herzlicher Dank gilt allen, die sich für die Patienten in den Einrichtungen der Stiftung Hannoversche Kinderheilanstalt engagiert haben und etwas ab- und weitergeben wollten. Leider kann an dieser Stelle nicht jede „gute Gabe“ erwähnt werden, deshalb berichten wir beispielhaft von einigen, die uns – wie all die anderen auch – großzügig unterstützt haben. Dr. Eßer-Leyding (l.) und Familie Masurenko Ungewöhnlicher Einsatz Vater eines taubgeborenen Kindes erspielt bei Tennis-Weltrekordversuch hohe Geldspende Freiwillige Feuerwehr im Kinderkrankenhaus „Brennt es oder was?!“ – Bei dem seltenen Anblick haben die Patienten große Augen gemacht, als sich die ganze Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Osterwald in Galauniform einfand, um sich vor Ort zu informieren und durch die Einrichtung führen zu lassen. Die Osterwalder hatten zuvor bei einem Feuerwehrfest für das Kinderkrankenhaus ge sammelt, so dass Frank Muhlert im Namen der versammelten Kameraden einen großen Scheck über 800 Euro an Dr. Thomas Beushausen überreichen konnte. Dank allen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr in Osterwald für die ambitionierte Spendenaktion. Am 8. und 9. August hat Chris Masurenko gemeinsam mit seinem Cousin Thorben Orlowski im Tennisverein Marhorst sein wohl wichtigstes Tennismatch ausgetragen: 33 Stunden, 34 Minuten und 34 Sekunden lang war das DauerTennis-Match – und damit wurde länger als beim bisherigen Weltrekord gespielt! „Den Eintrag in das Guiness-Buch der Rekorde erwarten wir, und ich freue mich, die Arbeit des Cochlear Implant Centrum mit einer Spende unterstützen zu können“, so der 41-jährige Geologe. Am 20. Oktober überreichte das Ehepaar Masurenko gemeinsam mit Sohn Malte, der ein Cochlear Implant-Träger ist, Dr. Eßer-Leyding, Leiterin des CIC eine großzügige Spende über 4.200 Euro. Der hohe Betrag konnte bei dem großen Tennisevent gesammelt werden und ist Ausdruck des Dankes für die gute Betreuung des achtjährigen Malte. Es tut gut, mit Tieren zusammen zu sein Wenn die Tiere des Streichelzoos die Kinder- und Jugendpsychiatrie be suchen, ist das für die Patienten nach wie vor das Highlight des Monats. Im Oktober wurde es besonders spannend, weil Journalisten auf die Bult kamen, um über die Therapie mit Tieren zu berichten. Die Presseleute, Besucher, Mitarbeiter und Patienten fühlten sich in dem tierischen Gewusel pudelwohl und alle waren sich einig, dass es Spaß macht und gut tut, mit Tieren zusammen zu sein. An diesem Nachmittag waren außerdem Gäste dabei, denen besonderer Dank gebührt: Gisela Lilje, stellv. Vorsitzende des Vereins der Freunde, und Dr. Erich Wendenburg, Aufsichtsratsmitglied der Stiftung Hannoversche Kinderheilanstalt, mit deren großzügiger Unterstützung das Streichelzoo-Angebot ermöglicht werden konnte. 18 · Vignette · 100 · Dezember 2009 Neues Untersuchungsinstrument für die medizinische Diagnostik im Kinderschutz Das Kinderkrankenhaus auf der Bult kann dank der großzügigen Zuwendung der Braunschweiger Kroschke Stiftung seine intensiven Aktivitäten im Kindesschutz voranbringen. Seit Oktober verfügt die Arbeitsgruppe Kindesschutz im Kinderkrankenhaus auf der Bult nun auch über ein kindergynäkologisches Kolposkop im Wert von 14.000 Euro. Mit diesem besonderen Untersuchungsinstrument kann bei Verdacht auf Missbrauch eine erste behutsame gynäkologische Untersuchung des Kindes vorgenommen und zur Aufklärung des Vergehens an Kindern beigetragen werden. Susanne Bothe, Felix Gade und die Patienten der KJP-Stationen 15,16 und 17 Hip Hop Projekt in der Tanzschule Susanne Bothe Dank der Unterstützung von Susanne Bothe und Felix Gade bekamen die Jugendlichen der Stationen 15, 16 und 17 zum dritten Mal in diesem Jahr die Chance, Hip Hop zu tanzen. Hip Hop ist coole Musik und Tanz mit einer dynamischen Choreografie. Mit seinem Esprit fördert Tanzlehrer Felix Gade unter den Jugend lichen schnell ein Gemeinschaftsgefühl und die Freude am Tanz. Für zwei Stunden einmal alle Sorgen und Probleme vergessen, in eine andere Welt eintauchen und auf der Tanzfläche neue Erfahrungen mit sich und den anderen machen. Schritte und Schrittfolgen einzustudieren erfordert Konzentration und Übung. Besonders dann, wenn am Ende eine Choreographie stehen soll. Der Showeffekt ist groß, wenn Felix zu dem einstudierten Tanz die Nebelmaschine und die Discobeleuchtung anwirft. Er weiß die Jugend lichen zu begeistern. Schweißgebadet verlassen sie die Tanzfläche, aber vorher wird noch ein Foto gemacht, vor der grünen Wand mit dem bedeutsamen Spruch „Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.“ Zufrieden, stolz und um einige Erfahrungen reicher verlassen die Jugendlichen nach zwei Stunden Hip Hop die Tanzschule. Manchmal erklingt dann am Abend aus den Zimmern Musik und es wird weiter getanzt. Marion Wilharm Ω Motopädin in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsministerin Mechthild RossLuttmann lobte das Engagement der Kroschke Stiftung und des Kinderkrankenhauses auf der Bult: „Das ist ein wichtiger Beitrag für einen besseren Kinderschutz. Wir brauchen eine moderne Diagnostik, um Verdachtsfälle frühzeitig abklären und um weitere Hilfen für betroffene Kinder in Gang bringen zu können. Die Kroschke Stiftung und das Kinderkrankenhaus leisten seit Jahren großartige Beiträge für den Kinderschutz. Dafür bin ich sehr dankbar.“ DEKRA Automobil GmbH Hannover Erlös des Ersten DEKRA Oldtimer Tages zu Gunsten des Cochlear Implant Centrums „Wilhelm Hirte“ (CIC) in Hannover – 200 Euro für den Spielplatzbau und die erste Prüfung dieses Spielplatzes ist kostenlos. Im Oktober 2009 fand der „Erste DEKRA Oldtimer Tag“ auf dem Hanomag-Gelände, der Geburtsstätte des „Kommissbrots“ (eines der ersten Autos), statt. Die DEKRA Automobil GmbH Nieder lassung Hannover spendete einen Teil des Erlöses zu Gunsten des CIC. Dank auch an die DEKRA Industrial, die die erste kostenlose Spielplatzprüfung in Aussicht stellt, wenn im nächsten Jahr der neue Spielplatz in Betrieb genommen werden soll. Das CIC Hannover existiert seit Juli 1990 und feiert 2010 seinen 20. Geburtstag. Nach so langer Zeit ist eine große Spielplatz renovierung dran, denn pro Woche halten sich bis zu 21 Kinder im CIC auf, die alle gern auf den Spiel geräten klettern und toben. Dank der DEKRA und allen, die sich bisher dafür eingesetzt haben. Für die Rundum-Erneuerung der Spielplatzanlage werden noch Förderer gesucht! Kommst Du mit ins Märchenland? … das lässt sich kein Kind zweimal fragen! Geschichtenerzähler Andreas Bollmann ist seit September einmal monatlich im Kinderkrankenhaus, um die kleinen Patienten in seine märchenhafte Welt der wundervollen Geschichten zu entführen. Die Kinder werden zu zauberhaft spannenden Fantasiereisen angeregt, und dabei hören sie mucksmäuschenstill zu. Laut und begeistert singen sie mit, wenn lustige mitreißende Lieder angestimmt werden. Der Geschichtenerzähler bringt einen Hauch von Abenteuer und viele bunte Gedanken auf die Stationen. Besonderer Dank gilt der Kroschke Stiftung, die mit ihrer großzügigen Förderung dieses Märchen für uns wahr werden lässt. Dezember 2009 · 100 · Vignette · 19 Foto: Ina Rostin .Kurz notiert Auf dem Spielplatz im CIC Cochlear Implant Centrum „Wilhelm Hirte“ feiert 2010 seinen 20. Geburtstag Das Cochlear Implant Centrum (CIC) war weltweit das erste seiner Art und ist auch derzeit noch die größte therapeutische Einrichtung für Kinder mit einem Cochlear Implant. Bei der Rehabilitation der schwer hörgeschädigten bzw. gehörlosen Kinder geht es um das Anstreben einer optimalen Lautsprachkompetenz entsprechend den individuellen Voraussetzungen eines jeden Kindes. Nachdem über 20 Jahre lang hunderte Kinder im CIC therapiert wurden, benötigt der viel genutzte Spielplatz dringend eine Erneuerungs- und Auffrischungskur. Im CIC wird umgebaut und renoviert, damit die Einrichtung sich im nächsten Jahr zu ihrem 20. Geburtstag gut präsentieren kann und vor allem für die Therapie mit den kleinen Patienten weiterhin bestens ausgerüstet ist. Über neue Spielgeräte, wie z.B. eine große Netzschaukel würden sich die Kinder natürlich am meisten freuen! avsh 100 100-mal Vignette * Sie halten die 100. Ausgabe der Vignette in den Händen. Christa Röder, ehemals Vorstandsassistentin, hatte die Vignette 1985 aus der Taufe gehoben und Maren Spitzenberger betreute sie ab 2000. Seit Anfang 2008 kümmert sich Amalie von Schintling-Horny gemeinsam mit Andreas Görtler, Sonja Lauterbach und Petra Starke um die liebgewordene Hauszeitung. Dank allen Mitarbeitern und Redaktions mitgliedern, die in den letzten 25 Jahren mit viel Kreativität mitwirkten und regelmäßig Beiträge geschrieben haben. Alle Mitarbeiter, die gern schreiben, sind für zukünftige Vignette-Ausgaben herzlich willkommen. avsh Buntes Licht für Intensivstation 11 Nach umfangreichen Umbaumaßnahmen kann die Intensivstation 11 Anfang Januar 2010 umziehen. Die Mitarbeiter sind hoch motiviert und freuen sich darauf, ihre Tätigkeit in den frisch renovierten Räumen der ehemaligen Neugeborenenintensivstation 14 aufzu nehmen. Die Station bietet acht Intensiv-Behandlungsplätze für Kinder ab einem halben Lebensjahr. Platz für zusätzliche vier Betten ist vorhanden, so dass im Bedarfsfall die Möglichkeit besteht, die Kapazität der Station zu erweitern. Neu ist ein Badezimmer für Eltern, die bei den Kindern auf Klappbetten übernachten können, wenn es die Umstände erlauben. In Planung ist ein spezielles Lichtkonzept, das für diese Station ein echter Zugewinn sein wird. Für die kleinen Patienten gäbe es durch dieses neue Beleuchtungssystem, das den Raum in unterschiedlich warme und sanfte Farben tauchen kann, einen beruhigenden therapeutischen Effekt. Gerade schwerkranken Kindern bieten die wechselnden Raumfarben, die durch das bunte Licht hervorgerufen werden, eine heilsame Stimulierung. Um das neue Lichtkonzept in der Intensivstation verwirklichen zu können, werden Förderer gesucht, die sich für diese Idee begeistern und mit ihrem Beitrag helfen können. Spenden sind herzlich willkommen! avsh 20 · Vignette · 100 · Dezember 2009 Teen Spirit Island wächst Der Rohbau ist schon fertig und im kommenden Jahr kann der Betrieb in den neuen Räumen auf dem Gelände von Teen Spirit Island, der Therapie station für suchtabhängige Kinder und Jugendliche, aufgenommen werden. Besonders die Internetund PC-Spielsucht sind Krankheitsbilder, die unter Jugendlichen aller sozialen Schichten immer mehr zunehmen. Um dem wachsenden Bedarf an Therapie möglichkeiten gerecht zu werden, sind wir froh, Teen Spirit Island um sechs Behandlungsplätze auf 18 Betten erweitern zu können. Für die Innenausstattung sowie die Gestaltung der Gartenanlagen, Spiel- und Sportflächen sind wir auf engagierte Unterstützung angewiesen, auch für therapeutische Projekte wie Sport- und Kreativworkshops suchen wir noch dringend Förderer. Wir freuen uns über jede Spende, die den Kindern und Jugendlichen auf Teen Spirit Island hilft, sich für eine neue Zukunft frei von Sucht und Drogen zu entscheiden. avsh Sie möchten für eines dieser Projekte spenden? Spendenkonto: Stiftung Hannoversche Kinderheilanstalt Bank für Sozialwirtschaft Hannover BLZ: 251 205 10, Spendenkonto: 18 18 Kennwort: Station 11, TSI oder CIC