Fine ARTS - Der Kessener
Transcrição
Fine ARTS - Der Kessener
| Impulse für Gesellschaft, Politik, Hochschule, Ökonomie und Kultur in Stadt & Region | Oktober bis Dezember 2010 5. Jahrgang … und immer NOCH KOSTENLOS Der Kessener ... macht Würzburg zur Marke! Fine A.R.T.S. Zeitgenössisches Kunsthandwerk & Antiquitäten 22. bis 24. Okt. 2010 – Kulturspeicher Würzburg UCCELLO – Eine großartige Show Mainfrankentheater – ILLUMINATED – World OF FASHION 9.10.2010 Helga Vogel und ihr Team haben es mal wieder geschafft: zweimal volles Haus im Theater unserer Stadt, und das überwiegend weibliche Publikum war begeistert. Helga Vogels Partner bei Moderation, Regie und Inszenierung war kein anderer als der bundesweit bekannte Variete-Performer Dirk Denzer. Dessen Festival vor den Toren Schweinfurts ist längst ein Renner und eine internationale Shownummer. Das faszinierte Publikum erlebte eine Reise durch die Welt der Mode in einem großartigem Zusammenspiel von Musik und Körperkunst, von Lichtund Farbkompositionen. Auf dem Catwalk bewegten sich elegant und graziös charmante Mannequins, die ihre Show ebenso stark in Würzburg wie in den Metropolen der Welt voller Temperament und Leidenschaft präsentierten. Würzburg erlebte einen tollen Abend als lebendiger Spiegel verschiedener Kulturen, Epochen, Stimmungen und Einflüssen. Bravo – eine spektakuläre Show. www.uccello-moden.de www.dirkdenzer.com Der Kessener 4/2010 Sapere aude! P oesiealbum für die S tadt Helden in unserer Stadt Schopenhauer schrieb einst an Goethe, dass es der Muth sei, keine Frage auf dem Herzen zu behalten. Das mache den Philosophen aus. Nach Schopenhauer ist das Wesen der Welt nicht der Geist, der Logos, sondern der Wille, jene blinde, drängende, treibende Kraft, die die Vernunft aus ihrer Autonomie auf einen Weg von Hass, Gier und Verblendung führt. Dieser Wille am Gängelband will das nicht, was er hat, und will das, was er nicht hat. Was will nun Würzburg? Die öffentliche Meinung tuschelt, regt sich auf, verweist, klagt an, doch wer ist eigentlich angesprochen? Wer fühlt sich verantwortlich für Hotel- und Hochhauspläne, für Kulturpaläste und Platzgestaltungen? Fehlt uns ein leider verstorbener Christoph Schlingensief, der mit seinen Wahrheiten und Taten uns alle wachrüttelte und vielleicht auch bewirkte, in uns selbst den Helden zu entdecken? Fashion Menue in der Residenz. Wo ist Orlando? Wie wäre es mit einem Epos über die „Helden in unserer Stadt“? Stoff wäre vorhanden, leicht ließe es sich noch etwas dramatisieren, zumal hier kluge und mutige Theaterleute leben. Warum spürt die Öffentlichkeit so wenig Berufs-Eros, sondern lediglich eine Rationalität, die sich einzig und allein auf Verträge und Beschlüsse beruft? Natürlich braucht man Planungssicherheit in Stadt und Gesellschaft – doch in unserer schnelllebigen Zeit sind andere Parameter notwendig, um Projekten eine sinnvolle Zukunft zu geben. Wer gibt den Planern die Überzeugung, dass ihre Gedankengänge die einzig richtigen sind? Was in Stuttgart passiert, und in anderer Weise ohne Demonstrationsopfer bei Kostenexplosionen in Hamburg mit der Elbphilharmonie, das ist irrationales Verhalten, zwar auf der Grundlage von Verträgen, aber die jeglicher moralischer und gesellschaftlicher Verantwortung entbehren. Warum ist niemand vorhanden, der koordiniert, der ein Innehalten verlangt, aber nicht als Konfrontation, sondern als Verpflichtung, eine Lösung zu finden. Unsere Stadt muss ein solches Procedere ja nicht übernehmen. Denn hier ist vieles mehr und anders möglich. Mercator sapiens Prominenz in unserer Stadt Weintour mit Präsident Dotzel, Weinkönigin Unsleber, Winzer Steinmann und Oenologe Mengler in Sommerhausen � ����� Der Kessener 4/2010 W ürzburg Wider den Krieg gegen die Natur Kitzinger „Frauen für die Vielfalt“ erhalten den diesjährigen Würzburger Friedenspreis Drei Viertel der Sorten, die es einmal gab, gingen in den vergangenen 100 Jahren unwiederbringlich verloren. Zu diesem Ergebnis kommt die Welternährungsorganisation FAO. Weitere Sorten- und Artenverluste drohen. Dies wollen fünf Frauen aus dem Kreis Kitzingen nicht länger hinnehmen. „Frauen für die Vielfalt“ heißt ihre Initiative, die sie Anfang 2008 gründeten. Als erste unterfränkische Öko-Gruppierung wurde das Quintett im Juli mit dem 16. Würzburger Friedenspreis ausgezeichnet. Der 16. Würzburger Friedenspreis wurde für Öko-Engagement verliehen (von links): Petra Haas-Weiglein, Gerda Will, Steffi Kieckbusch und Barbara Keller von der Kitzinger Initiative „Frauen für die Vielfalt“ setzen sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt ein. Foto: Pat Christ Den Richtlinien für die Preisverleihung zufolge ist „Bewahrung der Schöpfung“ eines von drei Aktionsfeldern, die mit dem Friedenspreis ausgezeichnet werden können. In den 15 Jahren, seit es den Preis gibt, kam es jedoch noch nicht vor, dass eine Initiative, die sich dem Krieg wider die Natur - der letztlich immer auch ein Krieg gegen den Menschen ist - verschrieben hätte. Die bisher geehrten Organisationen engagieren sich für den weltweiten Frieden oder die Dritte Welt, sie helfen Flüchtlingen oder Migranten. Dass heuer die „Frauen für die Vielfalt“ die mit 1.500 Euro dotierte Auszeichnung erhielten, passt gut, denn wir leben im Internationalen Jahr der Biodiversität. Auf, wie es sich für eine Gruppe dieses Namens gehört, vielfältige Weise machen die „Frauen für die Vielfalt“ auf sich und ihr Anliegen aufmerksam. Da wird zu Protestaktionen gegen Gentechnik auf den Äckern aufgerufen und bei Demos gegen Pflanzenpatentierungen mitmarschiert, Unterschriftenlisten gegen Gentechnikkonzerne werden in Umlauf gebracht, Kartoffel- und Bohnenfeste veranstaltet. Weil sie nie aggressiv, sondern stets gesprächsbereit und gewaltfrei auftritt, ist die Initiative inzwischen vielerorts ein gern gesehener Gast. So werden sich die Frauen auch bei der Kleinen Gartenschau 2011 in Kitzingen am Tag der Kulturpflanze beteiligen. Nicht nur lokal findet die Gruppe Beachtung. Auf eine Pressemitteilung hin, die sich gegen Gentechnik auf den Feldern und die Politik der Biotech-Konzerne wandte, meldete sich der Verein Innoplanta mit einem Offenen Brief zu Wort. Innoplanta verfolgt exakt das gegenteilige Interesse wie die „Frauen für die Vielfalt“. Für den Verein ist jeder Landwirt „innovativ“, der „die Chancen der Pflanzenbiotechnologie nutzen“ will. Dass sich der Lobbyverband bemüßigt fühlte, auf die Mitteilung der Kitzinger Frauen zu reagieren, empfanden diese nachgerade als Auszeichnung, sagt Barbara Keller: „Ganz so unbedeutend können wir also nicht sein.“ Aber wer wäre unbedeutend, den die Umweltaktivistin und Alternative Nobelpreisträgerin Vandana Shiva kennt! Im Februar 2009 schafften es die „Frauen für die Vielfalt“, die Inderin nach Kitzingen in die Alte Synagoge zu holen. Dort widersprach sie vor zahlreichem Publikum der breit gestreuten These, „Grüne Gentechnik“ würde den Hunger in der Welt bekämpfen helfen. Shivas Feststellung lautete: Alle dahingehenden Erwartungen wurden enttäuscht, ganz im Gegenteil zeichne sich eine Verschärfung der Hungerproblematik ab. Wird doch versucht, Kleinbauern zu zwingen, das Saatgut der Konzerne zu kaufen. Die hierfür verlangten Lizenzgebühren seien für sie jedoch unerschwinglich. Gentechnik, sagen die „Frauen für die Vielfalt“, ist ebenso wenig wie die Patentierung von Pflanzen geeignet, das Ziel „Biodiversität“ zu fördern. „Kulturpflanzen sind ein Gemeingut der Menschheit, kein Privatbesitz“, lautet ihre Überzeugung, die sie auf eine fantasievolle, genussreiche Weise in die Öffentlichkeit transportieren. Bunt sind die Pflanzen, die sie mitbringen, wo immer sie auftreten. Begeisterung wecken die leckeren Gerichte aus unbekannten Sorten von Früchten und Gemüse, die sie servieren. „Lebensfreude und Genuss mit allen Sinnen stellen wir dem reinen Gewinnstreben und der Monopolisierung als Alternative gegenüber“, heißt es im Flyer der Frauengruppe. Nicht alle Gründungsmitglieder sind heute noch mit von der Partie, neue Frauen kamen hinzu, weitere dürfen jederzeit gerne mitmachen. Den harten Kern bilden derzeit fünf Frauen. Dazu gehören die kaufmännische Angestellte Steffi Kieckbusch, die vierfache Mutter und fünffache Großmutter Gerda Will, Inhaberin einer Kräutergärtnerei, die Fotografin Petra Haas-Weiglein, die Gärtnerin Barbara Keller und die Heilpraktikerin Helga Schmitt. Wer Kontakt zu den Frauen aufnehmen will, kann dies via Internet unter folgender Adresse tun: [email protected] Pat Christ Nightfever Würzburg Karmelitenkloster (Sanderstraße 12) 4. Dezember 2010 18.00 Uhr Heilige Messe 19.00 bis 23.00 Uhr Gebet, Gesang, Gespräch www.nightfever-wuerzburg.de Der Kessener 4/2010 W ürzburg Im Lager fliegen die Fäuste Sportwissenschaftler der Uni startet kampfsportliches Integrationsprojekt – Sponsoren gesucht Würzburg. „Hallo, schön, dass ihr kommt!“, begrüßt Christoph Ritz die Äthiopier Joseph und Yosef, die den Weg entlang geschlendert kommen. Es ist Freitagnachmittag, kurz nach halb vier, der Boxkurs soll beginnen. Heiß ist es, kein Wunder, dass der größte Teil des Boxteams heute wegbleibt. Nicht schlimm. Im Caritas-Haus des Würzburger Asylbewerberlagers trainiert Christoph Ritz, egal mit wem und mit wie vielen. Zuerst wird Seil gehüpft, dann packt der Sportpädagoge die brandneuen, schwarz-weißen Boxhandschuhe aus. Das Training beginnt. Rauchen. Warten. Ein paar Schritte spazieren gehen. Ein paar Worte wechseln. Fernsehen. Und wieder Rauchen. Die mehr als 330 Menschen aus 32 Nationen, die in Würzburg auf den Ausgang ihres Asylverfahrens warten oder als Geduldete dort die Zeit absitzen, sind monate-, wenn nicht jahrelang zur Passivität verdammt. Für die einfachste sinnvolle Beschäftigung fehlt Geld - und irgendwann auch die Motivation. Keiner der Lagerbewohner hat sich vorgestellt, so in Deutschland aufgenommen zu werden. Der Frust ist bei vielen immens. „Sie verstehen nicht, warum sie hier sind, was sie hier sollen“, sagt Ritz. Mit einer außergewöhnlichen Sportart begann der Wissenschaftler vom Sportinstitut der Uni vor wenigen Monaten ein Integrationsprojekt, das den Brückenschlag zwischen den Menschen im „Lager“ mit ihrer oft sehr schwierigen Geschichte und den Würzburger Bürgern zum Ziel hat. Die Idee ist eingebettet in ein wissenschaftliches Forschungsvorhaben, das den Titel „Socius Projekt“ trägt. Ritz untersucht in diesem Projekt das pädagogische Potenzial von Kampfsportarten. Zum einen interessiert ihn, inwieweit Kampfsport das Selbstbewusstsein stärken kann. Kann es zum anderen dazu beitragen, Aggressionen zu kanalisieren? Durch „Kämpferischen“ Sportarten wie Boxen oder Karate, bei denen viel Nähe entsteht, können, so glaubt Ritz, Berührungsängste abgebaut, kann spielerisch Kontakt geschaffen werden. Nicht zuletzt kann im Ringen miteinander, im Boxen gegeneinander der Respekt vor dem anderen, seinem Kampfgeist, seiner Taktik wachsen. Womöglich schafft Sport es sogar besser als andere Methoden etablierte, Einheimische und Ausländer in Kontakt zu bringen. Oft wird auf Kulturelles oder Kulinarisches gesetzt. Da gibt es Begegnungsabende mit Migrantentheater und kulinarischen Spezialitäten aus der Heimat der Eingewanderten. Natürlich können dabei Vorurteile schmelzen, weiten sich Blicke, aber nicht immer findet echte Begegnung jenseits des interessierten Zuschauens statt. In einem Verein, wo miteinander geboxt, gerungen und „gefightet“ wird, ist das anders. Christoph Ritz (rechts) trainiert mit Joseph Degefa Dady Boxkampftechniken. Foto: Pat Christ Hier begegnen sich zwei Menschen unabhängig von ihrer Sprache und ihrem biographischen Background auf gleicher Augenhöhe, hier gehen sie direkt miteinander um. Ritz sucht Sponsoren, die mithelfen, die kleine Boxgruppe, aus der wenig anheimelnden Atmosphäre des Asylbewerberlagers mitten hinein in die Stadt zu bringen. Das große Problem: Kaum jemand der Männer, die an dem Freitagnachmittag-Kurs teilnehmen, hat Geld. Nicht für die Fahrkarte in die Stadt. Geschweige denn für einen Vereinsbeitrag. Viele Institutionen haben inzwischen die Bedeutung des integrativen Sportprojekts erkannt, so wird Ritz von der Stadt Würzburg, vom Kolping-Bildungswerk, Sportlern und Sportvereinen sowie von Amnesty international unterstützt. Diese Unterstützung ist allerdings eher ideeller denn materieller Natur. Allein Amnesty spendierte bisher 16 Paar Boxhandschuhe, mit denen sich die Äthiopier, Iraker, Serben, Iraner und Sudaner fit machen für den Wettkampf draußen in den Vereinen. Während Joseph Degefa Dady und Yosef Abayneh Asnake die Boxhandschuhe schwingen, hat sich der kleine Matthias, einer von derzeit 30 Kindern, die im Lager leben, an der Hand seiner Mutter vorsichtig zum Zuschauen ins Caritas-Haus geschlichen. „Ich mache Karate“, erzählt der afrikanische Junge, der perfekt Deutsch spricht. Nicht ausgeschlossen, dass er, wenn er größer ist, auch einmal Boxhandschuhe überstreift. Faszinierend für ihn, zu beobachten, wie seine beiden erwachsenen Landsleute im Kreis trippeln, mal nur mit dem rechten, dann nur mit dem linken Handschuh zuschlagen. Angefeuert von Christoph Ritz, der bisweilen korrigierend eingreift. „Mit der Hüfte mitgehen! Genau! Jetzt ducken!“ Pat Christ Mehr Informationen: christoph.ritz@uni-würzburg.de. Wer für sich eine Gesprächspartnerin oder einen Gesprächspartner sucht, kann zu uns kommen und sofort oder zu einem vereinbarten Zeitpunkt mit einem Seelsorger bzw. einer Seelsorgerin reden. Wir bieten: Gespräche für Einzelpersonen, Paare und Gruppen • Anonyme Beratung zu allen Lebensthemen • Weiterverweis an andere Beratungseinrichtungen • Keine finanzielle Hilfe. Zu uns darf jeder kommen, unabhängig von Alter und Geschlecht, Nationalität und Weltanschauung ... über‘s Leben mit Höhen und Tiefen, Träumen, Fürchten und Freisein, über Grenzen... ... über Gott und die Welt. Als GesprächspartnerInnen begegnen Ihnen bei uns: Priester • Diplom-SozialpädagogInnen • Ordensleute • LehrerInnen • Pastoralreferenten Wir haben einen rollstuhlgerechten Zugang und unsere Gespräche sind kostenfrei. Dominikanerplatz • 97070 Würzburg Tel. 0931/5 58 00 • Fax: 0931/30 97 200 Träger: Augustinerkloster • Diözese Würzburg Kath. Dekanat Würzburg-Stadt www.augustiner.de [email protected] Geöffnet: Mo-Fr: 10-13 Uhr • 14-17 Uhr (außer Mittwoch Nachmittag) Der Kessener 4/2010 W ürzburg Deutschandweit gemeinsam grübeln Studierende der Uni Würzburg gründeten innovative Internetfirmen Würzburg. Sich alleine den Kopf zerbrechen, führt oft nicht weiter. Kniffelige Probleme machen gemeinschaftliches Brainstorming nötig. Was aber tun, wenn niemand in der Nähe ist, der mit auf kreative Lösungssuche geht? Würzburger Studierende haben für diesen Fall eine Lösung parat: „BrainOut“ heißt ihre Idee, für die sie beim universitätseigenen Wettbewerb „Projektiade“ den Preis „Projekta 2010“ erhielten. Eine zweite Auszeichnung in Form einer „Projekta“-Statue ging an die Firma „Dash it!“. Zum siebten Mal organisierten die Fachbereiche BWL und Informatik heuer im Sommersemester den Wettbewerb „Projektiade“. Vier Internetfirmen, bestehend aus Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen, traten gegeneinander an. Aufgabe war es, eine Idee zu entwickeln und sie in einem interdisziplinären Team so weit zu bringen, dass sie online an den Start gehen könnte. Durch die Projektiade erfahren Studierende, was bei einer Existenzgründung alles beachtet werden muss. Der Lerneffekt ist groß. Ausnahmslos alle Teams stellten zum Beispiel fest, dass viel mehr Zeit in die Entwicklung eines virtuellen Unternehmens investiert werden muss, als zunächst vorgesehen. Laut Dozent Dr. Harald Wehnes wartete jede der vier Studierendengruppen, ob sie nun die „Projekta“ gewann oder nicht, mit einer originellen Geschäftsidee. Neben „BrainOut“ und „Dash it!“ überzeugten die Internet-Firmen PetMate (PeM) und „Mitesser gesucht“. Unternehmensidee von PeM ist es, die Besitzer der mehr als 27 Millionen Hunde, Katzen, Papageien, Hasen und Hamster, die sich in deutschen Haushalten tummeln, via Internet zusammenzubringen. Langjährige Haustierbesitzer sollen Neulingen über die Plattform Tipps geben, wie sich der Wellensittich oder Schäferhund am besten einlebt, welches Tier besonders gut zu Kindern, welches eher zu Senioren passt. Halter besonders origineller Haustiere können Menschen treffen, die ein ähnliches Exemplar besitzen. Und wer würde einmal seinen Hamster für eine Woche verleihen, damit erprobt werden kann, wie das Leben mit Haustier funktioniert? Auch Urlauber, die jemanden suchen, der auf Dackel Daisey aufpasst, sollen über „PeM“ fündig werden. Nicht nur Haustiere sind ungebrochen beliebt, auch Kochen erfreut sich im Freizeitsektor hoher Popularität. Darauf hebt die Firma „Mitesser gesucht“ ab. Sie versteht sich sowohl als Alternative zu Mensen und Kantinen, als auch zu exklusiven Kochzirkeln. Über die Plattform finden sich laut Katharina Ott vom Gründungsteam Hobbyköche aller Couleur sowie Menschen, die gern selbst Gekochtes wie Pasta mit leckerer Sauce Das Gründungteam der studentischen Internetfirma „Dash it!“ erhielt eine der beiden „Projekta 2010“-Statuen. Foto: Pat Christ essen, jedoch keine Zeit oder keine Lust haben, den Kochlöffel zu schwingen. Über die Kochevents sollen Köche und „Mitesser“ außerdem neue Kontakte knüpfen. Gedacht ist „Mitesser gesucht“ nicht zuletzt für Singles, die sich nicht länger alleine am Abendbrottisch langweilen möchten. Mitmachen ist denkbar einfach: Wer ein Kochevent organisieren möchte, bietet dies auf der Plattform an und wartet, wer sich bewirbt. Aus der Bewerberschar werden diejenigen ausgewählt, mit denen der Koch oder die Köchin das Mahl am liebsten zelebrieren mag. Den Freizeitsektor hat auch die Onlineplattform „Dash it“ im Blick. Die Studierenden dieser Internetfirma riefen eine Alternative zu eBay ins Leben. Auf unkomplizierte Weise kann auf der Plattform via digitaler Fotografien, die hochgeladen und auf einem Dashboard präsentiert werden, virtuell wie auf einem richtigen Flohmarkt gestöbert werden. Vor allem kleine Gegenstände, für die sich ein hoher Verkaufsaufwand nicht lohnen würde, finden per „Dash it“ Käuferinnen und Käufer. Sollten sich die geschäftlichen Aussichten für die Firma als gut herausstellen, wird das Unternehmen, das bereits im Internet existiert, http://vilhongriff.de/dashit/index. php/page/navigate/home) über den Wettbewerbszeitraum hinausgeführt werden, sagt das Team. Auch auf „BrainOut“ lässt sich stöbern, allerdings ist diese Webplattform eher für Geschäftsleute und Agenturen, Gruppen von Kreativen und nicht zuletzt für Studierende gedacht. Mehrere Kreativitätstechniken stehen als Tool-Plug-In zur Auswahl, der jeweilige Funktionsumfang richtet sich danach, ob die Plattform privat oder geschäftlich genutzt werden soll. Mit Hilfe der diversen Techniken zum Anzapfen von Gehirnschmalz lässt sich beim gemeinschaftlichen Kopfzerbrechen im virtuellen Team nach originellen Lösungen für schwierige Probleme suchen. Pat Christ TAgungen | STuDienTAge | SeminAre VorTräge | WerKSTATTgeSpräche poDiumSDiSKuSSionen 2010 Tagung Sa. 30. Okt., 14.15–18 Uhr „Lass dich selbst, lass dich Gott!“ Meister Eckhart zum 750. Geburtstag Referenten: Pfr. Dr. Stefan Kunz, Prof. DDr. Theresia Heimerl Leitung: Dr. Gabriele Lautenschläger Anmeldung erforderlich. Der Kessener 4/2010 Katholische Akademie Domschule Würzburg St. Burkardus-Haus Am Bruderhof 1 97070 Würzburg Tel. 0931-38664-500 Fax 0931-38664-555 www.domschule-wuerzburg.de [email protected] W ürzburg Stolz auf tausend Freunde Andreas Gabriel klärt Eltern und Lehrer über Gefahren im sozialen Netzwerk auf Freunde sind Menschen, mit denen man frei Schnauze redet. Also anders als mit Lehrern, dem Meister oder Chef. Bei heiklen Gesprächspassagen sollte einzig beachtet werden, dass kein Fremder seine Ohren spitzt. Im wirklichen Leben wird das auch getan. In sozialen Netzwerken weniger. Genau das macht Facebook & Co. für Andreas Gabriel gefährlich: Was, wenn der künftige Chef mitbekommt, worüber der Jugendliche beim virtuellen Schwatz mit seinen Freunden nachdenkt? Andreas Gabriel arbeitet am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik der Uni Würzburg und ist im deutschlandweiten „Netzwerk elektronischer Geschäftsverkehr“ (NEG) aktiv. Dort engagiert er sich insbesondere im Begleitvorhaben Sicherheit. Das Sicherheitswissen, das er sich angeeignet hat, stellt er seit zwei Jahren auch Eltern, Lehrern und Schülern zur Verfügung. Bei den Elternabenden und Info-Veranstaltungen in Schulen der Region konstatiert er immer wieder: „Jugendliche agieren äußert blauäugig im Netz.“ Wer denkt auch schon daran, wenn er über die Penne philosophiert oder sich über Lehrer auslässt, dass ein künftiger Arbeitgeber mitlesen und sich so seine Gedanken darüber machen könnte? Offiziell soll dies den Personalern zwar verboten werden: Der Entwurf des Arbeitnehmerdatenschutzgesetzes sieht vor, dass sich Chefs nicht in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Studi-VZ über Beschäftigte oder Bewerber informieren dürfen. Gabriel: „Stellt sich die Frage, wer das überwacht!“ Facebook & Co. sorgten für eine unbemerkt verlaufende soziale Revolution, die in erster Linie, aber nicht nur, Jugendliche betrifft. Trafen sich Kameraden zu Großvaters Zeiten nachmittags zum Kicken auf dem Bolzplatz, verabredeten sich „Kids“ in der letzten Dekade per SMS, halten sich Jugendliche dieser Tage fortlaufend via Facebook auf dem Laufenden über alles, was sie erleben. Die neuen Techniken verändern das Lebensgefühl. Zum Beispiel in Bezug auf den Begriff „Freunde“. „50 ‚Freunde’ haben heutzutage fast alle“, sagt Gabriel. Auch 100 oder 200 „Freunde“ zu haben, sei keine Seltenheit. „Ein Mädchen erzählte mir kürzlich stolz von ihren über 1.000 Freunden“, so der Netzspezialist, der selbst Mitglied bei Facebook wurde, um zu erfahren, welche Möglichkeiten das Netzwerk bietet und warum es derart viele Menschen weltweit in seinen Bann zieht. Wie wird man „Freund“? In Facebook ist dafür kein Vertrauensbeweis, kein vertrauliches Gespräch, kein besonderes zwischenmenschliches Erlebnis nötig. Ein Mitglied schickt dem anderen schlicht und einfach die Anfrage, Andreas Gabriel berät Eltern, Lehrer und Mittelständler zu Fragen rund um das Thema „Sicherheit im Netz“. Foto: Pat Christ ob er oder sie ein Freund werden möchte. Selbst auf der Jagd nach „Freunden“, werden Kontaktangebote kaum abgelehnt. Ein Freund zu sein, heißt dabei keineswegs, dass man sich trifft, die neuesten Vorfälle in der Schule, Stress in der Familie oder Liebeskummer diskutiert. „Freunde“, das droht denn auch zu einem hohlen Begriff zu verkommen. Die Überschrift einer FacebookGruppe lautet folgerichtig: „Nur weil wir FacebookFreunde sind, heißt das nicht, dass ich dich mag.“ Facebook ist längst nicht mehr allein attraktiv für Jugendliche. Auch Firmen entdecken das soziale Netzwerk, das ihnen neue Chancen eröffnet. In seiner NEG-Funktion wirbt Andreas Gabriel gerade auch bei kleinen und mittleren Unternehmen in der Region für eine Teilnahme an Facebook, um den Geschäftserfolg zu steigern. Das Netzwerk bietet seinen Mitgliedern zum Beispiel die Möglichkeit, per Mausklick zu äußern, dass ihnen eine bestimmte Seite gefällt. Die Seiten von Barack Obama beispielsweise gefallen inzwischen mehr als 13 Millionen Facebooklern. Aber auch Firmenseiten stoßen auf Gefallen. Für ein Unternehmen ist dies natürlich ideal: Genau zu wissen, wer sich für die Produkte oder die Serviceleistungen interessiert. All die, die eine Gefallensbekundung abgegeben haben, bekommen News des Betriebs automatisch auf die Facebook-Pinwand. Wie für Jugendliche, bietet Facebook auch für Firmen Fallen. Welche das sind und wie sie umgangen werden können, erfahren Mittelständler am 24. November bei einer von Andreas Gabriel mitorganisierten Veranstaltung des Mainfränkischen Electronic Commerce Kompetenzzentrums (Meck) in der Akademie für Unternehmensführung der Handwerkskammer. Pat Christ Kontakt: [email protected]. PXVLFµVJRWDKRPH musicland 9,1</&''9'%h&+(5 3HWHUSODW]:U]EXUJ7HO ZZZPXVLFODQGVGH 2IIHQ0R±)U±8KU6D±8KU Der Kessener 4/2010 F orschung & L ehre Würzburger Kaleidoskop - Uni Universität - Veranstaltungen Zur Veranstaltungsreihe „Endspiel Würzburger Apokalypse“ bietet die Katholisch-Theologische Fakultät eine Veranstaltungsreihe mit ganz unterschiedlichen Interpretationen des Themas. Der Eintritt ist frei zu dieser Ringvorlesung und die Vorträge finden immer mittwochs um 19.30 Uhr statt. Mittwoch, 20. Oktober, 19.30 Uhr Toscanasaal Residenz, Prof. Dr. Ulrich Konrad (Musikforschung) „apokalypsis cum figuris musices. Musikalische Beispiele zur Johannesoffenbarung“ Mittwoch, 3. November, 19.30 Uhr Toscanasaal Residenz, Prof. Dr. Wolfgang Riede (Neuere Deutsche Literatur, „Historia daemonia est. Untergänge und Endspiele in der modernen Literatur“ Mittwoch, 17. November, 19.30 Uhr Toscanasaal Residenz, Dr. Thomas Schauerte (Albrech-Dürer-Haus Nürnberg), „Flammen des Infernos. Dürers Endzeitvisionen in der Apokalypse und das Epochenjahr 1500“. Tipp: Martin-von-Wagner-Museum, Neuere Abteilung, Residenzplatz 2, Tor A, Ab 17. Oktober zeigt die Neuere Abteilung in der Galerie und der Graphischen Sammlung Kunstwerke des Heidelberger Malerkreises. Dieser Kreis bildete sich 1985 und alle Mitgliedern gemein ist eine Art Traumbildmalerei oder landläufig der Phantastische Realismus. Die in Würzburg gut bekannte Veitshöchheimerin Sophie Brandes gehört seit einigen Jahren dazu. Außer ihren Werken werden Arbeiten von Alf Osman, Elke Wassmann, Christine Rogge, Joachim Geissler-Kasmekat, Joe Hackbarth und Michael Lingrên präsentiert. Letzterer wird auch Skulpturen zeigen. Die Ausstellung wird am Sonntag 17. Oktober um 11 Uhr im Toscana-Saal der Residenz durch Prof.Dr.Stefan Kummer eröffnet. In die Ausstellung einführen wird Dr.Maria Lucia Weigel. Eine Auswahl der Exponate befinden sich auf der Homepage des Museums: www.uni-wuerzburg.de/museum/ Die Ausstellung endet am 28. November 2010. Künstlergespräch am 31. Oktober um 11 Uhr. Öffnungszeiten wie die Galerie: Di–Sa: 10–13:30 Uhr und an folgenden Sonntagen 17.10./ 31.10./ 14.11./ 28.11.: 10–13.30 Uhr Kontakt: Dr. T. Kossatz, Tel. 0931/3182283 [email protected] Rückblick Augustinerkloster Wiederaufnahme der Konzertanten Aktion „Letzte Dinge von Gerhard Stäbler“. Alexander Jansen und Hermann Schneider vom hiesigen Theater schrieben das Libretto nach dem Roman „In the Country of Last Things“ von Paul Auster. Maximal 25 Teilnehmer durchwandern prozessionsartig Räume des Klosters auf einem Weg der Transformation, der Reinigung, auf einem Weg entlang an apokalyptischen Stationen des alltäglichen Lebens. Diese „musikalische“ Aktion – gemeinsam mit dem Mainfranken Theater – vergegenwärtigt geistig wie auch tatsächlich die letzten Dinge des Lebens in einem Dialog zwischen Protagonisten und dem teilnehmenden Publikum. Es gibt Aufführungen am 22. und 29.10.2010. Für diese ganz besondere Art „Tot, Gericht, Himmel und Hölle“ in einer Art Prozession ganz unmittelbar zu erleben. www.domschule-wuerzburg.de www.endspiel2010.de Der Kessener 4/2010 Auch unsererseits herzlichen Glückwunsch zum 65. Geburtstag von Prof. Dr. Ulrich Sinn, Ordinarius für Klassische Archäologie. Im Martin-von-Wagner-Museum wurde am 5.10. zu seiner Ehre ein internatiales Kolloquium veranstaltet mit dem Thema „Neues zu alten und neuen Grabungen in Griechenland“. Zahlreich waren die Gäste auch international erschienen zur Festveranstaltung in der Neubaukirche. Den Festvortrag hielt Prof. Dr. Helmut Kyrieleis, Berlin: Pelops - Herakles - Theseus zur Interpretation der Skulpturen von Olympia. Grußworte sprachen der Universätspräsident Dr. Alfred Forchel, der Dekan der Philosophischen Fakultät I Prof. Dr. Ulrich Konrad und auch Dr. Maria Gennimata, Dr. Lisa Völling und Dr. Irma Wehgartner. Ulrich Pakusch und Bernhard Stengele (Mainfrankentheater) und andere Mitglieder bzw. Freunde und Studierende arrangierten ein außergewöhnliches Rahmenprogramm. Hocherfreut konnten die Gäste ein wenig Einblick in die vielseitige wissenschaftliche Tätigkeit des Jubilars erfahren und gerade auch Würzburg verdankt seinem großen kulturellen Engagement viele anregende Impulse. F orschung & L ehre Martin-von-Wagner-Museum Samstag, 23.10.2010, 15.30 Uhr „Menschliche Götter - Göttliche Menschen“ Vortrag mit Bildern und Führung, Dr. Irma Wehgartner. Museumsführungen: 24.10. und 31.10. mit wechselnden Themen, immer um 11 Uhr. Sonderausstellung „Versöhnte Götter: Neue Zukunft“ (Apokalypse 2010) noch bis 21.11.2010 Tel. 0931/3182288 www.museum.uni-wuerzburg.de LTTA-Kanada • LTTA-Germany Learning through the arts – vielversprechende Partnerschaft Das Kunstreferat der Diözese ermöglichte diese Feierstunde im Dommuseum am 1.10.2010 anlässlich des 3jährigen Jubiläums von LTTA-Germany. Die Koordinatorin aus Würzburg, Frau Dr. Petra Weingart, hatte illustre Gäste von Universität bis Lehrerschaft versammelt, um gemeinsam mit der kanadischen Mentorin Angela Elster als Anerkennung die begehrenswerten Urkunden an LTTA-Lehrer und LTTA-Künstler zu verleihen. Die Idee ist, durch ein künstlerisches Engagement ausgewählter Schulen eine erfolgreiche Unterstützung beim Lernen zu vermitteln. Angestrebt wird u.a. eine pädagogische Partnerschaft zwischen Universität, Lehrern und Schülern. Frau Elster als Mentorin des Projektes verstand es ausgezeichnet, die Anwesenden mit ihren Augen zu berühren und durch ihre Erklärungen zum Gedankenaustausch beizutragen. Das Projekt hat inzwischen weltweit Kontakte und Schulpartner. LTTA erfährt eine große Resonanz bei allen Beteiligten. reichen und virtuosen Vocalkonzerten. Gespielt wird auf historischen Instrumenten und man kann dieses Werk des deutschen Frühbarocks als Kunstgenuss nur empfehlen. Vorverkauf: Musik- und Pianohaus Deußer, Karmelitenstraße 34, Tel. 0931/804747555 www.monteverdichor.com Etwas ganz Besonderes! Zu Gast im Neumünster weilte am 1.10.2010 Gregorios III, Patriarch von Antiochien und dem ganzen Orient, von Alexandrien und Jerusalem. Er feierte die hl. Messe im orientalischen Ritus im Neumünster. Es war eine Begegnung der versammelten Gläubigen mit dem christlichen Orient. Angestrebt war eine „herrliche communio (Koinonia)“, eine brüderliche Gemeinschaft. Man spürt den liberalen Geist in dieser Stadt und auch die Gastfreundschaft. Würzburger Kirchen laden ein Römisch-katholisch: Gottesdienste Dom St. Kilian, Domstraße, So. 10.00, 11.30, 18.30, 21.00 Uhr Neunünster, Kürschnerhof, So. 7.00, 9.00, 11.30, 17.30 Uhr Augustinerkirche, Dominikanerplatz, Sa. 17.30, So. 9.00, 10.30, 17.30 Sepultur des Domes (Eingang „Am Bruderhof“) So. 21.00 Uhr: „Moon Light Mass mit Jazz“ „5 nach 12 im Dom“, ab Dienstag nach Ostern bis 30.10., Orgelmusik und Meditation Mo.-Sa., (12.05 Uhr) Evangelisch-Lutherisch: St. Stephan, Stephanstraße, So. 8.00, 10.00 Uhr St. Johannis, Hofstallstraße, 9.30, 11.00 Uhr Deutschhauskirche, Zeller Straße (Mainviertel), 9.30 Uhr „Brunch & Pray“, 20.6., 17.10., 12.12. – 12.05 Uhr, St. Johannis Evangelisch-Freikirchlich: Freie Evangelische Gemeinde, Sterntalerweg 27, So. 10 Uhr GD, KGD und Babybetreuung CityCurch im Cinemax, So. 11 Uhr GD, KGD u. Babybetreuung Alle weiteren Gottesdienste entnehmen Sie bitte der Freitagsausgabe der Lokalpresse. Die Telefonnummern der einzelnen Pfarrämter und Klöster ersehen Sie im örtlichen Telefonbuch unter Kirchen. Studenten-Gottesdienste: KHG-Kapelle, Hofstallstraße, So. 18.30 Uhr ESG-Kapelle, Friedrich-Ebert-Ring, So. 19.00 Uhr Beratung und Lebenshilfe: Hinweis: Weihnachtskonzert des Monteverdichors Würzburg, 4.12., 20 Uhr / 5.12.2010, 17 Uhr, in der Neubaukirche. Matthias Beckert als künstlerischer Leiter hat 2001 von Heinrich Schütz die berühmte „Weihnachtshistorie“ im original Klanggewand ausgesucht. Dieses Werk des Komponisten zählt zu seinen interessantesten Kompositionen und zeigt die Summe seines Könnens. Die lebhafte Evangelistenerzählung wechselt mit melodisch Gesprächsladen bei der Augustinerkirche Gespräch – Beratung – Seelsorge, Dominikanerplatz 4, Telefon 5 58 00 Telefonseelsorge, Telefon 08 00-1 11 01 11 oder 08 00-1 11 02 22 Weitere Auskünfte erteilt: Diözesanbüro Würzburg, Ottostraße 1, 97070 Würzburg, Tel. 09 31 / 386 63 700/ -701 eMail: [email protected] Evang.-Lutherisches Dekanat, Zwinger 3c, Tel. 35 41 20 eMail: [email protected] Der Kessener 4/2010 W ürzburg Dr. jur. Alexander Schraml im Gespräch mit dem Kessener Skizzieren Sie bitte kurz das Verhältnis Landkreis / Kommunalunternehmen und die vielen Aufgaben. Der Landkreis hat dem Kommunalunternehmen zahlreiche unternehmerische Aufgaben der Daseinsvorsorge übertragen. Dazu gehört zum einen der Ver- und Entsorgungsbereich (ÖPNV, team orange), zum anderen das Gesundheits- und Pflegewesen (Main-Klinik Ochsenfurt, Pflegeheime, Service-Wohnen). Alle strategischen Entscheidungen werden vom Verwaltungsrat getroffen. Das Gremium steht unter dem Vorsitz des Landrats und setzt sich aus Kreistagsmitgliedern zusammen. Damit bleibt die demokratische und kommunale Steuerung des Unternehmens uneingeschränkt gewährleistet. Ein paar Erläuterungen zur Finanzierung: einerseits ein Wirtschaftsunternehmen – andererseits die öffentliche Aufgabe. Die Finanzierung erfolgt im Krankenhaus und in den Senioreneinrichtungen über Pflegesätze. Wir sind nicht auf Gewinnmaximierung aus, müssen keine Aktionäre oder Eigentümer befriedigen. Dem Landkreis geht es um eine optimale wohnortnahe Versorgung der Einwohner und diese Aufgabe müssen wir erfüllen. Im Bereich der Abfallentsorgung arbeiten wir kostendeckend mit Abfallgebühren. Einsparungen kommen hier unmittelbar dem Bürger zugute. Die Abfallgebühren sind seit vielen Jahren konstant, konnten vor einigen Jahren sogar gesenkt werden. Der Bereich ÖPNV lebt von staatlichen und kommunalen Zuschüssen. Verkehrsleistungen, die nicht kostendeckend, zur Versorgung in der Fläche aber erforderlich sind, werden auf diese Weise finanziert. Wer sind Ihre „Kunden? Unsere Kunden sind alt und jung, groß und klein. In der Klinik und in den Pflegeheimen sind es häufig ältere Menschen. Wir begreifen aber auch die Angehörigen von Pflegebedürftigen als unsere Kunden. Im ÖPNV sind es vor allem Berufstätige, Auszubildende und Schüler. Mit der Ausweitung des Angebots (Taktverkehre, BürgerBus) gelingt es uns aber immer, den ÖPNV auch für den Freizeitverkehr attraktiv zu machen. Müll produziert jeder! D.h. das team orange ist für alle Bürgerinnen und Bürger der Ansprechpartner für eine ökologische und kostenorientierte Abfallentsorgung Wie sind die Unternehmen für die Zukunft aufgestellt? Mit unseren Senioreneinrichtungen kümmern wir uns um das Problem der Zukunft, den steigenden Pflegebedarf. Auf der Grundlage eines Seniorenpolitischen Gesamt- Dr. jur. Alexander Schraml 1989 bis 1994: Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Würzburg (Sozialrecht) 1994 bis 1996: Richter am Verwaltungsgericht Würzburg 1996 bis 1998: Abteilungsleiter Landratsamt Würzburg seit 1998: Vorstand des Kommunalunternehmens seit 1999: Lehrbeauftragter FH Würzburg-Schweinfurt 2003 bis 2008: KTQ-Visitor (QM-System für Kliniken) Mitherausgeber/Mitautor des Handbuchs „Rechtspraxis der kommunalen Unternehmen“ (C.H.Beck-Verlag) Mitglied des Arbeitskreises „Krankenhaus“ beim Deutschen und Bayerischen Landkreistag Mitglied des Fachausschusses „Recht und Verträge“ bei der Deutschen Krankenhausgesellschaft konzepts werden wir mit den Neubauten in Ochsenfurt, Eibelstadt, Kürnach und Estenfeld dieser Herausforderung begegnen. Ergänzt werden die Pflegeheime um Service-Wohnungen („Betreutes Wohnen“) in Ochsenfurt, Eibelstadt, Kürnach und Estenfeld. Die Main-Klinik versteht sich als Haus der Grund- und Regelversorgung. Sie kooperiert mit mehr als 20 niedergelassenen Ärzten, die in der Main-Klinik operativ tätig sind. Mit der Überleitungspflege soll älteren Menschen und deren Angehörigen die Krankenhausentlassung erleichtert werden. Das team orange zeigt sich als zuverlässiger Partner der Bürger. Nahezu alle Wertstoffhöfe sind neu gebaut bzw. grundlegend saniert. Die Abfallgebühr ist bis mindestens Ende 2013 stabil. Mit den Ver- und Erweiterungen im ÖPNV (seit 2009 Lkr. Kitzingen, ab 2012 Lkr. Main-Spessart) wird auch den Bürgern des Landkreises Wüzburg ein attraktives Angebot gemacht, vom PKW auf den Bus umzusteigen. Das Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg Im Zuge der Neuorganisation der Landkreisverwaltung im Jahr 1998 wurden diejenigen kostenrechnenden Einrichtungen ausgegliedert und in rechtsfähige Gesellschaften überführt, die in Zukunft verstärkt dem Qualitäts-, Kosten- und Leistungswettbewerb ausgesetzt sind. Als Dachorganisation wurde das Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg (KU) – eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts – gewählt. In den Folgejahren wurden dem KU vom Kreistag weitere Aufgaben übertragen, so dass sich die Zuständigkeit des KU mittlerweile im Wesentlichen auf die beiden Bereiche „Gesundheit und Pflege“ (Main-Klinik Ochsenfurt, Senioreneinrichtungen, Vollzug des Pflege- 10 Der Kessener 4/2010 versicherungsrechtes) sowie „Ver- und Entsorgung“ (ÖPNV, Schulwegkostenfreiheit, Abfallwirtschaft „team orange“) erstreckt. Darüber hinaus erbringt das KU aber auch Dienstleistungen für den Landkreis Würzburg. Mit seinen ca. 840 Beschäftigten ist das KU einer der größten Arbeitgeber im Landkreis Würzburg. Das Unternehmen ist als IHK-Ausbildungsbetrieb anerkannt. Das KU engagiert sich für das Regional-Marketing als Aktionär der „Würzburg AG“ und ist Mitglied in HALMA e.V., einem Würzburger Verein der Altenhilfe. W ürzburg Jazz in allen Facetten 26. Jazzfestival der Jazzinitiative Würzburg e. V., 30. und 31. Oktober 2010, Felix-Fechenbach-Haus, Petrinistraße, 97080 Würzburg Gleich am Samstag, 30. Oktober tritt die Vielseitigkeit des Jazz hervor: Joe Krieg, ein Poet mit dem klassischen Sound der amerikanischen Jazzgitarre, tritt mit seinem Quartett auf, alles Musiker im Dienst an der Schönheit: der Pianist Marco Netzband, Dozent an der Würzburger Musikhochschule, der Bassist Felix Himmler und der Schlagzeugers Uli Kleideiter. Das Felix Wiegand Quintett (Felix Wiegand Kontrabass, Hubert Winter Tenorsaxophon, Markus Lihocky Altsaxophon, Axel Schlosser Trompete und Jean Paul Höchstädter Drums) bietet nuancenreiche Farben mit viel Ausdruck in einer Balance zwischen Komposition und Improvisation. Die einstige Schülerband Maxbab (Max von Mosch Saxophon, Benedikt Jahnel Piano, Benjamin Schäfer Bass, Andreas Habers Schlagzeug) macht auch nach 10 Jahren noch Furore mit ihrem virtuos gemixten Jazz, z. Zt. meist auf der Basis von Balladen. Der Abend klingt aus mit Roger Hanschels Heavy Rotation (Roger Hanschel Saxophone, Markus Segschneider Gitarre, Dietmar Fuhr Kontrabass, Daniel Schröteler Schlagzeug) mit einem Klanggewitter voller Melodie. Am Sonntag, 31. Oktober, ist das Würzburg Jazz Orchestra zu hören, das sich schon in den Dienst höchst verschiedener Heraus- und Anforderungen gestellt hat, ob eine Tour durch die ganze Jazzgeschichte oder Beatles-Programm, Vienna Art Orchestra bis hin zu ungradtaktigem Bigband-Oriental. Das Trio ELF (Walter Lang Piano, Sven Faller Bass, Gerwin Eisenhauer Schlagzeug) heizt ein mit kräftigen Einschlägen aus Brasilien, sonst sorgen sie gern für Stimmung u. a. auf Techno-Tanzveranstaltungen, Lang begleitet auch viele US-amerikanische Altstars. Schließlich noch eine Welturaufführung: Trio mit Bigband, das Trio ELF gliedert sich als Rhythmussektion in das Würzburg Jazz Orchestra ein. Eintrittspreise: Sa: 30 Euro, Studenten 25 Euro, Schüler 12 Euro; So: 25 Euro, Studenten 20 Euro, Schüler 10 Euro, Mitglieder der Jazzinitiative haben freien Eintritt! Vorverkauf bei der Tourist-Information Würzburg Tel. 0931 372-398 und im Buchladen Neuer Weg, Sanderstraße 23-25. Rahmenprogramm: Sonntag, 30. Oktober, 11 Uhr, FelixFechenbach-Haus: Matinee mit Nachwuchswettbewerb; die Teilnehmer werden in der Tagespresse bekanntgegeben. Eintritt frei. In Kooperation mit ArtConcerts lässt am Samstag, 13. November, 20 Uhr, in der St. Johannis-Kirche, Hofstallstraße 5, das Barbara Dennerlein Bebabaloo Duo die Hammondorgel schweben, swingen und abfliegen im Dialog mit ihrem virtuosen Schlagwerker. Eintritt: 22 und 24 Euro, Mitglieder der Jazzinitiative 20 Euro. 7. bis 19. November 2010 www.seniorenwochen.info Planen Sie Ihre Zukunft! Wer die Entscheidung über seinen Wohnsitz im Alter selbst treffen und nicht etwa seinen Kindern oder Enkeln überlassen möchte, sollte sich rechtzeitig um geeignete Möglichkeiten kümmern. Begleiten Sie uns auf www.senioreneinrichtungen.info auf einem virtuellen Rundgang im Netz und informieren Sie sich über alle Details zu den Pflege- und Betreuungskonzepten unserer Häuser. Wohnen. Leben. Aktiv sein. Senioreneinrichtungen des Landkreises Würzburg gGmbH Zeppelinstraße 67 | 97074 Würzburg Tel. 0931 8009-0 | [email protected] www.senioreneinrichtungen.info Der Kessener 4/2010 11 B ach & M endelssohn in W ürzburg 42. Würzburger Bachtage 2010 Klazz Brothers & Cuba Percussion 19. – 28. November „Bach und Mendelssohn“ heißt das diesjährige Motto der renommierten Würzburger Bachtage. Die Kombination dieser beiden Namen besitzt eine historische Bedeutung, war doch Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) der erste, der nach dem Tode Bachs (1750) dessen Werke nicht nur als Manuskript studierte, sondern sie 1829 in Berlin mit der Aufführung der Matthäus-Passion wieder zu Gehör brachte. Beide Musiker verband eine tiefe Religiosität, wobei der protestantisch getaufte Mendelssohn die Intensität seiner jüdischen Herkunft in seine Kompositionen einfließen ließ. Außerdem sind viele Spuren Bachscher Kompositionstechniken im Werk des Jüngeren zu erkennen. Wie immer hat der künstlerische Leiter Christian Kabitz bei der Programmgestaltung an alle gedacht, von den „alten“ Bachliebhabern über die Familien mit neugierigen Kindern bis hin zu den Jazzfreunden (es liegt ja auch an Bachs Musik, dass sich Jazzmusiker schon seit Jahrzehnten an dessen Musik quasi „vergreifen“). Dieses Jahr bringen uns die Klazz Brothers swingende Weihnachtsmusik aus Cuba. Aber auch Bachs originales Weihnachtsoratorium ist dabei, Mendelssohns Oratorium „Elias“, Orchester- und Kammermusik beider Komponisten, eine Orgelnacht, ein Familienkonzert, eine Matinee mit jungen Künstlern und natürlich die Gottesdienste mit den Bachkantaten. Dabei darf man sich vergegenwärtigen, dass Bach die (musikalische) Qualität von Gottesdiensten ein Herzensanliegen war, komponierte er doch einige Jahre lang für sämtliche Sonn- und Feiertage des Kirchenjahrs eine Kantate. So kann auch der heutige Besucher an einem authentischen Vermächtnis Bachs teilhaben. Karten: T. 0931 372436 oder www.tichetonline.de www.bachtage-wuerzburg.de 12 Der Kessener 4/2010 Haiou Zhang Hanno Müller-Brachmann W ürzburg • K unst und E inkehr Fine A.R.T.S. – 22.10. - 24.10.2010 Zeitgenössisches Kunsthandwerk und Antiquitäten Mit einem deutlich erweiterten Angebot öffnet diese bekannte Kunst- und Antiquitätenmesse im Kulturspeicher Würzburg ihre Tore. Jürgen Geisel und der Verein bieten dieses Jahr feine Adressen und Kontakte mit hochqualifizierten Ausstellern für die feine Lebensart. Gerade eine gewohnte Umgebung benötigt manchmal neue Anregungen. Hier findet man die passenden Ideen, Gespräche und Objekte. Die Teilnehmer kommen nicht nur aus Würzburg. Das Rahmenprogramm verspricht so manchen Höhepunkt. Es wird eine Vortragsreihe angeboten von der Idee zum Objekt, für einen lebhaften Austausch zwischen Künstler und Kenner, zwischen Objekt und Faszination. Mode, Musik und ausgesuchte Bioweine ergänzen den anspruchsvollen, kulturellen Rahmen. Der Besucher wird auf eine Entdeckungsreise geschickt, zu den Menschen hinter den Objekten bzw. zu den Individuen hinter den Ideen. Alte und neue Kunst werden in idealer Form kombiniert und verleiten den Besucher zu einem anregenden Dialog. Starten Sie persönlich zu einer spannenden Tour von antik bis rar, von exquisit bis aussergewöhnlich, von Trends bis nur schön. Öffnungszeiten Fr und So 11-19 Uhr, Sa 11-22 Uhr, Veitshöchheimer Straße 5, 97080 Würzburg www.fine-arts-wuerzburg.de Priesterseminar Wir halten uns ein bisschen an Ryszard Kapuscinskis „Notizen eines Weltbürgers“, der nach all seinen vielen Reisen feststellen musste, dass er ein großes Bedürfnis empfand, sich in eine Klosterzelle zurückzuziehen. Kapuscinskis sehnte sich nach einer schlichten Räumlichkeit, nur mit dem Notwendigsten eingerichtet. Diese Ruhe, ab und zu gestört durch das Singen eines Vogels und mit dem Ausblick auf ein Stück Wiese, diese Ruhe wünschte er sich. Am Morgen rief die Glocke zum Gebet, und er erkannte, wie wichtig es ist, eine innere Sammlung zu finden. In Demut musste er feststellen, dass es auch für ihn Grenzen gibt, denn der Mensch kann nicht alles erfassen. Dieser Wechsel von Gebet und Stille bestimmte den Tagesablauf. Dort stellt sich ganz schnell die Frage nach Gott. Ein Thema, dem sich keiner verschließen kann. Und es gibt eine Antwort. www.priesterseminar.org Priesterseminar St. Michael Hl. Messe jeden Montag 19.00 Uhr anschließend Gebet vor dem Allerheiligsten Abschluss um 20.15 Uhr mit Komplet und Segen www.priesterseminare.org Zentrum für Berufungspastoral Info: 07 61-3 32 66 Der Kessener 4/2010 13 W ürzburg Wolfgang Salomon Neunerplatzmusik – Lieder und Atmosphären Kultur.Gut. Theater am Neunerplatz Würzburg Adelgundenweg 2a 97082 Würzburg Tel. 09 31.41 54 43 Fax 09 31.4 17 35 34 [email protected] Bürozeiten: Mo–Fr 10–12 Uhr K a r t e n r e s e r v i e r u n g 09 31.41 54 43 oder buchen Sie im Internet www.neunerplatz.de Würzburg im Kulturspeicher Veitshöchheimer Str. 5 • 97080 Würzburg Tickets: 09 31. 4 60 60 66 Fax: 09 31. 4 60 60 67 Homepage: www.bockshorn.de Vorstellungsbeginn: jeweils um 20.15 Uhr 3.–5. November KABARETT NEW STAR FESTIVAL Moderation: Birgit Süß 03.11.2010 - 20:15 Heino Trusheim & Ulan und Bator 04.11.2010 - 20:15 Sven Kemmler & Philipp Scharri 05.11.2010 - 20:15 Christine Prayon & Max Uthoff 14 Der Kessener 4/2010 Soundtracks von Theaterproduktionen nur akustisch erleben, ohne entsprechendes Bühnenbild? Bei Wolfgang Salomons Creationen ist das kein Problem, denn er ist ein erfahrener Musiker durch und durch. Salomon ist in vielen Stilen zuhause, ob in Rock, Jazz oder experimenteller Musik, und da ihn seine Tourneen (und Neugier) durch viele Länder führten, auch in der Musik anderer Kulturen. Dies alles fließt in seine Produktionen ein. Salomon setzt auf die Kraft markanter Rhythmen, doch niemals aufdringlich, so dass sich auch der Nur-Hörer (und nicht nur die Kinder!) beschwingt an viele Szenen zurückerinnern oder – falls er die Aufführung verpasst hat – sich zur Musik eine vorstellen kann. Die ersten Aufnahmen von Salomons Chance-Studio im Neunerplatztheater waren eine Kombination von Literatur und Musik (Anfang der 1980er Jahre), er versteht es also, Klang und Rhythmus eines Textes mit seinen Instrumenten zu beleuchten und ihnen eine spezielle Stimmung zu verleihen. Das gelingt ihm selbst mit seinen vielen Instrumenten von Keyboard, Bass, Ukulele, Gitarre bis hin zu Perkussionsinstrumenten, und durch die Kombination mit anderen wie z. B. Akkordeon. Informationen und Liedtexte zum Downloaden, Ausschneiden oder Selberbasteln: www.salomon-online.de Neunerplatz – Eine schöne Zeit - ein Kalender für alle Jahre und jede Gelegenheit und beinahe jeden Anlass! Der Förderverein des Theaters hat diesen vielseitigen Dauerkalender für Geburtstage und alle wiederkehrenden Termine mit den schönsten Kindertheater-Plakatmotiven von Katja Mittnacht herausgebracht. Wolfgang Salomon hat in Ergänzung dazu eine Sonder-CD mit den besten Musiken aus den Kinderstücken zusammengestellt (siehe Artikel oben). Beim ersten Schnuppern, Blättern und Hören begegnet man bekannten und beliebten Stücken „Kongo Bongo“, „Kein Prinz für Mirandella“ oder „Sowieso Tokio“, und viele andere Stücke. Im Buchhandel und im Theater zu erwerben. www.neunerplatz.de V eranstaltungen Luisengarten 20.11., 20 Uhr: Willigis Jäger – Vortrag und Meditation, 22.10./26 .11./10.12.: Tango Lounge Bronnbach 22.10., 20 Uhr: „Supertussis packen aus“, mit Rena Schwarz Die Supertussies, allesamt hervorragend dargestellt von Rena Schwartz, sind Weibsbilder, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Genüsslich, Schonungslos! 29.10., 20 Uhr: Höllisch? Teuflisch! Dinner mit Show: Max Gehrig, Norbert Schweizer Die beiden haben sich wieder etwas Neues für alle Sinne ausgedacht: Der Keller wird zur Vorhölle. Hier wird es heiß, scharf und… 30.10., 20 Uhr: Premiere! Zeitreise mit Michael Eller Ein steter Gast im Künstlerkeller wartet mit seinem neuen Programm auf und feiert mit seiner „Zeitreise“ Premiere. 4.11., 20 Uhr: Entartete Musik, Café Sehnsucht Das Chansonduo gestaltet eine Hommage an die Texte und Lieder aus der Feder jüdischer Künstler. Viele Stücke sind noch heute ein Begriff. 6.11., 20 Uhr: Bronnbach`s Offene Bühne – Talente bitte melden – mit Max Gehrig & Norbert Schweizer Neue Wege in ausgetretenen Schuhen. Die offene Bühne ermöglicht jedem seine Kunst darzubieten, egal ob Musik, Klamauk, Lesung oder interessante Gespräche. 12.11., 20 Uhr: Goethe und die Teutonen mit Markus Grimm Wieder einmal mehr beweist Grimm mit seinem neuen Stück, dass er sein Handwerk versteht. 26. Jazzfestival der Jazzinitiative Würzburg e.V. 19. 11., 20 Uhr: Tach Herr Knabenschuh – Wie war‘s? mit Uwe Kleibrink Kleibrink alias Knabenschuh bringt mit seinem Programm scharf pointiertes Alltagskabarett auf die Bühne. 20.11. Bronnbach`s Kulinarische Bierprobe, 8 Gänge Menü & 8 Distel Bierspezialitäten Mit viel Humor und Fachwissen werden Sie durch den Abend geführt und verführt. 26.11., 20 Uhr: Magic Dinner mit Real and Honest Magic Erleben Sie die besondere Kombination aus kulinarischen Höchstgenüssen und beeindruckender Zauberkunst! 27.11., 20 Uhr: Die ganze Wahrheit mit Axel Pätz Endlich dürfen wir Axel wieder im Künstlerkeller begrüßen. Bereits mehrfach war er hier schon zu Gast. 2.12., 20 Uhr: Wer einmal tief im Keller sass mit Gunter Gabriel Gabriel liest aus seiner Autobiografie. 3.12., 20 Uhr: Songs from here and there mit Schneider & Schwarznau in W ürzburg Das Duo spielt mit Hingabe Blues- und Folksongs. Die Besonderheit ihres Sounds besteht im variantenreichen Zusammenspiel. 4.12., 20 Uhr: Passt schon! Ein Jahresrückblick anderer Art mit Daniel Helfrich & Max Gehrig Drei Instrumente, zwei Kabarettisten, ein Jahr! – aus der unterschiedlichen Charaktere. Da trifft feinsinniger Humor auf brachiale Wortgewalt. 10.12., 20 Uhr: Music made in Würzburg mit Manu Fünf junge Musiker, die vor allem eines verbindet: Liebe zur Musik! 12.12., 20 Uhr: Weihnachten mal anders, Christiane Dehmer Trio – Jazzini Als besonderes Special präsentiert das Trio ein Adventskonzert der speziellen Art: Traditionelle Weihnachtslieder in abwechslungsreichen Jazzund Pop-Versionen. … und viele andere Termine. NEU Karten nur noch Abendkasse, ansonsten Kartenvorverkauf bei www.mainticket.de www.eventim.de www.bronnbach-wirtshaus.de Rahmenprogramm Samstag, 13. November, 20 Uhr Barbara Dennerlein Bebabaloo Duo In Kooperation mit ArtConcerts. Eintritt: 22 und 24 Euro, Mitglieder der Jazzinitiative 20 Euro. St. Johannis-Kirche, Hofstallstraße 5 Samstag, 30. Oktober Sonntag, 30. Oktober, 11 Uhr Matinee Nachwuchswettbewerb Beginn:19 Uhr Joe Krieg Quartet Felix Wiegand Quintett Maxbab Roger Hanschels Heavy Rotation aus ne Wirtsh Da s moder Herzen der Stadt im Die Teilnehmer werden in der Tagespresse bekanntgegeben. Eintritt frei Felix-Fechenbach-Haus BronnBach Wirtshaus & Catering 30 Euro, Studenten 25 Euro, Schüler 12 Euro Bronnbacher Gasse 43 | 97070 Würzburg Telefon (0931) 51 300 | www.bronnbach-wirtshaus.de Sonntag, 31. Oktober, Beginn:19 Uhr Würzburg Jazz Orchestra Trio ELF WJO meets Trio ELF 25 Euro, Studenten 20 Euro, Schüler 10 Euro 30. und 31. Okt. 2010 Felix-Fechenbach-Haus Petrinistraße, Würzburg Der Kessener 4/2010 15 W ürzburg „Es war die Lerche“ Komödie von Ephraim Kishon. Eine Aufführung im Efeuhof des Würzburger Rathauses zwischen dem 5. Aug. und dem 11. Sept. 2010 Produktion: Theater-Ensemble Würzburg Regie: Angelika Hofstetter Shakespeare gönnt Romeo und Julia kein happy end, obwohl sie es doch wahrlich verdient hätten. Anders Kishon, er lässt sie weiterleben, aber um welchen Preis! Er führt uns das einstige Traumpaar nach 29 Ehejahren wieder vor: desillusioniert, frustriert, die alltäglichsten Verrichtungen bilden Anlass zu Streitritualen. Dazu eine pubertierende Tochter, die dies alles mit Abscheu, Verachtung quittiert. Angelika Hofstetter hat sich dieser turbulenten Komödie angenommen und eine sehr sehenswerte, mit prallem Leben erfüllte Version des Stückes in den stimmungsvollen Efeuhof des Rathauses gebracht. Sehr kurzweilig und variantenreich brachten dies die Protagonisten auf die Bretter. Die temperamentvolle Julia (Dagmar Schmauß) und der facettenreiche Romeo (Michael Völkl) zogen alle Register desparater Zweisamkeit, ihre „ausgestiegene“, nur Verachtung zeigende Tochter Lucretia (Sabrina Kohl) tat dies mit raffiniert naiv vorgetragener Durchtriebenheit. Dem Liebespaar sind durch Kishon auch noch reizvoll-kontrastierende Doppelrollen auferlegt: der 98-jährige, geistig verwirrte, aber immer noch lüsterne Pater Lorenzo, sowie die Romeos Verführungskünsten sehr geneigte Amme. Die Verwandlung gelingt den Beiden bravourös. Es war ein rundum gelungenes Vergnügen. www.theater-ensemble.net Ohne die Spaltkraft der Poesie was ist da Wirklichkeit? Kostproben aus der poetischen Werkstatt. Lesung mit Musik am 7. November im bewegungs raum (René Char, Prometheus und Steinbrech zugleich) Wer möchte die Muse Spira kennenlernen, poetische Übungen zum Küssen des eigenen linken Fußes unternehmen, über verschiedene Arten von Müdigkeit lesen oder mit Schreibtisch Gustav Bekanntschaft machen? „Venus mit Stachel“ wird zum neuen poetischen Schönheitsideal. Die Lust am Spiel mit der Sprache beginnt mit dem Sprechen-Lernen und in Kinderreimen und Liedern. Sprachlich verarbeiten wir die Welt, wie sie uns begegnet. Diese Gabe pflegen Würzburger Poesiefreundinnen, die sich in der poetischen Werkstatt „Sprache, Spiel und Wissen“ im bewegungs raum treffen. Meist wird eine Schriftstellerin der Woche vorgestellt, häufig mehrere, immer wieder gibt es aktuelle kulturelle Fragen zu diskutieren und natürlich Gedichte zu lesen. Im Mittelpunkt steht jedoch das eigene Schreiben. Die mit viel Freude und erstaunlicher Leichtigkeit entstandenen Texte sind soeben in dem Band „… aus der poetischen Werkstatt“ erschienen. Am Sonntag, den 7. November um 18 Uhr werden die Gedichte in einer Lesung mit musikalischer Umrahmung vorgestellt. Mit Texten von Gisela Schreiber, Elvira Vogel, Hyun-Kyoung Shin, Ursula Pöppinghaus, Anna Osterkamp-Brändle, Toyomi Iwawaki-Riebel, Suzanne Schorn und Bettina Schmitz. Ort: bewegungs raum, Moltkestraße 7; Anmeldung über 0931-26099304 www.bewegungs-raum.de frisch – ökologisch – frei Haus Ab sofort gibts auch den Renner des Hoffestes, die Bio-Bratwürste der Familie Kieser im Sortiment. 2 Paar, ca. 400 g für 6,60 Euro/Pack Martinsgänse, 3–5 kg, mit Innereien, 19,80 Euro/kg (Vorbestellungen bis 22.10., 12 Uhr!) Bachforellen, 4 Stück, à 200–350 g, 18,40 Euro/kg Ab sofort gibts auch die beliebten Käsepakete „Herbstkäse aus Berg und Tal“ mit vier verschiedenen Käsesorten à 250 g für 16,90 Euro/kg. www.oekokiste-schwarzach.de Ökokiste Schwarzach Am See 9 • 97359 Schwarzach Tel. (0 93 24) 10 30 (Fax: 47 29) [email protected] www.oekokiste-schwarzach.de 16 Der Kessener 4/2010 Sie wünschen, wir liefern. Fast alles. Alles öko. W ürzburg Hochhaus-Turm in der Augustinerstraße Weshalb kann eine „Sackgasse“ nicht zur Durchfahrt werden? Könnte nicht bei einer öffentlichen Podiumsdiskussion das Thema mit den Beteiligten diskutiert werden, vielleicht mit einem Mediator oder einem konstruktiven Moderator und nicht mit einem Ergebnis, wie es schon häufig geschah, dass man sich das aneinander Vorbei reden geschenkt hätte. Chevalier Kessener EFGBDUPLSFBUJWEF Natürlich war das Hochhaus in der Augustinerstraße in der Diskussion im Jahre 1928, doch wenn man die Stadtsilhouette betrachtet, stört diese Architektur nicht so stark wie die Optik des „Tricyan-Towers“. Uns geht es in diesen Gedanken nicht um mehr Geschrei, um mehr Konfrontation in der Diskussion, sondern wir möchten Anregung geben für ein konstruktives Miteinander. Bei einem Gespräch mit dem juristischen Vertreter zweier unmittelbar benachbarter Grundstückseigentümer des geplanten Tricyan-Towers, Herrn Dr. Jochen Hofmann-Hoeppel, Fachanwalt für Verwaltungsrecht, erlebten wir eine Annäherung an die Sachverhalte. Im Kern der Auseinandersetzung geht es bei diesem Projekt um die Richtigkeit des Fortbestandes des Bebauungsplanes und um die Zulassung der notwendigen Baugenehmigung. Die Beschlussfassung für die Genehmigung des Baues wurde von der Tagungsordnung des Stadtrates genommen. So sieht im Augenblick der Sachverhalt aus; der Antrag auf einstweilige Außerkraftsetzung des Bebauungsplans steht beim Bayer. Verwaltungsgerichtshof in München in drei bis vier Monaten zur Entscheidung an. Im Interview erfuhren wir, dass wohl von Seiten der Behörde Fehler unterlaufen sind bei der Planung, und zwar im Bereich des Denkmalschutzes, des Grundwasserschutzes wie der daraus resultierenden Probleme für Statik und Standsicherheit der Nachbargebäude: Die zwei bzw. drei Untergeschosse des geplanten Tricyan-Towers reichen über 10 m in den Boden hinein und durchstoßen zwei voneinander getrennte Grundwasserstockwerke, was Probleme grundsätzlicher Art aufwirft. Es ist auch abzuwägen, ob das öffentliche Interesse höher zu bewerten ist als das private Interesse der Nachbarn. Und was den Denkmalschutz betrifft: Da die gesamte Innenstadt ein denkmalgeschütztes Areal ist, hat auch jegliche Bauplanung dieser Auflage zu entsprechen. Uns stört vehement, dass in der Sache nicht genau diskutiert wird, denn weshalb soll es nicht eine moderne Architektur im Stadtbild geben? Sollte die Baugenehmigung sich noch weiter hinauszögern oder der Leerstand sich anderweitig verlängern, was macht dann der Investor? Und wenn Anfang Oktober in der Tagespresse von einem weiteren Debakel zu lesen ist, nämlich in der Schweinfurter Straße, dann sollten alle Beteiligten doch einmal ihr Verhalten überdenken?! Natürlich engagieren wir uns bei öffentlichen Belangen der Stadt, aber immer mit Ideen, Konzepten, Anregungen für eine Lösung, und zum Wohle der Gemeinschaft. Gerade im Gespräch mit unterschiedlichen Fachleuten, deren Horizont aber über Würzburg hinausgeht, diskutieren wir Lösungsansätze. Niemand ist gewillt, mit erhobenem Zeigefinger auf bestimmte Leute zu zeigen, denn eine Schuldzuweisung ist erst recht kein Weg. Wir werden tagtäglich überschüttet mit Skandalen oder Histörchen, mit Katastrophen, die häufig verharmlost werden. Würzburg sollte sich davor bewahren, Praktiken anzuwenden, die keineswegs die vielen Chancen und Möglichkeiten unserer Stadt nutzen. Was wäre, wenn es die IHK nicht gäbe? Wenn etwas funktioniert, dann wird es schnell selbstverständlich. Wenn etwas selbstverständlich ist, dann vergisst man schnell, wie wichtig es ist. Die IHK funktioniert wie selbstverständlich. Sie ist Interessenvertreter und Förderer der Wirtschaft in der Region. Ihre Leistung bestimmt die Rahmenbedingungen der Wirtschaft und erleichtert die Arbeit jedes Unternehmens. Die IHK handelt an entscheidenden Punkten von A wie Ausbildung bis Z wie Zollrecht. Ohne die IHK würde vieles nicht rund laufen. www.wuerzburg.ihk.de Der Kessener 4/2010 17 W ürzburg SchwerlaSt- & Möbelumzüge 1SPªTGS*ISFCFTUFO4UDLF Gleich für Sie da! + überall hin! Fachlich, freundlich, fix fon 18 Der Kessener 4/2010 W ürzburg Elke Maier – Raumintervention Wahrnehmung von Architektur und Zeit in anderer Dimension bis 21. November 2010 Im Februar 2008 installierte die Künstlerin schon einmal ihre Intervention in der Kuppel vom Würzburger Neumünster. Bischof Dr. Friedhelm Hofmann war auf ihr Werk aufmerksam geworden bei einer Tagung in Berlin durch ein Projekt in der Kirche St. Thomas von Aquin. Angefangen hat Elke Maier in Kirchen mit Projekten wie den geflügelten Bäumen. Sie gestaltete damals weiße transluzide Geflechte aus kompletten Bäumen als Rauminstallation in verschiedenen Kirchen Österreichs. Ihre augenblickliche Interpretation im Neumünster transzentriert einen leuchtend weißen Strahl aus feinstem Seidengarn in der lichten Höhe des Kirchenschiffs. In ihrer aktuellen Arbeit anlässlich des Projektes „Endspiel“ Würzburger Apokalypse 2010 ließ sich Frau Maier durch den Kirchenpatron Johannes inspirieren, dem Verfasser der geheimen Offenbarung. Alle Fäden sammeln sich in einem Endpunkt oberhalb des Altars, nämlich in den gefalteten Händen der apokalyptischen Frau des Altarauszuges. Die Fäden strahlen vom Altar zurück zum Eingang. Sie öffnen sich sozusagen in den offenen Raum über das Portal hinaus. Dr. Jürgen Lenssen und Elke Maier im Würzburger Neumünster Faszinierend ist der wechselnde Einfall des Tageslichtes im Dialog mit der großartigen Architektur der Kirche, so dass auch für einen außenstehenden Besucher ein meditatives Innehalten erfolgt. Wir begegnen einem Kunstwerk mit äußerster Präzision. Elke Maier gestaltet ihre Werke in einem sehr intensiven und konzentrierten Arbeitsprozess, der erst in seinem Abschluss seine Großartigkeit findet, nicht nur in seinem Oszilieren zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit. Der sensible Besucher erlebt in diesem neuen Werk der Künstlerin das Immerwährende Streben des Menschen nach Überwindung des Irdischen, dieses Suchen nach dem Weg des Lichtes, nach dem Weg göttlicher Erfahrung und Erlösung. www.bistum-wuerzburg.de Zum 14. Mal Arnsteiner Kulturtage „ArtStein“ in der Stadthalle In diesem Jahr neu mit Lultour im Rathaus, Schwesternhaus und Balleshaus Circa 40 Künstler aus ganz Unterfranken Malerei, Keramik, Fotographie, Holz, Tiffany, Silber, Perlen, ... Vernissage I: Rathaus • 4. November um 19.30 Uhr New Yorker Geiger, José F. Sánches spielt zur Kultour rund ums Rathaus Vernisage II: Stadthalle • 6. November um, 16 Uhr Kulinarische Highlights: nordafrikanische Spezialitäten, ofenfrische Pizza vom Pizzaguzzi Öffnungszeiten: Sa., 6. November, 16–20 Uhr So., 7. November, 10–17.30 Uhr Eintritt frei Der Kessener 4/2010 19 W ürzburg Umfassungen – Einfassungen Malerei – Plastik – Skulptur Annäherung zur Ausstellung in der Sparkassen-Galerie vom 5. November 2010 bis 28. Januar 2011 „Bei der Malerei geschieht am Anfang ein gestischer Impetus, ein erster formbarer Widerstand, er ist der Beginn der eigentlichen künstlerischen Arbeit. Durch Hinzufügen weiterer zeichnerischer und malerischer Elemente, eingegrenzt durch umfassende Formen wie Kreise oder Ovale, entstehen Gebilde, die in Bewegung und fortlaufender Veränderung zu sein scheinen. Das ist für mich eine Art momentaner Welt-Zustand. Es entstehen stets Serien (fast ausschließlich auf Papier), da die einzelne Arbeit eben nur eine Annäherung an den Idealzustand darstellt, der letztlich - auch im Bild - wohl nicht erreicht werden kann. Hier interessiert mich vor allem das poetisch Unerwartete, Überraschende, auch Beiläufiges, das als Zwischen-Ergebnis durchaus stehengelassen werden kann.“ So beschreibt Wolfram Walter sein künstlerisches Streben. Umfassungen Wolfram Walter Keramische Arbeiten mit ihren Rundungen, die das Formlose (Amorphe) umkreisen und einbinden, vollziehen sich in einem aufbauenden plastischen und dialektischen Prozess. Bei diesem überwiegt mal das amorph-zufällige, mal das umrundend-dynamische Element, bis schließlich ein Moment der Symbiose oder des Gleichgewichts zwischen den chaotischen und den ordnenden Kräften entstanden ist. Das Formen und Umformen spielt hier eine große Rolle. Und die ständigen Zwischenergebnisse müssen zu einem Endpunkt gebracht werden. Skulptieren beinhaltet einen Prozess des Wegnehmens. Das Überflüssige, das nicht unbedingt Notwendige des Materials, wird beim Holz mittels Kettensäge abgetra- gen, bis eine räumliche Form entstanden ist, eine Art skulpturale Linie. Die weitgehend unkontrollierbare Sägestruktur auf der Oberfläche zeugt Elemente des Zufälligen. Das Sägen selbst ist ein Akt des hochkonzentrierten Arbeitens, das auch kleinste Fehler nicht verzeiht. Außerdem hängt das sichtbare Ergebnis der Arbeit, abgesehen vom gewachsenen, unverleimten Holz, vom Trocknungsprozess ab: Dieser lässt das Material schwinden, und er vollzieht sich langsam, so dass der gesamte Entstehungsprozess eine Herausforderung an die Geduld des Künstlers bedeutet. 100 Jahre Nacht der offenen Weinkeller 26.11. ab 18 Uhr Randersacker Malerei/Plastik im BeratungsCenter Sparkasse Mainfranken Hofstraße 7, 1. Stock Würzburg 5.November 2010 - 28.Januar 2011 Öffnungszeiten Mo.Di.Mi.Fr. 8:30 - 16:30 Uhr Do. 8:30 - 17:30 Die VDP Weingüter Wilhelm Arnold, Störrlein & Krenig und Schmitt`s Kinder öffnen ihre historischen Keller zur langen Nacht. Es gibt die bekannten Spitzenweine und feine Leckereien. Als Einstimmung gibt es ein festliches Konzert in der renovierten Pfarrkirche mit dem Würzburger Posaunenquartett. Vom Marktflecken fährt ein Shuttleservice zum Sonnenstuhl. www.vdp-franken.de Martin-Luther-Straße 1 • 97072 Würzburg Tel. 09 31-35 90 80 www.luisengarten.com Würzburg e. V. Verein gegen sexuelle Gewalt an Mädchen und Frauen 20 Jahre bewegt, mutig, gemeinsam stark Tel. 0931-13287 www.wildwasserwuerzburg.de 20 Der Kessener 4/2010 V erzaubertes W ürzburg Würzburger Zaubertage gehören zum Kulturleben Wir veröffentlichen in einem kurzen Überblick das Programm für dieses Jahr. Die Eröffnungsveranstaltung ist im Neunerplatz-Theater am 15.10.2010 um 19.30 Uhr. REAL AND HONEST MAGIC, „MagicTheaterDinner“ Genießen Sie ein zauberhaftes 3-Gänge-Menü in stimmungsvoller Theateratmosphäre, während Sie sich von REAL AND HONEST MAGIC das Staunen schenken lassen. Die beiden Zauberkünstler begleiten Sie mit ihrer besonderen Zauberkunst sowohl mit Auszügen aus ihren Bühnenprogrammen als auch mit greifbaren Wundern direkt am Tisch der Gäste. Die perfekte Symbiose aus den unterschiedlichsten Gaumenfreuden, Stand-up und Close-Up-Zauberkunst. Eintritt: 49,Termine 2011 schon jetzt vormerken: Fr., 21.01.2011 und Fr., 23.09.2011 (Vorverkaufsstart: Dezember 2010) Timothy Trust & Diamond „Zaubershow“ 20.10.2010, 20 Uhr, Neunerplatz-Theater Die Show von Timothy Trust & Diamond ist eine der besten Zaubershows Deutschlands und der Welt: Gedankenlesen, Entfesselungen, Großillusionen (Timothys Versionen der “Zersägten Dame“ und der “Schwebenden Jungfrau”), Fingerfertigkeiten am Tisch und auf der Bühne, Bauchreden – Timothy Trust & Diamond beherrschen alle Bereiche der Zauberkunst. Eintritt 13,-- Euro Matthias Rauch „Neues aus der Rauchzone“ 21.10.2010, 20 Uhr, Neunerplatz-Theater Seit seiner Kindheit liebt Matthias Rauch alles, was mit Fernsehen, Medien und dem TV-Geschehen zu tun hat: Seifenopern, Quizshows, Wissenschaftssendungen und Hollywoodschinken. All diese Fernsehsendungen inspirierten ihn zu seiner enorm verblüffenden und äußerst unterhaltsamen Show. Mit großem Talent schlüpft er in verschiedenste TV-Persönlichkeiten und bietet ein Feuerwerk an frischer, unverbrauchter Unterhaltung und unglaublichen Illusionen. Eintritt: 13,Alexander Merk „Zwischen Traum und Phantasie.“ 22.10.2010, 20 Uhr, Neunerplatz-Theater Seifenblasen schweben durch den Raum, kleine und große, irgendwann sinken sie alle zu Boden und platzen. Der Zauberkünstler Alexander Merk muss nur seine Hand ausstrecken – und schon ist eine Seifenblase gerettet vor dem baldigen Zerplatzen. Jetzt gehorcht sie. Ein Abend voller Phantasie, mal zeigt er uns die komischen Momente, mal die traurigen, aber immer sind es die sagenhaften Dinge, die auf der Bühne vor sich gehen. Ein gemaltes Glas Wein stillt den Durst, ein unsichtbarer Mann verschwindet und die Zeit läuft rückwärts. Hinter all diesen Augenblicken verbergen sich ganz alltägliche Geschichten, die aber oftmals viel zu kurz kommen. Eintritt: 13,- REAL AND HONEST MAGIC „Zurück in die Zukunft“ 23.10.2010, 20 Uhr, Neunerplatz-Theater Begleiten Sie die Veranstalter der Würzburger Zaubertage und der Magic(Theater)Dinner in Ihrem mittlerweile dritten Abendprogramm „Zurück in die Zukunft“ bei einer Zeitreise durch die Zauberkunst. Auf dieser Zeitreise machen die beiden Zauberkünstler nicht nur im alten Ägypten bei einem Kunststück Halt, das durch das älteste erhaltene Schriftstück der Zauberkunst überliefert wurde. Selbst die legendäre „NiagaraFälle-Illusion“ von David Copperfield wird auf die Bühne gezaubert … Gehen Sie mit auf diese erstaunliche Reise und tauchen Sie in einem wunderbar atmosphärischen Abendprogramm in die Welt der Magie ein. Eintritt: 13,Zauberkunst für Kinder: Manolo „Feuer, Licht, Magie“ 24.10.2010, 14 Uhr, Neunerplatz-Theater Ein Zauberer, zwei Hände, viele Überraschungen. Eine lustige und fantasievolle Zaubershow nicht nur für Kinder. Die Mitmach-Show ist so aufgebaut, dass die jungen Zuschauer zwischendurch ihren Überschuss an Energie raus lassen dürfen und im nächsten Moment ist es „mucks-mäuschen-still“. Dabei sind die Pädagogischen Lerneffekte genauso wichtig, wie das Albern und das Lachen. Die Kinder danken es mit strahlenden Gesichtern, Aufmerksamkeit, Lachen – und zwischendurch mit verträumten Augen. Eintritt: 6,Viel Vergnügen! B.K. www.realandhonestmagic.de TAgungen | STuDienTAge | SeminAre VorTräge | WerKSTATTgeSpräche poDiumSDiSKuSSionen 2010 Dialogforum Di. 16. November, 20 Uhr Im Fokus: der MENSCH ren rmie Mich info n begegne ne Angst it Aids oh m n e h sc Men t zeigen Solidaritä WIR SIND FÜR SIE DA: MO 9-16 h DI 12-16 h MI 9-13 h DO 9-16 h FR 9-13 h RÖNTGENRING 3 . 97070 WÜRZBURG TEL. 0931 386 58 200 [email protected] Im Kontakt mit Wissenschaftlern Dialogpartner: Prof. Dr. Ulrich Konrad, Prof. Dr. Walter Müller, Prof. Dr. Michael Schmidt Ort: Staatlicher Hofkeller Würzburg, Rotweinkeller Anmeldung erforderlich Katholische Akademie Domschule Würzburg St. Burkardus-Haus Am Bruderhof 1 97070 Würzburg Tel. 0931-38664-500 Fax 0931-38664-555 www.domschule-wuerzburg.de [email protected] Der Kessener 4/2010 21 Unser Ausstellungskaleidoskop W ürzburg Der Kunstverein Würzburg auf dem Kunstschiff Arte Noah hinter dem Kulturspeicher in der Veitshöchheimer Straße präsentiert Frank Herzog und Gisbert Lange, die sich die Frage stellen: Ist eine Tierhaltung im Bereich der Binnenschifffahrt mög- lich? Sie nähern sich dem Thema auf sehr originelle, ironische und nachdenkliche Weise, hinterfragen unser Verhältnis zu unseren Haustieren und im Allgemeinen unserer Idealisierung und Vereinnahmung der Tiere, ohne dass sich diese wehren können. Was macht Kunst und Ideengeschichte daraus? Wir sehen Reproduktionen von Tierbildern und die dreidimensionale, originalgetreue Umsetzung durch die Künstler, einen ganz plastischen Zoo von Pinguinen, Eichhörnchen, Vögeln usw., eine Armada von grob bearbeiteten Schiffsmodellen, jeweils beherrscht von einem Tier. Die Künstler zwinkern uns zu, der Mensch ist nicht allein und auf einem Schiff ist die Gemeinschaft mit einem Tier möglich. Quod erat demonstrandum. Noch bis zum 7.11.2010. Die Arbeiten des Künstlers Jehuda Bacon wurden bereits im Museum am Dom und im Foyer des Mainfrankentheaters ausgestellt. Dabei beeindruckte die Leichtigkeit und fast gelassene Art der Malweise, die man kaum nachvollziehen kann in Kenntnis des Schicksals des in Jerusalem lebenden Künstlers. Seine Herkunft aus der chassidischen Tradition hat ihm seit jeher geholfen, all das zu überleben. Nun sind zum ersten Mal Arbeiten in der Galerie Gabriele Müller in der Theaterstraße in Würzburg ausgestellt und auch käuflich zu erwerben. Es sind farbige Gouaschen und Schwarz-Weiß-Grafiken, überwiegend Köpfe und Figuren, über- und nebeneinander, als Muster im Hinter- 22 Der Kessener 4/2010 grund, realistisch typisierend bis hin zu leichter Abstraktion von hoher Qualität. Noch bis zum 30.10.2010. In der IHK Würzburg in der Mainaustraße 35 stellt die Ateliergemeinschaft Kunsthalle Zellingen unter dem Begriff “outback” aus. Die Künstler Angie Wolf, Roswitha Berger-Gentsch, Editha Komischke, Hanna Böhl, Gerda Enk, Roswitha Vogtmann und Wieland Jürgens zeigen auf vielfältige Weise Aspekte zeitgenössischer Kunst: Fotomalerei – auf Anhieb nicht als Foto erkennbar – sieht nach experimenteller Bildbearbeitung wie gemalt aus, Collagen aus Plakatabrissen, abstrakte expressionistische Ölbilder mit großer Gestik, Dekoratives aus Verpackungsmaterial zu neuen Mustern angelegt, übermalte Collagen hinter transparenter Folie, Bahnen aus Japanpapier mit kalligrafischen Schriftzeichen, schmale hohe Formate mit aus dem dunklen Untergrund auftauchenden weiblichen Körpern, darunter mit heller antikisierender Schrift Namen aus der Antike wie Anubisis, Nike, Thalia, Lilith usw., Portraits aus Materialien wie Erde, Bronze, Rinden etc, wodurch ein leicht plastischer Eindruck entsteht. Noch bis zum 27.10.2010 während der Bürozeiten. “Typen und Portraits” stellt der Galerist Egon A. Stumpf noch bis zum 24.10.2010 im Schloss Oberschwappach vor von Eva Feichtinger, Bernd Heidenreich, Philipp Hennevogl, Gerhard Nerowski, Sandra Rienäcker, Hilde Würtheim, Werner Tögel, Jochen Vollmond und von Schülern der Holzbildhauerschule Bischofsheim. Die Arbeiten von letzteren sind noch tastend, sich erst noch des Handwerklichen versichernd, noch nicht individuell charakterisierend. Werner Tögel portraitiert eindrucksvoll Größen des Jazz wie Ella Fitzgerald, Dionne Warwick oder John Lee Hoker. Ihm gelingt es, den Blues, der von den Künstlern ausgeht, zu vermitteln.Philipp Hennevogl zeigt in seinen Linolschnitten Typen, die archetypisch füt ihren Beruf und ihre Umgebung stehen. Hilde Würtheim ist mit lebensgroßen Tonfiguren vertreten, Jochen Vollmond malt seine Muse nach Schwarz-Weiß-Fotos zu intimen Charakterstudien. Sandra Rienäcker zeigt Portraits, Gerhard Nerowski stellt Köpfe aus Eiche, Sandstein, Bronze oder Beton auf hohe Stelen. Bernd Heidenreich malt fast klassisch Olbilder wie z.B. Bildnis eines mallorquinischen Bauern. Öffnungszeiten sonn- und feiertags von 14–17 Uhr. Im Park des Schlosses steht seit Neuestem dauerhaft eine Figurengruppe von Hilde Würtheim. Der Berufsverband Bildender Künstler veranstaltet bundesweit alle drei Jahre unter einem gemeinsamen Thema Ausstellungen. “ReiseZEITReise - Und das Dorf ist niemals hier” heißt es 2010. Zwei Künstler vom BBK Oberfranken sind zu Gast im BBK Unterfraken in seinen Räumen im rechten Teil des Kulturspeichers in Würzburg. Monika Pellkofer-Grießhammer und Wieland Prechtl, die schon öfter zusammen ausgestellt haben, werden vorgestellt. Wieland Prechtl malt mit Speziallacken auf Aluminiumplatten, ergänzt die Malerei mit Aufbringen von Gießereisand oder winzigen Stahlstrahlkügelchen, interveniert mit der Flex die Oberfläche, schmale leuchtende Bahnen werden sichtbar. Es entstehen Bilder von eindringlicher Faszination, man erinnert sich an sphärische Welten, Sterne oder Galaxien. Monika Pellkofer-Grießhammer malt große Formate in eher gedeckten Farben, teilt die Fläche auf in angenehme Proportionen ohne Kanten, übermalt die Farben zu mehreren Schichten und reißt diese teils wieder auf. Sie setzt gezielt wiederkehrende Symbole in eine der Flächen, umrandet diese und weist mit einer Linie auf sie hin auf der Suche nach dem eigenen Ursprung. Man denkt an Labyrinthe aus der Mythologie. Diese Symbole transportiert die Künstlerin aus den Bildern und fertigt aus diesen Formen kleine Objekte aus Draht, es entstehen Rad- und Wagenformen, mit denen man die Suche nach dem Ursprung fortsetzen kann. Noch bis zum 24. Oktober 2010. Mit der Ausstellung “Apocalipsis - Grafische Apokalypsen” setzt das Museum am Dom in Würzburg die Veranstaltungsreihe “Würzburger Apokalypse 2010” mit einem weiteren Highlight fort. Es beginnt mit Albrecht Dürers Holzschnittzyklus von 1498 über die Offenbarung des Johannes – das Werk stammt aus dem Zisterzienserkloster Stams in Österreich – als Bebilderung des beschriebenen Grauens. Dabei erscheint Dürer wie ein Künstler der Neuzeit, lässt Hinweise in seine Darstellungen einfließen, die auf die damaligen Verhältnisse zielen. Es war eine Zeit der Brüche, der Umwälzungen, der Vorabend der Reformation, und zu Beginn des Gutenberg-Zeitalters, das durch seine Erfindung die Veröffentlichung solcher Botschaften und deren Wirkung stark beförderte. Wie zeitgenössische Künstler ca. 500 Jahre später mit diesem Vorbild umgehen, ebenfalls zu einer Zeit der Brüche und Verunsicherungen eingedenk der großen Weltkriege und noch immer herrschenden apokalyptischen Zustände in Teilen der Welt lässt sich sehr gut ablesen, wie Lovis Corinth, Ernst Barlach, W ürzburg Max Beckmann, Frans Masereel, Curd Lessig, Heinrich Vogler, Karl Rössing und als jüngste Inter- Würzburg und die Kunst der 1950er Jahre Figuration und Abstraktion im Spiegel der Städtischen Sammlung Museum im Kulturspeicher Würzburg, 13. November 2010 bis 13. Februar 2011 Die 1950er Jahre waren nach der faschistischen Diktatur, dem Zweiten Weltkrieg und der fast völligen Zerstörung Würzburgs auch in der Kunst eine sehr spannungsreiche Zeit zwischen Neuorientierung und der Suche nach neuen Formen einerseits und dem Festhalten an Tradiertem andererseits. Die Ausstellung zeigt dieses vielfältige Spektrum gegenständlicher und abstrakter, regional geprägter und überregional bekannter Kunst. Es sind Gemälde, Plastiken und Papierarbeiten von Künstlerinnen und Künstlern zu sehen, die aus Würzburg stammen, in der Nachkriegszeit hier arbeiteten oder deren Werke für die Städtische Sammlung angekauft wurden. pretation die Holzschnitte von Gerhard Bücker von 1969 zeigen. Dem Team des Kunstreferats ist es gelungen, die nicht größer als ca. DIN A 3 großen Blätter im großen unteren Saal des Museums so zu präsentieren, dass sie sehr gut zur Wirkung gelangen. Das fällt besonders am Zyklus des Frans Masereel auf, der den biblischen Text völlig außer Acht lässt und mit ungeheurer Drastik das Grauen des Krieges in all seinen Facetten “ausmalt”, aufgehängt wie ein Fries in Augenhöhe über die gesamte Länge des Saals. Man kann nur noch schweigen oder wer mag, Trost finden in einem Satz fast am Ende der Offenbarung, der da lautet: Siehe, ich mache alles neu! Noch bis zum 21.11.2010. Und in Kürze: Noch bis zum 7. November 2010 ist die Ausstellung 2000 Jahre antikes Glas in der Antikenabteilung des Martin von WagnerMuseums zu sehen, ebenso eine weitere Sonderausstellung bis zum 21. November “Versöhnte Götter - Neue Zukunft”. Letzte Premiere der Spielzeit 2010 im Torturmtheater Sommerhausen: MARLENI von Thea Dorn. Ein theatralisches Gipfeltreffen der beiden Diven Marlene Dietrich und Leni Riefenstahl. Rotzfrech, ironisch und gescheit. Vom 21. Oktober bis 19. Dezember, Di-Fr 20 Uhr, Sa 16.30 und 19 Uhr sowie an den Adventssonntagen. Wie gestaltete sich in Würzburg die Auseinandersetzung mit der ehemals verfolgten und verfemten Kunst der Moderne? Welche Entwicklungsmöglichkeit bot sich Künstlern, die in einer kriegszerstörten Stadt zur Zeit des Wiederaufbaus arbeiteten? Welche Chancen hatte hier die abstrakte Kunst? Fast alle Künstler, die in dieser Zeit des Neubeginns tätig waren, hatten Friedrich May, Mädchenkopf, 1956, Mischfarbe auf Hartfaserplatte Krieg und Verluste, oft auch lange Unterbrechungen ihrer künstlerischen Arbeit erlebt und standen vor einem Neubeginn. Viele Ateliers waren zerbombt, es fehlte das Geld für Material, die Verdienstmöglichkeiten beschränkten sich vorwiegend auf Auftragsarbeiten und Lehrtätigkeit. Viele Künstler der jüngeren Generationen absolvierten nach dem Krieg zunächst eine handwerkliche Ausbildung, bevor sie sich der Kunst zuwandten. Die meisten besuchten zunächst die Kunst- und Handwerkerschule in Würzburg und studierten später an einer Kunstak ademie. Mit dem Ende der faschistischen Diktatur hatte die Kunst nicht mehr gezwungenermaßen primär ideologischen Doktrinen zu dienen. Man konnte nun entweder an die Kunst der Moderne der Vorkriegszeit anknüpfen, einen kompletten Neubeginn wagen oder an den Erscheinungsformen und Bildthemen festhalten, die während des Dritten Reiches Anklang gefunden hatten. Heiner Dikreiter, der 1941 den Auftrag zum Aufbau einer städtischen Kunstsammlung erhalten hatte, wurde 1950 offiziell zum Direktor ernannt. Weiterhin stand er der Abstraktion oder dem Konstruktivismus ablehnend gegenüber und förderte insbesondere solche Künstlerinnen und Künstler, die an konventionellen Ausdrucksformen festhielten, was sicherlich für das geistige Klima im Würzburg der 1950er Jahre sehr prägend war. Auch wenn neue Strömungen der Nachkriegszeit wie Informel oder ZERO in Würzburg wenig Auswirkungen zeigten und die mainfränkischen Künstler offenkundig bodenständiger und stärker figürlich orientiert arbeiteten als in anderen Regionen, so sind doch auch hier vielfach überraschende Frische, Kraft der Erneuerung und Aufbruchstimmung spürbar. Die Ausstellung umfasst ca. 150 Werke von 50 verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern aus dem Bestand der Städtischen Sammlung, ergänzt um einige Leihgaben aus Ateliers und Nachlässen. Vertreten sind u.a. Karl Clobes, Heiner Dikreiter, Hugo Fritz von Habermann, Fried Heuler, Grete Kaltenecker, Alida Kisskalt, Alfons Klühspies, Rita Kuhn, Wolfgang Lenz, Curd Lessig, Oskar MartinAmorbach, Edwin Michel, Heiner Reitberger, Emy Roeder, Ilse Selig, Dieter Stein und Josef Versl. Als „Ausstellung in der Ausstellung“, konzipiert von Dr. Suse Schmuck, werden Fotografien von Kunst am Bau aus dem Würzburger Stadtbild gezeigt. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Beiträgen von Bettina Keß, Suse Schmuck und Carola Schneider zum Preis von 19,80 Euro. Im Rahmen der Ausstellung wird ein umfangreiches Begleitprogramm mit Führungen, Kreativtischen, Künstlergespräch, Stadtrundgang, Vortrag, Lesung und Aktionen der Jungen Freunde angeboten. Informationen unter 0931 – 322250 oder Dieter Stein, Bild 8/53, 1953, Öl auf Sperrholz www.kulturspeicher.de Der Kessener 4/2010 23 W ürzburg | O chsenfurt TANZRAUM: Veranstaltungen und Workshops Körper und Stimme mit Heini Nukari Die Idee des Trainings ist es, unser Spektrum von Stimme und Körper zu erweitern und die kreative und heilende Kraft der Stimme zu erleben. Der Körper ist das Haus der Stimme. Die Stimme lebt überall im Körper und ist so voller Potential, dass wir uns dies kaum vorstellen können. Oft unterschätzen wir unsere Kapazitäten, weil wir uns deren Vielfalt nicht bewusst sind. Das Training gibt Werkzeuge und Wegweiser, die uns helfen, uns mit unserem Urquell an Einfallsreichtum zu verbinden und in uns versteckte Sounds und Bewegungen zu finden. Die Arbeit besteht aus Atemübungen, Warm-up und Entspannen des Köpers, „Hands-on“-Köperarbeit, Authentic Movement, Chakratuning mit der eigenen Stimme, Improvisation, Singen und Zuhören. Heini Nukaris Arbeit basiert auf der langen Erfahrung als Performerin und ist beeinflusst u.a. von Roy Hart Stimmarbeit, zeitgenössischem Tanz, Ashtange Yoga, Butoh Tanz, Authentic Movement und den unterschiedlichen Ebenen des Bewusstseins. Heini Nukari (Finnland) begann ihre Ausbildung auf dem Gebiet Musik und Theater in Finnland. Heute lebt sie als freischaffende Tänzerin, Choreographin und Vokalistin in Berlin. www.whitedogballads.com Termin: 13./14. November 2010 Zeiten: Sa 12:00-18:00, So 10:00-16:00 Kursgebühr: 100,- Lisa Kuttner Schießhausstraße 19 97072 Würzburg Tel. 09 31.8 04 74 50 [email protected] www.tanzraum.li 24 Der Kessener 4/2010 Im Juli ließen Lisa Kuttner und das „TANZRAUM ensemble“ mit Ihrer Straßentanzperformance Brunnen in der Würzburger Innenstadt lebendig werden. Das Publikum war so begeistert, dass eine Wiederaufnahme geplant ist. Die Frei-Tanzabende sind gut angelaufen. Alle Freitagsveranstaltungen sind offen für Gäste. Auch die Fortbildungsreihe „Körperwahrnehmng & Tanz“ eignet sich zum Schnuppern und Ausprobieren. Am 16. Oktober gibt es die Möglichkeit, mit Agnes Renner in die Welt des „Bollywood“ einzutauchen. Und am 21. November läd Sara Schmid zum JazzDance ein. Im November kommt die finnische Sängerin und Tänzerin Heini Nukari wieder nach Würzburg. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihres ersten Workshops „Stimme & Tanz“ im Mai waren so begeistert von ihrer Arbeit, dass wir gleich ein weiteres Wochenende mit vereinbarten. Am 13./14. November haben Sie wieder die Möglichkeit, die Verbindung aus Stimme und Tanz kennen zu lernen. Die Idee dieses Trainings ist es, unser Spektrum von Stimme und Körper zu erweitern und die kreative und heilende Kraft der Stimme zu erleben. Anmeldung für alle Wochenendworkshops telefonisch: 0931-8047450 ode www.tanzraum.li „TANZ IM KINO“ Im November Tanzfilme und Live-Performances im Ochsenfurter Casablanca Im November werden an vier Montagen Tanzfilme und als Vorspann jeweils eine LivePerformance verschiedener Tanzgruppen des TANZRAUMs zu sehen sein. Die Auswahl der Filme trafen Hannes Tietze und Lisa Kuttner gemeinsam. Für den Film „Tanz mit der Zeit“ am 8. November gelang es Hannes Tietze, den Regisseur Trevor Peters einzuladen. Der Regisseur begleitete mit viel Respekt und Empathie vier ehemalige Tänzerinnen und Tänzer der Oper Leipzig. An diesem Abend wird Lisa Kuttner zusammen mit dem Saxophonisten ein Duett tanzen. Am 15. November wird ein englischer Spielfilm von Michael Powell und Emeric Pressburger gezeigt. Die Handlung „The Red Shoes“ ist inspiriert von dem gleichnamigen Märchen von Hans Christian Andersen. Die Choreo graphie wurde eigens für den Film geschaffen. Seit dem frühen Sommer beschäftigt sich die Choreographische Werkstatt des TANZRAUMs unter der Leitung von Lisa Kuttner mit diesem Thema. Viele tänzerisch umgesetzte Assoziationen werden an diesem Abend zur Einstimmung gezeigt. Am 22. November ist die Biographie der amerikanischen Tanzlegende Anna Halprin (geboren 1920) zu sehen. Sie befreite den „Modern Dance“ von seinem engen Korsett des klassischen Balletts und entwickelte einen Ausdruckstanz nach dem Motto „jede/r kann tanzen“. Der Schweizer Regisseur Ruedi Gerber und sein Team haben für die Dokumentation „Breath Made Visible: Anna Halprin“ aus einer Unmenge von Film- und Videomaterial eine abwechslungsreiche, historische Filmcollage zusammen geschnitten. Lisa Kuttner hat mit ihrem „TANZRAUM ensemble“ Szenen zum Thema Atem entwickelt. Begleitet werden die Tänzerinnen von dem Musiker Dirk Rumig. Für die tänzerische Gestaltung des vierten Abends, am 29. November, hat Lisa Kuttner den Tänzer und Choreographen Jérôme Gosset eingeladen. Er erarbeitet mit dem „TANZRAUM ensemble“ eine Szene, die auf den Film einstimmt. In „Chicago“ werden Tanzszenen in eine Kriminalgeschichte eingebunden. Das Kino-Debüt des Regisseurs Rob Marshall ist optisch brillant, wunderbar gespielt und visionär geschnitten. Kartenvorbestellung: 09331-5441 www.casa-kino.de W ürzburg 20 Jahre Galerie Ilka Klose Geburtstag am 08.12.2010 Zunächst ihr Handwerk: Sie absolvierte eine profunde Ausbildung als Diplomkaufmann. Doch ihre Leidenschaft gilt der Kunst. Gemeinsam mit ihrem Mann und Kindern lebte und arbeitete sie in New York. Das reiche Kultur- und Galerieleben dieser Stadt faszinierte die Kloses von Anfang an. Ilka Klose knüpfte damals erste Kontakte mit Galeristen und Künstlern; auf diese Weise wurde das Ehepaar auch zu Sammlern. Nach der Rückkehr nach Würzburg eröffnete sie in Zusammenarbeit mit der Galerie Alena Adlung, New York, eine eigene Galerie in den noch heute genutzten Räumlichkeiten. Da sie schon immer eine Frau der Tat war, entwickelte sich aus ihrem Engagement ein reger und intensiver Dialog mit internationalen Künstlern und Galeristen. Ihre Ausstellungsaktivitäten erstreckten sich auch auf Messeteilnahmen und überregionale Ausstellungen. Ilka Klose hat sich für Würzburg entschieden. Das tut sie auch bei ihren Einkäufen für den persönlichen Bedarf. Als Galeristin knüpft sie Kontakte zu vie- Eröffnung 8.12.1990 Ilka Klose mit PASO Kopf, o.T., Johannes Brus, Bild, o.T., Harding Meyer und dazwischen Ilka Klose. len Metropolen, augenblicklich setzt sie die deutschen Schwerpunkte Ruhrgebiet, Leipzig und München. Diese Frau ist im Bild. Permanent. Gerade ihre Kunden wissen ihre Fachkompetenz zu schätzen. Sie ist eine Persönlichkeit mit Format. Ihr Rat und ihr Geschmack sind gefragt bei Interieurs in Häusern, Arztpraxen und Firmen. Wir gratulieren und wünschen ihr weiterhin eine sichere Hand bei der Beobachtung des Marktes, bei der Entdeckung von Künstlern, auch im Sinne ihrer zahlreichen Kunden. Ihr großer Wunsch, so verriet sie uns, ist ein Loft für ihre Galerie auch als Ort der gesellschaftlichen und fachlichkünstlerischen Begegnung. www.galerie-ilkaklose.de Malerei, Skulpturen, Fotografie, Video. Von Renate Neuser, Gerda Schlembach, Bernhard Lokai, Thomas Zika Ausstellungseröffnung Samstag, den 6.11.2010 16-20 Uhr Dauer bis 14.1.2011 Leitengraben 3, 97084 Würzburg www.galerie-ilkaklose.de Der Kessener 4/2010 25 S chweinfurt Herbert Nauderer „Rembrandt-Ballett“ Ausstellung im Tiefparterre der Kunsthalle Schweinfurt vom 16. 9. 2010 bis 16. 1. 2011 Herbert Nauderer gehört zu den wichtigen Zeichnern in der deutschen Kunst der Gegenwart. Für ihn ist Zeichnen gleichbedeutend mit menschlicher Existenz: Delineo, ergo sum! Ich zeichne, also bin ich! So hat sich seit Mitte der 1990er Jahre die Zeichnung immer stärker in den Vordergrund seiner künstlerischen Arbeit geschoben, weil sie ein spontanes und direktes Agieren zulässt. Nauderer verarbeitet dabei zugleich seine Erfahrungen als Schlagzeuger und Musiker. Wie ein Percussionist gestaltet der Zeichner oft mit beiden Händen, nimmt die Musik in den Körper auf und verleiht ihr hörbare oder auf dem Papier sichtbare Gestalt. Zugleich ist Nauderer ein feinfühliger Beobachter der Alten Meister. Voll Bewunderung insbesondere für die zahllosen Selbstporträts des Barockmalers Rembrandt sucht er in den raschen, wie nebenbei entstandenen Skizzen des Zyklus „Rembrandt-Ballett“ immer wieder die Auseinandersetzung mit seinem großen und berühmten Vorbild, aber auch mit sich selbst und mit dem menschlichen Antlitz. Im Tiefparterre der Kunsthalle sind 800 Zeichnungen aus dieser Serie zu sehen. Bedingt durch diese Thematisierung, enthält die Ausstellungspräsentation auch Selbstbildnisse Rembrandts, freundliche Leihgaben der Kunstsammlungen der Veste Coburg, um so dem Betrachter den Dialog von zeitgenössischer und barocker Kunst zu ermöglichen. Die neue Kunsthalle verfolgt somit ein außergewöhnliches Konzept der Kunstvermittlung. www.kunsthalle-schweinfurt.de Herbert Nauderer „Rembrandt-Ballett“ 17. 9. 2010 bis 16. 1. 2011 Ausstellungssituation Kunsthalle. Foto Bernhard Denga Hände fangen an… Holz, Papier und sogar Abfälle sind Franz Pröbster Kunzels natürliche Materialien. Auf Feldern und den Bäumen entstehen daraus Installationen. Am Feldweiher in der Nähe des Bauernhofs hat Kunzel hunderten Holzlatten Arbeitshandschuhe angezogen. Wie er behauptet symbolisieren sie u.a. den Eingriff des Menschen in die Natur. „Hände fangen an, gleich nach der Geburt des Kindes zu arbeiten“ – sagt der Künstler. – „Jede davon ist ein Unikat, hat viele Funktionen und Formen. Meine Arbeit wiederspiegelt auch die Veränderungen der Landschaft unter dem Einfluss der Zeit.“ www.proebster-kunzel.de www.kunsthalle-schweinfurt.de Geöffnet Di -So 10 -17 Uhr Do 10 -21 Uhr ren rmie Mich info n begegne ne Angst it Aids oh m n e h sc Men t zeigen Solidaritä WIR SIND FÜR SIE DA: MO 9-16 h DI 12-16 h MI 9-13 h DO 9-16 h FR 9-13 h www.kunsthalle-schweinfurt.de 26 Der Kessener 4/2010 RÖNTGENRING 3 . 97070 WÜRZBURG TEL. 0931 386 58 200 [email protected] S chweinfurt | W ürzburg Würzburger Partnerkaffee e.V. Initiative für den fairen Handel Würzburger Partnerkaffee engagiert sich für Kaffee aus Tansania Dieser 1998 gegründete Verein mit seinen 10 Mitgliedern u.a. die Diözese, das evangelische Dekanat, die Missionsbenediktiner Münsterschwarzach, das Missionsärztliche Institut, die Stadt Würzburg offerieren in ihrem fairen Kaffeehandel einen besonders magenfreundlich und sehr ergiebigen Kaffee aus Tansania der Sorte 100 % Arabica mild. Jochen Stücke – Paris, Album zeigt das Otto-Schäfer-Museum noch bis 28. November 2010 Dieser sehr engagierte Handel garantiert den kleinbäuerlichen Familien eine feste Mindestabnahmemenge mit Preisen über dem Weltmarktniveau. Sie erhalten dadurch eine gesicherte Einnahmequelle und es ist ihnen möglich, durch dieses Einkommen ihre Lebenssituation zu verbessern. Diese Kaffeepflanzen keimen etwa 6 Wochen nach ihrer Aussaat und nach weiteren 9 Wochen werden sie getrennt und ausgepflanzt. Ein Kaffeebusch erreicht seinen höchsten Ertrag nach fünf Jahren und kann ein Alter bis zu 40 Jahren erreichen. Nach drei Jahren trägt die Pflanze erstmals Früchte. Mit einem Kauf unterstützt man diese sinnvolle Initiative des Partnerkaffee Würzburg e.V. Dieser hochwertige und reine Arabica-Kaffee ist in den Weltläden und in Kupsch-Supermärkten zu erhalten. Kürschnerhof 2, 97070 Würzburg, Tel. 0931/38665123 [email protected] Seit den 1980er Jahren führen zahllose Reisen den Zeichner und Druckgraphiker Jochen Stücke in die Kulturmetropole Paris. Er versteht die regelmäßigen Aufenthalte in Pariser Museen, neben den eigentlichen Studienjahren, als wichtigste Anregung für seine künstleri sche Entwicklung. Schon früh interessieren Jochen Stücke die französischen Romanciers. Seine Beschäftigung mit der Hauptstadt Frankreichs kulminiert in der 2004 begonnenen Folge „Pariser Album“, in der er sich umfassend mit Kunst, Literatur und Geschichte an der Seine auseinandersetzt. Seit 2002 ist Jochen Stücke (*1962) Professor für Zeich nen und Illustration an der Hochschule Niederrhein in Krefeld. In Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Schweinfurt. www.museumottoschaefer.de Der Kessener 4/2010 27 B ad K issingen Pflanzenwelten im Alten Rathaus Bad Kissingen vom 24. September bis 14. November 2010 Die Natur war immer schon eine unerschöpfliche, blühende Inspirationsquelle. Das zeigt auch die Ausstellung „Pflanzenwelten“. Der international renommierte Künstler herman de vries, geboren in Alkmaar (NL), der seit 1970 im Steigerwald lebt, hat die unmittelbare Natur zum Inhalt seiner künstlerischen Arbeit gemacht. Er bildet die Natur nicht ab, sondern präsentiert in seinen Kunstobjekten dem Betrachter möglichst unverändert die uns umgebende Natur. „Floride Wiese“ ist auch das Thema eines Tryptichons, das Helmut Droll neben anderen Werken in der Ausstellung zeigt. Troll, geboren in Höchberg, hat seit 1987 ein eigenes Atelier in Euerdorf. Seine künstlerischen Arbeiten reichen von Tafelbildern in Öl über Tuschezeichnungen bis hin zu Skulpturen in Holz und Stein. Der Bildhauer Herbert Holzheimer, Langenleiten, beschäftigt sich vorwiegend mit dem Thema Vergänglichkeit und Zerfall. Es geht ihm dabei nicht um Trauer für Verlorenes, sondern um eine tiefe Ehrfurcht vor dem Wandel aller Erscheinungen durch die energetischen Kräfte dieser Welt. Romana Menze-Kuhn, geboren in Würzburg, hat die menschlichen Eingriffe in die Natur, die mit wissenschaftlich-technischen Mitteln ein Ideal von Schönheit und Perfektion erreichen wollen, zum zentralen Thema ihres Kunstschaffens gemacht. Bei der Künstlerin Sylvia Peter klingt ihre anfängliche Ausbildung zur Glas- und Porzellanmalerin in Neugablonz bis heute nach. Ihre Gemälde zeichnen sich durch höchste Naturtreue aus, die nur durch genaueste Beobachtung aller Details möglich wird. Der gebürtige Würzbur24.9. - 14.11.2010 ger Horst Ziegler zeigt in der Ausstellung Fotografien aus der Pflanzenwelt. Sein Anliegen ist, durch die Verfremdung von abgestorbenem filigranen Pflanzenmaterial in Form von Fotografie, direktem Eingriff und Neuzusammensetzung eine „Natur neben der Natur“ zu schaffen. Die Ausstellung „Pflanzenwelten“, die einen Querschnitt durch die unterschiedlichsten Formen der bildnerischen Auseinandersetzung mit diesem herman de vries Sujet zeigt, trägt die BotHelmut Droll Herbert Holzheimer schaft in sich: wir leben in Romana Menze-Kuhn Sylvia Peter einer Welt, die uns formt Horst Ziegler und die wir formen. Mo – Fr 9–17 Uhr, Sa 9–12.30 Uhr, Altes Rathaus Mo-Fr 9 - 17 Uhr, Sa 9 - 12.30 Uhr, So + Feiertage 14 - 17 Uhr So/Feiertag 14–17 Uhr www.badkissingen.de Pflanzen Welten BAd Kissingen 28 Der Kessener 4/2010 Kabarettherbst in Bad Kissingen Am Donnerstag, 4. November 2010 kommt „Cellulita, die Königin der Nachtcremes“ Petra Afonin mit voller Frauenpower zum Kabarettherbst nach Bad Kissingen. Unter dem Motto „Jetzt noch faltiger!“ wird mit Hüftspeck, Orangenhaut und Alterserscheinungen jeder Art abgerechnet. Wenn Cellulita ihre perfektionistischen Schönheitstipps über die Menschheit ausschüttet, bleibt kein Auge trocken und die Lachfalten-Produktion des Publikums wird erheblich angekurbelt… Beginn ist um 19:30 Uhr im Kurtheater. Am Samstag, 6. November kommt Andreas Giebel mit seinem Kabarett-Programm „Im Sammelbecken der Leidenschaft“. Der Bayer setzt auf intelligentes Typenkabarett mit perfekt getimten Rollenwechseln zwischen den einzelnen Figuren und wirft dabei einen höchst vergnüglichen Blick auf den Sinn und den Unsinn des Lebens. Beginn ist um 19:30 Uhr im Kurtheater. Am Samstag, 14. November 2010 bietet Ludwig Wolfgang Müller mit angespitzter Zunge sein nach eigenen Angaben bisher „ehrlichstes und persönlichstes Programm“. „Total brachial“ ist all das, was den Österreichern gern unterstellt wird: absurd, verschroben, morbide und charmant zugleich. Beginn ist um 19:30 Uhr im Kurtheater. Am Samstag, 13. November 2010 wird in Bad Kissingen aus dem politischen Nähkästchen geplaudert. Simone Solga erzählt von ihren imaginären Erfahrungen aus dem Kanzleramt. So manches Geheimnis wird da gelüftet, privates preisgegeben und internes offenbart. Beginn ist um 19:30 Uhr im Kurtheater. Am Montag, 15. November 2010 findet ein weiterer Fränkischer Abend in Bad Kissingen statt, bei dem regionale Musikliebhaber die fränkische Musiktradition präsentieren. Mitwirkende sind diesmal die „Diebacher Musikanten“, die „Volkstanzgruppe Fuchsstadt“, der „Grettschter Dreigesang“, und die „Hambacher Volkssänger“. Die Moderation des Abends übernimmt Norbert Kraus. Beginn ist um 19:30 Uhr im Rossini-Saal. Am Freitag, 19. November 2010 steht „Der eingebildete Kranke“ von Molière auf dem Programm. Schonungslos und heiter werden menschliche Schwächen aufs Korn genommen und übermütig wird mit fremden und eigenen Gebrechen jongliert. Ein Stück voll ungetrübter Heiterkeit ab 19:30 Uhr im Kurtheater. Am Samstag, 20. November kommt ein skurriler Zeitgenosse: Er kennt sich aus. Er weiß alles. Er hat immer Recht. Er hat Lösungen für alles. Nein, das ist nicht das Anforderungsprofil für einen bayerischen Ministerpräsidenten, sondern eine Beschreibung des unverwechselbaren Fonsi. Mit einer gelungenen Mischung aus politischem Kabarett und bayerischer Satire präsentiert Christian Springer alias Fonsi sein aktuelles Programm „Das merkt doch keiner“. Beginn ist um 19:30 Uhr im Kurtheater. Am Samstag, 27. November gibt es Kabarett im Doppelpack wenn Michael Altinger und Alexander Liegl zu Gast sind. Das Programm „Platzende Hirsche“ ist ein Kampf der Giganten; es geht um Wichtigkeiten und Nichtigkeiten, um die innere Stimme und viel Körperkontakt. Beginn ist um 19:30 Uhr im Kurtheater. Karten sind erhältlich in der Kur- und Tourist-Information, im Alten Rathaus, in der Tourist-Information im Arkadenbau, unter Telefon 0971 8048-444 oder per EMail: „ [email protected] www.badkissingen.de D as Z isterzienserkloster M aria B ildhausen • M ünnerstadt Kloster Maria Bildhausen Ort der Stille und der Begegnung Schon vor 850 Jahren weilten Zisterzienser an diesem Ort. Beim Betreten der Anlage spürt man sofort diese ganz besonderen Eigenschaften der Örtlichkeiten, wo sich Ruhe, Erholung, Kraft und Natürlichkeit miteinander vereinen. Im Kloster befindet sich das Dominikus-Ringeisen-Werk, ein soziales Dienstleistungsunternehmen, wo in Gemeinschaft Leistungen mit Menschen mit Behinderung in hochwertiger Qualität erbracht werden. Unter dem Siegel der sieben leiblichen und geistigen Werke der Barmherzigkeit realisiert die St. Josefs-Kongregation als kirchliche Stiftung die Ziele und Gründer des katholischen Priesters Dominikus Ringeisen. Auch heute noch wird diesen Menschen mit Behinderungen Heimat, Geborgenheit und Schutz gegeben. Maria Bildhausen beherbergt ein Heim, eine Förderstätte, Werkstätten, eine Gärtnerei und Metzgerei, den Klostergasthof und natürlich den Konvent. Das Kloster ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in der Region. Durch die zahlreichen Mitarbeiter werden schöne und sinnvolle Produkte und ganz unterschiedliche Dienstleistungen angeboten. Im angegliederten Klostergasthof lässt es sich wohlfühlen hinter historischen Mauern. Der Gast kann sich verwöhnen lassen in einem einzigartigen Ambiente und Interessenten aus der Wirtschaft nutzen Maria Bildhausen für ihre Tagungen, um in Ruhe erfolgreiche Strategien zu entwickeln und den Teamgeist zu fördern. Hier kann man Lebensart in idyllischer Umgebung in einem historischen Ambiente mit meditativer Kraft geniessen, ein idealer Ort zum Innehalten für Begegnung und Gespräch. Der Gast genießt hier regionale Produkte, zertifiziert mit dem Rhönsiegel. Die Küche bietet eine gehobene und auch leichte Kost, abhängig von der Saison. Bierspezialitäten gibt es aus der eigenen Klosterbrauerei in Ursberg, dem Mutterhaus. Das historische Ambiente, natürlich mit allen Vorzügen unserer Zeit, bietet einen außergewöhnlichen Rahmen für besondere Anlässe. Im gemütlichen Klostergasthof genießt der Gast in wohltuend ruhiger Umgebung einen 4-Sterne-Komfort, bei Wunsch auch mit Voll- oder Halbpension. Für besondere Ansprüche gibt es im angrenzenden Landschaftsareal einen topgepflegten 4-Sterne Meisterschaftsplatz für Golfer, der inzwischen sehr gerne von vielen Begeisterten dieser Sportart genutzt wird, ergänzt durch ein Restaurant. Klostergasthof, Tel. 09766/940050, St. Josefs Kongregation, Maria Bildhausen, 97702 Münnerstadt, Tel. 09766/81100 www.bildhausen.de Tipps: 22. Oktober 2010: 4. Bildhäuser Schafkopftuernier, Benefizturnier des Fördervereins Behinderteneinrichtung Maria Bildhausen e.V. in der Abtei 30. Oktober 2010: 16:15 Uhr „Der Atem Gottes“, Film-TonPräsentation in der Klosterkirche Maria Bildhausen im Rahmen der Internationalen Tagung „Lebenswert-Snoezelen mit allen Sinnen“ vom 29.10.-31.10.2010 zum 20jährigen Bestehen der Förderstätte Beliebt das Kesselfleischessen ab 8. November, dann jeden ersten Montag im Monat. Schon jetzt ist es ratsam für Weihnachtsfeier zu reservieren bzw. für das Silvesterbüffet. Im historischen Gewölbekeller wird zur Zeit die Geschichte der Abteikirche und ihrer Altäre präsentiert. – SUPERIOR Der Kessener 4/2010 29 T heaterstadt M einingen Mit Fanfarenklang durchs Rote Meer Rossinis Kirchenoper „Moses in Ägypten“ in Meiningen „Moses streckte seine Hand über das Meer aus, und das Wasser spaltete sich. Die Israeliten konnten auf trockenem Boden mitten in das Meer hineingehen, während links und rechts von ihnen das Wasser wie eine Mauer stand.“ Legendäre Plagen, ein Volk auf der Suche nach der Freiheit, eine unmögliche Liebe und ein allmächtiger Gott. Bewegende Momente von wahrhaft biblischer Größe. Unter der musikalischen Leitung von Alexander Steinitz, in der Regie von Klaus Rak, der Bühne von Bernd-Dieter Müller und den Kostümen von Annette Zepperitz. stellt sich ein Meisterwerk aus dem Jahre 1817 vor. Mit bestürzender Aktualität erfahren wir vom sich ständig wiederholenden Schicksal eines Volkes auf der Flucht. Und weil Pharao sein Versprechen gebrochen hat, die Israeliten nun aus der Knechtschaft zu entlassen, schickt der Gott Israels den Ägyptern entsetzliche Plagen. Eine weitere Produktion mit dem koreanisch-chinesischen Erfolgsduo Dae-Hee Shin und Xu Chang in den Rollen von Pharao und Kronprinz Osiride. Dass die Aufführung in einer christlichen Kirche, also in einem sakralem Raum, stattfindet, intensiviert die inhaltliche Dramatik dabei in besonderer Weise. Einführungs-Matinee Sonntag, 24.10., 11:15 Uhr, Sächsischer Hof, Meiningen Premiere Freitag, 5.11., 19.30 Uhr und Sonntag 7.11., 19.00 Uhr, jeweils in der Stadtkirche, Meiningen www.das-meininger-theater.de www.meiningen.de Theaterzirkus – „Weihnachten im Zelt“ ALTARAS/HANKE MUSIK: BÖHMER WEIHNACHTEN IM ZELT Ein salto mortale durch Kunst und Vergnügen SÜDTHÜRINGISCHES STAATSTHEATER 30 Der Kessener 4/2010 Die menschliche Vorstellung reicht nicht aus, sich diese Geschöpfe auszumalen: Die schönsten Frauen des Planeten, Fabelwesen und Giganten. Und der Reiz der wilden Tiere. – Aber keine gewöhnlichen. – Tiere, die vielleicht keine mehr sind oder es auch nie waren. Tiere wilder als in den wildesten Träumen. Schlangen listiger als die größte Raffinesse. Die wildesten Kreuzungen, jenseits der Alpträume der Fantasie. Aber nennen wir nicht alles beim Namen, lassen wir einige Geheimnisse für später… Spieler, Masken, Sensationen. Szenen aus der Welt des Lichts. Das ist ein Fest! Manege frei ab 26.11.2009! – Meiningen, Theaterzelt (nahe Volkshausplatz) Mit V.I.P.-Plätzen. Buchung ab sofort unter 03693 / 451-222 Noch ein Wort zur Regisseurin, die erstmals in Meiningen zu Gast ist: Adriana Altaras ist nicht nur eine äußerst erfolgreiche Schauspielerin, sie spielte zuletzt an der Seite von Julie Delpy in „Die Gräfin“ und gemeinsam mit Ulrich Mühe und Helge Schneider in Dani Levys „Mein Führer“, sie macht darüber hinaus seit mehreren Jahren auch immer wieder mit spektakulären Schauspiel- und Musiktheater-Inszenierungen auf sich aufmerksam an der Berliner Staatsoper, dem Maxim Gorki Theater, dem Theater Augsburg, dem Hans Otto Theater Potsdam oder der Staatsoperette Dresden. Premiere: 26. 11., 19.30 Uhr, im Theaterzelt Weitere Vorstellungen 28.11., (19.00 Uhr) , 3. / 4. (19.30 Uhr), 5. (16.00 Uhr), 8. / 9. / 10. / 11. (19.30 Uhr), 12. (19.00 Uhr), 17. / 18. (19.30 Uhr), 19. (15.00 Uhr), 22./ 23. (19.30 Uhr) und 26.12. (19.00 Uhr), jeweils im Theaterzelt www.das-meininger-theater.de www.meiningen.de M einingen | B ad B rückenau Der ganze Mensch in jedem Detail ada-Künstlergespräch mit Horst Sakulowski und Armin Fuchs – 20 Jahre Kunstbrücken zwischen Meiningen und Würzburg Meiningen. Jeder Mensch ist in seinen Äußerungen an seinem individuellen Muster, an seinem Stil erkennbar. Das betrifft u. a. sein Verhalten, seine Sprechweise, seine Schrift und auch seinen künstlerischen Ausdruck. Wer authentisch bleibt und sich nicht an Vorbildern und Vorlagen orientiert, wird seinen individuellen Stil ausprägen. Die Werke eines Künstlers werden so zu einem spannenden Suchfeld nach den einmaligen Merkmalen des bildnerischen Ausdrucks. Neben der Motiv- und Themenwahl sowie der Gesamtanlage des Exponates wird vor allem die Form im Detail zum untrüglichen Zeugen. Die Hintergrundbehandlung, die Art der Strich- oder Pinselführung, die Farbpalette und die Formdetails sprechen die einmalige Sprache des Autors. Das Künstlergespräch mit dem Thüringer Horst Sakulowski am Sonnabend, dem 30. Oktober um 16 Uhr in der Städtischen galerie ada Meiningen lädt zu einer Spurensuche im Schaffen und zu einem Kennenlernen des Ausstellers ein. Er wurde 1943 geboren und vergegenständlichte sich in den Kunstarten Malerei, Zeichnung, Druckgrafik, Metallplastik, Objektkunst, Rauminstallation und Videokunst. Erfahrungen sammelte er auch als Szenenbildner. Bei Filmaufnahmen führte er Regie und die Kamera. Das moderierte Künstlergespräch begleitet der Würzburger Komponist Armin Fuchs am Flügel. Er spielt der sensiblen Ausstellungsatmosphäre entsprechend Kompositionen von Johann Sebastain Bach, Morton Feldman, Arthur Lourie, Edu Haubensak und Leos Janacek. Der Musiker wurde 1960 geboren und kann auf eine internationale Konzerttätigkeit als Pianist, Kammermusiker und Liedbegleiter zurückblicken. Neben vielen Kompositionen, Rundfunkaufnahmen und CD‘s hinterließ er künstlerische Spuren auch als Darsteller des „Volker“ im Film-Epos „Die Zweite Heimat“ von Edgar Reitz. Er arbeitet als Privat-Dozent an der Hochschule für Musik Würzburg. Pantheon der Götter Herbstkonzerte des BKO mit illustren Solisten Neu entwickelt wurde das Konzertprogramm „Pantheon der Götter“, mit dem sich nun das Ensemble dem Publikum in Unterfranken gleich zweimal präsentieren wird: am Freitag, 13. November 2010, 19:30 Uhr im König Ludwig I.-Saal von Bad Brückenau und einen Tag später, am Sonntag, 14. November 2010, 19 Uhr in der Wernecker Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Die Leitung hat die Konzertmeisterin Ingrid Friedrich inne, die illustren Solisten Pirmin Grehl und Maria Graf sind wieder dabei. Eintrittskarten für das Konzert in Bad Brückenau gibt es direkt beim BKO unter Tel. 09741 / 93 89-0 oder bei der Staatlichen Kurverwaltung Bad Brückenau, Tel. 09741 / 80 20. Eintrittskarten für das Konzert in Werneck sind u. a. im Rathaus Werneck erhältlich, Tel. 09722 / 22 42 und bei den Sparkassen-Filialen in Werneck sowie in Schweinfurt / Roßmarkt , Tel. 09721/ 721-0. www.kammerorchester.de Horst Sakulowski vor seiner Zeichnung „Selbstbildnis“ von 2008 in der Städtischen galerie ada Meiningen. Foto: Ralf-Michael Seele Armin Fuchs ist Aikido-Meister und bringt seine Erfahrungen aus den komplexen Bewegungsabläufen der modernen japanischen Kampfkunst mit. Aikido lehrt keine offensiven Angriffe, sondern nur Abwehr- und Sicherungstechniken und dadurch vermittelnd eine entsprechend defensive und verantwortungsbetonte geistige Haltung. Die zum Künstlergespräch offenbar werdenden verschiedenen künstlerischen Ausdrucksweisen lassen sich vielleicht in wenigen fundamentalen Mustern menschlichen Lebens zusammenführen. Ralf-Michael Seele www.meiningen.de Bayerisches Kammerorchester Bad BrücKenau Herbstkonzert pantHeon der götter bad brückenau staatsbad samstag 13.11.2010 19.30 uHr könig Ludwig i.-saaL www.kammerorchester.de Der Kessener 4/2010 31 B ad M ergentheim Kabarett Buchvorstellung Wort und Wild: Artgerechte Unterhaltung mit Faltsch Wagoni „Frauengestalten in Mergentheim. Zehn Biografien aus der Zeit von 1674 bis 1910“ Auftakt der Kleinkunst im Kulturforum am 22. Oktober Zum zweiten Mal gastiert das Kabarettduo Faltsch Wagoni in Bad Mergentheim. Diesmal zum Auftakt der neuen Kleinkunstsaison 2010 /11. Am Freitag, 22. Oktober um 19.30 Uhr betreten die Zwei die Bühne des Kulturforums. Als Paargroover, Menschenforscher und Bühnenprimaten ohne Beißhemmung tanzen Silvana Prosperi und Thomas Prosperi – mal naturgelassen, mal im Affenzahn der Zeit- um das virtuelle Lagerfeuer im Raubtiersalon ihres Natur-Kabaretts. Viele Tiere haben ja einen guten Zweck fürs Ökosystem Erde, aber wofür ist eigentlich der Mensch gut? Manchmal würde man sich doch am liebsten selbst auswildern. Oder renaturieren. Oder schöner klonen. Mit poetischen Worten, wilden Gesängen, beschwörender Trommel-Lust und groovenden Gitarren beackern Faltsch Wagoni die hinterfragwürdige Natur des Menschen. Sind wir eher Elementartierchen oder gefühlte Primaten? Taffe Affen? Halb so Wilde? Naturbanausen in freier Kultur mit Animal Charme auf dem sturzblauen Planeten der Lackaffen? www.bad-mergentheim.de von Rosemarie Volz, vorgestellt von Claus-Peter Mühleck 25. November, 19.30 Uhr Rosemarie Volz stieß bei ihren langjährigen familienund heimatgeschichtlichen Recherchen immer wieder auf Frauen, deren Lebenswege ihr Interesse weckten. Das neu erschienene Buch möchte zehn Biografien von Frauen vorstellen, die aus unterschiedlichen Bevölkerungskreisen stammen und nicht nur “typische” Frauenberufe ausübten, sei es im 18. Jahrhundert zur Zeit des Deutschen Ordens oder im 19. Jahrhundert, als Mergentheim zum Königreich Württemberg gekommen war. Der Abend wird von Claus-Peter Mühleck, Rosemarie Volz, Heidi Deeg und dem Turmbläser Uwe Kurz gestaltet. In Kooperation mit dem Verein Deutschordensmuseum e. V. www.deutschordensmuseum.de Deutschordensmuseum Bad Mergentheim „Landleben gestern – Die Bildberichterstatterin Erika GrothSchmachtenberger“ Sonderausstellung vom 29. Oktober 2010 bis 13. März 2011 Immer mit der Kamera unterwegs - so muss man sich die lebhafte Fotografin Erika Groth-Schmachtenberger (1906-1992) vorstellen, wenn man ihr in Bayern, Österreich oder gar in Spanien oder Bosnien begegnete. Als Bildberichterstatterin galt ihr Interesse den Menschen in ihrer sozialen Rolle vorwiegend im länd„Gaukönigshofen bei Ochsenfurt – bei einer Prozession lichen Raum. Arbeit auf dem Feld bildeten die älteren Frauen immer den Schluß. 1946 waren sie und im Haus, Bräuche, Handwerk alle noch in der Gautracht gekleidet“ und Gewerbe, aber auch ländliche Foto: Erika Groth-Schmachtenberger Architektur und kleinstädtische Orte hielt sie fotografisch fest. Viele ihrer Motive fand sie in Franken. Von ihrer Heimat Ochsenfurt aus durchstreifte sie die Orte am Main, in Franken und Hohenlohe. Der Verkauf ihrer Bilder an auflagenstarke Illustrierte war ihr seit den 1930er Jahren gewiss. Später fanden ihre Aufnahmen Eingang in zahlreiche landeskundliche Publikationen. Das Museum zeigt eine Auswahl aus dem 360.000 Aufnahmen umfassenden Bildarchiv, das die Fotografin hinterließ. Eine Ausstellung der Bezirke Oberbayern und Unterfranken, ergänzt durch das Deutschordensmuseum. www.deutschordensmuseum.de 32 Der Kessener 4/2010 B ad M ergentheim Bade- und Wellnesspark Solymar Für groß und klein bietet das Solymar eine Fülle von Attraktionen für den Kurzurlaub vom Alltag. In diesem Bade- und Wellnesspark fällt die Entscheidung wirklich schwer bei den Angeboten. Landesbühne WLB spielt Goethes Klassiker „Faust I“ am 23. Oktober im Kursaal Nach der Sommerpause startet das Bad Mergentheimer Theaterprogramm in die neue Spielzeit. Die Württembergische Landesbühne inszeniert hervorragendes Theater mit einem hochkarätigen Ensemble. Am Samstag, 23. Oktober steht um 19.30 Uhr im Großen Kursaal die Aufführung „Faust I“ von Johann Wolfgang von Goethe auf dem Programm. Verzweifelt erkennt der Universalgelehrte Faust die Vergeblichkeit seiner Suche nach Erkenntnis, Sinn und Wahrheit. Des Lebens müde verkauft er seine Seele Mephisto, dem Teufel. Der hilft ihm, die Dorfschönheit Gretchen zu verführen. Das Verhältnis bleibt nicht ohne Folgen. Goethes Drama, das ganz konkret auf den Theaterbrettern beginnt, dann direkt zu Gott in den Himmel führt und durch die Welt bis in den Kerker verläuft, erzählt aber noch weit mehr. In der Auseinandersetzung zwischen Faust und dem gewitzten Mephisto werden die großen Fragen der Menschheit nach Wahrheit, Willensfreiheit, Religion, Verantwortung und der Ethik des Wissenschaftlers gestellt. Dafür schickt Goethe die beiden auch auf phantastische Reisen in eine Hexenküche, in Auerbachs Keller und zur Walpurgisnacht auf den Blocksberg. Mit seiner Bearbeitung des mittelalterlichen Stoffes schuf Goethe das meistgespielte Drama deutscher Sprache. Karten sind im Vorverkauf bei der Tourist-Information und am Schalter der Kurverwaltung erhältlich. Karten-Service: Tourist-Information, Marktplatz 1, 97980 Bad Mergentheim, Tel.: 0 79 31 / 57-4815 E-Mail: [email protected] www.bad-mergentheim.de Im Wellenbad kann man sich stündlich in die Fluten stürzen oder in der Blackhole-Wasserrutsche Licht- und Klangeffekte genießen. Für Schwimmenthusiasten bietet das Sportbad mit zwei Sprungtürmen ein Refugium. Für Erholung und Relaxen ist das Thermal-Mineral becken mit 34 Grad Wassertemperatur Erholung pur, auch in der kälteren Jahreszeit, angereichert mit der Sole aus der örtlichen Paulsheilquelle. Für Saunafreunde bietet eine einladend gestaltete Saunalandschaft von finnischer Blockhaus-Sauna über das Dampfbad bis hin zur Mental-Sauna und dem Saunarium eine Vielzahl an Möglichkeiten, den Körper anzuheizen. Wer Abkühlung wünscht, für den steht ein Tauchbecken innen und im Außenbereich mit Crash-Eis zur Abkühlung bereit. Carmen Moldauer lädt ein in ihre Entspannungsräume mit unterschiedlichen Massagen, Kosmetik- und Körperbehandlungen für Sie und Ihn. Speziell für Senioren können mehrmals die Woche Wassergymnastik-Kurse gebucht werden. Termine: Freitag, 29. Oktober 2010 Lange Saunanacht Oktober und November 2010 jeden letzten Freitag im Monat von 19–24 Uhr Freitag, 26. November 2010 Lange Saunanacht Oktober und November 2010 jeden letzten Freitag im Monat von 19–24 Uhr Sportbad Frühschwimmen: dienstags und donnerstags von 6.00–7.30 Uhr www.solymar.de Bayerisches Rotes Kreuz Kreisverband Würzburg Kleiderladen Neubaustraße 26 97070 Würzburg Kleiderladen NEU! Ab M gibt e itte Okto ber s eine Kleid n zweiten erlad en Tel. 09 31 / 8 00 08 84 Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag geschlossen 10 – 16 Uhr 10 – 16 Uhr 10 – 18 Uhr 10 – 18 Uhr 10 – 15 Uhr Franz-Ludwig-Straße 6 97072 Würzburg Der Kessener 4/2010 33 W eikersheim „Schloss und Wein“ Fürstliche Weingalerie Schloss Weikersheim: Kabarett mit Maxi Schafroth FASZINATION ALLGÄU Samstag, 16. Oktober 2010, 19.30 Uhr, Jeunesses Keller In seinem ersten Soloprogramm lädt der 24jährige Landwirtssohn Maxi Schafroth ein zu einer bizarren Reise durch das Allgäu. Mit Delphintherapie für Stadtkinder (statt mit Delphinen allerdings mit Rindern im ehemaligen Güllebecken), mit Essen, das grundsätzlich mit hochexplosivem Romadur-Käse überbacken ist, mit desorientierten Fendt-Traktorenvertretern und JungviehAusbruch. Er kennt sich aus im Landleben. Auch ein Lied gegen den „saumäßigen Milchpreis“ hat er auf Lager. Als gelernter Bankkaufmann kann Maxi Schafroth aus seinen eigenen Erfahrungen mit Krisensituationen im Viehstall spielerisch Lösungen anbieten für die leidgeprüfte Finanzwelt. Begleitet wird Maxi Schafroth von Markus an der Gitarre. www.weikersheim.de SEHEN UND ERLEBEN Der Erholungsort an der Romantischen Straße im Lieblichen Taubertal Stadt Weikersheim Marktplatz 7 97990 Weikersheim Telefon 0 79 34 - 10 20 www.weikersheim.de 34 Der Kessener 4/2010 Unter diesem Motto kann der Besucher nicht nur das historische Ambiente dieses Schlosses aus dem 16. Jahrhundert genießen, sondern er wird erst mit einem Sekt empfangen und kann durch den herrlichen Garten flanieren, dann mit einer Schlossführung in das alte Gemäuer eintauchen, vielleicht sogar mit einer thematischen Führung auf Spurensuche nach damaligen Lebensstilen (die Inneneinrichtung ist vollständig erhalten!), um sich anschließend bei einer Weinprobe (mit Winzervesperteller) den örtlichen lukullischdionysischen Genüssen hinzugeben. Nach dieser Stärkung kann der historische Gewölbekeller besichtigt werden. Aufgrund seiner gleich bleibenden Temperaturen bietet dieser ideale Bedingungen für die jahrhundertealte Wein- und Ausbautradition, verbunden mit modernster Kellertechnik. In den Weikersheimer Lagen „Karlsberg-Württemberg“, „Tauberberg“, „Schmecker-Württemberg“ und „Tauberrettersheimer Königin-Franken“ gedeihen vor allem Riesling, aber auch Müller-Thurgau, Kerner und Rivaner, dazu die Rotweinspezialitäten Tauberschwarz, Schwarzriesling und Dornfelder. Fürstliche Weingalerie Schloss Weikersheim GmbH, Im Schloss, 97990 Weikersheim Info und Kontakt: T. 07934 3799 (Dorin Funk) Individuelle Wünsche werden gern erfüllt. www.weingalerie-weikersheim.de Lesung mit Tilman Jens: Demenz Dienstag, 23.11.2010, 19.30 Uhr, Stadtbücherei Weikersheim, Laudenbacher Str. 3 „Walter Jens, mein Vater, ist dement. Sein Gedächtnis ist taub, die Sprache versiegt. Die Blicke sind hohl und verloren. Meine Mutter, mein Bruder und ich sind uns einig, wir wollen, wir werden sein Leid nicht verstecken.“ ’Demenz’ ist die Chronik eines Abschieds vom geliebten und bewunderten Vater Walter Jens – dem großen Rhetoriker, Schriftsteller und Denker. Schmerzhaft konkret erzählt Tilman Jens von der Entdeckung eines ganz anderen, hilflosen Menschen, von der Grausamkeit der Krankheit, von einem quälend langen Weg in die letzte Stufe des Dämmerns. Tilman Jens, geb. 1954, lebt als freier Autor in Frankfurt am Main. Seit Mitte der 90er Jahre arbeitet er an Fernsehdokumentationen zu unterschiedlichen Themen. www.weikersheim.de ANNE_Anz_Kessener_85x270_Layout 1 07.09.10 11:48 Seite 1 H ohenlohe INTEGRATION ist MITEINANDER miteinander aktiv sein | miteinander erleben | miteinander fühlen Hier im Hotel – Restaurant “Anne-Sophie” in Künzelsau erfahren Sie das besondere Gefühl, füreinander da zu sein, gegenseitig zu geben und zu nehmen, aneinander zu wachsen. Überlege einmal, bevor du gibst, zweimal, bevor du annimmst, und tausendmal, bevor du verlangst! Marie von Ebner-Eschenbach Lassen Sie sich vom vielfältigen Veranstaltungsprogramm überzeugen: Freitag, 22. Oktober 2010, 19.00 Uhr Hexenkraut und Herbstzauber – Lesung und Menü Zum 2. Mal in diesem Jahr wird Ihnen ein literarisches 4-Gänge-Menü präsentiert, das Sie mit allen Sinnen genießen werden. Jürgen Schubert begleitet Sie mit Lyrik und Prosa und zieht damit einen Spannungsbogen von der Mystik zur lebendigen Farbigkeit des Herbstes. Inklusive Aperitif und Wasser. Plätze begrenzt. Mittwoch, 27. Oktober 2010, ab 17.00 Uhr in der Hermann-Lenz-Bar Feierabend Party – Tom „Cat“ Wilson mit Reini Böker Feierabend und dann nach Hause? Das muss nicht sein! Gemeinsam genießen Sie Ihr Lieblingsgetränk und der Alltag hat keine Chance mehr. Mit speziellen Snacks u.v.m. Ab 18.00 Uhr Live-Musik – American & Irish Folk. Eintritt frei! Freitag, 5. November 2010, ab 20.00 Uhr in der Hermann-Lenz-Bar Uwe Saußele Trio – Live BarJazz, Pop, Latin und Bossa Nova – erleben Sie einen entspannten Abend mit dem bekannten Niedernhaller Trio und genießen Sie die internationalen Weine und regionalen Spezialitäten. Eintritt frei! Sonntag, 7. November 2010, 9.00 – 13.00 Uhr Langschläferfrühstück – Bitte reservieren Sie. Samstag, 13. November 2010, 19.00 Uhr Orientalischer Abend Lassen Sie sich von exotischen Tänzen, orientalischen Rythmen und einem Buffet aus 1001 Nacht verführen. Menü mit Dessertbuffet und Aperitif. Plätze begrenzt. Donnerstag, 18. November 2010, ab 19.00 Uhr Klavierabend Musikalische Untermalung zu Ihrem gemütlichen Abendessen im romantischen Wintergarten. Sabine Weiland am Piano. Mittwoch, 24. November 2010, ab 17.00 Uhr in der Hermann-Lenz-Bar Feierabend Party – 5th Avenue Feierabend und dann nach Hause? Das muss nicht sein! Egal ob Auszubildende, Studenten oder Geschäftsleute – gemeinsam genießen Sie Ihr Lieblingsgetränk und der Alltag hat keine Chance mehr. Mit speziellen Snacks u.v.m., ab 18.00 Uhr Live-Musik. Eintritt frei! Montag, 29. November 2010, 14.30 – 15.30 Uhr Adventssingen Der Chor des Anne-Sophie singt im Wintergarten Weihnachtslieder unter der Leitung von Uli Dachtler. Genießen Sie dazu Kaffee mit Kuchen und Gebäck aus der hauseigenen Konditorei. Eintritt frei! www.hotel-anne-sophie.de Rouven Fritzenschaft kommentiert Weine aus der Toskana Kulinarische Weinreise am Donnerstag, 25. November, 19.00 Uhr Genießen Sie in stilvollem Ambiente und herzlicher Atmosphäre in unserem Weinkeller/Hermann-Lenz-Bar ein hochwertiges Menü mit korrespondierenden Weinen und Wasser. Kartenvorverkauf: 59,– €/pro Person Um Reservierung wird gebeten. Arrangement Kunstliebhaber Buchbar: Freitag – Montag Nutzen Sie diesen idealen Ausgangspunkt für eine spannende Kunstreise durch Hohenlohe. Das Ausstellungsprogramm basiert durchweg auf der deutschen Sammlung Würth, die seit den 1960er Jahren kontinuierlich ausgebaut wird und heute rund 12.000 Werke weitgehend moderner und zeitgenössischer Kunst umfasst. Unsere Leistungen · Drei Übernachtungen mit Frühstück · Zur Begrüßung: eine süße Überraschung auf dem Zimmer und ein Glas Champagner · 3-Gänge-Menü an den Abenden · Am Samstag Besuch in der Kunsthalle Schwäbisch Hall und in der Johanniterhalle, mit Stadtführung durch Schwäbisch Hall, ShuttleService · Sonntagvormittag: Besuch des Museums Würth in KünzelsauGaisbach, Shuttle-Service · Sonntagnachmittag: Kaffee und Kuchen aus der hauseigenen Konditorei im „Anne-Sophie“, anschließend Besuch der Hirschwirtscheuer in Künzelsau Preis pro Person im Doppelzimmer: 254,– € Hotel-Restaurant Anne-Sophie Schlossplatz 9 · 74653 Künzelsau · Telefon 0 79 40 / 9 34 60 [email protected] · www.hotel-anne-sophie.de Der Kessener 4/2010 35 W ertheim Die Berliner Secession und Max Liebermann Die Sammlung Schuller mit Gemälden und Plastiken im „Schlösschen im Hofgarten“, Wertheim MUSEUM Rathausgasse 6-10 www.grafschaftsmuseum.de 97877 Wertheim Tel/Fax:09342-301511 36 Der Kessener 4/2010 Würzburger Str. 30 www.schloesschen-wertheim.de Die aktuelle Ausstellung im Museum „Schlösschen im Hofgarten“ zeigt ein interessantes Kapitel der Malerei mit Mitgliedern der Malergruppe der Berliner Secession. Um 1900 hatten sich fortschrittliche Künstler in dieser neuen Vereinigung zusammengeschlossen aus Protest gegen das Diktat der Königlichen Akademie. In Wertheim werden Bilder aus der Gründung und Blüte der Secession gezeigt und aus ihren Anfängen. Es werden spannungsreiche Künstlerbeziehungen dokumentiert und die Ausstellung vermittelt interessante Einblicke in die ganz unterschiedlichen Kunstauffassungen. Größen des Impressionismus sind vertreten - neben Liebermann - Max Slevogt, Lovis Corinth und Walter Leistikow. Auch Vertreter der jüngeren Generation werden mit ihren Werken gezeigt wie z.B. Emil Pottner, Charlotte Berend-Corinth und Franz Heckendorf. Daneben präsentiert die Sammlung Schuller Plastiken, u.a. von Ernst Barlach, Georg Kolbe, Fritz Klimsch und Bernhard Hoetger. Die Bandbreite des künstlerischen Ausdrucks berührt Strömungen, die in die Moderne weisen, wie z.B. Jugendstil, Freilichtmalerei und Realismus, dargestellt in Landschaften, Stillleben, Interieurs und Porträts. Es werden beinahe 100 Werke aus dieser Privatsammlung vorgestellt. Und erfreulich ist, dass große Teile der Sammlung Wolfgang Schullers ihre dauerhafte Bleibe in diesem berühmten Rokkokoschlösschen gefunden haben. Würzburger Straße 30, 97877 Wertheim-Eichel, Tel. 09342/30111, Öffnungszeiten: noch bis 1.11., Mi-Sa. 1417 Uhr, So und feiertags 12-18 Uhr, Mo/Di geschlossen, Führungen möglich nach Vereinbarung. www.schloesschen-wertheim.de K itzingen & L and Neues aus dem Städtischen Museum Kitzingen Sonderausstellung noch bis 14. November: Ba´ja – Bilder einer Ausgrabung Die über 9000 Jahre alte Siedlung Ba´ja in Süd-Jordanien hat eine einmalige und dramatische Ortslage: eingeschlossen von senkrechten Bergen liegt sie schwer erreichbar am Ende einer langen Schlucht. Die hier lebenden Bauern und Hirten waren gerade seßhaft geworden und begannen, ihren Natur- und Lebensraum zu gestalten. Handwerke bildeten sich aus und Steinringe wurden als Tauschmittel hergestellt, um das Sozialleben zu regulieren. Die auf Wohnterrassen angelegten Gebäude bezeugen große Haushalte, deren Zusammenhalt das Leben sicherte. Ein neuer Arbeitskreis zum Thema „Gelebte Geschichte“ ist in Planung Es soll sich mit Völkerkunde, d.h. Geschichte europäischer und außereuropäischer (Welt)kulturen und Gesellschaften quer durch alle Zeiten befasst werden. Bei Interesse melden Sie sich bitte unter 09321/929915, oder beim Initiator der Gruppe, Herrn Stephan Schneidmadel, Kitzingen. Ein Tag der Ehrenamtlichen im Städtischen Museum Kitzingen Das Städtische Museum Kitzingen lädt am 21. Oktober um 18.00 Uhr alle ehrenamtlich in die Projektarbeit des Natur in Kitzingen 2011 – Gartenstadt am Fluss In dieser Stadt am Fluss haben Gartenbau und Weinhandel seit Jahrhunderten eine große Tradition. Vom 27. Mai 2011 bis zum 21. August 2011 können die Kitzinger und andere Gäste einen Sommer lang das neu gestaltete Gelände am Main erleben und geniessen. Auf ca. 9 ha erstreckt sich ein Areal in Parkform, das eine abwechslungsreiche Spiel- und Freizeitlandschaft für Groß und Klein präsentiert. Sieben unterschiedliche Gartenfelder folgen der traditionsreichen Gartenkultur und Städtischen Museum Kitzingen eingebundenen Freunde und Förderer zum Austausch ein. Gesucht sind Ideen zur Intensivierung und Optimierung ehrenamtlicher Mitarbeit. Es referiert Prof. Dr. Klaus Arnold, Vorstand des Vereins der Freunde und Förderer des Städtischen Museums Kitzingen e.V., der sich den Möglichkeiten ehrenamtlicher Zusammenarbeit mit dem Städtischen Museum widmet. Die Museumsleiterin Stephanie Nomayo M.A. gibt einen Rückblick auf die Erfolge der drei letzten Jahre Museumsarbeit, sowie einen Ausblick auf neue Ziele. Thema ist auch die Erschließung neuer Zielgruppen sowie die Optimierung der Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Mitarbeitern. Interssierte sind herzlichst eingeladen! http://museum.kitzingen.info Für die neue Wanderausstellung… „Knusper Knusper Knäuschen.... Wer hat das schönste Häuschen?“ … Geschichte und Geschichten rund ums Hexenhaus“, die am 27. November erstmals in Volkach gezeigt werden wird, sucht das Städtische Museum Kitzingen noch: 1. Hexenhäuser, Pfefferkuchenhäuschen und sonstige Hexenbehausungen, gerne auch auf Hühnerbeinen, quer durch alle Zeiten und Kulturen 2. Alles rund um den Lebkuchen, Pfefferkuchen, Honigkuchen sowie Backformen, Modeln und Behältnisse. 3. Zauberinnen und Hexen, Gute und Böse, gerne mit Zubehör und Attributen wie: flugtauglicher Besen, geräumiger Kessel, giftige Kröten, schwarze Kater, Zauberbücher, Hexensprüche und Rezepte für alle Eventualitäten, sowie die klugen Berater Eule, Rabe etc. Verfügen auch Sie über derartige Kostbarkeiten? Gerne schriftlich, telefonisch oder persönlich beim Städtischen Museum Kitzingen, Landwehrstraße 23, 97318 Kitzingen, Tel.: 09321/927063, bzw. 09321/929915, e-mail: [email protected] Entsprechenden Objekten können bis einschl. 20. Oktober abgegeben werden! Blick auf das Gartenschaugelände am Main in Kitzingen. werden auch zukünftig als Gelände nutzbar sein. In das Gesamtkonzept ist die Stadt integriert. Natur in Kitzingen 2011 GmbH, Tel. 09321/3882741 www.gartenschau-kitzingen.de Öffnungszeiten: Di, Mi, fr: 15–18 uhr Do: 15–20 uhr sa, so: 12–16 uhr LanDwehrstrasse 23 97318 Kitzingen teL. 09321/927063 http :// MuseuM . Kitzingen . info e-MaiL: [email protected] Der Kessener 4/2010 37 S chwäbisch H all Ein großes Seherlebnis, das bleibt Noch bis zum 3. April 2011, di-so von 11-18 Uhr. Die Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall wird dank der generösen Unterstützung der Firma Würth mit der neuen Ausstellung ALEX KATZ – Prints, Paintings, Cutouts wieder ihrem hervorragenden Ruf gerecht. Rund 170 Arbeiten sind zu besichtigen. Man erlebt einen Künstler, der sich dem zu seiner Anfangszeit herrschendem abstrakten Expressionismus entzieht, sich einreiht in die Gruppe der Pop Art, wie Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Rauschenberg etc, aber doch erkennbar selbständig bleibt. Er ist der Maler des Chic, der coolen Intellektualität, der scheinbaren Oberflächlichkeit, der Emotionslosigkeit. Das drückt sich so aus, dass er keine Geschichten erzählt, glatte, reglose Gesichter malt, Fläche an Fläche setzt, die Farben aus der Tube mischen oder überlappen sich nicht, man hat ausgerechnet, dass er bis zu 32 Farben in einem Bild verwendet, er arbeitet in größter handwerklicher Präzision. Beim ersten Hinsehen sehen wir “Typen” aus den flüchtigen modernen Medien, erkennt beim zweiten Hinsehen dann doch Individuen, die sich mit scheinbarer Abweisung den Betrachter auf KW_Katz_Ad_4c_175x 132_Layout 1 16.09.10 15:16 1 Distanz halten. Eine fast aseptische schöne FrauSeite schaut mit ihren ausdrucksstarken Augen in eine bestimmte Richtung oder trägt eine die Augen bedeckende Sonnenbrille oder gibt sich darin zu erkennen, wie sie ihre Haarmähne zurückwirft oder den Faltenwurf ihres Mantels in Szene setzt. Alex Katz zeigt uns Porträtierte, die den intellektuellen Ton angeben, die Lyrik aus biblio philen Büchern mit seinen Illustrationen lieben und die die Jazzmusik von Stan Getz hören. Seine Techniken sind Lithografie, Siebdruck, Holz- und Linolschnitt, Aquatinta und Radierung und in Öl. Bei den riesigen Landschaften ist Alex Katz ebenfalls auf Reduktion aus. Man kann von Bild zu Bild beobachten, wie er das Motiv immer mehr entpersönlicht und zum Schluss nur noch Schwingungen zu sehen sind, es aber Landschaft bleibt. Aus den als nicht gut genug goutierten Bildern schneidet Alex Katz einzelne Figuren aus und überträgt diese auf Metallplatten, setzt diese auf Grundplatten, sie wirken wie die aus einem Steckspiel herausgefallenen, nicht eingesetzten Figuren. Das große Seherlebnis, das bleibt, sind die Porträts eines scheinbar selbstsicheren Amerikas, das einer unerschütterlichen Utopie folgt. www.kunst.wuerth.com Professor Reinhold Würth (links) und Alex Katz (rechts) nebst Gattinnen AleX KATZ Prints Paintings Cutouts Alex Katz, Trio, 2006, Sammlung Würth, Inv. 9544, © 2010 Alex Katz / VG Bild-Kunst, Bonn Kunsthalle Würth Schwäbisch hall In Kooperation mit der Albertina, Wien 5. Oktober 2010 bis 3. April 2011 Di bis So 11 bis 18 uhr % KunSThAlle lange Straße 35 74523 Schwäbisch hall Fon +49 791 94672-0 www.kunst.wuerth.com 38 Der Kessener 4/2010 Alle Aktivitäten der Kunsthalle Würth sind Projekte der Adolf Würth Gmbh & Co. KG. {} W ürzburg & U mgeebung Künstlerspaziergang Würzburger Residenz Orangerie Unser kleiner Hinweis auf diese Gemeinschaftsausstellung von Dorle Wolf und Sylvia Roswora unter dem Titel „Eau, PO & Co.“ bezieht sich jetzt mehr auf das große Engagement der Beteiligten. Über die Künstlerinnen selbst werden wir später in einem Interview zurückkommen. Bei unserem Besuch dokumentierten zahlreiche Freunde das große Interesse und auch das Rahmenprogramm hatte ein bisschen Großstadtflair. Igor Dubovsky glänzte mit seiner außergewöhnlich tiefen Stimme, mit seinem Basso profondo voller Facetten des Abgründigen und einem amüsanten Ausschnitt über sein Können. Beide Künstlerinnen lernten sich bei Thomas Wach- Telegramm Galerie Kunsthaus Michel, Semmelstraße 42, 97070 Würzburg zeigt Leo Dittmer & Reinhard Dachlauer bis zum 12.11.2010. Jeden Freitag 18-20 Uhr .treffen.reden. kunsterleben auf der afternetwork.galerie im Innenhof des Kunsthauses, Tel. 0931/13908 www.kunsthaus-michel.de Galerie im Saal, Gangolfsbergstr. 10, 97478 Knetzgau Lieselotte Ellenbeck-Hembeck „Gewebte Bilder“ bis 24.10.2010. Die Künstlerin liebt Farbtonintervalle, die sich in feiner Balance bewegen. Mit großer Konzentration und Perfektion arbeitet sie an immer neuen Webbildern. Ihre Weberei, insbesondere die Kunst des Gobelins ist ihr leidenschaftliches Metier. Tel. 09527/810501 www.galerie-im-saal.de Galerie Ilka Klose, Leitengraben 3, 97084 WürzburgHeidingsfeld SichtStoff Vol. II – Katharina Schwerd zeigt Mode, Schmuck und Accessoires und Hans-Joachim Hummel ter kennen und orientieren sich bei den Themen ihrer Bilder häufig an Landschaften. Dorle Wolf zeigt Arbeiten aus den Jahren 1999-2010. Ihr künstlerischer Blick focusiert in ihren Bildern die Essenz ganz unterschiedlicher Eindrücke und Gefühle. Ihre Bildkomposition interpretieren und zeigen ganz intensiv unmittelbare emotionale Eindrücke. Sylvia Roswora hat sich in ihrer Kunst ganz dem Runden verschrieben, nicht das Eckige fasziniert sie, sondern die Kugelform in jeder möglichen Art. Über das Aktzeichnen kam sie zum Thema dieser Ausstellung, wo sie in Acryl- und Ölfarbenbildern das menschliche Gesäß in vielen Varianten künstlerisch interpretiert. Auf einem Catwalk präsentierten sympathische Models einen ausgesuchten Bilderreigen als Leckerbissen für die Zuschauer und Zuhörer. Die Orangerie erlebte bei dieser Performance ein klug durchdachtes und inszeniertes Spektakel, eine Komposition aus Musik, Bewegung, Licht, Farbe, Architektur und Bildern. www.dorle-wolf.de • www.weibsbilder-art.de www.art-n-oil.com Riechend, schmeckend, beobachtend, fühlend, hörend, sehend, präzise, akribisch, nicht ruhen wollend, das ganze Spektrum des Lebens erlebend, Neugier befriedigend, rastlos, suchend nach Extremen Das Kunstwerk ist vollendet, wenn das Lächeln beginnt. Sylvia Roswora eine Komposition seiner fotografischen Arbeiten. Finissage am 16./17.10.2010, 16-19 Uhr oder Termine nach Vereinbarung. www.katharina-schwerd.de www.hummel-lang.de/fotografie einraum.atelier, Laufergasse 14, Hinterhof, 97082 Würzburg KOKON georgia templiner bis 31.10.2010 www.georgia-templiner.de www.einraumatelier.de Nacht der offenen Weinkeller Samstag, 27. November 2010, 18-24 Uhr Ein Spaziergang anlässlich des 100. Geburtstages des VDP durch die historischen Weinkeller seiner vier Würzburger Mitglieder: Bürgerspital Zum Hl. Geist, Juliusspital, Staatlicher Hofkeller und das Weingut Ludwig Knoll am Stein. Eine ganz besondere Weinverkostung mit Musik, Gesprächen und kleinen Leckereien. Die Künstlergruppe „Sepia“ um Renate Jung stellt im Rahmen des Kulturherbsts im Gasthaus Krone in Eibelstadt aus. Der Kessener 4/2010 39 W ürzburg | W eigenheim Eisen – wohin man schaut! Wolf von Bodisco war mit dem Fotoapparat in Würzburg unterwegs. Die Ausstellung, noch bis 22. Oktober im Rathaus zu sehen, dokumentiert Streifzüge durch Häuser, Gärten und Straßen. Schwerpunkt ist die Vielfalt von Eisen bewusst zu machen, ein Material, das aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken ist. Dem Handwerk, welches oft so wunderbar filigrane Arbeiten aus Eisen und Stahl geschaffen hat, sei hiermit großer Dank und Anerkennung ausgesprochen. Blumenständer, Gartenzäune, Gartenlauben, Schlösser, Pumpen, Balkone auch Fußkratzeise, Rosetten in jeder Form – alles Eisen! Auch Stacheldraht! Der Anblick von Stacheldraht ist im 21. Jahrhundert immer ein Ärgernis. Lasst uns Würzburg zu einer Stacheldraht freien Zone machen! Bänke sind sehr angenehm, ganz besonders bei diesen langen Streifzügen durch die Stadt! Allein im Ringpark befinden sich nach Wolf von Bodiscos Recherche 372 Bänke, auf denen man sich ausruhen kann. Wie auch auf einigen Exponaten sichtbar, weist das Knüppelholzmuster eine große Variantenbreite auf. Baumschule Hof Zellesmühle Wer diesen Ort besucht, sei es als Gartenliebhaber oder als Freund der stilvollen Landschaftsarchitektur, dieser Ort fasziniert. Hier präsentiert sich Architektur und Kultur in herrlich grüner Umgebung. Interessieren Sie sich für dekorative Gehölze oder prachtvolle Stauden, dann besuchen Sie diese Baumschule, denn hier begegnen Sie charmanten Fachleuten, die gerne Ihre ganz unterschiedlichen Gartenwünsche erfüllen. In dieser eleganten Parklandschaft, diskret eingebettet in ein ländliches Ambiente, können Sie auf einem informativen Spaziergang durch diese Baumschule zu Füßen des Steigerwaldes ganz neue Eindrücke für Ihren persönlichen Garten gewinnen. Diese Baumschule bietet Ihnen eine große Auswahl an aus dem Bereich Blüten- und Blattschmuckstauden, von schwungvollen Gräsern und ganz unterschiedlichen Gehölzen mit herrlichem Fruchtschmuck. Mo-Fr 8-18 Uhr, Sa 8-13 Uhr, 97215 Weigenheim OT Reusch, Tel. 09842/7066 www.hof-zellesmuehle.de 40 Der Kessener 4/2010 S chwarzach | E ibelstadt Art of Chocolate ACZÉL CHOCOLATERIE • Schwarzach Bei Art of Chocolate lernt man das Genießen, ganz besonders durch die herrliche Schokokunst zum Vernaschen. Hier kreiert man immer wieder ganz neue Geschmackserlebnisse, wie z.B. frecher Schwung mit Caipirinha oder Thymian, Basilikum und Lavendel als anregende Ingredienzen für Neugierige und Kenner. Diese feine Schokoladenmanufaktur verarbeitet nur beste Zutaten, frisch, frech und mit immer neuen Ideen. Hier begegnet der Kenner der hohen Handwerkskunst großartiger Chocolatiers. Im angegliederten Cafè gibt es Entspannung pur und den kleinen Genuss vor Ort. Für Liebhaber findet sich hier fast alles zum Thema Schokolade, auch Literatur und andere schöne Dinge zum Thema. Gönnen auch Sie sich einmal eine Auszeit, um süßen Luxus zu genießen und das zu fairen Preisen. Die neue Frühstückskarte Gönnen Sie sichdiese besonderen Frühstücksvarianten mit ganz unterschiedlichen Köstlichkeiten. Angeboten wird die Art of Chocolate-Mischung mit z.B. eigenem Aufstrich oder die Rom-Version mit Schinken, Salami, Käse... Beim Münchner Frühstück gibt es natürlich eine Brezel und beim Paris-Angebot eine exquisite Käseauswahl und verschiedene Brötchen. Frühstückszeit bei uns ist Mo-Fr. 10.00 - 12.00 Uhr, Sa. 9.00-12.00 Uhr Gewerbering Nord 2, 97359 Schwarzach, Tel. 09324/9784690, tgl. 10-19 Uhr, Sa 9-17 Uhr www.art-of-chocolate.de Gewerbering Nord 2 | 97359 Schwarzach Tel.: 09324-9784690 | www.art-of-chocolate.de Weinforum Eibelstadt – Ein Jahr jung! WEIN verbindet Menschen, kulinarische Genüsse, Reisen, Kultur, Design und Architektur. FORUM steht für Kommunikation, Austausch, Diskussion, Geselligkeit und Lernen. FRANKEN bietet Vielfalt, Romantik, Geschichte, Kultur und Weinlandschaft Nicht nur die vielen Stammgäste, sondern auch andere Landgasthof-Freunde schauten gespannt nach Eibelstadt und warteten auf die Neueröffnung 2009 des Weinforums an diesem historischen Platz. Eine große Eröffnungsfeier sah viele geladene Gäste und auch die Schautage erlebten ein volles Haus. Und in Franken ist es ja oft Tradition mit Skepsis zu beginnen. Man „ratscht“ gerne mit Vorbehalten. Doch siehe da, das Weinforum kam, gab und siegte. Die Familien Roth und Haas realisierten ein erfolgreiches Konzept bis ins Detail. Alle Hürden wurden erfolgreich gemeistert und dieses neue Gastronomiekonzept hat schon nach einem Jahr Fuß gefasst. Es spricht also durchaus für ein leidenschaftliches Engagement, wenn Menschen mit Herz und Verstand, fachkompetent und charmant ihren Traum in die Tat umsetzen. In den geschmackvollen Räumlichkeiten spürt der Gast auch jetzt noch den Hauch vergangener Zeiten. Sehr gekonnt realisierte eine zeitgemäße Architektur die Brücke ins Jahr 2010. Hier erwartet den Weinfreund eine große Sorten- und Lagenvielfalt, facettenreich präsentiert, aber klar strukturiert. Nahezu alle Weine lassen sich den drei Kategorien „Neues Franken“, (frisch, fröhlich) „Klassisches Franken“ (charaktervoll, authentisch) und „Großes Franken“ (einzigartig, Terroir bezogen) zuordnen. Die Einzigartigkeit der Spitzenweine verheißt ein besonderes Geschmackserlebnis, denn sie beruht auf der Harmonie von Rebsorte, Boden, Klima und der Hand des Winzers. Sie sind auch ideale Begleiter zum Essen, für das der Küchenchef selbstgezogene Kräuter und Obstsorten aus dem idyllisch am Rande der historischen Stadtmauer gelegenen Aromagarten verwendet. Der Veranstaltungskalender des Weinforums bietet eine bunte Palette, z. B. Weinseminare (am 22. Oktober und 10. Dezember, jeweils 19:00 Uhr, mit Dr. Gabriele Brendel incl. 8 Proben und fränkischem Brotzeitteller), Kochevents (28. November, 14:30 Uhr, zum Thema „Wild“ mit Aperitif, Zubereitung und Genuss eines 4-Gänge-Menues mit den korrespondierenden Weinen in geselliger Runde und Tipps des Profikochs Sebastian Lange), Weingenuss und Tanzvergnügen (29. Oktober, 20:00 Uhr mit HANG LOOSE – echte live Band zum Tanzen oder Zuhören), Weihnachtsmarkt (5. Dezember, 13:00 Uhr) oder das Silvester-GalaMenue mit Tanzmusik des Duos „Fritz Beck“ (Bitte reservieren!). www.weinforum-franken.de Der Kessener 4/2010 41 K ünstlerporträt : K arl -H enning S eemann Entwurfsskizze für Impuls,1991, Tusche auf Papier, 24,5 x 33,5 Impuls, Entwurfsmodell 1:10, für die WürthAkademie Künzelsau, 1991, Wachs Karl-Henning Seemann Impuls, Arbeitsmodell 1:10, für die WürthAkademie Künzelsau, 1991, Bronze Zeit in der durch Schwerkraft gebundenen Kunst Wir begegnen einer faszinierenden Persönlichkeit, einem höflichen und in seiner Aufmerksamkeit sehr präsenten Gastgeber. Der Künstler lebt mit seiner Familie in einem großzügigen Haus der Jahrhundertwende, mit einem naturbelassenen Garten. Impuls, Gipsmodell 1:1, 1991-94, Auftraggeber: Renhold Würth, Künzelsau Impuls, lebensgroße Figurengruppe vor der WürthAkademie Künzelsau, 1991-94, Bronze 42 Der Kessener 4/2010 In diesem Garten begegnen wir bei einem Rundgang einer ganzen Reihe von Zweitgüssen seiner Werke. Diese leistete er sich immer, wenn es finanziell möglich war, denn seine Plastiken sind wie seine Freunde. Seeman selbst sagt, es gehe ihm in seiner Arbeit immer um das Ganze, um die Synthese von Gegensätzlichem: Dynamik und Statik in Volumen und Raum, Rhythmus der Form in der Fern- und Nahwirkung … und es gehe ihm um die Frage, wie er die Dimension der Zeit in die durch Schwerkraft gebundene Kunst der Bildhauerei umsetzen kann, ohne dass die Skulptur zur reinen Pose erstarrt. K ünstlerporträt : K arl -H enning S eemann Beim Künstler spürt man in all seinen Werken das erzählerische Moment. Im Ausdruck der Skulpturen ist immer ein Prozess impliziert; es ist nämlich der dramatische Moment, der am aussagekräftigsten ist und der allem so viel Lebendigkeit verleiht. Auf diesen Aspekt wies bereits Goethe hin. Dieser Moment ist auch ein Moment der Blöße, aber er ist kein Akt der Verletzlichkeit. Durch die starke Dynamik in der Figur wird der Betrachter unmittelbar zum Umschreiten veranlasst, weil sich der Rhythmus der Plastik auf den Betrachter überträgt. Karl-Henning Seemann versteht es ausgezeichnet, seine Figuren in ein Ganzes zu integrieren, ob in Fassaden, Treppenläufen oder Landschaften. Er schafft es immer wieder, wenn er sich künstlerisch mit einem Thema auseinandersetzt, die Vielfalt des Materials einzubinden. Der Betrachter kann teilnehmen am gedanklichen Prozess des Künstlers. Auch bei seinen Gesichtern ist in der Mimik die Bewegung intendiert, nichts bleibt statisch, nichts bleibt nur vordergründig. Seemann-Werke finden wir hier in der Region in Marktbreit und in Würzburg, aber auch bundesweit. www.k-h-seemann.de Modelle für die Geschichtsspirale Der Kessener 4/2010 43 A uf B urg S chaubeck – W ürttemberg 100 J ahre VDP Weingut Graf Adelmann Ein ungewöhnlicher Graf und seine Leidenschaften Burg Schaubeck in Kleinbottwar, der Familienstammsitz seit 1914, zeigt ebenso diese Diskretion wie der Graf selbst. Das Schloss liegt ganz versteckt am Dorfende hinter einem Gutshof und beim ersten Anblick bleibt man erstaunt stehen durch die Schönheit des Anwesens. Der Graf empfängt uns als charmanter Gastgeber und unkomplizierter Plauderer. Sein Abitur machte er in Paris, wo sein Vater als Diplomat tätig war. Und diese Liebe zur französischen Lebensart begleitet ihn auch heute noch. Im Jahre 1978 übergab sein Vater ihm das traditionsreiche Weingut und ermöglichte ihm mit all seinen Erfahrungen im Hintergrund die neue Aufgabe zu meistern. Michael Graf Adelmann ist studierter Jurist, doch die Gene haben ihm offenbar das Weintalent in die Wiege gelegt. Das Weingut hat einen Namen für seine außergewöhnlichen Spitzenqualitäten in seinen Weinen. Es werden fruchtige, cremige kristallklare Weißweine produziert und die Rotweine überzeugen den Liebhaber und Kenner durch ihr Aroma, durch ihre Farbkraft und Intensität. Neben dem Weingut verwaltet der Graf die 700 Jahre alte Burg, natürlich mit dem Lebenskomfort unserer Tage. Immer wieder wird dieses besondere Ambiente gerne für Veranstaltungen angemietet. Das Weingut ist Mitglied im VDP Deutschland, so dass auch hier für den Graf Aufgaben zu erledigen sind. Graf Michael war der erste in Württemberg, der seine Weine im Barrique ausgebaut hat. Es macht ihm Spass, immer wieder kellertechnisch etwas Neues auszuprobieren. Seit 1987 gibt es auf Burg Schaubeck schon die Weinkühlung. Gearbeitet wird nach der Devise: Tradition ist die Innovation von gestern. Die Schonung des Termine: • • • • • • 28.11.2010 Herbstprobe 24.12.2010 Betriebsferien 27.03.2011 PRO-WEIN (nur für Fachbesucher) 17.04.2011 Mainzer Börse (nur für Fachbesucher) 06.05.2011 Musikalischer Salon 2011 14.05.2011 Jahrgangsprobe 44 Der Kessener 4/2010 Weins steht bei seinem leidenschaftlichen Engagement immer im Vordergrund. Vor jedem neuen Schritt steht das eigene Ausprobieren. Beim Burgunder arbeitet das Gut z.B. mit der Mikrooxigenierung. Auch im Bereich der Ökologie versucht der Fachmann immer wieder neue Wege zu gehen. Die Philosophie ist eher ein Mittelkurs im Anbau. Insektizide werden seit mehr als 15 Jahren nicht mehr verwendet. Der Graf greift gerne auf sein fachliches Team zurück, denn der betriebliche Dialog ist immer offen und kon struktiv. Seine Experimentierfreudigkeit ist bekannt. So z.B. wird im Weinberg die Sorte Urban gepflanzt, eine alte Rebe und Trollingerverwandte. Weiter werden Seltenheiten wie der Muskattrollinger und der Clevner, ein alter Burgunder, im Keller ausgebaut. Es macht ihm Freude, festzustellen, dass z.B. auch ein Merlot durchaus nach Württemberg passt. Das Profil des Hauses heißt aber auch zukünftig, dass die Weine zu 99 Prozent trocken ausgebaut werden. Und wenn überhaupt, gibt es fast keine Restsüße, maximal zwei bis vier Gramm. Bei den Weißweinen wird im Keller Edelstahl verwendet und die Roten lagern grundsätzlich im Holzfass. Als Cuvée-Spezialist macht es ihm ganz besonders Freude, aus heimischen Sorten ein unverwechselbares Weinprofil zu kreieren. Denn das Besondere ist heute mehr denn je durch den internationalen Markt gefragt. Graf Adelmann liebt die Freiheit, das Experiment bei der Gestaltung und dem Anbau seiner Weine. Immer mit dem Ziel, Spitzenqualitäten zu erzeugen. Was ihm auch bislang fast jedes Jahr gelingt. Ein großer und auch geschätzter Weinenthusiast in der Fachwelt. Weingut Graf Adelmann, Auf Burg Schaubeck, 71711 SteinheimKleinbottwar, Tel. 07148-92122-0 www.graf-adelmann.com H olzkirchen Veranstaltungen Oktober bis Dezember 2010 im Benediktushof Holzkirchen Sa 30. Oktober 17.00 Uhr: Feier des Lebens mit Willigis Jäger So 14. November 10.00 Uhr: Feier des Lebens mit Willigis Jäger 22.-24. November 2010: Symposion Heilen: Leitung: Willigis Jäger und Beatrice Grimm Gastreferenten: Dr. med. Kurt Mosetter und Reiner Mosetter, Prof. Dr. Joachim Bauer, Anne Höfler, Alev Naqiba Kowalzik, Hia-ah Park, Christine Högl Krankheit ist mehr als die Symptome, die uns plagen. Sie verweisen uns auf Zusammenhänge, die wir durch Stress, Emotionen, Ängste verloren haben. Heilen bedeutet, die Ordnung und Harmonie des ganzen Menschen wiederherzustellen, und das führt zur Heilung auch der Symptome. Heilende Kraft ist in jedem Menschen von Natur aus angelegt. Viele Menschen suchen sie. Es ist nicht unsere Kraft. Es ist die göttliche Kraft in uns, die geweckt werden möchte. Sie kann geübt und kultiviert werden und die Schulmedizin sinnvoll ergänzen. In Vorträgen und Arbeitskreisen werden die Referenten/innen ihr Wissen vermitteln und weitergeben. Kosten: 220,- Euro zzgl. Unterkunft/Verpflegung Anmeldung: [email protected] oder Tel. 09369-98380 So 28. November, 15.00 Uhr: Krimiliebhaber aufgepasst: Oliver Bottini liest aus seinem neuen Buch: „Das verborgene Netz“ 2005 erhielt Oliver Bottini den Deutschen Krimi Preis (3. Platz) für sein Buch „Mord im Zeichen des Zen“. In seinem fünften Roman erzeugt er mit Kommissarin Louise Bonì eine faszinierend-bedrohliche Atmosphäre der Spannung, der sich keiner entziehen kann. Berlin: Ein Mann wird zusammengeschlagen, der Täter entkommt unerkannt. Kripo-Hauptkommissarin Louise Bonì ermittelt, denn eine Spur führt nach Freiburg. Ein beunruhigender Fall: Der Täter scheint ein Profi zu sein, das Opfer ein Geheimdienstspitzel, die einzige Zeugin weiß mehr, als sie sagt, und im Hintergrund agiert der Verfassungsschutz, verweigert aber die Kooperation. Eintritt: 5,-/3,- Euro Kartenreservierung: Tel.09369/98380, [email protected] Hinweis: Das neue Programm für 2011 kann angefordert nun werden: Benediktushof, Zentrum für spirituelle Wege, Klosterstr.10, 97292 Holzkirchen, Tel. 09369/98380, [email protected], www.benediktushof-holzkirchen.de Willigis Jäger: WeisheitsSpuren West-östliche Weisheit für jeden Tag 2011 Nepal-Kinderschul-Projekt Herausgegeben von Ursula Richard und Christa Spannbauer Einzigartig schöne Meditationsfotos zusammen mit West-östlichen Weisheiten des Zen-Meisters und Benediktinermönchs Willigis Jäger begleiten Sie durch das Jahr 2011. Dieser Kalender, mit Kalendarium für jede Woche des Jahres, lädt zur Stille und zum Innehalten im Alltag ein. Kösel, 2010 4- farbig mit Spiralbindung, 14,95 Euro In diesem Jahr feierte das Nepal Schulprojekt sein 10-jähriges Bestehen, mit rund 230 Gästen und Unterstützern. Der Benediktushof unterstützt das „Nepal-Kinderschul-Projekt“ seit 2006 und empfiehlt es an Freunde und Freundinnen des Benediktushofes weiter. Die Spenden, die durch den kleinen Bücherflohmarkt im Benediktushof eingehen, werden an das Projekt weitergeleitet. Im Jahr 2009 konnten auf diese Weise knapp 2500,- Euro gesammelt werden. Im Jahr 2000 startete das Nepal Schulprojekt „Zukunft für Kinder“ mit einem Kindergarten für 26 Kinder von Teppichknüpfern, die am Rande des Existenzminimums lebten. Heute gehen über 50 Kinder in zwei Kindergärten, eine Schule für 180 Kinder wurde in Dadikot gebaut, ein Heim für Flüchtlingskinder aus Humla wurde eingerichtet und in Humla wurde ein großes Hostel gebaut, in das bis jetzt fast 100 Kinder aufgenommen werden konnten. ww.nepal-schulprojekt.info Der Kessener 4/2010 45 D as B urgenland DAS BURGENLAND oder IM GARTEN PANNONIENS Eine Journalistenreise zum Weltkulturerbe Neusiedlersee Zwischen den Ausläufern der Alpen, dem vor gelagerten Leitha gebirge, und der Pannonischen Tiefebene breitet sich über unendlichen Grassteppen und sanften Hügeln ein prärieartiger Naturpark aus, der zum Verweilen einlädt. Mittendrin, der größte europäische Steppensee - der Neusiedler See mit seinen schilfreichen Ufern und Sandstränden, die zum Baden und Surfen einladen. Heute Weltkulturerbe. St. Margarethen, Römersteinbruch, Festspiele, Bühnenbild: „Die Zauberflöte“ Bis 1921 noch zu Ungarn gehörend, hatte diese Landschaft in den davor liegenden Jahrtausenden doch zahlreiche kulturelle Einflüsse von den Kelten, den Römern, den Awaren und den Türken erfahren, die sich mit denen der süddeutschen und österreichischen Zuwanderer und Bewohner vermengten. Ihre Spuren auf dem Lande sind noch weithin sichtbar und zeigen sich traditionsbedingt überwiegend in den Wein- und Kirschanbaugebieten. Auch führte die Bernsteinstraße, einst eine bedeutende Handelsroute, hier durch und prägte so das Aussehen der „Straßen-Dörfer“. Diese Park- und Seenlandschaft ist ein einzigartiges Paradies für Wasserbüffel und Vögel, von denen hier über 300 Arten nisten. In einigen Dörfern, besonders in Rust und in Purbach, findet sich zudem fast auf jedem Schornstein ein bewohntes Storchennest. „Wein wird in vielerlei Weise als Kulturgut erlebbar“. Diese Worte gelten für das gesamte Burgenland. Sie finden in all den romantischen Gasthöfen und Gärten ihre bacchantische Erfüllung. Wen nimmt es Wunder, dass im Seehof, dem ältesten Gebäude des Städtchens Rust auch der Sitz der Österreichischen Weinakademie zuhause ist. Sie gilt als Österreichs bedeutendstes Ausbildungszentrum für den Wein. Mörbisch, Seefestspiele, Bühnenbild zu „Der Zarewitsch) 46 Der Kessener 4/2010 Unter den vielen Kleinodien im Burgenland ist besonders Eisenstadt zu nennen. Hier wirkte und lebte dank der Großzügigkeit des Fürsten Esterházy Joseph Haydn als fürstlicher Kapellmeister über einen Zeitraum von 40 Jahren. Ein Prunksaal im großzügig gestalteten BarockSchloß trägt seinen Namen und ist heute Mittelpunkt für musikalische und andere gesellschaftliche Ereignisse. Im Dörfchen Raiding erblickte ein anderes Musikgenie – Franz Liszt - das Licht der Welt. Auch hier finden zahlreiche Konzerte zu Ehren des großen Komponisten statt. Einen einzigartigen Hochgenuß, szenisch wie akustisch, bieten heute Aufführungen von Opern und Operetten an exponierten Plätzen unter freiem Himmel. So die Seefestspiele in Mörbisch am Westufer des Neusiedler Sees wie auch die Festspiele in dem nordwestlich gelegenen antiken Römersteinbruch bei St. Margarethen. Wir konnten im August auf der rund 70 m breiten Seebühne in Mörbisch – wir waren mit der Fähre von Illmitz am Ostufer übergesetzt – den Zarewitsch von Franz Lehar erleben, mit Weltklassesängern und – Sängerinnen. Darunter auch drei ehemalige Angehörige des Mainfranken-Theaters Würzburg. So der frühere Generalmusikdirektor Wolfdieter Maurer – er dirigierte das Festspielorchester, dann der Tenor Lucian Krasznec – er sang den Zarewitsch sowie der Tänzer und Bariton Marko Kathol – er sang den Iwan. Ständig wechselnde und der damaligen Zeit angepasste Bühnenbilder, dazu eine sehr bewegte Choreographie der oft mehr als 100 Pro tagonisten in herrlichen Kostümen der Zarenzeit schufen einen großartig gelungenen Background für das musikalische Geschehen. So entstand ein Gesamtkunstwerk, welches das Publikum dankbar mit tosendem Applaus belohnte. Phantastisch und großartig die Inszenierung der Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart im Römersteinbruch bei St. Margarethen. Ein gigantischer Bühnenaufbau, der an Indische Tempel im Dschungel oder an die Felsengräber in Petra in Jordanien erinnerte. Ein über 30 m hoher von gewaltigen Schlingpflanzen umrankter Löwenkopf sowie hohe mit Skulpturen geschmückte Felswände beherrschten die Bühne. Dieses Szenarium könnte nahtlos in den Film „Herr der Ringe“ eingereiht werden. B urgenland | O chsenfurt Leider konnten wir die Zauberflöte nur etwa 40 Minuten mit den Arien von Tamino und der Königin der Nacht genießen. Eine Lautsprecherdurchsage verkündete eine Sturmwarnung und die Zuschauer wurden gebeten, umgehend ihre Autos bzw. Omnibusse aufzusuchen. Fluchtartig verließen rund 4500 Zuschauer ihre Plätze, um sich auf die Ausgänge zu stürzen. Doch es war schon zu spät! Die einsetzenden Regenfluten, begleitet von nicht enden wollenden Blitzen und Donnerschlägen, durchnässten uns und alles, was wir anhatten, bei der Suche im Dunkeln nach unserem Bus. Dieser ursprünglich auf einem Parkplatz abgestellt, „schwamm“ jetzt auf einer Seenplatte, durch die wir wateten. Über zwei Stunden hielt dieses Naturschauspiel an. Wir nahmen es alle gelassen und sahen es als dramaturgisch geniale Verlagerung des Bühnengeschehens in die Zuschauerränge an, denn Tamino und Pamina mussten bei ihren Prüfungen in Sarastros Reich ebenfalls eine Feuer- und Wassertaufe mit Donner und Blitzen überstehen, bevor sie in den Bund der Geweihten aufgenommen wurden. Wir fühlten uns im Bus, durchnässt wie wir waren und bei anhaltenden Blitzen, jedoch eher im Reich Poseidons und Zeus und träumten von einem Dasein in „Trockenen Tüchern“. Man versicherte uns, dass es auch trockene Abende gegeben habe und Feuer und Wasser ausschließlich dem Bühnengeschehen angehörten und wirklich nur Tamino und Pamina betrafen. Auch im nächsten Jahr sind an beiden Spielstätten wieder Aufführungen geplant. Im Römersteinbruch sogar Passionsspiele. Horst Schäfer-Schuchardt Informationen: Burgenland Tourismus: St. Margarethen, Römersteinbruch, Festspiele, Bühnenbild: www.burgenland.info „Die Zauberflöte“ PR-Partner: www.bz-comm.de Weinakademie: www.weinakademie.at Seefestspiele Mörbisch: www.seefestspiele-moerbisch.at; Festspiele: Römersteinbruch St. Margarethen: www.ofs.at Übernachtungsvorschlag: 7132 Frauenkirchen, St. Martins Therme & Lodge, www.stmartins.at Casablanca – Brot & [Licht]-Spiele Unsere Tipps! Das Filmfrühstück im Casablanca Dieses überaus beliebte Filmfrühstück gibt‘s in den nächsten Wochen wieder am Sonntag, 24. Oktober, pünktlich ab 11 Uhr. Einem leckeren, abwechslungs- und ideenreichen Mahl wird ab ca. 12:15 Uhr die Nahrung für den Geist, der Film folgen. OSKAR UND DIE DAME IN ROSA zu B&L am 24. Oktober. Das Multitalent Eric-Emmanuel Schmitt hat seinen eigenen Bestseller OSKAR UND DIE DAME IN ROSA in einen sensibel-humorvollen Film umgesetzt, bei dem kaum ein Auge trocken bleiben wird. Das ganze Vergnügen gibt‘s für 15 Euro. Für Asketen ist der Filmgenuss ohne Gaumenkitzel für 4 Euro zu haben (Einlass ab ca. 12:15 Uhr). Bitte reservieren Sie verbindlich (mit Angabe Ihrer Telefonnummer!) unter 09331-89899. (Eine Reservierung per EMail ist nicht möglich.) Geburt Sa, den 30.10.; 21 Uhr Fassung: Original mit deutschen Untertiteln 2009 Schweiz Regie: Silvia Haselbeck, Erich Langjahr Zusammen mit ihrem Mann, dem Dokumentarfilmer Erich Langjahr („Die Bauern Trilogie“), begleitete Silvia Haselbeck zwei Mütter und ihre Familien von den ersten Ultraschallaufnahmen über die Schwangerschaftsgymnastik und die Gespräche mit den Hebammen bis zur Titel gebenden Entbindung in Echtzeit. Man wird Zeuge dieser einzigartigen Augenblicke und muss das Vertrauen der beiden Mütter in die meisterliche Arbeitsweise der nie aufdringlich-voyeuristischen Dokumentaristen nur bewundern. Nie verletzen sie. Silvia Haselbeck und Erich Langjahr kommen zu der Aufführung ihres neuen Films am 30. Oktober ins Casablanca und diskutieren mit dem Publikum! plante der dänische Regisseur Benjamin Christensen eine Filmtrilogie über Hexen, Heilige und Geister. Nach der Uraufführung des ersten Teils, der den mittelalterlichen Hexenwahn in all seinen Facetten fantasiereich umsetzt, kam es nicht mehr zur Fertigstellung der anderen Folgen. Der Grund: In ganz Europa wurden Proteste gegen den Film laut. In Deutschland wurde sogar eine weitere Aufführung verboten. Nur in Dänemark konnte Christensen seinen Film ungekürzt öffentlich zeigen. Das alptraumhafte Schicksal einer Bürgerfamilie zur Zeit der Hexenverfolgungen war in seiner dramatischen Zuspitzung und expliziten Darstellung burlesker Gruselvisionen einfach seiner Zeit voraus. Die im Casablanca schon mehrfach mit StummfilmVertonungen aufgetretenen Musiker Susanne Peusquens (Kontrabass, Melodica und Percussion) und Matthias Jahner (Saxophon, Klarinetten, Flöten) begleiten live kongenial dieses frühe Meisterwerk des Stummfilms mit eigener Komposition und Arrangement! Bitte reservieren Sie rechtzeitig Ihre Karten (normal 12.- /ermäßigt 10.- Euro) unter 09331-89899. www.casa-kino.de Haexan 20.10.2010, 19.30 Uhr, Stummfilm mit Live-Musik Schweden 1922 R: Benjamin Christensen Darsteller: Maren Pedersen, Clara Pontopiddan, Alith Pio, Oscar Stribolt, Johannes Andersen, Aage Hertel Anfang der 20er Jahre Wagstraße 4a 97199 Ochsenfurt Telefon 0 93 31-54 41 www.casa-kino.de Der Kessener 4/2010 47 M arktheidenfeld | F reudenberg „BilderBuchBilder“, Bilderbuchillustration Hilde Heyduck-Huth, Bad Orb, vom 11. Sept. bis 17. Okt. 2010 im Franck-Haus Marktheidenfeld Hilde Heyduck-Huth schuf sich weltweite Anerkennung im Bilderbuchbereich durch kindgerechte Bildfindungen mit künstlerischem Anspruch, bei denen Farbklänge eine tragende Rolle spielen. Sie bekam Preise und Auszeichnungen, u. a. den „Premio Grafico di Bologna“ (1967). In der Ausstellung im Franck-Haus werden Originale aus ihrem Bilderbuch schaffen zu sehen sein, darunter auch bisher noch unveröffentlichte Arbeiten. Schon ihr erstes, 1961 erschienenes Bilderbuch „Wenn die Sonne scheint“ wurde für einen Preis nominiert. Zahlreiche Veröffentlichungen und Aus zeichnungen folgten. „Drei Vögel“ wurde 1966 aufgenommen in die Auswahl „Die schönsten Bücher der BRD“ der Stiftung Buchkunst, Frankfurt am Main. Im Jahr darauf kam der „Premio Grafico di Bologna“ hinzu. Dies bedeutete den internationalen Durchbruch für Hilde Heyduck-Huth. Inzwischen sind ihre Bilderbücher in über 40 Auslandslizenzen und in mehr als zwölf Sprachen er schienen. Hilde Heyduck-Huths Bilderbuchschaffen ist geprägt von einem ganzheit lichen Menschenbild und unbedingtem Respekt vor dem Kind. In Text und Bild folgt sie einem unbestechlichen Anspruch an die künstlerische und inhalt liche Gestaltung. Ihre Buchgrafik entwickelt sich bis heute im Wechselspiel mit freier Malerei. Das Bilderbuchmuseum Burg Wissem in Troisdorf bewahrt und pflegt die Originalvorlagen zu den Bilderbüchern. Hilde Heyduck-Huth wuchs in Frankfurt am Main auf. In Kassel studierte sie Malerei, Grafik und Pädagogik. 1979 zog sie mit ihrem Mann, dem Bühnen bildner und Maler Christof Heyduck, nach Pompeiana, Italien. Seit 2002 leben und arbeiten sie in Bad Orb. Franck-Haus Marktheidenfeld 97828 Marktheidenfeld Untertorstr. 6 • Tel.: 09391/ 81785 Öffnungszeiten Mi - Sa 14–18 Uhr; So + Feiertag 10–18 Uhr Öffnungszeiten der Ausstellung: Mi–Sa: 14-18 Uhr, So: 10-18 Uhr Eintritt frei Hilde Heyduck-Huth, Sauerbornstraße 4, 63619 Bad Orb E-Mail: [email protected] www.hilde-heyduck-huth.de www.marktheidenfeld.de/kultur „Bauhaus Wohnmodelle Damals und Heute“ Sonderausstellung ab 16.10.2010 im Rauch Museum Freudenberg Die Ausstellung präsentiert Originale aus Sammlungen wie vom Bauhaus Dessau, Re editionen von Tecta Möbeln und Rasch-Tape ten. Ergänzend werden Exponate gezeigt als Nachbau nie ausgeführter Möbelentwürfe von Eduard Ludwig und Friedrich-Karl Enge mann, realisiert von der Rauch-Lehrwerkstatt in Zusammenarbeit mit der Stiftung Bauhaus Dessau. In Freudenberg legt man Wert auf die Aktu alität des Bauhauses. Diese Hochschule, die damals und auch heute an anschaulichen Bei spielen mit Mitteln der Gestaltung Moderni sierungsprozesse und Konzepte im alltäglichen Wohnen sichtbar machen wollten. Herausra gende Architekten und Künstler standen in lebhaften Dialog miteinander. 97896 Freudenberg, Tel. 09375/810, Mi + So 14-17 Uhr oder nach Vereinbarung www.rauch-museum.de 48 Der Kessener 4/2010 Marcel Breuer, Clubsessel, 2. Version, 1926 K ochel | M annheim Neue Sammlungspräsentationen Franz Marc Museum Franz Marc. Leben und Werk ab 17. Oktober 2010, 1. OG Eine Sammlungspräsentation, die nicht nur der künst lerischen Entwicklung des Malers, sondern auch seinem Lebensweg folgt und dabei wichtige, bisher nicht ge zeigte Dokumente und Manuskripte mit einbezieht. Dargestellt werden die Entwicklung des Malers von seinen „akademischen“ Anfängen über die erste Reise nach Frankreich, die intensive Arbeit in der Natur – im „Blauen Land“ – die Auseinandersetzung mit dem französischen Impressionismus, aber auch mit den neuen, etwa von Gauguin ausgehenden Impulsen, sowie schließlich die Rezeption des französischen Or phismus und der fruchtbare Dialog mit den Künstlern und Freunden aus dem Kreis des Blauen Reiters, hier ins besondere mit August Macke und Wassily Kandinsky. Das Geburtstagsalbum Otto Stangls ab 17. Oktober 2010, EG 30 Zeichnungen und Aquarelle von Künstlern der Gale rie Stangl, die anlässlich des 50. Geburtstages von Otto Stangl, 1965, zu einem «Geburtstagsalbum» zusammen gestellt wurden. Das hier ausgestellte Ensemble gleichformatiger Blätter mit Zeichnungen, Aquarellen oder Drucken von den Künstlern der Galerie Stangl wurde zwar nie zu einem Geburtstagsalbum für Otto Stangl zusammengebunden. Dennoch lassen die Werke in der Vielfalt der vertre tenen Künstler - von Horst Antes über Eduard Bargheer, Hans Hartung, Joan Miro, Serge Poliakoff bis zu Fritz Winter und anderen - die Ausrichtung der Galerie Stan gl, ebenso wie die Epoche, für die sie steht, lebendig werden. Expressionismus und Informel ab 17. Oktober 2010, 2.OG Eine gemeinsame Präsentation von Werken des BrückeExpressionismus und der Nachkriegsabstraktion, die, bei aller Verschiedenheit, die beiden Bewegungen inne wohnende Kraft von Farbe und Geste fühlbar macht. Franz Marc Museum, Franz Marc Park 8-10, 82431 Kochel am See, T. 08851-924880 www.franz-marc-museum.de Die Staufer und Italien. Drei Innovationsregionen im mittelalterlichen Europa Ausstellung der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen noch bis 20. Februar 2011 im Reiss-EngelhornMuseen, Museum Zeughaus C5 Über 30 Jahre nach der großen „Staufer-Ausstellung“ in Stuttgart 1977 widmen die Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim dem bedeutendsten europäischen Herr schergeschlecht des 12. und 13. Jahrhunderts eine große kulturgeschichtliche Ausstellung. Die Schau „Die Staufer und Italien. Drei Innovations regionen im mittelalterlichen Europa“ stellt die Kunst und Kultur zur Zeit der Stauferkaiser, wie Friedrich Bar barossa, Heinrich VI. oder Friedrich II., und die Vernet zungen mit Italien vor. Im Mittelpunkt stehen dabei drei Kernregionen der staufischen Herrschaft in Europa – der Rhein-Main-Neckar-Raum, Oberitalien und das ehema lige Königreich Sizilien in Süditalien. In enger Zusammenarbeit mit der Universität Heidel berg, der Generaldirektion Kulturelles Erbe RheinlandPfalz und der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen wird eine Mittelalter-Schau präsentiert, die sich den innovativen Neuerungen und Entwicklungs schüben der Stauferzeit in diesen drei Regionen wid met. Die stauferzeitlichen Innovationen für Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft, Kunst und Kultur werden mit hochrangigen originalen Kunstwerken dargestellt. Erstmals in der deutschen Kulturgeschichte präsentieren drei Bundesländer gemeinsam eine große historische Ausstellung von internationalem Rang. Die Reiss-Engel Ein prachtvoller Löwenkopf-Türzieher aus der Kaiserpfalz Wimpfen, Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg, Inv. Nr. C 5959, Kaiserpfalz Wimpfen, 2. Hälfte 13. Jh., © Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg horn-Museen im Zentrum Mannheims bilden mit ihrer Ausstellung der Länder Baden-Württemberg, Rhein land-Pfalz und Hessen den Höhepunkt des Stauferjahres 2010, das vom Tourismus-Marketing Baden-Württem berg ausgerufen wurde. Parallel zur Ausstellung laden 36 authentische Staufer stätten, alle in erreichbarer Nähe gelegen, dazu ein, staufisches Erbe vor Ort zu erleben und zu besichtigen. Die Stadt Mannheim selbst präsentiert sich dazu pas send mit italienischem Flair. www.staufer2010.de Der Kessener 4/2010 49 W ürzburg 8. Filmnächte im Hofkeller, 16. – 18.11.2010 Hitchcock … vor 111 Jahren geboren, vor 30 Jahren gestorben – der unerreichte Meister des „Suspense“ Man braucht keine Schnapszahlen oder runde Gedenktage, um Hitchcocks Filmen wiederbegegnen zu wollen. Jeden echten Filmliebhaber reizen sie stets aufs neue, sie anzusehen. Hitchcock ist neben Chaplin der einzige Regisseur, der noch in die Stummfilmzeit reicht, von dem einzelne Filmtitel sich ins kollektive Gedächtnis eingegraben haben. Wer kennt nicht „Bei Anruf Mord“, „Psycho“, „Die Vögel“? Kein anderer ernsthafte Regisseur hat mit soviel Kunstfertigkeit, Phantasie und Energie sich zum Markenzeichen stilisiert. Hitchcock hat zudem zu Lebzeiten eine Art Verknappungsstrategie praktiziert, hat eine ganze Palette von Filmen lange Zeit zurückgehalten, um sich als Marke nicht zu verschleißen. Aber eine solche Marktstrategie hat ja nur Erfolg, wenn man etwas zu bieten hat. Ich kämpfe um dich Eine Dame verschwindet Die handwerkliche Kunstfertigkeit, die dramaturgische Präzision, das äs thetische Raffinement sind nur die eine Hälfte, weswegen wir diese Filme bewundern. Die andere sind die Themen, die Geschichten, die Spionageund Kriminalstoffe, die uns immer noch in ihren Bann schlagen. „Psycho“, dieser Filmtitel deutet ganz weitläufig an, wovon die Faszination ausgeht, aber nicht als bloße Innenschau, sondern als Hintergrund, vor dem die dra matischen Geschehnisse sich abheben. Und es sind moderne Phänomene wie Angst, Identitätsfragen, das Ausgeliefertsein an undurchschaubare Kräfte und Mächte, Misstrauen in andere Menschen, in die Wirklichkeit schlecht hin, kurz: Misstrauen in die eigene Wahrnehmung der Welt, gekleidet in spannende Geschichten. Im Residenzkeller ist es besonders reizvoll, aus den Schwarzweiß-Filmen aus zuwählen, möglichst nicht zu ausgetretenen Pfaden zu folgen und die Düs ternis nicht zu übertreiben. Zu sehen sind die folgenden vier Filme aus der letzten Dekade, bevor der Farbfilm sich ganz durchgesetzt hatte: Der älteste ist der 1938 noch in England entstandene „Eine Dame verschwindet“, einer der wenigen frühen Hitchcock-Filme, die eine zeitge schichtliche Atmosphäre atmen, mit Balkan-Kolorit und eingesprengtem Humor. So wird die Grundkonstellation entschärft: ein junges Ehepaar muss erleben, dass eine ältere Dame aus ihrem Zugabteil plötzlich verschwunden ist und alle Zeugen die beiden davon überzeugen wollen, sie sei nie dage wesen. „Ich kämpfe um dich/Spellbound“ ist bei Kriegsende in die Kinos gekom men, ist am explizitesten von Psychoanalyse beeinflusst und auch deswegen berühmt, weil Salvador Dalì bei der Gestaltung der Träume mitgewirkt hat. „Der Fremde im Zug/Strangers on a train“, einer der besten Hitchcocks überhaupt, nach einem hervorragenden gleichnamigen Roman der Patricia Highsmith, erzählt vom Wunschtraum des perfekten Mordes, indem zwei einander Unbekannte jeweils für den anderen einen Mord planen, womit bei der Aufklärung das Motiv fehlen soll. Ein auch optisch unglaublich dich ter spannender Film mit einem Finale im rasenden Karussell! Und „Berüchtigt/Notorious“, mit Ingrid Bergmann und Cary Grant – eine vertrackt-beiläufige Liebesgeschichte, den finsteren Mächten im Hinter grund und einem Komplott, das man nie ganz begreift. Unglaublich faszi nierend auch ohne Farbe! Die Filminitiative Würzburg präsentiert im Staatlichen Hofkeller: Berüchtigt 16.11.2010, 19.00 Uhr: “Der Fremde im Zug” (Originaltitel: Strangers on a Train) USA 1951 mit Farley Granger, Robert Walker, Ruth Roman, Leo G. Carroll 17.11.2010, 19.00 Uhr: “Eine Dame verschwindet” (Originaltitel: The Lady Vanishes) GB 1938 mit Margaret Lockwood, May Whitty, Michael Redgrave, Paul Lukas 18.11.2010, 19.00 Uhr: “Berüchtigt” (Originaltitel: Notorious) USA 1946 mit Cary Grant, Ingrid Bergmann, Claude Rains, Louis Calhelm 18.11.2010, 22.00 Uhr: “Ich kämpfe um dich” (Originaltitel: Spellbound) USA 1945 mit Ingrid Bergmann, Gregory Peck, Michael Chekhov, Leo G. Carroll Der Fremde im Zug www.hofkeller.de/36-0-Filmnaechte.html 50 Der Kessener 4/2010 W ürzburg Central-Programmkino Würzburg im „MOZ“ Sollte doch noch gut werden, was so lange in der Schwebe und mit Unsicherheiten behaftet war? Sollte es möglich sein, dass nach einem langen Dahinsiechen der Würzburger Innenstadtkinos mit dem Finale der Corso-Schließung zum neuen Jahr 2010 das Pflänzchen eines neuen Kinos aus den Ruinen sich herauswindet? Seit kurzem darf man wieder eine zaghafte Hoffnung hegen: Am 4. November 2010 um 18.30 Uhr soll die Aula des Mozart-Gymnasiums als Kino-Ersatz in die Bresche springen und Raum bieten für ein ambitionierteres Film programm, auf das die Großkinos, die Cinemaxxe e tutti quanti seit Jahren verzichtet haben? Da war die erste Phase, als die Filmengagierten kurzfris tig in eine Schockstarre verfielen und nicht wussten, wie ihnen geschah. Das war, als im Juli 2009 die Leitung des Corso kundtat, dass das Ende des Kinos zum Jahresende nicht nur beschlossene Sache sei, sondern dass die Bag ger für 1. Februar 2010 bestellt seien. Aber vorher hatte schon die zweite Phase begonnen. Einige Tapfere begannen um ein Notprogramm zu kämpfen, und das erste Fanal dafür gaben die Italie nischen Filmtage im September 2009 ab. Da fand sich eine große Zahl Gleichgesinnter ein und stampfte eine Unterschriftenaktion aus dem Boden, womit der Stadt verwaltung klargemacht werden sollte, dass eine Uni versitätsstadt mit alteingesessenem Filmfestival nicht ohne Innenstadtkino werde leben können. Witzigerwei se brauchten die guten Würzburger einen Motivations schub von außerhalb: ohne die Musikstudentin Ornella Calvano und den Ausländerbeauftragten und Stadtrat Antonino Pecoraro wären die hiesigen Cineasten wohl in einen Dornröschenschlaf versunken, aus dem sie sich immer nur für 4 Tage zum „Filmwochenende“ erhoben hätten. Die Überraschung: Kulturreferent Muchtar Al Ghusain stellte sich quasi an die Spitze der Bewegung und unterschrieb sofort die Petition an den Oberbürger meister. Die dritte Phase war geprägt von einer Vielzahl parallel und unkoordiniert agierender Splittergruppen, die alle eine neue Programmkino-Struktur anstrebten. Hervorgetan hat sich, was der Kulturreferent beförder te: eine Arbeitsgruppe aus einem Dutzend Leuten, die sich ernsthaft Gedanken um eine solide Basis machten. Sie hatte eine Art Lenkungsfunktion für das, was nun Straße 17 | Wir haben nur ihre haare im Kopf 97072 www.blankenhagen.de Randersackerer passieren sollte. Das Kulturreferat wollte organisatorisch unterstützen, Rechtsanwalt Herzog den juristischen Sachverstand liefern, um möglichst umgehend zu klä ren, welche Gestalt der neue Verein annehmen sollte. Als in der vierten Phase der Blick immer entschiedener auf einen Träger in Form einer Genossenschaft gewor fen wurde, wurde man darauf aufmerksam, dass in Aalen ein solches Modell bereits besteht, und es wurde eine Veranstaltung geplant, zu der man von dort sach kundigen Rat einholen wollte. Die fünfte Phase war nun einerseits bestimmt dadurch, dass man in die praktische Filmarbeit unter wechselnden Bedingungen eintrat und Filme vor der Sommerpause an verschiedenen Orten zeigte – im Chambinzky, im Theater am Neuner Platz, im Theater-Ensemble und in der Hobbitbühne –, andererseits wurde die Raumsuche intensiviert. Aber als Endpunkt aller Suche landete die Gruppe immer wieder als einzigem passablen Raum bei der Aula des Mozartgymnasiums. Nur war der ja bekanntlich dadurch blockiert, dass der Stadtrat 2007 beschlossen hatte, durch den Verkauf des denkmalge schützten Gebäudes ins klaffende Loch des Stadtsäckels ein bißchen Mammon zu schütten und gleichzeitig dem Handel einen Verkaufstempel zu ermöglichen. Es folgte die nach außen ruhige 6. Phase, in der die Gruppe ständig und intensiv die Planung vorantrieb – wie sieht die Satzung aus? Wie kann man die vielen arbeitswilligen Interessenten einbinden? Welche Bedin gungen stellen die Stadt bzw. das CTW und die anderen Ableger der Stadtverwaltung? Für all diese Aufgaben bildeten sich Untergruppen, die ihre Arbeit zielstrebig und umsichtig vorantrieben. Folgte die 7. Phase, die all das zusammenfasste und zu einem – vorläufig? – glücklichen Ende führte: Die Stadt stimmte einem Mietvertrag zu (mit freilich kurzer Kündigungsmöglichkeit), womit die Umbauphase ein geleitet werden konnte; die Genossenschaftsgründung und die Zustimmung des Finanzamts waren glücklich eingeholt, der Vorstand war im Vorfeld bestimmt, der Aufsichtsrat ebenfalls. Bei der Auftaktveranstaltung im MOZ konnten 230 künftige Genossen ihre Anteile für die Genossenschaft zeichnen. Und man rechnet in nächster Zeit mit noch mal so vielen Anteilen. Das heißt, dass jetzt eine neue Zeitrechnung beginnt: die des Central-Programmkinos im MOZ. Die Eröffnungswoche steht schon fest: die zweiten italienischen Filmtage beginnen am 4. November um 18.30 Uhr. www.central-programmkino.de Würzburg | T 09 31-7 21 25 Der Kessener 4/2010 51 N ordheim am M ain | W ürzburg Der Zehnthof in Nordheim Zehnthof Weinstuben das gastliche Haus an der Mainschleife Genießen Sie unsere große und reichhaltige Fischkarte. Sie können wählen zwischen Karpfen, Forelle, Saibling, Schleie, Hecht, Waller, Stör und Zander, alle zubereitet nach unseren berühmten, hauseigenen Rezepten. Daneben bietet unsere wechselnde Tageskarte von mediterran bis saisonal gutbürger liche Schmankerln. Bekannt und beliebt sind unsere Wurzelsude, aber auch die Nordheimer Fischsuppe mit Einlage und andere Hausspezialitäten. Auf der Weinkarte stehen die prämierten Weine von Divino. Wer genussvolle Stunden an der Mainschleife liebt, ist bei uns an der rich tigen Adresse. Auch für private Feiern und geschäftliche Anlässe. www.zehnthof-nordheim.de Zehnthof Weinstuben e.G. Hauptstraße 2 97334 Nordheim am Main Telefon 0 93 81-17 02 Telefax 0 93 81-43 79 [email protected] www.zehnthof-nordheim.de Dienstag bis Sonntag ab 11.00 Uhr warme Küche von 11.30–14.30 Uhr und 17.30–21.00 Uhr Montag Ruhetag Greenpeace Würzburg Die letzte Aktion vor Redaktionsschluss war ein Infostand im Cineworld beim Besuch von Jane Goodall. Zum Thema Urwaldschutz hatte Greenpeace schon im Mai in Würzburg – zeitgleich mit vielen anderen Greenpeace-Gruppen deutschlandweit – eine Aktion zum Thema Urwaldschutz durchgeführt. Greenpeace besuchten einige Würzburger Supermärk te, um KitKat-Produkte (Nestlé) mit einem Aufkleber „Give the Orang-Utan a break...“ zu markieren. In Nest lé-Produkten wurde nämlich – entgegen Zusagen von Nestlé – Palmöl verwendet, das über Zwischenhändler aus Indonesien bezogen wurde. Dort wurden zu dessen Herstellung Regenwälder und Torfmoore in Plantagen umgewandelt und so nicht nur der Lebensraum des Orang-Utan zerstört, sondern auch große Mengen Treibhausgase freigesetzt. Handwerk > Bildung Beratung Auf Grund des massiven Drucks gelobte Nestlé nun Bes serung und verpflichtet sich, kein Papier und Palmöl aus Urwaldzerstörung mehr zu beziehen. Kontakt: Daniela Löber, Tel.: 09353/981258 email: [email protected], http://gruppen.greenpeace.de/wuerzburg/ Akademie für Unternehmensführung 52 Der Kessener 4/2010 H alberstadt | O snabrück John-Cage-Orgel-Kunst-Projekt Halberstadt Bei John Cages Werken – Cage lebte von 1912 bis 1992 – durfte man immer auf Provokation (oder Bewusstseinserweiterung?) gefasst sein. In Halberstadt setzt man seit nunmehr 10 Jahren sein Erbe fort, indem man die Tempovorschrift des Orgel stücks ORGAN2/ASLSP „as slow as possible“ hinterfragt: Wie langsam ist „so langsam wie möglich“? Potentiell unendlich? Diese Frage erregt mittlerweile weltweites Aufsehen, von Musikern, Organisten und Orgelbauern bis hin zu Theologen und Philosophen. In Halberstadt, wo 1361 die erste Großorgel der Welt gebaut wurde, versucht man es mit 639 Jahren: Die Summe dieser beiden Zahlen ergibt nämlich das Mill enniumsjahr 2000. Seit September 2001 ist in der ro manischen Burchardikirche, eine der ältesten Kirchen in Halberstadt, die extra dafür restauriert wurde, der John-Cage-Ton oder besser Klang zu hören, ein Dauer klang aus einer kleinen Orgel, der mit der Aufführung wächst. In der berührend schlichten Atmosphäre dieses sakralen Raumes bedeutet ein solches Hören eine tiefe Erfah rung. Es ist nicht nur eine beabsichtigte Entschleuni gung, eine verklanglichte Entdeckung der Langsamkeit. Dieses Projekt geht über das Individuum weit hinaus, hier wird gleichsam ein „musikalisches Apfelbäumchen“ gepflanzt, ein Symbol des Vertrauens in die Zukunft. Besuchszeiten: Di-So April bis Oktober 11-17 Uhr, November bis März 12-16 Uhr. Organisation: John-Cage-Orgel-Stiftung Halberstadt, T. 03941 621620 www.john-cage.halberstadt.de Osnabrücker Friedensgespräche 2010 Internationales Symposium „Religionen und Weltfrieden“, 20.-23.10.2010 Im Frühjahr 1986 hat die Stadt Osnabrück zum ersten Mal zu diesen Gesprächen in das historische Rathaus eingeladen. Die Veranstaltung wird gemeinsam von der Stadt und der Universität getragen. Bislang hat es mehr als 100 Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen gegeben, ergänzt durch die bekannten Konzerte „musica pro pace“. Die Veranstalter erinnern jährlich am 25. Oktober an den Westfälischen Friedensschluss im Jahr 1648. Die internationale Tagung Religionen und Weltfrieden versucht in ihren Themenkreisen die große Bedeutung friedenspolitischer Aktivitäten zu analysieren und dar zustellen. Beim Beispiel der fünf Weltreligionen wird der Frage nachgegangen, welche friedensstiftenden Potenziale in den Religionen erkennbar sind und unter welchen Be dingungen sie zur Entfaltung kommen. Die Tagung wird getragen von der Deutschen Stiftung Friedensforschung, dem Forschungsverband Religion und Konflikt sowie dem Wissenschaftlichen Rat der Os nabrücker Friedensgespräche. Es werden international renommierte Fachleute und Vertreter aus der ganzen Welt erwartet. Tel. 0541/9694668 E-Mail: [email protected] www.friedengespraeche.de Tipp: Würzburg, Akademie Domschule Veranstaltungs reihe ab 27.10.2010: Tag der Religionen – Zukunft der Welt - unsere Hoffnung. Antworten der Religionen. www.domschule-wuerzburg.de Der Kessener 4/2010 53 W ürzburg Die Würzburger Service-Clubs - Unsere neue Serie Soroptimist International Club Würzburg Dieser internationale Frauenclub ist eine weltweit agierende Serviceorganisation berufstätiger Frauen. Das Engagement dieser Frauen setzt sich ein für die Verbesserung der Stellung der Frau innerhalb der Gesellschaft, aber auch für den Schutz der Menschenrechte. Der Würzburger Club feiert 2010 sein 30jähriges Ju biläum und ist damit der älteste Club dieser Art in Würzburg. Alle Mitglieder – weltweit – setzen sich mit aktuellen Fragen der Zeit auseinander und sie versuchen durch ein verantwortliches Handeln, durch ehrenamt liche Arbeit, mehr Verständigung für Frieden und inter nationalen Ausgleich zu erreichen. Diese sympathischen Frauen setzen sich aktiv ein, auf allen Ebenen der Gesellschaft, besonders bei wichtigen Entscheidungsprozessen. Der Name Soroptimist ist ab geleitet vom lateinischen „sorores optimae“ und dieser Leitspruch gilt als persönliche Maxime für ein beispiel haftes Leben im Alltag. Jedes Mitglied ist dazu aufgeru fen, sich für die gerechte Sache einzusetzen. Losgelöst von jeder Einflussnahme und unter dem Leitspruch „Awareness, Advocacy and Action“, d.h. durch Bewusst machen, Bekennen und Bewegen sollen die Ziele in die Gesellschaft getragen werden. Der Club besitzt einen allgemeinen Konsultativstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen und ist mit Vertreterinnen in New York, Paris, Genf und Wien bei der UNESCO, der UNICEF, der WHO, der ECO „Gemischtes Doppel“ … nennt Sieglinde Bösl die neueste Entwicklung aus ihrer Keramikwerkstatt. Das Thema Weinkühler ist ja bereits in vielen Variati onen bearbeitet. Das Besondere am Böslschen Modell ist die Möglichkeit, dieses Gefäß sowohl als Kühler für gute Tropfen, als auch als Steckvase für schöne Blumen zu verwenden. Durch eine ebenso einfache wie raffinierte Haltevorrichtung für Blumengestecke lässt sich das Ge fäß mit wenigen Handgriffen umbauen. Obwohl diese formschöne und praktische Lösung so einfach wirkt, ist vor Sieglinde Bösl noch keiner drauf gekommen und daher hat sie sich diese Idee mit einem Patent schützen lassen. 54 Der Kessener 4/2010 Spendenübergabe an das Siebold-Museum Würzburg zur Aufrechterhaltung des Museumsbetriebs im Monat Oktober 2010 Präsidentin Soroptimist Club Würzburg Barbara Lenz (rechts), 1. Vorsitzender der Siebold Gesellschaft Würzburg Wolfgang Klein-Langner (links). Foto: Soroptimist SOC und anderen UN-Organisationen vertreten. In Euro pa hat man eine Stimme beim Europarat in Straßburg. Der Würzburger Club engagiert sich mit beachtlichen Summen bei internationalen und auch örtlichen Sozial projekten. Zum Beispiel konnten der Universitätsfrauen klinik 10.000 Euro gespendet werden und dem Frauen haus Würzburg des SKF wurden 2.000 Euro übergeben. Das Sieboldmuseum und auch die Aktion Ärzte für die Dritte Welt erhielten eine nennenswerte finanzielle Un terstützung. Barbara Lenz ist Augenblicklich Präsiden tin und sie kann bei ihrer Tätigkeit auf 40 engagierte Damen zurückgreifen. Ihre Nachfolgerin im Amt wird Roswitha Döbele sein. Diese und natürlich ande re neue Entwicklungen, auch im Glasurbereich, Ka chelofen, Grabgestaltung und Zimmerbrunnen wer den bei der Herbstausstel lung in Essfeld vorgestellt. Als Gäste sind dabei, Monika Rittinger – Bil der, Helga Frädrich – Filzobjekte und Robert Ungar mit Schmuck. Die Ausstellung ist am 13. und 14. November von 10 – 18 Uhr geöffnet Keramikwerkstatt Bösl, Dr. Heim Str. 11, Giebelstadt Essfeld, Tel. 09334 8551 www.toepferei-boesl.de W ürzburg | M arktheidenfeld Ikuko Inoguchi – eine brillante Pianistin zwischen den Welten Matinee zum 80. Geburtstag des japanischen Komponisten Takemitsu im Gartenpavillon des Juliusspitals. Sie studierte in Japan und in den USA, sie konzertiert und lehrt überwiegend in England, und sie spielt Musik japanischer Komponisten, die wiederum europäische Musik bewunderten. Gemeint ist hier Toru Takemitsu (1930-1996), dessen „Litany“ den Abschluss dieser beeindruckenden Matinee bildete. Die Reihenfolge der ausgewählten Komponisten spricht für sich: Bach, Brahms, Debussy, Messiaen, Takemitsu. Sie alle kultivierten eine immer subtilere Klangfülle und faszinierende Farbigkeit, die höchste Ansprüche an den Interpreten (und Hörer) stellen. In seiner Begeisterung gerade für französische Musik ging Takemitsu weiter, er gründete eine Experimentelle Werkstatt und erregte großes Aufsehen mit avantgardistischen und multime dialen Aufführungen. Von da war der Weg nicht weit zur Filmmusik, für die er über 100 Titel schrieb, z. B. für „Ran“ von Akira Kurusawa, der Ende September im Sie boldmuseum zu sehen war. Franck-Haus, Marktheidenfeld „PlanSpiel“ 30. Oktober bis 12. Dezember 2010 Bereits zum siebten Mal organisieren Brigitte Hausner und Martin Harth gemeinsam den Kunstpreis der Stadt Marktheidenfeld, dieses Mal unter dem Thema „PlanSpiel“. Die Ausschreibung erfolgt für die Sparte Zeichnung. Teilnehmen können Künstler mit Wohnsitz im Regie rungsbezirk Unterfranken oder im Main-Tauber-Kreis. Die Jurierung erfolgt vor den Originalwerken. Zur Jury gehören Dr. Marlene Lauter, Direktorin des Museums im Kulturspeicher Würzburg, Andrea Brandl, Mitarbei terin der Museen und Galerien der Stadt Schweinfurt, Ulrike Scheb, Kunstpreisträgerin 2008 der Stadt Markt heidenfeld, Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder und Vorsitzender der Volkshochschule Marktheidenfeld Dr. Leonhard Scherg. Das Preisgeld beträgt 1500 Euro, der Publikumspreis 500 Euro. Die anschließende Ausstellung der ausgewählten Bilder läuft vom 30. Oktober bis 12. Dezember 2010 im FranckHaus in Marktheidenfeld; auf der Finissage am 12. De zember werden die Preisträger bekannt gegeben. Der Preis, seit 1998 ausgelobt, wird alle zwei Jahre im Wechsel für Malerei und Zeichnung vergeben, und ist eine Förderung für die Kunstschaffenden in Unterfran ken, aber auch eine Öffentlichkeitsarbeit für die Stadt und das Franck-Haus. www.marktheidenfeld.de/kultur Der Motorradladen seit eh und je... M. Demant Zweirad-Fachbetrieb • Verkauf • Reparatur Franck-Haus Marktheidenfeld 97828 Marktheidenfeld Untertorstr. 6 • Tel.: 09391/ 81785 Öffnungszeiten Mi - Sa 14–18 Uhr; So + Feiertag 10–18 Uhr Darstadter Straße 12 97199 Ochsenfurt /Goßmannsdorf Tel. 0 93 31/14 16 • Fax 0 93 31/44 22 www.m-demant.de Der Kessener 4/2010 55 W ürzburg Die Akademie Frankenwarte lädt Sie ein. Die Akademie Frankenwarte ist seit über vierzig Jahren ein Lern- und Begegnungsort für politische Bildungsarbeit im Sinne der Sozialen Demokratie. Soziale Gerechtigkeit, ökologische Verantwortung, Gleichberechtigung, internationale Solidarität und Erinnerungsarbeit für die Zukunft: Das sind die Themen unserer Bildungsangebote. Vortrag und Diskussion …ko-Apokalyptik oder nachhaltige Umweltpolitik? In Kooperation mit dem Matthias-Ehrenfried-Haus Ort: Matthias-Ehrenfried-Haus-Würzburg, Bahnhofstr. 4, 97070 Würzburg, 20.10., 19.30 Uhr Vortrag und Diskussion mit Professor Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker im Rahmen des Veranstaltungszyklus „Endspiel. Würzburger Apokalypse 2010“. Für Ernst Ulrich von Weizsäcker sind die Halbierung des Naturverbrauchs, die unsere Generation den Enkeln schuldet, und die Verdopplung des Wohlstands, die die entwickelten Nationen den im Elend lebenden Men schen schulden, die Herausforderungen unserer Zeit. Teilnahmebeitrag: 3,50 Euro an der Abendkasse [email protected] Fon: 0931 / 80464-214 21. Länderabend: Bulgarien - Politik, Kultur und Kulinarisches, 28.10., 18.30 Uhr Die Akademie widmet sich der frisch in die Europäische Union eingetretenen Republik Bulgarien. Diskutieren Sie mit uns aktuelle politische Entwicklungen und erleben Sie die traditionelle bulgarische Küche. Anschließend liest der berühmte Autor Dimitré Dinev aus seinen Bü chern. Teilnahmebeitrag: 25 Euro an der Abendkasse [email protected] Fon: 0931 / 80464-340 Forum Frankenwarte „Kompetenzen stärken, Potenziale nutzen!“ Berufliche Ausbildung von jungen MigrantInnen Ort: Rathaus der Stadt Würzburg, 3.11., 19.15 Uhr In Zusammenarbeit mit der Stadt Würzburg, lokalen und regionalen Trägern erörtern ExpertInnen im Dialog mit jungen Betroffenen die derzeitige Situation von Ausbildungsuchenden jungen MigrantInnen. Teilnahmebeitrag: 3 Euro an der Abendkasse [email protected] Fon: 0931 / 80464-340 Der Koran neu gelesen – Feministische Interpretationen 10.11., 19.15 Uhr Veranstaltung im Rahmen des Veranstaltungszyklus „Endspiel. Würzburger Apokalypse 2010“. Die islamische Religion wird häufig zur Legitimation von Frauendiskriminierung instrumentalisiert und damit für machtpolitische Zwecke und Unterdrückung eingesetzt. Postfach 55 80 97005 Würzburg Leutfresserweg 81-83 97082 Würzburg Telefon: 0931 804640 Telefax: 0931 8046426 E-Mail: [email protected] www.frankenwarte.de 56 Der Kessener 4/2010 Der feministisch-aufklärerische Interpretationsansatz nimmt das Leid der Betroffenen ernst und zeigt alterna tive Lesarten der „heiligen Quellen“ des Islam auf. Teilnahmebeitrag: 3 Euro an der Abendkasse [email protected] Fon: 0931 / 80464-340 Würzburger Wirtschaftsgespräche Europäische Metropolregion vs. Chancenregion MainFranken: Quo Vadis Würzburg? In Kooperation mit dem Wirtschaftsclub Bayern e.V., 15.11., 19.00 Uhr In den letzten Monaten wurde das Thema „Austritt aus der Metropolregion Nürnberg“ heiß diskutiert. Welche Chancen, welche Nachteile ergeben sich nun? Dies wird in einer Podiumsdiskussion gemeinsam mit Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutiert. Teilnahmebeitrag: 4,00 Euro an der Abendkasse [email protected] Fon: 0931 / 80464-214 Politischer Filmabend „Wem gehört das heilige Land?“ 18.11., 19.15 Uhr, Kurzvortrag mit Film Der Film schildert das Kommen und Gehen der Völker und Eroberer entlang der israelischen Küste und in Galiläa, nimmt Sie mit auf eine Reise in das heutige Westjordanland und erläutert den politisch-historischen Hintergrund des Konflikts zwischen dem jüdischen und palästinensischem Volk. Teilnahmebeitrag: 3 Euro an der Abendkasse [email protected] Fon: 0931 / 80464-333 Bei allen Veranstaltungen wird um vorherige Anmel dung bei dem jeweils angegebenen Kontakt gebeten. Akademie Frankenwarte, Gesellschaft für Politische Bildung e.V., Leutfresserweg 81-83, 97082 Würzburg, Fon: 0931 / 80464-0, [email protected] www.frankenwarte.de Die Gesellschaft für Politische Bildung e.V. veranstaltet in Kooperation mit der Kirchlichen Arbeitsstelle für Männerseelsorge und Männerarbeit in den deutschen Diözesen e.V. vom 26.11. bis 28.11.2010 in der Akade mie Frankenwarte in Würzburg ein Seminar zum Thema: Männlich, weiblich, quer... Männer und Frauen im Dialog über neue Wege, alte Kli schees, Fortschritte und Widerstände Das Ziel „Gleichstellung der Geschlechter“ ist vielen Frauen und immer mehr Männern ein wichtiges Anlie gen. Manch positive Veränderung wurde erstritten und umgesetzt, aber geschlechterdemokratische Vorhaben in Institutionen oder in der Politik werden immer noch belächelt, ignoriert oder rufen Widerstände hervor. Im Dialog zwischen Frauen und Männern werden Diskussi onsstände der Geschlechterforschung erörtert, Ergeb nisse der 2. „Männerstudie“ diskutiert und wird auch mit Hilfe der Philosophie nach Lösungswegen gesucht. Mit begleitendem Kinderprogramm. Seminarleitung: Stephanie Böhm, Dozentin, Würzburg ReferentInnen: Zita Küng, lic. jur., Equality – Agentur für Gender Mainstreaming, Zürich, Dr. Andreas Ruffing, Kirchliche Arbeitsstelle für Männerseelsorge und Män nerarbeit in den deutschen Diözesen e.V., Fulda, Dr. Bettina Schmitz, freiberufliche Philosophin und Autorin, bewegungsraum Würzburg Kinderbetreuung: Annalena Albrecht, Erzieherin, Kons tantin Stich, Student Je nach Alter und Anzahl der Kinder/Jugendlichen, wird in der Kinderbetreuung ein zum Erwachsenenprogramm passendes inhaltliches Kinderprogramm angeboten. Ein thematischer Austausch zwischen den Generationen wird das Programm abrunden. Akademie Frankenwarte, Leutfresserweg 81- 83, 97082 Würzburg, Telefon: 0931 / 80464 - 0 Sekretariat: 0931 / 80464 - 333 Fax: 0931 / 80464 - 44 email: [email protected] www.frankenwarte.de W ürzburg Akademie Frankenwarte Sichern Sie sich Ihre Karten im Vorverkauf an allen VVK-Stellen in Ihrer Nähe. Seminar „Musik und Politik“ vom 15.-17.11.10 in der Akademie Frankenwarte Wann haben Sie zuletzt Musik gehört und sich dabei gefragt, was der Künstler mit seiner Musik eigentlich verändern möchte? Welchen politischen und gesellschaftlichen Idealen will er mit seiner Musik Ausdruck verleihen? Wann haben Sie zuletzt verzwei felt den Kopf geschüttelt und sich gefragt, seit wann so viel ausdruckslose Popmusik im Radio und im TV läuft? Wer sich solche Fragen stellt, interessiert sich sicherlich für das Seminar „Musik in politischen Kontexten“: An drei Tagen werden Sie mit unseren beiden Referenten – einem Soziologen/Musiker, einem Pädagogen/Musiker – die Ausdrucksmöglichkeiten und politischen Einflüsse verschiedener Musikstile erkunden, von Free-Jazz, der Musik von Jugendsubkulturen bis hin zu „Visionen der Musik von morgen“. E-Mail: [email protected] Gesellschaft für Politische Bildung e.V., Akademie Frankenwarte, Leutfresserweg 8183, 97082 Würzburg Fon 0931 / 80464-0, Seminarsekretariat 80464-333 Ausführliches Programm und Anmeldehinweise unter www.frankenwarte.de TICKETHOTLINE 0951/23837 ONLINE: www.KarteNKIoSK-bamberg.de & www.tIx-oNlINe.Com BAMBERG THE DUBLINERS Die berühmteste Folkband Irlands - über 40 Jahre on Tour! 31. OKTOBER 2010 BAMBERG - Stechert Arena Veranstaltungsservice Bamberg Nach dem sensationellen Erfolg von „Lieder zum Anfassen“ begeistert Rainhard Fendrich jetzt mit seinem brandaktu ellen, neuen Programm „Meine Zeit“. Ludwig Hirsch & Band 28.10.2010 um 20:00 Uhr Mainfrankensäle Veits höchheim LUDWIG HIRSCH, einer der erfolgreichsten, deutschsprachigen Lieder macher und ein gefeierter Schauspieler, hat sich dazu entschlossen, zusammen mit seiner Band noch ei nige ZUSATZKONZERTE zu geben. Das Konzert programm von LUDWIG HIRSCH 2010: „Das, was die Leut gern hören wol len.“ LaBrassBanda 25.10.2010 um 20:00 Uhr Konzerthalle - Hegelsaal Bamberg Übersee Tour 2010: Bin nen kürzester Zeit er spielte sich die Band mit ihren energiegeladenen Auftritten Kultstatus Rainhard Fendrich 02.11.2010 um 20:00 Uhr Kongresshaus Rosengar ten Coburg Alice Cooper 15.11.2010 um 19:00 Uhr Stechert Arena Bamberg Euphorische Kritiken 6. NOVEMBER 2010 BAMBERG - Stechert Arena befeuern die Erwartungs haltung auf Alice Coopers weltweit gefeierte „The atre Of Death“-Shows, die deutschlandweit erstmals zu erleben sind. Konstantin Wecker 14.12.2010 um 20:00 Uhr Mainfrankensäle Veits höchheim Am Flügel und Mikrofon singt er seit vierzig Jahren gegen die Mächtigen und die Machtverhältnisse in der Welt an. www.vsbbg.de 12. JANUAR 2010 Stechert Arena Bamberg VEITSH Ö CHHEIM Rüdiger Hoffmann präsentiert 28. OKTOBER 2010 Mainfrankensäle Veitshöchheim konstantin wecker LiVe 14. DEZEMBER 2010 Mainfrankensäle Veitshöchheim WÜRZBURG Mensch + Wohnen e.V. Für ein selbstbestimmtes Wohnen im Alter Sanderstraße 1 97070 Würzburg Tel. 09 31. 4 04 10 96 Fax 09 31.3 54 94 20 [email protected] www.mensch-und-wohnen-ev.de Landwehrstraße 13 97070 Würzburg Tel. (0931) 1 26 27 Fax (0931) 1 73 24 O N LY T H E B E S T 2. DEZEMBER 2010 Congress Centrum Würzburg Der Kessener 4/2010 57 W ürzburg | S ommerach | H eidelberg Sammlung Prinzhorn -Universitätsklinikum Heidelberg Villa Sommerach 23.10. 20 Uhr „Auf den Flügeln des Gesangs“ mit dem Sopranistinnen duo „Sopresso“ Musik der Romantik 27.11. 19 Uhr „Hubertusfeier“ mit Empfang und Menue. Jagdbläser ständchen, Lieder mit Bass bariton Oliver Munique, Köstlichkeiten aus dem Weinreich und vom Land gasthof Schwab 5.12. ab 14 Uhr Advents cafe mit musikalischem Intermezzo Tel. 09381-802485 www.villasommerach.de vergiss-meinnicht – Einblicke ins Anstaltsleben um 1900 noch bis 31. Oktober 2010 Erstmalig werden mehr als 120 Exponate aus dem historischen Fundus gezeigt, aus dem Zeitraum 1898–1940. Die Ausstellung er möglicht in sehr rücksichtsvoller Art, einen Blick hinter die Kulissen des Anstaltswesen von damals zu werfen. Die Sammlung bietet mit ihren Exponaten einen breiten Querschnitt durch das Alltagsle ben der Insassen und zeigt nicht zur Klassiker sondern ganz skur rile, oft witzige aber auch trös tende Werke der engagierten sehr eigenwilligen Künstlernaturen. Prinzhorn selbst sah in vielen Wer ken Parallelen zur damaligen zeit genössischen Kunst. www.prinzhorn.uni-hd.de Ritter vom Schenken Der Traditionsverein wurde 1993 von Würzburger Geschäftsleuten neu gegründet und sieht seine Wurzeln in der Herrengemeinschaft „Die Roßperger“ Der Traditionsverein der Ritter vom Schenken sieht sich in der Nachfolge der Herrengemeinschaft „Die Roß perger“ von 1897. 1993 gründeten angesehene Geschäftsleute aus Würzburg diese Runde, die es sich zur Aufgabe macht, den Schenken turm mit angrenzendem Burgareal zu pflegen und zu erhalten. Von diesem hat man einen herrlichen Blick über die Landschaft, und nur ausgewählten „Rittern“ und „Burg frauen“ ist der Eintritt erlaubt, was jedes Mal mit einer feierlichen In thronisation erfolgt. www.ritter-von-schenken.de Neuerscheinung Umarme den Tag Hans-Christoph Neuert ist eigentlich nirgends zu übersehen, nicht nur wegen seiner oft sehr exzentrischen Outfits, sondern weil sein Gesicht und seine Art als DJ HCN Musik zu machen seit Jahrzehnten zur Würzburger Kneipen- und Clubszene gehören. Auch privat kann man die Künste der DJ-Legende für Feste aller Art in Anspruch nehmen. Was viele noch nicht wissen - seit vielen Jahren beschäf tigt sich Hans-Christoph Neuert eingehend mit neuer westlicher Lebenskunst, Positiver Psychologie, östlichen Weisheitslehren und verschiedenen Formen der Medi tation. Er ist seit einiger Zeit auch als gut ausgebildeter freier Meditationslehrer und Seminarleiter für Stressbe wältigung erfolgreich tätig. 58 Der Kessener 4/2010 Von seiner literarischen Seite ist er nicht nur einge fleischten Würzburgern ebenfalls seit langem bekannt. Seit Jahren veröffentlicht Hans-Christoph Neuert erfolg reich ein Buch nach dem anderen mit sehr fantasievollen Titeln und gefüllt mit an- und manchmal auch auf- und errregenden, auf jeden Fall aber absolut lesenswerten, aphoristischen Gedichten. N atur & heilen Homöopathie und Biologische Medizin Bärlauch und Judenkirsche von Gerhild Birmann-Dähne erschienen im Karl F. Haug Verlag Heidelberg Die Autorin stellt in der vorliegenden Sammlung einen Reigen von 40 einheimischen Heilpflanzen und Wildfrüchten vor, die im Jahreskreislauf vorgestellt werden. Die einzelnen Pflanzen erscheinen dabei unter verschiedenen Blickwinkeln. Heil – Frauen – Marienpflanzen Viele, gerade die duftenden Heilpflanzen, seit frühesten Zeiten weiblichen Gottheiten geweiht, waren zumeist ein Heilmittel für Frauen – eben Frauenpflanzen. Später, mit der Christianisierng, wurden sie sinngerecht Maria geweiht und nach ihr oft umbenannt, wie Marienbett stroh, Frauenmantel, Madonnenlilie, Mutterkraut – ein ganzer Kräutergarten wurde ihr zu Füßen gelegt. An dere wiederum erhielten den Namen von Heiligen und Engeln (Johannis-, Barbara-, Benediktenkraut, Engel wurz). Je nach ihrer Bedeutung und Geschichte wurden Heilpflanzen so zu Heiligenattributen oder Mariensym bolen, zum Sinnbild für das ewige Heil, denn Heilig sein und Blühen entsprechen einander, es erzählen blühende Heilpflanzen vom Heiligen. – Die Pflanze des Lichtgotts Baldur, der Baldrian, wurde so zu einem Johanniskraut, die Rose, Aphrodites Attribut, wandelte sich zu einer Marienpflanze. Auf Zypern, der Insel Aphrodites, ist noch heute in der Volksfrömmigkeit viel von Marias enger Beziehung zu ihr zu spüren, sie hat dort – wie einst Aphrodite – viele Beinamen. So ist die Kirche am einstigen Heiligtum Aph rodites, Maria der „Aphroditissa“, eine andere Maria der „Arakiotissa“ (Wicke) geweiht, und im Marienkloster „Trooditissa“ wird ein fruchtbarkeitsspendender Gürtel verehrt, wohl ein Nachfahre des liebesbringenden Gür tels Aphrodites. Parallel zur Minnedichtung wurde in der Marienlyrik die Jungfrau Maria mit vielen Blütenpflanzen verg lichen, mit Rose und Pfingstrose, mit Veilchen und Lilie, als „Apotheke wonniglich“, als „vielfacher Stauden Blu me“ besungen, Rosen galten als Zeichen der Märtyrer, Lilien als Symbol für Engel, Bekenner und Jungfrauen. Im „Hortus conclisis“, dem Paradiesgärtlein, war sie mit all den heiligen Kräutern umgeben, von denen ein jedes eine andere Tugend von Maria bedeutete. Hildegard von Bingen nannte Maria die „Mater medici nae“, die „Lichte Mutter der heiligen Heilkunst“. – HeilMittel heißt Heil-machen, Ganz-machen, die Mitte finden, sich mit Gott versöhnen. So ist die Natur selber heilig, die Heilpflanzen sind ein Geschenk an uns, sie sind aber auch Mahnung zugleich, schonend mit ihnen und der Natur umzugehen. Gerhild Birmann-Dähne Besuch: Walderlebniszentrum Gramschatzer Wald Seit den 70er Jahren engagiert sich der Jäger und Heger Karl-Josef Kant um verletzte und hilflose Greifvögel. Inzwischen gibt es eine Auffangstation für diese Vögel (seit 1996) und bislang haben mehr als 200 Greifvögel eine liebevolle Aufnahme gefunden. Die Tiere erfahren eine fachgerechte Pflege und veterinärmedizinische Betreuung. Karl-Josef Kant versucht durch seine charmante Art, Verständnis und Wissen zum Wohle dieser Tiere zu ver mitteln. Etwa 80 Prozent der aufgenommenen Vögel werden erfolgreich ausgewildert. Für Interessierte gibt es Stations- und Flugvorführungen. Auch noch heute ist es eine Kunst, mit dem Greifvogel auf Jagd zu gehen. Die Falknerei unserer Zeit kümmert sich ganz intensiv um die Natur und den Artenschutz. Es existiert eine enge Zusammenarbeit mit der Um weltstation der Stadt Würzburg. Und Besuche dieses Lern- und Anschauungsortes in der Nähe des Schenken turmes sind jederzeit nach telefonischer Absprache möglich. Ellernweg 15, 97080 Würzburg, Tel. 0931/94214 www.wuerzburg.de Der Kessener 4/2010 59 K apellen im U mland St. Ulrich in Standorf Romanische Achteckanlagen im Gebiet der mittleren Tauber St. Ulrich in Standorf gehört zu einer Kapellengruppe von drei spätromanischen Oktogonbauten. Konrad von Hohenlohe Brauneck stiftete diese Kapelle nach der glücklichen Heimkehr vom letzten Kreuzzug unter dem Staufer-Kaiser Friedrich II. (1228-1229). Infolge dieser Kriegszüge gab es als Dank viele Stiftungen und Schen kungen. Im Mittelalter war dieser Ort eine beliebte Wallfahrtskirche. Da die Pilger immer zahlreicher wur den, baute man eine Außenkanzel, um die vielen Gläu bigen zu erreichen. Dass einst das Turiner Grabtuch auch hier lag, ist allerdings nicht erwiesen. Das Innere ist ein achteckiger Zentralraum mit einer achteckigen Mittel säule und Ostchor. Ursprünglich gab es zwei Türme, vom Südturm ist aber nur noch das untere Stockwerk erhal ten. Charakteristische Kapitelle zeigen eindrucksvolle Ornamente wie Drachen und Pflanzen. Ein Kreuzrippen gewölbe mit rosa Mistica trägt eine fünfblättrige Ro sette, eine so genannte Luther-Rose. Interessant ist das Kruzifix auf dem Blockaltar, das eine Dornenkrone aus echten Schlehendornen zeigt. Im Fußboden unter dem Chorbogen befindet sich eine Steinplatte, über deren Deutung gern diskutiert wird. Eine Interpretation ist, dass diese vermeintliche Grabplatte das Bauhüttenmaß festhält, denn erstaunlicherweise sind alle Maße und Proportionen in den Zeichnungen dieser Platte zu fin den. Die Mittelsäule hat wohl ein Alter von mehr als 800 Jahren und zeigt im Schnitzwerk ein keltisches Sonnen rad. Augenblicklich ist die Kapelle wieder in eine Stille zurückgefallen. Interessierte können den Schlüssel beim Gasthof und beim Pfarrer erfragen. In vielen Gesprächen hat sich immer wieder gezeigt, dass die Ulrichskapelle eine große Faszination bei den Besuchern auslöst. Viele erfahren hier mehr als nur Ruhe, der Aufenthalt hier gleicht einer tiefen seelischen Meditation. Wir werden die vielen Gerüchte und Inter pretationen um diesen Ort weiter verfolgen. Weitere oktogonale Kirchen: Die Sigismundkapelle in Oberwittighausen und die Achatiuskirche in Grünsfeldhausen folgen in einer spä teren Ausgabe. Auch in Gaurettersheim fand sich bis ins 19. Jahrhundert eine solche Kapelle. Die Martinskapelle in Bürgstadt – eine kunsthistorische Rarität Diese Kapelle gehört zu den ältesten Kirchenbauten in Franken. Sie wurde um 950 als kleine Kirche errichtet und erlebte um 1200 eine wesentliche Veränderung durch eine Erhöhung von Chorraum und Langhaus. Man betritt durch das Hauptportal aus dem Ende des 15. Jahrhunderts einen einfachen Saalbau mit fast quadratischem Chor. Die schlichte Architektur des In nenraumes wird dominiert von farbenfrohen Wandma lereien mit außergewöhnlich detaillierten Darstellungen aus dem Alten und Neuen Testament, die man gern als „Zeitung mit Bildern“ für das einfache Volk bezeichnet, eine so genannte Armenbibel. Der Maler mit den Initialen I. B. M. (Michel aus Sulzfeld am Main) malte nach alten Vorlagen im Florisstil, wobei seine Interpretation manchmal über die historischen und theologischen Vorlagen hinausgehen. Der Hoch altar zeigt im Zentrum die Mantelteilung des heiligen Martin, diese Figur kam um 1620 hierher. Seine heutige Gestalt erhielt der Hochaltar in den Jahren 1671-74. Sel ten sieht man noch im Bogen zum Chorraum Skulpturen, hier steht eine beachtliche spätgotische, ausdrucksstar ke Kreuzigungsgruppe. Der Schlüssel zur Besichtigung ist im Haus gegenüber der Kirche. 60 Der Kessener 4/2010 W ürzburg | K esseners K aufmanns 1 x E ins Feinkost Resa Spezielle Gewürze, Safran, Ingwer, Teespezialitäten, Nüsse, gefüllte Datteln und Feigen, Ingwer, Berberitzen, Basmatireis in vielen Varianten … kurz: Hier herrscht ein sinn licher Reichtum, wie ihn gerade die Schätze des Orients zu bieten haben. Wer dabei jedoch nur an Zucker denkt, darf genauer hinschauen, denn sehr viele Produkte sind gar nicht einmal nur süß, sondern vielmehr würzig, pikant, inten siv, und dazu noch gesund! Viele kennen nämlich noch zu wenig die un zähligen Vitamine, Mi neralstoffe und Enzyme, also die heilenden Substanzen, die in dieser Feinkost stecken. Aber das kann man nun alles ausprobieren, seit Ende Juli in der Juliuspromenade 40-44, bei „Resa – Orientalische Feinkost“, Partyservice & Catering T. 0175 7066844. www.feinkost-resa.de Lauftreff SVW 05 Trainingszeiten Herbst/Winter 2010/2011 Montag, 10 Uhr: Dienstag, 18.30 Uhr: Mittwoch, 9.30 Uhr: Nordic Walking für Alle mit Christoph und Schorsch Kursdauer: 60 bis 90. min. Laufschule, Intervalltraining Uni-Sportgelände mit Stefan Lauftraining für Alle mit Andrea und Schorsch Kursdauer: ca. 60 min. Nordic Walking für Alle mit Christoph und Schorsch Kursdauer: 60 bis 90 min. NEU! Reaktives Walking und Jogging mit Isabella und Susanne Kursdauer: ca. 60 min. Donnerstag, 18.30 Uhr: Lauftraining für Alle mit Andrea und Schorsch Kursdauer: ca. 60 min. NEU! Lauftraining für Einsteiger und Anfänger mit Isabella Kursdauer: 30 bis 45 min. ab 19.00 Uhr: Nordic Walking für Alle mit Alex Kursdauer: ca. 60 min. Samstag, 14.00 Uhr: Langer Dauerlauf mit Schorsch Kursdauer: mind. 90 min. Info: [email protected] – Frau Isabella Griebl SVW05-Erfolg: 4 WM-Medailien im Kraftsport!!! Neueröffnung www.feinkost-resa.de RückenpaRadies Fitness club 0931-79 79 520 www.svw05-fitness.de Der Kessener 4/2010 61 W ürzburg | K esseners K aufmanns 1 x E ins Qualitätsroute Franz Xaver Müller Die 1894 gegründete Firma „Franz Xaver Müller, Kunsthandlung und Bildereinrahmung“, bezeichnete Prof. Max H. von Freeden, langjähriger Direktor des Mainfränkischen Museums, anlässlich des 100-jährigen Firmenbestehens als „Die Institution Franz Xaver Müller in Würzburg“. 115 Jahre jung und stets für neue und moderne Kunst richtungen offen, dies zeichnet heute die Firma aus. Die zahlreichen Ausstellungen, zu letzt mit so bekannten Künstlern wie Günter Grass, Werner Tübke oder Wil li Sitte, zeugen nach wie vor von einem engen und freundschaftlichen Kontakt des heutigen Inhabers Franz Xaver Müller zu den Künstlern. Neben dem Kunst handel ist die Bildeinrahmung eine Herzensange legenheit! Jeder Kunde bekommt für sein Bild eine individuelle stil gerechte und geschmackvolle Beratung mit einer anspruchsvollen und musealen Ausführung der Einrahmung. Hier gilt die Redensart: „Die Rahmung des Bildes ist wie das Kleid für die Geliebte.“ Besuchen auch Sie uns in unseren Verkaufsräumen am Kardinal-Faulhaber-Platz 2. Wir werden Sie nicht enttäu schen. Wir vertreten bekannte Künstler von Falco Behrendt, Günter Grass, Horst Janssen, A.R. Penk, Werner Tübke, Günther Uecker und über Amos Yaskil bis Wolgang Zell mer u.a. Die Künstlernachlässe von Max Heu und Theo dor Jacobi sind in unserem Bestand. Öffnungszeiten: Mo-Fr: 9.30 -12.15 Uhr und 13.30-18.00 Uhr, Sa 10.00-14.00 Uhr, Tel. 0931/52624 QualitätsroutePressekonferenz … beim neuen Mitglied Kunsthandlung Franz Xaver Müller 40 Würzburger Einzelhan delsgeschäfte, jeweils vom Inhaber geführt, stellten am 11. Oktober das neue Qualitäts-Booklet vor. Die Ausgabe 2010 ist die 3. Auflage und inzwischen hat sich diese Route im Würzburger Geschäftsle ben etabliert. Aufgelegt wurde ein informativer Führer, nicht nur für Würz burger Kunden, sondern auch für alle anderen Würzbur ger Stadtbesucher. Neu wird dieses Jahr eine zweite gemeinsame Aktion sein. Die Kunden können mit Einkaufstaschen der Qua litätsroute ihre Wünsche erledigen. Auch ausländische Gäste können sich informieren, es liegt eine englische Übersetzung bei. www.qualitätsroute.de Sonderaktion: Wohltätigkeitsbasar am Mantelsonntag 2010 Die 40 Mitglieder dieser sinnvollen Initiative organi sieren mit Gästen an diesem Tag einen großen Basar, dessen Erlös der Kinderkulturarbeit der Stadt Würzburg zugute kommen soll. Freundli cherweise hat die HypoVe reinsbank ihren separaten Raum in der Eichhornstra ße zur Verfügung gestellt. Der K essener ... macht Würzburg zur Marke! Impressum | Herausgeber: Presse- & Kulturbüro | Zeitungsmanufaktur Bernhard A. W. Kessener (M. A.) Oberer Geißelring 2 | 97236 Randersacker Tel.: 0 93 03-99 06 66 | Fax: 0 93 03-99 07 47 eMail: [email protected] Internet: www.der-kessener.de 62 Der Kessener 4/2010 Redaktion: B. A. W. Kessener (M.A.) (v.i.S.d.P.) Im Dialog mit: Dr. C. Breitfeld, Pat Christ, FH-Pressedienst, H. J. Siegling, Dr. H. Schäfer-Schuchardt, A. Dressler (Abt. Presse), Pressebüro A. Hackenbeck, V. Diemer u. a. Kundendialoge: Bernhard A. W. Kessener (M.A.) Grafik: A telier DresslerDesign A. Dressler, Dipl. Designer (FH) Bild/Kunst-Urheber 296 759 Schießhausstr. 19½ | 97072 Würzburg eMail: [email protected] Druck: Vogel-Druck und Medienservice GmbH & Co. KG Leibnizstraße 5 | 97204 Höchberg www.vogel-druck.de Auflage: 10.000 Exemplare, gezielt verteilt. Nächste Ausgabe Anf. Dez. 2010 Verweise und Links: Bei direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Webseiten, die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Autors liegen, sind Haftungsansprüche jeder Art ausgeschlossen. Der Autor erklärt hiermit ausdrücklich, dass zum Zeitpunkt der Linknennung keine illegalen Inhalte auf diesen Seiten erkennbar waren. Auf die aktuelle und zukünftige Gestaltung, die Inhalte oder die Urheberschaft der genannten Seiten hat der Autor keinerlei Einfluss. Deshalb distanziert er sich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller genannten Internetseiten. W ürzburg Roncalli Wir verlosen 5 x 2 Freikarten an unsere Leser Erstmalig gastiert dieser weltbekannte Circus in Würzburg bis 31.10. Talavera Hier wird Circus-Kultur in seiner schönsten Form ge zeigt.Bernhard Paul, legendärer Gründer und begeis teter Circus-Enthusiast präsentiert eine einmalige In szenierung mit Starbesetzung. Im prächtigen Zeltpalast taucht der Gast ein in die traumhafte Welt einer langen Circustradition , ganz modern und innovativ in ihrer Choreographie. Wir erleben einen liebenswerten Circus mit einem Feu erwerk der Phantasie , ein großartiges Märchen aus der Welt der Manege „All you need is laugh“ ist großer Circus pur mit allen seinen vielen perfekten Artisten und Künstlern. Sie erobern das Publikum im Nu mit ihren spannenden, poesievollen und sinnlichen Darbietungen. So muß Circus sein, voller Verzauberung und internati onal. Tel :01805-224522 www.roncalli.de Ã*DIGIMNJDIXPIMJO NFJOFN8jTDIFGBDIHFTDIjGUNJU4UFSO² Mode und Wäsche hautnah! Schmalzmarkt 5 | Würzburg | Telefon 09 31 / 5 23 04 Der Kessener 4/2010 63