Fine ARTS - Der Kessener

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Fine ARTS - Der Kessener
| Impulse für Gesellschaft, Politik, Hochschule, Ökonomie und Kultur in Stadt & Region |
Oktober bis Dezember 2010
5. Jahrgang
… und immer NOCH KOSTENLOS
Der Kessener
... macht Würzburg zur Marke!
Fine A.R.T.S.
Zeitgenössisches Kunsthandwerk & Antiquitäten
22. bis 24. Okt. 2010 – Kulturspeicher Würzburg
UCCELLO
– Eine großartige Show
Mainfrankentheater – ILLUMINATED – World OF
FASHION 9.10.2010
Helga Vogel und ihr Team haben es mal wieder geschafft:
zweimal volles Haus im Theater unserer Stadt, und das
überwiegend weibliche Publikum war begeistert.
Helga Vogels Partner bei Moderation, Regie und
Inszenierung war kein anderer als der bundesweit
bekannte Variete-Performer Dirk Denzer. Dessen
Festival vor den Toren Schweinfurts ist längst ein
Renner und eine internationale Shownummer.
Das faszinierte Publikum erlebte eine Reise durch
die Welt der Mode in einem großartigem Zusammenspiel von Musik und Körperkunst, von Lichtund Farbkompositionen.
Auf dem Catwalk bewegten sich elegant und
graziös charmante Mannequins, die ihre Show
ebenso stark in Würzburg wie in den Metropolen
der Welt voller Temperament und Leidenschaft
präsentierten.
Würzburg erlebte einen tollen Abend als lebendiger Spiegel verschiedener Kulturen, Epochen,
Stimmungen und Einflüssen. Bravo – eine spektakuläre Show.
www.uccello-moden.de
www.dirkdenzer.com
Der Kessener 4/2010
Sapere aude! P oesiealbum
für die
S tadt
Helden in unserer Stadt
Schopenhauer schrieb einst an Goethe, dass es der
Muth sei, keine Frage auf dem Herzen zu behalten. Das
mache den Philosophen aus. Nach Schopenhauer ist
das Wesen der Welt nicht der Geist, der Logos, sondern
der Wille, jene blinde, drängende, treibende Kraft, die
die Vernunft aus ihrer Autonomie auf einen Weg von
Hass, Gier und Verblendung führt. Dieser Wille am Gängelband will das nicht, was er hat, und will das, was er
nicht hat.
Was will nun Würzburg? Die öffentliche Meinung tuschelt, regt sich auf, verweist, klagt an, doch wer ist
eigentlich angesprochen? Wer fühlt sich verantwortlich
für Hotel- und Hochhauspläne, für Kulturpaläste und
Platzgestaltungen? Fehlt uns ein leider verstorbener
Christoph Schlingensief, der mit seinen Wahrheiten
und Taten uns alle wachrüttelte und vielleicht auch bewirkte, in uns selbst den Helden zu entdecken?
Fashion Menue in der Residenz.
Wo ist Orlando?
Wie wäre es mit einem Epos über die „Helden in unserer
Stadt“? Stoff wäre vorhanden, leicht ließe es sich noch
etwas dramatisieren, zumal hier kluge und mutige Theaterleute leben. Warum spürt die Öffentlichkeit so wenig
Berufs-Eros, sondern lediglich eine Rationalität, die sich
einzig und allein auf Verträge und Beschlüsse beruft?
Natürlich braucht man Planungssicherheit in Stadt und
Gesellschaft – doch in unserer schnelllebigen Zeit sind
andere Parameter notwendig, um Projekten eine sinnvolle Zukunft zu geben. Wer gibt den Planern die Überzeugung, dass ihre Gedankengänge die einzig richtigen
sind? Was in Stuttgart passiert, und in anderer Weise
ohne Demonstrationsopfer bei Kostenexplosionen in
Hamburg mit der Elbphilharmonie, das ist irrationales
Verhalten, zwar auf der Grundlage von Verträgen, aber
die jeglicher moralischer und gesellschaftlicher Verantwortung entbehren.
Warum ist niemand vorhanden, der koordiniert, der ein
Innehalten verlangt, aber nicht als Konfrontation, sondern als Verpflichtung, eine Lösung zu finden. Unsere
Stadt muss ein solches Procedere ja nicht übernehmen.
Denn hier ist vieles mehr und anders möglich.
Mercator sapiens
Prominenz in unserer Stadt
Weintour mit Präsident Dotzel, Weinkönigin Unsleber, Winzer Steinmann und
Oenologe Mengler in Sommerhausen
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Der Kessener 4/2010 W ürzburg
Wider den Krieg gegen die Natur
Kitzinger „Frauen für die Vielfalt“ erhalten den
diesjährigen Würzburger Friedenspreis
Drei Viertel der Sorten, die es einmal gab, gingen in den vergangenen 100 Jahren unwiederbringlich verloren. Zu diesem
Ergebnis kommt die Welternährungsorganisation FAO. Weitere
Sorten- und Artenverluste drohen. Dies wollen fünf Frauen aus
dem Kreis Kitzingen nicht länger hinnehmen. „Frauen für die
Vielfalt“ heißt ihre Initiative, die sie Anfang 2008 gründeten.
Als erste unterfränkische Öko-Gruppierung wurde das Quintett
im Juli mit dem 16. Würzburger Friedenspreis ausgezeichnet.
Der 16. Würzburger Friedenspreis wurde für Öko-Engagement verliehen (von
links): Petra Haas-Weiglein, Gerda Will, Steffi Kieckbusch und Barbara Keller
von der Kitzinger Initiative „Frauen für die Vielfalt“ setzen sich für den Erhalt
der biologischen Vielfalt ein. Foto: Pat Christ
Den Richtlinien für die Preisverleihung zufolge ist „Bewahrung der Schöpfung“ eines von drei Aktionsfeldern,
die mit dem Friedenspreis ausgezeichnet werden können. In den 15 Jahren, seit es den Preis gibt, kam es
jedoch noch nicht vor, dass eine Initiative, die sich dem
Krieg wider die Natur - der letztlich immer auch ein
Krieg gegen den Menschen ist - verschrieben hätte. Die
bisher geehrten Organisationen engagieren sich für
den weltweiten Frieden oder die Dritte Welt, sie helfen
Flüchtlingen oder Migranten. Dass heuer die „Frauen für
die Vielfalt“ die mit 1.500 Euro dotierte Auszeichnung
erhielten, passt gut, denn wir leben im Internationalen
Jahr der Biodiversität.
Auf, wie es sich für eine Gruppe dieses Namens gehört,
vielfältige Weise machen die „Frauen für die Vielfalt“
auf sich und ihr Anliegen aufmerksam. Da wird zu Protestaktionen gegen Gentechnik auf den Äckern aufgerufen und bei Demos gegen Pflanzenpatentierungen
mitmarschiert, Unterschriftenlisten gegen Gentechnikkonzerne werden in Umlauf gebracht, Kartoffel- und
Bohnenfeste veranstaltet. Weil sie nie aggressiv, sondern stets gesprächsbereit und gewaltfrei auftritt, ist
die Initiative inzwischen vielerorts ein gern gesehener
Gast. So werden sich die Frauen auch bei der Kleinen
Gartenschau 2011 in Kitzingen am Tag der Kulturpflanze
beteiligen.
Nicht nur lokal findet die Gruppe Beachtung. Auf eine
Pressemitteilung hin, die sich gegen Gentechnik auf den
Feldern und die Politik der Biotech-Konzerne wandte,
meldete sich der Verein Innoplanta mit einem Offenen
Brief zu Wort. Innoplanta verfolgt exakt das gegenteilige Interesse wie die „Frauen für die Vielfalt“. Für den
Verein ist jeder Landwirt „innovativ“, der „die Chancen
der Pflanzenbiotechnologie nutzen“ will. Dass sich der
Lobbyverband bemüßigt fühlte, auf die Mitteilung der
Kitzinger Frauen zu reagieren, empfanden diese nachgerade als Auszeichnung, sagt Barbara Keller: „Ganz so
unbedeutend können wir also nicht sein.“
Aber wer wäre unbedeutend, den die Umweltaktivistin und Alternative Nobelpreisträgerin Vandana Shiva
kennt! Im Februar 2009 schafften es die „Frauen für
die Vielfalt“, die Inderin nach Kitzingen in die Alte Synagoge zu holen. Dort widersprach sie vor zahlreichem
Publikum der breit gestreuten These, „Grüne Gentechnik“ würde den Hunger in der Welt bekämpfen helfen.
Shivas Feststellung lautete: Alle dahingehenden Erwartungen wurden enttäuscht, ganz im Gegenteil zeichne
sich eine Verschärfung der Hungerproblematik ab. Wird
doch versucht, Kleinbauern zu zwingen, das Saatgut der
Konzerne zu kaufen. Die hierfür verlangten Lizenzgebühren seien für sie jedoch unerschwinglich.
Gentechnik, sagen die „Frauen für die Vielfalt“, ist
ebenso wenig wie die Patentierung von Pflanzen geeignet, das Ziel „Biodiversität“ zu fördern. „Kulturpflanzen
sind ein Gemeingut der Menschheit, kein Privatbesitz“,
lautet ihre Überzeugung, die sie auf eine fantasievolle,
genussreiche Weise in die Öffentlichkeit transportieren.
Bunt sind die Pflanzen, die sie mitbringen, wo immer sie
auftreten. Begeisterung wecken die leckeren Gerichte
aus unbekannten Sorten von Früchten und Gemüse,
die sie servieren. „Lebensfreude und Genuss mit allen
Sinnen stellen wir dem reinen Gewinnstreben und der
Monopolisierung als Alternative gegenüber“, heißt es
im Flyer der Frauengruppe.
Nicht alle Gründungsmitglieder sind heute noch mit von
der Partie, neue Frauen kamen hinzu, weitere dürfen
jederzeit gerne mitmachen. Den harten Kern bilden
derzeit fünf Frauen. Dazu gehören die kaufmännische
Angestellte Steffi Kieckbusch, die vierfache Mutter und
fünffache Großmutter Gerda Will, Inhaberin einer Kräutergärtnerei, die Fotografin Petra Haas-Weiglein, die
Gärtnerin Barbara Keller und die Heilpraktikerin Helga
Schmitt.
Wer Kontakt zu den Frauen aufnehmen will, kann dies
via Internet unter folgender Adresse tun: [email protected]
Pat Christ
Nightfever
Würzburg
Karmelitenkloster (Sanderstraße 12)
4. Dezember 2010
18.00 Uhr Heilige Messe
19.00 bis 23.00 Uhr Gebet, Gesang, Gespräch
www.nightfever-wuerzburg.de
Der Kessener 4/2010
W ürzburg
Im Lager fliegen die Fäuste
Sportwissenschaftler der Uni startet kampfsportliches
Integrationsprojekt – Sponsoren gesucht
Würzburg. „Hallo, schön, dass ihr kommt!“, begrüßt Christoph
Ritz die Äthiopier Joseph und Yosef, die den Weg entlang geschlendert kommen. Es ist Freitagnachmittag, kurz nach halb
vier, der Boxkurs soll beginnen. Heiß ist es, kein Wunder, dass
der größte Teil des Boxteams heute wegbleibt. Nicht schlimm.
Im Caritas-Haus des Würzburger Asylbewerberlagers trainiert
Christoph Ritz, egal mit wem und mit wie vielen. Zuerst wird
Seil gehüpft, dann packt der Sportpädagoge die brandneuen,
schwarz-weißen Boxhandschuhe aus. Das Training beginnt.
Rauchen. Warten. Ein paar Schritte spazieren gehen.
Ein paar Worte wechseln. Fernsehen. Und wieder Rauchen. Die mehr als 330 Menschen aus 32 Nationen, die
in Würzburg auf den Ausgang ihres Asylverfahrens
warten oder als Geduldete dort die Zeit absitzen, sind
monate-, wenn nicht jahrelang zur Passivität verdammt.
Für die einfachste sinnvolle Beschäftigung fehlt Geld
- und irgendwann auch die Motivation. Keiner der Lagerbewohner hat sich vorgestellt, so in Deutschland aufgenommen zu werden. Der Frust ist bei vielen immens.
„Sie verstehen nicht, warum sie hier sind, was sie hier
sollen“, sagt Ritz.
Mit einer außergewöhnlichen Sportart begann der
Wissenschaftler vom Sportinstitut der Uni vor wenigen
Monaten ein Integrationsprojekt, das den Brückenschlag zwischen den Menschen im „Lager“ mit ihrer
oft sehr schwierigen Geschichte und den Würzburger
Bürgern zum Ziel hat. Die Idee ist eingebettet in ein
wissenschaftliches Forschungsvorhaben, das den Titel
„Socius Projekt“ trägt. Ritz untersucht in diesem Projekt
das pädagogische Potenzial von Kampfsportarten. Zum
einen interessiert ihn, inwieweit Kampfsport das Selbstbewusstsein stärken kann. Kann es zum anderen dazu
beitragen, Aggressionen zu kanalisieren?
Durch „Kämpferischen“ Sportarten wie Boxen oder Karate, bei denen viel Nähe entsteht, können, so glaubt
Ritz, Berührungsängste abgebaut, kann spielerisch Kontakt geschaffen werden. Nicht zuletzt kann im Ringen
miteinander, im Boxen gegeneinander der Respekt vor
dem anderen, seinem Kampfgeist, seiner Taktik wachsen.
Womöglich schafft Sport es sogar besser als andere
Methoden etablierte, Einheimische und Ausländer in
Kontakt zu bringen. Oft wird auf Kulturelles oder Kulinarisches gesetzt. Da gibt es Begegnungsabende mit
Migrantentheater und kulinarischen Spezialitäten aus
der Heimat der Eingewanderten. Natürlich können dabei Vorurteile schmelzen, weiten sich Blicke, aber nicht
immer findet echte Begegnung jenseits des interessierten Zuschauens statt. In einem Verein, wo miteinander
geboxt, gerungen und „gefightet“ wird, ist das anders.
Christoph Ritz (rechts) trainiert mit Joseph Degefa Dady Boxkampftechniken.
Foto: Pat Christ
Hier begegnen sich zwei Menschen unabhängig von ihrer Sprache und ihrem biographischen Background auf
gleicher Augenhöhe, hier gehen sie direkt miteinander
um.
Ritz sucht Sponsoren, die mithelfen, die kleine Boxgruppe, aus der wenig anheimelnden Atmosphäre des
Asylbewerberlagers mitten hinein in die Stadt zu bringen. Das große Problem: Kaum jemand der Männer, die
an dem Freitagnachmittag-Kurs teilnehmen, hat Geld.
Nicht für die Fahrkarte in die Stadt. Geschweige denn
für einen Vereinsbeitrag.
Viele Institutionen haben inzwischen die Bedeutung des
integrativen Sportprojekts erkannt, so wird Ritz von der
Stadt Würzburg, vom Kolping-Bildungswerk, Sportlern
und Sportvereinen sowie von Amnesty international
unterstützt. Diese Unterstützung ist allerdings eher ideeller denn materieller Natur. Allein Amnesty spendierte
bisher 16 Paar Boxhandschuhe, mit denen sich die Äthiopier, Iraker, Serben, Iraner und Sudaner fit machen für
den Wettkampf draußen in den Vereinen.
Während Joseph Degefa Dady und Yosef Abayneh
Asnake die Boxhandschuhe schwingen, hat sich der
kleine Matthias, einer von derzeit 30 Kindern, die im
Lager leben, an der Hand seiner Mutter vorsichtig zum
Zuschauen ins Caritas-Haus geschlichen. „Ich mache
Karate“, erzählt der afrikanische Junge, der perfekt
Deutsch spricht. Nicht ausgeschlossen, dass er, wenn
er größer ist, auch einmal Boxhandschuhe überstreift.
Faszinierend für ihn, zu beobachten, wie seine beiden
erwachsenen Landsleute im Kreis trippeln, mal nur mit
dem rechten, dann nur mit dem linken Handschuh zuschlagen. Angefeuert von Christoph Ritz, der bisweilen
korrigierend eingreift. „Mit der Hüfte mitgehen! Genau! Jetzt ducken!“
Pat Christ
Mehr Informationen: christoph.ritz@uni-würzburg.de.
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Träger: Augustinerkloster • Diözese Würzburg
Kath. Dekanat Würzburg-Stadt
www.augustiner.de
[email protected]
Geöffnet: Mo-Fr: 10-13 Uhr • 14-17 Uhr
(außer Mittwoch Nachmittag)
Der Kessener 4/2010 W ürzburg
Deutschandweit gemeinsam grübeln
Studierende der Uni Würzburg gründeten innovative
Internetfirmen
Würzburg. Sich alleine den Kopf zerbrechen, führt oft nicht weiter. Kniffelige Probleme machen gemeinschaftliches Brainstorming nötig. Was aber tun, wenn niemand in der Nähe ist, der
mit auf kreative Lösungssuche geht? Würzburger Studierende
haben für diesen Fall eine Lösung parat: „BrainOut“ heißt ihre
Idee, für die sie beim universitätseigenen Wettbewerb „Projektiade“ den Preis „Projekta 2010“ erhielten. Eine zweite Auszeichnung in Form einer „Projekta“-Statue ging an die Firma
„Dash it!“.
Zum siebten Mal organisierten die Fachbereiche BWL
und Informatik heuer im Sommersemester den Wettbewerb „Projektiade“. Vier Internetfirmen, bestehend aus
Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen, traten
gegeneinander an. Aufgabe war es, eine Idee zu entwickeln und sie in einem interdisziplinären Team so weit
zu bringen, dass sie online an den Start gehen könnte.
Durch die Projektiade erfahren Studierende, was bei
einer Existenzgründung alles beachtet werden muss.
Der Lerneffekt ist groß. Ausnahmslos alle Teams stellten
zum Beispiel fest, dass viel mehr Zeit in die Entwicklung
eines virtuellen Unternehmens investiert werden muss,
als zunächst vorgesehen.
Laut Dozent Dr. Harald Wehnes wartete jede der vier
Studierendengruppen, ob sie nun die „Projekta“ gewann oder nicht, mit einer originellen Geschäftsidee.
Neben „BrainOut“ und „Dash it!“ überzeugten die Internet-Firmen PetMate (PeM) und „Mitesser gesucht“.
Unternehmensidee von PeM ist es, die Besitzer der mehr
als 27 Millionen Hunde, Katzen, Papageien, Hasen und
Hamster, die sich in deutschen Haushalten tummeln, via
Internet zusammenzubringen. Langjährige Haustierbesitzer sollen Neulingen über die Plattform Tipps geben,
wie sich der Wellensittich oder Schäferhund am besten
einlebt, welches Tier besonders gut zu Kindern, welches
eher zu Senioren passt. Halter besonders origineller
Haustiere können Menschen treffen, die ein ähnliches
Exemplar besitzen. Und wer würde einmal seinen Hamster für eine Woche verleihen, damit erprobt werden
kann, wie das Leben mit Haustier funktioniert? Auch
Urlauber, die jemanden suchen, der auf Dackel Daisey
aufpasst, sollen über „PeM“ fündig werden.
Nicht nur Haustiere sind ungebrochen beliebt, auch
Kochen erfreut sich im Freizeitsektor hoher Popularität. Darauf hebt die Firma „Mitesser gesucht“ ab. Sie
versteht sich sowohl als Alternative zu Mensen und
Kantinen, als auch zu exklusiven Kochzirkeln. Über die
Plattform finden sich laut Katharina Ott vom Gründungsteam Hobbyköche aller Couleur sowie Menschen,
die gern selbst Gekochtes wie Pasta mit leckerer Sauce
Das Gründungteam der studentischen Internetfirma „Dash it!“ erhielt eine der
beiden „Projekta 2010“-Statuen. Foto: Pat Christ
essen, jedoch keine Zeit oder keine Lust haben, den
Kochlöffel zu schwingen.
Über die Kochevents sollen Köche und „Mitesser“ außerdem neue Kontakte knüpfen. Gedacht ist „Mitesser
gesucht“ nicht zuletzt für Singles, die sich nicht länger
alleine am Abendbrottisch langweilen möchten. Mitmachen ist denkbar einfach: Wer ein Kochevent organisieren möchte, bietet dies auf der Plattform an und wartet,
wer sich bewirbt. Aus der Bewerberschar werden diejenigen ausgewählt, mit denen der Koch oder die Köchin
das Mahl am liebsten zelebrieren mag.
Den Freizeitsektor hat auch die Onlineplattform „Dash
it“ im Blick. Die Studierenden dieser Internetfirma riefen
eine Alternative zu eBay ins Leben. Auf unkomplizierte
Weise kann auf der Plattform via digitaler Fotografien,
die hochgeladen und auf einem Dashboard präsentiert
werden, virtuell wie auf einem richtigen Flohmarkt gestöbert werden. Vor allem kleine Gegenstände, für die
sich ein hoher Verkaufsaufwand nicht lohnen würde,
finden per „Dash it“ Käuferinnen und Käufer.
Sollten sich die geschäftlichen Aussichten für die Firma
als gut herausstellen, wird das Unternehmen, das bereits
im Internet existiert, http://vilhongriff.de/dashit/index.
php/page/navigate/home) über den Wettbewerbszeitraum hinausgeführt werden, sagt das Team.
Auch auf „BrainOut“ lässt sich stöbern, allerdings ist
diese Webplattform eher für Geschäftsleute und Agenturen, Gruppen von Kreativen und nicht zuletzt für
Studierende gedacht. Mehrere Kreativitätstechniken
stehen als Tool-Plug-In zur Auswahl, der jeweilige Funktionsumfang richtet sich danach, ob die Plattform privat
oder geschäftlich genutzt werden soll. Mit Hilfe der
diversen Techniken zum Anzapfen von Gehirnschmalz
lässt sich beim gemeinschaftlichen Kopfzerbrechen im
virtuellen Team nach originellen Lösungen für schwierige Probleme suchen.
Pat Christ
TAgungen | STuDienTAge | SeminAre
VorTräge | WerKSTATTgeSpräche
poDiumSDiSKuSSionen 2010
Tagung
Sa. 30. Okt., 14.15–18 Uhr
„Lass dich selbst,
lass dich Gott!“
Meister Eckhart zum
750. Geburtstag
Referenten:
Pfr. Dr. Stefan Kunz,
Prof. DDr. Theresia Heimerl
Leitung:
Dr. Gabriele Lautenschläger
Anmeldung erforderlich.
Der Kessener 4/2010
Katholische Akademie
Domschule
Würzburg
St. Burkardus-Haus
Am Bruderhof 1
97070 Würzburg
Tel. 0931-38664-500
Fax 0931-38664-555
www.domschule-wuerzburg.de
[email protected]
W ürzburg
Stolz auf tausend Freunde
Andreas Gabriel klärt Eltern und Lehrer über Gefahren im
sozialen Netzwerk auf
Freunde sind Menschen, mit denen man frei Schnauze redet.
Also anders als mit Lehrern, dem Meister oder Chef. Bei heiklen
Gesprächspassagen sollte einzig beachtet werden, dass kein
Fremder seine Ohren spitzt. Im wirklichen Leben wird das
auch getan. In sozialen Netzwerken weniger. Genau das macht
Facebook & Co. für Andreas Gabriel gefährlich: Was, wenn der
künftige Chef mitbekommt, worüber der Jugendliche beim virtuellen Schwatz mit seinen Freunden nachdenkt?
Andreas Gabriel arbeitet am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik der Uni Würzburg und ist im deutschlandweiten „Netzwerk elektronischer Geschäftsverkehr“ (NEG)
aktiv. Dort engagiert er sich insbesondere im Begleitvorhaben Sicherheit. Das Sicherheitswissen, das er sich
angeeignet hat, stellt er seit zwei Jahren auch Eltern,
Lehrern und Schülern zur Verfügung.
Bei den Elternabenden und Info-Veranstaltungen in
Schulen der Region konstatiert er immer wieder: „Jugendliche agieren äußert blauäugig im Netz.“ Wer
denkt auch schon daran, wenn er über die Penne philosophiert oder sich über Lehrer auslässt, dass ein künftiger Arbeitgeber mitlesen und sich so seine Gedanken
darüber machen könnte? Offiziell soll dies den Personalern zwar verboten werden: Der Entwurf des Arbeitnehmerdatenschutzgesetzes sieht vor, dass sich Chefs nicht
in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Studi-VZ
über Beschäftigte oder Bewerber informieren dürfen.
Gabriel: „Stellt sich die Frage, wer das überwacht!“
Facebook & Co. sorgten für eine unbemerkt verlaufende
soziale Revolution, die in erster Linie, aber nicht nur,
Jugendliche betrifft. Trafen sich Kameraden zu Großvaters Zeiten nachmittags zum Kicken auf dem Bolzplatz,
verabredeten sich „Kids“ in der letzten Dekade per SMS,
halten sich Jugendliche dieser Tage fortlaufend via Facebook auf dem Laufenden über alles, was sie erleben.
Die neuen Techniken verändern das Lebensgefühl.
Zum Beispiel in Bezug auf den Begriff „Freunde“.
„50 ‚Freunde’ haben heutzutage fast alle“, sagt Gabriel.
Auch 100 oder 200 „Freunde“ zu haben, sei keine Seltenheit. „Ein Mädchen erzählte mir kürzlich stolz von
ihren über 1.000 Freunden“, so der Netzspezialist, der
selbst Mitglied bei Facebook wurde, um zu erfahren,
welche Möglichkeiten das Netzwerk bietet und warum
es derart viele Menschen weltweit in seinen Bann zieht.
Wie wird man „Freund“? In Facebook ist dafür kein Vertrauensbeweis, kein vertrauliches Gespräch, kein besonderes zwischenmenschliches Erlebnis nötig. Ein Mitglied
schickt dem anderen schlicht und einfach die Anfrage,
Andreas Gabriel berät Eltern, Lehrer und Mittelständler zu Fragen rund um das
Thema „Sicherheit im Netz“. Foto: Pat Christ
ob er oder sie ein Freund werden möchte. Selbst auf
der Jagd nach „Freunden“, werden Kontaktangebote
kaum abgelehnt. Ein Freund zu sein, heißt dabei keineswegs, dass man sich trifft, die neuesten Vorfälle in der
Schule, Stress in der Familie oder Liebeskummer diskutiert. „Freunde“, das droht denn auch zu einem hohlen
Begriff zu verkommen. Die Überschrift einer FacebookGruppe lautet folgerichtig: „Nur weil wir FacebookFreunde sind, heißt das nicht, dass ich dich mag.“
Facebook ist längst nicht mehr allein attraktiv für Jugendliche. Auch Firmen entdecken das soziale Netzwerk, das ihnen neue Chancen eröffnet. In seiner
NEG-Funktion wirbt Andreas Gabriel gerade auch bei
kleinen und mittleren Unternehmen in der Region für
eine Teilnahme an Facebook, um den Geschäftserfolg zu
steigern.
Das Netzwerk bietet seinen Mitgliedern zum Beispiel die
Möglichkeit, per Mausklick zu äußern, dass ihnen eine
bestimmte Seite gefällt. Die Seiten von Barack Obama
beispielsweise gefallen inzwischen mehr als 13 Millionen
Facebooklern. Aber auch Firmenseiten stoßen auf Gefallen. Für ein Unternehmen ist dies natürlich ideal: Genau
zu wissen, wer sich für die Produkte oder die Serviceleistungen interessiert. All die, die eine Gefallensbekundung abgegeben haben, bekommen News des Betriebs
automatisch auf die Facebook-Pinwand.
Wie für Jugendliche, bietet Facebook auch für Firmen
Fallen. Welche das sind und wie sie umgangen werden
können, erfahren Mittelständler am 24. November bei
einer von Andreas Gabriel mitorganisierten Veranstaltung des Mainfränkischen Electronic Commerce Kompetenzzentrums (Meck) in der Akademie für Unternehmensführung der Handwerkskammer.
Pat Christ
Kontakt: [email protected].
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Der Kessener 4/2010 F orschung & L ehre
Würzburger Kaleidoskop - Uni
Universität - Veranstaltungen
Zur Veranstaltungsreihe „Endspiel Würzburger Apokalypse“ bietet die Katholisch-Theologische Fakultät
eine Veranstaltungsreihe mit ganz unterschiedlichen
Interpretationen des Themas. Der Eintritt ist frei zu dieser Ringvorlesung und die Vorträge finden immer mittwochs um 19.30 Uhr statt.
Mittwoch, 20. Oktober, 19.30 Uhr Toscanasaal Residenz, Prof. Dr. Ulrich Konrad (Musikforschung) „apokalypsis cum figuris musices. Musikalische Beispiele zur
Johannesoffenbarung“
Mittwoch, 3. November, 19.30 Uhr Toscanasaal Residenz, Prof. Dr. Wolfgang Riede (Neuere Deutsche Literatur, „Historia daemonia est. Untergänge und Endspiele
in der modernen Literatur“
Mittwoch, 17. November, 19.30 Uhr Toscanasaal Residenz, Dr. Thomas Schauerte (Albrech-Dürer-Haus Nürnberg), „Flammen des Infernos. Dürers Endzeitvisionen in
der Apokalypse und das Epochenjahr 1500“.
Tipp: Martin-von-Wagner-Museum, Neuere Abteilung,
Residenzplatz 2, Tor A,
Ab 17. Oktober zeigt die Neuere Abteilung in der Galerie und der Graphischen Sammlung Kunstwerke des Heidelberger Malerkreises. Dieser Kreis bildete sich 1985
und alle Mitgliedern gemein ist eine Art Traumbildmalerei oder landläufig der Phantastische Realismus. Die
in Würzburg gut bekannte Veitshöchheimerin Sophie
Brandes gehört seit einigen Jahren dazu. Außer ihren
Werken werden Arbeiten von Alf Osman, Elke Wassmann, Christine Rogge, Joachim Geissler-Kasmekat, Joe
Hackbarth und Michael Lingrên präsentiert. Letzterer
wird auch Skulpturen zeigen.
Die Ausstellung wird am Sonntag 17. Oktober um 11 Uhr
im Toscana-Saal der Residenz durch Prof.Dr.Stefan
Kummer eröffnet. In die Ausstellung einführen wird
Dr.Maria Lucia Weigel.
Eine Auswahl der Exponate befinden sich auf der Homepage des Museums:
www.uni-wuerzburg.de/museum/
Die Ausstellung endet am 28. November 2010.
Künstlergespräch am 31. Oktober um 11 Uhr.
Öffnungszeiten wie die Galerie: Di–Sa: 10–13:30 Uhr
und an folgenden Sonntagen 17.10./ 31.10./ 14.11./
28.11.: 10–13.30 Uhr
Kontakt: Dr. T. Kossatz, Tel. 0931/3182283
[email protected]
Rückblick
Augustinerkloster
Wiederaufnahme der Konzertanten Aktion „Letzte
Dinge von Gerhard Stäbler“. Alexander Jansen und
Hermann Schneider vom hiesigen Theater schrieben
das Libretto nach dem Roman „In the Country of Last
Things“ von Paul Auster.
Maximal 25 Teilnehmer durchwandern prozessionsartig
Räume des Klosters auf einem Weg der Transformation,
der Reinigung, auf einem Weg entlang an apokalyptischen Stationen des alltäglichen Lebens. Diese „musikalische“ Aktion – gemeinsam mit dem Mainfranken
Theater – vergegenwärtigt geistig wie auch tatsächlich
die letzten Dinge des Lebens in einem Dialog zwischen
Protagonisten und dem teilnehmenden Publikum. Es
gibt Aufführungen am 22. und 29.10.2010. Für diese
ganz besondere Art „Tot, Gericht, Himmel und Hölle“ in
einer Art Prozession ganz unmittelbar zu erleben.
www.domschule-wuerzburg.de
www.endspiel2010.de
Der Kessener 4/2010
Auch unsererseits herzlichen Glückwunsch zum 65. Geburtstag von Prof. Dr. Ulrich Sinn, Ordinarius für
Klassische Archäologie. Im Martin-von-Wagner-Museum
wurde am 5.10. zu seiner Ehre ein internatiales Kolloquium veranstaltet mit dem Thema „Neues zu alten und
neuen Grabungen in Griechenland“. Zahlreich waren die
Gäste auch international erschienen zur Festveranstaltung in der Neubaukirche.
Den Festvortrag hielt Prof. Dr. Helmut Kyrieleis, Berlin:
Pelops - Herakles - Theseus zur Interpretation der Skulpturen von Olympia. Grußworte sprachen der Universätspräsident Dr. Alfred Forchel, der Dekan der Philosophischen Fakultät I Prof. Dr. Ulrich Konrad und auch Dr.
Maria Gennimata, Dr. Lisa Völling und Dr. Irma Wehgartner. Ulrich Pakusch und Bernhard Stengele (Mainfrankentheater) und andere Mitglieder bzw. Freunde
und Studierende arrangierten ein außergewöhnliches
Rahmenprogramm. Hocherfreut konnten die Gäste ein
wenig Einblick in die vielseitige wissenschaftliche Tätigkeit des Jubilars erfahren und gerade auch Würzburg
verdankt seinem großen kulturellen Engagement viele
anregende Impulse.
F orschung & L ehre
Martin-von-Wagner-Museum
Samstag, 23.10.2010, 15.30 Uhr „Menschliche Götter
- Göttliche Menschen“ Vortrag mit Bildern und Führung, Dr. Irma Wehgartner.
Museumsführungen: 24.10. und 31.10. mit wechselnden
Themen, immer um 11 Uhr.
Sonderausstellung „Versöhnte Götter: Neue Zukunft“ (Apokalypse 2010) noch bis 21.11.2010
Tel. 0931/3182288
www.museum.uni-wuerzburg.de
LTTA-Kanada • LTTA-Germany
Learning through the arts – vielversprechende
Partnerschaft
Das Kunstreferat der Diözese ermöglichte diese Feierstunde im Dommuseum am 1.10.2010 anlässlich des 3jährigen Jubiläums von LTTA-Germany. Die Koordinatorin aus Würzburg, Frau Dr. Petra Weingart, hatte illustre
Gäste von Universität bis Lehrerschaft versammelt, um
gemeinsam mit der kanadischen Mentorin Angela Elster
als Anerkennung die begehrenswerten Urkunden an
LTTA-Lehrer und LTTA-Künstler zu verleihen.
Die Idee ist, durch ein künstlerisches Engagement ausgewählter Schulen eine erfolgreiche Unterstützung
beim Lernen zu vermitteln. Angestrebt wird u.a. eine
pädagogische Partnerschaft zwischen Universität, Lehrern und Schülern. Frau Elster als Mentorin des Projektes
verstand es ausgezeichnet, die Anwesenden mit ihren
Augen zu berühren und durch ihre Erklärungen zum Gedankenaustausch beizutragen.
Das Projekt hat inzwischen weltweit Kontakte und
Schulpartner. LTTA erfährt eine große Resonanz bei
­allen Beteiligten.
reichen und virtuosen Vocalkonzerten. Gespielt wird auf
historischen Instrumenten und man kann dieses Werk
des deutschen Frühbarocks als Kunstgenuss nur empfehlen. Vorverkauf: Musik- und Pianohaus Deußer, Karmelitenstraße 34, Tel. 0931/804747555
www.monteverdichor.com
Etwas ganz Besonderes!
Zu Gast im Neumünster weilte am 1.10.2010 Gregorios III, Patriarch von Antiochien und dem ganzen Orient,
von Alexandrien und Jerusalem. Er feierte die hl. Messe
im orientalischen Ritus im Neumünster. Es war eine Begegnung der versammelten Gläubigen mit dem christlichen Orient. Angestrebt war eine „herrliche communio
(Koinonia)“, eine brüderliche Gemeinschaft. Man spürt
den liberalen Geist in dieser Stadt und auch die Gastfreundschaft.
Würzburger Kirchen laden ein
Römisch-katholisch:
Gottesdienste
Dom St. Kilian, Domstraße, So. 10.00, 11.30, 18.30, 21.00 Uhr
Neunünster, Kürschnerhof, So. 7.00, 9.00, 11.30, 17.30 Uhr
Augustinerkirche, Dominikanerplatz, Sa. 17.30, So. 9.00, 10.30, 17.30
Sepultur des Domes (Eingang „Am Bruderhof“)
So. 21.00 Uhr: „Moon Light Mass mit Jazz“
„5 nach 12 im Dom“, ab Dienstag nach Ostern bis 30.10., Orgelmusik
und Meditation Mo.-Sa., (12.05 Uhr)
Evangelisch-Lutherisch:
St. Stephan, Stephanstraße, So. 8.00, 10.00 Uhr
St. Johannis, Hofstallstraße, 9.30, 11.00 Uhr
Deutschhauskirche, Zeller Straße (Mainviertel), 9.30 Uhr
„Brunch & Pray“, 20.6., 17.10., 12.12. – 12.05 Uhr, St. Johannis
Evangelisch-Freikirchlich:
Freie Evangelische Gemeinde, Sterntalerweg 27, So. 10 Uhr GD,
KGD und Babybetreuung
CityCurch im Cinemax, So. 11 Uhr GD, KGD u. Babybetreuung
Alle weiteren Gottesdienste entnehmen Sie bitte der Freitagsausgabe der
Lokalpresse. Die Telefonnummern der einzelnen Pfarrämter und Klöster
ersehen Sie im örtlichen Telefonbuch unter Kirchen.
Studenten-Gottesdienste:
KHG-Kapelle, Hofstallstraße, So. 18.30 Uhr
ESG-Kapelle, Friedrich-Ebert-Ring, So. 19.00 Uhr
Beratung und Lebenshilfe:
Hinweis:
Weihnachtskonzert des Monteverdichors Würzburg,
4.12., 20 Uhr / 5.12.2010, 17 Uhr, in der Neubaukirche.
Matthias Beckert als künstlerischer Leiter hat 2001 von
Heinrich Schütz die berühmte „Weihnachtshistorie“
im original Klanggewand ausgesucht. Dieses Werk des
Komponisten zählt zu seinen interessantesten Kompositionen und zeigt die Summe seines Könnens. Die
lebhafte Evangelistenerzählung wechselt mit melodisch
Gesprächsladen bei der Augustinerkirche
Gespräch – Beratung – Seelsorge, Dominikanerplatz 4, Telefon 5 58 00
Telefonseelsorge, Telefon 08 00-1 11 01 11 oder 08 00-1 11 02 22
Weitere Auskünfte erteilt:
Diözesanbüro Würzburg,
Ottostraße 1, 97070 Würzburg, Tel. 09 31 / 386 63 700/ -701
eMail: [email protected]
Evang.-Lutherisches Dekanat, Zwinger 3c, Tel. 35 41 20
eMail: [email protected]
Der Kessener 4/2010 W ürzburg
Dr. jur. Alexander Schraml
im Gespräch mit dem Kessener
Skizzieren Sie bitte kurz das Verhältnis Landkreis /
­Kommunalunternehmen und die vielen Aufgaben.
Der Landkreis hat dem Kommunalunternehmen zahlreiche unternehmerische Aufgaben der Daseinsvorsorge
übertragen. Dazu gehört zum einen der Ver- und Entsorgungsbereich (ÖPNV, team orange), zum anderen
das Gesundheits- und Pflegewesen (Main-Klinik Ochsenfurt, Pflegeheime, Service-Wohnen).
Alle strategischen Entscheidungen werden vom Verwaltungsrat getroffen.
Das Gremium steht unter dem Vorsitz des Landrats und
setzt sich aus Kreistagsmitgliedern zusammen.
Damit bleibt die demokratische und kommunale Steuerung des Unternehmens uneingeschränkt gewährleistet.
Ein paar Erläuterungen zur Finanzierung: einerseits ein
Wirtschaftsunternehmen – andererseits die öffentliche
Aufgabe.
Die Finanzierung erfolgt im Krankenhaus und in den Senioreneinrichtungen über Pflegesätze.
Wir sind nicht auf Gewinnmaximierung aus, müssen keine Aktionäre oder Eigentümer befriedigen.
Dem Landkreis geht es um eine optimale wohnortnahe
Versorgung der Einwohner und diese Aufgabe müssen
wir erfüllen.
Im Bereich der Abfallentsorgung arbeiten wir kostendeckend mit Abfallgebühren.
Einsparungen kommen hier unmittelbar dem Bürger
zugute.
Die Abfallgebühren sind seit vielen Jahren konstant,
konnten vor einigen Jahren sogar gesenkt werden.
Der Bereich ÖPNV lebt von staatlichen und kommunalen
Zuschüssen.
Verkehrsleistungen, die nicht kostendeckend, zur Versorgung in der Fläche aber erforderlich sind, werden auf
diese Weise finanziert.
Wer sind Ihre „Kunden?
Unsere Kunden sind alt und jung, groß und klein.
In der Klinik und in den Pflegeheimen sind es häufig ältere Menschen.
Wir begreifen aber auch die Angehörigen von Pflegebedürftigen als unsere Kunden.
Im ÖPNV sind es vor allem Berufstätige, Auszubildende
und Schüler.
Mit der Ausweitung des Angebots (Taktverkehre, BürgerBus) gelingt es uns aber immer, den ÖPNV auch für
den Freizeitverkehr attraktiv zu machen.
Müll produziert jeder!
D.h. das team orange ist für alle Bürgerinnen und Bürger der Ansprechpartner für eine ökologische und kostenorientierte Abfallentsorgung
Wie sind die Unternehmen für die Zukunft aufgestellt?
Mit unseren Senioreneinrichtungen kümmern wir uns
um das Problem der Zukunft, den steigenden Pflegebedarf.
Auf der Grundlage eines Seniorenpolitischen Gesamt-
Dr. jur. Alexander Schraml
1989 bis 1994: Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität
Würzburg (Sozialrecht)
1994 bis 1996: Richter am Verwaltungsgericht Würzburg
1996 bis 1998: Abteilungsleiter Landratsamt Würzburg
seit 1998: Vorstand des Kommunalunternehmens
seit 1999: Lehrbeauftragter FH Würzburg-Schweinfurt
2003 bis 2008: KTQ-Visitor (QM-System für Kliniken)
Mitherausgeber/Mitautor des Handbuchs „Rechtspraxis der
kommunalen Unternehmen“ (C.H.Beck-Verlag)
Mitglied des Arbeitskreises „Krankenhaus“ beim Deutschen und
Bayerischen Landkreistag
Mitglied des Fachausschusses „Recht und Verträge“ bei der
Deutschen Krankenhausgesellschaft
konzepts werden wir mit den Neubauten in Ochsenfurt,
Eibelstadt, Kürnach und Estenfeld dieser Herausforderung begegnen.
Ergänzt werden die Pflegeheime um Service-Wohnungen („Betreutes Wohnen“) in Ochsenfurt, Eibelstadt, Kürnach und Estenfeld.
Die Main-Klinik versteht sich als Haus der Grund- und
Regelversorgung.
Sie kooperiert mit mehr als 20 niedergelassenen Ärzten,
die in der Main-Klinik operativ tätig sind.
Mit der Überleitungspflege soll älteren Menschen und
deren Angehörigen die Krankenhausentlassung erleichtert werden.
Das team orange zeigt sich als zuverlässiger Partner der
Bürger.
Nahezu alle Wertstoffhöfe sind neu gebaut bzw. grundlegend saniert.
Die Abfallgebühr ist bis mindestens Ende 2013 stabil.
Mit den Ver- und Erweiterungen im ÖPNV (seit 2009 Lkr.
Kitzingen, ab 2012 Lkr. Main-Spessart) wird auch den
Bürgern des Landkreises Wüzburg ein attraktives Angebot gemacht, vom PKW auf den Bus umzusteigen.
Das Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg
Im Zuge der Neuorganisation der Landkreisverwaltung im Jahr 1998
wurden diejenigen kostenrechnenden Einrichtungen ausgegliedert
und in rechtsfähige Gesellschaften überführt, die in Zukunft verstärkt
dem Qualitäts-, Kosten- und Leistungswettbewerb ausgesetzt sind. Als
Dachorganisation wurde das Kommunalunternehmen des Landkreises
Würzburg (KU) – eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts
– gewählt. In den Folgejahren wurden dem KU vom Kreistag weitere
Aufgaben übertragen, so dass sich die Zuständigkeit des KU mittlerweile im Wesentlichen auf die beiden Bereiche „Gesundheit und Pflege“
(Main-Klinik Ochsenfurt, Senioreneinrichtungen, Vollzug des Pflege-
10 Der Kessener 4/2010
versicherungsrechtes) sowie „Ver- und Entsorgung“ (ÖPNV, Schulwegkostenfreiheit, Abfallwirtschaft „team orange“) erstreckt. Darüber
hinaus erbringt das KU aber auch Dienstleistungen für den Landkreis
Würzburg.
Mit seinen ca. 840 Beschäftigten ist das KU einer der größten Arbeitgeber im Landkreis Würzburg. Das Unternehmen ist als IHK-Ausbildungsbetrieb anerkannt. Das KU engagiert sich für das Regional-Marketing
als Aktionär der „Würzburg AG“ und ist Mitglied in HALMA e.V., einem
Würzburger Verein der Altenhilfe.
W ürzburg
Jazz in allen Facetten
26. Jazzfestival der Jazzinitiative Würzburg e. V., 30. und
31. Oktober 2010, Felix-Fechenbach-Haus, Petrinistraße, 97080 Würzburg
Gleich am Samstag, 30. Oktober tritt die Vielseitigkeit
des Jazz hervor: Joe Krieg, ein Poet mit dem klassischen
Sound der amerikanischen Jazzgitarre, tritt mit seinem
Quartett auf, alles Musiker im Dienst an der Schönheit:
der Pianist Marco Netzband, Dozent an der Würzburger Musikhochschule, der Bassist Felix Himmler und der
Schlagzeugers Uli Kleideiter. Das Felix Wiegand Quintett
(Felix Wiegand Kontrabass, Hubert Winter Tenorsaxophon, Markus Lihocky Altsaxophon, Axel Schlosser
Trompete und Jean Paul Höchstädter Drums) bietet nuancenreiche Farben mit viel Ausdruck in einer Balance
zwischen Komposition und Improvisation. Die einstige
Schülerband Maxbab (Max von Mosch Saxophon, Benedikt Jahnel Piano, Benjamin Schäfer Bass, Andreas
Habers Schlagzeug) macht auch nach 10 Jahren noch
Furore mit ihrem virtuos gemixten Jazz, z. Zt. meist auf
der Basis von Balladen. Der Abend klingt aus mit Roger
Hanschels Heavy Rotation (Roger Hanschel Saxophone,
Markus Segschneider Gitarre, Dietmar Fuhr Kontrabass,
Daniel Schröteler Schlagzeug) mit einem Klanggewitter
voller Melodie.
Am Sonntag, 31. Oktober, ist das Würzburg Jazz Orchestra zu hören, das sich schon in den Dienst höchst
verschiedener Heraus- und Anforderungen gestellt hat,
ob eine Tour durch die ganze Jazzgeschichte oder Beatles-Programm, Vienna Art Orchestra bis hin zu ungradtaktigem Bigband-Oriental. Das Trio ELF (Walter Lang
Piano, Sven Faller Bass, Gerwin Eisenhauer Schlagzeug)
heizt ein mit kräftigen Einschlägen aus Brasilien, sonst
sorgen sie gern für Stimmung u. a. auf Techno-Tanzveranstaltungen, Lang begleitet auch viele US-amerikanische Altstars. Schließlich noch eine Welturaufführung:
Trio mit Bigband, das Trio ELF gliedert sich als Rhythmussektion in das Würzburg Jazz Orchestra ein.
Eintrittspreise: Sa: 30 Euro, Studenten 25 Euro, Schüler
12 Euro; So: 25 Euro, Studenten 20 Euro, Schüler 10 Euro,
Mitglieder der Jazzinitiative haben freien Eintritt!
Vorverkauf bei der Tourist-Information Würzburg Tel.
0931 372-398 und im Buchladen Neuer Weg, Sanderstraße 23-25.
Rahmenprogramm: Sonntag, 30. Oktober, 11 Uhr, FelixFechenbach-Haus: Matinee mit Nachwuchswettbewerb;
die Teilnehmer werden in
der Tagespresse bekanntgegeben. Eintritt frei.
In Kooperation mit ArtConcerts lässt am Samstag,
13. November, 20 Uhr, in
der St. Johannis-Kirche,
Hofstallstraße 5, das Barbara Dennerlein Bebabaloo Duo die Hammondorgel schweben, swingen
und abfliegen im Dialog
mit ihrem virtuosen Schlagwerker. Eintritt: 22 und 24
Euro, Mitglieder der Jazzinitiative 20 Euro.
7. bis 19. November 2010
www.seniorenwochen.info
Planen Sie Ihre Zukunft!
Wer die Entscheidung über seinen Wohnsitz im Alter
selbst treffen und nicht etwa seinen Kindern oder
Enkeln überlassen möchte, sollte sich rechtzeitig
um geeignete Möglichkeiten kümmern.
Begleiten Sie uns auf www.senioreneinrichtungen.info
auf einem virtuellen Rundgang im Netz und informieren Sie sich über alle Details zu den Pflege- und Betreuungskonzepten unserer Häuser.
Wohnen. Leben. Aktiv sein.
Senioreneinrichtungen des Landkreises Würzburg gGmbH
Zeppelinstraße 67 | 97074 Würzburg
Tel. 0931 8009-0 | [email protected]
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Der Kessener 4/2010 11
B ach & M endelssohn
in
W ürzburg
42. Würzburger Bachtage 2010
Klazz Brothers & Cuba Percussion
19. – 28. November
„Bach und Mendelssohn“ heißt das diesjährige Motto der
renommierten Würzburger Bachtage. Die Kombination dieser
beiden Namen besitzt eine historische Bedeutung, war doch
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) der erste, der nach
dem Tode Bachs (1750) dessen Werke nicht nur als Manuskript
studierte, sondern sie 1829 in Berlin mit der Aufführung der
Matthäus-Passion wieder zu Gehör brachte.
Beide Musiker verband eine tiefe Religiosität, wobei der
protestantisch getaufte Mendelssohn die Intensität seiner jüdischen Herkunft in seine Kompositionen einfließen ließ. Außerdem sind viele Spuren Bachscher Kompositionstechniken im Werk des Jüngeren zu erkennen.
Wie immer hat der künstlerische Leiter Christian Kabitz
bei der Programmgestaltung an alle gedacht, von den
„alten“ Bachliebhabern über die Familien mit neugierigen Kindern bis hin zu den Jazzfreunden (es liegt ja
auch an Bachs Musik, dass sich Jazzmusiker schon seit
Jahrzehnten an dessen Musik quasi „vergreifen“).
Dieses Jahr bringen uns die Klazz Brothers swingende
Weihnachtsmusik aus Cuba. Aber auch Bachs originales
Weihnachtsoratorium ist dabei, Mendelssohns Oratorium „Elias“, Orchester- und Kammermusik beider Komponisten, eine Orgelnacht, ein Familienkonzert, eine
Matinee mit jungen Künstlern und natürlich die Gottesdienste mit den Bachkantaten. Dabei darf man sich
vergegenwärtigen, dass Bach die (musikalische) Qualität
von Gottesdiensten ein Herzensanliegen war, komponierte er doch einige Jahre lang für sämtliche Sonn- und
Feiertage des Kirchenjahrs eine Kantate. So kann auch
der heutige Besucher an einem authentischen Vermächtnis Bachs teilhaben.
Karten: T. 0931 372436 oder www.tichetonline.de
www.bachtage-wuerzburg.de
12 Der Kessener 4/2010
Haiou Zhang
Hanno Müller-Brachmann
W ürzburg • K unst
und
E inkehr
Fine A.R.T.S. – 22.10. - 24.10.2010
Zeitgenössisches Kunsthandwerk und Antiquitäten
Mit einem deutlich erweiterten Angebot öffnet diese
bekannte Kunst- und Antiquitätenmesse im Kulturspeicher Würzburg ihre Tore.
Jürgen Geisel und der Verein bieten dieses Jahr feine Adressen und Kontakte
mit hochqualifizierten
Ausstellern für die feine
Lebensart. Gerade eine
gewohnte Umgebung
benötigt manchmal neue
Anregungen. Hier findet
man die passenden Ideen,
Gespräche und Objekte.
Die Teilnehmer kommen
nicht nur aus Würzburg.
Das Rahmenprogramm
verspricht so manchen
Höhepunkt. Es wird eine
Vortragsreihe angeboten
von der Idee zum Objekt,
für einen lebhaften Austausch zwischen Künstler
und Kenner, zwischen
Objekt und Faszination.
Mode, Musik und ausgesuchte ­Bioweine ergänzen
den anspruchsvollen, kulturellen Rahmen.
Der Besucher wird auf
eine Entdeckungsreise geschickt, zu den Menschen
hinter den Objekten bzw.
zu den Individuen hinter
den Ideen.
Alte und neue Kunst
werden in idealer Form
kombiniert und verleiten
den Besucher zu einem
anregenden Dialog. Starten Sie persönlich zu einer
spannenden Tour von
antik bis rar, von exquisit
bis aussergewöhnlich, von
Trends bis nur schön.
Öffnungszeiten Fr und So
11-19 Uhr, Sa 11-22 Uhr,
Veitshöchheimer Straße 5,
97080 Würzburg
www.fine-arts-wuerzburg.de
Priesterseminar
Wir halten uns ein bisschen an Ryszard Kapuscinskis „Notizen
eines Weltbürgers“, der nach all seinen vielen Reisen feststellen
musste, dass er ein großes Bedürfnis empfand, sich in eine Klosterzelle zurückzuziehen.
Kapuscinskis sehnte sich nach einer schlichten Räumlichkeit, nur mit dem Notwendigsten eingerichtet. Diese
Ruhe, ab und zu gestört durch das Singen eines Vogels
und mit dem Ausblick auf ein Stück Wiese, diese Ruhe
wünschte er sich.
Am Morgen rief die Glocke zum Gebet, und er erkannte,
wie wichtig es ist, eine innere Sammlung zu finden. In
Demut musste er feststellen, dass es auch für ihn Grenzen gibt, denn der
Mensch kann nicht
alles erfassen.
Dieser Wechsel von
Gebet und Stille
bestimmte den Tagesablauf. Dort stellt
sich ganz schnell die
Frage nach Gott.
Ein Thema, dem sich
keiner verschließen
kann. Und es gibt
eine Antwort.
www.priesterseminar.org
Priesterseminar St. Michael
Hl. Messe jeden Montag 19.00 Uhr
anschließend Gebet vor dem Allerheiligsten
Abschluss um 20.15 Uhr mit Komplet und Segen
www.priesterseminare.org
Zentrum für Berufungspastoral Info: 07 61-3 32 66
Der Kessener 4/2010 13
W ürzburg
Wolfgang Salomon
Neunerplatzmusik – Lieder und Atmosphären
Kultur.Gut.
Theater am Neunerplatz
Würzburg
Adelgundenweg 2a
97082 Würzburg
Tel. 09 31.41 54 43
Fax 09 31.4 17 35 34
[email protected]
Bürozeiten: Mo–Fr 10–12 Uhr
K a r t e n r e s e r v i e r u n g
09 31.41 54 43
oder buchen Sie im Internet
www.neunerplatz.de
Würzburg
im Kulturspeicher
Veitshöchheimer Str. 5 • 97080 Würzburg
Tickets: 09 31. 4 60 60 66
Fax: 09 31. 4 60 60 67
Homepage: www.bockshorn.de
Vorstellungsbeginn: jeweils um 20.15 Uhr
3.–5. November
KABARETT NEW STAR
FESTIVAL
Moderation: Birgit Süß
03.11.2010 - 20:15
Heino Trusheim
& Ulan und Bator
04.11.2010 - 20:15
Sven Kemmler
& Philipp Scharri
05.11.2010 - 20:15
Christine Prayon
& Max Uthoff
14 Der Kessener 4/2010
Soundtracks von Theaterproduktionen nur akustisch
erleben, ohne entsprechendes
Bühnenbild? Bei Wolfgang
Salomons Creationen ist das
kein Problem, denn er ist ein
erfahrener Musiker durch und
durch.
Salomon ist in vielen Stilen zuhause, ob in Rock,
Jazz oder experimenteller
Musik, und da ihn seine
Tourneen (und Neugier)
durch viele Länder führten, auch in der Musik
anderer Kulturen. Dies alles fließt in seine Produktionen ein. Salomon setzt
auf die Kraft markanter
Rhythmen, doch niemals
aufdringlich, so dass sich
auch der Nur-Hörer (und
nicht nur die Kinder!) beschwingt an viele Szenen
zurückerinnern oder – falls er die Aufführung verpasst hat – sich zur Musik eine vorstellen kann.
Die ersten Aufnahmen von Salomons Chance-Studio im Neunerplatztheater waren
eine Kombination von Literatur und Musik (Anfang der 1980er Jahre), er versteht es
also, Klang und Rhythmus eines Textes mit seinen Instrumenten zu beleuchten und ihnen eine spezielle Stimmung zu verleihen. Das gelingt ihm selbst mit seinen vielen Instrumenten von Keyboard, Bass, Ukulele, Gitarre bis hin zu Perkussionsinstrumenten,
und durch die Kombination mit anderen wie z. B. Akkordeon.
Informationen und Liedtexte zum Downloaden, Ausschneiden oder Selberbasteln:
www.salomon-online.de
Neunerplatz
– Eine schöne Zeit
- ein Kalender für alle Jahre und jede
Gelegenheit und beinahe jeden Anlass!
Der Förderverein des Theaters hat diesen vielseitigen Dauerkalender für Geburtstage und
alle wiederkehrenden Termine mit den schönsten Kindertheater-Plakatmotiven von Katja
Mittnacht herausgebracht. Wolfgang Salomon
hat in Ergänzung dazu eine Sonder-CD mit den
besten Musiken aus den Kinderstücken zusammengestellt (siehe Artikel oben). Beim ersten
Schnuppern, Blättern und Hören begegnet man
bekannten und beliebten Stücken „Kongo Bongo“, „Kein Prinz für Mirandella“ oder „Sowieso
Tokio“, und viele andere Stücke.
Im Buchhandel und im Theater zu erwerben.
www.neunerplatz.de
V eranstaltungen
Luisengarten
20.11., 20 Uhr: Willigis
Jäger – Vortrag und Meditation,
22.10./26 .11./10.12.: Tango Lounge
Bronnbach
22.10., 20 Uhr: „Supertussis packen aus“, mit
Rena Schwarz
Die Supertussies, allesamt
hervorragend dargestellt
von Rena Schwartz, sind
Weibsbilder, wie sie unterschiedlicher nicht sein
können. Genüsslich, Schonungslos!
29.10., 20 Uhr: Höllisch?
Teuflisch! Dinner mit
Show: Max Gehrig, Norbert Schweizer
Die beiden haben sich
wieder etwas Neues für
alle Sinne ausgedacht: Der
Keller wird zur Vorhölle.
Hier wird es heiß, scharf
und…
30.10., 20 Uhr: Premiere!
Zeitreise mit Michael
Eller
Ein steter Gast im Künstlerkeller wartet mit seinem neuen Programm
auf und feiert mit seiner
„Zeitreise“ Premiere.
4.11., 20 Uhr: Entartete
Musik, Café Sehnsucht
Das Chansonduo gestaltet
eine Hommage an die
Texte und Lieder aus der
Feder jüdischer Künstler.
Viele Stücke sind noch
heute ein Begriff.
6.11., 20 Uhr:
Bronnbach`s Offene
Bühne – Talente bitte
melden – mit Max Gehrig
& Norbert Schweizer
Neue Wege in ausgetretenen Schuhen. Die offene
Bühne ermöglicht jedem
seine Kunst darzubieten,
egal ob Musik, Klamauk,
Lesung oder interessante
Gespräche.
12.11., 20 Uhr: Goethe
und die Teutonen mit
Markus Grimm
Wieder einmal mehr beweist Grimm mit seinem
neuen Stück, dass er sein
Handwerk versteht.
26. Jazzfestival
der Jazzinitiative Würzburg e.V.
19. 11., 20 Uhr: Tach Herr
Knabenschuh – Wie
war‘s? mit Uwe Kleibrink
Kleibrink alias Knabenschuh bringt mit seinem
Programm scharf pointiertes Alltagskabarett auf
die Bühne.
20.11. Bronnbach`s Kulinarische Bierprobe,
8 Gänge Menü & 8 Distel
Bierspezialitäten
Mit viel Humor und Fachwissen werden Sie durch
den Abend geführt und
verführt.
26.11., 20 Uhr: Magic Dinner mit Real and Honest
Magic
Erleben Sie die besondere
Kombination aus kulinarischen Höchstgenüssen
und beeindruckender Zauberkunst!
27.11., 20 Uhr: Die ganze
Wahrheit mit Axel Pätz
Endlich dürfen wir Axel
wieder im Künstlerkeller
begrüßen. Bereits mehrfach war er hier schon zu
Gast.
2.12., 20 Uhr: Wer einmal
tief im Keller sass mit
Gunter Gabriel
Gabriel liest aus seiner Autobiografie.
3.12., 20 Uhr: Songs from
here and there mit
Schneider & Schwarznau
in
W ürzburg
Das Duo spielt mit Hingabe Blues- und Folksongs.
Die Besonderheit ihres
Sounds besteht im variantenreichen Zusammenspiel.
4.12., 20 Uhr: Passt
schon! Ein Jahresrückblick anderer Art mit Daniel Helfrich & Max Gehrig
Drei Instrumente, zwei
Kabarettisten, ein Jahr! –
aus der unterschiedlichen
Charaktere. Da trifft feinsinniger Humor auf brachiale Wortgewalt.
10.12., 20 Uhr: Music
made in Würzburg mit
Manu
Fünf junge Musiker, die
vor allem eines verbindet:
Liebe zur Musik!
12.12., 20 Uhr: Weihnachten mal anders, Christiane Dehmer Trio – Jazzini
Als besonderes Special
präsentiert das Trio ein
Adventskonzert der speziellen Art: Traditionelle
Weihnachtslieder in abwechslungsreichen Jazzund Pop-Versionen.
… und viele andere Termine.
NEU Karten nur noch
Abendkasse, ansonsten
Kartenvorverkauf bei
www.mainticket.de
www.eventim.de
www.bronnbach-wirtshaus.de
Rahmenprogramm
Samstag, 13. November, 20 Uhr
Barbara Dennerlein
Bebabaloo Duo
In Kooperation mit ArtConcerts.
Eintritt: 22 und 24 Euro,
Mitglieder der Jazzinitiative 20 Euro.
St. Johannis-Kirche,
Hofstallstraße 5
Samstag, 30. Oktober
Sonntag, 30. Oktober, 11 Uhr
Matinee
Nachwuchswettbewerb
Beginn:19 Uhr
Joe Krieg Quartet
Felix Wiegand Quintett
Maxbab
Roger Hanschels
Heavy Rotation
aus
ne Wirtsh
Da s moder Herzen der Stadt
im
Die Teilnehmer werden in der
Tagespresse bekanntgegeben.
Eintritt frei
Felix-Fechenbach-Haus
BronnBach
Wirtshaus & Catering
30 Euro, Studenten 25 Euro, Schüler 12 Euro
Bronnbacher Gasse 43 | 97070 Würzburg
Telefon (0931) 51 300 | www.bronnbach-wirtshaus.de
Sonntag, 31. Oktober,
Beginn:19 Uhr
Würzburg Jazz Orchestra
Trio ELF
WJO meets Trio ELF
25 Euro, Studenten 20 Euro, Schüler 10 Euro
30. und 31. Okt. 2010
Felix-Fechenbach-Haus
Petrinistraße, Würzburg
Der Kessener 4/2010 15
W ürzburg
„Es war die Lerche“
Komödie von Ephraim Kishon.
Eine Aufführung im Efeuhof des Würzburger Rathauses
zwischen dem 5. Aug. und dem 11. Sept. 2010
Produktion: Theater-Ensemble Würzburg
Regie: Angelika Hofstetter
Shakespeare gönnt Romeo und Julia kein happy end,
obwohl sie es doch wahrlich verdient hätten. Anders
Kishon, er lässt sie weiterleben, aber um welchen Preis!
Er führt uns das einstige Traumpaar nach 29 Ehejahren
wieder vor: desillusioniert, frustriert, die alltäglichsten
Verrichtungen bilden Anlass zu Streitritualen. Dazu eine
pubertierende Tochter, die dies alles mit Abscheu, Verachtung quittiert.
Angelika Hofstetter hat sich dieser turbulenten Komödie angenommen und eine sehr sehenswerte, mit
prallem Leben erfüllte
Version des Stückes in den
stimmungsvollen Efeuhof
des Rathauses gebracht.
Sehr kurzweilig und variantenreich brachten dies
die Protagonisten auf die
Bretter. Die temperamentvolle Julia (Dagmar Schmauß) und der facettenreiche
Romeo (Michael Völkl) zogen alle Register desparater
Zweisamkeit, ihre „ausgestiegene“, nur Verachtung zeigende Tochter Lucretia (Sabrina Kohl) tat dies mit raffiniert naiv vorgetragener Durchtriebenheit. Dem Liebespaar sind durch Kishon auch noch reizvoll-kontrastierende Doppelrollen auferlegt: der 98-jährige, geistig verwirrte, aber immer noch lüsterne Pater Lorenzo, sowie
die Romeos Verführungskünsten sehr geneigte Amme.
Die Verwandlung gelingt den Beiden bravourös.
Es war ein rundum gelungenes Vergnügen.
www.theater-ensemble.net
Ohne die Spaltkraft der Poesie was ist da Wirklichkeit?
Kostproben aus der poetischen Werkstatt. Lesung mit Musik am 7. November im bewegungs raum
(René Char, Prometheus und Steinbrech zugleich)
Wer möchte die Muse Spira kennenlernen, poetische Übungen zum Küssen des
eigenen linken Fußes unternehmen, über verschiedene Arten von Müdigkeit lesen
oder mit Schreibtisch Gustav Bekanntschaft machen? „Venus mit Stachel“ wird
zum neuen poetischen Schönheitsideal.
Die Lust am Spiel mit der Sprache beginnt mit dem Sprechen-Lernen und
in Kinderreimen und Liedern. Sprachlich verarbeiten wir die Welt, wie
sie uns begegnet. Diese Gabe pflegen Würzburger Poesiefreundinnen,
die sich in der poetischen Werkstatt „Sprache, Spiel und Wissen“ im bewegungs raum treffen. Meist wird eine Schriftstellerin der Woche vorgestellt, häufig mehrere, immer wieder gibt es aktuelle kulturelle Fragen zu
diskutieren und natürlich Gedichte zu lesen. Im Mittelpunkt steht jedoch
das eigene Schreiben.
Die mit viel Freude und erstaunlicher Leichtigkeit entstandenen Texte
sind soeben in dem Band „… aus der poetischen Werkstatt“ erschienen.
Am Sonntag, den 7. November um 18 Uhr werden die Gedichte in einer
Lesung mit musikalischer Umrahmung vorgestellt. Mit Texten von Gisela
Schreiber, Elvira Vogel, Hyun-Kyoung Shin, Ursula Pöppinghaus, Anna Osterkamp-Brändle, Toyomi Iwawaki-Riebel, Suzanne Schorn und Bettina Schmitz.
Ort: bewegungs raum, Moltkestraße 7; Anmeldung über 0931-26099304
www.bewegungs-raum.de
frisch – ökologisch – frei Haus
Ab sofort gibts auch den Renner des Hoffestes, die
Bio-Bratwürste der Familie Kieser im Sortiment.
2 Paar, ca. 400 g für 6,60 Euro/Pack
Martinsgänse, 3–5 kg, mit Innereien, 19,80 Euro/kg
(Vorbestellungen bis 22.10., 12 Uhr!)
Bachforellen, 4 Stück, à 200–350 g, 18,40 Euro/kg
Ab sofort gibts auch die beliebten Käsepakete
„Herbstkäse aus Berg und Tal“ mit vier
verschiedenen Käsesorten à 250 g für 16,90 Euro/kg.
www.oekokiste-schwarzach.de
Ökokiste Schwarzach
Am See 9 • 97359 Schwarzach
Tel. (0 93 24) 10 30 (Fax: 47 29)
[email protected]
www.oekokiste-schwarzach.de
16 Der Kessener 4/2010
Sie wünschen, wir liefern.
Fast alles. Alles öko.
W ürzburg
Hochhaus-Turm in der
Augustinerstraße
Weshalb kann eine „Sackgasse“ nicht zur Durchfahrt
werden?
Könnte nicht bei einer öffentlichen Podiumsdiskussion
das Thema mit den Beteiligten diskutiert werden, vielleicht mit einem Mediator oder einem konstruktiven
Moderator und nicht mit einem Ergebnis, wie es schon
häufig geschah, dass man sich das aneinander Vorbei­
reden geschenkt hätte.
Chevalier Kessener
EFGBDUPLSFBUJWEF
Natürlich war das Hochhaus in der Augustinerstraße in der
Diskussion im Jahre 1928, doch wenn man die Stadtsilhouette
betrachtet, stört diese Architektur nicht so stark wie die Optik
des „Tricyan-Towers“. Uns geht es in diesen Gedanken nicht
um mehr Geschrei, um mehr Konfrontation in der Diskussion,
sondern wir möchten Anregung geben für ein konstruktives
Miteinander.
Bei einem Gespräch mit
dem juristischen Vertreter
zweier unmittelbar benachbarter Grundstückseigentümer des geplanten
Tricyan-Towers, Herrn
Dr. Jochen Hofmann-Hoeppel, Fachanwalt für Verwaltungsrecht, erlebten
wir eine Annäherung
an die Sachverhalte. Im Kern der Auseinandersetzung
geht es bei diesem Projekt um die Richtigkeit des Fortbestandes des Bebauungsplanes und um die Zulassung
der notwendigen Baugenehmigung. Die Beschlussfassung für die Genehmigung des Baues wurde von der
Tagungsordnung des Stadtrates genommen. So sieht im
Augenblick der Sachverhalt aus; der Antrag auf einstweilige ­Außerkraftsetzung des Bebauungsplans steht
beim Bayer. Verwaltungsgerichtshof in München in drei
bis vier Monaten zur Entscheidung an.
Im Interview erfuhren wir, dass wohl von Seiten der
Behörde Fehler unterlaufen sind bei der Planung, und
zwar im Bereich des Denkmalschutzes, des Grundwasserschutzes wie der daraus resultierenden Probleme
für Statik und Standsicherheit der Nachbargebäude:
Die zwei bzw. drei Untergeschosse des geplanten Tricyan-Towers reichen über 10 m in den Boden hinein
und durchstoßen zwei voneinander getrennte Grundwasserstockwerke, was Probleme grundsätzlicher Art
aufwirft. Es ist auch abzuwägen, ob das öffentliche
Interesse höher zu bewerten ist als das private Interesse
der Nachbarn. Und was den Denkmalschutz betrifft: Da
die gesamte Innenstadt ein denkmalgeschütztes Areal
ist, hat auch jegliche Bauplanung dieser Auflage zu entsprechen.
Uns stört vehement, dass in der Sache nicht genau diskutiert wird, denn weshalb soll es nicht eine moderne
Architektur im Stadtbild geben? Sollte die Baugenehmigung sich noch weiter hinauszögern oder der Leerstand sich anderweitig verlängern, was macht dann der
Investor? Und wenn Anfang Oktober in der Tagespresse
von einem weiteren Debakel zu lesen ist, nämlich in der
Schweinfurter Straße, dann sollten alle Beteiligten doch
einmal ihr Verhalten überdenken?!
Natürlich engagieren wir uns bei öffentlichen Belangen
der Stadt, aber immer mit Ideen, Konzepten, Anregungen für eine Lösung, und zum Wohle der Gemeinschaft. Gerade im Gespräch mit unterschiedlichen Fachleuten, deren Horizont aber über Würzburg hinausgeht,
diskutieren wir Lösungsansätze. Niemand ist gewillt, mit
erhobenem Zeigefinger auf bestimmte Leute zu zeigen,
denn eine Schuldzuweisung ist erst recht kein Weg. Wir
werden tagtäglich überschüttet mit Skandalen oder Histörchen, mit Katastrophen, die häufig verharmlost werden. Würzburg sollte sich davor bewahren, Praktiken
anzuwenden, die keineswegs die vielen Chancen und
Möglichkeiten unserer Stadt nutzen.
Was wäre,
wenn es die IHK nicht gäbe?
Wenn etwas funktioniert, dann wird es schnell selbstverständlich.
Wenn etwas selbstverständlich ist, dann vergisst man schnell, wie
wichtig es ist. Die IHK funktioniert wie selbstverständlich. Sie ist
Interessenvertreter und Förderer der Wirtschaft in der Region.
Ihre Leistung bestimmt die Rahmenbedingungen der Wirtschaft
und erleichtert die Arbeit jedes Unternehmens. Die IHK handelt an
entscheidenden Punkten von A wie Ausbildung bis Z wie Zollrecht.
Ohne die IHK würde vieles nicht rund laufen.
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Der Kessener 4/2010 17
W ürzburg
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18 Der Kessener 4/2010
W ürzburg
Elke Maier –
Raumintervention
Wahrnehmung von Architektur und Zeit in anderer
Dimension bis 21. November 2010
Im Februar 2008 installierte die Künstlerin schon einmal ihre Intervention in der Kuppel vom Würzburger Neumünster. Bischof
Dr. Friedhelm Hofmann war auf ihr Werk aufmerksam geworden bei einer Tagung in Berlin durch ein Projekt in der Kirche
St. Thomas von Aquin.
Angefangen hat Elke Maier in Kirchen mit Projekten wie
den geflügelten Bäumen. Sie gestaltete damals weiße
transluzide Geflechte aus kompletten Bäumen als Rauminstallation in verschiedenen Kirchen Österreichs. Ihre
augenblickliche Interpretation im Neumünster transzentriert einen leuchtend weißen Strahl aus feinstem
Seidengarn in der lichten Höhe des Kirchenschiffs.
In ihrer aktuellen Arbeit anlässlich des Projektes „Endspiel“ Würzburger Apokalypse 2010 ließ sich Frau Maier
durch den Kirchenpatron Johannes inspirieren, dem Verfasser der geheimen Offenbarung. Alle Fäden sammeln
sich in einem Endpunkt oberhalb des Altars, nämlich in
den gefalteten Händen der apokalyptischen Frau des
Altarauszuges. Die Fäden strahlen vom Altar zurück zum
Eingang. Sie öffnen sich sozusagen in den offenen Raum
über das Portal hinaus.
Dr. Jürgen Lenssen und Elke Maier im Würzburger Neumünster
Faszinierend ist der wechselnde Einfall des Tageslichtes
im Dialog mit der großartigen Architektur der Kirche, so
dass auch für einen außenstehenden Besucher ein meditatives Innehalten erfolgt.
Wir begegnen einem Kunstwerk mit äußerster Präzision.
Elke Maier gestaltet ihre Werke in einem sehr intensiven
und konzentrierten Arbeitsprozess, der erst in seinem
Abschluss seine Großartigkeit findet, nicht nur in seinem
Oszilieren zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit.
Der sensible Besucher erlebt in diesem neuen Werk der
Künstlerin das Immerwährende Streben des Menschen
nach Überwindung des Irdischen, dieses Suchen nach
dem Weg des Lichtes, nach dem Weg göttlicher Erfahrung und Erlösung.
www.bistum-wuerzburg.de
Zum 14. Mal Arnsteiner Kulturtage
„ArtStein“ in der Stadthalle
In diesem Jahr neu mit Lultour im Rathaus, Schwesternhaus
und Balleshaus
Circa 40 Künstler aus ganz Unterfranken
Malerei, Keramik, Fotographie, Holz, Tiffany, Silber, Perlen, ...
Vernissage I: Rathaus • 4. November um 19.30 Uhr
New Yorker Geiger, José F. Sánches spielt zur Kultour
rund ums Rathaus
Vernisage II: Stadthalle • 6. November um, 16 Uhr
Kulinarische Highlights: nordafrikanische Spezialitäten,
ofenfrische Pizza vom Pizzaguzzi
Öffnungszeiten: Sa., 6. November, 16–20 Uhr
So., 7. November, 10–17.30 Uhr
Eintritt frei
Der Kessener 4/2010 19
W ürzburg
Umfassungen –
Einfassungen
Malerei – Plastik – Skulptur
Annäherung zur Ausstellung in der Sparkassen-Galerie
vom 5. November 2010 bis 28. Januar 2011
„Bei der Malerei geschieht am Anfang ein gestischer Impetus,
ein erster formbarer Widerstand, er ist der Beginn der eigentlichen künstlerischen Arbeit. Durch Hinzufügen weiterer zeichnerischer und malerischer Elemente, eingegrenzt durch umfassende Formen wie Kreise oder Ovale, entstehen Gebilde, die
in Bewegung und fortlaufender Veränderung zu sein scheinen.
Das ist für mich eine Art momentaner Welt-Zustand. Es entstehen stets Serien (fast ausschließlich auf Papier), da die einzelne
Arbeit eben nur eine Annäherung an den Idealzustand darstellt,
der letztlich - auch im Bild - wohl nicht erreicht werden kann.
Hier interessiert mich vor allem das poetisch Unerwartete,
Überraschende, auch Beiläufiges, das als Zwischen-Ergebnis
durchaus stehengelassen werden kann.“ So beschreibt Wolfram
Walter sein künstlerisches Streben.
Umfassungen
Wolfram Walter
Keramische Arbeiten mit ihren Rundungen, die das
Formlose (Amorphe) umkreisen und einbinden, vollziehen sich in einem aufbauenden plastischen und
dialektischen Prozess. Bei diesem überwiegt mal das
amorph-zufällige, mal das umrundend-dynamische
Element, bis schließlich ein Moment der Symbiose oder
des Gleichgewichts zwischen den chaotischen und den
ordnenden Kräften entstanden ist. Das Formen und
Umformen spielt hier eine große Rolle. Und die ständigen Zwischenergebnisse müssen zu einem Endpunkt
gebracht werden.
Skulptieren beinhaltet einen Prozess des Wegnehmens.
Das Überflüssige, das nicht unbedingt Notwendige des
Materials, wird beim Holz mittels Kettensäge abgetra-
gen, bis eine räumliche Form entstanden ist, eine Art
skulpturale Linie. Die weitgehend unkontrollierbare
Sägestruktur auf der Oberfläche zeugt Elemente des
Zufälligen. Das Sägen selbst ist ein Akt des hochkonzentrierten Arbeitens, das auch kleinste Fehler nicht
verzeiht. Außerdem hängt das sichtbare Ergebnis der
Arbeit, abgesehen vom gewachsenen, unverleimten
Holz, vom Trocknungsprozess ab: Dieser lässt das Material schwinden, und er vollzieht sich langsam, so dass der
gesamte Entstehungsprozess eine Herausforderung an
die Geduld des Künstlers bedeutet.
100 Jahre
Nacht der offenen
Weinkeller
26.11. ab 18 Uhr Randersacker
Malerei/Plastik
im BeratungsCenter
Sparkasse Mainfranken
Hofstraße 7, 1. Stock
Würzburg
5.November 2010 - 28.Januar 2011
Öffnungszeiten Mo.Di.Mi.Fr. 8:30 - 16:30 Uhr Do. 8:30 - 17:30
Die VDP Weingüter Wilhelm Arnold, Störrlein & Krenig
und Schmitt`s Kinder öffnen ihre historischen Keller zur
langen Nacht. Es gibt die bekannten Spitzenweine und
feine Leckereien. Als Einstimmung gibt es ein festliches
Konzert in der renovierten Pfarrkirche mit dem Würzburger Posaunenquartett. Vom Marktflecken fährt ein
Shuttleservice zum Sonnenstuhl.
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Martin-Luther-Straße 1 • 97072 Würzburg
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gegen sexuelle Gewalt
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bewegt, mutig,
gemeinsam stark
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20 Der Kessener 4/2010
V erzaubertes W ürzburg
Würzburger Zaubertage
gehören zum Kulturleben
Wir veröffentlichen in einem kurzen Überblick das
Programm für dieses Jahr.
Die Eröffnungsveranstaltung ist im Neunerplatz-Theater
am 15.10.2010 um 19.30 Uhr.
REAL AND HONEST MAGIC, „MagicTheaterDinner“
Genießen Sie ein zauberhaftes 3-Gänge-Menü in stimmungsvoller Theateratmosphäre, während Sie sich von
REAL AND HONEST MAGIC das Staunen schenken lassen.
Die beiden Zauberkünstler begleiten Sie mit ihrer besonderen Zauberkunst sowohl mit Auszügen aus ihren
Bühnenprogrammen als auch mit greifbaren Wundern
direkt am Tisch der Gäste. Die perfekte Symbiose aus
den unterschiedlichsten Gaumenfreuden, Stand-up und
Close-Up-Zauberkunst. Eintritt: 49,Termine 2011 schon jetzt vormerken:
Fr., 21.01.2011 und Fr., 23.09.2011
(Vorverkaufsstart: Dezember 2010)
Timothy Trust & Diamond „Zaubershow“
20.10.2010, 20 Uhr, Neunerplatz-Theater
Die Show von Timothy Trust & Diamond ist eine der besten Zaubershows Deutschlands und der Welt: Gedankenlesen, Entfesselungen, Großillusionen (Timothys Versionen der “Zersägten Dame“ und der “Schwebenden
Jungfrau”), Fingerfertigkeiten am Tisch und auf der
Bühne, Bauchreden – Timothy Trust & Diamond beherrschen alle Bereiche der Zauberkunst. Eintritt 13,-- Euro
Matthias Rauch „Neues aus der Rauchzone“
21.10.2010, 20 Uhr, Neunerplatz-Theater
Seit seiner Kindheit liebt Matthias Rauch alles, was mit
Fernsehen, Medien und dem TV-Geschehen zu tun hat:
Seifenopern, Quizshows, Wissenschaftssendungen und
Hollywoodschinken. All diese Fernsehsendungen inspirierten ihn zu seiner enorm verblüffenden und äußerst
unterhaltsamen Show. Mit großem Talent schlüpft er in
verschiedenste TV-Persönlichkeiten und bietet ein Feuerwerk an frischer, unverbrauchter Unterhaltung und
unglaublichen Illusionen. Eintritt: 13,Alexander Merk „Zwischen Traum und Phantasie.“
22.10.2010, 20 Uhr, Neunerplatz-Theater
Seifenblasen schweben durch den Raum, kleine und
große, irgendwann sinken sie alle zu Boden und platzen. Der Zauberkünstler Alexander Merk muss nur seine
Hand ausstrecken – und schon ist eine Seifenblase gerettet vor dem baldigen Zerplatzen. Jetzt gehorcht sie.
Ein Abend voller Phantasie, mal zeigt er uns die komischen Momente, mal die traurigen, aber immer sind
es die sagenhaften Dinge, die auf der Bühne vor sich gehen. Ein gemaltes Glas Wein stillt den Durst, ein unsichtbarer Mann verschwindet und die Zeit läuft rückwärts.
Hinter all diesen Augenblicken verbergen sich ganz
alltägliche Geschichten, die aber oftmals viel zu kurz
kommen. Eintritt: 13,-
REAL AND HONEST MAGIC „Zurück in die Zukunft“
23.10.2010, 20 Uhr, Neunerplatz-Theater
Begleiten Sie die Veranstalter der Würzburger Zaubertage und der Magic(Theater)Dinner in Ihrem mittlerweile dritten Abendprogramm „Zurück in die Zukunft“ bei
einer Zeitreise durch die Zauberkunst.
Auf dieser Zeitreise machen die beiden Zauberkünstler
nicht nur im alten Ägypten bei einem Kunststück Halt,
das durch das älteste erhaltene Schriftstück der Zauberkunst überliefert wurde. Selbst die legendäre „NiagaraFälle-Illusion“ von David Copperfield wird auf die Bühne
gezaubert …
Gehen Sie mit auf diese erstaunliche Reise und tauchen
Sie in einem wunderbar atmosphärischen Abendprogramm in die Welt der Magie ein. Eintritt: 13,Zauberkunst für Kinder: Manolo „Feuer, Licht, Magie“
24.10.2010, 14 Uhr, Neunerplatz-Theater
Ein Zauberer, zwei Hände, viele Überraschungen. Eine
lustige und fantasievolle Zaubershow nicht nur für
Kinder. Die Mitmach-Show ist so aufgebaut, dass die
jungen Zuschauer zwischendurch ihren Überschuss an
Energie raus lassen dürfen und im nächsten Moment
ist es „mucks-mäuschen-still“. Dabei sind die Pädagogischen Lerneffekte genauso wichtig, wie das Albern
und das Lachen. Die Kinder danken es mit strahlenden
Gesichtern, Aufmerksamkeit, Lachen – und zwischendurch mit verträumten Augen. Eintritt: 6,Viel Vergnügen! B.K.
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TAgungen | STuDienTAge | SeminAre
VorTräge | WerKSTATTgeSpräche
poDiumSDiSKuSSionen 2010
Dialogforum
Di. 16. November, 20 Uhr
Im Fokus:
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RÖNTGENRING 3 . 97070 WÜRZBURG
TEL. 0931 386 58 200
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Im Kontakt mit
Wissenschaftlern
Dialogpartner:
Prof. Dr. Ulrich Konrad,
Prof. Dr. Walter Müller,
Prof. Dr. Michael Schmidt
Ort: Staatlicher Hofkeller Würzburg,
Rotweinkeller
Anmeldung erforderlich
Katholische Akademie
Domschule
Würzburg
St. Burkardus-Haus
Am Bruderhof 1
97070 Würzburg
Tel. 0931-38664-500
Fax 0931-38664-555
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Der Kessener 4/2010 21
Unser Ausstellungskaleidoskop
W ürzburg
Der Kunstverein Würzburg
auf dem Kunstschiff Arte
Noah hinter dem Kulturspeicher in der Veitshöchheimer
Straße präsentiert Frank
Herzog und Gisbert Lange,
die sich die Frage stellen: Ist
eine Tierhaltung im Bereich
der Binnenschifffahrt mög-
lich? Sie nähern sich dem
Thema auf sehr originelle,
ironische und nachdenkliche
Weise, hinterfragen unser
Verhältnis zu unseren Haustieren und im Allgemeinen
unserer Idealisierung und
Vereinnahmung der Tiere,
ohne dass sich diese wehren
können. Was macht Kunst
und Ideengeschichte daraus?
Wir sehen Reproduktionen
von Tierbildern und die
dreidimensionale, originalgetreue Umsetzung durch
die Künstler, einen ganz plastischen Zoo von Pinguinen,
Eichhörnchen, Vögeln usw.,
eine Armada von grob bearbeiteten Schiffsmodellen,
jeweils beherrscht von einem
Tier. Die Künstler zwinkern
uns zu, der Mensch ist nicht
allein und auf einem Schiff ist
die Gemeinschaft mit einem
Tier möglich. Quod erat demonstrandum. Noch bis zum
7.11.2010.
Die Arbeiten des Künstlers
Jehuda Bacon wurden bereits im Museum am Dom
und im Foyer des Mainfrankentheaters ausgestellt. Dabei
beeindruckte die Leichtigkeit
und fast gelassene Art der
Malweise, die man kaum
nachvollziehen kann in
Kenntnis des Schicksals des in
Jerusalem lebenden Künstlers. Seine Herkunft aus der
chassidischen Tradition hat
ihm seit jeher geholfen, all
das zu überleben. Nun sind
zum ersten Mal Arbeiten in
der Galerie Gabriele Müller in der Theaterstraße in
Würzburg ausgestellt und
auch käuflich zu erwerben.
Es sind farbige Gouaschen
und Schwarz-Weiß-Grafiken,
überwiegend Köpfe und
Figuren, über- und nebeneinander, als Muster im Hinter-
22 Der Kessener 4/2010
grund, realistisch typisierend
bis hin zu leichter Abstraktion von hoher Qualität. Noch
bis zum 30.10.2010.
In der IHK Würzburg in
der Mainaustraße 35 stellt
die Ateliergemeinschaft
Kunsthalle Zellingen unter
dem Begriff “outback” aus.
Die Künstler Angie Wolf,
Roswitha Berger-Gentsch,
Editha Komischke, Hanna
Böhl, Gerda Enk, Roswitha
Vogtmann und Wieland
Jürgens zeigen auf vielfältige Weise Aspekte zeitgenössischer Kunst: Fotomalerei
– auf Anhieb nicht als Foto
erkennbar – sieht nach experimenteller Bildbearbeitung
wie gemalt aus, Collagen aus
Plakatabrissen, abstrakte expressionistische Ölbilder mit
großer Gestik, Dekoratives
aus Verpackungsmaterial zu
neuen Mustern angelegt,
übermalte Collagen hinter
transparenter Folie, Bahnen
aus Japanpapier mit kalligrafischen Schriftzeichen,
schmale hohe Formate mit
aus dem dunklen Untergrund
auftauchenden weiblichen
Körpern, darunter mit heller
antikisierender Schrift Namen aus der Antike wie Anubisis, Nike, Thalia, Lilith usw.,
Portraits aus Materialien wie
Erde, Bronze, Rinden etc,
wodurch ein leicht plastischer
Eindruck entsteht. Noch bis
zum 27.10.2010 während der
Bürozeiten.
“Typen und Portraits”
stellt der Galerist Egon
A. Stumpf noch bis zum
24.10.2010 im Schloss
Oberschwappach vor von
Eva Feichtinger, Bernd
Heidenreich, Philipp Hennevogl, Gerhard Nerowski,
Sandra Rienäcker, Hilde
Würtheim, Werner Tögel,
Jochen Vollmond und von
Schülern der Holzbildhauerschule Bischofsheim. Die
Arbeiten von letzteren sind
noch tastend, sich erst noch
des Handwerklichen versichernd, noch nicht individuell
charakterisierend. Werner
Tögel portraitiert eindrucksvoll Größen des Jazz wie Ella
Fitzgerald, Dionne Warwick
oder John Lee Hoker. Ihm
gelingt es, den Blues, der von
den Künstlern ausgeht, zu
vermitteln.Philipp Hennevogl
zeigt in seinen Linolschnitten
Typen, die archetypisch füt
ihren Beruf und ihre Umgebung stehen. Hilde Würtheim ist mit lebensgroßen
Tonfiguren vertreten, Jochen
Vollmond malt seine Muse
nach Schwarz-Weiß-Fotos
zu intimen Charakterstudien. Sandra Rienäcker zeigt
Portraits, Gerhard Nerowski
stellt Köpfe aus Eiche, Sandstein, Bronze oder Beton
auf hohe Stelen. Bernd Heidenreich malt fast klassisch
Olbilder wie z.B. Bildnis eines
mallorquinischen Bauern.
Öffnungszeiten sonn- und
feiertags von 14–17 Uhr. Im
Park des Schlosses steht seit
Neuestem dauerhaft eine
Figurengruppe von Hilde
Würtheim.
Der Berufsverband Bildender Künstler veranstaltet
bundesweit alle drei Jahre
unter einem gemeinsamen
Thema Ausstellungen. “ReiseZEITReise - Und das Dorf
ist niemals hier” heißt es
2010. Zwei Künstler vom BBK
Oberfranken sind zu Gast im
BBK Unterfraken in seinen
Räumen im rechten Teil des
Kulturspeichers in Würzburg.
Monika Pellkofer-Grießhammer und Wieland
Prechtl, die schon öfter zusammen ausgestellt haben,
werden vorgestellt. Wieland
Prechtl malt mit Speziallacken auf Aluminiumplatten,
ergänzt die Malerei mit Aufbringen von Gießereisand
oder winzigen Stahlstrahlkügelchen, interveniert mit
der Flex die Oberfläche,
schmale leuchtende Bahnen
werden sichtbar. Es entstehen Bilder von eindringlicher
Faszination, man erinnert
sich an sphärische Welten,
Sterne oder Galaxien. Monika Pellkofer-Grießhammer
malt große Formate in eher
gedeckten Farben, teilt die
Fläche auf in angenehme
Proportionen ohne Kanten,
übermalt die Farben zu mehreren Schichten und reißt
diese teils wieder auf. Sie
setzt gezielt wiederkehrende
Symbole in eine der Flächen,
umrandet diese und weist
mit einer Linie auf sie hin auf
der Suche nach dem eigenen
Ursprung. Man denkt an Labyrinthe aus der Mythologie.
Diese Symbole transportiert
die Künstlerin aus den Bildern und fertigt aus diesen
Formen kleine Objekte aus
Draht, es entstehen Rad- und
Wagenformen, mit denen
man die Suche nach dem Ursprung fortsetzen kann. Noch
bis zum 24. Oktober 2010.
Mit der Ausstellung “Apocalipsis - Grafische Apokalypsen” setzt das Museum
am Dom in Würzburg die
Veranstaltungsreihe “Würzburger Apokalypse 2010” mit
einem weiteren Highlight
fort. Es beginnt mit Albrecht
Dürers Holzschnittzyklus
von 1498 über die Offenbarung des Johannes – das
Werk stammt aus dem Zisterzienserkloster Stams in
Österreich – als Bebilderung
des beschriebenen Grauens.
Dabei erscheint Dürer wie ein
Künstler der Neuzeit, lässt
Hinweise in seine Darstellungen einfließen, die auf
die damaligen Verhältnisse
zielen. Es war eine Zeit der
Brüche, der Umwälzungen,
der Vorabend der Reformation, und zu Beginn des
Gutenberg-Zeitalters, das
durch seine Erfindung die
Veröffentlichung solcher
Botschaften und deren Wirkung stark beförderte. Wie
zeitgenössische Künstler ca.
500 Jahre später mit diesem
Vorbild umgehen, ebenfalls
zu einer Zeit der Brüche und
Verunsicherungen eingedenk
der großen Weltkriege und
noch immer herrschenden
apokalyptischen Zustände
in Teilen der Welt lässt sich
sehr gut ablesen, wie Lovis
Corinth, Ernst Barlach,
W ürzburg
Max Beckmann, Frans
Masereel, Curd Lessig,
Heinrich Vogler, Karl Rössing und als jüngste Inter-
Würzburg und die Kunst der 1950er Jahre
Figuration und Abstraktion im Spiegel der Städtischen Sammlung
Museum im Kulturspeicher Würzburg, 13. November 2010 bis 13. Februar 2011
Die 1950er Jahre waren nach der faschistischen Diktatur, dem Zweiten Weltkrieg und der fast völligen Zerstörung Würzburgs auch in der Kunst eine sehr spannungsreiche Zeit zwischen Neuorientierung und der Suche nach neuen Formen einerseits und dem Festhalten an Tradiertem andererseits. Die Ausstellung zeigt dieses vielfältige Spektrum gegenständlicher und abstrakter, regional
geprägter und überregional bekannter Kunst. Es sind Gemälde, Plastiken und Papierarbeiten von
Künstlerinnen und Künstlern zu sehen, die aus Würzburg stammen, in der Nachkriegszeit hier arbeiteten oder deren Werke für die Städtische Sammlung angekauft wurden.
pretation die Holzschnitte
von Gerhard Bücker von
1969 zeigen. Dem Team des
Kunstreferats ist es gelungen,
die nicht größer als ca. DIN A
3 großen Blätter im großen
unteren Saal des Museums
so zu präsentieren, dass sie
sehr gut zur Wirkung gelangen. Das fällt besonders am
Zyklus des Frans Masereel
auf, der den biblischen Text
völlig außer Acht lässt und
mit ungeheurer Drastik das
Grauen des Krieges in all
seinen Facetten “ausmalt”,
aufgehängt wie ein Fries in
Augenhöhe über die gesamte
Länge des Saals. Man kann
nur noch schweigen oder wer
mag, Trost finden in einem
Satz fast am Ende der Offenbarung, der da lautet: Siehe,
ich mache alles neu! Noch bis
zum 21.11.2010.
Und in Kürze: Noch bis zum
7. November 2010 ist die Ausstellung 2000 Jahre antikes
Glas in der Antikenabteilung
des Martin von WagnerMuseums zu sehen, ebenso
eine weitere Sonderausstellung bis zum 21. November
“Versöhnte Götter - Neue
Zukunft”.
Letzte Premiere der Spielzeit
2010 im Torturmtheater
Sommerhausen: MARLENI von Thea Dorn. Ein
theatralisches Gipfeltreffen
der beiden Diven Marlene
Dietrich und Leni Riefenstahl.
Rotzfrech, ironisch und gescheit. Vom 21. Oktober bis
19. Dezember, Di-Fr 20 Uhr,
Sa 16.30 und 19 Uhr sowie an
den Adventssonntagen.
Wie gestaltete sich in
Würzburg die Auseinandersetzung mit der
ehemals verfolgten und
verfemten Kunst der Moderne? Welche Entwicklungsmöglichkeit bot sich
Künstlern, die in einer
kriegszerstörten Stadt zur
Zeit des Wiederaufbaus
arbeiteten? Welche Chancen hatte hier die abstrakte Kunst?
Fast alle Künstler, die in
dieser Zeit des Neubeginns tätig waren, hatten
Friedrich May, Mädchenkopf, 1956, Mischfarbe auf Hartfaserplatte
Krieg und Verluste, oft
auch lange Unterbrechungen ihrer künstlerischen Arbeit erlebt und standen vor einem Neubeginn. Viele
Ateliers waren zerbombt, es fehlte das Geld für Material, die Verdienstmöglichkeiten
beschränkten sich vorwiegend auf Auftragsarbeiten und Lehrtätigkeit. Viele Künstler
der jüngeren Generationen absolvierten nach dem Krieg zunächst eine handwerkliche
Ausbildung, bevor sie sich der Kunst zuwandten. Die meisten besuchten zunächst die
Kunst- und Handwerkerschule in Würzburg und studierten später an einer Kunstak­
ademie.
Mit dem Ende der faschistischen Diktatur hatte die Kunst nicht mehr gezwungenermaßen primär ideologischen Doktrinen zu dienen. Man konnte nun entweder an
die Kunst der Moderne der Vorkriegszeit anknüpfen, einen kompletten Neubeginn
wagen oder an den Erscheinungsformen und Bildthemen festhalten, die während des
Dritten Reiches Anklang gefunden hatten. Heiner Dikreiter, der 1941 den Auftrag zum
Aufbau einer städtischen Kunstsammlung erhalten hatte, wurde 1950 offiziell zum Direktor ernannt. Weiterhin stand er der Abstraktion oder dem Konstruktivismus ablehnend gegenüber und förderte insbesondere solche Künstlerinnen und Künstler, die an
konventionellen Ausdrucksformen festhielten, was sicherlich für das geistige Klima im
Würzburg der 1950er Jahre sehr prägend war. Auch wenn neue Strömungen der Nachkriegszeit wie Informel oder ZERO in Würzburg wenig Auswirkungen zeigten und die
mainfränkischen Künstler offenkundig bodenständiger und stärker figürlich orientiert
arbeiteten als in anderen Regionen, so sind doch auch hier vielfach überraschende Frische, Kraft der Erneuerung und Aufbruchstimmung spürbar.
Die Ausstellung umfasst ca. 150 Werke von 50 verschiedenen Künstlerinnen und
Künstlern aus dem Bestand der Städtischen Sammlung, ergänzt um einige Leihgaben
aus Ateliers und Nachlässen. Vertreten sind u.a. Karl Clobes, Heiner Dikreiter, Hugo
Fritz von Habermann, Fried Heuler, Grete Kaltenecker, Alida Kisskalt, Alfons Klühspies,
Rita Kuhn, Wolfgang Lenz, Curd Lessig, Oskar MartinAmorbach, Edwin Michel, Heiner Reitberger, Emy Roeder,
Ilse Selig, Dieter Stein und Josef Versl.
Als „Ausstellung in der Ausstellung“, konzipiert von Dr.
Suse Schmuck, werden Fotografien von Kunst am Bau aus
dem Würzburger Stadtbild gezeigt.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Beiträgen von
Bettina Keß, Suse Schmuck und Carola Schneider zum Preis
von 19,80 Euro.
Im Rahmen der Ausstellung wird ein umfangreiches Begleitprogramm mit Führungen, Kreativtischen, Künstlergespräch, Stadtrundgang, Vortrag, Lesung und Aktionen der
Jungen Freunde angeboten.
Informationen unter 0931 – 322250 oder
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auf Sperrholz
www.kulturspeicher.de
Der Kessener 4/2010 23
W ürzburg | O chsenfurt
TANZRAUM:
Veranstaltungen und Workshops
Körper und Stimme
mit Heini Nukari
Die Idee des Trainings ist es, unser
Spektrum von Stimme und Körper zu
erweitern und die kreative und heilende Kraft der Stimme zu erleben.
Der Körper ist das Haus der Stimme.
Die Stimme lebt überall im Körper und
ist so voller Potential, dass wir uns dies
kaum vorstellen können. Oft unterschätzen wir unsere Kapazitäten, weil
wir uns deren Vielfalt nicht bewusst
sind. Das Training gibt Werkzeuge und
Wegweiser, die uns helfen, uns mit
unserem Urquell an Einfallsreichtum
zu verbinden und in uns versteckte
Sounds und Bewegungen zu finden.
Die Arbeit besteht aus Atemübungen,
Warm-up und Entspannen des Köpers,
„Hands-on“-Köperarbeit, Authentic
Movement, Chakratuning mit der eigenen Stimme, Improvisation, Singen und
Zuhören.
Heini Nukaris Arbeit basiert auf der
langen Erfahrung als Performerin
und ist beeinflusst u.a. von Roy Hart
Stimmarbeit, zeitgenössischem Tanz,
Ashtange Yoga, Butoh Tanz, Authentic
Movement und den unterschiedlichen
Ebenen des Bewusstseins.
Heini Nukari (Finnland) begann ihre
Ausbildung auf dem Gebiet Musik und
Theater in Finnland. Heute lebt sie als
freischaffende Tänzerin, Choreographin und Vokalistin in Berlin.
www.whitedogballads.com
Termin: 13./14. November 2010
Zeiten: Sa 12:00-18:00, So 10:00-16:00
Kursgebühr: 100,-
Lisa Kuttner
Schießhausstraße 19
97072 Würzburg
Tel. 09 31.8 04 74 50
[email protected]
www.tanzraum.li
24 Der Kessener 4/2010
Im Juli ließen Lisa Kuttner und das
„TANZRAUM ensemble“ mit Ihrer Straßentanzperformance Brunnen in der
Würzburger Innenstadt lebendig werden.
Das Publikum war so begeistert, dass
eine Wiederaufnahme geplant ist.
Die Frei-Tanzabende sind gut
angelaufen. Alle Freitagsveranstaltungen sind offen für Gäste. Auch
die Fortbildungsreihe „Körperwahrnehmng & Tanz“ eignet sich
zum Schnuppern und Ausprobieren.
Am 16. Oktober gibt es die Möglichkeit, mit Agnes Renner in die Welt des
„Bollywood“ einzutauchen. Und am 21. November läd Sara Schmid zum
JazzDance ein.
Im November kommt die finnische Sängerin und Tänzerin Heini Nukari
wieder nach Würzburg. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihres ersten
Workshops „Stimme & Tanz“ im Mai waren so begeistert von ihrer Arbeit,
dass wir gleich ein weiteres Wochenende mit vereinbarten. Am 13./14. November haben Sie wieder die Möglichkeit, die Verbindung aus Stimme und
Tanz kennen zu lernen.
Die Idee dieses Trainings ist es, unser Spektrum von Stimme und Körper zu
erweitern und die kreative und heilende Kraft der Stimme zu erleben.
Anmeldung für alle Wochenendworkshops telefonisch: 0931-8047450 ode
www.tanzraum.li
„TANZ IM KINO“
Im November Tanzfilme und Live-Performances im Ochsenfurter Casablanca
Im November werden an vier Montagen Tanzfilme und als Vorspann jeweils eine LivePerformance verschiedener Tanzgruppen des TANZRAUMs zu sehen sein. Die Auswahl
der Filme trafen Hannes Tietze und Lisa Kuttner gemeinsam.
Für den Film „Tanz mit der Zeit“ am 8. November gelang es Hannes Tietze, den Regisseur Trevor Peters einzuladen. Der Regisseur begleitete mit viel
Respekt und Empathie vier ehemalige Tänzerinnen und Tänzer der Oper
Leipzig. An diesem Abend wird Lisa Kuttner zusammen mit dem Saxophonisten ein Duett tanzen.
Am 15. November wird ein englischer Spielfilm von Michael Powell und
Emeric Pressburger gezeigt. Die Handlung „The Red Shoes“ ist inspiriert
von dem gleichnamigen Märchen von Hans Christian Andersen. Die Choreo­
graphie wurde eigens für den Film geschaffen. Seit dem frühen Sommer
beschäftigt sich die Choreographische Werkstatt des TANZRAUMs unter der
Leitung von Lisa Kuttner mit diesem Thema. Viele tänzerisch umgesetzte Assoziationen werden an diesem Abend zur Einstimmung gezeigt.
Am 22. November ist die Biographie der amerikanischen Tanzlegende
Anna Halprin (geboren 1920) zu sehen. Sie befreite den „Modern Dance“
von seinem engen Korsett des klassischen Balletts und entwickelte einen
Ausdruckstanz nach dem Motto „jede/r kann tanzen“. Der Schweizer Regisseur Ruedi Gerber und sein Team haben für die Dokumentation „Breath
Made Visible: Anna Halprin“ aus einer Unmenge von Film- und Videomaterial eine abwechslungsreiche, historische Filmcollage zusammen geschnitten. Lisa Kuttner hat mit ihrem „TANZRAUM ensemble“ Szenen zum Thema Atem entwickelt. Begleitet werden die Tänzerinnen von dem Musiker
Dirk Rumig.
Für die tänzerische Gestaltung des vierten
Abends, am 29. November, hat Lisa Kuttner
den Tänzer und Choreographen Jérôme Gosset eingeladen. Er erarbeitet mit dem „TANZRAUM ensemble“ eine Szene, die auf den Film
einstimmt. In „Chicago“ werden Tanzszenen
in eine Kriminalgeschichte eingebunden. Das
Kino-Debüt des Regisseurs Rob Marshall ist
optisch brillant, wunderbar gespielt und visionär geschnitten.
Kartenvorbestellung: 09331-5441
www.casa-kino.de
W ürzburg
20 Jahre Galerie Ilka Klose
Geburtstag am 08.12.2010
Zunächst ihr Handwerk: Sie absolvierte eine profunde Ausbildung als Diplomkaufmann. Doch ihre Leidenschaft gilt der
Kunst. Gemeinsam mit ihrem Mann und Kindern lebte und arbeitete sie in New York.
Das reiche Kultur- und Galerieleben dieser Stadt faszinierte die Kloses von Anfang an. Ilka Klose knüpfte
damals erste Kontakte mit Galeristen und Künstlern;
auf diese Weise wurde das Ehepaar auch zu Sammlern.
Nach der Rückkehr nach Würzburg eröffnete sie in
Zusammenarbeit mit der Galerie Alena Adlung, New
York, eine eigene Galerie in den noch heute genutzten
Räumlichkeiten. Da sie schon immer eine Frau der Tat
war, entwickelte sich aus ihrem Engagement ein reger
und intensiver Dialog mit internationalen Künstlern und
Galeristen. Ihre Ausstellungsaktivitäten erstreckten sich
auch auf Messeteilnahmen und überregionale Ausstellungen. Ilka Klose hat sich für Würzburg entschieden.
Das tut sie auch bei ihren Einkäufen für den persönlichen Bedarf. Als Galeristin knüpft sie Kontakte zu vie-
Eröffnung 8.12.1990 Ilka Klose mit PASO
Kopf, o.T., Johannes Brus, Bild, o.T., Harding Meyer und dazwischen Ilka Klose.
len Metropolen, augenblicklich setzt sie die deutschen
Schwerpunkte Ruhrgebiet, Leipzig und München.
Diese Frau ist im Bild. Permanent. Gerade ihre Kunden
wissen ihre Fachkompetenz zu schätzen. Sie ist eine
Persönlichkeit mit Format. Ihr Rat und ihr Geschmack
sind gefragt bei Interieurs in Häusern, Arztpraxen und
Firmen.
Wir gratulieren und wünschen ihr weiterhin eine sichere
Hand bei der Beobachtung des Marktes, bei der Entdeckung von Künstlern, auch im Sinne ihrer zahlreichen
Kunden.
Ihr großer Wunsch, so verriet sie uns, ist ein Loft für ihre
Galerie auch als Ort der gesellschaftlichen und fachlichkünstlerischen Begegnung.
www.galerie-ilkaklose.de
Malerei,
Skulpturen,
Fotografie,
Video.
Von Renate Neuser,
Gerda Schlembach,
Bernhard Lokai,
Thomas Zika
Ausstellungseröffnung
Samstag, den 6.11.2010
16-20 Uhr
Dauer bis 14.1.2011
Leitengraben 3, 97084 Würzburg
www.galerie-ilkaklose.de
Der Kessener 4/2010 25
S chweinfurt
Herbert Nauderer
„Rembrandt-Ballett“
Ausstellung im Tiefparterre der Kunsthalle Schweinfurt
vom 16. 9. 2010 bis 16. 1. 2011
Herbert Nauderer gehört zu den wichtigen Zeichnern in der
deutschen Kunst der Gegenwart. Für ihn ist Zeichnen gleichbedeutend mit menschlicher Existenz: Delineo, ergo sum! Ich
zeichne, also bin ich! So hat sich seit Mitte der 1990er Jahre
die Zeichnung immer stärker in den Vordergrund seiner künstlerischen Arbeit geschoben, weil sie ein spontanes und direktes
Agieren zulässt.
Nauderer verarbeitet dabei zugleich seine Erfahrungen
als Schlagzeuger und Musiker. Wie ein Percussionist gestaltet der Zeichner oft mit beiden Händen, nimmt die
Musik in den Körper auf und verleiht ihr hörbare oder
auf dem Papier sichtbare Gestalt.
Zugleich ist Nauderer ein feinfühliger Beobachter der
Alten Meister. Voll Bewunderung insbesondere für die
zahllosen Selbstporträts des Barockmalers Rembrandt
sucht er in den raschen, wie nebenbei entstandenen
Skizzen des Zyklus „Rembrandt-Ballett“ immer wieder
die Auseinandersetzung mit seinem großen und berühmten Vorbild, aber auch mit sich selbst und mit dem
menschlichen Antlitz. Im Tiefparterre der Kunsthalle
sind 800 Zeichnungen aus dieser Serie zu sehen.
Bedingt durch diese Thematisierung, enthält die Ausstellungspräsentation auch Selbstbildnisse Rembrandts,
freundliche Leihgaben der Kunstsammlungen der Veste
Coburg, um so dem Betrachter den Dialog von zeitgenössischer und barocker Kunst zu ermöglichen. Die neue
Kunsthalle verfolgt somit ein außergewöhnliches Konzept der Kunstvermittlung.
www.kunsthalle-schweinfurt.de
Herbert Nauderer
„Rembrandt-Ballett“
17. 9. 2010 bis 16. 1. 2011
Ausstellungssituation Kunsthalle. Foto Bernhard Denga
Hände fangen an…
Holz, Papier und sogar Abfälle sind Franz Pröbster
Kunzels natürliche Materialien. Auf Feldern und den
Bäumen entstehen daraus Installationen.
Am Feldweiher in der Nähe des Bauernhofs hat Kunzel
hunderten Holzlatten Arbeitshandschuhe angezogen.
Wie er behauptet symbolisieren sie u.a. den Eingriff des
Menschen in die Natur.
„Hände fangen an, gleich nach der Geburt des Kindes
zu arbeiten“ – sagt der Künstler. – „Jede davon ist ein
Unikat, hat viele Funktionen und Formen. Meine Arbeit
wiederspiegelt auch die Veränderungen der Landschaft
unter dem Einfluss der Zeit.“
www.proebster-kunzel.de
www.kunsthalle-schweinfurt.de
Geöffnet
Di -So 10 -17 Uhr
Do 10 -21 Uhr
ren
rmie
Mich info
n
begegne
ne Angst
it Aids oh
m
n
e
h
sc
Men
t zeigen
Solidaritä
WIR SIND FÜR SIE DA: MO 9-16 h DI 12-16 h MI 9-13 h
DO 9-16 h FR 9-13 h
www.kunsthalle-schweinfurt.de
26 Der Kessener 4/2010
RÖNTGENRING 3 . 97070 WÜRZBURG
TEL. 0931 386 58 200
[email protected]
S chweinfurt | W ürzburg
Würzburger Partnerkaffee e.V.
Initiative für den fairen
Handel
Würzburger Partnerkaffee engagiert sich für Kaffee aus
Tansania
Dieser 1998 gegründete Verein mit seinen 10 Mitgliedern u.a.
die Diözese, das evangelische Dekanat, die Missionsbenediktiner Münsterschwarzach, das Missionsärztliche Institut, die
Stadt Würzburg offerieren in ihrem fairen Kaffeehandel einen
besonders magenfreundlich und sehr ergiebigen Kaffee aus
Tansania der Sorte 100 % Arabica mild.
Jochen Stücke – Paris, Album
zeigt das Otto-Schäfer-Museum noch bis
28. November 2010
Dieser sehr engagierte Handel garantiert den kleinbäuerlichen Familien eine feste Mindestabnahmemenge mit Preisen über dem Weltmarktniveau. Sie
erhalten dadurch eine gesicherte Einnahmequelle und
es ist ihnen möglich, durch dieses Einkommen ihre Lebenssituation zu verbessern.
Diese Kaffeepflanzen keimen etwa 6 Wochen nach
ihrer Aussaat und nach weiteren 9 Wochen werden sie
getrennt und ausgepflanzt. Ein Kaffeebusch erreicht
seinen höchsten Ertrag nach fünf Jahren und kann ein
Alter bis zu 40 Jahren erreichen. Nach drei Jahren trägt
die Pflanze erstmals Früchte. Mit einem Kauf unterstützt man diese sinnvolle Initiative des Partnerkaffee
Würzburg e.V.
Dieser hochwertige und reine Arabica-Kaffee ist in
den Weltläden und in Kupsch-Supermärkten zu erhalten.
Kürschnerhof 2, 97070 Würzburg, Tel. 0931/38665123
[email protected]
Seit den 1980er Jahren führen zahllose Reisen den
Zeichner und Druckgraphiker Jochen Stücke in die Kulturmetropole Paris. Er versteht die regelmäßigen Aufenthalte in Pariser Museen, neben den eigentlichen Studienjahren, als wichtigste Anregung für seine künstleri­
sche Entwicklung. Schon früh interessieren Jochen Stücke die französischen Romanciers. Seine Beschäftigung
mit der Hauptstadt Frankreichs kulmi­niert in der 2004
begonnenen Folge „Pariser Album“, in der er sich umfassend mit Kunst, Literatur und Geschichte an der Seine
auseinandersetzt.
Seit 2002 ist Jochen Stücke (*1962) Professor für Zeich­
nen und Illustration an der Hochschule Niederrhein in
Krefeld.
In Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Schweinfurt.
www.museumottoschaefer.de
Der Kessener 4/2010 27
B ad K issingen
Pflanzenwelten
im Alten Rathaus Bad Kissingen vom 24. September
bis 14. November 2010
Die Natur war immer schon
eine unerschöpfliche, blühende Inspirationsquelle. Das
zeigt auch die Ausstellung
„Pflanzenwelten“.
Der international renommierte Künstler herman
de vries, geboren in Alkmaar (NL), der seit 1970
im Steigerwald lebt, hat die unmittelbare Natur zum
Inhalt seiner künstlerischen Arbeit gemacht. Er bildet
die Natur nicht ab, sondern präsentiert in seinen Kunstobjekten dem Betrachter möglichst unverändert die uns
umgebende Natur.
„Floride Wiese“ ist auch das Thema eines Tryptichons,
das Helmut Droll neben anderen Werken in der Ausstellung zeigt. Troll, geboren in Höchberg, hat seit 1987
ein eigenes Atelier in Euerdorf. Seine künstlerischen Arbeiten reichen von Tafelbildern in Öl über Tuschezeichnungen bis hin zu Skulpturen in Holz und Stein.
Der Bildhauer Herbert Holzheimer, Langenleiten,
beschäftigt sich vorwiegend mit dem Thema Vergänglichkeit und Zerfall. Es geht ihm dabei nicht um Trauer
für Verlorenes, sondern um eine tiefe Ehrfurcht vor dem
Wandel aller Erscheinungen durch die energetischen
Kräfte dieser Welt.
Romana Menze-Kuhn, geboren in Würzburg, hat die
menschlichen Eingriffe in die Natur, die mit wissenschaftlich-technischen Mitteln ein Ideal von Schönheit
und Perfektion erreichen wollen, zum zentralen Thema
ihres Kunstschaffens gemacht.
Bei der Künstlerin Sylvia Peter klingt ihre anfängliche
Ausbildung zur Glas- und Porzellanmalerin in Neugablonz bis heute nach. Ihre Gemälde zeichnen sich durch
höchste Naturtreue aus,
die nur durch genaueste
Beobachtung aller Details
möglich wird.
Der gebürtige Würzbur24.9. - 14.11.2010
ger Horst Ziegler zeigt in
der Ausstellung Fotografien aus der Pflanzenwelt.
Sein Anliegen ist, durch
die Verfremdung von abgestorbenem filigranen
Pflanzenmaterial in Form
von Fotografie, direktem
Eingriff und Neuzusammensetzung eine „Natur
neben der Natur“ zu
schaffen.
Die Ausstellung „Pflanzenwelten“, die einen
Querschnitt durch die unterschiedlichsten Formen
der bildnerischen Auseinandersetzung mit diesem
herman de vries
Sujet zeigt, trägt die BotHelmut Droll
Herbert Holzheimer
schaft in sich: wir leben in
Romana Menze-Kuhn
Sylvia Peter
einer Welt, die uns formt
Horst Ziegler
und die wir formen.
Mo – Fr 9–17 Uhr,
Sa 9–12.30 Uhr,
Altes
Rathaus
Mo-Fr 9 - 17 Uhr, Sa 9 - 12.30 Uhr, So + Feiertage 14 - 17 Uhr
So/Feiertag 14–17 Uhr
www.badkissingen.de
Pflanzen
Welten
BAd Kissingen
28 Der Kessener 4/2010
Kabarettherbst in
Bad Kissingen
Am Donnerstag, 4. November 2010 kommt „Cellulita,
die Königin der Nachtcremes“ Petra Afonin mit voller
Frauenpower zum Kabarettherbst nach Bad Kissingen.
Unter dem Motto „Jetzt noch faltiger!“ wird mit
Hüftspeck, Orangenhaut und Alterserscheinungen jeder
Art abgerechnet. Wenn Cellulita ihre perfektionistischen Schönheitstipps über die Menschheit ausschüttet,
bleibt kein Auge trocken und die Lachfalten-Produktion
des Publikums wird erheblich angekurbelt… Beginn ist
um 19:30 Uhr im Kurtheater.
Am Samstag, 6. November kommt Andreas Giebel
mit seinem Kabarett-Programm „Im Sammelbecken
der Leidenschaft“. Der Bayer setzt auf intelligentes
Typenkabarett mit perfekt getimten Rollenwechseln
zwischen den einzelnen Figuren und wirft dabei einen
höchst vergnüglichen Blick auf den Sinn und den Unsinn
des Lebens. Beginn ist um 19:30 Uhr im Kurtheater.
Am Samstag, 14. November 2010 bietet Ludwig
Wolfgang Müller mit angespitzter Zunge sein nach
eigenen Angaben bisher „ehrlichstes und persönlichstes
Programm“. „Total brachial“ ist all das, was den Österreichern gern unterstellt wird: absurd, verschroben,
morbide und charmant zugleich. Beginn ist um 19:30
Uhr im Kurtheater.
Am Samstag, 13. November 2010 wird in Bad Kissingen aus dem politischen Nähkästchen geplaudert. Simone Solga erzählt von ihren imaginären Erfahrungen
aus dem Kanzleramt. So manches Geheimnis wird da
gelüftet, privates preisgegeben und internes offenbart.
Beginn ist um 19:30 Uhr im Kurtheater.
Am Montag, 15. November 2010 findet ein weiterer
Fränkischer Abend in Bad Kissingen statt, bei dem
regionale Musikliebhaber die fränkische Musiktradition
präsentieren. Mitwirkende sind diesmal die „Diebacher
Musikanten“, die „Volkstanzgruppe Fuchsstadt“,
der „Grettschter Dreigesang“, und die „Hambacher
Volkssänger“. Die Moderation des Abends übernimmt
Norbert Kraus. Beginn ist um 19:30 Uhr im Rossini-Saal.
Am Freitag, 19. November 2010 steht „Der eingebildete Kranke“ von Molière auf dem Programm. Schonungslos und heiter werden menschliche Schwächen
aufs Korn genommen und übermütig wird mit fremden
und eigenen Gebrechen jongliert. Ein Stück voll ungetrübter Heiterkeit ab 19:30 Uhr im Kurtheater.
Am Samstag, 20. November kommt ein skurriler Zeitgenosse: Er kennt sich aus. Er weiß alles. Er hat immer
Recht. Er hat Lösungen für alles. Nein, das ist nicht das
Anforderungsprofil für einen bayerischen Ministerpräsidenten, sondern eine Beschreibung des unverwechselbaren Fonsi. Mit einer gelungenen Mischung aus
politischem Kabarett und bayerischer Satire präsentiert
Christian Springer alias Fonsi sein aktuelles Programm
„Das merkt doch keiner“. Beginn ist um 19:30 Uhr im
Kurtheater.
Am Samstag, 27. November gibt es Kabarett im Doppelpack wenn Michael Altinger und Alexander Liegl
zu Gast sind. Das Programm „Platzende Hirsche“ ist
ein Kampf der Giganten; es geht um Wichtigkeiten und
Nichtigkeiten, um die innere Stimme und viel Körperkontakt. Beginn ist um 19:30 Uhr im Kurtheater.
Karten sind erhältlich in der Kur- und Tourist-Information, im Alten Rathaus, in der Tourist-Information im
Arkadenbau, unter Telefon 0971 8048-444 oder per EMail: „ [email protected]
www.badkissingen.de
D as Z isterzienserkloster M aria B ildhausen • M ünnerstadt
Kloster Maria Bildhausen
Ort der Stille und der Begegnung
Schon vor 850 Jahren weilten Zisterzienser an diesem Ort. Beim
Betreten der Anlage spürt man sofort diese ganz besonderen
Eigenschaften der Örtlichkeiten, wo sich Ruhe, Erholung, Kraft
und Natürlichkeit miteinander vereinen.
Im Kloster befindet sich das Dominikus-Ringeisen-Werk,
ein soziales Dienstleistungsunternehmen, wo in Gemeinschaft Leistungen mit Menschen mit Behinderung in
hochwertiger Qualität erbracht werden.
Unter dem Siegel der sieben leiblichen und geistigen
Werke der Barmherzigkeit realisiert die St. Josefs-Kongregation als kirchliche Stiftung die Ziele und Gründer
des katholischen Priesters Dominikus Ringeisen. Auch
heute noch wird diesen Menschen mit Behinderungen
Heimat, Geborgenheit und Schutz gegeben. Maria Bildhausen beherbergt ein Heim, eine Förderstätte, Werkstätten, eine Gärtnerei und Metzgerei, den Klostergasthof und natürlich den Konvent.
Das Kloster ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in der
Region. Durch die zahlreichen Mitarbeiter werden schöne und sinnvolle Produkte und ganz unterschiedliche
Dienstleistungen angeboten.
Im angegliederten Klostergasthof lässt es sich wohlfühlen hinter historischen Mauern. Der Gast kann sich
verwöhnen lassen
in einem einzigartigen Ambiente
und Interessenten
aus der Wirtschaft
nutzen Maria Bildhausen für ihre
Tagungen, um in
Ruhe erfolgreiche
Strategien zu
entwickeln und
den Teamgeist zu fördern. Hier kann man Lebensart in
idyllischer Umgebung in einem historischen Ambiente
mit meditativer Kraft geniessen, ein idealer Ort zum
Innehalten für Begegnung und Gespräch. Der Gast
genießt hier regionale Produkte, zertifiziert mit dem
Rhönsiegel. Die Küche bietet eine gehobene und auch
leichte Kost, abhängig von der Saison. Bierspezialitäten
gibt es aus der eigenen Klosterbrauerei in Ursberg, dem
Mutterhaus. Das historische Ambiente, natürlich mit
allen Vorzügen unserer Zeit, bietet einen außergewöhnlichen Rahmen für besondere Anlässe. Im gemütlichen
Klostergasthof genießt der Gast in wohltuend ruhiger
Umgebung einen 4-Sterne-Komfort, bei Wunsch auch
mit Voll- oder Halbpension.
Für besondere Ansprüche gibt es im angrenzenden
Landschaftsareal einen topgepflegten 4-Sterne Meisterschaftsplatz für Golfer, der inzwischen sehr gerne
von vielen Begeisterten dieser Sportart genutzt wird,
ergänzt durch ein Restaurant.
Klostergasthof, Tel. 09766/940050, St. Josefs Kongregation, Maria Bildhausen, 97702 Münnerstadt, Tel.
09766/81100
www.bildhausen.de
Tipps:
22. Oktober 2010: 4. Bildhäuser Schafkopftuernier, Benefizturnier des Fördervereins Behinderteneinrichtung Maria Bildhausen e.V. in der Abtei
30. Oktober 2010: 16:15 Uhr „Der Atem Gottes“, Film-TonPräsentation in der Klosterkirche Maria Bildhausen im Rahmen
der Internationalen Tagung „Lebenswert-Snoezelen mit allen
Sinnen“ vom 29.10.-31.10.2010 zum 20jährigen Bestehen der
Förderstätte
Beliebt das Kesselfleischessen ab 8. November, dann jeden
ersten Montag im Monat. Schon jetzt ist es ratsam für Weihnachtsfeier zu reservieren bzw. für das Silvesterbüffet.
Im historischen Gewölbekeller wird zur Zeit die Geschichte der
Abteikirche und ihrer Altäre präsentiert.
–
SUPERIOR
Der Kessener 4/2010 29
T heaterstadt M einingen
Mit Fanfarenklang durchs
Rote Meer
Rossinis Kirchenoper „Moses in Ägypten“ in Meiningen
„Moses streckte seine Hand über das Meer aus, und das Wasser spaltete sich. Die Israeliten konnten auf trockenem Boden
mitten in das Meer hineingehen, während links und rechts von
ihnen das Wasser wie eine Mauer stand.“
Legendäre Plagen, ein Volk auf der Suche nach der Freiheit, eine unmögliche Liebe und ein allmächtiger Gott.
Bewegende Momente von wahrhaft biblischer Größe.
Unter der musikalischen Leitung von Alexander Steinitz,
in der Regie von Klaus Rak, der Bühne von Bernd-Dieter
Müller und den Kostümen von Annette Zepperitz. stellt
sich ein Meisterwerk aus dem Jahre 1817 vor. Mit bestürzender Aktualität erfahren wir vom sich ständig wiederholenden Schicksal eines Volkes auf der Flucht. Und weil
Pharao sein Versprechen gebrochen hat, die Israeliten
nun aus der Knechtschaft zu entlassen, schickt der Gott
Israels den Ägyptern entsetzliche Plagen.
Eine weitere Produktion mit dem koreanisch-chinesischen Erfolgsduo Dae-Hee Shin und Xu Chang in den
Rollen von Pharao und Kronprinz Osiride.
Dass die Aufführung in einer christlichen Kirche, also in
einem sakralem Raum, stattfindet, intensiviert die inhaltliche Dramatik dabei in besonderer Weise.
Einführungs-Matinee
Sonntag, 24.10., 11:15 Uhr, Sächsischer Hof, Meiningen
Premiere
Freitag, 5.11., 19.30 Uhr und Sonntag 7.11., 19.00 Uhr, jeweils in der Stadtkirche, Meiningen
www.das-meininger-theater.de
www.meiningen.de
Theaterzirkus –
„Weihnachten im Zelt“
ALTARAS/HANKE
MUSIK: BÖHMER
WEIHNACHTEN IM ZELT
Ein salto mortale durch Kunst und Vergnügen
SÜDTHÜRINGISCHES STAATSTHEATER
30 Der Kessener 4/2010
Die menschliche Vorstellung reicht nicht aus, sich diese Geschöpfe auszumalen: Die schönsten Frauen des Planeten, Fabelwesen und Giganten. Und der Reiz der wilden Tiere. – Aber
keine gewöhnlichen. – Tiere, die vielleicht keine mehr sind oder
es auch nie waren. Tiere wilder als in den wildesten Träumen.
Schlangen listiger als die größte Raffinesse. Die wildesten
Kreuzungen, jenseits der Alpträume der Fantasie. Aber nennen
wir nicht alles beim Namen, lassen wir einige Geheimnisse für
später… Spieler, Masken, Sensationen. Szenen aus der Welt des
Lichts. Das ist ein Fest!
Manege frei ab 26.11.2009! – Meiningen, Theaterzelt
(nahe Volkshausplatz) Mit V.I.P.-Plätzen.
Buchung ab sofort unter 03693 / 451-222
Noch ein Wort zur Regisseurin, die erstmals in Meiningen zu Gast ist: Adriana Altaras ist nicht nur eine
äußerst erfolgreiche Schauspielerin, sie spielte zuletzt
an der Seite von Julie Delpy in „Die Gräfin“ und gemeinsam mit Ulrich Mühe und Helge Schneider in Dani Levys
„Mein Führer“, sie macht darüber hinaus seit mehreren
Jahren auch immer wieder mit spektakulären Schauspiel- und Musiktheater-Inszenierungen auf sich aufmerksam an der Berliner Staatsoper, dem Maxim Gorki
Theater, dem Theater Augsburg, dem Hans Otto Theater Potsdam oder der Staatsoperette Dresden.
Premiere: 26. 11., 19.30 Uhr, im Theaterzelt
Weitere Vorstellungen
28.11., (19.00 Uhr) , 3. / 4. (19.30 Uhr), 5. (16.00 Uhr), 8.
/ 9. / 10. / 11. (19.30 Uhr), 12. (19.00 Uhr), 17. / 18. (19.30
Uhr), 19. (15.00 Uhr), 22./ 23. (19.30 Uhr) und 26.12.
(19.00 Uhr), jeweils im Theaterzelt
www.das-meininger-theater.de
www.meiningen.de
M einingen | B ad B rückenau
Der ganze Mensch
in jedem Detail
ada-Künstlergespräch mit Horst
Sakulowski und Armin Fuchs – 20 Jahre
Kunstbrücken zwischen Meiningen und
Würzburg
Meiningen. Jeder Mensch ist in seinen Äußerungen an seinem individuellen Muster, an
seinem Stil erkennbar. Das betrifft u. a. sein
Verhalten, seine Sprechweise, seine Schrift
und auch seinen künstlerischen Ausdruck.
Wer authentisch bleibt und sich nicht an Vorbildern und Vorlagen orientiert, wird seinen
individuellen Stil ausprägen.
Die Werke eines Künstlers werden so zu einem spannenden Suchfeld nach den einmaligen Merkmalen des
bildnerischen Ausdrucks. Neben der Motiv- und Themenwahl sowie der Gesamtanlage des Exponates wird
vor allem die Form im Detail zum untrüglichen Zeugen.
Die Hintergrundbehandlung, die Art der Strich- oder
Pinselführung, die Farbpalette und die Formdetails sprechen die einmalige Sprache des Autors.
Das Künstlergespräch mit dem Thüringer Horst Sakulowski am Sonnabend, dem 30. Oktober um 16 Uhr
in der Städtischen galerie ada Meiningen lädt zu einer
Spurensuche im Schaffen und zu einem Kennenlernen
des Ausstellers ein. Er wurde 1943 geboren und vergegenständlichte sich in den Kunstarten Malerei, Zeichnung, Druckgrafik, Metallplastik, Objektkunst, Rauminstallation und Videokunst. Erfahrungen sammelte er
auch als Szenenbildner. Bei Filmaufnahmen führte er
Regie und die Kamera.
Das moderierte Künstlergespräch begleitet der Würzburger Komponist Armin Fuchs am Flügel. Er spielt der
sensiblen Ausstellungsatmosphäre entsprechend Kompositionen von Johann Sebastain Bach, Morton Feldman, Arthur Lourie, Edu Haubensak und Leos Janacek.
Der Musiker wurde 1960 geboren und kann auf eine internationale Konzerttätigkeit als Pianist, Kammermusiker und Liedbegleiter zurückblicken. Neben vielen Kompositionen, Rundfunkaufnahmen und CD‘s hinterließ
er künstlerische Spuren auch als Darsteller des „Volker“
im Film-Epos „Die Zweite Heimat“ von Edgar Reitz. Er
arbeitet als Privat-Dozent an der Hochschule für Musik
Würzburg.
Pantheon der Götter
Herbstkonzerte des BKO mit illustren Solisten
Neu entwickelt wurde das Konzertprogramm „Pantheon der
Götter“, mit dem sich nun das Ensemble dem Publikum in Unterfranken gleich zweimal präsentieren wird: am Freitag, 13.
November 2010, 19:30 Uhr im König Ludwig I.-Saal von Bad
Brückenau und einen Tag später, am Sonntag, 14. November
2010, 19 Uhr in der Wernecker Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Die Leitung hat die Konzertmeisterin Ingrid Friedrich
inne, die illustren Solisten Pirmin Grehl und Maria Graf sind
wieder dabei.
Eintrittskarten für das Konzert in Bad Brückenau gibt es direkt
beim BKO unter Tel. 09741 / 93 89-0 oder bei der Staatlichen
Kurverwaltung Bad Brückenau, Tel. 09741 / 80 20.
Eintrittskarten für das Konzert in Werneck sind u. a. im Rathaus Werneck erhältlich, Tel. 09722 / 22 42 und bei den Sparkassen-Filialen in Werneck sowie in Schweinfurt / Roßmarkt ,
Tel. 09721/ 721-0.
www.kammerorchester.de
Horst Sakulowski vor seiner Zeichnung „Selbstbildnis“ von 2008 in der
Städtischen galerie ada Meiningen.
Foto: Ralf-Michael Seele
Armin Fuchs ist Aikido-Meister und bringt seine Erfahrungen aus den komplexen Bewegungsabläufen der
modernen japanischen Kampfkunst mit. Aikido lehrt
keine offensiven Angriffe, sondern nur Abwehr- und
Sicherungstechniken und dadurch vermittelnd eine entsprechend defensive und verantwortungsbetonte geistige Haltung.
Die zum Künstlergespräch offenbar werdenden verschiedenen künstlerischen Ausdrucksweisen lassen sich
vielleicht in wenigen fundamentalen Mustern menschlichen Lebens zusammenführen.
Ralf-Michael Seele
www.meiningen.de
Bayerisches
Kammerorchester
Bad BrücKenau
Herbstkonzert
pantHeon
der
götter
bad brückenau staatsbad
samstag 13.11.2010
19.30 uHr könig Ludwig i.-saaL
www.kammerorchester.de
Der Kessener 4/2010 31
B ad M ergentheim
Kabarett
Buchvorstellung
Wort und Wild: Artgerechte
Unterhaltung mit Faltsch Wagoni
„Frauengestalten in Mergentheim.
Zehn Biografien aus der Zeit von
1674 bis 1910“
Auftakt der Kleinkunst im Kulturforum am 22. Oktober
Zum zweiten Mal gastiert das Kabarettduo Faltsch Wagoni in
Bad Mergentheim. Diesmal zum Auftakt der neuen Kleinkunstsaison 2010 /11. Am Freitag, 22. Oktober um 19.30 Uhr betreten
die Zwei die Bühne des Kulturforums.
Als Paargroover, Menschenforscher und Bühnenprimaten ohne
Beißhemmung tanzen Silvana
Prosperi und Thomas Prosperi
– mal naturgelassen, mal im
Affenzahn der Zeit- um das
virtuelle Lagerfeuer im Raubtiersalon ihres Natur-Kabaretts.
Viele Tiere haben ja einen guten
Zweck fürs Ökosystem Erde, aber
wofür ist eigentlich der Mensch
gut? Manchmal würde man sich
doch am liebsten selbst auswildern. Oder renaturieren.
Oder schöner klonen.
Mit poetischen Worten, wilden Gesängen, beschwörender Trommel-Lust und groovenden Gitarren beackern Faltsch Wagoni die hinterfragwürdige Natur
des Menschen. Sind wir eher Elementartierchen oder
gefühlte Primaten? Taffe Affen? Halb so Wilde? Naturbanausen in freier Kultur mit Animal Charme auf dem
sturzblauen Planeten der Lackaffen?
www.bad-mergentheim.de
von Rosemarie Volz, vorgestellt von Claus-Peter Mühleck
25. November, 19.30 Uhr
Rosemarie Volz stieß bei ihren langjährigen familienund heimatgeschichtlichen Recherchen immer wieder
auf Frauen, deren Lebenswege ihr Interesse
weckten. Das neu erschienene Buch möchte zehn
Biografien von Frauen
vorstellen, die aus unterschiedlichen Bevölkerungskreisen stammen
und nicht nur “typische”
Frauenberufe ausübten,
sei es im 18. Jahrhundert
zur Zeit des Deutschen
Ordens oder im 19. Jahrhundert, als Mergentheim
zum Königreich Württemberg gekommen war.
Der Abend wird von Claus-Peter Mühleck, Rosemarie
Volz, Heidi Deeg und dem Turmbläser Uwe Kurz gestaltet.
In Kooperation mit dem Verein Deutschordensmuseum e. V.
www.deutschordensmuseum.de
Deutschordensmuseum Bad Mergentheim
„Landleben gestern
– Die Bildberichterstatterin Erika GrothSchmachtenberger“
Sonderausstellung vom 29. Oktober
2010 bis 13. März 2011
Immer mit der Kamera unterwegs
- so muss man sich die lebhafte
Fotografin Erika Groth-Schmachtenberger (1906-1992) vorstellen,
wenn man ihr in Bayern, Österreich oder gar in Spanien oder
Bosnien begegnete.
Als Bildberichterstatterin galt ihr
Interesse den Menschen in ihrer
sozialen Rolle vorwiegend im länd„Gaukönigshofen bei Ochsenfurt – bei einer Prozession
lichen Raum. Arbeit auf dem Feld
bildeten die älteren Frauen immer den Schluß. 1946 waren sie
und im Haus, Bräuche, Handwerk
alle noch in der Gautracht gekleidet“
und Gewerbe, aber auch ländliche
Foto: Erika Groth-Schmachtenberger
Architektur und kleinstädtische
Orte hielt sie fotografisch fest. Viele ihrer Motive fand sie in Franken. Von ihrer Heimat Ochsenfurt aus durchstreifte sie die Orte am Main, in Franken und Hohenlohe.
Der Verkauf ihrer Bilder an auflagenstarke Illustrierte war ihr seit den 1930er Jahren gewiss. Später fanden ihre Aufnahmen Eingang in zahlreiche landeskundliche
Publikationen. Das Museum zeigt eine Auswahl aus dem 360.000 Aufnahmen umfassenden Bildarchiv, das die Fotografin hinterließ.
Eine Ausstellung der Bezirke Oberbayern und Unterfranken, ergänzt durch das
Deutschordensmuseum.
www.deutschordensmuseum.de
32 Der Kessener 4/2010
B ad M ergentheim
Bade- und Wellnesspark Solymar
Für groß und klein bietet das Solymar eine Fülle von Attraktionen für den Kurzurlaub vom Alltag. In diesem Bade- und
Wellnesspark fällt die Entscheidung wirklich schwer bei den
Angeboten.
Landesbühne
WLB spielt Goethes Klassiker
„Faust I“ am 23. Oktober im Kursaal
Nach der Sommerpause startet das Bad Mergentheimer Theaterprogramm in die neue Spielzeit. Die Württembergische Landesbühne inszeniert hervorragendes Theater mit einem hochkarätigen Ensemble. Am Samstag, 23. Oktober steht um 19.30
Uhr im Großen Kursaal die Aufführung „Faust I“ von Johann
Wolfgang von Goethe auf dem Programm.
Verzweifelt erkennt der Universalgelehrte Faust die
Vergeblichkeit seiner Suche nach Erkenntnis, Sinn und
Wahrheit. Des Lebens müde verkauft er seine Seele
Mephisto, dem Teufel. Der hilft ihm, die Dorfschönheit
Gretchen zu verführen. Das Verhältnis bleibt nicht ohne
Folgen.
Goethes Drama, das ganz konkret auf den Theaterbrettern beginnt, dann direkt zu Gott in den Himmel führt
und durch die Welt bis in den Kerker verläuft, erzählt
aber noch weit mehr. In der Auseinandersetzung zwischen Faust und dem gewitzten Mephisto werden die
großen Fragen der Menschheit nach Wahrheit, Willensfreiheit, Religion, Verantwortung und der Ethik des
Wissenschaftlers gestellt. Dafür schickt Goethe die beiden auch auf phantastische Reisen in eine Hexenküche,
in Auerbachs Keller und zur Walpurgisnacht auf den
Blocksberg.
Mit seiner Bearbeitung des mittelalterlichen Stoffes
schuf Goethe das meistgespielte Drama deutscher Sprache. Karten sind im Vorverkauf bei der Tourist-Information und am Schalter der Kurverwaltung erhältlich.
Karten-Service: Tourist-Information, Marktplatz 1, 97980
Bad Mergentheim, Tel.: 0 79 31 / 57-4815
E-Mail: [email protected]
www.bad-mergentheim.de
Im Wellenbad kann man sich stündlich in die Fluten
stürzen oder in der Blackhole-Wasserrutsche Licht- und
Klangeffekte genießen. Für Schwimmenthusiasten bietet das Sportbad mit zwei Sprungtürmen ein Refugium.
Für Erholung und Relaxen ist das Thermal-Mineral­
becken mit 34 Grad Wassertemperatur Erholung pur,
auch in der kälteren Jahreszeit, angereichert mit der
Sole aus der örtlichen Paulsheilquelle. Für Saunafreunde
bietet eine einladend gestaltete Saunalandschaft von
finnischer Blockhaus-Sauna über das Dampfbad bis hin
zur Mental-Sauna und dem Saunarium eine Vielzahl an
Möglichkeiten, den Körper anzuheizen. Wer Abkühlung wünscht, für den steht ein Tauchbecken innen und
im Außenbereich mit Crash-Eis zur Abkühlung bereit.
Carmen Moldauer lädt ein in ihre Entspannungsräume
mit unterschiedlichen Massagen, Kosmetik- und Körperbehandlungen für Sie und Ihn. Speziell für Senioren
können mehrmals die Woche Wassergymnastik-Kurse
gebucht werden.
Termine:
Freitag, 29. Oktober 2010 Lange Saunanacht
Oktober und November 2010 jeden letzten Freitag im
Monat von 19–24 Uhr
Freitag, 26. November 2010 Lange Saunanacht
Oktober und November 2010 jeden letzten Freitag im
Monat von 19–24 Uhr
Sportbad Frühschwimmen: dienstags und donnerstags
von 6.00–7.30 Uhr
www.solymar.de
Bayerisches Rotes Kreuz
Kreisverband Würzburg
Kleiderladen
Neubaustraße 26
97070 Würzburg
Kleiderladen
NEU!
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en
Tel. 09 31 / 8 00 08 84
Montag
Dienstag Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
geschlossen
10 – 16 Uhr
10 – 16 Uhr
10 – 18 Uhr
10 – 18 Uhr
10 – 15 Uhr
Franz-Ludwig-Straße 6
97072 Würzburg
Der Kessener 4/2010 33
W eikersheim
„Schloss und Wein“
Fürstliche Weingalerie Schloss Weikersheim:
Kabarett mit Maxi Schafroth
FASZINATION ALLGÄU
Samstag, 16. Oktober 2010, 19.30 Uhr, Jeunesses Keller
In seinem ersten Soloprogramm lädt
der 24jährige Landwirtssohn Maxi
Schafroth ein zu einer bizarren Reise
durch das Allgäu. Mit Delphintherapie
für Stadtkinder (statt mit Delphinen
allerdings mit Rindern im ehemaligen Güllebecken), mit Essen, das
grundsätzlich mit hochexplosivem Romadur-Käse überbacken ist, mit desorientierten Fendt-Traktorenvertretern und JungviehAusbruch. Er kennt sich aus im Landleben. Auch ein Lied
gegen den „saumäßigen Milchpreis“ hat er auf Lager.
Als gelernter Bankkaufmann kann Maxi Schafroth aus
seinen eigenen Erfahrungen mit Krisensituationen im
Viehstall spielerisch Lösungen anbieten für die leidgeprüfte Finanzwelt.
Begleitet wird Maxi Schafroth von Markus an der Gitarre.
www.weikersheim.de
SEHEN UND ERLEBEN
Der Erholungsort an der
Romantischen Straße im Lieblichen Taubertal
Stadt Weikersheim
Marktplatz 7
97990 Weikersheim
Telefon 0 79 34 - 10 20
www.weikersheim.de
34 Der Kessener 4/2010
Unter diesem Motto kann der Besucher nicht nur das historische
Ambiente dieses Schlosses aus dem 16. Jahrhundert genießen, sondern er wird erst mit einem Sekt empfangen und kann durch den
herrlichen Garten flanieren, dann mit einer Schlossführung in das
alte Gemäuer eintauchen, vielleicht sogar mit einer thematischen
Führung auf Spurensuche nach damaligen Lebensstilen (die Inneneinrichtung ist vollständig erhalten!), um sich anschließend bei
einer Weinprobe (mit Winzervesperteller) den örtlichen lukullischdionysischen Genüssen hinzugeben.
Nach dieser Stärkung kann der historische Gewölbekeller
besichtigt werden. Aufgrund seiner gleich bleibenden Temperaturen bietet dieser ideale Bedingungen für die jahrhundertealte Wein- und Ausbautradition, verbunden mit
modernster Kellertechnik.
In den Weikersheimer Lagen „Karlsberg-Württemberg“,
„Tauberberg“, „Schmecker-Württemberg“ und „Tauberrettersheimer Königin-Franken“ gedeihen vor allem Riesling,
aber auch Müller-Thurgau, Kerner und Rivaner, dazu die
Rotweinspezialitäten Tauberschwarz, Schwarzriesling und
Dornfelder.
Fürstliche Weingalerie Schloss Weikersheim GmbH, Im
Schloss, 97990 Weikersheim
Info und Kontakt: T. 07934 3799 (Dorin Funk) Individuelle
Wünsche werden gern erfüllt.
www.weingalerie-weikersheim.de
Lesung mit Tilman Jens:
Demenz
Dienstag, 23.11.2010, 19.30 Uhr, Stadtbücherei
Weikersheim, Laudenbacher Str. 3
„Walter Jens, mein Vater, ist dement.
Sein Gedächtnis ist taub, die Sprache
versiegt. Die Blicke sind hohl und
verloren. Meine Mutter, mein Bruder
und ich sind uns einig, wir wollen, wir
werden sein Leid nicht verstecken.“
’Demenz’ ist die Chronik eines Abschieds vom geliebten und bewunderten Vater Walter Jens – dem
­großen Rhetoriker, Schriftsteller und
Denker. Schmerzhaft konkret erzählt Tilman Jens von
der Entdeckung eines ganz anderen, hilflosen Menschen, von der Grausamkeit der Krankheit, von einem
quälend langen Weg in die letzte Stufe des Dämmerns.
Tilman Jens, geb. 1954, lebt als freier Autor in Frankfurt
am Main. Seit Mitte der 90er Jahre arbeitet er an Fernsehdokumentationen zu unterschiedlichen Themen.
www.weikersheim.de
ANNE_Anz_Kessener_85x270_Layout 1 07.09.10 11:48 Seite 1
H ohenlohe
INTEGRATION ist MITEINANDER
miteinander aktiv sein | miteinander erleben |
miteinander fühlen
Hier im Hotel – Restaurant “Anne-Sophie” in Künzelsau erfahren Sie das besondere Gefühl, füreinander da zu sein, gegenseitig zu geben und zu nehmen, aneinander zu wachsen.
Überlege einmal, bevor du gibst,
zweimal, bevor du annimmst,
und tausendmal, bevor du verlangst!
Marie von Ebner-Eschenbach
Lassen Sie sich vom vielfältigen Veranstaltungsprogramm überzeugen:
Freitag, 22. Oktober 2010,
19.00 Uhr
Hexenkraut und Herbstzauber – Lesung und Menü
Zum 2. Mal in diesem
Jahr wird Ihnen ein literarisches 4-Gänge-Menü
präsentiert, das Sie mit
allen Sinnen genießen
werden. Jürgen Schubert
begleitet Sie mit Lyrik und
Prosa und zieht damit einen Spannungsbogen von
der Mystik zur lebendigen
Farbigkeit des Herbstes.
Inklusive Aperitif und
Wasser. Plätze begrenzt.
Mittwoch, 27. Oktober
2010, ab 17.00 Uhr in der
Hermann-Lenz-Bar
Feierabend Party – Tom
„Cat“ Wilson mit Reini
Böker
Feierabend und dann
nach Hause? Das muss
nicht sein! Gemeinsam genießen Sie Ihr Lieblingsgetränk und der Alltag hat
keine Chance mehr. Mit
speziellen Snacks u.v.m.
Ab 18.00 Uhr Live-Musik
– American & Irish Folk.
Eintritt frei!
Freitag, 5. November
2010, ab 20.00 Uhr in der
Hermann-Lenz-Bar
Uwe Saußele Trio – Live
BarJazz, Pop, Latin und
Bossa Nova – erleben Sie
einen entspannten Abend
mit dem bekannten Niedernhaller Trio und genießen Sie die internationalen Weine und regionalen
Spezialitäten. Eintritt frei!
Sonntag, 7. November
2010, 9.00 – 13.00 Uhr
Langschläferfrühstück
– Bitte reservieren Sie.
Samstag, 13. November
2010, 19.00 Uhr
Orientalischer Abend
Lassen Sie sich von exotischen Tänzen, orientalischen Rythmen und
einem Buffet aus 1001
Nacht verführen. Menü
mit Dessertbuffet und
Aperitif. Plätze begrenzt.
Donnerstag, 18. November 2010, ab 19.00 Uhr
Klavierabend
Musikalische Untermalung
zu Ihrem gemütlichen
Abendessen im romantischen Wintergarten. Sabine Weiland am Piano.
Mittwoch, 24. November
2010, ab 17.00 Uhr in der
Hermann-Lenz-Bar
Feierabend Party
– 5th Avenue
Feierabend und dann
nach Hause? Das muss
nicht sein! Egal ob Auszubildende, Studenten
oder Geschäftsleute – gemeinsam genießen Sie Ihr
Lieblingsgetränk und der
Alltag hat keine Chance mehr. Mit speziellen
Snacks u.v.m., ab 18.00
Uhr Live-Musik. Eintritt
frei!
Montag, 29. November
2010, 14.30 – 15.30 Uhr
Adventssingen
Der Chor des Anne-Sophie
singt im Wintergarten
Weihnachtslieder unter
der Leitung von Uli Dachtler. Genießen Sie dazu
Kaffee mit Kuchen und
Gebäck aus der hauseigenen Konditorei. Eintritt
frei!
www.hotel-anne-sophie.de
Rouven Fritzenschaft kommentiert Weine aus der Toskana
Kulinarische Weinreise
am Donnerstag, 25. November, 19.00 Uhr
Genießen Sie in stilvollem Ambiente und herzlicher Atmosphäre
in unserem Weinkeller/Hermann-Lenz-Bar ein
hochwertiges Menü mit korrespondierenden
Weinen und Wasser.
Kartenvorverkauf: 59,– €/pro Person
Um Reservierung wird gebeten.
Arrangement
Kunstliebhaber
Buchbar: Freitag – Montag
Nutzen Sie diesen idealen Ausgangspunkt für eine spannende Kunstreise durch Hohenlohe. Das Ausstellungsprogramm basiert durchweg
auf der deutschen Sammlung Würth, die seit den 1960er Jahren kontinuierlich ausgebaut wird und heute rund 12.000 Werke weitgehend
moderner und zeitgenössischer Kunst umfasst.
Unsere Leistungen
· Drei Übernachtungen mit Frühstück
· Zur Begrüßung: eine süße Überraschung auf dem Zimmer und
ein Glas Champagner
· 3-Gänge-Menü an den Abenden
· Am Samstag Besuch in der Kunsthalle Schwäbisch Hall und in der
Johanniterhalle, mit Stadtführung durch Schwäbisch Hall, ShuttleService
· Sonntagvormittag: Besuch des Museums Würth in KünzelsauGaisbach, Shuttle-Service
· Sonntagnachmittag: Kaffee und Kuchen aus der hauseigenen
Konditorei im „Anne-Sophie“, anschließend Besuch der Hirschwirtscheuer in Künzelsau
Preis pro Person im Doppelzimmer: 254,– €
Hotel-Restaurant Anne-Sophie
Schlossplatz 9 · 74653 Künzelsau · Telefon 0 79 40 / 9 34 60
[email protected] · www.hotel-anne-sophie.de
Der Kessener 4/2010 35
W ertheim
Die Berliner Secession und
Max Liebermann
Die Sammlung Schuller mit Gemälden und Plastiken im
„Schlösschen im Hofgarten“, Wertheim
MUSEUM
Rathausgasse 6-10
www.grafschaftsmuseum.de
97877 Wertheim
Tel/Fax:09342-301511
36 Der Kessener 4/2010
Würzburger Str. 30
www.schloesschen-wertheim.de
Die aktuelle Ausstellung im Museum „Schlösschen im Hofgarten“ zeigt ein interessantes Kapitel der Malerei mit Mitgliedern
der Malergruppe der Berliner Secession. Um 1900 hatten sich
fortschrittliche Künstler in dieser neuen Vereinigung zusammengeschlossen aus Protest gegen das Diktat der Königlichen
Akademie.
In Wertheim werden Bilder aus der Gründung und Blüte
der Secession gezeigt und aus ihren Anfängen. Es werden spannungsreiche Künstlerbeziehungen dokumentiert und die Ausstellung vermittelt interessante Einblicke in die ganz unterschiedlichen Kunstauffassungen.
Größen des Impressionismus sind vertreten - neben
Liebermann - Max Slevogt, Lovis Corinth und Walter
Leistikow.
Auch Vertreter der jüngeren Generation werden mit
ihren Werken gezeigt wie z.B. Emil Pottner, Charlotte
Berend-Corinth und Franz Heckendorf. Daneben präsentiert die Sammlung Schuller Plastiken, u.a. von Ernst
Barlach, Georg Kolbe, Fritz Klimsch und Bernhard Hoetger. Die Bandbreite des künstlerischen Ausdrucks berührt Strömungen, die in die Moderne weisen, wie z.B.
Jugendstil, Freilichtmalerei und Realismus, dargestellt in
Landschaften, Stillleben, Interieurs und Porträts.
Es werden beinahe 100 Werke aus dieser Privatsammlung vorgestellt. Und erfreulich ist, dass große Teile der
Sammlung Wolfgang Schullers ihre dauerhafte Bleibe
in diesem berühmten Rokkokoschlösschen gefunden
haben.
Würzburger Straße 30, 97877 Wertheim-Eichel, Tel.
09342/30111, Öffnungszeiten: noch bis 1.11., Mi-Sa. 1417 Uhr, So und feiertags 12-18 Uhr, Mo/Di geschlossen,
Führungen möglich nach Vereinbarung.
www.schloesschen-wertheim.de
K itzingen & L and
Neues aus dem Städtischen Museum Kitzingen
Sonderausstellung noch bis 14. November: Ba´ja
– Bilder einer Ausgrabung
Die über 9000 Jahre
alte Siedlung Ba´ja
in Süd-Jordanien
hat eine einmalige
und dramatische
Ortslage: eingeschlossen von
senkrechten Bergen
liegt sie schwer
erreichbar am
Ende einer langen
Schlucht. Die hier
lebenden Bauern
und Hirten waren
gerade seßhaft
geworden und
begannen, ihren
Natur- und Lebensraum zu gestalten.
Handwerke bildeten sich aus und Steinringe wurden als
Tauschmittel hergestellt, um das Sozialleben zu regulieren. Die auf Wohnterrassen angelegten Gebäude bezeugen große Haushalte, deren Zusammenhalt das Leben
sicherte.
Ein neuer Arbeitskreis zum Thema „Gelebte
Geschichte“ ist in Planung
Es soll sich mit Völkerkunde, d.h. Geschichte europäischer und außereuropäischer (Welt)kulturen und Gesellschaften quer durch alle Zeiten befasst werden. Bei
Interesse melden Sie sich bitte unter 09321/929915, oder
beim Initiator der Gruppe, Herrn Stephan Schneidmadel,
Kitzingen.
Ein Tag der Ehrenamtlichen im Städtischen
Museum Kitzingen
Das Städtische Museum Kitzingen lädt am 21. Oktober
um 18.00 Uhr alle ehrenamtlich in die Projektarbeit des
Natur in Kitzingen 2011 –
Gartenstadt am Fluss
In dieser Stadt am Fluss haben Gartenbau und
Weinhandel seit Jahrhunderten eine große Tradition.
Vom 27. Mai 2011 bis zum 21. August 2011 können die
Kitzinger und andere Gäste einen Sommer lang das neu
gestaltete Gelände am Main erleben und geniessen. Auf
ca. 9 ha erstreckt sich ein Areal in Parkform, das eine
abwechslungsreiche Spiel- und Freizeitlandschaft für
Groß und Klein präsentiert. Sieben unterschiedliche Gartenfelder folgen der traditionsreichen Gartenkultur und
Städtischen Museum Kitzingen eingebundenen Freunde
und Förderer zum Austausch ein.
Gesucht sind Ideen zur Intensivierung und Optimierung
ehrenamtlicher Mitarbeit. Es referiert Prof. Dr. Klaus
Arnold, Vorstand des Vereins der Freunde und Förderer
des Städtischen Museums Kitzingen e.V., der sich den
Möglichkeiten ehrenamtlicher Zusammenarbeit mit dem
Städtischen Museum widmet.
Die Museumsleiterin Stephanie Nomayo M.A. gibt einen
Rückblick auf die Erfolge der drei letzten Jahre Museumsarbeit, sowie einen Ausblick auf neue Ziele. Thema
ist auch die Erschließung neuer Zielgruppen sowie die
Optimierung der Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen
Mitarbeitern.
Interssierte sind herzlichst eingeladen!
http://museum.kitzingen.info
Für die neue
Wanderausstellung…
„Knusper
Knusper
Knäuschen....
Wer hat das schönste Häuschen?“
… Geschichte und Geschichten rund ums Hexenhaus“, die am
27. November erstmals in Volkach gezeigt werden wird, sucht
das Städtische Museum Kitzingen noch:
1. Hexenhäuser, Pfefferkuchenhäuschen und sonstige
Hexenbehausungen, gerne auch auf Hühnerbeinen,
quer durch alle Zeiten und Kulturen
2. Alles rund um den Lebkuchen, Pfefferkuchen, Honigkuchen sowie Backformen, Modeln und Behältnisse.
3. Zauberinnen und Hexen, Gute und Böse, gerne mit
Zubehör und Attributen wie: flugtauglicher Besen,
geräumiger Kessel, giftige Kröten, schwarze Kater, Zauberbücher, Hexensprüche und Rezepte für alle Eventualitäten, sowie die klugen Berater Eule, Rabe etc.
Verfügen auch Sie über derartige Kostbarkeiten?
Gerne schriftlich, telefonisch oder persönlich beim Städtischen Museum Kitzingen, Landwehrstraße 23, 97318
Kitzingen, Tel.: 09321/927063, bzw. 09321/929915,
e-mail: [email protected]
Entsprechenden Objekten können bis einschl. 20.
Oktober abgegeben werden!
Blick auf das Gartenschaugelände am Main in Kitzingen.
werden auch zukünftig als Gelände nutzbar sein. In das
Gesamtkonzept ist die Stadt integriert.
Natur in Kitzingen 2011 GmbH, Tel. 09321/3882741
www.gartenschau-kitzingen.de
Öffnungszeiten:
Di, Mi, fr: 15–18 uhr
Do: 15–20 uhr
sa, so: 12–16 uhr
LanDwehrstrasse 23
97318 Kitzingen
teL. 09321/927063
http :// MuseuM . Kitzingen . info
e-MaiL: [email protected]
Der Kessener 4/2010 37
S chwäbisch H all
Ein großes Seherlebnis, das bleibt
Noch bis zum 3. April 2011, di-so von 11-18 Uhr.
Die Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall wird dank der generösen Unterstützung der Firma
Würth mit der neuen Ausstellung
ALEX KATZ – Prints, Paintings,
Cutouts wieder ihrem hervorragenden Ruf gerecht. Rund 170
Arbeiten sind zu besichtigen. Man
erlebt einen Künstler, der sich
dem zu seiner Anfangszeit herrschendem abstrakten Expressionismus entzieht, sich einreiht in die
Gruppe der Pop Art, wie Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Rauschenberg etc, aber doch erkennbar
selbständig bleibt. Er ist der Maler
des Chic, der coolen Intellektualität, der scheinbaren Oberflächlichkeit, der Emotionslosigkeit.
Das drückt sich so aus, dass er keine Geschichten erzählt, glatte, reglose Gesichter malt, Fläche an Fläche
setzt, die Farben aus der Tube mischen oder überlappen sich nicht, man hat ausgerechnet, dass er bis zu 32
Farben in einem Bild verwendet, er arbeitet in größter
handwerklicher Präzision. Beim ersten Hinsehen sehen
wir “Typen” aus den flüchtigen modernen Medien, erkennt beim zweiten Hinsehen dann doch Individuen,
die sich mit scheinbarer Abweisung den Betrachter auf
KW_Katz_Ad_4c_175x
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1 16.09.10
15:16
1
Distanz
halten. Eine fast
aseptische
schöne
FrauSeite
schaut
mit ihren ausdrucksstarken Augen in eine bestimmte
Richtung oder trägt eine die Augen bedeckende Sonnenbrille oder gibt sich darin zu erkennen, wie sie ihre
Haarmähne zurückwirft oder den Faltenwurf ihres
Mantels in Szene setzt. Alex Katz zeigt uns Porträtierte,
die den intellektuellen Ton angeben, die Lyrik aus biblio­
philen Büchern mit seinen Illustrationen lieben und die
die Jazzmusik von Stan Getz hören. Seine Techniken sind
Lithografie, Siebdruck, Holz- und Linolschnitt, Aquatinta
und Radierung und in Öl. Bei den riesigen Landschaften
ist Alex Katz ebenfalls auf Reduktion aus. Man kann von
Bild zu Bild beobachten, wie er das Motiv immer mehr
entpersönlicht und zum Schluss nur noch Schwingungen
zu sehen sind, es aber Landschaft bleibt. Aus den als
nicht gut genug goutierten Bildern schneidet Alex Katz
einzelne Figuren aus und überträgt diese auf Metallplatten, setzt diese auf Grundplatten, sie wirken wie die
aus einem Steckspiel herausgefallenen, nicht eingesetzten Figuren. Das große Seherlebnis, das bleibt, sind die
Porträts eines scheinbar selbstsicheren Amerikas, das
einer unerschütterlichen Utopie folgt.
www.kunst.wuerth.com
Professor Reinhold Würth (links) und Alex Katz (rechts) nebst Gattinnen
AleX KATZ Prints Paintings Cutouts
Alex Katz, Trio, 2006, Sammlung Würth, Inv. 9544, © 2010 Alex Katz / VG Bild-Kunst, Bonn
Kunsthalle Würth Schwäbisch hall
In Kooperation mit der Albertina, Wien
5. Oktober 2010 bis 3. April 2011
Di bis So 11 bis 18 uhr
%
KunSThAlle
lange Straße 35
74523 Schwäbisch hall
Fon +49 791 94672-0
www.kunst.wuerth.com
38 Der Kessener 4/2010
Alle Aktivitäten der
Kunsthalle Würth
sind Projekte
der Adolf Würth
Gmbh & Co. KG.
{}
W ürzburg & U mgeebung
Künstlerspaziergang
Würzburger Residenz Orangerie
Unser kleiner Hinweis auf
diese Gemeinschaftsausstellung von Dorle Wolf
und Sylvia Roswora
unter dem Titel „Eau, PO
& Co.“ bezieht sich jetzt
mehr auf das große Engagement der Beteiligten.
Über die Künstlerinnen
selbst werden wir später
in einem Interview zurückkommen. Bei unserem
Besuch dokumentierten
zahlreiche Freunde das
große Interesse und auch
das Rahmenprogramm
hatte ein bisschen Großstadtflair. Igor Dubovsky
glänzte mit seiner außergewöhnlich tiefen Stimme, mit seinem Basso profondo voller Facetten des
Abgründigen und einem
amüsanten Ausschnitt
über sein Können.
Beide Künstlerinnen lernten sich bei Thomas Wach-
Telegramm
Galerie Kunsthaus Michel, Semmelstraße 42, 97070
Würzburg zeigt Leo Dittmer & Reinhard Dachlauer bis
zum 12.11.2010. Jeden Freitag 18-20 Uhr .treffen.reden.
kunsterleben auf der afternetwork.galerie im Innenhof
des Kunsthauses, Tel. 0931/13908
www.kunsthaus-michel.de
Galerie im Saal, Gangolfsbergstr. 10, 97478 Knetzgau
Lieselotte Ellenbeck-Hembeck „Gewebte Bilder“ bis
24.10.2010.
Die Künstlerin liebt Farbtonintervalle, die sich in feiner
Balance bewegen. Mit großer Konzentration und Perfektion arbeitet sie an immer neuen Webbildern. Ihre
Weberei, insbesondere die Kunst des Gobelins ist ihr
leidenschaftliches Metier.
Tel. 09527/810501
www.galerie-im-saal.de
Galerie Ilka Klose, Leitengraben 3, 97084 WürzburgHeidingsfeld
SichtStoff Vol. II – Katharina Schwerd zeigt Mode,
Schmuck und Accessoires und Hans-Joachim Hummel
ter kennen und orientieren sich bei den Themen ihrer
Bilder häufig an Landschaften.
Dorle Wolf zeigt Arbeiten aus den Jahren 1999-2010.
Ihr künstlerischer Blick focusiert in ihren Bildern die Essenz ganz unterschiedlicher Eindrücke und Gefühle. Ihre
Bildkomposition interpretieren und zeigen ganz intensiv
unmittelbare emotionale Eindrücke.
Sylvia Roswora hat sich in ihrer Kunst ganz dem Runden verschrieben, nicht das Eckige fasziniert sie, sondern die Kugelform in jeder möglichen Art. Über das
Aktzeichnen kam sie zum Thema dieser Ausstellung, wo
sie in Acryl- und Ölfarbenbildern das menschliche Gesäß
in vielen Varianten künstlerisch interpretiert.
Auf einem Catwalk präsentierten sympathische Models
einen ausgesuchten Bilderreigen als Leckerbissen für die
Zuschauer und Zuhörer. Die Orangerie erlebte bei dieser
Performance ein klug durchdachtes und inszeniertes
Spektakel, eine Komposition aus Musik, Bewegung,
Licht, Farbe, Architektur und Bildern.
www.dorle-wolf.de • www.weibsbilder-art.de
www.art-n-oil.com
Riechend, schmeckend, beobachtend, fühlend,
hörend, sehend, präzise, akribisch,
nicht ruhen wollend, das ganze Spektrum des Lebens
erlebend, Neugier befriedigend, rastlos,
suchend nach Extremen
Das Kunstwerk ist vollendet, wenn das Lächeln
beginnt.
Sylvia Roswora
eine Komposition seiner fotografischen Arbeiten. Finissage am 16./17.10.2010, 16-19 Uhr oder Termine nach
Vereinbarung.
www.katharina-schwerd.de
www.hummel-lang.de/fotografie
einraum.atelier, Laufergasse 14, Hinterhof, 97082
Würzburg
KOKON georgia templiner bis 31.10.2010
www.georgia-templiner.de
www.einraumatelier.de
Nacht der offenen Weinkeller
Samstag, 27. November 2010, 18-24 Uhr
Ein Spaziergang anlässlich des 100. Geburtstages des
VDP durch die historischen Weinkeller seiner vier Würzburger Mitglieder: Bürgerspital Zum Hl. Geist, Juliusspital, Staatlicher Hofkeller und das Weingut Ludwig Knoll
am Stein. Eine ganz besondere Weinverkostung mit Musik, Gesprächen und kleinen Leckereien.
Die Künstlergruppe „Sepia“ um Renate Jung stellt im
Rahmen des Kulturherbsts im Gasthaus Krone in Eibelstadt aus.
Der Kessener 4/2010 39
W ürzburg | W eigenheim
Eisen – wohin man schaut!
Wolf von Bodisco war mit dem Fotoapparat in Würzburg unterwegs.
Die Ausstellung, noch bis 22. Oktober im Rathaus zu sehen, dokumentiert Streifzüge durch Häuser, Gärten und Straßen. Schwerpunkt ist die Vielfalt von Eisen
bewusst zu machen, ein Material, das aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken ist.
Dem Handwerk, welches oft so wunderbar filigrane Arbeiten aus Eisen und Stahl
geschaffen hat, sei hiermit großer Dank und Anerkennung ausgesprochen.
Blumenständer, Gartenzäune, Gartenlauben, Schlösser, Pumpen, Balkone auch Fußkratzeise, Rosetten in jeder Form – alles Eisen!
Auch Stacheldraht! Der Anblick von Stacheldraht ist im 21. Jahrhundert
immer ein Ärgernis. Lasst uns Würzburg zu einer Stacheldraht freien
Zone machen!
Bänke sind sehr angenehm, ganz besonders bei diesen langen Streifzügen durch die Stadt! Allein im Ringpark befinden sich nach Wolf von
Bodiscos Recherche 372 Bänke, auf denen man sich ausruhen kann. Wie
auch auf einigen Exponaten sichtbar, weist das Knüppelholzmuster eine
große Variantenbreite auf.
Baumschule Hof Zellesmühle
Wer diesen Ort besucht, sei es als Gartenliebhaber oder als Freund der stilvollen Landschaftsarchitektur, dieser Ort fasziniert. Hier präsentiert sich Architektur und Kultur in
herrlich grüner Umgebung.
Interessieren Sie sich für dekorative Gehölze oder prachtvolle Stauden, dann
besuchen Sie diese Baumschule, denn hier begegnen Sie charmanten Fachleuten, die gerne Ihre ganz unterschiedlichen Gartenwünsche erfüllen.
In dieser eleganten Parklandschaft, diskret eingebettet in ein ländliches Ambiente, können Sie auf einem informativen Spaziergang durch diese Baumschule zu Füßen des Steigerwaldes ganz neue Eindrücke für Ihren persönlichen Garten gewinnen. Diese Baumschule bietet Ihnen eine große Auswahl
an aus dem Bereich Blüten- und Blattschmuckstauden, von schwungvollen
Gräsern und ganz unterschiedlichen Gehölzen mit herrlichem Fruchtschmuck.
Mo-Fr 8-18 Uhr, Sa 8-13 Uhr,
97215 Weigenheim OT Reusch, Tel. 09842/7066
www.hof-zellesmuehle.de
40 Der Kessener 4/2010
S chwarzach | E ibelstadt
Art of Chocolate ACZÉL CHOCOLATERIE • Schwarzach
Bei Art of Chocolate lernt man das Genießen, ganz besonders
durch die herrliche Schokokunst zum Vernaschen. Hier kreiert
man immer wieder ganz neue Geschmackserlebnisse, wie
z.B. frecher Schwung mit Caipirinha oder Thymian, Basilikum
und Lavendel als anregende Ingredienzen für Neugierige und
Kenner.
Diese feine Schokoladenmanufaktur verarbeitet nur
beste Zutaten, frisch, frech und mit immer neuen Ideen.
Hier begegnet der Kenner der hohen Handwerkskunst
großartiger Chocolatiers.
Im angegliederten Cafè gibt es Entspannung pur und
den kleinen Genuss vor Ort. Für Liebhaber findet sich
hier fast alles zum Thema Schokolade, auch Literatur
und andere schöne Dinge zum Thema.
Gönnen auch Sie sich einmal eine Auszeit, um süßen Luxus zu genießen und das zu fairen Preisen.
Die neue Frühstückskarte
Gönnen Sie sichdiese besonderen Frühstücksvarianten
mit ganz unterschiedlichen Köstlichkeiten. Angeboten
wird die Art of Chocolate-Mischung mit z.B. eigenem
Aufstrich oder die Rom-Version mit Schinken, Salami,
Käse... Beim Münchner Frühstück gibt es natürlich eine
Brezel und beim Paris-Angebot eine exquisite Käseauswahl und verschiedene Brötchen.
Frühstückszeit bei uns ist Mo-Fr. 10.00 - 12.00 Uhr,
Sa. 9.00-12.00 Uhr
Gewerbering Nord 2, 97359 Schwarzach,
Tel. 09324/9784690, tgl. 10-19 Uhr, Sa 9-17 Uhr
www.art-of-chocolate.de
Gewerbering Nord 2 | 97359 Schwarzach
Tel.: 09324-9784690 | www.art-of-chocolate.de
Weinforum Eibelstadt – Ein Jahr jung!
WEIN verbindet Menschen, kulinarische Genüsse, Reisen, Kultur, Design
und Architektur.
FORUM steht für Kommunikation, Austausch, Diskussion, Geselligkeit und Lernen.
FRANKEN bietet Vielfalt, Romantik, Geschichte, Kultur und Weinlandschaft
Nicht nur die vielen Stammgäste, sondern
auch andere Landgasthof-Freunde schauten
gespannt nach Eibelstadt und warteten auf
die Neueröffnung 2009 des Weinforums an
diesem historischen Platz. Eine große Eröffnungsfeier sah viele geladene Gäste und
auch die Schautage erlebten ein volles Haus.
Und in Franken ist es ja oft Tradition mit
Skepsis zu beginnen. Man „ratscht“ gerne
mit Vorbehalten. Doch siehe da, das Weinforum kam, gab und siegte.
Die Familien Roth und Haas realisierten ein
erfolgreiches Konzept bis ins Detail. Alle
Hürden wurden erfolgreich gemeistert und
dieses neue Gastronomiekonzept hat schon
nach einem Jahr Fuß gefasst. Es spricht also
durchaus für ein leidenschaftliches Engagement, wenn Menschen mit Herz und
Verstand, fachkompetent und charmant
ihren Traum in die Tat umsetzen. In den
geschmackvollen Räumlichkeiten spürt der
Gast auch jetzt noch den Hauch vergangener
Zeiten. Sehr gekonnt realisierte eine zeitgemäße Architektur die Brücke ins Jahr 2010.
Hier erwartet den Weinfreund eine große
Sorten- und Lagenvielfalt, facettenreich
präsentiert, aber klar strukturiert. Nahezu
alle Weine lassen sich den drei Kategorien
„Neues Franken“, (frisch, fröhlich) „Klassisches Franken“ (charaktervoll, authentisch)
und „Großes Franken“ (einzigartig, Terroir
bezogen) zuordnen. Die Einzigartigkeit der
Spitzenweine verheißt ein besonderes Geschmackserlebnis, denn sie beruht auf der
Harmonie von Rebsorte, Boden, Klima und
der Hand des Winzers. Sie sind auch ideale
Begleiter zum Essen, für das der Küchenchef
selbstgezogene Kräuter und Obstsorten
aus dem idyllisch am
Rande der historischen
Stadtmauer gelegenen
Aromagarten verwendet.
Der Veranstaltungskalender des Weinforums
bietet eine bunte Palette, z. B. Weinseminare (am 22. Oktober
und 10. Dezember,
jeweils 19:00 Uhr, mit
Dr. Gabriele Brendel
incl. 8 Proben und
fränkischem Brotzeitteller), Kochevents (28.
November, 14:30 Uhr, zum Thema „Wild“ mit Aperitif, Zubereitung
und Genuss eines 4-Gänge-Menues mit den korrespondierenden
Weinen in geselliger Runde und Tipps des Profikochs Sebastian
Lange), Weingenuss und Tanzvergnügen (29. Oktober, 20:00 Uhr
mit HANG LOOSE – echte live Band zum Tanzen oder Zuhören),
Weihnachtsmarkt (5. Dezember, 13:00 Uhr) oder das Silvester-GalaMenue mit Tanzmusik des Duos „Fritz Beck“ (Bitte reservieren!).
www.weinforum-franken.de
Der Kessener 4/2010 41
K ünstlerporträt : K arl -H enning S eemann
Entwurfsskizze für Impuls,1991, Tusche auf Papier,
24,5 x 33,5
Impuls, Entwurfsmodell 1:10, für die WürthAkademie Künzelsau, 1991, Wachs
Karl-Henning Seemann
Impuls, Arbeitsmodell 1:10, für die WürthAkademie Künzelsau, 1991, Bronze
Zeit in der durch Schwerkraft gebundenen Kunst
Wir begegnen einer faszinierenden Persönlichkeit, einem höflichen und in seiner Aufmerksamkeit sehr präsenten Gastgeber. Der Künstler lebt mit seiner Familie in einem
großzügigen Haus der Jahrhundertwende, mit einem naturbelassenen Garten.
Impuls, Gipsmodell 1:1, 1991-94, Auftraggeber:
Renhold Würth, Künzelsau
Impuls, lebensgroße Figurengruppe vor der WürthAkademie Künzelsau, 1991-94, Bronze
42 Der Kessener 4/2010
In diesem Garten begegnen wir bei einem Rundgang einer ganzen Reihe
von Zweitgüssen seiner Werke. Diese leistete er sich immer, wenn es finanziell möglich war, denn seine Plastiken sind wie seine Freunde. Seeman selbst
sagt, es gehe ihm in seiner Arbeit immer um das Ganze, um die Synthese
von Gegensätzlichem: Dynamik und Statik in Volumen und Raum, Rhythmus
der Form in der Fern- und Nahwirkung … und es gehe ihm um die Frage,
wie er die Dimension der Zeit in die durch Schwerkraft gebundene Kunst
der Bildhauerei umsetzen kann, ohne dass die Skulptur zur reinen Pose erstarrt.
K ünstlerporträt : K arl -H enning S eemann
Beim Künstler spürt man in all seinen Werken das erzählerische Moment. Im Ausdruck der Skulpturen
ist immer ein Prozess impliziert;
es ist nämlich der dramatische
Moment, der am aussagekräftigsten ist und der allem so viel
Lebendigkeit verleiht. Auf diesen
Aspekt wies bereits Goethe hin.
Dieser Moment ist auch ein Moment der Blöße, aber er ist kein
Akt der Verletzlichkeit. Durch die
starke Dynamik in der Figur wird
der Betrachter unmittelbar zum
Umschreiten veranlasst, weil sich
der Rhythmus der Plastik auf den
Betrachter überträgt.
Karl-Henning Seemann versteht
es ausgezeichnet, seine Figuren
in ein Ganzes zu integrieren, ob
in Fassaden, Treppenläufen oder
Landschaften. Er schafft es immer
wieder, wenn er sich künstlerisch
mit einem Thema auseinandersetzt, die Vielfalt des Materials
einzubinden. Der Betrachter kann
teilnehmen am gedanklichen
Prozess des Künstlers. Auch bei
seinen Gesichtern ist in der Mimik
die Bewegung intendiert, nichts
bleibt statisch, nichts bleibt nur
vordergründig. Seemann-Werke
finden wir hier in der Region in
Marktbreit und in Würzburg, aber
auch bundesweit.
www.k-h-seemann.de
Modelle für die Geschichtsspirale
Der Kessener 4/2010 43
A uf B urg S chaubeck – W ürttemberg 100 J ahre VDP
Weingut
Graf Adelmann
Ein ungewöhnlicher Graf
und seine Leidenschaften
Burg Schaubeck in
Kleinbottwar, der
Familienstammsitz seit 1914,
zeigt ebenso diese Diskretion
wie der Graf selbst. Das
Schloss liegt ganz versteckt
am Dorfende hinter einem
Gutshof und beim ersten
Anblick bleibt man erstaunt
stehen durch die Schönheit
des Anwesens.
Der Graf empfängt uns
als charmanter Gastgeber
und unkomplizierter Plauderer. Sein Abitur machte
er in Paris, wo sein Vater
als Diplomat tätig war.
Und diese Liebe zur französischen Lebensart begleitet ihn auch heute noch.
Im Jahre 1978 übergab sein Vater ihm das traditionsreiche Weingut und ermöglichte ihm mit all seinen
Erfahrungen im Hintergrund die neue Aufgabe zu meistern. Michael Graf Adelmann ist studierter Jurist, doch
die Gene haben ihm offenbar das Weintalent in die
Wiege gelegt.
Das Weingut hat einen Namen für seine außergewöhnlichen Spitzenqualitäten in seinen Weinen. Es werden
fruchtige, cremige kristallklare Weißweine produziert
und die Rotweine überzeugen den Liebhaber und Kenner durch ihr Aroma, durch ihre Farbkraft und Intensität.
Neben dem Weingut verwaltet der Graf die 700 Jahre
alte Burg, natürlich mit dem Lebenskomfort unserer
Tage. Immer wieder wird dieses besondere Ambiente
gerne für Veranstaltungen angemietet. Das Weingut ist
Mitglied im VDP Deutschland, so dass auch hier für den
Graf Aufgaben zu erledigen sind.
Graf Michael war der erste in Württemberg, der seine
Weine im Barrique ausgebaut hat. Es macht ihm Spass,
immer wieder kellertechnisch etwas Neues auszuprobieren. Seit 1987 gibt es auf Burg Schaubeck schon die
Weinkühlung. Gearbeitet wird nach der Devise: Tradition ist die Innovation von gestern. Die Schonung des
Termine:
•
•
•
•
•
•
28.11.2010 Herbstprobe
24.12.2010 Betriebsferien
27.03.2011 PRO-WEIN (nur für Fachbesucher)
17.04.2011 Mainzer Börse (nur für Fachbesucher)
06.05.2011 Musikalischer Salon 2011
14.05.2011 Jahrgangsprobe
44 Der Kessener 4/2010
Weins steht bei seinem leidenschaftlichen Engagement
immer im Vordergrund. Vor jedem neuen Schritt steht
das eigene Ausprobieren. Beim Burgunder arbeitet das
Gut z.B. mit der Mikrooxigenierung. Auch im Bereich
der Ökologie versucht der Fachmann immer wieder
neue Wege zu gehen. Die Philosophie ist eher ein
Mittelkurs im Anbau. Insektizide werden seit mehr als
15 Jahren nicht mehr verwendet.
Der Graf greift gerne auf sein fachliches Team zurück,
denn der betriebliche Dialog ist immer offen und kon­
st­ruktiv. Seine Experimentierfreudigkeit ist bekannt.
So z.B. wird im Weinberg die Sorte Urban gepflanzt,
eine alte Rebe und Trollingerverwandte. Weiter werden
Seltenheiten wie der Muskattrollinger und der Clevner,
ein alter Burgunder, im Keller ausgebaut. Es macht ihm
Freude, festzustellen, dass z.B. auch ein Merlot durchaus
nach Württemberg passt.
Das Profil des Hauses heißt aber auch zukünftig, dass
die Weine zu 99 Prozent trocken ausgebaut werden.
Und wenn überhaupt, gibt es fast keine Restsüße, maximal zwei bis vier Gramm. Bei den Weißweinen wird
im Keller Edelstahl verwendet und die Roten lagern
grundsätzlich im Holzfass. Als Cuvée-Spezialist macht es
ihm ganz besonders Freude, aus heimischen Sorten ein
unverwechselbares Weinprofil zu kreieren. Denn das
Besondere ist heute mehr denn je durch den internationalen Markt gefragt.
Graf Adelmann liebt die Freiheit, das Experiment bei
der Gestaltung und dem
Anbau seiner Weine. Immer mit dem Ziel, Spitzenqualitäten zu erzeugen.
Was ihm auch bislang fast
jedes Jahr gelingt.
Ein großer und auch geschätzter Weinenthusiast
in der Fachwelt.
Weingut Graf Adelmann,
Auf Burg Schaubeck,
71711 SteinheimKleinbottwar,
Tel. 07148-92122-0
www.graf-adelmann.com
H olzkirchen
Veranstaltungen Oktober bis Dezember 2010 im Benediktushof Holzkirchen
Sa 30. Oktober 17.00 Uhr: Feier des Lebens mit
Willigis Jäger
So 14. November 10.00 Uhr: Feier des Lebens mit
Willigis Jäger
22.-24. November 2010: Symposion Heilen:
Leitung: Willigis Jäger und Beatrice Grimm
Gastreferenten: Dr. med. Kurt Mosetter und Reiner Mosetter, Prof. Dr. Joachim Bauer, Anne Höfler, Alev Naqiba
Kowalzik, Hia-ah Park, Christine Högl
Krankheit ist mehr als die Symptome, die uns plagen.
Sie verweisen uns auf Zusammenhänge, die wir durch
Stress, Emotionen, Ängste verloren haben. Heilen bedeutet, die Ordnung und Harmonie des ganzen Menschen wiederherzustellen, und das führt zur Heilung
auch der Symptome. Heilende Kraft ist in jedem Menschen von Natur aus angelegt. Viele Menschen suchen
sie. Es ist nicht unsere Kraft. Es ist die göttliche Kraft in
uns, die geweckt werden möchte. Sie kann geübt und
kultiviert werden und die Schulmedizin sinnvoll ergänzen. In Vorträgen und Arbeitskreisen werden die Referenten/innen ihr Wissen vermitteln und weitergeben.
Kosten: 220,- Euro zzgl. Unterkunft/Verpflegung
Anmeldung: [email protected] oder
Tel. 09369-98380
So 28. November, 15.00 Uhr: Krimiliebhaber aufgepasst:
Oliver Bottini liest aus seinem neuen Buch:
„Das verborgene Netz“
2005 erhielt Oliver Bottini den Deutschen Krimi Preis (3.
Platz) für sein Buch „Mord im Zeichen des Zen“.
In seinem fünften Roman erzeugt er mit Kommissarin
Louise Bonì eine faszinierend-bedrohliche Atmosphäre
der Spannung, der sich keiner entziehen kann.
Berlin: Ein Mann wird zusammengeschlagen, der Täter
entkommt unerkannt. Kripo-Hauptkommissarin Louise
Bonì ermittelt, denn eine Spur führt nach Freiburg. Ein
beunruhigender Fall: Der Täter scheint ein Profi zu sein,
das Opfer ein Geheimdienstspitzel, die einzige Zeugin
weiß mehr, als sie sagt, und im Hintergrund agiert der
Verfassungsschutz, verweigert aber die Kooperation.
Eintritt: 5,-/3,- Euro
Kartenreservierung: Tel.09369/98380, [email protected]
Hinweis:
Das neue Programm für 2011 kann angefordert nun
werden: Benediktushof, Zentrum für spirituelle Wege,
Klosterstr.10, 97292 Holzkirchen, Tel. 09369/98380, [email protected],
www.benediktushof-holzkirchen.de
Willigis Jäger: WeisheitsSpuren
West-östliche Weisheit für jeden Tag 2011
Nepal-Kinderschul-Projekt
Herausgegeben von Ursula Richard und Christa Spannbauer
Einzigartig schöne Meditationsfotos zusammen mit
West-östlichen Weisheiten
des Zen-Meisters und Benediktinermönchs Willigis
Jäger begleiten Sie durch
das Jahr 2011. Dieser Kalender, mit Kalendarium
für jede Woche des Jahres,
lädt zur Stille und zum Innehalten im Alltag ein.
Kösel, 2010
4- farbig mit Spiralbindung, 14,95 Euro
In diesem Jahr feierte das Nepal Schulprojekt sein
10-jähriges Bestehen, mit rund 230 Gästen und
Unterstützern.
Der Benediktushof unterstützt das „Nepal-Kinderschul-Projekt“
seit 2006 und empfiehlt es an Freunde und Freundinnen des
Benediktushofes weiter. Die Spenden, die durch den kleinen
Bücherflohmarkt im Benediktushof eingehen, werden an das
Projekt weitergeleitet. Im Jahr 2009 konnten auf diese Weise
knapp 2500,- Euro gesammelt werden.
Im Jahr 2000 startete das Nepal Schulprojekt „Zukunft
für Kinder“ mit einem Kindergarten für 26 Kinder von
Teppichknüpfern, die am Rande des Existenzminimums
lebten. Heute gehen über 50 Kinder in zwei Kindergärten, eine Schule für 180 Kinder wurde in Dadikot
gebaut, ein Heim für Flüchtlingskinder aus Humla wurde eingerichtet und in Humla wurde ein großes Hostel
gebaut, in das bis jetzt fast 100 Kinder aufgenommen
werden konnten.
ww.nepal-schulprojekt.info
Der Kessener 4/2010 45
D as B urgenland
DAS BURGENLAND
oder IM GARTEN
PANNONIENS
Eine Journalistenreise zum
Weltkulturerbe Neusiedlersee
Zwischen den Ausläufern der
Alpen, dem vor gelagerten Leitha­
gebirge, und der Pannonischen
Tiefebene breitet sich über
unendlichen Grassteppen und
sanften Hügeln ein prärieartiger
Naturpark aus, der zum Verweilen
einlädt. Mittendrin, der größte
europäische Steppensee - der
Neusiedler See mit seinen schilfreichen Ufern und Sandstränden,
die zum Baden und Surfen einladen. Heute Weltkulturerbe.
St. Margarethen, Römersteinbruch, Festspiele, Bühnenbild: „Die Zauberflöte“
Bis 1921 noch zu Ungarn gehörend, hatte diese Landschaft in den davor liegenden Jahrtausenden doch zahlreiche kulturelle Einflüsse von den Kelten, den Römern,
den Awaren und den Türken erfahren, die sich mit denen der süddeutschen und österreichischen Zuwanderer
und Bewohner vermengten.
Ihre Spuren auf dem Lande sind noch weithin sichtbar
und zeigen sich traditionsbedingt überwiegend in den
Wein- und Kirschanbaugebieten. Auch führte die Bernsteinstraße, einst eine bedeutende Handelsroute, hier
durch und prägte so das Aussehen der „Straßen-Dörfer“.
Diese Park- und Seenlandschaft ist ein einzigartiges
Paradies für Wasserbüffel und Vögel, von denen hier
über 300 Arten nisten. In einigen Dörfern, besonders in
Rust und in Purbach, findet sich zudem fast auf jedem
Schornstein ein bewohntes Storchennest.
„Wein wird in vielerlei Weise als Kulturgut erlebbar“.
Diese Worte gelten für das gesamte Burgenland. Sie finden in all den romantischen Gasthöfen und Gärten ihre
bacchantische Erfüllung. Wen nimmt es Wunder, dass im
Seehof, dem ältesten Gebäude des Städtchens Rust auch
der Sitz der Österreichischen Weinakademie zuhause ist.
Sie gilt als Österreichs bedeutendstes Ausbildungszentrum für den Wein.
Mörbisch, Seefestspiele, Bühnenbild zu „Der Zarewitsch)
46 Der Kessener 4/2010
Unter den vielen Kleinodien im Burgenland ist besonders Eisenstadt zu nennen. Hier wirkte und lebte dank
der Großzügigkeit des Fürsten Esterházy Joseph Haydn
als fürstlicher Kapellmeister über einen Zeitraum von 40
Jahren. Ein Prunksaal im großzügig gestalteten BarockSchloß trägt seinen Namen und ist heute Mittelpunkt
für musikalische und andere gesellschaftliche Ereignisse.
Im Dörfchen Raiding erblickte ein anderes Musikgenie – Franz Liszt - das Licht der Welt. Auch hier finden
zahlreiche Konzerte zu Ehren des großen Komponisten
statt.
Einen einzigartigen Hochgenuß, szenisch wie akustisch,
bieten heute Aufführungen von Opern und Operetten
an exponierten Plätzen unter freiem Himmel. So die
Seefestspiele in Mörbisch am Westufer des Neusiedler
Sees wie auch die Festspiele in dem nordwestlich gelegenen antiken Römersteinbruch bei St. Margarethen.
Wir konnten im August auf der rund 70 m breiten Seebühne in Mörbisch – wir waren mit der Fähre von Illmitz
am Ostufer übergesetzt – den Zarewitsch von Franz
Lehar erleben, mit Weltklassesängern und – Sängerinnen. Darunter auch drei ehemalige Angehörige des
Mainfranken-Theaters Würzburg. So der frühere Generalmusikdirektor Wolfdieter Maurer – er dirigierte das
Festspielorchester, dann der Tenor Lucian Krasznec – er
sang den Zarewitsch sowie der Tänzer und Bariton Marko Kathol – er sang den Iwan. Ständig wechselnde und
der damaligen Zeit angepasste Bühnenbilder, dazu eine
sehr bewegte Choreographie der oft mehr als 100 Pro­
tagonisten in herrlichen Kostümen der Zarenzeit schufen einen großartig gelungenen Background für das
musikalische Geschehen. So entstand ein Gesamtkunstwerk, welches das Publikum dankbar mit tosendem Applaus belohnte.
Phantastisch und großartig die Inszenierung der Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart im Römersteinbruch bei St. Margarethen.
Ein gigantischer Bühnenaufbau, der an Indische Tempel
im Dschungel oder an die Felsengräber in Petra in Jordanien erinnerte. Ein über 30 m hoher von gewaltigen
Schlingpflanzen umrankter Löwenkopf sowie hohe mit
Skulpturen geschmückte Felswände beherrschten die
Bühne. Dieses Szenarium könnte nahtlos in den Film
„Herr der Ringe“ eingereiht werden.
B urgenland | O chsenfurt
Leider konnten wir die Zauberflöte nur etwa 40 Minuten mit den Arien von Tamino und der Königin der
Nacht genießen. Eine Lautsprecherdurchsage verkündete eine Sturmwarnung und die Zuschauer wurden
gebeten, umgehend ihre Autos bzw. Omnibusse aufzusuchen. Fluchtartig verließen rund 4500 Zuschauer ihre
Plätze, um sich auf die Ausgänge zu stürzen. Doch es
war schon zu spät! Die einsetzenden Regenfluten, begleitet von nicht enden wollenden Blitzen und Donnerschlägen, durchnässten uns und alles, was wir anhatten,
bei der Suche im Dunkeln nach unserem Bus. Dieser ursprünglich auf einem Parkplatz abgestellt, „schwamm“
jetzt auf einer Seenplatte, durch die wir wateten. Über
zwei Stunden hielt dieses Naturschauspiel an.
Wir nahmen es alle gelassen und sahen es als dramaturgisch geniale Verlagerung des Bühnengeschehens
in die Zuschauerränge an, denn Tamino und Pamina
mussten bei ihren Prüfungen in Sarastros Reich ebenfalls
eine Feuer- und Wassertaufe mit Donner und Blitzen
überstehen, bevor sie in den Bund der Geweihten aufgenommen wurden. Wir fühlten uns im Bus, durchnässt
wie wir waren und bei anhaltenden Blitzen, jedoch eher
im Reich Poseidons und Zeus und träumten von einem
Dasein in „Trockenen Tüchern“. Man versicherte uns,
dass es auch trockene Abende gegeben habe und Feuer
und Wasser ausschließlich
dem Bühnengeschehen
angehörten und wirklich
nur Tamino und Pamina
betrafen.
Auch im nächsten Jahr
sind an beiden Spielstätten wieder Aufführungen
geplant. Im Römersteinbruch sogar Passionsspiele.
Horst Schäfer-Schuchardt
Informationen:
Burgenland Tourismus:
St. Margarethen, Römersteinbruch,
Festspiele, Bühnenbild:
www.burgenland.info
„Die Zauberflöte“
PR-Partner:
www.bz-comm.de
Weinakademie: www.weinakademie.at
Seefestspiele Mörbisch: www.seefestspiele-moerbisch.at;
Festspiele: Römersteinbruch St. Margarethen: www.ofs.at
Übernachtungsvorschlag: 7132 Frauenkirchen, St. Martins
Therme & Lodge,
www.stmartins.at
Casablanca – Brot & [Licht]-Spiele
Unsere Tipps!
Das Filmfrühstück im Casablanca
Dieses überaus beliebte
Filmfrühstück gibt‘s in den
nächsten Wochen wieder
am Sonntag, 24. Oktober, pünktlich ab 11 Uhr.
Einem leckeren, abwechslungs- und ideenreichen
Mahl wird ab ca. 12:15
Uhr die Nahrung für den
Geist, der Film folgen.
OSKAR UND DIE DAME IN ROSA
zu B&L am 24. Oktober.
Das Multitalent Eric-Emmanuel Schmitt hat seinen
eigenen Bestseller OSKAR
UND DIE DAME IN ROSA
in einen sensibel-humorvollen Film umgesetzt,
bei dem kaum ein Auge
­trocken bleiben wird.
Das ganze Vergnügen
gibt‘s für 15 Euro. Für Asketen ist der Filmgenuss
ohne Gaumenkitzel für 4
Euro zu haben (Einlass ab
ca. 12:15 Uhr). Bitte reservieren Sie verbindlich (mit
Angabe Ihrer Telefonnummer!) unter 09331-89899.
(Eine Reservierung per EMail ist nicht möglich.)
Geburt
Sa, den 30.10.; 21 Uhr
Fassung: Original mit
deutschen Untertiteln
2009 Schweiz
Regie: Silvia Haselbeck,
Erich Langjahr
Zusammen mit ihrem
Mann, dem Dokumentarfilmer Erich Langjahr („Die
Bauern Trilogie“), begleitete Silvia Haselbeck zwei
Mütter und ihre Familien
von den ersten Ultraschallaufnahmen über die
Schwangerschaftsgymnastik und die Gespräche mit
den Hebammen bis zur Titel gebenden Entbindung
in Echtzeit. Man wird Zeuge dieser einzigartigen
Augenblicke und muss
das Vertrauen der beiden
Mütter in die meisterliche
Arbeitsweise der nie aufdringlich-voyeuristischen
Dokumentaristen nur
bewundern. Nie verletzen
sie. Silvia Haselbeck und
Erich Langjahr kommen zu
der Aufführung ihres neuen Films am 30. Oktober
ins Casablanca und diskutieren mit dem Publikum!
plante der dänische Regisseur Benjamin Christensen eine Filmtrilogie
über Hexen, Heilige und
Geister. Nach der Uraufführung des ersten Teils,
der den mittelalterlichen
Hexenwahn in all seinen
Facetten fantasiereich
umsetzt, kam es nicht
mehr zur Fertigstellung
der anderen Folgen. Der
Grund: In ganz Europa
wurden Proteste gegen
den Film laut. In Deutschland wurde sogar eine
weitere Aufführung verboten. Nur in Dänemark
konnte Christensen seinen
Film ungekürzt öffentlich
zeigen. Das alptraumhafte Schicksal einer
Bürgerfamilie zur Zeit der
Hexenverfolgungen war
in seiner dramatischen
Zuspitzung und expliziten
Darstellung burlesker Gruselvisionen einfach seiner
Zeit voraus.
Die im Casablanca schon
mehrfach mit StummfilmVertonungen aufgetretenen Musiker Susanne
Peusquens (Kontrabass,
Melodica und Percussion)
und Matthias Jahner
(Saxophon, Klarinetten,
Flöten) begleiten live kongenial dieses frühe Meisterwerk des Stummfilms
mit eigener Komposition
und Arrangement!
Bitte reservieren Sie rechtzeitig Ihre Karten (normal
12.- /ermäßigt 10.- Euro)
unter 09331-89899.
www.casa-kino.de
Haexan
20.10.2010, 19.30 Uhr,
Stummfilm mit Live-Musik
Schweden 1922
R: Benjamin Christensen
Darsteller: Maren Pedersen, Clara Pontopiddan,
Alith Pio, Oscar Stribolt,
Johannes Andersen, Aage
Hertel
Anfang der 20er Jahre
Wagstraße 4a
97199 Ochsenfurt
Telefon 0 93 31-54 41
www.casa-kino.de
Der Kessener 4/2010 47
M arktheidenfeld | F reudenberg
„BilderBuchBilder“,
Bilderbuchillustration
Hilde Heyduck-Huth, Bad Orb, vom 11. Sept. bis 17. Okt. 2010 im Franck-Haus
Marktheidenfeld
Hilde Heyduck-Huth schuf sich weltweite Anerkennung im Bilderbuchbereich durch
kindgerechte Bildfindungen mit künstlerischem Anspruch, bei denen Farbklänge eine
tragende Rolle spielen. Sie bekam Preise und Auszeichnungen, u. a. den „Premio Grafico
di Bologna“ (1967).
In der Ausstellung im Franck-Haus werden Originale aus ihrem Bilderbuch­
schaffen zu sehen sein, darunter auch bisher noch unveröffentlichte Arbeiten.
Schon ihr erstes, 1961 erschienenes Bilderbuch „Wenn die Sonne scheint“
wurde für einen Preis nominiert. Zahlreiche Veröffentlichungen und Aus­
zeichnungen folgten. „Drei Vögel“ wurde 1966 aufgenommen in die Auswahl
„Die schönsten Bücher der BRD“ der Stiftung Buchkunst, Frankfurt am Main.
Im Jahr darauf kam der „Premio Grafico di Bologna“ hinzu. Dies bedeutete
den internationalen Durchbruch für Hilde Heyduck-Huth. Inzwischen sind ihre
Bilderbücher in über 40 Auslandslizenzen und in mehr als zwölf Sprachen er­
schienen.
Hilde Heyduck-Huths Bilderbuchschaffen ist geprägt von einem ganzheit­
lichen Menschenbild und unbedingtem Respekt vor dem Kind. In Text und
Bild folgt sie einem unbestechlichen Anspruch an die künstlerische und inhalt­
liche Gestaltung. Ihre Buchgrafik entwickelt sich bis heute im Wechselspiel mit
freier Malerei. Das Bilderbuchmuseum Burg Wissem in Troisdorf bewahrt und
pflegt die Originalvorlagen zu den Bilderbüchern.
Hilde Heyduck-Huth wuchs in Frankfurt am Main auf. In Kassel studierte sie
Malerei, Grafik und Pädagogik. 1979 zog sie mit ihrem Mann, dem Bühnen­
bildner und Maler Christof Heyduck, nach Pompeiana, Italien. Seit 2002 leben
und arbeiten sie in Bad Orb.
Franck-Haus Marktheidenfeld
97828 Marktheidenfeld
Untertorstr. 6 • Tel.: 09391/ 81785
Öffnungszeiten
Mi - Sa 14–18 Uhr; So + Feiertag 10–18 Uhr
Öffnungszeiten der Ausstellung: Mi–Sa: 14-18 Uhr,
So: 10-18 Uhr
Eintritt frei
Hilde Heyduck-Huth, Sauerbornstraße 4, 63619 Bad Orb
E-Mail: [email protected]
www.hilde-heyduck-huth.de
www.marktheidenfeld.de/kultur
„Bauhaus Wohnmodelle Damals und Heute“
Sonderausstellung ab 16.10.2010 im Rauch Museum
Freudenberg
Die Ausstellung präsentiert Originale aus
Sammlungen wie vom Bauhaus Dessau, Re­
editionen von Tecta Möbeln und Rasch-Tape­
ten. Ergänzend werden Exponate gezeigt als
Nachbau nie ausgeführter Möbelentwürfe
von Eduard Ludwig und Friedrich-Karl Enge­
mann, realisiert von der Rauch-Lehrwerkstatt
in Zusammenarbeit mit der Stiftung Bauhaus
Dessau.
In Freudenberg legt man Wert auf die Aktu­
alität des Bauhauses. Diese Hochschule, die
damals und auch heute an anschaulichen Bei­
spielen mit Mitteln der Gestaltung Moderni­
sierungsprozesse und Konzepte im alltäglichen
Wohnen sichtbar machen wollten. Herausra­
gende Architekten und Künstler standen in
lebhaften Dialog miteinander.
97896 Freudenberg, Tel. 09375/810, Mi + So 14-17 Uhr oder nach Vereinbarung
www.rauch-museum.de
48 Der Kessener 4/2010
Marcel Breuer,
Clubsessel,
2. Version,
1926
K ochel | M annheim
Neue Sammlungspräsentationen Franz Marc Museum
Franz Marc. Leben und Werk
ab 17. Oktober 2010, 1. OG
Eine Sammlungspräsentation, die nicht nur der künst­
lerischen Entwicklung des Malers, sondern auch seinem
Lebensweg folgt und dabei wichtige, bisher nicht ge­
zeigte Dokumente und Manuskripte mit einbezieht.
Dargestellt werden die Entwicklung des Malers von
seinen „akademischen“ Anfängen über die erste Reise
nach Frankreich, die intensive Arbeit in
der Natur – im „Blauen Land“ – die Auseinandersetzung
mit dem französischen Impressionismus, aber auch mit
den neuen, etwa von Gauguin ausgehenden Impulsen,
sowie schließlich die Rezeption des französischen Or­
phismus und der fruchtbare Dialog mit den Künstlern
und Freunden aus dem Kreis des Blauen Reiters, hier ins­
besondere mit August Macke und Wassily Kandinsky.
Das Geburtstagsalbum Otto Stangls
ab 17. Oktober 2010, EG
30 Zeichnungen und Aquarelle von Künstlern der Gale­
rie Stangl, die anlässlich des 50. Geburtstages von Otto
Stangl, 1965, zu einem «Geburtstagsalbum» zusammen­
gestellt wurden.
Das hier ausgestellte Ensemble gleichformatiger Blätter
mit Zeichnungen, Aquarellen oder Drucken von den
Künstlern der Galerie Stangl wurde zwar nie zu einem
Geburtstagsalbum für Otto Stangl zusammengebunden.
Dennoch lassen die Werke in der Vielfalt der vertre­
tenen Künstler - von Horst Antes über Eduard Bargheer,
Hans Hartung, Joan Miro, Serge Poliakoff bis zu Fritz
Winter und anderen - die Ausrichtung der Galerie Stan­
gl, ebenso wie die Epoche, für die sie steht, lebendig
werden.
Expressionismus und Informel
ab 17. Oktober 2010, 2.OG
Eine gemeinsame Präsentation von Werken des BrückeExpressionismus und der Nachkriegsabstraktion, die, bei
aller Verschiedenheit, die beiden Bewegungen inne­
wohnende Kraft von Farbe und Geste fühlbar macht.
Franz Marc Museum, Franz Marc Park 8-10, 82431 Kochel
am See, T. 08851-924880
www.franz-marc-museum.de
Die Staufer und Italien.
Drei Innovationsregionen im mittelalterlichen Europa
Ausstellung der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz
und Hessen noch bis 20. Februar 2011 im Reiss-EngelhornMuseen, Museum Zeughaus C5
Über 30 Jahre nach der großen „Staufer-Ausstellung“
in Stuttgart 1977 widmen die Reiss-Engelhorn-Museen
in Mannheim dem bedeutendsten europäischen Herr­
schergeschlecht des 12. und 13. Jahrhunderts eine große
kulturgeschichtliche Ausstellung.
Die Schau „Die Staufer und Italien. Drei Innovations­
regionen im mittelalterlichen Europa“ stellt die Kunst
und Kultur zur Zeit der Stauferkaiser, wie Friedrich Bar­
barossa, Heinrich VI. oder Friedrich II., und die Vernet­
zungen mit Italien vor. Im Mittelpunkt stehen dabei drei
Kernregionen der staufischen Herrschaft in Europa – der
Rhein-Main-Neckar-Raum, Oberitalien und das ehema­
lige Königreich Sizilien in Süditalien.
In enger Zusammenarbeit mit der Universität Heidel­
berg, der Generaldirektion Kulturelles Erbe RheinlandPfalz und der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und
Gärten Hessen wird eine Mittelalter-Schau präsentiert,
die sich den innovativen Neuerungen und Entwicklungs­
schüben der Stauferzeit in diesen drei Regionen wid­
met. Die stauferzeitlichen Innovationen für Wirtschaft,
Wissenschaft, Gesellschaft, Kunst und Kultur werden
mit hochrangigen originalen Kunstwerken dargestellt.
Erstmals in der deutschen Kulturgeschichte präsentieren
drei Bundesländer gemeinsam eine große historische
Ausstellung von internationalem Rang. Die Reiss-Engel­
Ein prachtvoller Löwenkopf-Türzieher aus der Kaiserpfalz Wimpfen, Museum
für Kunst und Gewerbe, Hamburg, Inv. Nr. C 5959, Kaiserpfalz Wimpfen,
2. Hälfte 13. Jh., © Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg
horn-Museen im Zentrum Mannheims bilden mit ihrer
Ausstellung der Länder Baden-Württemberg, Rhein­
land-Pfalz und Hessen den Höhepunkt des Stauferjahres
2010, das vom Tourismus-Marketing Baden-Württem­
berg ausgerufen wurde.
Parallel zur Ausstellung laden 36 authentische Staufer­
stätten, alle in erreichbarer Nähe gelegen, dazu ein,
staufisches Erbe vor Ort zu erleben und zu besichtigen.
Die Stadt Mannheim selbst präsentiert sich dazu pas­
send mit italienischem Flair.
www.staufer2010.de
Der Kessener 4/2010 49
W ürzburg
8. Filmnächte im Hofkeller, 16. – 18.11.2010
Hitchcock
… vor 111 Jahren geboren, vor 30 Jahren gestorben – der unerreichte
Meister des „Suspense“
Man braucht keine Schnapszahlen oder runde Gedenktage, um Hitchcocks Filmen
wiederbegegnen zu wollen. Jeden echten Filmliebhaber reizen sie stets aufs neue, sie
anzusehen. Hitchcock ist neben Chaplin der einzige Regisseur, der noch in die Stummfilmzeit reicht, von dem einzelne Filmtitel sich ins kollektive Gedächtnis eingegraben
haben. Wer kennt nicht „Bei Anruf Mord“, „Psycho“, „Die Vögel“? Kein anderer
ernsthafte Regisseur hat mit soviel Kunstfertigkeit, Phantasie und Energie sich zum
Markenzeichen stilisiert. Hitchcock hat zudem zu Lebzeiten eine Art Verknappungsstrategie praktiziert, hat eine ganze Palette von Filmen lange Zeit zurückgehalten, um
sich als Marke nicht zu verschleißen. Aber eine solche Marktstrategie hat ja nur Erfolg,
wenn man etwas zu bieten hat.
Ich kämpfe um dich
Eine Dame verschwindet
Die handwerkliche Kunstfertigkeit, die dramaturgische Präzision, das äs­
thetische Raffinement sind nur die eine Hälfte, weswegen wir diese Filme
bewundern. Die andere sind die Themen, die Geschichten, die Spionageund Kriminalstoffe, die uns immer noch in ihren Bann schlagen. „Psycho“,
dieser Filmtitel deutet ganz weitläufig an, wovon die Faszination ausgeht,
aber nicht als bloße Innenschau, sondern als Hintergrund, vor dem die dra­
matischen Geschehnisse sich abheben. Und es sind moderne Phänomene wie
Angst, Identitätsfragen, das Ausgeliefertsein an undurchschaubare Kräfte
und Mächte, Misstrauen in andere Menschen, in die Wirklichkeit schlecht­
hin, kurz: Misstrauen in die eigene Wahrnehmung der Welt, gekleidet in
spannende Geschichten.
Im Residenzkeller ist es besonders reizvoll, aus den Schwarzweiß-Filmen aus­
zuwählen, möglichst nicht zu ausgetretenen Pfaden zu folgen und die Düs­
ternis nicht zu übertreiben. Zu sehen sind die folgenden vier Filme aus der
letzten Dekade, bevor der Farbfilm sich ganz durchgesetzt hatte:
Der älteste ist der 1938 noch in England entstandene „Eine Dame verschwindet“, einer der wenigen frühen Hitchcock-Filme, die eine zeitge­
schichtliche Atmosphäre atmen, mit Balkan-Kolorit und eingesprengtem
Humor. So wird die Grundkonstellation entschärft: ein junges Ehepaar muss
erleben, dass eine ältere Dame aus ihrem Zugabteil plötzlich verschwunden
ist und alle Zeugen die beiden davon überzeugen wollen, sie sei nie dage­
wesen.
„Ich kämpfe um dich/Spellbound“ ist bei Kriegsende in die Kinos gekom­
men, ist am explizitesten von Psychoanalyse beeinflusst und auch deswegen
berühmt, weil Salvador Dalì bei der Gestaltung der Träume mitgewirkt hat.
„Der Fremde im Zug/Strangers on a train“, einer der besten Hitchcocks
überhaupt, nach einem hervorragenden gleichnamigen Roman der Patricia
Highsmith, erzählt vom Wunschtraum des perfekten Mordes, indem zwei
einander Unbekannte jeweils für den anderen einen Mord planen, womit
bei der Aufklärung das Motiv fehlen soll. Ein auch optisch unglaublich dich­
ter spannender Film mit einem Finale im rasenden Karussell!
Und „Berüchtigt/Notorious“, mit Ingrid Bergmann und Cary Grant – eine
vertrackt-beiläufige Liebesgeschichte, den finsteren Mächten im Hinter­
grund und einem Komplott, das man nie ganz begreift. Unglaublich faszi­
nierend auch ohne Farbe!
Die Filminitiative Würzburg präsentiert
im Staatlichen Hofkeller:
Berüchtigt
16.11.2010, 19.00 Uhr: “Der Fremde im Zug”
(Originaltitel: Strangers on a Train) USA 1951
mit Farley Granger, Robert Walker, Ruth Roman, Leo G. Carroll
17.11.2010, 19.00 Uhr: “Eine Dame verschwindet”
(Originaltitel: The Lady Vanishes) GB 1938
mit Margaret Lockwood, May Whitty, Michael Redgrave, Paul Lukas
18.11.2010, 19.00 Uhr: “Berüchtigt”
(Originaltitel: Notorious) USA 1946
mit Cary Grant, Ingrid Bergmann, Claude Rains, Louis Calhelm
18.11.2010, 22.00 Uhr: “Ich kämpfe um dich”
(Originaltitel: Spellbound) USA 1945
mit Ingrid Bergmann, Gregory Peck, Michael Chekhov, Leo G. Carroll
Der Fremde im Zug
www.hofkeller.de/36-0-Filmnaechte.html
50 Der Kessener 4/2010
W ürzburg
Central-Programmkino
Würzburg im „MOZ“
Sollte doch noch gut werden, was so lange in der Schwebe
und mit Unsicherheiten behaftet war? Sollte es möglich
sein, dass nach einem langen Dahinsiechen der Würzburger
Innenstadtkinos mit dem Finale der Corso-Schließung zum
neuen Jahr 2010 das Pflänzchen eines neuen Kinos aus den
Ruinen sich herauswindet?
Seit kurzem darf man wieder eine zaghafte Hoffnung
hegen: Am 4. November 2010 um 18.30 Uhr soll die Aula
des Mozart-Gymnasiums als Kino-Ersatz in die Bresche
springen und Raum bieten für ein ambitionierteres Film­
programm, auf das die Großkinos, die Cinemaxxe e tutti
quanti seit Jahren verzichtet haben?
Da war die erste Phase, als die Filmengagierten kurzfris­
tig in eine Schockstarre verfielen und nicht wussten, wie
ihnen geschah. Das war, als im Juli 2009 die Leitung des
Corso kundtat, dass das Ende des Kinos zum Jahresende
nicht nur beschlossene Sache sei, sondern dass die Bag­
ger für 1. Februar 2010 bestellt seien.
Aber vorher hatte schon die zweite Phase begonnen.
Einige Tapfere begannen um ein Notprogramm zu
kämpfen, und das erste Fanal dafür gaben die Italie­
nischen Filmtage im September 2009 ab. Da fand sich
eine große Zahl Gleichgesinnter ein und stampfte eine
Unterschriftenaktion aus dem Boden, womit der Stadt­
verwaltung klargemacht werden sollte, dass eine Uni­
versitätsstadt mit alteingesessenem Filmfestival nicht
ohne Innenstadtkino werde leben können. Witzigerwei­
se brauchten die guten Würzburger einen Motivations­
schub von außerhalb: ohne die Musikstudentin Ornella
Calvano und den Ausländerbeauftragten und Stadtrat
Antonino Pecoraro wären die hiesigen Cineasten wohl
in einen Dornröschenschlaf versunken, aus dem sie sich
immer nur für 4 Tage zum „Filmwochenende“ erhoben
hätten. Die Überraschung: Kulturreferent Muchtar Al
Ghusain stellte sich quasi an die Spitze der Bewegung
und unterschrieb sofort die Petition an den Oberbürger­
meister.
Die dritte Phase war geprägt von einer Vielzahl parallel
und unkoordiniert agierender Splittergruppen, die alle
eine neue Programmkino-Struktur anstrebten.
Hervorgetan hat sich, was der Kulturreferent beförder­
te: eine Arbeitsgruppe aus einem Dutzend Leuten, die
sich ernsthaft Gedanken um eine solide Basis machten.
Sie hatte eine Art Lenkungsfunktion für das, was nun
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haben
nur
ihre
haare
im
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passieren sollte. Das Kulturreferat wollte organisatorisch
unterstützen, Rechtsanwalt Herzog den juristischen
Sachverstand liefern, um möglichst umgehend zu klä­
ren, welche Gestalt der neue Verein annehmen sollte.
Als in der vierten Phase der Blick immer entschiedener
auf einen Träger in Form einer Genossenschaft gewor­
fen wurde, wurde man darauf aufmerksam, dass in
Aalen ein solches Modell bereits besteht, und es wurde
eine Veranstaltung geplant, zu der man von dort sach­
kundigen Rat einholen wollte.
Die fünfte Phase war nun einerseits bestimmt dadurch,
dass man in die praktische Filmarbeit unter wechselnden
Bedingungen eintrat und Filme vor der Sommerpause
an verschiedenen Orten zeigte – im Chambinzky, im
Theater am Neuner Platz, im Theater-Ensemble und in
der Hobbitbühne –, andererseits wurde die Raumsuche
intensiviert. Aber als Endpunkt aller Suche landete die
Gruppe immer wieder als einzigem passablen Raum
bei der Aula des Mozartgymnasiums. Nur war der ja
bekanntlich dadurch blockiert, dass der Stadtrat 2007
beschlossen hatte, durch den Verkauf des denkmalge­
schützten Gebäudes ins klaffende Loch des Stadtsäckels
ein bißchen Mammon zu schütten und gleichzeitig dem
Handel einen Verkaufstempel zu ermöglichen.
Es folgte die nach außen ruhige 6. Phase, in der die
Gruppe ständig und intensiv die Planung vorantrieb
– wie sieht die Satzung aus? Wie kann man die vielen
arbeitswilligen Interessenten einbinden? Welche Bedin­
gungen stellen die Stadt bzw. das CTW und die anderen
Ableger der Stadtverwaltung? Für all diese Aufgaben
bildeten sich Untergruppen, die ihre Arbeit zielstrebig
und umsichtig vorantrieben.
Folgte die 7. Phase, die all das zusammenfasste und
zu einem – vorläufig? – glücklichen Ende führte: Die
Stadt stimmte einem Mietvertrag zu (mit freilich kurzer
Kündigungsmöglichkeit), womit die Umbauphase ein­
geleitet werden konnte; die Genossenschaftsgründung
und die Zustimmung des Finanzamts waren glücklich
eingeholt, der Vorstand war im Vorfeld bestimmt, der
Aufsichtsrat ebenfalls.
Bei der Auftaktveranstaltung im MOZ konnten 230
künftige Genossen ihre Anteile für die Genossenschaft
zeichnen. Und man rechnet in nächster Zeit mit noch
mal so vielen Anteilen.
Das heißt, dass jetzt eine neue Zeitrechnung beginnt:
die des Central-Programmkinos im MOZ.
Die Eröffnungswoche steht schon fest: die zweiten
italienischen Filmtage beginnen am 4. November
um 18.30 Uhr.
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Der Kessener 4/2010 51
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die Nordheimer Fischsuppe mit Einlage und andere Hausspezialitäten. Auf
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Die letzte Aktion vor Redaktionsschluss war ein Infostand im
Cineworld beim Besuch von Jane Goodall. Zum Thema Urwaldschutz hatte Greenpeace schon im Mai in Würzburg – zeitgleich
mit vielen anderen Greenpeace-Gruppen deutschlandweit
– eine Aktion zum Thema Urwaldschutz durchgeführt.
Greenpeace besuchten einige Würzburger Supermärk­
te, um KitKat-Produkte (Nestlé) mit einem Aufkleber
„Give the Orang-Utan a break...“ zu markieren. In Nest­
lé-Produkten wurde nämlich – entgegen Zusagen von
Nestlé – Palmöl verwendet, das über Zwischenhändler
aus Indonesien bezogen wurde. Dort wurden zu dessen
Herstellung Regenwälder und Torfmoore in Plantagen
umgewandelt und so nicht nur der Lebensraum des
Orang-Utan zerstört, sondern auch große Mengen
Treibhausgase freigesetzt.
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Auf Grund des massiven Drucks gelobte Nestlé nun Bes­
serung und verpflichtet sich, kein Papier und Palmöl aus
Urwaldzerstörung mehr zu beziehen.
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52 Der Kessener 4/2010
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H alberstadt | O snabrück
John-Cage-Orgel-Kunst-Projekt Halberstadt
Bei John Cages Werken – Cage lebte von 1912 bis 1992 – durfte
man immer auf Provokation (oder Bewusstseinserweiterung?)
gefasst sein.
In Halberstadt setzt man seit nunmehr 10 Jahren sein
Erbe fort, indem man die Tempovorschrift des Orgel­
stücks ORGAN2/ASLSP „as slow as possible“ hinterfragt:
Wie langsam ist „so langsam wie möglich“? Potentiell
unendlich? Diese Frage erregt mittlerweile weltweites
Aufsehen, von Musikern, Organisten und Orgelbauern
bis hin zu Theologen und Philosophen.
In Halberstadt, wo 1361 die erste Großorgel der Welt
gebaut wurde, versucht man es mit 639 Jahren: Die
Summe dieser beiden Zahlen ergibt nämlich das Mill­
enniumsjahr 2000. Seit September 2001 ist in der ro­
manischen Burchardikirche, eine der ältesten Kirchen
in Halberstadt, die extra dafür restauriert wurde, der
John-Cage-Ton oder besser Klang zu hören, ein Dauer­
klang aus einer kleinen Orgel, der mit der Aufführung
wächst.
In der berührend schlichten Atmosphäre dieses sakralen
Raumes bedeutet ein solches Hören eine tiefe Erfah­
rung. Es ist nicht nur eine beabsichtigte Entschleuni­
gung, eine verklanglichte Entdeckung der Langsamkeit.
Dieses Projekt geht über das Individuum weit hinaus,
hier wird gleichsam ein „musikalisches Apfelbäumchen“
gepflanzt, ein Symbol des Vertrauens in die Zukunft.
Besuchszeiten: Di-So April bis Oktober 11-17 Uhr,
November bis März 12-16 Uhr.
Organisation: John-Cage-Orgel-Stiftung Halberstadt,
T. 03941 621620
www.john-cage.halberstadt.de
Osnabrücker
Friedensgespräche 2010
Internationales Symposium „Religionen und
Weltfrieden“, 20.-23.10.2010
Im Frühjahr 1986 hat die Stadt Osnabrück zum ersten Mal zu
diesen Gesprächen in das historische Rathaus eingeladen. Die
Veranstaltung wird gemeinsam von der Stadt und der Universität getragen. Bislang hat es mehr als 100 Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen gegeben, ergänzt durch die bekannten
Konzerte „musica pro pace“.
Die Veranstalter erinnern jährlich am 25. Oktober an
den Westfälischen Friedensschluss im Jahr 1648.
Die internationale Tagung Religionen und Weltfrieden
versucht in ihren Themenkreisen die große Bedeutung
friedenspolitischer Aktivitäten zu analysieren und dar­
zustellen.
Beim Beispiel der fünf Weltreligionen wird der Frage
nachgegangen, welche friedensstiftenden Potenziale in
den Religionen erkennbar sind und unter welchen Be­
dingungen sie zur Entfaltung kommen.
Die Tagung wird getragen von der Deutschen Stiftung
Friedensforschung, dem Forschungsverband Religion
und Konflikt sowie dem Wissenschaftlichen Rat der Os­
nabrücker Friedensgespräche. Es werden international
renommierte Fachleute und Vertreter aus der ganzen
Welt erwartet.
Tel. 0541/9694668
E-Mail: [email protected]
www.friedengespraeche.de
Tipp: Würzburg, Akademie Domschule Veranstaltungs­
reihe ab 27.10.2010: Tag der Religionen – Zukunft der
Welt - unsere Hoffnung. Antworten der Religionen.
www.domschule-wuerzburg.de
Der Kessener 4/2010 53
W ürzburg
Die Würzburger Service-Clubs - Unsere neue Serie
Soroptimist International
Club Würzburg
Dieser internationale Frauenclub ist eine weltweit agierende
Serviceorganisation berufstätiger Frauen. Das Engagement dieser Frauen setzt sich ein für die Verbesserung der Stellung der
Frau innerhalb der Gesellschaft, aber auch für den Schutz der
Menschenrechte.
Der Würzburger Club feiert 2010 sein 30jähriges Ju­
biläum und ist damit der älteste Club dieser Art in
Würzburg. Alle Mitglieder – weltweit – setzen sich mit
aktuellen Fragen der Zeit auseinander und sie versuchen
durch ein verantwortliches Handeln, durch ehrenamt­
liche Arbeit, mehr Verständigung für Frieden und inter­
nationalen Ausgleich zu erreichen.
Diese sympathischen Frauen setzen sich aktiv ein, auf
allen Ebenen der Gesellschaft, besonders bei wichtigen
Entscheidungsprozessen. Der Name Soroptimist ist ab­
geleitet vom lateinischen „sorores optimae“ und dieser
Leitspruch gilt als persönliche Maxime für ein beispiel­
haftes Leben im Alltag. Jedes Mitglied ist dazu aufgeru­
fen, sich für die gerechte Sache einzusetzen. Losgelöst
von jeder Einflussnahme und unter dem Leitspruch
„Awareness, Advocacy and Action“, d.h. durch Bewusst­
machen, Bekennen und Bewegen sollen die Ziele in die
Gesellschaft getragen werden.
Der Club besitzt einen allgemeinen Konsultativstatus
beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen
und ist mit Vertreterinnen in New York, Paris, Genf und
Wien bei der UNESCO, der UNICEF, der WHO, der ECO­
„Gemischtes Doppel“
… nennt Sieglinde Bösl die neueste Entwicklung aus
ihrer Keramikwerkstatt.
Das Thema Weinkühler ist ja bereits in vielen Variati­
onen bearbeitet. Das Besondere am Böslschen Modell ist
die Möglichkeit, dieses Gefäß sowohl als Kühler für gute
Tropfen, als auch als Steckvase für schöne Blumen zu
verwenden. Durch eine ebenso einfache wie raffinierte
Haltevorrichtung für Blumengestecke lässt sich das Ge­
fäß mit wenigen Handgriffen umbauen. Obwohl diese
formschöne und praktische Lösung so einfach wirkt, ist
vor Sieglinde Bösl noch keiner drauf gekommen und
daher hat sie sich diese Idee mit einem Patent schützen
lassen.
54 Der Kessener 4/2010
Spendenübergabe an das Siebold-Museum Würzburg zur Aufrechterhaltung
des Museumsbetriebs im Monat Oktober 2010 Präsidentin Soroptimist Club
Würzburg Barbara Lenz (rechts), 1. Vorsitzender der Siebold Gesellschaft
Würzburg Wolfgang Klein-Langner (links). Foto: Soroptimist
SOC und anderen UN-Organisationen vertreten. In Euro­
pa hat man eine Stimme beim Europarat in Straßburg.
Der Würzburger Club engagiert sich mit beachtlichen
Summen bei internationalen und auch örtlichen Sozial­
projekten. Zum Beispiel konnten der Universitätsfrauen­
klinik 10.000 Euro gespendet werden und dem Frauen­
haus Würzburg des SKF wurden 2.000 Euro übergeben.
Das Sieboldmuseum und auch die Aktion Ärzte für die
Dritte Welt erhielten eine nennenswerte finanzielle Un­
terstützung. Barbara Lenz ist Augenblicklich Präsiden­
tin und sie kann bei ihrer Tätigkeit auf 40 engagierte
Damen zurückgreifen. Ihre Nachfolgerin im Amt wird
Roswitha Döbele sein.
Diese und natürlich ande­
re neue Entwicklungen,
auch im Glasurbereich, Ka­
chelofen, Grabgestaltung
und Zimmerbrunnen wer­
den bei der Herbstausstel­
lung in Essfeld vorgestellt.
Als Gäste sind dabei,
Monika Rittinger – Bil­
der, Helga Frädrich – Filzobjekte und Robert Ungar mit
Schmuck.
Die Ausstellung ist am 13. und 14. November
von 10 – 18 Uhr geöffnet
Keramikwerkstatt Bösl, Dr. Heim Str. 11, Giebelstadt
Essfeld, Tel. 09334 8551
www.toepferei-boesl.de
W ürzburg | M arktheidenfeld
Ikuko Inoguchi – eine brillante Pianistin zwischen den Welten
Matinee zum 80. Geburtstag des japanischen Komponisten Takemitsu im Gartenpavillon des Juliusspitals.
Sie studierte in Japan und in den USA, sie konzertiert und lehrt
überwiegend in England, und sie spielt Musik japanischer Komponisten, die wiederum europäische Musik bewunderten. Gemeint ist hier Toru Takemitsu (1930-1996), dessen „Litany“ den
Abschluss dieser beeindruckenden Matinee bildete.
Die Reihenfolge der ausgewählten Komponisten spricht
für sich: Bach, Brahms, Debussy, Messiaen, Takemitsu.
Sie alle kultivierten eine immer subtilere Klangfülle und
faszinierende Farbigkeit, die höchste Ansprüche an den
Interpreten (und Hörer) stellen. In seiner Begeisterung
gerade für französische Musik ging Takemitsu weiter,
er gründete eine Experimentelle Werkstatt und erregte
großes Aufsehen mit avantgardistischen und multime­
dialen Aufführungen. Von da war der Weg nicht weit
zur Filmmusik, für die er über 100 Titel schrieb, z. B. für
„Ran“ von Akira Kurusawa, der Ende September im Sie­
boldmuseum zu sehen war.
Franck-Haus, Marktheidenfeld
„PlanSpiel“
30. Oktober bis 12. Dezember 2010
Bereits zum siebten Mal organisieren Brigitte Hausner und Martin Harth gemeinsam den Kunstpreis der Stadt Marktheidenfeld, dieses Mal unter dem Thema „PlanSpiel“.
Die Ausschreibung erfolgt für die Sparte Zeichnung.
Teilnehmen können Künstler mit Wohnsitz im Regie­
rungsbezirk Unterfranken oder im Main-Tauber-Kreis.
Die Jurierung erfolgt vor den Originalwerken. Zur Jury
gehören Dr. Marlene Lauter, Direktorin des Museums
im Kulturspeicher Würzburg, Andrea Brandl, Mitarbei­
terin der Museen und Galerien der Stadt Schweinfurt,
Ulrike Scheb, Kunstpreisträgerin 2008 der Stadt Markt­
heidenfeld, Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder und
Vorsitzender der Volkshochschule Marktheidenfeld
Dr. Leonhard Scherg.
Das Preisgeld beträgt 1500 Euro, der Publikumspreis
500 Euro.
Die anschließende Ausstellung der ausgewählten Bilder
läuft vom 30. Oktober bis 12. Dezember 2010 im FranckHaus in Marktheidenfeld; auf der Finissage am 12. De­
zember werden die Preisträger bekannt gegeben.
Der Preis, seit 1998 ausgelobt, wird alle zwei Jahre im
Wechsel für Malerei und Zeichnung vergeben, und ist
eine Förderung für die Kunstschaffenden in Unterfran­
ken, aber auch eine Öffentlichkeitsarbeit für die Stadt
und das Franck-Haus.
www.marktheidenfeld.de/kultur
Der Motorradladen
seit eh und je...
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Franck-Haus Marktheidenfeld
97828 Marktheidenfeld
Untertorstr. 6 • Tel.: 09391/ 81785
Öffnungszeiten
Mi - Sa 14–18 Uhr; So + Feiertag 10–18 Uhr
Darstadter Straße 12
97199 Ochsenfurt /Goßmannsdorf
Tel. 0 93 31/14 16 • Fax 0 93 31/44 22
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Der Kessener 4/2010 55
W ürzburg
Die Akademie
Frankenwarte lädt Sie ein.
Die Akademie Frankenwarte ist seit über vierzig Jahren ein
Lern- und Begegnungsort für politische Bildungsarbeit im Sinne
der Sozialen Demokratie. Soziale Gerechtigkeit, ökologische
Verantwortung, Gleichberechtigung, internationale Solidarität
und Erinnerungsarbeit für die Zukunft:
Das sind die Themen unserer Bildungsangebote.
Vortrag und Diskussion
…ko-Apokalyptik oder nachhaltige Umweltpolitik?
In Kooperation mit dem Matthias-Ehrenfried-Haus
Ort: Matthias-Ehrenfried-Haus-Würzburg, Bahnhofstr. 4,
97070 Würzburg, 20.10., 19.30 Uhr
Vortrag und Diskussion mit Professor Dr. Ernst Ulrich von
Weizsäcker im Rahmen des Veranstaltungszyklus „Endspiel. Würzburger Apokalypse 2010“.
Für Ernst Ulrich von Weizsäcker sind die Halbierung des
Naturverbrauchs, die unsere Generation den Enkeln
schuldet, und die Verdopplung des Wohlstands, die die
entwickelten Nationen den im Elend lebenden Men­
schen schulden, die Herausforderungen unserer Zeit.
Teilnahmebeitrag: 3,50 Euro an der Abendkasse
[email protected]
Fon: 0931 / 80464-214
21. Länderabend: Bulgarien - Politik, Kultur und Kulinarisches, 28.10., 18.30 Uhr
Die Akademie widmet sich der frisch in die Europäische
Union eingetretenen Republik Bulgarien. Diskutieren Sie
mit uns aktuelle politische Entwicklungen und erleben
Sie die traditionelle bulgarische Küche. Anschließend
liest der berühmte Autor Dimitré Dinev aus seinen Bü­
chern.
Teilnahmebeitrag: 25 Euro an der Abendkasse
[email protected]
Fon: 0931 / 80464-340
Forum Frankenwarte
„Kompetenzen stärken, Potenziale nutzen!“ Berufliche
Ausbildung von jungen MigrantInnen
Ort: Rathaus der Stadt Würzburg, 3.11., 19.15 Uhr
In Zusammenarbeit mit der Stadt Würzburg, lokalen
und regionalen Trägern erörtern ExpertInnen im Dialog
mit jungen Betroffenen die derzeitige Situation von
Ausbildungsuchenden jungen MigrantInnen.
Teilnahmebeitrag: 3 Euro an der Abendkasse
[email protected]
Fon: 0931 / 80464-340
Der Koran neu gelesen – Feministische Interpretationen
10.11., 19.15 Uhr
Veranstaltung im Rahmen des Veranstaltungszyklus
„Endspiel. Würzburger Apokalypse 2010“.
Die islamische Religion wird häufig zur Legitimation von
Frauendiskriminierung instrumentalisiert und damit für
machtpolitische Zwecke und Unterdrückung eingesetzt.
Postfach 55 80
97005 Würzburg
Leutfresserweg 81-83
97082 Würzburg
Telefon: 0931 804640
Telefax: 0931 8046426
E-Mail:
[email protected]
www.frankenwarte.de
56 Der Kessener 4/2010
Der feministisch-aufklärerische Interpretationsansatz
nimmt das Leid der Betroffenen ernst und zeigt alterna­
tive Lesarten der „heiligen Quellen“ des Islam auf.
Teilnahmebeitrag: 3 Euro an der Abendkasse
[email protected]
Fon: 0931 / 80464-340
Würzburger Wirtschaftsgespräche
Europäische Metropolregion vs. Chancenregion MainFranken: Quo Vadis Würzburg?
In Kooperation mit dem Wirtschaftsclub Bayern e.V.,
15.11., 19.00 Uhr
In den letzten Monaten wurde das Thema „Austritt aus
der Metropolregion Nürnberg“ heiß diskutiert. Welche
Chancen, welche Nachteile ergeben sich nun? Dies wird
in einer Podiumsdiskussion gemeinsam mit Experten aus
Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutiert.
Teilnahmebeitrag: 4,00 Euro an der Abendkasse
[email protected]
Fon: 0931 / 80464-214
Politischer Filmabend
„Wem gehört das heilige Land?“
18.11., 19.15 Uhr, Kurzvortrag mit Film
Der Film schildert das Kommen und Gehen der Völker
und Eroberer entlang der israelischen Küste und in
Galiläa, nimmt Sie mit auf eine Reise in das heutige
Westjordanland und erläutert den politisch-historischen
Hintergrund des Konflikts zwischen dem jüdischen und
palästinensischem Volk.
Teilnahmebeitrag: 3 Euro an der Abendkasse
[email protected]
Fon: 0931 / 80464-333
Bei allen Veranstaltungen wird um vorherige Anmel­
dung bei dem jeweils angegebenen Kontakt gebeten.
Akademie Frankenwarte, Gesellschaft für Politische
Bildung e.V., Leutfresserweg 81-83, 97082 Würzburg,
Fon: 0931 / 80464-0, [email protected]
www.frankenwarte.de
Die Gesellschaft für Politische Bildung e.V. veranstaltet
in Kooperation mit der Kirchlichen Arbeitsstelle für
Männerseelsorge und Männerarbeit in den deutschen
Diözesen e.V. vom 26.11. bis 28.11.2010 in der Akade­
mie Frankenwarte in Würzburg ein Seminar zum Thema:
Männlich, weiblich, quer...
Männer und Frauen im Dialog über neue Wege, alte Kli­
schees, Fortschritte und Widerstände
Das Ziel „Gleichstellung der Geschlechter“ ist vielen
Frauen und immer mehr Männern ein wichtiges Anlie­
gen. Manch positive Veränderung wurde erstritten und
umgesetzt, aber geschlechterdemokratische Vorhaben
in Institutionen oder in der Politik werden immer noch
belächelt, ignoriert oder rufen Widerstände hervor. Im
Dialog zwischen Frauen und Männern werden Diskussi­
onsstände der Geschlechterforschung erörtert, Ergeb­
nisse der 2. „Männerstudie“ diskutiert und wird auch
mit Hilfe der Philosophie nach Lösungswegen gesucht.
Mit begleitendem Kinderprogramm.
Seminarleitung: Stephanie Böhm, Dozentin, Würzburg
ReferentInnen: Zita Küng, lic. jur., Equality – Agentur
für Gender Mainstreaming, Zürich, Dr. Andreas Ruffing,
Kirchliche Arbeitsstelle für Männerseelsorge und Män­
nerarbeit in den deutschen Diözesen e.V., Fulda, Dr.
Bettina Schmitz, freiberufliche Philosophin und Autorin,
bewegungsraum Würzburg
Kinderbetreuung: Annalena Albrecht, Erzieherin, Kons­
tantin Stich, Student
Je nach Alter und Anzahl der Kinder/Jugendlichen, wird
in der Kinderbetreuung ein zum Erwachsenenprogramm
passendes inhaltliches Kinderprogramm angeboten. Ein
thematischer Austausch zwischen den Generationen
wird das Programm abrunden.
Akademie Frankenwarte, Leutfresserweg 81- 83, 97082
Würzburg, Telefon: 0931 / 80464 - 0
Sekretariat: 0931 / 80464 - 333 Fax: 0931 / 80464 - 44 email: [email protected]
www.frankenwarte.de
W ürzburg
Akademie Frankenwarte
Sichern Sie sich Ihre Karten im Vorverkauf an allen VVK-Stellen in Ihrer Nähe.
Seminar „Musik und Politik“
vom 15.-17.11.10 in der Akademie Frankenwarte
Wann haben Sie zuletzt Musik gehört und sich dabei gefragt, was der Künstler mit
seiner Musik eigentlich verändern möchte? Welchen politischen und gesellschaftlichen
Idealen will er mit seiner Musik Ausdruck verleihen? Wann haben Sie zuletzt verzwei­
felt den Kopf geschüttelt und sich gefragt, seit wann so viel ausdruckslose Popmusik
im Radio und im TV läuft?
Wer sich solche Fragen stellt, interessiert sich sicherlich für das Seminar „Musik in
politischen Kontexten“: An drei Tagen werden Sie mit unseren beiden Referenten
– einem Soziologen/Musiker, einem Pädagogen/Musiker – die Ausdrucksmöglichkeiten
und politischen Einflüsse verschiedener Musikstile erkunden, von Free-Jazz, der Musik
von Jugendsubkulturen bis hin zu „Visionen der Musik von morgen“.
E-Mail: [email protected]
Gesellschaft für Politische Bildung e.V., Akademie Frankenwarte, Leutfresserweg 8183, 97082 Würzburg
Fon 0931 / 80464-0, Seminarsekretariat 80464-333
Ausführliches Programm und Anmeldehinweise unter
www.frankenwarte.de
TICKETHOTLINE
0951/23837
ONLINE: www.KarteNKIoSK-bamberg.de
& www.tIx-oNlINe.Com
BAMBERG
THE
DUBLINERS
Die berühmteste Folkband
Irlands - über 40 Jahre on Tour!
31. OKTOBER 2010
BAMBERG - Stechert Arena
Veranstaltungsservice Bamberg
Nach dem sensationellen
Erfolg von „Lieder zum
Anfassen“ begeistert
Rainhard Fendrich jetzt
mit seinem brandaktu­
ellen, neuen Programm
„Meine Zeit“.
Ludwig Hirsch & Band
28.10.2010 um 20:00 Uhr
Mainfrankensäle Veits­
höchheim
LUDWIG HIRSCH, einer
der erfolgreichsten,
deutschsprachigen Lieder­
macher und ein gefeierter
Schauspieler, hat sich dazu
entschlossen, zusammen
mit seiner Band noch ei­
nige ZUSATZKONZERTE
zu geben. Das Konzert­
programm von LUDWIG
HIRSCH 2010: „Das, was
die Leut gern hören wol­
len.“
LaBrassBanda
25.10.2010 um 20:00 Uhr
Konzerthalle - Hegelsaal
Bamberg
Übersee Tour 2010: Bin­
nen kürzester Zeit er­
spielte sich die Band mit
ihren energiegeladenen
Auftritten Kultstatus
Rainhard Fendrich
02.11.2010 um 20:00 Uhr
Kongresshaus Rosengar­
ten Coburg
Alice Cooper
15.11.2010 um 19:00 Uhr
Stechert Arena Bamberg
Euphorische Kritiken
6. NOVEMBER 2010
BAMBERG - Stechert Arena
befeuern die Erwartungs­
haltung auf Alice Coopers
weltweit gefeierte „The­
atre Of Death“-Shows, die
deutschlandweit erstmals
zu erleben sind.
Konstantin Wecker
14.12.2010 um 20:00 Uhr
Mainfrankensäle Veits­
höchheim
Am Flügel und Mikrofon
singt er seit vierzig Jahren
gegen die Mächtigen und
die Machtverhältnisse in
der Welt an.
www.vsbbg.de
12. JANUAR 2010
Stechert Arena Bamberg
VEITSH Ö CHHEIM
Rüdiger Hoffmann präsentiert
28. OKTOBER 2010
Mainfrankensäle Veitshöchheim
konstantin
wecker
LiVe
14. DEZEMBER 2010
Mainfrankensäle Veitshöchheim
WÜRZBURG
Mensch + Wohnen e.V.
Für ein selbstbestimmtes
Wohnen im Alter
Sanderstraße 1
97070 Würzburg
Tel. 09 31. 4 04 10 96
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97070 Würzburg
Tel. (0931) 1 26 27
Fax (0931) 1 73 24
O N LY T H E B E S T
2. DEZEMBER 2010
Congress Centrum Würzburg
Der Kessener 4/2010 57
W ürzburg | S ommerach | H eidelberg
Sammlung Prinzhorn -Universitätsklinikum Heidelberg
Villa
Sommerach
23.10. 20 Uhr „Auf den
Flügeln des Gesangs“
mit dem Sopranistinnen­
duo „Sopresso“ Musik der
Romantik
27.11. 19 Uhr „Hubertusfeier“ mit Empfang
und Menue. Jagdbläser­
ständchen, Lieder mit Bass­
bariton Oliver Munique,
Köstlichkeiten aus dem
Weinreich und vom Land­
gasthof Schwab
5.12. ab 14 Uhr Advents­
cafe mit musikalischem
Intermezzo
Tel. 09381-802485
www.villasommerach.de
vergiss-meinnicht – Einblicke ins Anstaltsleben um 1900
noch bis 31. Oktober 2010
Erstmalig werden mehr als 120
Exponate aus dem historischen
Fundus gezeigt, aus dem Zeitraum
1898–1940. Die Ausstellung er­
möglicht in sehr rücksichtsvoller
Art, einen Blick hinter die Kulissen
des Anstaltswesen von damals zu
werfen. Die Sammlung bietet mit
ihren Exponaten einen breiten
Querschnitt durch das Alltagsle­
ben der Insassen und zeigt nicht
zur Klassiker sondern ganz skur­
rile, oft witzige aber auch trös­
tende Werke der engagierten sehr
eigenwilligen Künstlernaturen.
Prinzhorn selbst sah in vielen Wer­
ken Parallelen zur damaligen zeit­
genössischen Kunst.
www.prinzhorn.uni-hd.de
Ritter vom
Schenken
Der Traditionsverein wurde 1993 von
Würzburger Geschäftsleuten neu gegründet und sieht seine Wurzeln in der Herrengemeinschaft „Die Roßperger“
Der Traditionsverein der Ritter vom
Schenken sieht sich in der Nachfolge
der Herrengemeinschaft „Die Roß­
perger“ von 1897. 1993 gründeten
angesehene Geschäftsleute aus
Würzburg diese Runde, die es sich
zur Aufgabe macht, den Schenken­
turm mit angrenzendem Burgareal
zu pflegen und zu erhalten. Von
diesem hat man einen herrlichen
Blick über die Landschaft, und nur
ausgewählten „Rittern“ und „Burg­
frauen“ ist der Eintritt erlaubt, was
jedes Mal mit einer feierlichen In­
thronisation erfolgt.
www.ritter-von-schenken.de
Neuerscheinung
Umarme den Tag
Hans-Christoph Neuert ist eigentlich nirgends zu übersehen,
nicht nur wegen seiner oft sehr exzentrischen Outfits, sondern
weil sein Gesicht und seine Art als DJ HCN Musik zu machen
seit Jahrzehnten zur Würzburger Kneipen- und Clubszene gehören. Auch privat kann man die Künste der DJ-Legende für Feste
aller Art in Anspruch nehmen.
Was viele noch nicht wissen - seit vielen Jahren beschäf­
tigt sich Hans-Christoph Neuert eingehend mit neuer
westlicher Lebenskunst, Positiver Psychologie, östlichen
Weisheitslehren und verschiedenen Formen der Medi­
tation. Er ist seit einiger Zeit auch als gut ausgebildeter
freier Meditationslehrer und Seminarleiter für Stressbe­
wältigung erfolgreich tätig.
58 Der Kessener 4/2010
Von seiner literarischen Seite ist er nicht nur einge­
fleischten Würzburgern ebenfalls seit langem bekannt.
Seit Jahren veröffentlicht Hans-Christoph Neuert erfolg­
reich ein Buch nach dem anderen mit sehr fantasievollen
Titeln und gefüllt mit an- und manchmal auch auf- und
errregenden, auf jeden Fall aber absolut lesenswerten,
aphoristischen Gedichten.
N atur &
heilen
Homöopathie und Biologische Medizin
Bärlauch und Judenkirsche
von Gerhild Birmann-Dähne erschienen im
Karl F. Haug Verlag Heidelberg
Die Autorin stellt in der vorliegenden Sammlung einen Reigen
von 40 einheimischen Heilpflanzen und Wildfrüchten vor, die
im Jahreskreislauf vorgestellt werden. Die einzelnen Pflanzen
erscheinen dabei unter verschiedenen Blickwinkeln.
Heil – Frauen – Marienpflanzen
Viele, gerade die duftenden Heilpflanzen, seit frühesten
Zeiten weiblichen Gottheiten geweiht, waren zumeist
ein Heilmittel für Frauen – eben Frauenpflanzen. Später,
mit der Christianisierng, wurden sie sinngerecht Maria
geweiht und nach ihr oft umbenannt, wie Marienbett­
stroh, Frauenmantel, Madonnenlilie, Mutterkraut – ein
ganzer Kräutergarten wurde ihr zu Füßen gelegt. An­
dere wiederum erhielten den Namen von Heiligen und
Engeln (Johannis-, Barbara-, Benediktenkraut, Engel­
wurz). Je nach ihrer Bedeutung und Geschichte wurden
Heilpflanzen so zu Heiligenattributen oder Mariensym­
bolen, zum Sinnbild für das ewige Heil, denn Heilig sein
und Blühen entsprechen einander, es erzählen blühende
Heilpflanzen vom Heiligen. – Die Pflanze des Lichtgotts
Baldur, der Baldrian, wurde so zu einem Johanniskraut,
die Rose, Aphrodites Attribut, wandelte sich zu einer
Marienpflanze.
Auf Zypern, der Insel Aphrodites, ist noch heute in der
Volksfrömmigkeit viel von Marias enger Beziehung zu
ihr zu spüren, sie hat dort – wie einst Aphrodite – viele
Beinamen. So ist die Kirche am einstigen Heiligtum Aph­
rodites, Maria der „Aphroditissa“, eine andere Maria der
„Arakiotissa“ (Wicke) geweiht, und im Marienkloster
„Trooditissa“ wird ein fruchtbarkeitsspendender Gürtel
verehrt, wohl ein Nachfahre des liebesbringenden Gür­
tels Aphrodites.
Parallel zur Minnedichtung wurde in der Marienlyrik
die Jungfrau Maria mit vielen Blütenpflanzen verg­
lichen, mit Rose und Pfingstrose, mit Veilchen und Lilie,
als „Apotheke wonniglich“, als „vielfacher Stauden Blu­
me“ besungen, Rosen galten als Zeichen der Märtyrer,
Lilien als Symbol für Engel, Bekenner und Jungfrauen.
Im „Hortus conclisis“, dem Paradiesgärtlein, war sie mit
all den heiligen Kräutern umgeben, von denen ein jedes
eine andere Tugend von Maria bedeutete.
Hildegard von Bingen nannte Maria die „Mater medici­
nae“, die „Lichte Mutter der heiligen Heilkunst“. – HeilMittel heißt Heil-machen, Ganz-machen, die Mitte
finden, sich mit Gott versöhnen. So ist die Natur selber
heilig, die Heilpflanzen sind ein Geschenk an uns, sie
sind aber auch Mahnung zugleich, schonend mit ihnen
und der Natur umzugehen.
Gerhild Birmann-Dähne
Besuch:
Walderlebniszentrum
Gramschatzer Wald
Seit den 70er Jahren engagiert sich der Jäger und Heger
Karl-Josef Kant um verletzte und hilflose Greifvögel.
Inzwischen gibt es eine Auffangstation für diese Vögel (seit
1996) und bislang haben mehr als 200 Greifvögel eine liebevolle Aufnahme gefunden. Die Tiere erfahren eine fachgerechte
Pflege und veterinärmedizinische Betreuung.
Karl-Josef Kant versucht durch seine charmante Art,
Verständnis und Wissen zum Wohle dieser Tiere zu ver­
mitteln. Etwa 80 Prozent der aufgenommenen Vögel
werden erfolgreich ausgewildert. Für Interessierte gibt
es Stations- und Flugvorführungen. Auch noch heute ist
es eine Kunst, mit dem Greifvogel auf Jagd zu gehen.
Die Falknerei unserer Zeit kümmert sich ganz intensiv
um die Natur und den Artenschutz.
Es existiert eine enge Zusammenarbeit mit der Um­
weltstation der Stadt Würzburg. Und Besuche dieses
Lern- und Anschauungsortes in der Nähe des Schenken­
turmes sind jederzeit nach telefonischer Absprache
möglich.
Ellernweg 15, 97080 Würzburg, Tel. 0931/94214
www.wuerzburg.de
Der Kessener 4/2010 59
K apellen
im
U mland
St. Ulrich in Standorf
Romanische Achteckanlagen im Gebiet der
mittleren Tauber
St. Ulrich in Standorf gehört zu einer Kapellengruppe
von drei spätromanischen Oktogonbauten. Konrad von
Hohenlohe Brauneck stiftete diese Kapelle nach der
glücklichen Heimkehr vom letzten Kreuzzug unter dem
Staufer-Kaiser Friedrich II. (1228-1229). Infolge dieser
Kriegszüge gab es als Dank viele Stiftungen und Schen­
kungen. Im Mittelalter war dieser Ort eine beliebte
Wallfahrtskirche. Da die Pilger immer zahlreicher wur­
den, baute man eine Außenkanzel, um die vielen Gläu­
bigen zu erreichen. Dass einst das Turiner Grabtuch auch
hier lag, ist allerdings nicht erwiesen. Das Innere ist ein
achteckiger Zentralraum mit einer achteckigen Mittel­
säule und Ostchor. Ursprünglich gab es zwei Türme, vom
Südturm ist aber nur noch das untere Stockwerk erhal­
ten. Charakteristische Kapitelle zeigen eindrucksvolle
Ornamente wie Drachen und Pflanzen. Ein Kreuzrippen­
gewölbe mit rosa Mistica trägt eine fünfblättrige Ro­
sette, eine so genannte Luther-Rose. Interessant ist das
Kruzifix auf dem Blockaltar, das eine Dornenkrone aus
echten Schlehendornen zeigt. Im Fußboden unter dem
Chorbogen befindet sich eine Steinplatte, über deren
Deutung gern diskutiert wird. Eine Interpretation ist,
dass diese vermeintliche Grabplatte das Bauhüttenmaß
festhält, denn erstaunlicherweise sind alle Maße und
Proportionen in den Zeichnungen dieser Platte zu fin­
den. Die Mittelsäule hat wohl ein Alter von mehr als 800
Jahren und zeigt im Schnitzwerk ein keltisches Sonnen­
rad. Augenblicklich ist die Kapelle wieder in eine Stille
zurückgefallen. Interessierte können den Schlüssel beim
Gasthof und beim Pfarrer erfragen.
In vielen Gesprächen hat sich immer wieder gezeigt,
dass die Ulrichskapelle eine große Faszination bei den
Besuchern auslöst. Viele erfahren hier mehr als nur
Ruhe, der Aufenthalt hier gleicht einer tiefen seelischen
Meditation. Wir werden die vielen Gerüchte und Inter­
pretationen um diesen Ort weiter verfolgen.
Weitere oktogonale Kirchen:
Die Sigismundkapelle in Oberwittighausen und die
Achatiuskirche in Grünsfeldhausen folgen in einer spä­
teren Ausgabe.
Auch in Gaurettersheim fand sich bis ins 19. Jahrhundert
eine solche Kapelle.
Die Martinskapelle in Bürgstadt
– eine kunsthistorische Rarität
Diese Kapelle gehört zu den ältesten Kirchenbauten in Franken.
Sie wurde um 950 als kleine Kirche errichtet und erlebte um
1200 eine wesentliche Veränderung durch eine Erhöhung von
Chorraum und Langhaus.
Man betritt durch das
Hauptportal aus dem Ende
des 15. Jahrhunderts einen
einfachen Saalbau mit fast
quadratischem Chor. Die
schlichte Architektur des In­
nenraumes wird dominiert
von farbenfrohen Wandma­
lereien mit außergewöhnlich
detaillierten Darstellungen
aus dem Alten und Neuen
Testament, die man gern als
„Zeitung mit Bildern“ für das
einfache Volk bezeichnet, eine so genannte Armenbibel.
Der Maler mit den Initialen I. B. M. (Michel aus Sulzfeld
am Main) malte nach alten Vorlagen im Florisstil, wobei
seine Interpretation manchmal über die historischen
und theologischen Vorlagen hinausgehen. Der Hoch­
altar zeigt im Zentrum die Mantelteilung des heiligen
Martin, diese Figur kam um 1620 hierher. Seine heutige
Gestalt erhielt der Hochaltar in den Jahren 1671-74. Sel­
ten sieht man noch im Bogen zum Chorraum Skulpturen,
hier steht eine beachtliche spätgotische, ausdrucksstar­
ke Kreuzigungsgruppe.
Der Schlüssel zur Besichtigung ist im Haus gegenüber
der Kirche.
60 Der Kessener 4/2010
W ürzburg | K esseners K aufmanns 1
x
E ins
Feinkost Resa
Spezielle Gewürze, Safran, Ingwer, Teespezialitäten,
Nüsse, gefüllte Datteln und Feigen, Ingwer, Berberitzen,
Basmatireis in vielen Varianten
… kurz:
Hier herrscht ein sinn­
licher Reichtum, wie
ihn gerade die Schätze
des Orients zu bieten
haben. Wer dabei
jedoch nur an Zucker
denkt, darf genauer
hinschauen, denn sehr
viele Produkte sind
gar nicht einmal nur
süß, sondern vielmehr
würzig, pikant, inten­
siv, und dazu noch
gesund!
Viele kennen nämlich
noch zu wenig die un­
zähligen Vitamine, Mi­
neralstoffe und Enzyme, also die heilenden Substanzen,
die in dieser Feinkost stecken.
Aber das kann man
nun alles ausprobieren,
seit Ende Juli in der
Juliuspromenade 40-44,
bei „Resa – Orientalische
Feinkost“,
Partyservice & Catering
T. 0175 7066844.
www.feinkost-resa.de
Lauftreff SVW 05
Trainingszeiten Herbst/Winter 2010/2011
Montag, 10 Uhr:
Dienstag, 18.30 Uhr:
Mittwoch, 9.30 Uhr:
Nordic Walking für Alle
mit Christoph und Schorsch
Kursdauer: 60 bis 90. min.
Laufschule, Intervalltraining
Uni-Sportgelände mit Stefan
Lauftraining für Alle
mit Andrea und Schorsch
Kursdauer: ca. 60 min.
Nordic Walking für Alle
mit Christoph und Schorsch
Kursdauer: 60 bis 90 min.
NEU! Reaktives Walking
und Jogging
mit Isabella und Susanne
Kursdauer: ca. 60 min.
Donnerstag, 18.30 Uhr: Lauftraining für Alle
mit Andrea und Schorsch
Kursdauer: ca. 60 min.
NEU! Lauftraining für
Einsteiger und Anfänger
mit Isabella
Kursdauer: 30 bis 45 min.
ab 19.00 Uhr: Nordic Walking für Alle
mit Alex
Kursdauer: ca. 60 min.
Samstag, 14.00 Uhr:
Langer Dauerlauf
mit Schorsch
Kursdauer: mind. 90 min.
Info: [email protected] – Frau Isabella Griebl
SVW05-Erfolg: 4 WM-Medailien im Kraftsport!!!
Neueröffnung
www.feinkost-resa.de
RückenpaRadies
Fitness club
0931-79 79 520
www.svw05-fitness.de
Der Kessener 4/2010 61
W ürzburg | K esseners K aufmanns 1
x
E ins
Qualitätsroute
Franz Xaver Müller
Die 1894 gegründete Firma „Franz Xaver Müller, Kunsthandlung
und Bildereinrahmung“, bezeichnete Prof. Max H. von Freeden,
langjähriger Direktor des Mainfränkischen Museums, anlässlich
des 100-jährigen Firmenbestehens als „Die Institution Franz
Xaver Müller in Würzburg“.
115 Jahre jung und stets für neue und moderne Kunst­
richtungen offen, dies zeichnet heute die Firma aus. Die
zahlreichen Ausstellungen, zu letzt mit so bekannten
Künstlern wie Günter Grass, Werner Tübke oder Wil­
li Sitte, zeugen nach wie vor von einem engen und
freundschaftlichen Kontakt des heutigen Inhabers Franz
Xaver Müller zu
den Künstlern.
Neben dem Kunst­
handel ist die
Bildeinrahmung
eine Herzensange­
legenheit! Jeder
Kunde bekommt
für sein Bild eine
individuelle stil­
gerechte und
geschmackvolle
Beratung mit einer
anspruchsvollen
und musealen Ausführung der Einrahmung. Hier gilt die
Redensart: „Die Rahmung des Bildes ist wie das Kleid
für die Geliebte.“
Besuchen auch Sie uns in unseren Verkaufsräumen am
Kardinal-Faulhaber-Platz 2. Wir werden Sie nicht enttäu­
schen.
Wir vertreten bekannte Künstler von Falco Behrendt,
Günter Grass, Horst Janssen, A.R. Penk, Werner Tübke,
Günther Uecker und über Amos Yaskil bis Wolgang Zell­
mer u.a. Die Künstlernachlässe von Max Heu und Theo­
dor Jacobi sind in unserem Bestand.
Öffnungszeiten: Mo-Fr: 9.30 -12.15 Uhr und 13.30-18.00
Uhr, Sa 10.00-14.00 Uhr, Tel. 0931/52624
QualitätsroutePressekonferenz
… beim neuen Mitglied
Kunsthandlung Franz
Xaver Müller
40 Würzburger Einzelhan­
delsgeschäfte, jeweils vom
Inhaber geführt, stellten
am 11. Oktober das neue
Qualitäts-Booklet vor. Die
Ausgabe 2010 ist die 3.
Auflage und inzwischen
hat sich diese Route im
Würzburger Geschäftsle­
ben etabliert. Aufgelegt
wurde ein informativer
Führer, nicht nur für Würz­
burger Kunden, sondern auch für alle anderen Würzbur­
ger Stadtbesucher.
Neu wird dieses Jahr eine zweite gemeinsame Aktion
sein. Die Kunden können mit Einkaufstaschen der Qua­
litätsroute ihre Wünsche erledigen. Auch ausländische
Gäste können sich informieren, es liegt eine englische
Übersetzung bei.
www.qualitätsroute.de
Sonderaktion: Wohltätigkeitsbasar am
Mantelsonntag 2010
Die 40 Mitglieder dieser sinnvollen Initiative organi­
sieren mit Gästen an
diesem Tag einen großen
Basar, dessen Erlös der
Kinderkulturarbeit der
Stadt Würzburg zugute
kommen soll. Freundli­
cherweise hat die HypoVe­
reinsbank ihren separaten
Raum in der Eichhornstra­
ße zur Verfügung gestellt.
Der K essener
... macht Würzburg zur Marke!
Impressum | Herausgeber:
Presse- & Kulturbüro | Zeitungsmanufaktur
Bernhard A. W. Kessener (M. A.)
Oberer Geißelring 2 | 97236 Randersacker
Tel.: 0 93 03-99 06 66 | Fax: 0 93 03-99 07 47
eMail: [email protected]
Internet: www.der-kessener.de
62 Der Kessener 4/2010
Redaktion:
B. A. W. Kessener (M.A.) (v.i.S.d.P.)
Im Dialog mit:
Dr. C. Breitfeld, Pat Christ,
FH-Pressedienst, H. J. Siegling,
Dr. H. Schäfer-Schuchardt, A. Dressler
(Abt. Presse), Pressebüro A. Hackenbeck,
V. Diemer u. a.
Kundendialoge:
Bernhard A. W. Kessener (M.A.)
Grafik:
A telier DresslerDesign
A. Dressler, Dipl. Designer (FH)
Bild/Kunst-Urheber 296 759
Schießhausstr. 19½ | 97072 Würzburg
eMail: [email protected]
Druck:
Vogel-Druck und Medienservice
GmbH & Co. KG
Leibnizstraße 5 | 97204 Höchberg
www.vogel-druck.de
Auflage:
10.000 Exemplare, gezielt verteilt.
Nächste Ausgabe Anf. Dez. 2010
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und zukünftige Gestaltung, die Inhalte oder die Urheberschaft der
genannten Seiten hat der Autor keinerlei Einfluss. Deshalb distanziert er sich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller genannten
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Roncalli
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31.10. Talavera
Hier wird Circus-Kultur in seiner schönsten Form ge­
zeigt.Bernhard Paul, legendärer Gründer und begeis­
teter Circus-Enthusiast präsentiert eine einmalige In­
szenierung mit Starbesetzung. Im prächtigen Zeltpalast
taucht der Gast ein in die traumhafte Welt einer langen
Circustradition , ganz modern und innovativ in ihrer
Choreographie.
Wir erleben einen liebenswerten Circus mit einem Feu­
erwerk der Phantasie , ein großartiges Märchen aus der
Welt der Manege „All you need is laugh“ ist großer
Circus pur mit allen seinen vielen perfekten Artisten und
Künstlern. Sie erobern das Publikum im Nu mit ihren
spannenden, poesievollen und sinnlichen Darbietungen.
So muß Circus sein, voller Verzauberung und internati­
onal.
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Der Kessener 4/2010 63

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