BVMW_Info_05_11

Transcrição

BVMW_Info_05_11
05-2011
August 2011
INFO
kompakt & aktuell
Nachrichten und Termine des BVMW in Sachsen-Anhalt
Politik
Länderfusion - eine Thema für die Zukunft
Ein Bundesland Mitteldeutschland ist
nach Ansicht des BVMW ein wichtiges
Thema für die Zukunft. Länderfusionen sollten generell in der gesamten
Bundesrepublik durchaus nicht ausgeschlossen werden. Unter demografischen Gesichtspunkten seien solche
Schritte vorstellbar und sinnvoll, damit
öffentliche Mittel wirtschaftlich verwendet würden.
Die von Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn und Sachsens ExMinisterpräsident Georg Milbradt angestoßenen Debatte um eine Fusion von
Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
müssten in naher Zukunft Taten folgen,
sagte Landesgeschäftsführer Dr. Dieter
Kapell. Dabei sollte aber berücksichtigt
werden, dass es in den vergangenen
mehr als 20 Jahren augenscheinlich ge-
Blick auf den Landtag von Sachsen-Anhalt in Magdeburg.
lungen sei, auch in Sachsen-Anhalt eine
Identität der Bürger mit ihrer Heimat wieder zu entwickeln.
Kapell plädierte dafür, dass die drei Bundesländer auf vielen Gebieten ihre Zusammenarbeit schon jetzt deutlich ausbauen.
Auch solche Schritte würden helfen, in
den Verwaltungen und Behörden effektiver zu arbeiten sowie Kosten einzusparen. Den im Jahr 2002 eingeleiteten Prozess „Initiative Mitteldeutschland“ gelte
es dringend zu intensivieren. Das könne
helfen, im Konzert der europäischer Regionen gemeinsam gestärkt aufzutreten
und mit einer Stimme zu reden.
Als wichtige Aufgabe für den Raum Mitteldeutschland bezeichnete es der Landesgeschäftsführer, der negativen demografischen Entwicklung in allen drei Ländern
entgegenzuwirken. Nur so lasse sich auch
dem stärker werdenden Fachkräftemangel entgegenwirken. Vor allem kleine und
mittelständische Unternehmen brauchten
dabei die Unterstützung der Politik. Sie
müsse dafür die Rahmenbedingungen
setzen und auch weiche Standortfaktoren
wie in der Kultur und der Bildung weiter
entwickeln. Abgestimmte Lehrpläne der
Schulen gehörten dazu. Dafür gelte es
alle Voraussetzungen zu schaffen und im
Bildungsbereich auch die Ferientermine
anzupassen, um die einheitliche Durchführung von Prüfungen zu ermöglichen. Eine
Anpassung von Gesetzen wie zum Baurecht könne nach Meinung des BVMW
weitere Gemeinsamkeiten unterstreichen
und auch Unternehmen die Arbeit spürbar
erleichtern. Dafür seien „Mut und guter
Wille“ notwendig. Gleichzeitig böte eine
Angleichung von Vorschriften die Chance,
eine tatsächliche Entbürokratisierung für
die Wirtschaft zu erreichen.
Politik
Im Rahmen des Projektes „Innovationsmanagement“ führte das isw
Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung gGmbH in Halle in
Kooperation mit der MDKK Magdeburg,
mit dem Präsidenten des BVMW, Mario
Ohoven, ein Interview zu Zukunftsfragen. Im Folgenden veröffentlichen wir
Auszüge des Gesprächs, das Sandra
Bartels führte.
Welche drei wichtige Trends bestimmen die Zukunftsplanung des BVMW
aktuell?
Momentan legen wir besonderes Augenmerk auf den Fachkräftemangel, die
Schuldenkrise in der Eurozone und die aktuelle Energiepolitik der Bundesregierung.
BVMW-Präsident Mario Ohoven
Auskunft: Mario Ohoven zu Zukunftstrends
Alle drei Themen haben weitreichende
Folgen für den unternehmerischen Mittelstand und den Wirtschaftsstandort
Deutschland insgesamt. Als stärkste Interessenvertretung des branchenübergreifenden Mittelstands machen wir hierbei
beratend unseren Einfluss auf die politischen Entscheider geltend. Das erwarten unsere Mitglieder von uns. Wir liefern
Lösungen, wenn Mittelständler Probleme
haben – dies unterscheidet den BVMW
von anderen Verbänden.
Welche drei wichtigsten Trends bestimmen die Entwicklung des Mittelstandes aktuell?
Der zunehmende Mangel an Fachkräften
sorgt bereits heute dafür, dass viele Stellen in mittelständischen Unternehmen
nicht zeitnah besetzt werden können.
Diese Entwicklung wird sich mittel- und
langfristig noch verschärfen.
Der Umbau der Energieinfrastruktur hin
zu erneuerbaren Energien muss möglichst kostengünstig, versorgungssicher
und nachhaltig gestaltet werden. Für viele
mittelständische Unternehmen stellen
steigende Energiekosten bereits heute
eine existenzbedrohende Belastung dar.
Die Ausweitung der Staatsschuldenkrise
in der Eurozone wird von vielen Mittelständlern mit großer Sorge beobachtet.
Der Zusammenbruch des Euro wäre für
sie mit Wechselkursschwankungen, zunehmender Planungsunsicherheit und
einem mehr an Bürokratie verbunden.
Welche drei wichtigsten Trends
werden die Entwicklung des Mittelstandes in den kommenden drei Jahren bestimmen?
An erster Stelle sicher der demographische Wandel und der daraus resultierende Fachkräftemangel. Dann der Umbau der Energieinfrastruktur: darin liegen
Risiken für den Mittelstand (steigende
Energiepreise), aber weitaus größere
Chancen; eine möglichst dezentrale Energieerzeugung eröffnet mittelständischen
Unternehmen die Möglichkeit, in das heutige Oligopol der Energieerzeuger einzudringen. Zuletzt die immer stärkere Internationalisierung des Mittelstands in einer
globalisierten Welt; hier hilft der BVMW
durch eigene Vertretungen in den wichtigsten Wachstumsmärkten weltweit.
Welcher wichtigste Trend wird die
Entwicklung des Mittelstandes in den
kommenden fünf Jahren bestimmen?
Die entscheidenden Herausforderungen
sehe ich, wie gesagt, im demographischen Wandel, der Energieversorgung und der Globalisierung.
Welche politischen Maßnahmen/Regulierungen werden zukünftig den
Mittelstand beeinflussen?
Ich nenne hier nur drei Felder, wo heute
die Weichen für die nahe Zukunft gestellt
werden müssen: die Frage des gesetzlichen Rentenalters, die Gestaltung von
qualifizierter Zuwanderung sowie das
Tempo des Atomausstiegs im Besonderen und der (De-)Regulierung der Energiemärkte generell.
Welche Trends forciert der BVMW?
Welche versucht er zu verhindern?
Allgemein und positiv formuliert, unterstützen wir aktiv alle Entwicklungen, die
dem Mittelstand dienen. So setzen wir uns
dafür ein, dass die Energiewende, also
der Wechsel hin zu Erneuerbaren Energien einhergeht mit dem Aufbau einer
möglichst dezentralen Energieversorgung.
Ziel des BVMW ist es, durch mehr Wettbewerb auf den Energiemärkten die Bezahlbarkeit von Energie für den Mittelstand
auch in Zukunft sicherzustellen. Deshalb
muss verhindert werden, dass die Energieversorgung in der Hand weniger Konzerne bleibt, die 80 Prozent des Marktes
beherrschen.
Der Mangel an Fachkräften stellt für den
Mittelstand, gerade in Konkurrenz zu den
Großunternehmen, die größte Herausforderung in den nächsten Jahren dar.
Da ist in erster Linie die Politik gefragt.
Sie muss die Voraussetzungen zur Erhöhung des Erwerbspersonenpotenzials
schaffen. Dazu gehören eine verbesserte Kinderbetreuung, die erleichterte
Zuwanderung von Fachkräften und altersgerechte Arbeitsbedingungen. Auch
hier bietet der BVMW mit dem Modell
der Arbeitgeberzusammenschlüsse und
der einjährigen Zusatzausbildung für ältere Arbeitnehmer konkrete, praxisnahe
Lösungen an.
BVMW Intern
Gespräche um Hochschulpolitik und Kerzen
In Sachsen-Anhalt soll es nach Vorstellungen von Wissenschafts- und Wirtschaftsministerin Prof. Dr. Birgitta Wolff
(CDU) künftig ein Pflichtpraktikum
für Studenten geben. Auf diese Weise
sollen die jungen Leute mehr Praxiserfahrungen sammeln. Auf ein solches Vorhaben müssten sich auch die
Unternehmen einlassen, sagte sie bei
einem Gespräch mit den Wirtschaftssenatoren des Bundeslandes. Ihrer
Ansicht nach „schlummern in solchen
Kontakten sehr viele Ressourcen“. Ein
solches Programm könne helfen, mehr
Absolventen in der Region zu halten.
Nach wie vor sei deren Abwanderung
gerade in die alten Bundesländer noch
zu hoch.
Gleichzeitig ermunterte sie Hochschulen, mehr Projekte aus der angewandten
Forschung auf den Weg bringen. Als eine
Möglichkeit dazu sieht sie neben einer
engeren Kooperation mit Betrieben auch
die Beteiligung an innovativen GmbH.
BVMW-Landesgeschäftsführer Dr. Dieter
Kapell nannte einen besseren Gedankenaustausch zwischen Wirtschaft und Hochschulen dringend geboten. Beiden Seiten
müssten mehr voneinander wissen, um die
Potenziale beider seiten nutzen zu können.
Ministerin Wolff informierte sich während
des Gedankenaustauschs mit den Senatoren über die Arbeit des Kerzenherstellers Vollmar GmbH. Prokurist und Wirtschaftssenator Dietrich Jahn, erläuterte,
dass am Standort täglich bis zu 1,5 Millionen Leuchtmittel gegenwärtig täglich vom
Vollmar-Prokurist Dietrich Jahn (3.v.r.) führt Ministerin Prof. Dr. Birgitta Wolff (2.v.l.), Landesgeschäftsführer Dr. Dieter Kapell (l.) und die Wirtschaftssenatoren durch das Unternehmen, in
dem täglich bis zu 1,5 Millionen Kerzen produziert werden.
Band laufen. In den vergangenen Jahren
wurden rund 30 Millionen Euro in Technik
und Gebäude investiert. 75 Mitarbeiter
stehen in Lohn und Brot. In Deutschland
gehörten Drogeriemarktketten und Möbelhäuser zu den Hauptabnehmern der Kerzen aus der Altmark. Exporte gehen nach
Skandinavien und in die Benelux-Staaten.
Seit dem 1. Januar 2009 gehört das Unternehmen vollständig zur Vollmar GmbH
mit Sitz in Rheinbach-Oberdrees. Der Kerzenhersteller hatte den Betrieb in Sach-
Bei Vollmar in Salzwedel werden Kerzen produziert. Die weiße Farbe dominiert, rund
ein Drittel von ihnen werden im klassischen Aussehen hergestellt.
sen-Anhalt bereits 1991 gekauft und vor
zwei Jahren komplett in seine Fertigung
integriert. Damit ging auch der Firmenname Kerzenfabrik Salzwedel verloren.
Farben wie Bordeaux, klassisches Rot
oder Champagner stehen immer hoch
im Kurs. Weiß dominiert mit rund einem
Drittel Anteil an der Gesamtfertigung der
Leuchter-, Spitz- und Tafelkerzen. Seit
dem vergangenen Jahr gehören KräuterDuftkerzen zum Sortiment von Vollmar. Mit
Ingwer-, Dill- und Fenchel-Aromen finden
sie zunehmend Absatz. Als Ergänzung zu
Düften wie Vanille, Orange, Apfel-Zimt und
Erdbeere kommen beim Kunden gut an.
1973 begann in Salzwedel der Aufbau einer
Kerzenproduktion, die 1980 voll aufgenommen wurde. Die Wurzel des Unternehmens
liegen am Anfang des 20. Jahrhunderts.
Damals war die Norddeutschen Knochenverwertung GmbH entstanden. Für diesen Betrieb wurde in der DDR eine neue
Aufgabe gesucht. Wegen des Mangels an
Kerzen entscheid man sich damals für ein
völlig neues Profil. Mit der Kerzenfabrik entstand zudem ein exportträchtiger Betrieb.
In vielen Ländern Westeuropas und in der
Bundesrepublik standen seit dem Leuchtmittel „made in GDR“ als Handelsmarken
in den Regalen. Durchschnittlich betrug die
Exportquote 50 Prozent, sagte Jahn.
Mittelstand
Maschinenbau besitzt Potenziale
Der Maschinen- und Anlagenbau hat
nach Ansicht des BVMW in SachsenAnhalt gute Zukunftschancen. Die
Branche beschäftigt zwischen Altmark
und Burgenland 12.000 Menschen und
brachte es 2010 auf einen Umsatz von
rund 1,7 Milliarden Euro, sagte Vorstandsmitglied Willi Grothe während
eines BVMW-Meetings Mittelstand in
Magdeburg. Auf der Tagung mit mehr
als 75 Teilnehmern, die gemeinsam mit
Partner wie dem Fraunhofer Institut
und dem Zweckverband zur Förderung
des Maschinen-und Anlagenbaus e .V.
(FASA), sowie dem VDI Landesverband
Sachsen-Anhalt durchgeführt wurde,
berieten Unternehmer, Wissenschaftler und Politiker über die Situation der
Branche im Bundesland. Workshops
zu Themen wie überbetriebliche Forschungspartnerschaften und Personalentwicklung komplettierten die Tagung.
Grothe lobte, dass 37 Prozent der Produkte
ins Ausland gehen. Das zeige, wie gut Unternehmen nach der oft genug schmerzhaften
Umstrukturierung zu Beginn der 1990-er Jahre den Wandel vom ehemals dominierenden
Schwermaschinenbau zur HochtechnologieProduktion mit Bravour gemeistert hätten.
Das mache Mut zu mehr Selbstbewusstsein.
Daneben habe sich eine starke Automobilzulieferindustrie entwickelt. Mehr als 250 Betriebe mit 18.500 Mitarbeitern fertigten Teile
und Systeme für nahezu alle deutschen Automobilhersteller. „Dort steckt überall echtes
‚Made in Sachsen-Anhalt‘ drin, darauf können wir stolz sein“, sagte Grothe. Als ein Geheimnis solcher Erfolge bezeichnete er die
leistungsstarken Netzwerke.
Am Rand der Tagung „Maschinen- und Anlagenbau in Sachsen-Anhalt“ sprach BVMW-Vorstandsmitglied Willi Grothe (2.v.r.) mit dem Leiter des Magdeburger Fraunhofer-Institutes, Prof.
Michael Schenk, dem Leiter der Wirtschaftsregion Nord, Peter Martini, Landesgeschäftsführer
Dr. Dieter Kapell und dem Sprecher der Geschäftsleitung der Investitionsbank des Landes
(IB), Manfred Maas (v. l.).
An die Potenziale des Landes bei innovativen
Technologien erinnerte Wirtschaftsstaatssekretär Michael Richter. Das werde sich beim
Ausbau intelligenter Energienetze auszahlen. Durch die starke Nutzung erneuerbarer
Energien müssten allein in Sachsen-Anhalt
rund 4.000 Kilometer Hochspannungsleitungen neu gebaut werden. Auch davon
profitiere der Mittelstand durch Aufträge. Die
Forschung bekomme Impulse. So beschäftigt sich beispielsweise das Magdeburger
Fraunhofer Institut damit, wie in der Zukunft
Strom effektiv gespeichert werden kann.
„Uns steht eine vierte industrielle Revolution
bevor“, sagte Prof. Dr. Michael Schenk. Kom-
Eröffnungsveranstaltung des Meeting Mittelstand im Magdeburger Fraunhofer Institut.
munikationsverbindungen würden künftig
weit mehr als bislang das Leben beeinflussen und in vielen Produktionsbereichen Veränderungen hervorrufen. Digitale Welten, in
denen vom Entwurf eines Produkts bis zur
Fertigung und zum Service alles gebündelt wird, würden die Zukunft bestimmen.
Schenk sprach sich dafür aus, dass für die
Ausbildung von Fachkräften mehr Voraussetzungen an den Schulen geschaffen werden müssen. Ein Fach Technik gerade an
Gymnasien gelte es zu etablieren.
1990 gilt nach wie vor als Wendepunkt
im Maschinenbau von Sachsen-Anhalt.
Damals schien es so, als ob sich eine
Branche endgültig vom Markt verabschiede, stellte Manfred Maas, Sprecher der Geschäftsleitung der Investitionsbank des Landes (IB), fest. Dies sei
nicht geschehen. Heute zeige sich der
Maschinen- und Anlagenbau gut aufgestellt. Die jahrzehntelangen Erfahrungen
verschwanden nicht. „Für uns war es
gut, dass wir uns in der Förderpolitik
bereits vor geraumer Zeit auf den Mittelstand konzentriert haben“, sagte er. Das
habe sich in der zurückliegenden Krise
ausgezahlt, durch die die meisten Unternehmen gut gekommen sind. In Zukunft
allerdings würden die Spielräume in der
Förderpolitik enger. Die Zeit der Gießkanne sei vorbei. Eine künftige Aufgabe
werde die Förderung von Wachstumskernen sein.
Netzwerk
50+ als unternehmerische Chance
Carsten Woitzik
Stephan Dorgerloh
Prof. Dr. Matthias Raith
„Die Wirtschaft ist im Wandel, daraus ergeben sich Chancen“, bringt der Magdeburger Wirtschaftswissenschaftler Prof.
Dr. Matthias Raith auf den Punkt. Es fehlt
in Deutschland zunehmend an Gründern,
die sich eine eigene Existenz aufbauen
wollen, sagt er in seinem Impulsreferat
während einer Podiumsdiskussion, die
die Landesinitiative Network-KMU und der
BVMW gemeinsam veranstalteten. Nicht
nur, dass es einen Mangel an Unternehmer
gibt, es fehlt potenziellen Firmeninhabern
an Berufserfahrung.
überregional tätig zu sein. Gleichzeitig ermuntert er die Generation 50+ für den Schritt
in die Selbstständigkeit. Dies könne für viele
der Beginn einer zweiten oder dritten Karriere sein. Es müsse gelingen, die zukünftige Unternehmergeneration dieser Altersgruppe anzusprechen. Über Informations-,
Weiterbildungs- und Gestaltungsangebote
sollte es möglich sein, deren Qualifikationen und ihre Fach- sowie Marktkenntnisse
ebenso wie ihre Netzwerke für innovative
neue Unternehmen zu nutzen. Aber auch
Beratungs- und Begleitungsofferten hätten
das Potenzial, mögliche Verlegenheitsgründungen bereits im Vorfeld zu identifizieren
und diese strategisch auf optimale Wachstumsbedingungen auszurichten.
zu ziehen. Zum ersten gilt es, innere Ressourcen zu erschließen. Damit meinen wir
den veränderten Umgang mit dem vorhandenen Personal in Sinne der Weiterbildung,
des Führungsmanagements aber auch der
Entlohnung“, sagte er. In den kommenden
Jahren sehe es der BVMW als Chance,
Arbeitgeberzusammenschlüsse zu bilden.
Kleinere Unternehmen könnten auf diese
Weise gemeinsam Spezialisten einstellen,
die für mehrere Betriebe tätig sind. Solche
Modelle funktionieren im Ausland bereits.
Zum zweiten heißt dies äußere Ressourcen zu nutzen. Es geht dabei unter anderem um eine klassische humanistische
Bildung. Eine Aufgabe, die Schulen und
Familien gleichermaßen fordert, aber auch
der Wirtschaft Aufgaben zukommen lässt.
Schule und Lehrausbildung greifen aber oft
zu spät, Kinder brauchen schon zeitig eine
Umgebung, die ihre Begabungen fördert
und Tugenden vermittelt.
Raith, der an der Magdeburger Otto-vonGuericke Universität an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften lehrt, nennt einen
Grund für diese Entwicklung: Hochschulen
müssen unternehmerischer sein. Der Wissentransfer sei dort nach wie vor unzureichend. Dazu komme, dass viele intelligente
Absolventen Sachsen-Anhalt verlassen, um
Unternehmen beklagen den zunehmenden
Fachkräftemangel, stellet Peter Martini, Leiter der BVMW-Wirtschaftsregion Nord fest.
„Für uns heißt dies, zwei Konsequenzen
Für Sachsen-Anhalt Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD) plädiert für eine stärkere Kooperation von Betrieben mit Schulen. Sein Rat, Unternehmer sollen frühzeitig
auf die Bildungseinrichtungen zugehen.
Solche Kontakte könnten helfen, den Mädchen und Jungen frühzeitig Einblicke in die
Wirtschaft zu gewähren.
Während der Podiusmdiskussion zum unternehmerischen Erfolg.
„Dem Mittelstand fehlt nach wie vor eine
echte Lobby an den Hochschulen und Universitäten“, sagt Carsten Woitzik, BVMWWirtschaftssenator und Niederlassungsleiter der Wisag-Gebäudereinigung. Dazu
komme der Fachkräftemangel, der beispielsweise im Geschäftsfeld Facility Management sein Unternehmen treffe. Ingenieure seien kaum noch zu bekommen. Vor
allem große Firmen hätten dann auf dem
Markt der Fachkräfte die Nase vorn.
BVMW intern
Unternehmer zu Besuch bei der Polizei
Ungewöhnlicher Andrang am späten
Nachmittag im Polizeirevier AnhaltBitterfeld in Köthen. Unternehmer aus
der Region wollten vor Ort erfahren,
wie sie ihren Betrieb sicherer machen
können. Kompetente Gesprächspartner gaben Auskunft, standen für Fragen bereit.
Polizeipräsident Karl-Heinz Willberg, er
arbeitet inzwischen als Referatsleiter im
Innenministerium von Sachsen-Anhalt,
nannte es Alltag, dass Straftäter dort ansetzen, wo aus ihrer Sicht Geld zu beschaffen sei. Wenn dann der tatsächliche Schaden größer wäre als der Gewinn, störe sie
das nicht. Dies treffe unter anderem für die
Diebstähle von Buntmetall, Werkzeugen
oder Maschinen zu. Aus Sicht der Polizei
können solche Straftaten kaum verhindert
werden. Gerade Container auf Baustellen laden oft dazu ein, Gelegenheit macht
Diebe. Nachts oder am Wochenende blie-
Polizeipräsident Karl-Heinz Willberg
ben sie unbewacht und böten Kriminellen
ein nahezu ideales Betätigungsfeld. Hochwertiges Material zögen sie magisch an.
Ähnlich verhalte es sich mit dem Diebstahl
von Diesel aus abgestellten Fahrzeugen.
Aus Sicht der Polizei gibt es eine Reihe von
vorbeugenden Maßnahmen. Die kostenlose Beratung zu unterschiedlichen Themen
sollten Unternehmer nutzen, um sich besser
auf mögliche Straftaten gegen ihr Eigentum
einzustellen.
BVMW-Kreisgeschäftsführer Frank Malitte
wies darauf hin, dass zunehmend geistiges
Eigentum Ziel von Angriffen Krimineller wird.
Das Thema Computer dürfe deshalb bei
Der Frage Unternehmenssicherheit nicht auf
der Strecke bleiben dürfe.
Gerald Kohl, Leiter des Polizeireviers Anhalt-Bitterfeld, informierte Unternehmer über
die Arbeit der Beamten in der Region.
In der Computerkriminalität geht es nach
Einschätzung von Olaf Becker vom Landeskriminalamt in erster Line darum, Geld zu
verdienen. Ging es vor einigen Jahren noch
darum, aus nahezu sportlichem Ehrgeiz in
fremde Computernetze einzudringen und
sein Können zu beweisen, gehört solches
Vorgehen inzwischen fast vollständig der
Vergangenheit an. In einer Zeit der kompletten datentechnischen Verknüpfung erweise sich das Gefahrenpotenzial als deutlich höher. Kriminelle, die das Internet für
ihre Handlungen nutzten, verfügten über
organisierte Strukturen. Allein in SachsenAnhalt stiegen solche der Polizei bekannt
gewordenen Straftaten 2010 auf 1.890 an.
Das sind über 18 Prozent mehr als im Jahr
davor. Unter anderem ging es dabei um den
klassischen Datendiebstahl, die Installation
von so genannter Schadsoftware, Erpressung oder das Pishing, bei dem unter anderem Kontodaten ausgespäht werden, um sie
später selbst zu verwenden. Becker empfahl
Unternehmern, Straftaten per Computer auf
jeden Fall anzuzeigen. Falsche Scham solle
überwunden werden. Jeder Hinweis zähle,
um Tätern auf die Spur zu kommen.
Der Spezialist für solche Straftaten informierte über eine „e-Crime Studie 2010“ der
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG. Diese bestätigt eine hohe Betroffenheit der deutschen Wirtschaft durch
Delikte der Cybercrime. Die Angriffe aus
dem Internet werden dabei immer komplexer ergab die Befragung von 500 Unternehmen. Ein Viertel der Unternehmen gab an,
in den letzten drei Jahren von Cybercrime
betroffen gewesen zu sein. Dabei sind große
Unternehmen tendenziell mehr im Visier der
Kriminellen (31 Prozent) als mittelgroße (26
Olaf Becker vom Landeskriminalamt
Prozen) und kleine Unternehmen (22 Prozent). Branchenschwerpunkte sind die Automobilindustrie (35 Prozent), Elektronik und
Software (32 Prozent), Medien und Verlage
(32 Prozent) und der Maschinenbau (29 Prozent). Dies lässt sich mit den in diesen Branchen besonders wertvollen immateriellen
Gütern erklären, die in den meisten Fällen in
elektronischer Form, wie beispielsweise als
Konstruktionspläne, Prozess- und Verfahrensdokumentationen, Softwarequellcodes,
Kundendaten oder geistigem Eigentum in
Form von Text, Bild und Ton vorliegen. Insgesamt sehen 86 Prozent der Umfrageteilnehmer Cybercrime als Risiko für ihre Unternehmen an. 81 Prozent erwarten, dass die
Risiken in nächster Zeit steigen. Gleichzeitig
ist die Bedeutung von IT und den damit verarbeiteten Informationen im Untemehmensalltag inzwischen sehr groß. So schätzten
87 Prozent der Umfrageteilnehmer die Abhängigkeit von den Informationsund Kommunikation-Systemen und den verarbeiteten
Daten als hoch oder sehr hoch ein.
BVMW Intern
Spargel und Gespräche
BVMW intern
Postalische Einblicke
Besichtigung des Spargelhofs Heinl in
der Altmark.
Das traditionelle Spargelessen des
BVMW in der Altmark fand im wieder
beim Mitgliedsunternehmen „Spargelhof Heinl“ statt. Das monatliche Treffen
soll das Angenehme mit dem Nützlichen
verbinden, sagte Kreisgeschäftsführerin
Ingrid Ringleb. Nach der Vorstellung des
Landwirtschaftsbetriebes erfuhren die
Unternehmer bei der Besichtigung alles
Wissenswerte über das königliche Gemüse vom dessen Anbau mit „Fußbodenheizung“ bis zur Verarbeitung mit Hilfe modernster Technik. Danach ließen sich alle
leckeren Spargel schmecken. Anschließend klang der Abend mit aktuellen Informationen und bei guten Gesprächen aus.
BVMW Intern
Vernetzung als Thema
Beim einem Unternehmertreffen in der
Börde auf Schloss Altenhausen ging es
um erfolgreiche Unternehmensstrategien durch Vernetzung. Personalentwicklung und Vitalisierung der eigenen Firma
standen im Mittelpunkt des interessanten
Abends. Er wurde zum Erfahrungsaustausch zur Qualität der eigenen Führung.
Unternehmertreffen auf Schloss Altenhausen.
BVMW-Mitglieder besichtigten das Briefzentrum der Deutschen Post in Osterweddingen.
Einblicke in die Arbeit des Briefzentrums der Deutschen Post in Osterweddingen bei Magdeburg bekamen vor
kurzem Mitglieder des BVMW. Bei einer
sachkundigen Führung konnten sie
sich von der Geschwindigkeit bei der
Bearbeitung von Briefen aller Größen
selbst überzeugen.
Abteilungsleiterin Marina Wehrmann informierte über die Aufgaben des Zentrums.
Von dort aus wird der größte Teil der nördlichen Sachsen-Anhalts - ganz konkret der
Postleitzahlbereich 39 - betreut. In dieser
Region beschäftigt die Deutsche Post
rund 1.600 Mitarbeiter. Allein für die tägliche Auslieferung sind fast 1.000 zuständig. Insgesamt sind im ganzen Bundesland allein für die Briefzustellungen und
- bearbeitung 3.800 Mitarbeiter tätig. Die
Leerung von 3.800 Briefkästen gehört zu
ihren Aufgaben. Eine Millionen Haushalte
werden täglich mit Post versorgt.
Das 1996 eröffnete Zentrum in Osterweddingen, ein weiteres steht in Hohenthurm
bei Halle, hat eine Tageskapazität von bis
zu 1,5 Millionen Sendungen. Eine moderne Sortieranlage für großformatige
Briefe war erst Ende vergangenen Jahres in Betrieb gegangen. Sie kann mehr
als 38.000 Stücke pro Stunde bearbeiten.
Zuvor waren es 12.000. Zu den Besonderheiten des Briefzentrums gehört der
so genannte Umzugsservice. Nur an vier
Orten in Deutschland werden dabei Briefe
mit einem Anschriftenetikett versehen, damit sie der Empfänger auch nach einem
Wohnungswechsel oder dem Umzug seiner Firma problemlos erhalten kann.
Auf dieser Sortieranlage können stündlich 38.000 großformatige Briefe bearbeitet werden.
BVMW Intern
Sommer im Schloss
Gute Gespräche bei kräftigem Essen af
Schloss Rathmannsdorf.
Im schönen Ambiente des Schlosses
Rathmannsdorf trafen sich BVMWMitglieder zum 2. Sommerfest des
BVMW des Kreisverbandes Bernburg,
Aschersleben, Staßfurt.
Auf Grund der positiven Resonanz auf die
im Februar durchgeführte Kontaktbörse
gab es zum Beginn des Abends wieder
die Möglichkeit, unkompliziert miteinander
ins Gespräch zu kommen. In Vierergruppen stellten sich die Teilnehmer und ihre
Unternehmen vor. Am Grill und bei einem
kühlen Getränk konnten dann die entstandenen und bestehenden Kontakte vertieft
werden.
BVMW Intern
Neu im BVMW in Sachsen-Anhalt
HMP Harzer Metallprofile GmbH
38889 Blankenburg
Frank Lorenz Wärmetechnik
39179 Barleben
Schubert GmbH
39517 Tangerhütte
Glanzexpress Schondorf & Giehl
GmbH & Co. KG
39261 Zerbst
Easy-mediaa.com Werbeagentur
39164 Wanzleben
Schloss Biendorf
06406 Bernburg
Dr. Kati Dürrenfeld
06110 Halle
8M Event GmbH
06110 Halle
TOM Produktions GmbH
06168 Halle/Queis
ERGO - Versicherungs AG
06712 Zeitz
MontalbettiResearch
38889 Blankenburg
MBU GmbH
06179 Teutschenthal
PC-Notdienst
39104 Magdeburg
SOEX Textil-Sortierbetriebsgesellschaft mbH
06766 Wolfen
IKMS-Institut für Menschenkenntnis,
Charakterkunde und Selbsterkenntnis
06193 Wettin-Löbejün
Restaurant Daniel´s
39106 Magdeburg
MEDIAN Klinik GmbH & Co. KG
39624 Kalbe
Kuhn Bauen. GmbH
06108 Halle
LüTec GmbH
06188 Landsberg
Fleischerei Vorrath
06108 Halle
Fülla Musikmanagement
06132 Halle
Franke Transport Baustoffhandel GmbH
06193 Löbejün
Caris AG für Konzeptberatung
06114 Halle
ASA Autohaus GmbH & Co. KG
06110 Halle
Secoma Academy GmbH
39110 Magdeburg
Haustechnik Naumburg UG
06618 Naumburg
KOLDI GmbH & Co. KG
06406 Bernburg
Tübke, Papke & Kollegen GmbH & Co. KG
39108 Magdeburg
Jagdhütte Wettin
06193 Wettin-Löbejün
Kochakademie Meistergastronomie KG
06132 Halle
La Lotta - Catering Partyservice
06116 Halle
scm solar GmbH
29410 Salzwedel
CODEKO Designkonzept
06198 Wettin
TEGUMA GmbH
38820 Halberstadt
Projektbüro German-Jordanian University
39114 Magdeburg
BVMW Intern
Informationen rund um das Auto
Fahrzeuge sind immer wieder ein Thema im Unternehmensalltag. Steuerliche und rechtliche Aspekte spielen
ebenso eine Rolle wie Versicherungsfragen. Bereits zum vierten Mal trafen
sich deshalb BVMW-Mitglieder des
Kreisverbandes Bernburg, Aschersleben, Staßfurt, um sich darüber zu informieren.
Steuerberater Hans-Joachim Grabitzky
ging unter anderem auf die steuerliche
Berücksichtigung der privaten PKWNutzung ein. Gegenwärtig gibt es drei
Möglichkeiten, sie zu ermitteln. Die EinProzent-Regelung und das Fahrtenbuch,
sind dann angebracht, wenn das Fahr-
zeug zum „notwendigen Betriebsvermögen“ gehört. Bei der zweiten Möglichkeit,
bei einer unter 50-prozentigen betrieblichen Nutzung käme die Schätzung an
Hand „geeigneter Unterlagen“ zum Tragen. Im dritten Fall, würde es sich um
„notwendiges Privatvermögen“ handeln,
pro betrieblich veranlasstem gefahrenen
Kilometer lassen sich 0,30 Euro steuerlich geltend machen.
Von Volker Frank, Ingenieurbüro für KfzTechnik, sprach über die Pflichten desFahrzeughalters. Er sei verantwortlich für
den Einsatz von geeignetem Personal,
für die Bereitstellung eines geeigneten
Fahrzeugs und für die Durchführung der
erforderlichen Kontrollen. Das betrifft
auch die Ladungssicherung.
Sigrid
Wächtler, Geschäftsstellenleiterin der Continentale Versicherung informierte über Flottentarife, die sich als
spezielle Kfz-Versicherung für das Gewerbe bewährt haben. Überhaupt sei
die maßgeschneiderte Versicherung für
Fahrzeuge ein kleiner, aber wichtiger
Baustein für den Unternehmenserfolg.
IMPRESSUM
INFO kompakt&aktuell
HERAUSGEBER: BVMW-Landesgeschäftsführer Dr. Dieter Kapell
REDAKTION: Klaus-Peter Voigt
Termine
Was? Wann? Wo?
18. AUGUST 2011
10.00 UHR
BILDUNGSZENTRUM FÜR LAND- UND HAUSWIRTSCHAFT
OEBLESER STRASSE 5D
06231 BAD DÜRRENBERG
Unternehmerfrühstück: u.a. Vorstellung des
Modells der verzahnten Ausbildung
BVMW intern
Die Krise gut bewältigt
18. AUGUST 2011
17.00 UHR,
ISOBOUW DÄMMSTOFFWERK GMBH
WULFENER STRASSE 1-15
06386 MICHELN-TREBBICHAU
Unternehmertreffen zum Thema: Energetische Gebäudesanierung
24. AUGSUT 2011
13.00 BIS 18.00 UHR
VATTENFALL EUROPE GENERATION AG
KRAFTWERK LIPPENDORF
WERKSTRASSE
04564 BÖHLEN
4. BVMW Kooperationsbörse für produzierende Unternehmen
24. AUGUST 2011
8.00 BIS BIS 10.30 UHR
IT-CONSULT HALLE GMBH
IM GEBÄUDE STADTWERKE HALLE, RAUM 15 A/B
BORNKNECHTSTRASSWE 5
06108 HALLE
Unternehmerfrühstück zum Thema: „Datenschutz und IT-Sicherheit“
1. SEPTEMBER 2011
18.00 UHR
FAA BILDUNGSGESELLSCHAFT MBH
ZUM HEIZKRAFTWERK 10
06112 HALLE
Unternehmertreffen: „Sicherung des Nachwuchses in der Tourismusbranche“
Geschäftsführer Dieter Fischer führte Mitglieder des BVMW durch die Werkzeugmaschinenfabrik Zerbst.
Foto: Thomas Drechsel
Die Werkzeugmaschinenfabrik Zerbst
GmbH (Wema) hat die Wirtschaftsund Finanzkrise gut überstanden. In
diesem Jahr erwartet die Unternehmensgruppe EMAG ein ähnliches
Umsatzergebnis wie 2008. Geschäftsführer Dieter Fischer rechnet mit etwa
400 Millionen Euro, die der Verkauf der
Erzeugnisse einbringen werde.
„Die Krise haben wir genutzt, um viele unserer Mitarbeiter zu qualifizieren“, sagte er
vor Mitgliedern des BVMW aus der Region Anhalt-Bitterfeld/Dessau-Roßlau sowie
aus Jena, Freital und Gera. Bereits seit
144 Jahren werden in Zerbst Werkzeugmaschinen gebaut. Zwischen 1927 und
1945 entstand dort die so genannte VDFEinheitsdrehbank. Von 1950 bis 1994 lieferte der Betrieb in erste Linie Groß- und
Plandrehmaschinen. Heute erhalten alle
Unternehmen der Emag-Gruppe ihrer
Grundmaschinen von der WEMA. Diese
übernehmen dann die Anpassung an die
speziellen Anforderungen ihrer Kunden.
70 Prozent aller Aufträge kommen aus
dem Bereich der Automobilindustrie. Ansonsten finden die technischen Lösungen
unter anderem in der Hydraulikindustrie,
im Flugzeugbau, bei der Herstellung von
Windkraftanlagen oder Ölfeldmaschinen
Anwendung. Die Werkzeugmaschinenfabrik Zerbst gehört seit 1994 zur weltweit
agierenden Emag-Gruppe. Sie wurde zu
deren zentralem Produktionsstandort ausgebaut. In den zurückliegenden fast 17
Jahren flossen rund 40 Millionen Euro in
den Ausbau der Fertigungsanlagen und
Gebäude. Für 2011 sind Investitionen in
Höhe von bis zu sechs Millionen Euro geplant. Neben neuen Maschinen werde das
Verwaltungsgebäude energetisch saniert
und erhalte unter anderem eine Photovoltaikanlage.
7. SEPTEMBER 2011
10.00 BIS 12.30 UHR
FRÜHSTÜCK AB 9.15 UHR
HÖRSAAL DER STADT BITTERFELD–WOLFEN
NEUES RATHAUS (EHEMALIGES HAUPTGEBÄUDE
DER ORWO-FILMFABRIK)
06766 WOLFEN
Unternehmerfrühstück: Berufliche Entscheidungen und ihre strafrechtlichen Folgen,
Gast: Rechtsanwalt Jesko Trahms
29. SEPTEMBER 2011
9.00 BIS 18.00 UHR
MINISTERIUM FÜR ARBEIT UND SOZIALES
TURMSCHANZENSTRASSE 25
39114 MAGDEBURG
IT-Konferenz zum Thema: IT-Sicherheit und
Cloude-Anwendungen
Blick in die Fertigung des Zerbster Unternehmens.