Martin-Behaim-Gymnasium Nürnberg Die Klasse 7a zu Gast

Transcrição

Martin-Behaim-Gymnasium Nürnberg Die Klasse 7a zu Gast
Martin-Behaim-Gymnasium Nürnberg
Die Klasse 7a zu Gast bei adidas in Herzogenaurach
I. Die Hinfahrt
Am 15. Juni um 8.10 Uhr trafen wir uns mit unserer Kunstleiterin Frau Kapanen-Hermes
an der kleinen Meistersingerhalle. Das Ziel unserer Exkursion war die adidas-DesignAbteilung in Herzogenaurach. Um 8.15 Uhr kam ein Doppeldecker, um uns dorthin zu
bringen.
Unser Busfahrer fuhr fünfzehn Minuten durch die Stadt, bis wir letztendlich die Autobahn
erreichten. Unterwegs kamen wir an Omis vorbei, die uns sehr nett zuwinkten. Als wir
endlich Herzogenaurach erreichten, führte das Navigationssystem des Busses uns in die
Irre, so dass wir zunächst beim adidas Factory Outlet landeten. Die meisten von uns
schauten ganz dumm aus dem Fenster, weil wir nach einer Stunde Fahrt noch immer
nicht angekommen waren. Aber schließlich konnte Frau Kapanen-Hermes in einem PumaGeschäft den richtigen Weg erfahren. Nach weiteren zwanzig Minuten Irrfahrt durch
Herzogenaurach kamen wir heil und munter bei der adidas-Design-Abteilung an.
II. Ankunft und Empfang
Nachdem wir bei adidas World of Sports angekommen waren, stiegen wir erwartungsvoll
aus, überquerten den Parkplatz und betraten den sehr modern mit Glas gestalteten
Eingangsbereich, der als Verbindung zwischen zwei älteren Gebäuden dient. Wir hatten
einige Minuten Zeit, uns umzuschauen, bis wir von Herrn Dietrich, dem Chefdesigner,
Frau Lenditsch aus dem Projektteam fD21-Schulforum Jugendfußball und dem
Pressevertreter Herrn Braun empfangen wurden. Nachdem wir alle ein Namensschild
erhalten hatten, bat uns Herr Dietrich, ihm immer dicht auf den Fersen zu bleiben und
die Türen offen zu halten, bis alle passiert hatten. Falls eine Tür einmal zufiele, so der
Design-Chef, bliebe sie auch geschlossen und der sich auf der anderen Seite befindende
Rest der Gruppe habe Pech gehabt.
Anschließend machten wir uns auf den Weg in einen Konferenzraum, wo Filme und ein
Vortrag auf uns warteten.
III. Im Konferenzraum
Wir wurden in den Konferenzraum geführt und nahmen auf den Stühlen Platz. Als erstes
wurde uns „adidas World of Sports“ vorgestellt. Danach zeigte man uns das Video zur
Europameisterschaft 2004, „Road to Lissabon“. Nun gab es Gelegenheit, Fragen zu
stellen, z.B. warum adidas drei Logos besitzt. Das erste Logo „Original“, die Blume, wird
heute nicht mehr verwendet. Man findet es allenfalls auf Schuhen und Trikots für die
Freizeit. Wenn man aber die Bekleidung der Fußball-, Tennis-, und Basketballspieler von
heute anschaut, erkennt man das Sportlogo, die drei Striche, das man in Amerika als
Zeichen für den Neuanfang benutzte, weil man nicht mit dem alten Logo weiterarbeiten
wollte. Den Kreis mit den Strichen, auch Y3 genannt, wählte man, weil ein Japaner mit
Vornamen Yamamoto an der Entwicklung beteiligt war. Sportler tragen Kleidung mit
diesem Logo vor allem bei festlichen Anlässen. Anschließend sahen wir ein Video über
Sportler, die grandiose Auftritte feierten oder uns mit kleinen oder größeren Patzern zum
Lachen brachten.
Zum Schluss wurden uns die acht Schritte bis zur Herstellung eines Sportschuhs erklärt.
1. Das Briefing
Das ist eine erste Lagebesprechung zwischen Werbefirma und Auftraggeber über die
Ideen zum Produkt. Der Designer zeichnet einen Schuh und erklärt dabei, welche
Funktionen dieser haben soll.
2. und 3. Die Vorstellung
Hierfür werden dem Chefdesigner und seinem Team bis zu 50 Zeichnungen gezeigt. Bis
zu vier der besten Entwürfe werden ausgewählt.
Seite 1 von 2
Martin-Behaim-Gymnasium Nürnberg
4. Die detaillierte Zeichnung
Die Farben des Schuhs werden festgelegt und seine Formen werden genauer
hervorgehoben. Für diesen Schritt steht dem Designer die Adidas-Bibliothek mit Farbund Materialmustern zur Verfügung.
5. Die Socke
Eine Socke wird augetrennt und als Schablone verwendet, auf die die Zeichnung
übertragen wird. Jeder von uns bekam eine solche Socke für unser Kunstprojekt.
6. Die Leiste
Bei diesem Schritt wird die Socke über die so genannte Leiste gezogen, die aus
Kunststoff besteht und in der Größe 8 ½ hergestellt wird. Interessant ist, dass jeder
Nationalspieler seine eigene Leiste besitzt.
7. Viva la China
Das Design-Team fährt nach China und nach Vietnam, um dort die Herstellung des
Schuhs zu besprechen.
8. Die Freude
Alle freuen sich über den fertigen Schuh, denn immerhin dauerte die Arbeit daran 18 bis
24 Monate.
IV. In der Design-Abteilung
Nach diesem Vortrag durften wir in der Design-Abteilung mit den Designern sprechen,
ihnen bei der Arbeit über die Schulter schauen und uns neue Modelle anschauen. Herr
Dietrich erklärte uns, dass nur wenige der Mitarbeiter von adidas in diese Abteilung
dürfen. Da die Modelle streng geheim sind, z.B. der neue Schuh „Predator“, war das
Photographieren strengstens verboten.
Zunächst durften wir uns die Fußballschuhe ansehen, dann ging es zu den Laufschuhen.
Außerdem zeigte uns der Chefdesigner einen Schuh, den es nur in der Größe 5 gibt, den
man aber bis zur Größe 13 ausdehnen kann. Des Weiteren sahen wir Kinderschuhe, die
in Zusammenarbeit mit „Hot Weels“ entworfen wurden. Als wir zum Abschluss die
Möglichkeit hatten, Herrn Dietrich Fragen zu stellen, erkundigten sich zwei Mitschüler, ob
adidas auch Golf- bzw. Tennisschuhe herstelle. Der Chefdesigner erklärte, dass die Firma
sich zur Zeit wieder stärker auf die Herstellung guter Tischtennisschuhe konzentriere.
Auch Golfschuhe werden produziert, allerdings in einem anderen Land.
V. Im adidas-Shop
Nachdem wir die Design-Abteilung verlassen hatten, fuhren wir mit dem Bus zum ca. 10
Minuten entfernten „adidas-Outlet“. Dort hatten wir eine halbe Stunde Zeit, nach
Herzenslust zu shoppen und eine Vielzahl von Artikeln auszuprobieren. Jeder, der genug
Geld dabei hatte, konnte die Produkte natürlich auch erwerben. Völlig beeindruckt kaufte
sich Felix silberne Turnschuhe mit Lochdesign, und Christoph war ganz vernarrt in seine
neue weiße adidas-Jacke. Um cool und sportlich zu sein, erstanden Adrian und Markus
Schweißbänder, Daniel einen Ball, Viktor einen Beckham-Schal und Juane ein Cappy.
Nach einigen Verzögerungen, auf die wir nicht näher eingehen wollen, waren wir gerüstet
für die Heimfahrt, und nach 1 ¼ Stunden kamen wir wieder am Parkplatz der kleinen
Meistersingerhalle an.
Insgesamt hat der Ausflug der Klasse 7a gut gefallen, auch wenn wegen der Verspätung
bei der Anreise das warme Mittagessen ausfiel.
Seite 2 von 2