Tag der offenen Moschee im Islamischen Zentrum Hamburg

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Tag der offenen Moschee im Islamischen Zentrum Hamburg
Mehr als 14.000 Besucher am Tag der
offenen Moschee
Dialog
Tag der offenen Moschee im
Islamischen Zentrum Hamburg
Der Tag der offenen Moschee vom
1.-3. Oktober 2006 wurde von vielen
deutschen Mitbürgerinnen und Mitbürgern wie in den vergangenen Jahren erneut mit Begeisterung wahrgenommen. Medienangaben zufolge
haben an diesen drei Tagen mehr als
14000 Besucher das Islamische Zentrum Hamburg und die Imam-AliMoschee besichtigt und an Podiumsdiskussionen teilgenommen.
Auf zwei Etagen wurden während
dieser drei Tage zwölf Themenbereiche wie z. B. Islam und Christentum,
Islam und Judentum, Islam und andere Religionen, Frieden und Zusammenleben, Aktivitäten des Islamischen Zentrums, Geschichte des Islamischen Zentrums und seine Imame, Aktivitäten der Jugendlichen,
Frauen und Kinder, Ramadan und
Qur’an und die Zeitschrift Al-Fadschr
und andere Veröffentlichungen in der
Moschee präsentiert, so dass die Besucher bei dieser Gelegenheit auch
die schöne Architektur und den Gebetsraum besichtigen konnten.
Jeder Stand umfasste ausgesuchte
Bilder mit kurzen Erläuterungen,
Faltblättern, Broschüren und Heften,
die eigens für die jeweiligen Themenbereiche vorbereitet wurden und
von Qur’anversen und Überlieferungen zum Frieden und der Menschenliebe im Islam ergänzt wurden. Auch
über die Besucher und das interreli-
giöse Engagement des Zentrums
wurde umfassend informiert.
In der Bibliothek gab es eine Ausstellung von traditionellen Handwerksarbeiten und islamischer Kunst, die das
besondere Interesse der Besucher
fand. Während der Ausstellung standen in den verschiedenen Räumen die
Mitarbeiter des islamischen Zentrums
und andere Informanten bereit, um
die Fragen der Besucher zu beantworten.
Verschiedene deutsche Fernseh- und
Radiosender wie z. B. ARD und RTL
haben über diese Veranstaltungen
berichtet. Dr. S. M. N. Taghavi, der
stellvertretende Leiter des IZH, wurde über Fragen im Zusammenhang
mit dem Ziel von Veranstaltungen
wie dem ToM und die Meinung der
Muslime in Europa zum Dialog der
Religionen interviewt.
Besucher des IZH haben in Interviews erklärt, dass ihre Anwesenheit
an diesem Ort ihnen bewusst gemacht
habe, dass die Angst vor Muslimen
grundlos und dies nichts anderes als
massenmediale Propaganda gegen die
Muslime ist. Andere waren von der
spirituellen Atmosphäre in der Moschee, insbesondere während der
gemeinschaftlich verrichteten Gebete,
beeindruckt, und gerade diese innere
Spiritualität und Ruhe beim Gebet
war für sie eine konstruktive religiöse
Erfahrung im Zusammenhang mit
den Muslimen und die Koexistenz
mit ihnen.
Am ersten und dritten Tag gab es
vormittags und nachmittags jeweils
Podiumsdiskussionen zu Themen wie
„Islam und andere Religionen“,
„Muslime und Integration“, „Das
Gebet - Eine Einweisung in das alltägliche Leben“; „Den Qur’an lesen
und verstehen“ und „Islam und Frieden“ mit Vertretern des Islamischen
Zentrums. Am dritten Tag hat Hodschatoleslam Y. Nourbakhsh, stellvertretender Leiter des IZH, Fragen
der Besucher zum Thema Islam und
Frieden beantwortet.
Da der Tag der offenen Moschee in
diesem Jahr mit dem Ramadan zusammenfiel, wurde jeden Tag aus
dem Qur’an rezitiert und im Themenbereich „Ramadan und Qur’an“
wurden Qur’anausgaben in unterschiedlichen Sprachen, Qur’an-CD’s,
Broschüren und Kalligrafien ausgestellt und die Traditionen des
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Fastenbrechens mit einem entsprechend gedeckten Tisch aufgezeigt,
was für die Besucher besonders inte-
ressant war. Die Besucher wurden
mit kleinen Geschenken wie Schlüsselbändern und Kugelschreibern mit
einem aufgedruckten Ausspruch des
Gesandten des Islam (s.a.s.) und dem
Logo des IZH bedacht, und die bunten Luftballons bereiteten den Kindern besondere Freude. Während des
gesamten ToM wurden Broschüren
und Bücher in verschiedenen Sprachen und vor allem deutschsprachige
Publikationen über den Islam angeboten. Im Außenbereich des Zentrums
wurden die Besucher bewirtet.
Das Hamburger Abendblatt hat am
04. Oktober ausführlich über den
ToM im Islamischen Zentrum Hamburg berichtet und auch die verschiedenen Veranstaltungen und Infostände erwähnt und festgestellt, dass an
diesen drei Tagen 14000 Besucher,
davon allein am 3. Oktober 8000
Menschen dieses Zentrum besucht
haben. Die Zeitung interviewte eine
28jährige Deutsche zu ihrem Besuch
im IZH: „Es ist gemütlich und familiär. Überall sind Teppiche. Dadurch
ist es nicht so kühl wie in unseren
Kirchen.“ erklärte die junge Frau.
Der Bericht endete mit dem Satz:
„Darüber freute sich vor allem Imam
Ayatollah Ghaemmaghami. Denn:
‚Die meisten Schwierigkeiten zwischen Menschen gibt es, weil sie
einander nicht gut kennen.’“
Viele unserer Besucher haben sich im
ausgelegten Gästebuch bedankt. Sehr
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Al-Fadschr Nr. 126
viele Gäste fanden den Besuch sehr
interessant, beeindruckend und haben
für diese Möglichkeit und die Offenheit gedankt. Nachfolgend zitieren
wir stellvertretend einige der vielen
Kommentare und Stellungnahmen
aus unserem Gästebuch:
„Gott ist überall zu Hause. Danke für
einen netten Aufenthalt in Ihrer Moschee.
Gisela und Wolfgang.
Ich bin beeindruckt, wie weltlich
diese Gemeinde sich zeigt und dabei
die religiösen Gedanken lebt. Es tut
gut, dieses zu sehen in Zeiten von
großen Missverständnissen.
Ingo Lischke
Möge es weltweit einen so guten
interreligiösen Dialog geben wie hier
in Ihrer schönen Stadt Hamburg.
Mögen Ihre Bemühungen Beispiel
sein auch für die Integration und
Toleranz von Glaubensgemeinschaften unterschiedlicher Prägung. Vielen Dank für den schönen Tag der
offenen Tür.
Ein sehr friedlicher Ort – gute Gespräche. Ein Besuch, der sich gelohnt
hat!
Dr. Gabriele Billinghus
Ein Platz für den Dialog und den
Frieden. Wer herkommt, glaubt der
Propaganda nicht mehr.
Dr. Bernd Manstetten
Vielen Dank! Es gibt viel zum Nachdenken, und Nachdenken kann ja
göttlich und schön sein.
Dorothea Doehning, Wiesbaden
Aus Kalifornien wünsche ich Ihnen
alles Gute und Gottes Segen für den
Dialog zum Frieden. Vielen Dank,
dass sie uns zum Tag der offenen Tür
eingeladen haben.
Rev. Dr. Paul Lance,
Southern California.
Daniel Warth, Stuttgart
Unwissenheit über die verschiedenen
Religionen schürt und bereitet den
Boden für viele Vorurteile – auf allen
Seiten. Tage der offenen Tür wie
dieser, begrüße ich von ganzem Hertzen und ich hoffe, dass viele Menschen die Möglichkeit wahrnehmen,
sich zu informieren und den eigenen
Horizont ein kleines Stück zu erweitern. Vielen dank dafür!
Ariane Hartung
Eine schöne Geste zur richtigen Zeit.
R. Bock
Mit Freude im Herzen haben wir Ihre
Moschee betrachtet.
Familie Path
Diese Veranstaltung ist ein hervorragender Beitrag, die Religionen einander näher zu bringen und sie zu
verstehen. Die Historiker und auch
die Schule haben noch viel zu tun.
D. Pistor
Die Moschee war sehr interessant,
aber auch die Diskussion war sehr
wichtig! Gut gefallen hat mir eines
der aufgehängten Zitate, wonach der
Islam leicht von kranken Herzen
missverstanden werden kann. Wir
müssen alle aufpassen, dass die
„kranken Herzen“ nicht überhand
nehmen. Und ein Tag der offenen Tür
ist sicher eine gute Idee, um auch
anderen Gläubigen oder wie mir gar nicht gläubigen, einen Einblick in
den „guten Islam“ zu geben.
Katharina Citrek
Wir waren zum ersten Mal in der
Moschee, es hat uns sehr gefallen!
Wir kommen sicher wieder! Wir bedanken uns bei allen, mit denen wir
gesprochen haben, wir danken für
alle Informationen. Sie haben uns
einen ersten Einblick in den Islam
gegeben. Vielen Dank.
Familie Guhl