Gott lacht dich jetzt an - Evangelische Kirchengemeinde Gonzenheim

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Gott lacht dich jetzt an - Evangelische Kirchengemeinde Gonzenheim
der Evangelischen Kirche
Bad Homburg - Gonzenheim
57. Jahrgang
Juli/ August/ September 2015
Gott lacht dich jetzt an
Kurz nach dem Gottesdienst kam die
Beschwerde: Der junge Pfarrvikar hatte den Segen am Ende des Gottesdienstes vergessen. Das, so wurde er entschieden belehrt, sei schließlich keine
Lappalie, sondern ganz entscheidend,
dass die Gottesdienstbesucher unter
dem Segen Gottes, als Gesegnete, nach
Haus gehen dürften. Recht hatte die
Dame mit ihrer Beschwerde.
Das Segenswort am Ende des Gottesdienstes sagt Gottes Beistand zu und
begleitet in die neue Woche: Der Herr
segne dich und behüte dich; der Herr
lasse sein Angesicht leuchten über dir
und sei dir gnädig; der Herr hebe sein
Angesicht auf dich und gebe dir Frieden. Es sind sehr alte, feierliche Worte,
die die Christen aus dem Alten Testament übernommen haben. Aaron, der
Bruder des Moses segnet mit diesen
Worten das Volk Israel.
Der Segen ist nicht der besonders
feierliche Schlusspunkt des Gottesdienstes und alles andere als ein frommer Wunsch. Mit dem Segen kommt
zum Ausdruck, wie der Gottesdienst
über sich hinaus weist, wie er ausAus dem Inhalt:
Konfirmanden 2015
BIBELGEBABBEL
Sommerfest
Der Herr der Völker
Aktuelle Meldungen
Rückblicke
Freud und Leid in unserer
Gemeinde
Gottesdienste / Gemeindeveranstaltungen
Konfirmationsspruch
Lesetipps
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strahlt in den Alltag, der vor uns liegt.
Das gilt auch für die Segnung eines
Brautpaares, die Segnung von Taufeltern oder die Einsegnung der Konfirmanden.
In der griechischen Sprache des Neuen Testaments heißt segnen wörtlich
übersetzt nichts anderes als: Gutes über
einen Menschen sagen. Also nicht
schlecht über andere daherreden, nicht
gehässig oder gleichgültig über Menschen sprechen, sondern so, dass man
spürt: du liegst mir am Herzen.
Nichts anderes sagt der Segen Gottes: Du liegst mir am Herzen. Ich, dein
Gott, bejahe dich von ganzem Herzen.
Der Segen ist Gottes uneingeschränktes Ja zu uns; sein zuvorkommendes Ja,
ohne Wenn und Aber, das uns zugesprochen wird. Martin Luther sagte
einmal: „Wenn du unlustig bist, sollst
du denken: Gott lacht dich jetzt an!“.
So ist es mit dem Segen: Gott lacht
1
dich jetzt an; er hat seine helle Freude
an dir!
Wo immer der Segen Gottes weitergegeben wird, – und zu segnen ist kein
Privileg von Pfarrerinnen und Pfarrern
–, da werden Menschen in dieses strahlende liebevolle Jawort Gottes hineingestellt. Segensreich im wahrsten Sinne des Wortes wirken wir – als Eltern
oder Nachbarn oder Freunde, wenn wir
die Menschen, die uns begegnen, mit
den Augen Gottes sehen lernen; auch
ihnen gilt dieses erstaunliche Jawort
Gottes, auch sie lacht Gott an. Gibt es
etwas Besseres als Gottes Freude zu
teilen?
Juli/ August/ September 2015
Gemeinde Gruss
BIBELGEBABBEL
Unter dieser Überschrift bieten wir Ihnen eine neue Reihe an,
in der Redewendungen und Sprichwörter aus der Bibel genauer unter die Lupe genommen und erläutert werden. Sie
werden gewiss immer wieder staunen, wie viele Redensarten
aus der Bibel in unseren alltäglichen Sprachgebrauch übernommen wurden und auch heute noch verwendet werden.
Zwar sind es erheblich weniger als noch vor Jahrzehnten oder
gar einem Jahrhundert, aber viele sind geblieben.
Wir lehnen uns in dieser Reihe eng an eine Buchreihe von
Jörg Buchna an. Der erste Text wurde entnommen aus
„Schwarzen Schafen geht ein Licht auf“, ISBN 3-87542-0462 vom genannten Verfasser. Da Honig in dieser Ausgabe des
GG ein Thema ist, beginnen wir mit einer Redensart, die auch
den Honig zum Inhalt hat.
Ein Land, wo Milch und Honig fließt
Vom Träumen allein ist noch keiner satt geworden. Aber
dennoch schöpfen viele aus dem Brunnen ihrer Träume
jenes Wasser, das ihnen hilft, die Durststrecken auf dem
Weg durch die Wüsten ihres Lebens zu überwinden. Ohne
den Traum von einem besseren, gerechteren Leben gäbe es
keine Veränderung. Denken wir nur an die vielen Flüchtlinge, die uns zur Zeit erreichen. Und viele Träume gehen
immer wieder tatsächlich in Erfüllung. Manch einer fühlt
sich dann, wenn er im übertragenen wie vielleicht auch
wörtlichen Sinn am Ziel seiner Träume angekommen ist,
wie in einem Land, da Milch und Honig fließt.
Nicht nur träumen, sondern auf eine Verheißung Gottes
durften sich die verlassen, denen ursprünglich solch ein
Land zugesagt wurde, in dem alles reichlich vorhanden war
und in dem es sich deshalb trefflich leben ließ. Es war das
Volk Israel, dem Gott bei der Berufung Mose aus dem
brennenden Dornbusch dies zusprach: “Ich habe das Elend
meines Volkes in Ägypten gesehen und ihr Geschrei über
ihre Bedränger gehört; ich habe ihre Leiden erkannt. Und
ich bin hernieder gefahren, dass ich sie errette aus der
Ägypter Hand und sie herausführe aus diesem Lande in ein
gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig
fließt“ (2. Mose 3, 7 + 8). In der Tat gelangte das Volk Israel, wenn auch erst nach einer vierzigjährigen Wanderung
durch die Wüste, in das ''Gelobte Land“ nach Kanaan.
Zwischen einer Verheißung Gottes und seiner Erfüllung
können also, so sagt es uns die Bibel, beschwerliche Fußmärsche durch unwegsames und unwirtliches Land liegen.
Gut ist es da für uns, nicht immer nur auf uns und unsere
Möglichkeiten zu schauen, sondern den Gott im Blick zu
behalten, der uns zwar zum einen in aller Deutlichkeit wissen lässt: „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und
eure Wege sind nicht meine Wege“ (Jes. 55,8). Zum anderen dürfen wir uns aber auch hierauf verlassen: „Das Wort,
das aus meinem Munde geht, wird nicht leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird
gelingen, wozu ich es sende“ (Jes. 55,11).
Unsere Konfirmanden
im Jahr 2015
Doch alle, die dir vertrauen,
werden sich freuen und dich loben,
denn bei dir sind sie geborgen.
Wer dich liebt, wird jubeln vor Freude.
Wer dir treu bleibt,
den beschenkst du mit Frieden und Glück,
den umgibst du mit deiner schützenden Liebe.
Buch der Psalmen 5, 12–13
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Gemeinde Gruss
Juli/ August/ September 2015
der Besucher mit einer Auswahl neuer und alter Songs.
Überhaupt: Das diesjährige Gemeindefest stand ganz
im Zeichen der Musik. Bestes Beispiel dafür war der
umfangreiche Themen-Flohmarkt im Gemeindezentrum,
der, im Einklang mit dem Comeback der Schallplatte,
Vinyl-Raritäten von den Beach Boys und Santana über
Tschaikowsky bis zu James Last bot. Der Erlös der Aktion in Höhe von 424,42 € kommt der Erneuerung der
Sitzkissen unserer Kirchenbänke zugute.
Natürlich kamen auch
die jungen Gemeindemitglieder auf ihre
Kosten: Das Puppentheater im Gemeindesaal erzählte spannende Geschichten
rund um Kasperle und
seine Freunde, und ab
dem Nachmittag luden Pferdekutschfahrten dazu ein,
den Ortsteil entschleunigt mit zwei
PS zu erkunden Wer
Nerven bewies und
schwindelfrei war,
konnte zusammen
mit den wagemutigen Pfadfindern den
Kirchturm
erklimmen
und das bunte Treiben
aus luftiger
Höhe überblicken.
Eines vorweg: Die Gonzenheimer Kirchengemeinde
war tapfer, ausdauernd und unbeirrbar. Denn das
Bad Homburger Wochenblättchen hatte das Gemeindefest eine Woche zu früh angekündigt, die
letzten Ausläufer der
Schafskälte hatten
ganz Hessen fest im
Griff und Petrus entschied sich, ausgerechnet am Wochenende des 20.
und 21. Junis die
durch die Trockenheit gebeutelte
Landwirtschaft
durch spontane
Schauer zu unterstützen.
Trotz solcher
Widrigkeiten
war das
Gonzenheimer Gemeindefest wieder
ein voller Erfolg.
Nach all dem
aufregenden
Trubel war
natürlich klar:
Stärkung
musste her.
Und so ließen
die Gemeindemitglieder bei
Kaffee und
selbstgemachtem Kuchen,
der ein oder
anderen Bratwurst und vor allem einer gehörigen Portion Geselligkeit den Tag ausklingen. Nicht nur das Pfarrer-Team um Dr. Anke Spory und Ulrich Bergner ist sich
einig: Das Gonzenheimer Gemeindefest mit seinem
gelungenen Mix aus Leckereien, buntem Treiben und
guter Laune ist, um im Musik-Jargon zu bleiben, zu einem echten Evergreen geworden!
Verantwortlich dafür waren das äußerst abwechslungsreiche Programm und natürlich die vielen
engagierten Freiwilligen – vom Kirchenvorstand über
Helfer aus der Gemeinde bis hin zu den Pfadfindern und natürlich Küster Martin Sienerth.
Am Sonntagmorgen ging es dann gleich nach dem Gottesdienst weiter. Das Wetter war trüb, die Stimmung
allerdings nicht – denn der Grill lief auf Hochtouren, die
Pfadfinder schenkten emsig aus, und die Kirchenband
um Astrid Bergner an der Gitarre verwöhnte die Ohren
Steffen Häupl
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Juli/ August/ September 2015
Gemeinde Gruss
Der Herr der Völker
Genau genommen sind es derzeit 14 Völker, über die Herr
Dietmar von Bernuth „herrscht“ - Bienenvölker natürlich! Die
Liebe zu diesen Tieren währt bei ihm inzwischen schon weit
über 60 Jahre, und sie hält an. Ausgangspunkt war ein Bienenschwarm, den der junge Dietmar im Garten seiner Tante
entdeckte. „Willst du den behalten?“ fragte sie. Mit seinem
„Ja“ war sein weiterer Lebensweg mit Bienen besiegelt. Besorgten Lesern sei mitgeteilt, dass die Familie damit nichts
Unrechtes tat, denn nach § 961 BGB handelt es sich bei einem Bienenschwarm um eine herrenlose Sache, die der Finder sich aneignen darf!
Da die Familie seit
langem imkerte, war der
Bienenstock für den elfjährigen Jungen nichts
Ungewöhnliches. Bemerkenswert ist aber, dass
die beste „Kundin“ für
die erste, bescheidene
Honigernte seine eigene
Mutter war. Der Ansporn
durch diesen erfolgreichen Verkauf ist gewiss
nicht zu überschätzen.
Ein Hobby für den
Ruhestand musste von
Bernuth nicht erst suchen
– das gab es ja bereits
seit Kindertagen. Während
der Berufstätigkeit hatte er die Imkerei beibehalten und verwirklichte darin seine Freizeitbeschäftigung, der er mit Leidenschaft nachging und -geht.
Bereits seit vielen Jahren gehören Frau und Herr von Bernuth unserer Kirchengemeinde an. Seit 4 ½ Jahren setzt sich
Herr von Bernuth als Bienensachverständiger an drei Schulen
ein. An der GaG, der HuS und dem KFG betreut er Arbeitsgemeinschaften an drei Tagen in der Woche, in denen die Imkerei das Thema ist. Nach der Motivation muss man von Bernuth gar nicht erst fragen, die fügt er sofort ausführlich hinzu.
„Zuvörderst brauchen wir junge Imker. Deshalb ist es enorm
wichtig, die Ängste von Kindern und Jugendlichen vor Bienen zu beseitigen“, führt er aus. Und dazu fällt ihm auch
gleich eine Begebenheit mit Schülern ein, die zeigt, wie überraschend schnell die Ängste vergessen werden können. Herr
von Bernuth zeigte der Schülergruppe eine voll mit Bienen
besetzte Wabe und sagte zu einem gegenüber stehenden
Schüler: “Halt mal!“. Dieser greift zu – und erschrickt über
seine spontane Reaktion. Schnell überwindet er den Schreck
und ruft seinen Mitschülern zu: “Habt ihr euer Handy dabei?
Schnell, fotografiert mich mal!“ So wanderte die Wabe von
Schüler zu Schüler, und jeder musste fotografiert werden. Die
Schüler hatten keine schützenden Handschuhe an.
In diesem Zusammenhang hebt von Bernuth die enorme
Zuchtleistung der Imker hervor, die in den letzten Jahrzehnten
immer „gutmütigere“ Bienen züchteten. Durch Aussonderung
„stichwütiger“ und ertragsschwacher Bienenvölker gibt es
heute entschieden friedlichere und fleißigere Bienen als noch
vor 60 – 70 Jahren. „Damals war es unumgänglich, Schutzkleidung zu tragen, heute kann ich mich den Bienen ungeschützt nähern und an ihnen arbeiten“, erzählt von Bernuth.
Und der Berichterstatter kann sich selbst von der Wahrheit
dieser Aussage vor Ort überzeugen. Auf dem Grundstück am
Hardtwald stehen die Bienenkästen im herrlichen Sonnenschein, und die Bienen fliegen rasch ein und aus. Nur knapp
neben der Einflugschneise ist das Foto entstanden. „Im Augenblick tragen die Bienen das Meiste aus dem Kurpark ein“,
erläutert von Bernuth. „Davor flogen sie in das nahe gelegene, blühende Rapsfeld. Das hat schon eine erste ergiebige
Honigernte gebracht, denn das Wetter war beständig sonnig.“
Für eine Kostprobe davon bedankt sich der Verfasser auch
von dieser Stelle aus!
Ein ernstes Thema
seit Jahrzehnten ist
für die Imker die aus
Indien eingeschleppte
Varroa-Milbe, die den
Beständen heftig zusetzt. Allein, ohne
imkerliche Hilfe werden unsere heimischen
Honigbienen
mit diesem Feind
nicht fertig, da sie
nicht - wie die Bienen
im Herkunftsgebiet
südlich des Himalaya
- im Laufe der Evolution
Resistenzen
oder Abwehrstrategien entwickeln konnten, die den Bestand der Art sichern.
Wie wichtig die Bienen für uns Menschen sind, wird deutlich, als von Bernuth die Abhängigkeit der Blütenpflanzen
von der Bestäubung weitgehend durch Insekten erläutert.
Etwa 70 bis 80% aller Pflanzen sind auf die Bestäubung
durch Insekten angewiesen. Bei völligem Ausfall der Bienen
würde nach amerikanischen, wissenschaftlich untermauerten
Modellrechnungen unsere Fauna in ca. 40 Jahren zusammenbrechen, die Menschheit langfristig verhungern.
Gegen dieses Horrorszenario arbeitet Herr von Bernuth mit
seinem hohen Engagement. Wir wünschen ihm dabei viel
Erfolg und langfristig viele junge Nachfolger bei den Imkern.
Übrigens: Wenn Sie, liebe Leser, Honig kaufen, achten Sie
auf das Qualitätssiegel des Deutschen Imkerbundes und das
grün-gelbe Etikett auf den Gläsern mit dem honiggelben
Schraubdeckel. Vielleicht können Sie sogar Honig aus unserer Region kaufen. Guten Appetit!
Joh. Steffens
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Gemeinde Gruss
Juli/ August/ September 2015
AKTUELLE MELDUNGEN
Herzliche Einladung
zum Jahresfest des Hilfsbundes
Kids Kleider Basar
Es ist wieder soweit: Der Herbst- und Winterbasar der Evangelischen Kirche Gonzenheim findet am
19. September von 9 bis 12 Uhr
im Evangelischen Gemeindehaus, Kirchgasse 3a statt.
Die Nummernvergabe für die Verkäufer startet am
09.09.2015 ab 06:00 Uhr, unter der E-Mail-Anschrift:
[email protected]
Am Sonntag, den 6. September, lädt der Christliche Hilfsbund im Orient e.V. unter dem Motto „Hilfe in großer Not“ zu
seinem Jahresfest ein, das in bewährter Weise wieder im Rahmen der Ev. Kirchengemeinde Gonzenheim stattfinden wird.
Im gemeinsamen Gottesdienst wird Prof. Dr. Heiko Wenzel
(FTH Gießen) zu dem Thema „Gott, Du bist mein Helfer“ (Psalm 63) predigen. Nach dem Gottesdienst findet ab
11:30 Uhr im Gemeindehaus zunächst die (öffentliche) Mitgliederversammlung des Christlichen Hilfsbundes statt, an der
alle Interessierten teilnehmen können.
Die Bibliothek im Gemeindehaus ist geöffnet
sonntags nach dem Gottesdienst und während unserer
Bürozeiten (montags bis freitags von 9-11 Uhr).
Decken Sie sich mit Ferienlektüre ein!
Wie soll ich leben?
In der Schwarzen Kirche in Kronstadt sind die zehn Tugenden in Bildern dargestellt. Ausgehend von diesen Darstellungen wird Pfarrer Thomas Hessel bei den Senioren am Donnerstag, 16. Juli, um 15.00 Uhr im Gemeindehaus darüber
sprechen, was Weisheit, Tapferkeit, Gerechtigkeit und Besonnenheit heute für die Frage bedeuten: „Wie soll ich leben“.
Gemeindeausflug
Am Donnerstag, dem 21. Mai, machten wir mit Pfarrer
Bergner unseren halbtägigen Gemeindeausflug bei angenehmem Reisewetter. Diesmal standen zwei verschiedene Ziele
auf dem Programm.
Zuerst ging es in den Opel-Zoo. Er liegt in den wunderschönen Vordertaunushängen und die Wege verlaufen dort
bergauf oder bergab. Aber es sind gut ausgebaute Wegstrecken und auch die älteren Gemeindemitglieder ließen sich
nicht abhalten, wenigstens teilweise mitzulaufen. Jeder stellte
fest: Was gibt es doch wieder alles Neues in diesem abwechslungsreichen Tierpark! Von der Sonnenterrasse im großen
Restaurant „Sambesi“ hatten wir bei Kaffee und Kuchen einen guten Blick in das weitläufige Elefantengehege. Die
meisten von uns unternahmen dann einen größeren oder kleineren Rundgang durch den Park. Es ist immer wieder interessant, die Tiere zu beobachten und gar zu füttern.
Anschließend fuhren wir in das Städtchen Kronberg zur
Ev. Johanniskirche. Der dortige Pfarrer erläuterte uns recht
lebhaft den spätgotischen Kirchenbau. Er machte uns auf
Dinge aufmerksam, die wir ohne ihn wohl nicht entdeckt
hätten. Zum Beispiel: Auf einem der Doppelgrabmäler der
Ritterpaare von Kronberg fasst einer der stattlichen Rittersmänner zärtlich nach dem Gewand seiner hübschen Rittersfrau. Oder der Zeigefinger Johannes des Täufers zeigt nicht
nur auf das Lamm Gottes, sondern darüber hinaus auf den
Sprecher (meistens ist das der Pfarrer) im Altarraum.
Beide Pfarrer tauschten sich noch aus über ihre unterschiedlichen Gemeindestrukturen und stellten schließlich fest,
dass die Probleme und Wünsche doch die gleichen sind.
Bei den Ausflügen mit unserer Gemeinde geht es stets zu
lohnenden Zielen und ich bin froh, dabei gewesen zu sein.
Walpurga Hoffmann
Der Gottesdienst für die Schulanfänger findet am
Dienstag, 8. September um 9.00 Uhr in unserer Kirche statt.
Eingeladen sind alle Schulanfänger mit Eltern, Großeltern,
Paten ...
Zum ökumenischen Gottesdienst zum Beginn des neuen
Schuljahres laden wir ein für
Montag, 7. September, um 8.00 Uhr alle Schülerinnen und
Schüler der Klassen 2 bis 4 ein.
Pfingsten 2015
Alle drei Jahre zu Pfingsten verabreden sich Pfadfinder aus
halb Deutschland, um mit- und vor allem gegeneinander zu
kämpfen. Mit (Holz-) Schild und Schwert und unter einem
historischen Motto geht es für zwei Tage darum, Aufgaben zu
lösen und sich gut zu schlagen, um danach möglichst siegreich wieder nach Hause kehren zu können.
In diesem Jahr verwandelte sich ein Wald im Eichsfeld in
die mittelalterlichen Pyrenäen, bevölkert von edlen Rittern
(uns), nicht so edlen Rittern (den anderen), Mauren, Räubern,
Einsiedlern, Kräuterweibern und so weiter.
Schließlich errang unsere Truppe gemeinsam mit den Friedbergern den zweiten Platz (von dreien). Den Abschluss bildete ein weitgehend friedliches gemeinsames Zeltlager mit einem Fest am Sonntagabend und einem Pfingstgottesdienst am
Montag.
Christof Reinhard
Die Kämpfer aus Gonzenheim
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Juli/ August/ September 2015
Gemeinde Gruss
FREUD UND LEID in unserer Gemeinde
Wir gratulieren recht herzlich allen Gemeindegliedern, die in den Monaten Juli, August und September 2015 80 Jahre
und älter werden. Wir bitten Gemeindeglieder, die die Veröffentlichung ihres Namens im Gemeindegruß nicht wünschen, uns dies mindestens zwei Monate vor Erscheinen der Ausgabe mitzuteilen.
August 2015
Juli 2015
03.07.1930
06.07.1933
06.07.1923
07.07.1929
07.07. 1927
07.07.1922
07.07.1917
11.07.1931
12.07.1931
13.07.1931
14.07.1935
16.07.1935
16.07.1933
16.07.1932
17.07.1933
23.07.1926
23.07.1923
24.07.1925
26.07.1928
26.07.1922
30.07.1931
30.07.1924
31.07.1931
01.08.1935
01.08.1926
02.08.1929
02.08.1922
03.08.1928
06.08.1931
06.08.1916
Ursula Möller
Ellerhöhweg 2
Konrad Kunkel
Stift-Tepl-Str. 32
Maria Henkel
Promenade 165
Karl Buchholz
Frankfurter Landstr. 33
Elfriede Wiemann Stift-Tepl-Str. 58
Editha Marcus
Erlenweg 4
Magdalene Bingel Gotenstr. 13
Ruth Schmechtig In der Lach 49
Dr. Hans Gißel
Römerstr. 26 c
Helga Kiefer
Friedrichsdorfer Str. 1
Margarete Schmidt Jacobistr. 30
Ella Baufeld
Erlenweg 31 a
Ingeborg Rix
Feldstr. 95
Dieter Sauer
Gotenstr. 17
Dorothea Henkels Hessenring 79
Erika Pfeifer
Hasselmannring 36
Ruth Ruperti
Weinbergsweg 21
Annemarie Wich Promenade 57 a
Hildegard Alt
Friedrichsdorfer Str. 16
Wolfgang Dettmer Phil.-Reis.-Str. 17
Christiane Schöpp Am Zollstock 16
Hiltraud Kayser
Auf der Steinkaut 46
Erich Reich
Am Elisabethenbrunnen 2
07.08.1934
07.08.1930
07.08.1918
09.08.1928
09.08.1935
12.08.1921
18.08.1930
20.08.1935
24.08.1935
27.08.1934
30.08.1926
September 2015
01.09.1931
05.09.1928
05.09.1920
08.09.1931
11.09.1931
12.09.1928
13.09.1929
13.09.1928
15.09.1919
16.09.1934
18.09.1926
19.09.1929
20.09.1934
22.09.1935
24.09.1925
25.09.1935
25.09.1930
26.09.1934
30.09.1919
In unserer Gemeinde wurden getauft:
Charlotte Eich, Wehrheim
Henri Grundmann, Weinbergsweg 2 a
Niclas Schreiber, Gotenstr. 9
In unserer Gemeinde wurden getraut:
Pascal Dupuy und Julia Rautenberg, Friesenstr. 2 c
Anschriften unserer Kirchengemeinde
Pfarrer: Ulrich Ber gner ,
Kirchgasse 3a, Telefon 4 37 97
Sprechstunden nach Vereinbarung
Pfarrerin: Dr . Anke Spor y,
Römerstr. 10, Telefon 921 35 62
Sprechstunden nach Vereinbarung
Küster: Mar tin Siener th,
Kirchgasse 3a, Telefon 4 11 95
Gemeindebüro: Karin Henr ich,
61352 Bad Homburg, Kirchgasse 3a
Telefon 45 61 17, Fax 48 99 04
Sprechstunden: Montags bis
freitags von 08.00 bis 11.30 Uhr
Kto.-Nr. der Gemeinde:
IBAN:
DE63 5206 0410 0004 1078 88
BIC: GENODEF1EK1
E-Mail:
[email protected]
Homepage:
www.ev-kirchengemeindegonzenheim.de
Irmgard Garnies Kartäuserstr. 8
Rudi Abraham
Frankfurter Landstr. 42
Horst Hufeld
Gotenstr. 12
Erna Hoffmann
Weinbergsweg 21
Helga Brossler
Weinbergsweg 21
Gertrud Matzner Weinbergsweg 21
Eva Baronin von Forstner-Römhild
Weinbergsweg 21
Robert Vonhausen Promenade 115
Irmgard Tauber
Hasselmannring 1
Martin Mackenrodt Kartäuserstr. 6
Fritz Alt
Friedrichsdorfer Str. 16
Helga Schröder
Niddastr. 24
Anneliese Alles
Niddastr. 19
Inge Debus
Frankfurter Landstr. 154
Herbert Mies
Louisenstr. 140
Edith Enzelmüller Am Zollstock 15
Friedgar Erny
Georg-Speyer-Str. 5
Dr. Werner Turck Feldstr. 4
Ökumenische Sozialstation:
Heuchelheimer Str. 20, Tel 30 88 02
Sprechzeiten:
Mo.-Do.
7.30-15 Uhr
Fr. 7.30-13 Uhr
Demenz-Sprechstunde
Di. von 9-12 Uhr
Jürgen Matthiessen Phil.-Reis-Str. 27
Gisela Schudt
Gunzostr. 11
Dr. Adolf Kersting Promenade 140 b
Magda Rhumbler Haberweg 21
Günter Busse
Ulmenweg 5
Käthe Knaab
Philipp-Reis-Str. 1
Helmut Petereit
Am Pilgerrain 1
Anneliese Debus Am Güterbahnhof 1
Margarete Leonhardt Promenade 95
Sieglinde Weber Friedrichstr. 11
Dr. Leonhard Gleske Promenade 151
Traute Ott
Friedrichsdorfer Str.7
Marianne Ansorge Auf der Schanze 48
Marianne Ziegert Lange Meile 62
Edith Scholz
Moselstr. 38
Maria Spengler
Weinbergsweg 21
Ingeborg Siebke Seedammweg 46
Gitta Koch
Am Wingertsberg11 e
Elfriede Schneider Unterer Mittelweg 36
In unserer Gemeinde wurden beerdigt:
Klaus Meyer
Lutz Conrad
Ev. Förderverein Gonzenheim e.V.
Vorsitzender:
Prof. Dr. Reinhard Marsch-Barner
61352 Bad Homburg, Kirchgasse 3a,
Telefon 45 61 17, Fax 48 99 04
Frankfurter Landstr. 77c 79 Jahre
Gotenstr. 7
88 Jahre
Monatsspruch
September 2015
Kto.-Nr. des Fördervereins:
IBAN:
DE81 5206 0410 0004 0017 37
BIC: GENODEF1EK1
Homepage:
www.foerderverein-gonzenheim.de
Der GemeindeGruss wird herausgegeben von der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Homburg-Gonzenheim, Kirchgasse 3a, 61352 Bad Homburg
Redaktion: A. u. U. Bergner, K. Henrich, J. Gehm, S. Häupl, J. Steffens.
Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes ist der geschäftsführende Pfarrer,
U. Bergner. Druck: MaxDornPresse, Obertshausen
Matthäus 18,3
6
Ihre Kirchengemeinde
lädt ein
GOTTESDIENSTE
Sonntag, 12. Juli
10.00 Uhr
Offene Kirche
6. Sonntag nach Trinitatis
Pfrin. Dr. Spory
Gottesdienst
Kindergottesdienst
Unsere Kirche ist von Mai bis Oktober
wieder täglich von 10 bis 17 Uhr
zu Einkehr und Gebet geöffnet.
Die Kollekte ist für die Arbeit in unserer Gemeinde bestimmt.
Sonntag 19. Juli
10.00 Uhr
7. Sonntag nach Trinitatis
Pfrin. Dr. Spory
Gottesdienst
Kindergottesdienst
Die Kollekte ist für die Stiftung „Für das Leben“ bestimmt.
Sonntag, 26. Juli
Sonntag, 20. September 10.00 Uhr
10.00 Uhr
16. Sonntag nach Trinitatis
Pfr. Bergner
Gottesdienst
Kindergottesdienst
8. Sonntag nach Trinitatis
Pfr. Bergner
Gottesdienst
anschl. „Kirchkaffee“
Die Kollekte ist für die Arbeit der Diakonie Hessen bestimmt.
Die Kollekte ist für die Arbeit in unserer Gemeinde bestimmt.
Sonntag 2. August
Sonntag, 27. September 10.00 Uhr
10.00 Uhr
17. Sonntag nach Trinitatis
Pfrin. Dr. Spory
Gottesdienst
anschl. „Kirchkaffee“
Kindergottesdienst
9. Sonntag nach Trinitatis
Pfr. Bergner
Gottesdienst mit Abendmahl
Die Kollekte ist für die Hessische Lutherstiftung bestimmt.
Sonntag, 9. August
Die Kollekte ist für die Arbeit in unserer Gemeinde bestimmt.
10.00 Uhr
10. Sonntag nach Trinitatis
Pfr. Bergner
Gottesdienst
Sonntag, 4. Oktober
Sonntag, 16. August
Die Kollekte ist für „Brot für die Welt“ bestimmt.
Die Kollekte ist für die Arbeit in unserer Gemeinde bestimmt.
10.00 Uhr
11. Sonntag nach Trinitatis
Prädikantin Trebeljahr
Gottesdienst
GEMEINDEVERANSTALTUNGEN
Die Kollekte ist für die Arbeit in unserer Gemeinde bestimmt.
Sonntag, 23. August
10.00 Uhr
In den Ferien finden
keine Gemeindeveranstaltungen statt.
12. Sonntag nach Trinitatis
Pfrin. Dr. Spory
Gottesdienst
Die Kollekte ist für die Arbeit in unserer Gemeinde bestimmt.
Sonntag, 30. August
10.00 Uhr
18. Sonntag nach Trinitatis Erntedank
Pfr. Bergner
Gottesdienst mit Abendmahl
Kindergottesdienst
Kirchenchor
10.00 Uhr
SENIOREN
13. Sonntag nach Trinitatis
Pfrin. Dr. Spory
Gottesdienst
anschl. „Kirchkaffee“
Seniorenkreis
Die Kollekte ist für den Ev. Bund Hessen und Nassau bestimmt.
Altennachmittag
Sonntag, 6. September 10.00 Uhr
KiGo-Kreis
14. Sonntag nach Trinitatis
Prof. Dr. Heiko Wenzel Gottesdienst zum Missionsfest des Christlichen Hilfsbundes im Orient e.V.
FRAUEN
Die Kollekte ist für den Christlichen Hilfsbund im Orient e.V.
bestimmt.
Sonntag, 13. September 10.00 Uhr
wöchentlich
jeweils Do., 14.30 Uhr
2., 9., 23. und 30. Juli
10. und 24. September
Do., 15.00 Uhr
16. Juli, Ausflug: 17. September
Mo., nach Vereinbarung
(Info-Telefon 921 35 62)
Frauenkreis
Mi. 19.30 Uhr
15. Juli, 9. und 23. September
Nähkreis
in der Mathilde-Zimmer-Stiftung
Do. 15.00 bis 17.00 Uhr 14-tägig
Nähere Information Tel. 45 71 00
(Frau Hetzheim)
15. Sonntag nach Trinitatis
Pfr. Bergner
Gottesdienst mit Einführung
des neuen Kirchenvorstands
und Abendmahl
Kindergottesdienst
Di. 20.00 Uhr
JUGENDLICHE
Die Kollekte ist für das Frankfurter Diakonissenhaus bestimmt.
Pfadfinder Jungen ab 7 J.
Pfadfinder Jungen
Pfadfinder Mädchen ab 6 J.
7
Mo. 16:30 Uhr wöchentlich
Mi. 17:00 Uhr wöchentlich
Do. 16:30 Uhr wöchentlich
Juli/ August/ September 2015
Gemeinde Gruss
Lesetipp
Mein Konfirmationsspruch!
Totale Transparenz. Ist das die Lösung für eine Gesellschaft
ohne Verbrechen und Korruption? Soll jede Handlung, jede
Meinung, ja sogar jedes Gefühl des Einzelnen offenbart werden und für alle anderen zugänglich sein? Wer hat dann die
Kontrolle über alle Daten und wo bleibt hier die Privatsphäre
des Menschen? Das sind die Fragen, die Dave Eggers in seinem Roman "Der Circle" stellt.
Mein Konfirmationsspruch lautet:
HERR, mein Fels, meine Burg, mein
Erretter, mein Gott, mein Hort, auf
den ich traue, mein Schild und Horn
meines Heils und mein Schutz!
Was bedeutet er mir?
Ich finde, dass er zum einen die unglaubliche Vielseitigkeit Gottes schildert und auf der anderen Seite die
Sicherheit und Geborgenheit vergegenwärtigt, die er bietet, wenn man
Steffen Häupl (37)
sich ihm anvertraut – auch in tiefster
Verzweiflung und Angst hält er immer
seine schützende Hand über uns und zeigt uns einen Ausweg.
Es ist die Geschichte von Mae Holland, einer neuen Mitarbeiterin des Circles, eines Riesenunternehmens in Silicon
Valley, das allmählich in alle Bereiche des Lebens eindringt.
(Gruß an Google, Apple, Facebook, Twitter usw.) Mae ist mit
Begeisterung dabei, aber der Leser hat von Anfang an ein
ungutes Gefühl, wo diese Entwicklung hinführt. Das Buch ist
eine ernüchternde Betrachtung der Welt im Zeitalter des Internets, wo zunehmend nichts mehr zu verbergen ist und
nichts vergessen wird.
In welcher Lebenssituation wurde er mir wichtig?
In erster Linie immer dann, wenn ich mich allein und verlassen gefühlt habe – was zum Glück nicht oft vorkam. Aber in
persönlichen Krisen – also bei Liebeskummer, oder als wir
unseren Hund einschläfern mussten, oder natürlich als mein
Vater plötzlich gestorben ist – da wurde mir stets besonders
bewusst, dass Jesus und Gott immer für mich da sind und
ich in ihnen Trost und Zuversicht finde. Der Spruch verdeutlicht das sehr gut, allerdings muss ich ehrlich sagen,
dass ich in diesen Situationen nicht bewusst an den Vers
gedacht, sondern vielmehr allgemein die Unterstützung gespürt habe.
Die Geschichte wird spannend erzählt, und einmal angefangen, kann man das Buch nicht aus der Hand legen. Vielleicht
haben einige den Artikel gelesen, den Frank Schirrmacher
über das Buch in der FAZ kurz vor seinem Tod schrieb.
Hochaktuelles Thema, beunruhigend und Stoff zum Nachdenken.
Judith Raisig
Finde ich ihn heute noch zu mir passend?
Ja, denn an seiner Bedeutung und an der Überzeugung, die
dahinter seht, hat sich ja nichts geändert.
Der Circle
Roman
Dave Eggers
Welches Bibelwort würde ich heute einer Konfirmandin,
einem Konfirmanden als Konfirmationsspruch empfehlen:
Jesaja 40, 31:
Aber alle, die ihre Hoffnung auf den Herrn setzen, bekommen neue Kraft. Sie sind wie Adler, denen mächtige Schwingen wachsen. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen
und sind nicht erschöpft.
übersetzt aus dem Englischen
von Ulrike Wasel und
Klaus Timmermann
Kiepenheuer & Witsch, 2014
ISBN: 3462046756
Lesetipp
es auch gut weiterverschenken; nur empfiehlt es sich, es noch
schnell selbst zu lesen, sonst könnte man zum Beispiel bei
Fragen nach den Unterschieden im Abendmahlsverständnis
der Konfessionen oder dem Aufbau unserer Liturgie ins Hintertreffen geraten.
Dies alles und viel mehr wird in den weiteren Abschnitten
„Martin Luther und seine Welt“, „Martin Luther und die Bibel“, „Der evangelische Gottesdienst“ und „Glaube konkret“
behandelt. Den Abschluss bildet „Martin Luthers Kleiner
Katechismus“.
Zu Warnung allerdings ein noch weiteres Zitat (der Anfang
des Abschnitts „Glaube konkret“):
Das Interessante am evangelischen Glauben, ja sogar am
Glauben schlechthin, ist: Man kann darüber alles wissen –
und trotzdem nichts verstanden haben. …“
Zudem sind sich die Philosophen aller Völker und Epochen
einig, dass zu einem gelingenden Leben Antworten auf die
drei Grundfragen jeder Existenz gehörten: „Woher komme
ich? Wohin gehe ich? Und wozu bin ich da?“ (Nebenbei:
„Mama, Friedhof“ und „Hauptsache Spaß“ sind auf Dauer
keine befriedigende Reaktion auf diese substanziellen Herausforderungen.) Wer solche Fragen verdrängt, beraubt sich
selbst seines Fundaments. Außerdem fällt es ihm auch nicht
so leicht, über sich hinauszuwachsen und sich als Teil der
Weltgemeinschaft zu entdecken. Martin Luther hat diesen
Gedanken einmal so ausgedrückt: „Das ist Glauben: Dass
ein Mensch fühlt, was ihm fehlt, und er von dieser Krankheit
gerne geheilt wäre.“
Dies ist ein Zitat aus dem einleitenden Abschnitt „Der
evangelische Glaube“ im Buch „Luther für Neugierige“ von
Fabian Vogt, einem Pfarrer unserer Landeskirche. Das Buch
soll ein „kleines Handbuch des evangelischen Glaubens“ sein
und ist es auch.
Geeignet ist es für alle, die im Konfirmandenunterricht geschlafen haben, im Religionsunterricht hauptsächlich mit den
Eigenarten fremder Völker und Weltanschauungen beschäftigt wurden, oder gerne mal wieder an die Grundlagen des
Evangelischseins erinnert werden würden.
Flott geschrieben, leicht lesbar und erschwinglich kann man
Fazit: Sehr empfehlenswert!
Luther für Neugierige
Das kleine Handbuch des evangelischen
Glaubens
Fabian Vogt
Evangelische Verlagsanstalt Leipzig
ISBN 978-3-374-02844-3
Christof Reinhard
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