Sanfte Therapie gegen Krampfadern
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Sanfte Therapie gegen Krampfadern
D ie sanf te Therapi e ge ge n Krampfadern und S ch me r z e n in d en B einen rosierung» eine Möglichkeit auch diese zum Teil mit gutem Erfolg ohne Operation erfolgreich zu therapieren. Häufig muss aber dennoch eine Operation empfohlen werden. In der Regel werden dann die erkrankten «Stammvenen», also die oberflächlichen Hauptvenen, gestrippt, d.h. mit einer Sonde herausgezogen. Hierzu sind dann Schnitte in der Leiste oder in der Kniekehle erforderlich. Die oberflächlichen Venen müssen hier in der Tiefe von den wichtigen «tiefen Leitvenen» abgetrennt werden. Dies ist immer der technisch schwierigste und komplikationsträchtigste Teil der Operation. Insgesamt gehören diese Eingriffe zu den häufigsten durchgeführten Operationen und es kommt nur sehr selten zu schweren Komplikationen. Endoluminale OP-Verfahren – der Verzicht auf einen Schnitt ››› Moderne und sanfte OP-Techniken, spezielle Verhaltensweisen und einfache Tipps helfen bereits innert kurzer Zeit, unter Krampfadern und Schmerzen leidende Beine wieder optisch und medizinisch in Schwung zu bringen. Krampfaderleiden rechtzeitig verhindern Das Krampfaderleiden (Varikose/Varizen) zählt zu den Volksleiden. Nach einer statistischen Erhebung der Universitätsklinik Bonn (Bonner Venenstudie, 2003) leiden rund 30 Prozent der Bevölkerung daran. Die Ursache ist in der Regel ein Defekt der Venenklappen, die verhindern sollen, dass das Blut in die falsche Richtung, also nach unten in die Füsse, fliessen kann. In Zeiten erhöhter Belastung, wie langes Stehen oder Sitzen wird dies noch verstärkt. Gerade auch in Zeiten der Schwangerschaft kommt es zu einer enormen Belastung des Venensystems der Beine. 2 activo frühling 2010 Deshalb sind auch Frauen etwa dreimal so häufig betroffen wie Männer. Wobei gerade Männer vielfach zu spät zur Behandlung kommen, weil sie annehmen, es handele sich nur um ein kosmetisches Problem. Typische Beschwerden sind schwere Beine, Schwellung und nächtliche Krämpfe. Unbehandelt führen Krampfadern zu vermehrten Venenentzündungen, Thrombosen und Hautreizungen bis hin zum «offenen Bein». Gerade dies gilt es durch eine rechtzeitige und stadiengerechte Behandlung zu verhindern. Im Kantonsspital Nidwalden werden diese Behandlungsverfahren routinemäs- [ Krampfadern ] sig angeboten. Die kleinsten Krampfadern werden sklerosiert, d.h. es wird ein Medikament eingespritzt, damit sich diese verschliessen. Obwohl diese Besenreiser durchaus auch zu Beschwerden führen können, gilt die Behandlung aber als kosmetische Massnahme und wird deshalb nicht von den Allgemeinen Krankenkassen bezahlt. Schaum-Sklerosierung – die neue Form der Krampfaderverödung Grössere Krampfadern konnten bisher meist nur operativ mit gutem Ergebnis behandelt werden. Durch eine Weiterentwicklung der Sklerosierung hat man mittlerweile durch die «Schaum-Skle- Dennoch wurde nach Alternativen zu dieser klassischen Operationsmethode gesucht. Ziel war es, die Behandlung schonender zu machen und auch das kosmetische Ergebnis zu verbessern. Mittlerweile werden weltweit tausendfach sogenannte «endoluminale Verfahren» durchgeführt. Das heisst, es kann auf den Schnitt in der Leiste verzichtet werden. Lediglich über einen kleinen Einstich am Unterschenkel wird ein Katheter in die Krampfader eingebracht und diese dann von innen zerstört, bzw. verschlossen. Das Resultat nach der Behandlung ist in der Regel das gleiche wie nach einer Operation, der venöse Rückfluss wird verhindert. Gleichzeitig entstehen durch die Behandlung selbst nahezu keine Beschwerden und bereits am Folgetag könnte die normale Tätigkeit wieder aufgenommen werden. Es entsteht also keine Arbeitsunfähigkeit. Nach einer klassischen Operation muss meistens mit einem bis zu zwei Wochen dauernden Ausfall am Arbeitsplatz gerechnet werden. VNUS-Closure Verfahren – die sanfte Therapie gegen Krampfadern In der Allgemein- und Viszeralchirurgischen Abteilung des Nidwalder Kantons- Team Allgemeine und Viszerale Chirurgie cher Betäubung, also ohne Narkose und es ist meist möglich, sofort wieder nach Hause zu gehen. Leider ist dieses aufwendige Verfahren nicht kassenpflichtig und wird von den Allgemeinen Krankenkassen meist nicht bezahlt. Deshalb muss immer gut abgewogen werden, welches Verfahren durchgeführt werden soll. Die Stärke des Kantonsspitals Nidwalden liegt in der Philosophie, dass die Ärzte und Fachleute aller Disziplinen und Stufen intensiv und interdisziplinär zusammenarbeiten. Dies gewährleistet eine möglichst ganzheitliche Betrachtung des Patienten und eine optimale Behandlung. Darin liegt aber der Vorteil von Spezialisten eines Fachbereiches. Sie können für den Einzelnen aus dem Gesamtspektrum der Behandlungsmöglichkeiten die beste Methode auswählen und durchführen. spitals wird das bewährte «VNUS-Closure-Fast – Verfahren®» mittlerweile als Alternative zur klassischen Operation routinemässig angeboten. Auf Wunsch des Erkrankten kann dann das moderne Verfahren durchgeführt werden, wenn die Art der Krampfadern dies sinnvoll erscheinen lässt. Dieser Eingriff erfolgt in örtli- Weitere Informationen: Dr. med. Claus Rombach Oberarzt Allgemeine und Viszerale Chirurgie Leitung Wundambulatorium Kantonsspital Nidwalden Ennetmooserstrasse 19 CH-6370 Stans Tel. 041 618 18 18 [email protected] www.ksnw.ch Das Ärzte- und Pflegeteam Allgemeine und Viszerale Chirurgie v.l.n.r.: Dr. med. Christiane Bittner, Oberärztin Chirurgie Dr. med. Gustav Clausen, Oberarzt Chirurgie Dr. med. Rudolf Herzig, Co-Chefarzt Allgemeine und Viszerale Chirurgie Caroline Duss, Stationsleiterin, 3. Stock Dr. med. Claus Rombach, Oberarzt Chirurgie Christiane Bührer, Stationsleiterin 4. Stock HERZLICH – INDIVIDUELL – PROFESSIONELL Kantonsspital Nidwalden, Ennetmooserstrasse 19, 6370 Stans Telefon 041 618 18 18, [email protected], www.ksnw.ch [ Krampfadern ] 3 activo frühling 2010