Januar 2006 - IHK Saarland
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Januar 2006 - IHK Saarland
Wirtschaft im Saarland www.saarland.ihk.de Saarwirtschaft: 2005 besser als der Bund, 2006 gute Wachstumschancen Januar 2006 G11547 • Einzelheft 2,00 € 1 Das vergangene Jahr war für das Saarland ein relativ gutes Jahr. Unsere Wirtschaft ist um rund zwei Prozent gewachsen. Das ist gut ein Prozentpunkt mehr als im Bund und ein prima Ergebnis! Erfreulich ist auch, dass die Arbeitslosigkeit weniger stark gestiegen ist und wir beim Ausbildungsplatzangebot erneut einen Spitzenplatz erreicht haben. Bei den wichtigsten Wirtschaftsindikatoren belegt unser Land im Ranking der Bundesländer Plätze zwischen drei und sieben. Damit konnte es seine Position im vorderen Mittelfeld weiter festigen. Zu verdanken haben wir diese gute Bilanz vor allem unserer Exportwirtschaft. Die größten Wachstumsbeiträge kamen einmal mehr aus den Kernbereichen Fahrzeugbau und Stahlindustrie. Aber auch andere Industriebranchen wussten die gute Weltkonjunktur für sich zu nutzen. Die eher binnenorientierten Wirtschaftszweige blieben dagegen weitgehend im Konjunkturschatten. Große Sorge bereitet weiterhin die hohe Arbeitslosigkeit - im Saarland wie bundesweit. Besorgniserregend ist vor allem, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten trotz insgesamt guter Konjunktur weiter gesunken ist - im Saarland um über fünftausend. Wenn wir diesen Trend umkehren wollen, ist zweierlei zu tun: Erstens müssen wir die Voraussetzungen dafür schaffen, dass unsere Wirtschaft auf einen höheren Wachstumspfad schwenken kann. Zweitens gilt es, endlich einen funktionsfähigen Arbeitsmarkt im Niedriglohnsegment zu schaffen. 2006 muss Klarheit über Reformkurs bringen Auf ein gutes neues Jahr Von IHK-Präsident Dr. Richard Weber Die große Koalition ist also gefordert. Was bislang auf ihrer Agenda steht, reicht bei weitem nicht aus, die Wachstumskräfte dauerhaft zu stärken. Manches ist gar schädlich. So etwa die Absicht, die Mehrwertsteuererhöhung nicht nur für die Senkung der Sozialversicherungsbeiträge zu verwenden, sondern auch zur Konsolidierung der Staatsfinanzen. Dennoch: Die Regierung ist besser gestartet als von vielen erwartet. Und das Regierungsprogramm enthält auch Lichtblicke - etwa die beabsichtigte Föderalismusreform, die Senkung des Beitrags zur Arbeitslosenversicherung oder der geplante Bürokratieabbau. Weitere Weichenstellungen müssen hinzu kommen - vor allem dort, wo der Koalitionsvertrag bisher nur die Probleme beschreibt. Wir brauchen rasch Klarheit, wann und wie die Unternehmenssteuern gesenkt werden, wie die Kranken- und Pflegeversicherung reformiert werden soll und welche weiteren Schritte zur Liberalisierung des Arbeitsmarktes geplant sind. Die Zeit drängt. Nur wenn es der Politik gelingt, Investitionen und reguläre Arbeit in Deutschland wieder rentabler zu machen, können wir die lang ersehnte Trendwende am Arbeitmarkt schaffen. In diesem Sinne muss das Jahr 2006 ein Jahr der Klarheit werden. Auch im Saarland ist der Kurs der Standortaufwertung konsequent fortzusetzen. Themen wie Gewerbesteuer, Feiertage, Ingenieurausbildung und Deregulierung gehören auf die Tagesordnung. Was zählt, sind konkrete Fortschritte. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen für das Jahr 2006 ein besseres Investitionsklima, mehr unternehmerische Freiheiten und vor allem viel Erfolg. ■ „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 2 Inhalt Titel Nur wenn es der Politik gelingt, Investitionen und reguläre Arbeit in Deutschland wieder rentabler zu machen, könne die lang ersehnte Trendwende am Arbeitmarkt geschafft werden. ... Und auch im Saarland müsse der Kurs der Standortaufwertung konsequent fortgesetzt werden, fordert IHK-Präsident Dr. Richard Weber in seinem Beitrag „Auf ein gutes neues Jahr!“. Themen wie Gewerbesteuer, Feiertage, Ingenieurausbildung und Deregulierung gehörten auf die Tagesordnung. Die „Systeme“ müssen also „hochgefahren“ werden – „POWER“ ist gefragt, meint deshalb auch unser Layouter-Team der TypoServ GmbH. Titelbildgestaltung: TypoServ GmbH, Saarbrücken KOLUMNE 1 INTERNATIONAL Auf ein gutes neues Jahr! 19 21 INNOVATION STANDORTPOLITIK 4 6 Die Saarwirtschaft zur Jahreswende: Im Jahr 2005 besser als der Bund, gute Wachstumschancen auch für 2006 IHK-Vollversammlung verabschiedet Haushalt 2006 24 24 IHK REGIONAL 13 „Wenn Du es eilig hast, gehe langsam!“ IV WIRTSCHAFTSJUNIOREN SAARLAND 15 „Ein Super-WirtschaftsBall!“ Erfolgreiche Südwestacademy 16 UND WEITERBILDUNG Erstmals Weiterbildung zum „Technologieund Anwendungsentwickler (IHK)“ Recyclingbörse, Existenzgründungsbörse Kooperationen Der Messeplatz Deutschland 29 UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG Zehn Jahre Starterzentrum der Universität des Saarlandes Großer Preis des Mittelstandes - jetzt nominieren! RECHT 30 UND FAIR PLAY Bundesrecht online – www.gesetze-im-internet.de freigeschaltet Aufbewahrungsfristen enden Seite 4 „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 UMWELT EMAS: Zehn Jahre betrieblicher Umweltschutz mit System-Vorreiter zeigen Flagge Bauunternehmung Dittgen zertifiziert S TA R T H I L F E 27 28 AUS- UND IHK-SERVICE I + II III 14 Internationalisierung: Wachstums- und Überlebensstrategie Großregion rückt im IT-Bereich enger zusammen Insgesamt betrachtet war 2005 für die saarländische Wirtschaft wieder ein relativ gutes Jahr. Bei den wichtigsten Wirtschaftsindikatoren belegte das Saarland im Reigen der Bundesländer wieder Ränge zwischen Platz fünf und sieben. Auch die Chancen für 2006 werden von der IHK verhalten optimistisch eingeschätzt. Inhalt Seite 6 INDUSTRIE 31 AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN KOCH Transporttechnik GmbH: 60 Jahre erfolgreich im internationalen Anlagenbau 45 45 45 HANDEL 37 40 „Geiz ist geil – der Weg in die Sackgasse“ Rolf Momper-Gruppe kooperiert mit „Artus-Gruppe“ 47 49 DIENSTLEISTUNGEN 41 43 Bundesverdienstkreuz Erster Klasse für Prof. August-Wilhelm Scheer und Wendelin von Boch-Galhau Dienstjubiläen Impressum STANDPUNKT Erste saarriva-Briefmarken vorgestellt Tierbestattungen Im Rosengarten Saarland GmbH eröffnet 50 Hohe Strompreise schaden dem Standort KONJUNKTUR BETRIEBLICHE PRAXIS 42 Haushaltssatzung für 2006 Nachtragshaushaltssatzung für 2005 Statut des Schiedsgerichts der IHK Saarland PERSONALIEN 49 41 Die Vollversammlung der IHK Saarland hat sich in einer Resolution für die sofortige Aufhebung des Nachtfahrverbotes auf der B10 ausgesprochen. Die Mitglieder der Vollversammlung dankten IHK-Präsident Dr. Richard Weber für dessen Einsatz gegen das Nachfahrverbot und stärkten ihm durch die Verabschiedung der Resolution sowie zahlreiche unterstützende Wortbeiträge den Rücken in der öffentlichen Diskussion. Sozialversicherungsbeiträge: Achtung! Neue Fälligkeit im neuen Jahr! Saarländischer Staatspreis für Design 2005 verliehen 52 IM SAARLAND Saarkonjunktur: Ein Hauch von Festtagsstimmung Seite 14 Seite 31 Der traditionelle Ball der Wirtschaftsjunioren war wieder der krönende Abschluss eines Jahres - ein eindrucksvoller Service, höchste Qualität beim viergängigen Menu, eine stets volle Tanzfläche und gut gelaunte Ballbesucher. Die Firma KOCH Transporttechnik ist 60 Jahre alt geworden. KOCH ist weltweit präsent: Von Venezuela über die Türkei und Malaysia bis nach Jordanien und Syrien reicht die Standortliste des erfolgreichen saarländischen Unternehmens. „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 3 4 Standortpolitik Die Saarwirtschaft zur Jahreswende: Im Jahr 2005 besser als der Bund, gute Wachstumschancen auch für 2006 Exportwirtschaft erneut Wachstumsmotor nsgesamt betrachtet war 2005 wieder ein relativ gutes Jahr für die saarländische Wirtschaft: Im Reigen der Bundesländer wird das Land bei den wichtigsten Wirtschaftsindikatoren für das Jahr 2005 wieder Ränge zwischen fünf und sieben belegen können. Damit kann es seine Position im vorderen Mittelfeld weiter behaupten. Die wichtigsten Impulse dazu kamen erneut aus der Industrie – vor allem aus dem Fahrzeugbau und aus der Stahlindustrie. Dennoch blieb das Konjunkturbild weiterhin gespalten: Während die exportorientierten Branchen vom kräftigen Rückenwind der Weltkonjunktur profitierten, herrschte bei den meisten binnenorientierten Branchen weiterhin Flaute. So bilanzieren IHK-Präsident Dr. Richard Weber und IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch das zu Ende gehende Wirtschaftsjahr. Beim Wachstum sei der klare Vorsprung der Saarwirtschaft vom ersten Halbjahr zwar etwas zusammengeschmolzen. „Am Ende wird jedoch ein deutliches Plus zugunsten des Landes bleiben. Wir rechnen für das Saarland,“ so Dr. Weber, „mit einer Wachstumsrate zwischen 1,5 und 2 Prozent. Das wäre dann rund ein Prozentpunkt mehr als im Bund – und ein prima Ergebnis.“ Auch die Chancen für 2006 beurteilt die IHK verhalten opti- I mistisch: Im Bund werde die Konjunktur – nicht zuletzt aufgrund der steuerpolitischen Vorhaben – weiter anziehen. Hauptmotor bleibe der Export. Die Saarwirtschaft werde davon profitieren und etwa im Gleichschritt mit der Bundesentwicklung vorankommen. „Wahrscheinlich ist aus unserer Sicht“, so Giersch, „ein Saar-Wachstum in der Größenordnung von rund 1,5 Prozent.“ Erfreulich sei - so die IHK -, dass sich die Konstitution der Saarwirtschaft in den vergangenen Jahren weiter verbessert habe. Vor allem in der Industrie schlage der Modernisierungs- und Innovationsprozess positiv zu Buche. So hätten die SaarUnternehmen ihre Erfolge auf Vorsprung der Saarwirtschaft dank guter Industriekonjunktur den Auslandsmärkten nochmals steigern können: Gut 44 Prozent des gesamten Umsatzes würden inzwischen außerhalb Deutschlands erzielt. Bundesweit seien es nur rund 40 Prozent. Starker Aufwind bei Stahl und Fahrzeugbau Bei den Umsätzen verzeichnete die Saarindustrie in den ersten drei Quartalen 2005 deutlich höhere Zuwächse als die bundesdeutsche Konkurrenz (Saar: + 12,2 Prozent, Bund: + 4,3 Prozent). In den industriellen Kernbereichen lagen die Ergebnisse sogar noch erheblich darüber, so in der Stahlindustrie (Saar: + 29 Prozent; Bund: + 15 Prozent) und im Fahrzeug- bau (Saar: + 15,9 Prozent; Bund: + 4,5 Prozent). Da beide Branchen im Saarland ein sehr hohes Strukturgewicht haben (zusammen rund 57 Prozent der Industrieumsätze), schlägt die günstige Branchenentwicklung voll auf das Gesamtergebnis durch. Positive Impulse kamen auch von den Gießereien, während die Ergebnisse im Maschinenbau, im Stahl- und Leichtmetallbau sowie im Ernährungsgewerbe etwas hinter den Bundesergebnissen zurückblieben. Gut entwickelt haben sich auch einige Dienstleistungsbereiche - insbesondere solche mit überregionalem Absatz. Dazu zählen vor allem die IT-Branche und das Versicherungsgewerbe. Das Saarland im Standortranking Niveauvergleich Beschäftigte je Einwohner 1) Ausbildungsplätze 2) BIB je Einwohner in Euro 3) Insolvenzquote 4) Arbeitslosenquote 5) Saarland 327 7.737 22.991 120 10,9 Rangplatz unter allen 16 Bundesländern Bund 321 6.943 24.438 134 12,2 1999/2000 10 6 8 5 9 Dynamikvergleich (1999 bis 2004/05) Beschäftigte je Einwohner Ausbildungsplätze 2) BIB je Einwohner in Euro 3) Insolvenzquote 4) Quelle: Statistisches Landesamt „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 1) Saarland 7,3 -3,8 4,6 32,1 Bund 5,9 -4,6 24,3 32,2 2004/2005 6 5 7 6 5 Rangplatz 2004/2005 3 5 5 7 Quelle; Grafik: IHK Saarland Standortpolitik Noch keine Wende auf dem Arbeitsmarkt Insgesamt waren die Auftriebskräfte jedoch nicht stark genug, eine Wende auf dem Arbeitsmarkt herbeizuführen. Die Arbeitslosenquote lag im November mit 10,9 Prozent um einen Prozentpunkt über ihrem Vorjahreswert und geringfügig über dem Vergleichswert für die westdeutschen Bundesländer. Der Abstand hat sich allerdings verringert: von 0,6 Punkten in 2004 auf jetzt 0,4 Punkte. Im Ranking der Arbeitslosenquoten belegt das Saarland weiter einen guten fünften Platz hinter Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und Hessen. Sorge bereitet auf Bundes- wie auf Landesebene der anhaltende Abbau sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse. Erstmals seit der Jahrtausendwende verlief die Entwicklung im Saarland dabei wieder etwas ungünstiger als bundesweit (Saar: - 1,6 Prozent, Bund: - 1,2 Prozent). Entscheidend dafür war der Arbeitsplatzabbau im Bergbau; allein hier sind 700 Stellen (9,4 Prozent) weggefallen. Im verarbeitenden Gewerbe fiel der Beschäftigungsverlust im Saarland dagegen weniger stark aus (Saar: - 1,3 Prozent, Bund: - 2 Prozent). Hier konnten die Stahlindustrie und die Gießereien sogar gegen den Trend Beschäftigung aufbauen. Dafür traf es die Dienstleistungsbereiche Handel (- 1,3 Prozent zu 0,8 Prozent im Bund) und Gastgewerbe (- 2,2 Prozent zu - 0,7 Prozent) umso härter. Hinzu kommt, dass in den Dienstleistungsbereichen mit positiver Beschäftigungsentwicklung der Anstieg im Saarland hinter dem Bundeszuwachs zurückblieb. So etwa bei den unternehmensnahen Dienstleistern (Saar + 1,6 Prozent, Bund + 2,1 Prozent). Eine positive Bilanz zieht der IHK-Präsident für die diesjährige Ausbildungsplatzinitiative. Im Saarland sei die Zahl der Ausbildungsverträge gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Prozent gestiegen. Gegenüber 2003, dem letzten Jahr vor dem Ausbildungspakt, betrage der Zuwachs gar 7,6 Prozent. Der Ausbildungspakt sei also ein Erfolgsmodell. „Durch intensive Ansprache der Unternehmen ist es uns in diesem Jahr gelungen, mehr als 400 Betriebe zu gewinnen, die erstmals oder nach längerer Unterbrechung wieder ausbilden. Und schon seit Jahren erreichen wir im Saarland Spitzenplätze bei der Zahl der gewerblichen Ausbildungsplätze. Dies gilt insbesondere für den Zuständigkeitsbereich unserer IHK“, so Dr. Weber. Mit verhaltenem Optimismus ins nächste Jahr Nachdem die Konjunktur in den letzten Monaten an Fahrt gewonnen hat, spricht vieles dafür, dass sich diese Entwicklung auch in den kommenden Monaten fortsetzen wird: Die anhaltend stabile Weltkonjunktur, bessere Abschreibungsbedingungen auf Investitionen sowie Vorzieheffekte wegen der für 2007 angekündigten Erhöhung der Mehrwertsteuer können sogar zu einer Beschleunigung des Aufschwungs führen. Diesen Chancen stehen aber auch Risiken gegenüber. Hierzu zählen vor allem der Ölpreis, die anstehenden Tarifrunden und die weiterhin labile Binnennachfrage. „In Abwägung aller Chancen und Risiken erwarten wir aber“, so Dr. Weber, „dass Deutschland 2006 ein höheres Wachstum erreichen wird als im laufenden Jahr. Wir rechnen mit einem Zuwachs in der Größenordnung von 1,5 Prozent. Allerdings sollten wir nicht vergessen, dass der durch steuerpolitische Sonderfaktoren ausgelösten Welle dann 2007 eine Delle folgen kann.“ Auch an der Saar sind die Aussichten für eine Fortsetzung des Aufschwungs gut. Indiz hierfür sind die Geschäftserwartungen der Unternehmen, die für das kommende Halbjahr ganz überwiegend eine gleich bleibende oder sogar bessere Entwicklung signalisieren. • In der Stahlindustrie hält die vom Stahlhunger Chinas ausgehende Branchenkonjunktur weiter an. Die weltweit im Aufbau befindlichen Kapazitäten erhöhen zwar inzwischen das Stahlangebot. Doch diese Quantitäten stellen für die auf High-Tech-Qualitätsstähle spezialisierten Saarhütten noch keine ernsthafte Konkurrenz dar. • Im Fahrzeugbau und bei den Herstellern von langlebigen Gebrauchsgütern ist im nächsten Jahr mit vorgezogenen Käufen wegen der Mehrwertsteuererhöhung 2007 zu rechnen. Davon dürften insbesondere auch die saarländischen Kfz-Zulieferer profitieren, die mit ihren Produkten weiterhin gut im Markt liegen. Auch bei Ford rechnet man damit, dass die Nachfrage nach Focus und CMax in der zweiten Jahreshälfte anziehen wird. • Positive Impulse sind auch weiterhin von der IT-Branche und den Versicherungen zu erwarten. Beim Handel dürften sich die steuerbedingten Vorzieheffekte ähnlich positiv bemerkbar machen wie im Bund. • Dämpfend auf Wachstum und Beschäftigung wird sich die Schließung der Grube Warndt auswirken. „Alles in allem“, so Dr. Weber, „rechnen wir damit, dass die Saarwirtschaft im nächsten Jahr in etwa mit der bundesweiten Aufwärtsentwicklung Schritt halten kann. Nach zwei Jahren überdurchschnittlicher Wachstumsraten wäre das bereits ein gutes Ergebnis“. Deutlich mehr Reformschwung nötig Trotz der absehbaren Belebung wird die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiterhin angespannt bleiben. „Es wäre schon viel gewonnen,“ so Giersch, „ wenn es im Laufe des Jahres gelingen würde, den Abbau sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse zum Stillstand zu bringen.“ Das kann aus IHK-Sicht nur gelingen, wenn die Bundesregierung das nächste Jahr nutzt, um wachstumsfördernde Reformen auf den Weg zu bringen. Vorrang müssten dabei haben: • die Senkung der Unternehmenssteuern, • Reformen der Kranken- und Pflegeversicherung sowie • die Schaffung eines funktionsfähigen Arbeitsmarktes im Niedriglohnsegment. Auch bei der rechtlichen Absicherung betrieblicher Bündnisse darf das letzte Wort noch nicht gesprochen sein. Weber: „Das Jahr 2006 muss in diesem Sinne ein Jahr der Wahrheit und der Klarheit werden.“ ■ „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 5 6 Standortpolitik IHK-Vollversammlung verabschiedet Haushalt 2006 Erste Beitragsanpassung nach zehn Jahren Die Vollversammlung der IHK Saarland hat in ihrer Sitzung am 13. Dezember 2005 einen Nachtragshaushalt für 2005 sowie den Haushalt für das Jahr 2006 einstimmig verabschiedet (Siehe Amtliche Bekanntmachungen). Das Haushaltsvolumen beträgt in Einnahmen und Ausgaben rund 10,8 Millionen Euro und liegt um 0,3 Prozent über dem des Vorjahresniveaus. Darüber hinaus wurde eine Erhöhung der Grundbeiträge um acht Prozent verabschiedet. Dies ist die erste Beitragserhöhung nach zehn Jahren und gleicht die Preissteigerungsrate von 15 Prozent nicht einmal zur Hälfte aus. In dem angesprochenen Zeitraum hatte die Vollversammlung zwei Beitragssenkungen verabschiedet. Ferner stimmten die Mitglieder des Gremiums einer Gebührenerhöhungen, u. a. für die Zulassung zur Prüfung bei einer verspäteten Anmeldung zu. Die verspätete Anmeldung führt zu einem erheblichen Arbeitsmehraufwand, da mehr Aufgaben bestellt, nachträglich Säle neu organisiert werden müssen usw. „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 Dieser erhebliche Mehraufwand wird durch eine Zusatzgebühr abgedeckt. Seit der Gebührentarifanpasssung vom 14. Oktober 1993 wurde die Gebühr, die ursprünglich 40 DM betrug und 1993 auf 50 DM erhöht wurde, nicht mehr an die Realkosten angepasst. Zwischenzeitlich sind jedoch die Sachkosten erheblich angestiegen, die durch die bisherige Gebühr in Höhe von 25,00 Euro nicht mehr abgedeckt sind. Weitere Weichenstellungen zur Vollversammlungswahl im Jahre 2007 Schon in der Sitzung im September 2005 hatte die Vollversammlung sich mit der nächsten Wahl im Jahre 2007 befasst. Nun wurden in der Sitzung erste Veränderungen, insbesondere bei der Verteilung der Sitze und dem IHK-Präsident Dr. Richard Weber informierte die Mitglieder der Vollversammlung über das vom rheinland-pfälzischen Wirtschaftsminister Bauckhage verhängte Nachtfahrverbot für LKWs auf der B 10. Vorschlagsverfahren verabschiedet. Der Vollversammlung der IHK werden künftig 61 (statt bisher 59) Mitglieder angehören. In der Wahlgruppe 8 – Herstellung von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen wird die Zahl der Vollversammlungssitze um einen auf vier erhöht. Einen Sitz mehr erhält auch die Wahlgruppe 23 Unternehmensorientierte Dienstleistungen. Jeweils ein Sitz in dieser Wahlgruppe ist künftig den Bereichen Personaldienstleister, Steuerberatung, der Wirtschafts- und Buchprüfung sowie der Buchführung und den Architekturund Ingenieurbüros zugeordnet. Eine spürbare Vereinfachung des Vorschlagsverfahrens wurde ebenfalls auf den Weg gebracht. Während bislang jeder Wahlvorschlag von mindestens fünf Wahlberechtigten der Wahlgruppe unterzeichnet sein musste, bedarf ein Wahlvorschlag künftig keiner zusätzlichen Unterstützung und öffnet damit auch dem Selbstvorschlag den Zugang zur Kandidatur. ■ Standortpolitik Die Mitglieder der Vollversammlung diskutierten ausführlich über das Nachtfahrverbot auf der B 10 und die Auswirkungen für direkt oder indirekt betroffene Unternehmen der Saarwirtschaft. Für das Verkehrsgewerbe nahmen Jochen Schneider (links oben) und Werner Konz (rechts oben) engagiert Stellung. Auch Gottfried Hares (links unten) sieht die Wirtschaft des Saarlandes durch dieses Verbot nachhaltig beeinträchtigt. Dr. Heribert Gisch, Geschäftsführer des Entsorgungsverbandes Saar EVS (rechts unten) informierte die Mitglieder der Vollversammlung im Anschluss an die Sitzung über Lage und Perspektiven der Entsorgung im Saarland. „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 7 8 Standortpolitik IHK Vollversammlung fordert freien Transitverkehr von und nach dem Saarland Auf ihrer Sitzung vom 13. Dezember 2005 hat die Vollversammlung der IHK Saarland folgende Resolution verabschiedet: Für einen freien Transitverkehr von und nach dem Saarland Nachtfahrverbot auf der B 10 aufheben Eine funktionierende Wirtschaft braucht leistungsfähige Verkehrswege. Durch das Nachtfahrtverbot für LKW auf der Bundesstraße B 10 auch für den Transitverkehr zwischen dem Saarland und wichtigen Wirtschaftszentren im Süden der Bundesrepublik entsteht der saarländischen Wirtschaft ein erheblicher Schaden. Betroffen ist nicht nur das Verkehrsgewerbe; ihm allein entstünden durch die erzwungenen Umwege nach eigenen Angaben Mehrkosten in Höhe von 27 Millionen Euro jährlich. Bedrücklich dem überregionalage für die jetzt angeordnete Die Vollversammlung der Introffen ist insbesondere die Inlen Verkehr gewidmet. Dies Maßnahme; sie unterstreicht dustrie- und Handelskammer dustrie, die aufgrund ihrer hoch bedeutet: Diese Straße ist genur die Notwendigkeit des des Saarlandes fordert den arbeitsteiligen Organisation rade auch für Transitverkehre zügigen Ausbaus dieser rheinland-pfälzischen Wirtund kurzer Taktzeiten auf revorgesehen. Dies muss auch Bundesfernstraße. Dazu ge- schafts- und Verkehrsminister gelmäßige und pünktliche justin Zukunft so bleiben - um so hört - wie an anderen ver- auf, umgehend wieder zu einer in-time-Lieferungen angewiemehr, als eine angemessene kehrsreichen Bundesstraßen gutnachbarschaftlichen Zusen ist. Die Vollversammlung Ausweichstrecke zur B 10 - ein effektiver passiver sammenarbeit zurückzukehren ruft deshalb den rheinlandnicht existiert. Schallschutz, der den Belan- und die Anliegerprobleme im pfälzischen Wirtschafts- und • Die politischen Versäumnisse gen der Bevölkerung Rech- eigenen Land nicht auf Kosten Verkehrsminister mit Nachder Vergangenheit, insbesonnung trägt. der saarländischen Unternehdruck dazu auf, das Nachtdere der gescheiterte Weiter- • Ein Nachtfahrverbot auf einer men zu lösen. Gleichzeitig richfahrtverbot aufzuheben oder bau der A 8 und der schlepBundesstraße ist nicht nur tet sie die Bitte an alle Unterzumindest für den betroffenen pende Ausbau der B 10, sind rechtlich fragwürdig. Es be- nehmer des Nachbarlandes und Transitverkehr von und nach nicht von der saarländischen deutet auch einen erheb- ihre Vertretungen, sich für eidem Saarland eine AusnahmeWirtschaft zu vertreten, die lichen bürokratischen Auf- nen freien Transitverkehr einregelung zu erlassen. Die saarjetzt die wirtschaftlichen Folwand. Nicht zuletzt wird zusetzen. Wenn die jetzige ländischen Unternehmen köngen zu tragen hat. Im Gegenes Anlieger anderer Bundes- Praxis Schule mache, könnten nen es nicht hinnehmen, dass teil hat sich das Saarland straßen dazu einladen, eben- sie schon bald selbst zu den Beeine so wichtige Verkehrsverund auch unsere IHK - stets falls Durchfahrtsbeschrän- troffenen zählen. An den saarbindung praktisch über Nacht mit Nachdruck für diese kungen zu fordern. Ohne ländischen Ministerpräsidenten gekappt wird. wichtigen InfrastrukturproFrage werden dadurch die richtet die Vollversammlung die Gegen die nächtlich Sperrung jekte eingesetzt. naheliegenden Ausweich- herzliche Bitte, sich auch bei der B 10 sprechen zahlreiche • Die Tatsache, dass die Verstrecken als erste betroffen; seinem Amtskollegen in Mainz Gründe: kehrsbelastung gerade auf die Lärmbelastung werden für die umgehende Aufhebung • Die B 10 ist eine Bundesfernder B 10 seit Jahren steigt, ist nur andere Anwohner zu tra- des Nachtfahrtverbots einzustraße und als solche auskeine ausreichende Grundgen haben. setzen. ■ Unser VERANSTALTUNGSTIPP Wirtschaft trifft Kunst - Kunst trifft Wirtschaft ■ Dienstag, 14. Februar 2006, in der IHK Saarland, 18:00 Uhr, Raum 1-3, Franz-Josef-Röder-Str. 9, Saarbrücken; Themen: • Luxemburg und Großregion - Kulturhauptstadt Europas 2007 • „Virtual Residency - Aufruf zur virtuellen Völkerwanderung ins Musterhaus Europa“ • Sponsoring: keine Logo-Ansammlung, sondern Nutzung kreativer Ideen Infos unter www.saarland.ihk.de „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 Standortpolitik Schnellzug stärkt Europaregion Ausbau Saarbrücken-Mannheim doch schneller? „Die Europaregion SaarLorLux wird als Wirtschaftsstandort durch die Schnellverbindung Paris-Frankfurt deutlich aufgewertet. Ein Anschluss an das TGV-/ICE-Netz ist für unser Land so etwas wie Doping – und zwar ein erlaubtes.“ Das erklärte Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi am 29. November 2005 anlässlich einer Standortkonferenz unter dem Titel „Pole Position, mit ICE-Tempo in die Zukunft“ in der Saarbrücker Congresshalle. Die Initiatoren, das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, der Generalrat Moselle und die Initiative Standort Saarland, sehen die deutsch-französische Konferenz als Marketingauftakt für eine Serie von Aktionen, mit der für die neuen Chancen der Region durch die Hochgeschwindigkeitsstrecke geworben wird: „ Die erste deutsch-französische Verbindung wird überregional mit Interesse verfolgt, das nutzen wir für unsere Standortpromotion,“ sagte Georgi. Es gehe dabei auch um eine gemeinsame Zukunft der SaarLorLux-Region. Die neue Verbindung rückt die europäische Zentrallage dieses internationalen Wirtschaftsraumes noch stärker ins Bewusstsein. Lothringen, Luxemburg und das Saarland haben die Chance, eine enorme Verkehrsleitinvestition für ihr eigenes Standortmarketing offensiv zu nutzen. Die künftige TGV-/ICE-Strecke ist Teil des transeuropäischen Bahn-Netzes und hat darin als West-Ost-Verbindung mit den Endpunkten Paris und Berlin eine besondere Bedeutung, stellten die Vertreter der Bahnen, Alain Le Guellec, Directeur TGV EST Européen und Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Rhealys und Gerhard Schinner, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für RheinlandPfalz/Saarland, fest. Für das Saarland hat das Ziel Rhein-Main-Flughafen einen besonderen Stellenrang. Die saarländische Landesregierung will in Gesprächen mit der Deutsche Bahn AG erreichen, dass von Saarbrücken über Mannheim eine direkte Verbindung zu Foto: Becker & Bredel dem internationalen Luftdrehkreuz geschaffen wird. Da in Berlin eine Erhöhung der Mittel für die Verkehrsinfrastruktur um 4,3 Milliarden Euro vorgesehen ist, sieht Georgi eine Möglichkeit, dass für den bereits beschlossenen weiteren Ausbau der Schienenstrecke Saarbrücken-Mannheim kurzfristig zusätzliche Mittel bereit gestellt werden. Die Baustufe II B, die erst nach 2010 geplant ist und eine weitere Fahrtverkürzung bringt, könnte möglicherweise vorgezogen werden. Dies würde die Attraktivität und Konkurrenzfähigkeit der Strecke weiter verbessern. für eine neue Nutzung gewonnen werden. Nördlich des Hauptbahnhofs kann so auf einer rund 10 Hektar großen ehemaligen Bahnfläche ein ganz neues Stadtviertel entstehen. Georgi: „Der Eurobahnhof Saarbrücken wird zu einer ersten Adresse für französische und deutsche Unternehmen. Es entsteht ein kreatives Umfeld für das Arbeiten und Leben in dem multifunktionalen Innenstadtquartier. Als Vitrine Frankreichs lässt sie ahnen, dass man sich in der französischsten Großstadt Deutschlands befindet. Finanzierung für den Eurobahnhof steht Weitgehend klar ist auch das Betriebsprogramm und Fahrzeugkonzept für Paris-Frankfurt. Danach sollen ab Dezember 2007 täglich fünf Zugpaare zwischen Paris und Frankfurt verkehren, mit Halt in Saarbrücken, Kaiserslautern und Mannheim. Zwei dieser Zugpaare sollen zusätzlich in Forbach halten, sagte Le Guellec. Ab Juni 2007 soll ein Vorlaufbetrieb mit drei Zugpaaren aufgenommen werden. Im Hinblick auf den Fahrzeugeinsatz ist vorgesehen, auf dem POS-Nordast über Saarbrücken ICE 3M verkehren zu lassen, während der POS-Südast über Straßburg ausschließlich von TGV bedient werden soll. Die Fahrzeit zwischen Paris und Frankfurt soll nicht mehr als 3 Stunden und 45 Minuten betragen. Zwischen Paris und Saarbrücken soll die Fahrzeit bei ca. 1 Stunde 50 Minuten liegen und Für den Eurobahnhof steht die Finanzierung. In dieses Schlüsselprojekt für die weitere Entwicklung der Region werden 55 Millionen Euro investiert. Schinner: „Zur Weiterentwicklung des Hauptbahnhofs gehören neben der Neugestaltung der Fassade auch die Modernisierung der Bahnsteige und Unterführungen sowie der Bau eines neuen Terminals Nord. Die Bahnhofshalle wird kunden- und behindertenfreundlicher gestaltet, das Ambiente insgesamt großstädtischer sein.“ Die voraussichtlichen Gesamtkosten nur des DB-Projekts betragen rund 31 Millionen Euro. Sie schließen Arbeiten an den bahntechnischen Anlagen ein. Durch sie können beträchtliche Flächen ab 2007, zwischen Saarbrücken und Frankfurt bei 1 Stunde 57 Minuten. SNCF und DB werden dabei eng zusammen arbeiten. Das zeigt sich auch schon bei den Zugteams, mehrsprachige Zugbegleiter aus deutschen und französischen Teams werden die Regel sein, erstmalig sollen Lokführer ohne Wechsel von DB und SNCF bis Paris, beziehungsweise Frankfurt durchfahren. Le Guellec und Schinner: „Das ist keine Konkurrenz sondern Kooperation.“ ■ gm Vorlaufbetrieb ab 2007 „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 9 10 Standortpolitik Verkehrsgewerbe kommt in Schwung Nach Jahren der Flaute hat die konjunkturelle Erholung in Deutschland im vergangenen Jahr erstmals wieder zu einer Belebung der Verkehrsnachfrage geführt. Insbesondere eine steigende Industrieproduktion und der kräftige Anstieg des internationalen Warenaustauschs waren für diese Entwicklung maßgeblich. Die stärksten Zuwächse entfallen dabei auf Massentransporte der boomenden Eisen- und Stahlindustrie sowie bei industriellen Halbund Fertigwaren. Auch im Personenverkehr gab es wieder leichte Zuwächse. Trotz der wachsenden Gütermengen ist der Preis- und Leistungswettbewerb im Straßengüterverkehr noch härter geworden; insbesondere die kleineren deutschen Transportunternehmen fühlen sich zunehmend an die Wand gedrängt. Aber auch größere Betriebe sehen ernsthafte Probleme, dem Wettbewerb aus den neuen EU-Mitgliedsländern standzuhalten: Die ohnehin sehr hohen Kosten am Standort Deutschland sind mit der Einführung der LKWMaut und den überproportional gestiegenen Preisen für Dieselkraftstoff nochmals weiter gestiegen. Kraftfahrzeugbestand wächst weiter Steigende Gütermengen – zu Wasser … Kfz-Bestand im Saarland Güterumschlag in saarländischen Häfen in Tonnen Der Kfz-Bestand ist im Saarland in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich weiter gestiegen. Allerdings ging die Zahl der zugelassenen Lkw erstmals wieder zurück. Grund hierfür dürfte die Einführung der Lkw-Maut sein, nach der viele Unternehmen ihre Fahrzeugflotte umgestellt und statt großer, mautpflichtiger Lkw mehr kleinere Fahrzeuge angeschafft haben. Die Zahl der Pkw nahm mit einem Plus von 0,2 Prozent kaum noch zu. Das Saarland liegt beim Pkw-Bestand dennoch weiterhin im Spitzenbereich der deutschen Bundesländer. Besonders dynamisch gewachsen – im Saarland wie bundesweit - ist die Zahl an neu zugelassenen Motorrädern. Das Wachstum des Kraftfahrzeugbestandes in Deutschland war also in den letzten Jahren weniger von den Pkw-Zulassungen als von „Brummis“ und Zweirädern bestimmt. Die beförderten Gütermengen auf Straße, Schiene und Wasserstraße sind im vergangenen Jahr im Saarland nach Jahren des Rückgangs erstmals wieder angestiegen. Besonders deutlich wird der Trend an den Umschlagszahlen der saarländischen Häfen: Hier wurden bis November 2005 fast schon die Werte des gesamten Vorjahres erreicht und die Zahlen des durch Niedrigwasser geprägten Jahres 2003 bereits weit übertroffen. Ein Sprung über die Drei-Millionen-Tonnen-Grenze bis zum Jahresende ist nicht auszuschließen. Ausschlaggebend hierfür war die hohe Nachfrage nach Erzen und Kokskohle durch die boomende Stahlindustrie. Trotz der teilweisen Verlagerung von Massengütern auf die Bahn, die ihre Attraktivität gerade für die Stahlindustrie durch neue Angebote deutlich verbessern konnte, konnte die Wasserstraße eine Trendwende verzeichnen. Quelle: Statistisches Landesamt Saarland Quelle: Hafenbetriebe Saarland GmbH „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 Standortpolitik … und zu Lande Flugverkehr im Aufwind Mit saarländischen Lkw beförderte Gütermengen Fluggäste am Flughafen Saarbrücken Auch bei den mit Lkw beförderten Gütermengen ist seit 2002 eine deutliche Steigerung zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr dürfte es erneut eine leichte Steigerung gegeben haben – darauf deuten die Zahlen für das erste Halbjahr hin. Anders als im Bund wurde im Saarland mehr Tonnage auf kürzeren Wegen transportiert. Dementsprechend nahm die Verkehrsleistung aufgrund der kurzen Transportweiten nur unterdurchschnittlich zu. Hinter dieser Entwicklung stehen zusätzliche Massentransporte aus der Stahlindustrie zur Kokerei in Carling sowie der Transport von Hüttenreststoffen zur Bahnverladung ins grenznahe Frankreich. Im Flugverkehr sind die Passagierzahlen von und nach Saarbrücken inzwischen wieder auf einem sanften Steigflug. Allerdings zeigen sich bei der Betrachtung von Linien- und Charterverkehr sehr unterschiedliche Entwicklungen. Während es im Linienverkehr kaum nennenswerte Zuwächse gab, haben die Urlaubsflieger dem Flughafen in der ersten elf Monaten ein Plus von rund drei Prozent beschert. Insgesamt haben die Fluggastzahlen am Saarbrücker Airport damit bis November die Vorjahreszahlen bereits übertroffen. Quelle: Kraftfahrtbundesamt Quelle: Flughafen Saarbrücken GmbH Sorgenkind München-Linie Luftfahrt bundesweit im Aufwind Fluggäste nach Destination Fluggastentwicklung deutscher Verkehrsflughäfen (Veränderungen gegenüber Vorjahr in Prozent) Im Linienverkehr hat sich die Destination München in den letzten Jahren zum Sorgenkind entwickelt. Nachdem die Anbindung an das zweitgrößte deutsche Luftdrehkreuz 2002 noch einen Zuwachs von sieben Prozent erzielen konnte, musste sie in den letzten beiden Jahren ein Minus von zusammen fast 25 Prozent hinnehmen. An Fluggästen verloren hat aber auch die Linie nach Hamburg. Hier hält sich der Verlust jedoch in engen Grenzen. Deutlich positiv entwickelt hat sich hingegen die Berlin-Verbindung. Nach jahrelangem Passagierschwund haben die Zahlen bis November 2005 die Vorjahreszahlen und die Zahlen von 2003 bereits übertroffen. Der Einsatz attraktiveren Fluggerätes sowie die Einführung günstigerer Tarife haben innerhalb kurzer Zeit Wirkung gezeigt. Quelle: Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) Während sich 2004 schon bei einigen Airports eine vorsichtige Trendwende abzeichnete, befanden sich 2005 fast alle deutschen Flughäfen im Aufwind. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes stieg die Zahl der Passagiere deutschlandweit auf über 15 Millionen. Am stärksten profitieren von dem Aufwärtstrend die größeren Ballungszentren – allen voran Berlin – aber auch die Standorte der Low-Cost-Airlines wie Köln/Bonn oder Hahn. Saarbrücken könnte seinen Platz im Bundesvergleich von den hinteren Rängen in 2004 ins gute Mittelfeld 2005 verbessern. Schlusslicht und einziger deutscher Airport mit einem negativen Ergebnis war der Flughafen Erfurt. Quelle: Flughafen Saarbrücken GmbH „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 11 12 Standortpolitik Saarland-Gemeinschaftsstand auf MEDICA 2005 erfolgreich Hoch zufrieden kehrten die Aussteller des Saarland-Gemeinschaftsstandes von der Medica 2005 zurück. Rund zwei Dutzend Firmen präsentierten sich mit ihren Produkten und Dienstleistungen auf dieser weltweit bedeutendsten Fachmesse für Medizintechnik- und Medizinprodukte. Dabei wurden über 700 Einzelgespräche mit Messebesuchern registriert, davon zahlreiche aus dem Ausland. Federführend für den Gemeinschaftsstand war die Zentrale für Produktivität und Technologie Saar (ZPT), gefördert wurde er vom Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Saarlandes. Besondere Aufmerksamkeit fanden Neuentwicklungen wie zum Beispiel das Nano-Desinfektionsmittel der beiden saarländischen Unternehmen Sarastro GmbH (Göttelborn) und Adexano GmbH (Neunkirchen), das ei- „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 nen nachhaltigen Schutz vor Viren, Bakterien und Pilzen bietet. Mit diesem multifunktionalen Produkt können viele Menschenleben gerettet werden, denn in jedem Land der EU sterben jährlich etwa 12.000 Patienten an Infektionen durch diese sogenannten multiresistenten Mikroorganismen. Aber auch die hoch wirksamen Wirbelsäulenimplantate der AMT Advanced Medical Technologies AG (Nonnweiler), die das Unternehmen gemeinsam mit einer deutschen Universitätsklinik entwickelt hat, fanden große Beachtung. Traditionall stark nachgefragt waren auch die medizinischen Bedarfs- und Verbrauchsartikel (sterile Spezialkatheter für die Intensivmedizin, Wunddrainagesysteme) der Firmen intra spezial catheters GmbH (Rehlingen-Siersburg), Medicoplast GmbH (Illingen) und Medinorm Medizintechnik GmbH (Quierschied) sowie die mepro Medizinische Produktion GmbH (Otzenhausen). Daneben wurden auch medizinische Versorgungseinheiten für Kliniken, Systeme zur Wasseraufbereitung sowie hochwertige Dienstleistungen für Kliniken und Medizintechnikunternehmen präsentiert. Für Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi war die gute Resonanz am SaarlandStand ein weiterer Beleg für das große Innovationspotential der saarländischen Medizintechnikbranche und die ausgezeichnete Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen. Obwohl diese Unternehmen sich inzwischen auch an vielen MedizintechnikFachmessen im Ausland beteiligen, wird die Medica ein fester Bestandteil im Veranstaltungskatalog der ZPT bleiben.“ ■ Haus der Wirtschaftsförderung „mit Leben gefüllt“ „Das Atrium, Haus der Wirtschaftsförderung, verspricht seinem Zusatz, die Wirtschaft zu fördern, alle Ehre zu machen,“ stellte Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi vor Journalisten am 15. Dezember 2005 fest. Unter einem Dach vereint das Haus alle Partner der Wirtschaftsförderung: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, die Saarlandeigene Strukturholding, mit ihrer bekanntesten Tochter, der gw Saar, der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, dazu kommt die landeseigene Saarländische Investitionskreditbank AG (SIKB) und die Tourismus Zentrale Saarland. „Das Haus wird künftig als eine Adresse und eine Marke wahrgenommen werden, in dem die Partner Hand in Hand zusammenarbeiten,“ erklärte Georgi. Eine eigene Wort-BildMarke wurde entwickelt. Sie stehe für starke Partner unter gemeinsamem Dach und mit gemeinsamem Ziel. Das Atrium stehe - auf eine griffige Kurzformel gebracht - für A wie Akteur für die Saarwirtschaft, T wie Top-Adresse für Entscheider, R wie Ratgeber für Problemlösungen, wie Innovation für das Saarland, U wie Unternehmergeist und nicht zuletzt M wie Mut zur Veränderung. Bauherr: GEKOBA Gesellschaft für Gewerbeund Kommunalbauten mbH Saarbrücken Eigentümer: HDW-Grundstücksvermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Saarbrücken KG Frankfurt/Main Mieter: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Saarländische Investitionskreditbank AG (SIKB) Strukturholding Saar (SHS) TZS Tourismus Zentrale Saarland ■ Neuer Familien-Freizeitführer für das Saarland Nach nur drei Ausgaben hat die von Sörn Weiß herausgegebene Broschüre „Saar-Freizeit“, mit der viele Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung im Saarland und in der näheren Umgebung aufgezeigt werden sollen, ihren Namen in „Freizeit-Engel“ geändert. Die Namensänderung von „Saar-Freizeit“ auf „Freizeit-Engel“ ist notwendig geworden, weil 2006 neben der Saarland-Ausgabe vier weitere Regional-Ausgaben in Rheinland-Pfalz erscheinen werden, erklärt Weiß. Seine Broschüre habe sich schon nach drei Ausgaben als Freizeitplaner für Familien im Saarland etabliert, meint der Herausgeber. Sämtliche Kindergärten wurden im Frühjahr und im Herbst mit einigen Exemplaren versorgt. Um die Verfügbarkeit der neuen Winterausgabe zu verbessern, werde der Freizeit-Engel ab sofort auch verkauft. Dies solle künftig eine höhere Auflage ermöglichen. Die Kindergärten würden aber nach wie vor mit kostenfreien Exemplaren versorgt. ■ IHK Regional „Wenn Du es eilig hast, gehe langsam“ Iris Wegemann bei IHK Regional St. Wendel ie Bedeutung und der Umgang mit der Zeit, im Besonderen auch der eigenen Lebenszeit, waren Thema einer IHK-Regional-Veranstaltung in St. Wendel mit Iris Wegemann. Sie gab praktische Tipps zum Umgang mit der Zeit: am Anfang steht die Vision, gefolgt von der Methodik. Wichtig ist außerdem, die Zu- D kunft zu entwickeln, z. B. sich zu fragen, welche „Lebenshüte“ wir tragen, d. h. worauf verteilen wir unsere Zeit (z. B. Kollege, Mitarbeiter, Führungskraft etc.) und wo liegen dadurch bedingt die beruflichen und persönlichen „Zeit-Schwerpunkte“. ■ Foto: Thiry & Bohnenberger AUS DEN WIRTSCHAFTSVERBÄNDEN Bundesverband der PTA lehnt Mehrwertsteuererhöhung auf Fort- und Weiterbildung ab Der in Saarbrücken ansässige Bundesverband der Pharmazeutisch-Technischen Assistentinnen und Assistenten (BVpta) lehnt die von der neuen Bundesregierung geplante Mehrwertsteuererhöhung ab. Eine höhere Mehrwertsteuer benachteiligte fortbildungswillige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Stattdessen fordert der Verband, dass Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen als Investitionen in Humankapital nur noch mit dem ermäßigten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent im Gegensatz zu zukünftig 19 Prozent belastet werden. „Die Entscheidungen, welche Produkte und Dienstleistungen durch einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz subventioniert werden, sind in vielen Fällen nicht nachvollziehbar“, stellt die Geschäftsführerin des Verbandes, Margareta Ewers, fest. „Während Tierfutter, Schnittblumen oder sogar Pornografie - als Verlagsprodukt - staatliche Förderung genießen, werden eigenfinanzierte Weiterbildungsmaßnahmen mit dem vollen Steuersatz belastet - ab 2007 also mit 19 Prozent.“ Dies stehe im krassen Widerspruch zu der Tatsache, dass die Bundesrepublik in Zukunft noch massiver auf gut ausgebildete Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer angewiesen sein wird. Pharmazeutisch-technische Assistentinnen und Assistenten in Apotheken, Krankenhäusern und der Industrie werden mit einem Durchschnittsgehalt von 1.900 Euro nach Auskunft der BVptaVorsitzenden Sabine Pfeiffer „skandalös niedrig bezahlt“. Eine Mehrwertsteuererhöhung stellt eine zusätzliche, empfindliche Belastung dar, die zahlreiche PTA von der Aufnahme einer Weiterbildungsmaßnahme abhalten wird. Der BVpta ist die Interessenvertretung von 46.000 pharmazeutisch-technischen Assistentinnen und Assistenten in Deutschland, die mit ihrem Berufsverband offenbar besonders zufrieden sind. Das beweist der 1. Platz bei der aktuellen Verbändebefragung zur Mitgliederzufriedenheit. 2005 feierte der BVpta sein 25-jähriges Bestehen. ■ „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 13 14 Wirtschaftsjunioren „Ein Super-WirtschaftsBall!“ Traditionsreicher Ball der Wirtschaftsjunioren glanzvoller Höhepunkt des Jahres 2005 ein Super-Wirtschaftsball“ – dies war das ungewöhnlich einmütige Urteil aller Besucher der diesjährigen Gemeinschaftsveranstaltung der Wirtschaftsjunioren Saarland, der Ehemaligen Wirtschaftsjunioren und der IHK. Ein eindrucksvoller, wie ein Uhrwerk ablaufender Service am Tisch, höchste Qualität beim viergängigen Menü, eine volle Tanzfläche bis in den frühen Morgen, das waren die Gründe für die Zufriedenheit aller Gäste. WJS-Vorstandssprecher Thomas Schommer und Petra KrennPaul, Vorstandsmitglied, sowie Wirtschaftsminister und BallSchirmherr Dr. Hanspeter Georgi sorgten zur Begrüßung für die richtige Einstimmung. Sternekoch Alexander Kunz und sein Team zauberten kulinarische Köstlichkeiten exakt nach Zeitplan auf den Tisch, während das Alan Best Orchestra, Brass Machine und das Georgi Mundrov Duo abwechslungsreiche musikalische Unterhaltung bot. Anne Fries sorgte mit ihrer Tailormade Agentur für die Feinabstimmung zwischen Menüund Musikfolge. Der Hausherr und Geschäftsführer der BMWNiederlassung Saarbrücken, Erwin Mayer, war ebenfalls begeistert: „Wir lassen hier eine Rakete nach der anderen steigen!“. Die Dekorationsfirma Häfele hatte mit der Verwandlung der Gebrauchtwagenhalle in ein festliches Ambiente ganze Arbeit geleistet. Neben BMW E „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 Fotos: Becker & Bredel waren auch die anderen Hauptsponsoren des Abends, die Saarbrücker Zeitung, Alpha Business Solutions AG und die Baden Badener Versicherung sehr zufrieden. Ohne ihre Unterstützung wäre der Preis für die Ballkarten angesichts der gehobenen Qualität sicherlich um einiges höher ausgefallen. Über 800 Gäste, davon über achtzig Prozent „Wiederholungstäter“, konnten sich in diesem Jahr über mangelnden Gegenwert für den Eintrittspreis nicht beschweren. Zusätzlich zum Getränkeservice am Tisch wurden eine Cocktail-, eine Kaffee-, eine Digestif-/Zigarrensowie eine Bierbar angeboten. Ein neuer Abrechnungsmechanismus über Verzehrkarten erleichterte dem Service und den Gästen den Bedienungsablauf. Nach dem „team-buildingevent“ des letzten Jahres konnten nun wieder alle Beteiligten den Ball uneingeschränkt genießen. Die Organisatoren (für den musikalisch-kulinarischen Ablauf: Anne Fries von der Agentur Tailormade) schlossen gegen halb sieben Uhr morgens den WirtschaftsBall Saar. Anderthalb Stunden später fuhren bereits wieder die ersten BMWs in die Halle zurück. Was bleibt ist die Erinnerung an einen „Abend in bester Gesellschaft“ und die Vorfreude auf 2006! Der Termin für das kommende Jahr wird im Laufe des Januars festgelegt – erste Reservierungen liegen jetzt schon vor. ■ Wirtschaftsjunioren Erfolgreiche Südwestacademy im Saarland Foto: WJS Vom 18. bis 19. November 2005 fand die Südwestacademy der Wirtschaftsjunioren BadenWürttemberg, Hessen, Saarland und Rheinland-Pfalz auf dem Hofgut Imsbach in Theley statt. Die gastgebenden Wirtschafts- junioren Saarland konnten dabei 32 Teilnehmer zum Einsteigerseminar begrüßen. In den anderthalb Tagen haben Mitglieder des Bundesvorstandes, aus den Landesvorständen sowie Vertreter aus der Bundes- geschäftsstelle viel Wissen über den Verband vermittelt und die Begeisterung rübergebracht, die entsteht, wenn man sich bei den Wirtschaftsjunioren engagiert. Das Seminar gab ebenso Einblick in die Weiterbildungsmög- lichkeiten und hat konkrete Angebote bei den Wirtschaftsjunioren aufgezeigt. Die nächste SWA findet voraussichtlich im Frühjahr 2006 in RheinlandPfalz statt. ■ „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 15 16 Aus- und Weiterbildung Erstmals Weiterbildung zum „Technologie- und Anwendungsentwickler (IHK)“ rstmalig im Saarland hat das Festo Lernzentrum Saar GmbH in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer einen Lehrgang zum „Technologie- und Anwendungsentwickler (IHK)“ durchgeführt. Der von beiden Partnern entwickelte Lehrgang versetzt die Absolventen in die Lage, industriegerechte Aufgabenstellungen aufzunehmen und nach wirtschaftlichen und technologischen Gesichtspunkten zu spezifizieren und geeignete Softwarelösungen zu entwickeln. Sie arbeiten hierbei im Entwicklerteam und kooperieren mit Fachleuten aus dem Anwenderumfeld. So hatten die Teilnehmer die Aufgabe einen Softwareentwurf für einen Internet-Pizzaservice zu erstellen. Neben der Onlinebestellung von Kunden via Internet sollte die Lösung auch die Unternehmensseite einschließen, die die Bestellung entgegennimmt und bearbeitet. E „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 Die Kursteilnehmer hatten sich für eine Umsetzung in der Programmiersprache Java entschieden. Alle relevanten Daten bezüglich des Kundenauftrages wurden in einer eigens für diese Anwendung konzipierten Datenbank verwaltet und ausgewertet. Die Ergebnisse der Projektarbeit wurden in einer Veranstaltung am 8. Dezember 2005 präsentiert und den Teil- nehmern im Anschluss das IHKZertifikat „Technologie- und Anwendungsentwickler (IHK)“ übergeben. Weitere Lehrgänge sind geplant. ■ Im Bild (v. l. n. r.): Lehrgangsteilnehmer Heribert Bohnenberger, Jürgen Demin, Dirk Krause-Wichmann und Christoph Zapp. Stehend von links FLZFachreferent Dr. Jürgen Kohlrusch, Gerd Müller (IHK Saarland), Fachreferent Bernd Sittel und Lehrgangsleiterin Beate Kohlrusch. Foto: Kappler Aus- und Weiterbildung Anmeldung zur Ausbildungsabschlussprüfung der IHK Saarland im Sommer 2006 Die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes bittet alle Auszubildenden, deren Ausbildungszeit nach dem Ausbildungsvertrag im Zeitraum 16. März 2006 bis 15. September 2006 endet, sich zur Teilnahme an den Ausbildungsabschlussprüfungen Sommer 2006 anzumelden. Die Anmeldung wird auch erbeten für alle Auszubildenden, die einen Ausbildungsvertrag im Rahmen der Stufenausbildung im kaufmännischen oder gewerblich-technischen Be- reich abgeschlossen haben und deren erste oder zweite Ausbildungsstufe im gleichen Zeitraum endet. Auszubildende, die ihre Prüfung wiederholen müssen, sind erneut anzumelden, sofern sie die Wiederholungsmöglichkeit im Sommer 2006 wahrnehmen wollen. Voraussetzungen für die Zulassung zur Ausbildungsabschlussprüfung sind 1. die Eintragung des Ausbildungsvertrages in das Verzeichnis der Berufsausbil- dungsverhältnisse bei der IHK Saarland; 2. die Teilnahme an der vorgeschriebenen Zwischenprüfung; 3. die ordnungsgemäße Führung eines Ausbildungsnachweises (Berichtsheft); 4. der fristgerechte Eingang der Anmeldung bei der IHK Saarland. Die Anmeldung zur Prüfung erfolgt schriftlich durch den Ausbildungsbetrieb unter Verwendung des den Ausbildungsbetrieben bis spätestens Mitte Januar 2006 übersandten Formulars. Bitte beachten Sie die für die Rücksendung der vollständig ausgefüllten Anmeldeunterlagen an die IHK Saarland geltende Anmeldefrist bis spätestens Freitag, 3. Februar 2006. Später eingehende Anmeldungen, insbesondere Anträge auf vorzeitige Zulassung (§ 45 Abs. 1 BBiG) sowie Anmeldungen externer Prüfungsteilnehmer (§ 45 Abs. 2 BBiG) können nicht mehr bearbeitet werden. ■ Termine der Ausbildungsabschlussprüfungen Sommer 2006 Im Einvernehmen mit allen interessierten Stellen wurden die Termine der kaufmännischen Ausbildungsabschlussprüfungen der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes Sommer 2006 wie folgt festgelegt: c) I. Kaufmännische Abschlussprüfungen a) schriftlicher Teil: Dienstag, 9. Mai 2006 und/oder Mittwoch, 10. Mai 2006 b) praktischer Teil (nur für folgende Berufe): Bürokaufmann/-frau Donnerstag, 11. Mai 2006 oder Freitag, 12. Mai 2006 oder Montag, 15. Mai 2006 Kaufmann/-frau für Bürokommunikation Dienstag, 16. Mai 2006 oder Mittwoch, 17. Mai 2006 oder Donnerstag, 18. Mai 2006 mündlicher Teil und Feststellung des Prüfungsergebnisses: Dienstag, 20. Juni 2006 und/oder Mittwoch, 21. Juni 2006 II. Abschlussprüfung in den IT-Berufen a) schriftlicher Teil: Dienstag, 9. Mai 2006 b) Präsentation, Fachgespräch und Feststellung des Prüfungsergebnisses: 25. Kalenderwoche 2006 III. Zusatzqualifikation im Rahmen der Abschlussprüfung a.) schriftlicher Teil: Freitag, 19. Mai 2006 b.) mündlicher Teil und Feststellung des Prüfungsergebnisses: 25. Kalenderwoche 2006 IV. Technisch-gewerbliche Ausbildungsabschlussprüfungen Im Einvernehmen mit allen interessierten Stellen wurden die Termine der technischgewerblichen Ausbildungsabschlussprüfungen der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes Sommer 2006 wie folgt festgelegt: 1. Schriftliche Prüfung: Dienstag, 16. Mai 2006 und/oder Mittwoch, 17. Mai 2006 2. Praktische Prüfung (alte VO): ab Montag, 22. Mai 2006 bis Freitag, 2. Juni 2006 3. Praktische Prüfung (neue VO): ab Donnerstag, 22. Juni 2006 bis Freitag, 30. Juni 2006 4. integrierte Prüfung „Technischer Zeichner“ Dienstag, 13. Juni 2006 und Mittwoch, 14. Juni 2006 5. Feststellung des Prüfungsergebnisses und mündliche Prüfung (Metall und Elektro): Donnerstag, 29. Juni 2006 oder Freitag, 30. Juni 2006 Für eine Reihe weiterer Ausbildungsberufe sind Sondertermine vorgesehen. ■ „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 17 18 Aus- und Weiterbildung Erster Maschinenbauabsolventenjahrgang der ASW Berufsakademie Saarland verabschiedet In Anwesenheit von Wirtschaftsstaatssekretär Albert Hettrich hat die Fördergesellschaft technischer Studiengang ASW e. V. am 1. Dezember 2005 den ersten Absolventenjahrgang Diplom-Ingenieure (BA) mit 33 Studierenden der ASW Berufsakademie Saarland verabschiedet. Während der Abschlussfeier im Homburger Bosch-Werk zeichnete der Vorsitzende der Fördergesellschaft Dr. Ulrich Kirschner, kaufmännischer Direktor der Robert Bosch GmbH Homburg, die drei Jahrgangsbesten aus. Kirschner beleuchtete in seiner Ansprache die Vorteile, die ein BA-Studium sowohl für die Studierenden hat, als auch für die Unternehmen. Bereits während des Studiums arbeiten die Studierenden in den Praxisphasen in ihren Ausbildungsbetrieben zusammen mit erfahrenen Ingenieuren an Projektthemen. Am 1. Oktober 2002 hatten die ersten vier Studierenden ihre duale Ausbildung bei Bosch in Homburg begonnen. In den drei Jahren des Studiums durchliefen sie verschiedene Stationen im Unternehmen. Die erste Praxisphase verbrachten die angehenden Maschinenbauingenieure im Homburger Werk in der technisch-gewerblichen Ausbildungswerkstatt. Dort erlernten sie an modernen Maschinen grundlegende Techniken der Metallbearbeitung wie Fräsen und CNC-Drehen. Weitere Stationen im Unternehmen waren unter anderem die Sondermaschinenkonstruktion und die Qualitätssicherung. Das Studium endete mit einer im Unternehmen angefertigten Diplomarbeit. ■ We i t e r e Informationen: www.bosch-career.de und www.asw-berufsakademie.de. ZPT-Veranstaltungskalender 2006 Im neuen ZPT-Veranstaltungs- Vorjahr mit der Traumnote von kalender 2006 werden rund 1,6 bewertet. ■ 150 Seminare und Fachlehrgänge mit vielen neuen und akWe i t e r e tuellen Themen für saarländiInformationen: schen Unternehmen zur praxisnahe Weiterbildung für ihre ZPT, Anja Schönberger Mitarbeiter angeboten. Die Do (06 81) 95 20-4 41, zenten wurden 2005 von den [email protected] Seminarteilnehmern wie im IHK – Die Weiterbildung IHK-Zertifikatslehrgänge und Vorbereitungslehrgänge auf eine IHK-Prüfung mit Beginn 15. Januar bis 28. Februar 2006. Weitere Lehrgangsangebote finden Sie im Internet unter www.saarland.ihk.de unter der Rubrik Weiterbildung, Seminare und Lehrgänge. IHK-Zertifikatslehrgänge ■ Praktische Grundlagen des Immobiliengeschäfts (IHK) Termin: 16. Januar bis 17. Februar 2006 Veranstalter: Europäische Immobilien Akademie Ort: Saarbrücken ■ Grundlagen der Immobilienwertermittlung (IHK) Termin: 23. Januar bis 10. März 2006 Veranstalter: Europäische Immobilien Akademie Ort: Saarbrücken ■ Grundlagen der Immobilienverwaltung (IHK) Termin: 20. Februar bis 31. März 2006 Veranstalter: Europäische Immobilien Akademie Ort: Saarbrücken ■ Fachkraft für Marketing (IHK) Termin: 16. Januar 2006 bis 31. Januar 2007 Veranstalter: Festo Lernzentrum Saar GmbH Ort: St. Ingbert ■ Database Developer (IHK) Termin: 6. Februar bis 31. März 2006 Veranstalter: eXirius GmbH Ort: Saarbrücken ■ Bonitäts-/Rating-Analyst Termin: 9. Februar bis 19. Mai 2006 Veranstalter: ZPT und Rolf Wütherich Ort: Saarbrücken ■ Ausbildungs-Coach (IHK) Termin: 31. Januar 2006 bis 27. Januar 2007 Veranstalter: STS-Seminare-Training-Schulung ■ Basiskurs Recht (IHK) Termin: 6-monatiger berufsbegleitender Fernlehrgang Einstieg jederzeit möglich Veranstalter: ZAR Zentrum für Aus- und Fortbildung im Recht Lehrgänge, die auf Prüfungen vorbereiten ■ Ausbildung der Ausbilder Termin: 23. bis 31. Januar 2006 Veranstalter: BFW Saarland GmbH Ort: Saarbrücken Sonstige IHK-Lehrgänge ■ Vorbereitungslehrgang auf die „Sachkundeprüfung Bewachungsgewerbe“ Termin: 30. Januar–3. Februar 06 + 20.-24. Februar 06 (Modul I) 6.-10. Februar + 6.-10. März 06 (Modul II) 16. Februar 2006 Sachkundeprüfung Veranstalter: Akademie für Sicherheit und Technik Ort: Sulzbach Weitere Informationen: IHK Saarland, Vera Hoffmann, Telefon 06 81/95 20-7 56 IHK-Zertifikatslehrgänge und Vorbereitungslehrgänge auf eine IHK-Prüfung mit Beginn Januar 2006. (Die Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.) „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 International Internationalisierung: Wachstums- und Überlebensstrategie ass die Saarwirtschaft in den letzten Jahren überdurchschnittlich gewachsen ist, verdankt sie vor allem ihren Exporterfolgen: Rund 40 Prozent der gesamten saarländischen Wirtschaftsleistung wurde im letzten Jahr im Export verdient - bundesweit waren es nur gut ein Drittel. „Schon diese wenigen Zahlen zeigen“, so ZPTGeschäftsführer Hermann Götzinger, „wo wir heute stünden, wenn sich die saarländischen Unternehmen nicht so offensiv auf das Thema „Internationalisierung“ eingelassen hätten.“ Zusammen mit sechs weiteren Veranstaltern - darunter der Arbeitskreis Wirtschaft (AKW), der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME), die Bundesvereinigung Logistik (BVL), das Kompetenzzentrum Elektronischer Geschäftsverkehr (KEG Saar) und Softwareforum hatten die ZPT und IHK zu einem Erfahrungsaustausch über Strategien und Motive der Internationalisierung eingeladen. Zwar seien es nach wie vor die großen Unternehmen, die die Exportstatistik dominieren, „aber“, so Götzinger, „die mittelständischen Unternehmen haben in den letzten Jahren enorm aufgeholt.“ Daran habe die Landesregierung mit ihrem Außenwirtschaftsprogramm einen maßgeblichen Anteil. D Auslandsmärkte geben Impulse für neue Produktideen So diskutierten unter der Moderation von SR-Chefredakteur Norbert Klein denn auch ausschließlich mittelständische Unternehmen mit dem saarländischen Wirtschaftsminister. „Ohne die Herausforderungen der Weltmärkte wären wir nicht so gut, wie wir heute sind“, bekannte Hans Stamer, Geschäftsführer der Music & Sales P.E. GmbH in St. Wendel. „Von unseren internationalen Kunden bekommen wir immer wieder Anregungen für die Entwicklung neuer und besserer Produkte.“ Das kleine Unternehmen, das 70 Fotos: Becker & Bredel Prozent seiner Umsätze im Ausland erzielt, gehört im spezialisierten Markt professioneller Beschallungsanlagen zu den Weltmarktführern. „Die Unterstützung durch ZPT und Wirtschaftsministerium hat uns schon viele Male sehr geholfen. Seit wir unseren Geschäftspartner bei einer Delegationsreise mit dem Wirtschaftminister in die deutsche Botschaft in Tokio einladen konnten, haben sich die Umsätze mit unserem japanischen Vertriebspartner sprunghaft erhöht. Dieser positive Trend hält bis heute an.“ Auch mit seinen Vertriebspartnern in anderen Ländern hat Hans Stamer überwiegend gute Erfahrungen gemacht: „Wir arbeiten fair zusammen, aber unser Kern-Know-how bleibt in St. Wendel.“ tionskosten: „Mit einer Ferti- „Für uns sind die Lohnkosten gung allein im Saarland wären entscheidend“, so Schön. „Und wir schon lange nicht mehr die sind in Deutschland zu wettbewerbsfähig.“ hoch“! Wenn die Arbeitnehmer Für Ron Deelen, Geschäftsführer nicht freiwillig länger arbeiteten der nedschroef Fraulautern und auf Urlaubstage verzichteGmbH, spielt dagegen die Er- ten, wandere noch mehr Proschließung neuer Absatzmärkte duktion aus Deutschland ab. die entscheidende Rolle. „Wir Und von Blaupausen und brauchen die Nähe zum Kunden, Dienstleistungen können wir um individuelle Problemlösun- nicht leben.“ gen anbieten zu können.“ Für kapitalintensiv produzierende Auch Dienstleistungen Unternehmen spielten die Lohn- exportfähig kostenunterschiede eine eher untergeordnete Rolle: „Mit einer Dass es gelingen kann, auch optimierten Produktions- und Dienstleistungen zu exportieren, Personaleinsatzplanung lässt machte Dr. Manfred Schmidt sich auch in Deutschland noch deutlich. Der Geschäftsführer wettbewerbsfähig produzieren.“ der sikos GmbH, Illingen, konnte Entscheidend sei die Flexibilität im Rahmen einer Delegationsder Mitarbeiter. Und die habe er reise den Grundstein für ein im Saarland gefunden. Beratungsunternehmen in der Für Otmar Schön stellt sich die bulgarischen Hauptstadt Sofia Situation anders dar. Sein legen. „Die politische Begleitung Oberste Maxime: Schutz Unternehmen, die HYDAC Inter- war für uns dabei sehr wichtig“, national mit Sitz in Sulzbach, ist bekennt Schmidt. „Jetzt verdes eigenen Know-how weltweit auf praktisch allen markten wir unser KnowDer Schutz des eigenen Know- wichtigen Märkten vertreten. how und unser Organisationshows ist auch für Werner Friess oberste Maxime im Umgang mit ausländischen Partnern. Sein Unternehmen, die Fritz Friess GmbH aus Lockweiler, sammelte ihre erste Auslandserfahrungen in Kroatien. Seit der Teilnahme an einer Delegationsreise nach Litauen ist das Unternehmen auch im Baltikum erfolgreich tätig: Mit einer litauischen Partnerfirma hat Friess ein JointVenture gegründet, von dem beide Werkzeugbauspezialisten profitieren. Ausschlaggebend für beide Auslandsengagements waren die günstigen Produk- Norbert Klein (3. v. r.), Chefredakteur Fernsehen des SR, moderierte die Diskussionsrunde. „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 19 20 International wissen mit ausgewählten ausländischen Partnern vor Ort“. Die Sikos UC Ltd hilft Unternehmen der verschiedensten Branchen beim Markteintritt in den südosteuropäischen Wirtschaftsraum. In einem neugegründeten Firmenpool können saarländische Unternehmen Kostenvorteile realisieren – etwa durch gemeinsame Büronutzung oder Zugang zu Marktanalysen peter Georgi wird die gezielte Bearbeitung von Auslandsmärkten für kleine und mittlere Unternehmen immer wichtiger. „Das Auslandsgeschäft wird auch in Zukunft einen hohen Stellenwert im Rahmen der saarländischen WirtschaftsGeorgi: förderung behalten. Wegen der Mittel für Auslandsgroßen Nachfrage seitens aktivitäten aufgestockt der Wirtschaft haben wir die Nach Ansicht von Wirtschafts- Mittel für diese Aktivitäten sound Arbeitsminister Dr. Hans- gar aufgestockt.“ und Kontakten. Schmidt empfiehlt allen saarländischen Unternehmen, die Dienste der ZPT zu nutzen („Das sind alles Praktiker, sehr engagierte Leute …“) In enger Zusammenarbeit werden Ministerium, IHK und ZPT auch in den nächsten Jahren eine breite Palette außenwirtschaftlicher Aktivitäten anbieten - von Markterkundungsreisen über Gemeinschaftsstände auf Auslandsmessen bis zu internationalen Kooperationsbörsen. Den Auftakt macht im März 2006 eine Delegationsreise nach Indien. ■ Wirtschaftstag Bulgarien Lieferchancen und Beschaffungsmöglichkeiten in der Region: Vorbereitung einer Markterkundungsreise mit Kooperations- und Kontaktbörse Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen aus dem Saarland und Bulgarien hat sich in den vergangenen beiden Jahren rasant entwickelt. Besonders gute Chancen bestehen im Hinblick auf den EU-Beitritt im Umweltsektor. Die Themenschwerpunkte dabei sind Abfall- und Abwasserwirtschaft, Sanierung von Deponien und Altlasten, Einsatz von erneuerbaren Energien und die Ausbildung und Qualifizierung von Personal in diesen Bereichen. Darüber hinaus bestehen auch für die Zulieferer dieser Branchen gute Möglichkeiten, neue Geschäfts- kontakte zu knüpfen. Die Partner von Saarland International - Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Saarlandes, IHK Saarland und ZPT - planen vom 3. bis 5. April 2006 im Rahmen einer Markterkundungsreise die Durchführung eines Fachsymposiums mit Kooperations- und Kontaktbörse, voraussichtlich in Sofia. Die ZPT wird gemeinsam mit der sikos-uc, die auch den IHKFirmenpool Bulgarien betreut, anhand von detaillierten Firmenprofilen der saarländischen Unternehmer die entsprechenden Gespräche organisieren. Die Kooperations- und Kontaktbörsen werden aus Mitteln des Außenwirtschaftsprogramms der saarländischen Landesregierung gefördert. Zur Vorbereitung dieses Symposiums findet am 17. Januar 2006 um 16.00 Uhr in den Räumen der IHK Saarland ein Wirtschaftstag Bulgarien statt. Auf dem Programm steht ein Vortrag zur wirtschaftlichen Entwicklung und zu Lieferchancen in Bulgarien von Dr. Mitko Vassilev, Geschäftsführer der Deutsch-Bulgarischen IHK in Sofia, ein Erfahrungsbericht sowie die Vorstellung des IHK- Firmenpools in Sofia durch Dr. Manfred Schmidt, sikos GmbH, Illingen. Außerdem werden Joachim Kiefaber vom Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Saarlandes und Josef Schmitt von der ZPT über die Markterkundungsreise und das Symposium informieren. ■ We i t e r e Informationen: ZPT Josef Schmitt (06 81) 95 20-4 80 [email protected] Gemeinschaftsstand auf der HANNOVER MESSE 2006 Die Hannover Messe 2006 findet vom 24. bis 28. April 2006 statt. Das Saarland und RheinlandPfalz werden auf dem SchauPlatz NANO, der integrierten Messeplattform für Unternehmen aus den Bereichen NanoAnalytik, NanoComposites, NanoMaterialien, NanoTechnologien, NanoStrukturen, NanoVerfahren, NanoElektronik, NanoBiotechnologie. mit einem Gemeinschaftsstand vertreten sein. Der 100 Quadratmeter große Stand wird vom Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Saarlandes finanziell gefördert. Die Teilnahmekosten belaufen sich auf 435,- Euro pro Quadratmeter plus MwSt. (nur für saarländische Aussteller im Rahmen des Außenwirtschaftsförderprogramms für KMU). Hinzu kommt eine einmalige Anmeldegebühr von 600,- Euro pro Aussteller. Das Leistungsspektrum umfasst Standfläche, Standbau, Mobiliar, „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 Auf- und Abbau, Nutzung der Lounge, Catering, Personal, Ausstellerausweise, Internetzugang, NANO-Newsletter (ganzjährig), professionelles duales Marketing pro Unteraussteller sowie für den Gesamtauftritt, detaillierte Ansprache der Journalisten im Vorfeld, Terminplanung „one-toone“ im Vorfeld der Messe, Präsenz im Schauplatz NANO Portal (365 Tage), virtuelles Pressefach, Katalog-Grundeintrag, u. v. m. Gemeinschaftsstand „Subcontracting“ von Saarland und Rheinland-Pfalz Auch zur Subcontracting, der weltweit größten und wichtigsten Fachmesse der Zulieferer und Werkstoffe für die Industrie und der internationale Marktplatz für innovative Produkte, Verfahren, Materialanwendungen und Dienstleistungen bieten die beiden Bundesländer eine Gemeinschaftsbeteiligung an. Schwerpunkte der Messe sind: • Zulieferung (Gießen, Schmieden, spanlos geformte Teile aus Metall, spanabhebend gefertigte Teile, Kraftfahrzeugbauteile, Baugruppen und Metallkonstruktionen, Werkzeug und Formenbau, Verbindungselemente/Schlösser/Beschläge, Kunststoffteile und Gummiverarbeitung, Fertigungs- und Montageleistungen, Lohnarbeiten) • Werkstoffe (Stahl/Aluminium/ sonst. Metalle, keramische Werkstoffe, polymere Werkstoffe, Verbundwerkstoffe) Auch hier umfasst das Leistungsspektrum Standmiete, –konzeption und -bau, komplett ausgestattete, individuelle Präsentationsplätze, Versicherung, gemeinsamer Kommunikationsund Cateringbereich mit Personal, zwei Ausstellerausweise, Standbroschüre, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und die Betreuung während der Messe durch erfahrene Mitarbeiter. Die Teilnahmekosten belaufen sich auf 360,- Euro pro Quadratmeter zzgl. MwSt. Im Preis beinhaltet ist der komplett ausgestattete Präsentationsplatz inkl. Kommunikations- und Cateringbereich mit Personal, Telefon und Fax, Versicherung, Ausstellerausweisen, Standbroschüre, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Betreuung während der Messe. ■ We i t e r e Informationen: ZPT Sonia Lebouc (06 81) 95 20-4 81 [email protected] International Saarland Gemeinschaftsstand auf der CeBIT 2006 Das Saarland wird sich vom 9. bis 15. März 2006 wieder mit einem Gemeinschaftsstand auf der CeBIT präsentieren. Der 240 Quadratmeter große Stand, der vom Wirtschafts- und Arbeitsministerium finanziell gefördert wird, befindet sich als Blockstand in Halle 3 (Kreuzung Übergang Halle 1/Eingang Ost 2) in bester Positionierung. Eine Erstteilnahme ist ab 2.400 Euro zzgl. MwSt. möglich (kleinster Präsentationsplatz, max. zwei Personen Standpersonal), größere Präsentationen werden nach Flächenbedarf und Standpersonal abgerechnet. Das Leistungsspektrum umfasst Standmiete, -konzeption und -bau, komplett ausgestattete, individuelle Präsentationsplätze mit Internetanschluss, Versicherung der Exponate, gemeinsamer Kommunikations- und Cateringbereich mit Personal, zwei Ausstellerausweise, Standbroschüre, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, einen offiziellen Landesempfang und die Betreuung während der Messe durch erfahrene Mitarbeiter. ■ We i t e r e Informationen: ZPT Sonia Lebouc (06 81) 95 20-4 81 [email protected] Großregion rückt im IT-Bereich enger zusammen Rund 60 IT-Spezialisten aus dem Saarland, Luxemburg und der Wallonie haben in Brüssel die Möglichkeiten einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ausgelotet. Die Veranstaltung, an der neben Experten aus Wirtschaft und Forschung auch Mitarbeiter der Europäischen Kommission teilnahmen, hat zahlreiche Impulse für Kooperationen gebracht. Nach Angaben von Teilnehmern des Treffens, sind bereits die ersten Gegenbesuche im Saarland fest vereinbart. So zum Beispiel wird eine Expertengruppe des CETIC - Centre d’Excellence en Technologie de l’Information et de la Communication (Wallonie) in Kürze das Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik besuchen. Auch das Centre d’Innovation par les Technologies d’Information“ Henry Tudor (Luxemburg) hat einen Besuch im Saarland angekündigt: unter anderem stehen dann vertiefende Gespräche mit Vertretern des Max-Planck-Institutes für Informatik auf dem Programm. Neben innovativen Projekten des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) und des Computergrafik-Labors am Fachbereich Informatik der Universität es Saarlandes waren auch Professoren der Hochschule für Tech- Boom-Land Down under nik und Wirtschaft des Saarlandes in Brüssel vertreten. Sie stellten Projekte aus den Bereichen Kommunikations-Hardware (Prof. Dr. Martin Buchholz) und Telemedizin (Prof. Dr. W. Langguth) vor. Auch das Fraunhofer Institut für Biomedizinische Forschung hatte mit seinem Projekt „Doctor-to-Doctor“ (Dr. Volker Paul) ein vielbeachtetes Projekt zum Thema Telemedizin beigesteuert. Der Brüsseler „IT-Dialog“, der von der Zentrale für Produktivität und Technologie Saar (ZPT), den beiden Hochschulkontaktstellen FITT und KWT sowie vom Kompetenzzentrum Informatik an der Universität des Saarlandes organisiert wurde, geht auf eine Initiative von Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi zurück, der immer wieder auf die guten Geschäftsmöglichkeiten in der Großregion, sozusagen „vor der Haustür“ hinweist. Bei der Abschlussbesprechung in den Räumen der SaarlandVertretung in Brüssel zeigten sich die saarländischen Unternehmer und Wissenschaftler sehr zufrieden über das Angebot der Saar-Vertretung, weiter führende Kontakte, insbesondere zur EU- Kommission zu vermitteln. ■ Die australische Botschafterin Pamela Jean Fayle wurde vom IHK-Geschäftsführer Oliver Groll (rechts) empfangen. Foto: Becker & Bredel Vollbeschäftigung und langjähriges Haushaltsplus - so charakterisierte die australische Botschafterin Pamela Jean Fayle den wirtschaftlichen Zustand ihrer Heimat bei ihrem Antrittsbesuch in der IHK Saarland am 17. November 2005. Obwohl der Nachbarkontinent Asien als Handelspartner zunehmend wichtiger werde, spielen Geschäfte mit Firmen aus Europa weiterhin eine wichtige Rolle. „Die australische Art, Geschäfte zu machen ist der deutschen sehr ähnlich!“, so die Botschafterin auf Anfrage der anwesenden saarländischen Unternehmensvertreter. Daher seien die mehr als 500 Niederlassungen deutscher Firmen in Australien zum Teil seit langer Zeit sehr erfolgreich. Besondere Chancen ergeben sich durch den aktuellen Rohstoffboom für saarländische Zulieferer aus der Bergbauund Fördertechnik. Aber auch Automobilzulieferer und die Baubranche hätten gute Chancen. ■ We i t e r e Informationen: [email protected] Deutsch-Französischer Business-Lunch Der Präsident des WTC Metz-Saarbrücken, Daniel Schaeffer, bei der Begrüßung der Teilnehmer. Am 2. Dezember 2005 fand der erste Deutsch-Französische Business-Lunch im l’Espace Club des World Trade Centers MetzSaarbrücken statt. Diese Treffen werden drei Mal jährlich durchgeführt. Die IHK Saarland, das Deutsch-Französische WTC von Metz-Saarbrücken und der Außenwirtschaftsdienst der CCI Moselle bieten damit die Möglichkeit, Kontakte mit lothringischen Unternehmen zu knüpfen und das Geschäft dorthin aus- zuweiten. Außerdem können bereits im Vorfeld Kontaktwünsche zu potenziellen Geschäftspartnern in Frankreich angesprochen werden. Im Rahmen der ersten Sitzung ging Jean-Luc Bieber, Geschäftsführer der Anwaltskanzlei Jurope in Saargemünd, in einer kurzen Präsentation auf die Mentalitätsunterschiede bei deutschen und französischen Geschäftspartnern ein. ■ „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 21 22 International „Fußball ist mehr als ein 1:0“ Jugendturnier als Katalysator der saarländisch-japanischen Beziehungen Von Thorsten Klein Die Wolken über dem NissanStadion in Yokohama haben sich zusammengezogen. Es ist ein trister Samstagmorgen. Nach dem Himmel schaute aber bald keiner mehr: Auf dem Nebenplatz (WM-Endspiel 2002!) im Yokohama-Football-Park nämlich wurde gezaubert. Auf jenem Kunstrasenplatz stellte die U13Auswahl des Saarländischen Fußballverbandes ihr Können unter Beweis. Die saarländischen Zwölf- bis Dreizehnjährigen spielten gegen Jugendmannschaften japanischer Profiklubs. Im Spiel um Platz drei unterlag die saarländische U13 von Trainer Volker Müller erst im Siebenmeterschießen gegen Iwaki Abarasion mit 1:2. Geht nicht, gibt’s nicht. Kurios: Udo Hölzer hält seit 13 Jahren engste Kontakte nach Japan, arbeitete dort drei Monate als Foto: Klein Fußballlehrer und genießt ein hohes Ansehen. Der Trainer des saarländischen Verbandsligisten FC Reimsbach ließ seine Mannschaft eine Woche alleine, um in Japan etwas auf die Beine zu stellen, was es so noch nicht gegeben hat. Im Rahmen des Deutschlandjahrs mit 1200 Veranstaltungen ist dieses Turnier des Saarlands einzigartig. Schon Perspektiven für Unternehmen in Rumänien Markterkundung mit saarländischer Beteiligung nach Satu Mare, Cluj-Napoca und Bukarest Mittel- und Osteuropa gehört seit einigen Jahren zu den am stärksten wachsenden Wirtschaftsräumen der Welt. Mit fünf Prozent Wirtschaftswachstum ist die Region zur Zeit Motor der wirtschaftlichen Entwicklung in Europa. Die dynamischen wachsenden Märkte bieten für Unternehmen, die sich in der Region engagieren wollen, attraktive Perspektiven. Dabei kann die Kooperation mit lokalen Firmen den Einstieg in den Markt wesentlich erleichtern. Die Partner von Saarland International - Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Saarlandes, IHK Saarland, ZPT - planen gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium in Rheinland-Pfalz vom 6. bis 10. März 2006 eine Markterkundung nach Rumänien. „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 Diese Reise wird federführend aus Mainz organisiert. Die Teilnehmer der Markterkundung haben die Möglichkeit, sich an drei Kooperationsbörsen (Satu Mare, ClujNapoca, Bukarest) zu beteiligen. Die Börsen werden von der Kontaktstelle, die Rheinland-Pfalz in Rumänien hat, vorbereitet. Da in den ausgewählten Standorten eine große Branchenvielfalt vorhanden ist, bestehen für Unternehmen aller Branchen gute Chancen, kompetente Partner zu finden. Anmeldeschluss ist der 20. Januar 2006. ■ We i t e r e Informationen: ZPT, Josef Schmitt (06 81) 95 20-4 80 [email protected] während des Turniers traf die saarländische Delegation zahlreiche japanische Vertreter aus Sport, Politik und Wirtschaft. Manfred Krischek als Vorsitzender der Deutsch-JapanischenGesellschaft an der Saar half dabei ebenso mit seinen Kontakten wie Udo Hölzer und Clemens Philippi aus dem DJG-Vorstand. Intensive Kontakte Die Kontakte sind bereits derart intensiv, dass Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi beim Empfang nach der Siegerehrung im Yokohama Country & Athletic Club fast die Sitzplätze ausgegangen wären. Übrigens stattete dort auch Guido Buchwald, Weltmeister von 1990 und Trainer der Urawa Red Diamonds, den Saarländern einen Besuch ab. Aus diesen Kontakten, die der Sport ermöglicht (hat), haben sich zum Teil enge Freundschaften gebildet privat wie beruflich. Hölzer bildet jährlich japanische Fußballer in Deutschland zu Trainern aus, die wertvolle Erfahrungen mit in ihre Heimat nehmen. Wer das Netzwerkeln im „Land der aufgehenden Sonne“ kennt, der weiß, wie wichtig eben diese Kontakte sind. Nicht umsonst waren auch Teile dieser saarländischen Sport-Delegation vor Ort, als in der Saarbrücker Congresshalle Katsumi Tomoda als Stellvertreter des Oberbürgermeisters berichtete, warum denn überhaupt das NissanStadion an jenem Ort in Yokohama gebaut werden konnte: Eine Bahn-Station hat es möglich gemacht. Als der Shinkansen in dem Stadtteil von Tokio hielt, erlebte Yokohama den zweiten Frühling. Tomoda sagte: „Bei uns hat das Wunder gewirkt.“ Und forderte auf, mit dem ICE und seinem Tempo im Saarland durchzustarten. Übrigens: Sieger des saarländischen Turniers in Tokio wurden die Yokohama Marinos. Ihr Preis ist ein ganz besonderer - wie ungewöhnlich: Sie sind am 26. März 2006 zu einem Turnier nach Saarbrücken eingeladen. An der Hermann-NeubergerSportschule steigt das Kräftemessen zwischen französischen, luxemburgischen, japanischen und deutschen Mannschaften. Wirtschaftsminister Georgi hat für dieses Vorhaben seine Unterstützung schon zugesagt. Die DJG und Udo Hölzer beweisen damit, dass eine alte Floskel aktueller denn je ist: „Fußball ist mehr als ein 1:0!“ Und öffnet Tore zwischen Japan und Deutschland. ■ Für das Turnier im März 2006 hoffen Udo Hölzer und die Deutsch-Japanische Gesellschaft auf die Mithilfe der Saarwirtschaft. Für die Verpflegung und den Transport der Gastmannschaften aus Japan und SaarLorLux möchten die Organisatoren gerne auf Spenden oder Sponsorship zurückgreifen dürfen. Interessierte wenden sich bitte an Udo Hölzer, (0 68 38) 98 30 30. Peugeot 407 Coupé Rassiger „Sport-Löwe“ im edlen Design, mit viel Raum, üppiger Serienausstattung und ausgezeichneten Sicherheitsfeatures Imposantes Design und üppige Abmessungen: Das Coupé ist mit 4,82 Meter stattliche 14 cm länger als die Limousine. Durch die längeren Überhänge wirkt vor allem die Front sehr sportlich. Foto: interPress „Dynamik in ihrer schönsten Form“ verspricht Peugeot mit dem neuen 407 Coupé, das seit Ende Dezember letzten Jahres auch den deutschen Automarkt bereichert. Und in der Tat: Der neue, edle „Sport-Löwe“ setzt der 407-Erfolgsreihe alleine schon rein optisch die Krone auf. Bereits früher schon waren Coupés ja bekanntlich die Topvarianten in den Modellreihen, was allerdings dann mit einem entsprechenden Mehrpreis zur Limousine verbunden war. Erfreulicherweise sind sie heute auch für „Normalverdiener“ erschwinglich geworden und passen sich moderat dem Limousinenpreis an. So gesehen, öffnet das neue Coupé (Ausstattungsvarianten: Sport/Platinum) seine Türen nicht nur allen Sport- und Design-Ästheten ganz weit, der faire Preis ab 28.900,- Euro (Benziner/Sport 2,2 Liter) ist ebenfalls Indikator für eine neue Lust aufs Coupé. Die 2,2 Liter Platinum-Version steigt bei 32.000,- Euro ein. 407er Palette vermissen zu lassen: Die Front wirkt superdynamisch, das Coupé (4,82 m) ist länger, flacher und breiter als die Limousine und unterstreicht damit eindrucksvoll seinen sportlich eleganten Charakter. Attribute, die sich von außen nach innen fortsetzen. Will heißen: Das Ambiente im Innenraum bietet gleichfalls ein luxuriöses Erlebnis. In der Topversion V6 Platinum sogar in kompletter Lederausstattung. Auch die Verarbeitung liegt auf Spitzenniveau. Klasse Fahrwerk nung dabei je nach Bedarf auf hart oder komfortabel ein. Wer eine ständig straffe Abstimmung bevorzugt, kann dies per Knopfdruck verfügen, ohne dass der Komfort dabei gänzlich vermisst wird. So lässt es sich immer auch betont sportlich auf Autobahnen und Landstraßen fahren. Agile Motorisierung Ob Benziner-Varianten oder Dieselmotor, Peugeot beweist mit dem neuen 407 Coupé, dass echte Sportlichkeit auch unter der Motorhaube steckt. Als Basis-Antrieb kommt ein 2,2 Liter Vierzylinder mit 163 PS zum Einsatz, gefolgt vom noch stärkeren V6 mit 211 PS. Besonders stark im Durchzug auch das V6 HDi FAP Dieselaggregat, das mit seinen 204 PS und mächtigem Drehmoment eine echte „Wuchtbrumme“ darstellt. Alle Motoren sind mit Sechsganggetriebe ausgerüstet, was auch für die moderaten Verbrauchswerte (Benziner: 9,2 Liter/10,2 Liter per 100 km – Diesel 8,5 Liter bei 100 km) spricht. Die V6 Version (Benziner optional) wird ausschließlich als SechsgangAutomatik angeboten, Spurtfreudigkeit inklusive. Der 2,2 Liter Benziner schafft den Spurt von 0–100 km/h in 7,8 Sekunden, der V6 3,0 Liter benötigt 7,8 Sekunden. Das Dieselaggregat bringt den Speed locker in 8,8 Sekunden zustande. Fazit: Das 407 Coupé ist ein echtes Highlight in der mehr als hundertjährigen Peugeot-CoupéTradition, die mit dem „Typ 21“ anno 1898 auf dem Pariser Autosalon ihren Anfang nahm. Zeitgemäß und futuristisch zugleich, präsentiert sich das neue 407-Coupé mit sportlichen GT-Genen, seiner französischen Eleganz und nicht zuletzt auch mit interessantem Preisangebot auf dem deutschen Markt: Eine Offerte für sportliche Genießer, die die Balance von Leidenschaft und Erfahrung schätzen und diese auch sprichwörtlich „erfahren“ wollen. AUTORENHINWEIS: Die Serienausstattung des FrontDas Autoporträt ist eine Sonderverantrieblers ist mit aktiven, wie öffentlichung des Verlags – Verantwortpassiven Sicherheitsfeatures lich für den Inhalt: Dieter Bügler mehr als üppig und lädt mit Technik auf höchstem Niveau zur sportiven Fahrfreude ein. Schon das Basismodell wartet mit Klima-Automatik, Scheinwerfer- und Regensensoren, sowie Bi-Xenon Licht auf. Alle Varianten sind u. a. auch mit ABS, ESP und ASR ausgestattet. Die V6-Versionen verfügen darüber Beeindruckende hinaus über ein elektronisches Optik Dämpfungssystem. Dieses SysAus allen Blickwinkeln bietet der tem reagiert in SekundenbruchZweitürer seine reizenden Sei- teilen aktiv auf Fahrzeugneigun- Bietet Fahrspaß pur: Auch die edle Lederausstattung und klassische Rundten, ohne die Zugehörigkeit zur gen und stellt die Dämpferken- instrumente erhöhen die Fahrfreude deutlich. Foto: interPress „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 24 Innovation und Umwelt EMAS: Zehn Jahre betrieblicher Umweltschutz mit System – Vorreiter zeigen Flagge etrieblicher Umweltschutz auf freiwilliger Basis, der weit über die gesetzlichen Anforderungen hinausgeht - das funktioniert! Richtschnur hierfür ist seit zehn Jahren das Umweltmanagement- und -betriebsprüfungssystem der EU (EMAS). Aus Anlass dieses runden Geburtstages werden ab 12. Dezember bundesweit rund 350 Unternehmen, Behörden und gesellschaftliche Einrichtungen ihre EMAS-Flaggen hissen. Ziel der Aktion: Die Betriebe wollen auf ihre Leistung aufmerksam machen und andere dafür begeistern. Insgesamt gut 1.500 EMASMitglieder haben sich gegenwärtig in Deutschland zur kontinuierlichen Verbesserung ihrer Umweltleistung verpflichtet. Sie pflegen eine offene Kommunikation mit ihren Mitarbeitern und informieren ihre Nachbarn und die Öffentlichkeit in ihrer B sicher viele Ursachen: Die Auswirkungen der wirtschaftlichen Lage, eine Enttäuschung über die Anerkennung besonderer Leistung durch Öffentlichkeit, Politik und Umweltverwaltung, nicht zuletzt das schon erreichte hohe Niveau bei der Umsetzung des betrieblichen Umweltschutzes. Um Unternehmen den Zugang zu Umweltmanagementsystemen zu erleichtern tritt die IHK Saarland für weitere spürbaIHK-Umweltberater Dr. Klaus Gärtner (Bildmitte) bei der Übergabe der EMAS-Urkunde an die re Entlastungen von überflüssiGeschäftsführer der SBN Wälzlager GmbH in Homburg. Foto: Becker & Bredel gen bürokratischen Regelungen Umwelterklärung über die Erfol- Die Einführung von Umweltma- ein. ■ ge und weitere geplante Maß- nagementsystemen bietet nahmen zur Verbesserung ihres Unternehmen nicht selten auch Eine Liste der teilnehmenden Umweltschutzes. Und: Sie las- handfeste ökonomische Vorteile Organisationen und Bilder der sen sich von anerkannten Um- etwa Kosteneinsparungen durch Standorte finden sich unter weltgutachtern mindestens alle effizienteren Ressourceneinsatz www.berlin.ihk24.de. drei Jahre auf Herz und Nieren oder erhöhte Rechtssicherheit. Informationen zu EMAS prüfen. Dabei werden vor der Und bei Genehmigungsverfahfinden sich auch auf der Registrierung durch IHK oder ren nach dem BundesimmisHomepage der IHK Saarland HWK regelmäßig auch die zu- sionsschutzgesetz können unter www.saarland.ihk.de ständigen Umweltbehörden EMAS-Teilnehmer im Saarland unter Innovation und Umwelt: einbezogen. einen Gebührenrabatt von 30 Umwelt Prozent in Anspruch nehmen. Weitere Informationen gibt Trotz dieser Vorteile halten sich deutsche Unternehmen im Dr. Klaus Gärtner, internationalen Vergleich bei (06 81) 95 20 - 4 25 der Einführung von UmweltmaFax: (06 81) 95 20 - 4 89 nagementsystemen zunehmend [email protected] zurück. Diese Zurückhaltung hat Bauunternehmung Dittgen zertifiziert Im Bild (v. l. n. r.): Dr. Conrad (TÜV Saarland), Robert Andres (QS-Systeme), Martin Schäfer (dittgen) und Renate Dittgen (dittgen). Die Bauunternehmung Dittgen, Schmelz, hat ein Umweltmanagementsystem eingeführt. Als erstes saarländisches Bauunternehmen ließ Dittgen sich nach den neusten Anforderungen der DIN EN ISO 14001:2005 durch TÜV-Cert, eine Organisation mit der Zertifizierungsstelle TÜV „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 Saarland, zertifizieren. Das Zertifikat für den Geltungsbereich Straßenbau, Asphaltbau, Kanalbau und Asphaltherstellung nach DIN EN ISO 14001:2005 wurde durch Dr. Herbert Conrad verliehen und hat Gültigkeit bis zum Jahr 2008. ■ Innovation und Umwelt Neues Testlabor in Betrieb genommen Das Institut für Zukunftsenergiesysteme gGmbH (izes) an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes hat auf dem Gelände der Steag Saar Energie AG in Völklingen/ Luisenthal sein zweites Testlabor in Betrieb genommen. Umweltminister Stefan Mörsdorf startete zusammen mit RWE Power AG, Steag Saar Energie, den Stadtwerken Saarbrücken und der VSE über die Leitzentrales des izes den offiziell den Testbetrieb. Im neuen Testzentrum können kleine, dezentrale Energiewandler wie Heizkessel, Kraft-Wärme-Kopplungsaggregate bis etwa 100 kW Energiebedarf unter verschiedenen Betriebsbedingungen und mit unterschiedlichen Brennstoffen im Hinblick auf ihre Leistungsfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit getestet werden. ■ Text und Foto: Kind WiMAX-Konsortium baut WISAAR auf Eine Reihe von regionalen und internationalen Partnern hat das WISAAR-Konsortium mit Sitz in Saarbücken gegründet. WISAAR hat die Aufgabe, eines der bundesweit ersten Hochgeschwindigkeitsnetze auf der Basis zertifizierter neuer WIMAX-Technologie in Saarbrücken aufzubauen. In WISAAR arbeiten die saarländischen Telekommunikationsspezialisten der VSE NET und der Cetecom ICT Services GmbH als industrielle Partner, das Hochschulinstitut für Telekommunikation Eurotec Solutions GmbH und die Hochschule für Technik und Wirtschaft für die regionale Forschungskompetenz sowie die Cegecom S.A., Luxemburg, und Marconi Communications GmbH, Backnang, als internationale Partner und Systemspezialisten zusammen. Nach Schätzungen des Bundeswirtschaftsministeriums werden ca. 10 Prozent der deutschen Haushalte weder durch erdgebundene DSL-Netze noch durch Breitband-Fernsehkabel erreicht. Das Konsortium will untersuchen, wie sich mit WIMAX neue innovative Lösungen entwickeln lassen, die den Kunden hohe Qualität für Sprache, Daten und Internet zu höchst günstigen Konditionen bieten. Dieser Test wird die Effektivität von WiMAX verdeutlichen und ein skalierbares, an das Umfeld anpassbares und wettbewerbsfähiges drahtloses DSL-Netz schaffen, in dem die angeschlossenen Kunden sowohl im Internet surfen als auch telefonieren können. Somit kann die VSE NET als regionaler Carrier die Lücken bei der Breitbandversorgung im Saarland und den angrenzenden Ländern schließen. ■ „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 25 26 Innovation und Umwelt Neues Forschungsgebäude mit José-Carreras-Zentrum für Immun- und Gentherapie in Homburg eröffnet „Das neue Forschungsgebäude mit dem José Carreras Zentrum ist ein Meilenstein für eine verbesserte Tumorforschung in der Region.“ Dies erklärten Wissenschaftsminister Jürgen Schreier und Universitätsvizepräsident Professor Dr. Matthias Herrmann am 29. November 2005 anlässlich der Einweihung des neuen Forschungsgebäudes der Inneren Medizin I mit dem JoséCarreras-Zentrum für Immunund Gentherapie auf dem Campus der Universitätskliniken des Saarlandes in Homburg. Im April 2004 hatte der spanische Star-Tenor José Carreras den Grundstein für das nach ihm benannte Zentrum gelegt. Für den Neubau hat die Deutsche José-Carreras-LeukämieStiftung e. V. rund 1,6 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Unter gleichem Dach werden außerdem die neuen Forschungs- und Laborräume für die Innere Medizin I unter der Leitung von Professor Dr. Mi- „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 chael Pfreundschuh eingerichtet, die von Bund und Land finanziert werden. Darüber hinaus haben das Land und die Universität eine zusätzliche Professur für Immun- und Gentherapie zur Verfügung gestellt. „Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Zahl von Krebserkrankungen ist die Einrichtung des neuen Forschungszentrums ein herausragendes Ereignis, vor allem für die betroffenen Patientinnen und Patienten. Es ist zugleich eine besondere Bestätigung für die international anerkannte medizinische Forschung an den Universitätskliniken des Saarlandes“, erklärte Wissenschaftsminister Jürgen Schreier. Das zweistöckige Gebäude umfasst rund 700 Quadratmeter Nutzfläche. Im Erdgeschoss befinden sich ein Großraumlabor mit Geräte-, Lager- und Nebenräumen sowie Multifunktionsund Büroräumen. Im Oberge- Foto: Kappler schoss sind ein Großraumlabor und kleinere Laboreinheiten sowie Funktionsräume untergebracht. Die Gesamtkosten für den Neubau des Forschungsgebäudes der Inneren Medizin I mit José-Carreras-Zentrum für Immun- und Gentherapie betragen rund 3,3 Millionen Euro. José Carreras gründete 1995 die „Deutsche José-Carreras-Leukämie-Stiftung e. V.“ aus Dankbarkeit dafür, dass er selbst sei- ne Leukämieerkrankung überwunden hatte. Seit ihrer Gründung hat die Carreras-Stiftung über 400 Projekte in Deutschland finanziert. Die Förderschwerpunkte liegen in der Erforschung neuer Therapiemethoden, in der Erweiterung der Behandlungskapazitäten an deutschen Kliniken sowie in sozialen Angeboten für Patienten und Angehörige. ■ IHK-Service Recycling-Börse Angebote ChiffreNummer Bezeichnung des Stoffes Menge Chemikalien D-A-1627-01 D-A-1628-01 LU-A-1247-01 Calciumfluoridfilterkuchen, 45 – 55 Gew% CaF2, stichfest verdünnte Flusssäure, 10 %ig Glokill PQ 3.000 t 5.000 kg Kunststoffe Anfallstelle Burgkirchen Burgkirchen Ludwigshafen SB-N-347-02 SB-N-348-02 SB-N-349-02 SB-N-350-02 SB-N-351-02 SB-N-352-02 SB-N-353-02 SB-N-354-02 Kunststoffe HU-A-348-02 SB-A-853-02 SB-A-854-02 SB-A-855-02 SB-N-355-03 SB-N-356-03 SB-N-357-03 Kupferschrott Aluschrott Metallschrott AC-N-283-05 Langenselbold Holzreste, Abschnitte, Verpackungen, Bretter, Paletten, Späne etc. LU-A-1248-05 bundesweit bundesweit bundesweit bundesweit Stahl-Flachpaletten Korrosionsschutzöl/Kettenschmieröl Werkzeugstahl Saarland Sonstiges/Verbundstoffe Saarland Saarland AR-N-235-14 D-N-411-14 2.000 Stck. Düren 3.000 l Landkreis Göttingen Landkreis Göttingen 300 Stck. 900 Stck. Gitterboxen, jedes Material (Metall, Kunstoff, Holz) Inhalt: mindestens 1 cbm Einwegpaletten von ganz klein bis ca. 110 x 120 cm, Material egal, Raum D/K/Ruhrgebiet Absprache Absprache bundesweit Düsseldorf/ Köln/Ruhrgebiet Koblenz + Umgebung KO-N-274-18 Kies weiß oder grau 2t SB-N-292-12 Elektronik und Elektronikschrott aller Art, Geräte und Bauteile Kunststoffeimer mit Tragebügel; mit und ohne Deckel; 5- oder 10 Liter jede bundesweit 200 l Sulz am Neckar VS-N-R-11/05-18 Planplatten, MDF, HDF, weiß, kunststoffbeschichtet, beschädigt, 3 mm stark, kostenlos abzugeben Paletten 500 t 1.000 t 1.000 t Holz Holz D-A-1631-05 500 t 500 t 500 cbm 500 t 500 t 500 t 500 t 1.000 t Metalle Kunststoff-Türen und -Fenster 1. 1 Terrassentür, H 2,10 x B 0,85 m 2. 1 Fenster, H 0,90 x B 0,90 m 3. 1 Fenster, H 1,00 x B 0,75 m 4. 1 Fenster, H 1,00 x B 0,60 m 5. 1 Fenster, H 0,85 x B 0,85 m Elemente müssen ausgebaut u. abgeholt werden. Abgabe kostenlos. Demontage ca. 01/06. PE-Schrumpfhauben 1.250/850 x 2.200 x 0,080 mm Absprache PE-Schrumpfhauben 1.250/1.000 x 2.700 x 0,080 mm 1.000 Stck. PE-Schrumpfhauben 1.500/1.250 x 2.200 x 0,080 mm 600 Stck. Metalle AC-A-982-03 H-A-355-03 H-A-356-03 Kunststoff PE Kunststoffe PP Kunststoffe PE/HD Kunststoffe PE/BD Kunststoffe ABS Kunststoffe PS Kunststoffe PVC Kunststoffe PET Langenfeld Dahn Textilien D-A-1630-06 Teppichboden (gebraucht) von Messen und Veranstaltungen kostenlos abzugeben Langenfeld Sonstiges/Verbundstoffe KO-A-3256-18 Container IBC oder KTC 6 Stck. Diez/ Lahn Nachfragen ChiffreNummer We i t e r e Informationen: Bezeichnung des Stoffes Menge Anfallstelle Chemikalien AR-N-236-01 Rest-Pulverlacke (Beschichtungspulver) Absprache Deutschland oder grenzüberschreitend Interessenten wenden sich bitte unter Angabe der Chiffre-Nr. schriftlich an die IHK Saarland, z. Hd. Frau Monika Altmeyer-Lorke, 66104 Saarbrücken. Die IHK schickt die Angebote ungeöffnet an die Inserenten. Sie hat keinen Einfluss darauf, ob sich der Inserent mit dem Interessenten in Verbindung setzen wird. Mündliche Anfragen können wegen der vereinbarten Vertraulichkeit nicht beantwortet werden. Die vollständige Übersicht finden Sie unter www.dihk.de Existenzgründungsbörse Angebote Unternehmen zu verkaufen: Transport-, Speditions- und Logistikunternehmen, Kfz-Handel und Reparaturarbeiten, Verkauf von Anhängern, Forst- und Gartengeräte. SB-EX-A-06/05 Sehr gut eingeführtes alteingesessenes Busreiseunternehmen, eigener Veranstalter mit gutem Kundenstamm, Reisebüro und eigenem Betriebshof im Saarland zu verkaufen. SB-EX-A-12/05 Kleines Hotel mit Restaurant wegen Todesfall zu verkaufen. Inkl. Nebenzimmer, Biergarten und Kegelbahn; brauereifrei; großer Parkplatz, 2 Garagen; 1 km bis Weltkulturerbe, 100 m bis zur Schiffsanlegestelle und int. Radfahrweg. SB-EX-A-35/05 Verkauf eines Beton-, Bohr- und Sägebetriebes inkl. Maschinen, Bohr- und Sägemaschinen, Bohrkronen in den Größen von Durchmesser 25 bis 700, Sägeblätter verschiedener Größen, Nasssauger, Fiat-Bus und Hänger, Kundenstamm und Aufträge; Einarbeitung bei Bedarf eventuelle Übernahme von zwei selbständig arbeitenden Mitarbeitern. SB-EX-A-42/05 Nachfolger für mobilen Imbissstand gesucht; auf befestigtem Platz mit früherem Tankstellengebäude; Strom-, Wasser- und Kanalanschluss vorhanden; Um Obst- und Gemüsestand erweiterbar. SB-EX-A-44/05 Zweirad Groß- und Einzelhandel inklusive Warenbestand aus Alters- und Gesundheitsgründen zu verkaufen. Halle 700 qm, Gelände 2.400 qm, Fernwärme, Büro, Sanitärräume, Ausstellungsraum, E-Lager, Bremsenprüfstand, Hebebühnen, Monitor-Auswuchtgeräte usw. Reifen, Roller, Quad+Trike Verkauf und Reparatur, TÜV im Hause, Halle Neubau 1007 (Ausbaufähig LKW- und Motorradreifen). SB-EX-A-49/05 Nachfolger/in für Schreibwaren- und Haushaltswarenhandel sowie Lotto/ Toto-Annahmestelle gesucht. SB-EX-A-52/05 Squash und Freizeitzentrum (freistehender Gebäudekomplex) zu verkaufen. Freistehendes Gebäude mit Biergarten und ca. 50 Parkplätzen am Gebäude. Bistro mit ca. 130 m2 mit Biergarten, Theke, Kühlhaus, Küche, Bestuhlung für 45 Pers., 3 Squashcourts ca. 185 m2 inkl. 2 Squashvereinen und Schlägerverkauf und Zubehör. Fitness und Cardio- und „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 I II IHK-Service Kraftbereich, ausgestattet mit Gym 80 und Cat-eye sowie Ergofit. Gymnastiksaal ca. 65 m2 inkl. Steps (22 Stück), Airemex-Matten, Musikanlage, Lüftungsanlage. Klofs-Sauna für 20 Pers. sitzend und 8 Pers. liegend; Ruhebereich mit Fußbad und Messbereich ca. 63 m2. Umkleide mit Spinden, Duschen und Toiletten ca. 100 m2. Optimale Parkmöglichkeit mit ca. 50 Parkplätzen am Haus, davon 12 eigene (restliche kostenfreies Parken). Derzeit 150 Fitnesskunden und ca. 100 Squash-Kunden in Aboform. Die Gesamtfläche von ca. 700 m2 kann durch Aufstockung um 230 m2 vergrößert werden (Kosten ca. 10.000 Euro). Die Anlage wurde 1999 komplett renoviert. SB-EX-A-53/05 Kfz-Handel/-Einzelhandelsunternehmen sucht Nachfolger. Größe: 150 m2 Ausstellungsraum, 5 Rolltore à 3,00 m Höhe, Lage Zentrum Saarlouis, Eckgrundstück ohne Makler, Umsatz ca. 500 TEuro. SB-EX-A-55/05 Existenz mit besten Zukunftsaussichten für abschlusssichere/n Vollblutverkäufer/in zw. 30-45 J. mit neuen frischen Ideen und Führungsqualitäten. Sprachkenntnisse (Englisch und/oder Französisch) sind von Vorteil. Aktive Mitarbeit erwünscht. Wohnort innerhalb Deutschlands unwichtig. Qualifizierte Einarbeitung ist selbstverständlich. Diverse Domains mit modernsten Programmen sind online geschaltet. Wenn Ihnen verkaufen Spaß macht und der Umgang mit Menschen gefällt, denen Sie echt helfen können, ihr privates Glück zu finden, dann sollten Sie als selbständige/r Unternehmer/in in diesen umsatzstarken Markt einsteigen. Singles, die es nicht bleiben möchten, hat es immer gegeben und wird es immer geben. Interessiert? Dann sollten Sie diese seltene Chance der Nachfolge ergreifen. Sie werden sehen, dass ein echter Traumjob auf Sie wartet! Natürlich können Sie auch als regionale/r Agenturleiter/in beginnen und erst nach für Sie positivem Test die definitive Übernahme vorbereiten. Zusammen finden wir den für Sie idealen Weg! Kontaktieren Sie uns! [email protected] SB-EX-A-56/05 Gutgehende Geschäftsfiliale einer Boutiquenkette im Bereich Damenoberbekleidung im Zentrum von Riegelsberg (PLZ 66292) zu verkaufen. Neue moderne Einrichtung mit Beleuchtung sowie Alarmanlage und Videoüberwachung vorhanden. SB-EX-A- 59/05 Gut eingeführtes Einzelhandelsunternehmen für trendige Kinder- und Jugendmode mit stabilen Umsätzen und festem Kundenstamm. Einzigartiges Indentity-Corner-Konzept der Weltmarke Esprit, erstes Kinderfachgeschäft in Deutschland - kein Franchise-System! Komplett hochwertig neu gestaltetes Ladenlokal in allerbester Lage. SB-EX-A-60/05 Wir suchen deutschlandweit Vertriebspartner (Existenzgründer oder Handelsvertreter) zum Vertrieb von hochwertigen, patentierten Nahrungsergänzungsprodukten. Wir bieten: konkurrenzlose Produkte für 95 % der Bevölkerung, qualifizierte, erfolgsorientierte Einarbei- „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 tung und Schulung, Firmen-Pkw, Altersversorgung. 4 Verdienstmöglichkeiten. Wir erwarten: erfolgsorientiertes Denken und Handeln, Unternehmergeist, den Willen eine tragfähige Existenz aufzubauen oder das Ziel: finanzielle Unabhängigkeit. SB-EX-A-61/05 Campinggeschäft im Hochwald mit guter Stammkundschaft inmitten des Touristengebietes Saar-Lor-Lux sucht Partner, Teilhaber zur Unterstützung im kaufmännischen Bereich und zur Erweiterung des Warensortiments oder Übernahme durch finanzstarken Partner SB-EX-A-62/05 Erfolgreiches Werbetechnikunternehmen mit einer umfangreichen modernen technischen Ausstattung wird im Rahmen der Nachfolgeregelung zur Übernahme angeboten. Branchenerfahrung oder kaufmännische Erfahrung sowie etwas Eigenkapital sind erwünscht. SB-EX-A-63/05 Zum Jahresende wird Nachfolger gesucht!!! Gut eingeführtes Geschäft im Ortskern mit Schreibwaren, Zeitschriften, Toto-Lotto-Annahme, Geschenkartikeln, am Schulstandort Theley. SB-EX-A-64/05 Ein Global Player expandiert und Sie können dabei sein. Egal ob als zusätzliches Einkkommen oder als zweites Standbein für Unternehmer und Existenzgründer. Nehmen Sie jetzt Ihre Zukunft in die eigene Hand und nutzen Sie Ihre Chance jetzt. SB-EX-65/05 Nachfolger für Unternehmen, das mit Herstellung und Vertrieb von mechanischen Armbanduhren weltweit betraut ist. SB-EX-A-66/05 Ein führendes, kleineres Hotel-Restaurant im nördlichen Saarland sucht einen mitarbeitenden, geschäftsführenden Gesellschafter. Zunächst kann die Tätigkeit nebenberuflich durchgeführt werden. Koch oder Küchenmeister, nach Möglichkeit in gehobener Gastronomie. Sehr schöne landschaftliche Lage, gehobene Gästestruktur, Unternehmen ist brauereifrei, Restaurant ca. 30 Plätze, Nebenräume: 20, 60 und 150 Plätze, 8 Zimmer (EZ), Garten und Terrasse ca. 50 Plätze, sehr gute Verkehrsanbindung zur Autobahn, Eigenkapital sollte vorhanden sein, kann jedoch auch erarbeitet werden. Anfragen mit den üblichen Unterlagen und Zukunftsplänen. SB-EX-A-67/05 Aus Altersgründen Nachfolger für Fachmarkt in Saarbrücken mit Internethandel gesucht. Ausbaufähig, gute bis sehr gute Rendite. SB-EX-A-68/05 Zwecks Neugründung einer Ltd. & Co. KG, die auf dem Gebiet der Biodieselherstellung und -vermarktung tätig sein und ihren Geschäftssitz im Saarland haben soll, werden kompetente (aktive wie passive) Mitgesellschafter gesucht. Als „kompetent“ in diesem Sinne sind Interessenten anzusehen, die insbesondere in den Bereichen Chemie und/oder Anlagen- und Verfahrenstechnik tätig waren und/oder leitende Funktionen inne hatten. SB-EX-A-69/05 EDV-Hardware An- und Verkauf und Recycling zu übergeben. EDV-Computer Hardware MAINFRAME + AS/400 + RS/6000 + PC, alle Produkte, internationaler Handel, techn. überholte oder defekte Hardware entsorgen wir gegen Gebühr. SB-EX-A-70/05 Blechverarbeitungsvertrieb, beste Auftragslage, Jahresumsatz ca. 250.000 Euro, aus Altersgründen zu verkaufen. Meisterbrief nicht erforderlich, optimal für techn. Kaufmann. Einarbeitung möglich, Betriebsgebäude ca. 200 m2, beheizbar. Eigenkapital erforderlich. SB-EX-A-71/05 Nachfolger für Elektro-Fachgeschäft gesucht, mit eigenem autorisiertem Kundendienst für alle Elektro-Hausgeräte (weiße Ware). Der Betrieb besteht seit 1951, großer Kundenstamm, in Ortsmitte - beste Lage. Ladenlokal, Büro, Lager und Werkstatt, gesamt 150 m2. SB-EX-A-72/05 Das WMKL-Network sucht Buchhalter/innen, dich sich mit Hilfe eines Franchisepartners schneller am Markt platzieren möchten. Werden Sie Partner eines Netzwerks, das Ihnen viele Leistungen bietet und durch den starken Background Ihnen den Weg in die Selbständigkeit erleichtert. Profitieren Sie von den vorhandenen Erfahrungen und der Unterstützung des Netzwerkes. SB-EX-A-73/05 Konstruktionsbüro für Maschinen-Vorrichtungen, Anlagenbau, aus Altersgründen günstig abzugeben. Stammkunden und qualifiziertes Personal vorhanden SB-EX-A-74/05 Kleine chemische Textilreinigung in Saarbrücken aus gesundheitlichen Gründen zu verkaufen; seit 40 Jahren am Standort; viele Stammkunden; Einarbeitung möglich; im Kaufpreis ist Reinigungsmaschine enthalten; keine große Investitionen erforderlich; ideal für Existenzgründer (auch Ich-AG); KP VB SB-EX-A-75/05 Einen Nachfolger bzw. aktiven Teilhaber zur Übernahme eines Gewerbetriebes im Großhandel mit Bürobedarf, Hardcopy (Tinte, Toner), Zeichenbedarf sowie Plotterpapier gesucht. Wir sind seit über 30 Jahren am Markt. Warenbestand, Büround Lagerfläche, Parkplätze sowie Ausstellung sind in verkehrsgünstiger Lage in Saarbrücken vorhanden. Büroeinrichtung mit Computerprogrammen für alle Dienstleistungen sind auf neuestem Stand. Stabiler Kundenstamm im Großkundenbereich und Klein- und Mittelbetrieben aller Art seit Jahren vorhanden. Unser Hauptgeschäft wickeln wir im Streckenhandel ab. SB-EX-A-76/05 Sanitätsfachgeschäft zu übergeben. SB-EX-A-77/05 Verkauf eines Augenoptikerunternehmens. SB-EX-A-78/05 Aus Altersgründen ist im Stadtverband Saarbrücken Brezelfabrik inklusive Betriebsgebäude mit Produktionshalle sowie Maschinen zu verkaufen. Das Unternehmen besteht über 50 Jahre, ist bestens in Deutschland und Frankreich bei Gastronomie und Großhandel eingeführt. SB-EX-A-79/05 Die PORZELLAN KLINIK ist ein im Verbundsystem organisierter Dienstleister für die Reparatur von Porzellan, Glas, Keramik und artverwandten Materialien mit eigener Marke und selbst entwickelten Brandverfahren, Rezepturen und Farbsystemen. Die Unternehmensgruppe bietet tätige Partnerschaften, ggf. Teilhaberschaften an. SB-EX-A-80/05 Rustikales Gasthaus in erholsamer Umgebung sucht Nachfolger. Gaststube mit offenem Kamin. Großer Biergarten und viel Freizeitgeländer. Gut eingeführtes Familienunternehmen mit wachsenden Umsatzzahlen, vielen Entfaltungsmöglichkeiten und großem Ausbaupotential. 5-Zimmer-Wohnung, Wohnküche und 2 Bäder im Haus. Könnte zur Sommersaison 2006 übernommen werden. SB-EX-A-81/05 Kaffee-/Lebensmittelgroßhandel sucht aus Altersgründen Nachfolger, Areal 900 m2, Lagerhalle ca. 60 m2, kompletter Fuhrpark mit Stapler, Kühlzelle sowie Zweifamilienhaus, inkl. komplett ausgestatteter Büroräume, vorhandener Kundenstamm (ca. 300) daher lückenlose Weiterführung des Unternehmens möglich. Preis VB 180.000 Euro. SB-EX-A-82/05 Aus gesundheitlichen Gründen ab 28.02.2006 Nachfolger für Einzelhandelsunternehmen gesucht. Wein, Kaffee, Tee, Spirituosen, Feinkost, Geschenkartikel und Tabakwaren; hochwertig ausgestattet im italienischen Ambiente. SB-EX-A-83/05 Franchise-Nehmer bundesweit gesucht! Eines der weltweit führenden Unternehmen für Weinklimaschränke und Weinkellereinrichtungen mit 30jährigem Know-How bietet zukunftsträchtige, sichere Existenz und vergibt FranchiseGeschäftsmöglichkeit mit ausgereiftem Vertriebskonzept in verschiedenen Regionen Deutschlands. Werden Sie Ihr eigener Arbeitgeber für ein Nischenprodukt mit großen Verkaufszuwächsen und überdurchschnittlichen Margen. Attraktive Franchisekonditionen mit exklusivem Verkaufsgebiet und gehobenem Klientel, Übernahme Adressbestand sowie Verkaufsunterstützung u.v.m. FR-EX-A-150/05 Mit Hilfe von Schablonen werden Motive auf Glas mit einem Sandstrahl gebracht. Sie werden auf Ihre neue Arbeit vorbereitet und bei guter kreativer Geschicklichkeit, kann es schon bald auf Tour gehen. Mehr auf Anfrage. Komplette Ausstattung sowie Kfz (Transporter) gehören zur Übernahme. LG-A-05-1068 Nachfragen Suche Fitnesscenter im Saarland zu pachten bzw. zum Kauf. SB-EX-N-09/05 Maschinenbautechniker (über 20 Jahre im Stahlbau tätig) sucht Unternehmen aus den Bereichen Stahlbau, Schlosserei, Anlagenbau zur Übernahme, Einarbeitung muss gewährleistet sein. Tel: 0160/6827236 SB-EX-N-21/05 Zwecks Neugründung einer Ltd. & Co. KG, die auf dem Gebiet der Biodieselherstellung und -vermarktung tätig sein und ihren Geschäftssitz im Saarland haben soll, werden kompetente (aktive wie passive) Mitgesellschafter gesucht. Als „kompetent“ in diesem Sinne sind Interessenten anzusehen, die insbesondere in den Bereichen Chemie und/oder Anlagen- und Verfahrenstechnik tätig waren und/oder leitende Funktionen inne hatten. SB-EX-N-22/05 We i t e r e Informationen: Interessenten wenden sich bitte unter Angabe der Chiffre-Nr. schriftlich an die IHK Saarland, z. H. Frau Sabine Lorscheider, 66104 Saarbrücken. Die IHK schickt die Angebote ungeöffnet an die Inserenten. Sie hat keinen Einfluss darauf, ob sich der Inserent mit dem Interessenten in Verbindung setzen wird. Mündliche Anfragen können wegen der vereinbarten Vertraulichkeit nicht beantwortet werden. Die vollständige Übersicht finden Sie unter www.change-online.de IHK-Service Kooperationen Industrielle Technik Bulgarisches Forschungsinstitut hat innovative Technologie zur Verstärkung von Stahloberflächen entwickelt. Es handelt sich um die simultane Sättigung mit Bor und Aluminium bei sehr hohen Temperaturen (830°C - 1050°C) auf Stahl. Diese borhaltige Diffusionsbeschichtung bietet u. a. folgende Vorteile: sehr hoher Härtegrad (HM=1600-2000 kg/mm?), hohe Verschleißfestigkeit, um 25-30 % höhere Reißfestigkeit, hohe Oxidationsbeständigkeit. Lizenzvertrag, Joint-Venture und technische Zusammenarbeit werden angeboten. IRC 02/06 Litauisches Unternehmen, spezialisiert auf die Herstellung industrieller Maschinen (Multiplexmechatronik-Ausrüstungen mit mechanischen, hydraulischen, pneumatischen, elektronischen Systemen) sowie verschiedener Arten von Transportbändern (u. a. Rollenbänder, Förderbänder, Schwerkraftförderer, aufgehängte Förderer), sucht Partner für Gemeinschaftsproduktion. EIC 01/06 Ungarisches Unternehmen sucht Schweißverfahren zum Schweißen von polierten Stahlkomponenten für medizinische Implantate. Anforderungen: ästhetisch ansprechende Verbindung, keine Farbveränderungen, bietet Korrosionsschutz Technische Zusammenarbeit gesucht. IRC 04/06 Britisches Unternehmen hat eine Reihe von Nanostrukturbeschichtungen für elektrochemische Anwendungen einschl. Brennstoffzellen und Elektrolyseure entwickelt. Die Beschichtungen sind auf Substraten einsetzbar, die als Elektroden, Bipolarplatten, Diffusionsschichten und anderen elektrochemischen und elektrischen Komponenten verwendet werden. Vorteile: hohe Leistungen und kosteneffizienter als herkömmliche Materialien. Das Unternehmen möchte neue Anwendungen entwickeln und sucht dafür Kooperationen mit Firmen aus der elektrochemischen Industrie. IRC 05/06 Polnisches Unternehmen sucht Technologie zum zweistufigen Biegen von Blechtafeln verschiedener Breiten und Formen. Anforderungen: numerisch gesteuert mit grafischer 2D- und 3D-Software, Windows-kompatibel, Biegekraft: 175 Tonnen. Handelsabkommen mit technischer Unterstützung gesucht. IRC 09/06 Slowenischer Lieferant von Spritzgusskunststoffteilen für Haushaltgeräte und die Automobilindustrie sucht europaweit Distributoren für seine Produkte. EIC 08/06 Französischer Hersteller von maßgefertigten Videosensoren (Anwendungsbereiche: medizinische und optische Einrichtungen, biomedizinische Elektronik, Grafik, Druckbearbeitung, Bildbearbeitung usw.) sucht Distributoren und technische Zusammenarbeit. EIC 10/06 Innovatives saarländisches Unternehmen aus dem Bereich Sanitär- und Wasserwesen hat neues, hoch wirksames Verfahren entwickelt, mit dem man Trink- und Brauchwasser wesentlich einfacher als bisher desinfizieren kann. Das Verfahren kommt besonders bei Prophylaxe und akutem Befall von Legionellen und anderen Bakterien in größeren Wasserkreisläufen zum Einsatz. Das Unternehmen sucht kompetente und professionelle Vertriebspartner für den Vertrieb seiner Produkte im Saarland, in Deutschland und in Europa. Idealer Vertriebspartner wäre ein eingeführtes Unternehmen mit etabliertem Kundenstamm bei Hotels, Kliniken oder sonstigen Großgebäuden vor allem im Bereich Sanitärtechnik, Heizung, Klima, Wasserwirtschaft Schwimmbadtechnik o. Ä. SB 07/06 Spanische Forschungsgruppe hat Doppelwellenantenne mit integriertem Zuführungsdübel (mit Erdschluss) entwickelt und patentiert. Es handelt sich um eine sehr kleine Antenne, die auf verschiedenen Frequenzen empfangen kann und besonders für mobile Terminals geeignet ist. Lizenz-/Handelsabkommen mit technischer Unterstützung gesucht. IRC 10/06 Dänisches Unternehmen sucht Kooperation mit Herstellern von gasgetriebenen Betonmischmaschinen. Die Maschinen sollten halbfertig (75 %) sein, die weitere Fertigstellung erfolgt in Dänemark. Geschäftssprache: Englisch. Herstellungsvertrag und technische Zusammenarbeit gesucht. EIC 11/06 Schwedisches Unternehmen hat neuen innovativen Schneepflug mit schwenkbarer Klappe entwickelt. Es handelt sich um einen effizienten und sicheren Pflug für Traktoren, kommunale Fahrzeuge und Radlader, der für die effiziente Schneeräumung verwendet wird. Handelsabkommen mit technischer Unterstützung gesucht. IRC 15/06 Maschinen-/Metallbau Deutsches Unternehmen, das für die Automobilindustrie innovative Anlagen und Verfahren zum Umformen, Schmieden und Gießen unterschiedlicher Werkstoffe entwickelt, produziert und liefert, sucht Zulieferer für seine Produkte. Lieferanten für Schweißbaugruppen bis 25 Tonnen sowie zwischen 25 und 200 Tonnen werden gesucht. Die Lieferanten sollten folgende Leistungen erfüllen können: Herstellung von Schweißbaugruppen inklusive Material S235JRG2, S355J2G3, 3.1B ultraschallgeprüft, geschweißt, spannungsarm geglüht, gestrahlt und grundiert, teilweise mechanisch bearbeitet. SB 02/06 Polnisches Unternehmen, spezialisiert auf hydraulische Ausrüstungen (einschl. 1.500 Übertragungsleitungen mit Druckleistungen von 1.500 Bar) sucht Investoren. Das Unternehmen bietet Unterverträge. EIC 02/06 Ungarisches Unternehmen, spezialisiert auf Aluminiumdruckguss, Druckgießverfahren, Pressguss und die Herstellung von Werkzeugen, sucht Lieferanten in dem gleichen Bereich. EIC 07/06 Spanische Universität hat einen Epitaxial-Reaktor entwickelt, der die Massenproduktion von Scheiben ermöglicht. Diese Scheiben werden hauptsachlich bei der Verarbeitung von Fotoelementen eingesetzt. Die Methode erhöht wesentlich die Leistungsfähigkeit der Silizium-CVD-Systeme. Kooperationspartner für die Herstellung des Produktes gesucht. IRC 12/06 gesucht für die Zusammenstellung einer Diagnoseausrüstung. IRC 01/06 Flämische Universität hat eine verbesserte Methode zur oralen Verabreichung von schwer löslichen Arzneimitteln entwickelt. Die Arzneimittel werden molekular in nanogroßer Zeolith-Matrix verteilt, die in zahlreichen Partikelgrößen erzeugt werden können. Industrieller Partner gesucht, um die Technologie weiter zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. IRC 08/06 Französisches Unternehmen hat innovative Lösung zur Desinfektion von Endoskopen entwickelt. Es handelt sich um ein integriertes Softwaresystem (ISO 9001-, V2000-EN-, 46001-CE398-zertifiziert), das durch folgenden Maßnahmen das Desinfektionsverfahren kontrolliert: elektronische Erkennung des Endoskops, automatische Steuerung der Dauer der endoskopischen Behandlung, Überwachung der Haltbarkeit des Desinfektionsmittels, Erkennung von Fehlern und gleichzeitige Fehlerbehebung. Lizenzabkommen/Handelsabkommen gesucht. IRC 13/06 Umwelt Schottisches Unternehmen hat innovatives System zur Bewässerung von Zimmerpflanzen entwickelt. Es handelt sich um ein Osmoseverfahren, bei dem eine einzigartige durchlässige Membran eingesetzt wird, um die Menge des Wassers und der Nähstoffe für die Pflanzen nach Bedarf zu steuern. Das System ermöglicht eine effiziente und effektive Bewässerung/Pflege der Pflanzen. Technische Zusammenarbeit, Joint-Venture gesucht. IRC 03/06 Britisches Unternehmen bietet selbstregulierende Hochachsen-Windanlage zur Stromerzeugung an, die auf dem Boden oder auf dem Dach angebracht werden kann. Im Gegensatz zu Propeller-Turbinen bietet diese neue Technik folgende Vorteile: niedrige Umweltbelastung, fast überall anwendbar, leise, energieeffizient. Die Produktionsmodule bieten eine Ausgangsleistung von 2-4 KW - auch im Megawattbereich skalierbar. Joint-Venture gesucht. IRC 07/06 Französisches Unternehmen, spezialisiert auf Entsorgung und Wiederverwertung von elektronischen Geräten/Komponenten, sucht Einrichtung/Verfahren (der EU-Norm entsprechend) zur Wiederverwertung von Quecksilber und Natriumdampflampen. IRC 11/06 Informationstechnologien Französisches Unternehmen, spezialisiert auf eingebettete Softwaresysteme, sucht akustische Kopplungstechnologie/Schallkopplungstechnologie. Der akustischer Koppler wird zusammen mit anderen Elementen integriert. Technische Anforderungen: 10 bis 20 KB Übertragungskapazität, Mikrofon für den Duplexverkehr, Protokoll für die geschützte Übertragung. Kooperation mit Unternehmen/Forschungseinrichtungen aus dem Bereich Elektronik/Telekommunikation gesucht. IRC 06/06 Italienisches Unternehmen, spezialisiert auf die Entwicklung fortgeschrittener Spracherkennungslösungen insbesondere im Bereich Radiologie sucht Handelspartner und finanzielle Beteiligung. Das Unternehmen bietet verschiedene Interfaces mit zwei Spracherkennungstechnologien (IBM Via-Voice und Scansoft Dragon NaturallySpeaking). Kooperationspartner aus dem Bereich IT-Lösungen für das Gesundheitswesen wird gesucht. EIC 03/06 Isländisches IT-Unternehmen, spezialisiert auf IT-Outsourcing, Hosting, Datenspeicherung, Datensicherung und IT-Management, möchte Doppeldatenspeicherung (zweistufig), Host-Umgebung (Hosting environment) und die dazu passende Lösungen entwickeln für Firmen, die höchste Sicherheit für ihre Firmendaten benötigen. Joint-Venture oder Handelsabkommen mit technischer Unterstützung gesucht. IRC 14/06 Polnisches Unternehmen bietet Unterstützung bei Softwareentwicklungen. Dazu gehören: Programmieren, Anpassen, Testen der Applikationen sowie spezifizierte Kundenwünsche (z. B. SAP, Oracle, C++, JAVA …). Das Unternehmen wurde durch das Programm „Investor ins Menschliche Kapital“ (Aufbau freundschaftlicher Beziehungen zu seinen Mitarbeitern) ausgezeichnet. Kooperationspartner, die ihre Software- und Internetprojekte qualitativ durchführen und gleichzeitig auf spezialisierte Entwickler zurückgreifen möchten, gesucht. SB 10/06 Dienstleistungen Saarländisches Elektrofachgeschäft mit eigenem autorisiertem Kundendienst für alle Elektro-Haus-Geräte, bietet zu mieten: Ladenlokal, Büro, Lager und Werkstatt, gesamt: 150m2, beste Lage. SB 01/06 Deutsches Unternehmen sucht PartnerBetrieb zur Herstellung von Produkten Medizin/Biotechnologie Italienische Forschergruppe hat neue Genpleissenvariante des LOX-1-Rezeptors entdeckt, die gegen Herzkrankheiten eingesetzt werden kann. Dieses Protein könnte für die Risikobeurteilung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen nützlich sein. Außerdem stellt dieser Befund die Grundlage für Therapie und Prävention von Pesterkrankungen dar. Kooperationspartner aus dem Pharmasektor „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 III IV IHK-Service aus Gussmarmor. Einarbeitung gewährleistet, einfache Herstellung bei guter Verdienstspanne. SB 112/05 Polnisches Unternehmen, tätig im Bereich öffentliche Versorgung (Strom, Wasser, Müllabfuhr), sucht technische/ kommerzielle Zusammenarbeit. Außerdem sucht das Unternehmen Kooperationspartner für die Produktion von Holzprodukten z. B. Palette, Brennholz, Bauholz. EIC 04/06 Polnisches Handelsunternehmen, das sich mit der Vermittlung und Beratung zur Produktion von Spritzgusswerkzeugen für Kunststoffbearbeitung beschäftigt, bietet seine Leistungen an und sucht technische Zusammenarbeit mit deutschen Firmen. Das Unternehmen möchte als Subunternehmer/Unterauftragnehmer tätig werden. EIC 05/06 Litauisches Transportunternehmen bietet folgende Logistikdienstleistungen an: Gütertransport per Schiff, Zug und LKW, Güterumschlag, Zollabfertigung, Lagerhaltung, Vermittlung von Schiffen usw. Kooperationen mit Spediteuren oder Transportfirmen gesucht. EIC 06/06 Saarländische Firma, spezialisiert auf Haus- und Grundstückverwaltung,hat noch Kapazitäten frei und kann noch Objekte aus dem Saar-Pfalz-Kreis zur Betreuung und Verwaltung annehmen. Kompletter Hausverwaltungsservice, Hausmeisterservice sowie eigener Mietservice für Werkzeuge, Maschinen und Baumaterialien. SB 03/06 Saarländisches Unternehmen sucht Handelsvertreter/in zum Aufbau einer Vertriebsstruktur von Ferienimmobilien in der Türkei. Auch teilweise nebenberuflich möglich. SB 04/06 Saarländisches Unternehmen sucht freie Mitarbeiter/in zum Aufbau eines Immobilienvertriebs. Region: Großraum Homburg bis Neunkirchen. Branchenkenntnisse zwingend erforderlich. § 34c nicht notwendig. Auch als Zusatzvertretung möglich. SB 05/06 Saarländisches Unternehmen sucht Handelsvertreter/in im Bereich Gastronomie für Weltneuheit. Auch nebenberuflich möglich. SB 06/06 Saarländisches Unternehmen baut derzeit den Bereich Ferienimmobilien in der Türkei aus und sucht dafür seriöses Reisebüro/Vermittlungsagentur von Flugreisen, welches die anstehenden Besichtigungsflüge organisieren soll. Voraussetzungen: sehr gute Verbindung zu den einzelnen Fluggesellschaften, die die bekannten Urlaubsgebiete in der Türkei anfliegen. Von Vorteil wären Kenntnisse der türkischen Sprache. SB 08/06 Saarländisches Unternehmen sucht wegen Ausgliederung eine Unternehmerpersönlichkeit (Teilhaber), der über fundierte Fachkenntnisse im Bereich Hebetechnik und Anschlagmittel verfügt. Aktive Mitarbeit und Branchenerfahrungen sind erforderlich. Aufträge und Kundenstamm vorhanden und ausbaufähig. Unterstützung in allen Bereichen wird zugesichert. SB 09/06 Polnisches Unternehmen bietet Unterstützung bei Softwareentwicklungen. Dazu gehören: Programmieren, Anpassen, Testen der Applikationen sowie spezifizierte Kundenwünsche (z. B. SAP, Oracle, C++, JAVA, …). Das Unternehmen wurde durch das Programm „Investor ins Menschliche Kapital“ (Aufbauen freundschaftlicher Beziehungen zu seinen Mitarbeitern) ausgezeichnet. Kooperationspartner, die ihre Softwareund Internetprojekte qualitativ durchführen und gleichzeitig auf spezialisierte Entwickler zurückgreifen möchten, gesucht. SB 10/06 Saarländisches unabhängiges Versicherungsbüro sucht Kooperationspartner für den Vertrieb von sehr preiswerten Versicherungen, insbesondere Gebäudesowie Haus- und Gründbesitzerhaftpflichtversicherungen im Bereich von Hausverwaltungen, Immobilienbüros, Architekturbüros und Wohnungsbaubetrieben. SB 128/05 We i t e r e Informationen: Sind Sie an einer dieser Anzeigen interessiert? Senden Sie bitte Ihr Angebot mit vollständiger Adresse unter Angabe der Chiffrenummer per E-Mail an [email protected] oder per Fax an (06 81) 5 84 61 25. Möchten Sie selbst kostenlos eine Anzeige (auch mit nationaler oder europäischer Verbreitung möglich) veröffentlichen? Erfragen Sie bitte unser Formblatt unter der o. g. E-Mail- bzw. Faxadresse oder telefonisch unter (06 81) 95 20 - 4 53. Der Messeplatz Deutschland im Januar 2006 überregional / international: ■ 11. Jan. - 13. Jan. Düsseldorf ■ 11. Jan. - 14. Jan. Frankfurt/Main ■ 13. Jan. - 22. Jan. Berlin ■ 14. Jan. - 17. Jan. Hannover ■ 16. Jan. - 22. Jan. Köln ■ 17. Jan. - 21. Jan. Essen ■ 21. Jan. - 23. Jan. Hannover ■ 21. Jan. - 29. Jan. Düsseldorf ■ 25. Jan. - 29. Jan. Frankfurt/Main ■ 25. Jan. - 29. Jan. Frankfurt/Main PSI Intern. Fachmesse für Werbeartikel Heimtextil Intern. Fachmesse für Wohnund Objekttextilien Intern. Grüne Woche Berlin Ausstellung für Ernährungswirtschaft, Landwirtschaft und Gartenbau DOMOTEX HANNOVER Weltmesse für Teppiche und Bodenbeläge ■ 25. Jan. - 29. Jan. Frankfurt/Main ■ 27. Jan. - 29. Jan. Stuttgart ■ 27. Jan. - 29. Jan. Leipzig ■ 28. Jan. - 30. Jan. Offenbach imm cologne Die internationale Möbelmesse DEUBAU Intern. Fachmesse für BAU und AUSBAU Christmasworld Intern. Frankfurter Messe TV - Textilveredlung und Promotion Intern. Fachmesse für Textildruck, Bestickung, Transfer und Beflockung Body Look (Winter) Intern. Fachmesse für Body-, Beach- und Legwear interVIEW First Show Offenbach Das kompakte B2B-Forum aktueller Neuheiten für den nationalen und globalen Lederwarenmarkt ■ 29. Jan. - 1. Febr. ispo winter - München Intern. Fachmesse für Sportartikel und Sportmode interschau Intern. Fachmesse für Freizeitparks, Amüsement, Schausteller ■ 29. Jan. - 1. Febr. ISM - boot-Düsseldorf Intern. Bootsausstellung ■ 31. Jan. - 5. Febr. JAGD & HUND - Beautyworld Intern. Frankfurter Messe Intern. Fachmesse für Parfümerie-, Drogerie-, Kosmetik und Friseurhandel Paperworld Intern. Frankfurter Messe „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 Köln Intern. Süßwarenmesse Köln Intern. Ausstellung für Jagdund Angelfischerei regional: ■ 13. Jan. - 14. Jan. „TRAU“ Die Hochzeitsmesse Starthilfe und Unternehmensförderung Zehn Jahre Starterzentrum der Universität des Saarlandes D as Starterzentrum der Universität des Saarlandes konnte Ende 2005 das zehnjährige Bestehen feiern. Seit seiner Eröffnung im Dezember 1995 haben 159 Existenzgründerinnen und -gründer von hier aus den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt, 887 Arbeitsplätze sind entstanden. Viele der im Starterzentrum gegründeten Unternehmen haben sich zwischenzeitlich einen Namen gemacht und renommierte internationale Preise errungen, darunter die imc AG (Bildungsmanagement/E-Learning), die AbsInt GmbH (Echtzeitsysteme), die ATMedia GmbH (IT-Sicherheit), die inTrace GmbH (Echtzeit-RaytracingVerfahren) sowie das Biotechnologieunternehmen Pharmacelsus GmbH. Dass das Starterzentrum bis heute nicht an Zugkraft verloren hat, zeigt die kontinuierlich wachsende Zahl der Unternehmensgründungen an der Universität. Als Novum in der deutschen Universitätslandschaft hat das Starterzentrum bei seiner Einrichtung über die Grenzen hinaus für Aufmerksamkeit gesorgt. Selbst heute gibt es keine Hochschule in Deutschland, an der die Förderung und Unterstützung von Unternehmensgründungen so konsequent betrieben wird wie an der Saar-Uni. Hier werden Geschäftsräume auf dem Campus für Gründerinnen und Gründer zur Verfügung gestellt und alle Phasen des Gründungsprozesses unterstützt. Das auf Initiative der Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer (KWT) der Saar-Uni gegründete Starterzentrum hat sich zum Motor für Unternehmensgründungen entwickelt und damit auch zum Motor für den Strukturwandel im Saarland. Mit dem Projekt wurde eine der wichtigsten Ressourcen des Landes aktiviert – die Absolventen und wissenschaftlichen Mitarbeiter der Universität des Saarlandes. Schon bald nach Einrichtung des Starterzentrums gab es mehr Anfragen als räumliche Kapazität. 1998 konnte das Starterzentrum 2 eingeweiht werden und im September 2001 bekamen die Jungunternehmer nach Umbau, Erweiterung und Modernisierung von Starterzentrum 1 moderne Labor- und Büroräume. Das Starterzentrum 3 auf dem Campus Homburg (Medizinische Fakultät) besteht seit September 1999. Das Starterzentrum bietet: • Räume und nach neuesten Standards eingerichtete Labore auf dem Campus Saarbrücken und Homburg • zentrales Sekretariat • Telefonanlage und IT-Infrastruktur der Universität • Konferenz- und Schulungsräume • Beratung und Unterstützung bei Fragen der Unternehmensführung Die Mietzeit ist auf maximal drei Jahre begrenzt, so dass immer wieder neue Gründerinnen und Gründer die Möglichkeit haben, Räume und Unterstützung auf dem Campus zu nutzen. Für alle Phasen der Unternehmensgründung bietet die KWT Seminare, Workshops und ein umfassendes Coachingprogramm an. ■ We i t e r e Informationen: www.uni-saarland.de/kwt Probleme bei Gründungen aus der Arbeitslosigkeit Erfahrungen der IHK Saarland • Eine realistische UmsatzeinGründer zu niedrig ein. Häufig zufolge haben viele arbeitsschätzung ist für sie das werden auch die eigenen belose Gründungsinteressierte das größte Problem. Die Ertragstrieblichen Kapazitäten für Markt- und Wettbewerbsumvorschau ist - soweit vorhanden angestrebten Produktabfeld für ihre Geschäftsidee nicht den - häufig nicht plausibel satz überschätzt. sondiert. Vielen Gründern fällt oder sie fällt zu optimistisch Das Resultat: Sehr viele Busies schwer, das „Besondere“ am aus. nesspläne weisen eine erheblieigenen Produkt gegenüber • Das zweitgrößte Problem: che Schieflage auf. Zu hoch anKonkurrenzprodukten zu beMarketing und Vertrieb. Nur gesetzten Erlösen stehen zu schreiben (Alleinstellungsmerkwenige arbeitslose Grün- niedrig angesetzte Kosten mal). Allzu oft wird bei diesen dungsinteressierte können die gegenüber. Damit ihr Unterneh„aus der Not geborenen“ GrünFrage plausibel beantworten men nicht in Schwierigkeiten dungen der Wettbewerbsdruck, „Wie bringe ich mein Produkt gerät, bietet die IHK Saarland dem man als Unternehmer trotan meine Kunden?“. Werbe- ein umfangreiches Informazen muss, unterschätzt. Häufig etats fehlen in vielen Geherrscht die Einstellung vor, die schäftskonzepten. Nur allzu Selbstständigkeit werde sich häufig wird als Vertriebsschon irgendwie zum „Selbstweg „Bekannte, Verwandte, läufer“ entwickeln. Daraus reFreunde, Mund-zu-Mundsultieren drei Problemfelder in Propaganda“ genannt. vielen Geschäftskonzepten ar- • Dritter Problemkomplex: beitsloser GründungsinteresStartinvestitionen und laufensierter: de Kosten schätzen viele tions- und Seminarangebot. Alle drei Problemfelder werden in der speziell für Existenzgründer und Jungunternehmer geschaffenen Veranstaltungsreihe „Fit für ...“ behandelt. ■ We i t e r e Informationen: www.saarland.ihk.de im Bereich Start- und Unternehmensförderung „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 27 28 Starthilfe und Unternehmensförderung Ich-AG – Wie geht’s weiter? Am 29. November 2005 hat das neu gebildete Bundeskabinett die Verlängerung der „Ich-AG“ um ein halbes Jahr beschlossen. Die Bundesregierung plant, das Gesetz noch im Dezember über die parlamentarischen Hürden zu bringen, damit es zum 1. Januar 2006 in Kraft treten kann. Damit wären Ich-AG-Anträge noch bis zum 30. Juni 2006 möglich. Bis zum Auslaufen der Ich-AG zur Jahresmitte 2006 will die Bundesregierung ein neues Konzept für arbeitslose Existenzgründer entwickeln. Fünf Eckpunkte müssen aus Sicht des DIHK die Neugestaltung prägen: Ich-AG und Überbrückungsgeld sind zu einem Förderinstrument für Arbeitslosengeld- (ALG-I) Bezieher zusammenzufassen. Der Förderzeitraum ist auf maximal 12 Monate zu begrenzen. Bei längerer Förderdauer „arrangieren“ sich viele Gründer mit dem Zuschuss und verlieren den Aufbau einer eigenständig tragfähigen selbstständigen Existenz aus dem Blick. Weiterhin soll ein auf Tragfähigkeit überprüfter Geschäftsplan Fördervoraussetzung sein. Ein aussagekräftiger Business-Plan führt dem Gründer die Chancen und Risiken seines Vorhabens klar vor Augen und bildet eine solide Basis für ein zielführendes Beratungsgespräch zum Gründungsvorhaben. Die monatliche Förderhöhe soll sich am Arbeitslosengeld I orientieren und während der Förderdauer abnehmen. Das Instrument soll keine Pflichtleistung mehr sein. So kann sich die Förderung stärker an den Aussichten des Geschäftsvorhabens und an den unternehmerischen Qualitäten der Gründerperson orientieren. Entsprechende Überlegungen der Bundesagentur für Arbeit entsprechen einer langjährigen Forderung des DIHK. Hintergrund für die Vorschläge sind Erfahrungen der Industrieund Handelskammern aus jährlich mehr als 400.000 Gesprächen mit Existenzgründern. Vor allem bei arbeitslosen Gründern beobachten die IHKs eine wachsende Subventionsmentalität. Viele Ich-AG-Gründer haben eher den Zuschuss im Blick als den Business-Plan. ■ Großer Preis des Mittelstandes - jetzt nominieren! In einer Zeit massiver struktureller Umbrüche sind Unternehmer besonders gefordert, die Entwicklung ihrer Betriebe kreativ und Gewinn bringend voranzutreiben. Viele Tausende mittelständische Firmen stellen sich dieser Aufgabe und Verantwortung. Sie helfen mit, „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 Deutschland wieder nach vorn zu bringen. Die in den Jahren 2004 und 2005 für den „Großen Preis des Mittelstandes“ nominierten fast 3.000 Unternehmen aus allen 16 Bundesländern haben in diesen 24 Monaten zusammen 365.364 Mitarbeiter beschäftigt. Das waren nur 656 weniger als die Großunternehmen BASF, Deutsche Bank, Lufthansa, MAN und TUI zusammen. Während allerdings diese fünf Großen in einem einzigen Jahr 19.482 Arbeitsplätze abgebaut haben, schufen die rund 3.000 nominierten Mittelständler immerhin 24.839 neue Arbeitsplätze und sicherten eine Ausbildungsquote von 7,3 Prozent bundesweit. Was häufig fehlt, ist die gesellschaftliche Anerkennung dieser Leistungen. Der Wettbewerb um den „Großen Preis des Mittelstandes 2006“ ruft deshalb Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Kommunen, Kammern, Verbände und Vereine auf, diese beispielhaften kleinen und mittleren Unternehmen in ihren Regionen für den Preis zu nominieren. Ihnen so eine Chance zu geben, ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken und damit An- erkennung für ihr Engagement zu erhalten. Noch bis Ende Januar können Unternehmen für die neue Wettbewerbsrunde nominiert werden. Gefragt sind besondere Leistungen in den fünf Preiskategorien „Gesamtentwicklung des Unternehmens“, „Schaffung / Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen“, „Modernisierung und Innovation“, „Service, Kundennähe, Marketing“ sowie „Engagement in der Region“. ■ We i t e r e Informationen: IHK-Servicestelle Saarland der Oskar-Patzelt-Stiftung Dr. Mathias Hafner (06 81) 95 20-3 00 oder www.oppt.de Recht und Fair Play Bundesrecht online – www.gesetze-im-internet.de freigeschaltet Z um 20-jährigen Bestehen der juris GmbH, Saarbrücken, wurde der öffentliche Zugang auf die Gesetze und Rechtsverordnungen des Bundes im Internet freigeschaltet. Die Daten können für den privaten Gebrauch ausgedruckt und heruntergeladen werden. Wichtig: Die im Internet abrufbaren Gesetzestexte sind nicht die amtliche Fassung. Diese finden Sie nur im Bundesgesetzblatt. Unter www.gesetze-im-internet.de stellt das Bundesjustizministerium in einem gemeinsamen Projekt mit der juris GmbH Bürgerinnen und Bürger das gesamte aktuelle Bundesrecht kostenlos bereit. Bislang war eine Auswahl von etwa 750 Gesetzen und Verordnungen abrufbar, ab sofort sind auf den Webseiten rund 5.000 Gesetze und Rechtsverordnungen des Bundes in der aktuell geltenden Fassung barrierefrei verfügbar. Sie werden durch die Dokumentationsstelle des Ministeriums fortlaufend konsolidiert. Die von der Dokumentationsstelle noch nicht bearbeiteten, neu im BGBl I verkündeten Vorschriften, können direkt über den Aktualitätendienst aufgerufen werden. Anlagen, Graphiken und weitere ergänzende Teile der Gesetze und Rechtsverordnungen, die derzeit noch fehlen, werden in den nächsten Monaten sukzessive ergänzt. Bei allen Gesetzen wird auf den aktuellen Stand der letzten Änderung hingewiesen. Da insbesondere bei umfangreichen Änderungsvor- schriften für die Konsolidierungsarbeiten einige Zeit benötigt wird, ist der Stand nicht immer tagesaktuell. Das Bundesministerium der Justiz wird aber bemüht sein, den Stand aller Gesetze so tagesaktuell wie möglich zu halten. ■ „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 29 30 Recht und Fair Play Aufbewahrungspflichtige Unterlagen Kaufleute sind sowohl durch festgestellt worden sind (10 das Handelsrecht als auch Jahre) durch das Steuerrecht ver- • Buchungsunterlagen und pflichtet, Bücher zu führen, um sonstige steuerrechtlich beeinzelne Geschäftsvorfälle als deutsame Unterlagen, die vor Grundlage für ihren Jahresabdem 1 Januar 1996 entstanschluss zu erfassen. den sind (10 Jahre) • Handelsbriefe oder GeMit Ablauf des Jahres 2005 enschäftsbriefe, die vor dem 1. det die Aufbewahrungsfrist für Januar 2000 abgesandt oder folgende Unterlagen: empfangen wurden (6 Jahre) • Lohnkonten, soweit sie nicht • Handelsbücher und die nach Bestandteil einer Buchsteuerlichen Vorschriften zu führung sind, wenn die Lohnführenden Bücher, wenn die zahlung vor dem 1. Januar letzte Eintragung vor dem 2000 vorgenommen wurde 1. Januar 1996 gemacht wor(6 Jahre) den ist (10 Jahre) • Bilanzen (einschließlich Ge- Die aufzubewahrenden Unterwinn- und Verlustrechnung), lagen sind dabei geordnet abdie vor dem 1. Januar 1996 zulegen, damit eine schnelle Überprüfung möglich ist. Ein konkretes Ordnungssystem ist dabei vom Gesetzgeber nicht vorgeschrieben. Zur Frage der geordneten Ablage gehört auch der Ort der Aufbewahrung von Unterlagen. Handelsrechtlich wird der Aufbewahrungsort gesetzlich nicht vorgegeben, dagegen ist steuerrechtlich zwingend vorgegeben, dass die Aufbewahrung in Deutschland selbst erfolgt. Mit Ausnahme der Bücher, Bilanzen und Buchungsbelege können die Daten auf Datenträgern abgespeichert werden. Die aufzubewahrenden Unterlagen sind dabei geordnet abzulegen, damit eine schnelle Überprüfung möglich ist. Ein konkretes Ordnungssys- tem ist dabei vom Gesetzgeber nicht vorgeschrieben. Zur Frage der geordneten Ablage gehört auch der Ort der Aufbewahrung von Unterlagen. Handelsrechtlich wird der Aufbewahrungsort gesetzlich nicht vorgegeben, dagegen ist steuerrechtlich zwingend vorgegeben, dass die Aufbewahrung in Deutschland selbst erfolgt. Mit Ausnahme der Bücher, Bilanzen und Buchungsbelege können die Daten auf Datenträgern abgespeichert werden. ■ Neues Lebensmittelshygienerecht in Kraft Drei EG-Verordnungen regeln seit 1. Januar 2006 EU-weit den Umgang mit Lebensmitteln allgemein, die besonderen Anforderungen an Erzeugnisse tierischen Ursprungs und deren Überwachung. Gleichzeitig werden elf deutsche lebensmittelrechtliche Vorschriften im neuen Lebensmittel- und Futtermittelmittelgesetzbuch zusammengefasst. Neu für Hersteller von Lebensmitteln ist eine Dokumenta- tionspflicht sowie bestimmte, die Basishygiene betreffende Mindestanforderungen an Räumlichkeiten, Technik und Organisation, etwa die getrennte Lagerung von Rohstoffen und verarbeiteten Erzeugnissen, eine Temperaturkontrolle kühlungsbedürftiger Lebensmittel sowie regelmäßige Schulungen der Mitarbeiter. Alle lebensmittelherstellenden Betriebe sind verpflichtet ein Hygienemanagement nach den Grundsätzen des BilKoG in Englisch Das Deutsche Rechnungslegungsstandards Committee (DRSC) hat das Bilanzkontrollgesetz vom 15. Dezember 2004 übersetzt und die inoffizielle Übersetzung des Gesetzes im „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 Internet bereitgestellt unter: www.standardsetter.de/drsc/ docs/press_releases/BilKoG_ BGBl_201204_englisch.pdf ■ HACCP-Konzepts (Hazard Ana- branchenspezifischen Leitlinien lysis Critical Control Point = für die Umsetzung der europäiRisikoanalyse und Festlegung schen Verordnung. ■ kritischer Punkte) einzuführen. Es dient der Prüfung, ob beim We i t e r e Umgang mit dem Lebensmittel Informationen: noch unakzeptabel hohe gewww.saarland.ihk.de => Recht sundheitliche Restrisiken für & Fair Play => Gewerberecht den Verbraucher bestehen. Der => IHK-Spezialinformation Aufwand eines Hygienemanamit Rat zum Gewerberecht => gementsystems ist unter andeHygiene- und Infektionsschutz rem abhängig von Art und => Lebensmittelhygiene Größe des Betriebes. Praktische Hilfestellung bieten dabei die 2. Sachverständigenstammtisch IHK/HWK 2005 Die Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung ist essenziell wichtig für den öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen, so Alexander Reinstädtler, Versicherungsfachwirt und Regionalbeauftragter STHK/RS der SignalIduna-Gruppe im gemeinsamen Sachverständigenstammtisch für die Sachverständigen der IHK und HWK am 22. November 2005. Seit 2002 haften alle Sachverständige nach § 839 a BGB für Vermögensschäden bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit. Vermögensschäden sind solche, die weder Personen- noch Sachschäden sind. Gerade deshalb sind Sachverständige, die Gutachten gegenüber Gerichten, Behörden und Privaten erstellen, von der Haftung für Vermögensschäden besonders betroffen. Vor allem sie können bereits für versehentliche Fehler der Haftung unterzogen sein. Die Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung ist eine sinnvolle Ergänzung zur bestehenden Haftpflichtversicherung. Die Präsentation des Referenten kann im Internet abgerufen werden unter www. saarland.ihk.de, Veranstaltungen Vorträge und Präsentationen. ■ Industrie KOCH Transporttechnik GmbH: 60 Jahre erfolgreich im internationalen Anlagenbau M it einem zünftigen Fest feierte KOCH Transporttechnik in Wadgassen Anfang Oktober 2005 mit seinen Mitarbeitern einen „runden Geburtstag“: Seit nunmehr 60 Jahren behaupten sich die großtechnischen Geräte, Komponenten und Anlagen aus dem Wadgasser Unternehmen erfolgreich im internationalen Wettbewerb. Technik aus dem Hause KOCH ist weltweit präsent: Von Venezuela über die Türkei bis nach Malaysia, Jordanien und Syrien reicht die Standortliste der jüngsten Großprojekte. In Peru baut KOCH derzeit den längsten Pipe Conveyor der Welt. Den Grundstein des erfolgreichen Unternehmens legte Firmengründerin Emilie Koch, die als 23-jährige im Jahre 1945 das Unternehmen aus der Taufe hob. Ihr Mann Karl Koch, der knapp zwei Jahre später in den Betrieb kam, stellte im Jahr 1957 mit der Gründung der KOCH Manutention Mécanique in Saargemünd die Weichen für die internationale Ausrichtung. Bis zu seinem Tod im Jahr 1983 eröffnet er dem Unternehmen immer wieder neue Aktionsfelder: Förder- und Aufbereitungstechnik für die Rohstoffgewinnung wird ergänzt durch Geräte und Anlagen zum Rohstoff-Umschlag; schließlich baut KOCH komplette Industrieanlagen. Bereits recht früh haben Karl und Emilie Koch auch erkannt, dass zur erfolgreichen Entwicklung ihres Unternehmens die Führungsverantwortung nicht allein durch Familienmitglieder getragen werden sollte. 1980 wurde daher Jacques Schwartz GUD Kraftwerk Ribatejo, Portugal Partner in der Geschäftsleitung; bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2001 gab er der KOCH Gruppe entscheidende Impulse. Heute sind es die Söhne Peter und Heiner Koch sowie Dieter W. Frank und Dr. Günter Schneider, die als Geschäftsführer die KOCH Gruppe mit dem gleichen Pioniergeist durch die Herausforderungen des internationalen Wettbewerbs navigieren. Den Entwicklungsschwerpunkt für die kommenden Jahre setzt KOCH - neben den historisch gewachsenen Geschäftsfeldern Förder- und Aufbereitungstechnik, individuelle Fertigung, Industrieanlagenbau sowie Walzwerktechnik - im Bereich Kraftwerksanlagen: von Planungsund Finanzierungsdienstleistungen über die schlüsselfertige Errichtung bis hin zur Betriebsführung. Kraftwerkprojekte in Syrien KOCH-Skulptur vor der Unternehmenszentrale in Wadgassen aus Kunden und Projekte in der ganzen Welt betreuen. Doch bei aller Internationalität schlägt das Herz des Unternehmens dort, wo alles begann: In Wadgassen und Saargemünd. Die KOCH Fertigung in Saargemünd ist - so das Unternehmen - mit ihrer Ausstattung zur Bearbeitung und Herstellung groß dimensionierter Stahlbauteile führend in der Region und darüber hinaus. Und auch Wadgassen ist nicht nur Verwaltungssitz für die gesamte Gruppe, sondern ebenso Produktionsstandort. Neben 450 Arbeitsplätzen bietet KOCH an beiden Standorten derzeit auch 30 jungen Menschen Ausbildungsmöglichkeiten in kaufmännischen und gewerblichen Berufen. Das Bekenntnis des Unternehmens zu Wadgassen als Verwal- Mit den Gas- und Dampf-Kraftwerken Tapada do Outeiro und Ribatejo, beide Portugal, sind die ersten Energiezentralen, an deren Erstellung KOCH maßgeblich beteiligt war, inzwischen in Betrieb. Aktuell realisiert KOCH gleich drei Kraftwerksprojekte in Syrien: die Erweiterung von zwei vorhandenen Anlagen von reinem Gas- auf Gas-undDampf-Betrieb sowie der komplette Neubau einer Energiezentrale mit 750 MW. Die KOCH Transporttechnik GmbH beschäftigte heute mehr als 700 Mitarbeiter, die von 15 Tochtergesellschaften, Repräsentanzen und Dependancen Nach der Zulassung als Offizieller Lieferant der International Shooting Sport Federation ISSF vor zwei Jahren ist die Krüger Druck+Verlag GmbH, Dillingen, nun auch von der Fédération Internationale de Tir à l’ Arc (FITA) als Offiziell lizenzierter Hersteller von Bogenscheiben anerkannt worden. Ab Januar 2006 darf Krüger jetzt auch die Bogenscheiben mit dem Logo dieses großen Weltverbandes versehen. Damit wird sowohl die hohe Druckund Ausführungsqualität als auch die Qualität des verwende- tungs- und Produktionsstandort wurde kürzlich auch von der Gemeinde gewürdigt: Im neuen Verkehrskreisel vor der Zufahrt zur Karl-Koch-Straße, dem Unternehmenssitz der KOCH Transporttechnik GmbH, werden Besucher jetzt von einem stilisierten „K“ begrüßt. Die 3 m hohe Edelstahl-Skulptur, für KOCH von dem Designer Harald Thoma aus Saarbrücken entworfen, hat in ihrer Anordnung auch symbolischen Charakter: Die im Gleichgewicht ruhenden 3 Segmente demonstrieren Stärke und Beständigkeit. Die durch die kreisförmige Anordnung entstehende Form steht zur Mitte hin für eine Bündelung der Unternehmenskräfte und nach oben für eine weltweite Öffnung zukunftsweisend für die kommenden Jahre. ■ Krüger Druck+Verlag : Offiziell lizenzierter Hersteller von FITA-Bogenscheiben ten Spezialpapiers optisch unter Beweis gestellt. Neben der Ausführung in Wettkampf-Qualität auf dem erwähnten Spezialpapier mit verstärkenden Nylonfäden liefert Krüger Druck, mit seiner 40-jährigen Erfahrung auf diesem Gebiet, auch Alternativen für Trainingszwecke auf passendem Offsetpapier. Das Programm umfasst die FITA-Scheibenauflagen mit den Durchmessern 40, 60, 80 und 122 cm sowie die FITA-Scheibenauflage 3-er Spot für 40 cm Durchmesser. ■ „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 31 32 Industrie Saarstahl: In Völklingen werden knapp 19 Millionen investiert Der Aufsichtsrat der Saarstahl AG hat Investitionen für den Saarstahl-Standort Völklingen in Höhe von 18,7 Millionen Euro beschlossen. Im Bereich der Walzwerke Völklingen wird der Produktionsabschnitt der Endbearbeitung, die sogenannte Adjustage, des Walzwerks Nauweiler grundlegend erneuert. Die Investitionssumme beträgt 13,7 Millionen Euro. Mit den geplanten neuen Anlagen sollen ein Großteil der im Werk Nauweiler gewalzten Produkte (z.B. Kundenhalbzeug und Stabstahl rund) geprüft, zugerichtet und versandfertig gebündelt werden. Die neue Fertigungslinie wird in direkter Anbindung an das Wendekühlbett der Walzstraße installiert. Gleichzeitig wird der Fertigungsbereich mittels Automatisierung auf eine höhere Leistung ausgerichtet. Darüber hinaus wird er den gestiegenen Umwelt- und Arbeitsschutzbestimmungen angepasst. Im Bereich des LD-Stahlwerks in Völklingen ist die Erneuerung der Betriebs- und Prozess-Steuerung im Produktionsbereich Schmelzbetrieb vorgesehen. Die Investitionssumme beträgt rund fünf Millionen Euro. Mit der Erneuerung der Hard- und Software wird gleichzeitig das Ziel verfolgt, eine Verbesserung der Prozesssicherheit zu erreichen. Zusätzlich wird mit der Investition die qualitative Weiterentwicklung des Stahlwerks beglei- Mit Investitionen von 35 Millionen Euro rüstet die Roheisengetet. ■ sellschaft Saar ihre Sinteranlagen nach, um den Schadstoffausstoß deutlich zu senken. Die Firma Stahlbau Schäfer GmbH, Dillingen, hat im Zuge dieser Investition den für diese Anlage benötigten Stahlkamin geplant, partner Saar LB, Saarbrücken, gefertigt und errichtet. Der 115 9,45 Prozent sowie BGL Invest- Meter hohe doppelwandige ment Partners, Luxemburg, 9,45 Stahlkamin ist jetzt fertig geProzent. Sitz der Gesellschaft ist stellt und bereits bei der Anfahrt Luxemburg. Das Management zur Dillinger Hütte an seinem der neuen Gesellschaft über- orange/weißen Flugsicherungsnehmen François Thys (kauf- anstrich von weitem zu erkenmännischer Bereich), Berthold nen. Er hat ein Gesamtgewicht Wegmann (Vertrieb) und Michael Leidinger (Technik). Die neue Unternehmensgruppe beschäftigt über 110 Mitarbeiter und realisiert einen jährlichen Umsatz von rund 50 Millionen Euro. Für die Kunden in den Die Zait GmbH, Völklingen, bejeweiligen Regionen bleiben absichtigt im Jahre 2006 in den Cegecom und VSE NET als 100- Kauf eines neuen Firmengelänprozentige Töchter der artelis des zu investieren sowie den Bereich Kanalreinigung u. a. durch weiterhin Ansprechpartner. ■ die Anschaffung eines neuen Kanalreinigungsfahrzeuges mit Wasserrückgewinnung weiter auszubauen. Schon im Jahre 2005 hat das vor nunmehr sechs Jahren gegründete Unternehmen kräftig innahme dieser Batterie wird die vestiert: Insgesamt 450.000 Eualte Batterie Nummer 1 abge- ro wurden in den Ausbau des heizt und neu aufgebaut. Nach Baubetriebes investiert. Auch Abschluss dieses letzten Bauab- personell ergänzte sich das schnittes wird die zweite alte Unternehmen durch eine MitarBatterie stillgesetzt. Mit dieser beiterin im EDV-Bereich, und Investitionsmaßnahme, die in en- drei Mitarbeiter im Bereich Kager Abstimmung mit den Behör- nalbau. den erfolgt, wird die ZKS ab Mit- Zum Start des Unternehmens te 2010 wieder ihre ursprüngliche am 18. Januar 2000 beschäftigProduktion erreichen. ■ te das Unternehmen insgesamt Grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen VSE und Cegedel Im Telekommunikationsbereich entsteht in der Großregion SaarLorLux eine neue Größe: Die Energie-Unternehmen Cegedel S.A. aus Luxemburg und VSE AG aus dem Saarland bündeln ihre Telekommunikationsaktivitäten in der gemeinsamen Gesellschaft artelis. Durch die Bündelung der Kräfte in der neuen Gesellschaft artelis können Synergien sowohl im technischen als auch im kaufmännischen Bereich künftig optimal ausgeschöpft werden. An artelis halten VSE AG 53,60 Prozent der Anteile, Cegedel S.A. 27,50 Prozent und die beiden bereits an der VSE NET beteiligten Finanz- Dillinger Hütte und Saarstahl investieren über 200 Millionen Euro in Zentralkokerei Saar GmbH Die Aufsichtsräte der Dillinger Hütte und der Saarstahl AG haben für die gemeinsame Tochter Zentralkokerei Saar GmbH (ZKS), Dillingen, ein neues Konzept zur Sanierung der Zentralkokerei Saar GmbH in Höhe von über 200 Millionen Euro beschlossen. Das neue Sanierungskonzept sieht den Bau einer neuen dritten Batterie vor. Nach der Inbetrieb„Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 Stahlbau Schäfer GmbH fertigt Stahlkamin für Roheisengesellschaft Saar von 435 Tonnen, der Durchmesser des Stahltragrohres beträgt 6,40 Meter. Die außergewöhnlichen Abmessungen erforderten nach Angaben des Unternehmens bereits im Planungsstadium einen erheblichen logistischen Aufwand. 29 Sondertransporte waren erforderlich um die im Werksgelände der Firma Stahlbau Schäfer GmbH, Dillingen vorgefertigten, einzelnen Kaminschüsse mit einer Höhe von jeweils vier Meter zu den Vormontagehallen auf dem Gelände der Dillinger Hütte zu transportieren. ■ Zait GmbH: Investitionen in neues Firmengelände sechs Mitarbeiter. Hauptzweig des Unternehmens war damals die Kanalreinigung und die TVKanaluntersuchung. Seine Erfahrung und Kenntnisse im Straßen- und Kanalbau hat Firmenchef Saadi Heinrich Zait dann genutzt, um sein Unternehmen um den Betrieb und sein Leistungsspektrum entsprechend zu erweitern. Zurzeit beschäftigt das Unternehmen 20 Mitarbeiter, die hauptsächlich im Bereich Kanal- und Straßenbau tätig sind. Der Betrieb wurde 2004 nach RAL-Gütezeichen Kanalbau für die Bereiche allgemeiner Kanalbau, Kanalreinigung und TV-Kanaluntersuchung zertifiziert. Das Unternehmen plant 2006 zwei Auszubildende im Bereich Straßenbau einzustellen. ■ Verlagsservice: Business-News Neuer „Restaurantführer Saarland“: Einladung zur kulinarischen Rundreise durchs Saarland, Departement Moselle und Luxemburg Noch rechtzeitig vor Jahresfrist hat Herausgeber Dr. Klaus Bierle die 6. Auflage (seit 1991) des „Restaurantführer Saarland“ – 2006/2007 auf den Markt gebracht. In Anwesenheit von Wirtschaftsminister Dr. Hanspeter Georgi stellte Bierle seine neueste Edition am 7. Dezember im Rahmen einer Pressekonferenz im Saarbrücker Mercure-Hotel vor und erläuterte neben Restaurantauswahl und Testkriterien auch die kulinarische Vielfalt des Guides: Getestet wurden über 300 Restaurants im Saarland, dem lothringischen Departement Moselle und in Süd-Luxemburg. Der Testzeitraum betrug sechs Monate, 23 Tester prüften „inkognito“ (!) die diversen Lokalitäten und sprachen 152 Empfehlungen aus. Davon entfallen 114 auf das Saarland selbst, mit Schwerpunkt Landeshauptstadt Saarbrücken (46 Lokale). St. Ingbert ist mit sechs Häusern, Blieskastel, Homburg und Rehlingen-Siersburg mit je vier vertreten. Im Departement Moselle konnten sich die Gastro-Tester für 30 Restaurants und für acht in Süd-Luxemburg begeistern. Maßgeblich für die Bewertung war dabei das Zusammenspiel der Kriterien Küche und Keller, Ambiente, Service und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis. Dr. Bierle zum Testmodus: „Die Restaurants wurden besucht, ohne dass der Tester sich als solcher zu erkennen gab. Erst nach Bezahlung der Rechnung stellte man sich vor – und auch nur dann, wenn die vorgegebenen Aufnahmekriterien erfüllt wurden und eine Empfehlung erlaubten.“ Der neue „Restaurantführer Saarland“ bietet so aktuell eine Auswahl zwischen 36 Feinschmeckerrestaurants, 69 Gasthäusern der gehobenen Kategorie, 65 Lokalen mit bürgerlicher und regionaler Küche sowie 33 Bistros. Bierle stellte dabei besonders heraus:„Unter den aktuellen Empfehlungen rangieren 47 Neuentdeckungen. Seit dem Erscheinen der letzten Auflage haben sich bedeutsame Veränderungen in der Gastroszene ergeben. Zahlreichen Schließungen, Inhaber- und Köchewechseln stehen Neueröffnungen in alten oder neuen Örtlichkeiten gegenüber.“ Die 186 Seiten (50 Farbfotos, Karten und Verzeichnisse) des Buches stellen dann in gewohnter Manier die Lokale in alphabetischer Reihenfolge vor. Ein Informationsblock mit Anschrift, Öffnungszeiten, Ruhetagen und Betriebsferien sowie Angabe von Nichtraucherzonen und Übernachtungsmöglichkeiten geht einer anschließend ausführlichen Beschreibung voraus. Die Rubrizierung am Ende des Buches lässt den Gast dann schnell sein für einen bestimmten Anlass gesuchtes Restaurant finden. Dazu zählen auch tabellarische Angaben, ob ein Lokal in die Kategorie Feinschmecker oder regionale Küche fällt, welches Restaurant eine besonders ausgewählte Weinkarte offeriert oder „Newcomer-Ehrung“: Im Beisein von Wirtschaftsminister Dr. Hanspeter Georgi (l.) überreichte Dr. Klaus Bierle die Urkunden an die anwesenden Preisträger Khalid Arabe (2. v. l.) und Fabrice Bertrand. welches Lokal sich durch eine besondere Atmosphäre auszeichnet. Wer für Feierlichkeiten passende Räumlichkeiten sucht, wird ebenso fündig wie jener, der gerne im Freien essen und genießen möchte. Großes Lob aus berufenem Munde erfuhr die neue Ausgabe dazu aus dem Munde von Wirtschaftsminister Dr. Hanspeter Georgi. Der Minister sieht den „Restaurantführer Saarland“ als ideale Ergänzung zum Tourismuskonzept des Landes, das auf hohen Wohn- und Freizeitwert und somit auch auf die gastronomischen Akzente setzt. Er sieht die kulinarische Fachliteratur dabei als Wegweiser, die touristische Entwicklung weiter voranzubringen. Dieses Ansinnen wird auch durch spezielle Auszeichnungen unterstrichen, die jetzt zum zweiten Male verliehen wurden. So kürte die Redaktion des Restaurantführers den Sternekoch Klaus Erfort („GästeHaus Klaus Erfort“, Saarbrücken) zum Koch des Jahres. Über die Auszeichnung als „Newcomer 2006/2007“ durften sich Khalid Arabe („Forsthaus Neuhaus“, Saarbrücken), Fabrice Bertrand („La Bécasse“, Wallerfangen) und Lutz Janisch („Le Strasbourg“, Bitche) freuen. Der neue „Restaurantführer Saarland“ (Meininger Verlag, Neustadt) ist im Buchhandel für 16,80 Euro erhältlich. Presseclub-Saar: Präsident Werner Zimmer wiedergewählt Der Presseclub hat in seiner Mitgliederversammlung am 13. Dezember 2005 seinen Präsidenten Werner Zimmer für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Für den ehemaligen stellvertretenden SR-Intendanten und Träger des saarländischen Verdienstordens war dies bereits die dritte Wiederwahl seit seiner Amtsübernahme Mitte der neunziger Jahre. Ebenso wie Präsident Zimmer wurden auch die übrigen Vorstandsmitglieder unisono alle ohne Gegenstimme erneut bestätigt. Das Amt des Vizepräsidenten/in begleiten für die nächsten drei Jahre Marie-Elisa- beth Denzer, Günther Junker und Edgar Hahnemann. Generalsekretär bleibt Erwin Reiss und Bernhard Hennrich verwaltet weiterhin die Finanzen des Clubs. Als Beisitzer fungieren Hans-Christoph Bonfert, Guido Peters, Manfred Roth, Ulli Wagner und Lothar Wahrscheid. Trägerorganisationen des Presseclub-Saar sind der Saarländische Journalistenverband, die Landespressekonferenz und der Verein der Saarländischen Sportpresse. Werner Zimmer, Präsident Presseclub-Saar „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 33 34 Verlagsservice: Business-News Publikation „Jo Enzweiler – Projekte im öffentlichen Raum“ vorgestellt Feierstunde in der Kreissparkasse Saarlouis Mit einem honorigen Sponsoring i. H. v. 15.000,- Euro würdigte die KSK-Stiftung „Kultur und Umwelt“ das Schaffen des bildenden Künstlers Jo Enzweiler anlässlich der Buchpräsentation „Projekte im öffentlichen Raum“, die den Zeitraum von 1962 - 2004 umfasst. In Anwesenheit zahlreicher Vertreter aus Landes- und Kommunalpolitik, des öffentlichen Lebens und Kuratoriumsmitgliedern stellte KSK-Vorstand Horst Herrmann in seinen Begrüßungsworten die besondere Bedeutung des Künstlers Jo Enzweiler, seines Wirkens für Stadt, Land und Region, sowie den Förderauftrag der KSK-Stiftung in diesem Kontext heraus: „Wir sehen als Finanzinstitut hier auch eine Verantwortung für die Gesellschaft“, betonte Herrmann und bezeichnete das Thema Kunst als wichtige dritte Komponente neben Kultur und Sport. Über 600 Projekte wurden von der Stiftung seit ihrer Gründung 1996 gefördert. Die Begründung, die Publikation über Jo Mensch, der die Kunst für alle Schichten erlebbar gemacht hat“, resümierte sie. Die Vorsitzende unterstrich dabei Enzweilers Fähigkeit, die Dringlichkeit der Vermittlung und die Immanenz kommunikativer Prozesse aktueller Kunst im Bewusstsein der Menschen zu bewirken. Jo Enzweiler, 1934 in Büdingen/Landkreis Merzig geboren, studierter Rechtswissenschaftler, Kunsterzieher und Professor für Malerei, hat sich im Zeitraum der dokumentierten 40 Jahre mit seinen „Projekten im öffentlichen Raum“ als großer zeitgenössischer Künstler bewiesen. Das aktuell veröffentlichte gleichnamige Buch hierzu (Herausgeberin: Dr. Claudia Maas/Bearbeitung: Sandra Kraemer), stellt somit auch schon zu Lebzeiten Enzweilers eine Hommage an sein Schaffen dar. Seine enge Verbindung zu Saarlouis und der Region dokumentiert der Künstler dazu auch Förderscheck für Jo Enzweiler anlässlich der Buchvorstellung „Projekte im öffentlichen durch seine Tätigkeit als Direktor des Raum“: (v. l. n. r.) Horst Herrmann, Vorst.-Mitglied der KSK Saarlouis, Künstler Jo Enzweiler und die Saarlouiser Landrätin Monika Bachmann, Vorsitzende des Kuratoriums der KSK- „Institutes für aktuelle Kunst“, das ebenfalls in Saarlouis beheimatet ist. Stiftung „Kultur und Umwelt“. Enzweiler sponsorisch zu unterstützen, adaptierte Herrmann an einem Ausspruch des Malers Paul Klee, indem er mit Bezug auf Enzweiler feststellte: „Er mache Kunst sichtbar.“ In ihrer Eigenschaft als Kuratoriumsvor- sitzende der KSK-Stiftung hob ebenso auch Landrätin und Laudatorin Monika Bachmann das bedeutungsvolle Schaffen Enzweilers für die Kulturstadt Saarlouis hervor: „Enzweiler ist ein einzigartiger Künstler und IKK Südwest-Direkt versichert über 100.000 Mitglieder Auch ab 01. Januar 2006 mit Beitragssatz 11,9 % günstigste Krankenkasse der Region Mit Marion Jansen begrüßte die IKK Südwest-Direkt zum 01. Dezember ihr 100 000. Kassen-Mitglied. „Damit wurden unsere eigenen ehrgeizigen Ziele bei weitem übertroffen“, kommentiert IKK-Vorstand Frank Spaniol die „Jubiläumszahl“. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, verzeichnete man im Geschäftsjahr 2005 einen Zuwachs von 30.000 Neumitgliedern, was einer Steigerungsrate von über 40 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entsprach. Aktuell betreut die Kasse auch über 20.000 Betriebe im Saarland und Rheinland-Pfalz. Gemäß Verwaltungsratsbeschluss vom Dezember 2005 bleibt, entgegen aller allgemeinen Erhöhungstendenzen, der vergleichsweise niedrige Beitragssatz von 11,9 % weiter bestehen. Bundesweit zählt man so auch 2006 wieder mit zu den günstigsten Anbietern im Markt. „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 seit Jahren solide, seriöse Finanzpolitik fort“, so Nagel. „Darüber hinaus bietet die IKK Südwest-Direkt auch insbesondere für gesetzlich versicherte Selbstständige und Betriebsinhaber mit dem ermäßigten Beitragssatz von 9,9 % eine konkurrenzlos günstige Alternative“, ergänzt IKK-Vorstand Frank Spaniol und rechnet aufgrund der günstigen Beitragssätze auch in diesem Kontext wieder mit starken Mitgliederzuwächsen im neuen Geschäftsjahr. Indikator auf diesem Weg ist auch die zum 01. Januar 2006 erfolgte Öffnung der Kasse für das Bundesland Hessen, die die bisher erfolgreich praktizierte Zwei-Marken-Strategie weiter ausbauen soll. IKK SüdwestDirekt und IKK Südwest-Plus sehen sich hier in Preisführerschaft sowie in Blumengruß und Glückwunsch für das Jubiläumsmitglied: (v. l. n. r.) IKK-Vorstand Frank Spaniol, Winfried Burger, Verwaltungsratsvorsitzender/Arbeitgeber, Jubiläumsmitglied angestrebter Leistungs- und Serviceführerschaft gut positioniert. Marion Jansen, Paul Nagel, Versichertenvertreter. Wie Versichertenvertreter Paul Nagel mitteilt, wird ebenso der Umlagesatz für die Lohnausgleichskasse der Arbeitgeber bei einem Erstattungssatz von 70 % der Lohnaufwendungen (U1) von 2,7 % auf 2,4 % gesenkt werden. „Wir entlasten damit Handwerk und Mittelstand und setzen unsere Verlagsservice: Business-News Saartoto: Trotz Umsatzrückgang bundesweite Spitzenposition behauptet Nach sieben Jahren kontinuierlicher Umsatzsteigerung vermeldet Saartoto erstmals einen Umsatzrückgang im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005. Dies verlauteten die Totodirektoren Gerd Meyer und Dr. Kurt Bohr anlässlich der Jahresabschlusskonferenz des Unternehmens zu Anfang Dezember in der BMW-NL in Saarbrücken. Die Location BMW-Niederlassung war deshalb ausgewählt worden, um aktuell im Vorfeld der Weihnachtssonderauslosung, die den Tippern 50 Autos beschert hat, auf die Toppreise - fünf BMW 325i - hinzuweisen. Mit Stolz verwies Saartoto in diesem Zusammenhang auch auf die Tatsache, dass gerade diese SaarlandSonderauslosung zu Weihnachten unter den 16 deutschen Lottogesellschaften einmalig ist. Denn nirgendwo sonst gibt es mehr garantierte Gewinne bei so tollen Gewinnchancen. Zurück zum Zahlenwerk 2005: Auch die jährliche Sonderauslosung zu Weihnachen und das ebenfalls als Sonderlotterie initiierte Extra-Lotto (vom 28.11. - 31.12.) konnten die Hochrechnung zum Jahresabschluss nicht wesentlich verbessern. Wie Gerd Meyer ausführte belief sich der Umsatz für 2005 auf über 145 Mio. Euro und erreichte damit das Niveau von 2001. Im Vergleich zum „Super-Jahr“ 2004 bedeutet dies ein reales Minus von rund fünf Prozent, statistisch stehen sieben Prozent zu Buche. Trotz dieses Rückgangs steht das Saarland laut Meyer bei der Umsatzquote pro Kopf und Woche mit 2,52 Euro nach wie vor souverän auf dem ersten Platz unter den sechzehn deutschen Lotteriegesellschaften. Platz zwei hält Hamburg mit 2,34 Euro. Der bundesdeutsche Pro-Kopf-Einsatz beträgt 1,86 Euro. Insgesamt war die Saarland-Sporttoto GmbH unter den Gesellschaften des Deutschen Lotto- und Totoblocks in den letzten Jahren mit am erfolgreichsten. So hat der Lottoblock im Zeitraum von 1999 bis 2004 um 17 % zugelegt, Saartoto dagegen konnte einen Zuwachs von 22,1 % verzeichnen (von 128,8 Mio. auf 157,3 Mio. Euro). Im vergangenen Jahr hielt Saartoto unter allen deutschen Lotteriegesellschaften mit 5,1 % Umsatzzuwachs einen Spitzenplatz. Meyer macht die negative Entwicklung in 2005 an drei Faktoren fest: Die Umsätze gewerblicher Spielevermittler waren rückläufig, insgesamt rund drei Millionen weniger. Die Umsätze hatten jedoch nut statistischen Wert, da sie regionalisiert gewertet würden, d.h. die Umsätze aller gewerblicher Spielevermittler wurden nach einem bestimmten Schlüssel auf die einzelnen Bundesländer aufgeteilt. Saartoto-Jahresabschlusskonferenz in der BMW-Niederlassung Saarbrücken: (v. l. n. r.) Saartoto-Marketingleiter Hans Schneider, BMW-Chef Erwin Mayer sowie die beiden Saartoto- Ebenso wurde auch 2005 kein neues Geschäftsführer Dr. Kurt Bohr und Gerd Meyer Produkt eingeführt, während die im Februar 2004 gestartete Lotterie Keno mit der Zusatzlotterie plus 5 einen grandiosen Start hatte. Der KenoUmsatz ging um etwa 2,7 Millionen zurück. Mittlerweile hat sich der Umsatzanteil bei 4,5 % eingependelt und lag damit noch höher als ursprünglich erwartet. Auch in Luxemburg war ein Minus von etwa einer Million Euro zu registrieren, was hauptsächlich durch die dortige Konkurrenzsituation herbeigeführt wurde. Allein diese drei Faktoren summierten sich zu einem Minus von rund 6,7 Millionen auf, was 4,3 Prozentpunkten entsprach. Hinzu komme, dass 2004 ein „LottoSchaltjahr“ war, also 53 statt 52 Veranstaltungen hatte. Auch zog der Rekordjackpot von 26,7 Millionen Euro im damaligen Dezember einen immensen Anstieg des Umsatzes nach sich. Auch die allgemein spürbare Kaufzurückhaltung des letzten Jahres sei am Lotteriemarkt nicht spurlos vorübergegangen, konstatierten die Toto-Chefs. Dennoch: Was Gewinne, Abgaben und Steuern betrifft, so kann auch das Jahr 2005 mit beeindruckenden Zahlen aufwarten. Saartoto schüttet rund 70 Millionen Euro an Gewinnen für Tipperinnen und Tipper aus. Die Lotteriesteuer für das Land beziffert sich auf ca. 24 Mio. Euro und rund 27,5 Mio. Euro gehen an die Destinatäre Sport, Kultur, Umwelt, Soziales und die Kirchen. „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 35 36 Verlagsservice: Business-News Prof. Dr. Peter Bofinger referierte zum Saarbrücker Dialog: „Wachstumschancen durch höhere Netto-Löhne“ Auch die dritte Auflage des vom Saarbrücker Energiedienstleister Energie SaarLorLux, der Bruch Brauerei, dem Stadtverband Saarbrücken und der Staatskanzlei initiierten und einmal jährlich stattfindenden Saarbrücker Dialogs, bot mit Professor Dr. Peter Bofinger als Gastreferent wieder ein echtes Highlight der Veranstaltungsreihe. Bofinger, Professor für Volkswirtschaftslehre, Geld- und internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Universität Würzburg und seit 2004 auch Mitglied des Sachverständigenrates der fünf Wirtschaftsweisen in Deutschland unterstrich dabei in seinem über einstündigen Vortrag vor rund 100 geladenen Gästen im Saarbrücker Schloss eindrucksvoll jene Thesen, die auch schon sein im letzten Jahr veröffentlichtes Buch zum Bestseller werden ließen: „Wir sind besser als wir glauben.“ Bofingers Aussage: Mut zu mutigen Entscheidungen, die den Binnenmarkt stärken können und helfen Arbeitslosigkeit abzubauen. Der renommierte Volkswirtschaftler hält die aus seiner Sicht geeigneten Rezepte dazu parat und zeigt damit seinen Weg aus der „typisch deutschen“ Krise auf. „Die Menschen in Deutschland geben zu wenig Geld aus, einfach, weil sie zu wenig netto übrig haben“, postuliert er. Die Nettolöhne seien in den letzten Jahren weniger gestiegen als die Preise, das vielzitierte Angstsparen komme noch dazu. Seit 1999 stagnierte die Binnennachfrage, die das Wachstum entscheidend beeinflussen könnte. Also, mehr „Netto“ um mehr Wachstum zu generieren, lautet seine Formel. Er erinnerte an das Erfolgsrezept von Ludwig Erhard, dem Vater des „Wirtschaftswunders“, für den eine freizügige Lohnentwicklung schon immer zu einer dynamischen Wirtschaft gehörte. „Jener wusste, dass Binnenwachstum nur dadurch entsteht, wenn das, was die Wirtschaft zusätzlich an Gütern produziert, auch vom potentiellen Konsumenten gekauft werden kann“, weiß Bofinger und er hält zzt. eine 3%ige Anpassung (1 % Produktivität plus 2 % Inflationsausgleich) für eine geeignete Maßnahme. Eine Volkswirtschaft, die wie Deutschland rund 60 % Wertschöpfung im eigenen Lande hält, bliebe so durchaus wettbewerbsfähig, zumal Deutschland mit seiner Wertschöpfungsstruktur im Kreise der großen Industrienationen durchaus mit Spitzenwerten glänzen könne. Auch die Positionierung als Exportweltmeister unterstreiche diese Leistungskette. „Stärker werden aus eigener Kraft“ ist der Weg den Bofinger fordert. Richtung dieses Weges sind für den Wirtschaftsweisen nicht etwa weitere Steuergeschenke an die Unterneh- Saarbrücker Dialog im Schloss: (v. l. n. r.) Brauereidirektor Thomas Bruch, Arno Büx, Vorstandsvorsitzender Energie SaarLorLux, Prof. Dr. Peter Bofinger, SR-Moderatorin Karin Lambert-Butenschön, Stadtverbandspräsident Michael Burkert und Dr. Christian Ege, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium. men durch die Politik, gelte es vielmehr das Instrumentarium des Kombi-Lohnes (staatl. Zuschüsse für niedrige Einkommen) zu fördern sowie eine Senkung der Sozialabgaben für den Niedriglohnsektor zu realisieren. Stufenweise Anhebungen der Abgaben bedeuteten auch mehr Freiheit zur Konsumentscheidung, da so mehr „Netto“ verfügbar wird. Eine volle Besteuerung schon ab 800,- Euro hält Bofinger für falsch. Gerade Geringqualifizierten sollten bessere Chancen für einen Einstieg in den Arbeitsmarkt gegeben werden. Ferner spricht sich Bofinger auch für mehr Investitionsprogramme in öffentlichen Bereichen aus, nicht zuletzt um auch die Bauwirtschaft stärker zu beleben. „Jeder zweite Arbeitsplatz der in den letzten Jahren in Deutschland verloren ging, war dort zu Hause“, erinnert er. Positive Aufbruchstimmung will Bofinger Deutschland ins Stammbuch schreiben: Multiplikation der sozialen Produktivität und nicht Division derselben, lautet seine These. Der Wille zum Verbrauch muss wieder ermöglicht werden. Moderat höhere Nettolöhne schadeten also nicht, zumal sich solches Erfolgsrezept zur Ankurbelung der Binnennachfrage auch in den EU-Nachbarstaaten seit Jahren bewährt. Und letztlich ist für ihn Wirtschaft immer auch ein Stück weit Psychologie: Mut statt Angst! Politik, Unternehmer und Arbeitnehmer sind gefordert, denn laut Bofinger ist der Wirtschaftsstandort Deutschland – besser als sein Ruf. Impressum der Verlagsthemen: Die Beiträge unter den Rubriken „Business-News“ und „Autoporträt“ stehen in der inhaltlichen Verantwortung des Verlages der Zeitschrift „Wirtschaft im Saarland“ der Saarländischen Wochenblattverlagsgesellschaft mbH, Bleichstr. 21–23, 66111 Saarbrücken. Sie sind nicht Teil des redaktionellen Teils der Zeitschrift, für den die Redaktion der Zeitschrift (siehe Impressum auf Seite 49) verantwortlich im Sinne des Presserechts ist. Energie SaarLorLux Vorstandsvorsitzender Arno Büx:„Mit dem ‚Saarbrücker Dialog’ ist es uns gelungen, eine Kommunikationsplattform zu etablieren, die als Basis für einen Meinungsaustausch unter regionalen Führungskräften aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft dient.“ „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 Verantwortlich für den Inhalt der Verlagsthemen: Dieter Bügler, Telefon: 06 81/38 80 21 42, E-Mail: [email protected] Handel „Geiz ist geil“ – der Weg in die Sackgasse Der Handel im Spannungsfeld zwischen „Easy Shoppern“ und Geizhälsen Von Ralph Salzmann inzelhändler sehen sich derzeit verschärften Rahmenbedingungen ausgesetzt: Auf hart umkämpften Käufermärkten, die durch weitestgehend austauschbare Sortimente geprägt sind, erscheint eine Profilierung über die Produktqualität kaum möglich. Die E gegenwärtige Angebotspolitik rund um „Geiz ist geil“ und „Ich bin doch nicht blöd“ verdeutlicht, dass die „Lösung“ der Problematik hauptsächlich mittels einer Profilierung über den Preis angestrebt wird. Von den mittelfristigen sozialen und volkswirtschaftlichen Kon- sequenzen dieser Vorgehensweise einmal ganz abgesehen, werden betriebswirtschaftlich zweierlei Dinge nicht berücksichtigt: • Erstens handelt es sich beim Preis um das am leichtesten zu imitierende Instrument des Marketing-Mix. Ein Anbieter, der sich vorrangig über den Preis positioniert, behält einen Kunden nur so lange, wie er auch tatsächlich der günstigste Anbieter ist. Dass die Gewinne, die aus dem günstigsten Angebot erwirtschaftet werden, bei vergleichbarer Kostenstruktur auch die niedrigsten sind, versteht sich von selbst. Folglich steht ein derart transaktional ausgerichtetes Marketing bei verschwindend geringen Margen auf einem sehr wackligen Fundament, „Geiz ist geil“ wird sich somit mittelfristig als Sackgasse für den Handel erweisen. • Zweitens - und wohl von größerer Bedeutung - läuft die überwiegende Mehrheit der Anbieter Gefahr, die Bedürfnisse ihrer Kunden nicht oder nur unzureichend zu bedienen. Schließlich sind neben einer verstärkten Preisorientierung der Verbraucher weitere Trends zu beobachten, die von unmittelbarer Relevanz für den Handel sind. Allen voran ist in diesem Zusammenhang eine gesteigerte Gesundheitsorientierung zu nennen. Das Streben der Menschen danach, das Leben in Verbindung mit einer gesunden Lebensweise zu genießen und sich verwöhnen zu wollen, kommt dabei einem ganzheitlichen Verständnis von Gesundheit gleich. Angestrebt wird nicht nur physische Gesundheit, sondern auch psychosoziale Gesundheit. Man möchte also nicht nur körperlich gesund sein, sondern sich auch seelisch wohl fühlen. Dem Handel stehen in beiden Bereichen Möglichkeiten offen, am Boom der Wellness-Welle teilzuhaben: • Im Bereich der physischen Gesundheit kann die Sortimentspolitik dazu beitragen, eine besondere Kompetenz in Sachen Gesundheit zu vermitteln. So können homöopathische Produkte sowie Bio-, Öko- oder Wellnessprodukte dauerhaft oder temporär über Aktionssortimente in das Sortiment aufgenommen werden. Die Auslistung gesundheitsschädlicher Produkte schafft Glaubwürdigkeit und generiert zusätzlichen Regalplatz für Produkte mit Bezug zum Gesundheitsmarkt. Da der Mensch nicht nur gesund isst, sondern auch wohnt, schläft, „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 37 38 Handel Der Wettbewerb bleibt hart der Ausleseprozess setzt sich fort! „ Das Jahr 2005 war für viele Einzelhandelsunternehmen im Saarland ein schwieriges Jahr. Das Jahr war geprägt von Kaufzurückhaltung der Verbraucher geprägt. Auch das Jahr 2006 wird kein einfaches Jahr werden. Die angekündigte Mehrwertsteuererhöhung im Jahr 2007 und die aktuellen Mehrbelastungen für die Verbraucher führen eher dazu, dass die Konsumlust weiter gebremst wird. Für einige Branchen des Einzelhandels - der Handel mit langlebigen Konsumgütern wie z. B. Möbel - kann die geplante Mehrwertsteuererhöhung auch zu einer Sonderkonjunktur führen. 2006 wird den Einzelhandel somit vor die Herausforderung stellen, zumindest die Umsätze des Jahres 2005 zu halten. Der Wettbewerb bleibt hart und der Ausleseprozess der Branche wird sich fortsetzen. Umso wichtiger wird es für die Einzelhandelsunternehmen sein mit attraktiven Sortimenten und motivierten Mitarbeitern die Kunden zu begeistern. “ Carl Jakob Präsident des Landesverband Einzelhandel und Dienstleistung Saarland e. V. und Vizepräsident der IHK Saarland reist, sich kleidet etc., bestehen hier Potenziale, die branchenübergreifend genutzt werden können. • Der „Easy-Shopping“-Ansatz zielt im Wesentlichen auf den zweiten Bereich, die psychosoziale Gesundheit der Konsu- „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 menten, ab. Die wesentlichen Ziele dieses Ansatzes liegen in der Vermeidung von Stress vor, während und nach dem Einkauf sowie in der Schaffung einer Einkaufsatmosphäre, in der sich der Kunde wohl fühlt. Wichtig ist eine konsistente Umsetzung des Ansatzes über den kompletten Marketing-Mix hinweg. Die Standortpolitik sollte eine gute Erreichbarkeit der Einkaufsstätte in Verbindung mit einem ausreichenden Parkplatzangebot gewährleisten. Die Kommunikationspolitik darf den Kunden nicht kognitiv überfordern. Der Bereich Service und Personal muss derart ausgestaltet werden, dass keine langen Wartezeiten auftreten, einfache Umtauschregelungen bestehen sowie genügend Verkaufspersonal zur Verfügung steht. Die Preispolitik muss klar und gut nachvollziehbar sein, Preisehrlichkeit und -sicherheit tragen zu einer kognitiven Entlastung bei, weil sie die Unsicherheit des Kunden hinsichtlich des veranschlagten Preises reduzieren. Um den Suchaufwand des Kunden zu vermindern, bietet sich im Rahmen der Sortimentspolitik (unter Umständen) eine Reduzierung der Sortimentstiefe an sowie die Schaffung kunden- Handel psychosoziale Wohl der Konsumenten verfolgen. „Easy Shopping“ bietet hier einen möglichen Ausweg aus der „Geiz ist geil“-Sackgasse, in der sich der Einzelhandel gegenwärtig befindet. ■ Der Autor Ralph Salzmann Foto: Engel gerechter Verbundstrukturen. Besondere Vorsicht ist hinsichtlich der Verkaufsraumgestaltung geboten: „Easy Shopping“ heißt einerseits, Einkaufsstress zu reduzieren, indem die Orientierungsfreundlichkeit des Ladens erhöht wird. Diese hilft beim spontanen „Durchblick“ durch den Laden, verringert die Anzahl der Kehrtwendungen, senkt die Laufstrecken der Kunden, steigert den Artikelsucherfolg des Kunden und führt summa summarum zu erhöhter Kundenzufriedenheit. Darüber hinaus entlastet sie das Verkaufspersonal durch die Reduzierung der Kundenfragen. „Easy Shopping“ heißt anderer- sellschaft positionieren müssen seits auch, eine Einkaufsatmo- und aktiv das physische und sphäre zu schaffen, in der sich der Kunde wohl fühlt. Daher darf „Easy Shopping“ nicht in einer lediglich orientierungsfreundlichen, aber reizarmen Ladenatmosphäre enden, die als steril und kalt empfunden wird. Das Konzept integriert, richtig umgesetzt, eine emotionale Ansprache des Kunden und eine kognitiv entlastende Ladengestaltung und führt somit zu einem als angenehm empfundenen Einkaufserlebnis. Zusammenfassend wird sich der Einzelhandel als verantwortungsbewusster Partner der Ge- ist Mitarbeiter am Institut für Konsum- und Verhaltensforschung an der Universität des Saarlandes (06 81) 3 02 - 6 48 63 oder - 21 35 [email protected] „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 39 40 Handel Rolf Momper GmbH kooperiert mit „Artus-Gruppe“ Die Rolf Momper GmbH in Kirkel-Limbach hat sich mit sechs vergleichbaren Handelsunternehmen in der „ArtusGruppe“ zusammengeschlossen. Die Partner wollen zudem durch gemeinsamen Einkauf zu Vergünstigungen kommen. Das Großhandels-Unternehmen wurde 1984 von dem wenig später verstorbenen Rolf Momper gegründet. Neben Christoph Rinck ist Wolfgang Becker (Controlling, Buchhaltung) Gesellschafter. Die 25 Mitarbeiter (dazu drei Azubis) des Unternehmens erwirtschaften heute einen Jahresumsatz von rund fünf Millionen Euro. Davon entfallen 70 Prozent auf Kunden in einem Umkreis von 70 bis 80 km, teilt Rinck mit. Diese starke regionale Verankerung will er unbedingt erhalten. Dem industriellen Großabnehmer soll in naher Zukunft ein „maßgeschneiderter Einkauf über Inter- net“ angeboten werden. Rink bezeichnet das Unternehmen als „führende technische Großhandlung im Bereich Arbeitsschutz“. In Zusammenarbeit mit Herstellern wie Kansas, Bierbaum-Proenen, Kübler, Merk und Gore-Work-Wear werde Kunden ein „individueller Firmendress“ verpasst. Positives Erscheinungsbild immer wichtiger In den Unternehmen – so Rinck – werde immer mehr Wert gelegt auf ein positives Erscheinungsbild der Mitarbeiter. Mit diesem Trend zum Modischen werde ausgeglichen, dass der traditionelle „Blaumann“ weniger nachgefragt ist. Zugute gekommen ist dem Unternehmen auch die Verbesserung des Arbeitsschutzes durch den Gesetzgeber. Rinck weist auch dar- auf hin, dass es nicht nur um den Schutz des Menschen geht. Bei den vielen sensiblen Produktionsabläufen müsse auch das Produkt vor dem Menschen geschützt werden. Auch dafür würden „die richtigen Lösungen angeboten“. Das Lieferprogramm PSA (persönliche Schutzausstattung) umfasst Kopf-, Augen- und Atemschutz, Handschuhe (200 Modelle) sowie Sicherheitsschuhe (100 Modelle). Von diesen sind über 15000 Paar in dem Lager vorrätig, das 1999 nach dem Umzug von Sulzbach in den Gewerbepark Limbach am Autobahnkreuz Neunkirchen gebaut wurde. Vorrätig ist dort auch eine Vielzahl von technischen Produkten: Antriebselemente wie Riemen und Ketten, Dichtungen, Industrieklebstoffe, Schläuche, Gummiartikel, Wälzlager. Über Neuheiten informiert ein Verkaufsraum gleich neben- an sowie ein „Profi-Shop“ in Kaiserslautern. Neben der Belieferung des Kunden (auch Wiederverkäufer) ab Lager spielt für Momper die „Systembedienung“ eine wichtige Rolle. So ist das Unternehmen schon seit längerem Systemlieferant für den kompletten Arbeitsschutz bei ThyssenKrupp Gerlach, Homburg. Eine Halbtagskraft von Momper sorgt dort täglich für die Ausgabe aller Arbeitsschutzartikel. Nach diesem Modell wurden im Juni dieses Jahres auch ein PSAShop im Michelin-Werk Homburg eröffnet und im August die Kleiderkammer bei Fresenius Medical Care in St. Wendel übernommen. Vor Ort ist Momper auch bei Hydac, INASchaeffler in Homburg und Ingolstadt, Saint-Gobain und Decoma. ■ hs Autohaus Altpeter GmbH wieder am Stammsitz Ganz wie es der Gründer Philipp Altpeter im Jahre 1924 erfolgreich vorlebte, macht die Familie die Menschen in Völklingen und Umgebung nun bereits in der dritten Generation mobil. Mit der Eröffnung der neuen Geschäftsräume im November „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 der Autobahn an die ModenaAutomobile verpachtet wurde, ist Altpeter jetzt wieder am Firmenstammsitz zu finden. Geschäftsführer Helmut Altpeter, der in seiner 20-jährigen Tätigkeit im elterlichen Betrieb 16 Lehrlinge ausbildete, blieb in seiner gesamten beruflichen Laufbahn der Branche treu und kennt folglich das Gewerbe von der Pike auf. Das neue Firmenkonzept sieht keine Markenbindung mehr vor, legt aber weiter einen Schwerpunkt auf deutsch Fabrikate und hierbei besonders auf BMW. „Ich habe heute noch den Gein der Saarbrücker Straße 1 in ruch der Werkstatt meines Völklingen will das AltpeterTeam wieder richtig Gas geben. „ Back to the roots“, zurück zu den Wurzeln, diesen Weg geht das Autohaus Altpeter mit dem Umzug. Nachdem im Januar 2005 das BMW-Autohaus an Das in Nonnweiler ansässige Unternehmen von Udo Kerscher ist jetzt Lizenzpartner der Ziami GmbH mit Sitz in Düsseldorf. Nach Angaben von Firmenchef Kerscher ist Ziami der erste europäische Direktvertrieb für die Anfertigung von Designer-Maßmode. Udo und Melanie Kerscher sind zwei von mehreren Großvaters in der Nase und stehe hinter den seit Jahrzehnten bewährten Firmengrundsätzen gepaart mit moderner Geschäftsstrategie“, beschreibt Altpeter seine Linie. Wichtig sind dem 43 Jahre alten Geschäftsführer vor allem persönliche Kontakte und die Nähe zum Kunden. Im Angebot des Autohauses sind nach eigenen Angaben Neu- und Gebrauchtwagen, Vorführ-, Dienst-, Jahres- und Gebrauchtwagen, das Leistungsspektrum umfasst u. a. auch die Vermietung von Fahrzeugen, die Finanzierung sowie die Versicherung. ■ Text und Bild: Andreas Engel Udo Kerscher jetzt Ziami-Lizenzpartner selbstständigen Ziami-Beratern in der Region Saar - Pfalz. Sie beraten ihre Kunden vor Ort. Die Auslieferung der nach Maß gefertigten Textilien erfolgt innerhalb von drei bis vier Wochen nach Bestellung. Das Unternehmen von Udo Kerscher wurde 2003 gegründet und beschäftigt zurzeit fünf Mitarbeiter. ■ Dienstleistungen Erste saarriva-Briefmarken vorgestellt m 28. November 2005 hat im Forum der Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH saarriva, der einzige regionale Briefdienstleister, der das gesamte Saarland abdeckt, seine ersten Briefmarken vorgestellt. Saarriva ist eine Marke der RegionPrint-Vertrieb GmbH, einer 100-prozentigen Tochter der Unternehmensgruppe Saarbrücker Zeitung. Das 1993 gegründete Unternehmen begann die Briefzustellung im Jahre 2001 mit dem Briefverkehr der Saarbrücker Zeitung, ein Jahr später kamen die ersten externen Kunden aus dem privatwirtschaftlichen und öffentlichen Sektor hinzu. Mittlerweile - so Geschäftsführer Holger Wilhelm - sind es rund 800 Kunden. Im Tagesdurchschnitt werden rund 130 000 Sendungen befördert - im November 2005 wurde die zehnmillionste Sendung befördert. Im Briefzentrum A arbeiten 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, insgesamt sind es im „saarriva“-Bereich 830. Bis Ende des Jahres 2005 waren insgesamt 57 saarriva-Agenturen am Markt, das Netz der Agenturen und Briefkästen soll im Laufe des Jahres 2006 flächendeckend im Saarland aufgebaut werden. Die erste Briefmarkenserie zeigt sechs saarländische Motive: den Bostalsee, das Saarbrücker Schloss, die Saarschleife, die Ludwigskirche in Saarlouis, den Wasserturm in Neunkichen und die Homburger Schlossberghöhlen. Die selbstklebenden Briefmarken tragen wie die bisherigen Portoaufkleber einen Barcode, der faktisch jeder Sendung den Charakter eines Einwurfeinschreibens gibt. Das bedeutet, das jede einzelne Briefmarke vom Eingang im Briefzentrum bis hin zur Zustellung nachverfolgt werden kann. ■ Tierbestattung „Im Rosengarten Saarland GmbH“ eröffnet Der Unternehmer Harald Pitz hat in Saarbrücken die Tierbestattung „Im Rosengarten Saarland GmbH“, einen Partnerbetrieb des Kleintierkrematoriums „Im Rosengarten, Badbergen“, eröffnet. Der unternehmerische Ansatz für Harald Pitz ist die nicht weg zu diskutierende Tatsache, dass für viele Haustierbesitzer der Tod des Tieres ein emotionales Erlebnis mit durchaus großer seelischer Belastung sein kann. Daher ist es für viele Haustierhalter wichtig zu wissen, was aus dem Tierkörper geworden ist, bzw. ein Gedenkstätte für die Trauerarbeit zu besitzen. Der 24-Stunden-Service des Unternehmens sieht u. a. die Abholung des Tieres beim Kunden oder beim Tierarzt und die Überführung zum EU-zugelassenen Kleintierkrematorium im Rosengarten vor. Dabei kann der Kunde zwischen der Einzeleinäscherung und der Sammeleinäscherung wählen. Das Unternehmen organisiert auf Wunsch Urnen-, Erd- und Seebestattungen. Harald Pitz bietet in seinem Ladenlokal in der Mainzer Straße auch eine Auswahl an Bestattungszubehör an, vom Tiersarg über dekorative Urnen bis zum Grabzubehör. ■ KURZ NOTIERT ■ iwd erhält Träger- und Maßnahmenzulassung nach AZWV (SGB III) Die GZQ Gesellschaft zur Zertifizierung von Qualitäts- und Umweltmanagementsystemen mbH, Saarbrücken, von der Bundesagentur für Arbeit als Fachkundige Stelle akkreditiert, hat im Dezember 2005 der iwd innovative weiterbildung und dienstleistung gmbH in Saarbrücken, auf der Basis des bereits zertifizierten Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 9001:2000 als eines der ersten Bildungsunternehmen im Saarland die Zulassung nach SGB III erteilt. Die iwd kann somit weiterhin neben ihrem allgemeinen Bildungsangebot, förderfähige Bildungsmaßnahmen (SGB III § 77 ff) auf qualitativ hohem Niveau anbieten. Bildungsträger, die öffentlich geförderte Weiterbildung anbieten (FbW-Maßnahmen), benötigten bisher die Zulassung durch die Arbeitsagentur. Seit dem 1. Januar 2006 wird die Zulassung von Trägern (§ 84 SGB III) und Maßnahmen (§ 85 SGB III) nur noch durch privatwirtschaftliche „Fachkundige Stellen“, die durch die Bundesagentur für Arbeit zugelassen und überwacht werden, durchgeführt. ■ „Der Feinschmecker“ zeichnet Regio-Print-Geschäftsführer Holger Wilhelm (rechts), der Vorsitzende der Geschäftsleitung der Unternehmensgruppe Saarbrücker Zeitung Dr. Thomas Rochel (links) und „Schirmherr“ Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi, enthüllen gemeinsam die erste saarrivaBriefmarkenserie. Foto: Becker & Bredel Hotel Am Triller aus In der jüngsten Ausgabe „DER FEINSCHMECKER-Guide 2006 Hotels & Restaurant“ ist - wie in den vergangenen Jahren - das Hotel Am Triller wieder als erstes Hotel der Landeshauptstadt Saarbrücken empfohlen und mit einer exklusiven Urkunde ausgezeichnet worden. ■ IKK Südwest-Direkt und IKK Südwest-Plus öffnen sich Bundesland Hessen Die Innungskrankenkassen IKK Südwest-Direkt und IKK Südwest-Plus erstrecken sich zum 1. Januar 2006 auch auf das Bundesland Hessen. Das haben die Verwaltungsräte der beiden Kassen in dieser Woche beschlossen. Damit sind beide Innungskrankenkassen zukünftig über Rheinland-Pfalz und das Saarland hinaus auch für alle Versicherten und Betriebe in Hessen wählbar und setzen ihren überaus erfolgreichen Wachstumskurs konsequent und gezielt fort. Die IKK Südwest-Direkt und IKK Südwest-Plus betreuen aktuell 300.000 Versicherte und über 40.000 Arbeitgeber. ■ „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 41 42 Betriebliche Praxis Sozialversicherungsbeiträge Achtung! Neue Fälligkeit im neuen Jahr Von Dr. Alexandra Hoffert eit 1. Januar 2006 ist ein neues Gesetz in Kraft, das die Fälligkeit von Sozialversicherungsbeiträgen neu regelt: Nunmehr müssen die Unternehmen die Sozialversicherungsbeiträge noch im laufenden Monat überweisen. Das bedeutet vielfach mehr Kosten und Bürokratie. Trotz umfangreicher und konzertierter Politikberatung wurde das Gesetz beschlossen. Zwar haben die Spitzenverbände der Sozialversicherungsträger getagt, um Durchführungsdetails zu klären, jedoch liegt bis heute kein aktuelles Besprechungsergebnis vor – bis zuletzt werden die Unternehmen also im Unklaren gelassen. Die IHK-Organisation erläutert ihren Mitgliedern schon einmal die Grundzüge. Einzugsstelle. Vielmehr bewirkt die bloße Nichtzahlung des Januarbeitrags, dass der Arbeitgeber davon Gebrauch macht. Die Übergangsregelung wird einheitlich für die Beiträge zur Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung sowie für die Umlagebeträge nach dem Lohnfortzahlungsgesetz. Sie lässt sich jedoch nur einheitlich gegenüber allen Sozialversicherungseinzugsstellen praktizieren. Es ist jedoch zulässig, den Restbetrag zu einem früheren Zeitpunkt in voller Höhe zu begleichen. S Beitragsnachweis Drittletzter Bankenarbeitstag 27. Januar 2006). Somit ergeben sich zwei Fälligkeitstermine und zwei Zahltage. Folgende Übergangsregelung kann in Anspruch genommen werden: Der Arbeitgeber muss die Januar-2006-Beiträge noch nicht im Januar zahlen - er kann vielmehr eine gleitende Fälligkeit in Anspruch nehmen: Will man also die gleitende Fälligkeit in Anspruch nehmen, muss man im Januar einen Beitragsnachweis mit dem Betrag „Null“ einreichen. Anhand dieses „Null-Bescheids“ erkennt die Einzugsstelle, dass der Arbeitgeber von der Übergangsregelung Gebrauch macht. Eine weitere Kennzeichnung des Beitrags- Die Beiträge sind also in voraussichtlicher Höhe der BeitragsAusschließlich schuld spätestens am drittletzein einziger Fälligkeitstag ten Bankenarbeitstag eines Monats fällig. Für das Kalenderjahr im Monat 2006 ergeben sich damit folDie Fälligkeit der Sozialversi- gende Fälligkeitstage: ▼ cherungsbeiträge stellt nach den neuen Gesetzen nicht mehr Januar 06 Februar 06 März 06 April 06 Mai 06 Juni 06 auf die tatsächliche Zahlung des 27.01. 24.02. 29.03. 26.04. 29.05. 28.06. Lohns ab, sondern auf das Entstehen des Anspruchs. Diese Juli 06 August 06 September 06 Oktober 06 November 06 Dezember 06 Neuregelung kennt dann inner27.07. 29.08. 27.09. 26./27.10. * 28.11. 27.12. halb eines Kalendermonats nur noch einen Fälligkeitstag. Dem- (*abhängig davon, ob der 31.10. Feiertag ist oder nicht) nach sind ab Januar 2006 Beiträge (in voraussichtlicher Höhe Für den Arbeitgeber gilt zudem, Die erste fällig werdende Beider Beitragsschuld) spätestens dass er entsprechende Bearbei- tragsschuld für Januar 2006 am drittletzten Bankentag des tungstage bei den Banken ein- kann er jeweils in Höhe eines Monats fällig. kalkulieren muss. Wenn die Sechstels auf die sechs folgenZahlung also rechtzeitig am den Monate (Februar bis Juli SV-Beiträge Termin drittletzten Bankentag dort sein 2006) verteilen. Somit zahlt er Voraussichtliche Höhe die am 27. Januar 2006 anfalsoll, muss die Zahlung entspreDezember 05 16.01.2006 der Beitragsschuld chend früher erfolgen – zur bis- lenden GesamtsozialversicheFebruar 06 und 24.02.2006 Bei gleich bleibenden Löhnen herigen Regelung macht das im rungsbeiträge für den Abrech1/6 von Januar 06 und Gehältern wird es in der be- Durchschnitt etwa 19 Tage frü- nungsmonat Januar jeweils zu März 06 und 29.03.2006 trieblichen Praxis in der Regel her aus. einem Sechstel erst zum 24. Fe1/6 von Januar 06 weniger Probleme geben. Anbruar. Die neue Beitragsfälligders bei ständig wechseln- Übergangsregelungen keit kann damit gleitend vonApril 06 und 26.04.2006 den Lohnbestandteilen: Hierbei statten gehen. 1/6 von Januar 06 muss der Arbeitgeber die vor- Der Januar 2006 kann hart wer- (Siehe Tabelle ) Mai 06 und 29.05.2006 aussichtliche Höhe der Bei- den, denn spätestens bis zum 1/6 von Januar 06 tragsschuld schätzen. Der even- 16. Januar 2006 (Montag) sind Kein gesonderter Antrag tuell verbleibende Restbeitrag Beiträge aus Dezember 2005 zu auf Streckung Juni 06 und 28.06.2006 (zum Beispiel bei variablen Ar- entrichten – zusätzlich müsste 1/6 von Januar 06 beitsstunden) ist zum drittletz- der Arbeitgeber aber auch im Für diese Übergangsregelung Juli 06 und 27.07.2006 ten Bankentag des Folgemonats Januar die Beiträge für Januar bedarf es keines besonderen 1/6 von Januar 06 fällig. selbst abführen (nämlich am Antrags bei der zuständigen Gleitende Fälligkeit 2006 „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 Betriebliche Praxis nachweises ist nicht erforderlich. Der Beitragsnachweis für Februar enthält dann die voraussichtliche Beitragsschuld für Februar sowie des Beitragssechstels für den Monat Januar usw. Minijobs Pflegebeiträgen freiwillig Versicherter! Hier ist Kassensatzung maßgeblich. Manche belassen es bei den alten Regelungen, manche wollen eine Angleichung an die neuen Normen. Hier gilt: Bitte bei den einzelnen Kassen nachfragen, welcher Termin nun maßgeblich ist. Schärfe wieder auf. Diese kurzfristige Erleichterung wurde teuer zu Lasten der Unternehmen erkauft. Wichtiges - wie zum Beispiel das Schätzungsverfahren für die voraussichtliche Beitragsschuld - bleibt auch weiterhin ungeklärt und die Anpassungslast wird auf die Betriebe abgewälzt. Für die zu entrichtenden Pau- Viel Bürokratie schalbeiträge für versicherungsTipp: Bei Fragen wenden Sie freie geringfügig entlohnte Be- für wenig Atempause! sich bitte an Ihre Einzugsstelle/ schäftigte (Minijobs) gilt die Durch die Umstellung gibt es im Krankenkasse. ■ neue Fälligkeitsregelung ent- Jahr 2006 statt 12 nunmehr 13 sprechend. Fälligkeitstermine, was den Sozialversicherungskassen einen Liquiditätsschub von rund 20 Freiwillige KrankenMilliarden Euro bescheren wird. versicherungsbeiträge Ab 2007 ist diese Atempause jeDie neue Fälligkeitsregelung gilt doch vorbei und die strukturelnicht bei den Kranken- und len Probleme treten mit alter Die Autorin ist Referatsleiterin Soziale Versicherung, Vereinbarkeit Familie und Beruf beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), Berlin (030)2 03 08 1116 [email protected] Saarländischer Staatspreis für Design 2005 verliehen Am 8. Dezember 2005 wurden 21 Unternehmen und Designer mit dem Saarländischen Staatspreis für Design ausgezeichnet. Dabei wurde die Hager Electro GmbH mit dem ersten Preis für ihr Corporate Design geehrt. Weitere Preisträger sind: • Grafik-Designer Carsten Kraemer: Stadtführer „Schrittmacher Berlin“ • Maksimovic & Partners Agentur für Werbung und Design GmbH, SIPA Unternehmensberatung GmbH: Buchgestaltung „Aus Typen werden Menschen“ • Maksimovic & Partners Agentur für Werbung und Design GmbH, Bank 1 Saar: Broschüre „Leitbild der Bank 1 Saar“ • LEIS Kommunikation + Design, Frank Schilling: Stadtmagazin „Viertelvor“ • Ralph Krämer Büro für Gestaltung, Caparol Farben, Lacke, Bautenschutz GmbH: Verputzkelle „Arte Twin“ • WOLF-Garten GmbH & Co. KG, Cognito Design & Engineering GmbH: Universalschere „RA-X“ • CZERNY_taschen: Ledertasche „Virage“ Anerkennungen wurden ausgesprochen für: • Ralph Krämer Büro für Gestaltung, Hill Metallwaren GmbH:, Fischentschupper der Marke triangle • Carlsson Autotechnik GmbH: Aluminiumrad „1/16 Ultra Light“ und Sportnachschalldämpfer Foto: Becker & Bredel • FBO Werbeagentur GmbH, GIU mbH: Corporate Design der GIU mbH • somneo GmbH: Internetauftritt www.buergerdienstesaar.de • Grafik-Designer Carsten Kraemer: Katalog „Kunst macht Schule“ Der Preis wird alle zwei Jahre vom Ministerium für Wirtschaft und Arbeit vergeben. Eine unabhängige Jury begutachtet die Gesamtqualität der Produkte hinsichtlich Gebrauchstauglichkeit, Sicherheit, Ergonomie, Funktionalität, Design, Ästhetik, überzeugender Marketing- und Kommunikationsstrategie, Umweltverträglichkeit, innovativer Materialoder Fertigungstechnik. Die Preisverleihung fand in diesem Jahr im Business Communication Center im IT-Park in Saarbrücken-Burbach statt und wurde von Mitgliedern des design forum saar konzipiert und gestaltet. Die Broschüre zum Wettbewerb mit den ausgezeichneten Firmen und Produkten kann bei der ZPT angefordert werden. ■ „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 43 44 Betriebliche Praxis Ausschreibungen des Bundes auf www.bund.de Veröffentlichungspflicht im Bundesausschreibungsblatt aufgehoben Seit 1. Januar 2006 werden Bekanntmachungen von Vergabeverfahren der Bundesverwaltung zentral auf dem Internetportal des Bundes unter www.bund.de veröffentlicht. Zwar haben die Bundesbehörden auch schon in der Vergangenheit ihre Ausschreibungen auf dem Bundesportal publiziert. Neu ist aber, dass die bisherige Veröffentlichungspflicht im Bundesausschreibungsblatt (BABL) zum Jahresbeginn in eine Veröffentlichungspflicht im Portal www.bund.de umgewandelt wird. Auch elektronische Vergabeverfahren, die über die E-Vergabe-Plattform des Bundes abgewickelt werden, sind auf bund.de sichtbar. bund.de ist damit die erste Adresse für Unternehmen, die sich für Vergabeverfahren der Bundesverwaltung interessieren. Komfortable Recherchemöglichkeiten z. B. nach Ausschreibungsart und -weite, Leistungen und Erzeugnissen oder nach CPV-Code erleichtern das Auffinden relevanter Beschaffungsvorhaben der Behörden. Wer regelmäßig über die aktuellen Ausschreibungen auf bund.de informiert werden möchte, kann einen Newsletter als kostenlo- ses E-Mail-Abo abonnieren. Der tagesaktuelle Newsletter enthält wahlweise alle neuen Ausschreibungen oder nur einzelne, vom Abonnenten zuvor festgelegte Ausschreibungsarten. Insgesamt ist bund.de aber viel mehr als nur ein „Ausschreibungsportal“. Als zentraler Einstiegspunkt zu den Informations- und Dienstleistungsangeboten der Bundesbehörden und weiterer öffentlicher Einrichtungen bündelt das Bundesportal eine Fülle unterschiedlichster Themen. Dazu gehören für Unternehmen z. B. Informationen für den Mittelstand, Links zu aktuellen Förderprogrammen, Hinweise zur IT-Sicherheit oder zu Patentangelegenheiten. Attraktiv sind auch die unter verschiedenen „Geschäftsfeldern“ zusammengestellten Themen, zu denen Unternehmen typischerweise Informationen und Leistungen der öffentlichen Verwaltung benötigen. Die Redaktion im Bundesverwaltungsamt baut das Angebot von bund.de kontinuierlich in enger Zusammenarbeit mit den Bundesbehörden aufgrund von Kundenanforderungen aus. ■ Fit-für-Veranstaltungsreihe: Jahresprogramm 2006 liegt vor Die IHK Saarland hat ein umfassendes Informations-, Beratungs- und Vermittlungsangebot für Gründer. Ein wichtiger Bestandteil des Fullservice ist die Veranstaltungsreihe „ Fit für ...“. Diese Reihe hat zum Ziel, Gründern und Jungunternehmern das für die Führung eines Unternehmens notwendi- ge Rüstzeug zu vermitteln. Gerade die Jungunternehmer haben so die Möglichkeit, ein eventuell vorhandenes Defizit im Management-Know-How zu entdecken und auch zu schließen. Gerade soll will die IHK zur Festigung von jungen Unternehmen beitragen. Jahresprogramm Fit für ... 2006 Termin FIT FÜR ... Referent 17. Januar 2006, Raum 2+ 3 Saalgebäude 14. Februar 2006 ... die Vermeidung der Stolpersteine vor und nach der Existenzgründung 14. März 2006 ... die Führung von Bankengesprächen 18. April 2006 ... das Controlling meines Betriebes 16. Mai 2006 13. Juni 2006 ... die Erstellung meiner Rechnungen ... die Durchführung meiner Mahnungen 12. September 2006 ... den kurzen Prozess 17. Oktober 2006 ... den Umgang mit ärgerlichen Kunden 14. November 2006 ... Kundenbindung trotz kleinem Budget 12. Dezember 2006 ... meine Webpräsenz Uwe Schwan, Dipl.-Wirtschaftsingenieur, GUB Gesellschaft für Unternehmensanalyse und Betriebsberatung AG, Kirkel Horst Pink, Geschäftsführer der PWA Unternehmensberatung GmbH, Saarlouis Horst Pink, Geschäftsführer der PWA Unternehmensberatung GmbH, Saarlouis Karl Lehmann, SIKB, Saarbrücken Horst Pink, Geschäftsführer der PWA Unternehmensberatung GmbH, Saarlouis Claudia Fuchs, Steuerberaterin, Heusweiler Claudia Fuchs, Steuerberaterin, Heusweiler RA Patrick R. Nessler, Neunkirchen Sabine Nowaczyk, Dipl.-Wirtschaftsingenieurin (FH), Saarbrücken Silke Neiss, Felix Schönbrodt Yavis GdbR, Saarbrücken Uwe Schwan, Dipl.-Wirtschaftsingenieur, GUB AG Gesellschaft für Unternehmensanalyse und Betriebsberatung AG, Kirkel Sabine Betzholz-Schlüter Zentrale für Produktivität und Technologie Saar e. V., Saarbrücken Björn Simon, Dipl.-Kfm. KEG Saar/Institut für Wirtschaftsinformatik (IWi) im DFKI, Saarbrücken „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 ... eine effiziente Buchhaltung Amtliche Bekanntmachungen HAUSHALTSSATZUNG der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes für das Haushaltsjahr 2006 NACHTRAGSHAUSHALTSSATZUNG der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes für das Haushaltsjahr 2005 Die Vollversammlung hat in ihrer Sitzung am 13. Dezember 2005 den Haushalt für das Haushaltsjahr 2006 in Einnahmen und Ausgaben auf 10.841.300,00 Euro festgestellt. Die Vollversammlung hat in ihrer Sitzung am 13. Dezember 2005 folgende Nachtragshaushaltssatzung beschlossen: Mit dem Nachtragshaushaltsplan werden die Einnahmen und Ausgaben um 565.700,00 Euro §2 1. a) IHK-Zugehörigen, die nicht im Handelsregister oder im Genossenschaftsregister eingetragen sind und deren Gewerbeertrag/Gewinn aus Gewerbebetrieb 5.200,00 Euro nicht übersteigt, sind vom Beitrag freigestellt. Von nicht im Handelsregister oder im Genossenschaftsregister eingetragenen natürlichen Personen, die ihr Gewerbe nach dem 31.12.2003 angezeigt und in den letzten fünf Wirtschaftsjahren weder Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft, Gewerbebetrieb oder selbständiger Arbeit erzielt haben noch an einer Kapitalgesellschaft mittelbar oder unmittelbar zu mehr als einem Zehntel beteiligt waren, sind im Haushaltsjahr der Betriebseröffnung und in dem darauf folgenden Jahr von Grundbeitrag und Umlage, im dritten und vierten Jahr von der Umlage befreit, wenn ihr Gewerbeertrag/Gewinn 25.000,00 € nicht übersteigt. b) Als Grundbeiträge sind zu erheben von aa) IHK-Zugehörigen, die nicht in das Handelsregister eingetragen sind und deren Gewerbebetrieb nach Art oder Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordert, aaa) mit einem Verlust oder Gewerbeertrag/Gewinn bis 7.700,00 Euro 50,00 Euro bbb) mit einem Gewerbeertrag/Gewinn von mehr als 7.700,00 Euro bis 24.500,00 Euro 100,00 Euro ccc) mit einem Gewerbeertrag/Gewinn von mehr als 24.500,00 Euro bis 98.000,00 Euro 200,00 Euro bb) IHK-Zugehörigen, die in das Handelsregister eingetragen sind oder deren Gewerbebetrieb nach Art und Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert, mit einem Verlust oder Gewerbeertrag/Gewinn bis 98.000,00 Euro 200,00 Euro cc) IHK-Zugehörigen mit mehr als 98.000,00 Euro Ertrag/Gewinn 400,00 Euro aaa) IHK-Zugehörigen mit - mehr als 7.925.000,00 Euro Bilanzsumme, - mehr als 16.361.340,00 Euro Umsatz und - mehr als 250 Arbeitnehmern 1.540,00 Euro bbb) IHK-Zugehörigen mit - mehr als 23.008.134,00 Euro Bilanzsumme, - mehr als 51.129.188,00 Euro Umsatz und - mehr als 750 Arbeitnehmern 6.000,00 Euro ccc) IHK-Zugehörigen mit - mehr als 51.129.188,00 Euro Bilanzsumme, - mehr als 102.258.376,00 Euro Umsatz und - mehr als 1.500 Arbeitnehmern 15.000,00 Euro 2. Als Umlage sind zu erheben 0,30 Prozent des Gewerbeertrags bzw. Gewinns aus Gewerbebetrieb. Für IHK-Zugehörige im Sinne von oben dd) ermäßigt sich der Betrag der Umlage um den Teil des Grundbeitrages, der 770,00 € übersteigt. 3. Bemessungsgrundlage für den Grundbeitrag gemäß 1 b) aa) bis cc) sowie für die Umlage gemäß 2. ist der Gewerbeertrag nach dem Gewerbesteuergesetz, wenn für das Bemessungsjahr ein Gewerbesteuermessbetrag festgesetzt ist, andernfalls der nach dem Einkommensteuer- oder Körperschaftsteuergesetz ermittelte Gewinn aus Gewerbebetrieb. Bemessungsjahr ist das Jahr 2006. 4. Soweit ein Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb des Bemessungsjahres nicht bekannt ist, wird eine Vorauszahlung des Grundbeitrags und der Umlage auf der Grundlage des der IHK zum Zeitpunkt des Erlasses des Beitragsbescheides vorliegenden Gewerbeertrags bzw. Gewinns aus Gewerbebetrieb des jüngsten Kalenderjahres erhoben. Soweit der IHK ein Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb nicht bekannt ist, der IHK jedoch ein Gewerbesteuermessbetrag vorliegt und der letzte Gewerbesteuermessbetrag größer „0“ ist, wird eine Vorauszahlung des Grundbeitrages und der Umlage auf der Grundlage des Gewerbeertrages, der mit Formel „Messbetrag x 0,82 x 20“ aus dem letzten vorliegenden Gewerbesteuermessbetrag ermittelt wird, erhoben. Soweit kein Gewerbesteuermessbetrag und kein Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb vorliegt, der IHK-Zugehörige jedoch seinen Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb und/oder Umsatz mitgeteilt hat, wird eine Vorauszahlung des Grundbeitrags und der Umlage auf der Grundlage des mitgeteilten Betrags erhoben bzw. der IHK-Zugehörige vom Beitrag freigestellt. Von den übrigen IHK-Zugehörigen wird eine Vorauszahlung nur des Grundbeitrages gemäß Abs. 1 b) aa) bzw. 1 b) bb) erhoben. Saarbrücken, 13. Dezember 2005 Der Präsident Dr. Richard Weber Der Hauptgeschäftsführer Volker Giersch erhöht. Damit wird der Gesamtbetrag des Haushaltsplanes 2005 einschließlich Nachtrag in Einnahmen und Ausgaben auf 10.808.500,00 Euro festgestellt. Saarbrücken, 13. Dezember 2005 Der Präsident Dr. Richard Weber Der Hauptgeschäftsführer Volker Giersch BESCHLUSS Statut des Schiedsgerichts der Industrieund Handelskammer des Saarlandes Die Vollversammlung hat in ihrer Sitzung am 13.12.2005 gemäß den §§ 1 Absatz 2 und 4 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG) vom 18. Dezember 1956 (BGBl I, Seite 920), zuletzt geändert durch Artikel 4 Nr. 5 des Gesetzes zur Reform der beruflichen Bildung vom 23. März 2005 (BGBl I, Seite 931) folgende Satzung beschlossen: Artikel 1 Das Statut des Schiedsgerichts der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes vom 1. Dezember 1977 (Mitteilungsblatt „Saarwirtschaft“ 12/77, Seite 517) wird wie folgt geändert: I. Allgemeines § 1 Bezeichnung des Schiedsgerichtes Das Schiedsgericht der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes (IHK) trägt die Bezeichnung „Schiedsgericht der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes in Saarbrücken“ § 2 Aufgabe Aufgabe des Schiedsgerichtes ist die Beilegung von oder Entscheidung über Streitigkeiten zwischen Kaufleuten, sofern zumindestens eine Partei der IHK angehört und beide Parteien eine Schiedsgerichtsvereinbarung getroffen haben, wonach das Schiedsgericht unter Ausschluss des ordentlichen Rechtsweges endgültig entscheiden soll. § 3 Zusammensetzung (1) Das Schiedsgericht tagt mangels einer anderen Vereinbarung der Parteien in der Besetzung mit einem vorsitzenden und zwei beisitzenden Schiedsrichtern. (2) Die IHK führt die Geschäfte des Schiedsgerichtes. § 4 Schiedsrichter (1) Schiedsrichter kann nur sein, wer geschäftsfähig und im Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte ist. (2) Der vorsitzende Schiedsrichter muss außerdem die Befähigung zum Richteramt haben. § 5 Allgemeines (1) Für das Schiedsverfahren gelten die §§ 1025 bis 1066 der Zivilprozessordnung, soweit in diesem Statut nichts anderes bestimmt ist. (2) Die Parteien können Vereinbarungen über das Verfahren treffen, soweit sie diesem Statut und zwingenden Vorschriften der §§ 1025 bis 1066 nicht widersprechen. II. Einleitung des Schiedsgerichtsverfahrens § 6 Antrag (1) Das Verfahren wird durch einen schriftlichen Antrag eingeleitet, der in sechsfacher Ausfertigung bei der IHK einzureichen ist. (2) Die Antragsschrift muss enthalten: 1) die Bezeichnung beider Parteien unter Angabe der Anschriften sowie von Sitz oder Niederlassung, 2) den Antrag, dem Antragsgegner durch Schiedsspruch eine bestimmte Leistung aufzuerlegen oder eine bestimmte Feststellung über Rechtsverhältnisse zu treffen, 3) eine ausreichende Darlegung des Sachverhaltes und des eigenen Standpunktes unter Angabe bzw. Beifügung aller zur Aufklärung und Beurteilung des Sachverhaltes geeigneten Unterlagen, 4) eine Stellungnahme zur Höhe des Streitwertes, „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 45 46 Amtliche Bekanntmachungen 5) den Nachweis über den Wortlaut der zwischen den Parteien getroffenen Vereinbarungen einschließlich des Schiedsvertrages, 6) Namen und Anschriften etwaiger Bevollmächtigter, 7) Namen und Anschrift des von der antragstellenden Partei benannten Schiedsrichters. (3) Ist der Antrag unvollständig oder unklar, kann er von der IHK zwecks Ergänzung zurückgegeben werden. In diesem Fall gilt das Schiedsverfahren erst mit Einreichung des vollständig und klar gefassten Antrages als eingeleitet. § 7 Behandlung des Antrages (1) Stellt die IHK fest, dass die Streitsache Gegenstand eines Schiedsverfahrens beim Schiedsgericht sein kann, ermittelt sie die voraussichtliche Höhe der Gebühren (§§ 19 ff.) und fordert den Antragsteller auf, innerhalb einer Frist von zwei Wochen einen Vorschuss in Höhe der voraussichtlichen Gebühren zu zahlen. Der Antragsteller ist darauf hinzuweisen, dass das Verfahren erst nach Zahlung des Vorschusses fortgeführt wird. (2) Nach Einzahlung des Vorschusses durch den Antragsteller stellt die IHK dem Antragsgegner eine Ausfertigung des Antrages nebst Anlagen zu und teilt ihm den Namen des von dem Antragsteller benannten Schiedsrichters mit. Gleichzeitig übersendet sie dem Antragsgegner dieses Statut mit der Aufforderung, einen Schiedsrichter innerhalb von zwei Wochen seit Zustellung der Aufforderung zu benennen. (3) Die Parteien können sich auf einen Schiedsrichter einigen, der die Befähigung zum Richteramt haben muss. (4) Die IHK teilt die Erwiderung auf den Antrag und den Namen des von dem Antragsgegner benannten Schiedsrichters dem Antragsteller mit. (5) Falls sich die Parteien nicht innerhalb von zwei Wochen seit Eingang der Erwiderung auf den Antrag bei der IHK auf einen vorsitzenden Schiedsrichter geeinigt und dies der IHK mitgeteilt haben, fordert diese die beiden beisitzenden Schiedsrichter auf, einen vorsitzenden Schiedsrichter innerhalb einer im Einzelfall zu bestimmenden Frist zu wählen und die IHK von der erfolgten Wahl zu unterrichten. (6) Die IHK teilt den Namen des gewählten vorsitzenden Schiedsrichters den Parteien mit. (7) Alle Eingaben und deren Anlagen sind der IHK in sechsfacher Ausfertigung einzureichen. § 15 Zuständiges Gericht Das zuständige Gericht im Sinne dieses Statuts, insbesondere für die von den Schiedsrichtern für erforderlich erachteten richterlichen Handlungen und für die gerichtlichen Entscheidungen über die Ablehnung von Schiedsrichtern, ist mangels einer Vereinbarung in dem Schiedsvertrag das Landgericht Saarbrücken. IV. Der Schiedsspruch § 16 Behandlung des Schiedsspruches (1) In dem Schiedsspruch ist auch eine Entscheidung über die Kosten einschließlich derjenigen Gebühren und Auslagen, die einer Partei gegebenenfalls von der anderen zu ersetzen sind, aufzunehmen. (2) Die Urschrift des Schiedsspruches bleibt bei den Akten der IHK. (3) Den Parteien und ihren Bevollmächtigten ist je eine Ausfertigung des Schiedsspruches zuzustellen. Auf der Ausfertigung des Schiedsspruches ist zu bescheinigen, dass der Schiedsspruch nach diesem Statut Rechtskraft erlangt hat. (4) Eine weitere Ausfertigung ist von der IHK zusammen mit den Beurkundungen der Zustellung auf der Geschäftsstelle des zuständigen Gerichtes (§ 15) niederzulegen. (5) Die IHK darf die Schiedssprüche nur mit Zustimmung der Parteien veröffentlichen. Hierbei dürfen jedoch weder die Namen der Parteien noch der Schiedsrichter genannt werden. § 17 Zustellungen Die erforderlichen Zustellungen erfolgen durch die IHK mittels Zustellungsurkunden. V. Kosten § 18 Streitwert (1) Der Streitwert bestimmt sich nach den Vorschriften der Zivilprozessordnung und des Gerichtskostengesetzes. Er wird von der IHK – gegebenenfalls zum jeweiligen amtlichen Umrechnungskurs der Deutschen Bundesbank – in Euro errechnet und vorläufig festgesetzt; an die Wertangaben der Parteien ist die IHK nicht gebunden. (2) Das Schiedsgericht kann den Streitwert anderweitig festsetzen, wenn das Ergebnis der Verhandlung zeigt, dass er unzutreffend bemessen worden ist. § 8 Ernennung von Schiedsrichtern durch die IHK § 19 Schiedsgerichtsgebühren (1) Die IHK ernennt die fehlenden Mitglieder eines Schiedsgerichtes, wenn 1) der Antragsgegner die fristgemäße Ernennung eines Schiedsrichters unterlässt, 2) bei Fortfall eines Schiedsrichters durch Tod oder aus einem anderen Grund oder bei Verweigerung der Übernahme bzw. Fortführung des Schiedsrichteramtes, die betreffende Partei es unterlässt, nach Aufforderung der IHK binnen zwei Wochen einen Schiedsrichter neu zu benennen, 3) die beisitzenden Schiedsrichter sich nicht fristgemäß (§ 7 Abs. 5) über die Person des vorsitzenden Schiedsrichters geeinigt haben. (2) Wenn ein Schiedsrichter trotz zweimaliger Aufforderung innerhalb von acht Tagen nach der letzten, ihm eingeschriebenen zugegangenen Aufforderung keine Erklärung zur Sache abgibt, so gilt dies als Verweigerung der Übernahme oder der Fortführung des Amtes als Schiedsrichter. (1) Die Gebühren der Schiedsrichter und der IHK bestimmen sich nach der Höhe des Streitwertes. Vorbehaltlich einer abweichenden Vereinbarung durch Schiedsrichtervertrag erhält 1) jeder beisitzende Schiedsrichter eine Gebühr gemäß Anlage zu § 13 Abs. 1 Rechtsanwaltsvergütungsgesetz, mindestens jedoch 200,00 Euro, 2) der vorsitzende Schiedsrichter eine 1,5-fache Gebühr gemäß Anlage zu § 13 Abs. 1 Rechtsanwaltsvergütungsgesetz, mindestens jedoch 300,00 Euro, 3) die IHK eine 0,2-fache Gebühr gemäß Anlage zu § 13 Abs. 1 Rechtsanwaltsvergütungsgesetz, mindestens jedoch 50,00 Euro. (2) Wird der Antrag zurückgenommen oder die Antragsforderung anerkannt oder ein Vergleich geschlossen, kann das Schiedsgericht die Gebühr ermäßigen. (3) Wird der Antrag zurückgenommen bevor das Schiedsgericht besetzt ist, entsteht nur die der IHK zu entrichtende Gebühr. III. Verfahren vor dem Schiedsgericht § 9 Verfahrensort Das Verfahren wird bei der IHK in Saarbrücken durchgeführt. § 10 Ladung Nach Unterrichtung über die Zusammensetzung des Schiedsgerichtes lädt die IHK die Parteien und die Mitglieder des Schiedsgerichtes zur Verhandlung des Streitfalles zu dem von dem vorsitzenden Schiedsrichter nach Anhörung der beisitzenden Schiedsrichter (beim Einzelschiedsgericht vom Einzelschiedsrichter) zu bestimmenden Termin. Die Ladungsfrist beträgt mindestens zwei Wochen. § 11 Güteverfahren Die Verhandlung vor dem Schiedsgericht hat mit dem Versuch einer gütlichen Einigung der Parteien zu beginnen (Güteversuch). § 20 Auslagen Unabhängig von den Gebühren haben die Parteien als Gesamtschuldner die Auslagen zu erstatten, die entstanden sind für 1) Reisekosten und Tagegelder der Schiedsrichter, 2) Reisekosten, Tagegelder und Entschädigung für Zeitversäumnis von Sachverständigen, Dolmetschern, Zeugen und sonstigen Mitwirkenden, 3) Vergütung an Sachverständige (Institute und dergleichen), an Dolmetscher und sonstige Mitwirkende, 4) Transport- und Aufbewahrungskosten von Sachen (Proben und Beweisstücken usw.), 5) sonstige notwendige Auslagen. VI. Inkrafttreten § 21 Inkrafttreten Dieses Statut tritt am 1. Januar 2006 in Kraft. Artikel 2 § 12 Aufrechnung Die Aufrechnung auch mit einer Forderung, die nicht dem Schiedsverfahren unterliegt, ist zulässig. Das Schiedsgericht kann in diesem Fall aber die Entscheidung über die Gegenforderung dem ordentlichen Gericht überlassen. § 13 Ausfall eines Schiedsrichters Stirbt ein Mitglied des Schiedsgerichtes oder scheidet es aus anderen Gründen im Lauf des Verfahrens aus, so ist der Ersatzmann über die bisherigen Verfahrenshandlungen durch die anderen Mitglieder des Schiedsgerichtes zu unterrichten. Auf Verlangen einer Partei ist die letzte mündliche Verhandlung zu wiederholen. Der Hauptgeschäftsführer wird ermächtigt, das Statut des Schiedsgerichtes der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes in der Fassung des Artikel 1 im Mitteilungsblatt „Wirtschaft im Saarland“ bekannt zu geben und dabei Unstimmigkeiten des Wortlautes zu beseitigen. Saarbrücken, 13. Dezember 2005 Industrie- und Handelskammer des Saarlandes Der Präsident Dr. Richard Weber § 14 Vergleich Ausgefertigt: Ein zwischen den Parteien abgeschlossener Vergleich ist in seinem vollen Wortlaut – gegebenenfalls mit der Unterwerfung unter die sofortige Zwangsvollstreckung – schriftlich niederzulegen und von ihnen sowie sämtlichen Schiedsrichtern unter Angabe des Datums eigenhändig zu unterzeichnen. Der Präsident Dr. Richard Weber „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 Der Hauptgeschäftsführer Volker Giersch Saarbrücken, 13. Dezember 2005 Industrie- und Handelskammer des Saarlandes Der Hauptgeschäftsführer Volker Giersch Personalien Bundesverdienstkreuz Erster Klasse für Prof. August-Wilhelm Scheer und Wendelin von Boch-Galhau Z wei über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannte Persönlichkeiten, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. AugustWilhelm Scheer und Wendelin von Boch-Galhau, erhielten am 16. Dezember 2005 in der Staatskanzlei im Rahmen eines Festaktes das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse. Ministerpräsident Peter Müller hob in seiner Laudatio unter anderem das bürgerschaftliche und von Gemeinsinn getragene Engagement der Vorzeigeunternehmer aus dem Saarland hervor. „Unternehmerprofessor“ August-Wilhelm Scheer wurde zunächst als Wissenschaftler ge- ehrt. Mit dem Aufbau des Instituts für Wirtschaftsinformatik an der Universität des Saarlandes leistete er einen nachhaltigen Beitrag zur Qualität der Forschung und wissenschaftlichen Ausbildung im Saarland. Als Unternehmer gründete er 1984 aus der Universität heraus das Unternehmen IDS Scheer, mit dem der Beleg erbracht wurde, dass es auch in Deutschland möglich ist, Forschungsergebnisse aus der IT zu weltweit erfolgreichen Produkten zu machen. Unterdessen ist IDS Scheer mit über 2.500 Mitarbeitern in über 20 Ländern vertreten. In seiner Laudatio hob der Ministerpräsident besonders Scheers Wirken als Business Angel für neu gegründete Unternehmen und sein ehrenamtliches Engagement u. a. als Innovationsberater der Landesregierung hervor. Große Beachtung fand auch Scheers Förderung der akademischen Ausbildung junger Musiker etwa durch die Finanzierung einer Stiftungsprofessur zum Ausbildungsgang Jazzmusik. Wendelin von Boch wurde als ein weitblickender Unternehmer geehrt, dem es gelungen ist, ein traditionsreiches Unternehmen zu einem führenden, modernen europäischen Lifestyle-Anbieter auszubauen. Besonders hervorgehoben wurde das von ihm geschaffene Marketing- und Vertriebskonzept „My House of Villeroy & Boch“, das zur Modernität und zum Image der Marke Villeroy & Boch wesentlich beigetragen hat. Besondere Verdienste erlangte von Boch durch seine Innovationsstrategie, die ihm u. a. den „Innovationspreis der deutschen Wirtschaft“ eingebracht hat. Mit innovativen Produkten und Konzepten hat Villeroy & Boch seine internationale Wettbewerbsfähigkeit gestärkt und seine Position auf dem globalen Markt, in heute 125 Ländern, ausbauen können. Vor allem bekannte sich von Boch zum Standort Deutschland, indem er mit hohen Investitionen die Werke in Mettlach, Merzig und Torgau modernisierte. Dezidiert setzte er sich für das Label „Made in Germany“ in Verbindung mit der Marke ein, das nach wie vor für hohe Produktqualität steht. Darüber hinaus gründete von Boch im Jubiläumsjahr 1998 die Initiative „Verlassene und vergessene Kinder“ und 2002 das „Villeroy & Boch Kinderland“. ■ Hans-Werner Müller Preisträger 2005 des „Creativ-Preises“ des GVS Der Gewerbeverband des Saarlandes (GVS) hat in einer Feierstunde in Saarbrücken den diesjährigen „Creativ-Preis“ an Hans-Werner Müller für dessen Engagement zur Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen auf europäischer Ebene verliehen. Müller steht der „UEAPME“ in Brüssel vor, einer Dachvereinigung der größten Selbständigenverbände aus ganz Europa. Der GVS, der rund 6.000 kleine und mittlere Unternehmen im Saarland vertritt, vergab den Preis in Form einer durch den saarländischen Handwerksmeister und Künstler Edwin Reis geschaffenen Schleiereule aus saarländischem Granit zum zweiten Mal. Laudator auf den Preisträger war der saarländische Wirtschaftsminister Dr. Hanspeter Georgi, der als letztjähriger Preisträger des „Creativ-Preises“ die Leistungen von Hans-Werner Müller hervor hob und aufzeigte, wie wichtig eine Interessenvertretung der vielen nationalen Verbände von Kleinund Mittelbetrieben auf europäischer Ebene ist. Der Saarländer Hans-Werner Müller, der 20 Jahre Bundestagsabgeordneter war und u. a. auch Träger des Bundesverdienstkreuzes sowie des saarländischen Verdienstordens ist, ergänzte in seiner Dankesrede, dass insbesondere die Kleinbetriebe eine starke Lobby in Brüs- sel bräuchten. Immerhin würden hier, so Müller, rund dreiviertel aller für Kleinbetriebe relevanten Entscheidungen getroffen und nicht etwa auf nationaler Ebene, wie allgemein irrtümlich angenommen wird. Kuni Ludwig Both, Präsident des GVS sowie des Europaverbandes der Selbständigen/Bundesverband Deutschland (BVD) gab im Rahmen der Preisverleihung bekannt, dass zwischen der von Hans-Werner Müller repräsentierten „UEAPME“ und dem GVS/BVD eine enge Kooperation vereinbart wurde, so dass auch die GVS-/BVD-Mitglieder fortan einen tatkräftigen und starken Partner in Brüssel hätten. ■ „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 47 48 Personalien Michel Maulvault tritt in den Ruhestand Neue Mitglieder in den Mittelstandsbeirat berufen Michel Maulvault, derzeit Vorstandsvorsitzender und zuständig für das Ressort „Finanzen“ der AG der Dillinger Hüttenwerke, wird zum 31. März 2006 in den Ruhestand treten. Maulvault gehört seit seinem Eintritt in das Unternehmen im Jahre 1990 dem Vorstand an. Seit 1995 ist er Vorstandsvorsitzender. Die Aufsichtsräte der AG der Dillinger Hüttenwerke und der Holding DHS - Dillinger Hütte Saarstahl AG haben Dr. In seiner konstituierenden Sitzung hat der Mittelstandsbeirat des Saarlandes auch neue Mitglieder berufen. Neu im Beirat sind die Präsidentin des DEHOGA Saarland - Hotel- und Gaststättenverband e. V., Gudrun Pink, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Saarland, Hermann Götzinger, für den Verband der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes, Armin Ballier, als Präsident des Arbeitgeberverbandes des Saarländischen Handwerks, Harald Becken und als Vertreter mittelständischer Unternehmen: Joachim Kreutzer, ConcepTV, Prof. Dr. Alexander Pocsay, IDS Scheer AG und Jürgen Presser, Saarlandversicherung. Neue Sachverständige mit beratender Funktion sind Uwe Johmann, Vorstandsvorsitzender der Saarländischen Investitions- Paul Belche mit Wirkung zum 1. April 2006 zum Vorstandsvorsitzenden bestellt. Dr. Belche ist seit 1. Januar 2005 Mitglied des Vorstands und leitet den kaufmännischen Bereich. Fred Metzken wird mit Wirkung zum 1. April 2006 zum Mitglied des Vorstands für eine Amtszeit von fünf Jahren bestellt und übernimmt den Bereich „Finanzen“. Metzken ist seit 1. April1988 bei der Dillinger Hütte beschäftigt. Er ist Direktor des Finanz- und Rechnungswesens und Generalbevollmächtigter der Dillinger Hütte und der DHS. ■ Fotos: Dillinger Hütte DGQ-Regionalkreis Saarland: Leitung wiedergewählt Der Regionalkreis der Deutschen Gesellschaft für Qualität e. V. (DGQ) hat bei der turnusmäßigen Neuwahl des Vorstandes den bisherigen Regionalkreisleiter, Klaus Musseleck, und dessen Stellvertreter, Hilmar Busch, für weitere vier Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Die Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ) ging aus dem 1952 gegründeten „Ausschuss Technische Statistik“ hervor und ist unter ihrem heutigen Namen als eingetragener Verein rechtlich selbständig tätig. Die DGQ versteht sich als unabhängige zentrale Organisation für die Themenschwerpunkte Qualitäts-, Umwelt-, Arbeitssicherheits-Management sowie Integrierte Managementsysteme. Sie bietet ein geschlossenes Konzept an, das auf den Säulen Lehrgänge und Se- minare, Publikationen und Fachliteratur sowie Erfahrungsaustausch in unseren Regionalkreisen beruht. Ziel des DGQ-Regionalkreis Saarland ist der Erfahrungsaustausch zwischen Experten und Interessierten im Bereich Qualitätsmanagement. Die Basis hierfür ist eine abwechslungsreiche Mischung aus verschiedenen Veranstaltungen wie aktuellen Fachvorträgen, Workshops, Betriebsbesichtigungen, Tagungen. Die Veranstaltungen, bei denen auch Gäste willkommen sind, sind im allgemeinen kostenlos. Über einen Newsletter per E-Mail mit Hinweisen auf die Webseiten der DGQ (www.dgq.de) und des Regionalkreises (www.tqm-office.de/DGQ-Saar/DGQ-Saar.htm) werden alle Mitglieder und Gäste regelmäßig informiert. ■ Im Bild (v. l. n. r.): Hilmar Busch (stellv. Leiter), Klaus Musseleck (Leiter DGQ-Regionalkreis), Olaf Stuka (Leiter DGQ-Geschäftsstelle Mitte) „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 kreditbank AG, sowie Jürgen Baltes, Sparkassenverband Saar. Hintergrund: Der neu konstituierte Mittelstandsbeirat (Berufungsperiode vom 1. September 2005 bis 31. August 2009) setzt sich aus bis zu 28 Mitgliedern zusammen. Es wurden 14 Mitglieder aus Vertretern/-innen der maßgebenden Kammern und Verbände und ebenso viele Mitglieder aus Vertretern/-innen von mittelständischen Unternehmen sowie drei sonstige Sachverständige mit beratender Funktion in den Beirat berufen. Der Rat soll das Land bei politischen Entscheidungen in wirtschaftspolitischen, insbesondere in strukturpolitischen Fragen kleiner und mittlerer Unternehmen und der Freien Berufe beraten und durch gutachterliche Stellungnahmen unterstützen. ■ Klaus Krüger 70 Jahre alt Am 6. Dezember 2005 konnte der Seniorchef der Novitec GmbH, Saarbrücken, die Vollendung seines 70. Lebensjahres feiern. Krüger gründete im November 1985 sein Unternehmen, mit dem er sich nach dem Rückgang des Geschäftes mit Diesel-Vorwärmern auf das Batteriemanagement konzentrierte. Das Unternehmen ist heute auf dem Sektor Batteriepflege tätig und hat sich u. a. als Hersteller des Produktes Megapulse einen Namen gemacht. Angeboten wird nach Unternehmensangaben ein Komplettprogramm zur Kontrolle und Pflege von Bleiakkus mit dem Ziel, die Lebensdauer von Bleiakkus zu verlängern. Bei dem Produkt mit dem Namen Megapulse handelt es sich um ein Gerät, mit dessen Hilfe die Ladefähigkeit verbrauchter Batterien wieder hergestellt werden kann, so das Unternehmen. ■ Christoph Kleer neuer Hauptgeschäftsführer des LV Einzelhandel und Dienstleistung Das Präsidium des Landesverbandes Einzelhandel und Dienstleistung Saarland e. V. hat am 7. Dezember 2005 Christoph Kleer einstimmig zum neuen Hauptgeschäftsführer des Verbandes bestellt. Kleer übernimmt damit das Amt von Wolfgang C. Lossen, der im Oktober 2005 nach schwerer Krankheit gestorben ist. Dipl.-Betriebswirt Christoph Kleer (39) ist seit 1991 bei den saarländischen Verbänden des Einzelhandels tätig. Als Geschäftsführer betreute er bisher den Radio- und Fernsehfachverband Saar und den Möbelfachverband im Saarland. Der Landesverband Einzelhandel und Dienstleistung Saarland e. V. repräsentiert über 1.000 Unternehmen mit mehr als 30.000 Beschäftigten. ■ Personalien Christian Bau: Deutschlands jüngster 3-Sterne-Koch Hohe Auszeichnung für die Victor`s Unternehmensgruppe. In der neuesten Ausgabe des „Guide Michelin“, ist das Victor`s Gourmet Restaurant Schloss Berg unter der Leitung von Küchenchef Christian Bau mit 3 Sternen, also der höchstmöglichen Bewertung, bedacht worden. Damit ist der Gourmet-Tempel in Nennig eine von nur sieben Feinschmeckeradressen in Deutschland, die diese höchste Kategorie des strengen Michelin-Beurteilungsspektrums erreichen. Weltweit gibt es nur 42 Restaurants, die mit 3 Sternen ausgezeichnet wurden. Meisterkoch Christian Bau bricht mit seinem Aufstieg in den Gourmet-Olymp gleich zwei Rekorde auf einmal. Er ist mit nur 34 Jahren Deutschlands jüngster 3-Sterne-Koch aller Zeiten und hat für seinen direkten Weg zu einem der besten Köche Deutschlands nur sieben Jahre gebraucht. Christian Bau kam im April 1998 als Küchenchef in das Restaurant auf Schloss Berg in Nennig. Seinen ersten Michelin-Stern erheilt er im November 1998. Nur ein Jahr später kam der zweite Stern hinzu. Mit dem jetzt verliehenen dritten Michelinstern erreichte er damit in Rekordzeit die höchste Stufe, die ein Meisterkoch erklimmen kann. ■ Dienstjubiläen Wir gratulieren nachstehenden Jubilaren, denen von der IHK Saarland Ehrenurkunden ausgestellt wurden: Accord Distributa Warenhandel GmbH & Co. KG, Saarlouis 25 Jahre Renate Hochstrasser, Verkäuferin Bauknecht Hausgeräte GmbH Werk Neunkirchen 25 Jahre Walter Eisenbeis Brück GmbH, Saarbrücken-Ensheim 25 Jahre Monika Meilchen, Telefonistin Distributa Verbrauchermarkt GmbH & Co. KG, Saarlouis 25 Jahre Gerd Mettlach Distributa Zentralverwaltung GmbH & Co. KG, Saarlouis 25 Jahre Adelheid Johannes Dittgen Bauunternehmen GmbH, Schmelz 10 Jahre Stefan Neumeyer, Disponent energis GmbH, Saarbrücken 25 Jahre Gerhard Peter, Schlosser Hans-Dieter Welker, Energieberater Hans Geimer GmbH, Saarlouis 25 Jahre Fikri Oguz, Vorarbeiter/Polier 30 Jahre Arnold Cavelius, Bauwerker Hörmann KG Eckelhausen, Nohfelden 25 Jahre Hans-Josef Alles Bernhard Jacob GmbH, Völklingen 25 Jahre Hans-Jörg Schaefer, Mischmeister Koch Transporttechnik GmbH, Wadgassen 25 Jahre Bernhard Schmitt Michelin Reifenwerke KG auf Aktien, Werk Homburg 25 Jahre Sahap Bozhhüyük Alphonse Fabing Didier Fabing Christian Neu André Saarbach Jean-Marc Zahm NOTHELFER GMBH, Wadern-Lockweiler 35 Jahre Anneliese Michels, Sekretärin Okko-Getränke GmbH, Saarbrücken 25 Jahre Peter Calligaro, Service TVG Gerd Jenal, Kaufmännischer Angestellter Friedrich Strassner, Verkaufsberater SKG Bank GmbH, Saarbrücken 10 Jahre Wolfgang Pannen, Geschäftsführer Zeitspiegel Saar-Pfalz Lesezirkel, Dipl.-Kfm. Beate Stahl, Saarbrücken-Brebach-Fechingen 10 Jahre Ralf Groß, Betriebsleiter KURZ NOTIERT ■ Harry Huse gestorben Am 24. November 2005 ist der langjährige Geschäftsführer der Edeka Handelsgesellschaft Saar mbH, Harry Huse, im Alter von 68 Jahren gestorben. Huse war von 1975 bis 1984 Geschäftsführer des Unternehmens. Von 1981 bis 1985 war er Mitglied der Vollversammlung der IHK Saarland und von 1977 bis 1985 Mitglied des Handelsausschusses. ■ Nachberufungen in IHK-Ausschüsse Die Vollversammlung der IHK hat in der Sitzung am 13. Dezember Joachim Butterbach, Niederlassungsleiter pulsaar GmbH, Saarbrücken, in den Ausschuss für Telekommunikation, Gitte Jakob, Geschäftsführerin Gitte Jakob GmbH, Saarbrücken, in den Handelsausschuss und Thomas Schommer, Geschäftsführer Saar-Gast Verlag, Kleinblittersdorf, sowie Tina Lorenz, Geschäftsführerin Die Touragentur, Saarbrücken, in den Ausschuss Tourismus und Gastgewerbe berufen. ■ Thomas Marsili 25 Jahre bei Creditreform Saarbrücken Am 1. Januar 2006 konnte Thomas Marsili, Prokurist, sein 25-jähriges Dienstjubiläum bei Creditreform Saarbrücken, feiern. Vor seinem Engagement bei Creditreform war er Bürovorsteher in einer Rechtsanwaltskanzlei. Marsili ist von Beginn seiner Tätigkeit an, in der Inkassoabteilung tätig, die er seit langen Jahren leitet, innovativ mitgestaltet und zum heutigen Erfolg geführt hat. Creditreform Saarbrücken wurde 1885 gegründet und ist seit 1947, in der zweiten Generation, im Familienbesitz. Das Unternehmen beschäftigt 46 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. ■ „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 49 50 Hohe Strompreise schaden dem Standort Von Volker Giersch Liberalisierung des Strommarktes brachte eine Senkung der Strompreise mit einem Volumen von deutschlandweit rund 7,5 Milliarden Euro. Das hat die deutschen Unternehmen im internationalen Wettbewerb gestärkt und die privaten Haushalte spürbar entlastet. Inzwischen jedoch wurden diese Liberalisierungsgewinne durch die Energiepolitik der rot-grünen Bundesregierung fast vollständig aufgezehrt. Ehrgeizige Umweltschutzprojekte und die massive Förderung erneuerbarer Energien haben der Energiewirtschaft Sonderlasten aufgebürdet, die sich zusammen auf rund zehn Milliarden Euro jährlich summieren. Davon entfallen auf die Stromsteuer 6,6 Milliarden Euro, auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz 2,7 Milliarden Euro und auf das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz nochmals rund 0,8 Milliarden Euro. Ohne diese Zusatzbelastung hätte die deutsche Industrie heute im internationalen Vergleich sogar einen Wettbewerbsvorteil. Der grüne Umweltminister Jürgen Trittin hat zwar immer wieder darauf hingewiesen, dass durch die Förderung der erneuerbaren Energien eine große Zahl neuer Arbeitsplätze - etwa bei Herstellern von Wind- und Solaranlagen - geschaffen wurde. Und das trifft auch zu. Doch darf nicht unerwähnt bleiben, dass durch die höheren Strompreise eine große Zahl an Arbeitsplätzen in anderen Wirtschaftsbereichen verloren ging: Zum einen, weil viele Unternehmen durch die hohen deutschen Energiekosten an Wettbewerbsfähigkeit verloren und Arbeitsplätze im Inland abgebaut haben. Zum anderen, weil den Verbrauchern angesichts der höheren Stromrechnungen weniger Geld für den Kauf anderer Produkte und Dienstleistungen bleibt. Unter Berücksichtigung dieser Effekte dürfte die Arbeitsplatzbilanz der rot-grünen Energiepolitik per Saldo negativ ausfallen. Bedauerlich ist zweifellos auch, dass der Wettbewerb auf dem Strommarkt heute längst nicht mehr so intensiv ist wie man sich das ursprünglich gewünscht hat. Das gilt zumindest für einige Kundenbereiche und für eine beträchtliche Zahl von Regionen. Zwei Gründe spielen dabei eine Rolle: Mit Wehmut blicken viele Unternehmen ein Jahrzehnt zurück. Da- • Zum einen gab es bei den Stromerzeugern einen starken Konzenmals, Ende der 90er Jahre konnten wir uns über deutlich sinkende trationsprozess - eine Entwicklung, an der die alte Bundesregieund im internationalen Vergleich niedrige Stormpreise freuen. Die rung ebenfalls nicht ganz unschuldig ist. Derzeit liegen mehr als Die deutsche Industrie zahlt für den Strom zurzeit deutlich höhere Preise als ihre ausländische Konkurrenz - gegenüber dem EUDurchschnitt sind es gut 35 Prozent mehr. Nur in Italien ist Industriestrom noch teurer. Folge ist, dass mehr und mehr energieintensive Betriebe ihre Standorte in Deutschland gefährdet sehen. Einige denken konkret über Verlagerungen ins Ausland nach. Auch für die übrigen Unternehmen erweisen sich die hohen Strompreise zunehmend als Standorthypothek. Das Saarland ist als Industrieland besonders betroffen. Der Energieverbrauch liegt hier - bezogen auf die Wirtschaftsleistung - um mehr als die Hälfte über dem Bundesdurchschnitt. Der Standortfaktor Strompreis spielt für die Saarwirtschaft eine entsprechend große Rolle. Zudem liegt unser Land unmittelbar an der Grenze zu Ländern, in denen der Strom weniger kostet. Viele kleine und mittlere Unternehmen, die mit Betrieben in Lothringen und Luxemburg konkurrieren, spüren ihre Stromrechnung als unmittelbaren Wettbewerbsnachteil. Dass die Strompreise in Deutschland höher liegen als anderswo, hat ganz überwiegend hausgemachte Gründe: Hohe und steigende energiepolitische Sonderlasten treiben sie nach oben. Die weltweit steigenden Öl-, Gas und Kohlepreise spielen für unsere Wettbewerbsfähigkeit dagegen nur eine untergeordnete Rolle. Denn sie treffen andere Volkswirtschaften in gleicher Weise. Staatliche Sonderlasten machen Liberalisierungsvorteile zunichte „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 51 80 Prozent der Stromerzeugung in der Hand von nur vier Großunternehmen. • Zum anderen hat die Verbände-Vereinbarung, die die Durchleitung von Strom durch verschiedene Netze regeln sollte, nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Die Entgelte für die Netznutzung sind vielfach zu hoch, um einen lebendigen Wettbewerb zu ermöglichen. Der Chef des Bundeskartellamtes Ulf Böge sieht hier ein beträchtliches Potenzial für Preissenkungen. Seit Juli 2005 reguliert die Bundesnetzagentur den Zugang zu Strom- und Gasnetzen. Abzuwarten bleibt, ob diese neue Regelung zu mehr Konkurrenz um die Endverbraucher und zu wettbewerbsfähigen Energiepreisen führt. Doch besteht auch darüber hinaus Handlungsbedarf. Auf die energiepolitische Agenda gehört aus IHK-Sicht ein Bündel von Maßnahmen, das einerseits darauf zielt, den Energiemix zu optimieren und andererseits den Strompreis von staatlichen Sonderlasten befreit. Energiemix muss Ergebnis von Markt und Wettbewerb sein Zu welchem Mix an Energieträgern es kommt, muss grundsätzlich das Ergebnis von Markt und Wettbewerb sein. Der Staat sollte sich darauf beschränken, die Marktergebnisse über befristete Anreize zu beeinflussen. Staatlicher Zwang und dauerhafte Subventionen sind letztlich untaugliche Mittel, die zu Lasten der energiewirtschaftlichen Effizienz gehen. Im Einzelnen ist viererlei vordringlich: Erstens ist es ein Gebot der wirtschaftlichen Vernunft, den Ausstieg aus der Kernenergienutzung zurückzunehmen. Die Laufzeit der Anlagen sollte sich ganz vorrangig an den international führenden deutschen Sicherheitsstandards orientieren. Zweitens muss die Politik möglichst rasch Rahmenbedingungen schaffen, die den Kernkraftwerksbetreibern die nachhaltige Entsor- Entwicklung und Komponenten der Strompreise in Deutschland gung der radioaktiven Abfälle ermöglichen. Das sicherheitstechnisch und wirtschaftlich überlegene Zwei-Endlager-Konzept sollte fortgeführt werden. Drittens sollte die Bundesregierung rasch einen verlässlichen Finanzierungspfad für die deutsche Steinkohle festlegen, der einen schrittweisen Abbau der Finanzhilfen vorsieht. Auf lange Sicht sollte sich die Förderung vor allem auf die Erforschung neuer Bergbautechnologien konzentrieren („Forschungszeche“). Viertens brauchen wir optimierte Rahmenbedingungen zur Beschleunigung des Leitungsbaus (Plangenehmigung statt Planfeststellungsverfahren), damit ein sicherer Stromnetzbetrieb gewährleistet werden kann. Staatsanteil am Strompreis muss sinken Entscheidend ist es zudem, die staatliche Belastung der Strompreise schrittweise abzubauen. Dazu sollte die Förderung der erneuerbaren Energien über Einspeisevergütungen bis 2015 befristet und bis dahin baldmöglichst effizienter gestaltet werden. Ab 2015 müssen sich Neuanlagen dann dem Wettbewerb stellen. Die Kraft-Wärme-Kopplung sollte nach dem Auslaufen der derzeitigen Regelung ab 2010 nur noch durch Gutschriften im Rahmen der Emissionszertifikatsvergabe gefördert werden. Des weiteren ist sicherzustellen, dass deutschen Unternehmen durch die nationale Ausgestaltung des Emissionshandels keine Nachteile entstehen. All dies - auf einen Nenner gebracht - bedeutet: Die deutsche Energiepolitik muss standortpolitische Gesichtspunkte künftig wieder stärker ins Kalkül ziehen. Denn es nützt dem Weltklima wenig, wenn wir energieintensive Unternehmen durch überhöhte Strompreise ins Ausland treiben. Unserem Arbeitsmarkt schadet es indes sehr. ■ Industriestrompreise im europäischen Vergleich Für DK, F, L, UK und SLO lagen keine Angaben vor Stand: Oktober 2005 Preisstand: 1.1.2005; Preise einschließlich Steuern ohne MWSt. Quelle: Eurostat, VIK „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 52 Konjunktur im Saarland Saarkonjunktur: Ein Hauch von Festtagsstimmung Geschäftslage stabil, Aussichten deutlich verbessert m Gleichschritt mit der Bundesentwicklung ist die Stimmung in der Saarwirtschaft zum Jahresausklang deutlich gestiegen. Der Grund dafür ist, dass sich die Geschäftserwartungen der Unternehmen für die nächsten Monate spürbar verbessert haben. Der IHK-Erwartungsindikator ist im Dezember gegenüber dem Vormonat um zehn Punkte gestiegen und erreichte damit seinen Jahreshöchststand. Das signalisiert, dass die Saarwirtschaft im nächsten Jahr auf Wachstumskurs bleiben wird. „Bislang stützt vor allem der Export das Wachstum. Im nächsten Jahr dürften - nicht zuletzt aufgrund der günstigeren Abschreibungsbedingungen - auch die Investitionen anziehen. Leicht positive Impulse sind im Vorfeld der Mehrwertsteuererhöhung auch vom privaten Verbrauch zu erwarten. Vor diesem Hintergrund erwarten wir für 2006 ein Saarwachstum in der Spanne von 1,3 bis 1,7 Prozent.“ So kommentierte IHKHauptgeschäftsführer Volker Giersch die Dezember-Umfrage der IHK Saarland, an der sich 180 Unternehmen mit 110.000 Beschäftigten beteiligten. Insgesamt bewerten derzeit 27 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit „gut“, 62 Prozent mit „befriedigend“ und 11 Prozent mit „schlecht“. Der IHK-Lageindikator (Saldo aus „Gut“- und I „Schlecht“-Meldungen) hat sich damit gegenüber dem Vormonat um einen Punkt auf 16 Zähler verringert. Er liegt aber weiterhin deutlich über dem vergleichbaren Ifo-Wert für Deutschland. Von der guten Exportkonjunktur, die durch den wieder schwächeren Euro neuerlichen Auftrieb erhalten hat, profitieren vor allem der Fahrzeugbau, der Maschinenbau, die Gießereien sowie die Medizin-, Mess- und Regeltechnik. Relativ gut laufen die Geschäfte auch in der Stahlindustrie sowie im Stahlbau und in der Metallverarbeitung. Überwiegend positive Stimmen kommen zudem aus der IT-Branche und von den Versicherungen. Dagegen lässt die Stimmung im Handel und auf dem Bau weiterhin zu wünschen übrig. Mit verhaltenem Optimismus ins nächste Jahr Die Chancen für eine Fortsetzung des Aufschwungs im nächsten Jahr stehen gut. Das signalisieren die Erwartungen der Unternehmen, die sich im Dezember deutlich verbessert haben. Für die kommenden sechs Monate rechnen jetzt insgesamt zehn Prozent der Unternehmen mit besseren, 78 Prozent mit gleich bleibenden und zwölf Prozent mit schlechteren Geschäften. Stützen der Konjunktur bleiben ein- IHK-Konjunkturindikatoren Quelle, Grafik: IHK Saarland „Wirtschaft im Saarland“ 01/2006 Foto: Herges mal mehr die industriellen Kernbranchen: In der Stahlindustrie hält die vom Stahlhunger Chinas ausgehende Branchenkonjunktur weiter an. Die weltweit im Aufbau befindlichen Kapazitäten erhöhen zwar inzwischen das Stahlangebot. Doch diese Quantitäten stellen für die auf HighTech-Qualitätsstähle spezialisierten Saarhütten noch keine Konkurrenz dar. Im Fahrzeugbau und bei den Herstellern von langlebigen Gebrauchsgütern ist im nächsten Jahr mit vorgezogenen Käufen wegen der Mehrwertsteuererhöhung 2007 zu rechnen. Davon dürften insbesondere auch die saarländischen Kfz-Zulieferer profitieren, die mit ihren Produkten weiterhin gut im Markt liegen. Auch bei Ford rechnet man damit, dass die Nachfrage nach Focus und CMax in der zweiten Jahreshälfte anziehen wird. Positive Impulse sind aber auch weiterhin von der IT-Branche und den Versicherungen zu erwarten. Beim Handel dürften sich die steuerbedingten Vorzieheffekte ähnlich positiv bemerkbar machen wie im Bund. Dämpfend auf Wachstum und Beschäftigung wird sich die Schließung der Grube Warndt auswirken. Trotz der fortwährenden Belebung wird die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiterhin angespannt bleiben. „Es wäre schon viel gewonnen,“ so Giersch, „wenn es im Laufe des Jahres gelingen würde, den Abbau sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse zum Stillstand zu bringen.“ ■ Konjunkturklima-Indices Quelle, Grafik: IHK Saarland