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LITERATURSTELLEN ZUM THEMA
HAUSGERÄTE
Ein Mädchen mit Fresssucht, das sich hinter die Sterne üchten
möchte - und ein Impuls für die SchülerInnen sich mit
Essstörungen auseinanderzusetzen, indem sie eine Szene für
ein Theaterstück schreiben. Wer will, kann den Kühlschrank als
weisen Beobachter mitspielen lassen.
Zwei Textausschnitte zum Thema Haushalt
Materialien:
Arbeitsblatt 1
(1 Seite): Geliebter Kühlschrank?!
Arbeitsblatt 2
(1 Seite): Und der Kühlschrank spielt mit!
Arbeitsblatt 3
(1 Seite): Ordnung muss sein! Muss Ordnung sein?
Arbeitsblatt 4
(1 Seite): Fragen zum Text
Arbeitsblatt 5
(1 Seite): Welche Hausgeräte müssen noch erfunden werden?
Lernziele:
-
Die SchülerInnen üben, einen epischen Text zu dramatisieren.
Die SchülerInnen beschäftigen sich mit dem Problem der Fresssucht.
Die SchülerInnen spielen selbst geschriebene Theaterszenen.
Arbeitsblatt 1:
Geliebter Kühlschrank?!
Info:
Uschi Flacke ist Kabarettistin und Musikerin und schreibt auch für das
Fernsehen („Sendung mit der Maus“ und „Schloss Einstein“).
Inhalt:
Ausschnitt aus dem Roman „Katharina hinter den Sternen“ von Uschi Flacke.
Es geht um Fresssuchtanfälle und den Wunsch der Hauptfigur „hinter die
Sterne zu flüchten“.
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US-D-1
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Arbeitsblatt 2:
Und der Kühlschrank spielt mit
Inhalt:
Die SchülerInnen erhalten die Aufgabe den Text in Kleingruppen zu
dramatisieren. Das Arbeitsblatt enthält Tipps und Anregungen für die
SchülerInnen.
Methode:
Statt über den Text zu diskutieren oder Fragen zum Text zu beantworten,
setzen sich die SchülerInnen mit dem Text auseinander, indem sie ihn
dramatisieren.
Wenn Sie vor allem das Schreiben von Dialogen üben wollen, sollten
Sie die SchülerInnen explizit darauf aufmerksam machen, dass sie ihre
Dialoge schriftlich vorlegen müssen.
Wenn Sie eher an der psychologischen Aufarbeitung interessiert
sind, können Sie die Vorbereitungszeit auf ein Minimum reduzieren und
die SchülerInnen eher ein improvisiertes „Rollenspiel“ vorführen lassen mit anschließender Diskussion.
Arbeitsblatt 3:
Ordnung muss sein! Muss Ordnung sein?
Info:
Christine Nöstlinger ist eine österreichische Kinderbuchautorin. Sie
hat als einzige Österreicherin die internationale „Hans-ChristianAndersen-Medaille“ erhalten, den „Nobelpreis der Kinderliteratur“.
Christine Nöstlinger wurde am 13. Oktober 1936 in Wien geboren.
Ihr Vater war Uhrmacher und ihre Mutter Kindergärtnerin. Nach Besuch
des Gymnasiums studierte sie Gebrauchsgrafid. Den Beruf der Grafike
rin übte sie aus, bis sie den Journalisten Ernst Nöstlinger heiratete
und zwei Töchter bekam. Heute lebt sie abwechselnd in Wien und auf
einem Bauernhof in Niederösterreich.
Bekannte Kinderbücher von Christine Nöstlinger sind:
„Am Montag ist alles ganz anders“
„Maikäfer flieg“ (eine Geschichte, die vom Krieg erzählt)
„Wetti und Babs“
„Das Austauschkind“
„Der Wauga“
„Ein Mann für Mama“
„Mini fährt ans Meer“ (von Mini gibt es mittlerweile viele Geschichten)
„Liebe Susi, Lieber Paul“
„Die feuerrote Friederike“
„Geschichten vom Franz“ (auch Franz hat schon viele Abenteuer erlebt)
„Ein Kater ist kein Sofakissen“
Christine Nöstlingers Bücher erzählen über Sorgen, Probleme und
Erleb nisse von Kindern. Sie sind leicht zu lesen und sehr oft
lustig. Daher lesen schon Kinder ab dem siebenten Lebensjahr diese
abwechslungsreichen Geschichten.
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US-D-2
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Inhalt:
Ausschnitt aus dem Roman „Das Austauschkind“ von Christine
Nöstlinger.
Es geht um die übertriebene Ordnungsliebe einer Mutter.
Arbeitsblatt 4:
Fragen zum Text
Inhalt:
Die Fragen ziehen vor allem darauf ab, Ordnung, Ordnungsliebe und
übertriebene Ordnungsliebe zu hinterfragen.
Methode:
Beantwortung der Fragen allein (Hausübung), in Kleingruppen oder
in Form eines Klassengesprächs.
Arbeitsblatt 5:
Welche Hausgeräte müssen noch erfunden werden?
Inhalt:
Die SchülerInnen erhalten die Aufgabe sich praktische Hausgeräte
auszudenken.
Methode:
Es geht darum sich mit Haushalt und Sauberkeit/Ordnung fantasiebetont
auseinanderzusetzen.
Vorschlag für HÜ: die Geschichte weiterschreiben. Etwa so: Ein Freund
der Familie erfindet so tolle Hausgeräte, dass sogar Jasper beim
Aufräumen hilft und die Mutter nicht mehr weinen muss.
Tipp:
Auf dieser Internetseite finden Sie vielleicht Anregungen:
http://www.erfinderfamilie.de
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GELIEBTER KÜHLSCHRANK?!
Flucht hinter die Sterne
Ausschnitt aus dem Roman „Katharina hinter den Sternen“ von Uschi Flacke
Inhalt des Romans
Katharina fühlt sich manchmal, als würde das Leben einen Bogen um sie herum machen. Ihre
Mutter hat wenig Zeit. Ihr einziger Freund ist Wuffel, eine freundliche Promenadenmischung. Mit
ihm teilt sie auch ihre Fress-Frust-Anfälle, in denen sie sich gnadenlos über den Kühlschrank
hermacht. Am liebsten möchte sie hinter die Sterne flüchten.
Zitiert nach dem Klappentext.
Meine Mutter war schon da. Erst hatte ich es gar nicht bemerkt, denn
das Radio war ausgeschaltet. Dann stand sie vor mir, die Hände in die
Hüften gestemmt.
„Katharina!“, rief sie zornig. „Kannst du mir mal erklären, was das soll?“
Sie zeigte auf die blau bemalte Spiegelkommode. Ich kniff die Lippen
zusammen. Mein Kopf surrte.
„Na, was ist?“, schrie sie und schüttelte mich an den Schultern.
„Ich ... ich wollte weg“, stotterte ich.
„Wie - du wolltest weg?“
„Hinter die Sterne ...“, üsterte ich langsam und drehte meinen Kopf zur
Seite.
„Was heißt hier hinter die Sterne? Kannst du mir mal erklären, wie man
die Farbe wieder abkriegen soll? Und das hier?“ Dann schob sie mich vor
den Kühlschrank. „Hast du etwa die ganzen Vorräte allein aufgegessen?“
Sie riss die Kühlschranktür auf und zeigte auf die zurückgebliebenen
Reste.
„Nein ... Wuffel hat etwas geholfen“, antwortete ich betrübt.
„Verdammt noch mal!“ knurrte Mama. „Ich hatte extra die Suppe
gekocht. Hatte ich doch auf den Zettel geschrieben. Du weißt doch, dass
Martin heute Abend kommt.“
Ach, du Schreck, Martin! Das hatte ich ganz vergessen. Martin war im
Moment Mamas große Liebe .....
Quellenangabe: „Katharina hinter den Sternen“ von Uschi Flacke, S. 29-30,
Ueberreuter 2000.
arbeitsblatt
US-D-1/1
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UND DER KÜHLSCHRANK SPIELT MIT!
Macht aus dem Romanausschnitt eine Theaterszene!
In dem Buch „Katharina hinter den Sternen“ geht es auch um Essstörungen.
Bildet Kleingruppen und überlegt Möglichkeiten, wie ihr den vorgegebenen Text als Szene eines
Theaterstückes darstellen könntet. Schreibt die Szene auf!
Tipps und Fragen, die euch helfen sollen:
−
Welche Personen kommen in der Szene vor?
−
Welche Gegenstände sind wichtig?
−
Was sagen die Personen?
−
Vergesst nicht auf die Regieanweisungen zwischen den Dialogen!
−
Ein Beispiel, das euch helfen soll:
Mutter: Katharina, kannst du mir erklären, was das soll?
(zeigt auf den blau bemalten Spiegel und schüttelt Katharina an den Schultern)
Katharina (verlegen): Ich wollte weg.
Mutter: Wie - du wolltest weg?
Katharina: Hinter die Sterne ....
−
Ein Vorschlag, der die Szene spannender macht:
Macht auch aus dem Kühlschrank eine Person. Jemand aus eurer Gruppe könnte
den Kühlschrank pantomimisch darstellen.
Der Kühlschrank könnte die Rolle des unbeteiligten Beobachters übernehmen. Oder
er unterstützt Katharina gegenüber der Mutter. Oder er erklärt den Zuschauern, was
vor sich geht.
Kühlschrank (der das Streitgespräch von Mutter und Tochter anhören muss):
Ich habe eure Streitereien endgültig satt! - Und Katharina, - was soll sie denn
anderes tun als essen, sie sitzt immer allein zu Hause und keiner hat Zeit für sie
............. die Mama hat nur den Martin im Kopf.
Mutter: (erstaunt, dass der Kühlschrank spricht):
Spielt den anderen Gruppen eure Szene vor.
Gestik und Mimik sollen gezielt eingesetzt werden: Zorn der Mutter, Traurigkeit von Katharina,
Ärger des Kühlschranks über den Streit.
Sprecht anschließend über die vorgeführten Szenen.
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ORDNUNG MUSS SEIN!
Muss Ordnung sein?
Über ein unordentliches Kind
Ausschnitt aus dem Roman „Das Austauschkind“ von Christine Nöstlinger
Inhalt des Romans
Ewald hat schlechte Noten in Englisch. Deswegen laden Ewalds Eltern ein englisches Austauschkind ein. Dieses Kind, es heißt Jasper, kann mit den Regeln und der Ordnungsliebe
der Gastfamilie nicht viel anfangen. Außerdem isst Jasper ständig nur „Fish und Chips“ und
braucht viel Taschengeld, das er im Wiener Prater verspielt. Schließlich verliebt sich Jasper
noch unsterblich in die Schwester Ewalds.
Zum folgenden Ausschnitt aus dem Roman
In dem Ausschnitt aus dem Roman geht es um Folgendes: Die Mutter Ewalds ist sehr
ordnungsliebend. Sie ist einem so unordentlichen und ungehorsamen Kind wie Jasper noch
nicht begegnet und ist schockiert über die Unordnung in seinem Zimmer. Ja, sie beginnt
sogar zu weinen.
Meine Mutter hörte nicht zu schluchzen auf. Meine Mutter - das muss
ich zur Erklärung sagen - ist eine sehr ordnungsliebende Frau. Die
Großmutter sagt sogar, sie ist pedantisch. Die Mama jagt wirklich hinter
jedem Fuzerl Dreck her wie der Teufel hinter der armen Seele. Wenn sie
hinter dem Kasten eine Staubocke sieht -„Lurch“ nennt sie das - nimmt
sie den Staubsauger und saugt nicht nur den Lurch weg, sondern sie saugt
die ganze Wohnung. Und wenn sie zu mir ins Zimmer kommt und sieht,
dass – zum Beispiel - meine Schuhe vor dem Bett stehen und diese nicht
einer neben dem anderen wie zum Paradeschritt ausgerichtet, sondern
ein bisschen quer, geht sie hin und stellt sie gerade. Sie merkt das nicht.
Da funktioniert nur ihr Unterbewusstsein. Sie rückt immer alles zurecht.
Quellenangabe: Christine Nöstlinger: Das Austauschkind, Dachsverlag 1998. Jugendbuchpreis der Stadt Wien, S. 68.
Wörter, die ihr vielleicht nicht verstanden habt:
pedantisch
Paradeschritt
arbeitsblatt
– übergenau, übertrieben ordnungsliebend
– regelmäßiger Schritt der marschierenden Soldaten bei einer
Militärparade
US-D-3/1
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FRAGEN ZUM TEXT
Sprecht über das Verhalten der Personen.
Die folgenden Fragen sollen euch helfen!
−
Was sagt ihr zum Verhalten der Mutter Ewalds?
Warum weint sie?
−
Wer erzählt die Geschichte und was denkt er über die Mutter?
−
Warum merkt die Mutter nicht, dass sie automatisch alles gerade hinstellt?
−
Was könnte der Erzähler mit dem Satz „Sie rückt immer alles zurecht“ meinen?
−
Wie ist die Mutter Ewalds wahrscheinlich erzogen worden?
−
Welches Hausgerät spielt eine zentrale Rolle und warum?
−
Wie schaut es mit der Ordnung in deinem eigenen Zimmer aus?
−
Bist du auch so ordnungsliebend wie die Mutter Ewalds oder eher das Gegenteil?
−
Sind Mädchen ordentlicher als Buben?
−
Ein Sprichwort lautet: „Wer ordentlich ist, ist nur zu faul zum Suchen.“ Was sagst du
dazu?
−
Welche Hausgeräte helfen bei den Aufräumarbeiten?
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US-D-4/1
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WELCHE HAUSGERÄTE MÜSSEN NOCH
ERFUNDEN WERDEN?
Welche Hausgeräte müssten erfunden werden, damit das Aufräumen noch
schneller geht und mehr Spaß macht?
Vielleicht könnte gar ein ferngesteuerter Haushaltsrobotor helfen! Da würde eventuell sogar
Jasper, das Austauschkind, beim Putzen helfen.
Was soll wie gereinigt
werden?
Hausgerät
Boden saugen
Turbo-Batman-Staubsauger
Boden aufwaschen
Speedy Bodenwischmaschine
Boden polieren
Was kann es?
Nimmt die Kurven echt
scharf, man kann urschnell
vom Wohnzimmer ins Klo
düsen, und bei all dem
wäscht sie auch noch den
Boden!
Staub wischen
Fenster putzen
Reinigung der Jalousien
Jalousienreiniger mit StereoSound
Waschen von Bettwäsche
und Vorhängen
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