PDF - Kölner Philharmonie

Transcrição

PDF - Kölner Philharmonie
Sonntags um vier 2
Nicolas Altstaedt
Arcangelo
Jonathan Cohen
Sonntag
30. November 2014
16:00
Bitte beachten Sie:
Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben
Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses
Franz Sauer aus.
Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Mobiltelefone, bei sich haben: Bitte
schalten Sie diese unbedingt zur Vermeidung akustischer Störungen aus.
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen
Gründen nicht gestattet sind.
Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis,
dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie
möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens
in der Pause einnehmen.
Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es
ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen
Gästen.
Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr
Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder
veröffentlicht wird.
Sonntags um vier 2
Nicolas Altstaedt Violoncello
Arcangelo
Jonathan Cohen Cembalo und Leitung
Sonntag
30. November 2014
16:00
Pause gegen 16:50
Ende gegen 18:00
PROGRAMM
Carl Philipp Emanuel Bach 1714 – 1788
Konzert für Violoncello und Streicher B-Dur Wq 171 (1750/53)
Allegretto
Adagio
Allegro assai
Joseph Haydn 1732 – 1809
Sinfonie d-Moll Hob. I:26 (1768?)
»Lamentatione«
Allegro assai con spirito
Adagio
Menuetto – Trio
Pause
Carl Philipp Emanuel Bach
Sinfonie G-Dur Wq 180 (1757 – 58)
für Streicher und Basso continuo
Allegro di molto
Largo
Allegro assai
Joseph Haydn
Konzert für Violoncello und Orchester C-Dur Hob. VIIb:1
(1761 – 65?)
Moderato
Adagio
Finale. Allegro molto
2
ZU DEN WERKEN
Die Launen des
Carl Philipp Emanuel Bach
Zumindest in musikalischer Hinsicht ist es ein kapriziöses
Geburtstagskind, dessen Ehrentag in diesem Jahr zum 300. Mal
gefeiert wird. Dies kommentierte Ernst Ludwig Gerber im Jahr
1790 bereits zwei Jahre nach dem Tod Carl Philipp Emanuel
Bachs in seinem Historisch-Biographischen Lexikon der Tonkünstler wie folgt: »Freylich ist es kein Wunder, dass sie [die Kompositionen Carl Philipp Emanuel Bachs], theils wegen den ganz
besondern eigenthümlichen Geschmack ihres Verfassers, theils
wegen den itzigen allgemeinem Hange zum komischen, nicht
allgemein Beyfall erhalten.«
Wie kein anderer Komponist seiner Zeit verstand es Carl ­Philipp
Emanuel Bach, zweiter überlebender Sohn Johann Sebastian
Bachs und dessen erster Ehefrau Maria Barbara, die Launen
menschlicher Gefühle in Töne zu bannen. Das zeigt sich vor allem
in seinen Klavierfantasien, die sich ganz dem spontanen musikalischen Einfall widmen und die – wie im Untertitel der berühmten
Fantasie fis-Moll (1788) ersichtlich (»Carl Philipp Emanuel Bachs
Empfindungen«) – Emotionales über formale Zusammenhänge
stellen. Die Musik der Fantasie ist auf der Suche, nervöse Tonkaskaden in kleinsten Notenwerten wechseln mit Passagen voller Zurückhaltung, Motive und Themen werden angerissen und
genauso schnell wieder verlassen. Dazwischen immer wieder
Innehalten, um neue Ideen zu spinnen. All das vollzieht sich in
überraschenden Tempo- und Stimmungswechseln mit extremen
dynamischen Schwankungen. Unberechenbar und höchst subjektiv ist diese Musik. Genau deswegen hatte dieser Bach-Sohn
von allen der in die musikalischen Fußstapfen des Übervaters
tretenden Kinder den größten Einfluss auf die Wiener Klassik
und auf die Entwicklung der romantischen Klaviermusik. Jedoch
bedurfte es auch einiger Jahre der künstlerischen Suche, um
diese Eigenart zu entwickeln. In den beiden Instrumentalwerken
Carl Philipp Emanuel Bachs, die in diesem Konzert zu hören sein
werden, blitzt zwar so manche Bizarrerie auf, aber sie sind noch
stark dem spätbarocken Stil verhaftet.
3
Im Jahr 1738 bot sich dem Bach-Sohn eine einmalige berufliche Chance. Er erhielt einen Ruf als Kammercembalist an den
Hof des preußischen Kronprinzen, trat seinen Dienst aber erst
an, nachdem dieser 1740 als Friedrich II. den Thron bestiegen
hatte. Der musikalisch ambitionierte und begabte König, der
sich wechselnd in Berlin, Charlottenburg und Potsdam aufhielt,
festigte bald den hervorragenden Ruf Berlins als Musikstadt,
was auch den Bach-Vater zu mehrfachen Besuchen veranlasste.
Das berühmte Flötenkonzert Friedrichs II. mit dem Monarchen
als Solisten ist malerisch im ebenso berühmten Gemälde von
Adolph Menzel (»Flötenkonzert Friedrichs des Großen«) aus dem
Jahr 1852 verewigt, auf dem auch Carl Philipp Emanuel Bach als
dessen Begleiter am Cembalo zu sehen ist.
Für Carl Philipp Emanuel Bach bot der Hof Friedrichs II., an
dem sich so erlesene Musiker und Komponisten wie die Brüder
Johann Gottlieb und Carl Heinrich Graun, Friedrich Benda und
Quantz versammelten, vielerlei künstlerische Impulse, die auch
zur Beschäftigung mit der Sinfonie führten. Dies kam dem BachSohn sicherlich auch deshalb gelegen, weil er sich mit dieser
instrumentalen Form auch von seinem Vater absetzen konnte, für
den diese junge Gattung noch keine Bedeutung hatte. Hinsichtlich der Sinfonie orientierte sich Carl Philipp Emanuel Bach am
königlichen Konzertmeister Johann Gottlieb Graun, der bereits
den ältesten Bach-Sohn Wilhelm Friedemann unterrichtete. In
seiner Funktion als Konzertmeister oblag Graun die Leitung des
Hoforchesters und wohl deshalb finden sich unter seinen Instrumentalkompositionen mehr als 50 Sinfonien und beinahe
ebenso viele Konzerte.
Während seines Dienstes beim preußischen König, den er erst
als frischgebackener Kantor und Musikdirektor an den fünf Hamburger Hauptkirchen im Herbst 1767 beendete, komponierte
Carl Philipp Emanuel Bach den Hauptteil seiner Konzerte. Es
finden sich zahlreiche Cembalo-Konzerte darunter, bei denen
er wahrscheinlich selbst als Solist aufgetreten ist, aber auch
sechs ­Flötenkonzerte (Friedrich II. war ein begabter ­Flötist), zwei
­Oboenkonzerte und drei Konzerte für Violoncello und Streicher,
darunter das B-Dur-Konzert Wq 171. Es gehört zu den ältesten Violoncello-Konzerten eines deutschen Komponisten und
4
entstand 1753. Da aufgrund verschiedener musikalischer Anlässe
Umarbeitungen durchaus zur Tagesordnung des Konzertmeisters Bach gehörten, ist es nicht verwunderlich, dass das Konzert auch noch in zwei weiteren Fassungen, für Flöte (Wq 167)
und Cembalo (Wq 28), vorliegt. Die Handschriften lassen allerdings keinen Zweifel daran, dass die Violoncello-Fassung die
ursprüngliche war.
Das mit den Orchesterritornellen in Dialog tretende Violoncello
mischt sich zuweilen auch in den Orchesterpart ein, was der
zusätzlichen Aufgabe des Solisten entspricht, die Aufführung
auch zu leiten. Sind im eröffnenden Allegretto Solostimme und
Orchester stärker miteinander verzahnt, so setzt sich im finalen
spritzigen Allegro assai das Violoncello bisweilen mit beruhigteren Melodiebögen vom Orchester ab. Die Streicher erinnern an
die sommerliche Gewitterstimmung aus dem zweiten der »Vier
Jahreszeiten«-Konzerte von Antonio Vivaldi, welches im PrestoSatz mit furiosen Sechzehntel-Kaskaden aufwartet.
Eine ausgiebige Einleitung des Tutti führt im Mittelsatz (Adagio)
den Solopart ein. Hier erlaubt sich Carl Philipp Emanuel Bach ein
paar humoristische Kapriolen, indem er die getragene Stimmung
durch einige Streichermotive bricht, die schnell punktiert, dem
Grundrhythmus unangepasst und in Dur »dazwischen funken«.
Diese neue rhythmische Ebene setzt sich nicht durch, aber der
Satz schließt unerwartet mit einem leisen Dur-Akkord, der ganz
dezent auf die Überraschung des letzten Satzes hinweist.
In königlichen Diensten stehend, komponierte Bach weiterhin
zwischen 1741 und 1758 die sogenannten »Berliner Sinfonien«, insgesamt neun an der Zahl. Alle sind für Streicher geschrieben und
setzen zur Klangverstärkung zusätzlich Bläserstimmen vor. Der
barocken Concerto grosso-Form ist die klangliche Gegenüberstellung von Tutti und kleinerem Concertino, der Einbezug des
Cembalos für den Generalbass und die Satzfolge schnell-langsam-schnell geschuldet. Allerdings halten in Bachs Sinfonien
auch neuere Techniken Einzug wie etwa die Annäherung an die
motivisch-thematische Arbeit des späteren Sonatensatzmodells.
5
Die beiden Ecksätze der Sinfonie Wq 180 folgen mit ihren vorwärtsdrängenden Sechzehntelketten und kleinteiligen Motiven
noch dem barocken Fortspinnungstypus. Lineare Motorik steht
im Vordergrund, jedoch führt so manche melodische Entwicklung hinein in ungewöhnliche harmonische Wendungen. So etwa
am Ende des Kopfsatzes, der nicht in G-Dur schließt, sondern
abrupt die Tonart des folgenden Largo, h-Moll, erreicht. Dieser
Schluss ist so extravagant wie tonal fragil. Dynamische Kontraste
und plötzlich verlangsamende Kadenzschlüsse dämpfen den
Bewegungsimpuls etwas und setzen weitere besondere Akzente.
Die Kontrastwirkung wird im Largo, dem Mittelsatz, voll ausgeschöpft, wenn sich ruhig fließende Kantilenen in den hohen
Streichern dialogisch mit punktierten forte-Motiven in den tieferen Lagen abwechseln. Auch hier führt das Verlassen der Ausgangstonart am Schluss zu einem ungewöhnlichen wie schnellen Stimmungswechsel, wenn am Ende dieses melancholischen
Satzes ein freundliches D-Dur erklingt. Es scheint fast, als würde
Bach eine neue Idee am Ende hinzuschummeln, um den Hörer in
die Irre zu leiten: Anstelle der zu erwartenden Ausformulierung
des neuen Gedankens jedoch kommt der Satz schnell, aber elegant zum Schlussakkord. Bis sich aus der »Neuheit und Kühnheit seiner Wendungen«, wie der Theologe Johann Karl Friedrich
Triest im Jahr 1800 feststellte, formal die thematische Arbeit mit
Durchführung entwickelte, sollten nur noch wenige Jahre vergehen. Zweifellos steht Carl Philipp Emanuel Bach kompositorisch
an der Schnittstelle zwischen Barock und Klassik.
Viel und selten Gespieltes –
Sinfonie und Instrumentalkonzert
bei Joseph Haydn
Die Instrumentalmusik Joseph Haydns wird zweifelsohne von
seinen 106 Sinfonien überragt, deren Entstehungszeit von etwa
1757 bis 1795 reicht. Damit begleitete die Komposition in dieser
Gattung seine gesamte Angestelltenzeit als Musikdirektor und
Kapellmeister beim Grafen Morzin und am Hof der ungarischen
Fürsten von Esterházy.
6
Die Forschung zögerte lange nicht, Haydn zum »Erfinder« der
modernen Sinfonie zu stilisieren. Diese Sichtweise lässt sich aber
heute nicht mehr aufrechterhalten, da auch die Komponisten
der Mannheimer Schule um Johann Stamitz und die Gruppe der
Wiener Schule in der Mitte des 18. Jahrhunderts (darunter etwa
Georg Christoph Wagenseil) mit der sinfonischen Form experimentierten und maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der
Gattung hatten. Dennoch geht die bald schon als allgemeingültiges Muster verstandene viersätzige Sinfonie mit jeweils schnellem Kopf- und Finalsatz, langsamem zweiten Satz und einem an
dritter Stelle stehenden Menuett mit Trio auf Haydn zurück. Diese
Abfolge darf aber nicht als Korsett verstanden werden, sondern
kristallisierte sich lediglich als am meisten rezipierte Form heraus. Der Sonatensatz mit seinem starken thematischen Bezug,
der sich in den Sinfonien Carl Philipp Emanuel Bachs erst allmählich bzw. nur in Ansätzen durchsetzte, wurde für Haydn zum
meistgeschätzten Modell für den Kopfsatz.
Die kompositorische Freiheit, die Carl Philipp Emanuel Bach mit
den Sinfonie-Aufträgen des Baron van Swietens in den 1770er
Jahren genoss, bei denen er keine Rücksicht auf den Publikumsgeschmack nehmen musste, sondern sich laut Johann Friedrich
Reichardt »ganz gehen« lassen konnte, galt für Haydn wohl noch
in viel stärkerem Maße. Haydn erwähnte im Jahr 1810 gegenüber seinem Freund und Biographen Georg August von Griesinger: »Mein Fürst [gemeint ist Nikolaus I. von Esterházy] war mit
allen meinen Arbeiten zufrieden, ich erhielt Beifall, ich konnte als
Chef eines Orchesters Versuche machen, beobachten, was den
Eindruck hervorbringt, und was ihn schwächt, also verbessern,
zusetzen, wegschneiden, wagen; ich war von der Welt abgesondert. Niemand in meiner Nähe konnte mich an mir selbst irre
machen und quälen, und so musste ich original werden.«
Haydns Sinfonie d-Moll Nr. 26, die um 1770 entstand, trägt aufgrund ihres Klagegestus’ den Beinamen »Lamentatione«. Unklar
ist, woher diese Bezeichnung stammt, aber er ist insofern passend, als dass die Sinfonie den Charakter einer instrumentalen
Passionsmusik hat und wahrscheinlich ursprünglich auch für
eine Aufführung im geistlichen Kontext gedacht war. Der amerikanische Musikwissenschaftler H. C. Robbins-Landon machte
7
zudem ein Manuskript dieser Sinfonie mit der Überschrift ­»Passio
et Lamentatio« ausfindig und stellte sie in Zusammenhang mit
einem mittelalterlichen lateinischen Passionsdrama, aus dem
Haydn wohl seine melodische Inspiration bezog.
Der Kopfsatz schreibt das Tempo Allegro assai con spirito vor. Die
zu erwartende Schnelligkeit wird zum einen durch die die Viertelbewegungen der tiefen Streicher konterkarierenden Synkopen
in den höheren Lagen ausgebremst (Hauptthema d-Moll), die
als rhythmischer Kontrapunkt fungieren. Zum anderen lässt das
explizit als Choral bezeichnete zweite Thema (F-Dur) in seinem
erhabenen Ausdruck nur schreitende und schlichte melodische,
lediglich durch Achtel umspielte Bewegungen zu. Der choralhafte Gestus und die synkopierte Setzweise bleiben auch in der
kurzen Durchführung präsent. Die Reprise setzt mit Erscheinen
des zweiten Themas in D-Dur einen positiven Akzent und verleiht
dem Klagelied eine hoffnungsvolle Note.
Im zweiten Satz (Adagio) liegt die langsame Choralmelodie in
den Oboen und zweiten Violinen, zu denen sich im zweiten Teil
noch die Hörner dazugesellen. Die ersten Violinen bilden dazu
einen melodisch bewegteren Kontrapunkt. Dieser anmutige, im
freundlichen F-Dur komponierte Satz pflegt bis auf einen vor
dem Hörnereinsatz forte gespielten Akkord dynamische Zurückhaltung, um den sublimen Andachtscharakter nicht zu stören.
Aber ein Menuett in der Kirche? Im finalen Satz der Sinfonie finden weltlicher und Kirchenstil zusammen, indem der tänzerische
Menuett-Charakter auf »fromme« musikalische Zurückhaltung
trifft. Haydn verzichtet dabei weitgehend auf schroffe LautstärkeKontraste und musikantische Spielfreude, lediglich das Trio gibt
sich durch seine piano-forte-Wechsel und mit synkopisch platzierten, stark akzentuierten Akkorden auf dem dritten Taktschlag
etwas ausgelassener. Das Nebeneinander von d-Moll und D-Dur
wird wie im ersten Satz auch hier wirksam und verweist damit
nochmals auf das musikalisch reizvoll auskomponierte Changieren zwischen dem Ton der Klage und der Zuversicht.
Im Vergleich zu den Sinfonien führten Haydns Instrumentalkonzerte eine Art Mauerblümchen-Dasein – zumindest, was die
8
öffentliche Wahrnehmung anging. Insgesamt liegen 24 Konzerte
in sehr abwechslungsreichen Solobesetzungen vor (Orgel, Klavier, Violine, Violoncello, Horn, Trompete), wobei einige Konzerte
für weitere Instrumente verschollen sind. Das Violoncello-Konzert
C-Dur Hob. VIIb:1 entstand in den 1760er Jahren und ist Haydns
erste Konzertkomposition für dieses Instrument. Lange Zeit galt
es als verschollen und wurde erst im Jahr 1961 wiederentdeckt.
Wie auch im fast zwanzig Jahre später entstandenen VioloncelloKonzert D-Dur Hob. VIIb:2 stellt im jüngeren C-Dur-Werk die
hohe Lage der Cellostimme besondere spieltechnische Anforderungen an den Solisten. Der im Kopfsatz etablierte Wechsel zwischen Tutti und sparsam begleitetem Solisten verweist noch auf
die barocke Concerto grosso-Tradition. Nach der thematischen
Einführung – ausführlich am Anfang durch das Orchester und mit
teilweisem Rekurs des Solisten darauf – zeigt das Cello seinen
ganzen Farbenreichtum im Durchführungsteil mit den marcato
gesetzten Repetitionsmotiven in den tiefen Registern und den
melodischen »Geigenimitationen« in höchster Lage. Die Reprise
lockert den blockhaften Wechsel etwas auf, indem sich Solostimme und Orchester stärker miteinander verzahnen.
Wie eine weitere Orchesterstimme schleicht sich das Cello im
Adagio mit einem Liegeton in den Orchestersatz hinein und übernimmt dann das Thema von den Violinen. Der in weiten melodischen Bögen auskomponierte Satz bietet dem Tutti Gelegenheit,
sich ab und zu dezent interagierend zwischen den Solopart zu
schalten. Mit dem musikantischem Schwung des Finales, in dem
der Solist mit Sechzehntel-Ornamentik, virtuoser Sprungtechnik und hohem Lagenspiel nochmals glänzen kann, geht dieses
Konzert zu Ende.
Miriam Weiss
9
BIOGRAPHIEN
Nicolas Altstaedt
Der deutsch-französische Cellist Nicolas Altstaedt ist ein vielseitiger Musiker, dessen künstlerischer Bogen sich
von der historischen Aufführungspraxis
über das klassische Cello Repertoire
bis zur Auftragsvergabe neuer Werke
spannt. Er gehört zu den letzten Schülern Boris Pergamenschikows in Berlin,
wo er sein Studium bei Eberhard Feltz
abschloss. Nach etlichen Ersten Preisen bei internationalen Wettbewerben
und einem Fellowship der Borletti Buitoni Stiftung wurde Nicolas
Altstaedt mit dem Credit Suisse Young Artist Award 2010 ausgezeichnet, welcher mit seinem Debüt mit den Wiener Philharmonikern unter Gustavo Dudamel beim Lucerne Festival verbunden
war. Als BBC New Generation Artist (2010 – 2012) spielte er mit
allen BBC Orchestern, bei den Proms und in der Wigmore Hall.
Bisherige Höhepunkte waren u. a. Auftritte mit dem TonhalleOrchester Zürich, dem Tchaikovsky Symphony Orchestra, der
Tapiola Sinfonietta, dem Simon Bolivar Orchester, den Rundfunkorchestern Berlin, Stuttgart und Helsinki, dem New Zealand
und dem Melbourne Symphony Orchestra, den Bamberger Symphonikern, dem Züricher, Münchener und Stuttgarter Kammer­
orchester unter Dirigenten wie Vladimir Fedosseev, Sir Neville
Marriner, Sir Roger Norrington, Sir Andrew Davis, Mario Venzago,
Andrej Boreyko, Vassily Sinaisky, Adam Fischer, Dennis Russell
Davies und Alexander Shelley.
2013/2014 spielte Nicolas Altstaedt u. a. mit den Wiener Symphonikern unter der Leitung von Neeme Järvi im Konzerthaus Wien,
mit dem Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra in der Tokioter
Suntory Hall, mit dem Netherlands Philharmonic Orchestra unter
Mark Wigglesworth im Concertgebouw Amsterdam, mit dem
hr-Sinfonieorchester unter André de Ridder (deutsche Erstaufführung von Nico Muhlys Cellokonzert), mit Andrea Marcon und
dem Barockorchester La Cetra und als Gast beim Zermatt Festival mit dem Scharoun Ensemble Berlin.
10
2014/2015 gastiert er mit Patricia Kopatchinskaja und Fazil Say
beim Menuhin Festival Gstaad und bei der Cellobiennale Amsterdam. Er kehrt zurück zum BBC Symphony Orchestra im Barbican,
dem Auckland Philharmonic Orchestra und der Real Filharmonía
de Galicia und in die Alice Tully Hall New York. Mit der Kremerata
Baltica, der Camerata Bern und Pekka Kuusisto gibt er Konzerte,
bei denen er das gesamte Programm leitet. Für das Musikkollegium Winterthur kuratiert er in der Saison 2014/15 eine ganze
Serie von Kammermusikkonzerten.
Die Beschäftigung mit neuer Musik ist ihm ein großes Herzensanliegen. So konzertiert er u. a. mit Werken von Sofia Gubaidulina, Matthias Pintscher, Thomas Adès und Jörg Widmann. Er
spielte die Schweizer Erstaufführung des Cellokonzertes von
Georg Friedrich Haas in Basel, zum 85. Geburtstages des Komponisten György Kurtág dessen Doppelkonzert in Budapest, 2012
das Cellokonzert Versuchung zum 60. Geburtstag des Komponisten Wolfgang Rihm. Demnächst folgt die Uraufführung des neuen
Cellokonzertes von Fazil Say in Istanbul. Fazil Say hat ebenfalls
die Sonate Dört Sehir für ihn geschrieben sowie eine Rekonstruktion der Erstfassung von Hindemiths Cellosonate op. 11
Nr. 3, welche die beiden gemeinsam beim Kronberg Cello Festival 2013 uraufführten. Weitere ihm gewidmete Werke von Thomas Larcher und Raphael Merlin brachte er u. a. im Concertgebouw Amsterdam zur Uraufführung.
Zu seinen regelmäßigen Kammermusikpartnern gehören Alexander Lonquich, Vilde Frang, Barnabás Kelemen, Pekka Kuusisto
Antoine Tamestit, Jonathan Cohen und das Quatuor Ebène. Er ist
Guest Artist der Chamber Music Society of Lincoln Center New
York und zu Gast bei Festivals wie der Mozartwoche und den
Festspielen in Salzburg, Utrecht, Stavanger, Delft, Ainola, Jerusalem und Kaposvár. 2012 wurde ihm auf Vorschlag von Gidon
Kremer die künstlerische Leitung des Lockenhaus Kammermusikfestes anvertraut, unter dessem Namen Musiker des Festivals
mit eigenen Besetzungen und Programmen z. B. im Salzburger
Mozarteum, Wiener Konzerthaus, Musikverein Graz und dem
Concertgebouw Amsterdam auftreten.
11
Seine Aufnahme der beiden Haydn-Konzerte mit der Kammerakademie Potsdam, der Konzerte von Schumann, Tschaikowsky
und Gulda und eine Ersteinspielung von Werken von Wilhelm
Killmayer (mit José Gallardo) wurden von der Fachpresse international mit großer Aufmerksamkeit und Lob aufgenommen.
2013 erschien die CD mit Gambensonaten von Bach (mit Jonathan Cohen); eine nächste Veröffentlichung wird das Ligeti-Konzert mit dem Pluralensemble Madrid und Fabián Panisello sein.
Nicolas Altstaedt spielt ein Violoncello von Giulio Cesare Gigli
aus Rom (ca. 1770) sowie ein Cello von Robert König (2012). Bei
uns war er zuletzt im Mai 2010 zu hören.
12
Arcangelo
Das Ensemble Arcangelo wurde 2010 von seinem heutigen
künstlerischen Leiter und Dirigenten Jonathan Cohen gegründet. Es vereint Musiker von internationalem Rang, die auch als
Solisten und Kammermusiker erfolgreich sind und sowohl auf
historischen als auch modernen Instrumenten spielen. Gleiches
gilt auch für die Mitglieder des Chores, die zur Elite der britischen
Chorszene zählen und von denen viele einer Solokarriere nachgehen. Tourneen führen das Ensemble in renommierte Konzertsälen wie die Wigmore Hall in London, Berliner Philharmonie, den
Musikverein Wien, die Kölner Philharmonie, die Carnegie Hall in
New York sowie zu zahlreichen Festivals, darunter das Aldeburgh
Festival und das Edinburgh International Festival. Höhepunkte
waren die Aufführung von Bachs h-Moll-Messe in Gent und Händels Apollo e Dafne in der Zankel Hall in New York. Das Ensemble
Arcangelo ist immer wieder gefragt für Studio-Aufnahmen mit
Sängern von Weltrang. Jonathan Cohen und Arcangelo bekamen exzellente Kritiken für die CD-Aufnahmen von Kantaten
13
Nicola Porporas und Arias for Guadagni mit Countertenor Iestyn
Davies. Letztere wurde 2012 in der Kategorie »Rezitale« mit
dem Gramophone Classical Music Award ausgezeichnet. Weitere Aufnahmen des Ensembles sind Enchanted forest mit Anna
Prohaska, Amoretti mit Christiane Karg (Werke von Mozart und
Gluck), Arien von Händel mit Christopher Purves und die neueste
Aufnahme mit Madrigalen von Monteverdi. Die im Winter 2014
erscheinenden CDs enthalten Bachs h-Moll-Messe sowie François Couperins Leçons de ténèbres.
In der Kölner Philharmonie ist Arcangelo heute zum ersten Mal
zu Gast.
14
Die Besetzung von Arcangelo
Violine
Michael Gurevich Konzertmeister
Bojan Cicic 2. Konzertmeister
Iona Davies
Jane Gordon
James Toll
Sarah Sexton
Frances Cooke
Meret Lüthi
Oboe
Daniel Bates
Leo Duarte
Fagott
Peter Whelan
Horn
Ursula Paludan Monberg
Martin Lawrence
Viola
James Boyd Solo
Rebecca Jones
Cembalo
Jonathan Cohen
Violoncello
Piroska Baranyay
Andrew Skidmore
Kontrabass
Tim Amherst
15
Jonathan Cohen
Jonathan Cohen gehört zu den führenden jungen Musikern Großbritanniens. Sowohl als Dirigent wie auch als
Cellist und Cembalist kann er auf eine
eindrucksvolle Karriere zurückblicken.
Cohen ist bekannt für seine Leidenschaft zur Kammermusik. Gleichermaßen fühlt er sich jedoch der barocken
Oper und dem klassischen sinfonischen
Repertoire verbunden. Er ist künstlerischer Leiter des Ensembles Arcangelo
und steht regelmäßig als Gastdirigent am Pult von Les Arts Florissants. Darüber hinaus ist er künstlerischer Leiter des Tetbury
Music Festival.
Jüngst dirigierte er das Scottish Chamber Orchestra, das Saint
Paul Chamber Orchestra sowie das Royal Scottish National
Orchestra, das Swedish Radio Symphony Orchestra und die Kammerakademie Potsdam. Außerdem leitete er Rameaus Hippolyte
et Aricie beim Glyndebourne Festival 2013. Zukünftige Engagements umfassen Le nozze di Figaro an der Opera de Dijon und
der Opéra Théâtre de Saint-Etienne, Dirigate beim Lockenhaus
Festival, beim Verbier Festival, beim NDR Hannover sowie beim
Residentie Orkest, beim Hamburger Sinfonieorchester, beim
Seattle Symphony Orchestra, beim Zürcher Kammerorchester,
bei der Vasteras Sinfonietta und beim South Jutland Symphony
Orchestra. Erneute Einladungen werden ihn zum Saint Paul
Chamber Orchestra, zum Budapest Festival Orchestra und an das
Aalto-Musiktheater Essen mit Mozarts Entführung aus dem Serail
führen. Mit Les Arts Florissants wird er außerdem in Wien und
St. Petersburg gastieren.
In der Kölner Philharmonie war Jonathan Cohen erstmalig im
Oktober zu Gast, damals mit dem Kammerorchester Les Violons
du Roy.
16
KölnMusik-Vorschau
Dezember
SO
07
16:00
DI
02
Michael Petrov Violoncello
Ashley Fripp Klavier
20:00
Nominiert vom
Barbican Centre London
tenThing
Tine Thing Helseth Trompete und
Leitung
Franz Schubert
Sonate a-Moll für Arpeggione
und Klavier D 821
In ihrem Programm widmen sich die
Musikerinnen von tenThing nicht nur
schwungvoll arrangierten Gassenhauern, die sie ebenso virtuos wie humorvoll interpretieren. Auch komplexe
Kantaten und Choräle Bachs sowie
norwegische Traditionals setzen die
Zehn gleichermaßen einfühlsam und
schmetternd in Szene.
Johannes Brahms
Vier Klavierstücke op. 119
Henri Dutilleux
Trois Strophes sur le nom
de SACHER
für Violoncello solo
César Franck / Jules Delsart
Sonate für Klavier und Violine A-Dur
Transkription für Violoncello und Klavier
FR
Gefördert durch die
Europäische Kommission
05
Familiensache – Zu diesem Konzert
bieten wir eine Kinderbetreuung an.
20:00
super konzert
15:00 Einführung in das Konzert durch
Bjørn Woll
Patrice Gesang, Gitarre
Kwame Yeboah Keyboard, Gitarre
Philip »Soul« Sewell E-Bass
Mickel Boswell Schlagzeug
Rising Stars –
die Stars von morgen 3
Cosmopolitan Quartet
Lison Favard Violine
Clara Danchin Violine
Jordan Bergmans Viola
Maia Collette Violoncello
MI
10
20:00
plus »very special guests«
Modigliani Quartett
Philippe Bernhard Violine
Loïc Rio Violine
Laurent Marfaing Viola
François Kieffer Violoncello
Franz Schubert
Streichquartett Es-Dur
op. 125,1 D 87
Dmitrij Schostakowitsch
Streichquartett Nr. 1 C-Dur op. 49
Ernst von Dohnányi
Streichquartett Nr. 3 a-Moll op. 33
Quartetto 3
17
DO
SO
11
14
20:00
20:00
Mikhail Pletnev Klavier
Höhner
Ludwig van Beethoven
Sonaten für Klavier
Nr. 10 G-Dur op. 14,2 und
Nr. 17 d-Moll op. 31,2
Höhner Weihnacht
Bereits zum siebten Mal sammelt die
Kölner Philharmonie für bedürftige
Menschen und freut sich über Ihre
Mithilfe: Wir bitten Sie, dem christlichen
Geist des Weihnachtsfestes entsprechend, Weihnachtsgeschenke für
Kölner Obdachlose unter dem Baum im
Foyer der Kölner Philharmonie abzulegen.Ihre Geschenke können Sie auch
vom 10. bis 14. Dezember zwischen 19
und 22 Uhr bei unserem Foyerteam
abgeben.
Robert Schumann
Humoreske B-Dur op. 20
Alexander Skrjabin
24 Préludes op. 11
19:00 Einführung in das Konzert
Philharmonie für Einsteiger 3
Piano 4
FR
FR
12
19
20:00
20:00
Patti Austin voc
Stefano Bollani p
WDR Big Band Köln
Richard DeRosa ld, arr
Stefano Bollani ist ein wahres Chamäleon: Er hat mit dem Rapper Jovanotti
genauso zusammenge-arbeitet wie mit
Chick Corea und Pat Metheny. Mit Riccardo Chailly spielte er George Gershwins Klavierkonzert und die »Rhapsody
in Blue« ein, das Album wurde zum
Bestseller. Seine Recitals sind nicht
weniger vielgestaltig.
Patti Sings Porter
Westdeutscher Rundfunk
Jazz-Abo Soli & Big Bands 3
SO
14
sa
15:00
Filmforum
20
Der Lieblingsfilm von
Jean-Guihen Queyras
20:00
Filmforum
Dance of the Vampires
(Tanz der Vampire)
Regie: Roman Polanski
USA/Großbritannien, 1967, 108 Min.
Joyeux Noël (Merry Christmas)
F / D / RO / BE / GB 2005, 115 Min.
Regie: Christian Carion
mit: Diane Kruger, Benno Fürmann,
Guillaume Canet, Daniel Brühl u. a.
Wir zeigen eine 35-mm-Kopie des Originals mit deutschen Untertiteln.
Begleitprogramm zum 26.12. 20:00
Medienpartner: choices
KölnMusik gemeinsam mit
Kino Gesellschaft Köln
KölnMusik gemeinsam mit
Kino Gesellschaft Köln
Karten an der Kinokasse
18
Montag
1. Dezember 2014
20:00
Foto: Florence Grandidier
Solisten des BalthasarNeumann-Chores
Balthasar-Neumann-Chor
Balthasar-Neumann-Ensemble
Thomas Hengelbrock Dirigent
Johann Sebastian Bach
Messe h-Moll BWV 232
für Soli, Chor und Orchester
Mit ihrem Gründer und musikalischen Leiter Thomas
Hengelbrock führen die nach dem Barockarchitekten
und Bach-Zeitgenossen benannten Balthasar-Neumann-Musiker mit Johann Sebastian Bachs h-MollMesse das letzte große Vokalwerk des Lutheraners
auf, das als unübertroffenes Gipfelwerk abendländischer Musikgeschichte gilt.
SO
MI
21
24
15:00
15:00
Heiligabend
Marit Beyer Schauspielerin
Blechbläser der Kölner Dommusik
Klenke Quartett
Malte Prokopowitsch Regie,
Dramaturgie, Bühne und Kostüme
Marita Goldstein Choreographie
Kölner Domchor
Eberhard Metternich Leitung
Mädchenchor am Kölner Dom
Oliver Sperling Leitung
Christoph Biskupek Moderation
Otfried Preußler
Die kleine Hexe
Mit Musik von György Ligeti:
Streichquartett Nr. 1
»Métamorphoses nocturnes«
für Kinder ab 6
Wir warten aufs Christkind
DO
Gefördert durch das
Kuratorium KölnMusik e. V.
25
Eine Koproduktion der KölnMusik,
der Tonhalle Düsseldorf und der Laeiszhalle Elbphilharmonie Hamburg
18:00
1. Weihnachtstag
Raffaella Milanesi Sopran
Alexei Lubimov Hammerklavier
Kinder-Abo 3
Die Kölner Akademie
Michael Alexander Willens Dirigent
SO
Wolfgang Amadeus Mozart
Ouvertüre aus: Lucio Silla KV 135
21
»Misera, dove son!« – »Ah! non son io
che parlo« KV 369
18:00
Jean-Guihen Queyras Violoncello
Konzert für Klavier und Orchester
B-Dur KV 595
Johann Sebastian Bach
Suiten für Violoncello solo
BWV 1007 bis 1012
»Exsultate, jubilate« KV 165 (158a)
Sinfonie B-Dur KV 319
mit Präludien und Zwischenspielen
von Ivan Fedele, Gilbert Amy, György
Kurtág, Misato Mochizuki u. a.
»Ch’io mi scordi di te?« –
»Non temer, amato bene« KV 505
Bonuskonzert Quartetto
20
Donnerstag
18. Dezember 2014
20:00
Giuliano
Carmignola
Violine
Concerto Köln
Mayumi Hirasaki
Konzertmeisterin, Violine
Werke von Charles Avison,
Evaristo Felice Dall’Abaco,
Johann Sebastian Bach
und Francesco Durante
Foto: Deutsche Grammophon/Anna Carmignola
Als einer der besten italienischen Geiger und Kammermusiker seiner Generation, der die von ihm gespielte Literatur mit dem jeweils
zur Epoche passenden Instrument interpretiert, gilt Giuliano Carmignola. Mit Johann Sebastian Bachs Violinkonzerten BWV 1041,
1042 und 1043 führt er zusammen mit Concerto Köln und Konzertmeisterin Mayumi Hirasaki live auf, was die Musiker vor wenigen
Wochen bereits gemeinsam auf CD eingespielt haben.
Ihr nächstes Abonnement-Konzert
So
Georg Friedrich Händel
Ouvertüre
aus: Alcina HWV 34 (1735)
Dramma per musica für Soli, Chor und
Orchester in drei Akten
01
Februar
16:00
Simone Kermes Sopran
»Piangero la sorte mia«.
Arie der Cleopatra, 3. Akt
aus: Giulio Cesare in Egitto
HWV 17 (1723)
Dramma per musica in drei Akten für
Soli, Chor und Orchester
Concerto Köln
Mayumi Hirasaki Konzertmeisterin
Georg Friedrich Händel
Ouvertüre
aus: Solomon HWV 67 (1748)
Oratorium in drei Akten für Soli, Chor
und Orchester
»Scoglio d’immota fronte«.
Arie der Berenice, 2. Akt
aus: Publio Cornelio Scipione
HWV 20 (1726)
Dramma per musica in drei Akten
»Furie terribili«. Arie der Armida, 1. Akt
aus: Rinaldo HWV 7a/7b (1710 – 11)
Opera seria in drei Akten
Francesco Geminiani
Concerto grosso Nr. 12 d-Moll (1726)
für Streicher und Cembalo. Arrangiert
nach dem Concerto grosso op. 5 Nr. 12
von Arcangelo Corelli
»La Follia«
»Se pietà di me non senti«. Arie der
Cleopatra, 2. Akt
aus: Giulio Cesare in Egitto HWV 17
(1723)
Dramma per musica in drei Akten für
Soli, Chor und Orchester
Antonio Vivaldi
»Dopo un’orrida procella«.
Arie des Ottone, 3. Akt
aus: La Griselda RV 718 (1735)
Dramma per musica
Evaristo Felice Dall’Abaco
Concerto a più instrumenti
C-Dur op. 5,5 (um 1719)
Antonio Vivaldi
»Gelido in ogni vena«.
Arie des Farnace, 2. Akt
aus: Farnace RV 711 (1727)
Dramma per musica
Georg Friedrich Händel
»Scherza in mar la navicella«.
Arie der Adelaide, 1. Akt
aus: Lotario HWV 26 (1729)
Dramma per musica in drei Akten
»Fra le follie diverse …, Siam navi«.
Rezitativ und Aria, 2. Akt
aus: L’Olimpiade RV 725 (1734)
Dramma per musica
Sonntags um vier 3
22
Dienstag
30. Dezember 2014
20:00
Lenneke
Ruiten
Eric Cutler Tenor
Sopran
Le Cerle de l’Harmonie
Jérémie Rhorer Dirigent
Foto: Victor Thomas
Das von Jérémie Rhorer geleitete Orchester Le Cercle de l’Harmonie
hat sich in kürzester Zeit in die Beletage der Ensembles gespielt,
die in der historischen Aufführungspraxis zuhause sind. Mit Brillanz und Charme, mit Drive und Esprit laden die Franzosen nun mit
effektvollen und vergnüglichen Orchesterstücken und Arien der
Niederländerin Lenneke Ruiten und des US-Amerikaners Eric Cutler zu einem Besuch in die Opéra comique des 19. Jahrhunderts ein.
Philharmonie-Hotline 0221 280 280
­koelner-­philharmonie.de
Informationen & Tickets zu allen Konzerten
in der Kölner ­Philharmonie!
Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Herausgeber: KölnMusik GmbH
Louwrens Langevoort
Intendant der Kölner Philharmonie
und Geschäftsführer der
KölnMusik GmbH
Postfach 102163, 50461 Köln
­koelner-­philharmonie.de
Redaktion: Sebastian Loelgen
Corporate Design: hauser lacour
kommunikationsgestaltung GmbH
Textnachweis: Der Text von Miriam Weiss
ist ein Original­­­beitrag für dieses Heft.
Fotonachweise: Marco Borggreve S. 10
und 16; Adam Swann S. 13
Gesamtherstellung:
adHOC ­Printproduktion GmbH
Sonntag
21. Dezember 2014
18:00
Foto: Marco Borggreve
Jean-Guihen
Queyras
Violoncello
spielt die 6 Suiten
für Violoncello Solo
von J. S. Bach
koelner-philharmonie.de
0221 280 280