04 - UEFA.com

Transcrição

04 - UEFA.com
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12.08
UEFAdirect-80•D
Beilage
Fussball
vereint gegen
Rassismus
03
No 80
Nr.
58 – Dezember
Février 2007
2008
StudiengruppenProgramm
04
Die Generalsekretäre
in Nyon
09
Das Logo
für das Endspiel
in Rom
10
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Botschaft
des
Präsidenten
Gleichbehandlung
Fotos: UEFA-pjwoods.ch
UEFAdirect-80•D
für alle
Im Fussball ist es wie im richtigen Leben: Absolute Gleichheit ist
eine Utopie. Es hat immer Vereine gegeben, denen grössere finanzielle Mittel zur
Verfügung standen als anderen, und es wird sie immer geben.
Das ist keine Ungerechtigkeit, es ist die Realität. Ungerecht ist hingegen,
dass nicht für alle dieselben Voraussetzungen herrschen und dass es Klubs gibt, die
freiwillig rote Zahlen schreiben, um ihr Team durch teure Transfers zu verstärken.
Die rechtlichen Auflagen sind nicht überall gleich streng, und klar ist
auch, dass eine Organisation wie die UEFA sich nicht in nationale Angelegenheiten
einmischen kann. Andererseits ist dies jedoch auch keine Rechtfertigung dafür,
überhaupt nichts zu unternehmen. Man kann nicht Respekt in all seinen Formen
fordern und Fairplay als Kardinaltugend rühmen, wenn man diese Werte nicht
auch zu einem Grundsatz im finanziellen Bereich macht.
IN DIESER AUSGABE
Ein erster Schritt in diese Richtung wurde bereits getan: Durch die
Fussball vereint
gegen Rassismus
03
StudiengruppenProgramm
04
Ausstellung in Liverpool
08
Generalsekretäre
in Nyon
Einführung einer obligatorischen Lizenz für Klubs, die an europäischen Wettbewerben
und dadurch für die Regelmässigkeit ihrer Wettbewerbe geschaffen.
Jetzt geht es um die Feinabstimmung des Systems und darum, europaweit
eine Gleichbehandlung zu erreichen. Das muss eine unserer vorrangigen Aufgaben
sein, auch wenn sie komplex ist und einige Hindernisse wie Gewohnheiten und
09 und 22
Das Logo für
das Endspiel in Rom
10
Spanien wird
Vizeweltmeister im Futsal
13
Nachrichten
der Mitgliedsverbände
15
TITELSEITE
Samuel Eto’o in Aktion gegen
den FC Basel: Der FC Barcelona gehört
zu den ersten Mannschaften,
die sich für das Achtelfinale der UEFA
Champions League qualifizierten.
Foto: Getty Images
02
teilnehmen wollen, hat die UEFA Kriterien für eine gesunde Finanzpolitik der Klubs
uefadirect 12.08
Unterschiede in der Gesetzgebung der einzelnen Länder zu überwinden sein werden.
Finanzielle Stabilität ist das A und O – die Finanzkrise in diesem Herbst
hätte uns dies nicht besser vor Augen führen können. Solche Situationen möchten
wir im Fussball unter keinen Umständen erleben. Wir müssen daher geeignete
Mittel finden, dies zu verhindern und zu einem echten «finanziellen Fairplay»
zu gelangen.
Michel Platini
UEFA-Präsident
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Fabio Bozzani
Aktionswoche
des
Fussballs
g e g e n R a s s i s m u s
VOM 16. BIS 28. OKTOBER WURDE IN ETWA VIERZIG EUROPÄISCHEN
LÄNDERN RASSISMUS UND DISKRIMINIERUNG IM FUSSBALL DIE ROTE KARTE
GEZEIGT. DIE BETEILIGUNG AN DIESER 9. AKTIONSWOCHE DES
UEFA-PARTNERS FARE (FUSSBALL GEGEN RASSISMUS IN EUROPA) WAR
ÄUSSERST ERFREULICH.
Vom Breitenfussball bis zur
höchsten Profiebene demonstrierten
zahlreiche Klubs, Spieler und Fans
in ganz Europa einmal mehr ihre Ablehnung gegen jegliche Art von Diskriminierung. Schulen, Nichtregierungsorganisationen, Jugendgruppen und
Immigrantenvereine haben sich mittlerweile der Bewegung angeschlossen,
die Jahr für Jahr grösser wird.
Die UEFA Champions League
und ihre Millionen von Zuschauern
boten eine erstklassige Medienplattform, um die Botschaft gegen den
Rassismus in die Welt hinauszutragen.
Bei den Begegnungen des dritten Spieltags am 21. und 22. Oktober wurden
die 32 teilnehmenden Mannschaften
von Kindern auf das Spielfeld begleitet,
deren T-Shirts dazu aufforderten, sich
gegen Rassismus zu vereinen. Derselbe
Aufruf wurde zudem über die Lautsprecheranlage im Stadion, das Spielprogramm, die Grossbildschirme und
eine spezielle Kapitänsbinde verbreitet.
Ähnliche Aktionen sollten auch
im UEFA-Pokal die Zuschauer für das
Problem sensibilisieren. An der Aktionswoche beteiligten sich aber auch
Nationalverbände und zahlreiche Erst-
ligaklubs, und auf Breitenfussballebene wurde europaweit mit unterschiedlichsten Initiativen innerhalb
und ausserhalb der Stadien mit Konzerten, der Verteilung von Informationsmaterial, Turnieren, Aufklärungsmassnahmen und Ähnlichem mehr
auf die Problematik aufmerksam
gemacht.
Dieses Jahr wurde gleich
auf mehreren Veranstaltungen gegen
Homophobie protestiert und der
Respekt für ethnische Minderheiten in
den Mittelpunkt gestellt.
«Die Haltung der UEFA ist
eindeutig», hatte UEFA-Präsident
Michel Platini zu Beginn der Klubwettbewerbssaison betont. «Null Toleranz
gegenüber Gewalt, Rassismus und
Diskriminierung.» Eine Botschaft,
die ganz im Einklang stand mit der
Aktionswoche von FARE.
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Die Delegationen
aus Island und
San Marino
während ihres
Besuchs in
der Schweiz.
SFV
ÖFB
Der Besuch
von Sporteinrichtungen
gehört zum
Programm.
UEFA-Studiengruppen-Programm
Im Sinne des Fortschritts
IM RAHMEN DIESES TECHNISCHEN AUSTAUSCHPROGRAMMS, DAS IN DIESEM
SOMMER AUF INITIATIVE VON UEFA-PRÄSIDENT MICHEL PLATINI LANCIERT
WURDE, VERANSTALTETE DER SCHWEIZERISCHE FUSSBALLVERBAND EIN VIERTÄGIGES
SEMINAR ZUM THEMA ELITEJUNIORENFUSSBALL.
Das zu Beginn der laufenden Saison gestartete Programm, das
von der UEFA-Abteilung technische
Ausbildung konzipiert wurde, ermöglicht
es den Nationalverbänden, andere Länder
zu besuchen und untereinander technische Kenntnisse und Erfahrungen auszutauschen.
Fussball in der Schweiz…
Vom 3. bis 6. November organisierte der SFV ein Seminar für rund
20 Delegierte aus Island und San Marino.
Auf dem Programm stand ein Besuch
im Ausbildungszentrum des FC LausanneSport, das jungen, talentierten Schweizer Fussballern die Möglichkeit bietet,
sportliche, schulische und berufliche
Ausbildung unter einen Hut zu bringen.
Besucht wurde zudem das nationale Leistungszentrum in Payerne, das
ebenfalls sportliche und schulische
Aspekte verbindet und bereits Spieler
hervorgebracht hat, die sich auf nationaler und internationaler Ebene durchsetzen konnten. Die Besucher kamen in
den Genuss einer ausführlichen Präsentation der Strukturen und Funktionsweise
dieses Zentrums und konnten praktischen Einheiten beiwohnen, bei denen
junge Schweizer Talente in den Bereichen
Technik und Taktik geschult wurden.
Schliesslich wurde den Delegierten die Eidgenössische Hochschule
für Sport in Magglingen vorgestellt, in
der Elitesportler im Allgemeinen und
Fussballer im Besonderen gefördert werden. Elitespieler können dort auf eine
SFV
Die Leitlinien des Programms
werden den in die Schweiz gereisten
Delegierten vorgestellt.
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Die von den
Kursteilnehmern als
am nützlichsten
bewerteten Aspekte:
■ «Die Arbeitsaufteilung in den
verschiedenen Juniorenteams des
Russischen Fussballverbands und der
besuchten Klubs.»
Kommentar der serbischen
Studiengruppe, die in Russland
zu Besuch war.
■ Die praktischen Kursaspekte waren sehr
nützlich, um das gesamte Ausbildungskonzept für die Kategorien U11
bis U19 sowie die Spielphilosophie des
A-Nationalteams zu verstehen.»
Kommentar der schottischen Delegation, die vom kroatischen Verband
eingeladen wurde.
■ «Die Organisation und Philosophie
des Breitenfussballs, die praktische
Arbeit, der Fussballpass, die Zusammenarbeit mit den Schulen und das
Engagement der Regierung.»
Kommentar der italienischen Delegation, die ein Breitenfussball-Seminar
in Finnland besuchte.
erstklassige Sportinfrastruktur, auf wissenschaftliche Methoden sowie auf kompetentes Personal zählen. Die Besucher
konnten die Durchführung und Auswertung von Kraft-, Schnelligkeits- und
Ausdauertests mitverfolgen, die mit der
Schweizer U17-Auswahl vorgenommen
wurden. Die Junioren werden viermal
pro Jahr solchen Leistungstests unterzogen, unter dem wachsamen Auge
eines spezialisierten Arztes und natürlich
des jeweiligen Trainers.
Nach der Beobachterrolle
kommt den Teilnehmern dann die Aufgabe zu, das Gelernte zu Hause weiter-
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zugeben. Das Ziel besteht darin, die Standards in ganz Europa anzuheben.
…und anderswo
In derselben Woche fanden im
Rahmen des Studiengruppen-Programms
drei weitere Seminare statt. So empfing
Griechenland eine Studiengruppe aus
Serbien, Österreich und Bosnien-Herzegowina, um sich zum Thema Trainerausbildung auszutauschen. Deutschland stellte
den Verbänden der Schweiz, Aserbeidschans und Estlands seine BreitenfussballAktivitäten vor, während England in Anwesenheit von Trevor Brooking, Mitglied der
UEFA-Kommission für Entwicklung und
technische Unterstützung, seine Erfahrungen im Frauenfussball mit Besuchern aus
der Türkei und den Färöer-Inseln teilte.
Pro Jahr sind 52 Seminare geplant,
was bei jeweils maximal drei ausländischen Delegationen insgesamt 156 Besuche ermöglicht. Jeder Nationalverband
kann jährlich bis zu drei Kurse veranstalten
und selber ebenso viele Seminare über
verschiedene Themen besuchen. Um die
Qualität und Nachhaltigkeit des Projekts
Das Austauschprogramm
wurde
in Österreich
lanciert.
Hier entdecken
die Teilnehmer
das Salzburger
Stadion.
sicherzustellen, wohnen Mitglieder
der Kommission für Entwicklung und
technische Unterstützung bestimmten
Seminaren bei. Ausserdem lassen die
Ausrichter- und Gastverbände der UEFA
Rückmeldungen zukommen.
Leitlinien des Programms
Die Leitlinien des Studiengruppen-Programms sehen folgendermassen
aus: Eine Gruppe umfasst fünf bis elf
Mitglieder. Jeder Besuch dauert vier Tage
(inklusive Reise) und erfolgt den Richtlinien der UEFA entsprechend. Die Besuche umfassen Sitzungen, Reisen an Orte,
in denen kursbezogene Fussballaktivitäten beobachtet werden können,
Diskussionen und die Erstellung eines
Aktionsplans. Es sind vier Kursthemen
vorgesehen: Trainerausbildung, Breiten-,
Frauen- und Elitejuniorenfussball. Nach
Abschluss der Besuche verbreiten die
Studiengruppen das Gelernte in ihrem
jeweiligen Verband. Die UEFA finanziert
Reise, Kost und Logis sowie den Transport vor Ort und koordiniert die Besuche
zwischen den Verbänden.
Die
mazedonische
Delegation
in Österreich.
ÖFB
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ÖFB
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UEFA-Kommission für
Entwicklung und
technische Unterstützung
Vorsitzender: Per Ravn Omdal (Norwegen)
Stellvertretender Vorsitzender:
Franz Beckenbauer (Deutschland)
1. Vizevorsitzender: Zvezdan Terzic (Serbien)
2. Vizevorsitzender: Istvan Kisteleki (Ungarn)
3. Vizevorsitzender: Paul Philipp (Luxemburg)
Mitglieder: Trevor Brooking (England)
Iljo Dominkovic (Bosnien-Herzegowina)
Jerzy Engel (Polen)
Janis Mezeckis (Lettland)
Ísak Mikladal (Färöer-Inseln)
Campbell Ogilvie (Schottland)
Anton Ondrus (Slowakei)
Mordechai Shpigler (Israel)
Raimondas Statkevicius (Litauen)
Positive
Rückmeldungen
Die ersten Etappen des Austauschprogramms:
Thema
Zeitraum
Gastgeber
Besucher 1
Besucher 2
Besucher 3
Junioren
25.-28.8.
Österreich
Aserbeidschan
Ungarn
EJR Mazedonien
Frauenfussball
16.-19.9.
Dänemark
Polen
Moldawien
Rep. Irland
Breitenfussball
24.-27.9.
Niederlande
Schweden
Nordirland
Färöer-Inseln
Junioren
29.9.-2.10.
Ukraine
Armenien
Belarus
Moldawien
Breitenfussball
29.9.-2.10.
Norwegen
Litauen
Lettland
Belarus
Breitenfussball
30.9.-3.10.
Finnland
Italien
Zypern
Österreich
Junioren
5.-8.10.
Russland
Serbien
Polen
Israel
Trainerausbildung
13.-16.10.
Belgien
Montenegro
Ungarn
Israel
Junioren
14.-17.10.
Kroatien
Schottland
England
Zypern
Junioren
27.-30.10.
Slowakei
Litauen
Lettland
Luxemburg
Junioren
28.-31.10.
Tschechien
Ukraine
Montenegro
Liechtenstein
Junioren
3.-6.11.
Schweiz
San Marino
Island
Trainerausbildung
4.-7.11.
Griechenland
Serbien
Bosnien-Herzegowina
Österreich
Breitenfussball
3.-6.11.
Deutschland
Schweiz
Aserbeidschan
Estland
Frauenfussball
4.-7.11.
England
Türkei
Färöer-Inseln
Trainerausbildung
11.-14.11.
Wales
Zypern
Malta
Junioren
15.-18.11.
Schottland
Griechenland
Nordirland
Russland
Junioren
17.-20.11.
Belgien
Malta
Österreich
Georgien
«Der Besuch war für
unsere Gruppe sehr
interessant. Der interessanteste Aspekt aus
meiner Sicht war zu
sehen, wie der Schweizerische Fussballverband
in den Regionen und
in seinen Akademien mit
den Trainern zusammenarbeitet, und wie er die
schulische Ausbildung
mit dem Fussball kombiniert. Auch wenn der
isländische Verband
kleiner ist, kann das
Schweizer Modell für
uns in Sachen Ausbildung und Unterstützung
der Trainer Vorbildfunktion haben.»
Dagur Sveinn
Dagbjartsson (Island)
Koordinator Elitejuniorentrainer
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O. Maire/Keystone
Scorza/AFP/Getty Images
Christophe Bonvin
schlug eine
neue Laufbahn als
Winzer ein.
Karriereende
eines Fussballers
Zurück
ins normale Leben
EIN FUSSBALLSPIELER, DER SEINE LAUFBAHN BEENDET, VERLÄSST NORMALERWEISE
DAS RAMPENLICHT. DIE RÜCKKEHR INS NORMALE LEBEN UND DER NEUBEGINN VERLAUFEN
JEDOCH NICHT BEI ALLEN GLEICHERMASSEN ERFOLGREICH.
Gary Lineker mit
der englischen
Nationalmannschaft
gegen Schottland
vor seiner Zeit
als Kommentator.
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verbrachte er im Rahmen der von der UEFA
unterstützten Antipersonenminen-Kampagne in Angola. Anschliessend trat er in
das Weinhaus Charles Bonvin Fils ein, wo er
Stellvertretender Geschäftsführer wurde.
Eine verwandtschaftliche Beziehung besteht
übrigens nicht – Bonvin ist im Wallis ein
überaus häufiger Name.
Er bereut seine Entscheidungen
nicht: «Ich wollte nie Trainer oder Manager
werden. Meine Eltern haben mich zu
Bodenständigkeit erzogen und meine Frau
hat mir oft gesagt: Kümmere dich um
die Kinder, das ist wichtig. Während meiner aktiven Laufbahn spielte ich samstags,
und sonntags ging ich mit Freunden
klettern. Sie schafften locker Routen mit
Schwierigkeitsgrad 8, während ich
Bruty/Getty Images
Die Welt des Fussballs hat heute
mehr denn je Bedarf an ehemaligen
Spielern – als Trainer, Manager oder Vereinssprecher. Fernsehstationen in ganz
Europa sind dem Beispiel der BBC gefolgt,
die als einer der ersten Sender einen
Ex-Fussballstar, Gary Lineker, als Kommentator verpflichtete.
Dennoch gibt es mehr Anwärter
als Berufene, weshalb sich viele Fussballer
nach der sportlichen Karriere wohl oder
übel eine Aufgabe in einem anderen Bereich
suchen müssen.
Der ehemalige Schweizer Nationalspieler Christophe Bonvin hat als
Winzer sein Glück gefunden. Nach seinem
Abschied vom Profisport 1997 nahm er
sich einen Monat frei. Eine Woche davon
Ein weiteres originelles
Beispiel ist jenes
von Eric Cantona,
der Schauspieler wurde
und sich gleichzeitig
der Verbreitung des
Beach Soccer widmet.
mit Grad 6 meine Mühe hatte. So relativierte sich meine Berühmtheit.»
Im Wallis gibt es ca.18 000 Weinbergsbesitzer. Als Eigentümer von 600 m2
Weinberg war Christophe Bonvin dieses
Metier wohl vorbestimmt. Doch für sich entdeckt hat er den Wein erst mit 23 bei
einer Weinprobe. «Das hat mich geprägt.
Eine Weinprobe dauert anderthalb bis zwei
Stunden. Das ist einer der wenigen Augenblicke, wo man sich einmal Zeit lässt und
über alles Mögliche redet. Mit 27 habe ich
angefangen, über mein Leben nach dem
Sport nachzudenken. Ich habe Degustationskurse besucht, Weinkenner befragt,
aber keine offizielle Ausbildung gemacht.
Ich degustiere mit Leib und Seele – nicht so
sehr mit dem Kopf. Meinen letzten Profivertrag unterschrieb ich mit 30 Jahren. Meiner
Frau sagte ich damals, dass ich in zwei
Jahren aufhören würde, aber sonst habe ich
nirgendwo etwas verlauten lassen, damit
niemand auf die Idee kommen konnte, ich
sei mit den Gedanken schon woanders.
Und im Gegenteil – meine letzten vier Jahre
als Fussballer waren die besten – dreimal
Schweizer Cup-Sieger mit dem FC Sion und
1997 sogar das Double.»
Sein beruflicher Neuanfang verlief
problemlos, doch er hat Verständnis für
weniger glückliche Kollegen: «Ein Fussballer
erlebt im Laufe seiner Karriere viele spannende Momente und steht im Rampenlicht.
Später muss er auf all das verzichten und
sich geregelteren Arbeitszeiten anpassen.
Zudem hat nicht jeder das Glück, ein ausbaufähiges Interesse zu haben. Ein anderer
Punkt: Ich habe mit 18 ein Handelsdiplom
gemacht – aber was ist das heute noch wert?»
Ein weiteres gelungenes Beispiel
ist das des Dänen Per Frimann, der nach
erfolgreicher Karriere bei RSC Anderlecht
vier Jahre lang als Dolmetscher bei der EU
arbeitete, bevor er TV-Kommentator wurde.
Oder auch der Italiener Gianni Rivera von
AC Milan, der eine politische Laufbahn
einschlug und heute im Europäischen Parlament sitzt. Und es gibt zahllose weitere
positive Beispiele...
Welche Hilfe ist möglich?
Die Vereinigungen ehemaliger
Spieler verfügen nicht immer über die
Mittel, um hilfesuchenden Fussballern unter
die Arme zu greifen. Um die soziale Kompetenz solcher Einrichtungen auszubauen,
wurde 2004 der Europäische Verband ehe-
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Blijdenstein/AFP/Getty Images
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Patrick Kluivert
hat in ein
Restaurant
investiert.
Gescheiterte
Neuorientierung
Es gab jedoch auch Fälle,
in denen der Neustart nach dem Karriereende weniger glücklich verlief,
wie das Beispiel eines ehemaligen
belgischen Nationaltorhüters belegt.
Er schlug zunächst eine Laufbahn als
Trainer ein. Dann fiel sein Name jedoch
im Zusammenhang mit dem Wettskandal, der 2005 den belgischen Fussball
erschütterte. Seither trainierte er nur
noch unterklassige Vereine. Ruiniert
durch seine Spielsucht und in Fussballkreisen diskreditiert fand er eine Stelle
in der PR-Abteilung einer Tourismusattraktion. Einige Wochen später
erbeuteten Einbrecher die Tageseinnahmen. Der Ex-Torwart wurde verdächtigt, Informationen weitergegeben
zu haben. Seither sitzt er im Gefängnis.
Ein anderer ehemaliger Spieler
hatte in seinem Heimatort ein Café
eröffnet, das jedoch Bankrott ging.
Zudem kaufte der Ex-Fussballer
Wohnungen ab Plan zum Zwecke der
Steuererleichterung. Leider vergass
er zu überprüfen, ob die Arbeiten auch
durchgeführt wurden und bezahlte
alle Rechnungen der skrupellosen
Unternehmer. Er ist ruiniert.
P.P.
Christophe Bonvin im Trikot
der Schweizer Nationalmannschaft
bei der EURO 96.
unserer Fälle geht es darum, einen Job zu
finden. Wir aktivieren dann unser Netzwerk.
Wir helfen auch älteren Mitgliedern oder
ihren Witwen, Plätze in Altersheimen zu
finden, und springen bei Operationen oder
anderen kostspieligen gesundheitsbedingten Massnahmen ein.»
Interessante Projekte
Die FIFPro delegiert diese Aufgaben
an ihre Mitglieder. Die niederländische
«Vereniging van Contractspelers» (VVCS) ist
besonders aktiv. Dort findet man, dass es
«manchmal schwierig sein kann, ein neues
Kapitel zu beginnen». Gleichzeitig wird
betont, dass es in den Niederlanden keine
echten Sozialfälle gibt, auch wenn die Spieler sehr früh Fussballprofi werden und
nicht wissen, wie man sich um eine Stelle
bewirbt, da sie immer von den Klubs hofiert
wurden. Sie wissen nicht, wie man einen
Lebenslauf verfasst oder wie man sich
in einem Vorstellungsgespräch präsentiert.
Man kann auch nicht einfach ein Café
Empics Sport/PA Photos
maliger Fussballspieler (EFPA) gegründet.
Seine Sprecherin Noemi Mas erklärt: «Wir
versuchen, diesen Vereinigungen zu helfen,
damit sie ehemalige Spieler in finanzieller,
sozialer und institutioneller Hinsicht unterstützen können. Solche Aufgaben lassen
sich auf lokaler Ebene einfacher lösen.» Wie
Oriol Garangou, der PR-Verantwortliche der
«Agrupaciò Barça Veterans», erläutert, stellt
diese Vereinigung konkrete Hilfe zur Verfügung, um ehemaligen Spielern eine gewisse
Lebensqualität zu garantieren. «Sie wurde
1959 von einer Gruppe von Ehemaligen
gegründet. Jeden Monat bearbeitet unsere
Sozialkommission Anträge, aber auch Fälle,
von denen sie durch Mitglieder, aus der
Presse usw. erfahren hat. Wenn sie weiss,
was der Ehemalige wirklich braucht, trifft
sie sich mit ihm. Wir überweisen niemals
ein Gehalt, nur Vorauszahlungen auf
Beträge, die ihm von staatlicher oder anderer Seite zustehen. Das ist eine zeitlich
begrenzte Unterstützung. Bei der Mehrzahl
eröffnen, denn man muss es auch führen
können. Patrick Kluivert besitzt ein Restaurant, aber nicht jeder ist so berühmt
wie er, und die meisten müssen hart
arbeiten, bis sie Gewinn machen.
Zwei Ansätze sind besonders
interessant. Beim ersten handelt es sich
um ein interaktives Projekt, bei dem der
Spieler Wissens- und Persönlichkeitstests
absolvieren muss. Anhand der Ergebnisse
diskutiert ein Experte mit ihm verschiedene berufliche Möglichkeiten, je nach
Fall mit oder ohne Ausbildung. Die «VVCS
Academy» bietet Kommunikationskurse
an, und eine anerkannte niederländische
Schule Online-Kurse, die die Studenten
nach ihrem persönlichen Zeitplan gestalten können – um die Schulbank zu drücken, sind die meisten ja eigentlich auch
schon zu alt. Nach vier Jahren erhalten sie
dann ein Diplom. Bereits 18 Ehemalige
haben dieses noch recht neue Programm
absolviert.
Pascale Pierard
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Vier prestigeträchtige
UEFA-Trophäen
in ein und
derselben
Vitrine.
World Museum
Liverpool
Eröffnung der Ausstellung
Only a Game?
ONLY A GAME? DIE INTERAKTIVE AUSSTELLUNG DER UEFA, DIE EUROPAS
FUSSBALLLIEBE VON DER KULTURELLEN, SPIELERISCHEN UND PÄDAGOGISCHEN
WARTE AUS BETRACHTET, ÖFFNETE AM 11. OKTOBER IM WORLD
MUSEUM LIVERPOOL IHRE TÜREN. SIE KANN BIS 1. MÄRZ 2009 BESUCHT WERDEN.
die eine so wichtige Rolle spielt im Zusammenhang mit der Faszination Europas für
dieses Spiel.» Ähnlich äusserte sich auch
Steven Gerrard, der Kapitän der Reds:
«In keiner anderen europäischen Stadt
nimmt der Fussball einen so grossen Platz
in den Herzen der Menschen ein wie in
Liverpool. Ich finde es deshalb fantastisch,
dass wir im Rahmen von Liverpool 2008
eine Ausstellung über den europäischen
Fussball haben.»
Der Einfluss des Sports
Die Ausstellung kann wie ein
Museum abgeschritten werden, lädt das
Publikum allerdings auch dazu ein, sich
über den soziokulturellen Einfluss der weltweit beliebtesten Sportart Gedanken zu
machen. Galionsfiguren wie Johan Cruyff
und Kevin Keegan erzählen ihre Geschichte,
Fotos: UEFA
Die interaktive Ausstellung für
die ganze Familie lädt die Besucher ein,
anhand ausgewählter Objekte, Trophäen
und prestigeträchtiger Erinnerungsstücke aus über 50 Jahren europäischer
Fussballgeschichte in die Emotionen des
Fussballs einzutauchen.
In Zusammenarbeit mit der Northwest Regional Development Agency
(NWDA), dem nationalen Fussballmuseum
und den nationalen Museen von Liverpool
wird Only a Game? in Liverpool, Hauptstadt des europäischen Fussballs und europäische Kulturhauptstadt 2008, gezeigt.
Liverpool ist gleichzeitig der einzige Ort in
Grossbritannien, in dem die Ausstellung
Halt macht. Der UEFA-Präsident erklärte
sich «stolz, dass die UEFA diese faszinierende Ausstellung nach Liverpool bringt (…) –
in eine Stadt, die ihren Fussball liebt und
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uefadirect 12.08
indem sie den menschlichen Aspekt dieses
Sports von den 1950er-Jahren bis heute
sowie die Solidarität hervorheben, die er
unter Menschen verschiedener Nationalitäten, Kulturen und Sprachen hervorruft.
Bei der Eröffnung erklärte der
erste UEFA-Vizepräsident Senes Erzik: «Die
Ausstellung zeigt auf eindrückliche Weise,
dass der Fussball eine Familie ist, in der
niemand diskriminiert wird. In der heutigen Gesellschaft will der Fussball erneut
beweisen, dass er die Menschen auf
spielerische Weise vereinen kann. Er ist der
beste Botschafter für die Gesellschaft.»
Es werden Objekte aus dem
nationalen Fussballmuseum ausgestellt,
darunter Trikots, Medaillen und Trophäen
von grossen europäischen Spielern wie
George Best, Franz Beckenbauer, Bobby
Moore und Petr Cech. Die Besucher
erfahren anhand von speziellen Objekten
aus der Sammlung des FC Everton und
dem Museum des FC Liverpool auch
Einzelheiten über die Rolle der Stadt für
den europäischen Fussball.
Eine einzige Sprache
Die Jüngeren ihrerseits können
in die Welt der Medien eintauchen, wo sie
aus verschiedenen Fussballszenen und
Musikstücken ihre eigenen Clips kreieren
können. Sie können ausserdem bei einem
Quiz ihre Fussballkenntnisse testen.
Eine Rarität ist auch, dass die
vier wichtigsten UEFA-Trophäen (UEFA
Champions League, UEFA-Pokal, Pokal
der europäischen Pokalsieger und Fussball-Europameisterschaft) bei der Ausstellung zu sehen sind. Eine einzigartige
Gelegenheit, sie alle nebeneinander zu
bewundern.
Zu Besuch im World Museum
Liverpool am 24. November erinnerte der
offizielle Pate der Ausstellung, Lilian
Thuram, Welt- und Europameister mit
Frankreich, daran, dass «der Fussball
die Völker Europas verbindet. Er spricht
eine Sprache, die jeder versteht. Only
a Game? zeigt alle Akteure dieses Sports:
Fans, Schüler, Amateur- und Profispieler.»
Praktische Informationen:
Adresse: World Museum Liverpool,
William Brown Street, Liverpool – Eintritt: gratis
Öffnungszeiten: 10-17 Uhr (MEZ)
täglich bis 1. März 2009
Kontakt Tel.: +44 (0)151 478 4393
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Generalsekretär
David Taylor
leitete
die Debatten.
Ein elektronisches Gerät
ermöglicht
es den Teilnehmern, ihre
Meinung zu den
gestellten
Fragen direkt
kund zu tun.
Sitzungen und
andere Aktivitäten
Die Generalsekretäre
in Nyon
FÜNFZIG GENERALSEKRETÄRE DER UEFA-MITGLIEDSVERBÄNDE VERBRACHTEN
ZWEI TAGE, DEN 28. UND DEN 29. OKTOBER, IM HAUS DES EUROPÄISCHEN FUSSBALLS.
ANLASS DAFÜR WAR EIN TREFFEN, BEI DEM DIE BETEILIGUNG DER
NATIONALVERBÄNDE AN DER ARBEIT DER UEFA VERSTÄRKT WERDEN SOLLTE.
Nicht anwesend waren lediglich die Vertreter der Verbände Albaniens,
Polens und Spaniens. Um aus diesem
Treffen nicht nur eine Informationsveranstaltung, sondern einen echten Meinungsaustausch zu machen, erhielten
die Generalsekretäre erstmals ein elektronisches Gerät, das es ihnen ermöglichte,
auf anonyme Art und Weise direkt
ihre Meinung zu den gestellten Fragen
zu äussern.
Als erstes standen Training
und Ausbildung junger Spieler und die
Anwendung der UEFA-Regel betreffend
die lokale Ausbildung von Spielern auf
der Tagesordnung. Die grosse Mehrheit
der Teilnehmer sprach sich für die Regel
aus, war jedoch der Ansicht, dass zusätzliche Begleitmassnahmen erforderlich sind.
Das grundsätzliche Transferverbot von U18-Junioren wurde allgemein
als wünschenswert angesehen, ebenso
die Schaffung einer speziellen Aufsichtskommission, die sich mit möglichen
Ausnahmen befassen soll.
Europa League gut aufgenommen
Beim Treffen wurden auch
mit dem Profifussball verbundene Themen aufgegriffen, wie die Anerkennung
der Besonderheit des Sports und das
finanzielle Fairplay in den UEFA-Wettbewerben, das nach Meinung der Mehrheit der Teilnehmer über eine striktere
Kontrolle der Anwendung der finanziellen Kriterien des Klublizenzierungsverfahrens in ganz Europa erreicht werden
kann.
Die Spielervermittler und die
Beziehungen mit den Klubs und Ligen
rundeten den ersten Teil des Treffens ab.
Die Teilnehmer wandten sich
anschliessend den Klubwettbewerben zu,
insbesondere der UEFA Europa League,
die ab der kommenden Spielzeit den
UEFA-Pokal ersetzen wird. Der neue
Name des Wettbewerbs erhielt eine klare
Mehrheit der Stimmen und noch zufriedener waren die Anwesenden mit der
Entscheidung des Exekutivkomitees, den
unterlegenen Finalisten des nationalen
Pokalwettbewerbs zur Europa League
zuzulassen, falls der Sieger bereits für die
UEFA Champions League qualifiziert ist –
wie es schon im UEFA-Pokal der Fall war.
Die Generalsekretäre wollen
die Bekämpfung von illegalen Wetten
und Korruption intensivieren und erhielten ausserdem Informationen über den
Verlauf des Studiengruppen-Programms
sowie des Experiments mit fünf Schiedsrichtern (zwei zusätzliche Schiedsrichter
hinter den Torlinien).
Verschiedenes
Was die Nationalmannschaftswettbewerbe anbelangt, erhielten
die Generalsekretäre Informationen über
die EURO 2012, die Doppeldaten im
internationalen Spielkalender sowie den
Zeitplan für den EM-Qualifikationswettbewerb. Auch zu verschiedenen
Aspekten der U21-Europameisterschaft
konnten die Generalsekretäre ihre
Meinung äussern.
Die Unterstützungsprogramme
der UEFA (HatTrick II, Programm für
Verbandsspitzen, KISS) sowie die IT-Anwendung FAME (Football Administration
and Management Environement) vervollständigten das Treffen, das mit Informationen zu kommerziellen Fragen
und einer abschliessenden Diskussion
beendet wurde.
Fotos: UEFA-pjwoods.ch
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Treffen des Strategischen Beirats
für Berufsfussball
Der Strategische Beirat
für Berufsfussball traf sich
am 27. Oktober in Nyon, um verschiedene wichtige Punkte im
Zusammenhang mit dem Berufsfussball in Europa zu besprechen.
Ganz oben auf der Tagesordnung standen Vorschläge zum Schutz
Minderjähriger und ausbildender Klubs,
die von einer speziellen Arbeitsgruppe
erarbeitet worden waren. Die Arbeitsgruppe, die sich aus Vertretern von
UEFA, ECA, EPFL und FIFPro zusammensetzt, einigte sich in wichtigen Bereichen
auf Vorschläge: Einführung eines Transferverbots für Minderjährige (U18)
sowohl innerhalb Europas als auch nach
Europa; Verbesserung der Stabilität für
Spieler (und Klubs) bis 21 Jahre; «duale
Ausbildung» (d.h. nichtfussballbezogene
schulische und berufliche Ausbildung)
für Profispieler, um ihnen zu helfen,
sich nach Beendigung ihrer aktiven Karriere wieder in die Gesellschaft zu
integrieren; und Begrenzung der Zahlungen an Vermittler für Transfers von
UEFA-pjwoods.ch
UEFA-pjwoods.ch
John Delaney,
Generaldirektor der FAI,
unterzeichnet
die UEFA-Konvention.
minderjährigen und U21-Spielern.
Der Strategische Beirat konnte sich
jedoch nicht auf eine Empfehlung
an das Exekutivkomitee einigen, da die
FIFPro-Delegation nicht alle Vorschläge
annehmen konnte. Die Diskussionen
werden fortgesetzt.
Im Anschluss an diese Diskussionen wurde ein Bericht zur Sitzung
der Experten im Bereich finanzielles
Fairplay abgegeben, die am 13. Oktober in Nyon stattgefunden hatte.
Schliesslich wurde die Tagesordnung
für die Sitzung des Ausschusses
für den europäischen sozialen Dialog
genehmigt, die am 19. November
in Brüssel stattfinden wird, und die
ECA wurde formell als Arbeitgebervertreter anerkannt.
Konvention
und Charta der UEFA
Unterzeichnungen
in Nyon
Der Fussballverband
der Republik Irland (FAI) unterzeichnete Ende Oktober im Haus
des europäischen Fussballs die
Die FAI hat die Pro-Stufe und
somit die Vollmitgliedschaft in der Konvention erlangt. Nachdem sie im Mai
2002 auf B-Stufe in die Konvention aufgenommen worden war, ist sie heute
der 38. Verband, der auf allen drei Stufen (B, A und Pro) anerkannt ist.
Ausser dem Montenegrinischen Verband, dessen Bewerbung zurzeit beurteilt wird, sind sämtliche Nationalverbände Mitglieder der Konvention.
Dies bedeutet, dass beinahe 160 000
Trainer in ganz Europa über ein von der
UEFA anerkanntes Diplom verfügen.
■ Ebenfalls Ende Oktober und
ebenfalls in Nyon unterschrieben die
Nationalverbände Armeniens, Aserbeidschans und Zyperns die UEFA-Breitenfussball-Charta. Ihre Aufnahme war bei
der UEFA-Exekutivkomiteesitzung im
Mai in Moskau beschlossen worden.
Vier Jahre nach ihrer Gründung
zählt die Breitenfussball-Charta bereits
33 Mitglieder.
Das nächste Finale
der UEFA Champions League
findet am 27. Mai 2009 im Stadio
Olimpico statt.
FIGC
uefadirect 12.08
UEFA-Konvention über die
gegenseitige Anerkennung von
Trainerqualifikationen.
Präsentation des
Endspiel-Logos in Rom
Das Logo des
UEFA-Champions-League-Endspiels
auf dem Kolosseum.
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Präsident Michel Platini bei der
Gegenzeichnung der Dokumente,
mit denen im Oktober in Nyon
die Aufnahme Armeniens,
Aserbeidschans und Zyperns
in die UEFA-Breitenfussball-Charta
besiegelt wurde.
Das Logo des Events,
für das seit einigen Jahren jeweils eine eigene
visuelle Identität kreiert
wird, wurde am
24. Oktober bei einer
Pressekonferenz in der italienischen
Hauptstadt enthüllt. Es zeigt neben
dem Champions-League-Logo einen
Lorbeerkranz, das Symbol des Ruhmes
in der römischen Antike. Die Form
des Kranzes erinnert auch an das
berühmte Kolosseum, wodurch das
Endspiel-Logo eine historische und
architektonische Note erhält und
gleichzeitig die Leidenschaft der Römer
für den Calcio zum Ausdruck bringt.
Der Eintrittskartenverkauf beginnt am
16. Februar.
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Getty Images
Antti Niemi,
Botschafter
der WOMEN’S
EURO 2009…
WOMEN’S EURO 2009
Zwölf Anwärter auf
den Titel
Die nächste Endrunde
der Europameisterschaft
für Frauen findet im kommenden Jahr in Finnland
statt und wird erstmals
zwölf Mannschaften
umfassen. Die Erhöhung
des Teilnehmerfelds um vier Teams
widerspiegelt den Aufschwung,
den der europäische Frauenfussball
zurzeit erlebt.
Die Qualifikationsphase ging
Ende Oktober zu Ende. Die sechs Gruppensieger – Titelverteidiger Deutschland, Dänemark, England, Frankreich,
Norwegen und Schweden – standen
wie der automatisch qualifizierte Gastgeber Finnland schon Anfang Oktober
als Endrundenteilnehmer fest. Die sechs
Gruppenzweiten und vier besten drittplatzierten Teams spielten anschliessend
in Hin- und Rückspiel um die fünf letzten Startplätze: Nach den Siegen Islands
(gegen die Republik Irland), Italiens
(gegen die Tschechische Republik),
Russlands (gegen Schottland), der
Ukraine (gegen Slowenien) und der
Niederlande (gegen Spanien) ist das
Teilnehmerfeld nun komplett.
Für Island, die Niederlande
und die Ukraine ist es das erste EMAbenteuer, während sich die DFB-Auswahl zum achten Mal in Folge für
die Endrunde qualifizieren konnte.
Mehr noch – seit 1995 hiess der
Europameister stets Deutschland !
Die drei Endrundengruppen
werden am 18. November in Helsinki
ausgelost und anschliessend auf
uefa.com bekannt gegeben. Die erstund zweitplatzierten Teams sowie
die beiden besten Gruppendritten ziehen ins Viertelfinale ein. Die Endrunde
wird vom 23. August bis 10. September
2009 in Helsinki, Lahti, Tampere und
Turku ausgetragen.
■ Um dem Turnier zusätzlichen
Glanz zu verleihen, wurden zwei
Botschafter bestimmt: Zum einen der
67-fache finnische Nationaltorwart
Antti Niemi, der bei diversen briti-
schen Klubs das Tor hütete, zum
anderen die ehemalige Nationaltorhüterin Satu Kunnas, die bei der
Frauen-EM-Endrunde 2005 zwischen
den Pfosten stand.
■ In der U19-Europameisterschaft für Frauen 2008/09 stehen die
24 Teilnehmer der zweiten Qualifikationsrunde fest, die am 19. November
in Nyon ausgelost wird. Es werden
sechs Gruppen gebildet; die sechs Sieger
und der beste Zweitplatzierte werden
mit dem direkt qualifizierten Ausrichter
Belarus die Endrunde bestreiten.
In der U17-EM der Frauen
haben 16 Teams die erste Qualifikationsrunde überstanden. Für die zweite
Runde werden sie am 19. November in
vier Gruppen gelost, deren Sieger im
nächsten Jahr im Stade de Colovray in
Nyon den Europameistertitel unter sich
ausmachen werden (Auslosungsergebnisse auf uefa.com).
Barker/AFP/Getty Images
19.11.2008
… und seine Landsfrau
Satu Kunnas,
hier in Aktion bei der
EM-Endrunde 2005,
die ebenfalls für das
Turnier wirbt.
U21-Europameisterschaft
Teilnehmerfeld komplett
Die acht Mannschaften,
die nächstes Jahr bei der Endrunde
der U21-Europameisterschaft
2007-09 in Schweden um den Titel
spielen werden, sind nunmehr
bekannt.
Der automatisch qualifizierte Gastgeber Schweden empfängt vom
15. bis 29. Mai 2009 die
Teams aus Belarus,
Deutschland, England,
Finnland, Italien, Serbien und Spanien,
die sich in den Entscheidungsspielen
zwischen den zehn Siegern und den
vier besten zweitplatzierten Teams
der Qualifikationsgruppen durchsetzen konnten. Diese Begegnungen waren teilweise
Langer/Bongarts/Getty Images
UEFAdirect-80•D
Deutschland
(Sandra Smisek,
rechts), Sieger
der letzten
vier Ausgaben
des Wettbewerbs,
und England
(Faya White)
sind bei der
Endrunde in
Finnland dabei.
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19.11.2008
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höchst umkämpft, insbesondere
jene zwischen Österreich und Finnland,
die erst im Elfmeterschiessen entschieden wurde. Spanien musste gegen
die Schweiz ebenfalls zittern und
löste die EM-Fahrkarte erst in der Verlängerung.
Von den acht Teams, die bei
der Endrunde 2007 in den Niederlanden mit von der Partie waren, konnten
sich nur drei erneut qualifizieren:
Vizeeuropameister Serbien, England
und Italien, das sich zum sechsten Mal
in Folge unter den letzten Acht befindet und mit fünf Titeln auch Rekordsieger ist. Titelverteidiger Holland scheiterte bereits in den Gruppenspielen;
Finnland ist der einzige Neuling.
Die Auslosung der beiden
Endrundengruppen wird am 3. Dezember im Messezentrum Svenska Mässan
in Göteborg vorgenommen.
Eliterunde der
U17-Europameisterschaft
Die erst- und zweitplatzierten Mannschaften
sowie die zwei besten
Gruppendritten der ersten
Qualifikationsrunde der
U17-EM 2008/09 haben
sich für die zweite Runde qualifiziert.
Folgende Teams haben sich
in ihren Gruppen durchgesetzt:
Gruppe 1: Österreich, Belgien
Gruppe 2: Dänemark, Rumänien
Gruppe 3: Tschechien, Ungarn,
Georgien
Gruppe 4: Portugal, Wales,
Kasachstan
Gruppe 5: Griechenland,
Luxemburg
12
uefadirect 12.08
Gruppe 6: Kroatien, Serbien
Gruppe 7: Norwegen, Schweiz
Gruppe 8: Polen, Aserbeidschan
Gruppe 9: Niederlande, Italien
Gruppe 10: Finnland, Belarus
Gruppe 11: Frankreich, Schottland
Gruppe 12: Türkei, Slowenien
Gruppe 13: Spanien, England
Diese 28 Mannschaften werden
am 4. Dezember in Nyon in sieben Vierergruppen gelost. Die zweite Qualifikationsrunde wird wie die erste in Form von
Miniturnieren ausgetragen, deren Sieger
vom 6. bis 18. Mai in Deutschland zusammen mit dem direkt qualifizierten Ausrichter die Endrunde bestreiten werden.
Titelverteidiger ist Spanien.
Freundschaftsspiel
zwischen Deutschland und Italien,
zwei für die Eliterunde
der U17-EM qualifizierten
Mannschaften.
Sieger der Viertelfinalbegegnung zwischen dem asiatischen Kontinentalmeister und dem Gewinner des Auftaktspiels. Im anderen Halbfinale wird auch
der südamerikanische Vertreter in den
Wettbewerb einsteigen. Es handelt sich
dabei um Liga Deportiva Universitaria
Quito, das im Juli die Copa Libertadores
gewann. Die Ecuadorianer setzten
sich im Finale überraschend gegen das
brasilianische Fluminense durch, nachdem sie das Hinspiel zu Hause 4:2
gewonnen und im Rückspiel in Rio de
Janeiro mit 1:3 unterlagen. Da die im
europäischen Klubfussball übliche Auswärtstorregel in der Copa Libertadores
nicht angewendet wird, kam es zum
Elfmeterschiessen. Mit drei parierten
Schüssen avancierte
Manchester United auf
der Fussball-Weltbühne
Als Gewinner der letzten
UEFA Champions League hat Manchester United die Chance, bei der
FIFA Klub-Weltmeisterschaft in
Japan einen interkontinentalen
Titel zu gewinnen.
Der Wettbewerb findet vom 11. bis 21. Dezember in Tokio, Toyota
und Yokohama statt.
Die Red Devils greifen
erst im Halbfinale
ins Geschehen ein
und treffen am
18. Dezember im
Internationalen
Stadion Yokohama auf den
Manchester United
(Dimitar Berbatov)
wird nach Japan reisen
und den interkontinentalen Titel
anstreben.
Getty Images
Getty Images
England (Jamie O’Hara)
behielt in den
Entscheidungsspielen
der U21-EM
gegen Wales
(Simon Church, rechts)
die Oberhand.
Bongarts/Getty Images
UEFAdirect-80•D
Quitos
Torwart
José Francisco
Cevallos zum
Helden und
ermöglichte den
ersten Triumph
eines ecuadorianischen Teams
im südamerikanischen Königswettbewerb auf
Vereinsebene.
UEFAdirect-80•D
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Der Italiener Grana (2)
im kleinen Finale gegen
Russland.
Squadra Azzurra doch erst im Halbfinale gegen Spanien (2:3), gegen das sie
schon vor vier Jahren im Endspiel verloren hatte. Es spricht allerdings für die
Einstellung der Italiener, dass sie sich im
Spiel um den dritten Platz aufrafften
und Russland mit 2:1 besiegten.
Von den drei anderen europäischen Teams schnitt die Ukraine mit der
Qualifikation für die zweite Runde am
besten ab. Portugal, das punktgleich
mit Paraguay und Italien war, verpasste diese ganz knapp, während die
Tschechische Republik mit zwei Siegen
und zwei Niederlagen ebenfalls respektabel abschnitt.
Gruppe A: Russland, Italien,
Kroatien, Slowenien;
Gruppe B: Ukraine, Spanien,
Niederlande, Kasachstan.
Der Spielplan sieht folgendermassen aus:
8. Dezember:
Spanien – Kasachstan, Italien –
Slowenien, Ukraine – Niederlande,
Russland – Kroatien
9. Dezember: Niederlande –
Spanien, Kroatien – Italien, Ukraine –
Kasachstan, Russland – Slowenien
11. Dezember: Spanien –
Ukraine, Kasachstan – Niederlande,
Italien – Russland, Slowenien – Kroatien
12. Dezember: Halbfinalbegegnungen
14. Dezember: Finale
Zwei weitere Endrundenteilnehmer im
UEFA-Regionen-Pokal
Spanien wird
Vizeweltmeister
im Futsal
Almeida/AFP/Getty Images
Vom 30. September bis
19. Oktober fand in Brasilien
die Futsal-Weltmeisterschaft statt.
Nach den Triumphen von 1989,
1992 und 1996 gewann der Gastgeber seinen vierten Titel.
Sechs europäische Mannschaften waren bei der Endrunde vertreten. Mit drei von vier möglichen
Halbfinalplätzen kann sich ihre Bilanz
sehen lassen.
Die Spanier dürften mit ihrer
Silbermedaille indessen nicht ganz zufrieden sein, hatten sie doch die letzten
beiden Ausgaben 2000 und 2004 für
sich entschieden. Im Endspiel gegen Brasilien zeigten sie Charakter und schafften
zweimal den Ausgleich (2:2), bevor
das Sechsmeterschiessen ihre Titelträume
platzen liess.
Auch für die Italiener hatte der
Gewinn der Bronzemedaille einen
bitteren Nachgeschmack, scheiterte die
Almeida/AFP/Getty Images
Das kleine und das grosse
Finale der Klub-WM werden am
Sonntag, 21. Dezember in Yokohama
stattfinden.
Neben Manchester United und
LDU Quito nehmen folgende Klubs an
der fünften Ausgabe des Wettbewerbs
teil: Adelaide United (Australien),
Pachuca (Mexiko), Waitakere United
(Neuseeland), Al-Ahly (Ägypten) sowie
Gamba Osaka (Japan).
Manchester United reist
zum ersten Mal im Rahmen der KlubWM in den fernen Osten. Die Engländer waren auch bei der Erstausgabe
2000 in Brasilien dabei. Als Gewinner
des europäischen Meisterpokals bzw.
der UEFA Champions League bestritten
sie ferner zweimal den Europa/Südamerika-Pokal und entschieden diesen
1999 gegen Palmeiras (Brasilien)
für sich.
Im vergangenen Jahr hatte
AC Milan das Turnier gewonnen
und den Pokal zum ersten Mal nach
Europa geholt.
RFU
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Der Yubileiny-Sportpalast,
in dem die Endrunde
des europäischen U21-FutsalTurniers stattfinden wird.
Eine Trophäe für Javi Rodriguez,
Kapitän von Futsal-Vizeweltmeister Spanien.
U21-Futsal-Endrunde
in Russland
Das europäische U21Futsal-Turnier wird im Dezember
im Yubileiny-Sportpalast von
St. Petersburg abgeschlossen.
Neben Gastgeber Russland haben
sich sieben Mannschaften für die
Endrunde qualifiziert. Die Auslosung
ergab folgende Gruppen:
Nach Fussballzentrum
Zagreb (Kroatien), Privolzhie (Russland), Oltenia (Rumänien) und der
Region Bratislava (Slowakei) konnten sich zwei weitere Mannschaften
für die Endrunde qualifizieren.
Polen wird den 2007 von
Dolnoslaski errungenen
Titel nicht verteidigen
können. Sein diesjähriger
Vertreter Wielkopolski
blieb beim Miniturnier
der Gruppe 7, das in Nis ausgetragen
und vom bosnisch-herzegowinischen
Team PF Savez Gradiska gewonnen
wurde, auf der Strecke.
Äusserst knapp ging es in
Gruppe 2 zu, in der drei Mannschaften
punktgleich waren und nur die Tordifferenz den Ausschlag gab. Die irische
Auswahl «Region I» konnte sich gegen
die Vertreter Italiens und Englands
durchsetzen. Die beiden verbleibenden
Miniturniere werden im kommenden
Frühling ausgetragen.
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UEFAdirect-80•D
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FBK Kaunas
feiert seinen Erfolg.
Christian Happel,
Generaldirektor
der Baltischen Liga.
Baltische
Liga
Spannender Jahresabschluss
im Baltikum
DIE ZWEITE SPIELZEIT DER TRIOBET BALTIC LEAGUE (TBL) ENDETE MIT EINEM
SPANNENDEN FINALE IN LETTLAND. IN RIGA SCHLUGEN DIE LITAUER VON FBK KAUNAS
DIE LOKALMATADOREN DES FC SKONTO MIT 2:1.
Siebentausend Fans aus den drei
baltischen Staaten wohnten dem Endspiel bei
– eine Rekordkulisse für den Wettbewerb, der
erst 2007 eingeführt wurde. Das TBL-Finale
erzeugte auch grosses Medieninteresse und
die Spitzenfunktionäre aller drei Verbände
gaben sich die Ehre. Die hohe Zuschauerzahl
war einer breit angelegten PR- und Marketingkampagne des TBL-Büros zu verdanken,
das neben Geschäftsleuten, Botschaftern und
Politikern auch Kinder aus Schulen und Waisenheimen zusammen mit ihren Freunden
persönlich eingeladen hatte. Daneben wurde
in Schulen, Unternehmen, baltikumweit tätigen Supermarktketten, einem grossen Einkaufszentrum in Riga sowie in Sportbars und
Kneipen für das Endspiel geworben.
gingen die Litauer in Führung, als Luka Anicic
Skontos Torhüter Germans Malins keine
Chance liess. Nur drei Minuten später gelang
Tomas Miklineviãius sogar das 2:0 für Kaunas. Doch Skonto zeigte Willensstärke und
kam noch in der ersten Halbzeit zu mehreren
Grosschancen. Skontos Bemühungen wurden
schliesslich in der 84. Minute belohnt, als
Ersatzspieler Vladimir Dvalisvili einen Strafstoss verwandelte. In den letzten Minuten
hielt es keinen Zuschauer mehr auf seinem
Sitz, und etliche Male war Skonto kurz davor,
die Verlängerung zu erreichen. Doch trotz
eines Sturmlaufs der Letten in den letzten
Spielminuten schafften diese den erhofften
Ausgleich nicht mehr und am Ende hiess der
TBL-Meister 2008 FBK.
Kaunas baltischer Meister
Die tolle Atmosphäre im Stadion
übertrug sich auf das Spielfeld, wo die
Zuschauer eine unterhaltsame und hoch
spannende Partie sahen. Nach 24 Minuten
Die nächste Saison steht schon vor der Tür
Nach dem erfolgreichen Endspiel
richteten die Organisatoren ihre Aufmerksamkeit sofort auf die nächste Spielzeit.
«Für uns beginnt die neue Saison direkt nach
Fotos: LFF
Viele
Torchancen
beim
Endspiel.
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uefadirect 12.08
dem Finale», bestätigte der Geschäftsführer
der TrioBet Baltic League, Christian Happel.
«Wir stecken mitten in Verhandlungen über
die Fernsehrechte und suchen nach möglichen Sponsoren.»
Wie bereits angekündigt wird die
Baltische Liga in der kommenden Saison
grundlegend umgestaltet. Der Wettbewerb
beginnt im September 2009 und wird im
Pokalsystem gespielt. 16 Mannschaften –
fünf aus Estland, fünf aus Lettland und
dank dem Erfolg von FBK Kaunas sechs aus
Litauen – werden versuchen, das Endspiel
im Sommer 2010 zu erreichen.
«Das war ein tolles Finale und
Werbung für den baltischen Fussball», so
Happel. «7 000 Zuschauer sind ein grosser
Erfolg, und sie haben ein bis zum Schluss
spannendes Spiel gesehen, von dem ich
glaube, dass es lange in Erinnerung bleiben
wird. Wir wollten diese Saison mit einem
Höhepunkt abschliessen. Auf dem Geschehenen lässt sich aufbauen – so können
wir die Baltische Liga stärken und zu einem
festen Bestandteil des baltischen Spielkalenders machen.»
Ein nachahmenswertes Beispiel
Bevor im September 2009 die
neue Saison beginnt, sind noch einige
andere baltikumweite Aktivitäten geplant.
«Das Wichtigste im Fussball sind die Menschen», meint Aivar Pohlak, Vorsitzender
der TBL und Präsident des Estnischen Fussballverbands. Er betont, dass die drei baltischen Verbände in den vergangenen zwei
Spielzeiten viel enger zusammengerückt
sind. Sogar die Spielkalender werden nun
abgestimmt, um die Liga und die Nationalmannschaften unterzubringen. TBL-Vorstandsmitglied Janis Mezeckis, seines Zeichens Generalsekretär des Lettischen Fussballverbands, gibt zu, dass die Baltische Liga
ein paar Startschwierigkeiten gehabt habe,
verweist jedoch darauf, dass auch Rom
nicht an einem Tag erbaut worden sei und
dass die TBL aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt habe: «Wir haben gute
Leute in unserem Team, die mit viel Engagement bei der Sache sind – das ist es, was
die TBL für die Zukunft braucht.»
Die Idee internationaler Turniere in
grenzübergreifenden Regionen ist nicht
neu, doch sie könnte in Zukunft an Bedeutung gewinnen. «Die Baltische Liga könnte
sicher Vorbildfunktion für andere kleine
Verbände haben. Unsere Arbeit wird genau
verfolgt und wir versuchen, das bestmögliche Modell für einen solchen Wettbewerb
zu finden. Europa schaut auf uns», erklärte
der Präsident des Litauischen Fussballverbands, Liutauras Varanaviãius, der ebenfalls
dem Vorstand der TBL angehört.
Martins Hartmanis
UEFAdirect-80•D
19.11.2008
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NACHRICHTEN
ASERBEIDSCHAN
• ULVIYYA NAJAFOVA •
Neuer Wettbewerb
für die U17-Mannschaften
Bei seiner Sitzung am 5. Juli beschloss
das Exekutivkomitee des Aserbeidschanischen Fussballverbands, ein Turnier für die
U17-Mannschaften der Klubs der höchsten
Spielklasse durchzuführen. Neben den
besagten Erstligaklubs nehmen mit Azeri
und MKT-Araz zwei weitere Teams teil. Die
Mannschaften sind auf zwei Achtergruppen verteilt. Der FK Karabach aus der Stadt
Agdam, der seine Spiele in der Hauptstadt
Baku durchführt, spielt zusammen mit anderen Hauptstadtklubs in der «Baku-Zone»,
die übrigen Vertreter aus der Provinz bilden
die «Regionen-Zone», der zudem der in
Baku ansässige Verein Azeri angehört.
Die erste Runde erstreckte sich vom
9. Oktober bis 18. November; die zweite
Runde wird nächstes Jahr stattfinden.
Gespielt wird nach dem «Round Robin»System (jeder gegen jeden).
Hauptziel des Wettbewerbs ist es, Nachwuchstalente für die Nationalmannschaften
zu finden. ■
DER
MITGLIEDSVERBÄNDE
Champions League. Das Durchschnittsalter
der Spieler liegt bei 24,3 Jahren und Chefcoach Viktor Goncharenko ist nicht nur
das «Nesthäkchen» unter den Trainern der
weissrussischen Nationalliga, sondern auch
in der UEFA Champions League. Die Tatsache, dass ein so junger Trainer so erfolgreich ist, unterstreicht nicht nur die positive
Entwicklung des Teams von Borisov (das
kurz vor dem dritten Gewinn der nationalen Meisterschaft steht), sondern zeigt auch
die Fortschritte des weissrussischen Fussballs im Allgemeinen. ■
BOSNIEN-HERZEGOWINA
• FUAD KRVAVAC •
Junioren erreichen Eliterunde
Die beiden letzten Qualifikationsspiele
für die WM 2010 fielen für Bosnien-Herzegowina unterschiedlich aus. Beim Auswärtsspiel in Istanbul unterlag die Mannschaft
der Türkei mit 1:2, im Bilino-Polje-Stadion in
Zenica hingegen besiegte das Team von Miroslav Blazevic’ Armenien mit 4:1. Die Bosnier
werden somit nächstes Jahr im Kampf um
den zweiten Platz in der Gruppe 5, der sie
nach Südafrika bringen könnte, mitmischen.
Der neue Wettbewerbsmodus für die
Kategorien U19 und U17 in Bosnien-Herze-
gowina hat sich als erfolgreich erwiesen.
Die Nachwuchshoffnungen spielen in zwei
separaten Gruppen, die nach regionalen
Gesichtspunkten gebildet werden. Die Qualität hat sich in der Folge verbessert, wie
das vom Verband sowie der Stadt Sarajevo
ausgerichtete Qualifikationsminiturnier der
U19-EM zeigte. Nach mehreren erfolglosen
Spielzeiten konnte sich das U19-Team endlich einen Platz in der Eliterunde sichern
und hat somit Aussichten auf die Teilnahme
an der Endrunde 2009 in der Ukraine.
Im Grbavica-Stadion und im Asim-Ferhatoviç-Hase-Stadion in Sarajevo spielte die
bosnisch-herzegowinische U19-Nationalmannschaft gegen Griechenland, Polen und
Montenegro. Zoran Bubalos Schützlinge
schafften mit einem 2:1-Sieg gegen die
favorisierten Griechen, einem Unentschieden gegen Polen (2:2) und einem 0:0
gegen Montenegro eine angenehme Überraschung. Griechenland belegte mit 6 Punkten den ersten Gruppenplatz vor BosnienHerzegowina mit 5 Punkten, Polen mit 4
Punkten und Montenegro mit einem Punkt.
FK Slavija Sarajevo, das sowohl in der
Meisterschaft als auch im Pokalwettbewerb
solide Leistungen zeigte, beging kürzlich
mit einem sehenswerten Spiel sein hundertjähriges Jubiläum. Es wurde ein Jubiläumsspiel gegen den serbischen Meister FK Partizan Belgrad organisiert. Die Gastgeber gewannen mit 2:1. Zuvor hatte Slavija bereits
gegen die Serben von FK Crvena Zvezda
und FK Vojvodina gespielt und Besuche des
kroatischen HNK Hajduk Split sowie von
NK Dinamo Zagreb angekündigt. ■
BELARUS
• YULIA ZENKOVICH / ALEXANDR TOMIN •
FK Slavija
feiert
mit verschiedenen
Freundschaftsspielen
sein
100-jähriges
Bestehen.
In diesem Herbst waren einige historische Ereignisse für den weissrussischen
Fussball zu verzeichnen.
Das weissrussische U21-Team qualifizierte
sich – zum zweiten Mal in der Geschichte –
für die EM-Endrunde, die nächsten Sommer
in Schweden stattfinden wird. In den Entscheidungsspielen setzte sich unsere als
Aussenseiter gehandelte Mannschaft in
Hin- und Rückspiel gegen die Türkei durch.
Erwähnenswert ist auch, dass Belarus als
einziger der Nachfolgestaaten der UdSSR
beim Turnier 2009 vertreten sein wird.
Ebenfalls eine Premiere war die Teilnahme eines weissrussischen Klubs – BATE
Borisov – an der Gruppenphase der UEFA
F. Krvavac
Aktive Förderung
des Juniorenfussballs
DÄNEMARK
• PIA SCHOU NIELSEN •
BFF
Eltern, benehmt euch!
Das U21-Team hat sich im Entscheidungsspiel
gegen die Türkei durchgesetzt.
Der Dänische Fussballverband (DBU)
möchte, dass sich Eltern bei Juniorenspielen
anständig benehmen. Mit einer Radiokampagne wird dieses Ziel angestrebt.
«Buuuh, Schiri, hör’ doch auf – du
dämlicher Amateur! Sehr gut, Christoffer,
hau ihm auf die Knie!»
So klingt einer der provokativen Radiospots, die der DBU im Rahmen einer nationalen Kampagne von Sendern im ganzen
Land ausstrahlen lässt. Die Kampagne soll
bewirken, dass sich Eltern, die bei Spielen
von Kindern unschöne Anfeuerungsrufe von
sich geben, besser benehmen.
Die Spots wurden im Rahmen eines
Pilotprojekts zusammen mit Team Danmark
und dem nationalen Sportverband realisiert.
Bei dem Projekt stehen Ethik und Werte
im Vordergrund. Die Radiokampagne stellt
für den Fussballverband einen logischen
Schritt dar. In den letzten Jahren hat der
DBU Richtlinien und Massnahmen erarbeitet, die seine Vorstellungen über Kinderund Juniorenfussball revolutioniert haben.
Die Leitsätze dieses Projekts sind mehr Ballbesitz, kleinere Spielfelder und Teamgeist.
«Glücklicherweise ist die Atmosphäre
bei den meisten Kinder- und Juniorenspielen sehr positiv. Doch leider gibt es einige
Trainer und vor allem Eltern, die ihre Rolle
völlig missverstehen und an der Seitenlinie
herumschreien. Wir hoffen, dass diese
nicht alltägliche, provokative Kampagne
die Klubs sowie Eltern, Trainer und Spieler
zum Denken anregen wird», so Enrique
Cordova Jensen, Fairplay-Verantwortlicher
des DBU. ■
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NACHRICHTEN
DEUTSCHLAND
• MICHAEL HERZ •
DFB ehrt Bert Trautmann
Ein Geburtstagsgeschenk der ganz besonderen Art erhält Torwart-Legende Bernd
«Bert» Trautmann vom Deutschen FussballBund (DFB). Trautmann, der am 22. Oktober seinen 85. Geburtstag feiert, wird am
19. November beim Länderspiel gegen England in Berlin Ehrengast des DFB sein und
dort mit der DFB-Nadel mit Brillant ausgezeichnet werden.
DER
MITGLIEDSVERBÄNDE
«Das Spiel im Olympiastadion ist der
ideale Rahmen, um Bert Trautmann für seine
einzigartigen Verdienste um das Ansehen
des deutschen Fussballs in England zu ehren»,
würdigt DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger
den gebürtigen Bremer, der damit die
höchste Auszeichnung erhält, die gemäss
DFB-Satzung für Personen möglich ist, die
nicht in einem DFB-Gremium tätig sind
oder waren. «Bernd Trautmann, der in den
50er-Jahren zu einer Legende des englischen Fussballs wurde», so Dr. Zwanziger
weiter, «war und ist sowohl als Sportler als
auch als Mensch ein grossartiger Botschafter
Deutschlands. Er hat mit seinem Handeln
sehr viel zur deutsch-englischen Versöhnung
nach dem Zweiten Weltkrieg beigetragen.»
Bernd Trautmann wurde in einem britischen
ENGLAND
• NADA GRKINIC •
Der Englische Fussballverband (FA) entsandte im September zwei Vertreter nach
Botsuana, die dort Lehrer und lokale Trainer
im Rahmen der Zusammenarbeitsvereinbarung zwischen der FA und dem Botsuanischen Fussballverband ausbilden sollten.
Eddie McCluskey und Steve Stone flogen
nach Afrika, um einer Gruppe von 29 angehenden Trainern bei der Erlangung ihrer
ersten Trainerqualifikation behilflich zu sein.
Der einwöchige Kurs ist Teil des dauerhaften Engagements der FA für die Entwicklung des Fussballs in ihren afrikanischen
Partnerländern. In Lesotho wurde derselbe
Workshop bereits im vergangenen April
FÄRÖER-INSELN
• INGI SAMUELSEN •
Zum ersten Mal Meister
Obwohl das Spiel am Sonntag, 25. Oktober
aufgrund eines schweren Sturms nicht ausgetragen werden konnte, fand die Meisterfeier
des EB/Streymur dennoch statt.
Die Meisterschaft war bereits eine Woche
früher entschieden worden, als EB/Streymur
seinen Gegner Skála IF bezwang und sich so
den ersten Meistertitel in seiner Vereinsgeschichte sicherte. EB/Streymur entstand 1993
infolge eines Zusammenschlusses zwischen
Eidis Bóltfelag (EB) aus dem Dorf Eidi im Norden der Insel Eysturoy und Ítróttarfelagid
Streymur aus den Dörfern Hvalvík und Streymnes im Sundini, der Meerenge zwischen den
beiden Hauptinseln Streymoy und Eysturoy.
Der Klub stieg 2001 in die höchste Spielklasse auf, wo er sich als eine der besten
Mannschaften der Färöer-Inseln etablierte.
2006 ging die Meisterschaft auf dramatische
Weise gegen HB Tórshavn verloren, was eine
riesige Enttäuschung für das Team und die
Menschen in der Region war. 2007 beendete
16
uefadirect 12.08
The FA
FA unterstützt Fussball in Botsuana
Eddie McCluskey bewertet beim einwöchigen
Workshop einen Kandidaten.
abgehalten, Malawi wird im November
davon profitieren können.
Die Teilnehmer des Workshops waren
Trainer der obersten botsuanischen Spielklasse. Ausserdem wurden gezielt Lehrer
dazu eingeladen, damit sie die Kinder in
ihren Schulen gut betreuen können. Man
erhofft sich so, mehr Kinder zur Teilnahme
am Fussballunterricht motivieren können.
EB/Streymur die Meisterschaft erneut auf
dem zweiten Platz, gewann allerdings erstmals
das Pokalendspiel. Dieses Jahr schaffte der
Klub dann das Double.
Die Mannschaft wird vom Trainerduo Sigfrídur Clementsen und Magni Mohr betreut,
das 2005 mit B36 Tórshavn Meister wurde.
Die Stärke des Teams liegt in der Mischung
aus jungen talentierten Spielern – Arnbjørn
Hansen, Bárdur Olsen, Hans Pauli Samuelsen,
Marni Djurhuus, Leif Niclasen, Rene Tórgard –,
die alle bereits in der A-Nationalmannschaft
eine Chance erhalten haben, und erfahrenen
Spielern wie Egil á Bø, Mikkjal Thomassen
und dem Rumänen Sorin Anghel, der seit dem
Aufstieg in die höchste Spielklasse beim Klub
spielt und vor kurzem angekündigt hat, dass
er weiterhin bleiben wird.
Auf dem zweiten und dritten Platz der
Meisterschaft hinter EB/Streymur liegen
HB und B36 aus Tórshavn, während sich der
letztjährige Meister NSÍ Runavík mit dem
vierten Platz begnügen musste. B71 Sandur
und Skála IF werden in der kommenden
Saison in der zweiten Spielklasse spielen und
werden ersetzt durch den aus einem Zusammenschluss entstandenen Klub von der Insel
Vágar, 07 Vestur, und AB aus Argir, einem
Vorort der Hauptstadt Tórshavn.
Bei den Frauen gewann KÍ Klaksvík zum
neunten Mal in Folge den Titel. ■
Kriegsgefangenenlager in der Nähe von
Liverpool, in das er 1945 gekommen war,
vom englischen Erstligisten Manchester City
als Torwarttalent entdeckt. Trotz anfangs
heftiger Proteste von Fans und Presse verpflichtete der Klub den «Kraut». In den
50er-Jahren wurde Trautmann zu einer
wohl beispiellosen Torwart-Legende im englischen Fussball: In einem denkwürdigen
Pokalfinale sicherte er Manchester City am
5. Mai 1956 im Londoner Wembley-Stadion den Sieg, obwohl er die letzte Viertelstunde mit einer schweren Nackenverletzung durchspielte, die erst Tage später als
diagonaler Bruch des zweiten Halswirbels
diagnostiziert wurde. Seitdem gilt er in
England als «Hero» und wurde zum Idol
vieler Generationen. ■
Die FA unterstützt die Initiative der
Regierungen Grossbritanniens und Frankreichs, deren Ziel es ist, bis 2010 sechzehn
Millionen afrikanischen Kindern zu einer
Schulbildung zu verhelfen.
Eddie McCluskey war beeindruckt vom
Einsatz der Kandidaten, die den Kurs alle
erfolgreich abschlossen und das Zertifikat
für die erste Trainerstufe der FA erhielten.
Er sagte: «Die Gruppe zeigte viel Begeisterung und bewies während der gesamten
Woche grossen Einsatz. Die Fähigkeiten
waren unterschiedlich, doch alle Kandidaten
bestanden den Kurs. Einige haben das
Potenzial, mit einer zusätzlichen Ausbildung
selber Ausbilder zu werden. Der Botsuanische Fussballverband und seine Mitarbeiter waren sehr hilfsbereit und bereiteten
uns einen herzlichen Empfang. Der Verband ist in guten Händen und wir hoffen,
dass die Zusammenarbeit weiterhin so
erfolgreich verlaufen wird, denn für das
kommende Jahr sind bereits weitere Kurse
geplant.» ■
GEORGIEN
• LASHA GODUADZE •
FIFA-Anerkennung für den
verstorbenen Nodar Akhalkatsi
FIFA-Präsident Joseph S. Blatter stattete
der georgischen Hauptstadt Tiflis einen
offiziellen Besuch ab.
Hochrangige Vertreter des Georgischen
Fussballverbands, darunter Präsident Nodar
GFF
UEFAdirect-80•D
Nodar Akhalkatsi nimmt von Joseph S. Blatter
den Orden entgegen, der seinem Vater post mortem
verliehen wurde.
8:26
Page 17
Akhalkatsi, Generalsekretär Ucha Ugulava
sowie die Vizepräsidenten George Kavtaradze, Revaz Arveladze und Dimitri Ramishvili nahmen den Ehrengast in Empfang.
Zunächst besuchte Joseph S. Blatter das
Technische Zentrum und das Kunstrasenfeld, die im Rahmen des Goal II-Projekts
errichtet wurden. Der FIFA-Präsident sagte
in Saguramo: «Ich übertreibe nicht wenn
ich sage, dass ich tief beeindruckt bin. Über
ein solches Technisches Zentrum zu verfügen bedeutet einen grossen Fortschritt für
die Entwicklung des georgischen Fussballs.
Ich bin stolz, dass die FIFA einen Beitrag zur
Entwicklung der Fussballinfrastruktur in
Georgien leisten konnte.»
Nach dem Besuch des Technischen
Zentrums hielt Joseph S. Blatter im Hotel
Marriot in Tiflis eine Pressekonferenz ab.
Er fuhr dann weiter zum Nationalstadion
Boris Paichadze, wo er dem Qualifikationsspiel für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft
2010 in Südafrika zwischen Georgien und
Zypern beiwohnte. Vor dem Anstoss verlieh
Präsident Blatter dem verstorbenen Nodar
Akhalkatsi (Senior) post mortem den FIFAVerdienstorden. Er war der Vater des aktuellen Präsidenten des Georgischen Fussballverbands, der den Orden an seiner Stelle in
Empfang nahm.
«In Anerkennung für seine Verdienste
für die Förderung des georgischen Fussballs
hat die FIFA beschlossen, Nodar Akhalkatsi,
der dieses Jahr 70 geworden wäre, mit
dem FIFA-Verdienstorden auszuzeichnen»,
so Joseph S. Blatter.
Nodar Akhalkatsis grösster Erfolg war
seine Zeit als Trainer des FC Dinamo Tiflis –
die erfolgreichste Zeit in der Geschichte
des Klubs. Der FC Dinamo Tiflis gewann die
sowjetische Meisterschaft 1978 und den
UdSSR-Pokal 1976 und 1979. Der grösste
Erfolg des FC Dinamo Tiflis unter der Leitung von Nodar Akhalkatsi war der Gewinn
des Pokals der Pokalsieger 1981, ein wichtiger Sieg für den georgischen Fussball.
Nodar Akhalkatsi wurde 2001 zum grössten georgischen Fussball- und Sporttrainer
des 20. Jahrhunderts gekürt. ■
ISRAEL
• SUZIN NIMROD •
Zusammenarbeit mit der
Vereinigung Kinderdiabetes
Die israelische Vereinigung Kinderdiabetes hat in Zusammenarbeit mit dem
Israelischen Fussballverband ihre jährliche
Fahrradtour zugunsten der Forschung im
Bereich Kinderdiabetes abgehalten. Dieses
Jahr wurde die Tour von der israelischen
U16-Mannschaft angeführt.
Im Rahmen seiner gemeinnützigen Arbeit unterstützt der Israelische Fussballverband dieses Jahr die Vereinigung Kinderdiabetes und hielt auch einen Spendenabend ab, bei dem 170 000 Schekel (rund
EUR 36 000) zusammengekommen sind.
Die Tour begann im Yarkon Park in
Tel Aviv, nachdem die Teilnehmer zahlreiche
blaue Ballone hatten steigen lassen. Es gab
Meister der dritthöchsten Spielklasse
wurde dieses Jahr der FK Kauguri-PBLC,
der das letzte entscheidende Spiel gegen
Preilu BJSS mit 1:0 gewann. Den dritten
Platz belegte FK Viesulis. Die beiden besten
Mannschaften steigen auf. ■
Der israelische Verband unterstützt die
Vereinigung Kinderdiabetes.
eine anspruchsvolle 35-km-Route und eine
10 km lange Route für Familien, die mit
einer grossen Veranstaltung mit Auftritten
von Künstlern und Aktivitäten für die ganze
Familie endeten.
Nach der Fahrt wurde ein Fussballspiel
zwischen TV-Stars und Kindern mit Diabetes
ausgetragen und die Kinder erhielten Fussbälle mit Autogrammen der Spieler der
israelischen Nationalmannschaft.
Ori Shilo, Generalsekretär des Verbands,
meinte: «Dies ist eine logische Zusammenarbeit für uns und der Israelische Fussballverband ist stolz, dieses Projekt zu unterstützen.»
Sämtliche Einnahmen aus der Veranstaltung fliessen in den Forschungsfonds der
Vereinigung, um weiter nach einem Medikament für die Heilung von Kinderdiabetes
forschen zu können. ■
Ein Pokal
und ein Rekord
für das
Frauenteam
des FC Skonto /
Ceriba-46.vsk.
LETTLAND
LFF
19.11.2008
IFA
UEFAdirect-80•D
• MARTINS HARTMANIS •
Entscheide in den lettischen
Meisterschaften
Dem FK Ventspils reichte ein 2:2-Unentschieden auswärts gegen den FC Skonto
aus, um zum dritten Mal in Folge die LMT
Virsliga zu gewinnen. Das Rennen um den
zweiten Platz wurde erst Mitte November
entschieden, als der ehemalige baltische
Meister SK Liepajas Metalurgs und der
FC Skonto, der 13 Mal hintereinander Meister geworden war, ihre Saison beendeten.
Vits Rimkus (FK Ventspils), Kristaps Grebis
(Liepajas Metalurgs) und Olegs Malasenoks
(FK Jurmala) waren die besten Torschützen
der Meisterschaft. JFK Olimps steigt ab.
Auch die Frauenfussball-Meisterschaft
2008 ging Mitte November zu Ende.
FC Skonto/Ceriba-46.vsk belegte die Tabellenspitze. Zwei Spiele vor Abschluss der
Saison hatte das Team 58 Tore erzielt und
nur ein einziges hinnehmen müssen – ein
bemerkenswerter historischer Rekord in
Lettland. Den zweiten Platz holte sich
SK Imanta/FK Riga, den dritten Saldus FK
Lutrici. Zur besten Spielerin der Meisterschaft gekürt wurde Oksana Fetlistova-Zandere vom diesjährigen Meister.
In der zweithöchsten lettischen Spielklasse war die Entscheidung umkämpft.
Bis zu den letzten Spielen am 8. November
hatten die drei bestplatzierten Vereine –
FK Jauniba, FK Tranzits und FK Daugava 90
– alle 60 Punkte und der viertplatzierte FK
Jelgava gerade einmal drei Punkte
Rückstand.
LITAUEN
• VAIVA ZIZAITE •
Fussballfest sorgt für gute
Stimmung
Der Herbst 2008 war für junge litauische
Fussballer alles andere als düster. Der Litauische Fussballverband organisierte ein Fussballfest, das Kinder zwischen 7 und 10 Jahren begeistern sollte.
Das Fussballfest bot jungen Spielern
auch die Gelegenheit, andere Fähigkeiten
unter Beweis zu stellen. Während der Veranstaltung hatten die Teilnehmer nicht nur
die Möglichkeit Fussball zu spielen, sondern
auch an verschiedenen anderen, mit Fussball zusammenhängenden Events teilzunehmen. Wichtig war, dass es weder Gewinner noch Verlierer gab – alle waren
gleichgestellt und das erfolgreiche Motto
lautete «verschieden und dennoch gleich».
Natürlich wurde der Grundsatz des Sports
eingehalten und die Mannschaften kämpften um Titel wie das sozialste, jüngste,
fröhlichste oder aktivste Team.
Die Spiele wurden auf Kunstrasen
ausgetragen und vom litauischen Verband
mithilfe von Freiwilligen organisiert. Die
Teilnehmer erhielten Fussbälle und andere
➜
Geschenke.
17
Page 18
Ein Festival, um Kindern den Fussball näher
zu bringen.
➜
«Bisher wurden in ganz Litauen 70 Minispielfelder errichtet und der Verband möchte
sie möglichst gut nutzen. Die meisten Kinder sind sehr aktiv. Sie wollen Sport betreiben
und wir müssen ihnen das Fussballspielen
ermöglichen. Wenn wir unsere Kinder auf
eine gute und erfolgreiche Zukunft vorbereiten möchten, müssen wir ein angemessenes Umfeld dafür schaffen. Junge Spieler
müssen verstehen, dass sie Fussball spielen
können, ohne in der besten Mannschaft
zu sein oder zu gewinnen. Natürlich gehört
das auch dazu, soll allerdings nicht erste
Priorität haben», so LFF-Präsident Liutauras
Varanavicius. ■
MALTA
• ALEX VELLA •
Eine modernisierte Website
Der Maltesische Fussballverband hat
seine neu gestaltete Website mit verschiedenen überarbeiteten Rubriken aufgeschaltet.
Die neue Website ist eine reichhaltige
Quelle an Informationen über den Verband
und seine Aktivitäten, die tägliche Arbeit
seines Exekutivkomitees und seiner verschiedenen Kommissionen und Ausschüsse, internationalen Nachrichten, Zusammenfassungen
MOLDAWIEN
• VICTOR DAGHI •
Ein Schritt vorwärts
Der Moldawische Fussballverband richtet
sein Augenmerk momentan in erster Linie auf
das nationale Trainerlizenzierungssystem, das
in Übereinstimmung mit den Anforderungen
der UEFA umgesetzt wird.
In den vergangenen vier Jahren hat der
Verband in Zusammenarbeit mit der UEFA
zahlreiche Trainerkurse für die Erlangung der
A- und B-Lizenz der UEFA organisiert. Vor
kurzem wurde auch die erste Serie der UEFAPro-Lizenz-Kurse gestartet, was ein wichtiger
Schritt vorwärts ist.
Am ersten UEFA-Pro-Lizenzkurs nehmen
13 Trainer teil, die alle im Besitz der UEFAA-Lizenz sind. Darunter befinden sich Igor
Dobrovolskiy, Cheftrainer der moldawischen
A-Nationalmannschaft, Serghei Chirilov, Cheftrainer der U21-Nationalmannschaft, und Vlad
Goian, Cheftrainer des U19-Teams. Sie alle
haben die bisherigen theoretischen und praktischen Lektionen erfolgreich absolviert und
sich aktiv an Gruppendiskussionen beteiligt
mit dem Ziel, die UEFA-Pro-Lizenz zu erwerben.
18
uefadirect 12.08
von nationalen Wettbewerben und Spielen
der Nationalmannschaften, Informationen
zu den Einrichtungen des Verbands, Informationen zu den Mitgliedsklubs, Medienmitteilungen und anderen nützlichen Daten.
Verbandsnachrichten stehen an erster
Stelle, gefolgt von anderen wichtigen Themen,
Informationen von UEFA und FIFA, neuen
Rubriken zu Trainern und Schiedsrichtern sowie Nachrichten zu im Ausland unter Vertrag
stehenden maltesischen Spielern.
Die neue Verbandswebsite.
Dokumente und Formulare können direkt
von der Website heruntergeladen werden,
wodurch die Dienstleistungen für die Klubs
und ihre Offiziellen sowie die Medien verbessert werden. Die benutzerfreundliche Datenbank der Website wird natürlich wie alle
anderen Rubriken laufend aktualisiert.
Regelmässige Kurse, bei denen das Verbandspersonal mit den Techniken der Website
vertraut gemacht wird, sollen die Effizienz
verbessern. Das Design, das von einer lokalen
Firma entworfen wurde, ist attraktiv und sehr
modern.
Ganz wesentlich zur Modernisierung
der Website haben auch Mark Muscat, Leiter
Kommunikation der Medienabteilung des
Verbands, und sein Team beigetragen. ■
Ein weiterer Pro-Lizenz-Kandidat ist Mikhails Zemlinskis vom Lettischen Fussballverband. Er hat von der UEFA die Erlaubnis erhalten, den Pro-Lizenz-Kurs in Moldawien zu absolvieren. Die theoretischen und praktischen
Lektionen des Kurses werden im Technischen
Zentrum des Moldawischen Fussballverbands
in Vadul lui Voda, im Sportkomplex Sheriff
in Tiraspol und auf den Anlagen von CSCT
Buiucani und des FC Zimbru Chisinau erteilt.
Der UEFA-Pro-Lizenzkurs besteht aus
sechs Modulen und dauert bis Juni 2009; die
Kandidaten werden dann die Abschlussprüfung ablegen. Auf der Grundlage ihrer Ergebnisse wird der Jira-Ausschuss anschliessend
die Namen der neuen Pro-Lizenz-Inhaber
bekanntgeben.
Die Dozenten dieses Kurses sind herausragende Persönlichkeiten des europäischen
Fussballs: Jozef Venglos, Präsident der Allianz
europäischer Fussballtrainer-Verbände und
Gründer der Venglos-Fussballakademie, Piotr
Maranda, Leiter der Trainerausbildung beim
Polnischen Fussballverband, Erich Rutemöller,
Ausbildungsleiter beim Deutschen FussballBund (DFB) und Mitglied des DFB-Kompetenzteams, und Mircea Radulescu, Leiter der Trainerschule des Rumänischen Fussballverbands.
Für das Organisatorische sind Ivan Daniliants,
Leiter der Trainerausbildung des moldawischen Verbands, und sein Stellvertreter,
Ghenadie Scurtul, zuständig. ■
NIEDERLANDE
• ROB DE LEEDE •
Frauenteam stösst in die
europäische Elite vor
Zum ersten Mal in der Geschichte des
niederländischen Frauenfussballs hat es das
Nationalteam geschafft, sich für die Europameisterschafts-Endrunde zu qualifizieren.
Mit ihrem Sieg gegen Spanien in den Entscheidungsspielen erreichten die Oranjes
endlich, was sie bei früheren Gelegenheiten
verpasst hatten. Vera Pauw, die das Team
seit 2004 betreut, konnte sich damit einen
lang gehegten Traum erfüllen. In ihrer aktiven Zeit spielte sie 89 Mal für die Nationalmannschaft, schaffte es allerdings nie bis in
die EM-Endrunde.
Die Niederländerinnen mussten zuerst
in Madrid antreten. Dabei fehlte ihre beste
Torschützin, Manon Melis. Sie spielt für
Ldb FC Malmö in der schwedischen Liga
und belegte dort zusammen mit der
Brasilianierin Marta den ersten Platz der
Torschützenliste. Melis erlitt bei einem
Meisterschaftsspiel einen Kieferbruch und
fiel damit für beide Entscheidungsspiele
KNVB
8:26
D. Aquilina
19.11.2008
LFF
UEFAdirect-80•D
Die niederländischen Spielerinnen steigen
in die europäische Elite auf.
aus. Ihre Verletzung war die erste Meldung
in den schwedischen Abendnachrichten.
Nachdem sie im Qualifikationswettbewerb
sieben der zwölf niederländischen Tore
erzielt hatte, war ihr Ausfall eindeutig ein
herber Verlust. Karin Stevens, die beste Torschützin der neu gegründeten niederländischen Frauenliga, übernahm ihre Position.
Der überraschende 2:0-Sieg in Spanien
(Tore von Karin Stevens und Kirsten van de
Ven) war jedoch keineswegs eine komfortable Ausgangslage, da Spanien die Niederländer bisher auswärts immer geschlagen
hatte. Doch am 31. Oktober sahen in
Volendam 4 200 Zuschauer einen historischen Sieg. Und wieder kam Karin Stevens
zu Ehren. Sie erzielte in jeder Halbzeit ein
Tor und sicherte den Niederländerinnen so
einen Platz bei der EM 2009 in Finnland.
Der Präsident des Niederländischen
Fussballverbands Michael van Praag war in
Volendam unter den Zuschauern: «Endlich
können wir uns auf eine Frauen-Endrunde
freuen.» Er war des Lobes voll für Trainerin
und Spielerinnen. «Sie haben sich dieses
Ergebnis sehr hart erarbeitet. Ich bewundere sie für ihre Zielstrebigkeit.» ■
UEFAdirect-80•D
19.11.2008
8:26
Page 19
Nationaltorhüter Alan Mannus
war beim Startschuss zum neuen Fussballförderzentren-Programm dabei.
NORDIRLAND
• SUEANN HARRISON •
IFA
Ein neues FussballförderzentrenProgramm
ÖSTERREICH
• PETER KLINGLMÜLLER •
Grund zum Jubeln hatte im September
sowohl die österreichische U19-Auswahl
der Männer als auch die der Frauen! Beide
Teams schafften den Einzug in die nächste
Runde der EM-Qualifikationen.
Die von Peter Persidis betreuten Burschen
starteten mit einem 2:2-Remis bei Gastgeber Mazedonien, ehe sie am zweiten Spieltag die Alterskollegen aus Island mit einem
wahren Offensivfeuerwerk mit 3:0 vom Platz
schossen. Im letzten Match reichte der Elf
um Rapid-Wien-Shooting-Star Christopher
Drazan ein 1:1-Remis gegen Schweden,
um als ungeschlagener Gruppenzweiter
hinter den Skandinaviern in die Eliterunde
einzuziehen. Bemerkenswert ist, dass im
18-Mann-Aufgebot bereits vier Legionäre
standen: So versuchen Dominik Hofbauer
(Aston Villa), Dieter Elsneg (Frosinone
Calcio), Georg Krenn (FC Everton) und
Andreas Weimann (Aston Villa) bereits in
sehr jungen Jahren ihr Fussballerglück
im Ausland zu finden.
GEPA Pictures
KNVB
Erfolge für österreichische
U19-Auswahlen
Peter Persidis und sein Assistent Franz Polanz
(links) betreuen die erfolgreiche österreichische
U19-Mannschaft.
Ian Stewart, der nationale Koordinator für
das Programm, erklärt: «Bei dem neu gestalteten Programm geht es weiterhin um die
Verbesserung der technischen Fähigkeiten,
die bereits in den überaus erfolgreichen MiniSoccer-Zentren gefördert wurde und nun in
den «Skill Development Centres» weiter im
Mittelpunkt steht. Hinzu kommt eine neue,
spielerische Komponente, für die die «Games
Development Centres» geschaffen wurden.
In jedem dieser Zentren finden die Kinder
ein sicheres Umfeld vor, wo sie ohne Druck
Fussball lernen und spielen können. In den
«Skill»-Zentren sollen sie auf unterhaltsame,
Grossartig stürmten auch die von Ernst
Weber betreuten U19-Frauen des ÖFB in
die nächste Runde der EM-Qualifikation.
Die Mädchen fegten über die Türkei (5:0),
Armenien (3:0) und die Gastgeberinnen
aus Polen (5:1) förmlich hinweg und sicherten sich überlegen den Sieg in der Gruppe
2. Stellvertretend für die erfolgreichen
ÖFB-Kickerinnen ist sicher Lisa Makas vom
SKV Altenmarkt zu nennen, die es in den
drei Spielen auf sechs Treffer brachte. ■
FPF
Der nordirische Nationaltorhüter Alan
Mannus war mit von der Partie, als vor kurzem der Startschuss für das neu gestaltete,
von The Co-operative Insurance gesponserte Fussballförderzentren-Programm fiel.
Das Programm, das bisher «CIS Insurance»-Mini-Soccer-Zentren-Programm
hiess, stellt ein Schlüsselelement des Breitenfussballförderkonzepts der IFA dar.
Dabei sollen Mädchen und Jungen zwischen sechs und zwölf Jahren unabhängig
von ihrem Talent die Gelegenheit erhalten,
Fussball zu spielen und ihr Können zu
verbessern.
informelle Weise technische Fertigkeiten
und die Vorteile einer gesunden Lebensweise kennenlernen. In den «Games»-Zentren geht es dann um die Umsetzung des
Gelernten innerhalb einer Mannschaft.»
Die Sponsoring-Verantwortliche von
The Co-operative Insurance, Aileen Walters,
meint: «Diese Fussballförderzentren sind
ein neues, sehr spannendes Betätigungsfeld
für The Co-operative Insurance. Sie heben
unser Engagement auf allen Ebenen des
nordirischen Fussballs noch stärker hervor.
In den vergangenen zwei Jahren kamen
über 4 000 Jungen und Mädchen in ganz
Nordirland in den Genuss des Mini-SoccerProgramms.
Die Zentren werden dank ihrer Schwerpunktsetzung auf die Entwicklung von
technischen und spielerischen Fähigkeiten
für viele Kinder auch weiter die erste richtige Einführung in den Fussball darstellen
und ein fröhliches, sicheres Umfeld bieten –
ein echter Gewinn für unseren Nachwuchs.» ■
Jozef Venglos mit den Seminarteilnehmern.
PORTUGAL
den Teilnehmern. Es waren Spitzentrainer mit
sehr unterschiedlichen persönlichen Erfahrungen, die den anderen Teilnehmern des
Seminars etwas weitergeben konnten.» ■
• FILIPE FÉLIX •
Kenntnisse auffrischen
Portugal richtete zum ersten Mal ein
UEFA-Pro-Nachdiplom-Seminar für Profitrainer aus. Die Veranstaltung fand am
9./10. Oktober in Oeiras statt und dauerte
15 Stunden.
Die Ziele des Seminars bestanden darin,
die Trainer der ersten und zweiten Profiliga
für die UEFA-Wettbewerbe 2009/10 zu zertifizieren, die Lizenz von Trainern zu erneuern, die den UEFA-Pro-Kurs 2005 (4. nationale Stufe) absolviert haben und Trainer, die
die nationale Stufe 4 oder eine gleichwertige Auszeichnung in Übereinstimmung
mit den Vorschriften erworben haben, mit
dem UEFA-Pro-Zertifikat auszuzeichnen.
Jozef Venglos, Mitglied des UEFA-JiraAusschusses, unterstrich die positive
Atmosphäre und war zufrieden mit dem
Programm des Seminars: «Es war eine
Spitzenveranstaltung mit Spitzentrainern.
Das Programm war sehr gut vorbereitet
und von hoher Qualität», meinte er.
Andy Roxbourgh, der Technische Direktor der UEFA, der die ersten Module unterrichtete, betonte die Bedeutung des Erfahrungsaustauschs, der bei diesem Event
gefördert wurde. «Der Kurs ermöglichte
eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen
REPUBLIK IRLAND
• FRAN WHEARTY •
Noel O’Reilly
Seit dem tragischen Tod von Noel O’Reilly
am 26. September wurde viel über seine
unglaublichen Qualitäten als Fussballtrainer
und seinen Erfolg mit den irischen U16-,
U18- und A-Mannschaften sowie mit den
Belvedere Boys und St. Patrick’s Athletic
gesagt.
Obwohl O’Reillys Trainerlaufbahn
herausragend war, war dieser grossartige
Mann viel mehr als nur ein guter Fussballkenner.
Noel O’Reilly, der in Dublin geboren
wurde und aufwuchs, hinterliess bei jedem,
der ihm begegnete, einen bleibenden
Eindruck. Dank seines Humors und seiner
menschlichen Art war er bei allen beliebt,
die das Glück hatten, ihn zu kennen.
Er machte sich im Fussball einen Namen,
was möglicherweise einen Verlust für die
Musikwelt bedeutete. O’Reilly war selten
ohne seine Gitarre anzutreffen und wurde
19
➜
19.11.2008
8:26
Page 20
gegen dieses Vorhaben und sorgte dafür,
dass dieses Thema für immer vom Tisch ist.
Heute gehen viele mit dem Präsidenten der
«dritten Kammer», Kurt Zuppinger, einig
und bestätigen, dass die 1. Liga einiges
dazu beiträgt, das fussballerische Niveau im
Land zu verbessern, nicht zuletzt dank der
Integration der besten U21-Mannschaften
der Klubs der Swiss Football League in den
Meisterschaftsbetrieb. Dass künftig in der
1.-Liga-Meisterschaft nur noch maximal
fünf nicht in der Schweiz ausgebildete
Spieler eingesetzt werden dürfen, ist zweifellos ein Schritt in die richtige Richtung
und ein weiterer Beitrag der 1. Liga zur
Förderung der Schweizer Talente. ■
SCHWEIZ
Noel O’Reilly.
bald ein Meister dieses Fachs, obwohl enge
Freunde zu bedenken geben, dass seine Fähigkeiten zu Beginn eher beschränkt waren.
In seiner Nähe waren oft Lieder von
Jimmy McCarthy und Christy Hennessy zu
hören. In seinen ganzen Jahren als Trainer,
die ihn in die ganze Welt brachten, war seine
Gitarre ein wesentlicher Teil seiner Ausrüstung – beinahe wie Trikots oder Fussbälle.
Noel O’Reillys Liebe zum Fussball war rein
und selbstlos. Seit seiner aktiven Zeit in der
Dubliner Juniorenliga und sein ganzes Leben
lang war seine Leidenschaft getragen von
seinem Wunsch, etwas für die Förderung
junger Spieler zu tun.
Ob er ein Juniorenturnier in der Dubliner
Innenstadt organisierte oder der Nationalmannschaft half, sich auf ein WM-Qualifikationsspiel vorzubereiten, sein Ziel bestand
stets darin, sein Fussballwissen an andere
weiterzugeben.
Viele Jahre lang organisierte er die Freizeit in der St. Joseph’s School für Blinde und
konnte so einen riesigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen zahlreicher
blinder Kinder leisten, die ihn für seine
menschliche und freundliche Art liebten.
Sein Tod mit gerade einmal sechzig
Jahren hinterlässt bei vielen Menschen eine
grosse Leere.
Er wird immer in unserer Erinnerung
bleiben. ■
Blick zurück und – vor allem –
nach vorn
Die Abteilung 1. Liga des Schweizerischen Fussballverbands (SFV) feierte Ende
Oktober im Stade de Suisse Wankdorf
ihr 75-Jahr-Jubiläum. Dies war Anlass,
einen Blick zurück zu werfen, aber auch –
und vor allem – vorauszuschauen.
Als die Vereine der 1. Liga am
15. Juli 1933 in Vevey beschlossen, in Zukunft zwischen der
Nationalliga und der Amateur Liga
eine eigene Liga zu bilden, ahnten
sie noch nicht, wie wichtig dieser
Entscheid für den Schweizer Fussball und dessen Entwicklung in
den kommenden 75 Jahren sein
würde. Als «Bindeglied» zwischen
dem Profi- und dem Amateurfussball trug die 1. Liga in dieser Zeitspanne viel zur Ausgewogenheit
und zum Gleichgewicht der Kräfte
im SFV bei. Als zu Beginn des
neuen Jahrhunderts eine Studienkommission die Einführung des
Kurt Zuppinger (links) und der ehemalige Nationalspieler
Zwei-Kammer-Systems vorschlug, Stéphane Chapuisat mit den Vertretern der 1.-Liga-Vereine,
wehrte sich die 1. Liga erfolgreich die die meisten Junioren zählen.
SERBIEN
• ALEKSANDAR BOSKOVIC •
Historischer Besuch
SCHWEDEN
• ANDREAS NILSSON •
Schweden setzt
auf Profischiedsrichter
Der Schwedische Fussballverband und
die Profiligaklubs haben entschieden, eine
gewisse Anzahl Schiedsrichter für die
Spielzeiten 2009-11 in Vollzeit anzustellen.
– So können die Schiedsrichter sich besser vorbereiten und sich genau wie Spieler
und Trainer voll auf das bevorstehende
Spiel konzentrieren, meint der ehemalige
FIFA-Schiedsrichter und heutige Vorsitzende
der Abteilung Schiedsrichterwesen des
schwedischen Verbands, Bosse Karlsson.
«Wir wissen noch nicht, wie viele unserer Schiedsrichter bereit sind, ihre aktuelle
Arbeitsstelle aufzugeben, um für nur drei
Jahre Schiedsrichter zu werden. Wir werden
mit den Betroffenen sprechen, doch in
jedem Fall ist diese Entscheidung ein Meilenstein, der zeigt, dass wir die Schiedsrichter
nicht mit dem steigenden Druck und
den immer höheren Anforderungen allein
lassen.»
Die Kosten für das Projekt teilen sich der
Nationalverband und die Klubs. ■
20
uefadirect 12.08
Zum ersten Mal überhaupt hat FIFAPräsident Joseph S. Blatter dem Serbischen
Fussballverband einen offiziellen Besuch
abgestattet. Er war am 9. und 10. Oktober
zu Gast in Belgrad, wo er den Verbandssitz
besuchte, sich mit nationalen Fussballverantwortlichen traf, aber auch von der serbischen Regierung eingeladen war und mit
Premierminister Mirko Cvetkovic ein Gespräch führte. Bei einem offiziellen Abendessen traf er ausserdem den serbischen
Vizepremier und Polizeiminister Ivica Dacic
www.fss.org.yu
➜
FAI
• PIERRE BENOIT •
Tomislav Karadzic überreicht Joseph S. Blatter
den diamantenen Ball.
ASF-SFV
UEFAdirect-80•D
sowie andere wichtige Vertreter aus Sport
und Politik.
Die Hauptthemen der Gespräche zwischen Blatter und den serbischen Vertretern
waren die Zusammenarbeit für den Bau
des neuen «Hauses des Fussballs» sowie
einige aktuelle Probleme und Herausforderungen im Fussball. Er nutzte die Gelegenheit, um die «6+5»-Regel und die Projekte
im Zusammenhang mit der bevorstehenden
FIFA-WM 2010 zu präsentieren und mit
Verbandspräsident Tomislav Karadzic andere
fussballspezifische Fragen zu besprechen.
Bei einer Pressekonferenz sagte Blatter:
«Ich bin sehr zufrieden mit allem, was
ich in Belgrad gesehen und gehört habe.
Serbien ist ein fussballverrücktes Land und
ich durfte dies selber erleben. Ich weiss,
dass Serbien alle FIFA-Projekte unterstützt
und bin sehr stolz zu sehen, dass dieses
Land immer mehr Weltstars hervorbringt.
Das serbische Nationalteam besteht ausschliesslich aus in Serbien geborenen
Spielern, ist somit lokal verankert und kann
auf eine treue Fangemeinde zählen.»
Verbandspräsident Karadzic fügte hinzu:
«Wir hatten ein ausgezeichnetes, konstruktives Gespräch. Der Verband weiss, dass
wir in der FIFA einen Freund und Partner für
jedes Projekt haben. Auf nationaler Ebene
werden die letzten Vorbereitungen für den
Bau unseres Hauses des Fussballs und den
Wiederaufbau von Stadien getroffen und
auf internationaler Ebene werden wir alles
in unserer Macht Stehende unternehmen,
um bei der Weltmeisterschaft in Südafrika
dabei zu sein.»
Schliesslich verlieh Karadzic dem FIFAPräsidenten die höchste nationale Auszeichnung – einen diamantenen Ball. ■
8:26
Page 21
SLOWAKEI
• JANA PERACKOVA •
Ein Seminar für den Breitenfussball
Im Oktober 2008 organisierte der Slowakische Fussballverband (SFA) in seiner
Eigenschaft als Unterzeichner der UEFA-Breitenfussball-Charta in Bratislava ein Seminar
zum Thema Breitenfussball für Lehrer, Schultrainer und Vertreter von Schulsportverbänden. Zweck dieses Seminars war es, in die
Grundlagen des slowakischen Breitenfussballprogramms, das von der UEFA unterstützt wird, einzuführen. Dabei wurden die
Philosophie, die Ziele des Programms sowie
seine spezifische Umsetzung in der Slowakei
erläutert. Neben dem theoretischen Teil zeigten die Juniorennationaltrainer praktische
Vorführungen und Übungen, die bei den
Teilnehmern grossen Anklang fanden. Zum
Abschluss diskutierten die 45 Teilnehmer
TSCHECHISCHE
REPUBLIK
• VACLAV TICHY •
Sechzig Minispielfelder
in vier Jahren
Die Massnahmen des Tschechischen
Fussballverbands (CMFS) zur Verbesserung
der Infrastruktur für die beliebteste
Sportart im Land beinhalten unter anderem
den Bau von Minispielfeldern in sämtlichen
Regionen. Vier Jahre lang baute der Verband in Zusammenarbeit mit der UEFA
und dem Bildungsministerium solche bei
jedem Wetter bespielbaren Kunstrasenfelder.
«Seit 2005 haben wir 60 KunstrasenMinispielfelder errichtet. Finanziert wurden
sie von Fussballklubs, Städten oder Regionen. Der CMFS kümmerte sich um die
Installation des Rasens, der fünf Jahre lang
geliehen ist, bevor er in den Besitz des
Investors übergeht», sagte Otakar Mestek,
Direktor des CMFS-Breitenfussballprojekts.
Sämtliche 14 Verbandsdistrikte schlugen
während der Planungsphase drei mögliche
Investoren vor. So sollte eine ausgeglichene
Entwicklung in der ganzen Tschechischen
Republik gewährleistet werden.
Die 20 x 40m grossen Felder müssen
über Flutlicht verfügen, damit sie auch im
Herbst und im Winter genutzt werden
können. Auch bei schlechtem Wetter kann
darauf trainiert werden.
Die Felder sind nicht organisierten
Klubaktivitäten vorbehalten. «Die Minispielfelder erfreuen sich bei Hobbyspielern
grosser Beliebtheit und werden kostenlos
von lokalen Schulen genutzt. Der kostenlose Zugang für Freizeitspieler und Schüler
ist eine der wichtigsten Bedingungen
für den Bau eines Minispielfeldes», fügte
Otakar Mestek hinzu. ■
ausführlich über die Zukunft des Junioren(mit je einer Mädchenmannschaft) gegenund Schulfussballs in der Slowakei.
einander an. Gespielt wurde in SechserDem Workshop folgte eine Woche späteams über das halbe Spielfeld. Das Endter ein U12-Miniturnier mit internationaler
spiel zwischen MOSP Jagiellonia Bialystok
Beteiligung: Zwei polnische Mannschaften,
und dem FC Artmedia gewannen die
die aus einem grossen polnischen JuniorenJungen aus Polen mit 6:0.
turnier mit 20 000 Teams – der so genannZum Abschluss sorgten Einzelauszeichten Mini Champions League – als Sieger
nungen für die besten männlichen und
hervorgegangen waren (MOSP Jagiellonia
weiblichen Spieler und Torhüter für noch
Bialystok bei den Jungen und MUKS Praga
mehr strahlende Kindergesichter. ■
Warschau bei den Mädchen),
hatten als Belohnung für diesen
Erfolg eine Reise mit ihrer
A-Nationalmannschaft nach
Bratislava gewonnen.
Am Nachmittag vor deren
WM-Qualifikationsspiel gegen
die Slowakei fand das U12-Turnier statt, an dem sechs Mannschaften teilnahmen. Die vier
Jungen- und zwei Mädchenmannschaften (FC Ruzinov, Inter
Bratislava, FC Artmedia und
MOSP Jagiellonia Bialystok
sowie SK Slovan Bratislava und
MUKS Praga Warschau)
Ein Turnier für Unter-12-Jährige.
traten in zwei Vierergruppen
UKRAINE
• BOGDAN BUGA •
Sicherheit über alles
Die Kommission für Stadien und Sicherheit des Ukrainischen Fussballverbands hat in
Zusammenarbeit mit der höchsten Spielklasse
verschiedene Parteien nach Kiew einberufen,
um die Frage der Sicherheit bei Spielen der
laufenden Meisterschaft und im Hinblick auf
die UEFA EURO 2012 zu besprechen.
Das intensive Seminar wurde am Sitz des
Ukrainischen Fussballverbands abgehalten
und von Vertretern des Innenministeriums,
des Katastrophenministeriums, des Sicherheitsdienstes, des Gesundheitsministeriums
und des Ministeriums für Jugend, Familie
und Sport sowie von Sicherheitsverantwortlichen von Klubs sämtlicher Ligen sowie
Fanklubmanagern besucht.
«Sicherheitsaspekte haben für uns
höchste Priorität, da sie für den Fussball
zentral sind», so der Vizepräsident des
ukrainischen Verbands, Boris Voskresenskiy.
«Wir haben es in Stadien der ganzen Welt
immer häufiger mit Unruhen und Gewalt
zu tun. Deshalb sollten wir insbesondere im
Hinblick auf die EURO 2012 in den Stadien
und deren Umgebung möglichst effiziente
Sicherheitsmassnahmen ergreifen.»
Die Veranstaltung bot die Gelegenheit,
gute Vorgehensweisen auszutauschen und
das Konzept der Sicherheitsplanung zu
überarbeiten. Themen wie das Ordnerwesen und der erfolgreiche Einsatz von Polizeikräften bei Fussballspielen standen auf
der Tagesordnung. Die Durchsetzung von
Gesetzen bleibt ein zentraler Punkt für das
Erreichen von sichereren Fussballstadien,
doch es besteht ein Trend hin zur Verringerung der Polizeikräfte. Folglich kommt der
umfassenden Ausbildung von Ordnungskräften sowie einer intensiven Zusammenarbeit zwischen den Vereinen und ihren
Fanklubs grosse Bedeutung zu. ■
WALES
• CERI STENNETT •
Goldene Mütze für eine Frau
Vor dem Anpfiff des WM-Qualifikationsspiels der Männer zwischen Wales und
Liechtenstein im vergangenen Oktober
überreichte der Walisische Fussballverband
(FAW) Kathryn Morgan, der ersten walisischen Frau mit 50 Länderspieleinsätzen, die
goldene Mütze.
Die unterdessen zurückgetretene Nationalverteidigerin Kathryn Morgan stand zwischen 1995 und 2008 51 Mal für Wales im
Einsatz. Auf Vereinsebene spielte sie unter
FAW
19.11.2008
SFZ
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Eine Mütze für Kathryn Morgan.
anderem für Inter Cardiff, Barry Town,
Bristol Academy und Keynsham Town. Überreicht wurde ihr die symbolträchtige Auszeichnung von FAW-Präsident Peter Rees. ■
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19.11.2008
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Sitzung
der Generalsekretäre
in Nyon
Fotos: UEFA-pjwoods.ch
28./29.10.2008
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UEFA-pjwoods.ch
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Mitteilungen
Geburtstage – Kalender
Glückwünsche
Andrea Manzella (Italien), Mitglied des
Freundeskreises der Ehemaligen, feiert am
8. Dezember seinen 75. Geburtstag. Am
17. Dezember wird Karel Vertongen (Belgien),
Mitglied der Kommission für Stadien und
Sicherheit, 70 Jahre alt. Am 30. Dezember
kann Wolfgang Thierrichter (Österreich), Spieldelegierter, 60 Kerzen ausblasen. Miroslav Liba
(Tschechische Republik), Schiedsrichterbeobachter, wird am 4. Dezember 50, ebenso Vitaly
Mutko (Russland), Vizepräsident der Kommission für Landesverbände, am 8. Dezember und
Rainer Koch (Deutschland), Mitglied der Kontroll- und Disziplinarkammer, am 18. Die UEFA
spricht ihnen ihre herzlichsten Glückwünsche aus und wünscht auch den folgenden
Jubilaren alles Gute:
● Wolfgang Wassmund (Deutschland, 1.12.)
● Charles Agius (Malta, 2.12.)
● Ligita Ziedone (Lettland, 2.12.)
● Juan Antonio Fernandez Marin
(Spanien, 3.12.)
● Alan Hodson (England, 5.12.)
● Maurizio Montironi (San Marino, 5.12.)
● Leszek Rylski (Polen, 6.12.)
● Franco Carraro (Italien, 6.12.)
● Andreas Akkelides (Zypern, 7.12.)
● Michel D’Hooghe (Belgien, 8.12.)
● Les Reed (England, 9.12.)
● Ioan Angelo Lupescu (Rumänien, 9.12.)
● Alain Hamer (Luxemburg, 10.12.)
● Alvaro Albino (Portugal, 12.12.)
● Kaj Natri (Finnland, 13.12.)
● Gilberto Parca Madaíl (Portugal, 14.12.)
● Antonio Mortagua (Portugal, 14.12.)
● Ged Poynton (England, 15.12.)
● Michael Riley (England, 17.12.)
● Hansruedi Hasler (Schweiz, 18.12.)
● Guntis Indriksons (Lettland, 18.12.)
● Niklas A. Lidarenda (Färöer-Inseln, 18.12.)
● Ori Shilo (Israel, 18.12.)
● Ludvik Georgsson (Island, 19.12.)
● Yves Bourgnon (Luxemburg, 21.12.)
● Laszlo Vagner (Ungarn, 24.12.)
● Guy Goethals (Belgien, 26.12.)
● Rudolf Repka (Tschechische Republik, 26.12.)
● Dusan Tittel (Slowakei, 27.12.)
● Bernard Carrel (Schweiz, 28.12.)
● Martial Saugy (Schweiz, 28.12.)
●
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●
Otakar Mestek (Tschech. Republik, 28.12.)
Einar Halle (Norwegen, 29.12.)
Gordon Smith (Schottland, 29.12.)
Fernand Duchaussoy (Frankreich, 30.12.)
Berti Vogts (Deutschland, 30.12.)
Jean Fournet-Fayard (Frankreich, 31.12.)
Fuad Asadov (Aserbeidschan, 31.12.)
Horst Brummeier (Österreich, 31.12.)
Christian Moroge (Schweiz, 31.12.)
Liene Kozlovska (Lettland, 31.12.)
Agenda
Sitzungen
3.12.2008 in Nyon
Auslosung der Qualifikationsrunde der
Juniorenwettbewerbe (U19/U17) 2009/10
3.12.2008 in Göteborg
Auslosung der Endrunde der U21-Europameisterschaft 2009
4.12.2008 in Nyon
Auslosung der Eliterunde der Juniorenwettbewerbe (U19/U17) 2008/09
11.12.2008 in Nyon
Exekutivkomitee
19.12.2008 in Nyon
Auslosung der Achtelfinalspiele der UEFA
Champions League und der Sechzehntel- und
Achtelfinalbegegnungen des UEFA-Pokals
Wettbewerbe
19.11.-7.12.2008 in Chile
Endrunde der U-20-Frauen-Weltmeisterschaft
3./4.12.2008
UEFA-Pokal: Gruppenspiele (4. Spieltag)
8.-14.12.2008 in St. Petersburg
Endrunde des europäischen
U21-Futsal-Turniers
9./10.12.2008
UEFA Champions League: Gruppenspiele
(6. Spieltag)
11.-21.12.2008 in Japan
Klub-Weltmeisterschaft
17./18.12.2008
UEFA-Pokal: Gruppenspiele (5. Spieltag)
Mitteilungen
■ Seit dem 30. Oktober ist Grzegorz
Boleslaw Lato Präsident des Polnischen
Fussballverbands.
■ Der Fussballverband von San Marino
ist künftig an folgender Adresse
zu finden: Strada di Montecchio 17,
47890 San Marino.
Spielvermittler
Es wurden vier neue UEFA-Spielvermittlerlizenzen vergeben:
Sergio Vieta
MEDIA SPORTS MARKETING SL
Imagina Centre Audiovisual
Avinguda Diagonal 177-183, 14. Stock
08018 Barcelona, Spanien
Tel.: +34 93 272 23 23 – Fax: +34 93 272 23 24
Handy: +34 649 878 179
[email protected]
Yogesh Joshee
MATCH WORLD LTD
52 Briarwood Drive, Northwood,
Middlesex HA6 1PN, England
Tel.: +44 20 8868 4300 – Handy: +44 7720 291 241
[email protected]
Abdelkader Bessedik
GLOBUS INSTITUT LTD
1. Stock, Cube Buildings, 3-5A Park Road
Lytham St Annes, Lancashire FY8 1QX
England
Tel.: +44 7988 977 089 – Fax: +44 1253 768 101
Handy: +33 6 79 56 81 15
[email protected]
David Currie
David Currie Agency
70 Pall Mall, Liverpool L3 7DB, England
Tel.: +44 151 236 9966 – Fax: +44 151 236 9578
Handy: +44 7831 298 888
[email protected]
Nicht mehr gültig sind die Lizenzen
von João Almeida (Portugal)
und Hervé Cros (Frankreich).
Neues Buch
INTERNATIONAL CASES
IN THE BUSINESS OF SPORT
Die Professionalisierung des Sports und
die damit einhergehende Kommerzialisierung bedingen immer umfangreichere
Kenntnisse seitens der Administratoren.
Das Buch von Simon Chadwick und Dave
Arthur enthält rund dreissig Studien,
die zahlreiche nützliche Informationen
für Personen enthalten, die im Bereich
der Sportadministration tätig sind oder
tätig werden möchten. Die Studien stammen aus mehreren Sportarten, u.a. aus
dem Fussball mit Themen wie die kommerzielle Entwicklung des FC Barcelona,
von Manchester United oder die Internationalisierung von Atletico Madrid
(www books.elsevier.com.).
WE CARE ABOUT FOOTBALL
Verantwortlicher Redaktor André Vieli
Offizielle Publikation der
E u r o p ä i s c h e n
F u s s b a l l u n i o n
Realisierung Atema Communication SA, CH-1196 Gland
Division Kommunikation
Redaktionsschluss dieser Ausgabe 17. November 2008
Druck Artgraphic Cavin SA, CH-1422 Grandson
Die gezeichneten
Artikel decken sich nicht
unbedingt mit dem
Standpunkt der UEFA.
Der Abdruck von
Artikeln oder Auszügen
aus uefadirect ist
unter Quellenangabe
erlaubt.
UEFAdirect-80•D
19.11.2008
8:27
UEFA
Route de Genève 46
CH-1260 Nyon
Schweiz
Telefon +41 848 00 27 27
Telefax +41 848 01 27 27
uefa.com
Page 24
Union des associations
européennes de football

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