04 - UEFA.com
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19.11.2008 8:26 Page 1 12.08 UEFAdirect-80•D Beilage Fussball vereint gegen Rassismus 03 No 80 Nr. 58 – Dezember Février 2007 2008 StudiengruppenProgramm 04 Die Generalsekretäre in Nyon 09 Das Logo für das Endspiel in Rom 10 19.11.2008 8:26 Page 2 Botschaft des Präsidenten Gleichbehandlung Fotos: UEFA-pjwoods.ch UEFAdirect-80•D für alle Im Fussball ist es wie im richtigen Leben: Absolute Gleichheit ist eine Utopie. Es hat immer Vereine gegeben, denen grössere finanzielle Mittel zur Verfügung standen als anderen, und es wird sie immer geben. Das ist keine Ungerechtigkeit, es ist die Realität. Ungerecht ist hingegen, dass nicht für alle dieselben Voraussetzungen herrschen und dass es Klubs gibt, die freiwillig rote Zahlen schreiben, um ihr Team durch teure Transfers zu verstärken. Die rechtlichen Auflagen sind nicht überall gleich streng, und klar ist auch, dass eine Organisation wie die UEFA sich nicht in nationale Angelegenheiten einmischen kann. Andererseits ist dies jedoch auch keine Rechtfertigung dafür, überhaupt nichts zu unternehmen. Man kann nicht Respekt in all seinen Formen fordern und Fairplay als Kardinaltugend rühmen, wenn man diese Werte nicht auch zu einem Grundsatz im finanziellen Bereich macht. IN DIESER AUSGABE Ein erster Schritt in diese Richtung wurde bereits getan: Durch die Fussball vereint gegen Rassismus 03 StudiengruppenProgramm 04 Ausstellung in Liverpool 08 Generalsekretäre in Nyon Einführung einer obligatorischen Lizenz für Klubs, die an europäischen Wettbewerben und dadurch für die Regelmässigkeit ihrer Wettbewerbe geschaffen. Jetzt geht es um die Feinabstimmung des Systems und darum, europaweit eine Gleichbehandlung zu erreichen. Das muss eine unserer vorrangigen Aufgaben sein, auch wenn sie komplex ist und einige Hindernisse wie Gewohnheiten und 09 und 22 Das Logo für das Endspiel in Rom 10 Spanien wird Vizeweltmeister im Futsal 13 Nachrichten der Mitgliedsverbände 15 TITELSEITE Samuel Eto’o in Aktion gegen den FC Basel: Der FC Barcelona gehört zu den ersten Mannschaften, die sich für das Achtelfinale der UEFA Champions League qualifizierten. Foto: Getty Images 02 teilnehmen wollen, hat die UEFA Kriterien für eine gesunde Finanzpolitik der Klubs uefadirect 12.08 Unterschiede in der Gesetzgebung der einzelnen Länder zu überwinden sein werden. Finanzielle Stabilität ist das A und O – die Finanzkrise in diesem Herbst hätte uns dies nicht besser vor Augen führen können. Solche Situationen möchten wir im Fussball unter keinen Umständen erleben. Wir müssen daher geeignete Mittel finden, dies zu verhindern und zu einem echten «finanziellen Fairplay» zu gelangen. Michel Platini UEFA-Präsident UEFAdirect-80•D 19.11.2008 8:26 Page 3 Fabio Bozzani Aktionswoche des Fussballs g e g e n R a s s i s m u s VOM 16. BIS 28. OKTOBER WURDE IN ETWA VIERZIG EUROPÄISCHEN LÄNDERN RASSISMUS UND DISKRIMINIERUNG IM FUSSBALL DIE ROTE KARTE GEZEIGT. DIE BETEILIGUNG AN DIESER 9. AKTIONSWOCHE DES UEFA-PARTNERS FARE (FUSSBALL GEGEN RASSISMUS IN EUROPA) WAR ÄUSSERST ERFREULICH. Vom Breitenfussball bis zur höchsten Profiebene demonstrierten zahlreiche Klubs, Spieler und Fans in ganz Europa einmal mehr ihre Ablehnung gegen jegliche Art von Diskriminierung. Schulen, Nichtregierungsorganisationen, Jugendgruppen und Immigrantenvereine haben sich mittlerweile der Bewegung angeschlossen, die Jahr für Jahr grösser wird. Die UEFA Champions League und ihre Millionen von Zuschauern boten eine erstklassige Medienplattform, um die Botschaft gegen den Rassismus in die Welt hinauszutragen. Bei den Begegnungen des dritten Spieltags am 21. und 22. Oktober wurden die 32 teilnehmenden Mannschaften von Kindern auf das Spielfeld begleitet, deren T-Shirts dazu aufforderten, sich gegen Rassismus zu vereinen. Derselbe Aufruf wurde zudem über die Lautsprecheranlage im Stadion, das Spielprogramm, die Grossbildschirme und eine spezielle Kapitänsbinde verbreitet. Ähnliche Aktionen sollten auch im UEFA-Pokal die Zuschauer für das Problem sensibilisieren. An der Aktionswoche beteiligten sich aber auch Nationalverbände und zahlreiche Erst- ligaklubs, und auf Breitenfussballebene wurde europaweit mit unterschiedlichsten Initiativen innerhalb und ausserhalb der Stadien mit Konzerten, der Verteilung von Informationsmaterial, Turnieren, Aufklärungsmassnahmen und Ähnlichem mehr auf die Problematik aufmerksam gemacht. Dieses Jahr wurde gleich auf mehreren Veranstaltungen gegen Homophobie protestiert und der Respekt für ethnische Minderheiten in den Mittelpunkt gestellt. «Die Haltung der UEFA ist eindeutig», hatte UEFA-Präsident Michel Platini zu Beginn der Klubwettbewerbssaison betont. «Null Toleranz gegenüber Gewalt, Rassismus und Diskriminierung.» Eine Botschaft, die ganz im Einklang stand mit der Aktionswoche von FARE. 03 UEFAdirect-80•D 19.11.2008 8:26 Page 4 Die Delegationen aus Island und San Marino während ihres Besuchs in der Schweiz. SFV ÖFB Der Besuch von Sporteinrichtungen gehört zum Programm. UEFA-Studiengruppen-Programm Im Sinne des Fortschritts IM RAHMEN DIESES TECHNISCHEN AUSTAUSCHPROGRAMMS, DAS IN DIESEM SOMMER AUF INITIATIVE VON UEFA-PRÄSIDENT MICHEL PLATINI LANCIERT WURDE, VERANSTALTETE DER SCHWEIZERISCHE FUSSBALLVERBAND EIN VIERTÄGIGES SEMINAR ZUM THEMA ELITEJUNIORENFUSSBALL. Das zu Beginn der laufenden Saison gestartete Programm, das von der UEFA-Abteilung technische Ausbildung konzipiert wurde, ermöglicht es den Nationalverbänden, andere Länder zu besuchen und untereinander technische Kenntnisse und Erfahrungen auszutauschen. Fussball in der Schweiz… Vom 3. bis 6. November organisierte der SFV ein Seminar für rund 20 Delegierte aus Island und San Marino. Auf dem Programm stand ein Besuch im Ausbildungszentrum des FC LausanneSport, das jungen, talentierten Schweizer Fussballern die Möglichkeit bietet, sportliche, schulische und berufliche Ausbildung unter einen Hut zu bringen. Besucht wurde zudem das nationale Leistungszentrum in Payerne, das ebenfalls sportliche und schulische Aspekte verbindet und bereits Spieler hervorgebracht hat, die sich auf nationaler und internationaler Ebene durchsetzen konnten. Die Besucher kamen in den Genuss einer ausführlichen Präsentation der Strukturen und Funktionsweise dieses Zentrums und konnten praktischen Einheiten beiwohnen, bei denen junge Schweizer Talente in den Bereichen Technik und Taktik geschult wurden. Schliesslich wurde den Delegierten die Eidgenössische Hochschule für Sport in Magglingen vorgestellt, in der Elitesportler im Allgemeinen und Fussballer im Besonderen gefördert werden. Elitespieler können dort auf eine SFV Die Leitlinien des Programms werden den in die Schweiz gereisten Delegierten vorgestellt. 04 uefadirect 12.08 Die von den Kursteilnehmern als am nützlichsten bewerteten Aspekte: ■ «Die Arbeitsaufteilung in den verschiedenen Juniorenteams des Russischen Fussballverbands und der besuchten Klubs.» Kommentar der serbischen Studiengruppe, die in Russland zu Besuch war. ■ Die praktischen Kursaspekte waren sehr nützlich, um das gesamte Ausbildungskonzept für die Kategorien U11 bis U19 sowie die Spielphilosophie des A-Nationalteams zu verstehen.» Kommentar der schottischen Delegation, die vom kroatischen Verband eingeladen wurde. ■ «Die Organisation und Philosophie des Breitenfussballs, die praktische Arbeit, der Fussballpass, die Zusammenarbeit mit den Schulen und das Engagement der Regierung.» Kommentar der italienischen Delegation, die ein Breitenfussball-Seminar in Finnland besuchte. erstklassige Sportinfrastruktur, auf wissenschaftliche Methoden sowie auf kompetentes Personal zählen. Die Besucher konnten die Durchführung und Auswertung von Kraft-, Schnelligkeits- und Ausdauertests mitverfolgen, die mit der Schweizer U17-Auswahl vorgenommen wurden. Die Junioren werden viermal pro Jahr solchen Leistungstests unterzogen, unter dem wachsamen Auge eines spezialisierten Arztes und natürlich des jeweiligen Trainers. Nach der Beobachterrolle kommt den Teilnehmern dann die Aufgabe zu, das Gelernte zu Hause weiter- 8:26 Page 5 zugeben. Das Ziel besteht darin, die Standards in ganz Europa anzuheben. …und anderswo In derselben Woche fanden im Rahmen des Studiengruppen-Programms drei weitere Seminare statt. So empfing Griechenland eine Studiengruppe aus Serbien, Österreich und Bosnien-Herzegowina, um sich zum Thema Trainerausbildung auszutauschen. Deutschland stellte den Verbänden der Schweiz, Aserbeidschans und Estlands seine BreitenfussballAktivitäten vor, während England in Anwesenheit von Trevor Brooking, Mitglied der UEFA-Kommission für Entwicklung und technische Unterstützung, seine Erfahrungen im Frauenfussball mit Besuchern aus der Türkei und den Färöer-Inseln teilte. Pro Jahr sind 52 Seminare geplant, was bei jeweils maximal drei ausländischen Delegationen insgesamt 156 Besuche ermöglicht. Jeder Nationalverband kann jährlich bis zu drei Kurse veranstalten und selber ebenso viele Seminare über verschiedene Themen besuchen. Um die Qualität und Nachhaltigkeit des Projekts Das Austauschprogramm wurde in Österreich lanciert. Hier entdecken die Teilnehmer das Salzburger Stadion. sicherzustellen, wohnen Mitglieder der Kommission für Entwicklung und technische Unterstützung bestimmten Seminaren bei. Ausserdem lassen die Ausrichter- und Gastverbände der UEFA Rückmeldungen zukommen. Leitlinien des Programms Die Leitlinien des Studiengruppen-Programms sehen folgendermassen aus: Eine Gruppe umfasst fünf bis elf Mitglieder. Jeder Besuch dauert vier Tage (inklusive Reise) und erfolgt den Richtlinien der UEFA entsprechend. Die Besuche umfassen Sitzungen, Reisen an Orte, in denen kursbezogene Fussballaktivitäten beobachtet werden können, Diskussionen und die Erstellung eines Aktionsplans. Es sind vier Kursthemen vorgesehen: Trainerausbildung, Breiten-, Frauen- und Elitejuniorenfussball. Nach Abschluss der Besuche verbreiten die Studiengruppen das Gelernte in ihrem jeweiligen Verband. Die UEFA finanziert Reise, Kost und Logis sowie den Transport vor Ort und koordiniert die Besuche zwischen den Verbänden. Die mazedonische Delegation in Österreich. ÖFB 19.11.2008 ÖFB UEFAdirect-80•D UEFA-Kommission für Entwicklung und technische Unterstützung Vorsitzender: Per Ravn Omdal (Norwegen) Stellvertretender Vorsitzender: Franz Beckenbauer (Deutschland) 1. Vizevorsitzender: Zvezdan Terzic (Serbien) 2. Vizevorsitzender: Istvan Kisteleki (Ungarn) 3. Vizevorsitzender: Paul Philipp (Luxemburg) Mitglieder: Trevor Brooking (England) Iljo Dominkovic (Bosnien-Herzegowina) Jerzy Engel (Polen) Janis Mezeckis (Lettland) Ísak Mikladal (Färöer-Inseln) Campbell Ogilvie (Schottland) Anton Ondrus (Slowakei) Mordechai Shpigler (Israel) Raimondas Statkevicius (Litauen) Positive Rückmeldungen Die ersten Etappen des Austauschprogramms: Thema Zeitraum Gastgeber Besucher 1 Besucher 2 Besucher 3 Junioren 25.-28.8. Österreich Aserbeidschan Ungarn EJR Mazedonien Frauenfussball 16.-19.9. Dänemark Polen Moldawien Rep. Irland Breitenfussball 24.-27.9. Niederlande Schweden Nordirland Färöer-Inseln Junioren 29.9.-2.10. Ukraine Armenien Belarus Moldawien Breitenfussball 29.9.-2.10. Norwegen Litauen Lettland Belarus Breitenfussball 30.9.-3.10. Finnland Italien Zypern Österreich Junioren 5.-8.10. Russland Serbien Polen Israel Trainerausbildung 13.-16.10. Belgien Montenegro Ungarn Israel Junioren 14.-17.10. Kroatien Schottland England Zypern Junioren 27.-30.10. Slowakei Litauen Lettland Luxemburg Junioren 28.-31.10. Tschechien Ukraine Montenegro Liechtenstein Junioren 3.-6.11. Schweiz San Marino Island Trainerausbildung 4.-7.11. Griechenland Serbien Bosnien-Herzegowina Österreich Breitenfussball 3.-6.11. Deutschland Schweiz Aserbeidschan Estland Frauenfussball 4.-7.11. England Türkei Färöer-Inseln Trainerausbildung 11.-14.11. Wales Zypern Malta Junioren 15.-18.11. Schottland Griechenland Nordirland Russland Junioren 17.-20.11. Belgien Malta Österreich Georgien «Der Besuch war für unsere Gruppe sehr interessant. Der interessanteste Aspekt aus meiner Sicht war zu sehen, wie der Schweizerische Fussballverband in den Regionen und in seinen Akademien mit den Trainern zusammenarbeitet, und wie er die schulische Ausbildung mit dem Fussball kombiniert. Auch wenn der isländische Verband kleiner ist, kann das Schweizer Modell für uns in Sachen Ausbildung und Unterstützung der Trainer Vorbildfunktion haben.» Dagur Sveinn Dagbjartsson (Island) Koordinator Elitejuniorentrainer 05 UEFAdirect-80•D 19.11.2008 8:26 Page 6 O. Maire/Keystone Scorza/AFP/Getty Images Christophe Bonvin schlug eine neue Laufbahn als Winzer ein. Karriereende eines Fussballers Zurück ins normale Leben EIN FUSSBALLSPIELER, DER SEINE LAUFBAHN BEENDET, VERLÄSST NORMALERWEISE DAS RAMPENLICHT. DIE RÜCKKEHR INS NORMALE LEBEN UND DER NEUBEGINN VERLAUFEN JEDOCH NICHT BEI ALLEN GLEICHERMASSEN ERFOLGREICH. Gary Lineker mit der englischen Nationalmannschaft gegen Schottland vor seiner Zeit als Kommentator. 06 uefadirect 12.08 verbrachte er im Rahmen der von der UEFA unterstützten Antipersonenminen-Kampagne in Angola. Anschliessend trat er in das Weinhaus Charles Bonvin Fils ein, wo er Stellvertretender Geschäftsführer wurde. Eine verwandtschaftliche Beziehung besteht übrigens nicht – Bonvin ist im Wallis ein überaus häufiger Name. Er bereut seine Entscheidungen nicht: «Ich wollte nie Trainer oder Manager werden. Meine Eltern haben mich zu Bodenständigkeit erzogen und meine Frau hat mir oft gesagt: Kümmere dich um die Kinder, das ist wichtig. Während meiner aktiven Laufbahn spielte ich samstags, und sonntags ging ich mit Freunden klettern. Sie schafften locker Routen mit Schwierigkeitsgrad 8, während ich Bruty/Getty Images Die Welt des Fussballs hat heute mehr denn je Bedarf an ehemaligen Spielern – als Trainer, Manager oder Vereinssprecher. Fernsehstationen in ganz Europa sind dem Beispiel der BBC gefolgt, die als einer der ersten Sender einen Ex-Fussballstar, Gary Lineker, als Kommentator verpflichtete. Dennoch gibt es mehr Anwärter als Berufene, weshalb sich viele Fussballer nach der sportlichen Karriere wohl oder übel eine Aufgabe in einem anderen Bereich suchen müssen. Der ehemalige Schweizer Nationalspieler Christophe Bonvin hat als Winzer sein Glück gefunden. Nach seinem Abschied vom Profisport 1997 nahm er sich einen Monat frei. Eine Woche davon Ein weiteres originelles Beispiel ist jenes von Eric Cantona, der Schauspieler wurde und sich gleichzeitig der Verbreitung des Beach Soccer widmet. mit Grad 6 meine Mühe hatte. So relativierte sich meine Berühmtheit.» Im Wallis gibt es ca.18 000 Weinbergsbesitzer. Als Eigentümer von 600 m2 Weinberg war Christophe Bonvin dieses Metier wohl vorbestimmt. Doch für sich entdeckt hat er den Wein erst mit 23 bei einer Weinprobe. «Das hat mich geprägt. Eine Weinprobe dauert anderthalb bis zwei Stunden. Das ist einer der wenigen Augenblicke, wo man sich einmal Zeit lässt und über alles Mögliche redet. Mit 27 habe ich angefangen, über mein Leben nach dem Sport nachzudenken. Ich habe Degustationskurse besucht, Weinkenner befragt, aber keine offizielle Ausbildung gemacht. Ich degustiere mit Leib und Seele – nicht so sehr mit dem Kopf. Meinen letzten Profivertrag unterschrieb ich mit 30 Jahren. Meiner Frau sagte ich damals, dass ich in zwei Jahren aufhören würde, aber sonst habe ich nirgendwo etwas verlauten lassen, damit niemand auf die Idee kommen konnte, ich sei mit den Gedanken schon woanders. Und im Gegenteil – meine letzten vier Jahre als Fussballer waren die besten – dreimal Schweizer Cup-Sieger mit dem FC Sion und 1997 sogar das Double.» Sein beruflicher Neuanfang verlief problemlos, doch er hat Verständnis für weniger glückliche Kollegen: «Ein Fussballer erlebt im Laufe seiner Karriere viele spannende Momente und steht im Rampenlicht. Später muss er auf all das verzichten und sich geregelteren Arbeitszeiten anpassen. Zudem hat nicht jeder das Glück, ein ausbaufähiges Interesse zu haben. Ein anderer Punkt: Ich habe mit 18 ein Handelsdiplom gemacht – aber was ist das heute noch wert?» Ein weiteres gelungenes Beispiel ist das des Dänen Per Frimann, der nach erfolgreicher Karriere bei RSC Anderlecht vier Jahre lang als Dolmetscher bei der EU arbeitete, bevor er TV-Kommentator wurde. Oder auch der Italiener Gianni Rivera von AC Milan, der eine politische Laufbahn einschlug und heute im Europäischen Parlament sitzt. Und es gibt zahllose weitere positive Beispiele... Welche Hilfe ist möglich? Die Vereinigungen ehemaliger Spieler verfügen nicht immer über die Mittel, um hilfesuchenden Fussballern unter die Arme zu greifen. Um die soziale Kompetenz solcher Einrichtungen auszubauen, wurde 2004 der Europäische Verband ehe- 19.11.2008 8:26 Blijdenstein/AFP/Getty Images UEFAdirect-80•D Page 7 Patrick Kluivert hat in ein Restaurant investiert. Gescheiterte Neuorientierung Es gab jedoch auch Fälle, in denen der Neustart nach dem Karriereende weniger glücklich verlief, wie das Beispiel eines ehemaligen belgischen Nationaltorhüters belegt. Er schlug zunächst eine Laufbahn als Trainer ein. Dann fiel sein Name jedoch im Zusammenhang mit dem Wettskandal, der 2005 den belgischen Fussball erschütterte. Seither trainierte er nur noch unterklassige Vereine. Ruiniert durch seine Spielsucht und in Fussballkreisen diskreditiert fand er eine Stelle in der PR-Abteilung einer Tourismusattraktion. Einige Wochen später erbeuteten Einbrecher die Tageseinnahmen. Der Ex-Torwart wurde verdächtigt, Informationen weitergegeben zu haben. Seither sitzt er im Gefängnis. Ein anderer ehemaliger Spieler hatte in seinem Heimatort ein Café eröffnet, das jedoch Bankrott ging. Zudem kaufte der Ex-Fussballer Wohnungen ab Plan zum Zwecke der Steuererleichterung. Leider vergass er zu überprüfen, ob die Arbeiten auch durchgeführt wurden und bezahlte alle Rechnungen der skrupellosen Unternehmer. Er ist ruiniert. P.P. Christophe Bonvin im Trikot der Schweizer Nationalmannschaft bei der EURO 96. unserer Fälle geht es darum, einen Job zu finden. Wir aktivieren dann unser Netzwerk. Wir helfen auch älteren Mitgliedern oder ihren Witwen, Plätze in Altersheimen zu finden, und springen bei Operationen oder anderen kostspieligen gesundheitsbedingten Massnahmen ein.» Interessante Projekte Die FIFPro delegiert diese Aufgaben an ihre Mitglieder. Die niederländische «Vereniging van Contractspelers» (VVCS) ist besonders aktiv. Dort findet man, dass es «manchmal schwierig sein kann, ein neues Kapitel zu beginnen». Gleichzeitig wird betont, dass es in den Niederlanden keine echten Sozialfälle gibt, auch wenn die Spieler sehr früh Fussballprofi werden und nicht wissen, wie man sich um eine Stelle bewirbt, da sie immer von den Klubs hofiert wurden. Sie wissen nicht, wie man einen Lebenslauf verfasst oder wie man sich in einem Vorstellungsgespräch präsentiert. Man kann auch nicht einfach ein Café Empics Sport/PA Photos maliger Fussballspieler (EFPA) gegründet. Seine Sprecherin Noemi Mas erklärt: «Wir versuchen, diesen Vereinigungen zu helfen, damit sie ehemalige Spieler in finanzieller, sozialer und institutioneller Hinsicht unterstützen können. Solche Aufgaben lassen sich auf lokaler Ebene einfacher lösen.» Wie Oriol Garangou, der PR-Verantwortliche der «Agrupaciò Barça Veterans», erläutert, stellt diese Vereinigung konkrete Hilfe zur Verfügung, um ehemaligen Spielern eine gewisse Lebensqualität zu garantieren. «Sie wurde 1959 von einer Gruppe von Ehemaligen gegründet. Jeden Monat bearbeitet unsere Sozialkommission Anträge, aber auch Fälle, von denen sie durch Mitglieder, aus der Presse usw. erfahren hat. Wenn sie weiss, was der Ehemalige wirklich braucht, trifft sie sich mit ihm. Wir überweisen niemals ein Gehalt, nur Vorauszahlungen auf Beträge, die ihm von staatlicher oder anderer Seite zustehen. Das ist eine zeitlich begrenzte Unterstützung. Bei der Mehrzahl eröffnen, denn man muss es auch führen können. Patrick Kluivert besitzt ein Restaurant, aber nicht jeder ist so berühmt wie er, und die meisten müssen hart arbeiten, bis sie Gewinn machen. Zwei Ansätze sind besonders interessant. Beim ersten handelt es sich um ein interaktives Projekt, bei dem der Spieler Wissens- und Persönlichkeitstests absolvieren muss. Anhand der Ergebnisse diskutiert ein Experte mit ihm verschiedene berufliche Möglichkeiten, je nach Fall mit oder ohne Ausbildung. Die «VVCS Academy» bietet Kommunikationskurse an, und eine anerkannte niederländische Schule Online-Kurse, die die Studenten nach ihrem persönlichen Zeitplan gestalten können – um die Schulbank zu drücken, sind die meisten ja eigentlich auch schon zu alt. Nach vier Jahren erhalten sie dann ein Diplom. Bereits 18 Ehemalige haben dieses noch recht neue Programm absolviert. Pascale Pierard 07 UEFAdirect-80•D 19.11.2008 8:26 Page 8 Vier prestigeträchtige UEFA-Trophäen in ein und derselben Vitrine. World Museum Liverpool Eröffnung der Ausstellung Only a Game? ONLY A GAME? DIE INTERAKTIVE AUSSTELLUNG DER UEFA, DIE EUROPAS FUSSBALLLIEBE VON DER KULTURELLEN, SPIELERISCHEN UND PÄDAGOGISCHEN WARTE AUS BETRACHTET, ÖFFNETE AM 11. OKTOBER IM WORLD MUSEUM LIVERPOOL IHRE TÜREN. SIE KANN BIS 1. MÄRZ 2009 BESUCHT WERDEN. die eine so wichtige Rolle spielt im Zusammenhang mit der Faszination Europas für dieses Spiel.» Ähnlich äusserte sich auch Steven Gerrard, der Kapitän der Reds: «In keiner anderen europäischen Stadt nimmt der Fussball einen so grossen Platz in den Herzen der Menschen ein wie in Liverpool. Ich finde es deshalb fantastisch, dass wir im Rahmen von Liverpool 2008 eine Ausstellung über den europäischen Fussball haben.» Der Einfluss des Sports Die Ausstellung kann wie ein Museum abgeschritten werden, lädt das Publikum allerdings auch dazu ein, sich über den soziokulturellen Einfluss der weltweit beliebtesten Sportart Gedanken zu machen. Galionsfiguren wie Johan Cruyff und Kevin Keegan erzählen ihre Geschichte, Fotos: UEFA Die interaktive Ausstellung für die ganze Familie lädt die Besucher ein, anhand ausgewählter Objekte, Trophäen und prestigeträchtiger Erinnerungsstücke aus über 50 Jahren europäischer Fussballgeschichte in die Emotionen des Fussballs einzutauchen. In Zusammenarbeit mit der Northwest Regional Development Agency (NWDA), dem nationalen Fussballmuseum und den nationalen Museen von Liverpool wird Only a Game? in Liverpool, Hauptstadt des europäischen Fussballs und europäische Kulturhauptstadt 2008, gezeigt. Liverpool ist gleichzeitig der einzige Ort in Grossbritannien, in dem die Ausstellung Halt macht. Der UEFA-Präsident erklärte sich «stolz, dass die UEFA diese faszinierende Ausstellung nach Liverpool bringt (…) – in eine Stadt, die ihren Fussball liebt und 08 uefadirect 12.08 indem sie den menschlichen Aspekt dieses Sports von den 1950er-Jahren bis heute sowie die Solidarität hervorheben, die er unter Menschen verschiedener Nationalitäten, Kulturen und Sprachen hervorruft. Bei der Eröffnung erklärte der erste UEFA-Vizepräsident Senes Erzik: «Die Ausstellung zeigt auf eindrückliche Weise, dass der Fussball eine Familie ist, in der niemand diskriminiert wird. In der heutigen Gesellschaft will der Fussball erneut beweisen, dass er die Menschen auf spielerische Weise vereinen kann. Er ist der beste Botschafter für die Gesellschaft.» Es werden Objekte aus dem nationalen Fussballmuseum ausgestellt, darunter Trikots, Medaillen und Trophäen von grossen europäischen Spielern wie George Best, Franz Beckenbauer, Bobby Moore und Petr Cech. Die Besucher erfahren anhand von speziellen Objekten aus der Sammlung des FC Everton und dem Museum des FC Liverpool auch Einzelheiten über die Rolle der Stadt für den europäischen Fussball. Eine einzige Sprache Die Jüngeren ihrerseits können in die Welt der Medien eintauchen, wo sie aus verschiedenen Fussballszenen und Musikstücken ihre eigenen Clips kreieren können. Sie können ausserdem bei einem Quiz ihre Fussballkenntnisse testen. Eine Rarität ist auch, dass die vier wichtigsten UEFA-Trophäen (UEFA Champions League, UEFA-Pokal, Pokal der europäischen Pokalsieger und Fussball-Europameisterschaft) bei der Ausstellung zu sehen sind. Eine einzigartige Gelegenheit, sie alle nebeneinander zu bewundern. Zu Besuch im World Museum Liverpool am 24. November erinnerte der offizielle Pate der Ausstellung, Lilian Thuram, Welt- und Europameister mit Frankreich, daran, dass «der Fussball die Völker Europas verbindet. Er spricht eine Sprache, die jeder versteht. Only a Game? zeigt alle Akteure dieses Sports: Fans, Schüler, Amateur- und Profispieler.» Praktische Informationen: Adresse: World Museum Liverpool, William Brown Street, Liverpool – Eintritt: gratis Öffnungszeiten: 10-17 Uhr (MEZ) täglich bis 1. März 2009 Kontakt Tel.: +44 (0)151 478 4393 19.11.2008 8:26 Page 9 Generalsekretär David Taylor leitete die Debatten. Ein elektronisches Gerät ermöglicht es den Teilnehmern, ihre Meinung zu den gestellten Fragen direkt kund zu tun. Sitzungen und andere Aktivitäten Die Generalsekretäre in Nyon FÜNFZIG GENERALSEKRETÄRE DER UEFA-MITGLIEDSVERBÄNDE VERBRACHTEN ZWEI TAGE, DEN 28. UND DEN 29. OKTOBER, IM HAUS DES EUROPÄISCHEN FUSSBALLS. ANLASS DAFÜR WAR EIN TREFFEN, BEI DEM DIE BETEILIGUNG DER NATIONALVERBÄNDE AN DER ARBEIT DER UEFA VERSTÄRKT WERDEN SOLLTE. Nicht anwesend waren lediglich die Vertreter der Verbände Albaniens, Polens und Spaniens. Um aus diesem Treffen nicht nur eine Informationsveranstaltung, sondern einen echten Meinungsaustausch zu machen, erhielten die Generalsekretäre erstmals ein elektronisches Gerät, das es ihnen ermöglichte, auf anonyme Art und Weise direkt ihre Meinung zu den gestellten Fragen zu äussern. Als erstes standen Training und Ausbildung junger Spieler und die Anwendung der UEFA-Regel betreffend die lokale Ausbildung von Spielern auf der Tagesordnung. Die grosse Mehrheit der Teilnehmer sprach sich für die Regel aus, war jedoch der Ansicht, dass zusätzliche Begleitmassnahmen erforderlich sind. Das grundsätzliche Transferverbot von U18-Junioren wurde allgemein als wünschenswert angesehen, ebenso die Schaffung einer speziellen Aufsichtskommission, die sich mit möglichen Ausnahmen befassen soll. Europa League gut aufgenommen Beim Treffen wurden auch mit dem Profifussball verbundene Themen aufgegriffen, wie die Anerkennung der Besonderheit des Sports und das finanzielle Fairplay in den UEFA-Wettbewerben, das nach Meinung der Mehrheit der Teilnehmer über eine striktere Kontrolle der Anwendung der finanziellen Kriterien des Klublizenzierungsverfahrens in ganz Europa erreicht werden kann. Die Spielervermittler und die Beziehungen mit den Klubs und Ligen rundeten den ersten Teil des Treffens ab. Die Teilnehmer wandten sich anschliessend den Klubwettbewerben zu, insbesondere der UEFA Europa League, die ab der kommenden Spielzeit den UEFA-Pokal ersetzen wird. Der neue Name des Wettbewerbs erhielt eine klare Mehrheit der Stimmen und noch zufriedener waren die Anwesenden mit der Entscheidung des Exekutivkomitees, den unterlegenen Finalisten des nationalen Pokalwettbewerbs zur Europa League zuzulassen, falls der Sieger bereits für die UEFA Champions League qualifiziert ist – wie es schon im UEFA-Pokal der Fall war. Die Generalsekretäre wollen die Bekämpfung von illegalen Wetten und Korruption intensivieren und erhielten ausserdem Informationen über den Verlauf des Studiengruppen-Programms sowie des Experiments mit fünf Schiedsrichtern (zwei zusätzliche Schiedsrichter hinter den Torlinien). Verschiedenes Was die Nationalmannschaftswettbewerbe anbelangt, erhielten die Generalsekretäre Informationen über die EURO 2012, die Doppeldaten im internationalen Spielkalender sowie den Zeitplan für den EM-Qualifikationswettbewerb. Auch zu verschiedenen Aspekten der U21-Europameisterschaft konnten die Generalsekretäre ihre Meinung äussern. Die Unterstützungsprogramme der UEFA (HatTrick II, Programm für Verbandsspitzen, KISS) sowie die IT-Anwendung FAME (Football Administration and Management Environement) vervollständigten das Treffen, das mit Informationen zu kommerziellen Fragen und einer abschliessenden Diskussion beendet wurde. Fotos: UEFA-pjwoods.ch UEFAdirect-80•D 09 UEFAdirect-80•D 19.11.2008 8:26 Page 10 Treffen des Strategischen Beirats für Berufsfussball Der Strategische Beirat für Berufsfussball traf sich am 27. Oktober in Nyon, um verschiedene wichtige Punkte im Zusammenhang mit dem Berufsfussball in Europa zu besprechen. Ganz oben auf der Tagesordnung standen Vorschläge zum Schutz Minderjähriger und ausbildender Klubs, die von einer speziellen Arbeitsgruppe erarbeitet worden waren. Die Arbeitsgruppe, die sich aus Vertretern von UEFA, ECA, EPFL und FIFPro zusammensetzt, einigte sich in wichtigen Bereichen auf Vorschläge: Einführung eines Transferverbots für Minderjährige (U18) sowohl innerhalb Europas als auch nach Europa; Verbesserung der Stabilität für Spieler (und Klubs) bis 21 Jahre; «duale Ausbildung» (d.h. nichtfussballbezogene schulische und berufliche Ausbildung) für Profispieler, um ihnen zu helfen, sich nach Beendigung ihrer aktiven Karriere wieder in die Gesellschaft zu integrieren; und Begrenzung der Zahlungen an Vermittler für Transfers von UEFA-pjwoods.ch UEFA-pjwoods.ch John Delaney, Generaldirektor der FAI, unterzeichnet die UEFA-Konvention. minderjährigen und U21-Spielern. Der Strategische Beirat konnte sich jedoch nicht auf eine Empfehlung an das Exekutivkomitee einigen, da die FIFPro-Delegation nicht alle Vorschläge annehmen konnte. Die Diskussionen werden fortgesetzt. Im Anschluss an diese Diskussionen wurde ein Bericht zur Sitzung der Experten im Bereich finanzielles Fairplay abgegeben, die am 13. Oktober in Nyon stattgefunden hatte. Schliesslich wurde die Tagesordnung für die Sitzung des Ausschusses für den europäischen sozialen Dialog genehmigt, die am 19. November in Brüssel stattfinden wird, und die ECA wurde formell als Arbeitgebervertreter anerkannt. Konvention und Charta der UEFA Unterzeichnungen in Nyon Der Fussballverband der Republik Irland (FAI) unterzeichnete Ende Oktober im Haus des europäischen Fussballs die Die FAI hat die Pro-Stufe und somit die Vollmitgliedschaft in der Konvention erlangt. Nachdem sie im Mai 2002 auf B-Stufe in die Konvention aufgenommen worden war, ist sie heute der 38. Verband, der auf allen drei Stufen (B, A und Pro) anerkannt ist. Ausser dem Montenegrinischen Verband, dessen Bewerbung zurzeit beurteilt wird, sind sämtliche Nationalverbände Mitglieder der Konvention. Dies bedeutet, dass beinahe 160 000 Trainer in ganz Europa über ein von der UEFA anerkanntes Diplom verfügen. ■ Ebenfalls Ende Oktober und ebenfalls in Nyon unterschrieben die Nationalverbände Armeniens, Aserbeidschans und Zyperns die UEFA-Breitenfussball-Charta. Ihre Aufnahme war bei der UEFA-Exekutivkomiteesitzung im Mai in Moskau beschlossen worden. Vier Jahre nach ihrer Gründung zählt die Breitenfussball-Charta bereits 33 Mitglieder. Das nächste Finale der UEFA Champions League findet am 27. Mai 2009 im Stadio Olimpico statt. FIGC uefadirect 12.08 UEFA-Konvention über die gegenseitige Anerkennung von Trainerqualifikationen. Präsentation des Endspiel-Logos in Rom Das Logo des UEFA-Champions-League-Endspiels auf dem Kolosseum. 10 Präsident Michel Platini bei der Gegenzeichnung der Dokumente, mit denen im Oktober in Nyon die Aufnahme Armeniens, Aserbeidschans und Zyperns in die UEFA-Breitenfussball-Charta besiegelt wurde. Das Logo des Events, für das seit einigen Jahren jeweils eine eigene visuelle Identität kreiert wird, wurde am 24. Oktober bei einer Pressekonferenz in der italienischen Hauptstadt enthüllt. Es zeigt neben dem Champions-League-Logo einen Lorbeerkranz, das Symbol des Ruhmes in der römischen Antike. Die Form des Kranzes erinnert auch an das berühmte Kolosseum, wodurch das Endspiel-Logo eine historische und architektonische Note erhält und gleichzeitig die Leidenschaft der Römer für den Calcio zum Ausdruck bringt. Der Eintrittskartenverkauf beginnt am 16. Februar. 8:26 Page 11 Getty Images Antti Niemi, Botschafter der WOMEN’S EURO 2009… WOMEN’S EURO 2009 Zwölf Anwärter auf den Titel Die nächste Endrunde der Europameisterschaft für Frauen findet im kommenden Jahr in Finnland statt und wird erstmals zwölf Mannschaften umfassen. Die Erhöhung des Teilnehmerfelds um vier Teams widerspiegelt den Aufschwung, den der europäische Frauenfussball zurzeit erlebt. Die Qualifikationsphase ging Ende Oktober zu Ende. Die sechs Gruppensieger – Titelverteidiger Deutschland, Dänemark, England, Frankreich, Norwegen und Schweden – standen wie der automatisch qualifizierte Gastgeber Finnland schon Anfang Oktober als Endrundenteilnehmer fest. Die sechs Gruppenzweiten und vier besten drittplatzierten Teams spielten anschliessend in Hin- und Rückspiel um die fünf letzten Startplätze: Nach den Siegen Islands (gegen die Republik Irland), Italiens (gegen die Tschechische Republik), Russlands (gegen Schottland), der Ukraine (gegen Slowenien) und der Niederlande (gegen Spanien) ist das Teilnehmerfeld nun komplett. Für Island, die Niederlande und die Ukraine ist es das erste EMAbenteuer, während sich die DFB-Auswahl zum achten Mal in Folge für die Endrunde qualifizieren konnte. Mehr noch – seit 1995 hiess der Europameister stets Deutschland ! Die drei Endrundengruppen werden am 18. November in Helsinki ausgelost und anschliessend auf uefa.com bekannt gegeben. Die erstund zweitplatzierten Teams sowie die beiden besten Gruppendritten ziehen ins Viertelfinale ein. Die Endrunde wird vom 23. August bis 10. September 2009 in Helsinki, Lahti, Tampere und Turku ausgetragen. ■ Um dem Turnier zusätzlichen Glanz zu verleihen, wurden zwei Botschafter bestimmt: Zum einen der 67-fache finnische Nationaltorwart Antti Niemi, der bei diversen briti- schen Klubs das Tor hütete, zum anderen die ehemalige Nationaltorhüterin Satu Kunnas, die bei der Frauen-EM-Endrunde 2005 zwischen den Pfosten stand. ■ In der U19-Europameisterschaft für Frauen 2008/09 stehen die 24 Teilnehmer der zweiten Qualifikationsrunde fest, die am 19. November in Nyon ausgelost wird. Es werden sechs Gruppen gebildet; die sechs Sieger und der beste Zweitplatzierte werden mit dem direkt qualifizierten Ausrichter Belarus die Endrunde bestreiten. In der U17-EM der Frauen haben 16 Teams die erste Qualifikationsrunde überstanden. Für die zweite Runde werden sie am 19. November in vier Gruppen gelost, deren Sieger im nächsten Jahr im Stade de Colovray in Nyon den Europameistertitel unter sich ausmachen werden (Auslosungsergebnisse auf uefa.com). Barker/AFP/Getty Images 19.11.2008 … und seine Landsfrau Satu Kunnas, hier in Aktion bei der EM-Endrunde 2005, die ebenfalls für das Turnier wirbt. U21-Europameisterschaft Teilnehmerfeld komplett Die acht Mannschaften, die nächstes Jahr bei der Endrunde der U21-Europameisterschaft 2007-09 in Schweden um den Titel spielen werden, sind nunmehr bekannt. Der automatisch qualifizierte Gastgeber Schweden empfängt vom 15. bis 29. Mai 2009 die Teams aus Belarus, Deutschland, England, Finnland, Italien, Serbien und Spanien, die sich in den Entscheidungsspielen zwischen den zehn Siegern und den vier besten zweitplatzierten Teams der Qualifikationsgruppen durchsetzen konnten. Diese Begegnungen waren teilweise Langer/Bongarts/Getty Images UEFAdirect-80•D Deutschland (Sandra Smisek, rechts), Sieger der letzten vier Ausgaben des Wettbewerbs, und England (Faya White) sind bei der Endrunde in Finnland dabei. 11 19.11.2008 8:26 Page 12 höchst umkämpft, insbesondere jene zwischen Österreich und Finnland, die erst im Elfmeterschiessen entschieden wurde. Spanien musste gegen die Schweiz ebenfalls zittern und löste die EM-Fahrkarte erst in der Verlängerung. Von den acht Teams, die bei der Endrunde 2007 in den Niederlanden mit von der Partie waren, konnten sich nur drei erneut qualifizieren: Vizeeuropameister Serbien, England und Italien, das sich zum sechsten Mal in Folge unter den letzten Acht befindet und mit fünf Titeln auch Rekordsieger ist. Titelverteidiger Holland scheiterte bereits in den Gruppenspielen; Finnland ist der einzige Neuling. Die Auslosung der beiden Endrundengruppen wird am 3. Dezember im Messezentrum Svenska Mässan in Göteborg vorgenommen. Eliterunde der U17-Europameisterschaft Die erst- und zweitplatzierten Mannschaften sowie die zwei besten Gruppendritten der ersten Qualifikationsrunde der U17-EM 2008/09 haben sich für die zweite Runde qualifiziert. Folgende Teams haben sich in ihren Gruppen durchgesetzt: Gruppe 1: Österreich, Belgien Gruppe 2: Dänemark, Rumänien Gruppe 3: Tschechien, Ungarn, Georgien Gruppe 4: Portugal, Wales, Kasachstan Gruppe 5: Griechenland, Luxemburg 12 uefadirect 12.08 Gruppe 6: Kroatien, Serbien Gruppe 7: Norwegen, Schweiz Gruppe 8: Polen, Aserbeidschan Gruppe 9: Niederlande, Italien Gruppe 10: Finnland, Belarus Gruppe 11: Frankreich, Schottland Gruppe 12: Türkei, Slowenien Gruppe 13: Spanien, England Diese 28 Mannschaften werden am 4. Dezember in Nyon in sieben Vierergruppen gelost. Die zweite Qualifikationsrunde wird wie die erste in Form von Miniturnieren ausgetragen, deren Sieger vom 6. bis 18. Mai in Deutschland zusammen mit dem direkt qualifizierten Ausrichter die Endrunde bestreiten werden. Titelverteidiger ist Spanien. Freundschaftsspiel zwischen Deutschland und Italien, zwei für die Eliterunde der U17-EM qualifizierten Mannschaften. Sieger der Viertelfinalbegegnung zwischen dem asiatischen Kontinentalmeister und dem Gewinner des Auftaktspiels. Im anderen Halbfinale wird auch der südamerikanische Vertreter in den Wettbewerb einsteigen. Es handelt sich dabei um Liga Deportiva Universitaria Quito, das im Juli die Copa Libertadores gewann. Die Ecuadorianer setzten sich im Finale überraschend gegen das brasilianische Fluminense durch, nachdem sie das Hinspiel zu Hause 4:2 gewonnen und im Rückspiel in Rio de Janeiro mit 1:3 unterlagen. Da die im europäischen Klubfussball übliche Auswärtstorregel in der Copa Libertadores nicht angewendet wird, kam es zum Elfmeterschiessen. Mit drei parierten Schüssen avancierte Manchester United auf der Fussball-Weltbühne Als Gewinner der letzten UEFA Champions League hat Manchester United die Chance, bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft in Japan einen interkontinentalen Titel zu gewinnen. Der Wettbewerb findet vom 11. bis 21. Dezember in Tokio, Toyota und Yokohama statt. Die Red Devils greifen erst im Halbfinale ins Geschehen ein und treffen am 18. Dezember im Internationalen Stadion Yokohama auf den Manchester United (Dimitar Berbatov) wird nach Japan reisen und den interkontinentalen Titel anstreben. Getty Images Getty Images England (Jamie O’Hara) behielt in den Entscheidungsspielen der U21-EM gegen Wales (Simon Church, rechts) die Oberhand. Bongarts/Getty Images UEFAdirect-80•D Quitos Torwart José Francisco Cevallos zum Helden und ermöglichte den ersten Triumph eines ecuadorianischen Teams im südamerikanischen Königswettbewerb auf Vereinsebene. UEFAdirect-80•D 19.11.2008 8:26 Page 13 Der Italiener Grana (2) im kleinen Finale gegen Russland. Squadra Azzurra doch erst im Halbfinale gegen Spanien (2:3), gegen das sie schon vor vier Jahren im Endspiel verloren hatte. Es spricht allerdings für die Einstellung der Italiener, dass sie sich im Spiel um den dritten Platz aufrafften und Russland mit 2:1 besiegten. Von den drei anderen europäischen Teams schnitt die Ukraine mit der Qualifikation für die zweite Runde am besten ab. Portugal, das punktgleich mit Paraguay und Italien war, verpasste diese ganz knapp, während die Tschechische Republik mit zwei Siegen und zwei Niederlagen ebenfalls respektabel abschnitt. Gruppe A: Russland, Italien, Kroatien, Slowenien; Gruppe B: Ukraine, Spanien, Niederlande, Kasachstan. Der Spielplan sieht folgendermassen aus: 8. Dezember: Spanien – Kasachstan, Italien – Slowenien, Ukraine – Niederlande, Russland – Kroatien 9. Dezember: Niederlande – Spanien, Kroatien – Italien, Ukraine – Kasachstan, Russland – Slowenien 11. Dezember: Spanien – Ukraine, Kasachstan – Niederlande, Italien – Russland, Slowenien – Kroatien 12. Dezember: Halbfinalbegegnungen 14. Dezember: Finale Zwei weitere Endrundenteilnehmer im UEFA-Regionen-Pokal Spanien wird Vizeweltmeister im Futsal Almeida/AFP/Getty Images Vom 30. September bis 19. Oktober fand in Brasilien die Futsal-Weltmeisterschaft statt. Nach den Triumphen von 1989, 1992 und 1996 gewann der Gastgeber seinen vierten Titel. Sechs europäische Mannschaften waren bei der Endrunde vertreten. Mit drei von vier möglichen Halbfinalplätzen kann sich ihre Bilanz sehen lassen. Die Spanier dürften mit ihrer Silbermedaille indessen nicht ganz zufrieden sein, hatten sie doch die letzten beiden Ausgaben 2000 und 2004 für sich entschieden. Im Endspiel gegen Brasilien zeigten sie Charakter und schafften zweimal den Ausgleich (2:2), bevor das Sechsmeterschiessen ihre Titelträume platzen liess. Auch für die Italiener hatte der Gewinn der Bronzemedaille einen bitteren Nachgeschmack, scheiterte die Almeida/AFP/Getty Images Das kleine und das grosse Finale der Klub-WM werden am Sonntag, 21. Dezember in Yokohama stattfinden. Neben Manchester United und LDU Quito nehmen folgende Klubs an der fünften Ausgabe des Wettbewerbs teil: Adelaide United (Australien), Pachuca (Mexiko), Waitakere United (Neuseeland), Al-Ahly (Ägypten) sowie Gamba Osaka (Japan). Manchester United reist zum ersten Mal im Rahmen der KlubWM in den fernen Osten. Die Engländer waren auch bei der Erstausgabe 2000 in Brasilien dabei. Als Gewinner des europäischen Meisterpokals bzw. der UEFA Champions League bestritten sie ferner zweimal den Europa/Südamerika-Pokal und entschieden diesen 1999 gegen Palmeiras (Brasilien) für sich. Im vergangenen Jahr hatte AC Milan das Turnier gewonnen und den Pokal zum ersten Mal nach Europa geholt. RFU ??????????????? Der Yubileiny-Sportpalast, in dem die Endrunde des europäischen U21-FutsalTurniers stattfinden wird. Eine Trophäe für Javi Rodriguez, Kapitän von Futsal-Vizeweltmeister Spanien. U21-Futsal-Endrunde in Russland Das europäische U21Futsal-Turnier wird im Dezember im Yubileiny-Sportpalast von St. Petersburg abgeschlossen. Neben Gastgeber Russland haben sich sieben Mannschaften für die Endrunde qualifiziert. Die Auslosung ergab folgende Gruppen: Nach Fussballzentrum Zagreb (Kroatien), Privolzhie (Russland), Oltenia (Rumänien) und der Region Bratislava (Slowakei) konnten sich zwei weitere Mannschaften für die Endrunde qualifizieren. Polen wird den 2007 von Dolnoslaski errungenen Titel nicht verteidigen können. Sein diesjähriger Vertreter Wielkopolski blieb beim Miniturnier der Gruppe 7, das in Nis ausgetragen und vom bosnisch-herzegowinischen Team PF Savez Gradiska gewonnen wurde, auf der Strecke. Äusserst knapp ging es in Gruppe 2 zu, in der drei Mannschaften punktgleich waren und nur die Tordifferenz den Ausschlag gab. Die irische Auswahl «Region I» konnte sich gegen die Vertreter Italiens und Englands durchsetzen. Die beiden verbleibenden Miniturniere werden im kommenden Frühling ausgetragen. 13 UEFAdirect-80•D 19.11.2008 8:26 Page 14 FBK Kaunas feiert seinen Erfolg. Christian Happel, Generaldirektor der Baltischen Liga. Baltische Liga Spannender Jahresabschluss im Baltikum DIE ZWEITE SPIELZEIT DER TRIOBET BALTIC LEAGUE (TBL) ENDETE MIT EINEM SPANNENDEN FINALE IN LETTLAND. IN RIGA SCHLUGEN DIE LITAUER VON FBK KAUNAS DIE LOKALMATADOREN DES FC SKONTO MIT 2:1. Siebentausend Fans aus den drei baltischen Staaten wohnten dem Endspiel bei – eine Rekordkulisse für den Wettbewerb, der erst 2007 eingeführt wurde. Das TBL-Finale erzeugte auch grosses Medieninteresse und die Spitzenfunktionäre aller drei Verbände gaben sich die Ehre. Die hohe Zuschauerzahl war einer breit angelegten PR- und Marketingkampagne des TBL-Büros zu verdanken, das neben Geschäftsleuten, Botschaftern und Politikern auch Kinder aus Schulen und Waisenheimen zusammen mit ihren Freunden persönlich eingeladen hatte. Daneben wurde in Schulen, Unternehmen, baltikumweit tätigen Supermarktketten, einem grossen Einkaufszentrum in Riga sowie in Sportbars und Kneipen für das Endspiel geworben. gingen die Litauer in Führung, als Luka Anicic Skontos Torhüter Germans Malins keine Chance liess. Nur drei Minuten später gelang Tomas Miklineviãius sogar das 2:0 für Kaunas. Doch Skonto zeigte Willensstärke und kam noch in der ersten Halbzeit zu mehreren Grosschancen. Skontos Bemühungen wurden schliesslich in der 84. Minute belohnt, als Ersatzspieler Vladimir Dvalisvili einen Strafstoss verwandelte. In den letzten Minuten hielt es keinen Zuschauer mehr auf seinem Sitz, und etliche Male war Skonto kurz davor, die Verlängerung zu erreichen. Doch trotz eines Sturmlaufs der Letten in den letzten Spielminuten schafften diese den erhofften Ausgleich nicht mehr und am Ende hiess der TBL-Meister 2008 FBK. Kaunas baltischer Meister Die tolle Atmosphäre im Stadion übertrug sich auf das Spielfeld, wo die Zuschauer eine unterhaltsame und hoch spannende Partie sahen. Nach 24 Minuten Die nächste Saison steht schon vor der Tür Nach dem erfolgreichen Endspiel richteten die Organisatoren ihre Aufmerksamkeit sofort auf die nächste Spielzeit. «Für uns beginnt die neue Saison direkt nach Fotos: LFF Viele Torchancen beim Endspiel. 14 uefadirect 12.08 dem Finale», bestätigte der Geschäftsführer der TrioBet Baltic League, Christian Happel. «Wir stecken mitten in Verhandlungen über die Fernsehrechte und suchen nach möglichen Sponsoren.» Wie bereits angekündigt wird die Baltische Liga in der kommenden Saison grundlegend umgestaltet. Der Wettbewerb beginnt im September 2009 und wird im Pokalsystem gespielt. 16 Mannschaften – fünf aus Estland, fünf aus Lettland und dank dem Erfolg von FBK Kaunas sechs aus Litauen – werden versuchen, das Endspiel im Sommer 2010 zu erreichen. «Das war ein tolles Finale und Werbung für den baltischen Fussball», so Happel. «7 000 Zuschauer sind ein grosser Erfolg, und sie haben ein bis zum Schluss spannendes Spiel gesehen, von dem ich glaube, dass es lange in Erinnerung bleiben wird. Wir wollten diese Saison mit einem Höhepunkt abschliessen. Auf dem Geschehenen lässt sich aufbauen – so können wir die Baltische Liga stärken und zu einem festen Bestandteil des baltischen Spielkalenders machen.» Ein nachahmenswertes Beispiel Bevor im September 2009 die neue Saison beginnt, sind noch einige andere baltikumweite Aktivitäten geplant. «Das Wichtigste im Fussball sind die Menschen», meint Aivar Pohlak, Vorsitzender der TBL und Präsident des Estnischen Fussballverbands. Er betont, dass die drei baltischen Verbände in den vergangenen zwei Spielzeiten viel enger zusammengerückt sind. Sogar die Spielkalender werden nun abgestimmt, um die Liga und die Nationalmannschaften unterzubringen. TBL-Vorstandsmitglied Janis Mezeckis, seines Zeichens Generalsekretär des Lettischen Fussballverbands, gibt zu, dass die Baltische Liga ein paar Startschwierigkeiten gehabt habe, verweist jedoch darauf, dass auch Rom nicht an einem Tag erbaut worden sei und dass die TBL aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt habe: «Wir haben gute Leute in unserem Team, die mit viel Engagement bei der Sache sind – das ist es, was die TBL für die Zukunft braucht.» Die Idee internationaler Turniere in grenzübergreifenden Regionen ist nicht neu, doch sie könnte in Zukunft an Bedeutung gewinnen. «Die Baltische Liga könnte sicher Vorbildfunktion für andere kleine Verbände haben. Unsere Arbeit wird genau verfolgt und wir versuchen, das bestmögliche Modell für einen solchen Wettbewerb zu finden. Europa schaut auf uns», erklärte der Präsident des Litauischen Fussballverbands, Liutauras Varanaviãius, der ebenfalls dem Vorstand der TBL angehört. Martins Hartmanis UEFAdirect-80•D 19.11.2008 8:26 Page 15 NACHRICHTEN ASERBEIDSCHAN • ULVIYYA NAJAFOVA • Neuer Wettbewerb für die U17-Mannschaften Bei seiner Sitzung am 5. Juli beschloss das Exekutivkomitee des Aserbeidschanischen Fussballverbands, ein Turnier für die U17-Mannschaften der Klubs der höchsten Spielklasse durchzuführen. Neben den besagten Erstligaklubs nehmen mit Azeri und MKT-Araz zwei weitere Teams teil. Die Mannschaften sind auf zwei Achtergruppen verteilt. Der FK Karabach aus der Stadt Agdam, der seine Spiele in der Hauptstadt Baku durchführt, spielt zusammen mit anderen Hauptstadtklubs in der «Baku-Zone», die übrigen Vertreter aus der Provinz bilden die «Regionen-Zone», der zudem der in Baku ansässige Verein Azeri angehört. Die erste Runde erstreckte sich vom 9. Oktober bis 18. November; die zweite Runde wird nächstes Jahr stattfinden. Gespielt wird nach dem «Round Robin»System (jeder gegen jeden). Hauptziel des Wettbewerbs ist es, Nachwuchstalente für die Nationalmannschaften zu finden. ■ DER MITGLIEDSVERBÄNDE Champions League. Das Durchschnittsalter der Spieler liegt bei 24,3 Jahren und Chefcoach Viktor Goncharenko ist nicht nur das «Nesthäkchen» unter den Trainern der weissrussischen Nationalliga, sondern auch in der UEFA Champions League. Die Tatsache, dass ein so junger Trainer so erfolgreich ist, unterstreicht nicht nur die positive Entwicklung des Teams von Borisov (das kurz vor dem dritten Gewinn der nationalen Meisterschaft steht), sondern zeigt auch die Fortschritte des weissrussischen Fussballs im Allgemeinen. ■ BOSNIEN-HERZEGOWINA • FUAD KRVAVAC • Junioren erreichen Eliterunde Die beiden letzten Qualifikationsspiele für die WM 2010 fielen für Bosnien-Herzegowina unterschiedlich aus. Beim Auswärtsspiel in Istanbul unterlag die Mannschaft der Türkei mit 1:2, im Bilino-Polje-Stadion in Zenica hingegen besiegte das Team von Miroslav Blazevic’ Armenien mit 4:1. Die Bosnier werden somit nächstes Jahr im Kampf um den zweiten Platz in der Gruppe 5, der sie nach Südafrika bringen könnte, mitmischen. Der neue Wettbewerbsmodus für die Kategorien U19 und U17 in Bosnien-Herze- gowina hat sich als erfolgreich erwiesen. Die Nachwuchshoffnungen spielen in zwei separaten Gruppen, die nach regionalen Gesichtspunkten gebildet werden. Die Qualität hat sich in der Folge verbessert, wie das vom Verband sowie der Stadt Sarajevo ausgerichtete Qualifikationsminiturnier der U19-EM zeigte. Nach mehreren erfolglosen Spielzeiten konnte sich das U19-Team endlich einen Platz in der Eliterunde sichern und hat somit Aussichten auf die Teilnahme an der Endrunde 2009 in der Ukraine. Im Grbavica-Stadion und im Asim-Ferhatoviç-Hase-Stadion in Sarajevo spielte die bosnisch-herzegowinische U19-Nationalmannschaft gegen Griechenland, Polen und Montenegro. Zoran Bubalos Schützlinge schafften mit einem 2:1-Sieg gegen die favorisierten Griechen, einem Unentschieden gegen Polen (2:2) und einem 0:0 gegen Montenegro eine angenehme Überraschung. Griechenland belegte mit 6 Punkten den ersten Gruppenplatz vor BosnienHerzegowina mit 5 Punkten, Polen mit 4 Punkten und Montenegro mit einem Punkt. FK Slavija Sarajevo, das sowohl in der Meisterschaft als auch im Pokalwettbewerb solide Leistungen zeigte, beging kürzlich mit einem sehenswerten Spiel sein hundertjähriges Jubiläum. Es wurde ein Jubiläumsspiel gegen den serbischen Meister FK Partizan Belgrad organisiert. Die Gastgeber gewannen mit 2:1. Zuvor hatte Slavija bereits gegen die Serben von FK Crvena Zvezda und FK Vojvodina gespielt und Besuche des kroatischen HNK Hajduk Split sowie von NK Dinamo Zagreb angekündigt. ■ BELARUS • YULIA ZENKOVICH / ALEXANDR TOMIN • FK Slavija feiert mit verschiedenen Freundschaftsspielen sein 100-jähriges Bestehen. In diesem Herbst waren einige historische Ereignisse für den weissrussischen Fussball zu verzeichnen. Das weissrussische U21-Team qualifizierte sich – zum zweiten Mal in der Geschichte – für die EM-Endrunde, die nächsten Sommer in Schweden stattfinden wird. In den Entscheidungsspielen setzte sich unsere als Aussenseiter gehandelte Mannschaft in Hin- und Rückspiel gegen die Türkei durch. Erwähnenswert ist auch, dass Belarus als einziger der Nachfolgestaaten der UdSSR beim Turnier 2009 vertreten sein wird. Ebenfalls eine Premiere war die Teilnahme eines weissrussischen Klubs – BATE Borisov – an der Gruppenphase der UEFA F. Krvavac Aktive Förderung des Juniorenfussballs DÄNEMARK • PIA SCHOU NIELSEN • BFF Eltern, benehmt euch! Das U21-Team hat sich im Entscheidungsspiel gegen die Türkei durchgesetzt. Der Dänische Fussballverband (DBU) möchte, dass sich Eltern bei Juniorenspielen anständig benehmen. Mit einer Radiokampagne wird dieses Ziel angestrebt. «Buuuh, Schiri, hör’ doch auf – du dämlicher Amateur! Sehr gut, Christoffer, hau ihm auf die Knie!» So klingt einer der provokativen Radiospots, die der DBU im Rahmen einer nationalen Kampagne von Sendern im ganzen Land ausstrahlen lässt. Die Kampagne soll bewirken, dass sich Eltern, die bei Spielen von Kindern unschöne Anfeuerungsrufe von sich geben, besser benehmen. Die Spots wurden im Rahmen eines Pilotprojekts zusammen mit Team Danmark und dem nationalen Sportverband realisiert. Bei dem Projekt stehen Ethik und Werte im Vordergrund. Die Radiokampagne stellt für den Fussballverband einen logischen Schritt dar. In den letzten Jahren hat der DBU Richtlinien und Massnahmen erarbeitet, die seine Vorstellungen über Kinderund Juniorenfussball revolutioniert haben. Die Leitsätze dieses Projekts sind mehr Ballbesitz, kleinere Spielfelder und Teamgeist. «Glücklicherweise ist die Atmosphäre bei den meisten Kinder- und Juniorenspielen sehr positiv. Doch leider gibt es einige Trainer und vor allem Eltern, die ihre Rolle völlig missverstehen und an der Seitenlinie herumschreien. Wir hoffen, dass diese nicht alltägliche, provokative Kampagne die Klubs sowie Eltern, Trainer und Spieler zum Denken anregen wird», so Enrique Cordova Jensen, Fairplay-Verantwortlicher des DBU. ■ 15 19.11.2008 8:26 Page 16 NACHRICHTEN DEUTSCHLAND • MICHAEL HERZ • DFB ehrt Bert Trautmann Ein Geburtstagsgeschenk der ganz besonderen Art erhält Torwart-Legende Bernd «Bert» Trautmann vom Deutschen FussballBund (DFB). Trautmann, der am 22. Oktober seinen 85. Geburtstag feiert, wird am 19. November beim Länderspiel gegen England in Berlin Ehrengast des DFB sein und dort mit der DFB-Nadel mit Brillant ausgezeichnet werden. DER MITGLIEDSVERBÄNDE «Das Spiel im Olympiastadion ist der ideale Rahmen, um Bert Trautmann für seine einzigartigen Verdienste um das Ansehen des deutschen Fussballs in England zu ehren», würdigt DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger den gebürtigen Bremer, der damit die höchste Auszeichnung erhält, die gemäss DFB-Satzung für Personen möglich ist, die nicht in einem DFB-Gremium tätig sind oder waren. «Bernd Trautmann, der in den 50er-Jahren zu einer Legende des englischen Fussballs wurde», so Dr. Zwanziger weiter, «war und ist sowohl als Sportler als auch als Mensch ein grossartiger Botschafter Deutschlands. Er hat mit seinem Handeln sehr viel zur deutsch-englischen Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg beigetragen.» Bernd Trautmann wurde in einem britischen ENGLAND • NADA GRKINIC • Der Englische Fussballverband (FA) entsandte im September zwei Vertreter nach Botsuana, die dort Lehrer und lokale Trainer im Rahmen der Zusammenarbeitsvereinbarung zwischen der FA und dem Botsuanischen Fussballverband ausbilden sollten. Eddie McCluskey und Steve Stone flogen nach Afrika, um einer Gruppe von 29 angehenden Trainern bei der Erlangung ihrer ersten Trainerqualifikation behilflich zu sein. Der einwöchige Kurs ist Teil des dauerhaften Engagements der FA für die Entwicklung des Fussballs in ihren afrikanischen Partnerländern. In Lesotho wurde derselbe Workshop bereits im vergangenen April FÄRÖER-INSELN • INGI SAMUELSEN • Zum ersten Mal Meister Obwohl das Spiel am Sonntag, 25. Oktober aufgrund eines schweren Sturms nicht ausgetragen werden konnte, fand die Meisterfeier des EB/Streymur dennoch statt. Die Meisterschaft war bereits eine Woche früher entschieden worden, als EB/Streymur seinen Gegner Skála IF bezwang und sich so den ersten Meistertitel in seiner Vereinsgeschichte sicherte. EB/Streymur entstand 1993 infolge eines Zusammenschlusses zwischen Eidis Bóltfelag (EB) aus dem Dorf Eidi im Norden der Insel Eysturoy und Ítróttarfelagid Streymur aus den Dörfern Hvalvík und Streymnes im Sundini, der Meerenge zwischen den beiden Hauptinseln Streymoy und Eysturoy. Der Klub stieg 2001 in die höchste Spielklasse auf, wo er sich als eine der besten Mannschaften der Färöer-Inseln etablierte. 2006 ging die Meisterschaft auf dramatische Weise gegen HB Tórshavn verloren, was eine riesige Enttäuschung für das Team und die Menschen in der Region war. 2007 beendete 16 uefadirect 12.08 The FA FA unterstützt Fussball in Botsuana Eddie McCluskey bewertet beim einwöchigen Workshop einen Kandidaten. abgehalten, Malawi wird im November davon profitieren können. Die Teilnehmer des Workshops waren Trainer der obersten botsuanischen Spielklasse. Ausserdem wurden gezielt Lehrer dazu eingeladen, damit sie die Kinder in ihren Schulen gut betreuen können. Man erhofft sich so, mehr Kinder zur Teilnahme am Fussballunterricht motivieren können. EB/Streymur die Meisterschaft erneut auf dem zweiten Platz, gewann allerdings erstmals das Pokalendspiel. Dieses Jahr schaffte der Klub dann das Double. Die Mannschaft wird vom Trainerduo Sigfrídur Clementsen und Magni Mohr betreut, das 2005 mit B36 Tórshavn Meister wurde. Die Stärke des Teams liegt in der Mischung aus jungen talentierten Spielern – Arnbjørn Hansen, Bárdur Olsen, Hans Pauli Samuelsen, Marni Djurhuus, Leif Niclasen, Rene Tórgard –, die alle bereits in der A-Nationalmannschaft eine Chance erhalten haben, und erfahrenen Spielern wie Egil á Bø, Mikkjal Thomassen und dem Rumänen Sorin Anghel, der seit dem Aufstieg in die höchste Spielklasse beim Klub spielt und vor kurzem angekündigt hat, dass er weiterhin bleiben wird. Auf dem zweiten und dritten Platz der Meisterschaft hinter EB/Streymur liegen HB und B36 aus Tórshavn, während sich der letztjährige Meister NSÍ Runavík mit dem vierten Platz begnügen musste. B71 Sandur und Skála IF werden in der kommenden Saison in der zweiten Spielklasse spielen und werden ersetzt durch den aus einem Zusammenschluss entstandenen Klub von der Insel Vágar, 07 Vestur, und AB aus Argir, einem Vorort der Hauptstadt Tórshavn. Bei den Frauen gewann KÍ Klaksvík zum neunten Mal in Folge den Titel. ■ Kriegsgefangenenlager in der Nähe von Liverpool, in das er 1945 gekommen war, vom englischen Erstligisten Manchester City als Torwarttalent entdeckt. Trotz anfangs heftiger Proteste von Fans und Presse verpflichtete der Klub den «Kraut». In den 50er-Jahren wurde Trautmann zu einer wohl beispiellosen Torwart-Legende im englischen Fussball: In einem denkwürdigen Pokalfinale sicherte er Manchester City am 5. Mai 1956 im Londoner Wembley-Stadion den Sieg, obwohl er die letzte Viertelstunde mit einer schweren Nackenverletzung durchspielte, die erst Tage später als diagonaler Bruch des zweiten Halswirbels diagnostiziert wurde. Seitdem gilt er in England als «Hero» und wurde zum Idol vieler Generationen. ■ Die FA unterstützt die Initiative der Regierungen Grossbritanniens und Frankreichs, deren Ziel es ist, bis 2010 sechzehn Millionen afrikanischen Kindern zu einer Schulbildung zu verhelfen. Eddie McCluskey war beeindruckt vom Einsatz der Kandidaten, die den Kurs alle erfolgreich abschlossen und das Zertifikat für die erste Trainerstufe der FA erhielten. Er sagte: «Die Gruppe zeigte viel Begeisterung und bewies während der gesamten Woche grossen Einsatz. Die Fähigkeiten waren unterschiedlich, doch alle Kandidaten bestanden den Kurs. Einige haben das Potenzial, mit einer zusätzlichen Ausbildung selber Ausbilder zu werden. Der Botsuanische Fussballverband und seine Mitarbeiter waren sehr hilfsbereit und bereiteten uns einen herzlichen Empfang. Der Verband ist in guten Händen und wir hoffen, dass die Zusammenarbeit weiterhin so erfolgreich verlaufen wird, denn für das kommende Jahr sind bereits weitere Kurse geplant.» ■ GEORGIEN • LASHA GODUADZE • FIFA-Anerkennung für den verstorbenen Nodar Akhalkatsi FIFA-Präsident Joseph S. Blatter stattete der georgischen Hauptstadt Tiflis einen offiziellen Besuch ab. Hochrangige Vertreter des Georgischen Fussballverbands, darunter Präsident Nodar GFF UEFAdirect-80•D Nodar Akhalkatsi nimmt von Joseph S. Blatter den Orden entgegen, der seinem Vater post mortem verliehen wurde. 8:26 Page 17 Akhalkatsi, Generalsekretär Ucha Ugulava sowie die Vizepräsidenten George Kavtaradze, Revaz Arveladze und Dimitri Ramishvili nahmen den Ehrengast in Empfang. Zunächst besuchte Joseph S. Blatter das Technische Zentrum und das Kunstrasenfeld, die im Rahmen des Goal II-Projekts errichtet wurden. Der FIFA-Präsident sagte in Saguramo: «Ich übertreibe nicht wenn ich sage, dass ich tief beeindruckt bin. Über ein solches Technisches Zentrum zu verfügen bedeutet einen grossen Fortschritt für die Entwicklung des georgischen Fussballs. Ich bin stolz, dass die FIFA einen Beitrag zur Entwicklung der Fussballinfrastruktur in Georgien leisten konnte.» Nach dem Besuch des Technischen Zentrums hielt Joseph S. Blatter im Hotel Marriot in Tiflis eine Pressekonferenz ab. Er fuhr dann weiter zum Nationalstadion Boris Paichadze, wo er dem Qualifikationsspiel für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika zwischen Georgien und Zypern beiwohnte. Vor dem Anstoss verlieh Präsident Blatter dem verstorbenen Nodar Akhalkatsi (Senior) post mortem den FIFAVerdienstorden. Er war der Vater des aktuellen Präsidenten des Georgischen Fussballverbands, der den Orden an seiner Stelle in Empfang nahm. «In Anerkennung für seine Verdienste für die Förderung des georgischen Fussballs hat die FIFA beschlossen, Nodar Akhalkatsi, der dieses Jahr 70 geworden wäre, mit dem FIFA-Verdienstorden auszuzeichnen», so Joseph S. Blatter. Nodar Akhalkatsis grösster Erfolg war seine Zeit als Trainer des FC Dinamo Tiflis – die erfolgreichste Zeit in der Geschichte des Klubs. Der FC Dinamo Tiflis gewann die sowjetische Meisterschaft 1978 und den UdSSR-Pokal 1976 und 1979. Der grösste Erfolg des FC Dinamo Tiflis unter der Leitung von Nodar Akhalkatsi war der Gewinn des Pokals der Pokalsieger 1981, ein wichtiger Sieg für den georgischen Fussball. Nodar Akhalkatsi wurde 2001 zum grössten georgischen Fussball- und Sporttrainer des 20. Jahrhunderts gekürt. ■ ISRAEL • SUZIN NIMROD • Zusammenarbeit mit der Vereinigung Kinderdiabetes Die israelische Vereinigung Kinderdiabetes hat in Zusammenarbeit mit dem Israelischen Fussballverband ihre jährliche Fahrradtour zugunsten der Forschung im Bereich Kinderdiabetes abgehalten. Dieses Jahr wurde die Tour von der israelischen U16-Mannschaft angeführt. Im Rahmen seiner gemeinnützigen Arbeit unterstützt der Israelische Fussballverband dieses Jahr die Vereinigung Kinderdiabetes und hielt auch einen Spendenabend ab, bei dem 170 000 Schekel (rund EUR 36 000) zusammengekommen sind. Die Tour begann im Yarkon Park in Tel Aviv, nachdem die Teilnehmer zahlreiche blaue Ballone hatten steigen lassen. Es gab Meister der dritthöchsten Spielklasse wurde dieses Jahr der FK Kauguri-PBLC, der das letzte entscheidende Spiel gegen Preilu BJSS mit 1:0 gewann. Den dritten Platz belegte FK Viesulis. Die beiden besten Mannschaften steigen auf. ■ Der israelische Verband unterstützt die Vereinigung Kinderdiabetes. eine anspruchsvolle 35-km-Route und eine 10 km lange Route für Familien, die mit einer grossen Veranstaltung mit Auftritten von Künstlern und Aktivitäten für die ganze Familie endeten. Nach der Fahrt wurde ein Fussballspiel zwischen TV-Stars und Kindern mit Diabetes ausgetragen und die Kinder erhielten Fussbälle mit Autogrammen der Spieler der israelischen Nationalmannschaft. Ori Shilo, Generalsekretär des Verbands, meinte: «Dies ist eine logische Zusammenarbeit für uns und der Israelische Fussballverband ist stolz, dieses Projekt zu unterstützen.» Sämtliche Einnahmen aus der Veranstaltung fliessen in den Forschungsfonds der Vereinigung, um weiter nach einem Medikament für die Heilung von Kinderdiabetes forschen zu können. ■ Ein Pokal und ein Rekord für das Frauenteam des FC Skonto / Ceriba-46.vsk. LETTLAND LFF 19.11.2008 IFA UEFAdirect-80•D • MARTINS HARTMANIS • Entscheide in den lettischen Meisterschaften Dem FK Ventspils reichte ein 2:2-Unentschieden auswärts gegen den FC Skonto aus, um zum dritten Mal in Folge die LMT Virsliga zu gewinnen. Das Rennen um den zweiten Platz wurde erst Mitte November entschieden, als der ehemalige baltische Meister SK Liepajas Metalurgs und der FC Skonto, der 13 Mal hintereinander Meister geworden war, ihre Saison beendeten. Vits Rimkus (FK Ventspils), Kristaps Grebis (Liepajas Metalurgs) und Olegs Malasenoks (FK Jurmala) waren die besten Torschützen der Meisterschaft. JFK Olimps steigt ab. Auch die Frauenfussball-Meisterschaft 2008 ging Mitte November zu Ende. FC Skonto/Ceriba-46.vsk belegte die Tabellenspitze. Zwei Spiele vor Abschluss der Saison hatte das Team 58 Tore erzielt und nur ein einziges hinnehmen müssen – ein bemerkenswerter historischer Rekord in Lettland. Den zweiten Platz holte sich SK Imanta/FK Riga, den dritten Saldus FK Lutrici. Zur besten Spielerin der Meisterschaft gekürt wurde Oksana Fetlistova-Zandere vom diesjährigen Meister. In der zweithöchsten lettischen Spielklasse war die Entscheidung umkämpft. Bis zu den letzten Spielen am 8. November hatten die drei bestplatzierten Vereine – FK Jauniba, FK Tranzits und FK Daugava 90 – alle 60 Punkte und der viertplatzierte FK Jelgava gerade einmal drei Punkte Rückstand. LITAUEN • VAIVA ZIZAITE • Fussballfest sorgt für gute Stimmung Der Herbst 2008 war für junge litauische Fussballer alles andere als düster. Der Litauische Fussballverband organisierte ein Fussballfest, das Kinder zwischen 7 und 10 Jahren begeistern sollte. Das Fussballfest bot jungen Spielern auch die Gelegenheit, andere Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Während der Veranstaltung hatten die Teilnehmer nicht nur die Möglichkeit Fussball zu spielen, sondern auch an verschiedenen anderen, mit Fussball zusammenhängenden Events teilzunehmen. Wichtig war, dass es weder Gewinner noch Verlierer gab – alle waren gleichgestellt und das erfolgreiche Motto lautete «verschieden und dennoch gleich». Natürlich wurde der Grundsatz des Sports eingehalten und die Mannschaften kämpften um Titel wie das sozialste, jüngste, fröhlichste oder aktivste Team. Die Spiele wurden auf Kunstrasen ausgetragen und vom litauischen Verband mithilfe von Freiwilligen organisiert. Die Teilnehmer erhielten Fussbälle und andere ➜ Geschenke. 17 Page 18 Ein Festival, um Kindern den Fussball näher zu bringen. ➜ «Bisher wurden in ganz Litauen 70 Minispielfelder errichtet und der Verband möchte sie möglichst gut nutzen. Die meisten Kinder sind sehr aktiv. Sie wollen Sport betreiben und wir müssen ihnen das Fussballspielen ermöglichen. Wenn wir unsere Kinder auf eine gute und erfolgreiche Zukunft vorbereiten möchten, müssen wir ein angemessenes Umfeld dafür schaffen. Junge Spieler müssen verstehen, dass sie Fussball spielen können, ohne in der besten Mannschaft zu sein oder zu gewinnen. Natürlich gehört das auch dazu, soll allerdings nicht erste Priorität haben», so LFF-Präsident Liutauras Varanavicius. ■ MALTA • ALEX VELLA • Eine modernisierte Website Der Maltesische Fussballverband hat seine neu gestaltete Website mit verschiedenen überarbeiteten Rubriken aufgeschaltet. Die neue Website ist eine reichhaltige Quelle an Informationen über den Verband und seine Aktivitäten, die tägliche Arbeit seines Exekutivkomitees und seiner verschiedenen Kommissionen und Ausschüsse, internationalen Nachrichten, Zusammenfassungen MOLDAWIEN • VICTOR DAGHI • Ein Schritt vorwärts Der Moldawische Fussballverband richtet sein Augenmerk momentan in erster Linie auf das nationale Trainerlizenzierungssystem, das in Übereinstimmung mit den Anforderungen der UEFA umgesetzt wird. In den vergangenen vier Jahren hat der Verband in Zusammenarbeit mit der UEFA zahlreiche Trainerkurse für die Erlangung der A- und B-Lizenz der UEFA organisiert. Vor kurzem wurde auch die erste Serie der UEFAPro-Lizenz-Kurse gestartet, was ein wichtiger Schritt vorwärts ist. Am ersten UEFA-Pro-Lizenzkurs nehmen 13 Trainer teil, die alle im Besitz der UEFAA-Lizenz sind. Darunter befinden sich Igor Dobrovolskiy, Cheftrainer der moldawischen A-Nationalmannschaft, Serghei Chirilov, Cheftrainer der U21-Nationalmannschaft, und Vlad Goian, Cheftrainer des U19-Teams. Sie alle haben die bisherigen theoretischen und praktischen Lektionen erfolgreich absolviert und sich aktiv an Gruppendiskussionen beteiligt mit dem Ziel, die UEFA-Pro-Lizenz zu erwerben. 18 uefadirect 12.08 von nationalen Wettbewerben und Spielen der Nationalmannschaften, Informationen zu den Einrichtungen des Verbands, Informationen zu den Mitgliedsklubs, Medienmitteilungen und anderen nützlichen Daten. Verbandsnachrichten stehen an erster Stelle, gefolgt von anderen wichtigen Themen, Informationen von UEFA und FIFA, neuen Rubriken zu Trainern und Schiedsrichtern sowie Nachrichten zu im Ausland unter Vertrag stehenden maltesischen Spielern. Die neue Verbandswebsite. Dokumente und Formulare können direkt von der Website heruntergeladen werden, wodurch die Dienstleistungen für die Klubs und ihre Offiziellen sowie die Medien verbessert werden. Die benutzerfreundliche Datenbank der Website wird natürlich wie alle anderen Rubriken laufend aktualisiert. Regelmässige Kurse, bei denen das Verbandspersonal mit den Techniken der Website vertraut gemacht wird, sollen die Effizienz verbessern. Das Design, das von einer lokalen Firma entworfen wurde, ist attraktiv und sehr modern. Ganz wesentlich zur Modernisierung der Website haben auch Mark Muscat, Leiter Kommunikation der Medienabteilung des Verbands, und sein Team beigetragen. ■ Ein weiterer Pro-Lizenz-Kandidat ist Mikhails Zemlinskis vom Lettischen Fussballverband. Er hat von der UEFA die Erlaubnis erhalten, den Pro-Lizenz-Kurs in Moldawien zu absolvieren. Die theoretischen und praktischen Lektionen des Kurses werden im Technischen Zentrum des Moldawischen Fussballverbands in Vadul lui Voda, im Sportkomplex Sheriff in Tiraspol und auf den Anlagen von CSCT Buiucani und des FC Zimbru Chisinau erteilt. Der UEFA-Pro-Lizenzkurs besteht aus sechs Modulen und dauert bis Juni 2009; die Kandidaten werden dann die Abschlussprüfung ablegen. Auf der Grundlage ihrer Ergebnisse wird der Jira-Ausschuss anschliessend die Namen der neuen Pro-Lizenz-Inhaber bekanntgeben. Die Dozenten dieses Kurses sind herausragende Persönlichkeiten des europäischen Fussballs: Jozef Venglos, Präsident der Allianz europäischer Fussballtrainer-Verbände und Gründer der Venglos-Fussballakademie, Piotr Maranda, Leiter der Trainerausbildung beim Polnischen Fussballverband, Erich Rutemöller, Ausbildungsleiter beim Deutschen FussballBund (DFB) und Mitglied des DFB-Kompetenzteams, und Mircea Radulescu, Leiter der Trainerschule des Rumänischen Fussballverbands. Für das Organisatorische sind Ivan Daniliants, Leiter der Trainerausbildung des moldawischen Verbands, und sein Stellvertreter, Ghenadie Scurtul, zuständig. ■ NIEDERLANDE • ROB DE LEEDE • Frauenteam stösst in die europäische Elite vor Zum ersten Mal in der Geschichte des niederländischen Frauenfussballs hat es das Nationalteam geschafft, sich für die Europameisterschafts-Endrunde zu qualifizieren. Mit ihrem Sieg gegen Spanien in den Entscheidungsspielen erreichten die Oranjes endlich, was sie bei früheren Gelegenheiten verpasst hatten. Vera Pauw, die das Team seit 2004 betreut, konnte sich damit einen lang gehegten Traum erfüllen. In ihrer aktiven Zeit spielte sie 89 Mal für die Nationalmannschaft, schaffte es allerdings nie bis in die EM-Endrunde. Die Niederländerinnen mussten zuerst in Madrid antreten. Dabei fehlte ihre beste Torschützin, Manon Melis. Sie spielt für Ldb FC Malmö in der schwedischen Liga und belegte dort zusammen mit der Brasilianierin Marta den ersten Platz der Torschützenliste. Melis erlitt bei einem Meisterschaftsspiel einen Kieferbruch und fiel damit für beide Entscheidungsspiele KNVB 8:26 D. Aquilina 19.11.2008 LFF UEFAdirect-80•D Die niederländischen Spielerinnen steigen in die europäische Elite auf. aus. Ihre Verletzung war die erste Meldung in den schwedischen Abendnachrichten. Nachdem sie im Qualifikationswettbewerb sieben der zwölf niederländischen Tore erzielt hatte, war ihr Ausfall eindeutig ein herber Verlust. Karin Stevens, die beste Torschützin der neu gegründeten niederländischen Frauenliga, übernahm ihre Position. Der überraschende 2:0-Sieg in Spanien (Tore von Karin Stevens und Kirsten van de Ven) war jedoch keineswegs eine komfortable Ausgangslage, da Spanien die Niederländer bisher auswärts immer geschlagen hatte. Doch am 31. Oktober sahen in Volendam 4 200 Zuschauer einen historischen Sieg. Und wieder kam Karin Stevens zu Ehren. Sie erzielte in jeder Halbzeit ein Tor und sicherte den Niederländerinnen so einen Platz bei der EM 2009 in Finnland. Der Präsident des Niederländischen Fussballverbands Michael van Praag war in Volendam unter den Zuschauern: «Endlich können wir uns auf eine Frauen-Endrunde freuen.» Er war des Lobes voll für Trainerin und Spielerinnen. «Sie haben sich dieses Ergebnis sehr hart erarbeitet. Ich bewundere sie für ihre Zielstrebigkeit.» ■ UEFAdirect-80•D 19.11.2008 8:26 Page 19 Nationaltorhüter Alan Mannus war beim Startschuss zum neuen Fussballförderzentren-Programm dabei. NORDIRLAND • SUEANN HARRISON • IFA Ein neues FussballförderzentrenProgramm ÖSTERREICH • PETER KLINGLMÜLLER • Grund zum Jubeln hatte im September sowohl die österreichische U19-Auswahl der Männer als auch die der Frauen! Beide Teams schafften den Einzug in die nächste Runde der EM-Qualifikationen. Die von Peter Persidis betreuten Burschen starteten mit einem 2:2-Remis bei Gastgeber Mazedonien, ehe sie am zweiten Spieltag die Alterskollegen aus Island mit einem wahren Offensivfeuerwerk mit 3:0 vom Platz schossen. Im letzten Match reichte der Elf um Rapid-Wien-Shooting-Star Christopher Drazan ein 1:1-Remis gegen Schweden, um als ungeschlagener Gruppenzweiter hinter den Skandinaviern in die Eliterunde einzuziehen. Bemerkenswert ist, dass im 18-Mann-Aufgebot bereits vier Legionäre standen: So versuchen Dominik Hofbauer (Aston Villa), Dieter Elsneg (Frosinone Calcio), Georg Krenn (FC Everton) und Andreas Weimann (Aston Villa) bereits in sehr jungen Jahren ihr Fussballerglück im Ausland zu finden. GEPA Pictures KNVB Erfolge für österreichische U19-Auswahlen Peter Persidis und sein Assistent Franz Polanz (links) betreuen die erfolgreiche österreichische U19-Mannschaft. Ian Stewart, der nationale Koordinator für das Programm, erklärt: «Bei dem neu gestalteten Programm geht es weiterhin um die Verbesserung der technischen Fähigkeiten, die bereits in den überaus erfolgreichen MiniSoccer-Zentren gefördert wurde und nun in den «Skill Development Centres» weiter im Mittelpunkt steht. Hinzu kommt eine neue, spielerische Komponente, für die die «Games Development Centres» geschaffen wurden. In jedem dieser Zentren finden die Kinder ein sicheres Umfeld vor, wo sie ohne Druck Fussball lernen und spielen können. In den «Skill»-Zentren sollen sie auf unterhaltsame, Grossartig stürmten auch die von Ernst Weber betreuten U19-Frauen des ÖFB in die nächste Runde der EM-Qualifikation. Die Mädchen fegten über die Türkei (5:0), Armenien (3:0) und die Gastgeberinnen aus Polen (5:1) förmlich hinweg und sicherten sich überlegen den Sieg in der Gruppe 2. Stellvertretend für die erfolgreichen ÖFB-Kickerinnen ist sicher Lisa Makas vom SKV Altenmarkt zu nennen, die es in den drei Spielen auf sechs Treffer brachte. ■ FPF Der nordirische Nationaltorhüter Alan Mannus war mit von der Partie, als vor kurzem der Startschuss für das neu gestaltete, von The Co-operative Insurance gesponserte Fussballförderzentren-Programm fiel. Das Programm, das bisher «CIS Insurance»-Mini-Soccer-Zentren-Programm hiess, stellt ein Schlüsselelement des Breitenfussballförderkonzepts der IFA dar. Dabei sollen Mädchen und Jungen zwischen sechs und zwölf Jahren unabhängig von ihrem Talent die Gelegenheit erhalten, Fussball zu spielen und ihr Können zu verbessern. informelle Weise technische Fertigkeiten und die Vorteile einer gesunden Lebensweise kennenlernen. In den «Games»-Zentren geht es dann um die Umsetzung des Gelernten innerhalb einer Mannschaft.» Die Sponsoring-Verantwortliche von The Co-operative Insurance, Aileen Walters, meint: «Diese Fussballförderzentren sind ein neues, sehr spannendes Betätigungsfeld für The Co-operative Insurance. Sie heben unser Engagement auf allen Ebenen des nordirischen Fussballs noch stärker hervor. In den vergangenen zwei Jahren kamen über 4 000 Jungen und Mädchen in ganz Nordirland in den Genuss des Mini-SoccerProgramms. Die Zentren werden dank ihrer Schwerpunktsetzung auf die Entwicklung von technischen und spielerischen Fähigkeiten für viele Kinder auch weiter die erste richtige Einführung in den Fussball darstellen und ein fröhliches, sicheres Umfeld bieten – ein echter Gewinn für unseren Nachwuchs.» ■ Jozef Venglos mit den Seminarteilnehmern. PORTUGAL den Teilnehmern. Es waren Spitzentrainer mit sehr unterschiedlichen persönlichen Erfahrungen, die den anderen Teilnehmern des Seminars etwas weitergeben konnten.» ■ • FILIPE FÉLIX • Kenntnisse auffrischen Portugal richtete zum ersten Mal ein UEFA-Pro-Nachdiplom-Seminar für Profitrainer aus. Die Veranstaltung fand am 9./10. Oktober in Oeiras statt und dauerte 15 Stunden. Die Ziele des Seminars bestanden darin, die Trainer der ersten und zweiten Profiliga für die UEFA-Wettbewerbe 2009/10 zu zertifizieren, die Lizenz von Trainern zu erneuern, die den UEFA-Pro-Kurs 2005 (4. nationale Stufe) absolviert haben und Trainer, die die nationale Stufe 4 oder eine gleichwertige Auszeichnung in Übereinstimmung mit den Vorschriften erworben haben, mit dem UEFA-Pro-Zertifikat auszuzeichnen. Jozef Venglos, Mitglied des UEFA-JiraAusschusses, unterstrich die positive Atmosphäre und war zufrieden mit dem Programm des Seminars: «Es war eine Spitzenveranstaltung mit Spitzentrainern. Das Programm war sehr gut vorbereitet und von hoher Qualität», meinte er. Andy Roxbourgh, der Technische Direktor der UEFA, der die ersten Module unterrichtete, betonte die Bedeutung des Erfahrungsaustauschs, der bei diesem Event gefördert wurde. «Der Kurs ermöglichte eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen REPUBLIK IRLAND • FRAN WHEARTY • Noel O’Reilly Seit dem tragischen Tod von Noel O’Reilly am 26. September wurde viel über seine unglaublichen Qualitäten als Fussballtrainer und seinen Erfolg mit den irischen U16-, U18- und A-Mannschaften sowie mit den Belvedere Boys und St. Patrick’s Athletic gesagt. Obwohl O’Reillys Trainerlaufbahn herausragend war, war dieser grossartige Mann viel mehr als nur ein guter Fussballkenner. Noel O’Reilly, der in Dublin geboren wurde und aufwuchs, hinterliess bei jedem, der ihm begegnete, einen bleibenden Eindruck. Dank seines Humors und seiner menschlichen Art war er bei allen beliebt, die das Glück hatten, ihn zu kennen. Er machte sich im Fussball einen Namen, was möglicherweise einen Verlust für die Musikwelt bedeutete. O’Reilly war selten ohne seine Gitarre anzutreffen und wurde 19 ➜ 19.11.2008 8:26 Page 20 gegen dieses Vorhaben und sorgte dafür, dass dieses Thema für immer vom Tisch ist. Heute gehen viele mit dem Präsidenten der «dritten Kammer», Kurt Zuppinger, einig und bestätigen, dass die 1. Liga einiges dazu beiträgt, das fussballerische Niveau im Land zu verbessern, nicht zuletzt dank der Integration der besten U21-Mannschaften der Klubs der Swiss Football League in den Meisterschaftsbetrieb. Dass künftig in der 1.-Liga-Meisterschaft nur noch maximal fünf nicht in der Schweiz ausgebildete Spieler eingesetzt werden dürfen, ist zweifellos ein Schritt in die richtige Richtung und ein weiterer Beitrag der 1. Liga zur Förderung der Schweizer Talente. ■ SCHWEIZ Noel O’Reilly. bald ein Meister dieses Fachs, obwohl enge Freunde zu bedenken geben, dass seine Fähigkeiten zu Beginn eher beschränkt waren. In seiner Nähe waren oft Lieder von Jimmy McCarthy und Christy Hennessy zu hören. In seinen ganzen Jahren als Trainer, die ihn in die ganze Welt brachten, war seine Gitarre ein wesentlicher Teil seiner Ausrüstung – beinahe wie Trikots oder Fussbälle. Noel O’Reillys Liebe zum Fussball war rein und selbstlos. Seit seiner aktiven Zeit in der Dubliner Juniorenliga und sein ganzes Leben lang war seine Leidenschaft getragen von seinem Wunsch, etwas für die Förderung junger Spieler zu tun. Ob er ein Juniorenturnier in der Dubliner Innenstadt organisierte oder der Nationalmannschaft half, sich auf ein WM-Qualifikationsspiel vorzubereiten, sein Ziel bestand stets darin, sein Fussballwissen an andere weiterzugeben. Viele Jahre lang organisierte er die Freizeit in der St. Joseph’s School für Blinde und konnte so einen riesigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen zahlreicher blinder Kinder leisten, die ihn für seine menschliche und freundliche Art liebten. Sein Tod mit gerade einmal sechzig Jahren hinterlässt bei vielen Menschen eine grosse Leere. Er wird immer in unserer Erinnerung bleiben. ■ Blick zurück und – vor allem – nach vorn Die Abteilung 1. Liga des Schweizerischen Fussballverbands (SFV) feierte Ende Oktober im Stade de Suisse Wankdorf ihr 75-Jahr-Jubiläum. Dies war Anlass, einen Blick zurück zu werfen, aber auch – und vor allem – vorauszuschauen. Als die Vereine der 1. Liga am 15. Juli 1933 in Vevey beschlossen, in Zukunft zwischen der Nationalliga und der Amateur Liga eine eigene Liga zu bilden, ahnten sie noch nicht, wie wichtig dieser Entscheid für den Schweizer Fussball und dessen Entwicklung in den kommenden 75 Jahren sein würde. Als «Bindeglied» zwischen dem Profi- und dem Amateurfussball trug die 1. Liga in dieser Zeitspanne viel zur Ausgewogenheit und zum Gleichgewicht der Kräfte im SFV bei. Als zu Beginn des neuen Jahrhunderts eine Studienkommission die Einführung des Kurt Zuppinger (links) und der ehemalige Nationalspieler Zwei-Kammer-Systems vorschlug, Stéphane Chapuisat mit den Vertretern der 1.-Liga-Vereine, wehrte sich die 1. Liga erfolgreich die die meisten Junioren zählen. SERBIEN • ALEKSANDAR BOSKOVIC • Historischer Besuch SCHWEDEN • ANDREAS NILSSON • Schweden setzt auf Profischiedsrichter Der Schwedische Fussballverband und die Profiligaklubs haben entschieden, eine gewisse Anzahl Schiedsrichter für die Spielzeiten 2009-11 in Vollzeit anzustellen. – So können die Schiedsrichter sich besser vorbereiten und sich genau wie Spieler und Trainer voll auf das bevorstehende Spiel konzentrieren, meint der ehemalige FIFA-Schiedsrichter und heutige Vorsitzende der Abteilung Schiedsrichterwesen des schwedischen Verbands, Bosse Karlsson. «Wir wissen noch nicht, wie viele unserer Schiedsrichter bereit sind, ihre aktuelle Arbeitsstelle aufzugeben, um für nur drei Jahre Schiedsrichter zu werden. Wir werden mit den Betroffenen sprechen, doch in jedem Fall ist diese Entscheidung ein Meilenstein, der zeigt, dass wir die Schiedsrichter nicht mit dem steigenden Druck und den immer höheren Anforderungen allein lassen.» Die Kosten für das Projekt teilen sich der Nationalverband und die Klubs. ■ 20 uefadirect 12.08 Zum ersten Mal überhaupt hat FIFAPräsident Joseph S. Blatter dem Serbischen Fussballverband einen offiziellen Besuch abgestattet. Er war am 9. und 10. Oktober zu Gast in Belgrad, wo er den Verbandssitz besuchte, sich mit nationalen Fussballverantwortlichen traf, aber auch von der serbischen Regierung eingeladen war und mit Premierminister Mirko Cvetkovic ein Gespräch führte. Bei einem offiziellen Abendessen traf er ausserdem den serbischen Vizepremier und Polizeiminister Ivica Dacic www.fss.org.yu ➜ FAI • PIERRE BENOIT • Tomislav Karadzic überreicht Joseph S. Blatter den diamantenen Ball. ASF-SFV UEFAdirect-80•D sowie andere wichtige Vertreter aus Sport und Politik. Die Hauptthemen der Gespräche zwischen Blatter und den serbischen Vertretern waren die Zusammenarbeit für den Bau des neuen «Hauses des Fussballs» sowie einige aktuelle Probleme und Herausforderungen im Fussball. Er nutzte die Gelegenheit, um die «6+5»-Regel und die Projekte im Zusammenhang mit der bevorstehenden FIFA-WM 2010 zu präsentieren und mit Verbandspräsident Tomislav Karadzic andere fussballspezifische Fragen zu besprechen. Bei einer Pressekonferenz sagte Blatter: «Ich bin sehr zufrieden mit allem, was ich in Belgrad gesehen und gehört habe. Serbien ist ein fussballverrücktes Land und ich durfte dies selber erleben. Ich weiss, dass Serbien alle FIFA-Projekte unterstützt und bin sehr stolz zu sehen, dass dieses Land immer mehr Weltstars hervorbringt. Das serbische Nationalteam besteht ausschliesslich aus in Serbien geborenen Spielern, ist somit lokal verankert und kann auf eine treue Fangemeinde zählen.» Verbandspräsident Karadzic fügte hinzu: «Wir hatten ein ausgezeichnetes, konstruktives Gespräch. Der Verband weiss, dass wir in der FIFA einen Freund und Partner für jedes Projekt haben. Auf nationaler Ebene werden die letzten Vorbereitungen für den Bau unseres Hauses des Fussballs und den Wiederaufbau von Stadien getroffen und auf internationaler Ebene werden wir alles in unserer Macht Stehende unternehmen, um bei der Weltmeisterschaft in Südafrika dabei zu sein.» Schliesslich verlieh Karadzic dem FIFAPräsidenten die höchste nationale Auszeichnung – einen diamantenen Ball. ■ 8:26 Page 21 SLOWAKEI • JANA PERACKOVA • Ein Seminar für den Breitenfussball Im Oktober 2008 organisierte der Slowakische Fussballverband (SFA) in seiner Eigenschaft als Unterzeichner der UEFA-Breitenfussball-Charta in Bratislava ein Seminar zum Thema Breitenfussball für Lehrer, Schultrainer und Vertreter von Schulsportverbänden. Zweck dieses Seminars war es, in die Grundlagen des slowakischen Breitenfussballprogramms, das von der UEFA unterstützt wird, einzuführen. Dabei wurden die Philosophie, die Ziele des Programms sowie seine spezifische Umsetzung in der Slowakei erläutert. Neben dem theoretischen Teil zeigten die Juniorennationaltrainer praktische Vorführungen und Übungen, die bei den Teilnehmern grossen Anklang fanden. Zum Abschluss diskutierten die 45 Teilnehmer TSCHECHISCHE REPUBLIK • VACLAV TICHY • Sechzig Minispielfelder in vier Jahren Die Massnahmen des Tschechischen Fussballverbands (CMFS) zur Verbesserung der Infrastruktur für die beliebteste Sportart im Land beinhalten unter anderem den Bau von Minispielfeldern in sämtlichen Regionen. Vier Jahre lang baute der Verband in Zusammenarbeit mit der UEFA und dem Bildungsministerium solche bei jedem Wetter bespielbaren Kunstrasenfelder. «Seit 2005 haben wir 60 KunstrasenMinispielfelder errichtet. Finanziert wurden sie von Fussballklubs, Städten oder Regionen. Der CMFS kümmerte sich um die Installation des Rasens, der fünf Jahre lang geliehen ist, bevor er in den Besitz des Investors übergeht», sagte Otakar Mestek, Direktor des CMFS-Breitenfussballprojekts. Sämtliche 14 Verbandsdistrikte schlugen während der Planungsphase drei mögliche Investoren vor. So sollte eine ausgeglichene Entwicklung in der ganzen Tschechischen Republik gewährleistet werden. Die 20 x 40m grossen Felder müssen über Flutlicht verfügen, damit sie auch im Herbst und im Winter genutzt werden können. Auch bei schlechtem Wetter kann darauf trainiert werden. Die Felder sind nicht organisierten Klubaktivitäten vorbehalten. «Die Minispielfelder erfreuen sich bei Hobbyspielern grosser Beliebtheit und werden kostenlos von lokalen Schulen genutzt. Der kostenlose Zugang für Freizeitspieler und Schüler ist eine der wichtigsten Bedingungen für den Bau eines Minispielfeldes», fügte Otakar Mestek hinzu. ■ ausführlich über die Zukunft des Junioren(mit je einer Mädchenmannschaft) gegenund Schulfussballs in der Slowakei. einander an. Gespielt wurde in SechserDem Workshop folgte eine Woche späteams über das halbe Spielfeld. Das Endter ein U12-Miniturnier mit internationaler spiel zwischen MOSP Jagiellonia Bialystok Beteiligung: Zwei polnische Mannschaften, und dem FC Artmedia gewannen die die aus einem grossen polnischen JuniorenJungen aus Polen mit 6:0. turnier mit 20 000 Teams – der so genannZum Abschluss sorgten Einzelauszeichten Mini Champions League – als Sieger nungen für die besten männlichen und hervorgegangen waren (MOSP Jagiellonia weiblichen Spieler und Torhüter für noch Bialystok bei den Jungen und MUKS Praga mehr strahlende Kindergesichter. ■ Warschau bei den Mädchen), hatten als Belohnung für diesen Erfolg eine Reise mit ihrer A-Nationalmannschaft nach Bratislava gewonnen. Am Nachmittag vor deren WM-Qualifikationsspiel gegen die Slowakei fand das U12-Turnier statt, an dem sechs Mannschaften teilnahmen. Die vier Jungen- und zwei Mädchenmannschaften (FC Ruzinov, Inter Bratislava, FC Artmedia und MOSP Jagiellonia Bialystok sowie SK Slovan Bratislava und MUKS Praga Warschau) Ein Turnier für Unter-12-Jährige. traten in zwei Vierergruppen UKRAINE • BOGDAN BUGA • Sicherheit über alles Die Kommission für Stadien und Sicherheit des Ukrainischen Fussballverbands hat in Zusammenarbeit mit der höchsten Spielklasse verschiedene Parteien nach Kiew einberufen, um die Frage der Sicherheit bei Spielen der laufenden Meisterschaft und im Hinblick auf die UEFA EURO 2012 zu besprechen. Das intensive Seminar wurde am Sitz des Ukrainischen Fussballverbands abgehalten und von Vertretern des Innenministeriums, des Katastrophenministeriums, des Sicherheitsdienstes, des Gesundheitsministeriums und des Ministeriums für Jugend, Familie und Sport sowie von Sicherheitsverantwortlichen von Klubs sämtlicher Ligen sowie Fanklubmanagern besucht. «Sicherheitsaspekte haben für uns höchste Priorität, da sie für den Fussball zentral sind», so der Vizepräsident des ukrainischen Verbands, Boris Voskresenskiy. «Wir haben es in Stadien der ganzen Welt immer häufiger mit Unruhen und Gewalt zu tun. Deshalb sollten wir insbesondere im Hinblick auf die EURO 2012 in den Stadien und deren Umgebung möglichst effiziente Sicherheitsmassnahmen ergreifen.» Die Veranstaltung bot die Gelegenheit, gute Vorgehensweisen auszutauschen und das Konzept der Sicherheitsplanung zu überarbeiten. Themen wie das Ordnerwesen und der erfolgreiche Einsatz von Polizeikräften bei Fussballspielen standen auf der Tagesordnung. Die Durchsetzung von Gesetzen bleibt ein zentraler Punkt für das Erreichen von sichereren Fussballstadien, doch es besteht ein Trend hin zur Verringerung der Polizeikräfte. Folglich kommt der umfassenden Ausbildung von Ordnungskräften sowie einer intensiven Zusammenarbeit zwischen den Vereinen und ihren Fanklubs grosse Bedeutung zu. ■ WALES • CERI STENNETT • Goldene Mütze für eine Frau Vor dem Anpfiff des WM-Qualifikationsspiels der Männer zwischen Wales und Liechtenstein im vergangenen Oktober überreichte der Walisische Fussballverband (FAW) Kathryn Morgan, der ersten walisischen Frau mit 50 Länderspieleinsätzen, die goldene Mütze. Die unterdessen zurückgetretene Nationalverteidigerin Kathryn Morgan stand zwischen 1995 und 2008 51 Mal für Wales im Einsatz. Auf Vereinsebene spielte sie unter FAW 19.11.2008 SFZ UEFAdirect-80•D Eine Mütze für Kathryn Morgan. anderem für Inter Cardiff, Barry Town, Bristol Academy und Keynsham Town. Überreicht wurde ihr die symbolträchtige Auszeichnung von FAW-Präsident Peter Rees. ■ 21 UEFAdirect-80•D 19.11.2008 8:27 Page 22 Sitzung der Generalsekretäre in Nyon Fotos: UEFA-pjwoods.ch 28./29.10.2008 22 uefadirect 12.08 19.11.2008 8:27 Page 23 UEFA-pjwoods.ch UEFAdirect-80•D Mitteilungen Geburtstage – Kalender Glückwünsche Andrea Manzella (Italien), Mitglied des Freundeskreises der Ehemaligen, feiert am 8. Dezember seinen 75. Geburtstag. Am 17. Dezember wird Karel Vertongen (Belgien), Mitglied der Kommission für Stadien und Sicherheit, 70 Jahre alt. Am 30. Dezember kann Wolfgang Thierrichter (Österreich), Spieldelegierter, 60 Kerzen ausblasen. Miroslav Liba (Tschechische Republik), Schiedsrichterbeobachter, wird am 4. Dezember 50, ebenso Vitaly Mutko (Russland), Vizepräsident der Kommission für Landesverbände, am 8. Dezember und Rainer Koch (Deutschland), Mitglied der Kontroll- und Disziplinarkammer, am 18. Die UEFA spricht ihnen ihre herzlichsten Glückwünsche aus und wünscht auch den folgenden Jubilaren alles Gute: ● Wolfgang Wassmund (Deutschland, 1.12.) ● Charles Agius (Malta, 2.12.) ● Ligita Ziedone (Lettland, 2.12.) ● Juan Antonio Fernandez Marin (Spanien, 3.12.) ● Alan Hodson (England, 5.12.) ● Maurizio Montironi (San Marino, 5.12.) ● Leszek Rylski (Polen, 6.12.) ● Franco Carraro (Italien, 6.12.) ● Andreas Akkelides (Zypern, 7.12.) ● Michel D’Hooghe (Belgien, 8.12.) ● Les Reed (England, 9.12.) ● Ioan Angelo Lupescu (Rumänien, 9.12.) ● Alain Hamer (Luxemburg, 10.12.) ● Alvaro Albino (Portugal, 12.12.) ● Kaj Natri (Finnland, 13.12.) ● Gilberto Parca Madaíl (Portugal, 14.12.) ● Antonio Mortagua (Portugal, 14.12.) ● Ged Poynton (England, 15.12.) ● Michael Riley (England, 17.12.) ● Hansruedi Hasler (Schweiz, 18.12.) ● Guntis Indriksons (Lettland, 18.12.) ● Niklas A. Lidarenda (Färöer-Inseln, 18.12.) ● Ori Shilo (Israel, 18.12.) ● Ludvik Georgsson (Island, 19.12.) ● Yves Bourgnon (Luxemburg, 21.12.) ● Laszlo Vagner (Ungarn, 24.12.) ● Guy Goethals (Belgien, 26.12.) ● Rudolf Repka (Tschechische Republik, 26.12.) ● Dusan Tittel (Slowakei, 27.12.) ● Bernard Carrel (Schweiz, 28.12.) ● Martial Saugy (Schweiz, 28.12.) ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Otakar Mestek (Tschech. Republik, 28.12.) Einar Halle (Norwegen, 29.12.) Gordon Smith (Schottland, 29.12.) Fernand Duchaussoy (Frankreich, 30.12.) Berti Vogts (Deutschland, 30.12.) Jean Fournet-Fayard (Frankreich, 31.12.) Fuad Asadov (Aserbeidschan, 31.12.) Horst Brummeier (Österreich, 31.12.) Christian Moroge (Schweiz, 31.12.) Liene Kozlovska (Lettland, 31.12.) Agenda Sitzungen 3.12.2008 in Nyon Auslosung der Qualifikationsrunde der Juniorenwettbewerbe (U19/U17) 2009/10 3.12.2008 in Göteborg Auslosung der Endrunde der U21-Europameisterschaft 2009 4.12.2008 in Nyon Auslosung der Eliterunde der Juniorenwettbewerbe (U19/U17) 2008/09 11.12.2008 in Nyon Exekutivkomitee 19.12.2008 in Nyon Auslosung der Achtelfinalspiele der UEFA Champions League und der Sechzehntel- und Achtelfinalbegegnungen des UEFA-Pokals Wettbewerbe 19.11.-7.12.2008 in Chile Endrunde der U-20-Frauen-Weltmeisterschaft 3./4.12.2008 UEFA-Pokal: Gruppenspiele (4. Spieltag) 8.-14.12.2008 in St. Petersburg Endrunde des europäischen U21-Futsal-Turniers 9./10.12.2008 UEFA Champions League: Gruppenspiele (6. Spieltag) 11.-21.12.2008 in Japan Klub-Weltmeisterschaft 17./18.12.2008 UEFA-Pokal: Gruppenspiele (5. Spieltag) Mitteilungen ■ Seit dem 30. Oktober ist Grzegorz Boleslaw Lato Präsident des Polnischen Fussballverbands. ■ Der Fussballverband von San Marino ist künftig an folgender Adresse zu finden: Strada di Montecchio 17, 47890 San Marino. Spielvermittler Es wurden vier neue UEFA-Spielvermittlerlizenzen vergeben: Sergio Vieta MEDIA SPORTS MARKETING SL Imagina Centre Audiovisual Avinguda Diagonal 177-183, 14. Stock 08018 Barcelona, Spanien Tel.: +34 93 272 23 23 – Fax: +34 93 272 23 24 Handy: +34 649 878 179 [email protected] Yogesh Joshee MATCH WORLD LTD 52 Briarwood Drive, Northwood, Middlesex HA6 1PN, England Tel.: +44 20 8868 4300 – Handy: +44 7720 291 241 [email protected] Abdelkader Bessedik GLOBUS INSTITUT LTD 1. Stock, Cube Buildings, 3-5A Park Road Lytham St Annes, Lancashire FY8 1QX England Tel.: +44 7988 977 089 – Fax: +44 1253 768 101 Handy: +33 6 79 56 81 15 [email protected] David Currie David Currie Agency 70 Pall Mall, Liverpool L3 7DB, England Tel.: +44 151 236 9966 – Fax: +44 151 236 9578 Handy: +44 7831 298 888 [email protected] Nicht mehr gültig sind die Lizenzen von João Almeida (Portugal) und Hervé Cros (Frankreich). Neues Buch INTERNATIONAL CASES IN THE BUSINESS OF SPORT Die Professionalisierung des Sports und die damit einhergehende Kommerzialisierung bedingen immer umfangreichere Kenntnisse seitens der Administratoren. Das Buch von Simon Chadwick und Dave Arthur enthält rund dreissig Studien, die zahlreiche nützliche Informationen für Personen enthalten, die im Bereich der Sportadministration tätig sind oder tätig werden möchten. Die Studien stammen aus mehreren Sportarten, u.a. aus dem Fussball mit Themen wie die kommerzielle Entwicklung des FC Barcelona, von Manchester United oder die Internationalisierung von Atletico Madrid (www books.elsevier.com.). WE CARE ABOUT FOOTBALL Verantwortlicher Redaktor André Vieli Offizielle Publikation der E u r o p ä i s c h e n F u s s b a l l u n i o n Realisierung Atema Communication SA, CH-1196 Gland Division Kommunikation Redaktionsschluss dieser Ausgabe 17. November 2008 Druck Artgraphic Cavin SA, CH-1422 Grandson Die gezeichneten Artikel decken sich nicht unbedingt mit dem Standpunkt der UEFA. Der Abdruck von Artikeln oder Auszügen aus uefadirect ist unter Quellenangabe erlaubt. UEFAdirect-80•D 19.11.2008 8:27 UEFA Route de Genève 46 CH-1260 Nyon Schweiz Telefon +41 848 00 27 27 Telefax +41 848 01 27 27 uefa.com Page 24 Union des associations européennes de football