Erika Steinbach, MdB, für die CDU/CSU Fraktion im

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Erika Steinbach, MdB, für die CDU/CSU Fraktion im
Erika Steinbach, MdB, für die CDU/CSU Fraktion im Deutschen Bundestag
Erika Steinbach, MdB, für die CDU/CSU Fraktion im Deutschen Bundestag
Herr Vorsitzender, meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Gewerkschaftsmitglieder. Ich bin heute besonders gerne hierher
gekommen und ich freue mich natürlich besonders, nicht nur weil sie erstmals in Frankfurt tagen, sondern sie tagen auch in meinem
Frankfurter Wahlkreis. Deshalb herzlich willkommen hier in Frankfurt.
Sie sind eine unglaublich geschickte Gewerkschaft, dass muss ich feststellen. Sie haben dort unten einen Igel aufgezeichnet. Da
steht drunter „Wer sich an uns reib, der sticht sich“ Nun weiß natürlich jeder, dass alle Menschen Igel mögen. Also muss man von
vornherein davon ausgehen, dass man sich lieber nicht mit ihm reiben möchte, sondern sie eher verwöhnen möchte, denn so hat es
meine Mutter getan, indem sie den Igeln auch überwintern half.
Ich darf ihnen die herzlichsten Grüße des Vorsitzenden der CDU/CSU Bundestagsfraktion überbringen unseres
Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder. Er wäre sehr gerne persönlich hierher gekommen, aber es war im leider unmöglich, und umso
mehr ist meine Freude größer, das ich ihn vertreten darf.
Wertewandel in der Gesellschaft, ich halte das für ein wichtiges Thema, insbesondere für eine christliche Gewerkschaft und ich
glaube, wenn sie intensiv darüber diskutieren, kann man heute eines feststellen: Über zwanzig, dreißig Jahre hinweg gab es einen
zunehmenden Werteverlust in unserer Gesellschaft. Das hat sich abgebremst. Heute gibt es wieder ein großen Konsens, dass Kinder
Erziehung brauchen, dass einen Halt brauchen, dass man seinen Kindern Werte mit auf den Weg geben muss. Heute gibt es ein
Konsens darüber, dass ein höfliches Verhalten zueinander, dass ein pfleglicher Umgang miteinander, dass das alles sozialer Kitt ist,
der die Menschen zusammenhält und nicht gegeneinander treibt. Heute gibt es verstärke Zuwendung auch wieder zum Christentum.
Die Kirchen füllen sich wieder mehr. Die Fernsehgottesdienste, dass haben mir die Zahlen der ZDF Fernsehgottesdienste deutlich
gemacht, haben mehr Zuschauer als in den Jahren zuvor. Das hängt sicherlich damit zusammen, das wir in einer
Auseinandersetzung stehen, wie gehen wir mit dem Islam um, der hier im Lande vorhanden ist? All das lässt mich aber zuversichtlich
in die Zukunft schauen, und ich glaube, es ist wichtig, dass eine Gewerkschaft auf christlichem Fundament, das Thema Wertewandel
auch aufgreift und konstruktiv nach vorne treibt und deutlich macht. Wir wollen die Werte. Wir arbeiten für die Werte, denn Werte sind
auch im Alltagsleben, im Beruf, unverzichtbar, dass man auch mit den Kollegen gut umgeht, dass man sachlich miteinander diskutiert
und vor diesem Hintergrund freue ich mich sehr, dass sie dieses Thema gewählt haben.
Mein Kollege Staatssekretär Schauerte hat angesprochen, eine sehr aktuelle Gewerkschaftsdebatte, die Frage, der Streik der
Lokomotivführer. Ich darf ihnen sagen, ich kann die Lokomotivführer verstehen, ich stehe an ihrer Seite. Es ist doch unglaublich, was
die Bahn AG im Schulterschluss mit der TransNet diesen Lokomotivführern über Jahre hinweg zugemutet hat. Kaum ein Mensch in
Deutschland hat überhaupt gewusst, mit was für einem beschämenden Gehalt ein Lokomotivführer, der für hunderte von Menschen
bei jeder einzelnen Fahrt verantwortlich ist, nach Hause gehen muss. Und dass dann irgendwann der Geduldsfaden reißt, und man
sagt, wenn ihr schon nicht in der Lage seid, uns anständig zu bezahlen, dann müssen wir uns halt selbstständig machen. Deshalb
wünsche ich der GDL viel Erfolg bei ihrem Weg in die Selbstständigkeit. Auch wenn das natürlich manches komplizierter macht. Aber
das hat die Bahn AG selber in der Hand gehabt, hätte sie sich anders verhalten, wäre es soweit nicht gekommen und den Erfolg, den
sie als Gewerkschaft errungen haben, denn wünsche ich auch ihren Kollegen von den Lokomotivführern.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, sie haben ein wichtiges Thema auf der Tagesordnung. Ich möchte sie nicht daran hindern,
diese Themen dann auch zu erörtern. Ich grüße sie alle, wünsche fruchtbare Debatten, gute Ergebnisse und freue mich sehr, dass
sie hier in Frankfurt sind.
Veröffentlicht
14:53:50 11.03.2008
http://www.cgm.de/cms/index.php?section=news&cmd=details&newsid=27&pdfview=1
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