Nachhaltigkeitsdokument Mission 99, 15 Jahre danach

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Nachhaltigkeitsdokument Mission 99, 15 Jahre danach
THE SPACE ORCHESTRA
Mission 99
Factsheet – fünzehn Jahre nach der
musikalischen Planetenreise von der Erde zu
allen Planeten unseres Sonnensystems
STEPHAN A. G. ROOS
20.07.2012
Fünfzehn Jahre nach Abluss der Komposition und Aufnahme von „Mission 99“, hat dieses Dokument
das Ziel, das Originaldokument „Mission 99“ – „Grundlagen zu einer gedachten Reise zu allen
Planeten unseres Sonnensystems“ nochmals grob zu evaluieren, um dessen Nachhaltigkeit besser zu
gewährleisten. Zudem werden in diesem Factsheet auch Details und Hintergründe zur Produktion
von Mission 99 offengelegt.
Factsheet
1. Das Originaldokument “Mission 99” war gültige Basis für die Produktion
und Realisation des Musik Projektes gleichen Namens, welches am Ende
73 min. 26s dauerte. Die Anzahl gepresster digitaler Tonträger betrug
1’000 (ein tausend) Stück.
2. Die Reisetabellen im Originaldokument wurden im Juli 1995 nochmals
überarbeitet. Die Distanz-Verhältnisse zwischen den Planeten basierten
auf deren tatsächlichen Position in unserem Sonnensystem, gem. Der
Konstellation vom 31.12.1999 und blieben demgemäss ausschlaggebend
und unverändert.
3. Dem Wunsch von Stephan A. G. Roos, nach musikalisch etwas längeren
Aufenthaltszeiten in der Umlaufbahn der Planeten konnte Lukas Schuler
so gerecht werden, indem er die konstante Fluggeschwindigkeit
Geschwindigkeit den Anforderungen so anpasste, dass das
Gesamtprojekt am Ende die vom Autor Stephan A. G. Roos
vorgeschriebene Gesamtzeit von 74 min. nicht überschritt.
4. Tatsächlich flog das virtuelle Raumschiff namens “Ambest” am Ende
minimal schneller als in der ursprünglich geplanten Fassung, erreichte
jedoch niemals die Lichtgeschwindigkeit.
5. Für die Produktion agierten folgende Personen. Claudia Cao (Gesang),
Support, damalige Partnerin von Stephan A. G. Roos. Rolf Bischofberger
(Piano), Renato Bizzotto (Oboe), Denra Dürr (Didjeridoo, gestimmt in
Cis), Adrian Eugster (Trompete), Sascha Freimüller (Congas), Chris
Grunder (Gitarre), Roland Frei (Gitarre), Dejan Jovic (Gitarre), Sara und
Jürg Fischer (Gesang), Roland Hegi (Gitarre, Perc.), Walter Keiser
(Drums), Esther Künzli (Gesang), Beni Müller (Piano, Hammond B3),
Daniel Polentarrutti (Flöte), Stephan A. G. Roos (Komposition,
Arrangements, Aufnahmen, Mischung, Saxophon, Percussion,
Blockflöte), Bruno Stutz (Bass), Thomas Szabo (Drums), Claudia Vogel
(Gesang).
6. Als erweiterter Support, aber gleich wichtig für die Realisation sind zu
sehen: Franz Roos (Grafiksupport), Andreas Nilitaschka (Grafikleitung),
Hans-Peter Frei (Transporte), Patrick Hoerdt (Grafik & Design,
Ausführung), Roland Hegi & Patrik Roos (Aufnahmeassistenz). Urs
Mürset (Astronomische Beratung), Dr. Bruno Stanek (AstronomischHistorische Beratung), Lukas Schuler (Flugbahn-, Speed- und
Distanzkontrolle, sämtliche Berechnungen für Mission 99). Ludek Pesek,
Spaceartist und Mäzen für das Coverart von Mission 99. Erweiterter
Freundeskreis: Reto Winter, Verlag und Distribution via DFP Music
Kaisten. Thomas Scherer, Sonymusic. Stan Chapman als moralisches
Rückgrat des gesamten Unterfangens.
7. Bekannteste Persönlichkeit im Rahmen der Beteiligung als Sprecher für
Mission 99: Eugene Andrew Cernan. Commander von Apollo 17.
8. Für Mission 99 wurden folgende Synthesizer eingesetzt: Roland D-550
(2x), Korg Monoploy, Roland Juno 06, Korg ESX8000, Korg Trinity, Roland
Vintage Modul, Roland Orchestra Modul (M-OC1), Roland D110, Roland
MKS 20, Roland Vocoder (Rack), Akai S-1000, Ensoniq SQR, SynareDrumpad, Alesis D-4, Micropiano Korg.
9. Aufgenommen wurde via Analog Tascam MSR 24 plus Analog Tascam
3500 Mischpult. Mix mit Lexicon PCM 90, Lexicon Alex, Alesis Midiverb 2,
2 Channel Joe-meek Compressor auf Sony DAT, PCM 2600. Teilw. über 40
Channels. Dumtriggering via Alesis D4. Behringer EX-1 Stereoenhancer.
10. Die Steuerung der Synthetischen Daten erfolgte via Atari ST und ST4.
Die Synchronisation erfolgte via Analogband mit dem Unitor. Die
Aufnahmen wurden weitestgehend linear vollzogen.
11. Das Mastering erfolgte via Sony PCM 8000 Masteringprozessor.
12. Der Arbeitsaufwand betrug 3,5 Jahre mit einer Durchschnittsbelastung
von rund 35h pro Woche.
Resumé
Trotz der erfolgeichen Umsetzung wog es für den Urheber schwer, dass
das Unterfangen am Ende von den Medien nur am Rande aufgenommen
wurde, obwohl das Kommerzielle nie im Vordergrund stand. Grösster
dank gilt am Ende C. Cao, die mich in dieser Zeit unermüdlich und
geduldig unterstützte.
Medienseitig erfolgten immerhin einige Airplays via SF DRS, wo die Musik
aus Mission 99 das eine oder andere Mal als untermalendes Element
genutzt wurde. Erfreulich war auch der kurze Artikel im engl. SpaceflightMagazin, das die Begegnung von Stephan A. G. Roos mit Eugene A.
Cernan zum Thema hatte oder der von Lukas Schuler verfasste Artikel
zum Unterfangen Mission 99.
Das Vorhaben, eine zukünftige Planetenkonstellation in der Gegenwart
zu vertonen, und die Abstandsproportionen von Himmelsobjekten in die
Musik einfliessen zu lassen ist in dieser vorliegenden Ausführung
einzigartig, da sie auf realen und messbaren Gegebenheiten beruht.
Mission 99 ist deshalb so speziell, weil die Zukunft in die Gegenwart
gespiegelt wird, ehe sich dann das Geschaffene am Himmel tatsächlich
materialisiert. Insofern bekommt Musik einen realen Zukunftsaspekt. Bis
heute wird die grosse Mehrheit an Musik vergangenheits- oder
gegenwartsbezogen geschrieben. Für die weiteren interdisziplinären
Einflüsse sei auf die Originalschrift “Mission 99 – Grundlagen zu einer
gedachten Reise zu allen unseren Planeten” von 1994 verwiesen.
Mission 99 bleibt einzigartig, bis zu dem Tage, wo ein neuer Komponist
das Vorhaben nachahmt. Die Schwierigkeit von Mission 99 mag darin
bestehen, dass Menschen Musik nur hören und sie sich meistens nicht
vor sich sehen können.
Stephan A. G. Roos, Dominikanische Republik, 20. Juli 2012.