Schnittfrequenz
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Schnittfrequenz
Schnittfrequenz Schnittfrequenz Deutsch Schnittfrequenz Englisch cutting rate Französisch Fréquence des coupes Schnitttempo Schnitthäufigkeit Definition Die Schnittfrequenz gibt jene Geschwindigkeit an, mit der die im Prozess des Schnitts verschiedene Kameraaufnahmen aneinandergereihten Einstellungen sich einander abwechseln. Durch diese kann ein maßgebtlicher Einfluss auf die Rezeption einer Szene und die von dieser geschaffenen Atmosphäre genommen werden. Definition von Colette Sarrey "Die durchschnittliche Dauer der Einstellungen. Langsame, elegischen Filme zeigen meist lange Einstellungen von weit über zehn Sekunden, bei Musikvideos dauern die Einstellungen oft nur eine Sekunde. Um Aufmerksamkeit zu gewinnen oder aufregende Handlungen im Film zu betonen, wird bei rasanten Handlungsabschnitten, z. B. Verfolgu ngsjagden, die Schnittfrequenz in einem Spielfilm erhöht [...]. Sehr regelmäßige Schnittfrequenzen können künstlich und damit irritierend wirken." (Sarrey) Zugehörigkeit Übergeordnete Begriffe Schnitt Verwandte Begriffe Schnittrythmus Untergeordnete Begriffe Herkunft - Etymologische Ableitung Der Begriff setzt sich aus den Worten Schnitt und Frequenz zusammen. Bezüglich ersterem verweise ich auf die etymologische Ableitung des Begriffes Schnitt. Die etymologische Ableitung von Frequenz: "Frequenz Sf >>Häufigkeit, Schwingungsanzahl<< erw. fach. (17. Jh.). Entlehnt aus l. frequentia >>Häufigkeit<<, einem Abstraktum zu l. frequens (frequentis) >>häufig<<." (Kluge 315) Erstnennung AutorIn Jahr Publikationstitel Publikationsart Beispiele Alexander (2004) Film: Alexander. Reg. Oliver Stone. Warner Bros. Pictures, 2004. Constantin Film, 2005. DVD. Filmstelle: Alexander (Colin Farrell) erklärt und bespricht mit seinen Freunden und Gefolgsleuten, u.a. Hephaistion (Jared Leto) und Cassander (Jonathan Rhys Meyers), die weiteren Kriegshandlungen. Die Schnittfrequenz ist mittelmäßig schnell und regelmäßig. Timecode (Schnittfrequenz): 0:36:34:10 - 0:40:13:12 Timecode (Bild1): 0:36:57:24 Timecode (Bild2): 0:38:29:05 Vom Winde verweht (1939) Film: Gone with the Wind. Reg. Victor Fleming. Selznick International Pictures, 1939. Warner Home Video, 2000. DVD. Filmstelle: Scarlett O'Hara (Vivien Leigh) und Rhett Butler (Clark Gable) streiten sich in dieser Sequenz. Die einzelnen Einstellungen sind zu beginnen relativ lang, mit der Zeit scheinen sie jedoch kürzer zu werden. Timecode (Schnittfrequenz): 2:53:03:02 - 2:56:33:10 Timecode (Bild): 2:55:19:15 Weiterführende Literatur Kluge, Friedrich, und Elmar Seebold, Hrsg. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. Aufl. Berlin: Walter de Gruyter, 2002. Print. Sarrey, Colette. "Filmglossar Deutsch-Französisch." Bildungsserver Berlin-Brandenburg,. 2005. Web. 31. Dez. 2012. <http://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/medien/medienpaedagogik/filmpaedagogik/pdf/Fil mglossar_Deutsch-Franzosisch.pdf>.