Eleganz total - dfv

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Eleganz total - dfv
Objekt: TWXX - Ausgabennummer: 003 - Seite: X092/ 92 - Datum: 15.01.07 - Uhrzeit: 21:18’15’’ - Belichter: FSD- Farbigkeit: CMYK- Weitere Auszüge
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FA S H I O N
„Eleganz total “
Trend
TOP FASHION
Herbst 2007
Oliver Axer,
Série Noire in
Lille
Jeffrey Kalinsky,
Jeffrey in
New York
Emmanuelle
Muci, Madelios in
Paris
Was waren für Sie
die stärksten Labels
der abgelaufenen
Saison?
Dior, mit seinem 80erJahre Stil,
Schwarz und slim. Wer eine Jeans sucht,
kauft eine von Hedi Slimane; Paul
Smith, der eine breite Klientel anspricht, den modischen Mann ebenso
wie den Boss-Käufer; Rick Owens hat
sich super verkauft, toll geschnitten,
super Qualität, kommt sehr gut bei
besonders modischen Kunden an.
Lanvin. Wir haben die Marke neu
aufgenommen, und sie entwickelt sich
extrem stark.
Nummer Eins ist Burberry. Diese Marke
kommt mit diskreten Details und einer
gelungenen Repositionierung gut bei
unserer Manager-Klientel an. Pal Zileri
ist super gelaufen, wird für den
italienischen Stil und die exzellente
Qualität von Materialien und Verarbeitung sehr geschätzt.
Welche Labels
haben Sie zur
kommenden Saison
im Auge?
Kris van Assche. Es war unsere erste
Saison mit Kris, und sie war super.
Er hat einen eigenen Stil, etwas entspannter als Dior; Santa Croce ist ebenfalls im Kommen, vor allem das Leder.
Da haben wir uns noch nicht
entschieden...
Kenzo und Paul Smith machen
Fortschritte, aber auch Givenchy und
Sonia Rykiel, Mugler und Dormeuil.
Was war
der stärkste
Produktbereich?
Die Caban-Jacke, Jeans – slim und
dark, Flanellteile in Schwarz im 80erStil, feine Maschenteile.
Casual Sportswear. Und dabei liefen
besonders stark Tank-Tops und Shorts.
Bestseller waren City-Coordinates.
Gefolgt von schöner, cleaner Sportswear,
zum Beispiel die Daunenjacken von
Moncler, und super liefen außerdem
Jeans von Armani, Diesel und Trussardi.
Gut waren auch schmal geschnittene
Mäntel und das Thema Military, speziell
Mäntel mit Offizierskragen.
Was wird im
kommenden Jahr
der stärkste Trend?
Eleganz bleibt wichtig
Vintage auch, aber es muss sehr gut
gemacht sein, nämlich im Stil von
Carpe Diem oder Rick Owens.
Schmale Sakkos und schlanke Hosen.
Die Kunden suchen schicke und gleichzeitig bequeme, praktische Outfits.
Schöne Stoffqualitäten und gute Details.
Schmaler geschnittene Anzüge. Eher
gute, ohne Krawatte zu tragene Hemden
als feine Maschen.
Wie schätzen
Sie Farbe für
den kommenden
Herbst ein?
Schwarz!!! Schwarz wird sich auch im
Sommer fortsetzen, dazu Grautöne und
helle Neutrale, und vielleicht mal ein
Rot.
Im Herbst wird die Palette dunkler
und klassischer. Da werden Schwarz,
Anthrazit, Dunkelbraun und Camel
dominieren.
Für Sommer setzen wir auf die italienischen Farben: Hellblau, Malventöne,
Leinennuancen, Hellgrau und Braun.
Welche Bedeutung
haben Accessoires
im Sortiment?
Was sind hier
die stärksten
Labels?
Schuhe sind ganz wichtig, Bestseller
waren die von Jimmy Barbato und
Premiata sowie Sneaker von Dior.
Taschen von Marsel, Dior und Paul
Smith. Schmuck ist weiter im Aufwind.
Wir werden wahrscheinlich noch
mehr Accessoires einkaufen, auch
für Frauen.
Accessoires bleiben ziemlich wichtig,
insbesondere von Christian Dior,
Yves Saint Laurent und D’Squared.
Paul Smiths Schuhe und die sehr handwerkliche Schuhmarke Vaneau liefen
super. Manschettenknöpfe, Schals und
Travelbags waren gute Themen, die
wir weiter verfolgen werden. Aber die
Kunden achten auf den Preis!
Objekt: TWXX - Ausgabennummer: 003 - Seite: X093/ 93 - Datum: 15.01.07 - Uhrzeit: 21:18’21’’ - Belichter: FSD- Farbigkeit: CMYK- Weitere Auszüge
Nr. 3
18.1. 2007 TextilWirtschaft
Wir haben internationale Top-Händler um ihre Einschätzung
der Trends für Herbst 2007 gebeten
Beppe Angiolini,
Boutique Sugar in
Arezzo
Giulio Cinque, Inhaber
von Giulio Limited in
Cambridge
Franco Savastano,
Bon Genie Grieder in
Zürich
Gucci als internationales Kultlabel. Dolce & Gabbana, weil extrem marktgerecht. Dior Homme,
weil slim und sophisticated. Prada, weil sportiv
und avantgardistisch. D’Squared, weil jung und
clever. Polo Ralph Lauren, weil sichere Klasse.
Ermanno Scervino für Luxussport und Haute für
die Intellektuellen.
Die stärksten Marken bleiben dieselben
wie in den vorherigen Saisons. Boss Black,
Paul Smith, Polo Ralph Lauren, Armani
Jeans und Prada Red Stripe.
Der Hauptgrund ist die Beständigkeit,
Trends zu interpretieren und Preislagen
sowie Stückzahlen zu halten.
Sehr gut abverkauft haben sich Brunello Cucinelli
und Etro. Beide Labels stehen für den Zeitgeist;
sie sind typische Vertreter des Themas Luxus
Casual. Darüber hinaus haben wir auch wieder mit
Brioni sehr gute Erfahrungen gemacht. Diese
Klasse der Handarbeit ist nicht zu übertreffen.
Wir sind mit Nischenprodukten vorsichtiger
geworden. Wir mixen lieber die bekannten Namen
und kreieren unseren eigenen Look.
Das ist schließlich die Hauptaufgabe von
Multilabel-Shops.
Alexander McQueen’s neue MCQ Linie
hat sich im Winter 2006 als sehr interessant erwiesen. Deswegen sehe ich große
Möglichkeiten für solch einen außerordentlichen britischen Namen.
Wir wollen verstärkt das Segment Upper Casual
ausbauen und führen deswegen Verhandlungen mit
verschiedenen Anbietern...
Kurze Steppjacken, Stepp-Westen und schmale
Stepp-Mäntel. Fast alles von Moncler. Strick
war generell gut, von Polo Ralph Lauren am
besten. Sehr gut die klassischen Hemden. Die
neuen slim-fit-Hosen waren etwas enttäuschend,
Jeans sind noch zu stark. Auch Krawatten
haben enttäuscht.
Strick war sehr stark. Oberbekleidung
startete anfänglich sehr früh bei denjenigen, die früh lieferten. Als der Winter
nicht kam, lief es langsamer und vieles
musste in unsere Sales gehen. Selbst
Schuhe im Premium-Bereich erwiesen
sich als schwierig.
Sakkos zählen querbeet zu den Bestsellern, und
zwar in erster Linie die soft verarbeiteten. Sehr
zufrieden waren wir auch mit Kurzmänteln,
speziell Fay und Etro müssen erwähnt werden,
und außerdem liefen auch die edlen Freizeitjacken
von Woolrich hervorragend.
Oben weit und weich, unten eng. Folglich dicke,
weiche Pullis und Blazer aus kräftigen, angefilzten
Wollgarnen. Auch kurze und etwas kastige
Outdoorjackets. Dazu schmale Woll- oder Wintercottonhosen. Waschungen sind passé.
Wir schauen auf mehr Qualität in den
Produkten. Wir haben das Gefühl, dass
der Kunde doch einen angezogeneren Look
sucht als nur Jackets und Ring-Denim.
Wir setzen total auf Eleganz. Das wird ein ganz
starker, beherrschender Trend, der selbst bei
Casual seine Spuren hinterlässt.
Absolute Klassik bei Ärmelteilen: Schwarz, Grau
und Braun. Hemden uni Weiß oder Hellblau,
gelegentliche Streifenfantasien. Belebung durch
gedeckte Töne wie Aubergine, Schwarzgrün,
Schwarzbordeaux, Nachtblau für Einzelteile wie
Cardigans, Westen, viele Schals und wertvolle
Lederhandschuhe.
Farben werden weiterhin als Highlights
genutzt. Das wird sich im Herbst/
Winter ’07 fortsetzen. Shirts, Krawatten,
Strick und Schals sind sehr populäre
Aufmunterer.
Unterschiedlich, je nach Produktgruppe. Bei
Konfektion sind wir sehr zurückhaltend. Wenn es
aber um Accessoires geht, dann brauchen wir
einfach auch Farbe, um zur ruhigen Konfektion die
Akzente zu setzen. Da war uns Florenz zu still.
Nur mit Neutrals können wir die Konsumenten
nicht begeistern.
Generell sehr gut. Bei Schuhen dominieren immer
noch Premium Sneaker von Converse bis Gucci,
Prada und Dior. Hochpreisige Lederschuhe bis hin
zu Alden haben eine Stammkundschaft. Schnürer
aus edlen Kalb- und Velourledern mit used-finishings sind stark im Kommen in Natur, Braun und
Schwarz. Beispielsweise von Regain und Trickers.
Die große Männertasche hat sich durchgesetzt,
sowohl Postbotenmodelle als auch Henkeltaschen.
Accessoires sind jetzt ein sehr wichtiges
Angebot, um den Menswear-Look zu
komplettieren. Sie schaffen zusätzliche
Verkäufe. Wir haben unser Angebot weiter
ausgebaut. Es umfasst nun auch Gepäck
und Reiseartikel.
Alles, was mit Schuhen, Gürteln, Handschuhen,
Taschen und Schals zu tun hat, beurteilen wir sehr
positiv. Wobei wir hier speziell die Accessoires der
Fashion-Labels meinen, etwa Gürtel von Hugo
Boss, Schals von Etro, Handschuhe von Zegna.
Diese Labels sind sehr gut und bringen einfach
eine gekonnte Abstimmung. Bei Schuhen setzen
wir allerdings auf Spezialisten, und da ist vor allem
Santoni zu nennen.
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