1314_AHS Deutsch 3_EINSTUFUNG_Infoblatt

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1314_AHS Deutsch 3_EINSTUFUNG_Infoblatt
VHS Floridsdorf
AHS-Matura Deutsch 3. JAHR / Astrid Raab
2013/14
Informationsblatt für den Einstieg ins 3. Deutschjahr AHS

DIE PRÜFUNG:
schriftliche Prüfung 
Dauer: 3 Stunden
Für eine positive Gesamtbeurteilung muss sowohl der theoretische Teil (LITERATURKUNDE /
LITERATURGESCHICHTE) als auch der Teil TEXTPRODUKTION bearbeitet werden!
TEIL A

10 Fragen zur
LITERATURKUNDE / ARBEIT MIT TEXTEN
LITERATURGESCHICHTE
und

TEIL B
TEXTPRODUKTION: 3 Themen zur Auswahl
Pro Thema sind 2 ARBEITSAUFGABEN zu lösen!
Sie sollten bestimmte Texte (Textsorten) verfassen, wie zB eine
Textanalyse und-interpretation, einen Leserbrief, eine Erörterung
oder eine Charakterisierung einer literarischen Figur.
Umfang insgesamt: ca. 650 Wörter
 HILFSMITTEL:
 Killinger: Literaturkunde. Hpt Verlag. ISBN 3-209-02262-3
 Wörterbuch (Österreichisches
zweisprachiges Wörterbuch)
Wörterbuch
oder
Duden;
bei
Bedarf
auch
Für die Lösung aller Aufgaben dürfen neben dem WÖRTERBUCH auch das
LITERATURKUNDEBUCH (Killinger) sowie die jeweiligen literarischen Texte verwendet
werden!
 Folgende literarische Texte sollten Sie gelesen haben:
 Lessing, Gotthold Ephraim: Nathan der Weise
 Schiller, Friedrich: Die Räuber
 Goethe, Johann Wolfgang: Die Leiden des jungen Werther(s)
Bewertungskriterien:
LITERATURKUNDE / LITERATURGESCHICHTE:
inhaltlich korrekt (auch stichwortartig), sprachlich verständlich, relevant
TEXTPRODUKTION Inhalt, Umfang, Textsorte, Struktur, Sprachnormen
[ LZK 2012/13 DEUTSCH 2
10.12.2012
AHS-Matura für ExternistInnen VHS 21 – Juli 2013
21.01.2013
Einstufung Deutsch 3. Jahr
13.05.2013
03.06.2013 ]
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ein
VHS Floridsdorf
AHS-Matura Deutsch 3. JAHR / Astrid Raab
2013/14
Informationsblatt für den Einstieg ins 3. Deutschjahr AHS

MATERIALIEN:
 Literarische Texte ( siehe Leseliste)
Im vergangenen Jahr (2012/13, Deutsch 2) wurden folgende Texte bearbeitet:
 Lessing, Gotthold Ephraim: Nathan der Weise
 Schiller, Friedrich: Die Räuber
 Goethe, Johann Wolfgang: Die Leiden des jungen Werther(s)
 Daniel Glattauer: Gut gegen Nordwind
Texte für das kommende Jahr (2013/14, Deutsch 3):
Genauere Informationen erhalten Sie im Vorbereitungskurs!
 Robert Killinger: Literaturkunde. Hpt Verlag. ISBN 3-209-02262-3
 Mit diesem Buch wird auch im Kurs gearbeitet.
Weiters empfehlenswert:









Norbert Kern, Eva Rainer und Gerald Rainer: Stichwort Literatur. Veritas. ISBN3-7058-5641-3
Gerald Rainer: Aktion Sprache 1, 2, 3/4
Das Sprachbuch Übungsband, Veritas
Wörter zur Wahl, Klett;
Grammatik mit Sinn und Verstand, Klett
Dreyer/ Schmitt: Übungsgrammatik für Deutsch als Fremdsprache, Hueber
Rothmann: Kleine Geschichte der deutschen Literatur. Reclam Verlag. ISBN3150099064
Königs Lernhilfen: Wie schreibe ich einen Aufsatz? von Christiane Althoff, Bange
Königs Lernhilfen - Das große Deutsch Übungsbuch - Aufsatz, Rechtschreibung, Grammatik, Bange
 INHALTE Deutsch 3. Jahr
THEMENBEREICHE (Inhalte nach dem AHS- KERNSTOFF)
 ARBEIT MIT TEXTEN
vgl. LP (Kernstoff):  „TEXTKOMPETENZ“
Kenntnisse über verschiedene fiktionale und nicht-fiktionale TEXTSORTEN (TXS)
 TEXTPRODUKTION/ TEXTSORTEN (TXS):
Inhalt bzw. Thema eines Textes/Werkes in eigenen Worten zusammenfassen
Texte analysieren und interpretieren
Zu Themen und Texten Stellung nehmen, argumentieren,
 TXS Inhaltsangabe/ Textzusammenfassung
 TXS freie Erörterung
 TXS Leserbrief
 TXS Kommentar
 TXS Texterörterung (ausgehend von einem nicht-fiktionalen Text)
 TXS Textanalyse und -interpretation (vgl. literarische Erörterung, Textvergleich)
vgl „Problembehandlung“
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Informationsblatt für den Einstieg ins 3. Deutschjahr AHS
 TEXTE, LITERATUR
& MEDIEN
vgl. LP (Kernstoff):  „LITERARISCHE BILDUNG“,
 „MEDIALE BILDUNG“
NICHT- FIKTIONALE TEXTE: journalistische TXS, Sachtexte, Werbung
FIKTIONALE TEXTE / LITERATUR, FILM: Literaturkunde/ -geschichte
Weimarer Klassik bis Gegenwartsliteratur
[7. Klasse]
• Die Weimarer Klassik
• Abseits der literarischen Strömungen: Zwischen Klassik und Romantik
• Die Romantik
• Biedermeier und Vormärz
• Bürgerlicher Realismus
• Naturalismus
• Funktionen von Sprache
[8. Klasse]
• Gegenströmungen zum Naturalismus
• Expressionismus
• Neue Formen der Epik
• Neue Formen der Dramatik
• Lyrik nach 1945
• Österreichische Literatur nach 1945
Wiener Gruppe, Literatur der 70er- und 80er-Jahre, Jungen österreichischen Literaten
und Literatinnen
• Trivialliteratur
• Der Kriminalroman
SPRACHE
Vgl. LP (Kernstoff):  SPRACHREFLEXION
Sprachnormen (Rechtschreibung, Grammatik), sprachlicher Ausdruck/ Register
Kommunikation, Argumentieren, (Medien/Film!)
• Literarische Sprache
• Audio-visuelle Medien und die Literatur
Grundlegendes aus den ersten beiden Jahren sollte natürlich nicht vergessen werden!
Deutsch 1.-2. Jahr
(5. Klasse, 6. Klasse, Teile der 7. Klasse AHS)
• Literarische Gattungen
• Drama, Epik, Lyrik
• Satzgrammatik
• Kommunikation und Medien
• Entwicklung der deutschen Sprache – Sprachgeschichte
• Höfisches Epos und Minnelyrik
• Renaissance, Humanismus, Reformation
• Literatur des Barock
• Prosadichtung im Barock
• Sprachliche Bilder und Stilfiguren
• Das Jahrhundert der Aufklärung
• Sturm und Drang
• Die freie Rede
• Film
• (Das bürgerliche Trauerspiel)
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
[Gesamtdauer: 3 Stunden]
TEIL A

NAME:
LITERATURKUNDE / ARBEIT MIT TEXTEN
LITERATURGESCHICHTE: 18. Jh.
Beantworten Sie die folgenden Fragen stichwortartig:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
In welche drei Gattungen lassen sich literarische Texte einteilen?
3
Ordnen Sie die folgenden Textsorten den Dichtungsgattungen zu und nennen Sie
jeweils die wesentlichen Merkmale der drei Gattungen: Gedicht, Hörspiel, Sonett,
Märchen, Tragödie, Epos, Roman, Anekdote, Kurzgeschichte
3
Welche Erscheinungsformen hinsichtlich der Form von Texten (außer den
Gattungsmerkmalen) lassen sich bei der Analyse von Texten untersuchen?
(Nennen Sie so viele Beispiele wie möglich!)
3
Welche nicht-literarischen Textsorten kennen Sie?
(Nennen Sie so viele Beispiele wie möglich!)
3
Was versteht man unter dem Begriff Aufklärung?
Wer waren die Träger der Literatur der Aufklärung?
Nennen Sie mindestens drei wichtige Vertreter dieser geistigen Bewegung!
3
„Nathan der Weise“: Ergänzen Sie die wesentlichen Informationen:
 Verfasser:
Kurzinhalt:
 Gattung / Form:
zeitliche Einordnung / Epoche:
 historischer Hintergrund (Zeit, in der das Geschehen spielt):
 Figuren:
etc.
5
Erläutern Sie, warum man „Die Räuber“ als typisches Drama des Sturm und Drang
bezeichnen kann. Nennen Sie Textstellen, die dies Ihrer Meinung nach belegen!
5
„Die Leiden des jungen Werther“:
Ergänzen Sie die wesentlichen Informationen:
 Verfasser:
Kurzinhalt:
 Gattung / Form:
zeitliche Einordnung / Epoche:
 historischer Hintergrund (Zeit, in der das Geschehen spielt):
 Figuren:
etc.
5
Beantworten Sie die folgenden Fragen.  Schreiben Sie vollständige Sätze!
9.
Erläutern Sie die wesentlichen Aussagen des Aufsatzes
„Was ist Aufklärung?“ des Philosophen Immanuel Kant. [vgl. Killinger S.79-81]
10
Ist Ihrer Meinung nach heute (mehr als 200 Jahre nach Erscheinen des Aufsatzes)
jeder Mensch dazu in der Lage, „sich seines Verstandes ohne Leitung eines
anderen zu bedienen“? Begründen Sie Ihre Antwort!
10.
Fassen Sie den Inhalt von Schillers Drama „Die Räuber“ in eigenen Worten
zusammen!
HILFSMITTEL:
AHS-Matura für ExternistInnen
 Literaturkunde (Killinger)
10
 WÖRTERBUCH
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
NAME:
[Gesamtdauer: 3 Stunden]

TEIL B
TEXTPRODUKTION
Lesen Sie die folgenden Angaben genau durch, wählen
Sie THEMA 1 oder THEMA 2 oder THEMA 3 und
bearbeiten Sie BEIDE Arbeitsaufgaben!
Umfang insgesamt: ca. 650 Wörter
 THEMA 1: GESELLSCHAFT / SOZIALES
1.1

 "Eine Generation verhinderter
Spießer". Lisa Nimmervoll, der
Standard, 29.8.2012 (Interview mit
dem Jugendforscher Philipp
Ikrath)
1.2
durchlauchten Tyrannen

Leserbrief (zu einem
Zeitungsinterview)
 G.A. Bürger: Der Bauer an seinen
Textanalyse und-interpretation
(Gedichtinterpretation)
[Richtlinie: ca. 300 Wörter)
[Richtlinie: ca. 350 Wörter]
 THEMA 2: GEWALT
2.1

 F. Schiller: Die Räuber (Auszug)
Textanalyse/
Charakterisierung einer
literarischen Figur
2.2

 Opfer werden oft zu Tätern. Die Presse,
Printausgabe, 30.09.2012
Texterörterung (kritische
Stellungnahme zu einem
Zeitungsartikel)
[Richtlinie: ca. 300 Wörter]
[Richtlinie: ca. 350 Wörter]
 THEMA 3: ANDERS SEIN / TOLERANZ
3.1

 Thomas Glavinic: Der Irrtum
Textanalyse undinterpretation (Kurzprosa)
3.2
 G. E. Lessing: Nathan der Weise

Textanalyse und-interpretation
(„Ringparabel“)
(Auszug)
[Richtlinie: ca. 350 Wörter]
[Richtlinie: ca. 300 Wörter]
Bewertungskriterien:
TEIL A:
LITERATURKUNDE / LITERATURGESCHICHTE:
inhaltlich korrekt (auch stichwortartig), sprachlich verständlich, relevant
TEIL B
TEXTPRODUKTION Inhalt, Umfang, Textsorte, Struktur, Sprachnormen
Beide Teile müssen bearbeitet werden!
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
[Gesamtdauer: 3 Stunden]
NAME:

TEXTPRODUKTION THEMA 1
GESELLSCHAFT / SOZIALES
1.1

Leserbrief (zu einem Zeitungsinterview)
[Richtlinie: ca. 300 Wörter]
Lesen Sie das vorliegende Interview "Eine Generation verhinderter Spießer" mit dem
Jugendforscher Philipp Ikrath, das am 29. August 2012 in der Tageszeitung „Der
Standard“ erschienen ist.
Verfassen Sie – ausgehend von dem Text – einen kritischen Leserbrief, in dem Sie zu der
Thematik Stellung nehmen.




Welches Bild entwirft der Jugendforscher über die Generation heutiger Jugendlicher?
Wie ist das Verhältnis junger Menschen zur Politik?
Welche Kritik äußert Ikrath?
Wie ist Ihre persönliche Meinung zur Thematik? Stimmen Sie den Aussagen zu? Wenn ja, warum?
Wenn nicht, warum nicht?
Beachten Sie die formalen Kriterien der Textsorte!
E-Mail: [email protected]
 TEXTBEILAGE:
"Eine Generation verhinderter Spießer". Lisa Nimmervoll, DER STANDARD, 29.8.2012
http://text.derstandard.at/1345165571598/Eine-Generation-verhinderter-Spiesser
1.2

Textanalyse und-interpretation (Gedichtinterpretation)
[Richtlinie: ca. 350 Wörter]
SOZIALE SITUATION DER BAUERN / 18. Jh
Analysieren Sie das folgende Gedicht „Der Bauer an seinen durchlauchten Tyrannen“ von
Gottfried August Bürger.
 Wer spricht in dem Gedicht zu wem?
 Was fällt am Titel auf? Wie ist die Situation des/ der Bauern?
 Wie ist das Gedicht aufgebaut? Wie sind der Satzbau und die Sprache?
 TEXTBEILAGE: G.A. Bürger: Der Bauer an seine durchlauchten Tyrannen
Benutzen Sie auch die Informationen in der Killinger-Literaturkunde auf Seite 107 !
HILFSMITTEL:
 WÖRTERBUCH
 Literaturkunde (Killinger)
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[Gesamtdauer: 3 Stunden]
NAME:
TEXTBEILAGE
1.1
INTERVIEW | LISA NIMMERVOLL, 29. August 2012
derStandard.at › Inland › Jugend & Politik
"Eine Generation verhinderter Spießer"
Jugendforscher Philipp Ikrath über das feine Gespür der apolitischen Jugend für das Politische, ihre
Sehnsucht nach Idylle mit Golden Retriever, passive Solidaritätsrufe, Drama-Kick und düster-rosige
STANDARD: Wie politisch ist denn die heutige Jugend eigentlich?
Philipp Ikrath: Wenn man unter dem Politischsein die Bindung an politische Akteure, ob an Parteien
oder aber auch an Neue Soziale Bewegungen, versteht, kann man die Jugendlichen als apolitisch
bezeichnen. Solche Themen sind nur für eine kleine Minderheit interessant. Das heißt aber nicht, dass
Jugendliche sich nicht für genuin politische Themen interessieren würden. Für solche, die in ihrer
Lebenswirklichkeit vorkommen oder die ihnen Angst machen, wie der Rückbau des Sozialstaates,
Bildung bis hin zu Rauchverboten, haben sie ein feines Gespür. Nur sind das in ihrer Wahrnehmung
eben keine "politischen" Themen. Mit Politik verbinden sie vor allem das System der Parlamente,
Parteien und Regierungen.
STANDARD: Mit welchen Etiketten lässt sich die Jugend heute am ehesten beschreiben?
Ikrath: Man könnte sie als eine Generation verhinderter Spießer bezeichnen. Sie sehnen sich nach
einem Leben mit heiler Familie, Haus im Grünen und Golden-Retriever-Welpen. In der Realität sind sie
aber mit überzogenen Mobilitätsanforderungen, ständigem Leistungsdruck und beinhartem
Konkurrenzkampf konfrontiert, was ein unauffälliges, dafür aber zufriedenes Leben für sie zunehmend
utopisch erscheinen lässt.
STANDARD: Sie haben im Frühjahr eine Jugend-Wertestudie vorgelegt. Welche Werte sind da
wichtig?
Ikrath: Im Zuge der Globalisierung - und der damit verbundenen steigenden Komplexität und
Unsicherheit - sowie der Zunahme rationaler, ökonomischer Denkmuster in allen Lebensbereichen
rücken Familie und Freunde wieder in den Fokus. Hier findet man den sicheren Rück- und
Zusammenhalt und die emotionale Wärme, die man in der "Welt da draußen" vergeblich sucht.
STANDARD: Wo rangiert da Politik?
Ikrath: Im Leben der meisten Jugendlichen hat die Politik schon über die letzten 20 Jahren hinweg
keine große Rolle gespielt. Und daran hat sich wenig geändert. Was sich geändert hat, ist die
Einstellung der Jugendlichen zur Politik. Von betont kritischer Distanz oder freundlichem
Gewährenlassen ehedem hin zu tiefem Misstrauen und offen zur Schau gestelltem Desinteresse
heute.
STANDARD: Was ist den Jugendlichen wichtig, auf das die Politik potenziell Einfluss hat?
Ikrath: Wichtig ist ihnen in all diesen Bereichen, dass die Politik ihren individuellen Zielen nicht im
Wege steht. Das bedeutet etwa, dass man Gerechtigkeit so lange hochhält, solange man selbst nichts
abgeben muss. Solidarität wird zwar gerne eingefordert, aber ungern selbst geübt.
STANDARD: Wie kann die Politik die Jugendlichen erreichen?
Ikrath: Wo sich die Positionen der Parteien einander immer weiter annähern, rücken die Personen und
die Prozesse in den Vordergrund. Den Piraten etwa wird von politischen Kommentatoren immer wieder
Inhaltsleere vorgeworfen. Bei den Jugendlichen sind sie aber genau deswegen beliebt, weil sie
Mitbestimmung und Transparenz versprechen und nicht nur die Identifikation mit fertigen
Parteiprogrammen, die ohnedies fast niemand mehr liest.
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
[Gesamtdauer: 3 Stunden]
NAME:
STANDARD: Was erregt das Interesse der Jugend an Politik, was stößt ab?
Ikrath: Was ihre Aufmerksamkeit erregt, ist vor allem das Spektakel, das politische Drama. Dass
politische Entscheidungen zunehmend als "alternativlos" dargestellt werden, stößt bei ihnen auf
Ablehnung. Sie wünschen sich mehr offene und kontroverse Diskussionen über unterschiedliche
politische Standpunkte und eine klare Positionierung der Parteien.
STANDARD: Ein Sommerthema war der Korruptionsskandal in Kärnten. Wie wirkt so etwas auf die
Jugend?
Ikrath: Wie wir aus diversen Studien, auch aus der Zeit vor den jüngsten Korruptionsfällen, wissen,
assoziieren Jugendliche Po litik ohnedies regelmäßig mit Korruption. In dieser Sichtweise werden sie
durch die aktuellen Fälle bestätigt.
STANDARD: Welche Politikertypen will die Jugend? "HC Strache" als Facebook-Freund? Oder
"Macher" wie Frank Stronach?
Ikrath: Was die Leute von Politikern erwarten, sind Durchsetzungsfähigkeit und Charisma. Auch der
Ruf nach moralisch agierenden Politikern wird wieder laut. Ideologische Standfestigkeit ist im
Gegensatz dazu eher unwichtig. Dass Strache durch die Diskotheken tingelt und auf Facebook aktiv
ist, kommt bei seiner Zielgruppe gut an, die an deren verstehen das eher als eine Anbiederung. Die
Inszenierung von Volksnähe fordern aber trotzdem alle in der einen oder anderen Art und Weise ein.
STANDARD: Gibt es in dieser krisenhaften Zeit (Euro, Jugendarbeitslosigkeit etc.) auch vermehrt ein
Bedürfnis nach "starken" Politikern?
Ikrath: Den sprichwörtlichen "starken Mann" als autoritäre Führerfigur lehnen junge Menschen ab, die
Demokratie gilt ihnen ganz klar als die beste Staatsform. Was sie aber wollen, sind starke de
mokratische Politiker, die sich gegen die Macht der Märkte auflehnen, eine "starke Demokratie, die
aufstampft und Maßnahmen ergreift", um es in den Worten einer Jugendlichen aus der JugendWertestudie 2011 auszudrücken.
STANDARD: Wie reagieren Jugendliche auf die aktuellen Krisen - Rückzug ins private, kleine Glück?
Ikrath: Die Jugendlichen entkoppeln die Entwicklung der Gesellschaft immer stärker von der jeweils
persönlichen. Die Zukunft des Gemeinwesens sehen sie düster, die eigene rosig. Deswegen haben
die meisten auch das Gefühl, von der Krise nicht persönlich betroffen zu sein, und wenn doch, wird
diese Betroffenheit selten als existenziell erlebt.
STANDARD: Welche Rolle spielen für die junge Generation gesellschaftlicher Zusammenhalt oder
zivilgesellschaftliches Engagement?
Ikrath: Die Jugendlichen nehmen sehr klar gesellschaftliche Entsolidarisierungstendenzen wahr und
beklagen diese auch, da sie sich, etwa angesichts der Pensionsdebatte, als deren Hauptleidtragende
sehen. Fast die Hälfte von ihnen hat das Gefühl, auf sich alleine gestellt zu sein und von niemandem
Hilfe erwarten zu können. Deswegen ist die Bereitschaft zu langfristigem gesellschaftlichem
Engagement gering ausgeprägt, zuerst möchte man das eigene Wohlergehen sicherstellen. Wenn
man sich für andere einsetzt, dann passiert das eher punktuell in informellen, nicht
organisationsgebundenen Zusammenhängen im eigenen Alltag.
(Lisa Nimmervoll, DER STANDARD, 29.8.2012)
Philipp Ikrath (32) ist Senior Researcher am Institut für Jugendkulturforschung und leitet dessen
Department Hamburg. Dort arbeitet er auch in der Geschäftsleitung der tfactory Hamburg, die auf
Marktforschung und Marketing für Jugendliche und junge Erwachsene spezialisiert ist.
http://text.derstandard.at/1345165571598/Eine-Generation-verhinderter-Spiesser
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NAME:
[Gesamtdauer: 3 Stunden]
TEXTBEILAGE
1.2
Gottfried August Bürger
Der Bauer an seinen durchlauchten Tyrannen
Wer bist du, Fürst, daß ohne Scheu
Zerrollen mich dein Wagenrad,
Zerschlagen darf dein Roß?
Wer bist du, Fürst, daß in mein Fleisch
Dein Freund, dein Jagdhund, ungebläut
Darf Klau und Rachen hau'n?
Wer bist du, daß durch Saat und Forst,
Das Hurra deiner Jagd mich treibt,
Entatmet, wie das Wild? —
1774
Die Saat, so deine Jagd zertritt,
Was Roß, und Hund, und Du
verschlingst,
Das Brot, du Fürst, ist mein.
Du Fürst hast nicht, bei Egg' und Pflug,
Hast nicht den Erntetag durchschwitzt.
Mein, mein ist Fleiß und Brot!
Ha! du wärst Obrigkeit von Gott?
Gott spendet Segen aus; du raubst!
Du nicht von Gott, Tyrann!
 siehe auch Killinger Literaturkunde S.107!
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[Gesamtdauer: 3 Stunden]
NAME:

TEXTPRODUKTION
THEMA 2
GEWALT
2.1

Textanalyse / Charakterisierung einer literarischen Figur)
[Richtlinie: ca. 300 Wörter]
FRIEDRICH SCHILLER: DIE RÄUBER
Charakterisierung von Karl Moor
Verfassen Sie einen zusammenhängenden (!) Text, in dem Sie Karl Moor charakterisieren.




Wie verhält er sich am Beginn des Stücks? Welche Wandlung macht er im Lauf des Dramas durch?
Zu welcher Erkenntnis gelangt er am Ende des Stücks, als er vor den Trümmern seiner Existenz steht?
Wie aktuell ist seine Situation heute?
Lässt sich Karls Verhalten mit dem heutiger Gewalttäter / Terroristen vergleichen?
Nennen Sie geeignete Textstellen und begründen Sie Ihre Meinung!
 TEXTBEILAGE
Friedrich Schiller: Die Räuber (Auszug)
(Andere Textstellen aus dem Stück sind natürlich auch erlaubt!)
2.2

Texterörterung (kritische Stellungnahme zu einem Zeitungsartikel)
[Richtlinie: ca. 350 Wörter]
Fassen Sie den Inhalt des vorliegenden Zeitungsartikels „Opfer werden oft zu Tätern“, der am
30. September in der Tageszeitung „Die Presse“ erschienen ist, in eigenen Worten kurz zusammen.
Erörtern Sie anschließend die Thematik. Begründen Sie Ihre Aussagen.
Schreiben Sie einen zusammenhängenden Text!
Vergessen Sie nicht auf den Textaufbau! (Einleitung, Hauptteil, Schluss)
 TEXTBEILAGE
Opfer werden oft zu Tätern. die Presse, Printausgabe, 30.09.2012
http://diepresse.com/home/techscience/internet/1295891/print.do
HILFSMITTEL:
 WÖRTERBUCH
 Literaturkunde (Killinger)
 Primärtext „Die Räuber“
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[Gesamtdauer: 3 Stunden]
NAME:
TEXTBEILAGE
2.1
[FRIEDRICH SCHILLER: DIE RÄUBER]
[...] 1. Akt, 2. Szene
Zweite Scene. Schenke an den Grenzen von Sachsen.
Karl von Moor in ein Buch vertieft. Spiegelberg trinkend am Tisch.
Karl v. Moor (legt das Buch weg). Mir ekelt vor diesem tintenklecksenden Saeculum, wenn ich in
meinem Plutarch lesen von großen Menschen.
Spiegelberg (stellt ihm ein Glas hin und trinkt). Den Josephus mußt du lesen.
Moor. Der lohe Lichtfunke Prometheus' ist ausgebrannt, dafür nimmt man jetzt die Flamme von
Bärlappenmehl – Theaterfeuer, das keine Pfeife Tabak anzündet. Da krabbeln sie nun, wie die
Ratten auf der Keule des Hercules, und studieren sich das Mark aus dem Schädel, was das für
ein Ding sei, das er in seinen Hoden geführt hat. Ein französischer Abb é dociert, Alexander sei
ein Hasenfuß gewesen; ein schwindsüchtiger Professor hält sich bei jedem Wort ein Fläschchen
Salmiakgeist vor die Nase und liest ein Collegium über die Kraft. Kerls, die in Ohnmacht fallen,
wenn sie einen Buben gemacht haben, kritteln über die Taktik des Hannibals – feuchtohrige
Buben fischen Phrases aus der Schlacht bei Cannä und greinen über die Siege des Scipio, weil
sie sie exponieren müssen.
Spiegelberg. Das ist ja recht alexandrinisch geflennt.
Moor. Schöner Preis für euren Schweiß in der Feldschlacht, daß ihr jetzt in Gymnasien lebet und eure
Unsterblichkeit in einem Bücherriemen mühsam fortgeschleppt wird. Kostbarer Ersatz eures
verpraßten Blutes, von einem Nürnberger Krämer um Lebkuchen gewickelt – oder, wenn's
glücklich geht, von einem französischen Tragödienschreiber auf Stelzen geschraubt und mit
Drahtfäden gezogen zu werden. Hahaha!
Spiegelberg (trinkt). Lies den Josephus, ich bitte dich drum.
Moor. Pfui! pfui über das schlappe Kastraten-Jahrhundert, zu nichts nütze, als die Thaten der Vorzeit
wiederzukäuen und die Helden des Alterthums mit Commentationen zu schinden und zu
verhunzen mit Trauerspielen. Die Kraft seiner Lenden ist versiegen gegangen, und nun muß
Bierhefe den Menschen fortpflanzen helfen.
Spiegelberg. Thee, Bruder, Thee!
Moor. Da verrammeln sie sich die gesunde Natur mit abgeschmackten Conventionen, haben das Herz
nicht, ein Glas zu leeren, weil sie Gesundheit dazu trinken müssen – belecken den Schuhputzer,
daß er sie vertrete bei Ihro Gnaden, und hudeln den armen Schelm, den sie nicht fürchten.
Vergöttern sich um ein Mittagessen, und möchten einander vergiften um ein Unterbett, das ihnen
beim Aufstreich überboten wird. – Verdammen den Sadducäer, der nicht fleißig genug in die
Kirche kommt, und berechnen ihren Judenzins am Altare – fallen auf die Knie, damit sie ja ihren
Schlamp ausbreiten können, – wenden kein Aug' von dem Pfarrer, damit sie sehen, wie seine
Perrücke frisiert ist. – Fallen in Ohnmacht, wenn sie eine Gans bluten sehen, und klatschen in die
Hände, wenn ihr Nebenbuhler bankerott von der Börse geht – – So warm ich ihnen die Hand
drückte – »nur noch einen Tag« – Umsonst! – Ins Loch mit dem Hund! – Bitten! Schwüre!
Thränen! (Auf den Boden stampfend.) Hölle und Teufel!
Spiegelberg. Und um so ein paar tausend lausige Ducaten –
Moor. Nein, ich mag nicht daran denken! Ich soll meinen Leib pressen in eine Schnürbrust und meinen
Willen schnüren in Gesetzt. Das Gesetz hat zum Schneckengang verdorben, was Adlerflug geworden
wäre. Das Gesetz hat noch keinen großen Mann gebildet, aber die Freiheit brütet Kolosse und
Extremitäten aus. Sie verpalissadieren sich ins Bauchfell eines Tyrannen, hofieren der Laune seines
Magens und lassen sich klemmen von seinen Winden. – Ah! daß der Geist Hermanns noch in der
Asche glimmte! – Stelle mich vor ein Heer Kerls wie ich, und aus Deutschland soll eine Republik
werden, gegen die Rom und Sparta Nonnenklöster sein sollen. (Er wirft den Degen auf den Tisch und
steht auf.) [...]
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[Gesamtdauer: 3 Stunden]
NAME:
[...]
5. Akt, 2. Szene
Räuber. Ha, Muthloser! wo sind deine hochfliegenden Plane? Sind's Seifenblasen gewesen, die beim
Hauch eines Weibes zerplatzen?
R. Moor. O über mich Narren, der ich wähnete, die Welt durch Gräuel zu verschönern und die
Gesetze durch Gesetzlosigkeit aufrecht zu halten! Ich nannte es Rache und Recht – Ich maßte
mich an, o Vorsicht, die Scharten deines Schwerts auszuwetzen und deine Parteilichkeit gut zu
machen – aber – o eitle Kinderei – da steh' ich am Rand eines entsetzlichen Lebens und erfahre
nun mit Zähnklappern und Heulen, daß zwei Menschen, wie ich, den ganzen Bau der sittlichen
Welt zu Grund richten würden. Gnade – Gnade dem Knaben, der Dir vorgreifen wollte – Dein
eigen allein ist die Rache. Du bedarfst nicht des Menschen Hand. Freilich steht's nun in meiner
Macht nicht mehr, die Vergangenheit einzuholen – Schon bleibt verdorben, was verdorben ist –
was ich gestürzt habe, steht ewig niemals mehr auf – Aber noch blieb mir etwas übrig, womit ich
die beleidigten Gesetze versöhnen und die mißhandelte Ordnung wiederum heilen kann. Sie
bedarf eines Opfers – eines Opfers, das ihr unverletzbare Majestät vor der ganzen Menschheit
entfaltet – diese Opfer bin ich selbst. Ich selbst muß für sie des Todes sterben.
Räuber. Nehmt ihm den Degen weg – er will sich umbringen.
R. Moor. Thoren ihr! zu ewiger Blindheit verdammt! Meinet ihr wohl gar: eine Todtsünde werde das
Äquivalent gegen Todsünden sein? Meinet ihr, die Harmonie der Welt werde durch diesen
gottlosen Mißlaut gewinnen? (Wirft ihnen seine Waffen verächtlich vor die Füße.) Er soll mich
lebendig haben. Ich geh', mich selbst in die Hände der Justiz zu überliefern.
Räuber. Legt ihn in Ketten! Er ist rasend worden.
R. Moor. Nicht, als ob ich zweifelte, sie werde mich zeitig genug finden, wenn die obern Mächte es so
wollen. Aber sie möchte mich im Schlaf überrumpeln, oder auf der Flucht ereilen, oder mit Zwang
und Schwert umarmen; und dann wäre mir auch das einige Verdienst entwischt, daß ich mit
Willen für sie gestorben bin. Was soll ich, gleich einem Diebe, ein Leben länger verheimlichen,
das mir schon lang im Rath der himmlischen Wächter genommen ist?
Räuber. Laßt ihn hinfahren! Es ist die Großmannsucht. Er will sein Leben an eitle Bewunderung
setzen.
R. Moor. Man könnte mich darum bewundern. (Nach einigem Nachsinnen.) Ich erinnere mich, einen
armen Schelm gesprochen zu haben, als ich herüberkam, der im Taglohn arbeitet und eilf lebendige
Kinder hat – Man hat tausend Louisd'ore geboten, wer den großen Räuber lebendig liefert. Dem Mann
kann geholfen werden. (Er geht ab.)
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NAME:
[Gesamtdauer: 3 Stunden]
TEXTBEILAGE
2.2
Cyber-Mobbing: Opfer werden oft zu Tätern
30.09.2012 | 18:29 | (Die Presse)
Belästigungen und Beleidigungen im Internet nehmen zu, betroffen sind vor allem
Jugendliche. Die Gesetze hinken der Realität um Jahre hinterher.
Wien/Mpm. Es können Drohungen per SMS sein, Beleidigungen oder unvorteilhafte
Fotos, die im Internet verbreitet werden, Belästigungen via E-Mail: Cyber-Mobbing hat
viele Facetten, betroffen sind besonders Jugendliche, die bekanntlich deutlich
internetaffiner (so gut wie alle sind etwa auf „Facebook“) sind als ältere Generationen.
So gibt knapp ein Viertel der Jugendlichen (von elf bis 19 Jahren) an, schon einmal im
Internet „blöd angemacht“ worden zu sein, ebenso viele berichten davon, dass schon
einmal „Unwahrheiten über mich verbreitet wurden“. Jeder Dritte kennt Freunde, die
online beschimpft wurden. Da zeigen Befragungen des Instituts für
Jugendkulturforschung, die Matthias Rohrer, am Institut auf den Bereich Jugend und
Medien spezialisiert, kürzlich präsentiert hat.
Allerdings, so Rohrer, seien die (wenigen) vorhandenen Daten zum Thema CyberMobbing mit Vorsicht zu genießen. Der „Graubereich“ (Wo beginnt „Mobbing“? Was fällt
unter normale Streitigkeiten, die online ausgetragen werden?) sei groß. Überhaupt sei
Cyber-Mobbing auch so problematisch, weil es zwar allgegenwärtig – Rohrer ortet einen
Anstieg in den vergangenen Jahren –, gleichzeitig aber – auch rechtlich – kaum
festzumachen sei. „Die Gesetze hinken der Realität um Jahre hinterher.“ Sich bei
Belästigungen im Internet an Eltern oder Lehrer zu wenden, kommt für die meisten
Jugendlichen, wie eine Studie zeigt, nicht infrage. Die meisten regeln das Problem
selbst. Was sehr oft so viel heißt wie: Sie mobben selbst. „Sehr viele“, sagt Rohrer.
„sind beides – Opfer und Täter.“ Das unterscheide Cyber-Mobbing klar vom Mobbing im
„echten“ Leben, wo Opfer selten Täter werden. Während offline Mädchen eher Opfer
sind und Buben eher Täter, mobben online beide Geschlechter gleichermaßen.
Da sich das Leben der Teenager zu einem großen Teil online abspielt, bleiben auch
Mobbingopfer in den Netzwerken präsent. „Der Verzicht auf digitale Medien ist für
Jugendliche keine Option.“
© DiePresse.com
http://diepresse.com/home/techscience/internet/1295891/print.do
(siehe auch: die Presse, Printausgabe, 30.09.2012)
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[Gesamtdauer: 3 Stunden]
NAME:

TEXTPRODUKTION THEMA 3
ANDERS SEIN / TOLERANZ
3.1

Textanalyse und-interpretation (Kurzprosa)
[Richtlinie: ca. 350 Wörter]
Lesen Sie die vorliegende Kurzgeschichte „Der Irrtum“ von Thomas Glavinic.
Fassen Sie zunächst den Text in Form einer Inhaltsangabe kurz zusammen.
Analysieren Sie anschließend Aufbau, Sprache und Stil des Textes.
Interpretieren Sie den Text hinsichtlich seiner Thematik, Aussageabsicht und Wirkungsweise.
Beachten Sie die Kriterien der Textsorte (Inhaltsangabe)!
 TEXTBEILAGE
Thomas Glavinic: Der Irrtum
3.2

Textanalyse und-interpretation („Ringparabel“)
[Richtlinie: ca. 300 Wörter]
GOTTHOLD EPHRAIM LESSING: NATHAN DER WEISE
Verfassen Sie einen zusammenhängenden (!) Text, in dem Sie die wesentlichen Aussagen der
sogenannten Ringparabel erläutern!
Begründen Sie Ihre Meinung!
 TEXTBEILAGE
Gotthold Ephraim Lessing: Nathan der Weise (Auszug)
 siehe auch Killinger Literaturkunde, S. 82-84!
HILFSMITTEL:
 WÖRTERBUCH
 Literaturkunde (Killinger)
 Primärtext „Nathan der Weise“
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[Gesamtdauer: 3 Stunden]
NAME:
TEXTBEILAGE
3.1
Thomas Glavinic
Der Irrtum
Neulich besuchte ich ein Selbstbedienungsrestaurant im obersten Stock eines großen Wiener
Kaufhauses. Ich wollte mich bei Toys R Us im dritten Stock nach einem Spielzeugpferd für meinen
Neffen umsehen, einem von denen, die blinken und krachen und „Hottehü“ sagen, wenn sie
umfallen. Leider wohne ich in einem Randbezirk, die Fahrt war anstrengend. Ich beschloss, erst
einmal eine Kleinigkeit zu essen.
Die Schlange vor den dampfenden Behältern war lang. Ich trat von einem Fuß auf den anderen,
spähte meinem Vordermann über die Schulter, stöhnte vernehmlich. Endlich kam ich an die Reihe.
Ich stellte eine Gulaschsuppe auf mein Tablett, bezahlte, setzte das nicht ganz saubere Tablett auf
einem freien Tisch ab, zog mein Jackett aus, hängte es über den Stuhl. Da fiel mir ein, dass ich die
Semmel vergessen hatte. Fluchend reihte ich mich noch einmal in die Schlange ein. Ich rieb mir die
Schläfen. Die Luft in großen Kaufhäusern macht mir Kopfschmerzen.
Als ich mit der Semmel an meinen Tisch zurückkam, saß dort ein Schwarzer und löffelte genüsslich
meine Gulaschsuppe.
Ich bin kein Rassist. Ich habe nicht das Geringste gegen Ausländer. Aber meine Suppe lasse ich
mir von niemandem wegessen.
Kurzentschlossen setzte ich mich dem Frechling gegenüber und starrte ihn herausfordernd an. Er
senkte den Blick und aß weiter.
Der Kerl hat Nerven, dachte ich, wollen doch mal sehen! Ich tunkte ein Stück Semmel in die Suppe
und schob es mir in den Mund, ohne die Augen von dem Schwarzen abzuwenden. Er hob den Kopf,
sah mich kurz an, aß weiter.
Das ist nicht zu fassen, dachte ich.
Im Bemühen, mich nicht ausländerfeindlich zu geben, aber dennoch meine Suppe nicht zu
verlieren, riss ich meine Semmel in kleine Stücke und begann zu tunken. Ich tunkte und tunkte. Der
Schwarze war so „freundlich“, den Teller etwas näher zu mir zu schieben, aber er sah mich nicht
mehr an. Ich war ratlos. Wie sollte man solcher Unverschämtheit begegnen? Lärm schlagen?
Andere um Unterstützung bitten? Leute, helft mir, ich bin keine Rassist, aber dieser Mann frisst mir
die Gulaschsuppe weg! Lächerlich würde ich mich machen.
Eine Minute später war der Teller leer, alle Überlegungen hatten sich erübrigt. Der Schwarze wischt
sich den Mund mit meiner Serviette ab. Er nickte mir zu, stand auf und ging. Mit offenem Mund
starrte ich ihm nach.
In diesem Moment merkte ich, dass mein Jackett verschwunden war.
„Halt! Bleib stehen!“ schrie ich und sprang hoch. „Haltet ihn auf! Er hat mein Jackett gestohlen!“
Durch mein Geschrei zog ich die Aufmerksamkeit der Leute an den Nachbartischen auf mich. Mein
Blick schweifte durchs Lokal – würde sich jemand meiner annehmen, würden wir gemeinsam Jagd
auf den Kerl machen?
Und da sah ich am Sessel des Nachbartisches mein Jackett hängen. Meine Gulaschsuppe stand
auch da. Unberührt.
Die Tische in diesen Selbstbedienungsrestaurants sehen aber wirklich alle gleich aus.
Aus:
VonSinnen: Ein österreichisches Lesebuch. Kurzgeschichten zeitgenössischer Österreichischer AutorInnen. Wien:
Hauptverband des Österr. Buchhandels 2004.
[Text im Original in alter Rechtschreibung]
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NAME:
[Gesamtdauer: 3 Stunden]
TEXTBEILAGE
3.2
[GOTTHOLD EPHRAIM LESSING: NATHAN DER WEISE]
Nathan. So kam nun dieser Ring, von Sohn zu
Sohn,
Auf einen Vater endlich von drei Söhnen;
Saladin. (So ist das Feld hier rein!) –
Die alle drei ihm gleich gehorsam waren,
Ich komm dir doch
Nicht zu geschwind zurück? Du bist zu Rande
Die alle drei er folglich gleich zu lieben
Mit deiner Überlegung. – Nun so rede!
Sich nicht entbrechen konnte. Nur von Zeit
Es hört uns keine Seele.
Zu Zeit schien ihm bald der, bald dieser, bald
Nathan.
Möcht' auch doch
Der dritte, – sowie jeder sich mit ihm
Die ganze Welt uns hören.
Allein befand, und sein ergießend Herz
Saladin.
So gewiß Ist Nathan seiner Sache?
Die andern zwei nicht teilten, – würdiger
Ha! das nenn
Des Ringes; den er denn auch einem jeden
Ich einen Weisen!
Die fromme Schwachheit hatte, zu versprechen.
Nie die Wahrheit zu Verhehlen! für sie alles auf das
Das ging nun so, solang es ging. –
Spiel
Allein
Zu setzen! Leib und Leben! Gut und Blut!
Es kam zum Sterben, und der gute Vater
Nathan. Ja! Ja! wann's nötig ist und nutzt.
Kömmt in Verlegenheit.
Saladin.
Von nun
Es schmerzt ihn, zwei
An darf ich hoffen, einen meiner Titel,
Von seinen Söhnen, die sich auf sein Wort
Verbesserer der Welt und des Gesetzes,
Verlassen, so zu kränken. – Was zu tun? –
Mit Recht zu führen.
Er sendet in geheim zu einem Künstler,
Nathan.
Traun, ein schöner Titel!
Bei dem er, nach dem Muster seines Ringes,
Doch, Sultan, eh' ich mich dir ganz vertraue,
Zwei andere bestellt, und weder Kosten
Erlaubst du wohl, dir ein Geschichtchen zu
Noch Mühe sparen heißt, sie jenem gleich,
Erzählen?
Vollkommen gleich zu machen. Das gelingt
Saladin.
Warum das nicht?
Dem Künstler. Da er ihm die Ringe bringt,
Ich bin stets Ein Freund gewesen von Geschichtchen,
Kann selbst der Vater seinen Musterring
gut
Nicht unterscheiden.
Erzählt.
Froh und freudig ruft Er seine Söhne, jeden
Nathan.
Ja, gut erzählen, das ist nun
insbesondre;
Wohl eben meine Sache nicht.
Gibt jedem insbesondre seinen Segen,
Saladin.
Schon wieder So stolz bescheiden?
– Und seinen Ring, – und stirbt. –
– Mach! erzähl, erzähle!
Du hörst doch, Sultan?
Nathan. Vor grauen Jahren lebt' ein Mann in Osten,
Saladin (der sich betroffen von ihm gewandt).
Der einen Ring von unschätzbarem Wert
Ich hör, ich höre!
Aus lieber Hand besaß.
Komm mit deinem Märchen
Der Stein war ein Opal, der hundert schöne Farben
– Nur bald zu Ende. – Wird's?
spielte,
Nathan.
Ich bin zu Ende.
Und hatte die geheime Kraft, vor Gott
Denn was noch folgt, versteht sich ja von selbst.
Und Menschen angenehm zu machen, wer
–
In dieser Zuversicht ihn trug.
Kaum war der Vater tot, so kömmt ein jeder
Was Wunder,
Mit seinem Ring, und jeder will der Fürst
Daß ihn der Mann in Osten darum nie
Des Hauses sein. Man untersucht, man zankt,
Vom Finger ließ; und die Verfügung traf,
Man klagt.
Auf ewig ihn bei seinem Hause zu
msonst; der rechte Ring war nicht
Erhalten? Nämlich so.
Erweislich; – (nach einer Pause, in welcher er
Er ließ den Ring
des Sultans Antwort erwartet)
Von seinen Söhnen dem geliebtesten;
Fast so unerweislich, als
Und setzte fest, daß dieser wiederum
Uns itzt – der rechte Glaube.
Den Ring von seinen Söhnen dem vermache,
Saladin.
Wie? das soll
Der ihm der liebste sei; und stets der liebste,
Die Antwort sein auf meine Frage? ...
Ohn' Ansehn der Geburt, in Kraft allein
Nathan.
Soll
Des Rings, das Haupt, der Fürst des Hauses werde.
Mich bloß entschuldigen, wenn ich die Ringe
– Versteh mich, Sultan.
Mir nicht getrau zu unterscheiden, die
Saladin.
Ich versteh dich. Weiter!
Der Vater in der Absicht machen ließ,
Damit sie nicht zu unterscheiden wären.
Siebenter Auftritt
Saladin und Nathan.
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[Gesamtdauer: 3 Stunden]
NAME:
Saladin. Die Ringe! – Spiele nicht mit mir! –
Ich dächte,
Daß die Religionen, die ich dir
Genannt, doch wohl zu unterscheiden wären.
Bis auf die Kleidung, bis auf Speis' und Trank!
Nathan. Und nur von seiten ihrer Gründe nicht.
Denn gründen alle sich nicht auf Geschichte?
Geschrieben oder überliefert! –
Und Geschichte muß doch wohl allein auf Treu
Und Glauben angenommen werden? – Nicht? –
Nun, wessen Treu und Glauben zieht man denn
Am wenigsten in Zweifel? Doch der Seinen?
Doch deren Blut wir sind? doch deren, die
Von Kindheit an uns Proben ihrer Liebe
Gegeben? die uns nie getäuscht, als wo
Getäuscht zu werden uns heilsamer war? –
Wie kann ich meinen Vätern weniger
Als du den deinen glauben? Oder umgekehrt. –
Kann ich von dir verlangen, daß du deine Vorfahren
Lügen strafst, um meinen nicht
Zu widersprechen?
Oder umgekehrt.
Das nämliche gilt von den Christen. Nicht? –
Saladin. (Bei dem Lebendigen! Der Mann hat recht.
Ich muß verstummen.)
Nathan.
Laß auf unsre Ring'
Uns wieder kommen. Wie gesagt: die Söhne
Verklagten sich; und jeder schwur dem Richter,
Unmittelbar aus seines Vaters Hand Den Ring zu
haben.
– Wie auch wahr! – Nachdem
Er von ihm lange das Versprechen schon
Gehabt, des Ringes Vorrecht einmal zu
Genießen. – Wie nicht minder wahr! –
Der Vater, Beteurt' jeder, könne gegen ihn
Nicht falsch gewesen sein; und eh' er dieses
Von ihm, von einem solchen lieben Vater,
Argwohnen lass': eh' müss' er seine Brüder,
So gern er sonst von ihnen nur das Beste
Bereit zu glauben sei, des falschen Spiels
Bezeihen; und er wolle die Verräter
Schon auszufinden wissen; sich schon rächen.
Saladin. Und nun, der Richter? – Mich verlangt zu
hören,
Was du den Richter sagen lässest. Sprich!
Nathan. Der Richter sprach: Wenn ihr mir nun den
Vater
Nicht bald zur Stelle schafft, so weis ich euch
Von meinem Stuhle. Denkt ihr, daß ich Rätsel
Zu lösen da bin? Oder harret ihr,
Bis daß der rechte Ring den Mund eröffne? –
Doch halt! Ich höre ja, der rechte Ring
Besitzt die Wunderkraft beliebt zu machen;
Vor Gott und Menschen angenehm. Das muß
Entscheiden! Denn die falschen Ringe werden
Doch das nicht können! – Nun; wen lieben zwei Von
Euch am meisten? – Macht, sagt an! Ihr schweigt?
Die Ringe wirken nur zurück? und nicht
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Nach außen? Jeder liebt sich selber nur
Am meisten? – Oh, so seid ihr alle drei
Betrogene Betrüger! Eure Ringe
Sind alle drei nicht echt. Der echte Ring
Vermutlich ging verloren. Den Verlust
Zu bergen, zu ersetzen, ließ der Vater
Die drei für einen machen.
Saladin.
Herrlich! herrlich!
Nathan. Und also, fuhr der Richter fort, wenn ihr
Nicht meinen Rat, statt meines Spruches, wollt: Geht
nur! –
Mein Rat ist aber der: ihr nehmt
Die Sache völlig wie sie liegt. Hat von
Euch jeder seinen Ring von seinem Vater:
So glaube jeder sicher seinen Ring
Den echten. – Möglich; daß der Vater nun
Die Tyrannei des einen Rings nicht länger
In seinem Hause dulden willen! – Und gewiß;
Daß er euch alle drei geliebt, und gleich
Geliebt: indem er zwei nicht drücken mögen,
Um einen zu begünstigen. – Wohlan!
Es eifre jeder seiner unbestochnen
Von Vorurteilen freien Liebe nach!
Es strebe von euch jeder um die Wette,
Die Kraft des Steins in seinem Ring' an Tag
Zu legen! komme dieser Kraft mit Sanftmut,
Mit herzlicher Verträglichkeit, mit Wohltun,
Mit innigster Ergebenheit in Gott
Zu Hilf'! Und wenn sich dann der Steine Kräfte
Bei euern Kindes-Kindeskindern äußern:
So lad ich über tausend tausend Jahre
Sie wiederum vor diesen Stuhl.
Da wird Ein weisrer Mann auf diesem Stuhle sitzen
Als ich; und sprechen. Geht! – So sagte der
Bescheidne Richter.
Saladin
Gott! Gott!
Nathan.
Saladin, Wenn du dich fühlest, dieser
weisere
Versprochne Mann zu sein: ...
Saladin (der auf ihn zustürzt und seine Hand
ergreift, die er bis zu Ende nicht wieder fahren
läßt).
Ich Staub? Ich Nichts? O Gott!
Nathan
Was ist dir, Sultan?
Saladin.
Nathan, lieber Nathan! –
Die tausend tausend Jahre deines Richters
Sind noch nicht um. – Sein Richterstuhl ist nicht
Der meine. Geh! – Geh! – Aber sei mein Freund.
Nathan
Und weiter hätte Saladin mir nichts
Zu sagen?
Saladin.
Nichts.
Nathan
Nichts?
Saladin
Gar nichts. – Und warum?
Nathan. Ich hätte noch Gelegenheit gewünscht,
Dir eine Bitte vorzutragen. [...]
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