Gestüt Wäldershausen
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Gestüt Wäldershausen
Gestüt Wäldershausen 35315 Homberg-Ohm Tel: 06633-7650 Fax: 06633-919094 Gestütsleiter: Lars Nieberg Die Betriebsstätte des Gestüts entsprang aus mehreren 1693 gegründeten landwirtschaftlichen Höfen. Ende der 60er Jahre, von H. Quant gekauft und als Gestüt umgenutzt, ging es anschließend an das Land Hessen. Im Jahre 1989 übernahm Katharina Geller das verwahrloste Gestüt Wäldershausen und konnte den Mannschafts-Olympiasieger Lars Nieberg für sich als Gestütsleiter gewinnen. Inzwischen wird das Gut als Gewerbebetreib schon 10 Jahre mit steigendem wirtschaftlichen und sportlichen Erfolg bewirtschaftet. Von den 20 ha landwirtschaflicher Nutzfläche die der Betrieb umfaßt, werden 19 ha als Wiesen bzw Weiden genutzt, so daß Wäldershausen in der Lage ist, die Silage für alle 79 aufgestallten Pferde zu stellen. Alle sonstigen Futtermittel werden zugekauft. Die individuelle Futtermischung für die Hochleistungspferde wird in Zusammenarbeit mit einer Futtermittelfirma hergestellt. Die Rationsberechnung macht der Gestütsleiter in Vertrauen auf sein Gefühl und seine Erfahrung. Hafer, Gerste und Mais dienen als Kraftfuttergrundlage für die 16 Zuchtstuten und der Nachzucht, wobei nur Fohlen und Jährlinge auf dem Betrieb gehalten werden. Das 2. und 3. Lebensjahr verbringen 20-25 Pferde in einem staatlichen Vollblutgestüt in Ungarn. Kommen die jungen Pferde dann zurückkommen, werden sie angeritten, wobei die Stuten zudem gedeckt werden und nach der Grundausbildung den Sommer über wieder auf die Weide entlassen werden. Ausgeglichene und belastbare Sportpferde verspricht sich Lars Nieberg durch eine robuste Haltungsweise in Laufställen mit täglichen Weidegang. Nun beginnt für die Pferde der Ernst des Lebens, denn sie müssen sich auf den Turnieren beweisen. Die gekörten Hengste müssen vor dem Einsatz im Turniersport noch die Hengstleistungsprüfung absolvieren. Der Gestütsleiter schickt seine Hoffnungsträger generell erst 4-jährig zur Hengstleistungsprüfung, da er der Auffassung ist, daß die reiferen Pferde den Streß der Prüfung besser verkraften und somit auch den Altersabzug egalisieren. Für alle Zuchtpferde wird eine Vorstellung bis hin zu internationalen Einsätzen angestrebt; das gilt für Hengste, wie für Stuten. Nach einer sportlichen Karriere werden die Stuten in die Zucht übernommen. Die Ausnahmestute Nistria zum Beispiel (3. WC-F 1988) bekam erst mit 19 Jahren ihr erstes Fohlen in Wäldershausen. Die Auswahl seiner Zucht- und Sportpferde trifft Lars Nieberg rein nach sportlichen und leistungsorientierten Gesichtspunkten, so daß er weder bei Zukauf noch bei der Anpaarung auf Zuchtgebiete Rücksicht nimmt. Es werden jedoch vornehmlich die eigenen sechs Deckhengste eingesetzt. Die Stuten - eigene sowie fremde - werden ausschließlich künstlich Besamung. Durchschnittlich sollte jeder Hengst ca. 20 Stuten besamen. Durch den Turniereinsatz der Hengste an den Wochenenden wird in der Woche täglich abgesamt, so daß auch am Wochenende die Verfügbarkeit des Spermas in ganz Europa gewährleistet ist. Die Doppelbelastung von Sport und Zucht verlangt von den Beschälern eine enorme Leistung und bei der Turnierplanung viel Fingerspitzengefühl des Leiters. Die professionelle Arbeit der 12 Fachkräfte auf dem Gestüt wird durch modernste Technik unterstützt, wie zum Beispiel eigenes Besamungslabor und Geburtsüberwachung per Chip. Den Beweis liefern die internationalen Erfolge. Vorgelegt von: Huttrop-Hage, Kai Meyer zu Hartum, Christoph Overesch, Carmen