KONZENTRATION AUF DAS WESENTLICHE

Transcrição

KONZENTRATION AUF DAS WESENTLICHE
www.loewe.de
Loewe Aktie:
Börsenkürzel: LOE
ISIN Code: DE 0006494107
Telefon: + 49 (0) 92 61/99-984
E-Mail: [email protected]
KONZENTRATION AUF DAS WESENTLICHE
D-96317 Kronach
GESCHÄFTSBERICHT 2003
Industriestraße 11
KONZENTRATION AUF DAS WESENTLICHE
GESCHÄFTSBERICHT 2003
LOEWE KONZERN IN ZAHLEN
Mio. Euro
IAS
2003
2002
2001
2000
1999
1998
Umsatz
288,9
385,6
392,8
363,6
309,5
283,2
Ausland
140,4
197,9
190,5
151,8
111,0
90,1
Ausland (% vom Gesamtumsatz)
48,6
51,3
48,5
41,7
35,9
31,8
Home Media Systems
288,9
376,2
372,6
339,7
284,3
251,8
0,0
9,4
20,2
23,9
25,2
31,4
– 33,3
20,6
20,1
21,9
18,0
14,2
– 33,3
20,6
26,1
22,3
18,5
14,8
0,0
0,0
– 6,0
– 0,4
– 0,5
– 0,6
Telekommunikation***
Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT)*
Home Media Systems
Telekommunikation***
Ergebnis je Aktie (Euro)**
Home Media Systems (Euro)
Telekommunikation (Euro)***
Dividende je Aktie (Euro)
– 4,14
1,52
1,45
1,70
1,16
0,88
– 4,14
1,52
2,00
1,74
1,22
–
0,00
0,00
– 0,55
– 0,04
– 0,06
–
0,00
0,85
0,85
0,85
–
–
15,3
Kennzahlen
Eigenkapital
44,7
80,5
75,2
69,5
57,5
Capital Employed
111,1
126,9
114,0
100,9
95,2
Rendite auf Capital Employed (%)**
– 23,4
8,8
9,3
11,9
5,6
1,9
Freier Cashflow
– 15,0
– 1,3
– 1,8
7,8
10,4
– 1,9
– 14,4
– 7,0
9,0
8,3
10,5
– 0,6
5,7
– 10,8
– 0,5
– 0,1
Home Media Systems
Telekommunikation***
Investitionen
20,8
26,4
25,8
23,7
18,5
16,2
Abschreibungen
25,2
21,1
22,2
18,5
16,2
16,8
Entwicklungskosten
14,0
13,3
12,0
11,7
11,3
10,6
Anzahl Mitarbeiter
1.245
1.261
1.209
1.106
1.087
1.071
*
seit 1999 wird der Zinsanteil aus der Dotierung der Pensionsrückstellungen in den Zinsaufwendungen ausgewiesen
**
bis 1999 bereinigt um außerordentliche Aufwendungen einschließlich der darauf entfallenden Steuern vom Einkommen
und Ertrag
*** einzustellender Geschäftsbereich
Loewe AG 01 2003
UNSERE VISION. Wir haben eine feste Überzeugung. Das 21. Jahrhundert ist
das Zeitalter der Kommunikation. Die damit einhergehende unüberschaubare
Reizvielfalt erfordert es, das individuelle menschliche Bedürfnis in den Mittelpunkt
medialer, technologischer und inhaltlicher Angebote zu stellen.
UNSERE MISSION. Wir haben einen klaren Auftrag. Loewe ist aufgrund seiner
Agilität in der Lage, durch intelligente und einfache Systeme jedem Menschen
eine exklusive persönliche Welt der Unterhaltung, Information und Kommunikation
zu eröffnen.
LOEWE 2003: KONZENTRATION AUF DAS WESENTLICHE
Vorwort des Vorstandsvorsitzenden
4
Bericht des Aufsichtsrats
6
Jahreschronik
8
Die Loewe Aktie
10
Konzernlagebericht
15
Initiativen mit Zukunft
51
Konzernabschluss, Anhang
65
Termine
101
Home Multimedia Internet Lexikon
102
Kontakte
104
Impressum
104
2003 02 Vorstand. Loewe AG
AUS SCHWIERIGEN ZEITEN ENTSTEHEN NEUE CHANCEN.
Loewe AG 03 2003
WIR WERDEN SIE NUTZEN.
(v. l. n. r.)
Dr. Rainer Hecker
Dipl.-Wirtschaftsingenieur. Vorsitzender des Vorstands. Verantwortlich für Vertrieb,
Produkt-Marketing, Marketing-Kommunikation, Customer-Services, Qualität, Presse und PR.
Seit 1982 bei Loewe.
Dr. Burkhard Bamberger Dipl.-Kaufmann. Verantwortlich für Finanzen, Controlling, Personal- und Sozialwesen,
Informationstechnologie und Investor Relations. Seit 1998 bei Loewe.
Gerhard Schaas
Dipl.-Ingenieur. Verantwortlich für Produktentwicklung, Vorentwicklung, Produktion und
Disposition, Einkauf und Logistik. Seit 1973 bei Loewe.
2003 04 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden. Loewe AG
der Markt der Unterhaltungselektronik in Europa war im Jahr 2003 insgesamt rückläufig.
Die ausgeprägte Konsumflaute im In- und Ausland – hervorgerufen durch Unsicherheiten über
einen möglichen Verlust des Arbeitsplatzes und andauernde politische Reformdiskussionen –
hinterließ deutliche Spuren. Zusätzlich spielte der für die gesamte Branche überraschend
starke Nachfragewandel hin zu flachen Fernsehgeräten eine große Rolle. Loewe erlöst mehr
als vier Fünftel der Umsätze mit TV-Geräten. Das Wachstum bei Flachdisplaygeräten gleicht
den Rückgang bei Bildröhrenfernsehern noch nicht aus. Der Technologiewandel trifft vor
allem unser angestammtes Marktsegment im Premiumbereich.
Unter diesen Voraussetzungen musste Loewe im abgelaufenen Geschäftsjahr eines
der schlechtesten Ergebnisse in der über 80-jährigen Unternehmensgeschichte hinnehmen.
Unsere Ziele haben wir deutlich verfehlt. Bei einem Umsatz von 288,9 Mio. Euro belief sich
der Verlust auf 33,3 Mio. Euro (EBIT). Zum Umsatz- und Ergebnisrückgang trugen sowohl das
Inlands- als auch das Auslandsgeschäft bei. Die Umstellung von einem externen Distributor
auf eine Tochtergesellschaft führte in Italien zu Sonderaufwendungen und Umsatzrückgängen,
die das Ergebnis belasteten. Außerdem wirkten sich marktbedingte Preissenkungen bei Bildröhrengeräten und der Start unseres Restrukturierungsprogramms „Taurus“ ergebnismindernd
aus. Wesentliche Ursache für den Verlust war allerdings das niedrige Geschäftsvolumen bei
ungünstigerem Produktmix. Vor allem der Absatz unserer besonders hochwertigen Fernsehgeräte hatte unter der Kaufzurückhaltung zu leiden.
Trotz der hohen Anlaufkosten sind wir überzeugt, unsere Kernmärkte in Italien,
Frankreich und Benelux erfolgreich mit eigenen Tochtergesellschaften bearbeiten zu können.
Zum 1. Januar 2004 gründeten wir auch in Österreich eine Marketing- und Vertriebsgesellschaft. Die US-Tochter, die 2003 mit einem erneut hohen Verlust abschloss, hat seit Anfang
2004 die benötigten großformatigen Plasma- und Projektionsprodukte im Verkaufsprogramm.
Über die Fortführung dieser Aktivitäten werden wir im ersten Halbjahr 2004 entscheiden.
Frühzeitig erkannten wir den Trend zu flachen TV-Geräten im Premiumsegment. Seit
fast sechs Jahren führen wir großformatige Plasma-Fernseher im Programm. Schon im Jahr
2000 begannen wir unsere weit reichende Partnerschaft mit dem japanischen Unternehmen
Sharp, dem Weltmarktführer bei LCD-Fernsehgeräten. Bereits seit über drei Jahren sind kleinformatige LCDs in unserem Sortiment. Die Ergänzung um großformatige Geräte (26”, 32”
und 37”) werden wir in diesem Jahr vornehmen.
Zur Internationalen Funkausstellung im August vergangenen Jahres zeigten wir das
komplette Neuheitensortiment im Flachdisplaybereich und gewannen anerkennende Aufmerksamkeit in den Medien wie beim Fachhandel. Unter dem Motto: „Mehr Loewe“ verdeutlichten wir zudem, wodurch sich das hochwertige Markenprodukt vom Billigangebot unterscheidet. In Berlin sahen wir mit Zuversicht in die Hauptsaison: Der Handel orderte gut und
unterstrich den Erfolg unserer IFA-Präsentation. Die Funkausstellung war eine Initialzündung.
Dennoch hat sie die Kunden nicht im erwarteten Umfang in die Geschäfte geführt. So blieb
die erhoffte Belebung zur Weihnachtssaison aus.
Flachdisplaygeräte bildeten einen Schwerpunkt der Produktneuheiten in 2003. Mit
dem Plasma-TV Spheros 42 präsentierte Loewe Home Cinema in neuen Dimensionen: hochauflösend mit nur wenigen Zentimetern Bautiefe. Die im November eingeführte LCD-Produktfamilie Xelos SL repräsentiert anspruchsvolles Design und innovativste LCD-Technologie zu
einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Kompakte Form, Radioempfang und integrierte
Weckfunktion machen den Xelos SL 20 vielseitig einsetzbar – das ideale Zweitgerät für Küche
oder Schlafzimmer.
Loewe AG 05 2003
In Zusammenarbeit mit Carl Zeiss und Texas Instruments entwickelte Loewe das Projektionsgerät Articos 55. Es überzeugt mit bester Bildqualität, maximaler Tiefenschärfe, hoher
Kontrastwiedergabe und verzerrungsfreien Bildern durch voll digitalisierte Signalverarbeitung.
All das hebt Articos 55 deutlich von bisherigen Projektionsgeräten ab. Noch vor der Markteinführung erhielten wir dafür einen Innovationspreis. Renommierte Fachzeitschriften kürten
viele unserer neuen Geräte zu Testsiegern. Darüber hinaus sind Loewe Produkte erneut mit
anerkannten Design-Preisen prämiert worden, beispielsweise dem GOOD DESIGN™ Award
aus Chicago, der bedeutendsten Design-Auszeichnung weltweit.
Um Loewe wieder auf Erfolgskurs zu bringen, starteten wir das Restrukturierungsprogramm „Taurus“ und brachten konkrete Projekte und Maßnahmen zum Turnaround auf
den Weg. Einerseits wurde konsequent die Organisation gestrafft und der Personalbestand
reduziert. Mit flexiblen Arbeitszeitmodellen konnten wir im Rahmen der tariflichen Möglichkeiten die Personalkosten zusätzlich senken. Strikter Sparkurs bei den Sachkosten brachte
weitere Einsparungen in Millionenhöhe. Andererseits forcieren wir die Einführung neuer Flachdisplayprodukte. In diesem Jahr werden wir insgesamt zehn neue, hochauflösende Flachdisplaygeräte im mittel- und großformatigen Bereich am Markt einführen; teilweise bereits mit integriertem Festplatten-Recorder und Photoviewer. Ab dem vierten Quartal 2004 wollen wir mehr
als die Hälfte unseres Umsatzes mit LCD-, Plasma- und Projektionsfernsehgeräten erzielen.
Im Bereich der bildröhrengestützten Fernsehgeräte wird Loewe den bestehenden Markt abschöpfen, die Anzahl der Gerätetypen nahezu halbieren und eine marktgerechte Premiumpositionierung sicherstellen. Um schnell mit den richtigen Geräten am Markt zu sein, initiierten
wir im Rahmen des „Taurus“-Programms unter anderem das Projekt „Time-to-Market“.
Nicht zuletzt verstärken wir in den Kernmärkten die Zusammenarbeit mit dem qualifizierten Fachhandel. Das Profil der Premiummarke Loewe schärfen wir durch zielstrebige
Umsetzung des aktualisierten Markenleitbildes. Kurzum: Loewe arbeitet mit aller Kraft daran,
die starke Marktposition innerhalb der Unterhaltungselektronikbranche zu festigen und zeitnah wieder auszubauen.
Um das Unternehmen von technologie- und marktbedingten Schwankungen unabhängiger zu machen, führen wir Gespräche mit dem Ziel der Aufnahme eines strategischen
Investors. Dabei stehen wir nicht unter Zeitdruck.
Für das laufende Geschäftsjahr erwarten wir noch ein negatives Ergebnis (EBIT). Doch
wir sind sehr zuversichtlich, die Zukunft zu meistern. Loewe hat es im Laufe seiner langen
Geschichte immer wieder verstanden, auf Stärken aufzubauen und Umbrüche am Markt als
Möglichkeit für profitables Wachstum zu nutzen. Wir befinden uns mitten in einer solchen
Zäsur. Unsere vielfältigen Initiativen – von der Intensivierung der Produktoffensive über die
gestärkte Marke Loewe bis zur Ausweitung der bewährten Partnerschaft mit dem qualifizierten Fachhandel – werden uns voranbringen. Gerade in der Krise sehen wir vielfältige konkrete
Chancen für die attraktive Premiummarke Loewe. Wir werden sie nutzen und wünschen uns
sehr, dass Sie Loewe auf diesem Weg weiterhin begleiten.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Rainer Hecker
Vorsitzender des Vorstands der Loewe AG
2003 06 Bericht des Aufsichtsrats. Loewe AG
SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE,
das Geschäftsjahr 2003 ist für den Loewe Konzern sehr unbefriedigend verlaufen. Der sich
beschleunigende Trend von traditionellen Bildröhrenfernsehgeräten zu noch relativ teuren Flachdisplaygeräten verstärkte die generelle Kaufzurückhaltung der Konsumenten. Loewe konnte in
diesem Umfeld seine ambitionierten Umsatzziele nicht erreichen, da das Segment der hochwertigen Bildröhrengeräte, in dem Loewe sehr gut positioniert ist, besonders stark von dem
Technologiewandel betroffen wurde und um 35 % zurückging. Der niedrigere Umsatz und
Sonderbelastungen, unter anderem durch Restrukturierungsmaßnahmen, haben dazu geführt,
dass in dem Geschäftsjahr 2003 ein negatives EBIT von 33,3 Mio. Euro entstanden ist.
Der Aufsichtsrat hat in Wahrnehmung der ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden
Aufgaben die Geschäftsführung der Gesellschaft und die Konzernführung durch den Vorstand
der AG laufend überwacht und den Vorstand in Grundfragen der Geschäftspolitik beraten.
Er ließ sich regelmäßig über die wirtschaftliche Lage und Entwicklung von Loewe und über
wesentliche Abweichungen des Geschäftsverlaufs von Plänen und Zielvorgaben informieren
und hat diese Berichte und wesentliche Geschäftsvorfälle mit dem Vorstand erörtert.
Wesentliche Themen der Beratung waren die wirtschaftlich-technischen Auswirkungen des rasch voranschreitenden Technologiewandels von der TV-Bildröhre zu Plasma- und
LC-Flachdisplays auf das Unternehmen und seine Produktpolitik. Dabei wurden unter anderem
Meilensteine der Produktentwicklung, die Abhängigkeit von Bildröhren- und Flachdisplaylieferanten sowie finanzielle Konsequenzen diskutiert. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten die
kritische Geschäftsentwicklung in den USA und die Entwicklung bei der neu gegründeten
Tochtergesellschaft in Italien.
Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb der Sitzungen mit dem Vorstand in
Prof. Dr. Eberhard Scheffler
laufendem Kontakt, um Fragen der geschäftspolitischen Ausrichtung, der Strategieumsetzung
Vorsitzender des Aufsichtsrats
und der notwendigen oder zweckmäßigen Steuerungs- und Strukturmaßnahmen zu besprechen. Außerdem wurden wichtige Einzelvorgänge, wie z. B. die Besetzung von Führungspositionen, erörtert.
Im Berichtszeitraum fanden vier Aufsichtsratssitzungen sowie je eine Sitzung des
Prüfungsausschusses und des Personalausschusses des Aufsichtsrats statt. Der Prüfungsausschuss behandelte neben Fragen der Abschlussprüfung auch die Pläne und Ergebnisse der
Internen Revision. Der Personalausschuss war mit Personalangelegenheiten der Vorstandsmitglieder befasst.
In allen Aufsichtsratssitzungen wurden die aktuelle Lage des Loewe Konzerns und seiner Unternehmen und deren voraussichtliche Geschäftsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr behandelt.
Im Mittelpunkt der Sitzung am 11. April 2003 standen der Jahres- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2002 mit den dazugehörigen Lageberichten sowie deren Prüfung.
Die genannten Unterlagen wurden auf der Grundlage des Prüfungsberichts und ergänzender
Erläuterungen des Abschlussprüfers, der Berichterstattung des Vorstands und des Prüfungsausschusses nach dem Ergebnis der eigenen Prüfung vom Aufsichtsrat gebilligt. Gegenstand
der Erörterungen war ferner die Umstellung des Italien-Vertriebs von einem externen Distributor auf eine Loewe Tochtergesellschaft.
In der Aufsichtsratssitzung am 25. Juni 2003 wurden vor dem Hintergrund unterplanmäßiger Umsätze Projekte für die Internationale Funkausstellung und notwendige Restrukturierungsmaßnahmen behandelt. Außerdem wurden Grundfragen der Finanzierung des Loewe
Konzerns beraten.
In der Sitzung vom 1. Oktober 2003 diskutierte der Aufsichtsrat vor dem Hintergrund
der weiterhin unbefriedigenden Umsatz- und Ergebnisentwicklung mit dem Vorstand die
erwartete Marktentwicklung, die geplanten Produktneueinführungen und die sich daraus ergebenden Absatzpläne. Der Gründung einer eigenen Marketing- und Vertriebsgesellschaft in
Österreich zum 1. Januar 2004 wurde zugestimmt.
In der Aufsichtsratssitzung am 10. Dezember 2003 stellte der Vorstand den Budgetentwurf für das nachfolgende Geschäftsjahr 2004 und die mittelfristige Umsatzplanung
Loewe AG 07 2003
vor. Er informierte darüber hinaus über Maßnahmen zur Absicherung der Finanzierung des
Konzerns. Anstehende Verhandlungen mit den Kreditgebern, die Einschaltung eines externen
Beraters zur vertiefenden Analyse der Geschäftssituation und zur Beschleunigung notwendiger Sanierungsmaßnahmen standen im Mittelpunkt der Erörterungen im Aufsichtsrat.
Der Vorstand hat den Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2003 und
den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2003 nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches
und des Aktiengesetzes erstellt. Der Konzernabschluss wurde gemäß § 292a HGB auf der
Grundlage der International Accounting Standards (IAS) aufgestellt. Des Weiteren wurde
ein Konzernlagebericht erstellt. Diese Rechnungslegungsunterlagen sind von dem durch die
Hauptversammlung am 25. Juni 2003 bestellten Abschlussprüfer geprüft worden. Der Abschlussprüfer hat den Jahresabschluss und den Lagebericht der Gesellschaft sowie ihren Konzernabschluss und Konzernlagebericht jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats hat sich in seiner Sitzung am 16. März 2004
eingehend mit den Unterlagen der Rechnungslegung der Loewe AG und ihres Konzerns zum
31. Dezember 2003 befasst. Er hat mit dem Abschlussprüfer den Ablauf, wesentliche Feststellungen und das Ergebnis der Abschlussprüfung im Einzelnen erörtert. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Prüfungsausschuss die vorgelegten Rechnungslegungsunterlagen gutgeheißen.
Der Jahresabschluss und Lagebericht der Loewe AG, deren Konzernabschluss und
Konzernlagebericht sowie die Berichte des Abschlussprüfers sind allen Aufsichtsratsmitgliedern
ausgehändigt worden. Die in der Bilanzsitzung am 23. März 2004 anwesenden Abschlussprüfer berichteten über wesentliche Ergebnisse und Schwerpunkte der Prüfung und beantworteten ergänzende Fragen des Aufsichtsrats. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses
informierte über die Tätigkeit des Ausschusses und das Ergebnis seiner Prüfung. Nach dem
abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung der genannten Unterlagen hat sich der Aufsichtsrat den Prüfungsergebnissen der Abschlussprüfer angeschlossen. Er billigte den vom
Vorstand aufgestellten Lagebericht und den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2003, der
damit festgestellt ist. Der Aufsichtsrat billigte ferner den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht.
Zum 31. März 2003 ist Herr Guido Alt aus dem Aufsichtsrat wegen anderweitiger
Verpflichtungen ausgeschieden. Der Aufsichtsrat dankt ihm für seine wertvolle Mitarbeit.
Auf der Hauptversammlung der Loewe AG wählten die Aktionäre am 25. Juni 2003 Herrn
Dr. Gerhard Heinrich zum neuen Mitglied des Aufsichtsrats.
Im Zusammenhang mit der Restrukturierung von Loewe, die eine Straffung der
Unternehmensspitze einschließt, ist Herr Thomas Bender im Mai 2003 aus dem Vorstand der
Loewe AG ausgeschieden. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Bender für seine von großer Einsatzbereitschaft getragene Mitarbeit.
In dem für Loewe sehr schwierigen Geschäftsjahr 2003 waren alle Unternehmensangehörigen in besonderem Maße gefordert. Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand sowie der
gesamten Belegschaft für die geleistete Arbeit und das große Engagement seinen Dank aus.
Der Aufsichtsrat ist davon überzeugt, dass Loewe mit den zwischenzeitlich eingeleiteten Maßnahmen und mit der Einsatzbereitschaft aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die aktuell
schwierige Phase meistern wird.
Kronach, 24. März 2004
Prof. Dr. Eberhard Scheffler, Vorsitzender des Aufsichtsrats
2003 08 Jahreschronik. Loewe AG
MÄRZ
BAMBERG
Zusammen mit der Regierung von Oberfranken und der Bamberger Bi-Log AG ver-
MAI
anstaltet Loewe den Regional-Wettbewerb
„Jugend forscht“ für Oberfranken. Der
NEW YORK
Wettbewerb gehört vom Start weg zu den
Loewe und die amerikanische Fachhan-
größten und erfolgreichsten Regionalwett-
delskette Harvey Electronics eröffnen
bewerben in Deutschland.
gemeinsam die erste Loewe Galerie in den
Vereinigten Staaten. In der 45. Straße in
JANUAR
BERLIN
Midtown Manhattan präsentiert die neue
Rund 500 Gäste – darunter zahlreiche
Galerie Loewe als technisch innovative und
Fachhändler aus ganz Europa, Investoren
designorientierte Premiummarke.
ANTWERPEN
und Journalisten aus dem In- und Ausland
Die Loewe Opta Nederland B.V. feierte in
– sind beim Start der neuen Produktlinie
KRONACH
Antwerpen ihr zehnjähriges Bestehen.
Mimo in einem ehemaligen Wasserwerk
Im Herzen von Kronach wird der Siegmund-
1993 startete Loewe mit einem wertmäßigen
dabei. Mit Mimo ist es gelungen, moderns-
Loewe-Platz seiner Bestimmung übergeben.
Marktanteil von 0,2 %. Zehn Jahre später
ter Technik eine neue Form zu geben.
Die Stadt Kronach ehrt mit dem Unterneh-
liegt der Marktanteil in den Niederlanden bei
mensgründer einen Mann, dessen Lebens-
über 10 %.
werk Kronach nachhaltig geprägt hat.
Die Realschule II in Kronach wird zur
Siegmund-Loewe-Realschule.
FEBRUAR
JUNI
APRIL
KRONACH
MÜNCHEN
Mit einem Volumen von 4 Mio. Euro hat
KRONACH
Das erste Fernsehgerät mit integrierter
Loewe eine neues Logistikzentrum mit mo-
Loewe gründet die Marketing- und Vertriebs-
Empfangseinheit für Programme des
dernster Lager- und Verladetechnik gebaut.
tochtergesellschaft Loewe Italiana. Die neue
Abo-TV-Senders Premiere kommt von
Das Gebäude hat eine Gesamtfläche von
Gesellschaft ist wesentlicher Bestandteil der
Loewe. Damit bietet Loewe einen
6.300 Quadratmetern und dient vor allem
Loewe Internationalisierungsstrategie.
weiteren Aufrüstsatz für das komfortable
zur Lagerung von Kunststoff-Großteilen,
Displays und Verpackungsmaterial.
Heimkinoerlebnis.
MÜNCHEN
Loewe meldet während der Bilanzpresse-
MÜNCHEN
KRONACH/BERLIN
konferenz für das Jahr 2002 leichte Umsatz-
Die Loewe AG konnte im Jahr 2002
Kleines Jubiläum bei Loewe: Am 6. Februar
zuwächse im zentralen Geschäftsbereich
trotz des zunehmend schwierigen Markt-
1923 – vor genau 80 Jahren – erfolgte in
Home Media Systems. Das Konzernergebnis
umfeldes ein befriedigendes Umsatz-
Berlin die erste Handelsregistereintragung der
vor Zinsen und Steuern konnte insgesamt
und Ergebnisniveau erzielen. Für das
Firma Loewe. Das Unternehmen, das u. a. von
auf 20,6 Mio. Euro gesteigert werden.
laufende Jahr wird während der Haupt-
Dr. Siegmund Loewe gegründet wurde, hatte
damals den Namen Radiofrequenz GmbH.
versammlung ein RestrukturierungsKRONACH/OSAKA
Ausweitung der Partnerschaft mit dem
japanischen Weltmarktführer für LC-Displays,
Sharp, auf dem Gebiet der superflachen
großformatigen LCD-Fernsehgeräte.
programm präsentiert.
Loewe AG 09 2003
JULI
SEPTEMBER
HAMBURG/MÜNCHEN
Die Neuheiten der Internationalen Funkaus-
KRONACH
stellung präsentiert Loewe vorab der Presse
Loewe stellt insgesamt 27 neue Auszubil-
in Hamburg und München. Im Mittelpunkt
dende im kaufmännischen und technischen
des Interesses steht das superflache Fernseh-
Bereich ein.
gerät Spheros 42 mit hochauflösendem
Plasma-Display.
FÜRTH
„80 Jahre Loewe – 80 Jahre Rundfunk in
NOVEMBER
KULMBACH
Deutschland“ ist der Titel einer Ausstellung
Loewe erhält den oberfränkischen Innova-
im Rundfunkmuseum der Stadt Fürth. Die
KRONACH
tionspreis 2002/2003. Ausgezeichnet wird
Palette der Exponate reicht vom Ortsem-
„Das Beste aus 80 Jahren Innovation“ –
die Entwicklung des Projektionsfernseh-
pfänger OE 333 aus den zwanziger Jahren
unter diesem Motto startet Loewe die
gerätes Articos 55. In Zusammenarbeit mit
bis zum kompletten TV-Video-Audio-System
zentrale Werbekampagne zur Hauptsaison.
Carl Zeiss und Texas Instruments ist ein hoch-
aus dem aktuellen Sortiment.
Geschaltet werden die produktorientierten
auflösendes TV-Gerät mit bester Bildqualität
Anzeigen in den auflagenstarken Zielgrup-
und 140 Zentimetern Bildschirmdiagonale
pen-Zeitschriften „Stern“, „Spiegel“ und
entstanden.
„Focus“ und ab Dezember auch in der Süddeutschen Zeitung und der FAZ.
AUGUST
DEZEMBER
OKTOBER
BERLIN
WIEN
„Mehr Loewe“ zeigt das Unternehmen
BERLIN
Loewe gibt die Gründung der Tochterge-
während der Internationalen Funkausstellung
Das Loewe Fernsehgerät Aventos 3781 ZW
sellschaft für Österreich, der Loewe Austria
(IFA) in Berlin. Im Mittelpunkt stehen die
wird Sieger beim Test von Bildröhren-TV-
GmbH, bekannt. Im Jahr 2003 liegt der
Produktneuheiten vom großen Projektions-
Geräten im Breitbild-Format. Die Stiftung
Loewe Marktanteil in Österreich bei 7,1 %.
fernsehgerät Articos 55 bis zum integrierten
Warentest beurteilt den Aventos im Wettbe-
Die erfolgreiche und systematische Distri-
Festplatten-Recorder oder DVB-T-Empfänger
werbsumfeld als Gerät mit dem besten
bution wird nun in direkter Verantwortung
für digitales terrestrisches Fernsehen.
Bild und sehr gutem Klang.
von Loewe weiter ausgebaut. Der qualifizierte Fachhandel wird künftig von Loewe
KRONACH
ohne Zwischenlager direkt beliefert.
Das ARD/ZDF „Morgenmagazin“ sendete
im Vorfeld der IFA live von Loewe aus
HANNOVER
Kronach. Thema des 18-Minuten-Beitrages:
Das Industrie Forum Hannover verleiht fünf
„Loewe und die Zukunft des Fernsehens“.
Loewe Neuheiten und dem Loewe Messestand zur Internationalen Funkausstellung
BERLIN
2003 den begehrten iF design award. Die
Loewe verlängert die Garantie auf alle Pro-
Auszeichnung geht an die TV-Geräte Mimo
dukte von zwei auf drei Jahre. Damit erhalten
15 und Mimo 28, das Projektionsgerät
Kunden und Fachhandel noch mehr Sicherheit
Articos 55, den DVD-Player Xemix 8122
und Loewe unterstreicht die Bedeutung der
und das Subwoofer-Satelliten-System Tremo.
Produktqualität für die Premiummarke.
2003 10 Die Aktie. Loewe AG
DIE LOEWE AKTIE
WECHSEL VOM MDAX ZUM SDAX IM MÄRZ 2003
GEWINNWARNUNGEN BEWIRKTEN DEUTLICHEN KURSRÜCKGANG
STABILE COVERAGE GEWÄHRLEISTET
KURSENTWICKLUNG
Die Loewe Aktie startete mit einem Kurs von ca. 11 Euro in das Jahr 2003. Nach Veröffentlichung der Key Figures am 20. Januar belebte sich die Umsatz- und Kursentwicklung nur für
kurze Zeit. Anfang Februar sah eine Studie der Commerzbank für das Loewe Geschäft sowie
die Konsumneigung der Verbraucher wenig Potenzial. Das Anlageurteil lautete „Verkaufen“.
In Kombination mit den im ersten Quartal instabilen Kapitalmärkten drückte dies den Aktienkurs auf ein Niveau von ca. 9 Euro zurück.
Noch vor der Bilanzpressekonferenz teilten wir Ende März ad hoc mit, dass die prognostizierten Umsatz- und Ergebnisziele nicht erreicht werden würden. Hierauf reagierte der
Aktienkurs nochmals mit einem rund 15 %igen Rückgang. Direkt nach Veröffentlichung der
Ad-hoc-Mitteilung beliefen sich die Tagesumsätze auf bis zu 100.000 Stück. Die ab April
einsetzende Erholung der deutschen und europäischen Kapitalmärkte konnte den Kurs nicht
beflügeln. Wenig volatil verharrte die Aktie bei anhaltend starken Tagesumsätzen in der engen
Range von 8 bis 9,50 Euro. Nach der auf die Hauptversammlung folgenden Dividendenzahlung und erneuten kritischen Analystenstimmen gab der Kurs auf unter 8 Euro nach.
Die im August publizierte Ad-hoc-Mitteilung ließ den Kurs abermals um ca. 10 % sinken. Analysten nahmen die Aufgabe des Wachstumsziels für das Geschäftsjahr 2003 sowie
die Aussicht auf ein negatives Jahresergebnis zum Anlass, die Loewe Aktie generell zum Verkauf zu stellen. Der Kurs reduzierte sich auf neue Tiefstände im Bereich von 6,50 Euro.
Kurserholung der
Nach Veröffentlichung der Neun-Monats-Zahlen blieb die Loewe Aktie weiter unter
Loewe Aktie zu Beginn
Druck. Ursache waren vorrangig Verkäufe institutioneller Anleger, die mit Blick auf den Jahres-
des neuen Geschäfts-
wechsel ihre Bestände an Loewe Aktien auflösten. Am 23. Dezember verzeichneten wir den
jahres
historischen Tiefstkurs von 5,20 Euro. Zum Jahresultimo liefen die Verkäufe der institutionellen Investoren aus; der Aktienkurs konnte sich leicht erholen. Im neuen Geschäftsjahr setzte
sich die Kurserholung fort. Getrieben durch Spekulationen um einen strategischen Investor
stieg der Kurs auf 8,60 Euro.
Loewe AG 11 2003
190
160
130
100
70
40
02.01.03
LOEWE
02.04.03
01.07.03
01.10.03
02.01.04
01.03.04
SDAX
Kursentwicklung der Loewe Aktie – indiziert mit SDAX – vom 02. 01. 2003 bis zum 01. 03. 2004 (Frankfurt)
250
200
150
100
50
0
08.07.99
LOEWE
03.01.00
03.07.00
02.01.01
02.07.01
02.01.02
01.07.02
02.01.03
01.07.03
SDAX
Kursentwicklung der Loewe Aktie – indiziert mit SDAX – vom 08. 07. 1999 (Erstnotiz) bis zum 01. 03. 2004 (XETRA)
EIGENTÜMERSTRUKTUR
Nach wie vor ist die Aktionärsstruktur der Loewe AG durch einen hohen Free-Float-Anteil von
rund 64 % des Aktienkapitals geprägt. Zur Hauptversammlung im Juni 2003 lagen Anmeldungen von ca. 23.000 inländischen Aktiendepots vor. Das Management des Unternehmens hält
26 % der Aktien. 10 % liegen bei der britischen Venture-Capital-Gesellschaft 3i. Darüber hinaus sind Loewe keine Meldungen über einen Anteilsbesitz von 5 % oder darüber zugegangen.
Mehrere große europäische Investmentfonds halten Loewe Aktien.
INVESTOR-RELATIONS-ZIELE
Unser Ziel ist, der Loewe Aktie die Aufmerksamkeit der Investoren sowie die bestehende
hochwertige Coverage weitestmöglich zu erhalten. Dazu werden wir im Jahr 2004 erneut auf
Kapitalmarktkonferenzen renommierter Bankhäuser in Frankfurt vertreten sein. Im Zuge der
Veröffentlichung der Quartalsberichte stehen wir in englischsprachigen Telefonkonferenzen
Rede und Antwort. Darüber hinaus sind bei Interesse Roadshows an den wichtigen europäischen Börsenplätzen vorgesehen.
02.01.04 01.03.04
2003 12 Die Aktie. Loewe AG
Der Loewe Spheros 42 steht als Synonym für
technische Innovation. Das Plasma-Fernsehgerät
mit nur wenigen Zentimetern Bautiefe und
einer Bildschirmdiagonale von 106 Zentimetern
setzt optisch und technisch neue Akzente.
AKTIENUMSÄTZE
Die Loewe Aktie wird an allen deutschen Börsenplätzen und im Computerhandel XETRA
börsentäglich aktiv gehandelt. An der Frankfurter Börse sowie im XETRA-Handel verzeichnen
wir die mit Abstand stärksten Umsätze.
Betreuer (Designated Sponsor) ist die Credit Suisse First Boston, Frankfurt. Die Market-Maker-Funktion wird seit Mitte 2003 von der Seydler AG Wertpapierhandelsbank ausgeführt. Im Berichtsjahr lag der durchschnittliche tägliche Aktienumsatz bei rund 28.500 Stück.
DIVIDENDE
Der Hauptversammlung am 23. Juni 2004 wird vorgeschlagen, für das Geschäftsjahr 2003
keine Dividende auszuschütten.
Loewe AG 13 2003
CORPORATE GOVERNANCE
AUSRICHTUNG AUF CORPORATE-GOVERNANCE-EMPFEHLUNGEN
ENTSPRECHENSERKLÄRUNG ZUR ERWEITERTEN FASSUNG
COMPLIANCE WIRD AKTIV GELEBT
Bereits seit 2001 hat Loewe sowohl im Geschäftsbericht als auch im Internet Grundsätze
Corporate Governance
für die vertrauensvolle Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat veröffentlicht. Das
für Loewe von zentraler
frühzeitige Commitment spiegelt unseren hohen Anspruch wider. Loewe ist einer verantwor-
Bedeutung
tungsvollen, fairen und transparenten Unternehmenspolitik verpflichtet. Unser Ziel ist, im
Interesse der Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes zu erreichen. Dabei berücksichtigen wir die Belange der Umwelt. Die Loewe
Corporate-Governance-Grundsätze sind elementarer Bestandteil unseres Selbstverständnisses.
ENTSPRECHENSERKLÄRUNG
Mit In-Kraft-Treten des Transparenz- und Publizitätsgesetzes wurde ein neuer § 161 in das
Aktiengesetz (AktG) eingefügt. Er verpflichtet die Vorstände und Aufsichtsräte börsennotierter
Gesellschaften zu einer jährlichen Erklärung, ob dem Kodex entsprochen wurde und wird.
Dabei ist auch darzulegen, welche Kodex-Empfehlungen möglicherweise keine Anwendung
finden.
Vorstand und Aufsichtsrat der Loewe AG haben im November 2002 die erste Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben. Die Erklärung stellte fest, dass Loewe den
Empfehlungen des Kodex überwiegend entsprach. Einzige Ausnahme: Die Veröffentlichung
des Konzernabschlusses erfolgte nicht binnen 90 Tagen nach Ende des Geschäftsjahres. Diese
Ausnahme trifft heute nicht mehr zu. Der Konzernabschluss der Loewe AG für das Geschäftsjahr 2003 erscheint am 26. März 2004 und damit innerhalb der Frist.
Auch unter Berücksichtigung der von der Regierungskommission Deutscher Corporate
Entsprechenserklärung
Governance Kodex am 21. Mai 2003 beschlossenen Änderungen werden die Kodex-Empfeh-
im Dezember von
lungen erfüllt. Eine insofern aktualisierte Entsprechenserklärung gaben Aufsichtsrat und
Vorstand und Aufsichts-
Vorstand am 21. Dezember 2003 ab. Die gemeinsame Erklärung von Vorstand und Aufsichts-
rat abgegeben
rat der Loewe AG gemäß § 161 AktG zu den Empfehlungen der Regierungskommission
Deutscher Corporate Governance Kodex lautet wie folgt:
„Vorstand und Aufsichtsrat der Loewe AG haben am 21. Dezember 2003 beschlossen, ihre Entsprechenserklärung nach § 161 AktG vom 10. Dezember 2002 den Änderungen
des Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodexfassung vom 21. Mai 2003) anzupassen
und erklären deshalb:
Den am 4. Juli 2003 im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex (Kodexfassung
vom 21. Mai 2003) wurde und wird entsprochen mit der nachfolgenden Ausnahme:
Kodex Ziffer 4.2.4 Satz 2
Aus Gründen des Schutzes der Privatsphäre wurden und werden keine individualisierten
Angaben zu den Bezügen des Vorstands veröffentlicht.“
2003 14 Die Aktie. Loewe AG
AUFSICHTSRAT
Der Aufsichtsrat der Loewe AG umfasst sechs Mitglieder. Diese wurden von der Hauptversammlung im Jahr 2001 für fünf Jahre gewählt. Für den aus dem Aufsichtsrat ausgeschiedenen Herrn Guido Alt wählten die Aktionäre auf der Hauptversammlung der Loewe AG am
25. Juni 2003 Herrn Dr. Gerhard Heinrich neu in das Gremium.
Für die Mitglieder des Aufsichtrats gilt eine generelle Altersgrenze von 70 Jahren.
Die Vergütung des Aufsichtsrats wurde anlässlich der satzungsändernden Beschlüsse der
Hauptversammlung im Juni 2002 hinsichtlich eines fixen und variablen Anteils neu festgelegt.
Bezugsgröße für den variablen Anteil ist das Erreichen bzw. Übersteigen eines aus dem jeweiligen Konzernergebnis zum 31. Dezember jeden Geschäftsjahres abgeleiteten Ergebnisses
je Aktie. Die bestehende D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat enthält einen angemessenen
Selbstbehalt in Höhe von 50 % der jeweiligen Aufsichtsratstantieme.
VORSTAND
Der Vorstand der Loewe AG zählt drei Mitglieder. Für die Mitglieder des Vorstands gilt eine
Altersgrenze von 65 Jahren. Die bestehende D&O-Versicherung enthält einen angemessenen
Selbstbehalt in Höhe von 25 % der fixen Jahresbezüge eines Vorstandsmitglieds. Die vom
Aufsichtsrat verabschiedete Informationsordnung des Vorstands legt fest, wie der Aufsichtsrat
zeitnah über Geschäftsentwicklung, Strategie und Planung sowie über wesentliche unternehmerische Risiken zu informieren ist.
COMPLIANCE
Compliance-Grundsätze
Loewe legt Wert auf Compliance. Dazu setzen wir Maßnahmen zur Verhinderung von Insider-
im Unternehmen
geschäften um und stellen die Einhaltung der aktienrechtlichen sowie börsen- und kapital-
umgesetzt
marktrelevanten Vorschriften sicher. Organmitglieder und Führungskräfte werden regelmäßig
über Kontrolle, Steuerung und Organisation der regulatorischen und kapitalmarktbezogenen
Kommunikation informiert. Grundsätze für den Umgang mit vertraulichen Informationen stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie die Definition von Insiderinformationen, die Festlegung
von Sperrfristen oder der Umgang mit Ad-hoc-Mitteilungen. Neu eingestellte Mitarbeiter
unterrichten wir über die Möglichkeit des Kontakts mit Insiderinformationen und die dann
notwendigen Verhaltensweisen. Ferner wird zum Thema „Insider“ regelmäßig auf den Intranet-Seiten des Unternehmens informiert.
Loewe AG 15 2003
KEIN GENUSS IST VORÜBERGEHEND,
2003 16 Konzernlagebericht. Loewe AG
Loewe AG 17 2003
DENN DER EINDRUCK, DEN ER ZURÜCKLÄSST IST BLEIBEND.
JOHANN WOLFGANG VON GOETHE
Eintauchen in andere Welten. Faszination
spüren. Eindrücke sammeln. Dem Leben
zusätzlichen Glanz verleihen. Mit innovativer Fernsehtechnik erschließt Loewe neue
Dimensionen. Modernste Plasma-Technologien ermöglichen beispielsweise bei
Spheros unvergleichliche Bilder und faszinierende Seherlebnisse. Futuristisch anmutend kann Spheros frei im Raum stehen
oder ebenso frei an der Wand hängen.
In jedem Fall unterstreicht er seinen hohen
Anspruch im Premiumsegment – ebenso
wie Loewe.
S. 18
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
S. 19
Rückläufiger Markt für Unterhaltungselektronik
S. 24
Marken- und Technologieposition
S. 26
Wirtschaftliche Eckdaten von Loewe
S. 44
Risiken der künftigen Entwicklung
S. 49
Ausblick
2003 18 Konzernlagebericht. Loewe AG
KONZERNLAGEBERICHT
STARKER MARKTRÜCKGANG BEI BILDRÖHRENGERÄTEN
UMSATZ RÜCKLÄUFIG, ERGEBNIS NEGATIV
RESTRUKTURIERUNGSMASSNAHMEN EINGELEITET
FLACHDISPLAYSORTIMENT ERWEITERT
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG WEITERHIN UNBEFRIEDIGEND
Wie in den beiden Vorjahren enttäuschte auch das Jahr 2003 die konjunkturellen Hoffnungen.
Nach den Terroranschlägen in den USA und der militärischen Intervention in Afghanistan
erschütterte in 2003 der Krieg im Irak das wirtschaftliche Vertrauen in die Zukunft. Ebenso
wirkten die finanz- und realwirtschaftlichen Exzesse des New Economy Boom noch nach, da
der erhöhte Verschuldungsgrad bei Unternehmen und im privaten Sektor nachhaltige Konsolidierungsanstrengungen erforderte.
Schwache Konjunktur
im Euroraum
Die Konjunktur im Euroraum schwächte sich bis zur Jahresmitte 2003 auf breiter Linie
weiter ab. Im zweiten Quartal verzeichneten mehrere Länder der Europäischen Wirtschaftsunion (EWU) – insbesondere Deutschland, Italien und Frankreich – einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts. Die anhaltend hohe Konjunkturdynamik in Spanien konnte die Abschwächung
EWU-weit etwas abfedern. Im zweiten Halbjahr schwenkte die wirtschaftliche Entwicklung
der EWU-Länder wieder auf einen moderaten Wachstumspfad ein.
Für das Jahr 2003 wird für die Länder der Währungsgemeinschaft ein reales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 0,5 % erwartet. Die Inflationsrate ist mit rund 2 %
leicht gesunken. Negativ entwickelten sich die deutlich höheren Staatsdefizite und die Arbeitslosenquote, die auf fast 9 % anstieg.
Die deutsche Wirtschaft ist im vergangenen Jahr zum zweiten Mal seit der Wiedervereinigung geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt fiel real um 0,1 %. Die zu Jahresbeginn
2003 prognostizierten Wachstumsraten zwischen 0,7 % und 1,5 % wurden nicht erreicht. Fast
alle gesamtwirtschaftlichen Nachfragekomponenten gaben nach. Dagegen wirkten allein der
Staatskonsum und die höhere Lagerhaltung. Die Bruttoanlageinvestitionen fielen im dritten
Jahr in Folge, der private Konsum im zweiten Jahr.
Loewe AG 19 2003
Home Cinema in neuen Dimensionen: der hochauflösende
Plasma-TV Spheros 42 auf Cube 1 mit Certos DVD-Unit. Mit den individuellen
Racklösungen wird Spheros 42 zum eigenständigen Designmöbel.
RÜCKLÄUFIGER MARKT FÜR UNTERHALTUNGSELEKTRONIK
Der europäische Markt für Unterhaltungselektronik ging in 2003 um 3 % auf 25,4 Mrd. Euro
Starker Trend zu
zurück. Positive Entwicklungen in Italien und Spanien konnten den deutlichen Marktrückgang
Flachdisplaygeräten
in Deutschland und Großbritannien nicht kompensieren. Dämpfend wirkte sich der stark
rückläufige Umsatz bei Fernsehgeräten mit traditioneller Bildröhre, Videorecordern und Hi-FiGeräten aus. Wesentliche Ursachen sind der Trend zu Flachdisplays und der anhaltend starke
Preisrückgang. Hohes Wachstum verzeichneten dagegen Flachbildgeräte, DVD-Player/Recorder
und portable Hi-Fi-Produkte mit MP3-Funktion.
Loewe ist mit Produkten in etwa zwei Dritteln des gesamten Marktvolumens vertreten,
jedoch repräsentiert der Produktbereich Fernsehgeräte etwa 85 % des gesamten Geschäftsvolumens.
Unterhaltungselektronikmarkt Europa
in Mrd. Euro
2003
2002
Fernsehgeräte
11,6
11,5
1
0,5
0,7
– 25
TV-Recorder
+/– in%*
DVD-Player
3,3
2,4
34
Videorecorder
1,2
1,8
– 35
Hi-Fi
Zwischensumme
Audio, Videospiele u. a.
Gesamt
4,5
5,0
– 10
21,1
21,5
–2
4,3
4,5
–6
25,4
26,0
–3
(Quelle: GfK, Markt Europa, Marktabdeckung knapp 80 %,
jeweils Zeitraum Dezember des Vorjahres bis November des Folgejahres;
wertmäßige Marktdaten basieren auf Ladenverkaufspreisen)
* die Prozentangaben basieren auf den ungerundeten Marktzahlen
2003 20 Konzernlagebericht. Loewe AG
Bei den von Loewe angebotenen DVD-Playern, Videorecordern und Hi-Fi-Produkten
liegt der Schwerpunkt weniger auf der separaten Vermarktung der Einzelkomponenten als
vielmehr auf der Einbindung dieser Peripheriegeräte in ein Gesamtsystem.
Der Fernsehgerätemarkt in Europa erhöhte sich mengenmäßig um 4 %. Aufgrund
der starken Preisrückgänge in nahezu allen Segmenten liegt das Umsatzvolumen mit
11,6 Mrd. Euro nur geringfügig über dem Vorjahreswert.
Fernsehgerätemarkt Europa (nach Technologie)
TV-Markt Europa (Mrd. Euro)
+ /– in %*
Marktanteil Loewe (%)
2003
2002
2003
2002
+ /–
Bildröhren
9,29
10,41
– 11
6,1
6,5
– 0,4
LCD
0,65
0,13
419
1,2
2,4
– 1,2
Plasma
0,99
0,37
170
1,3
2,7
– 1,4
0,68
0,60
13
–
–
11,61
11,51
1
4,9
5,9
Projektion
(Front- und Rück-)
Gesamt
(Quelle: GfK, Markt Europa, Marktabdeckung knapp 80 %, jeweils Zeitraum Dezember des
Vorjahres bis November des Folgejahres; wertmäßige Marktdaten basieren auf Ladenverkaufspreisen)
* die Prozentangaben basieren auf den ungerundeten Marktzahlen
Home Cinema pur: der Articos 55 auf Cube 2 mit Lautsprechersystem Concertos.
Das erste Fernsehgerät von Loewe mit hochauflösender Projektionstechnik,
entwickelt in Kooperation mit Carl Zeiss und Texas Instruments.
– 1,0
Loewe AG 21 2003
In 2003 wurden in Europa 20,8 Mio. Bildröhrengeräte verkauft, 1,1 % mehr als im
Höchstes
Vorjahr. Trotz der wachsenden Bedeutung neuer Flachbildtechnologien entspricht dies einem
Marktwachstum
mengenmäßigen Marktanteil von 95 %. In Folge des starken Preisrückgangs bei Bildröhren-
bei LCD-Geräten
geräten reduzierte sich dieser Markt wertmäßig um 10,8 % auf 9,29 Mrd. Euro. Er repräsentiert nur noch 80 % des Gesamtmarkts für Fernsehgeräte in Europa.
Bei den Flachdisplaygeräten weisen LCD-Fernseher die höchste Wachstumsrate auf.
In 2003 wurden 500.000 LCD-Geräte verkauft. Gegenüber 2002 entspricht dies einer
Steigerung von 680 %. Da es sich hierbei vorwiegend um kleinformatige Geräte bis 20”-Bilddiagonale handelt, betrug der durchschnittliche Verkaufspreis für den Konsumenten lediglich
1.260 Euro. Das wertmäßige Marktvolumen ist entsprechend nur um 419 % von 0,13 auf
0,65 Mrd. Euro angestiegen. Demgegenüber wurden in 2003 knapp 1 Mrd. Euro für PlasmaGeräte ausgegeben. Diese ausschließlich großformatigen Geräte mit einer Bilddiagonale von
mindestens 32” sind trotz des Preisrückgangs um 30 % in 2003 deutlich teurer. Ihr durchschnittlicher Verkaufspreis liegt bei 5.500 Euro. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Anzahl
der Plasma-Fernseher von 180.000 Geräten mehr als verdreifacht.
Der Marktanteil von Loewe im TV-Gesamtmarkt sank im Berichtsjahr von 5,9 % auf
4,9 %. Hauptursache ist die noch unbefriedigende Marktposition von Loewe im Segment der
Flachdisplaygeräte, deren Bedeutung gegenüber den traditionellen Bildröhrengeräten in 2003
deutlich angestiegen ist.
Innerhalb des Bildröhrensegmentes ging der Marktanteil von Loewe geringfügig auf
Rückläufige Nachfrage
6,1 % zurück. Eine Analyse der Preissegmente macht deutlich, dass Loewe in dem Premium-
bei hochwertigen
segment seine Positionierung festigte. Insbesondere im Segment von 1.000 bis 2.000 Euro
Bildröhrengeräten
Ladenverkaufspreis konnte der Marktanteil um 1,9 Prozentpunkte auf 12,2 % ausgebaut werden. Allerdings ist die Ausgabebereitschaft der Konsumenten bei hochwertigen Bildröhrengeräten rückläufig. Verstärkt nachgefragt werden hingegen preisgünstige Bildröhrengeräte sowie
die noch merklich teureren Flachdisplaygeräte. Bei preisgünstigen Bildröhrengeräten unter
1.000 Euro blieb der Marktanteil von 1,6 % weitgehend unverändert. In diesem Segment ist
Loewe kaum vertreten.
Bildröhrengerätemarkt Europa (nach Preisklassen)
TV-Markt Europa (Mrd. Euro)
2003
2002
2003
2002
+ /–
Unter 1.000 Euro
6.623,9
6.726,0
–2
1,6
1,7
– 0,1
1.000 – 2.000 Euro
2.047,6
2.734,3
– 25
12,2
10,3
1,9
616,3
954,7
– 35
16,0
16,0
0,0
9.287,8 10.415,0
– 11
4,8
5,2
– 0,4
Über 2.000 Euro
Gesamt
+ /– in %*
Marktanteil Loewe (%)
(Quelle: GfK, Markt Europa, Marktabdeckung knapp 80 %, jeweils Zeitraum Dezember des
Vorjahres bis November des Folgejahres; wertmäßige Marktdaten basieren auf Ladenverkaufspreisen)
* die Prozentangaben basieren auf den ungerundeten Marktzahlen
Im Bereich der LCD-Fernsehgeräte konnte Loewe dem stürmischen Marktwachstum
nicht folgen. Entsprechend verringerte sich der Marktanteil von 2,4 % auf 1,2 %. Allerdings
wird der LCD-Markt zurzeit noch von kleinformatigen Geräten dominiert. Rund zwei Drittel
des Marktvolumens sind Geräte mit einer Bilddiagonale kleiner als 22”. Dagegen liegt der
Fokus von Loewe auf Großbildgeräten größer als 28”. In dieser Größenklasse sind im Markt
erst wenige, meist sehr teure, LCD-Geräte verfügbar.
2003 22 Konzernlagebericht. Loewe AG
Während sich der Plasma-Markt in 2003 auf 1 Mrd. Euro fast verdreifachte, war das
Wachstum von Loewe in diesem Segment deutlich geringer. Der Marktanteil reduzierte sich
von 2,7 % auf 1,3 %, da Loewe in 2003 lediglich den Spheros 42 angeboten hat, der zur
preislichen Spitzenklasse gehört. Aufgrund der vielfältigen Ausstattung und Wertigkeit des
Gerätes liegt es mit rund 9.000 Euro über dem Durchschnittspreis im Markt von rund 5.500
Euro. Offenbar waren Premiumkunden nicht im erwarteten Maß bereit, beim Kauf der
generell teureren Flachdisplayprodukte eine zusätzliche Prämie für besonders hochwertige
Premiumprodukte zu zahlen.
Selbst preisaggressiv positionierte LCD- und Plasma-Produkte sind im Vergleich zu
Bildröhrengeräten noch vergleichsweise teuer. Die besonders gut ausgestatteten und wertigen
Loewe Premiumprodukte konnten wegen ihres höheren Preises nur eine kleine Zielgruppe
ansprechen. Hinzu kam das noch unvollständige Loewe Produktsortiment im Bereich LCDund Plasma-TV-Geräte. Mit zunehmender Reife des Markts für Flachdisplaygeräte werden
die Herstellungskosten sinken und die Differenzierungsmöglichkeiten für Premiumanbieter
steigen. Loewe sollte hiervon profitieren und eine Ausweitung des Marktanteils realisieren
können.
Front- und Rückprojektionsgeräte weisen ein vergleichsweise moderates Wachstum
auf. Hierbei handelt es sich nicht um ein völlig neues technisches Konzept, sondern um die
Ablösung der bisherigen Röhrenprojektoren durch neue Digitaltechnologien wie beispielsweise
DLP (Digital Light Processing). Loewe hat das erste Projektionsgerät, Articos 55, erst Mitte
Dezember in relativ geringen Stückzahlen eingeführt.
Europäischer TV-Markt
Der Fernsehgerätemarkt entwickelte sich in 2003 in den einzelnen europäischen
mit differenzierter
Ländern unterschiedlich. Während die Märkte in Italien, Spanien, Benelux und Frankreich
Entwicklung
wertmäßig ein robustes Wachstum aufwiesen, waren sie in Deutschland, der Schweiz und
Großbritannien rückläufig. Mit einem Rückgang von 7 % zeigte Deutschland die mit Abstand
schlechteste Entwicklung. Bei der Nachfrage nach neuen Flachdisplaytechnologien war
Deutschland mit einem Anteil von unter 12 % ebenfalls das Schlusslicht. In Frankreich, Italien
und der Schweiz entfiel im Durchschnitt rund ein Viertel der Ausgaben für Fernsehgeräte auf
Flachbildgeräte.
Fernsehgerätemarkt TV-Total Europa (nach Ländern)
TV-Markt Europa
Anteile
(in Mrd. Euro)
neuer
Displaytechnologien
(in %)
2003
2002
Großbritannien
2.836,0
2.926,9
–3
20
Deutschland
2.438,1
2.617,0
–7
12
Frankreich
1.943,0
1.865,3
4
26
Italien
1.280,6
1.113,8
15
23
Spanien
1.138,8
1.062,7
7
16
Benelux
1.038,0
982,1
6
17
Schweiz
382,7
397,3
–4
29
Übrige Länder
543,3
538,3
1
16
11.600,5 11.503,4
1
20
Summe Europa
+/– in%*
(Quelle: GfK, Markt Europa, jeweils Zeitraum Dezember
des Vorjahres bis November des Folgejahres)
* die Prozentangaben basieren auf den ungerundeten Marktzahlen
2003
Loewe AG 23 2003
Der wertmäßige Marktanteil von Loewe im europäischen Fernsehmarkt ging in
2003 von 5,9 % auf 4,9 % zurück. Lediglich in Frankreich und Großbritannien konnte Loewe
den vergleichsweise niedrigen Marktanteil von rund 1 % auf dem Vorjahreswert festigen.
In Deutschland sank der Marktanteil von Loewe von 10,6 % auf 9,7 %. Stabilisierend wirkte
in Deutschland die noch geringere Bedeutung der neuen Flachdisplayprodukte sowie die
gute Positionierung von Loewe im leistungsfähigen Fachhandel. Die größten Einbußen sind in
Italien und den Beneluxländern zu verzeichnen. Dort reduzierte sich der Loewe Marktanteil
um rund ein Drittel. In Italien resultierte der Einbruch aus dem für Loewe schwierigen Marktumfeld und ist zudem durch die in 2003 erfolgte Umstellung von einem externen Distributor
auf eine eigene Tochtergesellschaft bedingt.
Loewe Marktanteil am Fernsehgerätemarkt Europa
(nach Ländern)
Marktanteil Loewe
in %
2003
2002
Großbritannien
0,8
0,8
+/–*
0
Deutschland
9,7
10,6
–8
Frankreich
1,3
1,3
0
Italien
2,5
4,0
– 38
Spanien
4,9
5,6
– 13
Benelux
5,9
9,0
– 34
Schweiz
5,9
6,8
– 13
Übrige Länder
2,4
2,7
– 11
Summe Europa
4,9
5,9
– 17
(Quelle: GfK, Markt Europa, jeweils Zeitraum Dezember
des Vorjahres bis November des Folgejahres)
* die Prozentangaben basieren auf den ungerundeten Marktzahlen
Außerhalb Europas sind Australien, die Russische Föderation und Nordamerika für
Loewe Marktanteil
Loewe von besonderer Bedeutung. In diesen Märkten ist der Loewe Marktanteil noch relativ
außerhalb Europas
niedrig. Die Entwicklung des Gesamtmarkts ist hier für den Loewe Erfolg weniger entschei-
relativ gering
dend als die konsequente Umsetzung der Loewe Premiumpositionierung im Markt.
In 2003 betrug der durchschnittliche Verkaufspreis pro Fernsehgerät in Europa
532 Euro. Er lag damit rund 3 % unter dem Vorjahreswert. Im Vergleich hierzu hielt sich der
Preis von Loewe Geräten fast unverändert bei 1.302 Euro. Marktseitig sind die größten
Preisrückgänge bei den Flachdisplaygeräten zu beobachten, deren Preise zwischen 20 % und
33 % nachgaben. Bei Bildröhrengeräten ist der Preisrückgang von 12 % auch auf den höheren
Anteil der preisgünstigen Standardgeräte zurückzuführen. Trotz der in allen Marktsegmenten
deutlich rückläufigen Preise führte der höhere Anteil teurer Flachdisplayprodukte zu einer nur
geringen Minderung des Durchschnittspreises.
2003 24 Konzernlagebericht. Loewe AG
MARKEN- UND TECHNOLOGIEPOSITION VON LOEWE
Entwicklung von
In 2003 veränderte sich das Markt- und Wettbewerbsumfeld von Loewe drastisch. Neue
Flachdisplaygeräten hat
Flachdisplaygeräte gewinnen aus Sicht der Verbraucher an Attraktivität; die Nachfrage nach
höchste Priorität
besonders hochwertigen Bildröhrengeräten sinkt und neue Wettbewerber drängen in den
Markt der Unterhaltungselektronik. Loewe hat daher der Entwicklung von Flachdisplaygeräten
höchste Priorität eingeräumt.
FOKUS AUF FLACHDISPLAYGERÄTE
Im Bereich der LCD-Geräte wurde das bestehende Sortiment um zwei weitere Flachdisplaygeräte erweitert. Seit Oktober 2003 ist der flache Mimo 15 im Handel erhältlich. Neueste
LCD-Technologie garantiert bei einer Bildschirmdiagonale von 38 Zentimetern absolut flimmerund verzerrungsfreie Bilder von bestechender Farbtiefe. Fließende Linien und weiche Formen
verleihen dem extrem flachen Design-Objekt seine Ausstrahlung.
Mit dem Mimo 20 wurde Anfang 2004 ein weiteres Produkt bis zur Serienreife entwickelt. Mit dieser Einführung steht auch eine Softwarevariante für den Einsatz in Hotels zur
Verfügung. Neben Kabel- und Satellitenempfängern wird auch eine integrierte terrestrische
Empfangsvariante angeboten.
Im November wurde mit dem Xelos SL 20 der erste Vertreter der neuen Xelos-Familie
am Markt eingeführt. Der Xelos SL 20 repräsentiert anspruchsvolles Design zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit LC-Display im 4:3-Format ist er dank kompakter Form,
Radioempfang und integrierter Weckfunktion vielseitig einsetzbar.
Im Bereich der Plasma-Fernseher setzt der neue Spheros 42 optisch und technisch
Akzente. Mit nur wenigen Zentimetern Bautiefe und einer Bildschirmdiagonale von 106 Zentimetern lässt er die Kinoleinwand für zu Hause Wirklichkeit werden. Durch das neue, hochauflösende Plasma-Panel bietet der Spheros größtes Sehvergnügen in brillanter Bildqualität.
Markteinführung
Der Articos 55, das erste Fernsehgerät von Loewe mit hochauflösender Projektions-
des Projektionsgerätes
technik, beeindruckt bei einer Bautiefe von nur 49 Zentimetern mit einer Bildschirmdiagonale
Articos 55
von 140 Zentimetern. Er lässt normale Fernsehprogramme zum großen Heimkinoerlebnis
werden. Möglich macht dies Digital Light Processing (DLPTM), der neueste Bildstandard für
Projektions-TV.
Loewe ist einer der ersten Hersteller, der Fernsehgeräte mit dem integrierten Digital
RecorderPlus anbietet und so Fernsehgewohnheiten neu definiert. Bereits mit vielen Loewe
Geräten können sowohl digitale als auch analoge Fernsehsignale auf der eingebauten 80 GBFestplatte gespeichert werden. Ende Oktober wurden die ersten Loewe TV-Geräte mit integriertem Digital RecorderPlus im Fachhandel eingeführt.
Das erste Fernsehgerät mit integrierter Empfangseinheit für Programme des AboTV-Senders Premiere kommt ebenfalls von Loewe. Der neue Digital-TV-Aufrüstsatz mit dem
Gütesiegel „Geeignet für Premiere“ bedeutet eine konsequente Weiterentwicklung des
MediaPlus-Konzeptes.
Ein weiterer Schwerpunkt war der Ausbau der Aktivitäten im Bereich des digitalen
Fernsehens. Für den digitalen Satellitenempfang konnte Loewe die nächste DVB-Generation
am Markt einführen. Des Weiteren wurde ein Digitalempfänger für den terrestrischen Empfang (DVB-T) entwickelt. In gewohnter Weise kann mit einem einheitlichen Bediensystem
und einem elektronischen Programmführer auf analoge wie digitale Programme zugegriffen
werden.
Im Bereich des Internet-Fernsehens wurde der Einsatz des OnlinePlus-Moduls auf
weitere Länder ausgeweitet. Seit Anfang 2004 laufen Entwicklungsarbeiten mit dem Ziel, für
Röhrengeräte und Flachbildschirme die Funktion eines Photoviewer einzuführen. Ein Kartenleser für alle gängigen Speicherformate wird dann die „Diashow“ im Fernseher ermöglichen.
Auf dem Gebiet der neuen Technologien standen im Wesentlichen die Themengebiete Mediacenter, Heimvernetzung und Multiroom-Funktionalität im Fokus der Aktivitäten. Entsprechende
Pilotanwendungen präsentierte Loewe auf der Internationalen Funkausstellung (IFA).
Loewe AG 25 2003
INTERNATIONALISIERUNGSSTRATEGIE WEITER UMGESETZT
Die Gründung einer eigenen Marketing- und Vertriebsgesellschaft in Italien stärkte die inter-
Gründungen von
nationale Ausrichtung von Loewe. Loewe Italiana S.r.l. schafft die Voraussetzung, um künftige
Tochtergesellschaften in
Vertriebs- und Marketingziele in Italien direkt umzusetzen. Parallel dazu wurde im letzten
Italien und Österreich
Quartal die Neugründung einer eigenen Marketing- und Vertriebsgesellschaft in Österreich
vorbereitet.
IFA – DAS FORUM FÜR PRODUKTNEUHEITEN
Mit dem Slogan „Mehr Loewe“ präsentierte Loewe auf der IFA zahlreiche Produktneuheiten.
Vier Hauptthemen demonstrierten dabei den Loewe Mehrwert:
„Mehr Intelligenz“ bietet Loewe bei Home-Cinema-Systemen. „Mehr Qualität“ erwartet den Kunden durch die Einführung der hochauflösenden großformatigen Plasma-, LCDund Projektionsfernsehgeräte sowie der neuen HD-Real-Flatline-Bildröhre. „Mehr Möglichkeiten“ bedeutet bei Loewe neben individuellen Farben und hochwertigen Materialien vor
allem umfangreiche Racklösungen. „Mehr Erlebnis“ ist die Summe aus mehr Intelligenz, mehr
Qualität und mehr Möglichkeiten.
NEUE WERBEKAMPAGNE
Unter dem Motto „Stimulate your senses“ startete im März 2003 die neue Loewe Markenkampagne, die auf das persönliche Erlebnis setzt. Ziel ist es, das Loewe Profil als ästhetische,
intelligente und inspirierende Premiummarke zu schärfen und die Bekanntheit der Marke
Loewe weiter zu erhöhen. Aufgrund der veränderten Marktbedingungen im zweiten Halbjahr
2003 wurde die Markenkampagne modifiziert sowie produkt- und verkaufsorientierter gestaltet.
DREI-JAHRES-GARANTIE AUF ALLE PRODUKTE
Zu Beginn der IFA verlängerte Loewe die Garantie auf alle Produkte von bisher zwei auf nun
drei Jahre. Denn höchste Qualität ist neben ausgezeichnetem Design, innovativer Technik und
einfacher Bedienung ein wesentliches Kennzeichen der Loewe Produkte.
Die neuen Digital-TV-Aufrüstsätze von Loewe mit
dem Gütesiegel „Geeignet für Premiere“ sind
vollständig in das TV-Gerät integriert. Externe Boxen
und Kabelgewirr gehören der Vergangenheit an.
2003 26 Konzernlagebericht. Loewe AG
LOEWE DESIGN AUSGEZEICHNET
Auch im vergangenen Jahr wurde die herausragende Qualität des Loewe Designs mehrfach
prämiert. Das iF Industrie Forum Hannover zeichnete insgesamt fünf Loewe Produkte mit dem
renommierten iF-Siegel für exzellentes Industriedesign aus, darunter die Fernseher Mimo 15,
Mimo 28 und Articos 55. Zusätzlich erhielt der Loewe IFA-Messestand 2003 in der Kategorie
Communication Design diese Auszeichnung. Der Spheros 42 wurde mit dem GOOD DESIGNTM
Award 2003 des Chicago Athenaeum: Museum of Architecture and Design international
ausgezeichnet.
WIRTSCHAFTLICHE ECKDATEN VON LOEWE DEUTLICH SCHLECHTER
Deutlicher Umsatz- und
Im Geschäftsjahr 2003 wurden die finanziellen Ziele verfehlt. Hauptursache dafür ist der
Ergebnisrückgang
angesprochene Technologiewandel. Die sonst übliche Absatzstimulierung durch die Internationale Funkausstellung und das Weihnachtsgeschäft blieb hinter den Erwartungen zurück und
konnte den Umsatzeinbruch der ersten drei Quartale nicht ausgleichen. Im Umsatzrückgang
um 23 % auf 289 Mio. Euro schlagen sich das geringere Absatzniveau, reduzierte Verkaufspreise und ein schlechter Produktmix nieder.
Eckdaten
in Mio. Euro
2003
2002
+/– in%
Umsatzerlöse
288,9
376,2
– 23
EBIT
– 33,3
20,6
Konzernergebnis
– 29,7
10,9
20,8
26,2
1.245
1.250
Investitionen
– 21
Mitarbeiter
(im Jahresdurchschnitt)
Mit den im zweiten Quartal eingeleiteten Kostensenkungs- und Restrukturierungsmaßnahmen konnten nur in begrenztem Umfang Kostenentlastungen erreicht werden, so
dass sich das EBIT der Loewe Gruppe von 20,6 Mio. Euro auf – 33,3 Mio. Euro verschlechterte.
Hierin enthalten sind negative Einmaleffekte in Höhe von 13,1 Mio. Euro. Sie betreffen die
Umstellung der Distribution in Italien auf die eigene Tochtergesellschaft (4,5 Mio. Euro), Wertberichtigungen aufgrund der reduzierten Absatzpotenziale bei Bildröhrengeräten (5,6 Mio.
Euro), Abfindungen für die beschlossene Personalreduktion (2,0 Mio. Euro) und die Risikovorsorge für Zusatzvergütungen an Loewe Vertragswerkstätten (1,0 Mio. Euro).
DAS RESTRUKTURIERUNGSPROGRAMM UMFASST FOLGENDE ELEMENTE:
Restrukturierungs-
Die Anpassung der Organisation an das geringere Geschäftsvolumen wurde in 2003 ver-
programm „Taurus“
abschiedet und teilweise umgesetzt. In der Produktion wurde in 2003 die wöchentliche
eingeleitet
Arbeitszeit von 35 auf 29 Stunden reduziert und zum Jahresende Kurzarbeit durchgeführt
und entschieden, den direkten Personalstand um 70 Personen zu reduzieren. Im indirekten
Bereich wurde eine Reduktion der Mitarbeiterzahl um 120 Personen beschlossen. Diese
Maßnahmen sollen bis Mitte 2004 umgesetzt sein.
Im Bereich der Sachkosten wurden in 2003 insgesamt 7,0 Mio. Euro eingespart. Weiterhin
wurden alle Bereiche auf Einsparungspotenziale überprüft und dies bei der Budgetierung
für das Geschäftsjahr 2004 berücksichtigt.
Loewe AG 27 2003
In 2004 soll eine wesentliche Sortimentserweiterung bei großformatigen Flachdisplaygeräten
erfolgen. Es ist geplant, insgesamt zehn neue Fernsehgeräte in den Markt einzuführen;
das erste großformatige LCD-TV-Gerät mit einer Bildschirmdiagonale von fast einem Meter
bereits im April 2004. Ziel ist es, im vierten Quartal 2004 über 50 % des Umsatzes mit
Flachdisplaygeräten zu erzielen.
Weiterhin im Fokus stehen interne Projekte, die sich auf Optimierung und Weiterentwick-
lung des Loewe Markenleitbildes, Sortimentsplanung, Markteinführungsprozess, internationale Vertriebsstrategie, Premiumqualität, technologische Partnerschaften und die Suche
nach einem strategischen Investor konzentrieren.
In 2003 waren bei Loewe durchschnittlich 1.245 Mitarbeiter beschäftigt. Die durchschnittliche
Personalzahl liegt nur geringfügig unter dem Vergleichswert des Vorjahres, da die im Laufe
des Jahres 2003 eingeleiteten Personalanpassungsmaßnahmen um insgesamt 190 Personen
sich erst im ersten Halbjahr 2004 stärker auswirken. Zum Stichtag 31. Dezember 2003 lag der
Personalstand der aktiven Belegschaft (ohne Auszubildende, Dauerabwesende und Altersteilzeit) bereits um 50 Personen niedriger als ein Jahr zuvor.
UMSATZRÜCKGANG IN ALLEN WESENTLICHEN MÄRKTEN
Trotz des stabilen Gesamtmarkts sank der Umsatz von Loewe in 2003 um 23 % auf 289 Mio.
Euro. Zu dieser Entwicklung trugen alle wesentlichen Märkte bei, da generell eine höhere
Nachfrage nach preiswerten Bildröhrengeräten und Kaufzurückhaltung bei sehr hochwertigen
aber noch teuren Flachdisplaygeräten festzustellen ist.
Umsatzstruktur nach Regionen
in Mio. Euro
2003
2002
+/– in%
Deutschland
148,5
181,4
– 18
51,4 %
48,2 %
Benelux*
29,7
41,5
– 28
Italien**
17,8
31,0
– 43
Spanien
25,6
28,0
–9
Großbritannien
10,1
13,4
– 25
Frankreich***
7,7
11,0
– 30
(Anteil am Gesamtumsatz %)
Schweiz
6,2
8,0
– 23
21,1
24,3
– 13
266,7
338,6
– 21
8,3
13,3
– 38
Russische Föderation
6,1
10,8
– 44
USA****
5,7
9,4
– 39
Übrige europäische Länder
Europa (inkl. Deutschland)
Australien
Übrige außereuropäische
Länder
Außereuropäisches Ausland
Umsatz, Gesamt
2,1
4,1
– 49
22,2
37,6
– 41
288,9
376,2
– 23
*
Verkauf über Loewe Opta Benelux N.V./S.A.
**
seit April 2003 Verkauf über Loewe Italiana S.r.l.
***
seit 2002 Verkauf über Loewe France S.A.
**** seit 2002 Verkauf über Loewe Opta, Inc.
2003 28 Konzernlagebericht. Loewe AG
Ob als Tisch- oder Standgerät – die Loewe
Racklösungen ermöglichen individuelle und
anspruchsvolle Aufstellvarianten.
In Deutschland, dem für Loewe wichtigsten Markt, ging der Umsatz um 18 % auf
148,5 Mio. Euro zurück. Dies ist sowohl auf den um 7 % geschrumpften TV-Gesamtmarkt als
auch auf den geringeren Marktanteil von Loewe zurückzuführen.
Im Ausland erfolgen Vertrieb, Marketing und Service der Loewe Geräte über externe
Distributionsgesellschaften, mit Ausnahme der Länder Benelux, Italien, Frankreich und der
USA. Dort übernehmen eigene Tochtergesellschaften diese Funktion. Im Januar 2004 wurde
auch in Österreich auf eine eigene Tochtergesellschaft umgestellt.
Loewe Opta Benelux erzielte in 2003 einen um 28 % geringeren Umsatz in Höhe von
29,7 Mio. Euro. Vor dem Hintergrund des wachsenden Gesamtmarkts reduzierte sich der
Marktanteil von Loewe von 9 % auf 5,9 %. Zur Entlastung der Kostensituation wurde die Personalstärke der Gesellschaft von 44 Mitarbeitern zum 31. Dezember 2002 auf 38 Personen
zum 31. Dezember 2003 angepasst. Auf Basis der diesem Geschäft direkt zurechenbaren
Kosten generiert diese Aktivität auch in 2003 einen leicht positiven Ergebnisbeitrag.
Seit dem 1. April 2003 wird das Loewe Geschäft in Italien über die Loewe Italiana
S.r.l. abgewickelt. Der Umsatz in Höhe von 17,8 Mio. Euro liegt auf Jahresbasis um 43 %
unter dem Vorjahreswert. Der italienische Markt wuchs in 2003 zwar um 15 %, allerdings
resultierte dieses Wachstum sehr stark aus den neuen Flachdisplaygeräten. Zusätzlich führten
Anlaufschwierigkeiten dieser Gesellschaft zu einem Rückgang des Loewe Marktanteils von
4 % auf 2,5 %. Die Anzahl der Mitarbeiter betrug zum Jahresende 2003 lediglich acht Personen, da logistische und administrative Funktionen weitgehend von der Zentrale in Kronach
geleistet werden. Die Kunden in Italien beliefert das Zentrallager direkt. Die Übernahme der
Geschäfte von dem bisherigen Distributionspartner führte zu negativen Einmaleffekten von
4,5 Mio. Euro, die das Italiengeschäft in 2003 belasteten.
Tochtergesellschaft in
Frankreich profitabel
Der Umsatz der Vertriebsgesellschaft in Frankreich minderte sich um 30 % auf
7,7 Mio. Euro. Der wertmäßige Anteil der Flachdisplayprodukte stieg in Frankreich in 2003
besonders schnell an und liegt bei über 25 % des gesamten Fernsehmarkts. Die Gesellschaft
ist logistisch eng an die Zentrale in Kronach angebunden, um die französischen Kunden
direkt aus dem zentralen Distributionslager in Deutschland zu beliefern. Im Berichtszeitraum
entwickelte sich die Gesellschaft profitabel. Zum Jahresende 2003 waren 18 Personen beschäftigt.
Loewe AG 29 2003
Das US-Geschäft erfüllte auch in 2003 die Erwartungen nicht. Die Nachfrage nach
hochwertigen Loewe Bildröhrengeräten war stark rückläufig, die geplante Umsatzsteigerung
ließ sich nicht realisieren. Erst ab September 2003 wurde ein großformatiges und hochauflösendes Plasma-Gerät von Loewe in den US-Markt eingeführt. Infolge von Softwareproblemen
war die Bildqualität des Plasma-Gerätes zunächst nicht zufrieden stellend und musste durch
Optimierungsmaßnahmen nachträglich verbessert werden. Die hieraus resultierenden Verzögerungen führten zu einem deutlichen Verfehlen der Absatzziele. Der Umsatz in den USA gab
in 2003 um 39 % von 9,4 auf 5,7 Mio. Euro nach. Weiterhin erforderten Marktpreisrückgänge
bei Plasma-Geräten in den USA eine Anpassung der Loewe Verkaufspreise.
Bedingt durch diesen Preisdruck, den starken Umsatzrückgang und die unvorteilhaften
Währungsrelationen entstand im US-Geschäft ein negatives operatives Ergebnis von rund
6 Mio. Euro. Den hohen Verlust nimmt Loewe zum Anlass, um die Zukunftspotenziale dieser
Aktivität zu überprüfen.
In den restlichen Ländern werden Loewe Produkte durch externe Distributionspartner
vermarktet. In Spanien lag der Umsatzrückgang bei nur 9 %, da in diesem Markt die Nachfrage nach Flachdisplayprodukten noch nicht so stark ausgeprägt ist. In allen übrigen Ländern
entwickelten sich die Umsätze mit Loewe Produkten dagegen stärker rückläufig.
Fernsehgeräte repräsentieren wie in den Vorjahren rund 85 % des gesamten Loewe
Umsatzes. DVD-Player, Videorecorder, Hi-Fi-Komponenten und Zubehör runden das Loewe
Programm ab.
Umsatzstruktur nach Produktbereichen
in Mio. Euro
2003
2002
Fernsehgeräte
+/– in%
245,5
318,5
– 23
DVD-Player
4,1
7,9
– 48
Videorecorder
3,4
7,3
– 53
Hi-Fi
4,4
6,9
– 36
31,5
35,6
– 12
288,9
376,2
– 23
Zubehör und sonstige Erlöse
Umsatz, Gesamt
Die Produktbereiche DVD-Geräte, Videorecorder und Hi-Fi sind überproportional stark
vom gesamten Umsatzrückgang betroffen. Diese Geräte werden meist als Teil hochwertiger
Systemlösungen in Verbindung mit einem Fernsehgerät von Loewe gekauft. Aufgrund des
überproportionalen Absatzrückgangs bei hochpreisigen Bildröhrengeräten verringerte sich der
Umsatz mit diesen Peripheriegeräten stark.
Umsatzstruktur Fernsehgeräte
in Mio. Euro
2003
2002
Bildröhren
222,9
304,9
LCD
10,8
4,8
Plasma
10,2
8,8
1,6
0,0
245,5
318,5
Rückprojektion
Umsatz Fernsehgeräte, Gesamt
US-Geschäft auf
dem Prüfstand
2003 30 Konzernlagebericht. Loewe AG
Innerhalb der Produktgruppe Fernsehgeräte entfielen in 2003 noch 91 % der Umsätze
auf Geräte mit Bildröhren. Die Umsätze mit neuen Displaytechnologien konnten ausgeweitet
werden. Durch Einführung zusätzlicher LCD-Geräte im 15”- und 20”-Format ließ sich der
Umsatz mit LCD-Fernsehern auf 10,8 Mio. Euro mehr als verdoppeln. Der Umsatz mit PlasmaGeräten wuchs weniger dynamisch auf 10,2 Mio. Euro. Wie in den Vorjahren besteht das
Plasma-Programm aus lediglich einem sehr hochwertigen Gerät, das nur eine kleine zahlungskräftige Zielgruppe anspricht. Die Umsätze mit Projektionsgeräten betreffen den Articos 55.
Wegen des späten Produktionsstarts Mitte Dezember konnte in 2003 erst eine geringe Anzahl
der Geräte verkauft werden.
HERSTELLUNGSKOSTEN SINKEN UNTERPROPORTIONAL ZUM UMSATZ
Herstellungskosten
Kosten in Mio. Euro
Kosten in % vom Umsatz
2003
2002
+/– in%
– 235,7
– 270,7
– 13
– 81,6 %
– 72,0 %
Die Herstellungskosten sind 2003 aufgrund des stark rückläufigen Umsatzes um
35,0 Mio. Euro gesunken, allerdings sind sie im Verhältnis zum Gesamtumsatz von 72,0 % auf
81,6 % angestiegen. Wesentliche Ursachen für diese Entwicklung sind niedrigere Verkaufspreise der Loewe Produkte, eine Verschlechterung des Produktmix durch den höheren Anteil
von Standardgeräten und Kostennachteile durch nicht ausgelastete Fertigungskapazitäten.
Darüber hinaus wirkten sich negative Einmaleffekte in Höhe von 6,6 Mio. Euro aus. Die
niedrigeren Beschaffungspreise reichten nur für eine Teilkompensation.
MARKETING- UND VERTRIEBSKOSTEN UNVERÄNDERT
Marketing- und Vertriebskosten
Kosten in Mio. Euro
Kosten in % vom Umsatz
Aufwand für
2003
2002
+/– in%
– 74,3
– 74,8
–1
– 25,7 %
– 19,9 %
Die Marketing- und Vertriebskosten liegen leicht unter dem Vorjahreswert, stiegen
Marketing und Vertrieb
jedoch in Relation zum Umsatz von 19,9 % auf 25,7 % an. Aufgrund der Übernahme des
auf Vorjahresniveau
Italien-Vertriebs durch eine eigene Tochtergesellschaft ab April 2003 entstanden in 2003 insgesamt 1,6 Mio. Euro Marketing- und Vertriebskosten, die im Vergleichswert des Vorjahres
nicht enthalten sind.
Die Kosten für Werbung lagen um 3,7 Mio. Euro, die Ausgangsfrachten um
1,1 Mio. Euro unter denen des Vorjahres. Gegenläufig wirkten die um 3,2 Mio. Euro angestiegenen Garantiekosten. Neben einem negativen Sondereffekt in Höhe von 1,0 Mio. Euro ist
der Anstieg im Wesentlichen auf höhere Feldausfälle von Bildröhrengeräten und die Verlängerung der Garantiefrist auf drei Jahre zurückzuführen. Die Kosten der Vertriebs- und Marketingorganisation gingen gegenüber 2002 um 1,5 Mio. Euro zurück, insbesondere bedingt
durch die bereits umgesetzten Maßnahmen zur Personalanpassung und niedrigere Sachkosten.
Die übrigen Vertriebseinzelkosten liegen um 1,0 Mio. Euro höher als im Jahr zuvor.
Loewe AG 31 2003
DEUTLICH GERINGERE VERWALTUNGSKOSTEN
Verwaltungskosten
Kosten in Mio. Euro
Kosten in % vom Umsatz
2003
2002
+/– in%
– 8,8
– 10,9
– 19
– 3,0 %
– 2,9 %
Die allgemeinen Verwaltungskosten reduzierten sich im Wesentlichen aufgrund der
bereits umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen deutlich gegenüber dem Vorjahr. Von der
Reduzierung um 2,1 Mio. Euro entfallen 1,6 Mio. Euro auf Personalkosten und 0,5 Mio. Euro
auf Sachkosten und Abschreibungen.
SONSTIGE BETRIEBLICHE ERGEBNISSE REDUZIERT
Sonstige betriebliche Ergebnisse
2003
Aufwands-/Ertragssaldo in Mio. Euro
Aufwands-/Ertragssaldo in % vom Umsatz
2002
– 3,4
0,8
– 1,2 %
0,2 %
Der Aufwandssaldo aus den Sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen
sowie den Erträgen aus Beteiligungen in 2003 beträgt 3,4 Mio. Euro gegenüber einem
Ertragssaldo in 2002 von 0,8 Mio. Euro.
Die Sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 8,4 Mio. Euro nur leicht unter dem
Vorjahr. Auf die Auflösung von nicht mehr benötigten Rückstellungen entfallen 4,2 Mio. Euro
(Vorjahr 3,2 Mio. Euro). Der größte Teil betrifft Rückstellungen für strittige Lizenzzahlungen
mit rund 3 Mio. Euro, über die in 2003 eine Vereinbarung getroffen werden konnte.
Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 4,3 Mio. Euro auf 12,0 Mio.
Euro. Sie beinhalten Sondereffekte von 5,5 Mio. Euro und Kursverluste von 1,0 Mio. Euro,
insbesondere bedingt durch den Kursrückgang des US-Dollars.
EBIT NEGATIV
EBIT
2003
EBIT in Mio. Euro
EBIT in % vom Umsatz
2002
– 33,3
20,6
– 11,5 %
5,5 %
Der Rückgang des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern ist hauptsächlich auf den
Absatzeinbruch, die niedrigeren Verkaufspreise, den verschlechterten Produktmix und die
Kostennachteile aufgrund der nicht ausgelasteten Fertigungskapazitäten zurückzuführen.
Hinzu kamen Einmaleffekte von 13,1 Mio. Euro.
2003 32 Konzernlagebericht. Loewe AG
ZINSAUFWANDSSALDO GESTIEGEN
Zinsaufwandssaldo
2003
2002
+/– in%
– 2,6
– 1,8
44
– 0,9 %
– 0,5 %
Aufwandssaldo in Mio. Euro
Aufwandssaldo in %
vom Umsatz
Der Zinsaufwandssaldo erhöhte sich von 1,8 Mio. Euro auf 2,6 Mio. Euro, da der
höhere Kapitalbedarf verstärkt durch Fremdmittel finanziert wurde. Darüber hinaus haben sich
die Zinskonditionen von Loewe im Berichtsjahr verschlechtert.
STEUERERTRAG AUFGRUND LATENTER STEUERN
Steuern vom Einkommen und Ertrag
2003
Steuern in Mio. Euro
Steuerquote in %
2002
6,2
– 7,6
17,3 %
40,4 %
Der Steuerertrag in 2003 resultiert aus der Aktivierung Latenter Steueransprüche
in Höhe von 13,0 Mio. Euro. Dem stehen fast ausschließlich Aufwendungen in Höhe von
6,8 Mio. Euro im Zusammenhang mit der noch nicht abgeschlossenen steuerlichen Außenprüfung gegenüber.
NEGATIVES KONZERNERGEBNIS
Konzernergebnis
2003
Konzernergebnis in Mio. Euro
Konzernergebnis in % vom Umsatz
2002
– 29,7
10,9
– 10,3 %
2,9 %
Infolge der operativen Verlustsituation und der Ergebnisauswirkung aus der noch
nicht abgeschlossenen steuerlichen Außenprüfung beträgt der Konzernjahresfehlbetrag nach
Anteilen Dritter 29,7 Mio. Euro.
Loewe AG 33 2003
INVESTITIONSAUSGABEN DEUTLICH REDUZIERT
Investitionen und Abschreibungen
in Mio. Euro
2003
Investi-
2002
AfA
Investi-
tion
AfA
tion
Immaterielle
Vermögensgegenstände
8,4
9,3
7,4
6,7
Sachanlagen
12,3
15,9
18,7
14,2
0,1
0,0
0,1
0,0
20,8
25,2
26,2
20,9
Finanzanlagen
Gesamt
Die Investitionen verminderten sich im Vorjahresvergleich um 5,4 Mio. Euro auf
20,8 Mio. Euro. In 2002 waren 3,8 Mio. Euro in den Bau des neuen Logistikzentrums in
Kronach investiert worden. Im Berichtsjahr wirkten sich die zu Jahresbeginn eingeleiteten
Sparmaßnahmen aus, die alle Bereiche betreffen. Lediglich in Werkzeuge für neue Produkte
wurden rund 40 % mehr investiert als im Vorjahr.
Die Immateriellen Vermögensgegenstände umfassen überwiegend eigene aktivierte
Entwicklungsleistungen für Produkte und Technologieplattformen.
Ab Juli 2004: Der großformatige Xelos SL 37
mit hochauflösendem LC-Display im modernen
16:9-Kinoformat bietet durch die neue
MediaPlus-HD-Technologie ein flimmerfreies
und brillantes Bild – zu einem attraktiven
Preis-Leistungs-Verhältnis.
2003 34 Konzernlagebericht. Loewe AG
Die Investitionen in Sachanlagen betrafen vornehmlich Werkzeuge für neue Produkte
in Höhe von 8,8 Mio. Euro sowie 2,0 Mio. Euro für Rationalisierungsinvestitionen und Anpassungen der bestehenden Fertigungseinrichtungen an den höheren Kapazitätsbedarf für
Flachdisplaygeräte.
Die Abschreibungen von 25,2 Mio. Euro liegen um 21 % über dem Vorjahreswert.
Sie beinhalten Sonderabschreibungen auf Werkzeuge für Bildröhrengeräte in Höhe von
1,6 Mio. Euro.
BILANZRELATIONEN VERSCHLECHTERT
Der hohe Verlust in 2003 hat das Eigenkapital der Loewe Gruppe auf 45,9 Mio. Euro reduziert. Das Eigenkapital einschließlich der Anteile Dritter entspricht zum 31. Dezember 2003
rund 23 % der Bilanzsumme. Trotz der konsequenten Minimierung des Working Capital sind
die Verbindlichkeiten um 34 % auf 70,0 Mio. Euro angestiegen.
Eckdaten Konzernbilanz
in Mio. Euro
2003
2002
+/– in%
Anlagevermögen*
62,9
67,4
–7
Vorratsvermögen*
46,0
54,6
– 16
und Leistungen*
70,5
81,4
– 13
Sonstiges Umlaufvermögen*
21,1
8,3
154
0,0
0,1
200,5
211,8
–5
Forderungen aus Lieferungen
Vermögenswerte des eingestellten Geschäftsbereiches
Summe Aktiva
Eigenkapital inkl. Anteile
in Fremdbesitz
45,9
81,7
– 44
Rückstellungen*
84,3
76,9
10
Verbindlichkeiten*
70,3
52,6
34
0,0
0,6
200,5
211,8
–5
2002
+/– in%
Rückstellungen/Verbindlichkeiten des eingestellten
Geschäftsbereiches
Summe Passiva
* nur Geschäftsbereich Home Media Systems
GERINGERES ANLAGEVERMÖGEN
Anlagevermögen
in Mio. Euro
2003
Immaterielle Vermögensgegenstände
9,4
10,2
–8
Sachanlagen
53,2
57,0
–7
0,3
0,2
50
62,9
67,4
–7
31,4 %
31,8 %
Finanzanlagen
Anlagevermögen, Gesamt
in % der Bilanzsumme
Loewe AG 35 2003
Die Immateriellen Vermögensgegenstände betreffen vornehmlich nach den International Accounting Standards (IAS) zu bilanzierende Entwicklungskosten für neue Produkte.
Die Sachanlagen umfassen fast ausschließlich Grundstücke und Gebäude, Produktionsanlagen und sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung am Sitz der Gesellschaft in Kronach.
Der Rückgang um 4,5 Mio. Euro ist hauptsächlich auf Sonderabschreibungen auf Werkzeuge
für Bildröhrengeräte, aber auch auf die reduzierte Investitionstätigkeit zurückzuführen.
VORRATSVERMÖGEN INSBESONDERE BEI FERTIGWAREN DEUTLICH REDUZIERT
Vorräte
in Mio. Euro
2003
2002
+/– in%
16,4
15,5
6
Waren (Fertigwaren)
29,6
39,1
– 24
Vorräte, Gesamt
46,0
54,6
– 16
22,9 %
25,8 %
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
sowie unfertige Erzeugnisse
(Fabrikvorräte)
Fertige Erzeugnisse und
in % der Bilanzsumme
Der Rückgang der Vorräte um 16 % auf 46,0 Mio. Euro resultiert aus dem Abbau
des Fertigwarenbestands und Sonderabwertungen in Höhe von 1,5 Mio. Euro bei den Fabrikvorräten sowie 4,2 Mio. Euro bei den Fertigwaren. Die Fabrikvorräte sind überhöht, da kurzfristige Produktionskürzungen zum Jahresende nicht ausreichend durch reduzierte Materiallieferungen kompensiert werden konnten.
Fertigwaren nach Produktgruppen
in Mio. Euro
2003
2002
+/– in%
Fernsehgeräte
16,7
26,0
– 36
DVD-Player
0,9
0,7
29
Videorecorder
0,6
0,5
20
Hi-Fi
3,2
3,1
3
8,2
8,8
–7
29,6
39,1
– 24
Zubehör und
sonstige Bestände
Vorräte fertige Erzeugnisse
und Waren, Gesamt
2003 36 Konzernlagebericht. Loewe AG
Der Rückgang des Fertigwarenbestands betrifft vorrangig Fernsehgeräte, die um 36 %
auf 16,7 Mio. Euro reduziert wurden.
Fertigwaren nach Gesellschaften
in Mio. Euro
2003
2002
+/– in%
Loewe Opta GmbH
24,0
32,2
– 25
Loewe Opta Benelux N.V./S.A.
2,5
3,1
– 19
Loewe France S.A.
0,0
0,1
Loewe Italiana S.r.l.
1,1
0,0
Loewe Opta, Inc.
2,0
3,7
– 46
29,6
39,1
– 24
Vorräte fertige Erzeugnisse
und Waren, Gesamt
Die Vorräte in Deutschland wurden in 2003 um 25 % abgebaut und befinden sich auf
einem dem niedrigeren Geschäftsvolumen angepassten Niveau. Mit Blick auf den schnellen
Preisrückgang im amerikanischen Markt wurden die in den USA befindlichen Fertigwaren mit
deutlichen Bewertungsabschlägen belegt. Die Fertigwarenvorräte in den USA haben sich um
fast 50 % auf 2,0 Mio. Euro reduziert.
Insgesamt ergibt sich für die Fertigwaren eine durchschnittliche Lagerreichweite von
1,2 Monaten, die in der jetzigen Situation dem Zielwert entspricht.
Ab September 2004: mehr als nur flach. Der neue
LCD-Fernseher Spheros 32 ist serienmäßig mit integriertem
Festplattenspeicher und Photoviewer ausgestattet.
Loewe AG 37 2003
FORDERUNGEN NIEDRIGER WEGEN UMSATZRÜCKGANG UND FACTORING
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
in Mio. Euro
2003
2002
+/– in%
Loewe Opta GmbH
53,0
71,3
– 26
Loewe Opta Benelux N.V./S.A.
3,9
5,3
– 26
Loewe France S.A.
2,4
3,2
– 25
Loewe Italiana S.r.l.
9,7
0,0
Loewe Opta, Inc.
1,5
1,6
–6
70,5
81,4
– 13
35,2 %
38,4 %
Forderungen aus
Lieferungen und
Leistungen, Gesamt
in % der Bilanzsumme
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem Vorjahresstand
um 13 % auf 70,5 Mio. Euro gesunken. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass aufgrund von Forderungsverkäufen zum Jahresende 2003 der Debitorenbestand insgesamt um 14,0 Mio. Euro
reduziert wurde. Dagegen resultiert der Anstieg in Italien aus der Vertriebsumstellung auf
die eigene Tochtergesellschaft. Bereinigt um den Factoring-Effekt und die Vertriebsumstellung
in Italien ist die durchschnittliche Forderungslaufzeit von 78 auf 93 Tage angestiegen, da zur
Absatzförderung selektiv längere Zahlungsziele gewährt wurden.
SONSTIGES UMLAUFVERMÖGEN STEIGT DURCH LATENTE STEUERFORDERUNGEN
Sonstiges Umlaufvermögen
in Mio. Euro
2003
2002
+/– in%
Andere kurzfristige
Forderungen
3,0
4,5
– 33
Liquide Mittel
2,9
3,7
– 22
15,2
0,1
21,1
8,3
10,5 %
3,9 %
Latente Steuerforderungen
Sonstiges Umlaufvermögen, Gesamt
in % der Bilanzsumme
154
Gegenüber dem Vorjahr sind die Anderen kurzfristigen Forderungen aufgrund der um
15,1 Mio. Euro höheren Latenten Steuerforderungen deutlich angestiegen.
2003 38 Konzernlagebericht. Loewe AG
VERLUSTE SCHMÄLERN EIGENKAPITALBASIS
Das Eigenkapital verminderte sich um den Jahresfehlbetrag von 29,7 Mio. Euro sowie um die
im Juni 2003 gezahlte Dividende für das Geschäftsjahr 2002 von 6,1 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote verringerte sich von 38,6 % auf 22,5 %.
Eigenkapital einschließlich Anteile in Fremdbesitz
in Mio. Euro
2003
2002
+/– in%
Eigenkapital
44,7
80,5
– 44
1,2
1,2
0
45,9
81,7
– 44
22,9 %
38,6 %
Anteile in Fremdbesitz
Eigenkapital einschließlich
Anteile in Fremdbesitz
in % der Bilanzsumme
Die Anteile in Fremdbesitz betreffen Minderheitsbeteiligungen an der Loewe Opta
GmbH von 1 %, an der Loewe Opta Benelux N.V./S.A. von 10 % und an der Loewe France
S.A. von 25 %.
HÖHERE RÜCKSTELLUNGEN ERFORDERLICH
Rückstellungen
in Mio. Euro
2003
2002
+/– in%
Pensionsrückstellungen
27,1
28,2
–4
9,0
1,0
Sonstige Rückstellungen
48,2
47,7
1
Rückstellungen, Gesamt
84,3
76,9
10
42,0 %
36,3 %
Steuerrückstellungen
in % der Bilanzsumme
Der Rückgang der Pensionsrückstellungen betrifft hauptsächlich eine Zahlung an die
Loewe Unterstützungskasse e.V., die nicht zu konsolidieren ist. Der Anstieg der Steuerrückstellungen ergab sich vorrangig aus der Risikovorsorge für die noch nicht abgeschlossene
steuerliche Außenprüfung für die Jahre 1996 bis 2000.
Sonstige Rückstellungen
in Mio. Euro
2003
2002
+/– in%
Jahresumsatzvergütungen
15,5
16,1
–4
Garantiekosten
9,0
8,4
7
Personalkosten
9,7
9,9
–2
Lizenzkosten
Übrige
2,0
4,3
– 53
12,0
9,0
33
48,2
47,7
1
24,0 %
22,5 %
Sonstige Rückstellungen,
Gesamt
in % der Bilanzsumme
Loewe AG 39 2003
Der Rückstellungsbedarf für Bonusvergütungen an die Handelspartner ist durch den
Umsatzrückgang und nicht erreichte Absatzziele gesunken. Höhere Rückstellungen für Garantiekosten resultieren aus der in 2003 gewährten Verlängerung des Garantiezeitraums und
geplanten Nachrüstmaßnahmen bei Loewe Fernsehgeräten, die von Vertragswerkstätten
durchgeführt werden sollen. Ebenfalls niedriger sind die Rückstellungen für strittige Schutzrechtsverletzungen, da im Berichtsjahr Vereinbarungen über strittige Schutzrechtszahlungen
abgeschlossen werden konnten.
VERBINDLICHKEITEN STEIGEN AUFGRUND HÖHERER BANKSCHULDEN
Verbindlichkeiten
in Mio. Euro
2003
2002
+/– in%
Langfristige Bankschulden
Kurzfristige Bankschulden
10,0
3,4
194
21,3
10,6
101
0,9
0,9
0
Kurzfristige Teilbeträge der
langfristigen Bankschulden
Darlehen der Loewe Opta
Unterstützungskasse
Zwischensumme
8,9
5,9
51
41,1
20,8
98
21,7
26,3
– 17
7,5
5,5
36
70,3
52,6
34
35,1 %
24,8 %
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
Sonstige kurzfristige
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten, Gesamt
in % der Bilanzsumme
Die Verbindlichkeiten gegenüber Banken wurden im Kurz- und Langfristbereich von
14,9 Mio. Euro auf 32,2 Mio. Euro ausgeweitet. Ende 2003 betrugen die kurzfristigen Linien
33,9 Mio. Euro und waren zu 63 % genutzt. Sie waren bisher unbesichert auf kurzfristiger
Basis gewährt worden. Wegen der verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
von Loewe wurden mit den wesentlichen Kreditgebern neue Finanzierungsvereinbarungen geschlossen. Die bestehenden Linien wurden bis zum 28. Februar 2005 verlängert und zur Abdeckung saisonaler Spitzen im November und Dezember 2004 um bis zu 10,0 Mio. Euro aufgestockt. Anfang 2004 sind im Rahmen eines Sicherheitenpools zu Gunsten der beteiligten
Kreditgeber umfangreiche Sicherheiten bestellt worden.
Der deutliche Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
spiegelt das in den letzten Monaten des Jahres 2003 reduzierte Produktions- und Einkaufsvolumen wider.
2003 40 Konzernlagebericht. Loewe AG
VERLUSTE BELASTETEN CASHFLOW
In 2003 wurde ein negativer freier Cashflow in Höhe von 15,0 Mio. Euro erzielt. Hauptursache
waren die hohen operativen Verluste und Investitionsausgaben von 20,6 Mio. Euro. Diese
konnten durch einen Abbau des Nettoumlaufvermögens um 17,6 Mio. Euro teilweise kompensiert werden.
Wesentliche Eckwerte der Konzern-Kapitalflussrechnung
in Mio. Euro
2003
2002
Cashflow vor Änderung
Nettoumlaufvermögen*
– 11,4
31,5
17,6
– 12,4
Cashflow aus Investitionstätigkeit*
– 20,6
– 26,1
Freier Cashflow Home Media Systems
– 14,4
– 7,0
– 0,6
5,7
– 15,0
– 1,3
Veränderung des Nettoumlaufvermögens*
Freier Cashflow des eingestellten
Geschäftsbereiches
Freier Cashflow, Gesamt
* nur Geschäftsbereich Home Media Systems
Die Reduktion des Nettoumlaufvermögens betrifft im Wesentlichen um 8,6 Mio. Euro
geringere Vorräte und die um 10,9 Mio. Euro gesunkenen Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen.
Nettoumlaufvermögen
in Mio. Euro
2003
2002
+/– in%
Vorräte
46,0
54,6
– 8,6
70,5
81,4
– 10,9
2,8
3,0
– 0,2
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
Sonstige Vermögensgegenstände*
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
– 21,7
– 26,3
4,6
Sonstige Rückstellungen
– 48,2
– 47,7
– 0,5
– 7,5
– 5,5
– 2,0
41,9
59,5
– 17,6
Andere kurzfristige
Verbindlichkeiten
Nettoumlaufvermögen,
Gesamt
* ohne Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Der negative freie Cashflow von 15,0 Mio. Euro und die in 2003 gezahlte Dividende
von 6,1 Mio. Euro wurden durch die Aufnahme kurz- und langfristiger Kredite finanziert.
Loewe AG 41 2003
Loewe Mimo 20: extrem flaches
Design-Objekt mit vielfältigen
Aufstellvarianten und Wechselblenden in Cayenne Red oder
Ocean Blue.
EINSTELLUNG DES GESCHÄFTSBEREICHES TELEKOMMUNIKATION
IN 2003 ABGESCHLOSSEN
Das Geschäftsjahr 2003 war nicht mehr durch die Einstellung des Geschäftsbereiches Telekommunikation beeinflusst. Die wesentlichen Vorjahresvergleichswerte sind in nachfolgender
Tabelle zusammengefasst:
Eckdaten eingestellter Geschäftsbereich
in Mio. Euro
2003
2002
Umsatzerlöse
0,0
9,4
EBIT
0,0
0,0
Jahresüberschuss
0,0
0,0
Investitionen
0,0
0,2
0
11
Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt)
2003 42 Konzernlagebericht. Loewe AG
Perfektes Heimkino-System:
Nemos 32 auf Nemos Rack
mit DVD-Preceiver Auro, Videorecorder View Vision und
Subwoofer-Satelliten-System
Tremo.
MITARBEITERZAHL LEICHT GESUNKEN
In 2003 beschäftigte Loewe durchschnittlich 1.245 Mitarbeiter, den Großteil am Sitz der
Gesellschaft in Kronach. Die durchschnittliche Personalzahl liegt nur geringfügig unter der
Vergleichszahl des Vorjahres. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die eingeleiteten Maßnahmen sukzessive umgesetzt werden. Zum Stichtag 31. Dezember 2003 lag der Personalstand
der aktiven Belegschaft (ohne Auszubildende, Dauerabwesende und Altersteilzeit) bereits um
50 Personen niedriger als ein Jahr zuvor. Im ersten Halbjahr 2004 werden sich die im Laufe
des Berichtsjahres begonnenen Personalanpassungen um insgesamt 190 Personen stärker auswirken.
Im Bereich der Produktion wurde die Mitarbeiterzahl im Jahresdurchschnitt um 4 %
reduziert. Die Personalkosten sanken durch die reduzierte Arbeitszeit und die im Dezember
2003 durchgeführte Kurzarbeit.
Mitarbeiter nach Bereichen
im Jahresdurchschnitt
2003
2002
+/– in%
Marketing, Vertrieb, Service,
Qualität
320
320
0
Entwicklung
141
137
3
Produktion
499
520
–4
137
141
–3
94
91
3
54
41
32
1.245
1.250
Verwaltungs- und
Dienstleistungsbereiche
Auszubildende
Sonstige (Dauerabwesende,
Altersteilzeit)
Mitarbeiter, Gesamt
Loewe AG 43 2003
Die Mitarbeiterstärke bei den ausländischen Tochtergesellschaften erhöhte sich durch
die neue Vertriebsgesellschaft in Italien. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl in den USA stieg
an, da aufgrund der Aufbauphase im ersten Halbjahr 2002 noch nicht die Zielpersonalstärke
erreicht war.
Mitarbeiter nach Ländern
im Jahresdurchschnitt
2003
2002
Deutschland
+/– in%
1.166
1.173
–1
Benelux
40
45
– 11
Frankreich
20
19
5
4
0
–
15
13
15
1.245
1.250
Italien
USA
Mitarbeiter, Gesamt
Die flexible und bedarfsorientierte Anpassung der Personalstrukturen bildete in
2003 den Schwerpunkt der Personalarbeit. Neben einer variablen Ausgestaltung des Jahresar-
Personalstrukturen
angepasst
beitszeitkalenders wurde im Bereich der Produktion auch von den Möglichkeiten des Tarifvertrages zur Beschäftigungssicherung Gebrauch gemacht. In diesem Zusammenhang wurde die
wöchentliche Arbeitszeit von 35 auf 29 Stunden abgesenkt. Ergänzt wurden diese Maßnahmen im zweiten Halbjahr durch die Einführung von Kurzarbeit. Damit einher gingen Verhandlungen über einen Interessenausgleich und Sozialplan, die erfolgreich zum Abschluss gebracht
werden konnten. Dadurch sind die Weichen für eine weitere konsequente Neuausrichtung
des Unternehmens im Bereich Personal gestellt.
Bei Loewe hat die Berufsausbildung junger Menschen einen hohen Stellenwert. So
Loewe Berufsausbildung
sind rund 8 % der Mitarbeiter Auszubildende, davon etwa 57 % im technischen und 43 % im
von anerkannt hoher
kaufmännischen Bereich. Durch die Qualität der schulbegleitenden Ausbildungsmaßnahmen
Qualität
ist Loewe in der Region bekannt und anerkannt als sehr attraktiver Arbeitgeber. Regelmäßig
erzielen über 50 % der Absolventen sehr gute bis gute Leistungen bei Prüfungen.
Das Jahr 2003 forderte in besonderem Maße das Engagement, das Können und die
Flexibilität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Vorstand dankt allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern sowie den Betriebsräten für ihren hohen persönlichen Einsatz im Interesse
von Loewe.
2003 44 Konzernlagebericht. Loewe AG
UMWELTORIENTIERUNG FEST VERANKERT
Umweltbewusstsein
Loewe hat sich zum Ziel gesetzt, über die Einhaltung der umweltrechtlichen Anforderungen
hat bei Loewe hohen
hinaus die Umweltauswirkungen aller Unternehmensaktivitäten kontinuierlich zu verringern.
Stellenwert
Daher fordern und fördern wir Umweltbewusstsein und Eigenverantwortung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Auf die Umsetzung der Elektronik-Altgeräte-Richtlinie der EU ist Loewe vorbereitet
und arbeitet in den entsprechenden Gremien des Industrieverbandes ZVEI mit. Ein Ergebnis
der Verbandsaktivitäten war die Gründung der Projektgesellschaft „Elektro-Altgeräte-Register
(EAR)“. Die Verpflichtung der Europäischen Elektronik-Altgeräte-Richtlinie zur kostenlosen
Rücknahme aller ab Mitte 2005 in Verkehr gebrachten sowie im Verkehr befindlichen Produkte
will Loewe im Rahmen eines Herstellerkonsortiums erfüllen.
Das Konzept zur Abfallvermeidung sieht die frühzeitige Einbindung der Lieferanten
bei der Auswahl von geeigneten Verpackungen vor. Bei angemessener Entfernung hat stets
die Verwendung von Umlaufverpackungen Vorrang.
Die Anstrengungen, technisch hochwertige und umweltfreundliche Produkte auf den
Markt zu bringen, führten 2003 zu einem wichtigen Meilenstein: Mit der Fernbedienung RC2
ging erstmals bei Loewe eine Baugruppe in die Serienfertigung, die bleifrei gelötet und deren
Leiterplatte frei von halogenhaltigen Flammhemmern ist.
HAUPTVERSAMMLUNG AM 25. JUNI 2003
Hauptversammlung
Auf der Hauptversammlung der Loewe AG am 25. Juni 2003 wurden alle Tagesordnungs-
stimmt Verwaltungs-
punkte mit nur wenigen Gegenstimmen verabschiedet. Die rund 300 anwesenden Aktionäre
vorschlägen zu
vertraten rund 50 % des Gezeichneten Kapitals.
Für den aus dem Aufsichtsrat ausgeschiedenen Herrn Guido Alt wählten die Aktionäre Herrn Dr. Gerhard Heinrich, Unternehmensberater aus Frankfurt am Main, neu in das
Gremium.
Gegenanträge oder Anfechtungsklagen zu den Beschlüssen der Hauptversammlung
wurden nicht erhoben.
Die nächste Hauptversammlung der Loewe AG findet am 23. Juni 2004 statt – wieder
im Forum Hotel in München.
RISIKEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG
WEITERENTWICKLUNG DES RISIKOMANAGEMENTS BEI LOEWE
Das Risikomanagement ist integraler Bestandteil der Prozesse und Strukturen bei der Loewe
AG und den Konzerngesellschaften. Mit dem Ziel, Risiken durch geeignete Maßnahmen
beherrschbar zu machen, werden sie identifiziert und bewertet. Wesentliche Voraussetzung ist
ein durchgängiges Risikobewusstsein in allen Unternehmensbereichen.
Verfeinerung des
Risikomanagements
Das Risikomanagementsystem wurde im Jahr 2003 weiter optimiert. Die Vereinheitlichung fest definierter Risikobereiche und -felder führt zu einer transparenten Struktur des
Risikomanagements, der die unterschiedlichen Einzelrisiken zugeordnet werden. Es wurde
eine EDV-Integration geschaffen, die eine dezentrale Bearbeitung der Einzelrisiken durch die
Risikoverantwortlichen ermöglicht und ein zentrales Reporting bereitstellt.
Die Einzelrisiken sind je nach Grad der Erhebungs- und Bewertungsmöglichkeiten
quantitativer oder qualitativer Natur. Hinsichtlich der quantitativen Risiken erfolgt die Ermittlung eines monetären Schadens in Form des so genannten Bruttorisikos. Durch Bewertung der
durchzuführenden Sicherungsmaßnahmen und der Zuordnung von Eintrittswahrscheinlichkeiten wird unter Berücksichtigung aller Kosten- und Nutzenelemente das verbleibende Nettorisiko ermittelt.
Loewe AG 45 2003
Trotz derartiger Maßnahmen lassen sich in einer Marktumbruchphase die zukünftigen
Entwicklungen nur schwer abschätzen. Die wesentlichen Einzelrisiken werden im Folgenden
beschrieben.
PREISVERFALL BEI BILDRÖHRENGERÄTEN ÜBERSTEIGT KOSTENSENKUNGSPOTENZIALE
Durch die zunehmende Substitution traditioneller Bildröhrenfernseher durch Flachdisplaygeräte ist der Markt für hochwertige Bildröhrengeräte in Europa stark rückläufig. Langfristig
wird diese Gerätekategorie ausschließlich im Niedrigpreissegment angesiedelt sein, da die
Kunden immer weniger bereit sein werden, für hochwertige Röhrengeräte eine Preisprämie
zu bezahlen.
Das Geschäftsmodell von Loewe ist darauf ausgelegt, mit besonders gut ausgestatteten und kundenspezifischen Produkten eine Preisprämie zu erzielen, mit der die Kostennachteile eines vergleichsweise kleinen Herstellers bei Beschaffung und Produktion überkompensiert werden. Infolge der geschilderten Marktentwicklung bei Bildröhrengeräten und der
dadurch sinkenden Produktionsmengen besteht das Risiko, dass Loewe in dem Segment der
Bildröhrengeräte nicht mehr profitabel sein kann.
Für Loewe ist es deshalb entscheidend, die Umsatzpotenziale unter Sicherstellung
einer reduzierten Premiumpositionierung bei Bildröhrengeräten bestmöglich auszuschöpfen.
Der Einsatz von Ressourcen für diese Produktkategorie wird auf ein notwendiges
Minimum beschränkt. Es wird keine Neueinführungen von Bildröhrengeräten mehr geben. Die
Fokus auf
Flachdisplaygeräte
Zahl der Produkte und Varianten wird reduziert werden, um höhere Stückzahlen pro Produktfamilie fertigen zu können und somit die Kostenstruktur zu verbessern. Es sollen alle Kostenelemente eliminiert werden, die vom Kunden nicht honoriert werden, wobei sicherzustellen
ist, dass Loewe Produkte weiterhin ihren Premiumcharakter behalten.
POSITIONIERUNG EINES WETTBEWERBSFÄHIGEN FLACHDISPLAYSORTIMENTS
Der Markt für Fernsehgeräte mit Flachdisplays ist durch ein dynamisches Wachstum mit
hohem Wettbewerbsdruck gekennzeichnet. Zusätzlich zu den bestehenden Wettbewerbern,
die ihr Produktsortiment teilweise schon stärker auf Flachdisplays umgestellt haben, drängen
neue Wettbewerber in das Segment. Mit einem Marktanteil von unter 2 % hat Loewe bisher
stark unterproportional an diesem wichtigen Wachstumssegment partizipiert und eine im
Vergleich zu den Bildröhrengeräten unbefriedigende Marktposition erreicht.
Die Herausforderungen für Loewe bestehen darin, dass Produktlebenszyklen bei
Flachdisplaygeräten wesentlich kürzer sind als bei traditionellen Bildröhrengeräten. Der
Produktentstehungsprozess hingegen unterscheidet sich hinsichtlich der Durchlaufzeit nicht
wesentlich. Weiterhin ist die Kostenstruktur bei Flachdisplaygeräten für Loewe wegen der
geringeren Fertigungstiefe bei gleichzeitig höheren Materialkosten für die Displays ungünstiger. Dies könnte zu Auslastungsproblemen der Fertigungskapazitäten führen, falls der Rückgang des Produktionsvolumens bei Bildröhrengeräten den Anstieg bei Flachdisplaygeräten
übersteigen sollte. Darüber hinaus führen die kurzen Lebenszyklen und der hohe Wettbewerbsdruck in diesem Markt zu einem schnellen Preisverfall und erschweren somit die preisstabile Vermarktung von Loewe Geräten.
Loewe begegnet diesen Risiken mit der Entwicklung und Einführung einer breiteren
Produktpalette von Flachdisplaygeräten. Dabei liegt ein entscheidender Schwerpunkt auf der
Umsetzung von Produktkonzepten für kürzere Lebenszyklen in Verbindung mit einem optimierten, den schnelllebigen Marktentwicklungen gerecht werdenden Produktentwicklungsprozess. Weiterhin sollen die bestehenden Fertigungskapazitäten durch Auftragsfertigung von
elektronischen Modulen für Drittunternehmen besser genutzt werden.
Für die Umsetzung und den Erfolg dieser Maßnahmen ist eine enge operative Koope-
Ausbau der Kooperation
ration mit strategischen Partnern erforderlich, die eine führende Position bei der Herstellung
mit strategischen
von Flachdisplays einnehmen.
Partnern
2003 46 Konzernlagebericht. Loewe AG
PREMIUMPOSITIONIERUNG ERST IM REIFEREN FLACHDISPLAYMARKT
Im Flachdisplaymarkt
Das dynamische Marktwachstum bei Flachdisplaygeräten konzentriert sich zurzeit noch stark
steht noch der Preis im
auf preisaggressiv vermarktete Geräte, deren Ausstattungsgrad und Wertigkeit tendenziell
Vordergrund
gering ist. Auch typische Premiumkunden kaufen derartige Geräte, da die Flachheit als zentrale
Produkteigenschaft wahrgenommen wird. Sie überstrahlt alle anderen Produkteigenschaften
wie z. B. Bildqualität, Bedienbarkeit und Ausstattung. Mit zunehmender Reife des Flachgerätemarkts werden diese Kriterien, die es Loewe im reifen Bildröhrengerätemarkt erlaubten,
sich deutlich vom Wettbewerb zu differenzieren, wieder an Bedeutung gewinnen. In der Zwischenzeit besteht für Loewe das Risiko, dass das Zielsegment der gut ausgestatteten und
hochwertigen Flachdisplaygeräte vergleichsweise geringe Marktbedeutung haben wird und
folglich das Umsatzpotenzial für Loewe begrenzt sein könnte.
Neben der Sicherstellung des Premiumcharakters der Loewe Produkte muss sich
Loewe daher stärker auf die Vermarktung von Flachdisplaygeräten konzentrieren, die eine geringere Preisprämie erzielen als dies bei stärker differenzierten Bildröhrengeräten in einem
reifen Marktumfeld der Fall war.
Das Design wird auch im Umfeld Flachdisplays ein maßgebliches Unterscheidungsund Positionierungskriterium gegenüber Produkten des Wettbewerbs sein. In diesem Zusammenhang werden individuelle Gestaltungsmöglichkeiten durch Flexibilität und Modularisierung
auch im äußeren Erscheinungsbild der Produkte einen größeren Stellenwert gewinnen.
Mittels der modularen Aufrüstbarkeit der Loewe Produkte für beispielsweise integrierte
Internetnutzung und Harddisk-Recordings sowie die flexible Anbindung digitaler Geräte, wie
z. B. PC oder Digitalkamera, werden dem Kunden individuelle und maßgeschneiderte Lösungen
bereitgestellt. Auf die Skalierbarkeit in Leistung und Kosten wird somit großer Wert gelegt.
BEHERRSCHUNG DER RELEVANTEN TECHNOLOGIEN
Die Premiumpositionierung bei Flachdisplaygeräten setzt voraus, dass bei wesentlichen Produkteigenschaften, wie z. B. Bild- und Tonqualität, Bedienbarkeit oder Systemfähigkeit, objektivierbare Wettbewerbsvorteile vorliegen.
Technologiepositionen
Für Loewe sind viele Technologiepositionen, die bei Bildröhrengeräten relevant waren,
auf Flachdisplaygeräte
auch auf Flachdisplaygeräte übertragbar. Bezüglich der Bildqualität ist deren Optimierung
übertragen
erforderlich sowie eine enge Zusammenarbeit mit den Displaylieferanten, die ausschließlich
in Fernost angesiedelt sind.
In Bezug auf die Nutzung digitaler Plattformen aus dem Computerbereich konzentriert sich Loewe auf eine leistungsfähige Anwendungsentwicklung. Gleichzeitig wird versucht, die bestehenden Kontakte zu Instituten, Universitäten und Forschungseinrichtungen
bedeutender Unternehmen intensiver zu nutzen und auszubauen.
BESCHAFFUNGSKONDITIONEN UND MATERIALVERFÜGBARKEIT
Das zurzeit rückläufige Fertigungs- und Einkaufsvolumen von Loewe kann sich negativ auf die
Einkaufskonditionen auswirken. Gegenwärtig zeichnet sich bei Flachdisplays lieferantenseitig
eine begrenzte Verfügbarkeit ab. Der Situation könnte eine Phase des Überangebots folgen,
die zu einer starken Preisvolatilität führt. Diese Rahmenbedingungen könnten die Beschaffungskonditionen sowie die Materialverfügbarkeit zukünftig belasten.
Konzentration auf
Schlüssellieferanten
Loewe begegnet dieser Problematik durch konsequente Bündelung von Volumen auf
Schlüssellieferanten, Reduktion der Produkte und Varianten, Weiterentwicklung elektronischer
Beschaffungssysteme zur Reduzierung von Prozesskosten beim Lieferanten sowie Qualifizierung alternativer Bauteile und Lieferanten. Der Ausbau bestehender Einkaufskooperationen
sowie die kontinuierliche Abstimmung des Mengenbedarfs direkt mit den Zulieferunternehmen und deren Partnerorganisationen ist ebenso von großer Bedeutung.
Loewe AG 47 2003
PRODUKTQUALITÄT UND -HAFTUNG
Insbesondere für Premiumanbieter ist ein hoher Standard bei der Zuverlässigkeit und Qualität
der Produkte entscheidend. Die Erreichung hoher Qualitätsziele ist in den letzten Jahren
schwieriger geworden, da Maßnahmen zur Performance-Steigerung zu größerer Belastung der
verwendeten Bauelemente führten und aufgrund der höheren Komplexität die Fehlermöglichkeiten bei der Gerätesoftware stark anstiegen.
Trotz konsequenter Maßnahmen zur Qualitätssicherung haben sich in den letzten
Feldausfälle
Jahren die Feldausfälle bei Bildröhrengeräten erhöht. Generell betreffen die wesentlichen Feh-
bei Bildröhrengeräten
lerursachen die verwendeten Bildröhren bzw. Displays, Zeilentrafos oder die Lötung. Weiterhin
gestiegen
ist durch den höheren Material- bzw. Zukaufsanteil zukünftig mit einer noch größeren Abhängigkeit von Schlüssellieferanten zu rechnen.
Um diesen Problematiken entgegenzuwirken, hat Loewe seit Jahren umfangreiche
Maßnahmen ergriffen, die darauf abzielen, die Qualität der Produkte in der Fertigung und im
Markt sicherzustellen. Im Rahmen von formalisierten Bewertungen werden beispielsweise in
den Null- und Pilotserien intensive Tests durchgeführt. Auf diese Weise lassen sich Möglichkeiten der frühzeitigen Gegensteuerung schaffen und Folgefehler vermeiden.
Im Softwarebereich treten verstärkt ausgereifte Standardkomponenten an die Stelle
individueller Lösungen. Für ein optimales Zusammenspiel mit der Hardware werden Synchronisationspunkte in der Hardware-Software-Entwicklung definiert und ausgewertet. Darüber hinaus wird eine ganzheitliche Lieferantenbewertung für bestmögliche Qualität des Zuliefermaterials nach spezifischen und fest definierten Qualitätskriterien vorgenommen. Grundlage dieser
Bewertung ist eine intensive Lieferantenbetreuung im Sinne von Produkt-/Systemaudits und
Vor-Ort-Abnahmen beim Lieferanten.
Der Xelos SL beeindruckt durch
sein markantes und klares Design.
Durch das puristische Aussehen
und die Modellvielfalt integriert
sich der Xelos SL in nahezu
jedes Wohnambiente.
2003 48 Konzernlagebericht. Loewe AG
ZUSÄTZLICHE AUSLANDSGESELLSCHAFTEN
Loewe hat das Ziel, durch Expansion in den europäischen und weiteren internationalen Märkten eine wesentliche Grundlage zur positiven Unternehmensentwicklung zu schaffen. Mit
Ausnahme der Länder Benelux, Italien, Frankreich, Österreich und den USA erfolgt der Vertrieb im Ausland über unabhängige Distributionsgesellschaften. Loewe wird den Markt in denjenigen Ländern durch eigene Vertriebsgesellschaften bearbeiten, in denen keine geeigneten
Distributeure verfügbar sind. Dabei steht dem Vorteil höherer Verkaufserlöse durch das Ausschalten einer Handelsstufe das operative Risiko von zusätzlichen Fixkosten der Vertriebsorganisation gegenüber.
Zentralisierung von
Verwaltungsfunktionen
Zur Begrenzung dieses Risikos wird durch die Direktbelieferung der Kunden in Italien
und Österreich auf kostspielige dezentrale Lagerhaltung verzichtet. Wesentliche administrative
Funktionen werden in Deutschland zentralisiert.
Derartige Rationalisierungsmaßnahmen sind im Falle der US-Tochtergesellschaft nur
sehr begrenzt möglich. Darüber hinaus erfordern die Produkte für den nordamerikanischen
Markt eine separate Technologieplattform, die mit hohen Entwicklungsinvestitionen verbunden ist. Falls die Marktakzeptanz der neu eingeführten Projektionsgeräte nicht den Erwartungen entspricht, wird zu entscheiden sein, ob das US-Geschäft auf Dauer tragfähig ist.
HÖHERER FINANZBEDARF
Finanzierung
Der in 2003 deutlich gestiegene Finanzbedarf konnte durch Kreditvereinbarungen mit den
gesichert
Hausbanken und weiteren Kreditgebern bis zum 28. Februar 2005 insoweit abgesichert
werden, dass die Finanzierung von Loewe auch unter einem sehr unbefriedigenden Szenario
sichergestellt ist. Wesentliche Voraussetzung für diese Einschätzung ist, dass die neuen Flachbildschirmgeräte termingerecht eingeführt und von den Konsumenten akzeptiert werden.
SONSTIGE RISIKEN
Das Währungsrisiko ist trotz der internationalen Ausrichtung des Loewe Konzerns als moderat
zu bezeichnen, da der überwiegende Anteil der Auslandsumsätze in Euro fakturiert wird.
Risiken bestehen lediglich im US-Geschäft aufgrund der Verkäufe auf US-Dollar-Basis und aus
dem steigenden Einkaufsvolumen bei Flachdisplays, die in japanischen Yen abgerechnet werden. Diesen Währungskursrisiken wird teilweise mit dem Einsatz derivativer Finanzinstrumente
begegnet.
Mitarbeiter in Schlüsselpositionen bilden mit ihrer Kompetenz die Basis für den wirtschaftlichen Erfolg. In der aktuellen, u. a. durch Maßnahmen zur Personalreduktion geprägten
Restrukturierungsphase ist die Bindung dieser Mitarbeiter von besonderer Bedeutung. Loewe
setzt hierbei auf offene Information über die operative Entwicklung, enge Einbindung in Entscheidungen und auf die Umsetzung des Restrukturierungsprogramms.
EREIGNISSE NACH GESCHÄFTSJAHRESENDE
Am 16. Februar 2004 haben sich die Hausbanken und sonstigen Finanziers von Loewe auf
ein Finanzierungskonzept mit einer Laufzeit bis zum 28. Februar 2005 geeinigt. Es umfasst
eine Verlängerung der bislang zugesagten Kreditlinien in Höhe von 33,9 Mio. Euro und deren
Ausweitung um bis zu 10,0 Mio. Euro zur Abdeckung saisonaler Spitzen im November und
Dezember 2004. Dieser Finanzierungsrahmen erscheint selbst unter einem sehr unbefriedigenden Szenario für die Absicherung der finanziellen Stabilität von Loewe ausreichend. Im
Gegenzug hat sich Loewe verpflichtet, den Banken wesentliche Sicherheiten zu übertragen.
Loewe AG 49 2003
AUSBLICK
Die gesamtwirtschaftlichen Rahmendaten sollten sich in 2004 leicht verbessern. Das erwartete
Wirtschaftswachstum von rund 2 % im Euroraum dürfte sich hauptsächlich auf eine stärkere
Binnennachfrage und höhere Anlageinvestitionen stützen, da die Euro-Aufwertung die Exportchancen vermutlich dämpft. Positive Impulse werden von dem weiterhin niedrigen Zinsniveau
und der voraussichtlich leicht sinkenden Inflationsrate erwartet. Die Arbeitslosenquote wird im
Euroraum auch in 2004 auf einem hohen Niveau von fast 9 % verharren.
Der Markt für Unterhaltungselektronik soll sich im laufenden Geschäftsjahr ähnlich
entwickeln wie die gesamte Volkswirtschaft. In Europa wird ein leichtes Wachstum erwartet.
Deutschland wird hierzu lediglich unterdurchschnittlich beitragen. In dem für Loewe entscheidenden Segment der Fernsehgeräte soll sich in 2004 der Substitutionsprozess in Richtung der
Flachdisplaygeräte verstärken und folglich wie im Vorjahr zu hohen Wachstumsraten führen.
Der Umsatz im noch dominierenden Marktsegment der Fernsehgeräte mit Bildröhre wird
weiter zurückgehen. Hiervon werden die hochwertigen und hochpreisigen Bildröhrengeräte
besonders stark betroffen sein.
Ab 2004 plant Loewe ausschließlich Flachdisplaygeräte am Markt einzuführen. Die
Ausbau der Markt-
Produktfamilie Spheros wird durch ein 32”- und ein 37”-Gerät auf LCD-Basis ergänzt. Ge-
position bei
meinsam mit den bereits eingeführten 20”- und 42”-Geräten bietet Loewe ein breites Sorti-
Flachdisplays geplant
ment in der Oberklasse. Zusätzlich wird die Xelos SL Familie in der Mittelklasse positioniert,
um stärker am dynamischen Marktwachstum bei preisattraktiven Flachdisplaygeräten zu partizipieren. Aufbauend auf dem Ende letzten Jahres eingeführten 20”-Gerät folgen in 2004
u. a. Geräte in den Größen 26”, 32” und 37”. Diese Geräte werden mit der neuesten Panelgeneration ausgestattet sein und qualitativ eine Spitzenposition einnehmen. Durch den Ausbau der Produktpalette bei Flachbildgeräten sollen bereits im vierten Quartal mehr als 50 %
der Umsätze auf Flachbildgeräte entfallen.
Umsatzimpulse erwartet Loewe auch von dem Ende 2003 eingeführten Projektionsgerät Articos 55, dessen Markterfolg insbesondere für die weitere Geschäftsentwicklung in
den USA entscheidend sein wird. Darüber hinaus muss die Marktakzeptanz des bereits eingeführten hochauflösenden Flachdisplaygerätes Spheros 42 verbessert werden, um die Umsatzziele in den USA zu erreichen. Sollten diese Ziele in 2004 nicht erreicht werden, ist über die
grundsätzliche Fortführung der Loewe US-Aktivitäten zu entscheiden.
Nach der Umstellung des Vertriebs in Italien auf die eigene Tochtergesellschaft in
2003 sollte im laufenden Geschäftsjahr in Italien deutliches Umsatzwachstum möglich sein.
Für Österreich wird eine reibungslose Übernahme der Vertriebsaktivitäten durch die neue
Tochtergesellschaft und somit eine ebenfalls positive Umsatzentwicklung erwartet. In Deutschland sollten in 2004 deutlich höhere Umsätze mit Flachsdisplaygeräten die Umsatzrückgänge
bei traditionellen Fernsehgeräten ausgleichen. Spürbar geringere Umsätze werden lediglich
in Australien erwartet, da der dortige Distributionspartner mit überhöhten Lagerbeständen in
das neue Jahr gestartet ist.
2003 50 Konzernlagebericht. Loewe AG
Trotz aller Maßnahmen zur Absatzforcierung wird auch in 2004 das Geschäftsvolumen noch nicht das Umsatzniveau der Jahre 2001 und 2002 erreichen. In 2004 ist eine deutliche Kostenentlastung zu erwarten, da in 2003 aufgetretene Einmaleffekte in Höhe von rund
13 Mio. Euro wegfallen und zusätzliche Einsparungen bei den Organisationskosten von rund
10 Mio. Euro geplant sind.
Die Investitionsausgaben wird Loewe in 2004 weiter reduzieren und weitgehend auf
Werkzeuge für neue Produkte konzentrieren. Alle sonstigen Investitionen werden auf ein
notwendiges Mindestmaß beschränkt.
Die Mitarbeiterzahl wird in 2004 nochmals sinken. Neben der Umsetzung der bereits
in 2003 beschlossenen Personalreduzierungsmaßnahmen ist nicht auszuschließen, dass bei
einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Perspektiven von Loewe zusätzlicher Personalabbau erforderlich wird.
In 2003 ist der Liquiditätsbedarf stark angestiegen und wurde hauptsächlich durch
höhere Bankschulden und Factoring gedeckt. Auf Basis der heutigen Erkenntnisse ist das zur
Verfügung stehende Finanzierungsvolumen in 2004 selbst bei einer sehr unbefriedigenden
wirtschaftlichen Entwicklung von Loewe ausreichend, um alle finanziellen Verpflichtungen
termingerecht zu begleichen.
Insgesamt erwarten wir nach dem äußerst schwierigen Geschäftsjahr 2003 eine Stabilisierung beim Umsatz und eine nachhaltige Kostenentlastung. Trotzdem wird in 2004 noch
kein ausgeglichenes operatives Ergebnis möglich sein.
Kronach, den 16. März 2004
Der Vorstand
Dr. R. Hecker
Dr. B. Bamberger
G. Schaas
Loewe AG 51 2003
DER ENDZWECK DER WISSENSCHAFT IST WAHRHEIT,
2003 52 Initiativen mit Zukunft. Loewe AG
Loewe AG 53 2003
DER ENDZWECK DER KÜNSTE HINGEGEN IST VERGNÜGEN.
GOTTHOLD EPHRAIM LESSING
Ideale vereinen das Beste aus mehreren
Welten. Kompromisse geraten in Vergessenheit; Widersprüche lösen sich auf. Um
das wahre Vergnügen zu schaffen, setzt
Loewe auf den Blick für das Ganze.
Durchdachte Technik kombinieren wir mit
erlebbarem Design. Zum Beispiel bei
Xelos. Die zukunftssichere Technologie der
Gerätelinie garantiert perfekten Bild- und
Tongenuss. Klare Formen und klassische
Eleganz sorgen lange Zeit für faszinierende
Ansichten.
S. 54
Markenleitbild schafft Profil
S. 57
Fokus auf Flachdisplays
S. 61
Ausbau der internationalen
Distribution
S. 64
Technologien mit Zukunft
2003 54 Initiativen mit Zukunft. Loewe AG
INITIATIVEN MIT ZUKUNFT
IFA: GELUNGENER MESSEAUFTRITT UNTERSTREICHT TECHNO-
LOGIE- UND DESIGN-KOMPETENZ
INTERNATIONALITÄT: AUSLANDSTÖCHTER SICHERN UMSETZUNG
DER BEWÄHRTEN VERTRIEBS- UND MARKETINGSTRATEGIE
PRODUKTE: AUSRICHTUNG AUF FLACHDISPLAYGERÄTE UND
ARRONDIERUNG BEI BILDRÖHRENFERNSEHERN
MARKENLEITBILD SCHAFFT PROFIL
Geschärftes Markenprofil
Marken geben Orientierung und Vertrauen. Sie schaffen Mehrwert, machen Qualität
für eine neue Zukunft
erlebbar und profilieren nicht zuletzt die Produkte eines Unternehmens. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich der Vorstand seit Mitte 2003 sehr intensiv mit der strategischen Neuausrichtung von Loewe. Ziel ist, die Position im nationalen und internationalen Wettbewerbsumfeld zu stärken. Die sich verändernden Marktbedingungen und der Paradigmenwechsel
hin zu flachen Displaytechnologien sind dabei wichtige Rahmenbedingungen. Abgestimmt
auf die aktuellen Entwicklungen erarbeiten wir derzeit ein neues Markenleitbild. Dieses Leitbild wird Loewe ebenso unverwechselbar wie glaubwürdig machen und vor allem die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität unserer Marke steigern. Es bestimmt im Wesentlichen die
zukünftige Sortimentsausrichtung sowie die Kommunikationsstrategie. Loewe wird sich hiermit auch in Zukunft wieder erfolgreich differenzieren und positionieren. Die ersten Schritte
zur Neuausrichtung sind eingeleitet und werden zurzeit mit Nachdruck umgesetzt.
SCHWERPUNKTE DER KOMMUNIKATION
Gezielte Marketing-
Frühjahr 2003: Internationale Markteinführung für Loewe Mimo, die etwas andere, unge-
strategien
wöhnliche Produktlinie. Jung, individuell, vielfältig – ein neuer Fernseher für eine neue Zielgruppe. Mit dem Produktclaim „Be different“ starteten wir eine breit angelegte Kampagne.
Sie umfasste Imagemotive in Publikumstiteln und Mailings an Endverbraucher. Für den Handel
verknüpften wir die prägnante Zweitplatzierung mit einem PoS-Wettbewerb, bei dem die
Händler ein Fahrertraining mit BMW oder Mini gewinnen konnten.
Sommer 2003: Exklusiv schnürte Loewe mit Premiere ein Vermarktungspaket, das
verschiedenste Bestandteile enthält. Neben klassischen Elementen wie Broschüre und Mailing
gehören redaktionell gestaltete Anzeigen sowie eine Microsite auf Loewe.de dazu. Im Mittelpunkt stehen unsere Digital-TV-Aufrüstsätze. In diesem Segment bietet Loewe einen Technologievorsprung, der dem Endverbraucher komplette Vielfalt erschließt: Analoges und digitales
Fernsehen sowie Radio über Satellit sind in einem TV-Gerät integrierbar.
Loewe AG 55 2003
Das ideale Zweitgerät für Küche oder Schlafzimmer: Der Xelos SL 20
im 4:3-Format ist dank seiner kompakten Form und dem
integrierten FM-Tuner für Radioempfang vielseitig einsetzbar.
Herbst 2003: Zum Saisonauftakt unterstützte Loewe den Fachhandel mit einer umfassenden Herbstoffensive. Maßgeschneiderte Aktionen förderten die Bekanntmachung der
Produkteinführungen im Bereich Plasma, Projektions-TV, LCD und CRT. Dabei stellten wir in
der Kommunikation Digital RecordingPlus als neuen Zusatznutzen heraus.
DAS BESTE AUS 80 JAHREN INNOVATION
80 Jahre Loewe, 80 Jahre Kompetenz. Die seit November laufende Aktionskampagne „Das
80 Jahre Fachwissen für
Beste aus 80 Jahren Innovation“ greift den Geburtstag des Unternehmens auf. Anstelle eines
innovative Lösungen
Blicks zurück schauen wir in die Zukunft: Die Kampagne bewirbt die auf Plasma-, Projektionsund LCD-Technologie basierende innovative Fernsehergeneration.
Zur Forcierung des Weihnachtsgeschäfts definierten wir parallel Produktpakete zum
Spezialpreis. Die Pakete flankierten die Präsentation der neuen Technologien durch gezielte
Förderung des Verkaufs der Bildröhrenfernseher. Kernbotschaft war dabei die Perfektion der
aufeinander abgestimmten Produkte in Design und Technik. Um den Fachhandel aktiv einzubinden, passten wir zum Weihnachtsgeschäft unsere Aktionsanzeigen für Tageszeitungen
an. Damit unterstützte Loewe den Abverkauf im Fachhandel auf regionaler Ebene.
MEHR LOEWE AUF DER IFA
Auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin (IFA) präsentierte sich Loewe in einer
Internationale Funk-
sehr emotionalen, aufmerksamkeitsstarken Inszenierung. Unter dem Motto „Mehr Loewe“
ausstellung war das
demonstrierten vier Hauptthemen den Mehrwert, den man von Loewe erwarten kann:
erwartete Highlight
Mehr Qualität.
Mehr Möglichkeiten.
Mehr Intelligenz.
Mehr Erlebnis.
2003 56 Initiativen mit Zukunft. Loewe AG
Mit seinen verschiedenen Erlebnislounges war der Loewe Messestand für viele Besucher der attraktivste der IFA.
Der außergewöhnlich gestaltete Messestand griff das übergeordnete Motto architektonisch
auf und lenkte die Aufmerksamkeit wirkungsvoll auf unsere Produktneuheiten. Offenheit
und Transparenz, gepaart mit detaillierter Produktinformation, dominierten die Standkommunikation. Eine spezielle Lichtinszenierung unterstrich die Intentionen des Standkonzeptes.
Verschiedene Erlebnislounges vermittelten den Besuchern unsere Innovationskraft sowie die
intelligent integrierten Lösungen und die Design-Kompetenz von Loewe.
Thematisches Highlight war Loewe Flat-TV, auf schwebenden monolithischen Balken
markant ins Zentrum gerückt. Frei hängende, ringförmige Leuchten sowie großflächige,
semitransparente Gazen richteten das Interesse auf diesen Mittelpunkt. Die durchdachte Darstellung grenzte unseren Messeauftritt eindeutig vom Wettbewerb ab und vermittelte den
Mehrwert von Loewe auf einprägsame Art. Äußerst positive Medienresonanz und die Prämierung mit dem iF design award unterstreichen die besondere Klasse unseres Messekonzeptes.
LOEWE DESIGN SETZT STANDARDS
Der Messestand zur IFA ist nicht der einzige unserer Preisträger. Auch im vergangenen Jahr
wurden mehrere Loewe Produkte mit dem iF-Siegel für exzellentes Industriedesign ausgezeichnet: die Fernseher Mimo 15, Mimo 28 und Articos 55, der DVD-Player Xemix 8122 DA und
das Subwoofer-Satelliten-System Tremo. Unsere Produkte bestechen seit jeher durch zeitlose,
präzise und elegante Formen. Ihre Ausstrahlung behalten sie über lange Zeit. Dies hat Loewe
bis heute über 140 Design-Preise aus dem In- und Ausland eingebracht.
Loewe Design-
Mit dem iF design award zeichnet das Industrie Forum Hannover herausragende
Kompetenz erneut
Designleistungen aus. Der Preis wird durch eine internationale, hochkarätig besetzte Jury ver-
preisgekrönt
liehen. Infolgedessen ist die etablierte Auszeichnung in den letzten 50 Jahren für Unternehmen und Gestalter zu einem der wichtigsten Design-Preise geworden. Im vergangenen Jahr
bewarben sich 735 Teilnehmer aus 32 Ländern mit 1.630 Beiträgen um die besondere Anerkennung. In diesem hoch qualifizierten Wettbewerbsumfeld konnte sich Loewe mit seinen
Premiumprodukten erfolgreich an die Spitze setzen.
Loewe AG 57 2003
Eine der bedeutendsten Design-Auszeichnungen weltweit, den GOOD DESIGNTM
Award, erhielt der Spheros 42. Das Museum of Architecture and Design in Chicago würdigte
mit der Ehrung die hervorragende Designleistung des superflachen Plasma-TV. Der Entwurf
für Spheros stammt von Phoenix Design, Stuttgart.
PROCOLLEGE BAUT TEILNEHMERZAHLEN AUS
Eine stabile Basis der vertrauensvollen, langfristigen Qualifizierungspartnerschaft mit dem
Fachhandel ist ProCollege, unsere zentrale Schulungseinrichtung für Mitarbeiter des Fachhandels. Schwerpunkte des Seminarangebots liegen im Handelsmarketing, Produktmarketing und
in der Technik. Konzeption, Koordination und Training der produkt- und technikorientierten
Inhalte erfolgen ausschließlich durch Loewe Mitarbeiter. In Seminaren zu Themen aus dem
Handelsmarketing sind externe Spezialisten eingebunden. Im vergangenen Jahr verzeichnete
ProCollege wachsende Teilnehmerzahlen. Im Rahmen der GfK-Befragung zur Händlerzufriedenheit 2003 bewertete der Elektrofach-Einzelhandel ProCollege mit den besten Noten der
Branche.
CUSTOMER CARE CENTER FESTER BESTANDTEIL DER MARKETINGSTRATEGIE
Das Customer Care Center, 2002 von Loewe eingerichtet, konnte im zweiten Jahr seines
Customer Care Center
Bestehens auf die bisherigen Spitzenleistungen aufbauen. Durch steigende Resonanz bei
festigt Kundenbindung
Endkunden, aber auch im Handel, ist es zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Loewe
Marketingstrategie und wichtigem Instrument der Kundenbindung geworden. Die umfassenden Dienstleistungen für unsere Endkunden wurden 2003 weiter ausgebaut. Katalogversand,
Händlernachweis, Anwendungs- und Bedienungsberatung, Reklamations- und Beschwerdemanagement sind durch das Center an zentraler Stelle gebündelt. Loewe arbeitet hier bewusst mit eigenen Mitarbeitern, die auf ihre Aufgaben intensiv vorbereitet sind. Als wichtige
Marktinformationsquelle übermitteln sie gleichzeitig ihre Erkenntnisse an interne Fachabteilungen wie Produktmarketing, Kundendienst oder Qualitätswesen.
TECHNISCHER KUNDENDIENST NUTZT INTERNATIONALE SERVICEKONZEPTE
Der Technische Kundendienst stand 2003 ganz im Zeichen der Einführung internationaler
Servicekonzepte: Die Ersatzteilversorgung für die ersten europäischen Loewe Tochtergesellschaften zentralisierten wir in Kronach, Großteile der Ersatzteillogistik wurden an einen externen Partner vergeben. Restliche Bereiche der Ersatzteillogistik wurden Anfang 2004 ebenfalls
ausgelagert. Verschiedene Umfragen beurteilten 2003 unsere Aktivitäten im Kundendienst
sehr positiv. Loewe belegt in den verschiedenen Bewertungskategorien jeweils vorderste
Plätze. Besonders gut schnitt die Loewe Drei-Jahres-Garantie ab.
FOKUS AUF FLACHDISPLAYS
Neben der letzten Markteinführung zur Komplettierung der Bildröhrengeräte prägten die
Neue Maßstäbe
Entwicklung neuer Flachdisplayprodukte sowie die Internationale Funkausstellung das Jahr.
in puncto Design und
Mit innovativem Display, verbesserter Technik und faszinierendem Design überzeugt der neue
Multifunktionalität
Plasma-TV Spheros 42. Sein hochauflösendes Display bietet beste Bildqualität bei einer Bildschirmdiagonale von 106 Zentimetern. Spheros 42 passt sich in Technik und Design der Loewe
Systems-Linie an: Vielfältige Aufstellvarianten integrieren das Gerät in jedes Wohnumfeld. In
Verbindung mit dem Lautsprechersystem Concertos und der außergewöhnlichen CD/DVD-Einheit Certos entsteht ein exklusives Home-Cinema-System, das höchste Ansprüche erfüllt.
2003 58 Initiativen mit Zukunft. Loewe AG
Certos Satelliten-Lautsprecher: im typischen Loewe
Design gestaltet, die Technik von Loewe und
Bose gemeinsam entwickelt und produziert –
Loewe Sound by Bose eben.
Das modulare Konzept des Loewe Systems ermöglicht es jedem Kunden, seine technischen Wünsche individuell umzusetzen. Mit dem Aufrüstsatz „TV-Online“ wird der Spheros
42 zur Surf-Maschine und zum Multimedia-Center. Diese Kombination ist einmalig am Markt
und stellt die technologische Führerschaft von Loewe nachhaltig unter Beweis. In Kooperation
mit dem Haustechnik-Hersteller Gira entwickelte Loewe richtungsweisende Lösungen für das
vernetzte Haus. Spheros 42 avanciert in Verbindung mit dem Home Server 2 von Gira zur
Steuerzentrale für das intelligente Haus.
Im LCD-Bereich bis 20” wurde die Produktpalette neben Spheros 20 um zwei weitere
Produkte ergänzt. Als erstes LCD-Gerät aus der Mimo Familie stellten wir Mimo 15 erstmals
auf der IFA vor. Mimo 15 verfügt über einen integrierten FM-Tuner sowie eine Weckfunktion
und ist auch als Satelliten-Variante zu haben. Verschiedenfarbige Wechselblenden, optional
erhältlich, verleihen Mimo 15 individuelle Farbgestaltungen. Unterschiedliche Aufstelllösungen
wie Wandaufhängung, Tisch- oder Bodenstand erfüllen persönliche Positionierungswünsche.
Als erster Vertreter der Xelos SL Familie kam im November 2003 der Xelos SL 20 auf
den Markt. Mit 20”-LCD-Panel und zukunftsweisender Flat-Bildschirm-Technologie zeigt sich
Xelos SL 20 in geradlinigem, ansprechendem Design – wahlweise auch als Satelliten-Variante
mit TV und Radio. Serienmäßig mit Tischfuß ausgestattet, sind optional ein Wandhalter sowie
ein Bodenstand erhältlich.
Loewe AG 59 2003
Große, brillante Bilder, perfekter
Klang und eine innovative Technik,
die einfach zu bedienen ist –
in Verbindung mit dem SubwooferSatelliten-System Concertos sorgt
der Spheros 42 für einen überwältigenden Surround Sound.
FERNSEHFILME IN KINOQUALITÄT
Mit seinem hochauflösenden Display bietet der Articos 55 als erstes Projektions-TV-Gerät in
Technologisches High-
der Loewe Produktfamilie beste Bildqualität. Seine Bildschirmdiagonale von 140 Zentimetern
light dank intensiver
verwandelt selbst normale Fernsehsendungen in große Kinofilme. Dabei garantiert die hoch-
Kooperation mit innova-
auflösende Projektion maximale Tiefenschärfe, hohe Kontrastwiedergabe, satte Farben und
tiven Partnern
verzerrungsfreie Bilder. Ausgestattet mit Digital Light Processing (DLP), dem neuesten Bildstandard für Projektions-TV, bietet Articos 55 Seherlebnisse von einzigartiger Qualität. Loewe
entwickelte das Gerät in Kooperation mit Carl Zeiss und Texas Instruments, zwei Partnern,
die für Innovation und höchste Qualität stehen. Sowohl das Plasma-Gerät als auch der Projektionsempfänger wurden in Europa und in den USA eingeführt.
Ebenfalls zur IFA brachten wir die aktuelle und gleichzeitig auch letzte bildröhrengestützte Real-Flatline-Produktlinie Nemos auf den Markt. Zukünftig wird sich Loewe auf die
weitere Entwicklung der Flachdisplaytechnologie konzentrieren. Mit MediaPlus-HD definieren
wir die Bildqualität für Röhrenfernseher neu. Entscheidender Bestandteil sind die hochauflösende Real-Flat-Bildröhre sowie die fortschrittliche Signalverarbeitung des weiterentwickelten
Chassis Q2550. Dies ermöglicht noch detailreichere und natürlichere Bilder. Die Loewe
Philosophie „Bestes Bild aus allen verfügbaren Signalarten“ stand bei der Entwicklung dieser
Technologie im Mittelpunkt aller Aktivitäten.
Eine attraktive Verbesserung der Loewe TV-Produkte erzielten wir mit der Einführung der zukunftsgerichteten Festplattentechnologie „Digital RecordingPlus“. Als integrative
Lösung erstmalig im Aconda 9381 HD/DR+ und Articos 32 HD/DR+ eingesetzt, schlägt der
Digital RecorderPlus ein neues Kapitel der Fernsehgeschichte auf. Ob zeitversetztes Fernsehen
im Timeshift-Betrieb, Anhalten der laufenden Sendung, einfachste Aufnahmeprogrammierung
oder Archivierung mit Titelübernahme: Der Digital RecorderPlus bietet ungeahnte Möglichkeiten. Und das alles mit einer Aufnahmekapazität von bis zu 100 Stunden.
2003 60 Initiativen mit Zukunft. Loewe AG
INNOVATIVE LÖSUNGEN FÜR NEUE ERLEBNISSE
Das Loewe Produktspektrum für den Empfang von digitalem Fernsehen wurde 2003 zielgerichtet erweitert. Dabei stellten wir vollkommen neuartige Produktkonzepte für den Empfang
von digitalem Satellitenfernsehen (DVB-S) und digitalen terrestrischen Empfang (DVB-T) in
den Vordergrund. In Loewe 100-Hz-Fernsehgeräte mit MediaPlus-Chassistechnologie lassen
sich Satellitenreceiver integrieren. Loewe hat dies genutzt, um als erster Anbieter eine PremiereZertifikation „Geeignet für Premiere“ einzubinden. Premiere wird hierdurch integraler Bestandteil mehrerer TV-Geräte von Loewe – ein absolutes Novum. Seit November 2003 bietet Loewe
ebenso einen voll integrierten DVB-T Empfänger an – die passende Voraussetzung, um bei
Ausweitung der Sendegebiete zusätzliche Märkte erschließen zu können.
Das neue Audiosystem Auro/Tremo ist eine attraktive Lösung für den mittleren Preisbereich. Herzstück dieses Home-Cinema-Systems ist der DVD-Preceiver Auro. Das SubwooferSatelliten-System Tremo besticht nicht nur durch kraftvollen Surround Sound, sondern begeistert auch mit äußeren Qualitäten: Das Gehäuse des Subwoofers ist aus Keramik. Mit diesem
Material geht Loewe völlig neue Wege und erreicht einzigartige akustische Performance.
KLARES BEKENNTNIS ZUR LOEWE QUALITÄT
Garantieverlängerung
Im vergangenen Jahr realisierten wir 43 Großprojekte, darunter die neuen hochauflösenden
bekräftigt Qualitäts-
Displaytechnologien LCD, Plasma und Projektion. Hier sind wir auf gutem Kurs, die heraus-
ansprüche
ragende Bildperformance unserer Bildröhrengeräte auch auf pixelorientierte Displays (Projektions-TV, LCD, Plasma) zu übertragen. Die Garantie der Loewe Produkte haben wir im September von zwei auf drei Jahre verlängert. Dies ist ein klares Bekenntnis zur Güte unserer
Produkte. Zugleich unterstreichen wir hierdurch die qualitätsbewusste Auswahl der eingebauten Einzelelemente, denn der Anteil an Zukaufelektronik, -mechanik und -software wird
immer größer. Die Qualität unserer Produkte ist somit zu einem wachsenden Anteil auch von
den Zulieferern beeinflusst.
Loewe Home-Cinema-System für die Einstiegsklasse: der
hochauflösende LCD-Fernseher Xelos SL 37, das SubwooferSatelliten-System Tremo und der neue DVD-Preceiver Auro.
Das perfekte Zusammenspiel von Hören und Sehen zu
einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis.
Loewe AG 61 2003
2004 und 2005 gilt es, die erkannten Verbesserungspotenziale bei der Produktentstehung zu erschließen. Das Projekthandbuch liefert hierfür das geeignete Werkzeug. Es setzt
Prioritäten für die Projekte und definiert Systeme für das konsequente Abarbeiten. Aufbau
einer strukturierten Software-Entwicklung und Ausbau der Software-Qualifikation sind dabei
zentrale Themen. Anhaltendes Verbessern der Produkt- und Systemperformance im Hinblick
auf Bedienbarkeit, Bildqualität und Servicefreundlichkeit gewährleistet die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte. Geeignete Lieferantenauswahl und enge Einbindung der
Schlüssellieferanten in die Projektarbeit sind dazu wichtige Voraussetzungen.
Der Ausbau unseres Qualitätsdateninformationssystems (QDIS) in Bezug auf Produktionsdaten, Felddaten und Anlieferdaten sowie deren Auswertung wird die bereits bestehende
sehr gute Transparenz unserer Qualitätsdaten weiter verbessern. Gleichzeitig erhöhen wir
damit wesentlich die Reaktionsgeschwindigkeit bei Fehlern und Ausfällen.
AUSBAU DER INTERNATIONALEN DISTRIBUTION
Die internationale Ausrichtung des Unternehmens stärkte Loewe im vergangenen Jahr durch
Neue Tochtergesell-
Gründung einer eigenen Tochtergesellschaft im wichtigen europäischen Teilmarkt Italien,
schaften in Italien und
unserem größten Auslandsmarkt. Parallel bereiteten wir im letzten Quartal die Neugründung
Österreich
einer Tochtergesellschaft in Österreich vor. Wir erschließen uns hierdurch die Möglichkeit des
qualitativen und quantitativen Ausbaus der Distribution sowie direkten Zugang zu wichtigen
Kunden. Hinzu kommen die Vorzüge der europaweiten Umsetzung der durchgängigen Loewe
Vertriebs- und Marketingstrategie. All dies verschafft uns weitere Wachstumschancen.
Angesichts der veränderten Marktstrukturen leiteten wir im Rahmen des Restrukturierungsprogramms „Taurus“ eine entsprechende ergänzende Maßnahme ein. Sie ist darauf
ausgerichtet, mit der Kraft der neuen Produkte 2004 einen weiteren wesentlichen Schritt voranzukommen und Loewe eine größere Kundenbasis in den Auslandsmärkten zu sichern.
STRAFFUNG DER PROZESSE ZU TÖCHTERN UND DISTRIBUTOREN
Gleich mehrere Initiativen zielten darauf ab, einen effizienten, kostenoptimalen Supply Chain
zu gewährleisten. So schlossen wir das Projekt „Direktbelieferung unserer Kunden in Frankreich“ 2003 erfolgreich ab. Gleichzeitig ist mit Italien und Österreich in zwei zusätzlichen
Ländern die Umstellung auf Direktlogistik erfolgt. Für das laufende Geschäftsjahr planen wir
eine Umstellung weiterer Länder. Die Vorteile, die sich aus dem Abbau der dezentralen Lager
und direkter Belieferung im Land ergeben, werden Ende 2004 in den meisten europäischen
Ländern für uns nutzbar sein.
AUFBRUCH IN DIE DIGITALE, FLACHE WELT
Unsere Entwicklungen standen 2003 ganz im Zeichen der zunehmenden Dynamik in den
Bereichen Digitaltechnik und Displays in Matrixtechnologie. Das Produktportfolio bei den
Bildröhrenfernsehern wurde mit zusätzlichen Real-Flat-Modellen vervollständigt und durch
flexible Aufstelllösungen ergänzt. Mit dem Projektionsempfänger Articos 55 ist neben
den bereits eingeführten Displaytechnologien Bildröhre, LCD und Plasma der Einstieg in
die Microdisplay-basierte Projektionstechnologie realisiert worden.
2003 62 Initiativen mit Zukunft. Loewe AG
ENTWICKLUNG NEUER PRODUKTE
Faszinierende Lösungen
Im Segment der zukunftsgerichteten LCD-Bildschirmtechnologie erweiterten wir das Produkt-
für anspruchsvolle
sortiment der kleinformatigen Bildschirme um die Produkte Mimo 15 und Xelos 20. Mit Ein-
Kunden
führung des Mimo 15 konnte zugleich die Optimierung der Chassiselektronik für kleinformatige LCD-Geräte abgeschlossen werden.
Ein zusätzliches 20”-Produkt, Mimo 20, entwickelten wir bis zur Pilotserienreife.
Das Gerät kam Anfang 2004 auf den Markt. Ab Einführung des Mimo 20 steht ebenso eine
Softwarevariante zur Verfügung, die den Einsatz der 15”-und 20”-LCD-Produkte in Hotels
unterstützt. Für die gesamte 15”-und 20”-LCD-TV-Palette stellte Loewe neben Kabel- und
Satellitenempfängern auch integrierte terrestrische Empfangsvarianten zur Verfügung.
Weitere LCD-Linien in den Formaten 32” und 37” konnten im Design verabschiedet
und plangemäß in Konstruktion und Entwicklung übergeleitet werden. Der Funktionsumfang
dieser Geräte wird alle aus dem MediaPlus-Spektrum bekannten Features abdecken und
somit im Markt Maßstäbe setzen.
Im Feld der Plasma-Technologien glänzt der Spheros 42 und ab Ende 2004 auch der
Xelos SL 42. Die Besonderheit dieser Produkte ist der hochauflösende Bildschirm, der bereits
heute die Wiedergabe von HDTV-Signalen zulässt. Darüber hinaus kann er PC-Inhalte im
Großformat darstellen. Um dies zu verwirklichen, entwickelten wir u. a. zukunftsweisende
digitale Audio- und Video-Schnittstellen, die sich mit Peripheriegeräten auf die bestmögliche
Konfiguration „verständigen“. Dazu nutzt Loewe Technologien wie beispielsweise DDC
(Display Data Channel).
Eine besondere Herausforderung war die Einführung des Projektionsempfängers
Articos 55. Das Gerät zeichnet sich durch eine neue Optical Engine aus, welche die moderne
DLP-Technologie bestmöglich nutzt. Das Produktspektrum für den US-Markt erweiterten wir
um Audio/Hi-Fi-Komponenten, die auf dem europäischen Audio-Home-System Certos und
Concertos aufbauen. Somit kann Loewe nun auch in den USA vollständige Heimkinosysteme
mit den verschiedenen Displaytechnologien anbieten.
Home-Cinema-Konstellation: Spheros 42 S,
Certos DVD Unit, Certos Master Unit auf
Concertos-Bassmodul mit Satelliten-System
Concertos und Fernbedienung RC1.
Loewe AG 63 2003
Die Fernbedienung RC2: Multifunktional
bietet sie für alle aktuellen Loewe
Geräte optimalen Bedienkomfort aus
einer Hand. Durch eine integrierte
Code-Datenbank kann RC2 als UniversalFernbedienung auch Komponenten
anderer Hersteller steuern.
Eine weitere Ergänzung des Produktportfolios ist Xemix, ein in zwei Ausstattungsvarianten erhältlicher DVD-Player. Ebenso wie der DVD-Preceiver Auro verfügt Xemix über
das Loewe eigene Bediensystem. Der Nutzer muss somit für TV, VCR und DVD nicht separate
Bedienphilosophien erlernen. Die Systemfernbedienung RC2 ist perfekt auf die Bedienung
von Auro abgestimmt. Mit einem beleuchteten Grafikdisplay bietet sie für alle aktuellen Loewe
Geräte optimalen Bedienkomfort. Durch eine integrierte Code-Datenbank kann RC2 als
Universal-Fernbedienung auch DVD-Player, Videorecorder und Set-Top-Boxen anderer Hersteller steuern und so durch das komplette Unterhaltungsprogramm führen.
DIGITALES FERNSEHEN
Neben Flachdisplayprodukten stand der Bereich digitales Fernsehen besonders im Mittelpunkt.
Für den digitalen Satellitenempfang führte Loewe die nächste DVB-Generation in den Markt
ein. Aufgrund der Common-Interface-Schnittstelle ist sie für Pay-TV-Systeme geeignet. Pay-TVProgramme sind mit dem Komfort empfangbar, der bisher nur von Free-TV-Programmen
bekannt war.
Das neue Modul kann Dolby-Digital-Signale extrahieren und an einen internen Decoder oder zur Raumklangwiedergabe an externe Geräte wie die Certos-Anlage weiterleiten.
Über die Software-Downloadfunktion via Satellit lässt sich die Plattform stets auf dem neuesten technischen Stand halten.
Ein zweiter Schwerpunkt war die Entwicklung des Digitalempfängers für den terrestrischen Empfang DVB-T. Wesentlich für alle Digitalempfänger sind einheitliche Bediensysteme
und elektronische Programmführer. Sie ermöglichen es, in gewohnter Weise sowohl auf analoge als auch auf digitale Programme zuzugreifen.
2003 64 Initiativen mit Zukunft. Loewe AG
PERSONAL VIDEORECORDING, INTERNET UND PHOTOVIEWER
Individualität durch
Die Integration eines so genannten „Personal Videorecorders“ in das Fernsehgerät erschließt
Produktintelligenz
eine völlig neue Art des Fernsehens. Durch eine eingebaute Festplatte und intelligente Benutzerführung kann nahezu nach Belieben ein eigenes, persönliches Programm gestaltet werden.
Die Lösung kombiniert neuesten technischen Standard mit höchsten Qualitätsanforderungen,
z. B. beste Bildqualität durch flexible, bildinhaltsabhängige Datenraten. Ihren besonderen Wert
erhält sie dadurch, dass alle wesentlichen Funktionen mit Druck auf ein bis zwei Tasten der
gewohnten Fernsehfernbedienung erreichbar sind. Im Bereich des Internet-Fernsehens perfektionierten wir die Funktionalität insbesondere durch Software-Überarbeitungen.
Künftig bietet Loewe sowohl für Röhrengeräte als auch für Flachbildschirme die Funktion eines Photoviewers an. Diese Funktion unterstützt Nutzer der boomenden Digitalfotografie. Wir integrieren hierzu einen Kartenleser für nahezu alle Speicherkartenformate in die
Fernsehgeräte. Loewe möchte mit dieser Entwicklung die intuitive „Diashow“ im Wohnzimmer ermöglichen – eine Diashow, die direkt beginnen kann – ohne langwierigen Aufbau,
umständliche Verkabelung oder komplexe Einstellarbeiten.
TECHNOLOGIEN MIT ZUKUNFT
Loewe stellt sich den
Die Arbeiten auf dem Gebiet der neuen Technologien umfassen im Wesentlichen die Themen-
Herausforderungen der
gebiete Mediacenter, Heimvernetzung und Multiroom-Funktionalität. Eine Mediacenter-Lösung
Zukunft
stellten wir in Zusammenarbeit mit Fujitsu Siemens auf der IFA vor. Per Mediacenter lassen
sich Videos auf Abruf über das Internet laden und am Fernsehgerät darstellen. Zusätzlich lassen sich analoge und digitale Fernsehprogramme empfangen, Sendungen auf Festplatte
speichern oder DVDs wiedergeben.
Gemeinsam mit Miele erweiterten wir die intelligente Heimvernetzung im Bereich
Küchensteuerung. Auch hier stellte die IFA den Rahmen zur Systempräsentation. Ob zuvor
gespeichert oder live: Eine faszinierende Multiroom-Audiolösung bringt jetzt Audioprogramme
in alle Räume des Hauses. Der dazugehörige Audioserver nutzt die OnlinePlus-Plattform
und deren leistungsfähige Software „SPLICE“.
Über Produktentwicklung hinaus schlossen wir 2003 eine Reihe gemeinschaftlicher
Förderprojekte ab. Im Projekt „SIPROS“ erarbeitete Loewe zusammen mit Projektpartnern die
Grundlagen für einen Breitbild-Projektionsempfänger. In „EMBASSI“ wurden neuartige Wege
zur Bedienung von Multimediageräten untersucht. Zwei neue Forschungsprojekte liefen 2003
an: Im Rahmen des Projekts „BMMP“ erkundet Loewe eine parametrisierbare
Bedieneroberfläche für Multimedia Home Platform (MHP). In „DYNAMITE“ werden Wege zu
einer automatischen Kooperation intelligenter Endgeräte erforscht. Alle Aufgaben beschäftigen sich zielstrebig mit Digitalisierung und Flachdisplaytechnologien. Unser Schwerpunkt liegt
dabei auf der Entwicklung von Loewe eigenem Know-how im Bereich der Bildverarbeitung.
Mit dem Einsatz dieser neuen Technologien wollen wir neue kundenorientierte
Anwendungen schaffen. Sie bieten einerseits bedienerfreundlichen Zusatznutzen und dienen
andererseits zur klaren Differenzierung der Loewe Premiumprodukte von den Massenprodukten.
Loewe AG 65 2003
ERFAHRUNG IST
2003 66 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG
Loewe AG 67 2003
VERSTANDENE WAHRNEHMUNG.
IMMANUEL KANT
Ein Loewe ist etwas Besonderes. Gedacht
für Menschen, die mehr erwarten. Die in
den Highlights von heute auch die Klassiker von morgen erkennen. Ob Technik
oder Design: Unser Anspruch reicht über
den Tag hinaus. Trendsetter im Design ist
zum Beispiel die Produktfamilie Mimo mit
ungewöhnlich weichen, fließenden Linien.
Als flexibles System, ausgerüstet mit
zukunftssicherer Technik, passt sich Mimo
auch künftigen Wünschen individuell an.
Das Gesamtbild prägen eben auch die
ergänzenden Details.
S. 68
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
S. 69
Konzernbilanz
S. 70
Konzern-Kapitalflussrechnung
S. 72
Konzernanhang der Loewe AG
S. 96
Organe und Mandate
S. 100
Konzerntestat
2003 68 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG
KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 2003
Anhang Januar – Dezember Januar – Dezember
Nr.
2003
Tsd. Euro
Umsatzerlöse
2002
%
288.921
Einzustellender Geschäftsbereich
1
288.921
%
385.593
0
Fortzuführender Geschäftsbereich
Tsd. Euro
– 9.426
100,0
376.167
100,0
– 81,6 – 270.670
– 72,0
Herstellungskosten der zur Erzielung
der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen*
2 – 235.674
Bruttoergebnis vom Umsatz
53.247
18,4
105.497
28,0
Marketing- und Vertriebskosten
3
– 74.292
– 25,7
– 74.783
– 19,9
Allgemeine Verwaltungskosten
4
– 8.795
– 3,0
– 10.944
– 2,9
Sonstige betriebliche Erträge
5
8.402
2,9
8.268
2,2
Sonstige betriebliche Aufwendungen
6
– 11.980
– 4,1
– 7.656
– 2,0
106
0,0
171
0,1
– 33.312
– 11,5
20.553
5,5
259
0,1
313
0,1
– 2.839
– 1,0
– 2.075
– 0,6
– 35.892
– 12,4
18.791
5,0
0
0,0
– 12,4
18.791
5,0
6.174
2,1
– 7.624
– 2,0
– 29.718
– 10,3
11.167
3,0
Erträge aus Beteiligungen
EBIT des fortzuführenden Geschäftsbereiches
Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
7
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT)
des fortzuführenden Geschäftsbereiches
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT)
des einzustellenden Geschäftsbereiches
8
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT)
0
– 35.892
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
9
Jahresfehlbetrag/-überschuss vor Ergebnisanteilen Dritter
Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis
Konzernjahresfehlbetrag/-überschuss
– 21
0,0
– 264
– 0,1
– 29.739
– 10,3
10.903
2,9
Gewinnvortrag
17.508
17.690
Dividendenzahlung
– 6.100
– 6.085
Entnahmen aus anderen Gewinn- und Kapitalrücklagen
17.558
– 5.000
– 773
17.508
Konzernbilanzgewinn/-verlust
*die nachfolgenden Positionen bis einschließlich Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten nur Angaben
für den fortzuführenden Geschäftsbereich
Konzernjahresfehlbetrag/-überschuss
des fortzuführenden Geschäftsbereiches
10
– 29.739
10.903
– 4,14
1,52
– 4,14
1,52
– 3,93
1,44
7.176.600
7.176.600
Unverwässertes Ergebnis je Aktie**
des fortzuführenden Geschäftsbereiches
Unverwässertes Ergebnis je Aktie***
des fortzuführenden Geschäftsbereiches
Verwässertes Ergebnis je Aktie****
des fortzuführenden Geschäftsbereiches
**
Zahl der ausgegebenen Aktien zum 31.12.
*** Zahl der gemittelten Aktien nach IAS
7.176.600
7.159.133
**** Zahl der ausgegebenen Aktien und Optionen
7.575.000
7.575.000
Loewe AG 69 2003
KONZERNBILANZ 2003
Tsd. Euro
Loewe AG 70 2003
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG
Anhang
2003
2002
Tsd. Euro
2003
2002
– 35.892
18.791
25.206
20.989
–5
– 76
– 1.065
441
Nr.
Aktiva
Laufende Geschäftstätigkeit*
Anlagevermögen*
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
11
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Anlagevermögen, Gesamt
9.389
10.250
Abschreibungen auf Anlagevermögen
53.210
56.956
Buchgewinne (–) aus Anlagenverkäufen
255
236
62.854
67.442
Abnahme (–)/Zunahme (+) der Pensionsrückstellungen
Ertragsteuerzahlungen
Cashflow vor Änderung Nettoumlaufvermögen
371
– 8.674
– 11.385
31.471
8.633
– 9.503
11.022
6.391
Umlaufvermögen*
Vorräte
12
45.999
54.632
Veränderung des Nettoumlaufvermögens
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
13
70.530
81.447
Abnahme (+)/Zunahme (–) der Vorräte
Andere kurzfristige Forderungen
14
3.002
4.463
Abnahme (+) der Lieferungsforderungen und anderen Aktiva
Liquide Mittel
15
Abnahme (–)/Zunahme (+) der Sonstigen Rückstellungen
Umlaufvermögen, Gesamt
Latente Steuerforderungen
Vermögenswerte des einzustellenden Geschäftsbereiches
16
17
2.937
3.717
122.468
144.259
15.191
87
0
52
200.513
211.840
446
– 2.435
Abnahme (–) der Lieferungsverbindlichkeiten und anderen Passiva
– 2.496
– 6.888
Veränderung des Nettoumlaufvermögens
17.605
– 12.435
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
6.220
19.036
– 20.711
– 26.173
– 118
– 90
Investitionstätigkeit
Summe Aktiva
Auszahlungen für Investitionen in Immaterielle Vermögensgegenstände
und Sachanlagen
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen
Erlöse aus dem Abgang von Sachanlagen
Passiva
120
93
91
80
Cashflow aus Investitionstätigkeit
– 20.618
– 26.090
Freier Cashflow des fortzuführenden Geschäftsbereiches
– 14.398
– 7.054
– 588
5.768
– 14.986
– 1.286
Zunahme (+) des Ausgleichspostens für Anteile anderer Gesellschafter
0
129
Kapitalerhöhung
0
490
– 6.100
– 6.085
Erlöse aus dem Abgang von Finanzanlagen
Eigenkapital
18
Gezeichnetes Kapital
7.177
7.177
38.300
45.358
Freier Cashflow des eingestellten Geschäftsbereiches**
Freier Cashflow, Gesamt
Bedingtes Kapital: 398 (Vorjahr 398)
Kapitalrücklage
Andere Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
Eigenkapital, Gesamt
Anteile in Fremdbesitz
19
0
10.500
– 773
17.508
44.704
80.543
1.188
1.167
Finanzierungstätigkeit
Dividendenzahlung
Rückstellungen*
Aufnahme von Krediten
Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
20
27.105
28.170
Steuerrückstellungen
21
6.875
1.000
Latente Steuerverbindlichkeiten
22
2.095
0
Sonstige Rückstellungen
23
48.210
47.764
84.285
76.934
9.952
3.350
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
21.687
26.285
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten
38.697
22.921
Verbindlichkeiten, Gesamt
70.336
52.556
0
640
200.513
211.840
Rückstellungen, Gesamt
Verbindlichkeiten*
24
Langfristige Schulden
9.602
400
0
– 1.166
3.502
– 6.232
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands
– 11.484
– 7.518
Zusammensetzung des Finanzmittelbestands:
31.12. 03
31.12. 02
+/–
2.937
3.742
– 805
Kurzfristige Bankschulden
– 21.275
– 10.596
– 10.679
Finanzmittelbestand
– 18.338
– 6.854
– 11.484
Tilgung von Krediten
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Liquide Mittel
Rückstellungen und Verbindlichkeiten des
einzustellenden Geschäftsbereiches
25
* die nachfolgenden Positionen bis einschließlich Cashflow aus Investitionstätigkeit enthalten
nur Daten des fortzuführenden Geschäftsbereiches
Summe Passiva
* des fortzuführenden Geschäftsbereiches
** der freie Cashflow des einzustellenden Geschäftsbereiches ist im Anhang auf Seite 94 spezifiziert
2003 72 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG
ANHANG
GRUNDLAGEN DER AUFSTELLUNG DES ABSCHLUSSES
Der Konzernabschluss der Loewe AG ist gemäß § 292 a HGB nach den International Accounting Standards (IAS) aufgestellt worden. Gegenüber dem Vorjahr blieben die angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze unverändert.
KONSOLIDIERUNGSPRINZIPIEN
Ansatz und Bewertung der in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände
und Schulden erfolgen nach einheitlichen, gegenüber dem Vorjahr unveränderten Grundsätzen. Alle konzerninternen Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Umsätze und Leistungen, Erträge und Aufwendungen sowie Zwischengewinne wurden eliminiert.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode durch Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt.
Für den vorliegenden Konzernabschluss wurden folgende, vom deutschen Handelsund Aktienrecht abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze angewandt, die nach
IAS zwingend vorgeschrieben sind:
1. Bilanzierung von eigenen Entwicklungskosten als selbst geschaffene Immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens gemäß IAS 38.
2. Berücksichtigung von Latenten Steuern nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode
gemäß IAS 12.
3. Bewertung der Pensionsrückstellungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren
(Projected Unit Credit Method) gemäß IAS 19.
4. In Anlehnung an IAS 19 Bewertung der Rückstellungen für Jubiläums- und Sterbegelder
nach US-amerikanischen Rechnungslegungsvorschriften (FAS ‘87, Financial Accounting
Standards Nr. 87) nach der so genannten „Projected Unit Credit Method“.
5. Separierung des aufgegebenen Geschäftsbereiches gemäß IAS 35.
Loewe AG 73 2003
KONSOLIDIERUNGSKREIS
In den Konzernabschluss sind folgende Unternehmen mit einheitlichem Bilanzstichtag zum
31. Dezember 2003 einbezogen:
Gezeichnetes Kapital
Beteiligungshöhe
Mutterunternehmen
Loewe AG, Kronach
7.176.600,00 Euro
Tochterunternehmen
Teilkonzern Loewe Opta GmbH, Kronach
Loewe Opta GmbH, Kronach
23.010.000,00 Euro
99 %
30.000,00 Euro
100 %
Tochterunternehmen der Loewe Opta GmbH
Loewe Pensionsgesellschaft mbH, Kronach
Für die im Vorjahr bestehende Beteiligung an der BAK Vermögensverwaltungs GmbH i. L.,
Hannover, ist die Abwicklung beendet und die Gesellschaft wurde im Handelsregister
gelöscht.
Die Loewe Pensionsgesellschaft mbH dient der Verwaltung von Gesellschaftsvermögen und Rentenverpflichtungen gegenüber ehemaligen Mitarbeitern der Loewe Opta GmbH.
Loewe Telecom GmbH i. L., Kronach
1.535.000,00 Euro
100 %
Die Gesellschaft befindet sich seit November 2002 in Liquidation.
Teilkonzern Loewe Opta Benelux N.V./S.A.
Loewe Opta Benelux N.V./S.A.,
Antwerpen/Belgien
61.973,38 Euro
90 %
90.756,04 Euro
100 %
1.000,00 US$
100 %
Tochtergesellschaft der Loewe Opta Benelux N.V./S.A.:
Loewe Opta Nederland B.V.
Nieuwegein/Niederlande
(nicht eingefordertes Kapital 72.604,83 Euro)
Loewe Opta, Inc., City of Wilmington,
County of New Castle, Delaware/USA
957,30 Euro
Loewe France S.A., Strasbourg/Frankreich
150.000,00 Euro
75 %
Loewe Italiana S.r.l., Verona/Italien
100.000,00 Euro
99 %
WÄHRUNGSUMRECHNUNG
Alle konsolidierten Unternehmen mit Ausnahme der Loewe Opta, Inc., USA, gehören der
Eurozone an. In Anlehnung an IAS 21 wurde für die Währungsumrechnung in der Bilanz der
Loewe Opta, Inc., USA, der Briefkurs zum Bilanzstichtag (1 Euro = 1,2529 US$) und in der
Gewinn- und Verlustrechnung der Durchschnittskurs (1 Euro = 1,1418 US$) zugrunde gelegt.
2003 74 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG
BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE
Die nachstehenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind gegenüber den im Vorjahr angewandten bis auf eine Ausnahme unverändert geblieben. Lediglich bei den Latenten
Steuern wurde vom Netto- auf den Bruttoausweis übergegangen. Die Gliederung des Konzernabschlusses steht im Einklang mit den EG-Bilanzrichtlinien. In Anwendung von IAS 35
wurden wie im Vorjahr die Abschlussposten des einzustellenden Geschäftsbereiches Telekommunikation separat ausgewiesen.
Die Bilanzierung und Bewertung des fortzuführenden Geschäftsbereiches Home
Media Systems erfolgen nach dem Going-Concern-Prinzip.
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Software und andere Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu den
Anschaffungskosten aktiviert und werden jeweils linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.
Die Entwicklungskosten des Konzerns werden aktiviert, soweit sie die in IAS 38
genannten Voraussetzungen erfüllen. Die Aktivierung erfolgt zu den angefallenen Herstellungskosten.
Die planmäßigen Abschreibungen werden linear verrechnet und entsprechen dem
Zeitraum, in dem die entwickelten Produkte voraussichtlich verkauft werden können. Es werden folgende Abschreibungssätze angewandt:
Software
14 % bis 66 %
Entwicklungskosten
33 % bis 50 % p. a.
SACHANLAGEN
Die Sachanlagen sind nach der Nettomethode dargestellt.
Bei der Erstkonsolidierung zum 31. Dezember 1997 wurden aufgrund eines Bewertungsgutachtens ermittelte Stille Reserven bei Grundstücken und Gebäuden aufgedeckt
und aktiviert. Stille Reserven in anderen Positionen des Sachanlagevermögens lagen nicht vor.
Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sind grundsätzlich zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Berücksichtigung
der Abschreibungen angesetzt.
Die Zugänge des Geschäftsjahres sind mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
bewertet.
Die Gebäude werden über die erwartete Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Technische Anlagen, Maschinen, andere Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung werden entsprechend der wirtschaftlichen Nutzung teilweise linear und teilweise degressiv abgeschrieben. Für produktbezogene Werkzeuginvestitionen, bei denen damit zu rechnen ist, dass
durch Verkürzung der Produktlaufzeiten die ursprünglich vorgesehenen Deckungen nicht realisiert werden, wurden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Aus Vereinfachungsgründen kommt auf die Zugänge des ersten Halbjahres die volle, des zweiten Halbjahres
die halbe Jahresabschreibung zum Ansatz. Anlagegüter mit Einzelanschaffungskosten unter
410 Euro werden sofort in voller Höhe abgeschrieben. Für die planmäßigen Abschreibungen
kommen folgende Abschreibungssätze zur Anwendung:
Gebäude
2,5 % bis 7 %
Technische Anlagen und Maschinen
7 % bis 20 %
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
8 % bis 33 %
FINANZANLAGEN
Beteiligungen und Wertpapiere des Anlagevermögens sind mit den Anschaffungskosten oder
den niedrigeren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Die sonstigen Ausleihungen sind mit den
um die Tilgungen verminderten Anschaffungskosten angesetzt und soweit erforderlich individuell wertberichtigt.
Loewe AG 75 2003
VORRÄTE
Die Vorräte sind zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ausgewiesen. In den Herstellungskosten sind neben Material- und Lohnkosten mit der Herstellung verbundene Materialund Fertigungsgemeinkosten berücksichtigt. Bei der Ermittlung der Zuschlagsätze wurde eine
Normalauslastung unterstellt. Für ungängige Vorräte oder solche, bei denen die voraussichtlichen Veräußerungspreise nach Abzug der Veräußerungskosten die Anschaffungs- oder Herstellungskosten nicht decken, werden entsprechende Abwertungen vorgenommen.
FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zu den Nominalwerten unter Abzug
individueller Wertberichtigungen für Kreditrisiken ausgewiesen. Skonti, Zinsen und Bearbeitungskosten sind durch pauschale Wertberichtigungen berücksichtigt. Währungsforderungen
sind zum Entstehungskurs bzw. niedrigeren Briefkurs zum Bilanzstichtag bewertet.
ANDERE KURZFRISTIGE FORDERUNGEN
Die anderen kurzfristigen Forderungen sind zu Nominalwerten unter Abzug von individuellen
Wertberichtigungen bilanziert.
LATENTE STEUERFORDERUNGEN
Die Latenten Steuerforderungen sind entsprechend IAS 12 auf der Basis der Unterschiede
zwischen Konzernbilanz und Steuerbilanzen gebildet. Diese Unterschiede betreffen sowohl die
Abweichungen zwischen den Handels- und Steuerbilanzen der in den Konzern einbezogenen
Gesellschaften als auch aus der Konsolidierung sich ergebende Abweichungen. Der konzerneinheitliche Steuersatz verminderte sich aufgrund des Wegfalls des vorübergehend erhobenen
„Jahrhundertflut“-Zuschlags auf 37,0 % (Vorjahr 37,5 %). Steuererhöhungen, die im Fall einer
Gewinnausschüttung von bisher nicht mit Körperschaftsteuer belastetem Eigenkapital entstehen würden, werden von den Latenten Steuerforderungen nicht in Abzug gebracht. Aus
Gründen der Steueroptimierung sind derartige Gewinnausschüttungen nicht geplant. Latente
Steueransprüche aus Verlustvorträgen werden gemäß IAS 12 aktiviert, soweit eine Realisierung
wahrscheinlich ist. Eine Saldierung mit Latenten Steuerschulden wird – abweichend vom Vorjahr – nicht vorgenommen. Die Vorjahreszahlen werden wegen Geringfügigkeit nicht angepasst.
LIQUIDE MITTEL
Der Kassenbestand und die Bankguthaben sind zum Nennwert bilanziert. Bankguthaben in
Fremdwährung werden mit dem Briefkurs zum Bilanzstichtag angesetzt.
GEZEICHNETES KAPITAL
Das Gezeichnete Kapital ist zum Nennwert ausgewiesen.
RÜCKSTELLUNGEN
Die Pensionsrückstellungen sind entsprechend IAS 19 (revised 2000) nach der „Projected Unit
Credit Method“ (Anwartschaftsbarwertverfahren) berechnet worden. Bei der angesetzten
Pensionsrückstellung wird der Wert des Vermögens der Loewe Opta Unterstützungskasse e.V.
in Abzug gebracht.
Die Steuerrückstellungen enthalten neben den voraussichtlich zu zahlenden Steuern
auch Latente Steuerschulden. Sonstige Rückstellungen werden gebildet, soweit konkrete
Verpflichtungen bestehen. Die Höhe der Rückstellungen wird mit den wahrscheinlich eintretenden Beträgen angesetzt.
LANGFRISTIGE SCHULDEN
Bankdarlehen und andere Verbindlichkeiten sind mit den Rückzahlungsbeträgen angesetzt.
KURZFRISTIGE SCHULDEN
Für die Kurzfristigen Verbindlichkeiten kommen ebenfalls die Rückzahlungsbeträge zum Ansatz.
2003 76 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG
ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Es wird das Umsatzkostenverfahren angewandt. Die nachstehenden Erläuterungen beziehen
sich auf den fortzuführenden Geschäftsbereich Home Media Systems. Die Ergebnisse des
einzustellenden Geschäftsbereiches sind separat ausgewiesen.
(1) UMSATZERLÖSE
Die Umsatzerlöse sind Nettoumsätze aus dem Verkauf von eigenen Erzeugnissen, Handelswaren und damit verbundenen Dienstleistungen nach Abzug aller Erlösschmälerungen.
Auf die einzelnen Produktbereiche entfallen:
2003
2002
Tsd. Euro
%
Tsd. Euro
%
Multimedia
245.491
85,0
318.502
84,7
DVD-Player
4.109
1,4
7.918
2,1
Videorecorder
3.435
1,2
7.316
1,9
Hi-Fi
4.393
1,5
6.908
1,8
31.493
10,9
35.523
9,5
288.921
100,0
376.167
100,0
Fernsehen einschließlich
Zubehör und sonstige Erlöse
Gesamt
Die Umsatzerlöse in den Regionen betragen:
2003
2002
Tsd. Euro
%
Tsd. Euro
%
Deutschland
148.476
51,4
181.374
48,2
Europa ohne Deutschland
118.277
40,9
157.127
41,8
22.168
7,7
37.666
10,0
288.921
100,0
376.167
100,0
Übrige Welt
Gesamt
(2) HERSTELLUNGSKOSTEN
Die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen umfassen
die Materialkosten für die Herstellung eigener Erzeugnisse und die Einstandskosten für die
bezogenen Handelswaren sowie die für die Erzielung des Umsatzes erforderlichen Personalund Sachkosten, soweit diese nicht unter die separat auszuweisenden Verwaltungs- und
Vertriebskosten fallen. Sie setzen sich wie folgt zusammen:
Tsd. Euro
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Handelsware
Bezogene Leistungen
Personal- und andere Sachkosten
Gesamt
2003
2002
161.457
186.891
20.997
31.671
1.459
1.033
51.761
51.075
235.674
270.670
Loewe AG 77 2003
(3) MARKETING- UND VERTRIEBSKOSTEN
Die Marketing- und Vertriebskosten setzen sich wie folgt zusammen:
Tsd. Euro
2003
2002
Werbung
20.872
24.349
Frachten
11.330
12.245
Garantie
6.725
3.219
Personal- und andere Sachkosten
35.365
34.970
Gesamt
74.292
74.783
(4) ALLGEMEINE VERWALTUNGSKOSTEN
Für die administrativen Bereiche sind nachstehende Kosten entstanden:
Tsd. Euro
2003
2002
Personal- und Sozialkosten
6.094
7.680
Sonstige Sach- und Gemeinkosten
2.701
3.264
Gesamt
8.795
10.944
Aus Gründen der Vergleichbarkeit wurde die Aufteilung der Vorjahreszahlen denen
des laufenden Jahres angepasst.
(5) SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE
Die Sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
Tsd. Euro
2003
2002
Berechnete Lieferungen und Leistungen
2.148
1.362
Mieterlöse
165
230
Öffentliche Fördermittel für Entwicklungsprojekte
481
1.194
Erhaltene Schadensersatzleistungen
46
566
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
4.168
3.150
Sonstige Erträge
1.394
1.766
Gesamt
8.402
8.268
Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen betreffen überwiegend nicht mehr
benötigte Rückstellungen für Erlösschmälerungen sowie Lizenzgebühren.
2003 78 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG
(6) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN
Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen:
Tsd. Euro
2003
2002
Aufwendungen für berechnete Lieferungen
und Leistungen sowie für Mieterlöse
2.372
2.253
Aufwendungen für erhaltene Fördermittel
481
1.195
Währungs- und Kursverluste
968
1.442
8.159
2.766
11.980
7.656
Andere betriebliche Aufwendungen
Gesamt
Die Aufwendungen für berechnete Lieferungen und Leistungen entsprechen den
unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesenen Erlösen. Die Anderen betrieblichen
Aufwendungen enthalten als wesentliche Posten Leistungen an ehemalige ausländische Distributoren aus der Vertragsbeendigung (2,3 Mio. Euro), Kosten für annullierte Einkaufskontrakte
(1,6 Mio. Euro) sowie Abfindungszahlungen an Mitarbeiter (2,3 Mio. Euro).
Im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrages zwischen der Loewe AG und der Loewe
Opta GmbH wird einem Mitglied des Vorstands der Loewe AG, das seit 1997 einen Geschäftsanteil von 1 % am Stammkapital der Loewe Opta GmbH hält, gemäß § 304 AktG eine jährliche Ausgleichszahlung in Höhe von 73,6 Tsd. Euro gezahlt.
(7) ZINSEN UND ÄHNLICHE AUFWENDUNGEN
Die Zinsaufwendungen haben sich durch den größeren Fremdkapitalbedarf und verschlechterte
Zinskonditionen erhöht. Sie entfallen auf:
Tsd. Euro
2003
2002
Darlehenszinsen an Banken
1.137
540
316
376
1.050
1.027
336
132
2.839
2.075
Darlehenszinsen an Loewe Opta
Unterstützungskasse e.V.
Zinsanteil aus der Dotierung der
Pensionsrückstellungen
Ähnliche Aufwendungen
Gesamt
(8) ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT DES EINZUSTELLENDEN
GESCHÄFTSBEREICHES TELEKOMMUNIKATION
Die Geschäftstätigkeit des einzustellenden Geschäftsbereiches Telekommunikation wurde in
2002 beendet. Der Konzern war im Berichtsjahr in diesem Geschäftsbereich nicht mehr tätig.
In 2003 sind keine Aufwendungen und Erträge angefallen.
Loewe AG 79 2003
(9) STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG
Die Ergebnisse für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen mit 6.835 Tsd. Euro
Aufwendungen für Steuern nahezu ausschließlich aus der noch nicht abgeschlossenen
steuerlichen Außenprüfung für die Jahre 1996 bis 2000 und mit 13.009 Tsd. Euro Erträge für
Latente Steuern.
Die Ergebnisse für Latente Steuern setzen sich wie folgt zusammen:
Tsd. Euro
Veränderung der Latenten Steuerforderungen auf Basis
der bilanziellen Unterschiede zwischen der Konzernbilanz
und den Handelsbilanzen
– 796
Erhöhung der Latenten Steuerforderungen auf
voraussichtlich realisierbare Verlustvorträge
+ 13.591
Erhöhung des Latenten Steuerguthabens
auf thesaurierte Gewinne
+ 234
Veränderung der Latenten Steueransprüche aus den
steuerlichen Ausgleichsposten infolge der Abweichungen
zwischen den Handels- und Steuerbilanzen
+ 1.192
Vorsorge für bestehende Latente steuerliche Risiken
– 1.212
Gesamt
+ 13.009
Im Geschäftsjahr wurden Wertberichtigungen auf Latente Steuerforderungen in Höhe
von 2.320 Tsd. Euro neu gebildet. Der Gesamtbetrag der gebildeten Wertberichtigungen auf
Latente Steuerforderungen beträgt 2.907 Tsd. Euro.
Der durchschnittliche effektive Steuersatz beträgt 17,2 % und liegt damit um
19,8 Prozentpunkte unter dem für Latente Steuern angesetzten Steuersatz von 37,0 %. Die
Differenz resultiert im Wesentlichen aus Mehrsteuern aufgrund der noch laufenden steuerlichen Außenprüfung für die Jahre 1996 bis 2000 und der nicht in voller Höhe erscheinenden
Realisierbarkeit der Verlustvorträge.
Überleitung des anzuwendenden Steuersatzes von 37,0 % auf den durchschnittlichen
effektiven Steuersatz von 17,2 %:
%
Anzuwendender Steuersatz
37,0
Erhöhung von Steuerguthaben (altes Recht)
0,7
Latente Abweichung zwischen Steuerbilanz und Konzernbilanz
1,1
Neubildung von Wertberichtigungen auf Latente Steuern
auf Verlustvorträge
– 3,2
Mehrsteuern aus der noch nicht abgeschlossenen
steuerlichen Außenprüfung
– 18,3
Andere Abweichungen im Saldo
– 0,1
Durchschnittlicher effektiver Steuersatz
17,2
2003 80 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG
(10) ERGEBNIS PRO AKTIE
Der Konzernjahresfehlbetrag von 29.739 Tsd. Euro ist in Beziehung zu setzen zu den angegebenen 7.176.600 Stück Loewe Aktien. Damit errechnet sich ein Ergebnis pro Aktie im
Berichtsjahr von – 4,14 Euro (Vorjahr 1,52 Euro).
Unter Berücksichtigung der noch ausstehenden 398.400 Aktienoptionen ergibt sich
ein verwässertes Ergebnis pro Aktie von – 3,93 Euro. Eine weitere Ausübungsmöglichkeit ist
gemäß den bestehenden Optionsvereinbarungen nur dann gegeben, wenn der Börsenkurs
22,50 Euro erreicht oder übersteigt.
Auf Basis der nach IAS 33 gemittelten Anzahl der Aktien verbleibt aufgrund der
unveränderten 7.176.600 Stück ebenfalls ein Ergebnis pro Aktie von – 4,14 Euro.
2003
2002
– 29.739
10.903
– 4,14
1,52
nach IAS in Euro
– 4,14
1,52
Verwässertes Ergebnis je Aktie in Euro
– 3,93
1,44
Konzernergebnis (Tsd. Euro)
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in Euro
Unverwässertes Ergebnis der gemittelten Aktien
Zahl der ausgegebenen Aktien in Stück
7.176.600 7.176.600
Zahl der gemittelten Aktien nach IAS in Stück
7.176.600 7.159.133
Zahl der ausgegebenen Aktien und
Optionen in Stück
7.575.000 7.575.000
Loewe AG 81 2003
ANGABEN ZUR BILANZ
Soweit nicht gesondert angegeben, werden nachstehend die Bilanzposten des fortzuführenden Geschäftsbereiches Home Media Systems erläutert.
(11) ANLAGEVERMÖGEN
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist nachstehend aufgeführt.
Tsd. Euro
Anschaf-
Zu-
fungs-
gänge
Ab-
Umbu- Abschrei-
gänge chungen
und Her-
(Anschaf-
stellungs-
fungs-
Buch-
bungen
Buch- Abschrei-
wert
wert
(kumu- am Ende
Vorjahr
liert)
bungen
des Ge-
des Ge-
schäftsjahres
kosten
und Her-
schäfts-
(kumu-
stellungs-
jahres
liert)
kosten)
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände
1. Software und ähnliche
Vermögenswerte
6.376
850
214
0
5.398
1.614
1.817
1.052
2. Entwicklungskosten
14.336
7.564
2.033
0
12.092
Gesamt
20.712
8.414
2.247
0
17.490
7.775
8.433
8.222
9.389
10.250
9.274
40.786
7
16
0
16.835
23.942
24.943
992
16.022
162
636
13
12.777
2.784
4.300
1.691
103.206
12.128
7.123
160.014
12.297
7.775
– 13
81.714
26.484
27.713
13.240
0
111.326
53.210
56.956
15.923
47
1
0
0
25
23
22
0
26
70
0
0
0
96
25
0
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten
2. Technische Anlagen
und Maschinen
3. Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Gesamt
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen
2. Wertpapiere des
Anlagevermögens
3. Sonstige Ausleihungen
189
47
91
0
9
136
189
9
Gesamt
262
118
91
0
34
255
236
9
180.988
20.829
10.113
0
128.850
62.854
67.442
25.206
Anlagevermögen, Gesamt
Die Immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten Produkt- und EDV-Software
und Entwicklungskosten. Die Entwicklungskosten enthalten überwiegend aktivierte eigene
Entwicklungsaufwendungen. Die gesamten Entwicklungskosten in 2003 betragen 13.986 Tsd.
Euro (Vorjahr 13.280 Tsd. Euro). Die Sonstigen Immateriellen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen Software.
Die Grundstücke und Gebäude wie auch die technischen Anlagen und Maschinen
dienen überwiegend der Produktion in Kronach. Die Anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung enthalten Büro-, sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung und hochwertige Präsentationssysteme für den Vertrieb sowie Werkzeuge, die von Lieferanten genutzt
werden.
Die Höhe der Beteiligungen liegt zwischen 7 % und 10 % des Nominalkapitals der
Beteiligungsgesellschaften. Es handelt sich überwiegend um Beteiligungen an Interessengemeinschaften, die dem Geschäftszweck dienen.
2003 82 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG
(12) VORRÄTE
Das Vorratsvermögen setzt sich wie folgt zusammen:
Tsd. Euro
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Unfertige Erzeugnisse
2003
2002
14.239
13.768
2.140
1.756
Fertige Erzeugnisse und Waren
29.620
39.108
Gesamt
45.999
54.632
Der gestiegene Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen ist im Wesentlichen darauf
zurückzuführen, dass durch kurzfristige Produktionskürzungen zum Jahresende die Materialzulieferungen nicht mehr in gleichem Umfang reduziert werden konnten.
Der Rückgang der Fertigen Erzeugnisse und Waren resultiert aus dem konsequenten
Abbau des Fertigwarenlagers im vierten Quartal 2003.
Auf Basis der Herstellungs- bzw. Anschaffungskosten der Vorräte sind Wertabschläge
für eine verlustfreie Bewertung bei den Fertigen Erzeugnissen und Handelswaren zur Berücksichtigung von Veralterung und Überbeständen von 9.623 Tsd. Euro (Vorjahr 5.458 Tsd. Euro)
enthalten. Auf die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Unfertigen Erzeugnisse sind Wertabschläge von 3.464 Tsd. Euro (Vorjahr 1.990 Tsd. Euro) berücksichtigt.
(13) FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entfallen ausschließlich auf Forderungen
aus dem operativen Geschäft. Aufgrund von Forderungsverkäufen in Deutschland und bei der
italienischen Tochtergesellschaft hat sich der Debitorenbestand insgesamt um 14,0 Mio. Euro
vermindert.
Im Bilanzausweis der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Abschläge für
das Insolvenzrisiko, Skontokürzungen, Bearbeitungskosten und Zinsen als Wertberichtigungen
in ausreichendem Maße berücksichtigt.
Die Wertberichtigungen für das Insolvenzrisiko werden individuell bemessen. Dabei
sind für Inlandsforderungen die bestehenden Kreditversicherungen sowie für Auslandsforderungen zur Verfügung stehende Akkreditive, Bankgarantien und Kreditversicherungen entsprechend beachtet.
Loewe AG 83 2003
(14) ANDERE KURZFRISTIGE FORDERUNGEN
Die Anderen kurzfristigen Forderungen betreffen:
Tsd. Euro
2003
2002
Vermögenswerte aus Kurssicherungen
696
0
Umsatz- und Ertragsteuern
402
2.481
Guthaben bei Lieferanten
360
479
Restforderungen aus Anteilsverkäufen
an Tochtergesellschaften
278
305
Ansprüche gegenüber Versicherungen
37
176
Ansprüche gegenüber dem Arbeitsamt
99
0
143
120
0
72
987
830
3.002
4.463
Reisekosten- und sonstige Personalvorschüsse
Schadensersatzansprüche
Übrige vorausgezahlte Kosten und
sonstige kurzfristige Ansprüche
Gesamt
Von den Forderungen haben 72 Tsd. Euro eine Laufzeit von ein bis fünf Jahren
(Vorjahr 48 Tsd. Euro). Die übrigen Forderungen sind innerhalb eines Jahres fällig.
(15) LIQUIDE MITTEL
Die Liquiden Mittel bestehen in kurzfristigen Guthaben bei den Geschäftsbanken in Höhe von
2.937 Tsd. Euro (Vorjahr 3.717 Tsd. Euro).
(16) LATENTE STEUERFORDERUNGEN
Die im Konzern ausgewiesenen Latenten Steuerforderungen betreffen hauptsächlich Gewinnsteuern auf voraussichtlich realisierbare Verlustvorträge mit einem Latenten Steueranspruch
von 13.777 Tsd. Euro, temporäre Abweichungen zwischen den Ansätzen in der Steuerbilanz
und der Konzernbilanz mit 1.180 Tsd. Euro sowie bestehende Steuerguthaben nach dem
alten Körperschaftsteuerrecht in Höhe von 234 Tsd. Euro.
Für die aktivierten Latenten Steuerforderungen auf Verlustvorträge wird eine Verrechnung mit künftigen steuerlichen Einkünften in absehbarer Zeit aufgrund von positiven Ertragsaussichten als realisierbar erachtet.
Die temporären Abweichungen und die hierauf entfallenden Latenten Steuerbeträge
setzen sich wie folgt zusammen:
Tsd. Euro
Abwei-
Latente
chungen
Steuern
Immaterielle Vermögensgegenstände
+ 7.206
– 2.666
Sachanlagen
+ 5.313
– 1.966
Vorräte
– 4.112
+ 1.521
+ 716
– 265
–3
+1
– 19.353
+ 7.161
+ 7.045
– 2.606
– 3.188
+ 1.180
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Rechnungsabgrenzungsposten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Bei der Ermittlung wurde ein einheitlicher Ertragsteuersatz von 37,0 % angesetzt. Da
die latenten Posten sich überwiegend in Deutschland steuerlich auswirken werden, ist zulässigerweise ein einheitlicher Steuersatz anwendbar. Die Bilanzierung der Latenten Steuern wurde
von dem bisher angewandten Nettoausweis auf einen Bruttoausweis umgestellt.
2003 84 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG
(17) VERMÖGENSWERTE DES EINZUSTELLENDEN GESCHÄFTSBEREICHES
TELEKOMMUNIKATION
Zum Bilanzstichtag sind sämtliche Vermögenswerte des einzustellenden Geschäftsbereiches
verwertet.
Tsd. Euro
2003
2002
Vorräte
0
0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
0
26
Andere kurzfristige Forderungen
0
1
Liquide Mittel
0
25
0
52
Werte des Umlaufvermögens
Vermögenswerte des einzustellenden
Geschäftsbereiches
(18) EIGENKAPITAL
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt am Bilanzstichtag 7.177 Tsd. Euro (Vorjahr 7.177
Tsd. Euro). Es ist in 7.176.600 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.
Wegen Nichterreichen der Optionsvoraussetzungen sind in dem Geschäftsjahr 2003
keine weiteren Optionen nach dem Aktienoptionsprogramm ausgeübt worden.
Das Grundkapital ist zur Durchführung des Aktienoptionsprogramms weiterhin um
bis zu 398.400 Aktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital). Die bedingte Kapitalerhöhung dient
der Gewährung von Bezugsrechten an Vorstandsmitglieder, Prokuristen und andere Führungskräfte der Gesellschaft sowie Führungskräfte verbundener Unternehmen nach Maßgabe des
Beschlusses der Hauptversammlung.
Die in § 5 Abs. 2 der Satzung enthaltene Ermächtigung zur Erhöhung des Grundkapitals, die mit einem Betrag von 425.000,00 Euro noch nicht ausgenutzt worden ist, wurde
durch Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2002 aufgehoben. Weiterhin wurde der
Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis spätestens zum 26. Juni 2007 mit
Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 auf den Inhaber lautende
Stückaktien gegen Sach- oder Geldeinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt
Euro 3.500.000,00 zu erhöhen. Hierbei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der
Vorstand ist jedoch jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Bezugsrecht
in den folgenden Fällen auszuschließen:
a) zum Ausgleich von Spitzenbeträgen;
b) zur Gewinnung von Sacheinlagen, insbesondere in Form von Unternehmen oder Unternehmensteilen;
c) im Falle der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, soweit die Kapitalerhöhung zehn von
Hundert des Grundkapitals nicht übersteigt sowie der Ausgabepreis der Aktien den Börsenkurs nicht wesentlich unterschreitet.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt
der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen (Genehmigtes Kapital
2002).
Loewe AG 85 2003
Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist wie folgt:
Anzahl Gezeichder
Aktien
Kapital-
Andere
Erwirt-
netes rücklage Gewinn-
schaf-
kapital,
im
eigen-
tetes
Gesamt
Fremd-
kapital
Kapital
rück-
Eigen-
lagen Konzern-
Anteile Konzern-
besitz
eigenkapital
Stück
Tsd. Euro
Tsd. Euro
Tsd. Euro
Tsd. Euro
Tsd. Euro
Tsd. Euro
Tsd. Euro
7.176.600
7.177
45.358
10.500
17.508
80.543
1.167
81.710
21
– 29.718
Stand am
31. 12. 2002
Dividendenausschüttung
für 2002
Jahresfehlbetrag 2003
– 6.100
– 6.100
– 29.739
– 29.739
– 6.100
10.500
0
0
7.058
0
0
– 773
44.704
Entnahmen aus den
Anderen Gewinnrücklagen
– 10.500
Entnahmen aus der
Kapitalrücklage
– 7.058
Stand am
31. 12. 2003
7.176.600
7.177
38.300
0
Die Anderen Gewinnrücklagen in Höhe von 10.500 Tsd. Euro sind in voller Höhe
aufgelöst worden. Zusätzlich wurde zum weitgehenden Ausgleich des Jahresfehlbetrages ein
Betrag von 7.058 Tsd. Euro aus der Kapitalrücklage entnommen.
Der Ausweis einer separaten gesetzlichen Rücklage gemäß § 150 Abs. 1 und 2 AktG
ist aufgrund der Höhe der vorhandenen Kapitalrücklage nicht erforderlich.
(19) ANTEILE IN FREMDBESITZ
Anteile in Fremdbesitz bestehen bei der Loewe Opta GmbH, Kronach (1 %), der Loewe Opta
Benelux N.V./S.A. (10 %) und der Loewe France S.A. (25 %). Der Posten entwickelte sich wie
folgt:
Tsd. Euro
Stand am 01. 01. 2003
Zugang Ergebnisanteile 2003
Stand am 31. 12. 2003
1.167
21
1.188
davon betreffen:
Loewe Opta GmbH
272
Loewe Opta Benelux N.V./S.A.
563
Loewe France S.A.
353
1.188
1.188
45.892
2003 86 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG
(20) PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN
Die Pensionsrückstellungen beinhalten Einzel- und Pauschalzusagen an Mitarbeiter zur Zahlung von Pensionen. Ein Teil dieser Zusagen wurde in 1997 in eine Unterstützungskasse übertragen, die als eingetragener Verein von der Loewe Opta GmbH unabhängig ist. Soweit das
Vermögen der Loewe Opta Unterstützungskasse e.V. zur Deckung der Verpflichtungen nicht
ausreicht, haftet die Loewe Opta GmbH als Trägerunternehmen.
Im November 2000 wurden weitere Verpflichtungen aus laufenden Renten aus Einzelund Pauschalzusagen in die Loewe Pensionsgesellschaft mbH im Wege der Ausgliederung
übertragen. Zugleich wurden der Gesellschaft die zur Deckung ihrer Verpflichtungen erforderlichen Mittel zur Verfügung gestellt. Die Geschäftsanteile der Loewe Pensionsgesellschaft mbH
befinden sich zu 100 % in den Händen der Loewe Opta GmbH. Aus diesem Grunde wird sie
in den Konsolidierungskreis mit einbezogen. Soweit das Vermögen der Loewe Pensionsgesellschaft mbH zur Deckung der Verpflichtungen nicht ausreichen sollte, haftet hierfür die Loewe
Opta GmbH.
Die Pensionsverpflichtungen sind für beide Stichtage unter folgenden Annahmen
berechnet:
%
2003
2002
5,0
5,0
Zinssatz für die Diskontierung
Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen p.a.
2,0
2,0
Erwartete Rentensteigerungen p.a.
1,5
1,5
Die ausgewiesene Rückstellung berechnet sich wie folgt:
Tsd. Euro
2003
2002
22.013
22.890
Unterstützungskasse
14.082
14.900
Barwert der Verpflichtungen, Gesamt
36.095
37.790
8.990
9.620
27.105
28.170
Barwert der Pensionsverpflichtungen des
Loewe Konzerns
Barwert der Pensionsverpflichtungen der
abzüglich Vermögen der Unterstützungskasse
Rückstellung
Der Barwert der Verpflichtungen wurde anhand von versicherungsmathematischen
Gutachten nach der „Projected Unit Credit“-Methode (Anwartschaftsbarwertverfahren) entsprechend den Vorgaben in IAS 19 (revised 2000) auf die beiden Stichtage ermittelt.
Die Loewe Opta Unterstützungskasse e.V. hat ihr Vermögen nahezu vollständig als
kurzfristiges verzinsliches Darlehen mit 8,9 Mio. Euro nach dem Stand zum Jahresende 2003
an die Loewe Opta GmbH ausgeliehen. Das Darlehen ist unter den Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Es wurden keine Sicherheiten gewährt.
Loewe AG 87 2003
Die Veränderungen bei den Pensionsrückstellungen beinhalten folgende Beträge:
Tsd. Euro
Stand am 01.01.2003
28.170
a) Erfolgsneutrale Veränderungen
Pensionszahlungen in 2003
– 2.109
Inanspruchnahme des Vermögens der
Loewe Opta Unterstützungskasse e.V.
1.255
Zuwendung der Loewe Opta GmbH an die
Loewe Opta Unterstützungskasse e.V.
aus Zusage vom 22. 10. 2002
– 1.409
Zugänge für arbeitnehmerfinanzierte
Versorgungszusagen
95
– 2.168
26.002
b) Erfolgswirksame Veränderungen
Ausweis unter Zinsaufwendungen
– Zinsaufwand auf eigene Verpflichtungen
1.050
Ausweis unter Herstellungs-, Vertriebs- und
Verwaltungskosten
– Laufender Dienstzeitaufwand
– Versicherungsmathematische Gewinne
421
– 453
Ergebnisse der Loewe Opta
Unterstützungskasse e.V.
– Zinsaufwand auf Verpflichtungen
710
– Zinserträge aus Vermögen
– 338
– Kursgewinne der Finanzanlagen
– 296
– Sonstige Aufwendungen
9
Stand am 31. 12. 2003
53
27.105
Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden nach tatsächlichem
Anfall ausgewiesen.
Der Ausweis der Zinsaufwendungen auf die eigenen Verpflichtungen erfolgt unter
den Zinsaufwendungen.
Die Pensionszahlungen setzen sich wie folgt zusammen:
Tsd. Euro
Pensionszahlungen durch Konzerngesellschaften
854
Pensionszahlungen durch die Unterstützungskasse
1.255
Pensionszahlungen, Gesamt
2.109
Für das Jahr 2004 werden Pensionszahlungen in Höhe von 2.345 Tsd. Euro erwartet.
Die Unterstützungskasse hat die Pensionszahlungen aus den erzielten Zinserträgen
und einer Zuwendung der Loewe Opta GmbH von 1.409 Tsd. Euro finanziert.
2003 88 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG
(21) STEUERRÜCKSTELLUNGEN
Die Steuerrückstellungen betreffen nahezu ausschließlich die aufgrund der laufenden steuerlichen Außenprüfung zu erwartenden Nachzahlungen. Die ausgewiesenen Beträge sind
voraussichtlich innerhalb eines Jahres zur Zahlung fällig.
(22) LATENTE STEUERVERBINDLICHKEITEN
Die Latenten Steuerverbindlichkeiten werden im Hinblick auf Risiken aus der geänderten
Steuergesetzgebung gebildet.
Nicht bilanzierungspflichtige Steuererhöhungen, die im Fall einer – nicht geplanten –
Gewinnausschüttung aus bisher mit Körperschaftsteuer nicht belastetem Eigenkapital entstehen würden, betragen 1.208 Tsd. Euro.
(23) SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN
Die Sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
Tsd. Euro
Jahresumsatzvergütungen
2003
2002
15.470
16.125
Garantiekosten
8.966
8.405
Personalkosten
9.729
9.870
Lizenzgebühren
2.063
4.353
Übrige Rückstellungen
11.982
9.011
Sonstige Rückstellungen, Gesamt
48.210
47.764
Die Sonstigen Rückstellungen haben sich in 2003 wie folgt entwickelt:
Tsd. Euro
Stand Zugänge
01. 01. 03
Inan-
Auf-
Stand
spruch- lösungen 31. 12. 03
nahme
Jahresumsatzvergütungen
16.125
15.338
15.569
424
Garantiekosten
8.405
8.244
7.683
0
15.470
8.966
Personalkosten
9.870
5.549
5.370
320
9.729
Lizenzgebühren
4.353
741
15
3.016
2.063
9.011
9.979
5.657
1.351
11.982
47.764
39.851
34.294
5.111
48.210
Übrige
Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen,
Gesamt
Die Rückstellungen für Jahresumsatzvergütungen sind auf Basis der für Bonifikationen
und andere Vergütungen getroffenen Vereinbarungen gebildet und betreffen vornehmlich
das Inland. Die Garantierückstellungen werden auf der Basis der voraussichtlich anfallenden
Garantiekosten unter Berücksichtigung der generellen Verlängerung der Garantiezeit auf drei
Jahre und der geplanten Nachrüstmaßnahmen bei Loewe Fernsehgeräten, die von Vertragswerkstätten durchgeführt werden sollen, berechnet. Rückstellungen für Personalkosten
umfassen im Wesentlichen Urlaubslöhne und -gehälter, Jubiläumsgelder, Altersteilzeitansprüche, variable Vergütungen sowie Freisetzungskosten. Die Lizenzrückstellungen werden für
sich aus etwaigen Schutzrechtsverletzungen ergebende Lizenzzahlungen gebildet.
Loewe AG 89 2003
In den übrigen Rückstellungen sind u. a. Positionen für Annullierungskosten, Nacharbeiten, Kursrisiken und weitere noch anfallenden Kosten enthalten.
Die Sonstigen Rückstellungen sind generell innerhalb eines Jahres fällig, lediglich von
den Garantierückstellungen hat ein Anteil von ca. 2,3 Mio. Euro eine Laufzeit von über einem
Jahr.
(24) VERBINDLICHKEITEN
Tsd. Euro
31. 12. 2003
Langfristige Schulden
31. 12. 02
9.952
3.350
davon: gegenüber Banken
(9.952)
(3.350)
gegenüber Dritten
(0)
(0)
– 1 bis 5 Jahre
(5.968)
(3.350)
– über 5 Jahre
(3.984)
(0)
(9.952)
(3.350)
davon: Restlaufzeit
davon: durch Grundschulden
gesicherte Beträge
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
21.687
26.285
davon: Restlaufzeit
– unter 1 Jahr
(21.687)
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten
(26.285)
38.697
22.921
davon: Restlaufzeit
– unter 1 Jahr
Kurzfristige Bankschulden
(38.697)
(22.921)
(21.275)
(10.596)
Kurzfristige Teilbeträge der
Langfristigen Schulden
(898)
(902)
davon: gegenüber Banken
(898)
(898)
gegenüber Dritten
(0)
(4)
davon: durch Grundschulden
gesicherte Beträge
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
(898)
(898)
(16.524)
(11.423)
(2.061)
(855)
(1.367)
(1.642)
davon: aus Steuern
im Rahmen der sozialen Sicherheit
Verbindlichkeiten Geschäftsbereich
Home Media Systems, Gesamt
70.336
52.556
LANGFRISTIGE SCHULDEN
Die Langfristigen Schulden betreffen Bankschulden.
Die Bankschulden bestehen bei der Loewe Opta GmbH. Die Veränderungen des
Bilanzausweises gegenüber dem Vorjahr ergeben sich durch die Gewährung eines langfristigen Darlehens über 7.500 Tsd. Euro und die planmäßigen Tilgungen.
ANDERE KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN
Die Sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten betreffen Darlehen der Loewe Opta Unterstützungskasse e.V. mit 8.900 Tsd. Euro, daneben vor allem Steuerverbindlichkeiten und soziale
Abgaben. Die unter den Kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Beträge haben ausnahmslos eine Laufzeit von unter einem Jahr.
2003 90 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG
(25) RÜCKSTELLUNGEN UND VERBINDLICHKEITEN DES EINZUSTELLENDEN
GESCHÄFTSBEREICHES TELEKOMMUNIKATION
Zum Bilanzstichtag sind sämtliche Sonstigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten des einzustellenden Geschäftsbereiches ausgeglichen.
Tsd. Euro
2003
2002
0
43
Garantiekosten
0
360
Personalkosten
0
–
Übrige Rückstellungen
0
77
0
480
Sonstige Rückstellungen
Jahresumsatzvergütungen
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
0
4
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten
0
156
0
160
0
640
Rückstellungen und Verbindlichkeiten des
einzustellenden Geschäftsbereiches, Gesamt
Loewe AG 91 2003
SONSTIGE ANGABEN
HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN
Es bestehen folgende Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen:
Tsd. Euro
31.12. 03 31.12. 02
Verbindlichkeiten aus der Begebung
und Übertragung von Wechseln und
ähnlichen Papieren
4.471
0
Verpflichtungen aus Miet-, Wartungsund Leasingverträgen
– fällig in 2004
3.506
(Vorjahr 2003)
– fällig in 2005 bis 2008
3.059
2.060
(Vorjahr 2004 bis 2007)
2.599
Ausstehende Einlagen bei Beteiligungsgesellschaften gemäß § 24 GmbHG betragen
31 Tsd. Euro (Vorjahr 31 Tsd. Euro).
Bei den Hausbanken bestehen Barkreditlinien für kurzfristige Kredite in Höhe von
32,5 Mio. Euro sowie ein zusätzlicher Diskontkreditrahmen mit 1,4 Mio. Euro. Am 16. Februar
2004 haben sich die Hausbanken und sonstigen Finanziers von Loewe auf ein Finanzierungskonzept mit einer Laufzeit bis zum 28. Februar 2005 geeinigt. Es umfasst eine Verlängerung
der bislang zugesagten Kreditlinien in Höhe von 33,9 Mio. Euro und deren Ausweitung um
bis zu 10,0 Mio. Euro zur Abdeckung saisonaler Spitzen. Im Gegenzug hat sich Loewe verpflichtet, den Banken wesentliche Sicherheiten zu übertragen.
MITARBEITER UND PERSONALAUFWAND
Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter beträgt:
Personen
2003
2002
Geschäftsbereich Home Media Systems
Gewerbliche Mitarbeiter
510
529
Angestellte
641
630
1.151
1.159
94
91
1.245
1.250
Arbeitnehmer nach § 285 Ziff. 7 HGB
Auszubildende
Mitarbeiter, Gesamt
Einzustellender Geschäftsbereich
Gewerbliche Mitarbeiter
0
0
Angestellte
0
11
Arbeitnehmer nach § 285 Ziff. 7 HGB
0
11
Auszubildende
0
0
Mitarbeiter, Gesamt
0
11
1.245
1.261
Mitarbeiter, Total
2003 92 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG
Die in den betrieblichen Aufwendungen enthaltenen Personalaufwendungen setzen
sich wie folgt zusammen:
Tsd. Euro
Löhne und Gehälter
Soziale Aufwendungen
2003
2002
50.882
55.146
9.255
9.154
475
539
60.612
64.839
Aufwendungen für Altersversorgung
und Unterstützung
Gesamt
ANGABEN NACH § 160 ABS. 1 ZIFFER 8 AKTG
Die Gesellschaft hat in der Börsen-Zeitung Nr. 8 vom 12. Januar 2002 die nachstehend aufgeführte Anzeige veröffentlicht:
„Mitteilung nach § 25 Abs. 1 WpHG
Der Gesellschaft sind gemäß § 21 Abs. 1 WpHG Mitteilungen über Beteiligungen ab
10 % der Stimmrechte und das Unterschreiten von 5 % der Stimmrechte zugegangen:
Die J & A Vermögensverwaltungs GmbH, Kronach, hat mitgeteilt, dass sie am
27. Dezember 2001 die Schwelle von 5 % und die Schwelle von 10 % der Stimmrechte überschritten hat und ihr Stimmrechtsanteil nunmehr 17,67 % beträgt.
Herr Dr. Rainer Hecker, Kronach, hat mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil durch
Zurechnung gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 2 WpHG die Schwelle von 10 % überschritten hat und sein
Stimmrechtsanteil nunmehr 24,75 % beträgt, wobei ihm davon 17,67 % über die J & A Vermögensverwaltungs GmbH, Kronach, gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 2 WpHG zuzurechnen sind.“
In der Börsen-Zeitung Nr. 99 vom 25. Mai 2002 hat die Gesellschaft folgende Anzeige
veröffentlicht:
„Veröffentlichung gemäß § 41 Absatz 3 WpHG
1. Die 3i Group plc, 91 Waterloo Road, London, England hat mit Schreiben vom 03. April
2002 mitgeteilt, dass der ihr gehörende und zuzurechnende Stimmrechtsanteil an der
Loewe AG am 01. April 2002 10,22 % betrug. Hiervon sind der 3i Group plc 5,11 % der
Stimmrechte gemäß § 22 Absatz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.
2. Die 3i Investments plc, 91 Waterloo Road, London, England hat mit Schreiben vom
03. April 2002 mitgeteilt, dass der ihr gemäß § 22 Absatz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnende
Stimmrechtsanteil am 01. April 2002 12,22 % betrug.
Die 3i Investments plc, 91 Waterloo Road, London, England hat mit ergänzendem
Schreiben vom 21. Mai 2002 mitgeteilt, dass der ihr zustehende und zur Gänze gemäß
§ 22 Absatz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnende Stimmrechtsanteil an der Loewe AG am
01. April 2002 12,22 % betrug.
3. Die 3i Europartners II LP, 91 Waterloo Road, London, England hat mit Schreiben vom
03. April 2002 mitgeteilt, dass der ihr gehörende Stimmrechtsanteil am 01. April 2002
5,11 % betrug.
4. Die 3i Europartners II GP Ltd., 91 Waterloo Road, London, England hat mit Schreiben vom
03. April 2002 mitgeteilt, dass der ihr gemäß § 22 Absatz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnende
Stimmrechtsanteil am 01. April 2002 5,11 % betrug.
Die 3i Europartners II GP Ltd., 91 Waterloo Road, London, England hat mit ergänzendem
Schreiben vom 21. Mai 2002 mitgeteilt, dass der ihr zustehende und zur Gänze gemäß
§ 22 Absatz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnende Stimmrechtsanteil an der Loewe AG am
01. April 2002 5,11 % betrug.
Loewe AG 93 2003
5. Die 3i Holdings plc, 91 Waterloo Road, London, England hat mit Schreiben vom 03. April
2002 mitgeteilt, dass der ihr gemäß § 22 Absatz Nr. 1 WpHG zuzurechnende Stimmrechtsanteil am 01. April 2002 5,11 % betrug.
Die 3i Holdings plc, 91 Waterloo Road, London, England hat mit ergänzendem Schreiben
vom 21. Mai 2002 mitgeteilt, dass der ihr zustehende und zur Gänze gemäß § 22 Absatz 1
Nr. 1 WpHG zuzurechnende Stimmrechtsanteil an der Loewe AG am 01. April 2002
5,11 % betrug.“
Weitere Mitteilungen nach § 21 ff. WpHG hat die Gesellschaft nicht erhalten.
ANGABEN NACH § 161 AKTG
GEMEINSAME ERKLÄRUNG VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT DER LOEWE AG
GEMÄSS § 161 AKTIENGESETZ ZU DEN EMPFEHLUNGEN DER REGIERUNGSKOMMISSION DEUTSCHER CORPORATE GOVERNANCE KODEX
Vorstand und Aufsichtsrat der Loewe AG haben am 21. Dezember 2003 beschlossen,
ihre Entsprechenserklärung nach § 161 AktG vom 10. Dezember 2002 den Änderungen des
Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodexfassung vom 21. Mai 2003) anzupassen, und
erklären deshalb:
Den am 4. Juli 2003 im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex (Kodexfassung
vom 21. Mai 2003) wurde und wird entsprochen mit der nachfolgenden Ausnahme:
KODEX ZIFFER 4.2.4 SATZ 2
Aus Gründen des Schutzes der Privatsphäre wurden und werden keine individualisierten
Angaben zu den Bezügen des Vorstands veröffentlicht.
Diese Entsprechenserklärung ist im Internet seit dem 10. Februar 2004 den
Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.
SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
Der Konzern war bis 2002 in zwei Geschäftsbereichen tätig (Primärsegmente gemäß IAS 14),
im fortzuführenden Geschäftsbereich Home Media Systems und im einzustellenden Geschäftsbereich Telekommunikation.
Der Geschäftsbereich Home Media Systems ist im Teilkonzern Loewe Opta GmbH, im
Teilkonzern Loewe Opta Benelux N.V./S.A., der Loewe Opta, Inc., USA, der Loewe France S.A.
und der Loewe Italiana S.r.l. organisiert. Der Geschäftsbereich Telekommunikation wurde
durch die Loewe Telecom GmbH i. L. wahrgenommen und in 2002 eingestellt.
Der Geschäftsbereich Home Media Systems vertreibt weltweit Fernsehgeräte aus
eigener Herstellung und aus Kooperationen sowie zugekaufte DVD-Player, Hi-Fi-Geräte,
Videorecorder und andere Produkte.
2003 94 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG
KAPITALFLUSSRECHNUNG
Die Kapitalflussrechnungen des fortzuführenden und des einzustellenden Geschäftsbereiches
sind in der nachstehenden Übersicht im Einzelnen dargestellt.
Tsd. Euro
Fortzuführender
Einzustellender
Geschäftsbereich
Geschäftsbereich
Gesamt
2003
2002
2003
2002
2003
2002
– 35.892
18.791
0
0
– 35.892
18.791
25.206
20.989
0
106
25.206
21.095
–5
– 76
0
– 812
–5
– 888
– 1.065
441
0
0
– 1.065
441
Laufende Geschäftstätigkeit
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
zuzüglich/abzüglich
Abschreibungen auf Anlagevermögen
Buchgewinne (–) aus Anlagenverkäufen
Abnahme (–)/Zunahme (+) der Pensionsrückstellungen
Ertragsteuerzahlungen
371
– 8.674
0
0
371
– 8.674
– 11.385
31.471
0
– 706
– 11.385
30.765
8.633
– 9.503
0
6.644
8.633
– 2.859
11.022
6.391
52
4.993
11.074
11.384
446
– 2.435
– 480
– 2.694
– 34
– 5.129
und anderen Passiva
– 2.496
– 6.888
– 160
– 3.278
– 2.656
– 10.166
Veränderung Nettoumlaufvermögen
17.605
– 12.435
– 588
5.665
17.017
– 6.770
6.220
19.036
– 588
4.959
5.632
23.995
– 20.711
– 26.173
0
– 157
– 20.710
– 26.330
– 118
– 90
0
0
– 118
– 90
120
93
0
966
120
1.059
Cashflow vor Änderung Nettoumlaufvermögen
Abnahme (+)/Zunahme (–) der Vorräte
Abnahme (+) der Lieferungsforderungen und
anderen Aktiva
Zunahme (+)/Abnahme (–) der Sonstigen
Rückstellungen
Abnahme (–) der Lieferungsverbindlichkeiten
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Investitionstätigkeit
Auszahlungen für Investitionen in Immaterielle
Vermögensgegenstände und Sachanlagen
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen
Erlöse aus dem Abgang von Sachanlagen
Erlöse aus dem Abgang von Finanzanlagen
91
80
0
0
90
80
Cashflow aus Investitionstätigkeit
– 20.618
– 26.090
0
809
– 20.618
– 25.281
Freier Cashflow
– 14.398
– 7.054
– 588
5.768
– 14.986
– 1.286
Finanzierungstätigkeit
Zunahme (+) des Ausgleichspostens für Anteile
anderer Gesellschafter
0
129
0
0
0
129
Kapitalerhöhung
0
490
0
0
0
490
– 6.100
– 6.085
0
0
– 6.100
– 6.085
9.602
400
0
0
9.602
400
0
– 1.166
0
0
0
– 1.166
3.502
– 6.232
0
0
3.502
– 6.232
Finanzmittelbestands
– 10.896
– 13.286
– 588
5.768
– 11.484
– 7.518
Zusammensetzung des Finanzmittelbestands
31.12. 03
31.12. 02
+/–
2.937
3.742
– 805
Kurzfristige Bankschulden
– 21.275
– 10.596
– 10.679
Finanzmittelbestand
– 18.338
– 6.854
– 11.484
Dividendenzahlung
Aufnahme von Krediten
Tilgung von Krediten
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderung des
Liquide Mittel
Loewe AG 95 2003
SEGMENTERGEBNISRECHNUNG
Die Segmentergebnisse der Geschäftsbereiche sind aus der nachstehenden Spezifikation
ersichtlich:
Fortzuführender
Einzustellender
Geschäftsbereich
Geschäftsbereich
Gesamt
Januar – Dezember Januar – Dezember Januar – Dezember
Tsd. Euro
Umsatzerlöse
2003
2002
2003
2002
2003
2002
288.921
376.167
0
9.426
288.921
385.593
– 235.674 – 270.670
0
Herstellungskosten der zur Erzielung der
Umsatzerlöse erbrachten Leistungen
Bruttoergebnis vom Umsatz
– 6.628 – 235.674 – 277.298
53.247
105.497
0
2.798
53.247
108.295
Marketing- und Vertriebskosten
– 74.292
– 74.783
0
– 2.235
– 74.292
– 77.018
Allgemeine Verwaltungskosten
– 8.795
– 10.944
0
– 653
– 8.795
– 11.597
8.402
8.268
0
366
8.402
8.634
– 11.980
– 7.656
0
– 276
– 11.980
– 7.932
106
171
0
0
106
171
– 33.312
20.553
0
0
– 33.312
20.553
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Erträge aus Beteiligungen
EBIT
Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
259
313
0
0
259
313
– 2.839
– 2.075
0
0
– 2.839
– 2.075
– 35.892
18.791
0
0
– 35.892
18.791
6.174
– 7.624
0
0
6.174
– 7.624
– 29.718
11.167
0
0
– 29.718
11.167
– 21
– 264
0
0
– 21
– 264
– 29.739
10.903
0
0
– 29.739
10.903
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit (EBT)
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Jahresfehlbetrag/-überschuss vor
Ergebnisanteilen Dritter
Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis
Konzernjahresfehlbetrag/-überschuss
Gewinnvortrag
17.508
17.690
0
0
17.508
17.690
Dividendenzahlung
– 6.100
– 6.085
0
0
– 6.100
– 6.085
17.558
– 5.000
0
0
17.558
– 5.000
– 773
17.508
0
0
– 773
17.508
Entnahmen aus Anderen Gewinn- und
Kapitalrücklagen
Konzernbilanzverlust/-gewinn
2003 96 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG
ORGANE DER KONZERNMUTTERGESELLSCHAFT LOEWE AG
AUFSICHTSRAT
Dem Aufsichtsrat gehören folgende Herren an:
PROF. DR. EBERHARD SCHEFFLER
Wirtschaftsprüfer, Hamburg
Vorsitzender
DR. MARK WÖSSNER
Ehemaliger Vorstandsvorsitzender und ehemaliger Vorsitzender des
Aufsichtsrats der Bertelsmann AG, München
Stellvertretender Vorsitzender
GUIDO ALT
Vorsitzender des Vorstands der Caatoosee AG, Stuttgart (bis 31. März 2003)
DR. GERHARD HEINRICH
Gesellschafter und Geschäftsführer der Heinrich & Cie.
Unternehmensberatungs GmbH, Frankfurt a. M. (ab 25. Juni 2003)
PROF. DR. ROLF-DIETER LEISTER
Wirtschaftsberater, Luzern
DR. SOENKE MEHRGARDT
Mitglied des Vorstands der Infineon Technologies AG, München
HELMUT RICKE
Kaufmann, Krefeld
Dem Personalausschuss gehören die Herren Prof. Dr. Eberhard Scheffler,
Dr. Mark Wössner und Helmut Ricke an.
Der Prüfungsausschuss setzt sich aus den Herren Dr. Soenke Mehrgardt,
Helmut Ricke und Prof. Dr. Eberhard Scheffler zusammen.
Loewe AG 97 2003
VORSTAND
Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft sind die Herren:
DR. RAINER HECKER
Dipl.-Wirtschaftsingenieur, Kronach
Vorsitzender des Vorstands
DR. BURKHARD BAMBERGER
Dipl.-Kaufmann, Kronach
THOMAS BENDER
M.A., Volkswirt, Igensdorf (bis 14. Mai 2003)
GERHARD SCHAAS
Dipl.-Ingenieur FH, Rödental
Der Vorstand bildet auch die Geschäftsführung der Loewe Opta GmbH.
Die anderen Mandate der Mitglieder des Aufsichtsrats sind auf Seite 97 und 98, die
Mandate der Mitglieder des Vorstands auf Seite 98 aufgeführt. Auf Seite 99 finden sich
auch die Angaben über die von den Organen der Gesellschaft gehaltenen Aktien.
Die Bezüge des Vorstands der Gesellschaft bestehen aus festen Bezügen (906 Tsd.
Euro) sowie aus einer jährlichen ergebnisbezogenen variablen Vergütung (422 Tsd. Euro). Im
Geschäftsjahr 2003 betrugen die Vergütungen insgesamt 1.328 Tsd. Euro (Vorjahr 1.578 Tsd.
Euro). Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich auf 182 Tsd. Euro (Vorjahr 87 Tsd. Euro).
Für ehemalige und ausgeschiedene Vorstandsmitglieder sind im Geschäftsjahr für
Ruhegehälter und Abfindungen Zahlungen von 781 Tsd. Euro (Vorjahr 77 Tsd. Euro) geleistet
worden. Die für Ruhegehälter gebildete Rückstellung beträgt 979 Tsd. Euro (Vorjahr
993 Tsd. Euro).
Herr Professor Dr. Rolf-Dieter Leister erhielt in 2003 Vergütungen für Beratungsleistungen in Höhe von 64 Tsd. Euro.
Andere Mandate der Mitglieder des Aufsichtsrats der Loewe AG:
PROF. DR. EBERHARD SCHEFFLER
Loewe Opta GmbH, Kronach
(Vorsitzender des Aufsichtsrats)
Smurfit Europa Carton AG, Hamburg
(Mitglied des Aufsichtsrats)
Smurfit Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg
(Mitglied des Aufsichtsrats)
DR. MARK WÖSSNER
DaimlerChrysler AG
(Mitglied des Aufsichtsrats)
Douglas Holding AG
(Mitglied des Aufsichtsrats)
Dussmann AG & Co. KG aA, Berlin
(Mitglied des Aufsichtsrats)
eCircle AG, München
(Vorsitzender des Aufsichtsrats)
thorborgnet GmbH & Co. KG aA, Frankfurt a. M.
(Vorsitzender des Aufsichtsrats)
2003 98 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG
GUIDO ALT
(bis 31. März 2003)
M-W Zander Holding AG
(Mitglied des Aufsichtsrats)
PT Sigma Cipta Carake, Jakarta, Indonesien
(Mitglied des Aufsichtsrats)
DR. GERHARD HEINRICH
(ab 25. Juni 2003)
Prevent AG, Hamburg
(Mitglied des Aufsichtsrats)
PROF. DR. ROLF-DIETER LEISTER
Loewe Opta GmbH, Kronach
(Mitglied des Aufsichtsrats)
Berlinwasser Holding AG, Berlin
(Vorsitzender des Aufsichtsrats)
BÖWE Systec AG, Augsburg
(Mitglied des Aufsichtsrats)
Deutsche Beteiligungs AG, Frankfurt a. M.
(Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats)
DaimlerChrysler Services AG, Berlin
(Mitglied des Aufsichtsrats)
Südwestdeutsche Medien Holding GmbH, Stuttgart
(Mitglied des erweiterten Aufsichtsrats)
ASCOM AG, Bern, Schweiz
(Mitglied des Verwaltungsrats)
DR. SOENKE MEHRGARDT
Loewe Opta GmbH, Kronach
(Mitglied des Aufsichtsrats)
Xignal Technologies AG, Unterhaching
(Mitglied des Aufsichtsrats)
HELMUT RICKE
Loewe Opta GmbH, Kronach
(Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats)
IHH Industrie- und Handelsholding AG, Osnabrück
(Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats bis 29. September 2003)
Mandate der Mitglieder des Vorstands der Loewe AG:
DR. RAINER HECKER
Gesellschaft für Unterhaltungs- und
Kommunikationselektronik (gfu) mbH, Frankfurt a. M.
(Vorsitzender des Aufsichtsrats)
ihk.online&medien.gmbh, Bayreuth
(Mitglied des Aufsichtsrats)
GERHARD SCHAAS
SZ Testsysteme AG, Amerang
(Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats)
IGR Interessengemeinschaft für Rundfunkschutzrechte GmbH, Düsseldorf
(Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats)
Loewe AG 99 2003
AKTIEN IN HÄNDEN DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS
AM 31. DEZEMBER 2003
Zum 31. Dezember 2003 waren 581.425 (Vorjahr 581.425) Aktien der Loewe AG in Händen
des Vorstands. Der Aufsichtsrat hält 710 (Vorjahr 1.260) Aktien.
Kronach, den 16. März 2004
Der Vorstand
Dr. R. Hecker
Dr. B. Bamberger
G. Schaas
2003 100 Konzerntestat. Loewe AG
KONZERNTESTAT
BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS
Wir haben den von der Loewe AG, Kronach, aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung, Anhang und Segmentberichterstattung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum
31. Dezember 2003 geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses liegen in der
Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der
von uns durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob der Konzernabschluss den International
Accounting Standards (IAS) entspricht.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften
und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der
International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen
und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben
beurteilt. Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze
und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der
Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung
eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung
mit den IAS ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres.
Unsere Prüfung, die sich auch auf den von dem Vorstand für das Geschäftsjahr
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2003 aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt hat, hat
zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht
zusammen mit den übrigen Angaben des Konzernabschlusses insgesamt eine zutreffende
Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung
zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2003 die Voraussetzungen für
eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen.
Mönchengladbach, den 16. März 2004
Abstoß & Wolters OHG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Grage
Straaten
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
Loewe AG 101 2003
TERMINE
VERÖFFENTLICHUNG KENNZAHLEN GESCHÄFTSJAHR 2003
Montag, 26. Januar 2004
VERÖFFENTLICHUNG DES JAHRESABSCHLUSSES 2003
DES LOEWE KONZERNS
Freitag, 26. März 2004, 09:30 Uhr in München
DVFA-ANALYSTENKONFERENZ
Freitag, 26. März 2004, 16:00 Uhr in Frankfurt a. M.
VERÖFFENTLICHUNG QUARTALSBERICHT Q1
(01. 01. – 31. 03. 2004)
Mittwoch, 12. Mai 2004, 10:00 Uhr Telefonkonferenz
5. HAUPTVERSAMMLUNG DER LOEWE AG
Mittwoch, 23. Juni 2004, 11:00 Uhr in München, Forum Hotel
VERÖFFENTLICHUNG QUARTALSBERICHT Q2
(01. 01. – 30. 06. 2004)
Donnerstag, 12. August 2004, 10:00 Uhr Telefonkonferenz
VERÖFFENTLICHUNG QUARTALSBERICHT Q3
(01. 01. – 31. 09. 2004)
Mittwoch, 10. November 2004, 10:00 Uhr Telefonkonferenz
VERÖFFENTLICHUNG KENNZAHLEN GESCHÄFTSJAHR 2004
Montag, 24. Januar 2005, 10:00 Uhr Telefonkonferenz
2003 102 Glossar. Loewe AG
HOME MULTIMEDIA
FERNSEHZUKUNFT HEUTE. FERNSEHEN, INTERNET UND MULTIMEDIA WACHSEN IMMER
MEHR ZUSAMMEN. HIER ENTSTEHT EINE VOLLKOMMEN NEUE WELT DER UNTERHALTUNG,
INFORMATION UND KOMMUNIKATION MIT EINEM UNGLAUBLICH BREITEN LEISTUNGSSPEKTRUM. INTELLIGENTE LOEWE TECHNIK ÖFFNET DIESE NEUE UND FASZINIERENDE WELT
UND LÄSST DABEI VISIONEN WIRKLICHKEIT WERDEN.
100-HZ-TECHNIK
Fernsehbilder werden mit einer Bildwechselfrequenz
DVB – DIGITAL VIDEO BROADCASTING
von 50 Hz gesendet. Die digitale 100-Hz-Technik ver-
Als standardisierte Norm für digitales Fernsehen regelt
doppelt die Bilderfrequenz, so dass große Bildflächen
DVB die Ausstrahlung und den Empfang von TV- und
flimmerfrei übertragen werden – beste Voraussetzung
Radioinhalten in digitaler Form. Zum Empfang dieser
für ermüdungsfreien Sehgenuss. 100-Hz-Fernsehgeräte
Sendungen enthalten die Loewe Digital-TV-Aufrüst-
von Loewe verbinden digitale 100-Hz-Technik mit
sätze nicht nur einen Sat- oder Twin-Sat-Empfänger
der 8-bit-Digital-Technik des Geräte-Chassis. Viele
mit einem analogen Tuner und einem zweiten digital/
aufwändige analoge Schaltungsteile können entfallen.
-analogen Kombi-Tuner, sondern auch eine MPEG-2-
Ein Mikroprozessor überwacht die voreingestellten
Decoderkarte. Diese wandelt die digitalen Daten wieder
Normwerte und steuert möglicher Alterung entgegen.
in Bilder und Töne höchster Qualität um.
Das bedeutet: Die Bildqualität bleibt langfristig auf
erstklassigem Niveau.
HIGHSPEED-INTERNET
OnlinePlus ist für die rasante Entwicklung der Online DIGITAL-TV-AUFRÜSTSATZ
Netze bestens vorbereitet. Neben der integrierten
Die Digital-TV-Aufrüstsätze 2 Sat-CI P oder Twin-
ISDN-Karte und der Möglichkeit, ein externes analoges
Sat-CI P erschließen das gesamte Angebot der frei
Modem über die serielle Schnittstelle anzuschließen,
zugänglichen unverschlüsselten digitalen Satellitenpro-
können über die integrierte LAN-Schnittstelle auch
gramme (Digital Video Broadcasting – Satellite).
DSL-Modems oder Kabelmodems für die Nutzung von
Darüber hinaus ermöglichen sie über Common Interface
„Highspeed-Internet“ angeschlossen werden. Selbst-
und mit der jeweiligen freigeschalteten Smartcard
verständlich kann TV-OnlinePlus auch über die
den Empfang von verschlüsselten digitalen Programm-
LAN-Schnittstelle in ein vorhandenes kabelgebundenes
angeboten inklusive Premiere. Alle Digital-TV-Aufrüst-
Netzwerk eingebunden werden, um damit das Internet
sätze ab MediaPlus-Chassis Q 2500 bieten zusätzlich
zu nutzen.
– neben den regulären 200 Programmen – weitere
1.270 Programmplätze, so dass man mit insgesamt
HOME CINEMA
1.470 Speicherplätzen auch bei stark wachsenden Pro-
Kinoatmosphäre zu Hause vermittelt die Kombination
grammangeboten langfristig ausreichend versorgt ist.
aus einem Fernsehgerät mit Großbildschirm im 16:9Breitbild-Format und Raumklang aus mehreren Lautsprechern. Maximale Bild- und Tonqualität wird bei der
Wiedergabe von Filmen erreicht, die digital auf einer
DVD gespeichert sind.
Loewe AG 103 2003
INTERNET LEXIKON
MEDIAPLUS-CHASSIS
Als Basis der hochwertigsten Loewe Fernsehgeräte
HOMESERVER
stellt das MediaPlus-Chassis Leistungen wie Split
OnlinePlus kann mit einem Homeserver, z. B. von
Screen, PCS Plus und EPG (Electronic Program Guide)
GIRA, über die LAN-Schnittstelle des Moduls verbunden
zur Verfügung. Darüber hinaus erlaubt MediaPlus
werden. Der Homeserver dient zur Steuerung und
den individuellen Ausbau des Fernsehgerätes durch
Überwachung häuslicher Infrastruktur auf Basis des
Integration der Aufrüstsätze Digital-TV, DIS, Sat/Twin-
European Installation Bus (EIB). Über eine fernsehge-
Sat, OnlinePlus, VGA, Dolby Digital, Wireless Audio,
rechte Benutzeroberfläche lassen sich somit über
Wireless Home Automation und des Multimedia-Kits.
TV-OnlinePlus z. B. Jalousien, Licht, Heizung bis hin zu
Sicherheitssystemen steuern. Für detaillierte Fragen
ONLINEPLUS-AUFRÜSTSATZ
zum Thema Homeserver oder auch EIB wenden Sie sich
Durch einen integrierten OnlinePlus-Aufrüstsatz werden
bitte an Ihren Elektroinstallateur oder direkt an die
Internetanwendungen wie Loewe Channel (das Tor
Firma GIRA.
zum WorldWideWeb), E-Mail und News Groups nutzbar.
LOEWE CHANNEL
WIRELESS HOME AUTOMATION
Der Loewe Channel ist ein Internet-basierter Dienst für
Ermöglicht die einfache Bedienung vieler funkbasierter
die Nutzer von TV-OnlinePlus und des Multimedia-Kits.
Elektroinstallationen im Haus, wie z. B. die Regelung
In fernsehgerechter Aufbereitung der Inhalte erhalten
von Beleuchtungssystemen, Markise und Jalousie über
Sie über eine einfache und übersichtliche Navigations-
ein TV-Bildschirmmenü und/oder die Fernbedienung.
leiste TV-Tipps, aktuelle Nachrichten und Nachrichten
aus Wirtschaft, Unterhaltung und Sport, eine de-
ZAP2WEB
taillierte Suchmaschine sowie den personalisierten
Diese Funktion von OnlinePlus ermöglicht es Ihnen,
My Channel. Den Loewe Channel können Sie über
Internetseiten auf Knopfdruck programmbegleitend
jeden herkömmlichen PC mit Internetanschluss nutzen:
abzurufen. In Zusammenarbeit mit dem ZDF werden
http://channel.loewe.de.
Ihnen im laufenden Programm Internetadressen kostenlos übermittelt und im TV-Menü eingeblendet. Durch
Drücken der Taste HMM auf der Fernbedienung stellt
OnlinePlus automatisch eine Internetverbindung zu der
übertragenen Internetadresse her. Das aktuelle TVProgramm können Sie selbstverständlich im PIP weiterverfolgen und sich dabei wichtige zusätzliche Informationen aus dem Internet holen.
2003 104 Kontakte. Loewe AG
KONTAKTE
Loewe AG
Industriestraße 11
D-96317 Kronach
Postfach 1554
D-96305 Kronach
Investor Relations:
+49 (0) 92 61/99-984
E-Mail:
[email protected]
Telefax:
+49 (0) 92 61/99-994
Public Relations:
+49 (0) 92 61/99-477
E-Mail:
[email protected]
Customer Care Center: +49 (0) 18 01/22 25 63 93
E-Mail:
[email protected]
Telefon Zentrale:
+49 (0) 9261/99-0
Internet:
www.loewe.de
Börsenkürzel:
LOE
Wertpapier-Kenn-Nr.:
649410
ISIN Code:
DE 0006494107
Börsenhandel im Prime Segment
Indizes:
®
Classic All share®
Prime All share
CDAX®
Neben dem Geschäftsbericht veröffentlicht Loewe vierteljährlich Zwischenberichte
(mit prüferischer Durchsicht durch die Wirtschaftsprüfer), die den Konzernabschluss
beinhalten. Die Quartalsberichterstattung wird durch Conference Calls mit Journalisten
und Analysten ergänzt.
IMPRESSUM
Herausgeber:
Loewe AG, Kronach
Konzept/Gestaltung:
Kuhn, Kammann & Kuhn AG, Köln/München
Fotografie:
Fotostudio Gick, Michelau (S. 2)
Satz:
Zerres GmbH, Leverkusen
Druck:
Druckhaus Kirchner, Kirchlengern

Documentos relacionados