KONZENTRATION AUF DAS WESENTLICHE
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KONZENTRATION AUF DAS WESENTLICHE
www.loewe.de Loewe Aktie: Börsenkürzel: LOE ISIN Code: DE 0006494107 Telefon: + 49 (0) 92 61/99-984 E-Mail: [email protected] KONZENTRATION AUF DAS WESENTLICHE D-96317 Kronach GESCHÄFTSBERICHT 2003 Industriestraße 11 KONZENTRATION AUF DAS WESENTLICHE GESCHÄFTSBERICHT 2003 LOEWE KONZERN IN ZAHLEN Mio. Euro IAS 2003 2002 2001 2000 1999 1998 Umsatz 288,9 385,6 392,8 363,6 309,5 283,2 Ausland 140,4 197,9 190,5 151,8 111,0 90,1 Ausland (% vom Gesamtumsatz) 48,6 51,3 48,5 41,7 35,9 31,8 Home Media Systems 288,9 376,2 372,6 339,7 284,3 251,8 0,0 9,4 20,2 23,9 25,2 31,4 – 33,3 20,6 20,1 21,9 18,0 14,2 – 33,3 20,6 26,1 22,3 18,5 14,8 0,0 0,0 – 6,0 – 0,4 – 0,5 – 0,6 Telekommunikation*** Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT)* Home Media Systems Telekommunikation*** Ergebnis je Aktie (Euro)** Home Media Systems (Euro) Telekommunikation (Euro)*** Dividende je Aktie (Euro) – 4,14 1,52 1,45 1,70 1,16 0,88 – 4,14 1,52 2,00 1,74 1,22 – 0,00 0,00 – 0,55 – 0,04 – 0,06 – 0,00 0,85 0,85 0,85 – – 15,3 Kennzahlen Eigenkapital 44,7 80,5 75,2 69,5 57,5 Capital Employed 111,1 126,9 114,0 100,9 95,2 Rendite auf Capital Employed (%)** – 23,4 8,8 9,3 11,9 5,6 1,9 Freier Cashflow – 15,0 – 1,3 – 1,8 7,8 10,4 – 1,9 – 14,4 – 7,0 9,0 8,3 10,5 – 0,6 5,7 – 10,8 – 0,5 – 0,1 Home Media Systems Telekommunikation*** Investitionen 20,8 26,4 25,8 23,7 18,5 16,2 Abschreibungen 25,2 21,1 22,2 18,5 16,2 16,8 Entwicklungskosten 14,0 13,3 12,0 11,7 11,3 10,6 Anzahl Mitarbeiter 1.245 1.261 1.209 1.106 1.087 1.071 * seit 1999 wird der Zinsanteil aus der Dotierung der Pensionsrückstellungen in den Zinsaufwendungen ausgewiesen ** bis 1999 bereinigt um außerordentliche Aufwendungen einschließlich der darauf entfallenden Steuern vom Einkommen und Ertrag *** einzustellender Geschäftsbereich Loewe AG 01 2003 UNSERE VISION. Wir haben eine feste Überzeugung. Das 21. Jahrhundert ist das Zeitalter der Kommunikation. Die damit einhergehende unüberschaubare Reizvielfalt erfordert es, das individuelle menschliche Bedürfnis in den Mittelpunkt medialer, technologischer und inhaltlicher Angebote zu stellen. UNSERE MISSION. Wir haben einen klaren Auftrag. Loewe ist aufgrund seiner Agilität in der Lage, durch intelligente und einfache Systeme jedem Menschen eine exklusive persönliche Welt der Unterhaltung, Information und Kommunikation zu eröffnen. LOEWE 2003: KONZENTRATION AUF DAS WESENTLICHE Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 4 Bericht des Aufsichtsrats 6 Jahreschronik 8 Die Loewe Aktie 10 Konzernlagebericht 15 Initiativen mit Zukunft 51 Konzernabschluss, Anhang 65 Termine 101 Home Multimedia Internet Lexikon 102 Kontakte 104 Impressum 104 2003 02 Vorstand. Loewe AG AUS SCHWIERIGEN ZEITEN ENTSTEHEN NEUE CHANCEN. Loewe AG 03 2003 WIR WERDEN SIE NUTZEN. (v. l. n. r.) Dr. Rainer Hecker Dipl.-Wirtschaftsingenieur. Vorsitzender des Vorstands. Verantwortlich für Vertrieb, Produkt-Marketing, Marketing-Kommunikation, Customer-Services, Qualität, Presse und PR. Seit 1982 bei Loewe. Dr. Burkhard Bamberger Dipl.-Kaufmann. Verantwortlich für Finanzen, Controlling, Personal- und Sozialwesen, Informationstechnologie und Investor Relations. Seit 1998 bei Loewe. Gerhard Schaas Dipl.-Ingenieur. Verantwortlich für Produktentwicklung, Vorentwicklung, Produktion und Disposition, Einkauf und Logistik. Seit 1973 bei Loewe. 2003 04 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden. Loewe AG der Markt der Unterhaltungselektronik in Europa war im Jahr 2003 insgesamt rückläufig. Die ausgeprägte Konsumflaute im In- und Ausland – hervorgerufen durch Unsicherheiten über einen möglichen Verlust des Arbeitsplatzes und andauernde politische Reformdiskussionen – hinterließ deutliche Spuren. Zusätzlich spielte der für die gesamte Branche überraschend starke Nachfragewandel hin zu flachen Fernsehgeräten eine große Rolle. Loewe erlöst mehr als vier Fünftel der Umsätze mit TV-Geräten. Das Wachstum bei Flachdisplaygeräten gleicht den Rückgang bei Bildröhrenfernsehern noch nicht aus. Der Technologiewandel trifft vor allem unser angestammtes Marktsegment im Premiumbereich. Unter diesen Voraussetzungen musste Loewe im abgelaufenen Geschäftsjahr eines der schlechtesten Ergebnisse in der über 80-jährigen Unternehmensgeschichte hinnehmen. Unsere Ziele haben wir deutlich verfehlt. Bei einem Umsatz von 288,9 Mio. Euro belief sich der Verlust auf 33,3 Mio. Euro (EBIT). Zum Umsatz- und Ergebnisrückgang trugen sowohl das Inlands- als auch das Auslandsgeschäft bei. Die Umstellung von einem externen Distributor auf eine Tochtergesellschaft führte in Italien zu Sonderaufwendungen und Umsatzrückgängen, die das Ergebnis belasteten. Außerdem wirkten sich marktbedingte Preissenkungen bei Bildröhrengeräten und der Start unseres Restrukturierungsprogramms „Taurus“ ergebnismindernd aus. Wesentliche Ursache für den Verlust war allerdings das niedrige Geschäftsvolumen bei ungünstigerem Produktmix. Vor allem der Absatz unserer besonders hochwertigen Fernsehgeräte hatte unter der Kaufzurückhaltung zu leiden. Trotz der hohen Anlaufkosten sind wir überzeugt, unsere Kernmärkte in Italien, Frankreich und Benelux erfolgreich mit eigenen Tochtergesellschaften bearbeiten zu können. Zum 1. Januar 2004 gründeten wir auch in Österreich eine Marketing- und Vertriebsgesellschaft. Die US-Tochter, die 2003 mit einem erneut hohen Verlust abschloss, hat seit Anfang 2004 die benötigten großformatigen Plasma- und Projektionsprodukte im Verkaufsprogramm. Über die Fortführung dieser Aktivitäten werden wir im ersten Halbjahr 2004 entscheiden. Frühzeitig erkannten wir den Trend zu flachen TV-Geräten im Premiumsegment. Seit fast sechs Jahren führen wir großformatige Plasma-Fernseher im Programm. Schon im Jahr 2000 begannen wir unsere weit reichende Partnerschaft mit dem japanischen Unternehmen Sharp, dem Weltmarktführer bei LCD-Fernsehgeräten. Bereits seit über drei Jahren sind kleinformatige LCDs in unserem Sortiment. Die Ergänzung um großformatige Geräte (26”, 32” und 37”) werden wir in diesem Jahr vornehmen. Zur Internationalen Funkausstellung im August vergangenen Jahres zeigten wir das komplette Neuheitensortiment im Flachdisplaybereich und gewannen anerkennende Aufmerksamkeit in den Medien wie beim Fachhandel. Unter dem Motto: „Mehr Loewe“ verdeutlichten wir zudem, wodurch sich das hochwertige Markenprodukt vom Billigangebot unterscheidet. In Berlin sahen wir mit Zuversicht in die Hauptsaison: Der Handel orderte gut und unterstrich den Erfolg unserer IFA-Präsentation. Die Funkausstellung war eine Initialzündung. Dennoch hat sie die Kunden nicht im erwarteten Umfang in die Geschäfte geführt. So blieb die erhoffte Belebung zur Weihnachtssaison aus. Flachdisplaygeräte bildeten einen Schwerpunkt der Produktneuheiten in 2003. Mit dem Plasma-TV Spheros 42 präsentierte Loewe Home Cinema in neuen Dimensionen: hochauflösend mit nur wenigen Zentimetern Bautiefe. Die im November eingeführte LCD-Produktfamilie Xelos SL repräsentiert anspruchsvolles Design und innovativste LCD-Technologie zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Kompakte Form, Radioempfang und integrierte Weckfunktion machen den Xelos SL 20 vielseitig einsetzbar – das ideale Zweitgerät für Küche oder Schlafzimmer. Loewe AG 05 2003 In Zusammenarbeit mit Carl Zeiss und Texas Instruments entwickelte Loewe das Projektionsgerät Articos 55. Es überzeugt mit bester Bildqualität, maximaler Tiefenschärfe, hoher Kontrastwiedergabe und verzerrungsfreien Bildern durch voll digitalisierte Signalverarbeitung. All das hebt Articos 55 deutlich von bisherigen Projektionsgeräten ab. Noch vor der Markteinführung erhielten wir dafür einen Innovationspreis. Renommierte Fachzeitschriften kürten viele unserer neuen Geräte zu Testsiegern. Darüber hinaus sind Loewe Produkte erneut mit anerkannten Design-Preisen prämiert worden, beispielsweise dem GOOD DESIGN™ Award aus Chicago, der bedeutendsten Design-Auszeichnung weltweit. Um Loewe wieder auf Erfolgskurs zu bringen, starteten wir das Restrukturierungsprogramm „Taurus“ und brachten konkrete Projekte und Maßnahmen zum Turnaround auf den Weg. Einerseits wurde konsequent die Organisation gestrafft und der Personalbestand reduziert. Mit flexiblen Arbeitszeitmodellen konnten wir im Rahmen der tariflichen Möglichkeiten die Personalkosten zusätzlich senken. Strikter Sparkurs bei den Sachkosten brachte weitere Einsparungen in Millionenhöhe. Andererseits forcieren wir die Einführung neuer Flachdisplayprodukte. In diesem Jahr werden wir insgesamt zehn neue, hochauflösende Flachdisplaygeräte im mittel- und großformatigen Bereich am Markt einführen; teilweise bereits mit integriertem Festplatten-Recorder und Photoviewer. Ab dem vierten Quartal 2004 wollen wir mehr als die Hälfte unseres Umsatzes mit LCD-, Plasma- und Projektionsfernsehgeräten erzielen. Im Bereich der bildröhrengestützten Fernsehgeräte wird Loewe den bestehenden Markt abschöpfen, die Anzahl der Gerätetypen nahezu halbieren und eine marktgerechte Premiumpositionierung sicherstellen. Um schnell mit den richtigen Geräten am Markt zu sein, initiierten wir im Rahmen des „Taurus“-Programms unter anderem das Projekt „Time-to-Market“. Nicht zuletzt verstärken wir in den Kernmärkten die Zusammenarbeit mit dem qualifizierten Fachhandel. Das Profil der Premiummarke Loewe schärfen wir durch zielstrebige Umsetzung des aktualisierten Markenleitbildes. Kurzum: Loewe arbeitet mit aller Kraft daran, die starke Marktposition innerhalb der Unterhaltungselektronikbranche zu festigen und zeitnah wieder auszubauen. Um das Unternehmen von technologie- und marktbedingten Schwankungen unabhängiger zu machen, führen wir Gespräche mit dem Ziel der Aufnahme eines strategischen Investors. Dabei stehen wir nicht unter Zeitdruck. Für das laufende Geschäftsjahr erwarten wir noch ein negatives Ergebnis (EBIT). Doch wir sind sehr zuversichtlich, die Zukunft zu meistern. Loewe hat es im Laufe seiner langen Geschichte immer wieder verstanden, auf Stärken aufzubauen und Umbrüche am Markt als Möglichkeit für profitables Wachstum zu nutzen. Wir befinden uns mitten in einer solchen Zäsur. Unsere vielfältigen Initiativen – von der Intensivierung der Produktoffensive über die gestärkte Marke Loewe bis zur Ausweitung der bewährten Partnerschaft mit dem qualifizierten Fachhandel – werden uns voranbringen. Gerade in der Krise sehen wir vielfältige konkrete Chancen für die attraktive Premiummarke Loewe. Wir werden sie nutzen und wünschen uns sehr, dass Sie Loewe auf diesem Weg weiterhin begleiten. Mit freundlichen Grüßen Dr. Rainer Hecker Vorsitzender des Vorstands der Loewe AG 2003 06 Bericht des Aufsichtsrats. Loewe AG SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE, das Geschäftsjahr 2003 ist für den Loewe Konzern sehr unbefriedigend verlaufen. Der sich beschleunigende Trend von traditionellen Bildröhrenfernsehgeräten zu noch relativ teuren Flachdisplaygeräten verstärkte die generelle Kaufzurückhaltung der Konsumenten. Loewe konnte in diesem Umfeld seine ambitionierten Umsatzziele nicht erreichen, da das Segment der hochwertigen Bildröhrengeräte, in dem Loewe sehr gut positioniert ist, besonders stark von dem Technologiewandel betroffen wurde und um 35 % zurückging. Der niedrigere Umsatz und Sonderbelastungen, unter anderem durch Restrukturierungsmaßnahmen, haben dazu geführt, dass in dem Geschäftsjahr 2003 ein negatives EBIT von 33,3 Mio. Euro entstanden ist. Der Aufsichtsrat hat in Wahrnehmung der ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben die Geschäftsführung der Gesellschaft und die Konzernführung durch den Vorstand der AG laufend überwacht und den Vorstand in Grundfragen der Geschäftspolitik beraten. Er ließ sich regelmäßig über die wirtschaftliche Lage und Entwicklung von Loewe und über wesentliche Abweichungen des Geschäftsverlaufs von Plänen und Zielvorgaben informieren und hat diese Berichte und wesentliche Geschäftsvorfälle mit dem Vorstand erörtert. Wesentliche Themen der Beratung waren die wirtschaftlich-technischen Auswirkungen des rasch voranschreitenden Technologiewandels von der TV-Bildröhre zu Plasma- und LC-Flachdisplays auf das Unternehmen und seine Produktpolitik. Dabei wurden unter anderem Meilensteine der Produktentwicklung, die Abhängigkeit von Bildröhren- und Flachdisplaylieferanten sowie finanzielle Konsequenzen diskutiert. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten die kritische Geschäftsentwicklung in den USA und die Entwicklung bei der neu gegründeten Tochtergesellschaft in Italien. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb der Sitzungen mit dem Vorstand in Prof. Dr. Eberhard Scheffler laufendem Kontakt, um Fragen der geschäftspolitischen Ausrichtung, der Strategieumsetzung Vorsitzender des Aufsichtsrats und der notwendigen oder zweckmäßigen Steuerungs- und Strukturmaßnahmen zu besprechen. Außerdem wurden wichtige Einzelvorgänge, wie z. B. die Besetzung von Führungspositionen, erörtert. Im Berichtszeitraum fanden vier Aufsichtsratssitzungen sowie je eine Sitzung des Prüfungsausschusses und des Personalausschusses des Aufsichtsrats statt. Der Prüfungsausschuss behandelte neben Fragen der Abschlussprüfung auch die Pläne und Ergebnisse der Internen Revision. Der Personalausschuss war mit Personalangelegenheiten der Vorstandsmitglieder befasst. In allen Aufsichtsratssitzungen wurden die aktuelle Lage des Loewe Konzerns und seiner Unternehmen und deren voraussichtliche Geschäftsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr behandelt. Im Mittelpunkt der Sitzung am 11. April 2003 standen der Jahres- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2002 mit den dazugehörigen Lageberichten sowie deren Prüfung. Die genannten Unterlagen wurden auf der Grundlage des Prüfungsberichts und ergänzender Erläuterungen des Abschlussprüfers, der Berichterstattung des Vorstands und des Prüfungsausschusses nach dem Ergebnis der eigenen Prüfung vom Aufsichtsrat gebilligt. Gegenstand der Erörterungen war ferner die Umstellung des Italien-Vertriebs von einem externen Distributor auf eine Loewe Tochtergesellschaft. In der Aufsichtsratssitzung am 25. Juni 2003 wurden vor dem Hintergrund unterplanmäßiger Umsätze Projekte für die Internationale Funkausstellung und notwendige Restrukturierungsmaßnahmen behandelt. Außerdem wurden Grundfragen der Finanzierung des Loewe Konzerns beraten. In der Sitzung vom 1. Oktober 2003 diskutierte der Aufsichtsrat vor dem Hintergrund der weiterhin unbefriedigenden Umsatz- und Ergebnisentwicklung mit dem Vorstand die erwartete Marktentwicklung, die geplanten Produktneueinführungen und die sich daraus ergebenden Absatzpläne. Der Gründung einer eigenen Marketing- und Vertriebsgesellschaft in Österreich zum 1. Januar 2004 wurde zugestimmt. In der Aufsichtsratssitzung am 10. Dezember 2003 stellte der Vorstand den Budgetentwurf für das nachfolgende Geschäftsjahr 2004 und die mittelfristige Umsatzplanung Loewe AG 07 2003 vor. Er informierte darüber hinaus über Maßnahmen zur Absicherung der Finanzierung des Konzerns. Anstehende Verhandlungen mit den Kreditgebern, die Einschaltung eines externen Beraters zur vertiefenden Analyse der Geschäftssituation und zur Beschleunigung notwendiger Sanierungsmaßnahmen standen im Mittelpunkt der Erörterungen im Aufsichtsrat. Der Vorstand hat den Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2003 und den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2003 nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes erstellt. Der Konzernabschluss wurde gemäß § 292a HGB auf der Grundlage der International Accounting Standards (IAS) aufgestellt. Des Weiteren wurde ein Konzernlagebericht erstellt. Diese Rechnungslegungsunterlagen sind von dem durch die Hauptversammlung am 25. Juni 2003 bestellten Abschlussprüfer geprüft worden. Der Abschlussprüfer hat den Jahresabschluss und den Lagebericht der Gesellschaft sowie ihren Konzernabschluss und Konzernlagebericht jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats hat sich in seiner Sitzung am 16. März 2004 eingehend mit den Unterlagen der Rechnungslegung der Loewe AG und ihres Konzerns zum 31. Dezember 2003 befasst. Er hat mit dem Abschlussprüfer den Ablauf, wesentliche Feststellungen und das Ergebnis der Abschlussprüfung im Einzelnen erörtert. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Prüfungsausschuss die vorgelegten Rechnungslegungsunterlagen gutgeheißen. Der Jahresabschluss und Lagebericht der Loewe AG, deren Konzernabschluss und Konzernlagebericht sowie die Berichte des Abschlussprüfers sind allen Aufsichtsratsmitgliedern ausgehändigt worden. Die in der Bilanzsitzung am 23. März 2004 anwesenden Abschlussprüfer berichteten über wesentliche Ergebnisse und Schwerpunkte der Prüfung und beantworteten ergänzende Fragen des Aufsichtsrats. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses informierte über die Tätigkeit des Ausschusses und das Ergebnis seiner Prüfung. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung der genannten Unterlagen hat sich der Aufsichtsrat den Prüfungsergebnissen der Abschlussprüfer angeschlossen. Er billigte den vom Vorstand aufgestellten Lagebericht und den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2003, der damit festgestellt ist. Der Aufsichtsrat billigte ferner den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht. Zum 31. März 2003 ist Herr Guido Alt aus dem Aufsichtsrat wegen anderweitiger Verpflichtungen ausgeschieden. Der Aufsichtsrat dankt ihm für seine wertvolle Mitarbeit. Auf der Hauptversammlung der Loewe AG wählten die Aktionäre am 25. Juni 2003 Herrn Dr. Gerhard Heinrich zum neuen Mitglied des Aufsichtsrats. Im Zusammenhang mit der Restrukturierung von Loewe, die eine Straffung der Unternehmensspitze einschließt, ist Herr Thomas Bender im Mai 2003 aus dem Vorstand der Loewe AG ausgeschieden. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Bender für seine von großer Einsatzbereitschaft getragene Mitarbeit. In dem für Loewe sehr schwierigen Geschäftsjahr 2003 waren alle Unternehmensangehörigen in besonderem Maße gefordert. Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand sowie der gesamten Belegschaft für die geleistete Arbeit und das große Engagement seinen Dank aus. Der Aufsichtsrat ist davon überzeugt, dass Loewe mit den zwischenzeitlich eingeleiteten Maßnahmen und mit der Einsatzbereitschaft aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die aktuell schwierige Phase meistern wird. Kronach, 24. März 2004 Prof. Dr. Eberhard Scheffler, Vorsitzender des Aufsichtsrats 2003 08 Jahreschronik. Loewe AG MÄRZ BAMBERG Zusammen mit der Regierung von Oberfranken und der Bamberger Bi-Log AG ver- MAI anstaltet Loewe den Regional-Wettbewerb „Jugend forscht“ für Oberfranken. Der NEW YORK Wettbewerb gehört vom Start weg zu den Loewe und die amerikanische Fachhan- größten und erfolgreichsten Regionalwett- delskette Harvey Electronics eröffnen bewerben in Deutschland. gemeinsam die erste Loewe Galerie in den Vereinigten Staaten. In der 45. Straße in JANUAR BERLIN Midtown Manhattan präsentiert die neue Rund 500 Gäste – darunter zahlreiche Galerie Loewe als technisch innovative und Fachhändler aus ganz Europa, Investoren designorientierte Premiummarke. ANTWERPEN und Journalisten aus dem In- und Ausland Die Loewe Opta Nederland B.V. feierte in – sind beim Start der neuen Produktlinie KRONACH Antwerpen ihr zehnjähriges Bestehen. Mimo in einem ehemaligen Wasserwerk Im Herzen von Kronach wird der Siegmund- 1993 startete Loewe mit einem wertmäßigen dabei. Mit Mimo ist es gelungen, moderns- Loewe-Platz seiner Bestimmung übergeben. Marktanteil von 0,2 %. Zehn Jahre später ter Technik eine neue Form zu geben. Die Stadt Kronach ehrt mit dem Unterneh- liegt der Marktanteil in den Niederlanden bei mensgründer einen Mann, dessen Lebens- über 10 %. werk Kronach nachhaltig geprägt hat. Die Realschule II in Kronach wird zur Siegmund-Loewe-Realschule. FEBRUAR JUNI APRIL KRONACH MÜNCHEN Mit einem Volumen von 4 Mio. Euro hat KRONACH Das erste Fernsehgerät mit integrierter Loewe eine neues Logistikzentrum mit mo- Loewe gründet die Marketing- und Vertriebs- Empfangseinheit für Programme des dernster Lager- und Verladetechnik gebaut. tochtergesellschaft Loewe Italiana. Die neue Abo-TV-Senders Premiere kommt von Das Gebäude hat eine Gesamtfläche von Gesellschaft ist wesentlicher Bestandteil der Loewe. Damit bietet Loewe einen 6.300 Quadratmetern und dient vor allem Loewe Internationalisierungsstrategie. weiteren Aufrüstsatz für das komfortable zur Lagerung von Kunststoff-Großteilen, Displays und Verpackungsmaterial. Heimkinoerlebnis. MÜNCHEN Loewe meldet während der Bilanzpresse- MÜNCHEN KRONACH/BERLIN konferenz für das Jahr 2002 leichte Umsatz- Die Loewe AG konnte im Jahr 2002 Kleines Jubiläum bei Loewe: Am 6. Februar zuwächse im zentralen Geschäftsbereich trotz des zunehmend schwierigen Markt- 1923 – vor genau 80 Jahren – erfolgte in Home Media Systems. Das Konzernergebnis umfeldes ein befriedigendes Umsatz- Berlin die erste Handelsregistereintragung der vor Zinsen und Steuern konnte insgesamt und Ergebnisniveau erzielen. Für das Firma Loewe. Das Unternehmen, das u. a. von auf 20,6 Mio. Euro gesteigert werden. laufende Jahr wird während der Haupt- Dr. Siegmund Loewe gegründet wurde, hatte damals den Namen Radiofrequenz GmbH. versammlung ein RestrukturierungsKRONACH/OSAKA Ausweitung der Partnerschaft mit dem japanischen Weltmarktführer für LC-Displays, Sharp, auf dem Gebiet der superflachen großformatigen LCD-Fernsehgeräte. programm präsentiert. Loewe AG 09 2003 JULI SEPTEMBER HAMBURG/MÜNCHEN Die Neuheiten der Internationalen Funkaus- KRONACH stellung präsentiert Loewe vorab der Presse Loewe stellt insgesamt 27 neue Auszubil- in Hamburg und München. Im Mittelpunkt dende im kaufmännischen und technischen des Interesses steht das superflache Fernseh- Bereich ein. gerät Spheros 42 mit hochauflösendem Plasma-Display. FÜRTH „80 Jahre Loewe – 80 Jahre Rundfunk in NOVEMBER KULMBACH Deutschland“ ist der Titel einer Ausstellung Loewe erhält den oberfränkischen Innova- im Rundfunkmuseum der Stadt Fürth. Die KRONACH tionspreis 2002/2003. Ausgezeichnet wird Palette der Exponate reicht vom Ortsem- „Das Beste aus 80 Jahren Innovation“ – die Entwicklung des Projektionsfernseh- pfänger OE 333 aus den zwanziger Jahren unter diesem Motto startet Loewe die gerätes Articos 55. In Zusammenarbeit mit bis zum kompletten TV-Video-Audio-System zentrale Werbekampagne zur Hauptsaison. Carl Zeiss und Texas Instruments ist ein hoch- aus dem aktuellen Sortiment. Geschaltet werden die produktorientierten auflösendes TV-Gerät mit bester Bildqualität Anzeigen in den auflagenstarken Zielgrup- und 140 Zentimetern Bildschirmdiagonale pen-Zeitschriften „Stern“, „Spiegel“ und entstanden. „Focus“ und ab Dezember auch in der Süddeutschen Zeitung und der FAZ. AUGUST DEZEMBER OKTOBER BERLIN WIEN „Mehr Loewe“ zeigt das Unternehmen BERLIN Loewe gibt die Gründung der Tochterge- während der Internationalen Funkausstellung Das Loewe Fernsehgerät Aventos 3781 ZW sellschaft für Österreich, der Loewe Austria (IFA) in Berlin. Im Mittelpunkt stehen die wird Sieger beim Test von Bildröhren-TV- GmbH, bekannt. Im Jahr 2003 liegt der Produktneuheiten vom großen Projektions- Geräten im Breitbild-Format. Die Stiftung Loewe Marktanteil in Österreich bei 7,1 %. fernsehgerät Articos 55 bis zum integrierten Warentest beurteilt den Aventos im Wettbe- Die erfolgreiche und systematische Distri- Festplatten-Recorder oder DVB-T-Empfänger werbsumfeld als Gerät mit dem besten bution wird nun in direkter Verantwortung für digitales terrestrisches Fernsehen. Bild und sehr gutem Klang. von Loewe weiter ausgebaut. Der qualifizierte Fachhandel wird künftig von Loewe KRONACH ohne Zwischenlager direkt beliefert. Das ARD/ZDF „Morgenmagazin“ sendete im Vorfeld der IFA live von Loewe aus HANNOVER Kronach. Thema des 18-Minuten-Beitrages: Das Industrie Forum Hannover verleiht fünf „Loewe und die Zukunft des Fernsehens“. Loewe Neuheiten und dem Loewe Messestand zur Internationalen Funkausstellung BERLIN 2003 den begehrten iF design award. Die Loewe verlängert die Garantie auf alle Pro- Auszeichnung geht an die TV-Geräte Mimo dukte von zwei auf drei Jahre. Damit erhalten 15 und Mimo 28, das Projektionsgerät Kunden und Fachhandel noch mehr Sicherheit Articos 55, den DVD-Player Xemix 8122 und Loewe unterstreicht die Bedeutung der und das Subwoofer-Satelliten-System Tremo. Produktqualität für die Premiummarke. 2003 10 Die Aktie. Loewe AG DIE LOEWE AKTIE WECHSEL VOM MDAX ZUM SDAX IM MÄRZ 2003 GEWINNWARNUNGEN BEWIRKTEN DEUTLICHEN KURSRÜCKGANG STABILE COVERAGE GEWÄHRLEISTET KURSENTWICKLUNG Die Loewe Aktie startete mit einem Kurs von ca. 11 Euro in das Jahr 2003. Nach Veröffentlichung der Key Figures am 20. Januar belebte sich die Umsatz- und Kursentwicklung nur für kurze Zeit. Anfang Februar sah eine Studie der Commerzbank für das Loewe Geschäft sowie die Konsumneigung der Verbraucher wenig Potenzial. Das Anlageurteil lautete „Verkaufen“. In Kombination mit den im ersten Quartal instabilen Kapitalmärkten drückte dies den Aktienkurs auf ein Niveau von ca. 9 Euro zurück. Noch vor der Bilanzpressekonferenz teilten wir Ende März ad hoc mit, dass die prognostizierten Umsatz- und Ergebnisziele nicht erreicht werden würden. Hierauf reagierte der Aktienkurs nochmals mit einem rund 15 %igen Rückgang. Direkt nach Veröffentlichung der Ad-hoc-Mitteilung beliefen sich die Tagesumsätze auf bis zu 100.000 Stück. Die ab April einsetzende Erholung der deutschen und europäischen Kapitalmärkte konnte den Kurs nicht beflügeln. Wenig volatil verharrte die Aktie bei anhaltend starken Tagesumsätzen in der engen Range von 8 bis 9,50 Euro. Nach der auf die Hauptversammlung folgenden Dividendenzahlung und erneuten kritischen Analystenstimmen gab der Kurs auf unter 8 Euro nach. Die im August publizierte Ad-hoc-Mitteilung ließ den Kurs abermals um ca. 10 % sinken. Analysten nahmen die Aufgabe des Wachstumsziels für das Geschäftsjahr 2003 sowie die Aussicht auf ein negatives Jahresergebnis zum Anlass, die Loewe Aktie generell zum Verkauf zu stellen. Der Kurs reduzierte sich auf neue Tiefstände im Bereich von 6,50 Euro. Kurserholung der Nach Veröffentlichung der Neun-Monats-Zahlen blieb die Loewe Aktie weiter unter Loewe Aktie zu Beginn Druck. Ursache waren vorrangig Verkäufe institutioneller Anleger, die mit Blick auf den Jahres- des neuen Geschäfts- wechsel ihre Bestände an Loewe Aktien auflösten. Am 23. Dezember verzeichneten wir den jahres historischen Tiefstkurs von 5,20 Euro. Zum Jahresultimo liefen die Verkäufe der institutionellen Investoren aus; der Aktienkurs konnte sich leicht erholen. Im neuen Geschäftsjahr setzte sich die Kurserholung fort. Getrieben durch Spekulationen um einen strategischen Investor stieg der Kurs auf 8,60 Euro. Loewe AG 11 2003 190 160 130 100 70 40 02.01.03 LOEWE 02.04.03 01.07.03 01.10.03 02.01.04 01.03.04 SDAX Kursentwicklung der Loewe Aktie – indiziert mit SDAX – vom 02. 01. 2003 bis zum 01. 03. 2004 (Frankfurt) 250 200 150 100 50 0 08.07.99 LOEWE 03.01.00 03.07.00 02.01.01 02.07.01 02.01.02 01.07.02 02.01.03 01.07.03 SDAX Kursentwicklung der Loewe Aktie – indiziert mit SDAX – vom 08. 07. 1999 (Erstnotiz) bis zum 01. 03. 2004 (XETRA) EIGENTÜMERSTRUKTUR Nach wie vor ist die Aktionärsstruktur der Loewe AG durch einen hohen Free-Float-Anteil von rund 64 % des Aktienkapitals geprägt. Zur Hauptversammlung im Juni 2003 lagen Anmeldungen von ca. 23.000 inländischen Aktiendepots vor. Das Management des Unternehmens hält 26 % der Aktien. 10 % liegen bei der britischen Venture-Capital-Gesellschaft 3i. Darüber hinaus sind Loewe keine Meldungen über einen Anteilsbesitz von 5 % oder darüber zugegangen. Mehrere große europäische Investmentfonds halten Loewe Aktien. INVESTOR-RELATIONS-ZIELE Unser Ziel ist, der Loewe Aktie die Aufmerksamkeit der Investoren sowie die bestehende hochwertige Coverage weitestmöglich zu erhalten. Dazu werden wir im Jahr 2004 erneut auf Kapitalmarktkonferenzen renommierter Bankhäuser in Frankfurt vertreten sein. Im Zuge der Veröffentlichung der Quartalsberichte stehen wir in englischsprachigen Telefonkonferenzen Rede und Antwort. Darüber hinaus sind bei Interesse Roadshows an den wichtigen europäischen Börsenplätzen vorgesehen. 02.01.04 01.03.04 2003 12 Die Aktie. Loewe AG Der Loewe Spheros 42 steht als Synonym für technische Innovation. Das Plasma-Fernsehgerät mit nur wenigen Zentimetern Bautiefe und einer Bildschirmdiagonale von 106 Zentimetern setzt optisch und technisch neue Akzente. AKTIENUMSÄTZE Die Loewe Aktie wird an allen deutschen Börsenplätzen und im Computerhandel XETRA börsentäglich aktiv gehandelt. An der Frankfurter Börse sowie im XETRA-Handel verzeichnen wir die mit Abstand stärksten Umsätze. Betreuer (Designated Sponsor) ist die Credit Suisse First Boston, Frankfurt. Die Market-Maker-Funktion wird seit Mitte 2003 von der Seydler AG Wertpapierhandelsbank ausgeführt. Im Berichtsjahr lag der durchschnittliche tägliche Aktienumsatz bei rund 28.500 Stück. DIVIDENDE Der Hauptversammlung am 23. Juni 2004 wird vorgeschlagen, für das Geschäftsjahr 2003 keine Dividende auszuschütten. Loewe AG 13 2003 CORPORATE GOVERNANCE AUSRICHTUNG AUF CORPORATE-GOVERNANCE-EMPFEHLUNGEN ENTSPRECHENSERKLÄRUNG ZUR ERWEITERTEN FASSUNG COMPLIANCE WIRD AKTIV GELEBT Bereits seit 2001 hat Loewe sowohl im Geschäftsbericht als auch im Internet Grundsätze Corporate Governance für die vertrauensvolle Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat veröffentlicht. Das für Loewe von zentraler frühzeitige Commitment spiegelt unseren hohen Anspruch wider. Loewe ist einer verantwor- Bedeutung tungsvollen, fairen und transparenten Unternehmenspolitik verpflichtet. Unser Ziel ist, im Interesse der Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes zu erreichen. Dabei berücksichtigen wir die Belange der Umwelt. Die Loewe Corporate-Governance-Grundsätze sind elementarer Bestandteil unseres Selbstverständnisses. ENTSPRECHENSERKLÄRUNG Mit In-Kraft-Treten des Transparenz- und Publizitätsgesetzes wurde ein neuer § 161 in das Aktiengesetz (AktG) eingefügt. Er verpflichtet die Vorstände und Aufsichtsräte börsennotierter Gesellschaften zu einer jährlichen Erklärung, ob dem Kodex entsprochen wurde und wird. Dabei ist auch darzulegen, welche Kodex-Empfehlungen möglicherweise keine Anwendung finden. Vorstand und Aufsichtsrat der Loewe AG haben im November 2002 die erste Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben. Die Erklärung stellte fest, dass Loewe den Empfehlungen des Kodex überwiegend entsprach. Einzige Ausnahme: Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses erfolgte nicht binnen 90 Tagen nach Ende des Geschäftsjahres. Diese Ausnahme trifft heute nicht mehr zu. Der Konzernabschluss der Loewe AG für das Geschäftsjahr 2003 erscheint am 26. März 2004 und damit innerhalb der Frist. Auch unter Berücksichtigung der von der Regierungskommission Deutscher Corporate Entsprechenserklärung Governance Kodex am 21. Mai 2003 beschlossenen Änderungen werden die Kodex-Empfeh- im Dezember von lungen erfüllt. Eine insofern aktualisierte Entsprechenserklärung gaben Aufsichtsrat und Vorstand und Aufsichts- Vorstand am 21. Dezember 2003 ab. Die gemeinsame Erklärung von Vorstand und Aufsichts- rat abgegeben rat der Loewe AG gemäß § 161 AktG zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex lautet wie folgt: „Vorstand und Aufsichtsrat der Loewe AG haben am 21. Dezember 2003 beschlossen, ihre Entsprechenserklärung nach § 161 AktG vom 10. Dezember 2002 den Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodexfassung vom 21. Mai 2003) anzupassen und erklären deshalb: Den am 4. Juli 2003 im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex (Kodexfassung vom 21. Mai 2003) wurde und wird entsprochen mit der nachfolgenden Ausnahme: Kodex Ziffer 4.2.4 Satz 2 Aus Gründen des Schutzes der Privatsphäre wurden und werden keine individualisierten Angaben zu den Bezügen des Vorstands veröffentlicht.“ 2003 14 Die Aktie. Loewe AG AUFSICHTSRAT Der Aufsichtsrat der Loewe AG umfasst sechs Mitglieder. Diese wurden von der Hauptversammlung im Jahr 2001 für fünf Jahre gewählt. Für den aus dem Aufsichtsrat ausgeschiedenen Herrn Guido Alt wählten die Aktionäre auf der Hauptversammlung der Loewe AG am 25. Juni 2003 Herrn Dr. Gerhard Heinrich neu in das Gremium. Für die Mitglieder des Aufsichtrats gilt eine generelle Altersgrenze von 70 Jahren. Die Vergütung des Aufsichtsrats wurde anlässlich der satzungsändernden Beschlüsse der Hauptversammlung im Juni 2002 hinsichtlich eines fixen und variablen Anteils neu festgelegt. Bezugsgröße für den variablen Anteil ist das Erreichen bzw. Übersteigen eines aus dem jeweiligen Konzernergebnis zum 31. Dezember jeden Geschäftsjahres abgeleiteten Ergebnisses je Aktie. Die bestehende D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat enthält einen angemessenen Selbstbehalt in Höhe von 50 % der jeweiligen Aufsichtsratstantieme. VORSTAND Der Vorstand der Loewe AG zählt drei Mitglieder. Für die Mitglieder des Vorstands gilt eine Altersgrenze von 65 Jahren. Die bestehende D&O-Versicherung enthält einen angemessenen Selbstbehalt in Höhe von 25 % der fixen Jahresbezüge eines Vorstandsmitglieds. Die vom Aufsichtsrat verabschiedete Informationsordnung des Vorstands legt fest, wie der Aufsichtsrat zeitnah über Geschäftsentwicklung, Strategie und Planung sowie über wesentliche unternehmerische Risiken zu informieren ist. COMPLIANCE Compliance-Grundsätze Loewe legt Wert auf Compliance. Dazu setzen wir Maßnahmen zur Verhinderung von Insider- im Unternehmen geschäften um und stellen die Einhaltung der aktienrechtlichen sowie börsen- und kapital- umgesetzt marktrelevanten Vorschriften sicher. Organmitglieder und Führungskräfte werden regelmäßig über Kontrolle, Steuerung und Organisation der regulatorischen und kapitalmarktbezogenen Kommunikation informiert. Grundsätze für den Umgang mit vertraulichen Informationen stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie die Definition von Insiderinformationen, die Festlegung von Sperrfristen oder der Umgang mit Ad-hoc-Mitteilungen. Neu eingestellte Mitarbeiter unterrichten wir über die Möglichkeit des Kontakts mit Insiderinformationen und die dann notwendigen Verhaltensweisen. Ferner wird zum Thema „Insider“ regelmäßig auf den Intranet-Seiten des Unternehmens informiert. Loewe AG 15 2003 KEIN GENUSS IST VORÜBERGEHEND, 2003 16 Konzernlagebericht. Loewe AG Loewe AG 17 2003 DENN DER EINDRUCK, DEN ER ZURÜCKLÄSST IST BLEIBEND. JOHANN WOLFGANG VON GOETHE Eintauchen in andere Welten. Faszination spüren. Eindrücke sammeln. Dem Leben zusätzlichen Glanz verleihen. Mit innovativer Fernsehtechnik erschließt Loewe neue Dimensionen. Modernste Plasma-Technologien ermöglichen beispielsweise bei Spheros unvergleichliche Bilder und faszinierende Seherlebnisse. Futuristisch anmutend kann Spheros frei im Raum stehen oder ebenso frei an der Wand hängen. In jedem Fall unterstreicht er seinen hohen Anspruch im Premiumsegment – ebenso wie Loewe. S. 18 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung S. 19 Rückläufiger Markt für Unterhaltungselektronik S. 24 Marken- und Technologieposition S. 26 Wirtschaftliche Eckdaten von Loewe S. 44 Risiken der künftigen Entwicklung S. 49 Ausblick 2003 18 Konzernlagebericht. Loewe AG KONZERNLAGEBERICHT STARKER MARKTRÜCKGANG BEI BILDRÖHRENGERÄTEN UMSATZ RÜCKLÄUFIG, ERGEBNIS NEGATIV RESTRUKTURIERUNGSMASSNAHMEN EINGELEITET FLACHDISPLAYSORTIMENT ERWEITERT GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG WEITERHIN UNBEFRIEDIGEND Wie in den beiden Vorjahren enttäuschte auch das Jahr 2003 die konjunkturellen Hoffnungen. Nach den Terroranschlägen in den USA und der militärischen Intervention in Afghanistan erschütterte in 2003 der Krieg im Irak das wirtschaftliche Vertrauen in die Zukunft. Ebenso wirkten die finanz- und realwirtschaftlichen Exzesse des New Economy Boom noch nach, da der erhöhte Verschuldungsgrad bei Unternehmen und im privaten Sektor nachhaltige Konsolidierungsanstrengungen erforderte. Schwache Konjunktur im Euroraum Die Konjunktur im Euroraum schwächte sich bis zur Jahresmitte 2003 auf breiter Linie weiter ab. Im zweiten Quartal verzeichneten mehrere Länder der Europäischen Wirtschaftsunion (EWU) – insbesondere Deutschland, Italien und Frankreich – einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts. Die anhaltend hohe Konjunkturdynamik in Spanien konnte die Abschwächung EWU-weit etwas abfedern. Im zweiten Halbjahr schwenkte die wirtschaftliche Entwicklung der EWU-Länder wieder auf einen moderaten Wachstumspfad ein. Für das Jahr 2003 wird für die Länder der Währungsgemeinschaft ein reales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 0,5 % erwartet. Die Inflationsrate ist mit rund 2 % leicht gesunken. Negativ entwickelten sich die deutlich höheren Staatsdefizite und die Arbeitslosenquote, die auf fast 9 % anstieg. Die deutsche Wirtschaft ist im vergangenen Jahr zum zweiten Mal seit der Wiedervereinigung geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt fiel real um 0,1 %. Die zu Jahresbeginn 2003 prognostizierten Wachstumsraten zwischen 0,7 % und 1,5 % wurden nicht erreicht. Fast alle gesamtwirtschaftlichen Nachfragekomponenten gaben nach. Dagegen wirkten allein der Staatskonsum und die höhere Lagerhaltung. Die Bruttoanlageinvestitionen fielen im dritten Jahr in Folge, der private Konsum im zweiten Jahr. Loewe AG 19 2003 Home Cinema in neuen Dimensionen: der hochauflösende Plasma-TV Spheros 42 auf Cube 1 mit Certos DVD-Unit. Mit den individuellen Racklösungen wird Spheros 42 zum eigenständigen Designmöbel. RÜCKLÄUFIGER MARKT FÜR UNTERHALTUNGSELEKTRONIK Der europäische Markt für Unterhaltungselektronik ging in 2003 um 3 % auf 25,4 Mrd. Euro Starker Trend zu zurück. Positive Entwicklungen in Italien und Spanien konnten den deutlichen Marktrückgang Flachdisplaygeräten in Deutschland und Großbritannien nicht kompensieren. Dämpfend wirkte sich der stark rückläufige Umsatz bei Fernsehgeräten mit traditioneller Bildröhre, Videorecordern und Hi-FiGeräten aus. Wesentliche Ursachen sind der Trend zu Flachdisplays und der anhaltend starke Preisrückgang. Hohes Wachstum verzeichneten dagegen Flachbildgeräte, DVD-Player/Recorder und portable Hi-Fi-Produkte mit MP3-Funktion. Loewe ist mit Produkten in etwa zwei Dritteln des gesamten Marktvolumens vertreten, jedoch repräsentiert der Produktbereich Fernsehgeräte etwa 85 % des gesamten Geschäftsvolumens. Unterhaltungselektronikmarkt Europa in Mrd. Euro 2003 2002 Fernsehgeräte 11,6 11,5 1 0,5 0,7 – 25 TV-Recorder +/– in%* DVD-Player 3,3 2,4 34 Videorecorder 1,2 1,8 – 35 Hi-Fi Zwischensumme Audio, Videospiele u. a. Gesamt 4,5 5,0 – 10 21,1 21,5 –2 4,3 4,5 –6 25,4 26,0 –3 (Quelle: GfK, Markt Europa, Marktabdeckung knapp 80 %, jeweils Zeitraum Dezember des Vorjahres bis November des Folgejahres; wertmäßige Marktdaten basieren auf Ladenverkaufspreisen) * die Prozentangaben basieren auf den ungerundeten Marktzahlen 2003 20 Konzernlagebericht. Loewe AG Bei den von Loewe angebotenen DVD-Playern, Videorecordern und Hi-Fi-Produkten liegt der Schwerpunkt weniger auf der separaten Vermarktung der Einzelkomponenten als vielmehr auf der Einbindung dieser Peripheriegeräte in ein Gesamtsystem. Der Fernsehgerätemarkt in Europa erhöhte sich mengenmäßig um 4 %. Aufgrund der starken Preisrückgänge in nahezu allen Segmenten liegt das Umsatzvolumen mit 11,6 Mrd. Euro nur geringfügig über dem Vorjahreswert. Fernsehgerätemarkt Europa (nach Technologie) TV-Markt Europa (Mrd. Euro) + /– in %* Marktanteil Loewe (%) 2003 2002 2003 2002 + /– Bildröhren 9,29 10,41 – 11 6,1 6,5 – 0,4 LCD 0,65 0,13 419 1,2 2,4 – 1,2 Plasma 0,99 0,37 170 1,3 2,7 – 1,4 0,68 0,60 13 – – 11,61 11,51 1 4,9 5,9 Projektion (Front- und Rück-) Gesamt (Quelle: GfK, Markt Europa, Marktabdeckung knapp 80 %, jeweils Zeitraum Dezember des Vorjahres bis November des Folgejahres; wertmäßige Marktdaten basieren auf Ladenverkaufspreisen) * die Prozentangaben basieren auf den ungerundeten Marktzahlen Home Cinema pur: der Articos 55 auf Cube 2 mit Lautsprechersystem Concertos. Das erste Fernsehgerät von Loewe mit hochauflösender Projektionstechnik, entwickelt in Kooperation mit Carl Zeiss und Texas Instruments. – 1,0 Loewe AG 21 2003 In 2003 wurden in Europa 20,8 Mio. Bildröhrengeräte verkauft, 1,1 % mehr als im Höchstes Vorjahr. Trotz der wachsenden Bedeutung neuer Flachbildtechnologien entspricht dies einem Marktwachstum mengenmäßigen Marktanteil von 95 %. In Folge des starken Preisrückgangs bei Bildröhren- bei LCD-Geräten geräten reduzierte sich dieser Markt wertmäßig um 10,8 % auf 9,29 Mrd. Euro. Er repräsentiert nur noch 80 % des Gesamtmarkts für Fernsehgeräte in Europa. Bei den Flachdisplaygeräten weisen LCD-Fernseher die höchste Wachstumsrate auf. In 2003 wurden 500.000 LCD-Geräte verkauft. Gegenüber 2002 entspricht dies einer Steigerung von 680 %. Da es sich hierbei vorwiegend um kleinformatige Geräte bis 20”-Bilddiagonale handelt, betrug der durchschnittliche Verkaufspreis für den Konsumenten lediglich 1.260 Euro. Das wertmäßige Marktvolumen ist entsprechend nur um 419 % von 0,13 auf 0,65 Mrd. Euro angestiegen. Demgegenüber wurden in 2003 knapp 1 Mrd. Euro für PlasmaGeräte ausgegeben. Diese ausschließlich großformatigen Geräte mit einer Bilddiagonale von mindestens 32” sind trotz des Preisrückgangs um 30 % in 2003 deutlich teurer. Ihr durchschnittlicher Verkaufspreis liegt bei 5.500 Euro. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Anzahl der Plasma-Fernseher von 180.000 Geräten mehr als verdreifacht. Der Marktanteil von Loewe im TV-Gesamtmarkt sank im Berichtsjahr von 5,9 % auf 4,9 %. Hauptursache ist die noch unbefriedigende Marktposition von Loewe im Segment der Flachdisplaygeräte, deren Bedeutung gegenüber den traditionellen Bildröhrengeräten in 2003 deutlich angestiegen ist. Innerhalb des Bildröhrensegmentes ging der Marktanteil von Loewe geringfügig auf Rückläufige Nachfrage 6,1 % zurück. Eine Analyse der Preissegmente macht deutlich, dass Loewe in dem Premium- bei hochwertigen segment seine Positionierung festigte. Insbesondere im Segment von 1.000 bis 2.000 Euro Bildröhrengeräten Ladenverkaufspreis konnte der Marktanteil um 1,9 Prozentpunkte auf 12,2 % ausgebaut werden. Allerdings ist die Ausgabebereitschaft der Konsumenten bei hochwertigen Bildröhrengeräten rückläufig. Verstärkt nachgefragt werden hingegen preisgünstige Bildröhrengeräte sowie die noch merklich teureren Flachdisplaygeräte. Bei preisgünstigen Bildröhrengeräten unter 1.000 Euro blieb der Marktanteil von 1,6 % weitgehend unverändert. In diesem Segment ist Loewe kaum vertreten. Bildröhrengerätemarkt Europa (nach Preisklassen) TV-Markt Europa (Mrd. Euro) 2003 2002 2003 2002 + /– Unter 1.000 Euro 6.623,9 6.726,0 –2 1,6 1,7 – 0,1 1.000 – 2.000 Euro 2.047,6 2.734,3 – 25 12,2 10,3 1,9 616,3 954,7 – 35 16,0 16,0 0,0 9.287,8 10.415,0 – 11 4,8 5,2 – 0,4 Über 2.000 Euro Gesamt + /– in %* Marktanteil Loewe (%) (Quelle: GfK, Markt Europa, Marktabdeckung knapp 80 %, jeweils Zeitraum Dezember des Vorjahres bis November des Folgejahres; wertmäßige Marktdaten basieren auf Ladenverkaufspreisen) * die Prozentangaben basieren auf den ungerundeten Marktzahlen Im Bereich der LCD-Fernsehgeräte konnte Loewe dem stürmischen Marktwachstum nicht folgen. Entsprechend verringerte sich der Marktanteil von 2,4 % auf 1,2 %. Allerdings wird der LCD-Markt zurzeit noch von kleinformatigen Geräten dominiert. Rund zwei Drittel des Marktvolumens sind Geräte mit einer Bilddiagonale kleiner als 22”. Dagegen liegt der Fokus von Loewe auf Großbildgeräten größer als 28”. In dieser Größenklasse sind im Markt erst wenige, meist sehr teure, LCD-Geräte verfügbar. 2003 22 Konzernlagebericht. Loewe AG Während sich der Plasma-Markt in 2003 auf 1 Mrd. Euro fast verdreifachte, war das Wachstum von Loewe in diesem Segment deutlich geringer. Der Marktanteil reduzierte sich von 2,7 % auf 1,3 %, da Loewe in 2003 lediglich den Spheros 42 angeboten hat, der zur preislichen Spitzenklasse gehört. Aufgrund der vielfältigen Ausstattung und Wertigkeit des Gerätes liegt es mit rund 9.000 Euro über dem Durchschnittspreis im Markt von rund 5.500 Euro. Offenbar waren Premiumkunden nicht im erwarteten Maß bereit, beim Kauf der generell teureren Flachdisplayprodukte eine zusätzliche Prämie für besonders hochwertige Premiumprodukte zu zahlen. Selbst preisaggressiv positionierte LCD- und Plasma-Produkte sind im Vergleich zu Bildröhrengeräten noch vergleichsweise teuer. Die besonders gut ausgestatteten und wertigen Loewe Premiumprodukte konnten wegen ihres höheren Preises nur eine kleine Zielgruppe ansprechen. Hinzu kam das noch unvollständige Loewe Produktsortiment im Bereich LCDund Plasma-TV-Geräte. Mit zunehmender Reife des Markts für Flachdisplaygeräte werden die Herstellungskosten sinken und die Differenzierungsmöglichkeiten für Premiumanbieter steigen. Loewe sollte hiervon profitieren und eine Ausweitung des Marktanteils realisieren können. Front- und Rückprojektionsgeräte weisen ein vergleichsweise moderates Wachstum auf. Hierbei handelt es sich nicht um ein völlig neues technisches Konzept, sondern um die Ablösung der bisherigen Röhrenprojektoren durch neue Digitaltechnologien wie beispielsweise DLP (Digital Light Processing). Loewe hat das erste Projektionsgerät, Articos 55, erst Mitte Dezember in relativ geringen Stückzahlen eingeführt. Europäischer TV-Markt Der Fernsehgerätemarkt entwickelte sich in 2003 in den einzelnen europäischen mit differenzierter Ländern unterschiedlich. Während die Märkte in Italien, Spanien, Benelux und Frankreich Entwicklung wertmäßig ein robustes Wachstum aufwiesen, waren sie in Deutschland, der Schweiz und Großbritannien rückläufig. Mit einem Rückgang von 7 % zeigte Deutschland die mit Abstand schlechteste Entwicklung. Bei der Nachfrage nach neuen Flachdisplaytechnologien war Deutschland mit einem Anteil von unter 12 % ebenfalls das Schlusslicht. In Frankreich, Italien und der Schweiz entfiel im Durchschnitt rund ein Viertel der Ausgaben für Fernsehgeräte auf Flachbildgeräte. Fernsehgerätemarkt TV-Total Europa (nach Ländern) TV-Markt Europa Anteile (in Mrd. Euro) neuer Displaytechnologien (in %) 2003 2002 Großbritannien 2.836,0 2.926,9 –3 20 Deutschland 2.438,1 2.617,0 –7 12 Frankreich 1.943,0 1.865,3 4 26 Italien 1.280,6 1.113,8 15 23 Spanien 1.138,8 1.062,7 7 16 Benelux 1.038,0 982,1 6 17 Schweiz 382,7 397,3 –4 29 Übrige Länder 543,3 538,3 1 16 11.600,5 11.503,4 1 20 Summe Europa +/– in%* (Quelle: GfK, Markt Europa, jeweils Zeitraum Dezember des Vorjahres bis November des Folgejahres) * die Prozentangaben basieren auf den ungerundeten Marktzahlen 2003 Loewe AG 23 2003 Der wertmäßige Marktanteil von Loewe im europäischen Fernsehmarkt ging in 2003 von 5,9 % auf 4,9 % zurück. Lediglich in Frankreich und Großbritannien konnte Loewe den vergleichsweise niedrigen Marktanteil von rund 1 % auf dem Vorjahreswert festigen. In Deutschland sank der Marktanteil von Loewe von 10,6 % auf 9,7 %. Stabilisierend wirkte in Deutschland die noch geringere Bedeutung der neuen Flachdisplayprodukte sowie die gute Positionierung von Loewe im leistungsfähigen Fachhandel. Die größten Einbußen sind in Italien und den Beneluxländern zu verzeichnen. Dort reduzierte sich der Loewe Marktanteil um rund ein Drittel. In Italien resultierte der Einbruch aus dem für Loewe schwierigen Marktumfeld und ist zudem durch die in 2003 erfolgte Umstellung von einem externen Distributor auf eine eigene Tochtergesellschaft bedingt. Loewe Marktanteil am Fernsehgerätemarkt Europa (nach Ländern) Marktanteil Loewe in % 2003 2002 Großbritannien 0,8 0,8 +/–* 0 Deutschland 9,7 10,6 –8 Frankreich 1,3 1,3 0 Italien 2,5 4,0 – 38 Spanien 4,9 5,6 – 13 Benelux 5,9 9,0 – 34 Schweiz 5,9 6,8 – 13 Übrige Länder 2,4 2,7 – 11 Summe Europa 4,9 5,9 – 17 (Quelle: GfK, Markt Europa, jeweils Zeitraum Dezember des Vorjahres bis November des Folgejahres) * die Prozentangaben basieren auf den ungerundeten Marktzahlen Außerhalb Europas sind Australien, die Russische Föderation und Nordamerika für Loewe Marktanteil Loewe von besonderer Bedeutung. In diesen Märkten ist der Loewe Marktanteil noch relativ außerhalb Europas niedrig. Die Entwicklung des Gesamtmarkts ist hier für den Loewe Erfolg weniger entschei- relativ gering dend als die konsequente Umsetzung der Loewe Premiumpositionierung im Markt. In 2003 betrug der durchschnittliche Verkaufspreis pro Fernsehgerät in Europa 532 Euro. Er lag damit rund 3 % unter dem Vorjahreswert. Im Vergleich hierzu hielt sich der Preis von Loewe Geräten fast unverändert bei 1.302 Euro. Marktseitig sind die größten Preisrückgänge bei den Flachdisplaygeräten zu beobachten, deren Preise zwischen 20 % und 33 % nachgaben. Bei Bildröhrengeräten ist der Preisrückgang von 12 % auch auf den höheren Anteil der preisgünstigen Standardgeräte zurückzuführen. Trotz der in allen Marktsegmenten deutlich rückläufigen Preise führte der höhere Anteil teurer Flachdisplayprodukte zu einer nur geringen Minderung des Durchschnittspreises. 2003 24 Konzernlagebericht. Loewe AG MARKEN- UND TECHNOLOGIEPOSITION VON LOEWE Entwicklung von In 2003 veränderte sich das Markt- und Wettbewerbsumfeld von Loewe drastisch. Neue Flachdisplaygeräten hat Flachdisplaygeräte gewinnen aus Sicht der Verbraucher an Attraktivität; die Nachfrage nach höchste Priorität besonders hochwertigen Bildröhrengeräten sinkt und neue Wettbewerber drängen in den Markt der Unterhaltungselektronik. Loewe hat daher der Entwicklung von Flachdisplaygeräten höchste Priorität eingeräumt. FOKUS AUF FLACHDISPLAYGERÄTE Im Bereich der LCD-Geräte wurde das bestehende Sortiment um zwei weitere Flachdisplaygeräte erweitert. Seit Oktober 2003 ist der flache Mimo 15 im Handel erhältlich. Neueste LCD-Technologie garantiert bei einer Bildschirmdiagonale von 38 Zentimetern absolut flimmerund verzerrungsfreie Bilder von bestechender Farbtiefe. Fließende Linien und weiche Formen verleihen dem extrem flachen Design-Objekt seine Ausstrahlung. Mit dem Mimo 20 wurde Anfang 2004 ein weiteres Produkt bis zur Serienreife entwickelt. Mit dieser Einführung steht auch eine Softwarevariante für den Einsatz in Hotels zur Verfügung. Neben Kabel- und Satellitenempfängern wird auch eine integrierte terrestrische Empfangsvariante angeboten. Im November wurde mit dem Xelos SL 20 der erste Vertreter der neuen Xelos-Familie am Markt eingeführt. Der Xelos SL 20 repräsentiert anspruchsvolles Design zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit LC-Display im 4:3-Format ist er dank kompakter Form, Radioempfang und integrierter Weckfunktion vielseitig einsetzbar. Im Bereich der Plasma-Fernseher setzt der neue Spheros 42 optisch und technisch Akzente. Mit nur wenigen Zentimetern Bautiefe und einer Bildschirmdiagonale von 106 Zentimetern lässt er die Kinoleinwand für zu Hause Wirklichkeit werden. Durch das neue, hochauflösende Plasma-Panel bietet der Spheros größtes Sehvergnügen in brillanter Bildqualität. Markteinführung Der Articos 55, das erste Fernsehgerät von Loewe mit hochauflösender Projektions- des Projektionsgerätes technik, beeindruckt bei einer Bautiefe von nur 49 Zentimetern mit einer Bildschirmdiagonale Articos 55 von 140 Zentimetern. Er lässt normale Fernsehprogramme zum großen Heimkinoerlebnis werden. Möglich macht dies Digital Light Processing (DLPTM), der neueste Bildstandard für Projektions-TV. Loewe ist einer der ersten Hersteller, der Fernsehgeräte mit dem integrierten Digital RecorderPlus anbietet und so Fernsehgewohnheiten neu definiert. Bereits mit vielen Loewe Geräten können sowohl digitale als auch analoge Fernsehsignale auf der eingebauten 80 GBFestplatte gespeichert werden. Ende Oktober wurden die ersten Loewe TV-Geräte mit integriertem Digital RecorderPlus im Fachhandel eingeführt. Das erste Fernsehgerät mit integrierter Empfangseinheit für Programme des AboTV-Senders Premiere kommt ebenfalls von Loewe. Der neue Digital-TV-Aufrüstsatz mit dem Gütesiegel „Geeignet für Premiere“ bedeutet eine konsequente Weiterentwicklung des MediaPlus-Konzeptes. Ein weiterer Schwerpunkt war der Ausbau der Aktivitäten im Bereich des digitalen Fernsehens. Für den digitalen Satellitenempfang konnte Loewe die nächste DVB-Generation am Markt einführen. Des Weiteren wurde ein Digitalempfänger für den terrestrischen Empfang (DVB-T) entwickelt. In gewohnter Weise kann mit einem einheitlichen Bediensystem und einem elektronischen Programmführer auf analoge wie digitale Programme zugegriffen werden. Im Bereich des Internet-Fernsehens wurde der Einsatz des OnlinePlus-Moduls auf weitere Länder ausgeweitet. Seit Anfang 2004 laufen Entwicklungsarbeiten mit dem Ziel, für Röhrengeräte und Flachbildschirme die Funktion eines Photoviewer einzuführen. Ein Kartenleser für alle gängigen Speicherformate wird dann die „Diashow“ im Fernseher ermöglichen. Auf dem Gebiet der neuen Technologien standen im Wesentlichen die Themengebiete Mediacenter, Heimvernetzung und Multiroom-Funktionalität im Fokus der Aktivitäten. Entsprechende Pilotanwendungen präsentierte Loewe auf der Internationalen Funkausstellung (IFA). Loewe AG 25 2003 INTERNATIONALISIERUNGSSTRATEGIE WEITER UMGESETZT Die Gründung einer eigenen Marketing- und Vertriebsgesellschaft in Italien stärkte die inter- Gründungen von nationale Ausrichtung von Loewe. Loewe Italiana S.r.l. schafft die Voraussetzung, um künftige Tochtergesellschaften in Vertriebs- und Marketingziele in Italien direkt umzusetzen. Parallel dazu wurde im letzten Italien und Österreich Quartal die Neugründung einer eigenen Marketing- und Vertriebsgesellschaft in Österreich vorbereitet. IFA – DAS FORUM FÜR PRODUKTNEUHEITEN Mit dem Slogan „Mehr Loewe“ präsentierte Loewe auf der IFA zahlreiche Produktneuheiten. Vier Hauptthemen demonstrierten dabei den Loewe Mehrwert: „Mehr Intelligenz“ bietet Loewe bei Home-Cinema-Systemen. „Mehr Qualität“ erwartet den Kunden durch die Einführung der hochauflösenden großformatigen Plasma-, LCDund Projektionsfernsehgeräte sowie der neuen HD-Real-Flatline-Bildröhre. „Mehr Möglichkeiten“ bedeutet bei Loewe neben individuellen Farben und hochwertigen Materialien vor allem umfangreiche Racklösungen. „Mehr Erlebnis“ ist die Summe aus mehr Intelligenz, mehr Qualität und mehr Möglichkeiten. NEUE WERBEKAMPAGNE Unter dem Motto „Stimulate your senses“ startete im März 2003 die neue Loewe Markenkampagne, die auf das persönliche Erlebnis setzt. Ziel ist es, das Loewe Profil als ästhetische, intelligente und inspirierende Premiummarke zu schärfen und die Bekanntheit der Marke Loewe weiter zu erhöhen. Aufgrund der veränderten Marktbedingungen im zweiten Halbjahr 2003 wurde die Markenkampagne modifiziert sowie produkt- und verkaufsorientierter gestaltet. DREI-JAHRES-GARANTIE AUF ALLE PRODUKTE Zu Beginn der IFA verlängerte Loewe die Garantie auf alle Produkte von bisher zwei auf nun drei Jahre. Denn höchste Qualität ist neben ausgezeichnetem Design, innovativer Technik und einfacher Bedienung ein wesentliches Kennzeichen der Loewe Produkte. Die neuen Digital-TV-Aufrüstsätze von Loewe mit dem Gütesiegel „Geeignet für Premiere“ sind vollständig in das TV-Gerät integriert. Externe Boxen und Kabelgewirr gehören der Vergangenheit an. 2003 26 Konzernlagebericht. Loewe AG LOEWE DESIGN AUSGEZEICHNET Auch im vergangenen Jahr wurde die herausragende Qualität des Loewe Designs mehrfach prämiert. Das iF Industrie Forum Hannover zeichnete insgesamt fünf Loewe Produkte mit dem renommierten iF-Siegel für exzellentes Industriedesign aus, darunter die Fernseher Mimo 15, Mimo 28 und Articos 55. Zusätzlich erhielt der Loewe IFA-Messestand 2003 in der Kategorie Communication Design diese Auszeichnung. Der Spheros 42 wurde mit dem GOOD DESIGNTM Award 2003 des Chicago Athenaeum: Museum of Architecture and Design international ausgezeichnet. WIRTSCHAFTLICHE ECKDATEN VON LOEWE DEUTLICH SCHLECHTER Deutlicher Umsatz- und Im Geschäftsjahr 2003 wurden die finanziellen Ziele verfehlt. Hauptursache dafür ist der Ergebnisrückgang angesprochene Technologiewandel. Die sonst übliche Absatzstimulierung durch die Internationale Funkausstellung und das Weihnachtsgeschäft blieb hinter den Erwartungen zurück und konnte den Umsatzeinbruch der ersten drei Quartale nicht ausgleichen. Im Umsatzrückgang um 23 % auf 289 Mio. Euro schlagen sich das geringere Absatzniveau, reduzierte Verkaufspreise und ein schlechter Produktmix nieder. Eckdaten in Mio. Euro 2003 2002 +/– in% Umsatzerlöse 288,9 376,2 – 23 EBIT – 33,3 20,6 Konzernergebnis – 29,7 10,9 20,8 26,2 1.245 1.250 Investitionen – 21 Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt) Mit den im zweiten Quartal eingeleiteten Kostensenkungs- und Restrukturierungsmaßnahmen konnten nur in begrenztem Umfang Kostenentlastungen erreicht werden, so dass sich das EBIT der Loewe Gruppe von 20,6 Mio. Euro auf – 33,3 Mio. Euro verschlechterte. Hierin enthalten sind negative Einmaleffekte in Höhe von 13,1 Mio. Euro. Sie betreffen die Umstellung der Distribution in Italien auf die eigene Tochtergesellschaft (4,5 Mio. Euro), Wertberichtigungen aufgrund der reduzierten Absatzpotenziale bei Bildröhrengeräten (5,6 Mio. Euro), Abfindungen für die beschlossene Personalreduktion (2,0 Mio. Euro) und die Risikovorsorge für Zusatzvergütungen an Loewe Vertragswerkstätten (1,0 Mio. Euro). DAS RESTRUKTURIERUNGSPROGRAMM UMFASST FOLGENDE ELEMENTE: Restrukturierungs- Die Anpassung der Organisation an das geringere Geschäftsvolumen wurde in 2003 ver- programm „Taurus“ abschiedet und teilweise umgesetzt. In der Produktion wurde in 2003 die wöchentliche eingeleitet Arbeitszeit von 35 auf 29 Stunden reduziert und zum Jahresende Kurzarbeit durchgeführt und entschieden, den direkten Personalstand um 70 Personen zu reduzieren. Im indirekten Bereich wurde eine Reduktion der Mitarbeiterzahl um 120 Personen beschlossen. Diese Maßnahmen sollen bis Mitte 2004 umgesetzt sein. Im Bereich der Sachkosten wurden in 2003 insgesamt 7,0 Mio. Euro eingespart. Weiterhin wurden alle Bereiche auf Einsparungspotenziale überprüft und dies bei der Budgetierung für das Geschäftsjahr 2004 berücksichtigt. Loewe AG 27 2003 In 2004 soll eine wesentliche Sortimentserweiterung bei großformatigen Flachdisplaygeräten erfolgen. Es ist geplant, insgesamt zehn neue Fernsehgeräte in den Markt einzuführen; das erste großformatige LCD-TV-Gerät mit einer Bildschirmdiagonale von fast einem Meter bereits im April 2004. Ziel ist es, im vierten Quartal 2004 über 50 % des Umsatzes mit Flachdisplaygeräten zu erzielen. Weiterhin im Fokus stehen interne Projekte, die sich auf Optimierung und Weiterentwick- lung des Loewe Markenleitbildes, Sortimentsplanung, Markteinführungsprozess, internationale Vertriebsstrategie, Premiumqualität, technologische Partnerschaften und die Suche nach einem strategischen Investor konzentrieren. In 2003 waren bei Loewe durchschnittlich 1.245 Mitarbeiter beschäftigt. Die durchschnittliche Personalzahl liegt nur geringfügig unter dem Vergleichswert des Vorjahres, da die im Laufe des Jahres 2003 eingeleiteten Personalanpassungsmaßnahmen um insgesamt 190 Personen sich erst im ersten Halbjahr 2004 stärker auswirken. Zum Stichtag 31. Dezember 2003 lag der Personalstand der aktiven Belegschaft (ohne Auszubildende, Dauerabwesende und Altersteilzeit) bereits um 50 Personen niedriger als ein Jahr zuvor. UMSATZRÜCKGANG IN ALLEN WESENTLICHEN MÄRKTEN Trotz des stabilen Gesamtmarkts sank der Umsatz von Loewe in 2003 um 23 % auf 289 Mio. Euro. Zu dieser Entwicklung trugen alle wesentlichen Märkte bei, da generell eine höhere Nachfrage nach preiswerten Bildröhrengeräten und Kaufzurückhaltung bei sehr hochwertigen aber noch teuren Flachdisplaygeräten festzustellen ist. Umsatzstruktur nach Regionen in Mio. Euro 2003 2002 +/– in% Deutschland 148,5 181,4 – 18 51,4 % 48,2 % Benelux* 29,7 41,5 – 28 Italien** 17,8 31,0 – 43 Spanien 25,6 28,0 –9 Großbritannien 10,1 13,4 – 25 Frankreich*** 7,7 11,0 – 30 (Anteil am Gesamtumsatz %) Schweiz 6,2 8,0 – 23 21,1 24,3 – 13 266,7 338,6 – 21 8,3 13,3 – 38 Russische Föderation 6,1 10,8 – 44 USA**** 5,7 9,4 – 39 Übrige europäische Länder Europa (inkl. Deutschland) Australien Übrige außereuropäische Länder Außereuropäisches Ausland Umsatz, Gesamt 2,1 4,1 – 49 22,2 37,6 – 41 288,9 376,2 – 23 * Verkauf über Loewe Opta Benelux N.V./S.A. ** seit April 2003 Verkauf über Loewe Italiana S.r.l. *** seit 2002 Verkauf über Loewe France S.A. **** seit 2002 Verkauf über Loewe Opta, Inc. 2003 28 Konzernlagebericht. Loewe AG Ob als Tisch- oder Standgerät – die Loewe Racklösungen ermöglichen individuelle und anspruchsvolle Aufstellvarianten. In Deutschland, dem für Loewe wichtigsten Markt, ging der Umsatz um 18 % auf 148,5 Mio. Euro zurück. Dies ist sowohl auf den um 7 % geschrumpften TV-Gesamtmarkt als auch auf den geringeren Marktanteil von Loewe zurückzuführen. Im Ausland erfolgen Vertrieb, Marketing und Service der Loewe Geräte über externe Distributionsgesellschaften, mit Ausnahme der Länder Benelux, Italien, Frankreich und der USA. Dort übernehmen eigene Tochtergesellschaften diese Funktion. Im Januar 2004 wurde auch in Österreich auf eine eigene Tochtergesellschaft umgestellt. Loewe Opta Benelux erzielte in 2003 einen um 28 % geringeren Umsatz in Höhe von 29,7 Mio. Euro. Vor dem Hintergrund des wachsenden Gesamtmarkts reduzierte sich der Marktanteil von Loewe von 9 % auf 5,9 %. Zur Entlastung der Kostensituation wurde die Personalstärke der Gesellschaft von 44 Mitarbeitern zum 31. Dezember 2002 auf 38 Personen zum 31. Dezember 2003 angepasst. Auf Basis der diesem Geschäft direkt zurechenbaren Kosten generiert diese Aktivität auch in 2003 einen leicht positiven Ergebnisbeitrag. Seit dem 1. April 2003 wird das Loewe Geschäft in Italien über die Loewe Italiana S.r.l. abgewickelt. Der Umsatz in Höhe von 17,8 Mio. Euro liegt auf Jahresbasis um 43 % unter dem Vorjahreswert. Der italienische Markt wuchs in 2003 zwar um 15 %, allerdings resultierte dieses Wachstum sehr stark aus den neuen Flachdisplaygeräten. Zusätzlich führten Anlaufschwierigkeiten dieser Gesellschaft zu einem Rückgang des Loewe Marktanteils von 4 % auf 2,5 %. Die Anzahl der Mitarbeiter betrug zum Jahresende 2003 lediglich acht Personen, da logistische und administrative Funktionen weitgehend von der Zentrale in Kronach geleistet werden. Die Kunden in Italien beliefert das Zentrallager direkt. Die Übernahme der Geschäfte von dem bisherigen Distributionspartner führte zu negativen Einmaleffekten von 4,5 Mio. Euro, die das Italiengeschäft in 2003 belasteten. Tochtergesellschaft in Frankreich profitabel Der Umsatz der Vertriebsgesellschaft in Frankreich minderte sich um 30 % auf 7,7 Mio. Euro. Der wertmäßige Anteil der Flachdisplayprodukte stieg in Frankreich in 2003 besonders schnell an und liegt bei über 25 % des gesamten Fernsehmarkts. Die Gesellschaft ist logistisch eng an die Zentrale in Kronach angebunden, um die französischen Kunden direkt aus dem zentralen Distributionslager in Deutschland zu beliefern. Im Berichtszeitraum entwickelte sich die Gesellschaft profitabel. Zum Jahresende 2003 waren 18 Personen beschäftigt. Loewe AG 29 2003 Das US-Geschäft erfüllte auch in 2003 die Erwartungen nicht. Die Nachfrage nach hochwertigen Loewe Bildröhrengeräten war stark rückläufig, die geplante Umsatzsteigerung ließ sich nicht realisieren. Erst ab September 2003 wurde ein großformatiges und hochauflösendes Plasma-Gerät von Loewe in den US-Markt eingeführt. Infolge von Softwareproblemen war die Bildqualität des Plasma-Gerätes zunächst nicht zufrieden stellend und musste durch Optimierungsmaßnahmen nachträglich verbessert werden. Die hieraus resultierenden Verzögerungen führten zu einem deutlichen Verfehlen der Absatzziele. Der Umsatz in den USA gab in 2003 um 39 % von 9,4 auf 5,7 Mio. Euro nach. Weiterhin erforderten Marktpreisrückgänge bei Plasma-Geräten in den USA eine Anpassung der Loewe Verkaufspreise. Bedingt durch diesen Preisdruck, den starken Umsatzrückgang und die unvorteilhaften Währungsrelationen entstand im US-Geschäft ein negatives operatives Ergebnis von rund 6 Mio. Euro. Den hohen Verlust nimmt Loewe zum Anlass, um die Zukunftspotenziale dieser Aktivität zu überprüfen. In den restlichen Ländern werden Loewe Produkte durch externe Distributionspartner vermarktet. In Spanien lag der Umsatzrückgang bei nur 9 %, da in diesem Markt die Nachfrage nach Flachdisplayprodukten noch nicht so stark ausgeprägt ist. In allen übrigen Ländern entwickelten sich die Umsätze mit Loewe Produkten dagegen stärker rückläufig. Fernsehgeräte repräsentieren wie in den Vorjahren rund 85 % des gesamten Loewe Umsatzes. DVD-Player, Videorecorder, Hi-Fi-Komponenten und Zubehör runden das Loewe Programm ab. Umsatzstruktur nach Produktbereichen in Mio. Euro 2003 2002 Fernsehgeräte +/– in% 245,5 318,5 – 23 DVD-Player 4,1 7,9 – 48 Videorecorder 3,4 7,3 – 53 Hi-Fi 4,4 6,9 – 36 31,5 35,6 – 12 288,9 376,2 – 23 Zubehör und sonstige Erlöse Umsatz, Gesamt Die Produktbereiche DVD-Geräte, Videorecorder und Hi-Fi sind überproportional stark vom gesamten Umsatzrückgang betroffen. Diese Geräte werden meist als Teil hochwertiger Systemlösungen in Verbindung mit einem Fernsehgerät von Loewe gekauft. Aufgrund des überproportionalen Absatzrückgangs bei hochpreisigen Bildröhrengeräten verringerte sich der Umsatz mit diesen Peripheriegeräten stark. Umsatzstruktur Fernsehgeräte in Mio. Euro 2003 2002 Bildröhren 222,9 304,9 LCD 10,8 4,8 Plasma 10,2 8,8 1,6 0,0 245,5 318,5 Rückprojektion Umsatz Fernsehgeräte, Gesamt US-Geschäft auf dem Prüfstand 2003 30 Konzernlagebericht. Loewe AG Innerhalb der Produktgruppe Fernsehgeräte entfielen in 2003 noch 91 % der Umsätze auf Geräte mit Bildröhren. Die Umsätze mit neuen Displaytechnologien konnten ausgeweitet werden. Durch Einführung zusätzlicher LCD-Geräte im 15”- und 20”-Format ließ sich der Umsatz mit LCD-Fernsehern auf 10,8 Mio. Euro mehr als verdoppeln. Der Umsatz mit PlasmaGeräten wuchs weniger dynamisch auf 10,2 Mio. Euro. Wie in den Vorjahren besteht das Plasma-Programm aus lediglich einem sehr hochwertigen Gerät, das nur eine kleine zahlungskräftige Zielgruppe anspricht. Die Umsätze mit Projektionsgeräten betreffen den Articos 55. Wegen des späten Produktionsstarts Mitte Dezember konnte in 2003 erst eine geringe Anzahl der Geräte verkauft werden. HERSTELLUNGSKOSTEN SINKEN UNTERPROPORTIONAL ZUM UMSATZ Herstellungskosten Kosten in Mio. Euro Kosten in % vom Umsatz 2003 2002 +/– in% – 235,7 – 270,7 – 13 – 81,6 % – 72,0 % Die Herstellungskosten sind 2003 aufgrund des stark rückläufigen Umsatzes um 35,0 Mio. Euro gesunken, allerdings sind sie im Verhältnis zum Gesamtumsatz von 72,0 % auf 81,6 % angestiegen. Wesentliche Ursachen für diese Entwicklung sind niedrigere Verkaufspreise der Loewe Produkte, eine Verschlechterung des Produktmix durch den höheren Anteil von Standardgeräten und Kostennachteile durch nicht ausgelastete Fertigungskapazitäten. Darüber hinaus wirkten sich negative Einmaleffekte in Höhe von 6,6 Mio. Euro aus. Die niedrigeren Beschaffungspreise reichten nur für eine Teilkompensation. MARKETING- UND VERTRIEBSKOSTEN UNVERÄNDERT Marketing- und Vertriebskosten Kosten in Mio. Euro Kosten in % vom Umsatz Aufwand für 2003 2002 +/– in% – 74,3 – 74,8 –1 – 25,7 % – 19,9 % Die Marketing- und Vertriebskosten liegen leicht unter dem Vorjahreswert, stiegen Marketing und Vertrieb jedoch in Relation zum Umsatz von 19,9 % auf 25,7 % an. Aufgrund der Übernahme des auf Vorjahresniveau Italien-Vertriebs durch eine eigene Tochtergesellschaft ab April 2003 entstanden in 2003 insgesamt 1,6 Mio. Euro Marketing- und Vertriebskosten, die im Vergleichswert des Vorjahres nicht enthalten sind. Die Kosten für Werbung lagen um 3,7 Mio. Euro, die Ausgangsfrachten um 1,1 Mio. Euro unter denen des Vorjahres. Gegenläufig wirkten die um 3,2 Mio. Euro angestiegenen Garantiekosten. Neben einem negativen Sondereffekt in Höhe von 1,0 Mio. Euro ist der Anstieg im Wesentlichen auf höhere Feldausfälle von Bildröhrengeräten und die Verlängerung der Garantiefrist auf drei Jahre zurückzuführen. Die Kosten der Vertriebs- und Marketingorganisation gingen gegenüber 2002 um 1,5 Mio. Euro zurück, insbesondere bedingt durch die bereits umgesetzten Maßnahmen zur Personalanpassung und niedrigere Sachkosten. Die übrigen Vertriebseinzelkosten liegen um 1,0 Mio. Euro höher als im Jahr zuvor. Loewe AG 31 2003 DEUTLICH GERINGERE VERWALTUNGSKOSTEN Verwaltungskosten Kosten in Mio. Euro Kosten in % vom Umsatz 2003 2002 +/– in% – 8,8 – 10,9 – 19 – 3,0 % – 2,9 % Die allgemeinen Verwaltungskosten reduzierten sich im Wesentlichen aufgrund der bereits umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen deutlich gegenüber dem Vorjahr. Von der Reduzierung um 2,1 Mio. Euro entfallen 1,6 Mio. Euro auf Personalkosten und 0,5 Mio. Euro auf Sachkosten und Abschreibungen. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERGEBNISSE REDUZIERT Sonstige betriebliche Ergebnisse 2003 Aufwands-/Ertragssaldo in Mio. Euro Aufwands-/Ertragssaldo in % vom Umsatz 2002 – 3,4 0,8 – 1,2 % 0,2 % Der Aufwandssaldo aus den Sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen sowie den Erträgen aus Beteiligungen in 2003 beträgt 3,4 Mio. Euro gegenüber einem Ertragssaldo in 2002 von 0,8 Mio. Euro. Die Sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 8,4 Mio. Euro nur leicht unter dem Vorjahr. Auf die Auflösung von nicht mehr benötigten Rückstellungen entfallen 4,2 Mio. Euro (Vorjahr 3,2 Mio. Euro). Der größte Teil betrifft Rückstellungen für strittige Lizenzzahlungen mit rund 3 Mio. Euro, über die in 2003 eine Vereinbarung getroffen werden konnte. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 4,3 Mio. Euro auf 12,0 Mio. Euro. Sie beinhalten Sondereffekte von 5,5 Mio. Euro und Kursverluste von 1,0 Mio. Euro, insbesondere bedingt durch den Kursrückgang des US-Dollars. EBIT NEGATIV EBIT 2003 EBIT in Mio. Euro EBIT in % vom Umsatz 2002 – 33,3 20,6 – 11,5 % 5,5 % Der Rückgang des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern ist hauptsächlich auf den Absatzeinbruch, die niedrigeren Verkaufspreise, den verschlechterten Produktmix und die Kostennachteile aufgrund der nicht ausgelasteten Fertigungskapazitäten zurückzuführen. Hinzu kamen Einmaleffekte von 13,1 Mio. Euro. 2003 32 Konzernlagebericht. Loewe AG ZINSAUFWANDSSALDO GESTIEGEN Zinsaufwandssaldo 2003 2002 +/– in% – 2,6 – 1,8 44 – 0,9 % – 0,5 % Aufwandssaldo in Mio. Euro Aufwandssaldo in % vom Umsatz Der Zinsaufwandssaldo erhöhte sich von 1,8 Mio. Euro auf 2,6 Mio. Euro, da der höhere Kapitalbedarf verstärkt durch Fremdmittel finanziert wurde. Darüber hinaus haben sich die Zinskonditionen von Loewe im Berichtsjahr verschlechtert. STEUERERTRAG AUFGRUND LATENTER STEUERN Steuern vom Einkommen und Ertrag 2003 Steuern in Mio. Euro Steuerquote in % 2002 6,2 – 7,6 17,3 % 40,4 % Der Steuerertrag in 2003 resultiert aus der Aktivierung Latenter Steueransprüche in Höhe von 13,0 Mio. Euro. Dem stehen fast ausschließlich Aufwendungen in Höhe von 6,8 Mio. Euro im Zusammenhang mit der noch nicht abgeschlossenen steuerlichen Außenprüfung gegenüber. NEGATIVES KONZERNERGEBNIS Konzernergebnis 2003 Konzernergebnis in Mio. Euro Konzernergebnis in % vom Umsatz 2002 – 29,7 10,9 – 10,3 % 2,9 % Infolge der operativen Verlustsituation und der Ergebnisauswirkung aus der noch nicht abgeschlossenen steuerlichen Außenprüfung beträgt der Konzernjahresfehlbetrag nach Anteilen Dritter 29,7 Mio. Euro. Loewe AG 33 2003 INVESTITIONSAUSGABEN DEUTLICH REDUZIERT Investitionen und Abschreibungen in Mio. Euro 2003 Investi- 2002 AfA Investi- tion AfA tion Immaterielle Vermögensgegenstände 8,4 9,3 7,4 6,7 Sachanlagen 12,3 15,9 18,7 14,2 0,1 0,0 0,1 0,0 20,8 25,2 26,2 20,9 Finanzanlagen Gesamt Die Investitionen verminderten sich im Vorjahresvergleich um 5,4 Mio. Euro auf 20,8 Mio. Euro. In 2002 waren 3,8 Mio. Euro in den Bau des neuen Logistikzentrums in Kronach investiert worden. Im Berichtsjahr wirkten sich die zu Jahresbeginn eingeleiteten Sparmaßnahmen aus, die alle Bereiche betreffen. Lediglich in Werkzeuge für neue Produkte wurden rund 40 % mehr investiert als im Vorjahr. Die Immateriellen Vermögensgegenstände umfassen überwiegend eigene aktivierte Entwicklungsleistungen für Produkte und Technologieplattformen. Ab Juli 2004: Der großformatige Xelos SL 37 mit hochauflösendem LC-Display im modernen 16:9-Kinoformat bietet durch die neue MediaPlus-HD-Technologie ein flimmerfreies und brillantes Bild – zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. 2003 34 Konzernlagebericht. Loewe AG Die Investitionen in Sachanlagen betrafen vornehmlich Werkzeuge für neue Produkte in Höhe von 8,8 Mio. Euro sowie 2,0 Mio. Euro für Rationalisierungsinvestitionen und Anpassungen der bestehenden Fertigungseinrichtungen an den höheren Kapazitätsbedarf für Flachdisplaygeräte. Die Abschreibungen von 25,2 Mio. Euro liegen um 21 % über dem Vorjahreswert. Sie beinhalten Sonderabschreibungen auf Werkzeuge für Bildröhrengeräte in Höhe von 1,6 Mio. Euro. BILANZRELATIONEN VERSCHLECHTERT Der hohe Verlust in 2003 hat das Eigenkapital der Loewe Gruppe auf 45,9 Mio. Euro reduziert. Das Eigenkapital einschließlich der Anteile Dritter entspricht zum 31. Dezember 2003 rund 23 % der Bilanzsumme. Trotz der konsequenten Minimierung des Working Capital sind die Verbindlichkeiten um 34 % auf 70,0 Mio. Euro angestiegen. Eckdaten Konzernbilanz in Mio. Euro 2003 2002 +/– in% Anlagevermögen* 62,9 67,4 –7 Vorratsvermögen* 46,0 54,6 – 16 und Leistungen* 70,5 81,4 – 13 Sonstiges Umlaufvermögen* 21,1 8,3 154 0,0 0,1 200,5 211,8 –5 Forderungen aus Lieferungen Vermögenswerte des eingestellten Geschäftsbereiches Summe Aktiva Eigenkapital inkl. Anteile in Fremdbesitz 45,9 81,7 – 44 Rückstellungen* 84,3 76,9 10 Verbindlichkeiten* 70,3 52,6 34 0,0 0,6 200,5 211,8 –5 2002 +/– in% Rückstellungen/Verbindlichkeiten des eingestellten Geschäftsbereiches Summe Passiva * nur Geschäftsbereich Home Media Systems GERINGERES ANLAGEVERMÖGEN Anlagevermögen in Mio. Euro 2003 Immaterielle Vermögensgegenstände 9,4 10,2 –8 Sachanlagen 53,2 57,0 –7 0,3 0,2 50 62,9 67,4 –7 31,4 % 31,8 % Finanzanlagen Anlagevermögen, Gesamt in % der Bilanzsumme Loewe AG 35 2003 Die Immateriellen Vermögensgegenstände betreffen vornehmlich nach den International Accounting Standards (IAS) zu bilanzierende Entwicklungskosten für neue Produkte. Die Sachanlagen umfassen fast ausschließlich Grundstücke und Gebäude, Produktionsanlagen und sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung am Sitz der Gesellschaft in Kronach. Der Rückgang um 4,5 Mio. Euro ist hauptsächlich auf Sonderabschreibungen auf Werkzeuge für Bildröhrengeräte, aber auch auf die reduzierte Investitionstätigkeit zurückzuführen. VORRATSVERMÖGEN INSBESONDERE BEI FERTIGWAREN DEUTLICH REDUZIERT Vorräte in Mio. Euro 2003 2002 +/– in% 16,4 15,5 6 Waren (Fertigwaren) 29,6 39,1 – 24 Vorräte, Gesamt 46,0 54,6 – 16 22,9 % 25,8 % Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie unfertige Erzeugnisse (Fabrikvorräte) Fertige Erzeugnisse und in % der Bilanzsumme Der Rückgang der Vorräte um 16 % auf 46,0 Mio. Euro resultiert aus dem Abbau des Fertigwarenbestands und Sonderabwertungen in Höhe von 1,5 Mio. Euro bei den Fabrikvorräten sowie 4,2 Mio. Euro bei den Fertigwaren. Die Fabrikvorräte sind überhöht, da kurzfristige Produktionskürzungen zum Jahresende nicht ausreichend durch reduzierte Materiallieferungen kompensiert werden konnten. Fertigwaren nach Produktgruppen in Mio. Euro 2003 2002 +/– in% Fernsehgeräte 16,7 26,0 – 36 DVD-Player 0,9 0,7 29 Videorecorder 0,6 0,5 20 Hi-Fi 3,2 3,1 3 8,2 8,8 –7 29,6 39,1 – 24 Zubehör und sonstige Bestände Vorräte fertige Erzeugnisse und Waren, Gesamt 2003 36 Konzernlagebericht. Loewe AG Der Rückgang des Fertigwarenbestands betrifft vorrangig Fernsehgeräte, die um 36 % auf 16,7 Mio. Euro reduziert wurden. Fertigwaren nach Gesellschaften in Mio. Euro 2003 2002 +/– in% Loewe Opta GmbH 24,0 32,2 – 25 Loewe Opta Benelux N.V./S.A. 2,5 3,1 – 19 Loewe France S.A. 0,0 0,1 Loewe Italiana S.r.l. 1,1 0,0 Loewe Opta, Inc. 2,0 3,7 – 46 29,6 39,1 – 24 Vorräte fertige Erzeugnisse und Waren, Gesamt Die Vorräte in Deutschland wurden in 2003 um 25 % abgebaut und befinden sich auf einem dem niedrigeren Geschäftsvolumen angepassten Niveau. Mit Blick auf den schnellen Preisrückgang im amerikanischen Markt wurden die in den USA befindlichen Fertigwaren mit deutlichen Bewertungsabschlägen belegt. Die Fertigwarenvorräte in den USA haben sich um fast 50 % auf 2,0 Mio. Euro reduziert. Insgesamt ergibt sich für die Fertigwaren eine durchschnittliche Lagerreichweite von 1,2 Monaten, die in der jetzigen Situation dem Zielwert entspricht. Ab September 2004: mehr als nur flach. Der neue LCD-Fernseher Spheros 32 ist serienmäßig mit integriertem Festplattenspeicher und Photoviewer ausgestattet. Loewe AG 37 2003 FORDERUNGEN NIEDRIGER WEGEN UMSATZRÜCKGANG UND FACTORING Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Mio. Euro 2003 2002 +/– in% Loewe Opta GmbH 53,0 71,3 – 26 Loewe Opta Benelux N.V./S.A. 3,9 5,3 – 26 Loewe France S.A. 2,4 3,2 – 25 Loewe Italiana S.r.l. 9,7 0,0 Loewe Opta, Inc. 1,5 1,6 –6 70,5 81,4 – 13 35,2 % 38,4 % Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Gesamt in % der Bilanzsumme Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem Vorjahresstand um 13 % auf 70,5 Mio. Euro gesunken. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass aufgrund von Forderungsverkäufen zum Jahresende 2003 der Debitorenbestand insgesamt um 14,0 Mio. Euro reduziert wurde. Dagegen resultiert der Anstieg in Italien aus der Vertriebsumstellung auf die eigene Tochtergesellschaft. Bereinigt um den Factoring-Effekt und die Vertriebsumstellung in Italien ist die durchschnittliche Forderungslaufzeit von 78 auf 93 Tage angestiegen, da zur Absatzförderung selektiv längere Zahlungsziele gewährt wurden. SONSTIGES UMLAUFVERMÖGEN STEIGT DURCH LATENTE STEUERFORDERUNGEN Sonstiges Umlaufvermögen in Mio. Euro 2003 2002 +/– in% Andere kurzfristige Forderungen 3,0 4,5 – 33 Liquide Mittel 2,9 3,7 – 22 15,2 0,1 21,1 8,3 10,5 % 3,9 % Latente Steuerforderungen Sonstiges Umlaufvermögen, Gesamt in % der Bilanzsumme 154 Gegenüber dem Vorjahr sind die Anderen kurzfristigen Forderungen aufgrund der um 15,1 Mio. Euro höheren Latenten Steuerforderungen deutlich angestiegen. 2003 38 Konzernlagebericht. Loewe AG VERLUSTE SCHMÄLERN EIGENKAPITALBASIS Das Eigenkapital verminderte sich um den Jahresfehlbetrag von 29,7 Mio. Euro sowie um die im Juni 2003 gezahlte Dividende für das Geschäftsjahr 2002 von 6,1 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote verringerte sich von 38,6 % auf 22,5 %. Eigenkapital einschließlich Anteile in Fremdbesitz in Mio. Euro 2003 2002 +/– in% Eigenkapital 44,7 80,5 – 44 1,2 1,2 0 45,9 81,7 – 44 22,9 % 38,6 % Anteile in Fremdbesitz Eigenkapital einschließlich Anteile in Fremdbesitz in % der Bilanzsumme Die Anteile in Fremdbesitz betreffen Minderheitsbeteiligungen an der Loewe Opta GmbH von 1 %, an der Loewe Opta Benelux N.V./S.A. von 10 % und an der Loewe France S.A. von 25 %. HÖHERE RÜCKSTELLUNGEN ERFORDERLICH Rückstellungen in Mio. Euro 2003 2002 +/– in% Pensionsrückstellungen 27,1 28,2 –4 9,0 1,0 Sonstige Rückstellungen 48,2 47,7 1 Rückstellungen, Gesamt 84,3 76,9 10 42,0 % 36,3 % Steuerrückstellungen in % der Bilanzsumme Der Rückgang der Pensionsrückstellungen betrifft hauptsächlich eine Zahlung an die Loewe Unterstützungskasse e.V., die nicht zu konsolidieren ist. Der Anstieg der Steuerrückstellungen ergab sich vorrangig aus der Risikovorsorge für die noch nicht abgeschlossene steuerliche Außenprüfung für die Jahre 1996 bis 2000. Sonstige Rückstellungen in Mio. Euro 2003 2002 +/– in% Jahresumsatzvergütungen 15,5 16,1 –4 Garantiekosten 9,0 8,4 7 Personalkosten 9,7 9,9 –2 Lizenzkosten Übrige 2,0 4,3 – 53 12,0 9,0 33 48,2 47,7 1 24,0 % 22,5 % Sonstige Rückstellungen, Gesamt in % der Bilanzsumme Loewe AG 39 2003 Der Rückstellungsbedarf für Bonusvergütungen an die Handelspartner ist durch den Umsatzrückgang und nicht erreichte Absatzziele gesunken. Höhere Rückstellungen für Garantiekosten resultieren aus der in 2003 gewährten Verlängerung des Garantiezeitraums und geplanten Nachrüstmaßnahmen bei Loewe Fernsehgeräten, die von Vertragswerkstätten durchgeführt werden sollen. Ebenfalls niedriger sind die Rückstellungen für strittige Schutzrechtsverletzungen, da im Berichtsjahr Vereinbarungen über strittige Schutzrechtszahlungen abgeschlossen werden konnten. VERBINDLICHKEITEN STEIGEN AUFGRUND HÖHERER BANKSCHULDEN Verbindlichkeiten in Mio. Euro 2003 2002 +/– in% Langfristige Bankschulden Kurzfristige Bankschulden 10,0 3,4 194 21,3 10,6 101 0,9 0,9 0 Kurzfristige Teilbeträge der langfristigen Bankschulden Darlehen der Loewe Opta Unterstützungskasse Zwischensumme 8,9 5,9 51 41,1 20,8 98 21,7 26,3 – 17 7,5 5,5 36 70,3 52,6 34 35,1 % 24,8 % Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten, Gesamt in % der Bilanzsumme Die Verbindlichkeiten gegenüber Banken wurden im Kurz- und Langfristbereich von 14,9 Mio. Euro auf 32,2 Mio. Euro ausgeweitet. Ende 2003 betrugen die kurzfristigen Linien 33,9 Mio. Euro und waren zu 63 % genutzt. Sie waren bisher unbesichert auf kurzfristiger Basis gewährt worden. Wegen der verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen von Loewe wurden mit den wesentlichen Kreditgebern neue Finanzierungsvereinbarungen geschlossen. Die bestehenden Linien wurden bis zum 28. Februar 2005 verlängert und zur Abdeckung saisonaler Spitzen im November und Dezember 2004 um bis zu 10,0 Mio. Euro aufgestockt. Anfang 2004 sind im Rahmen eines Sicherheitenpools zu Gunsten der beteiligten Kreditgeber umfangreiche Sicherheiten bestellt worden. Der deutliche Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen spiegelt das in den letzten Monaten des Jahres 2003 reduzierte Produktions- und Einkaufsvolumen wider. 2003 40 Konzernlagebericht. Loewe AG VERLUSTE BELASTETEN CASHFLOW In 2003 wurde ein negativer freier Cashflow in Höhe von 15,0 Mio. Euro erzielt. Hauptursache waren die hohen operativen Verluste und Investitionsausgaben von 20,6 Mio. Euro. Diese konnten durch einen Abbau des Nettoumlaufvermögens um 17,6 Mio. Euro teilweise kompensiert werden. Wesentliche Eckwerte der Konzern-Kapitalflussrechnung in Mio. Euro 2003 2002 Cashflow vor Änderung Nettoumlaufvermögen* – 11,4 31,5 17,6 – 12,4 Cashflow aus Investitionstätigkeit* – 20,6 – 26,1 Freier Cashflow Home Media Systems – 14,4 – 7,0 – 0,6 5,7 – 15,0 – 1,3 Veränderung des Nettoumlaufvermögens* Freier Cashflow des eingestellten Geschäftsbereiches Freier Cashflow, Gesamt * nur Geschäftsbereich Home Media Systems Die Reduktion des Nettoumlaufvermögens betrifft im Wesentlichen um 8,6 Mio. Euro geringere Vorräte und die um 10,9 Mio. Euro gesunkenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Nettoumlaufvermögen in Mio. Euro 2003 2002 +/– in% Vorräte 46,0 54,6 – 8,6 70,5 81,4 – 10,9 2,8 3,0 – 0,2 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Vermögensgegenstände* Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 21,7 – 26,3 4,6 Sonstige Rückstellungen – 48,2 – 47,7 – 0,5 – 7,5 – 5,5 – 2,0 41,9 59,5 – 17,6 Andere kurzfristige Verbindlichkeiten Nettoumlaufvermögen, Gesamt * ohne Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Der negative freie Cashflow von 15,0 Mio. Euro und die in 2003 gezahlte Dividende von 6,1 Mio. Euro wurden durch die Aufnahme kurz- und langfristiger Kredite finanziert. Loewe AG 41 2003 Loewe Mimo 20: extrem flaches Design-Objekt mit vielfältigen Aufstellvarianten und Wechselblenden in Cayenne Red oder Ocean Blue. EINSTELLUNG DES GESCHÄFTSBEREICHES TELEKOMMUNIKATION IN 2003 ABGESCHLOSSEN Das Geschäftsjahr 2003 war nicht mehr durch die Einstellung des Geschäftsbereiches Telekommunikation beeinflusst. Die wesentlichen Vorjahresvergleichswerte sind in nachfolgender Tabelle zusammengefasst: Eckdaten eingestellter Geschäftsbereich in Mio. Euro 2003 2002 Umsatzerlöse 0,0 9,4 EBIT 0,0 0,0 Jahresüberschuss 0,0 0,0 Investitionen 0,0 0,2 0 11 Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt) 2003 42 Konzernlagebericht. Loewe AG Perfektes Heimkino-System: Nemos 32 auf Nemos Rack mit DVD-Preceiver Auro, Videorecorder View Vision und Subwoofer-Satelliten-System Tremo. MITARBEITERZAHL LEICHT GESUNKEN In 2003 beschäftigte Loewe durchschnittlich 1.245 Mitarbeiter, den Großteil am Sitz der Gesellschaft in Kronach. Die durchschnittliche Personalzahl liegt nur geringfügig unter der Vergleichszahl des Vorjahres. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die eingeleiteten Maßnahmen sukzessive umgesetzt werden. Zum Stichtag 31. Dezember 2003 lag der Personalstand der aktiven Belegschaft (ohne Auszubildende, Dauerabwesende und Altersteilzeit) bereits um 50 Personen niedriger als ein Jahr zuvor. Im ersten Halbjahr 2004 werden sich die im Laufe des Berichtsjahres begonnenen Personalanpassungen um insgesamt 190 Personen stärker auswirken. Im Bereich der Produktion wurde die Mitarbeiterzahl im Jahresdurchschnitt um 4 % reduziert. Die Personalkosten sanken durch die reduzierte Arbeitszeit und die im Dezember 2003 durchgeführte Kurzarbeit. Mitarbeiter nach Bereichen im Jahresdurchschnitt 2003 2002 +/– in% Marketing, Vertrieb, Service, Qualität 320 320 0 Entwicklung 141 137 3 Produktion 499 520 –4 137 141 –3 94 91 3 54 41 32 1.245 1.250 Verwaltungs- und Dienstleistungsbereiche Auszubildende Sonstige (Dauerabwesende, Altersteilzeit) Mitarbeiter, Gesamt Loewe AG 43 2003 Die Mitarbeiterstärke bei den ausländischen Tochtergesellschaften erhöhte sich durch die neue Vertriebsgesellschaft in Italien. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl in den USA stieg an, da aufgrund der Aufbauphase im ersten Halbjahr 2002 noch nicht die Zielpersonalstärke erreicht war. Mitarbeiter nach Ländern im Jahresdurchschnitt 2003 2002 Deutschland +/– in% 1.166 1.173 –1 Benelux 40 45 – 11 Frankreich 20 19 5 4 0 – 15 13 15 1.245 1.250 Italien USA Mitarbeiter, Gesamt Die flexible und bedarfsorientierte Anpassung der Personalstrukturen bildete in 2003 den Schwerpunkt der Personalarbeit. Neben einer variablen Ausgestaltung des Jahresar- Personalstrukturen angepasst beitszeitkalenders wurde im Bereich der Produktion auch von den Möglichkeiten des Tarifvertrages zur Beschäftigungssicherung Gebrauch gemacht. In diesem Zusammenhang wurde die wöchentliche Arbeitszeit von 35 auf 29 Stunden abgesenkt. Ergänzt wurden diese Maßnahmen im zweiten Halbjahr durch die Einführung von Kurzarbeit. Damit einher gingen Verhandlungen über einen Interessenausgleich und Sozialplan, die erfolgreich zum Abschluss gebracht werden konnten. Dadurch sind die Weichen für eine weitere konsequente Neuausrichtung des Unternehmens im Bereich Personal gestellt. Bei Loewe hat die Berufsausbildung junger Menschen einen hohen Stellenwert. So Loewe Berufsausbildung sind rund 8 % der Mitarbeiter Auszubildende, davon etwa 57 % im technischen und 43 % im von anerkannt hoher kaufmännischen Bereich. Durch die Qualität der schulbegleitenden Ausbildungsmaßnahmen Qualität ist Loewe in der Region bekannt und anerkannt als sehr attraktiver Arbeitgeber. Regelmäßig erzielen über 50 % der Absolventen sehr gute bis gute Leistungen bei Prüfungen. Das Jahr 2003 forderte in besonderem Maße das Engagement, das Können und die Flexibilität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Vorstand dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Betriebsräten für ihren hohen persönlichen Einsatz im Interesse von Loewe. 2003 44 Konzernlagebericht. Loewe AG UMWELTORIENTIERUNG FEST VERANKERT Umweltbewusstsein Loewe hat sich zum Ziel gesetzt, über die Einhaltung der umweltrechtlichen Anforderungen hat bei Loewe hohen hinaus die Umweltauswirkungen aller Unternehmensaktivitäten kontinuierlich zu verringern. Stellenwert Daher fordern und fördern wir Umweltbewusstsein und Eigenverantwortung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auf die Umsetzung der Elektronik-Altgeräte-Richtlinie der EU ist Loewe vorbereitet und arbeitet in den entsprechenden Gremien des Industrieverbandes ZVEI mit. Ein Ergebnis der Verbandsaktivitäten war die Gründung der Projektgesellschaft „Elektro-Altgeräte-Register (EAR)“. Die Verpflichtung der Europäischen Elektronik-Altgeräte-Richtlinie zur kostenlosen Rücknahme aller ab Mitte 2005 in Verkehr gebrachten sowie im Verkehr befindlichen Produkte will Loewe im Rahmen eines Herstellerkonsortiums erfüllen. Das Konzept zur Abfallvermeidung sieht die frühzeitige Einbindung der Lieferanten bei der Auswahl von geeigneten Verpackungen vor. Bei angemessener Entfernung hat stets die Verwendung von Umlaufverpackungen Vorrang. Die Anstrengungen, technisch hochwertige und umweltfreundliche Produkte auf den Markt zu bringen, führten 2003 zu einem wichtigen Meilenstein: Mit der Fernbedienung RC2 ging erstmals bei Loewe eine Baugruppe in die Serienfertigung, die bleifrei gelötet und deren Leiterplatte frei von halogenhaltigen Flammhemmern ist. HAUPTVERSAMMLUNG AM 25. JUNI 2003 Hauptversammlung Auf der Hauptversammlung der Loewe AG am 25. Juni 2003 wurden alle Tagesordnungs- stimmt Verwaltungs- punkte mit nur wenigen Gegenstimmen verabschiedet. Die rund 300 anwesenden Aktionäre vorschlägen zu vertraten rund 50 % des Gezeichneten Kapitals. Für den aus dem Aufsichtsrat ausgeschiedenen Herrn Guido Alt wählten die Aktionäre Herrn Dr. Gerhard Heinrich, Unternehmensberater aus Frankfurt am Main, neu in das Gremium. Gegenanträge oder Anfechtungsklagen zu den Beschlüssen der Hauptversammlung wurden nicht erhoben. Die nächste Hauptversammlung der Loewe AG findet am 23. Juni 2004 statt – wieder im Forum Hotel in München. RISIKEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG WEITERENTWICKLUNG DES RISIKOMANAGEMENTS BEI LOEWE Das Risikomanagement ist integraler Bestandteil der Prozesse und Strukturen bei der Loewe AG und den Konzerngesellschaften. Mit dem Ziel, Risiken durch geeignete Maßnahmen beherrschbar zu machen, werden sie identifiziert und bewertet. Wesentliche Voraussetzung ist ein durchgängiges Risikobewusstsein in allen Unternehmensbereichen. Verfeinerung des Risikomanagements Das Risikomanagementsystem wurde im Jahr 2003 weiter optimiert. Die Vereinheitlichung fest definierter Risikobereiche und -felder führt zu einer transparenten Struktur des Risikomanagements, der die unterschiedlichen Einzelrisiken zugeordnet werden. Es wurde eine EDV-Integration geschaffen, die eine dezentrale Bearbeitung der Einzelrisiken durch die Risikoverantwortlichen ermöglicht und ein zentrales Reporting bereitstellt. Die Einzelrisiken sind je nach Grad der Erhebungs- und Bewertungsmöglichkeiten quantitativer oder qualitativer Natur. Hinsichtlich der quantitativen Risiken erfolgt die Ermittlung eines monetären Schadens in Form des so genannten Bruttorisikos. Durch Bewertung der durchzuführenden Sicherungsmaßnahmen und der Zuordnung von Eintrittswahrscheinlichkeiten wird unter Berücksichtigung aller Kosten- und Nutzenelemente das verbleibende Nettorisiko ermittelt. Loewe AG 45 2003 Trotz derartiger Maßnahmen lassen sich in einer Marktumbruchphase die zukünftigen Entwicklungen nur schwer abschätzen. Die wesentlichen Einzelrisiken werden im Folgenden beschrieben. PREISVERFALL BEI BILDRÖHRENGERÄTEN ÜBERSTEIGT KOSTENSENKUNGSPOTENZIALE Durch die zunehmende Substitution traditioneller Bildröhrenfernseher durch Flachdisplaygeräte ist der Markt für hochwertige Bildröhrengeräte in Europa stark rückläufig. Langfristig wird diese Gerätekategorie ausschließlich im Niedrigpreissegment angesiedelt sein, da die Kunden immer weniger bereit sein werden, für hochwertige Röhrengeräte eine Preisprämie zu bezahlen. Das Geschäftsmodell von Loewe ist darauf ausgelegt, mit besonders gut ausgestatteten und kundenspezifischen Produkten eine Preisprämie zu erzielen, mit der die Kostennachteile eines vergleichsweise kleinen Herstellers bei Beschaffung und Produktion überkompensiert werden. Infolge der geschilderten Marktentwicklung bei Bildröhrengeräten und der dadurch sinkenden Produktionsmengen besteht das Risiko, dass Loewe in dem Segment der Bildröhrengeräte nicht mehr profitabel sein kann. Für Loewe ist es deshalb entscheidend, die Umsatzpotenziale unter Sicherstellung einer reduzierten Premiumpositionierung bei Bildröhrengeräten bestmöglich auszuschöpfen. Der Einsatz von Ressourcen für diese Produktkategorie wird auf ein notwendiges Minimum beschränkt. Es wird keine Neueinführungen von Bildröhrengeräten mehr geben. Die Fokus auf Flachdisplaygeräte Zahl der Produkte und Varianten wird reduziert werden, um höhere Stückzahlen pro Produktfamilie fertigen zu können und somit die Kostenstruktur zu verbessern. Es sollen alle Kostenelemente eliminiert werden, die vom Kunden nicht honoriert werden, wobei sicherzustellen ist, dass Loewe Produkte weiterhin ihren Premiumcharakter behalten. POSITIONIERUNG EINES WETTBEWERBSFÄHIGEN FLACHDISPLAYSORTIMENTS Der Markt für Fernsehgeräte mit Flachdisplays ist durch ein dynamisches Wachstum mit hohem Wettbewerbsdruck gekennzeichnet. Zusätzlich zu den bestehenden Wettbewerbern, die ihr Produktsortiment teilweise schon stärker auf Flachdisplays umgestellt haben, drängen neue Wettbewerber in das Segment. Mit einem Marktanteil von unter 2 % hat Loewe bisher stark unterproportional an diesem wichtigen Wachstumssegment partizipiert und eine im Vergleich zu den Bildröhrengeräten unbefriedigende Marktposition erreicht. Die Herausforderungen für Loewe bestehen darin, dass Produktlebenszyklen bei Flachdisplaygeräten wesentlich kürzer sind als bei traditionellen Bildröhrengeräten. Der Produktentstehungsprozess hingegen unterscheidet sich hinsichtlich der Durchlaufzeit nicht wesentlich. Weiterhin ist die Kostenstruktur bei Flachdisplaygeräten für Loewe wegen der geringeren Fertigungstiefe bei gleichzeitig höheren Materialkosten für die Displays ungünstiger. Dies könnte zu Auslastungsproblemen der Fertigungskapazitäten führen, falls der Rückgang des Produktionsvolumens bei Bildröhrengeräten den Anstieg bei Flachdisplaygeräten übersteigen sollte. Darüber hinaus führen die kurzen Lebenszyklen und der hohe Wettbewerbsdruck in diesem Markt zu einem schnellen Preisverfall und erschweren somit die preisstabile Vermarktung von Loewe Geräten. Loewe begegnet diesen Risiken mit der Entwicklung und Einführung einer breiteren Produktpalette von Flachdisplaygeräten. Dabei liegt ein entscheidender Schwerpunkt auf der Umsetzung von Produktkonzepten für kürzere Lebenszyklen in Verbindung mit einem optimierten, den schnelllebigen Marktentwicklungen gerecht werdenden Produktentwicklungsprozess. Weiterhin sollen die bestehenden Fertigungskapazitäten durch Auftragsfertigung von elektronischen Modulen für Drittunternehmen besser genutzt werden. Für die Umsetzung und den Erfolg dieser Maßnahmen ist eine enge operative Koope- Ausbau der Kooperation ration mit strategischen Partnern erforderlich, die eine führende Position bei der Herstellung mit strategischen von Flachdisplays einnehmen. Partnern 2003 46 Konzernlagebericht. Loewe AG PREMIUMPOSITIONIERUNG ERST IM REIFEREN FLACHDISPLAYMARKT Im Flachdisplaymarkt Das dynamische Marktwachstum bei Flachdisplaygeräten konzentriert sich zurzeit noch stark steht noch der Preis im auf preisaggressiv vermarktete Geräte, deren Ausstattungsgrad und Wertigkeit tendenziell Vordergrund gering ist. Auch typische Premiumkunden kaufen derartige Geräte, da die Flachheit als zentrale Produkteigenschaft wahrgenommen wird. Sie überstrahlt alle anderen Produkteigenschaften wie z. B. Bildqualität, Bedienbarkeit und Ausstattung. Mit zunehmender Reife des Flachgerätemarkts werden diese Kriterien, die es Loewe im reifen Bildröhrengerätemarkt erlaubten, sich deutlich vom Wettbewerb zu differenzieren, wieder an Bedeutung gewinnen. In der Zwischenzeit besteht für Loewe das Risiko, dass das Zielsegment der gut ausgestatteten und hochwertigen Flachdisplaygeräte vergleichsweise geringe Marktbedeutung haben wird und folglich das Umsatzpotenzial für Loewe begrenzt sein könnte. Neben der Sicherstellung des Premiumcharakters der Loewe Produkte muss sich Loewe daher stärker auf die Vermarktung von Flachdisplaygeräten konzentrieren, die eine geringere Preisprämie erzielen als dies bei stärker differenzierten Bildröhrengeräten in einem reifen Marktumfeld der Fall war. Das Design wird auch im Umfeld Flachdisplays ein maßgebliches Unterscheidungsund Positionierungskriterium gegenüber Produkten des Wettbewerbs sein. In diesem Zusammenhang werden individuelle Gestaltungsmöglichkeiten durch Flexibilität und Modularisierung auch im äußeren Erscheinungsbild der Produkte einen größeren Stellenwert gewinnen. Mittels der modularen Aufrüstbarkeit der Loewe Produkte für beispielsweise integrierte Internetnutzung und Harddisk-Recordings sowie die flexible Anbindung digitaler Geräte, wie z. B. PC oder Digitalkamera, werden dem Kunden individuelle und maßgeschneiderte Lösungen bereitgestellt. Auf die Skalierbarkeit in Leistung und Kosten wird somit großer Wert gelegt. BEHERRSCHUNG DER RELEVANTEN TECHNOLOGIEN Die Premiumpositionierung bei Flachdisplaygeräten setzt voraus, dass bei wesentlichen Produkteigenschaften, wie z. B. Bild- und Tonqualität, Bedienbarkeit oder Systemfähigkeit, objektivierbare Wettbewerbsvorteile vorliegen. Technologiepositionen Für Loewe sind viele Technologiepositionen, die bei Bildröhrengeräten relevant waren, auf Flachdisplaygeräte auch auf Flachdisplaygeräte übertragbar. Bezüglich der Bildqualität ist deren Optimierung übertragen erforderlich sowie eine enge Zusammenarbeit mit den Displaylieferanten, die ausschließlich in Fernost angesiedelt sind. In Bezug auf die Nutzung digitaler Plattformen aus dem Computerbereich konzentriert sich Loewe auf eine leistungsfähige Anwendungsentwicklung. Gleichzeitig wird versucht, die bestehenden Kontakte zu Instituten, Universitäten und Forschungseinrichtungen bedeutender Unternehmen intensiver zu nutzen und auszubauen. BESCHAFFUNGSKONDITIONEN UND MATERIALVERFÜGBARKEIT Das zurzeit rückläufige Fertigungs- und Einkaufsvolumen von Loewe kann sich negativ auf die Einkaufskonditionen auswirken. Gegenwärtig zeichnet sich bei Flachdisplays lieferantenseitig eine begrenzte Verfügbarkeit ab. Der Situation könnte eine Phase des Überangebots folgen, die zu einer starken Preisvolatilität führt. Diese Rahmenbedingungen könnten die Beschaffungskonditionen sowie die Materialverfügbarkeit zukünftig belasten. Konzentration auf Schlüssellieferanten Loewe begegnet dieser Problematik durch konsequente Bündelung von Volumen auf Schlüssellieferanten, Reduktion der Produkte und Varianten, Weiterentwicklung elektronischer Beschaffungssysteme zur Reduzierung von Prozesskosten beim Lieferanten sowie Qualifizierung alternativer Bauteile und Lieferanten. Der Ausbau bestehender Einkaufskooperationen sowie die kontinuierliche Abstimmung des Mengenbedarfs direkt mit den Zulieferunternehmen und deren Partnerorganisationen ist ebenso von großer Bedeutung. Loewe AG 47 2003 PRODUKTQUALITÄT UND -HAFTUNG Insbesondere für Premiumanbieter ist ein hoher Standard bei der Zuverlässigkeit und Qualität der Produkte entscheidend. Die Erreichung hoher Qualitätsziele ist in den letzten Jahren schwieriger geworden, da Maßnahmen zur Performance-Steigerung zu größerer Belastung der verwendeten Bauelemente führten und aufgrund der höheren Komplexität die Fehlermöglichkeiten bei der Gerätesoftware stark anstiegen. Trotz konsequenter Maßnahmen zur Qualitätssicherung haben sich in den letzten Feldausfälle Jahren die Feldausfälle bei Bildröhrengeräten erhöht. Generell betreffen die wesentlichen Feh- bei Bildröhrengeräten lerursachen die verwendeten Bildröhren bzw. Displays, Zeilentrafos oder die Lötung. Weiterhin gestiegen ist durch den höheren Material- bzw. Zukaufsanteil zukünftig mit einer noch größeren Abhängigkeit von Schlüssellieferanten zu rechnen. Um diesen Problematiken entgegenzuwirken, hat Loewe seit Jahren umfangreiche Maßnahmen ergriffen, die darauf abzielen, die Qualität der Produkte in der Fertigung und im Markt sicherzustellen. Im Rahmen von formalisierten Bewertungen werden beispielsweise in den Null- und Pilotserien intensive Tests durchgeführt. Auf diese Weise lassen sich Möglichkeiten der frühzeitigen Gegensteuerung schaffen und Folgefehler vermeiden. Im Softwarebereich treten verstärkt ausgereifte Standardkomponenten an die Stelle individueller Lösungen. Für ein optimales Zusammenspiel mit der Hardware werden Synchronisationspunkte in der Hardware-Software-Entwicklung definiert und ausgewertet. Darüber hinaus wird eine ganzheitliche Lieferantenbewertung für bestmögliche Qualität des Zuliefermaterials nach spezifischen und fest definierten Qualitätskriterien vorgenommen. Grundlage dieser Bewertung ist eine intensive Lieferantenbetreuung im Sinne von Produkt-/Systemaudits und Vor-Ort-Abnahmen beim Lieferanten. Der Xelos SL beeindruckt durch sein markantes und klares Design. Durch das puristische Aussehen und die Modellvielfalt integriert sich der Xelos SL in nahezu jedes Wohnambiente. 2003 48 Konzernlagebericht. Loewe AG ZUSÄTZLICHE AUSLANDSGESELLSCHAFTEN Loewe hat das Ziel, durch Expansion in den europäischen und weiteren internationalen Märkten eine wesentliche Grundlage zur positiven Unternehmensentwicklung zu schaffen. Mit Ausnahme der Länder Benelux, Italien, Frankreich, Österreich und den USA erfolgt der Vertrieb im Ausland über unabhängige Distributionsgesellschaften. Loewe wird den Markt in denjenigen Ländern durch eigene Vertriebsgesellschaften bearbeiten, in denen keine geeigneten Distributeure verfügbar sind. Dabei steht dem Vorteil höherer Verkaufserlöse durch das Ausschalten einer Handelsstufe das operative Risiko von zusätzlichen Fixkosten der Vertriebsorganisation gegenüber. Zentralisierung von Verwaltungsfunktionen Zur Begrenzung dieses Risikos wird durch die Direktbelieferung der Kunden in Italien und Österreich auf kostspielige dezentrale Lagerhaltung verzichtet. Wesentliche administrative Funktionen werden in Deutschland zentralisiert. Derartige Rationalisierungsmaßnahmen sind im Falle der US-Tochtergesellschaft nur sehr begrenzt möglich. Darüber hinaus erfordern die Produkte für den nordamerikanischen Markt eine separate Technologieplattform, die mit hohen Entwicklungsinvestitionen verbunden ist. Falls die Marktakzeptanz der neu eingeführten Projektionsgeräte nicht den Erwartungen entspricht, wird zu entscheiden sein, ob das US-Geschäft auf Dauer tragfähig ist. HÖHERER FINANZBEDARF Finanzierung Der in 2003 deutlich gestiegene Finanzbedarf konnte durch Kreditvereinbarungen mit den gesichert Hausbanken und weiteren Kreditgebern bis zum 28. Februar 2005 insoweit abgesichert werden, dass die Finanzierung von Loewe auch unter einem sehr unbefriedigenden Szenario sichergestellt ist. Wesentliche Voraussetzung für diese Einschätzung ist, dass die neuen Flachbildschirmgeräte termingerecht eingeführt und von den Konsumenten akzeptiert werden. SONSTIGE RISIKEN Das Währungsrisiko ist trotz der internationalen Ausrichtung des Loewe Konzerns als moderat zu bezeichnen, da der überwiegende Anteil der Auslandsumsätze in Euro fakturiert wird. Risiken bestehen lediglich im US-Geschäft aufgrund der Verkäufe auf US-Dollar-Basis und aus dem steigenden Einkaufsvolumen bei Flachdisplays, die in japanischen Yen abgerechnet werden. Diesen Währungskursrisiken wird teilweise mit dem Einsatz derivativer Finanzinstrumente begegnet. Mitarbeiter in Schlüsselpositionen bilden mit ihrer Kompetenz die Basis für den wirtschaftlichen Erfolg. In der aktuellen, u. a. durch Maßnahmen zur Personalreduktion geprägten Restrukturierungsphase ist die Bindung dieser Mitarbeiter von besonderer Bedeutung. Loewe setzt hierbei auf offene Information über die operative Entwicklung, enge Einbindung in Entscheidungen und auf die Umsetzung des Restrukturierungsprogramms. EREIGNISSE NACH GESCHÄFTSJAHRESENDE Am 16. Februar 2004 haben sich die Hausbanken und sonstigen Finanziers von Loewe auf ein Finanzierungskonzept mit einer Laufzeit bis zum 28. Februar 2005 geeinigt. Es umfasst eine Verlängerung der bislang zugesagten Kreditlinien in Höhe von 33,9 Mio. Euro und deren Ausweitung um bis zu 10,0 Mio. Euro zur Abdeckung saisonaler Spitzen im November und Dezember 2004. Dieser Finanzierungsrahmen erscheint selbst unter einem sehr unbefriedigenden Szenario für die Absicherung der finanziellen Stabilität von Loewe ausreichend. Im Gegenzug hat sich Loewe verpflichtet, den Banken wesentliche Sicherheiten zu übertragen. Loewe AG 49 2003 AUSBLICK Die gesamtwirtschaftlichen Rahmendaten sollten sich in 2004 leicht verbessern. Das erwartete Wirtschaftswachstum von rund 2 % im Euroraum dürfte sich hauptsächlich auf eine stärkere Binnennachfrage und höhere Anlageinvestitionen stützen, da die Euro-Aufwertung die Exportchancen vermutlich dämpft. Positive Impulse werden von dem weiterhin niedrigen Zinsniveau und der voraussichtlich leicht sinkenden Inflationsrate erwartet. Die Arbeitslosenquote wird im Euroraum auch in 2004 auf einem hohen Niveau von fast 9 % verharren. Der Markt für Unterhaltungselektronik soll sich im laufenden Geschäftsjahr ähnlich entwickeln wie die gesamte Volkswirtschaft. In Europa wird ein leichtes Wachstum erwartet. Deutschland wird hierzu lediglich unterdurchschnittlich beitragen. In dem für Loewe entscheidenden Segment der Fernsehgeräte soll sich in 2004 der Substitutionsprozess in Richtung der Flachdisplaygeräte verstärken und folglich wie im Vorjahr zu hohen Wachstumsraten führen. Der Umsatz im noch dominierenden Marktsegment der Fernsehgeräte mit Bildröhre wird weiter zurückgehen. Hiervon werden die hochwertigen und hochpreisigen Bildröhrengeräte besonders stark betroffen sein. Ab 2004 plant Loewe ausschließlich Flachdisplaygeräte am Markt einzuführen. Die Ausbau der Markt- Produktfamilie Spheros wird durch ein 32”- und ein 37”-Gerät auf LCD-Basis ergänzt. Ge- position bei meinsam mit den bereits eingeführten 20”- und 42”-Geräten bietet Loewe ein breites Sorti- Flachdisplays geplant ment in der Oberklasse. Zusätzlich wird die Xelos SL Familie in der Mittelklasse positioniert, um stärker am dynamischen Marktwachstum bei preisattraktiven Flachdisplaygeräten zu partizipieren. Aufbauend auf dem Ende letzten Jahres eingeführten 20”-Gerät folgen in 2004 u. a. Geräte in den Größen 26”, 32” und 37”. Diese Geräte werden mit der neuesten Panelgeneration ausgestattet sein und qualitativ eine Spitzenposition einnehmen. Durch den Ausbau der Produktpalette bei Flachbildgeräten sollen bereits im vierten Quartal mehr als 50 % der Umsätze auf Flachbildgeräte entfallen. Umsatzimpulse erwartet Loewe auch von dem Ende 2003 eingeführten Projektionsgerät Articos 55, dessen Markterfolg insbesondere für die weitere Geschäftsentwicklung in den USA entscheidend sein wird. Darüber hinaus muss die Marktakzeptanz des bereits eingeführten hochauflösenden Flachdisplaygerätes Spheros 42 verbessert werden, um die Umsatzziele in den USA zu erreichen. Sollten diese Ziele in 2004 nicht erreicht werden, ist über die grundsätzliche Fortführung der Loewe US-Aktivitäten zu entscheiden. Nach der Umstellung des Vertriebs in Italien auf die eigene Tochtergesellschaft in 2003 sollte im laufenden Geschäftsjahr in Italien deutliches Umsatzwachstum möglich sein. Für Österreich wird eine reibungslose Übernahme der Vertriebsaktivitäten durch die neue Tochtergesellschaft und somit eine ebenfalls positive Umsatzentwicklung erwartet. In Deutschland sollten in 2004 deutlich höhere Umsätze mit Flachsdisplaygeräten die Umsatzrückgänge bei traditionellen Fernsehgeräten ausgleichen. Spürbar geringere Umsätze werden lediglich in Australien erwartet, da der dortige Distributionspartner mit überhöhten Lagerbeständen in das neue Jahr gestartet ist. 2003 50 Konzernlagebericht. Loewe AG Trotz aller Maßnahmen zur Absatzforcierung wird auch in 2004 das Geschäftsvolumen noch nicht das Umsatzniveau der Jahre 2001 und 2002 erreichen. In 2004 ist eine deutliche Kostenentlastung zu erwarten, da in 2003 aufgetretene Einmaleffekte in Höhe von rund 13 Mio. Euro wegfallen und zusätzliche Einsparungen bei den Organisationskosten von rund 10 Mio. Euro geplant sind. Die Investitionsausgaben wird Loewe in 2004 weiter reduzieren und weitgehend auf Werkzeuge für neue Produkte konzentrieren. Alle sonstigen Investitionen werden auf ein notwendiges Mindestmaß beschränkt. Die Mitarbeiterzahl wird in 2004 nochmals sinken. Neben der Umsetzung der bereits in 2003 beschlossenen Personalreduzierungsmaßnahmen ist nicht auszuschließen, dass bei einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Perspektiven von Loewe zusätzlicher Personalabbau erforderlich wird. In 2003 ist der Liquiditätsbedarf stark angestiegen und wurde hauptsächlich durch höhere Bankschulden und Factoring gedeckt. Auf Basis der heutigen Erkenntnisse ist das zur Verfügung stehende Finanzierungsvolumen in 2004 selbst bei einer sehr unbefriedigenden wirtschaftlichen Entwicklung von Loewe ausreichend, um alle finanziellen Verpflichtungen termingerecht zu begleichen. Insgesamt erwarten wir nach dem äußerst schwierigen Geschäftsjahr 2003 eine Stabilisierung beim Umsatz und eine nachhaltige Kostenentlastung. Trotzdem wird in 2004 noch kein ausgeglichenes operatives Ergebnis möglich sein. Kronach, den 16. März 2004 Der Vorstand Dr. R. Hecker Dr. B. Bamberger G. Schaas Loewe AG 51 2003 DER ENDZWECK DER WISSENSCHAFT IST WAHRHEIT, 2003 52 Initiativen mit Zukunft. Loewe AG Loewe AG 53 2003 DER ENDZWECK DER KÜNSTE HINGEGEN IST VERGNÜGEN. GOTTHOLD EPHRAIM LESSING Ideale vereinen das Beste aus mehreren Welten. Kompromisse geraten in Vergessenheit; Widersprüche lösen sich auf. Um das wahre Vergnügen zu schaffen, setzt Loewe auf den Blick für das Ganze. Durchdachte Technik kombinieren wir mit erlebbarem Design. Zum Beispiel bei Xelos. Die zukunftssichere Technologie der Gerätelinie garantiert perfekten Bild- und Tongenuss. Klare Formen und klassische Eleganz sorgen lange Zeit für faszinierende Ansichten. S. 54 Markenleitbild schafft Profil S. 57 Fokus auf Flachdisplays S. 61 Ausbau der internationalen Distribution S. 64 Technologien mit Zukunft 2003 54 Initiativen mit Zukunft. Loewe AG INITIATIVEN MIT ZUKUNFT IFA: GELUNGENER MESSEAUFTRITT UNTERSTREICHT TECHNO- LOGIE- UND DESIGN-KOMPETENZ INTERNATIONALITÄT: AUSLANDSTÖCHTER SICHERN UMSETZUNG DER BEWÄHRTEN VERTRIEBS- UND MARKETINGSTRATEGIE PRODUKTE: AUSRICHTUNG AUF FLACHDISPLAYGERÄTE UND ARRONDIERUNG BEI BILDRÖHRENFERNSEHERN MARKENLEITBILD SCHAFFT PROFIL Geschärftes Markenprofil Marken geben Orientierung und Vertrauen. Sie schaffen Mehrwert, machen Qualität für eine neue Zukunft erlebbar und profilieren nicht zuletzt die Produkte eines Unternehmens. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich der Vorstand seit Mitte 2003 sehr intensiv mit der strategischen Neuausrichtung von Loewe. Ziel ist, die Position im nationalen und internationalen Wettbewerbsumfeld zu stärken. Die sich verändernden Marktbedingungen und der Paradigmenwechsel hin zu flachen Displaytechnologien sind dabei wichtige Rahmenbedingungen. Abgestimmt auf die aktuellen Entwicklungen erarbeiten wir derzeit ein neues Markenleitbild. Dieses Leitbild wird Loewe ebenso unverwechselbar wie glaubwürdig machen und vor allem die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität unserer Marke steigern. Es bestimmt im Wesentlichen die zukünftige Sortimentsausrichtung sowie die Kommunikationsstrategie. Loewe wird sich hiermit auch in Zukunft wieder erfolgreich differenzieren und positionieren. Die ersten Schritte zur Neuausrichtung sind eingeleitet und werden zurzeit mit Nachdruck umgesetzt. SCHWERPUNKTE DER KOMMUNIKATION Gezielte Marketing- Frühjahr 2003: Internationale Markteinführung für Loewe Mimo, die etwas andere, unge- strategien wöhnliche Produktlinie. Jung, individuell, vielfältig – ein neuer Fernseher für eine neue Zielgruppe. Mit dem Produktclaim „Be different“ starteten wir eine breit angelegte Kampagne. Sie umfasste Imagemotive in Publikumstiteln und Mailings an Endverbraucher. Für den Handel verknüpften wir die prägnante Zweitplatzierung mit einem PoS-Wettbewerb, bei dem die Händler ein Fahrertraining mit BMW oder Mini gewinnen konnten. Sommer 2003: Exklusiv schnürte Loewe mit Premiere ein Vermarktungspaket, das verschiedenste Bestandteile enthält. Neben klassischen Elementen wie Broschüre und Mailing gehören redaktionell gestaltete Anzeigen sowie eine Microsite auf Loewe.de dazu. Im Mittelpunkt stehen unsere Digital-TV-Aufrüstsätze. In diesem Segment bietet Loewe einen Technologievorsprung, der dem Endverbraucher komplette Vielfalt erschließt: Analoges und digitales Fernsehen sowie Radio über Satellit sind in einem TV-Gerät integrierbar. Loewe AG 55 2003 Das ideale Zweitgerät für Küche oder Schlafzimmer: Der Xelos SL 20 im 4:3-Format ist dank seiner kompakten Form und dem integrierten FM-Tuner für Radioempfang vielseitig einsetzbar. Herbst 2003: Zum Saisonauftakt unterstützte Loewe den Fachhandel mit einer umfassenden Herbstoffensive. Maßgeschneiderte Aktionen förderten die Bekanntmachung der Produkteinführungen im Bereich Plasma, Projektions-TV, LCD und CRT. Dabei stellten wir in der Kommunikation Digital RecordingPlus als neuen Zusatznutzen heraus. DAS BESTE AUS 80 JAHREN INNOVATION 80 Jahre Loewe, 80 Jahre Kompetenz. Die seit November laufende Aktionskampagne „Das 80 Jahre Fachwissen für Beste aus 80 Jahren Innovation“ greift den Geburtstag des Unternehmens auf. Anstelle eines innovative Lösungen Blicks zurück schauen wir in die Zukunft: Die Kampagne bewirbt die auf Plasma-, Projektionsund LCD-Technologie basierende innovative Fernsehergeneration. Zur Forcierung des Weihnachtsgeschäfts definierten wir parallel Produktpakete zum Spezialpreis. Die Pakete flankierten die Präsentation der neuen Technologien durch gezielte Förderung des Verkaufs der Bildröhrenfernseher. Kernbotschaft war dabei die Perfektion der aufeinander abgestimmten Produkte in Design und Technik. Um den Fachhandel aktiv einzubinden, passten wir zum Weihnachtsgeschäft unsere Aktionsanzeigen für Tageszeitungen an. Damit unterstützte Loewe den Abverkauf im Fachhandel auf regionaler Ebene. MEHR LOEWE AUF DER IFA Auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin (IFA) präsentierte sich Loewe in einer Internationale Funk- sehr emotionalen, aufmerksamkeitsstarken Inszenierung. Unter dem Motto „Mehr Loewe“ ausstellung war das demonstrierten vier Hauptthemen den Mehrwert, den man von Loewe erwarten kann: erwartete Highlight Mehr Qualität. Mehr Möglichkeiten. Mehr Intelligenz. Mehr Erlebnis. 2003 56 Initiativen mit Zukunft. Loewe AG Mit seinen verschiedenen Erlebnislounges war der Loewe Messestand für viele Besucher der attraktivste der IFA. Der außergewöhnlich gestaltete Messestand griff das übergeordnete Motto architektonisch auf und lenkte die Aufmerksamkeit wirkungsvoll auf unsere Produktneuheiten. Offenheit und Transparenz, gepaart mit detaillierter Produktinformation, dominierten die Standkommunikation. Eine spezielle Lichtinszenierung unterstrich die Intentionen des Standkonzeptes. Verschiedene Erlebnislounges vermittelten den Besuchern unsere Innovationskraft sowie die intelligent integrierten Lösungen und die Design-Kompetenz von Loewe. Thematisches Highlight war Loewe Flat-TV, auf schwebenden monolithischen Balken markant ins Zentrum gerückt. Frei hängende, ringförmige Leuchten sowie großflächige, semitransparente Gazen richteten das Interesse auf diesen Mittelpunkt. Die durchdachte Darstellung grenzte unseren Messeauftritt eindeutig vom Wettbewerb ab und vermittelte den Mehrwert von Loewe auf einprägsame Art. Äußerst positive Medienresonanz und die Prämierung mit dem iF design award unterstreichen die besondere Klasse unseres Messekonzeptes. LOEWE DESIGN SETZT STANDARDS Der Messestand zur IFA ist nicht der einzige unserer Preisträger. Auch im vergangenen Jahr wurden mehrere Loewe Produkte mit dem iF-Siegel für exzellentes Industriedesign ausgezeichnet: die Fernseher Mimo 15, Mimo 28 und Articos 55, der DVD-Player Xemix 8122 DA und das Subwoofer-Satelliten-System Tremo. Unsere Produkte bestechen seit jeher durch zeitlose, präzise und elegante Formen. Ihre Ausstrahlung behalten sie über lange Zeit. Dies hat Loewe bis heute über 140 Design-Preise aus dem In- und Ausland eingebracht. Loewe Design- Mit dem iF design award zeichnet das Industrie Forum Hannover herausragende Kompetenz erneut Designleistungen aus. Der Preis wird durch eine internationale, hochkarätig besetzte Jury ver- preisgekrönt liehen. Infolgedessen ist die etablierte Auszeichnung in den letzten 50 Jahren für Unternehmen und Gestalter zu einem der wichtigsten Design-Preise geworden. Im vergangenen Jahr bewarben sich 735 Teilnehmer aus 32 Ländern mit 1.630 Beiträgen um die besondere Anerkennung. In diesem hoch qualifizierten Wettbewerbsumfeld konnte sich Loewe mit seinen Premiumprodukten erfolgreich an die Spitze setzen. Loewe AG 57 2003 Eine der bedeutendsten Design-Auszeichnungen weltweit, den GOOD DESIGNTM Award, erhielt der Spheros 42. Das Museum of Architecture and Design in Chicago würdigte mit der Ehrung die hervorragende Designleistung des superflachen Plasma-TV. Der Entwurf für Spheros stammt von Phoenix Design, Stuttgart. PROCOLLEGE BAUT TEILNEHMERZAHLEN AUS Eine stabile Basis der vertrauensvollen, langfristigen Qualifizierungspartnerschaft mit dem Fachhandel ist ProCollege, unsere zentrale Schulungseinrichtung für Mitarbeiter des Fachhandels. Schwerpunkte des Seminarangebots liegen im Handelsmarketing, Produktmarketing und in der Technik. Konzeption, Koordination und Training der produkt- und technikorientierten Inhalte erfolgen ausschließlich durch Loewe Mitarbeiter. In Seminaren zu Themen aus dem Handelsmarketing sind externe Spezialisten eingebunden. Im vergangenen Jahr verzeichnete ProCollege wachsende Teilnehmerzahlen. Im Rahmen der GfK-Befragung zur Händlerzufriedenheit 2003 bewertete der Elektrofach-Einzelhandel ProCollege mit den besten Noten der Branche. CUSTOMER CARE CENTER FESTER BESTANDTEIL DER MARKETINGSTRATEGIE Das Customer Care Center, 2002 von Loewe eingerichtet, konnte im zweiten Jahr seines Customer Care Center Bestehens auf die bisherigen Spitzenleistungen aufbauen. Durch steigende Resonanz bei festigt Kundenbindung Endkunden, aber auch im Handel, ist es zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Loewe Marketingstrategie und wichtigem Instrument der Kundenbindung geworden. Die umfassenden Dienstleistungen für unsere Endkunden wurden 2003 weiter ausgebaut. Katalogversand, Händlernachweis, Anwendungs- und Bedienungsberatung, Reklamations- und Beschwerdemanagement sind durch das Center an zentraler Stelle gebündelt. Loewe arbeitet hier bewusst mit eigenen Mitarbeitern, die auf ihre Aufgaben intensiv vorbereitet sind. Als wichtige Marktinformationsquelle übermitteln sie gleichzeitig ihre Erkenntnisse an interne Fachabteilungen wie Produktmarketing, Kundendienst oder Qualitätswesen. TECHNISCHER KUNDENDIENST NUTZT INTERNATIONALE SERVICEKONZEPTE Der Technische Kundendienst stand 2003 ganz im Zeichen der Einführung internationaler Servicekonzepte: Die Ersatzteilversorgung für die ersten europäischen Loewe Tochtergesellschaften zentralisierten wir in Kronach, Großteile der Ersatzteillogistik wurden an einen externen Partner vergeben. Restliche Bereiche der Ersatzteillogistik wurden Anfang 2004 ebenfalls ausgelagert. Verschiedene Umfragen beurteilten 2003 unsere Aktivitäten im Kundendienst sehr positiv. Loewe belegt in den verschiedenen Bewertungskategorien jeweils vorderste Plätze. Besonders gut schnitt die Loewe Drei-Jahres-Garantie ab. FOKUS AUF FLACHDISPLAYS Neben der letzten Markteinführung zur Komplettierung der Bildröhrengeräte prägten die Neue Maßstäbe Entwicklung neuer Flachdisplayprodukte sowie die Internationale Funkausstellung das Jahr. in puncto Design und Mit innovativem Display, verbesserter Technik und faszinierendem Design überzeugt der neue Multifunktionalität Plasma-TV Spheros 42. Sein hochauflösendes Display bietet beste Bildqualität bei einer Bildschirmdiagonale von 106 Zentimetern. Spheros 42 passt sich in Technik und Design der Loewe Systems-Linie an: Vielfältige Aufstellvarianten integrieren das Gerät in jedes Wohnumfeld. In Verbindung mit dem Lautsprechersystem Concertos und der außergewöhnlichen CD/DVD-Einheit Certos entsteht ein exklusives Home-Cinema-System, das höchste Ansprüche erfüllt. 2003 58 Initiativen mit Zukunft. Loewe AG Certos Satelliten-Lautsprecher: im typischen Loewe Design gestaltet, die Technik von Loewe und Bose gemeinsam entwickelt und produziert – Loewe Sound by Bose eben. Das modulare Konzept des Loewe Systems ermöglicht es jedem Kunden, seine technischen Wünsche individuell umzusetzen. Mit dem Aufrüstsatz „TV-Online“ wird der Spheros 42 zur Surf-Maschine und zum Multimedia-Center. Diese Kombination ist einmalig am Markt und stellt die technologische Führerschaft von Loewe nachhaltig unter Beweis. In Kooperation mit dem Haustechnik-Hersteller Gira entwickelte Loewe richtungsweisende Lösungen für das vernetzte Haus. Spheros 42 avanciert in Verbindung mit dem Home Server 2 von Gira zur Steuerzentrale für das intelligente Haus. Im LCD-Bereich bis 20” wurde die Produktpalette neben Spheros 20 um zwei weitere Produkte ergänzt. Als erstes LCD-Gerät aus der Mimo Familie stellten wir Mimo 15 erstmals auf der IFA vor. Mimo 15 verfügt über einen integrierten FM-Tuner sowie eine Weckfunktion und ist auch als Satelliten-Variante zu haben. Verschiedenfarbige Wechselblenden, optional erhältlich, verleihen Mimo 15 individuelle Farbgestaltungen. Unterschiedliche Aufstelllösungen wie Wandaufhängung, Tisch- oder Bodenstand erfüllen persönliche Positionierungswünsche. Als erster Vertreter der Xelos SL Familie kam im November 2003 der Xelos SL 20 auf den Markt. Mit 20”-LCD-Panel und zukunftsweisender Flat-Bildschirm-Technologie zeigt sich Xelos SL 20 in geradlinigem, ansprechendem Design – wahlweise auch als Satelliten-Variante mit TV und Radio. Serienmäßig mit Tischfuß ausgestattet, sind optional ein Wandhalter sowie ein Bodenstand erhältlich. Loewe AG 59 2003 Große, brillante Bilder, perfekter Klang und eine innovative Technik, die einfach zu bedienen ist – in Verbindung mit dem SubwooferSatelliten-System Concertos sorgt der Spheros 42 für einen überwältigenden Surround Sound. FERNSEHFILME IN KINOQUALITÄT Mit seinem hochauflösenden Display bietet der Articos 55 als erstes Projektions-TV-Gerät in Technologisches High- der Loewe Produktfamilie beste Bildqualität. Seine Bildschirmdiagonale von 140 Zentimetern light dank intensiver verwandelt selbst normale Fernsehsendungen in große Kinofilme. Dabei garantiert die hoch- Kooperation mit innova- auflösende Projektion maximale Tiefenschärfe, hohe Kontrastwiedergabe, satte Farben und tiven Partnern verzerrungsfreie Bilder. Ausgestattet mit Digital Light Processing (DLP), dem neuesten Bildstandard für Projektions-TV, bietet Articos 55 Seherlebnisse von einzigartiger Qualität. Loewe entwickelte das Gerät in Kooperation mit Carl Zeiss und Texas Instruments, zwei Partnern, die für Innovation und höchste Qualität stehen. Sowohl das Plasma-Gerät als auch der Projektionsempfänger wurden in Europa und in den USA eingeführt. Ebenfalls zur IFA brachten wir die aktuelle und gleichzeitig auch letzte bildröhrengestützte Real-Flatline-Produktlinie Nemos auf den Markt. Zukünftig wird sich Loewe auf die weitere Entwicklung der Flachdisplaytechnologie konzentrieren. Mit MediaPlus-HD definieren wir die Bildqualität für Röhrenfernseher neu. Entscheidender Bestandteil sind die hochauflösende Real-Flat-Bildröhre sowie die fortschrittliche Signalverarbeitung des weiterentwickelten Chassis Q2550. Dies ermöglicht noch detailreichere und natürlichere Bilder. Die Loewe Philosophie „Bestes Bild aus allen verfügbaren Signalarten“ stand bei der Entwicklung dieser Technologie im Mittelpunkt aller Aktivitäten. Eine attraktive Verbesserung der Loewe TV-Produkte erzielten wir mit der Einführung der zukunftsgerichteten Festplattentechnologie „Digital RecordingPlus“. Als integrative Lösung erstmalig im Aconda 9381 HD/DR+ und Articos 32 HD/DR+ eingesetzt, schlägt der Digital RecorderPlus ein neues Kapitel der Fernsehgeschichte auf. Ob zeitversetztes Fernsehen im Timeshift-Betrieb, Anhalten der laufenden Sendung, einfachste Aufnahmeprogrammierung oder Archivierung mit Titelübernahme: Der Digital RecorderPlus bietet ungeahnte Möglichkeiten. Und das alles mit einer Aufnahmekapazität von bis zu 100 Stunden. 2003 60 Initiativen mit Zukunft. Loewe AG INNOVATIVE LÖSUNGEN FÜR NEUE ERLEBNISSE Das Loewe Produktspektrum für den Empfang von digitalem Fernsehen wurde 2003 zielgerichtet erweitert. Dabei stellten wir vollkommen neuartige Produktkonzepte für den Empfang von digitalem Satellitenfernsehen (DVB-S) und digitalen terrestrischen Empfang (DVB-T) in den Vordergrund. In Loewe 100-Hz-Fernsehgeräte mit MediaPlus-Chassistechnologie lassen sich Satellitenreceiver integrieren. Loewe hat dies genutzt, um als erster Anbieter eine PremiereZertifikation „Geeignet für Premiere“ einzubinden. Premiere wird hierdurch integraler Bestandteil mehrerer TV-Geräte von Loewe – ein absolutes Novum. Seit November 2003 bietet Loewe ebenso einen voll integrierten DVB-T Empfänger an – die passende Voraussetzung, um bei Ausweitung der Sendegebiete zusätzliche Märkte erschließen zu können. Das neue Audiosystem Auro/Tremo ist eine attraktive Lösung für den mittleren Preisbereich. Herzstück dieses Home-Cinema-Systems ist der DVD-Preceiver Auro. Das SubwooferSatelliten-System Tremo besticht nicht nur durch kraftvollen Surround Sound, sondern begeistert auch mit äußeren Qualitäten: Das Gehäuse des Subwoofers ist aus Keramik. Mit diesem Material geht Loewe völlig neue Wege und erreicht einzigartige akustische Performance. KLARES BEKENNTNIS ZUR LOEWE QUALITÄT Garantieverlängerung Im vergangenen Jahr realisierten wir 43 Großprojekte, darunter die neuen hochauflösenden bekräftigt Qualitäts- Displaytechnologien LCD, Plasma und Projektion. Hier sind wir auf gutem Kurs, die heraus- ansprüche ragende Bildperformance unserer Bildröhrengeräte auch auf pixelorientierte Displays (Projektions-TV, LCD, Plasma) zu übertragen. Die Garantie der Loewe Produkte haben wir im September von zwei auf drei Jahre verlängert. Dies ist ein klares Bekenntnis zur Güte unserer Produkte. Zugleich unterstreichen wir hierdurch die qualitätsbewusste Auswahl der eingebauten Einzelelemente, denn der Anteil an Zukaufelektronik, -mechanik und -software wird immer größer. Die Qualität unserer Produkte ist somit zu einem wachsenden Anteil auch von den Zulieferern beeinflusst. Loewe Home-Cinema-System für die Einstiegsklasse: der hochauflösende LCD-Fernseher Xelos SL 37, das SubwooferSatelliten-System Tremo und der neue DVD-Preceiver Auro. Das perfekte Zusammenspiel von Hören und Sehen zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Loewe AG 61 2003 2004 und 2005 gilt es, die erkannten Verbesserungspotenziale bei der Produktentstehung zu erschließen. Das Projekthandbuch liefert hierfür das geeignete Werkzeug. Es setzt Prioritäten für die Projekte und definiert Systeme für das konsequente Abarbeiten. Aufbau einer strukturierten Software-Entwicklung und Ausbau der Software-Qualifikation sind dabei zentrale Themen. Anhaltendes Verbessern der Produkt- und Systemperformance im Hinblick auf Bedienbarkeit, Bildqualität und Servicefreundlichkeit gewährleistet die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte. Geeignete Lieferantenauswahl und enge Einbindung der Schlüssellieferanten in die Projektarbeit sind dazu wichtige Voraussetzungen. Der Ausbau unseres Qualitätsdateninformationssystems (QDIS) in Bezug auf Produktionsdaten, Felddaten und Anlieferdaten sowie deren Auswertung wird die bereits bestehende sehr gute Transparenz unserer Qualitätsdaten weiter verbessern. Gleichzeitig erhöhen wir damit wesentlich die Reaktionsgeschwindigkeit bei Fehlern und Ausfällen. AUSBAU DER INTERNATIONALEN DISTRIBUTION Die internationale Ausrichtung des Unternehmens stärkte Loewe im vergangenen Jahr durch Neue Tochtergesell- Gründung einer eigenen Tochtergesellschaft im wichtigen europäischen Teilmarkt Italien, schaften in Italien und unserem größten Auslandsmarkt. Parallel bereiteten wir im letzten Quartal die Neugründung Österreich einer Tochtergesellschaft in Österreich vor. Wir erschließen uns hierdurch die Möglichkeit des qualitativen und quantitativen Ausbaus der Distribution sowie direkten Zugang zu wichtigen Kunden. Hinzu kommen die Vorzüge der europaweiten Umsetzung der durchgängigen Loewe Vertriebs- und Marketingstrategie. All dies verschafft uns weitere Wachstumschancen. Angesichts der veränderten Marktstrukturen leiteten wir im Rahmen des Restrukturierungsprogramms „Taurus“ eine entsprechende ergänzende Maßnahme ein. Sie ist darauf ausgerichtet, mit der Kraft der neuen Produkte 2004 einen weiteren wesentlichen Schritt voranzukommen und Loewe eine größere Kundenbasis in den Auslandsmärkten zu sichern. STRAFFUNG DER PROZESSE ZU TÖCHTERN UND DISTRIBUTOREN Gleich mehrere Initiativen zielten darauf ab, einen effizienten, kostenoptimalen Supply Chain zu gewährleisten. So schlossen wir das Projekt „Direktbelieferung unserer Kunden in Frankreich“ 2003 erfolgreich ab. Gleichzeitig ist mit Italien und Österreich in zwei zusätzlichen Ländern die Umstellung auf Direktlogistik erfolgt. Für das laufende Geschäftsjahr planen wir eine Umstellung weiterer Länder. Die Vorteile, die sich aus dem Abbau der dezentralen Lager und direkter Belieferung im Land ergeben, werden Ende 2004 in den meisten europäischen Ländern für uns nutzbar sein. AUFBRUCH IN DIE DIGITALE, FLACHE WELT Unsere Entwicklungen standen 2003 ganz im Zeichen der zunehmenden Dynamik in den Bereichen Digitaltechnik und Displays in Matrixtechnologie. Das Produktportfolio bei den Bildröhrenfernsehern wurde mit zusätzlichen Real-Flat-Modellen vervollständigt und durch flexible Aufstelllösungen ergänzt. Mit dem Projektionsempfänger Articos 55 ist neben den bereits eingeführten Displaytechnologien Bildröhre, LCD und Plasma der Einstieg in die Microdisplay-basierte Projektionstechnologie realisiert worden. 2003 62 Initiativen mit Zukunft. Loewe AG ENTWICKLUNG NEUER PRODUKTE Faszinierende Lösungen Im Segment der zukunftsgerichteten LCD-Bildschirmtechnologie erweiterten wir das Produkt- für anspruchsvolle sortiment der kleinformatigen Bildschirme um die Produkte Mimo 15 und Xelos 20. Mit Ein- Kunden führung des Mimo 15 konnte zugleich die Optimierung der Chassiselektronik für kleinformatige LCD-Geräte abgeschlossen werden. Ein zusätzliches 20”-Produkt, Mimo 20, entwickelten wir bis zur Pilotserienreife. Das Gerät kam Anfang 2004 auf den Markt. Ab Einführung des Mimo 20 steht ebenso eine Softwarevariante zur Verfügung, die den Einsatz der 15”-und 20”-LCD-Produkte in Hotels unterstützt. Für die gesamte 15”-und 20”-LCD-TV-Palette stellte Loewe neben Kabel- und Satellitenempfängern auch integrierte terrestrische Empfangsvarianten zur Verfügung. Weitere LCD-Linien in den Formaten 32” und 37” konnten im Design verabschiedet und plangemäß in Konstruktion und Entwicklung übergeleitet werden. Der Funktionsumfang dieser Geräte wird alle aus dem MediaPlus-Spektrum bekannten Features abdecken und somit im Markt Maßstäbe setzen. Im Feld der Plasma-Technologien glänzt der Spheros 42 und ab Ende 2004 auch der Xelos SL 42. Die Besonderheit dieser Produkte ist der hochauflösende Bildschirm, der bereits heute die Wiedergabe von HDTV-Signalen zulässt. Darüber hinaus kann er PC-Inhalte im Großformat darstellen. Um dies zu verwirklichen, entwickelten wir u. a. zukunftsweisende digitale Audio- und Video-Schnittstellen, die sich mit Peripheriegeräten auf die bestmögliche Konfiguration „verständigen“. Dazu nutzt Loewe Technologien wie beispielsweise DDC (Display Data Channel). Eine besondere Herausforderung war die Einführung des Projektionsempfängers Articos 55. Das Gerät zeichnet sich durch eine neue Optical Engine aus, welche die moderne DLP-Technologie bestmöglich nutzt. Das Produktspektrum für den US-Markt erweiterten wir um Audio/Hi-Fi-Komponenten, die auf dem europäischen Audio-Home-System Certos und Concertos aufbauen. Somit kann Loewe nun auch in den USA vollständige Heimkinosysteme mit den verschiedenen Displaytechnologien anbieten. Home-Cinema-Konstellation: Spheros 42 S, Certos DVD Unit, Certos Master Unit auf Concertos-Bassmodul mit Satelliten-System Concertos und Fernbedienung RC1. Loewe AG 63 2003 Die Fernbedienung RC2: Multifunktional bietet sie für alle aktuellen Loewe Geräte optimalen Bedienkomfort aus einer Hand. Durch eine integrierte Code-Datenbank kann RC2 als UniversalFernbedienung auch Komponenten anderer Hersteller steuern. Eine weitere Ergänzung des Produktportfolios ist Xemix, ein in zwei Ausstattungsvarianten erhältlicher DVD-Player. Ebenso wie der DVD-Preceiver Auro verfügt Xemix über das Loewe eigene Bediensystem. Der Nutzer muss somit für TV, VCR und DVD nicht separate Bedienphilosophien erlernen. Die Systemfernbedienung RC2 ist perfekt auf die Bedienung von Auro abgestimmt. Mit einem beleuchteten Grafikdisplay bietet sie für alle aktuellen Loewe Geräte optimalen Bedienkomfort. Durch eine integrierte Code-Datenbank kann RC2 als Universal-Fernbedienung auch DVD-Player, Videorecorder und Set-Top-Boxen anderer Hersteller steuern und so durch das komplette Unterhaltungsprogramm führen. DIGITALES FERNSEHEN Neben Flachdisplayprodukten stand der Bereich digitales Fernsehen besonders im Mittelpunkt. Für den digitalen Satellitenempfang führte Loewe die nächste DVB-Generation in den Markt ein. Aufgrund der Common-Interface-Schnittstelle ist sie für Pay-TV-Systeme geeignet. Pay-TVProgramme sind mit dem Komfort empfangbar, der bisher nur von Free-TV-Programmen bekannt war. Das neue Modul kann Dolby-Digital-Signale extrahieren und an einen internen Decoder oder zur Raumklangwiedergabe an externe Geräte wie die Certos-Anlage weiterleiten. Über die Software-Downloadfunktion via Satellit lässt sich die Plattform stets auf dem neuesten technischen Stand halten. Ein zweiter Schwerpunkt war die Entwicklung des Digitalempfängers für den terrestrischen Empfang DVB-T. Wesentlich für alle Digitalempfänger sind einheitliche Bediensysteme und elektronische Programmführer. Sie ermöglichen es, in gewohnter Weise sowohl auf analoge als auch auf digitale Programme zuzugreifen. 2003 64 Initiativen mit Zukunft. Loewe AG PERSONAL VIDEORECORDING, INTERNET UND PHOTOVIEWER Individualität durch Die Integration eines so genannten „Personal Videorecorders“ in das Fernsehgerät erschließt Produktintelligenz eine völlig neue Art des Fernsehens. Durch eine eingebaute Festplatte und intelligente Benutzerführung kann nahezu nach Belieben ein eigenes, persönliches Programm gestaltet werden. Die Lösung kombiniert neuesten technischen Standard mit höchsten Qualitätsanforderungen, z. B. beste Bildqualität durch flexible, bildinhaltsabhängige Datenraten. Ihren besonderen Wert erhält sie dadurch, dass alle wesentlichen Funktionen mit Druck auf ein bis zwei Tasten der gewohnten Fernsehfernbedienung erreichbar sind. Im Bereich des Internet-Fernsehens perfektionierten wir die Funktionalität insbesondere durch Software-Überarbeitungen. Künftig bietet Loewe sowohl für Röhrengeräte als auch für Flachbildschirme die Funktion eines Photoviewers an. Diese Funktion unterstützt Nutzer der boomenden Digitalfotografie. Wir integrieren hierzu einen Kartenleser für nahezu alle Speicherkartenformate in die Fernsehgeräte. Loewe möchte mit dieser Entwicklung die intuitive „Diashow“ im Wohnzimmer ermöglichen – eine Diashow, die direkt beginnen kann – ohne langwierigen Aufbau, umständliche Verkabelung oder komplexe Einstellarbeiten. TECHNOLOGIEN MIT ZUKUNFT Loewe stellt sich den Die Arbeiten auf dem Gebiet der neuen Technologien umfassen im Wesentlichen die Themen- Herausforderungen der gebiete Mediacenter, Heimvernetzung und Multiroom-Funktionalität. Eine Mediacenter-Lösung Zukunft stellten wir in Zusammenarbeit mit Fujitsu Siemens auf der IFA vor. Per Mediacenter lassen sich Videos auf Abruf über das Internet laden und am Fernsehgerät darstellen. Zusätzlich lassen sich analoge und digitale Fernsehprogramme empfangen, Sendungen auf Festplatte speichern oder DVDs wiedergeben. Gemeinsam mit Miele erweiterten wir die intelligente Heimvernetzung im Bereich Küchensteuerung. Auch hier stellte die IFA den Rahmen zur Systempräsentation. Ob zuvor gespeichert oder live: Eine faszinierende Multiroom-Audiolösung bringt jetzt Audioprogramme in alle Räume des Hauses. Der dazugehörige Audioserver nutzt die OnlinePlus-Plattform und deren leistungsfähige Software „SPLICE“. Über Produktentwicklung hinaus schlossen wir 2003 eine Reihe gemeinschaftlicher Förderprojekte ab. Im Projekt „SIPROS“ erarbeitete Loewe zusammen mit Projektpartnern die Grundlagen für einen Breitbild-Projektionsempfänger. In „EMBASSI“ wurden neuartige Wege zur Bedienung von Multimediageräten untersucht. Zwei neue Forschungsprojekte liefen 2003 an: Im Rahmen des Projekts „BMMP“ erkundet Loewe eine parametrisierbare Bedieneroberfläche für Multimedia Home Platform (MHP). In „DYNAMITE“ werden Wege zu einer automatischen Kooperation intelligenter Endgeräte erforscht. Alle Aufgaben beschäftigen sich zielstrebig mit Digitalisierung und Flachdisplaytechnologien. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung von Loewe eigenem Know-how im Bereich der Bildverarbeitung. Mit dem Einsatz dieser neuen Technologien wollen wir neue kundenorientierte Anwendungen schaffen. Sie bieten einerseits bedienerfreundlichen Zusatznutzen und dienen andererseits zur klaren Differenzierung der Loewe Premiumprodukte von den Massenprodukten. Loewe AG 65 2003 ERFAHRUNG IST 2003 66 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG Loewe AG 67 2003 VERSTANDENE WAHRNEHMUNG. IMMANUEL KANT Ein Loewe ist etwas Besonderes. Gedacht für Menschen, die mehr erwarten. Die in den Highlights von heute auch die Klassiker von morgen erkennen. Ob Technik oder Design: Unser Anspruch reicht über den Tag hinaus. Trendsetter im Design ist zum Beispiel die Produktfamilie Mimo mit ungewöhnlich weichen, fließenden Linien. Als flexibles System, ausgerüstet mit zukunftssicherer Technik, passt sich Mimo auch künftigen Wünschen individuell an. Das Gesamtbild prägen eben auch die ergänzenden Details. S. 68 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung S. 69 Konzernbilanz S. 70 Konzern-Kapitalflussrechnung S. 72 Konzernanhang der Loewe AG S. 96 Organe und Mandate S. 100 Konzerntestat 2003 68 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 2003 Anhang Januar – Dezember Januar – Dezember Nr. 2003 Tsd. Euro Umsatzerlöse 2002 % 288.921 Einzustellender Geschäftsbereich 1 288.921 % 385.593 0 Fortzuführender Geschäftsbereich Tsd. Euro – 9.426 100,0 376.167 100,0 – 81,6 – 270.670 – 72,0 Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen* 2 – 235.674 Bruttoergebnis vom Umsatz 53.247 18,4 105.497 28,0 Marketing- und Vertriebskosten 3 – 74.292 – 25,7 – 74.783 – 19,9 Allgemeine Verwaltungskosten 4 – 8.795 – 3,0 – 10.944 – 2,9 Sonstige betriebliche Erträge 5 8.402 2,9 8.268 2,2 Sonstige betriebliche Aufwendungen 6 – 11.980 – 4,1 – 7.656 – 2,0 106 0,0 171 0,1 – 33.312 – 11,5 20.553 5,5 259 0,1 313 0,1 – 2.839 – 1,0 – 2.075 – 0,6 – 35.892 – 12,4 18.791 5,0 0 0,0 – 12,4 18.791 5,0 6.174 2,1 – 7.624 – 2,0 – 29.718 – 10,3 11.167 3,0 Erträge aus Beteiligungen EBIT des fortzuführenden Geschäftsbereiches Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen 7 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) des fortzuführenden Geschäftsbereiches Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) des einzustellenden Geschäftsbereiches 8 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) 0 – 35.892 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 9 Jahresfehlbetrag/-überschuss vor Ergebnisanteilen Dritter Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis Konzernjahresfehlbetrag/-überschuss – 21 0,0 – 264 – 0,1 – 29.739 – 10,3 10.903 2,9 Gewinnvortrag 17.508 17.690 Dividendenzahlung – 6.100 – 6.085 Entnahmen aus anderen Gewinn- und Kapitalrücklagen 17.558 – 5.000 – 773 17.508 Konzernbilanzgewinn/-verlust *die nachfolgenden Positionen bis einschließlich Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten nur Angaben für den fortzuführenden Geschäftsbereich Konzernjahresfehlbetrag/-überschuss des fortzuführenden Geschäftsbereiches 10 – 29.739 10.903 – 4,14 1,52 – 4,14 1,52 – 3,93 1,44 7.176.600 7.176.600 Unverwässertes Ergebnis je Aktie** des fortzuführenden Geschäftsbereiches Unverwässertes Ergebnis je Aktie*** des fortzuführenden Geschäftsbereiches Verwässertes Ergebnis je Aktie**** des fortzuführenden Geschäftsbereiches ** Zahl der ausgegebenen Aktien zum 31.12. *** Zahl der gemittelten Aktien nach IAS 7.176.600 7.159.133 **** Zahl der ausgegebenen Aktien und Optionen 7.575.000 7.575.000 Loewe AG 69 2003 KONZERNBILANZ 2003 Tsd. Euro Loewe AG 70 2003 KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG Anhang 2003 2002 Tsd. Euro 2003 2002 – 35.892 18.791 25.206 20.989 –5 – 76 – 1.065 441 Nr. Aktiva Laufende Geschäftstätigkeit* Anlagevermögen* Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 11 Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Anlagevermögen, Gesamt 9.389 10.250 Abschreibungen auf Anlagevermögen 53.210 56.956 Buchgewinne (–) aus Anlagenverkäufen 255 236 62.854 67.442 Abnahme (–)/Zunahme (+) der Pensionsrückstellungen Ertragsteuerzahlungen Cashflow vor Änderung Nettoumlaufvermögen 371 – 8.674 – 11.385 31.471 8.633 – 9.503 11.022 6.391 Umlaufvermögen* Vorräte 12 45.999 54.632 Veränderung des Nettoumlaufvermögens Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 13 70.530 81.447 Abnahme (+)/Zunahme (–) der Vorräte Andere kurzfristige Forderungen 14 3.002 4.463 Abnahme (+) der Lieferungsforderungen und anderen Aktiva Liquide Mittel 15 Abnahme (–)/Zunahme (+) der Sonstigen Rückstellungen Umlaufvermögen, Gesamt Latente Steuerforderungen Vermögenswerte des einzustellenden Geschäftsbereiches 16 17 2.937 3.717 122.468 144.259 15.191 87 0 52 200.513 211.840 446 – 2.435 Abnahme (–) der Lieferungsverbindlichkeiten und anderen Passiva – 2.496 – 6.888 Veränderung des Nettoumlaufvermögens 17.605 – 12.435 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 6.220 19.036 – 20.711 – 26.173 – 118 – 90 Investitionstätigkeit Summe Aktiva Auszahlungen für Investitionen in Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen Erlöse aus dem Abgang von Sachanlagen Passiva 120 93 91 80 Cashflow aus Investitionstätigkeit – 20.618 – 26.090 Freier Cashflow des fortzuführenden Geschäftsbereiches – 14.398 – 7.054 – 588 5.768 – 14.986 – 1.286 Zunahme (+) des Ausgleichspostens für Anteile anderer Gesellschafter 0 129 Kapitalerhöhung 0 490 – 6.100 – 6.085 Erlöse aus dem Abgang von Finanzanlagen Eigenkapital 18 Gezeichnetes Kapital 7.177 7.177 38.300 45.358 Freier Cashflow des eingestellten Geschäftsbereiches** Freier Cashflow, Gesamt Bedingtes Kapital: 398 (Vorjahr 398) Kapitalrücklage Andere Gewinnrücklagen Bilanzgewinn Eigenkapital, Gesamt Anteile in Fremdbesitz 19 0 10.500 – 773 17.508 44.704 80.543 1.188 1.167 Finanzierungstätigkeit Dividendenzahlung Rückstellungen* Aufnahme von Krediten Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 20 27.105 28.170 Steuerrückstellungen 21 6.875 1.000 Latente Steuerverbindlichkeiten 22 2.095 0 Sonstige Rückstellungen 23 48.210 47.764 84.285 76.934 9.952 3.350 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 21.687 26.285 Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 38.697 22.921 Verbindlichkeiten, Gesamt 70.336 52.556 0 640 200.513 211.840 Rückstellungen, Gesamt Verbindlichkeiten* 24 Langfristige Schulden 9.602 400 0 – 1.166 3.502 – 6.232 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands – 11.484 – 7.518 Zusammensetzung des Finanzmittelbestands: 31.12. 03 31.12. 02 +/– 2.937 3.742 – 805 Kurzfristige Bankschulden – 21.275 – 10.596 – 10.679 Finanzmittelbestand – 18.338 – 6.854 – 11.484 Tilgung von Krediten Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Liquide Mittel Rückstellungen und Verbindlichkeiten des einzustellenden Geschäftsbereiches 25 * die nachfolgenden Positionen bis einschließlich Cashflow aus Investitionstätigkeit enthalten nur Daten des fortzuführenden Geschäftsbereiches Summe Passiva * des fortzuführenden Geschäftsbereiches ** der freie Cashflow des einzustellenden Geschäftsbereiches ist im Anhang auf Seite 94 spezifiziert 2003 72 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG ANHANG GRUNDLAGEN DER AUFSTELLUNG DES ABSCHLUSSES Der Konzernabschluss der Loewe AG ist gemäß § 292 a HGB nach den International Accounting Standards (IAS) aufgestellt worden. Gegenüber dem Vorjahr blieben die angewandten Rechnungslegungsgrundsätze unverändert. KONSOLIDIERUNGSPRINZIPIEN Ansatz und Bewertung der in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden erfolgen nach einheitlichen, gegenüber dem Vorjahr unveränderten Grundsätzen. Alle konzerninternen Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Umsätze und Leistungen, Erträge und Aufwendungen sowie Zwischengewinne wurden eliminiert. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode durch Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt. Für den vorliegenden Konzernabschluss wurden folgende, vom deutschen Handelsund Aktienrecht abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze angewandt, die nach IAS zwingend vorgeschrieben sind: 1. Bilanzierung von eigenen Entwicklungskosten als selbst geschaffene Immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens gemäß IAS 38. 2. Berücksichtigung von Latenten Steuern nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode gemäß IAS 12. 3. Bewertung der Pensionsrückstellungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) gemäß IAS 19. 4. In Anlehnung an IAS 19 Bewertung der Rückstellungen für Jubiläums- und Sterbegelder nach US-amerikanischen Rechnungslegungsvorschriften (FAS ‘87, Financial Accounting Standards Nr. 87) nach der so genannten „Projected Unit Credit Method“. 5. Separierung des aufgegebenen Geschäftsbereiches gemäß IAS 35. Loewe AG 73 2003 KONSOLIDIERUNGSKREIS In den Konzernabschluss sind folgende Unternehmen mit einheitlichem Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2003 einbezogen: Gezeichnetes Kapital Beteiligungshöhe Mutterunternehmen Loewe AG, Kronach 7.176.600,00 Euro Tochterunternehmen Teilkonzern Loewe Opta GmbH, Kronach Loewe Opta GmbH, Kronach 23.010.000,00 Euro 99 % 30.000,00 Euro 100 % Tochterunternehmen der Loewe Opta GmbH Loewe Pensionsgesellschaft mbH, Kronach Für die im Vorjahr bestehende Beteiligung an der BAK Vermögensverwaltungs GmbH i. L., Hannover, ist die Abwicklung beendet und die Gesellschaft wurde im Handelsregister gelöscht. Die Loewe Pensionsgesellschaft mbH dient der Verwaltung von Gesellschaftsvermögen und Rentenverpflichtungen gegenüber ehemaligen Mitarbeitern der Loewe Opta GmbH. Loewe Telecom GmbH i. L., Kronach 1.535.000,00 Euro 100 % Die Gesellschaft befindet sich seit November 2002 in Liquidation. Teilkonzern Loewe Opta Benelux N.V./S.A. Loewe Opta Benelux N.V./S.A., Antwerpen/Belgien 61.973,38 Euro 90 % 90.756,04 Euro 100 % 1.000,00 US$ 100 % Tochtergesellschaft der Loewe Opta Benelux N.V./S.A.: Loewe Opta Nederland B.V. Nieuwegein/Niederlande (nicht eingefordertes Kapital 72.604,83 Euro) Loewe Opta, Inc., City of Wilmington, County of New Castle, Delaware/USA 957,30 Euro Loewe France S.A., Strasbourg/Frankreich 150.000,00 Euro 75 % Loewe Italiana S.r.l., Verona/Italien 100.000,00 Euro 99 % WÄHRUNGSUMRECHNUNG Alle konsolidierten Unternehmen mit Ausnahme der Loewe Opta, Inc., USA, gehören der Eurozone an. In Anlehnung an IAS 21 wurde für die Währungsumrechnung in der Bilanz der Loewe Opta, Inc., USA, der Briefkurs zum Bilanzstichtag (1 Euro = 1,2529 US$) und in der Gewinn- und Verlustrechnung der Durchschnittskurs (1 Euro = 1,1418 US$) zugrunde gelegt. 2003 74 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE Die nachstehenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind gegenüber den im Vorjahr angewandten bis auf eine Ausnahme unverändert geblieben. Lediglich bei den Latenten Steuern wurde vom Netto- auf den Bruttoausweis übergegangen. Die Gliederung des Konzernabschlusses steht im Einklang mit den EG-Bilanzrichtlinien. In Anwendung von IAS 35 wurden wie im Vorjahr die Abschlussposten des einzustellenden Geschäftsbereiches Telekommunikation separat ausgewiesen. Die Bilanzierung und Bewertung des fortzuführenden Geschäftsbereiches Home Media Systems erfolgen nach dem Going-Concern-Prinzip. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE Software und andere Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu den Anschaffungskosten aktiviert und werden jeweils linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Entwicklungskosten des Konzerns werden aktiviert, soweit sie die in IAS 38 genannten Voraussetzungen erfüllen. Die Aktivierung erfolgt zu den angefallenen Herstellungskosten. Die planmäßigen Abschreibungen werden linear verrechnet und entsprechen dem Zeitraum, in dem die entwickelten Produkte voraussichtlich verkauft werden können. Es werden folgende Abschreibungssätze angewandt: Software 14 % bis 66 % Entwicklungskosten 33 % bis 50 % p. a. SACHANLAGEN Die Sachanlagen sind nach der Nettomethode dargestellt. Bei der Erstkonsolidierung zum 31. Dezember 1997 wurden aufgrund eines Bewertungsgutachtens ermittelte Stille Reserven bei Grundstücken und Gebäuden aufgedeckt und aktiviert. Stille Reserven in anderen Positionen des Sachanlagevermögens lagen nicht vor. Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sind grundsätzlich zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Berücksichtigung der Abschreibungen angesetzt. Die Zugänge des Geschäftsjahres sind mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Die Gebäude werden über die erwartete Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Technische Anlagen, Maschinen, andere Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung werden entsprechend der wirtschaftlichen Nutzung teilweise linear und teilweise degressiv abgeschrieben. Für produktbezogene Werkzeuginvestitionen, bei denen damit zu rechnen ist, dass durch Verkürzung der Produktlaufzeiten die ursprünglich vorgesehenen Deckungen nicht realisiert werden, wurden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Aus Vereinfachungsgründen kommt auf die Zugänge des ersten Halbjahres die volle, des zweiten Halbjahres die halbe Jahresabschreibung zum Ansatz. Anlagegüter mit Einzelanschaffungskosten unter 410 Euro werden sofort in voller Höhe abgeschrieben. Für die planmäßigen Abschreibungen kommen folgende Abschreibungssätze zur Anwendung: Gebäude 2,5 % bis 7 % Technische Anlagen und Maschinen 7 % bis 20 % Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8 % bis 33 % FINANZANLAGEN Beteiligungen und Wertpapiere des Anlagevermögens sind mit den Anschaffungskosten oder den niedrigeren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Die sonstigen Ausleihungen sind mit den um die Tilgungen verminderten Anschaffungskosten angesetzt und soweit erforderlich individuell wertberichtigt. Loewe AG 75 2003 VORRÄTE Die Vorräte sind zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ausgewiesen. In den Herstellungskosten sind neben Material- und Lohnkosten mit der Herstellung verbundene Materialund Fertigungsgemeinkosten berücksichtigt. Bei der Ermittlung der Zuschlagsätze wurde eine Normalauslastung unterstellt. Für ungängige Vorräte oder solche, bei denen die voraussichtlichen Veräußerungspreise nach Abzug der Veräußerungskosten die Anschaffungs- oder Herstellungskosten nicht decken, werden entsprechende Abwertungen vorgenommen. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zu den Nominalwerten unter Abzug individueller Wertberichtigungen für Kreditrisiken ausgewiesen. Skonti, Zinsen und Bearbeitungskosten sind durch pauschale Wertberichtigungen berücksichtigt. Währungsforderungen sind zum Entstehungskurs bzw. niedrigeren Briefkurs zum Bilanzstichtag bewertet. ANDERE KURZFRISTIGE FORDERUNGEN Die anderen kurzfristigen Forderungen sind zu Nominalwerten unter Abzug von individuellen Wertberichtigungen bilanziert. LATENTE STEUERFORDERUNGEN Die Latenten Steuerforderungen sind entsprechend IAS 12 auf der Basis der Unterschiede zwischen Konzernbilanz und Steuerbilanzen gebildet. Diese Unterschiede betreffen sowohl die Abweichungen zwischen den Handels- und Steuerbilanzen der in den Konzern einbezogenen Gesellschaften als auch aus der Konsolidierung sich ergebende Abweichungen. Der konzerneinheitliche Steuersatz verminderte sich aufgrund des Wegfalls des vorübergehend erhobenen „Jahrhundertflut“-Zuschlags auf 37,0 % (Vorjahr 37,5 %). Steuererhöhungen, die im Fall einer Gewinnausschüttung von bisher nicht mit Körperschaftsteuer belastetem Eigenkapital entstehen würden, werden von den Latenten Steuerforderungen nicht in Abzug gebracht. Aus Gründen der Steueroptimierung sind derartige Gewinnausschüttungen nicht geplant. Latente Steueransprüche aus Verlustvorträgen werden gemäß IAS 12 aktiviert, soweit eine Realisierung wahrscheinlich ist. Eine Saldierung mit Latenten Steuerschulden wird – abweichend vom Vorjahr – nicht vorgenommen. Die Vorjahreszahlen werden wegen Geringfügigkeit nicht angepasst. LIQUIDE MITTEL Der Kassenbestand und die Bankguthaben sind zum Nennwert bilanziert. Bankguthaben in Fremdwährung werden mit dem Briefkurs zum Bilanzstichtag angesetzt. GEZEICHNETES KAPITAL Das Gezeichnete Kapital ist zum Nennwert ausgewiesen. RÜCKSTELLUNGEN Die Pensionsrückstellungen sind entsprechend IAS 19 (revised 2000) nach der „Projected Unit Credit Method“ (Anwartschaftsbarwertverfahren) berechnet worden. Bei der angesetzten Pensionsrückstellung wird der Wert des Vermögens der Loewe Opta Unterstützungskasse e.V. in Abzug gebracht. Die Steuerrückstellungen enthalten neben den voraussichtlich zu zahlenden Steuern auch Latente Steuerschulden. Sonstige Rückstellungen werden gebildet, soweit konkrete Verpflichtungen bestehen. Die Höhe der Rückstellungen wird mit den wahrscheinlich eintretenden Beträgen angesetzt. LANGFRISTIGE SCHULDEN Bankdarlehen und andere Verbindlichkeiten sind mit den Rückzahlungsbeträgen angesetzt. KURZFRISTIGE SCHULDEN Für die Kurzfristigen Verbindlichkeiten kommen ebenfalls die Rückzahlungsbeträge zum Ansatz. 2003 76 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Es wird das Umsatzkostenverfahren angewandt. Die nachstehenden Erläuterungen beziehen sich auf den fortzuführenden Geschäftsbereich Home Media Systems. Die Ergebnisse des einzustellenden Geschäftsbereiches sind separat ausgewiesen. (1) UMSATZERLÖSE Die Umsatzerlöse sind Nettoumsätze aus dem Verkauf von eigenen Erzeugnissen, Handelswaren und damit verbundenen Dienstleistungen nach Abzug aller Erlösschmälerungen. Auf die einzelnen Produktbereiche entfallen: 2003 2002 Tsd. Euro % Tsd. Euro % Multimedia 245.491 85,0 318.502 84,7 DVD-Player 4.109 1,4 7.918 2,1 Videorecorder 3.435 1,2 7.316 1,9 Hi-Fi 4.393 1,5 6.908 1,8 31.493 10,9 35.523 9,5 288.921 100,0 376.167 100,0 Fernsehen einschließlich Zubehör und sonstige Erlöse Gesamt Die Umsatzerlöse in den Regionen betragen: 2003 2002 Tsd. Euro % Tsd. Euro % Deutschland 148.476 51,4 181.374 48,2 Europa ohne Deutschland 118.277 40,9 157.127 41,8 22.168 7,7 37.666 10,0 288.921 100,0 376.167 100,0 Übrige Welt Gesamt (2) HERSTELLUNGSKOSTEN Die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen umfassen die Materialkosten für die Herstellung eigener Erzeugnisse und die Einstandskosten für die bezogenen Handelswaren sowie die für die Erzielung des Umsatzes erforderlichen Personalund Sachkosten, soweit diese nicht unter die separat auszuweisenden Verwaltungs- und Vertriebskosten fallen. Sie setzen sich wie folgt zusammen: Tsd. Euro Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Handelsware Bezogene Leistungen Personal- und andere Sachkosten Gesamt 2003 2002 161.457 186.891 20.997 31.671 1.459 1.033 51.761 51.075 235.674 270.670 Loewe AG 77 2003 (3) MARKETING- UND VERTRIEBSKOSTEN Die Marketing- und Vertriebskosten setzen sich wie folgt zusammen: Tsd. Euro 2003 2002 Werbung 20.872 24.349 Frachten 11.330 12.245 Garantie 6.725 3.219 Personal- und andere Sachkosten 35.365 34.970 Gesamt 74.292 74.783 (4) ALLGEMEINE VERWALTUNGSKOSTEN Für die administrativen Bereiche sind nachstehende Kosten entstanden: Tsd. Euro 2003 2002 Personal- und Sozialkosten 6.094 7.680 Sonstige Sach- und Gemeinkosten 2.701 3.264 Gesamt 8.795 10.944 Aus Gründen der Vergleichbarkeit wurde die Aufteilung der Vorjahreszahlen denen des laufenden Jahres angepasst. (5) SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE Die Sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen: Tsd. Euro 2003 2002 Berechnete Lieferungen und Leistungen 2.148 1.362 Mieterlöse 165 230 Öffentliche Fördermittel für Entwicklungsprojekte 481 1.194 Erhaltene Schadensersatzleistungen 46 566 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 4.168 3.150 Sonstige Erträge 1.394 1.766 Gesamt 8.402 8.268 Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen betreffen überwiegend nicht mehr benötigte Rückstellungen für Erlösschmälerungen sowie Lizenzgebühren. 2003 78 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG (6) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen: Tsd. Euro 2003 2002 Aufwendungen für berechnete Lieferungen und Leistungen sowie für Mieterlöse 2.372 2.253 Aufwendungen für erhaltene Fördermittel 481 1.195 Währungs- und Kursverluste 968 1.442 8.159 2.766 11.980 7.656 Andere betriebliche Aufwendungen Gesamt Die Aufwendungen für berechnete Lieferungen und Leistungen entsprechen den unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesenen Erlösen. Die Anderen betrieblichen Aufwendungen enthalten als wesentliche Posten Leistungen an ehemalige ausländische Distributoren aus der Vertragsbeendigung (2,3 Mio. Euro), Kosten für annullierte Einkaufskontrakte (1,6 Mio. Euro) sowie Abfindungszahlungen an Mitarbeiter (2,3 Mio. Euro). Im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrages zwischen der Loewe AG und der Loewe Opta GmbH wird einem Mitglied des Vorstands der Loewe AG, das seit 1997 einen Geschäftsanteil von 1 % am Stammkapital der Loewe Opta GmbH hält, gemäß § 304 AktG eine jährliche Ausgleichszahlung in Höhe von 73,6 Tsd. Euro gezahlt. (7) ZINSEN UND ÄHNLICHE AUFWENDUNGEN Die Zinsaufwendungen haben sich durch den größeren Fremdkapitalbedarf und verschlechterte Zinskonditionen erhöht. Sie entfallen auf: Tsd. Euro 2003 2002 Darlehenszinsen an Banken 1.137 540 316 376 1.050 1.027 336 132 2.839 2.075 Darlehenszinsen an Loewe Opta Unterstützungskasse e.V. Zinsanteil aus der Dotierung der Pensionsrückstellungen Ähnliche Aufwendungen Gesamt (8) ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT DES EINZUSTELLENDEN GESCHÄFTSBEREICHES TELEKOMMUNIKATION Die Geschäftstätigkeit des einzustellenden Geschäftsbereiches Telekommunikation wurde in 2002 beendet. Der Konzern war im Berichtsjahr in diesem Geschäftsbereich nicht mehr tätig. In 2003 sind keine Aufwendungen und Erträge angefallen. Loewe AG 79 2003 (9) STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG Die Ergebnisse für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen mit 6.835 Tsd. Euro Aufwendungen für Steuern nahezu ausschließlich aus der noch nicht abgeschlossenen steuerlichen Außenprüfung für die Jahre 1996 bis 2000 und mit 13.009 Tsd. Euro Erträge für Latente Steuern. Die Ergebnisse für Latente Steuern setzen sich wie folgt zusammen: Tsd. Euro Veränderung der Latenten Steuerforderungen auf Basis der bilanziellen Unterschiede zwischen der Konzernbilanz und den Handelsbilanzen – 796 Erhöhung der Latenten Steuerforderungen auf voraussichtlich realisierbare Verlustvorträge + 13.591 Erhöhung des Latenten Steuerguthabens auf thesaurierte Gewinne + 234 Veränderung der Latenten Steueransprüche aus den steuerlichen Ausgleichsposten infolge der Abweichungen zwischen den Handels- und Steuerbilanzen + 1.192 Vorsorge für bestehende Latente steuerliche Risiken – 1.212 Gesamt + 13.009 Im Geschäftsjahr wurden Wertberichtigungen auf Latente Steuerforderungen in Höhe von 2.320 Tsd. Euro neu gebildet. Der Gesamtbetrag der gebildeten Wertberichtigungen auf Latente Steuerforderungen beträgt 2.907 Tsd. Euro. Der durchschnittliche effektive Steuersatz beträgt 17,2 % und liegt damit um 19,8 Prozentpunkte unter dem für Latente Steuern angesetzten Steuersatz von 37,0 %. Die Differenz resultiert im Wesentlichen aus Mehrsteuern aufgrund der noch laufenden steuerlichen Außenprüfung für die Jahre 1996 bis 2000 und der nicht in voller Höhe erscheinenden Realisierbarkeit der Verlustvorträge. Überleitung des anzuwendenden Steuersatzes von 37,0 % auf den durchschnittlichen effektiven Steuersatz von 17,2 %: % Anzuwendender Steuersatz 37,0 Erhöhung von Steuerguthaben (altes Recht) 0,7 Latente Abweichung zwischen Steuerbilanz und Konzernbilanz 1,1 Neubildung von Wertberichtigungen auf Latente Steuern auf Verlustvorträge – 3,2 Mehrsteuern aus der noch nicht abgeschlossenen steuerlichen Außenprüfung – 18,3 Andere Abweichungen im Saldo – 0,1 Durchschnittlicher effektiver Steuersatz 17,2 2003 80 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG (10) ERGEBNIS PRO AKTIE Der Konzernjahresfehlbetrag von 29.739 Tsd. Euro ist in Beziehung zu setzen zu den angegebenen 7.176.600 Stück Loewe Aktien. Damit errechnet sich ein Ergebnis pro Aktie im Berichtsjahr von – 4,14 Euro (Vorjahr 1,52 Euro). Unter Berücksichtigung der noch ausstehenden 398.400 Aktienoptionen ergibt sich ein verwässertes Ergebnis pro Aktie von – 3,93 Euro. Eine weitere Ausübungsmöglichkeit ist gemäß den bestehenden Optionsvereinbarungen nur dann gegeben, wenn der Börsenkurs 22,50 Euro erreicht oder übersteigt. Auf Basis der nach IAS 33 gemittelten Anzahl der Aktien verbleibt aufgrund der unveränderten 7.176.600 Stück ebenfalls ein Ergebnis pro Aktie von – 4,14 Euro. 2003 2002 – 29.739 10.903 – 4,14 1,52 nach IAS in Euro – 4,14 1,52 Verwässertes Ergebnis je Aktie in Euro – 3,93 1,44 Konzernergebnis (Tsd. Euro) Unverwässertes Ergebnis je Aktie in Euro Unverwässertes Ergebnis der gemittelten Aktien Zahl der ausgegebenen Aktien in Stück 7.176.600 7.176.600 Zahl der gemittelten Aktien nach IAS in Stück 7.176.600 7.159.133 Zahl der ausgegebenen Aktien und Optionen in Stück 7.575.000 7.575.000 Loewe AG 81 2003 ANGABEN ZUR BILANZ Soweit nicht gesondert angegeben, werden nachstehend die Bilanzposten des fortzuführenden Geschäftsbereiches Home Media Systems erläutert. (11) ANLAGEVERMÖGEN Die Entwicklung des Anlagevermögens ist nachstehend aufgeführt. Tsd. Euro Anschaf- Zu- fungs- gänge Ab- Umbu- Abschrei- gänge chungen und Her- (Anschaf- stellungs- fungs- Buch- bungen Buch- Abschrei- wert wert (kumu- am Ende Vorjahr liert) bungen des Ge- des Ge- schäftsjahres kosten und Her- schäfts- (kumu- stellungs- jahres liert) kosten) I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Software und ähnliche Vermögenswerte 6.376 850 214 0 5.398 1.614 1.817 1.052 2. Entwicklungskosten 14.336 7.564 2.033 0 12.092 Gesamt 20.712 8.414 2.247 0 17.490 7.775 8.433 8.222 9.389 10.250 9.274 40.786 7 16 0 16.835 23.942 24.943 992 16.022 162 636 13 12.777 2.784 4.300 1.691 103.206 12.128 7.123 160.014 12.297 7.775 – 13 81.714 26.484 27.713 13.240 0 111.326 53.210 56.956 15.923 47 1 0 0 25 23 22 0 26 70 0 0 0 96 25 0 II. Sachanlagen 1. Grundstücke und Bauten 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Gesamt III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen 2. Wertpapiere des Anlagevermögens 3. Sonstige Ausleihungen 189 47 91 0 9 136 189 9 Gesamt 262 118 91 0 34 255 236 9 180.988 20.829 10.113 0 128.850 62.854 67.442 25.206 Anlagevermögen, Gesamt Die Immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten Produkt- und EDV-Software und Entwicklungskosten. Die Entwicklungskosten enthalten überwiegend aktivierte eigene Entwicklungsaufwendungen. Die gesamten Entwicklungskosten in 2003 betragen 13.986 Tsd. Euro (Vorjahr 13.280 Tsd. Euro). Die Sonstigen Immateriellen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen Software. Die Grundstücke und Gebäude wie auch die technischen Anlagen und Maschinen dienen überwiegend der Produktion in Kronach. Die Anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung enthalten Büro-, sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung und hochwertige Präsentationssysteme für den Vertrieb sowie Werkzeuge, die von Lieferanten genutzt werden. Die Höhe der Beteiligungen liegt zwischen 7 % und 10 % des Nominalkapitals der Beteiligungsgesellschaften. Es handelt sich überwiegend um Beteiligungen an Interessengemeinschaften, die dem Geschäftszweck dienen. 2003 82 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG (12) VORRÄTE Das Vorratsvermögen setzt sich wie folgt zusammen: Tsd. Euro Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse 2003 2002 14.239 13.768 2.140 1.756 Fertige Erzeugnisse und Waren 29.620 39.108 Gesamt 45.999 54.632 Der gestiegene Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass durch kurzfristige Produktionskürzungen zum Jahresende die Materialzulieferungen nicht mehr in gleichem Umfang reduziert werden konnten. Der Rückgang der Fertigen Erzeugnisse und Waren resultiert aus dem konsequenten Abbau des Fertigwarenlagers im vierten Quartal 2003. Auf Basis der Herstellungs- bzw. Anschaffungskosten der Vorräte sind Wertabschläge für eine verlustfreie Bewertung bei den Fertigen Erzeugnissen und Handelswaren zur Berücksichtigung von Veralterung und Überbeständen von 9.623 Tsd. Euro (Vorjahr 5.458 Tsd. Euro) enthalten. Auf die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Unfertigen Erzeugnisse sind Wertabschläge von 3.464 Tsd. Euro (Vorjahr 1.990 Tsd. Euro) berücksichtigt. (13) FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entfallen ausschließlich auf Forderungen aus dem operativen Geschäft. Aufgrund von Forderungsverkäufen in Deutschland und bei der italienischen Tochtergesellschaft hat sich der Debitorenbestand insgesamt um 14,0 Mio. Euro vermindert. Im Bilanzausweis der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Abschläge für das Insolvenzrisiko, Skontokürzungen, Bearbeitungskosten und Zinsen als Wertberichtigungen in ausreichendem Maße berücksichtigt. Die Wertberichtigungen für das Insolvenzrisiko werden individuell bemessen. Dabei sind für Inlandsforderungen die bestehenden Kreditversicherungen sowie für Auslandsforderungen zur Verfügung stehende Akkreditive, Bankgarantien und Kreditversicherungen entsprechend beachtet. Loewe AG 83 2003 (14) ANDERE KURZFRISTIGE FORDERUNGEN Die Anderen kurzfristigen Forderungen betreffen: Tsd. Euro 2003 2002 Vermögenswerte aus Kurssicherungen 696 0 Umsatz- und Ertragsteuern 402 2.481 Guthaben bei Lieferanten 360 479 Restforderungen aus Anteilsverkäufen an Tochtergesellschaften 278 305 Ansprüche gegenüber Versicherungen 37 176 Ansprüche gegenüber dem Arbeitsamt 99 0 143 120 0 72 987 830 3.002 4.463 Reisekosten- und sonstige Personalvorschüsse Schadensersatzansprüche Übrige vorausgezahlte Kosten und sonstige kurzfristige Ansprüche Gesamt Von den Forderungen haben 72 Tsd. Euro eine Laufzeit von ein bis fünf Jahren (Vorjahr 48 Tsd. Euro). Die übrigen Forderungen sind innerhalb eines Jahres fällig. (15) LIQUIDE MITTEL Die Liquiden Mittel bestehen in kurzfristigen Guthaben bei den Geschäftsbanken in Höhe von 2.937 Tsd. Euro (Vorjahr 3.717 Tsd. Euro). (16) LATENTE STEUERFORDERUNGEN Die im Konzern ausgewiesenen Latenten Steuerforderungen betreffen hauptsächlich Gewinnsteuern auf voraussichtlich realisierbare Verlustvorträge mit einem Latenten Steueranspruch von 13.777 Tsd. Euro, temporäre Abweichungen zwischen den Ansätzen in der Steuerbilanz und der Konzernbilanz mit 1.180 Tsd. Euro sowie bestehende Steuerguthaben nach dem alten Körperschaftsteuerrecht in Höhe von 234 Tsd. Euro. Für die aktivierten Latenten Steuerforderungen auf Verlustvorträge wird eine Verrechnung mit künftigen steuerlichen Einkünften in absehbarer Zeit aufgrund von positiven Ertragsaussichten als realisierbar erachtet. Die temporären Abweichungen und die hierauf entfallenden Latenten Steuerbeträge setzen sich wie folgt zusammen: Tsd. Euro Abwei- Latente chungen Steuern Immaterielle Vermögensgegenstände + 7.206 – 2.666 Sachanlagen + 5.313 – 1.966 Vorräte – 4.112 + 1.521 + 716 – 265 –3 +1 – 19.353 + 7.161 + 7.045 – 2.606 – 3.188 + 1.180 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Rechnungsabgrenzungsposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Bei der Ermittlung wurde ein einheitlicher Ertragsteuersatz von 37,0 % angesetzt. Da die latenten Posten sich überwiegend in Deutschland steuerlich auswirken werden, ist zulässigerweise ein einheitlicher Steuersatz anwendbar. Die Bilanzierung der Latenten Steuern wurde von dem bisher angewandten Nettoausweis auf einen Bruttoausweis umgestellt. 2003 84 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG (17) VERMÖGENSWERTE DES EINZUSTELLENDEN GESCHÄFTSBEREICHES TELEKOMMUNIKATION Zum Bilanzstichtag sind sämtliche Vermögenswerte des einzustellenden Geschäftsbereiches verwertet. Tsd. Euro 2003 2002 Vorräte 0 0 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 26 Andere kurzfristige Forderungen 0 1 Liquide Mittel 0 25 0 52 Werte des Umlaufvermögens Vermögenswerte des einzustellenden Geschäftsbereiches (18) EIGENKAPITAL Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt am Bilanzstichtag 7.177 Tsd. Euro (Vorjahr 7.177 Tsd. Euro). Es ist in 7.176.600 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Wegen Nichterreichen der Optionsvoraussetzungen sind in dem Geschäftsjahr 2003 keine weiteren Optionen nach dem Aktienoptionsprogramm ausgeübt worden. Das Grundkapital ist zur Durchführung des Aktienoptionsprogramms weiterhin um bis zu 398.400 Aktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Bezugsrechten an Vorstandsmitglieder, Prokuristen und andere Führungskräfte der Gesellschaft sowie Führungskräfte verbundener Unternehmen nach Maßgabe des Beschlusses der Hauptversammlung. Die in § 5 Abs. 2 der Satzung enthaltene Ermächtigung zur Erhöhung des Grundkapitals, die mit einem Betrag von 425.000,00 Euro noch nicht ausgenutzt worden ist, wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juni 2002 aufgehoben. Weiterhin wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis spätestens zum 26. Juni 2007 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Sach- oder Geldeinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt Euro 3.500.000,00 zu erhöhen. Hierbei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Bezugsrecht in den folgenden Fällen auszuschließen: a) zum Ausgleich von Spitzenbeträgen; b) zur Gewinnung von Sacheinlagen, insbesondere in Form von Unternehmen oder Unternehmensteilen; c) im Falle der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, soweit die Kapitalerhöhung zehn von Hundert des Grundkapitals nicht übersteigt sowie der Ausgabepreis der Aktien den Börsenkurs nicht wesentlich unterschreitet. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den weiteren Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen (Genehmigtes Kapital 2002). Loewe AG 85 2003 Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist wie folgt: Anzahl Gezeichder Aktien Kapital- Andere Erwirt- netes rücklage Gewinn- schaf- kapital, im eigen- tetes Gesamt Fremd- kapital Kapital rück- Eigen- lagen Konzern- Anteile Konzern- besitz eigenkapital Stück Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro 7.176.600 7.177 45.358 10.500 17.508 80.543 1.167 81.710 21 – 29.718 Stand am 31. 12. 2002 Dividendenausschüttung für 2002 Jahresfehlbetrag 2003 – 6.100 – 6.100 – 29.739 – 29.739 – 6.100 10.500 0 0 7.058 0 0 – 773 44.704 Entnahmen aus den Anderen Gewinnrücklagen – 10.500 Entnahmen aus der Kapitalrücklage – 7.058 Stand am 31. 12. 2003 7.176.600 7.177 38.300 0 Die Anderen Gewinnrücklagen in Höhe von 10.500 Tsd. Euro sind in voller Höhe aufgelöst worden. Zusätzlich wurde zum weitgehenden Ausgleich des Jahresfehlbetrages ein Betrag von 7.058 Tsd. Euro aus der Kapitalrücklage entnommen. Der Ausweis einer separaten gesetzlichen Rücklage gemäß § 150 Abs. 1 und 2 AktG ist aufgrund der Höhe der vorhandenen Kapitalrücklage nicht erforderlich. (19) ANTEILE IN FREMDBESITZ Anteile in Fremdbesitz bestehen bei der Loewe Opta GmbH, Kronach (1 %), der Loewe Opta Benelux N.V./S.A. (10 %) und der Loewe France S.A. (25 %). Der Posten entwickelte sich wie folgt: Tsd. Euro Stand am 01. 01. 2003 Zugang Ergebnisanteile 2003 Stand am 31. 12. 2003 1.167 21 1.188 davon betreffen: Loewe Opta GmbH 272 Loewe Opta Benelux N.V./S.A. 563 Loewe France S.A. 353 1.188 1.188 45.892 2003 86 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG (20) PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN Die Pensionsrückstellungen beinhalten Einzel- und Pauschalzusagen an Mitarbeiter zur Zahlung von Pensionen. Ein Teil dieser Zusagen wurde in 1997 in eine Unterstützungskasse übertragen, die als eingetragener Verein von der Loewe Opta GmbH unabhängig ist. Soweit das Vermögen der Loewe Opta Unterstützungskasse e.V. zur Deckung der Verpflichtungen nicht ausreicht, haftet die Loewe Opta GmbH als Trägerunternehmen. Im November 2000 wurden weitere Verpflichtungen aus laufenden Renten aus Einzelund Pauschalzusagen in die Loewe Pensionsgesellschaft mbH im Wege der Ausgliederung übertragen. Zugleich wurden der Gesellschaft die zur Deckung ihrer Verpflichtungen erforderlichen Mittel zur Verfügung gestellt. Die Geschäftsanteile der Loewe Pensionsgesellschaft mbH befinden sich zu 100 % in den Händen der Loewe Opta GmbH. Aus diesem Grunde wird sie in den Konsolidierungskreis mit einbezogen. Soweit das Vermögen der Loewe Pensionsgesellschaft mbH zur Deckung der Verpflichtungen nicht ausreichen sollte, haftet hierfür die Loewe Opta GmbH. Die Pensionsverpflichtungen sind für beide Stichtage unter folgenden Annahmen berechnet: % 2003 2002 5,0 5,0 Zinssatz für die Diskontierung Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen p.a. 2,0 2,0 Erwartete Rentensteigerungen p.a. 1,5 1,5 Die ausgewiesene Rückstellung berechnet sich wie folgt: Tsd. Euro 2003 2002 22.013 22.890 Unterstützungskasse 14.082 14.900 Barwert der Verpflichtungen, Gesamt 36.095 37.790 8.990 9.620 27.105 28.170 Barwert der Pensionsverpflichtungen des Loewe Konzerns Barwert der Pensionsverpflichtungen der abzüglich Vermögen der Unterstützungskasse Rückstellung Der Barwert der Verpflichtungen wurde anhand von versicherungsmathematischen Gutachten nach der „Projected Unit Credit“-Methode (Anwartschaftsbarwertverfahren) entsprechend den Vorgaben in IAS 19 (revised 2000) auf die beiden Stichtage ermittelt. Die Loewe Opta Unterstützungskasse e.V. hat ihr Vermögen nahezu vollständig als kurzfristiges verzinsliches Darlehen mit 8,9 Mio. Euro nach dem Stand zum Jahresende 2003 an die Loewe Opta GmbH ausgeliehen. Das Darlehen ist unter den Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Es wurden keine Sicherheiten gewährt. Loewe AG 87 2003 Die Veränderungen bei den Pensionsrückstellungen beinhalten folgende Beträge: Tsd. Euro Stand am 01.01.2003 28.170 a) Erfolgsneutrale Veränderungen Pensionszahlungen in 2003 – 2.109 Inanspruchnahme des Vermögens der Loewe Opta Unterstützungskasse e.V. 1.255 Zuwendung der Loewe Opta GmbH an die Loewe Opta Unterstützungskasse e.V. aus Zusage vom 22. 10. 2002 – 1.409 Zugänge für arbeitnehmerfinanzierte Versorgungszusagen 95 – 2.168 26.002 b) Erfolgswirksame Veränderungen Ausweis unter Zinsaufwendungen – Zinsaufwand auf eigene Verpflichtungen 1.050 Ausweis unter Herstellungs-, Vertriebs- und Verwaltungskosten – Laufender Dienstzeitaufwand – Versicherungsmathematische Gewinne 421 – 453 Ergebnisse der Loewe Opta Unterstützungskasse e.V. – Zinsaufwand auf Verpflichtungen 710 – Zinserträge aus Vermögen – 338 – Kursgewinne der Finanzanlagen – 296 – Sonstige Aufwendungen 9 Stand am 31. 12. 2003 53 27.105 Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden nach tatsächlichem Anfall ausgewiesen. Der Ausweis der Zinsaufwendungen auf die eigenen Verpflichtungen erfolgt unter den Zinsaufwendungen. Die Pensionszahlungen setzen sich wie folgt zusammen: Tsd. Euro Pensionszahlungen durch Konzerngesellschaften 854 Pensionszahlungen durch die Unterstützungskasse 1.255 Pensionszahlungen, Gesamt 2.109 Für das Jahr 2004 werden Pensionszahlungen in Höhe von 2.345 Tsd. Euro erwartet. Die Unterstützungskasse hat die Pensionszahlungen aus den erzielten Zinserträgen und einer Zuwendung der Loewe Opta GmbH von 1.409 Tsd. Euro finanziert. 2003 88 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG (21) STEUERRÜCKSTELLUNGEN Die Steuerrückstellungen betreffen nahezu ausschließlich die aufgrund der laufenden steuerlichen Außenprüfung zu erwartenden Nachzahlungen. Die ausgewiesenen Beträge sind voraussichtlich innerhalb eines Jahres zur Zahlung fällig. (22) LATENTE STEUERVERBINDLICHKEITEN Die Latenten Steuerverbindlichkeiten werden im Hinblick auf Risiken aus der geänderten Steuergesetzgebung gebildet. Nicht bilanzierungspflichtige Steuererhöhungen, die im Fall einer – nicht geplanten – Gewinnausschüttung aus bisher mit Körperschaftsteuer nicht belastetem Eigenkapital entstehen würden, betragen 1.208 Tsd. Euro. (23) SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN Die Sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen: Tsd. Euro Jahresumsatzvergütungen 2003 2002 15.470 16.125 Garantiekosten 8.966 8.405 Personalkosten 9.729 9.870 Lizenzgebühren 2.063 4.353 Übrige Rückstellungen 11.982 9.011 Sonstige Rückstellungen, Gesamt 48.210 47.764 Die Sonstigen Rückstellungen haben sich in 2003 wie folgt entwickelt: Tsd. Euro Stand Zugänge 01. 01. 03 Inan- Auf- Stand spruch- lösungen 31. 12. 03 nahme Jahresumsatzvergütungen 16.125 15.338 15.569 424 Garantiekosten 8.405 8.244 7.683 0 15.470 8.966 Personalkosten 9.870 5.549 5.370 320 9.729 Lizenzgebühren 4.353 741 15 3.016 2.063 9.011 9.979 5.657 1.351 11.982 47.764 39.851 34.294 5.111 48.210 Übrige Rückstellungen Sonstige Rückstellungen, Gesamt Die Rückstellungen für Jahresumsatzvergütungen sind auf Basis der für Bonifikationen und andere Vergütungen getroffenen Vereinbarungen gebildet und betreffen vornehmlich das Inland. Die Garantierückstellungen werden auf der Basis der voraussichtlich anfallenden Garantiekosten unter Berücksichtigung der generellen Verlängerung der Garantiezeit auf drei Jahre und der geplanten Nachrüstmaßnahmen bei Loewe Fernsehgeräten, die von Vertragswerkstätten durchgeführt werden sollen, berechnet. Rückstellungen für Personalkosten umfassen im Wesentlichen Urlaubslöhne und -gehälter, Jubiläumsgelder, Altersteilzeitansprüche, variable Vergütungen sowie Freisetzungskosten. Die Lizenzrückstellungen werden für sich aus etwaigen Schutzrechtsverletzungen ergebende Lizenzzahlungen gebildet. Loewe AG 89 2003 In den übrigen Rückstellungen sind u. a. Positionen für Annullierungskosten, Nacharbeiten, Kursrisiken und weitere noch anfallenden Kosten enthalten. Die Sonstigen Rückstellungen sind generell innerhalb eines Jahres fällig, lediglich von den Garantierückstellungen hat ein Anteil von ca. 2,3 Mio. Euro eine Laufzeit von über einem Jahr. (24) VERBINDLICHKEITEN Tsd. Euro 31. 12. 2003 Langfristige Schulden 31. 12. 02 9.952 3.350 davon: gegenüber Banken (9.952) (3.350) gegenüber Dritten (0) (0) – 1 bis 5 Jahre (5.968) (3.350) – über 5 Jahre (3.984) (0) (9.952) (3.350) davon: Restlaufzeit davon: durch Grundschulden gesicherte Beträge Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 21.687 26.285 davon: Restlaufzeit – unter 1 Jahr (21.687) Andere kurzfristige Verbindlichkeiten (26.285) 38.697 22.921 davon: Restlaufzeit – unter 1 Jahr Kurzfristige Bankschulden (38.697) (22.921) (21.275) (10.596) Kurzfristige Teilbeträge der Langfristigen Schulden (898) (902) davon: gegenüber Banken (898) (898) gegenüber Dritten (0) (4) davon: durch Grundschulden gesicherte Beträge Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (898) (898) (16.524) (11.423) (2.061) (855) (1.367) (1.642) davon: aus Steuern im Rahmen der sozialen Sicherheit Verbindlichkeiten Geschäftsbereich Home Media Systems, Gesamt 70.336 52.556 LANGFRISTIGE SCHULDEN Die Langfristigen Schulden betreffen Bankschulden. Die Bankschulden bestehen bei der Loewe Opta GmbH. Die Veränderungen des Bilanzausweises gegenüber dem Vorjahr ergeben sich durch die Gewährung eines langfristigen Darlehens über 7.500 Tsd. Euro und die planmäßigen Tilgungen. ANDERE KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN Die Sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten betreffen Darlehen der Loewe Opta Unterstützungskasse e.V. mit 8.900 Tsd. Euro, daneben vor allem Steuerverbindlichkeiten und soziale Abgaben. Die unter den Kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Beträge haben ausnahmslos eine Laufzeit von unter einem Jahr. 2003 90 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG (25) RÜCKSTELLUNGEN UND VERBINDLICHKEITEN DES EINZUSTELLENDEN GESCHÄFTSBEREICHES TELEKOMMUNIKATION Zum Bilanzstichtag sind sämtliche Sonstigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten des einzustellenden Geschäftsbereiches ausgeglichen. Tsd. Euro 2003 2002 0 43 Garantiekosten 0 360 Personalkosten 0 – Übrige Rückstellungen 0 77 0 480 Sonstige Rückstellungen Jahresumsatzvergütungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 4 Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 0 156 0 160 0 640 Rückstellungen und Verbindlichkeiten des einzustellenden Geschäftsbereiches, Gesamt Loewe AG 91 2003 SONSTIGE ANGABEN HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN Es bestehen folgende Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen: Tsd. Euro 31.12. 03 31.12. 02 Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln und ähnlichen Papieren 4.471 0 Verpflichtungen aus Miet-, Wartungsund Leasingverträgen – fällig in 2004 3.506 (Vorjahr 2003) – fällig in 2005 bis 2008 3.059 2.060 (Vorjahr 2004 bis 2007) 2.599 Ausstehende Einlagen bei Beteiligungsgesellschaften gemäß § 24 GmbHG betragen 31 Tsd. Euro (Vorjahr 31 Tsd. Euro). Bei den Hausbanken bestehen Barkreditlinien für kurzfristige Kredite in Höhe von 32,5 Mio. Euro sowie ein zusätzlicher Diskontkreditrahmen mit 1,4 Mio. Euro. Am 16. Februar 2004 haben sich die Hausbanken und sonstigen Finanziers von Loewe auf ein Finanzierungskonzept mit einer Laufzeit bis zum 28. Februar 2005 geeinigt. Es umfasst eine Verlängerung der bislang zugesagten Kreditlinien in Höhe von 33,9 Mio. Euro und deren Ausweitung um bis zu 10,0 Mio. Euro zur Abdeckung saisonaler Spitzen. Im Gegenzug hat sich Loewe verpflichtet, den Banken wesentliche Sicherheiten zu übertragen. MITARBEITER UND PERSONALAUFWAND Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter beträgt: Personen 2003 2002 Geschäftsbereich Home Media Systems Gewerbliche Mitarbeiter 510 529 Angestellte 641 630 1.151 1.159 94 91 1.245 1.250 Arbeitnehmer nach § 285 Ziff. 7 HGB Auszubildende Mitarbeiter, Gesamt Einzustellender Geschäftsbereich Gewerbliche Mitarbeiter 0 0 Angestellte 0 11 Arbeitnehmer nach § 285 Ziff. 7 HGB 0 11 Auszubildende 0 0 Mitarbeiter, Gesamt 0 11 1.245 1.261 Mitarbeiter, Total 2003 92 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG Die in den betrieblichen Aufwendungen enthaltenen Personalaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: Tsd. Euro Löhne und Gehälter Soziale Aufwendungen 2003 2002 50.882 55.146 9.255 9.154 475 539 60.612 64.839 Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung Gesamt ANGABEN NACH § 160 ABS. 1 ZIFFER 8 AKTG Die Gesellschaft hat in der Börsen-Zeitung Nr. 8 vom 12. Januar 2002 die nachstehend aufgeführte Anzeige veröffentlicht: „Mitteilung nach § 25 Abs. 1 WpHG Der Gesellschaft sind gemäß § 21 Abs. 1 WpHG Mitteilungen über Beteiligungen ab 10 % der Stimmrechte und das Unterschreiten von 5 % der Stimmrechte zugegangen: Die J & A Vermögensverwaltungs GmbH, Kronach, hat mitgeteilt, dass sie am 27. Dezember 2001 die Schwelle von 5 % und die Schwelle von 10 % der Stimmrechte überschritten hat und ihr Stimmrechtsanteil nunmehr 17,67 % beträgt. Herr Dr. Rainer Hecker, Kronach, hat mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil durch Zurechnung gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 2 WpHG die Schwelle von 10 % überschritten hat und sein Stimmrechtsanteil nunmehr 24,75 % beträgt, wobei ihm davon 17,67 % über die J & A Vermögensverwaltungs GmbH, Kronach, gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 2 WpHG zuzurechnen sind.“ In der Börsen-Zeitung Nr. 99 vom 25. Mai 2002 hat die Gesellschaft folgende Anzeige veröffentlicht: „Veröffentlichung gemäß § 41 Absatz 3 WpHG 1. Die 3i Group plc, 91 Waterloo Road, London, England hat mit Schreiben vom 03. April 2002 mitgeteilt, dass der ihr gehörende und zuzurechnende Stimmrechtsanteil an der Loewe AG am 01. April 2002 10,22 % betrug. Hiervon sind der 3i Group plc 5,11 % der Stimmrechte gemäß § 22 Absatz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. 2. Die 3i Investments plc, 91 Waterloo Road, London, England hat mit Schreiben vom 03. April 2002 mitgeteilt, dass der ihr gemäß § 22 Absatz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnende Stimmrechtsanteil am 01. April 2002 12,22 % betrug. Die 3i Investments plc, 91 Waterloo Road, London, England hat mit ergänzendem Schreiben vom 21. Mai 2002 mitgeteilt, dass der ihr zustehende und zur Gänze gemäß § 22 Absatz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnende Stimmrechtsanteil an der Loewe AG am 01. April 2002 12,22 % betrug. 3. Die 3i Europartners II LP, 91 Waterloo Road, London, England hat mit Schreiben vom 03. April 2002 mitgeteilt, dass der ihr gehörende Stimmrechtsanteil am 01. April 2002 5,11 % betrug. 4. Die 3i Europartners II GP Ltd., 91 Waterloo Road, London, England hat mit Schreiben vom 03. April 2002 mitgeteilt, dass der ihr gemäß § 22 Absatz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnende Stimmrechtsanteil am 01. April 2002 5,11 % betrug. Die 3i Europartners II GP Ltd., 91 Waterloo Road, London, England hat mit ergänzendem Schreiben vom 21. Mai 2002 mitgeteilt, dass der ihr zustehende und zur Gänze gemäß § 22 Absatz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnende Stimmrechtsanteil an der Loewe AG am 01. April 2002 5,11 % betrug. Loewe AG 93 2003 5. Die 3i Holdings plc, 91 Waterloo Road, London, England hat mit Schreiben vom 03. April 2002 mitgeteilt, dass der ihr gemäß § 22 Absatz Nr. 1 WpHG zuzurechnende Stimmrechtsanteil am 01. April 2002 5,11 % betrug. Die 3i Holdings plc, 91 Waterloo Road, London, England hat mit ergänzendem Schreiben vom 21. Mai 2002 mitgeteilt, dass der ihr zustehende und zur Gänze gemäß § 22 Absatz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnende Stimmrechtsanteil an der Loewe AG am 01. April 2002 5,11 % betrug.“ Weitere Mitteilungen nach § 21 ff. WpHG hat die Gesellschaft nicht erhalten. ANGABEN NACH § 161 AKTG GEMEINSAME ERKLÄRUNG VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT DER LOEWE AG GEMÄSS § 161 AKTIENGESETZ ZU DEN EMPFEHLUNGEN DER REGIERUNGSKOMMISSION DEUTSCHER CORPORATE GOVERNANCE KODEX Vorstand und Aufsichtsrat der Loewe AG haben am 21. Dezember 2003 beschlossen, ihre Entsprechenserklärung nach § 161 AktG vom 10. Dezember 2002 den Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodexfassung vom 21. Mai 2003) anzupassen, und erklären deshalb: Den am 4. Juli 2003 im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex (Kodexfassung vom 21. Mai 2003) wurde und wird entsprochen mit der nachfolgenden Ausnahme: KODEX ZIFFER 4.2.4 SATZ 2 Aus Gründen des Schutzes der Privatsphäre wurden und werden keine individualisierten Angaben zu den Bezügen des Vorstands veröffentlicht. Diese Entsprechenserklärung ist im Internet seit dem 10. Februar 2004 den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG Der Konzern war bis 2002 in zwei Geschäftsbereichen tätig (Primärsegmente gemäß IAS 14), im fortzuführenden Geschäftsbereich Home Media Systems und im einzustellenden Geschäftsbereich Telekommunikation. Der Geschäftsbereich Home Media Systems ist im Teilkonzern Loewe Opta GmbH, im Teilkonzern Loewe Opta Benelux N.V./S.A., der Loewe Opta, Inc., USA, der Loewe France S.A. und der Loewe Italiana S.r.l. organisiert. Der Geschäftsbereich Telekommunikation wurde durch die Loewe Telecom GmbH i. L. wahrgenommen und in 2002 eingestellt. Der Geschäftsbereich Home Media Systems vertreibt weltweit Fernsehgeräte aus eigener Herstellung und aus Kooperationen sowie zugekaufte DVD-Player, Hi-Fi-Geräte, Videorecorder und andere Produkte. 2003 94 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG KAPITALFLUSSRECHNUNG Die Kapitalflussrechnungen des fortzuführenden und des einzustellenden Geschäftsbereiches sind in der nachstehenden Übersicht im Einzelnen dargestellt. Tsd. Euro Fortzuführender Einzustellender Geschäftsbereich Geschäftsbereich Gesamt 2003 2002 2003 2002 2003 2002 – 35.892 18.791 0 0 – 35.892 18.791 25.206 20.989 0 106 25.206 21.095 –5 – 76 0 – 812 –5 – 888 – 1.065 441 0 0 – 1.065 441 Laufende Geschäftstätigkeit Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zuzüglich/abzüglich Abschreibungen auf Anlagevermögen Buchgewinne (–) aus Anlagenverkäufen Abnahme (–)/Zunahme (+) der Pensionsrückstellungen Ertragsteuerzahlungen 371 – 8.674 0 0 371 – 8.674 – 11.385 31.471 0 – 706 – 11.385 30.765 8.633 – 9.503 0 6.644 8.633 – 2.859 11.022 6.391 52 4.993 11.074 11.384 446 – 2.435 – 480 – 2.694 – 34 – 5.129 und anderen Passiva – 2.496 – 6.888 – 160 – 3.278 – 2.656 – 10.166 Veränderung Nettoumlaufvermögen 17.605 – 12.435 – 588 5.665 17.017 – 6.770 6.220 19.036 – 588 4.959 5.632 23.995 – 20.711 – 26.173 0 – 157 – 20.710 – 26.330 – 118 – 90 0 0 – 118 – 90 120 93 0 966 120 1.059 Cashflow vor Änderung Nettoumlaufvermögen Abnahme (+)/Zunahme (–) der Vorräte Abnahme (+) der Lieferungsforderungen und anderen Aktiva Zunahme (+)/Abnahme (–) der Sonstigen Rückstellungen Abnahme (–) der Lieferungsverbindlichkeiten Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Investitionstätigkeit Auszahlungen für Investitionen in Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen Erlöse aus dem Abgang von Sachanlagen Erlöse aus dem Abgang von Finanzanlagen 91 80 0 0 90 80 Cashflow aus Investitionstätigkeit – 20.618 – 26.090 0 809 – 20.618 – 25.281 Freier Cashflow – 14.398 – 7.054 – 588 5.768 – 14.986 – 1.286 Finanzierungstätigkeit Zunahme (+) des Ausgleichspostens für Anteile anderer Gesellschafter 0 129 0 0 0 129 Kapitalerhöhung 0 490 0 0 0 490 – 6.100 – 6.085 0 0 – 6.100 – 6.085 9.602 400 0 0 9.602 400 0 – 1.166 0 0 0 – 1.166 3.502 – 6.232 0 0 3.502 – 6.232 Finanzmittelbestands – 10.896 – 13.286 – 588 5.768 – 11.484 – 7.518 Zusammensetzung des Finanzmittelbestands 31.12. 03 31.12. 02 +/– 2.937 3.742 – 805 Kurzfristige Bankschulden – 21.275 – 10.596 – 10.679 Finanzmittelbestand – 18.338 – 6.854 – 11.484 Dividendenzahlung Aufnahme von Krediten Tilgung von Krediten Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderung des Liquide Mittel Loewe AG 95 2003 SEGMENTERGEBNISRECHNUNG Die Segmentergebnisse der Geschäftsbereiche sind aus der nachstehenden Spezifikation ersichtlich: Fortzuführender Einzustellender Geschäftsbereich Geschäftsbereich Gesamt Januar – Dezember Januar – Dezember Januar – Dezember Tsd. Euro Umsatzerlöse 2003 2002 2003 2002 2003 2002 288.921 376.167 0 9.426 288.921 385.593 – 235.674 – 270.670 0 Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen Bruttoergebnis vom Umsatz – 6.628 – 235.674 – 277.298 53.247 105.497 0 2.798 53.247 108.295 Marketing- und Vertriebskosten – 74.292 – 74.783 0 – 2.235 – 74.292 – 77.018 Allgemeine Verwaltungskosten – 8.795 – 10.944 0 – 653 – 8.795 – 11.597 8.402 8.268 0 366 8.402 8.634 – 11.980 – 7.656 0 – 276 – 11.980 – 7.932 106 171 0 0 106 171 – 33.312 20.553 0 0 – 33.312 20.553 Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen EBIT Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen 259 313 0 0 259 313 – 2.839 – 2.075 0 0 – 2.839 – 2.075 – 35.892 18.791 0 0 – 35.892 18.791 6.174 – 7.624 0 0 6.174 – 7.624 – 29.718 11.167 0 0 – 29.718 11.167 – 21 – 264 0 0 – 21 – 264 – 29.739 10.903 0 0 – 29.739 10.903 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Jahresfehlbetrag/-überschuss vor Ergebnisanteilen Dritter Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis Konzernjahresfehlbetrag/-überschuss Gewinnvortrag 17.508 17.690 0 0 17.508 17.690 Dividendenzahlung – 6.100 – 6.085 0 0 – 6.100 – 6.085 17.558 – 5.000 0 0 17.558 – 5.000 – 773 17.508 0 0 – 773 17.508 Entnahmen aus Anderen Gewinn- und Kapitalrücklagen Konzernbilanzverlust/-gewinn 2003 96 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG ORGANE DER KONZERNMUTTERGESELLSCHAFT LOEWE AG AUFSICHTSRAT Dem Aufsichtsrat gehören folgende Herren an: PROF. DR. EBERHARD SCHEFFLER Wirtschaftsprüfer, Hamburg Vorsitzender DR. MARK WÖSSNER Ehemaliger Vorstandsvorsitzender und ehemaliger Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bertelsmann AG, München Stellvertretender Vorsitzender GUIDO ALT Vorsitzender des Vorstands der Caatoosee AG, Stuttgart (bis 31. März 2003) DR. GERHARD HEINRICH Gesellschafter und Geschäftsführer der Heinrich & Cie. Unternehmensberatungs GmbH, Frankfurt a. M. (ab 25. Juni 2003) PROF. DR. ROLF-DIETER LEISTER Wirtschaftsberater, Luzern DR. SOENKE MEHRGARDT Mitglied des Vorstands der Infineon Technologies AG, München HELMUT RICKE Kaufmann, Krefeld Dem Personalausschuss gehören die Herren Prof. Dr. Eberhard Scheffler, Dr. Mark Wössner und Helmut Ricke an. Der Prüfungsausschuss setzt sich aus den Herren Dr. Soenke Mehrgardt, Helmut Ricke und Prof. Dr. Eberhard Scheffler zusammen. Loewe AG 97 2003 VORSTAND Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft sind die Herren: DR. RAINER HECKER Dipl.-Wirtschaftsingenieur, Kronach Vorsitzender des Vorstands DR. BURKHARD BAMBERGER Dipl.-Kaufmann, Kronach THOMAS BENDER M.A., Volkswirt, Igensdorf (bis 14. Mai 2003) GERHARD SCHAAS Dipl.-Ingenieur FH, Rödental Der Vorstand bildet auch die Geschäftsführung der Loewe Opta GmbH. Die anderen Mandate der Mitglieder des Aufsichtsrats sind auf Seite 97 und 98, die Mandate der Mitglieder des Vorstands auf Seite 98 aufgeführt. Auf Seite 99 finden sich auch die Angaben über die von den Organen der Gesellschaft gehaltenen Aktien. Die Bezüge des Vorstands der Gesellschaft bestehen aus festen Bezügen (906 Tsd. Euro) sowie aus einer jährlichen ergebnisbezogenen variablen Vergütung (422 Tsd. Euro). Im Geschäftsjahr 2003 betrugen die Vergütungen insgesamt 1.328 Tsd. Euro (Vorjahr 1.578 Tsd. Euro). Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich auf 182 Tsd. Euro (Vorjahr 87 Tsd. Euro). Für ehemalige und ausgeschiedene Vorstandsmitglieder sind im Geschäftsjahr für Ruhegehälter und Abfindungen Zahlungen von 781 Tsd. Euro (Vorjahr 77 Tsd. Euro) geleistet worden. Die für Ruhegehälter gebildete Rückstellung beträgt 979 Tsd. Euro (Vorjahr 993 Tsd. Euro). Herr Professor Dr. Rolf-Dieter Leister erhielt in 2003 Vergütungen für Beratungsleistungen in Höhe von 64 Tsd. Euro. Andere Mandate der Mitglieder des Aufsichtsrats der Loewe AG: PROF. DR. EBERHARD SCHEFFLER Loewe Opta GmbH, Kronach (Vorsitzender des Aufsichtsrats) Smurfit Europa Carton AG, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats) Smurfit Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats) DR. MARK WÖSSNER DaimlerChrysler AG (Mitglied des Aufsichtsrats) Douglas Holding AG (Mitglied des Aufsichtsrats) Dussmann AG & Co. KG aA, Berlin (Mitglied des Aufsichtsrats) eCircle AG, München (Vorsitzender des Aufsichtsrats) thorborgnet GmbH & Co. KG aA, Frankfurt a. M. (Vorsitzender des Aufsichtsrats) 2003 98 Konzernabschluss, Anhang. Loewe AG GUIDO ALT (bis 31. März 2003) M-W Zander Holding AG (Mitglied des Aufsichtsrats) PT Sigma Cipta Carake, Jakarta, Indonesien (Mitglied des Aufsichtsrats) DR. GERHARD HEINRICH (ab 25. Juni 2003) Prevent AG, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats) PROF. DR. ROLF-DIETER LEISTER Loewe Opta GmbH, Kronach (Mitglied des Aufsichtsrats) Berlinwasser Holding AG, Berlin (Vorsitzender des Aufsichtsrats) BÖWE Systec AG, Augsburg (Mitglied des Aufsichtsrats) Deutsche Beteiligungs AG, Frankfurt a. M. (Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats) DaimlerChrysler Services AG, Berlin (Mitglied des Aufsichtsrats) Südwestdeutsche Medien Holding GmbH, Stuttgart (Mitglied des erweiterten Aufsichtsrats) ASCOM AG, Bern, Schweiz (Mitglied des Verwaltungsrats) DR. SOENKE MEHRGARDT Loewe Opta GmbH, Kronach (Mitglied des Aufsichtsrats) Xignal Technologies AG, Unterhaching (Mitglied des Aufsichtsrats) HELMUT RICKE Loewe Opta GmbH, Kronach (Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats) IHH Industrie- und Handelsholding AG, Osnabrück (Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats bis 29. September 2003) Mandate der Mitglieder des Vorstands der Loewe AG: DR. RAINER HECKER Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) mbH, Frankfurt a. M. (Vorsitzender des Aufsichtsrats) ihk.online&medien.gmbh, Bayreuth (Mitglied des Aufsichtsrats) GERHARD SCHAAS SZ Testsysteme AG, Amerang (Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats) IGR Interessengemeinschaft für Rundfunkschutzrechte GmbH, Düsseldorf (Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats) Loewe AG 99 2003 AKTIEN IN HÄNDEN DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATS AM 31. DEZEMBER 2003 Zum 31. Dezember 2003 waren 581.425 (Vorjahr 581.425) Aktien der Loewe AG in Händen des Vorstands. Der Aufsichtsrat hält 710 (Vorjahr 1.260) Aktien. Kronach, den 16. März 2004 Der Vorstand Dr. R. Hecker Dr. B. Bamberger G. Schaas 2003 100 Konzerntestat. Loewe AG KONZERNTESTAT BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS Wir haben den von der Loewe AG, Kronach, aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung, Anhang und Segmentberichterstattung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2003 geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob der Konzernabschluss den International Accounting Standards (IAS) entspricht. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den IAS ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres. Unsere Prüfung, die sich auch auf den von dem Vorstand für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2003 aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht zusammen mit den übrigen Angaben des Konzernabschlusses insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2003 die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen. Mönchengladbach, den 16. März 2004 Abstoß & Wolters OHG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Grage Straaten Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer Loewe AG 101 2003 TERMINE VERÖFFENTLICHUNG KENNZAHLEN GESCHÄFTSJAHR 2003 Montag, 26. Januar 2004 VERÖFFENTLICHUNG DES JAHRESABSCHLUSSES 2003 DES LOEWE KONZERNS Freitag, 26. März 2004, 09:30 Uhr in München DVFA-ANALYSTENKONFERENZ Freitag, 26. März 2004, 16:00 Uhr in Frankfurt a. M. VERÖFFENTLICHUNG QUARTALSBERICHT Q1 (01. 01. – 31. 03. 2004) Mittwoch, 12. Mai 2004, 10:00 Uhr Telefonkonferenz 5. HAUPTVERSAMMLUNG DER LOEWE AG Mittwoch, 23. Juni 2004, 11:00 Uhr in München, Forum Hotel VERÖFFENTLICHUNG QUARTALSBERICHT Q2 (01. 01. – 30. 06. 2004) Donnerstag, 12. August 2004, 10:00 Uhr Telefonkonferenz VERÖFFENTLICHUNG QUARTALSBERICHT Q3 (01. 01. – 31. 09. 2004) Mittwoch, 10. November 2004, 10:00 Uhr Telefonkonferenz VERÖFFENTLICHUNG KENNZAHLEN GESCHÄFTSJAHR 2004 Montag, 24. Januar 2005, 10:00 Uhr Telefonkonferenz 2003 102 Glossar. Loewe AG HOME MULTIMEDIA FERNSEHZUKUNFT HEUTE. FERNSEHEN, INTERNET UND MULTIMEDIA WACHSEN IMMER MEHR ZUSAMMEN. HIER ENTSTEHT EINE VOLLKOMMEN NEUE WELT DER UNTERHALTUNG, INFORMATION UND KOMMUNIKATION MIT EINEM UNGLAUBLICH BREITEN LEISTUNGSSPEKTRUM. INTELLIGENTE LOEWE TECHNIK ÖFFNET DIESE NEUE UND FASZINIERENDE WELT UND LÄSST DABEI VISIONEN WIRKLICHKEIT WERDEN. 100-HZ-TECHNIK Fernsehbilder werden mit einer Bildwechselfrequenz DVB – DIGITAL VIDEO BROADCASTING von 50 Hz gesendet. Die digitale 100-Hz-Technik ver- Als standardisierte Norm für digitales Fernsehen regelt doppelt die Bilderfrequenz, so dass große Bildflächen DVB die Ausstrahlung und den Empfang von TV- und flimmerfrei übertragen werden – beste Voraussetzung Radioinhalten in digitaler Form. Zum Empfang dieser für ermüdungsfreien Sehgenuss. 100-Hz-Fernsehgeräte Sendungen enthalten die Loewe Digital-TV-Aufrüst- von Loewe verbinden digitale 100-Hz-Technik mit sätze nicht nur einen Sat- oder Twin-Sat-Empfänger der 8-bit-Digital-Technik des Geräte-Chassis. Viele mit einem analogen Tuner und einem zweiten digital/ aufwändige analoge Schaltungsteile können entfallen. -analogen Kombi-Tuner, sondern auch eine MPEG-2- Ein Mikroprozessor überwacht die voreingestellten Decoderkarte. Diese wandelt die digitalen Daten wieder Normwerte und steuert möglicher Alterung entgegen. in Bilder und Töne höchster Qualität um. Das bedeutet: Die Bildqualität bleibt langfristig auf erstklassigem Niveau. HIGHSPEED-INTERNET OnlinePlus ist für die rasante Entwicklung der Online DIGITAL-TV-AUFRÜSTSATZ Netze bestens vorbereitet. Neben der integrierten Die Digital-TV-Aufrüstsätze 2 Sat-CI P oder Twin- ISDN-Karte und der Möglichkeit, ein externes analoges Sat-CI P erschließen das gesamte Angebot der frei Modem über die serielle Schnittstelle anzuschließen, zugänglichen unverschlüsselten digitalen Satellitenpro- können über die integrierte LAN-Schnittstelle auch gramme (Digital Video Broadcasting – Satellite). DSL-Modems oder Kabelmodems für die Nutzung von Darüber hinaus ermöglichen sie über Common Interface „Highspeed-Internet“ angeschlossen werden. Selbst- und mit der jeweiligen freigeschalteten Smartcard verständlich kann TV-OnlinePlus auch über die den Empfang von verschlüsselten digitalen Programm- LAN-Schnittstelle in ein vorhandenes kabelgebundenes angeboten inklusive Premiere. Alle Digital-TV-Aufrüst- Netzwerk eingebunden werden, um damit das Internet sätze ab MediaPlus-Chassis Q 2500 bieten zusätzlich zu nutzen. – neben den regulären 200 Programmen – weitere 1.270 Programmplätze, so dass man mit insgesamt HOME CINEMA 1.470 Speicherplätzen auch bei stark wachsenden Pro- Kinoatmosphäre zu Hause vermittelt die Kombination grammangeboten langfristig ausreichend versorgt ist. aus einem Fernsehgerät mit Großbildschirm im 16:9Breitbild-Format und Raumklang aus mehreren Lautsprechern. Maximale Bild- und Tonqualität wird bei der Wiedergabe von Filmen erreicht, die digital auf einer DVD gespeichert sind. Loewe AG 103 2003 INTERNET LEXIKON MEDIAPLUS-CHASSIS Als Basis der hochwertigsten Loewe Fernsehgeräte HOMESERVER stellt das MediaPlus-Chassis Leistungen wie Split OnlinePlus kann mit einem Homeserver, z. B. von Screen, PCS Plus und EPG (Electronic Program Guide) GIRA, über die LAN-Schnittstelle des Moduls verbunden zur Verfügung. Darüber hinaus erlaubt MediaPlus werden. Der Homeserver dient zur Steuerung und den individuellen Ausbau des Fernsehgerätes durch Überwachung häuslicher Infrastruktur auf Basis des Integration der Aufrüstsätze Digital-TV, DIS, Sat/Twin- European Installation Bus (EIB). Über eine fernsehge- Sat, OnlinePlus, VGA, Dolby Digital, Wireless Audio, rechte Benutzeroberfläche lassen sich somit über Wireless Home Automation und des Multimedia-Kits. TV-OnlinePlus z. B. Jalousien, Licht, Heizung bis hin zu Sicherheitssystemen steuern. Für detaillierte Fragen ONLINEPLUS-AUFRÜSTSATZ zum Thema Homeserver oder auch EIB wenden Sie sich Durch einen integrierten OnlinePlus-Aufrüstsatz werden bitte an Ihren Elektroinstallateur oder direkt an die Internetanwendungen wie Loewe Channel (das Tor Firma GIRA. zum WorldWideWeb), E-Mail und News Groups nutzbar. LOEWE CHANNEL WIRELESS HOME AUTOMATION Der Loewe Channel ist ein Internet-basierter Dienst für Ermöglicht die einfache Bedienung vieler funkbasierter die Nutzer von TV-OnlinePlus und des Multimedia-Kits. Elektroinstallationen im Haus, wie z. B. die Regelung In fernsehgerechter Aufbereitung der Inhalte erhalten von Beleuchtungssystemen, Markise und Jalousie über Sie über eine einfache und übersichtliche Navigations- ein TV-Bildschirmmenü und/oder die Fernbedienung. leiste TV-Tipps, aktuelle Nachrichten und Nachrichten aus Wirtschaft, Unterhaltung und Sport, eine de- ZAP2WEB taillierte Suchmaschine sowie den personalisierten Diese Funktion von OnlinePlus ermöglicht es Ihnen, My Channel. Den Loewe Channel können Sie über Internetseiten auf Knopfdruck programmbegleitend jeden herkömmlichen PC mit Internetanschluss nutzen: abzurufen. In Zusammenarbeit mit dem ZDF werden http://channel.loewe.de. Ihnen im laufenden Programm Internetadressen kostenlos übermittelt und im TV-Menü eingeblendet. Durch Drücken der Taste HMM auf der Fernbedienung stellt OnlinePlus automatisch eine Internetverbindung zu der übertragenen Internetadresse her. Das aktuelle TVProgramm können Sie selbstverständlich im PIP weiterverfolgen und sich dabei wichtige zusätzliche Informationen aus dem Internet holen. 2003 104 Kontakte. Loewe AG KONTAKTE Loewe AG Industriestraße 11 D-96317 Kronach Postfach 1554 D-96305 Kronach Investor Relations: +49 (0) 92 61/99-984 E-Mail: [email protected] Telefax: +49 (0) 92 61/99-994 Public Relations: +49 (0) 92 61/99-477 E-Mail: [email protected] Customer Care Center: +49 (0) 18 01/22 25 63 93 E-Mail: [email protected] Telefon Zentrale: +49 (0) 9261/99-0 Internet: www.loewe.de Börsenkürzel: LOE Wertpapier-Kenn-Nr.: 649410 ISIN Code: DE 0006494107 Börsenhandel im Prime Segment Indizes: ® Classic All share® Prime All share CDAX® Neben dem Geschäftsbericht veröffentlicht Loewe vierteljährlich Zwischenberichte (mit prüferischer Durchsicht durch die Wirtschaftsprüfer), die den Konzernabschluss beinhalten. Die Quartalsberichterstattung wird durch Conference Calls mit Journalisten und Analysten ergänzt. IMPRESSUM Herausgeber: Loewe AG, Kronach Konzept/Gestaltung: Kuhn, Kammann & Kuhn AG, Köln/München Fotografie: Fotostudio Gick, Michelau (S. 2) Satz: Zerres GmbH, Leverkusen Druck: Druckhaus Kirchner, Kirchlengern