Ute Freudenberg zu Gast in Reichenbach

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Ute Freudenberg zu Gast in Reichenbach
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Ute Freudenberg zu Gast in Reichenbach
Reichenbach – Ute Freudenberg? Klar, die Sängerin der „Jugendliebe“, des Titels, der
in der DDR und bis heute Kultstatus hat und vor allem bei den weiblichen Fans zum
Ohrwurm geriet. Und so war es auch kein Wunder, dass am Samstag zum Ute
Freudenberg-Abend im Neuberinhaus der Anteil der weiblichen Besucher eindeutig
höher war.
Dazu kam, dass der Abend nicht als Rockkonzert im eigentlichen Sinne angekündigt war,
sondern unter dem Titel: „Lieder, die ich mag“. Gefühl, Gestik und Sensibilität hatten oberste
Priorität – Akteur auf der zurückhaltend gestaltete Bühne war neben der Künstlerin lediglich ihr
langjähriger Keyboarder Michael Schläger. „Mit diesem Programm habe ich mir einen
langjährigen Traum erfüllt“, bekennt die Mittfünfzigerin.“ Seit acht Jahren gibt sie diese Abende
– jeweils in der Vorweihnachtszeit. Im eleganten Schwarzen gibt Ute Freudenberg zwei Stunden
einen musikalischen Einblick in den Fundus großer musikalischer Emotionen. Titel von
berühmten Kollegen wie Barbra Streisand oder Tina Turner brachte sie in eigener
Interpretation zu Gehör. Vor jedem Lied erzählte die gebürtige Weimaerin eine kleine
Geschichte, ein Ereignis aus ihrem Leben – von ihren Eltern, ihrer behüteten Kindheit, ihrer
beruflichen Entwicklung inklusive der Erfahrungen in der alten Bundesrepublik bis zu neuen
musikalischen Plänen.
Den Anfang der musikalischen Erinnerung machte die Sängerin mit einem eigenen Titel „Wovon
ich träume“ mit Text von Jürgen Degenhardt und der Musik ihres Entdeckers und Förderers,
des Musikers und Komponisten Manfred Schmitz. Das weitere Programm umfasste international
bekannte Lieder von Milva, Alexandra, Barbra Streisand, Tina Turner. Erstklassig und ebenso
vom musikalischen Partner Michael Schläger begleitet – Edith Piafs „Nou, ne regrette rien –
Nein, ich bereue nichts“ oder auch ein zu Herzen gehendes Lied der Erinnerung an den
verstorbenen Vater. Vergangenes und Gegenwärtiges – Ute Freudenberg legt auch Wert auf
ihre Sicht auf das Tagesgeschehen. Im Lied „Es tut so gut“ wird die zunehmende Vereinsamung
alter Menschen angesprochen.
Doch es gab auch spontanen Applaus bei Liedern des Griechen Mikis Theodorakis. Und endlich
ihr Kult-Song, allerdings in einer chansonartigen Interpretation. Ute Freudenbergs Bitte an die
Besucher zu Beginn des Abends ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen, wurde vom Publikum
befolgt. Und wer diesen Termin verpasst hat, kann am 19.November diesen interessanten
Abend in der Festhalle Plauen erleben. Die nächste Liedertournee findet Herbst 2013 statt.
IRS
2011-11-14