Vincenz Aktuell - St. Vincentius

Transcrição

Vincenz Aktuell - St. Vincentius
Zeitschrift für
die Mitarbeiter/innen
und Freunde der
St.Vincentius-Kliniken
Karlsruhe
Dezember 2010 · Nr. 60
Vincenz
Aktuell
Über Internet immer aktuell
unter www.vincentius-ka.de
160 Jahre
St.Vincentius-Kliniken
EINLADUNG
zur Feier der
heiligen Eucharistie
(Franz Schubert,
Messe in G-Dur)
am Fest der
Heiligen Drei Könige,
am Donnerstag,
dem 6. Januar 2011
um 10.00 Uhr,
in der Kapelle
des Klinikums
Steinhäuserstraße 18.
Anschließend
Empfang im Klinikum
Steinhäuserstraße
Südendstraße
Seite 14
Seite 20
Inh
Editorial
4
Aufsichtsrat
und Vorstand
6
Mitarbeitervertretungen
7
Seelsorge und
Gottesdienste
10
Krankenhausseelsorge
informiert
11
DRF Luftrettung – 35jähriges
Bestehen der Station Karlsruhe
13
Themenabende:
Augengesundheit
15
Brustkrebs-Infotag
am 24. April 2010
18
Seite 39
Seite
22
2
Vincenz Aktuell 46/06
halt
15 Jahre Schlaflabor
an den
St. Vincentius-Kliniken
Karlsruhe
Steinhäuserstraße
21
Lach dich
gesund
25
Fortbildungen
26
Personalnachrichten
28
Wir
gratulieren
29
Schwimmschule
Weiss
36
Krankenpflegeschule
37
Marienklinik
Seite 31
Seite 42
Vincenz Aktuell 46/06
3
Editorial
160 Jahre
St. Vincentius-Verein
Weihnachten steht vor der Tür. In den
letzten Tagen des alten Jahres klingen
die vertrauten Lieder und prophetischen Texte auf. Der Adventskranz ist
leuchtender Wegweiser durch den
Advent. In dieser Zeit versetzen wir
uns in die richtige Stimmung, Besinnlichkeit nicht nur in der eigenen Familie, sondern auch innerhalb unserer
Mitarbeiter und den uns anvertrauten
Patienten zu erleben. Jetzt bietet sich
aber auch die Gelegenheit, Bilanz
des auslaufenden Jahres zu ziehen
und den Blick in die Zukunft zu richten. Im kommenden Jahr können wir
auf 160 Jahre seit Gründung unseres
Sozialwerkes zurück schauen.
Es ist schon ein merkwürdiges Phänomen:
Trotz aller Fortschritte in der Medizin,
trotz Überwindung der Epidemien
und Eindämmung der Infektionskrankheiten haben sich die Krankheiten
nicht vermindert, sondern vermehrt.
Für die Entwicklung gibt es jedoch
eine einfache Erklärung. Weil der Einzelne in Folge des gestiegenen Durchschnittsalters länger lebt und weil
viele Krankheiten ihren lebensbedrohenden Charakter mehr oder weniger
verloren haben, erleiden wir öfter und
vor allem später das Krank sein. Die
durchschnittliche Lebenserwartung
der Neugeborenen hat sich in den
letzten 110 Jahren von 51 Jahre auf
über 80 Jahre erhöht. An dieser
erfreulichen Entwicklung haben die
Krankenhäuser einen wesentlichen
Beitrag geleistet, weil der medizinische Fortschritt neue Heilungschancen
eröffnete. Damit ging jedoch einher,
dass die Zahl der zu versorgenden
Patienten Jahr für Jahr steigt.
Da diese Erfolge ihren Preis fordern,
müssen zahlreiche Innovationen im
Krankenhaussektor unter immer
4
schwierigeren Rahmenbedingungen
durchgeführt werden. Obwohl die
Qualität und Wirtschaftlichkeit sich
dauerhaft verbesserte, erleiden die
Kliniken im kommenden Jahr ein vom
Gesetzgeber verordnetes Kostendämpfungsgesetz. Die Grenzen der
finanziellen Belastbarkeit sind dann
für viele Kliniken und ihre Mitarbeiter
erreicht.
Am 29.01.1851 begann die Geschichte unserer Einrichtung. Anfang
des kommenden Jahres können wir
auf eine 160-jährige Erfolgsgeschichte zurück blicken. In ungebrochener
Lebenskraft sind die Verantwortlichen
und ihre Mitarbeiter ihrer sozial-/caritativen Zielsetzung treu geblieben.
Die Chronik der St. Vincentius-Kliniken spiegelt auch in den letzten
10 Jahren ein Stück Geschichte unserer Stadt wider und legt vom großen
Einsatz unserer Mitarbeiter Zeugnis ab.
Unsere Kliniken und Institute decken
mit ihrer Diagnostik und Therapie ein
großes medizinisches Spektrum ab.
220 Ärzte können in Kooperation mit
den anderen medizinischen Berufsgruppen sich auf kurzem Wege über
die optimale Behandlungsstrategie
beraten. Nutznießer des ärztlich pflegerischen Wissens waren im auslaufenden Jahr insgesamt 38.000 Patienten, von denen 32.000 stationär
behandelt und 6.000 ambulant operiert wurden. In den letzten 20 Jahren
verdoppelte sich die Zahl der Patienten, bei gleichzeitiger Reduktion der
durchschnittlichen Verweildauer auf
6,8 Tage.
Als katholisches Krankenhaus wollen
wir aber auch unseren Beitrag leisten,
dass die Betreuung unserer Kranken
menschlich bleibt. Dazu gehört, dass
wir uns den aller neuesten Leitlinien
stellen und moderne Errungenschaften
zum Wohle unserer Patienten in unseren Häusern etablieren. Es besteht die
Herausforderung, sich einerseits im
christlichen Sinne um den kranken
Menschen zu kümmern und auf der
anderen Seite einen hohen medizinischen Standard zu bieten.
Die historischen Wurzeln unserer Einrichtung reichen lange zurück. Was
in dieser Zeit entstanden ist, kann
sich sehen lassen. Wer jedoch weiterhin wettbewerbsfähig bleiben möchte, ist gut beraten, in die Zukunft zu
schauen. Was heute Gegenwart ist,
wird bald Vergangenheit. Es ist daher
wichtig, sich auf die Geschichte des
St. Vincentius-Vereins als Träger
unserer Kliniken zu besinnen. Das in
16 Jahrzehnten Geleistete soll für uns
Ansporn und Verpflichtung zugleich
sein, für die Bewältigung der kommenden Aufgaben.
Zur Weiterentwicklung unserer Häuser finden derzeit umfangreiche Investitionen statt. Neben dem Neubau
der chirurgischen OP-Säle mit der
zeitgemäßen Infrastruktur konnte zu
Beginn des Jahres die neue Zentralsterilisation ihren Betrieb aufnehmen.
Neben diesen Großmaßnahmen mit
Herstellungskosten von 17 Mio. Euro
müssen kontinuierlich Anschaffungen
von medizinischen Geräten zur Ersatzbeschaffung und Weiterentwicklung von 3 Mio. Euro getätigt werden. Mit dem Bau einer Kindertagesstätte für 80 Kinder wird dem Anliegen vieler Mitarbeiter Rechnung
getragen, Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Nach derzeitigem
Kenntnisstand kann unser Kooperationspartner in der Tagesstätte Mitte
Januar 2011 mit der Betreuung der
Kinder beginnen. Diese Beispiele zeigen, dass der Vorstand und Aufsichtsrat sich dem Geist des Heiligen Vinzenz von Paul, dem größten Organisator moderner Caritasarbeit, unsere
Kliniken unter den schwierigen Bedingungen des Gesundheitswesens weiter zu entwickeln, verpflichtet weiß.
Vincenz Aktuell 60/10
Unsere Kliniken dürfen jedoch nicht
zur Insel werden. Eine sinnvolle
Abstimmung und Vernetzung seiner
Leistungen mit denen der niedergelassenen Ärzte, der ambulanten Dienste,
der Pflegeheime und anderen Institutionen des Gesundheitswesens muss
gepflegt werden. Hierzu gilt es Interesse zu wecken, Kontakte zu pflegen
und darauf hinzuwirken, dass die
Menschen der Region sich mit dem
„Vincenz“ identifizieren können. Kein
Krankenhaus kann seinen umfassenden Auftrag alleine leisten. Es braucht
lokale Unterstützung, ehrenamtliche
Mitarbeitende und Vernetzung. Mit
diesem Gedanken verbinde ich die
besten Wünsche zum Weihnachtsfest
und zum Neuen Jahr, mit herzlichem
Dank und in der Hoffnung auf weitere, gute Zusammenarbeit, mit
besonderen Genesungswünschen für
alle, die in unseren Häusern Heilung
suchen. Meinen besonderen Dank
möchte ich an dieser Stelle an die
Mitarbeiter übermitteln, die über die
Feiertage Dienst in unseren Häusern
verrichten.
Ihr
Egon Möhlmann
Vorstandsvorsitzender
Impressum
20. Jahrgang,
60. Ausgabe:
22. Dezember 2010
Herausgeber:
St.Vincentius-Kliniken gAG Karlsruhe
Steinhäuserstr. 18, 76135 Karlsruhe
Redaktion:
Bernhard Belstler
Redaktionsschluss:
6. Dezember 2010
Sekretariat: H. Geiger
Verantwortlich i.S.d.P.:
B. Belstler
Telefon 0721/8108-2111
FAX 0721/8108-2100
[email protected]
Fotos/Bilder:
M. Leidert, Karlsruhe
Autorinnen und
Autoren dieser Ausgabe:
B. Belstler, G. Bergdolt-Kleer,
Dr. Chr. Dieterle, N. Dietrich, DRF,
J. Fassnacht, E. Geiser, P. Kenk,
M. Kummer, Kurs 10/07+10/08
Krankenpflegeschule, G. Merker,
Dr. I. Mittrach, E. Möhlmann,
Dr. M. Rustemeier, Bruder Klaus
Schäfer, Dr. J. Schildge, Dr. M. Simpfendörfer, Dr. O. Tomé, W. Weiss
Layout, grafische Gestaltung
und Druck:
Badenia Verlag und Druckerei GmbH
Karlsruhe
Auflage: 3.000
Nachdruck, auch auszugsweise, nur
mit schriftlicher Genehmigung der
St.Vincentius-Kliniken gAG Karlsruhe.
Redaktion und Herausgeber identifizieren sich nicht unbedingt mit allen
abgedruckten Beiträgen und behalten
sich die Kürzung von Zuschriften aller
Art vor.
Vincenz Aktuell 60/10
5
Aufsichtsrat
und
Vorstand
informieren
� Neuwahl der
Vorstandsmitglieder des
St. Vincentius-Vereins
Karlsruhe e.V.
In der diesjährigen Mitgliederversammlung des St. Vincentius-Vereins
am 21. September stand turnusgemäß die Neuwahl der Vorstandsmitglieder des St. Vincentius-Vereins
Karlsruhe e.V. an. Nach mehr als 30
Jahren verantwortungsbewusster
Tätigkeit im Trägerverein der St. Vincentius-Kliniken schied Frau Liselotte
Zierlein altershalber aus. Alle anderen Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt. Neu in den Vorstand
gewählt wurde Herr Dekan Hubert
Streckert. Vorsitzender bleibt der
frühere Dekan von St. Stephan, Herr
Dieter Holderbach. Als sein Stellvertreter wurde in der Vorstandssitzung
am 15.12.2010 Herr Detlef Vogt
gewählt. In Würdigung ihrer verdienstvollen Leistungen für den Trägerverein der St. Vincentius-Kliniken wurden Herr Hans-Josef Föllmer und Frau
Liselotte Zierlein zu Ehrenmitgliedern
des St. Vincentius-Vereins ernannt.
� Erfolgreiches Audit
des Kooperativen
Brustzentrums Karlsruhe
Am 20. und 21. September 2010
fand turnusgemäß die Rezertifizierung des Kooperativen Brustzentrums
Karlsruhe (Träger St. Vincentius-Kliniken und Diakonissenkrankenhaus)
durch die beiden Zertifizierungsgesellschaften OnkoZert und proCum
Cert statt. Beide Zertifizierungsgesellschaften bewerten den Gesamteindruck des Audits sehr positiv. Sie
heben besonders die gute, kollegiale,
fachlich abgestimmte Kooperation
zwischen den beiden Standorten
St. Vincentius-Kliniken und Diakonissenkrankenhaus hervor. Auf Basis der
6
positiv gewonnenen Arbeitsaufbauund Arbeitsablaufstrukturen des
Kooperativen Brustzentrums Karlsruhe
wird von beiden Zertifizierungsgesellschaften das Zertifikat für weitere 3
Jahre bis einschließlich 30.09.2013
erteilt.
� Inbetriebnahme der
Kindertagesstätte
Der Neubau einer Kindertagesstätte
befindet sich nach Angaben des
Architekten Ruser in der geplanten
Zeitschiene, so dass nach Absprachen mit dem künftigen Betreiber,
dem Sozialdienst katholischer Frauen,
für den 17.01.2011 die Inbetriebnahme der Kindertagesstätte geplant
ist. Derzeit erfolgen vom Sozialdienst
katholischer Frauen die Abstimmungsgespräche mit den interessierten
Eltern. Auch nach Absprache mit dem
SkF ist die eigentliche Einweihungsfeier auf Mai 2011 terminiert.
sich nach Aussage des Architekturbüros Strauß im Planablauf. Die
Gesamtinvestitionen für den Neubau
des chirurgischen OP’s und des OPProvisoriums liegen zurzeit knapp
500 T€ unter dem Planansatz, so
dass es trotz einiger Unwägbarkeiten
aus heutiger Sicht zu keinen Kostensteigerungen für die Großbaumaßnahme kommen wird. Derzeit wird
von der Geschäftsführung mit dem
Neubau der Intensiveinheiten des Klinikums Südendstraße 32 ein weiterer
großer Förderantrag an das Land
Baden-Württemberg vorbereitet. Aus
heutiger Sicht kann der Neubau des
chirurgischen OP’s im Herbst 2011 in
Betrieb gehen.
Vorstand und Aufsichtsrat wünschen
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Ihren Familien, Patienten und
Freunden des Hauses eine gesegnete
Weihnachtszeit und ein gutes neues
Jahr 2011.
Ihr
� Neubau des
chirurgischen OP’s
Auch der Bauzeitenplan für den Neubau des chirurgischen OP’s befindet
ppa. Bernhard Belstler
Wir trauern um
Dr. Franz Wölfl
der am 21. Oktober 2010 im Alter von 87 Jahren verstorben ist.
Von 1952 bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 1990 hat Herr Dr. Wölfl
zunächst als Assistenzarzt und später über nahezu 3 Jahrzehnte
als 1. Oberarzt der Chirurgischen Klinik für unsere Einrichtung mit
außerordentlich hohem Engagement gewirkt.
Seine fachliche Kompetenz, aber auch seine menschlich angenehmen
Eigenschaften, wurden von uns und den ihm anvertrauten Patienten
sehr geschätzt. Herr Dr. Wölfl hat gemeinsam mit seinem Chef
Herrn Prof. Dr. Mappes während 38 Jahren engagiert
die Aufbauarbeit und damit das Fundament für die äußerst
erfreuliche Entwicklung der Chirurgischen Klinik unserer Häuser
geschaffen.
Vorstand und Aufsichtsrat, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die
Schwesterngemeinschaft sowie nicht zuletzt seine Patienten nehmen
in Dankbarkeit und Verehrung Abschied von dieser großen Arztpersönlichkeit und werden seiner stets gedenken.
Vorstand, Mitarbeitervertretung und
Mitarbeiter der St. Vincentius-Kliniken
Karlsruhe
Vincenz Aktuell 60/10
Mitarbeitervertretungen
informieren
Liebe Mitarbeiterinnen,
liebe Mitarbeiter,
Nach Abschluss der Redaktionsverhandlungen zwischen Marburger
Bund und den Vertretern der VKA im
September 2010, sind nun im Oktober die Tarifänderungen auch in unseren Kliniken umgesetzt worden.
Dabei sind vor allem die Tariferhöhungen im Nacht- und Bereitschaftsdienst zu begrüßen. Mit der Einführung des Zusatzurlaubs für geleistete Bereitschaftsdienste in der Nacht
wird endlich ein alter Streit beigelegt,
da bisher geleistete Bereitschaftsdienste in der Nacht nicht für Zusatzurlaub, wie es im Schichtdienst üblich
ist, angerechnet wurden.
Die wichtigsten Änderungen nach der
Tarifeinigung mit der VKA:
Rückwirkend zum 1. Mai 2010:
● Erhöhung des Grundgehaltes um
2%
● Erhöhung der Bereitschaftsdienstvergütung:
- Entgeltgruppe I (Arzt): 25 €
(bislang 22,30 €)
- Entgeltgruppe II (Facharzt): 29 €
(bislang 27,10 €)
- Entgeltgruppe III (Oberarzt):
31,50 € (bislang 30 €)
- Entgeltgruppe IV (leitender Oberarzt): 33,50 € (bislang 32 €)
● Nachtarbeitszuschlag im Bereitschaftsdienst:
- Zusätzlich zum Bereitschaftsdienstentgelt wird in der Zeit zwischen 21 Uhr und 6 Uhr ein Zeitzuschlag von 15% des Bereitschaftsdienstentgeltes gezahlt.
Rückwirkend zum 1. Januar 2010
● Zusatzurlaub bei nächtlichem
Bereitschaftsdienst:
- Sofern kalenderjährlich mindestens 288 Stunden Bereitschaftsdienst in den Nachtstunden
(21 Uhr bis 6 Uhr) geleistet wurden, erhalten Ärzte einen Zusatzurlaub von 2 Tagen.
Akademisches Lehrkrankenhaus
staatlich anerkannte
Krankenpflegeschule
● Inanspruchnahme der Rufbereitschaft:
- Die telefonische Inanspruchnahme
der Rufbereitschaft wird in der
Summe durch die Rundung auf
die volle Stunde entsprechend der
Entgeltgruppe besser bezahlt.
● Zeitzuschlag für Nachtarbeit im
Volldienst:
- Anstatt der bisher bezahlten
1,28 € pro Stunde, werden in
den Nachtstunden ein Zuschlag
von 15 % pro Stunde bezahlt.
Weitere Änderungen:
● Alle Ärzte erhalten eine Einmalzahlung von 400 €.
● Verkürzung der Verweildauer in
den Stufen 3 und 4 der Entgeltgruppe I (Assistenzärzte)
von 18 auf 12 Monate.
● Zusätzliche Entgeltstufe 6 für erfahrene Fachärzte.
Krankenschwester
Krankenpfleger
Der Tarifabschluss gilt bis zum
31. August 2011.
Nach der Tarifinformation für unsere
Ärzte gibt es nun auch die Tarifinformation für unsere Mitarbeiter in der
St. Marien-Klinik, auf die der AVR
Anwendung findet.
Tariferhöhung beschlossen!!
Die Arbeitsrechtliche Kommission hat
sich auf höhere Mittelwerte für die
Vergütung und auf neue Tarifstrukturen geeinigt. Die Mehrheit hat den
von der Verhandlungsgruppe vorgelegten Kompromissvorschlag angenommen. Im Einzelnen:
Tarifsteigerung von 1,2%
ab 1.1.2011: weitere 0,6%
ab 1.8.2011: weitere 0,5%
Einmalzahlung in Höhe von 240 Euro
im Januar 2011
Schüler, Auszubildende und Praktikanten erhalten 50 Euro.
Das Urlaubsgeld erhöht sich entsprechend dieser Tarifsteigerungen.
Vincenz Aktuell 60/10
St.Vincentius-Kliniken gAG
Karlsruhe
Ausbildungsadresse:
Krankenpflegeschule
der St. Vincentius-Kliniken gAG
Südendstraße 32
76137 Karlsruhe
Telefon (0721) 8108-3544/3549
7
Das Weihnachtsgeld nimmt in Zukunft
wieder an den Gehaltssteigerungen
teil.
Eine weitere Neuerung gibt es bei
der MAVO: (BAG-Info Nr. 89, Okt.
2010)
TVöD Leittarif der Caritas
Nachdem die Angleichung der AVR
an die Vergütung des TVöD in 2005
(zeitgleich mit dem Öffentlichen
Dienst) gescheitert war, werden jetzt
die Tarife für
• Ärzte,
• Pflegekräfte (stationär/ambulant)
• Sozial- und Erziehungsdienst
an den TVöD bzw. VKA/MB-Tarif
angepasst.
Diese Umstellung gilt auch für die bisher schon beschäftigten Mitarbeiter
der genannten Berufsgruppen. Die
AK vereinbarte eine Überleitungsregelung mit Sicherstellung des derzeitigen Besitzstandes. Eine neue Altersteilzeitregelung analog zum entsprechenden Tarifvertrag des Öffentlichen
Dienstes (TV FlexAZ) wurde beschlossen.
Für neue Mitarbeiter in den untersten
Vergütungsgruppen (Kr 1 + Kr 2 und
VG 11-9) gibt es in Zukunft keinen
Bewährungsaufstieg mehr.
Mit geringfügig Beschäftigten („MiniJobbern“) können in Zukunft einzelvertragliche Vereinbarungen zur Vergütung getroffen werden.
MAVO – Novelle – aktueller Stand
Die Novellierung der MAVO-Rahmenordnung steht kurz vor dem Abschluss. Die Bischöfe wollen sie Ende
November beschließen, anschließend
beginnt die Umsetzung in den einzelnen Bistümern, denn die diözesane
MAVO ist ein Gesetz des jeweiligen
Ortsbischofs.
Zu beachten:
Die Regionalkommissionen müssen
die Beschlüsse jetzt nachvollziehen
und in Kraft setzen!
Hinweis:
In Kürze erscheint ein AK-Magazin
mit Hintergrundinformationen zur
Überleitung in die neuen Tarife und
zum Wegfall der alten Regelungen.
Ihr AK – Info – Team
Weitere Informationen unter
www.akmas.de
Die Novelle wird einige Verbesserungen für die Arbeit der MAVen beinhalten, darunter auch die Anrechnung
von MAVO-Schulungszeiten für Teilzeitbeschäftigte als Arbeitszeit.
Aus unserer Sicht notwendige Änderungen im Bereich der größeren Caritasunternehmen, wo immer noch
fleißig outgesourct und kein kirchliches Arbeitsrecht angewandt wird,
sind in der Vorlage für die Bischöfe
leider noch nicht enthalten. Wir
befürchten, dass die Bischöfe hier die
Grundaussagen der Katholischen
Soziallehre dem Wettbewerbsdruck
im Sozialbereich unterordnen und
wirksame Kontrollmechanismen zur
Einhaltung des kirchlichen Arbeitsrechts auf der Einrichtungsebene nicht
in die MAVO aufnehmen. Die BAGMAV wird aber noch einmal einen
Vorstoß unternehmen, um die
Bischöfe von der Notwendigkeit solcher Mechanismen zu überzeugen.
Günter Däggelmann
Vorsitzender BAG-MAV
Stellvertr. Vorsitzender DIAG-MAV A
Freiburg
[email protected]
[email protected]
www.bag-mav.de
Tel. 0179 6973562
8
Die neugewählte Vertretung der
Schwerbehinderten Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter stellt sich in der
nächsten Ausgabe von „Vincenz
Aktuell“, Nr. 61, vor.
Ein wichtiges Ereignis, das erst im
zweiten Halbjahr stattfindet, sollten
Sie aber jetzt schon vormerken: Am
9. und 10.September findet das 15.
Mitarbeiterfest statt!
Zum Schluss möchte die Mitarbeitervertretung Ihnen, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Kliniken, für Ihr starkes Engagement, Ihre
gute Leistung und Ihr gemeinschaftliches Miteinander im zu Ende gehenden Jahr ganz herzlich danken. Denjenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die an den anstehenden Feiertagen Dienst in unseren Kliniken
tun, gilt unser besonderer Dank.
Unseren Patientinnen und Patienten,
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
Leserinnen und Lesern von „Vincenz
Aktuell“ und Ihren Familien wünschen
wir noch besinnliche Adventstage und
ein frohes und friedvolles Weihnachtsfest.
Herausgegeben von der Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit der Mitarbeiterseite in der Arbeitsrechtlichen
Kommission des Deutschen Caritasverbandes:
Bedersdorfer, Berkenheger, Dr. Clausen, Cleophas, Jaster, Koch, Rößler,
Schwendele, Taudte
Vervielfältigung und weite Verbreitung mit Quellenangabe erlaubt und
erwünscht!
V.i.S.d.P: Thomas Schwendele,
c/o Caritas-Zentrum, Franziskanergasse 3, 73525 Schwäbisch Gmünd,
Tel.: 0170/2033332
Mail: [email protected]
Am 17. Januar ist es endlich soweit
„unsere“ Kindertagesstätte nimmt
ihren Betrieb auf. Den Erzieherinnen
und den Kindern wünschen wir alles
Gute und viel Freude in den neuen
Räumen.
Nach dem Ausflug in Tarif- und Mitarbeitervertretungspolitik nun ein kurzer
Ausblick in das neue Jahr 2011:
Im Januar kommt Herr R. Wentges
als neuer Verwaltungsdirektor und
Mitglied des Vorstandes und Herr M.
Ohlenschläger als neuer Personalchef
an unsere Kliniken. Wir heißen beide
Herren herzlich willkommen und wünschen Ihnen einen guten Start in unseren Häusern.
Für das kommende Jahr 2011 wünschen wir Ihnen und uns beruflich und
privat viel Glück und Erfolg, Zufriedenheit, Gesundheit, viel Kraft und
Ausdauer und Gottes Segen.
Es grüßt Sie für die Mitarbeitervertretung ganz herzlich
M. Kummer
Vorsitzender
Vincenz Aktuell 60/10
Leistungsprofile der
St. Vincentius-Kliniken gAG
und der
St. Marien-Klinik gGmbH
Die St. Vincentius-Kliniken gAG in Karlsruhe können
auf eine 156-jährige Geschichte zurückblicken.
Gegründet wurden die Kliniken 1851 durch Frau
Amalie Baader und Herrn Kaplan Xaver Höll von der
Pfarrei St. Stephan. Es ist den Verantwortlichen gelungen aus kleinen Anfängen ein Unternehmen mit
1.600 Mitarbeitern, darunter mehr als 200 Ärzte aufzubauen, das aus der Reihe der gemeinnützigen
Institutionen in der Region Mittlerer Oberrhein /
Nordschwarzwald nicht mehr wegzudenken ist. Die
St. Vincentius-Kliniken gAG sind akademisches Lehrkrankenhaus der Albert-Ludwig-Universität Freiburg.
Seelsorge und Gottesdienste im Krankenhaus
Südendstraße 32
Steinhäuserstraße 18
• KATHOLISCHE SEELSORGE
Bruder Klaus Schäfer, SAC
Tel. 8108-3521
• KATHOLISCHE SEELSORGE
Pfr. Herbert Margeth
Tel. 8108-1
(Di bis Fr 9-12 Uhr)
Seelsorge-Schwestern:
Sr. Marieta F. Joepgen
Tel. 8108-2228
Sr. Claudia Gerber
Tel. 8108-3586
Sr. Claudia Machwirth
Tel. 8108-3767
Fusion mit der St. Marienklinik
Der Krankenhausplan des Landes Baden-Württemberg
weist die St. Vincentius-Kliniken nach der Fusion mit
der St. Marien-Klinik als einheitliches Krankenhaus
der Zentralversorgung mit 804 Planbetten aus.
Zusammen mit den beiden anderen großen Krankenhäusern in Karlsruhe bilden die St. Vincentius-Kliniken
den Onkologischen Schwerpunkt Karlsruhe. Das
Pathologische Institut ist Dienstleister nicht nur für das
eigene Haus, sondern auch für eine große Zahl von
benachbarten Krankenhäusern und Arztpraxen. Die
Apotheke beliefert mehrere andere Krankenhäuser.
Hubschrauber Christoph 43
mehr als 1.300 Einsätze pro Jahr
Der an den St. Vincentius-Kliniken stationierte
Hubschrauber der Deutschen Rettungsflugwacht
Christoph 43 hat mit mehr als 1.300 Einsätzen pro
Jahr eine der höchsten Einsatzquoten aller Rettungshubschrauber in der BRD. Alle medizinischen
Großgeräte sind in der Standortplanung des Landes
aufgenommen, so dass die Ausstattung der 16
Fachdisziplinen der St. Vincentius-Kliniken höchstmöglichem Standard entspricht.
35.000 stationäre und
100.000 ambulante Patienten pro Jahr
Jährlich werden 35.000 Patienten stationär und nahezu 100.000 Patienten ambulant behandelt. Vorstand
und Aufsichtsrat der St. Vincentius-Kliniken werden
auch in Zukunft die seit Jahrzehnten betriebene strategische Planung der Entwicklung und des Ausbaus
des Behandlungsangebotes der klinischen Fachdisziplinen vorantreiben.
10
• EVANGELISCHE SEELSORGE
Pfr. Gregor Bergdolt-Kleer
Tel. 8108-3539
Gottesdienste in der Kapelle
Dienstag, 18.00 Uhr rk
mit Krankensalbung im Gottesdienst
Freitag, 18.00 Uhr rk
Samstag, 18.00 Uhr rk
mit anschl. Krankenkommunion
Sonntag, 9.00 Uhr rk
Mittwoch, 18.00 Uhr ev
Seelsorge-Schwestern:
Sr. Marieta F. Joepgen
Tel. 8108-2228
Sr. Maria Angela Klotz
Tel. 8108-2805
• EVANGELISCHE SEELSORGE
Pfr. Gregor Bergdolt-Kleer
Tel. 8108-3539
Gottesdienste in der Kapelle
Mo - Do
7.00 Uhr Morgenlob
18.00 Uhr rk
Fr
6.00 Uhr rk
18.00 Uhr Abendlob
Samstag ab
9.30 Uhr
Krankenkommunion
auf den Stationen
Sonntag
10.00 Uhr rk
Edgar-von-Gierke-Str. 2
St. Marien-Klinik gGmbH
• KATHOLISCHE SEELSORGE
Bruder Klaus Schäfer, SAC
Tel. 8108-3521
Seelsorge-Schwester:
Sr. Maria F. Joepgen, Tel. 8108-2228
• EVANGELISCHE SEELSORGE
Pfr. Gregor Bergdolt-Kleer
Tel. 8108-3539
Gottesdienste in der Kapelle
Samstag, 19.30 Uhr rk,
mit anschl. Krankenkommunion
Jeden 1. Mittwoch im Monat, 17 Uhr
Segnungsgottesdienst für Schwangere.
Auf Wunsch und nach Vereinbarung
feiern wir Krankensalbung,
Kommunion bzw. Abendmahl auf den
Stationen.
Die Seelsorger/innen sind über die
Pforten zu erreichen und besuchen
Sie gern. Für ungestörte Einzelgespräche stehen die Sprechzimmer zur
Verfügung. Die Gottesdienste werden
aus den Kapellen in die Krankenzimmer übertragen.
Vincenz Aktuell 60/10
Die Krankenhausseelsorge
informiert
Bildbetrachtung zu Weihnachten
So kennen wir sie nicht, die Geburt
Christi. So lernen wir sie neu sehen.
Ungewohntes öffnet den Blick und
Altvertrautes spricht dann neu und
anders zu uns. Nehmen Sie sich
etwas Zeit, um das Relief‚ die Erschaffung der Welt als Weihnachtskrippe
des peruanischen Künstlers Max
Ochante zu betrachten. Das Bild auf
der Karte zeigt das Kunstwerk nur im
Ausschnitt.
Das ganze Werk hat noch eine
größere Fülle von Formen und
Farben.
Ein Gewimmel von Tieren ist zu
sehen, die Vielfalt der Schöpfung, die
sich im Kreis um Jesus, Marias und
Josef bewegt.(1) Esel und Ochs, Krippe
und Stall werden Sie vergeblich
suchen. Ochante hat die Tierwelt
Perus, seiner Heimat, abgebildet:
Schafe, Alpakas, Hirsche, Papageien, Katzen, Schildkröten, ein Andenkondor, die meisten paarweise;
wenn sie genauer hinschauen, werden sie das zweite Tier finden oder
wenigstens ein Flügel davon.
Diese Anordnung kommt mir vor wie
ein Gegenzug zur Arche, wo die
Tiere paarweise einziehen, um
gerettet zu werden vor den Wassermassen. Ein Schaf und ein Schmetterling verlassen den Kreis, bewegen
sich auf die Mitte zu, kommen dem
Kind am Nächsten:
Der bunte zarte zerbrechliche
Schmetterling, ein Hinweis auf die
Gestaltwandel bei der Auferstehung;
das Schaf, das niemand was zuleide
tun kann, Sinnbild des Opfers, der
Gewaltlosigkeit.
Hinter Josef sind der Baum des
Paradieses und die Tafeln der Gebote
zu finden. Beide sind dem Menschen
Vincenz Aktuell 60/10
von Gott gegeben zum Schutz; wenn
wir sie außer Acht lassen, richten wir
Unheil an, schaden wir uns selbst und
der Umwelt.
Das bewegte Bild hat ein ruhendes
Zentrum: Das Kind, gepuckt, fest
gewickelt in roten Windeln, Leuchtpunkt der Liebe; Mutter und Vater in
traditioneller, bunter, prachtvoller
peruanischer Tracht bilden mit ihren
Händen und ihrem Körper einen
schützenden Kreis um das Kind.
Das Jesuskind selbst blickt mit großen
Augen und ruhig nicht auf das
Treiben um ihn herum, sondern aus
dem Bild heraus. Es blickt uns an. Die
Geburt des Kindes und die Geburt
der Welt werden hier in eins gedacht,
in ein Bild gesetzt. Die Erschaffung
der Welt geschieht aus Liebe: Gott
wollte ein Gegenüber haben, dem er
sich in Liebe zuwenden kann, das
lebendig ist, ihm antwortet, sich freut
darüber, dass er es ins Leben gerufen
hat. Die ganze Schöpfung ist auf
diesen Moment hin ausgerichtet;
wenn Gott Mensch wird, sich mitten
in seine Schöpfung hineinbegibt in
der Wehrlosigkeit eines Kindes. Die
ganze Schöpfung lebt davon, dass
Gott sie belebt, vor dem Vergehen
bewahrt, sie aus Liebe im Dasein
hält, Grund zur Freude gibt, sich ihr
annähert, sie zu segnen, dem Bösen
zu wehren. Dem gilt schon die Gabe
der Gebote auf den beiden Tafeln
hinter dem Rücken des Josef. Darum
kommt auch das Kind zur Welt. Diese
Gabe ist unüberbietbar. Mehr als sich
selbst kann Gott nicht geben, damit
wir Menschen umkehren auf unseren
Wegen ohne ihn.
Maria und Josef sehen nicht gerade
hoch erfreut aus. Peru leidet unter der
Armut weiter Bevölkerungsteile.
60% der Bevölkerung haben keinen
Zugang zu medizinischer Hilfe. Die
Säuglingssterblichkeit ist hoch.
Maria blickt das Kind nicht an, eher
in sich hinein, ernst, nachdenklich,
ein wenig traurig. Vielleicht denkt sie:
Wie wird es meinem Kind ergehen?
(1) Eine Randbemerkung: Wenn Sie die Glastüren zur Kapelle in der Südendstraße genauer anschauen, werden Sie bemerken:
Dort wird die Erschaffung der Welt auch in Kreisen um eine Mitte dargestellt.
11
Was werden Menschen ihm antun?
Was wird er ausrichten? Wie sein
Leben ausrichten? Sie horcht eher in
sich hinein, während ihre eine Hand
noch oben weist und die andere zum
Kind hin. Josef hat den Kopf geneigt,
schaut auf das Kind. Wir sehen
seinen Kopf von der Seite, er ist jung,
auch sein Blick scheint ernst. Begeistert sind sie nicht über die Geburt des
Kindes, eher besorgt. Es kann gut
sein, dass Max Ochante im Blick
dieser beiden jungen Eltern seine
eigenen Landsleute festhält, ihre Sorgen und Lebensnöte, die groß sind.
Ja, Christus wird mitten in die Nöte
der Menschen dieser Welt hineingeboren. Ganz anders die Tierwelt
rings um das Elternpaar herum. Sie
stürmen um diese Mitte herum wie in
einem Freudentanz. Dieser Gegensatz im Bild: Die Freude der Tiere
über die Geburt, der Ernst der Eltern
und des Kindes, der bewegte KreisLauf der Tiere um die statische Mitte.
Es ist ein Irrtum, dass nur wir Menschen leiden unter der Schuld verkehrten Lebens. Unter unserem Zugriff
verdirbt auch die Schöpfung, wird
ärmer, farbloser, ihrer Würde beraubt
und ihre Schönheit verkommt. Tierarten sterben aus in nie gekannter
Geschwindigkeit.
Es kann sein, dass Menschen wie der
Künstler Max Ochante einen schärferen Blick dafür haben. Denn sie
kommen aus einem Land, das noch
mehr Natur hat als in unseren Breiten
06. Januar 2011
und daher ist die Verarmung dort
besser zu sehen.
Gottes Liebe gilt nicht nur den Menschen, sondern der gesamten Schöpfung. Und die nimmt sie freudig auf.
Wie sehr würden Menschheit und
Natur aufatmen, wenn etwas von der
Güte Gottes in der Schöpfung wieder
aufleuchten würde in unserem
Umgang mit ihr? Wenn wir davon
lassen könnten, uns selbst und andere
Menschen nach dem zu beurteilen,
ob sie uns nützen und wir sie für
unsere Interessen ausnutzen? Wenn
wir in allem, was wir tun und lassen,
die Menschen, Tiere und die Natur
würdigen als Wesen, die Gott
geschaffen hat, an denen er seine
Freude hat, die unseren Schutz
brauchen und manchmal auch den
Schutz vor uns?
Die Botschaft der Engel gilt nach
diesem Künstler der ganzen Schöpfung: ‚Fürchtet euch nicht. Siehe ich
verkündige euch große Freude, die
allem Volk widerfahren soll. Denn
euch ist heute der Retter geboren.’
Man kann sich nur wundern über
diesen Gott, der uns so weit entgegenkommt, uns in einem Kind begegnet, Mensch wird, um uns für ein
Leben aus seiner Liebe zurückzugewinnen. Wenn das kein Grund zur
Freude ist!
Diese Freude wünsche ich Ihnen
allen.
Enden will ich meine Worte mit einem
Gedicht von Arno Pötzsch:
✵ WEIHNACHT
✵
✵
✵
Aus Gottes Lieb in heiliger Nacht
ist uns ein Kind geboren!
Dies Kind hat Gottes Licht gebracht
der Welt, die ganz verloren.
Welt, dir ist wunderlich geschehn!
Mein Herz, heb an, es auch zu sehn!
Ihr Augen, schaut, was Gott getan!
✵
Du Erde, sieh und bete an.
✵
Im Namen der ökumenischen Klinikseelsorge: Pfarrer Bergdolt-Kleer
Erscheinung des Herrn
Kapelle der St. Vincentius-Kliniken gAG,
Steinhäuserstraße
10.00 Uhr
FESTGOTTESDIENST
Franz Schubert, Messe in G-Dur
für Soli, Chor und Orchester
Kirchenchor St. Jodokus, Wiesental
Pamina-Quartett, Karlsruhe
Leitung: StR Markus Zepp, Wiesental
12
Vincenz Aktuell 60/10
DRF Luftrettung in Karlsruhe
35-jähriges Bestehen
der Station Karlsruhe
schlüpfen, stand
ein Hubschraubersimulator eines externen Anbieters bereit.
Hier konnten Hubschrauberfans
gegen Entgelt virtuelle Einsätze mit
einer rot-weißen BO 105 fliegen.
Kostenlose Kinder lernen helfen –
Kurse der DRF Luftrettung wurden
außerdem im Stundentakt angeboten.
Hierbei konnten Mädchen und Jungen im Grundschulalter lernen, wie
sie sich im Notfall richtig verhalten.
Rund 1500 Besucher kamen zum Tag
der offenen Tür.
Seit 35 Jahren leistet die DRF Luftrettung in Karlsruhe mit ihrem Rettungshubschrauber „Christoph 43“ im Notfall schnelle Hilfe. Seit 1975 haben
die Karlsruher Luftretter rund 39.500
Einsätze geleistet. Die drittälteste Station der DRF Luftrettung in Deutschland feierte Anfang Oktober ihr
35-jähriges Jubiläum.
Am 1. Oktober 2010 fand an der
Station Karlsruhe eine Feierstunde
statt. Steffen Lutz, Vorstand der DRF
Luftrettung, eröffnete die Veranstaltung mit einem Rückblick auf die 35jährige Stationsgeschichte. Der Vorstandsvorsitzende der St. VincentiusKliniken, Herr Egon Möhlmann, rief in
einer kurzen Ansprache die Entstehungsgeschichte der DRF Luftrettung
an den St. Vincentius-Kliniken in Karlsruhe in Erinnerung. Dabei verwies er
auch auf die im Jahr 2010 vorgenommene Neugestaltung des Hubschrauberlandeplatzes mit einem Investitionsvolumen von mehr als 300 T€.
Der neue Landeplatz schafft mit der
Umsetzung modernster Erkenntnisse
ein neues Maß an Sicherheit für
Vincenz Aktuell 60/10
Besatzungsmitglieder und die
transportierten Patienten. Zu den weiteren Rednern zählten Margret Mergen, Erste Bürgermeisterin der Stadt
Karlsruhe, Ansgar Lottermann, Ministerialrat Referat Recht und Berufe des
Gesundheitswesens, Rettungsdienst
im Ministerium für Arbeit und Soziales Baden-Württemberg, sowie Harald Röcker, Geschäftsführer der AOK
Mittlerer Oberrhein.
Hubschrauber der
DRF Luftrettung fliegt
120 Einsätze
Karlsruhe. Im Oktober war der an
den St. Vincentius-Krankenhäusern
stationierte Rettungshubschrauber der
DRF Luftrettung 120-mal im Einsatz.
Von 7.00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang kann der mit einem Piloten,
einem Notarzt und einem Rettungsassistenten besetzte Hubschrauber
Einsatzorte im Umkreis von 60 Kilometern in maximal 15 Minuten erreichen.
Am Nachmittag veranstaltete die DRF
Luftrettung eine notfallmedizinische
Fortbildung, die bereits in den letzten
beiden Jahren großen Anklang gefunden hat. Neben den Mitarbeitern
der Karlsruher Luftrettungsstation nahmen über 100 Mitarbeiter von Hilfsund Rettungsorganisationen, den Feuerwehren und Kliniken aus Karlsruhe,
Pforzheim, Landau, Bühl, der Südund Vorderpfalz und dem RheinNeckar-Kreis am „Christoph 43-Tag“
teil.
Der Rettungshubschrauber der DRF
Luftrettung mit dem Funkrufnamen
„Christoph 43“ wird in der Notfallrettung als schneller Notarztzubringer
alarmiert. Bei sieben Einsätzen wurde
die Maschine im Oktober auch zum
dringenden Transport von Intensivpatienten zwischen Kliniken eingesetzt.
Der Hubschrauber ist mit allen medizintechnischen Geräten ausgestattet,
die für eine optimale Patientenbetreuung notwendig sind.
Zwei Tage später lud die Station die
Bevölkerung zu einem Blick hinter die
Kulissen ein. Große und kleine
Freunde von „Christoph 43“ konnten
„ihren“ Rettungshubschrauber besichtigen. Für alle, die Lust hatten, einmal
selbst in die Rolle des Piloten zu
„Christoph 43“ wird von den Leitstellen Karlsruhe, Südpfalz, Heidelberg,
Heilbronn, Pforzheim und Mittelbaden angefordert. In Einzelfällen alarmieren auch die Leitstellen Ortenau,
Ludwigshafen und Ludwigsburg den
Karlsruher Rettungshubschrauber.
13
Vlnr: Steffen Lutz (Vorstand DRF Luftrettung), Ansgar Lottermann (Ministerium für Arbeit und Soziales des Landes Baden-Württemberg) und Prof. Dr. med. Jürgen Biscoping (Vorstand
St. Vincentius-Kliniken) im Gespräch mit Ronald Freyer und Marcus Sandrock (Rettungsassistenten der Station Karlsruhe).
Die DRF Luftrettung
Die DRF Luftrettung betreibt an 31
Stationen in Deutschland, Österreich
und Dänemark über 50 Rettungs- und
Intensivtransporthubschrauber. Darüber hinaus werden Ambulanzflugzeuge für weltweite Patiententransporte eingesetzt. Rund 550 Notärzte,
250 Rettungsassistenten, 180 Piloten
sowie 70 Techniker sind für die DRF
Luftrettung tätig. Pro Jahr leistet die
DRF Luftrettung rund 41.000 Einsätze.
14
In Deutschland hat jeder Betroffene
Anspruch auf den Einsatz eines Rettungshubschraubers, wenn dies medizinisch erforderlich ist. Die Kosten der
Luftrettung können im bundesweiten
Durchschnitt allerdings nicht vollständig durch die gesetzlichen Krankenkassen getragen werden. Zur Finanzierung ihrer Arbeit ist die DRF Luftrettung daher auf die Unterstützung von
Förderern und Spendern angewiesen.
In vielen Orten gehen deshalb Außendienstmitarbeiter von Tür zu Tür, um
über die Arbeit der DRF Luftrettung zu
informieren und Förderer für den DRF
e.V. zu werben. Sie sammeln an den
Haustüren kein Geld, tragen Dienstkleidung und können sich ausweisen.
Fragen zur Fördermitgliedschaft
beantwortet das Service-Team des
DRF e.V. auch gerne telefonisch:
Montag bis Freitag von
8.00 bis 20.00 Uhr,
Telefon: 0711-70072211.
Mehr Informationen im Internet unter:
www.drf-luftrettung.de
Vincenz Aktuell 60/10
Themenabende:
Augengesundheit
Zur Woche des Sehens 2010 präsentierte sich die Augenklinik der St. Vincentius-Kliniken mit einem erfolgreichen Konzept. An fünf Abenden der
bundesweit vom 8.10.-15.10.2010
organisierten Woche wurde mit ausgewählten Themen aus der Augenheilkunde individuell auf das Informationsbedürfnis der verschiedenen Zielgruppen eingegangen. Das Publikum
zeigte sich nach der letztjährigen
Neugestaltung des Programms auch
dieses Jahr sehr interessiert und es
war ein großer Zuschauerandrang zu
verzeichnen. Zwei Veranstaltungen
widmeten sich den modernen Möglichkeiten der Augenchirurgie, um
das Sehvermögen bei Linsentrübungen oder starken Fehlsichtigkeiten so
optimal zu korrigieren, dass entspanntes Sehen im Alltag und
Straßenverkehr wieder möglich ist.
Bei einer weiteren Abendveranstaltung gaben die Mitarbeiter der
Augenklinik in sehr anschaulichen
Dia-Präsentationen aktuelle Antworten
zu den Erkrankungen Makuladegeneration, des Diabetes am Auge und
dem Grünen Star (Glaukom). Diese
Erkrankungen können unbehandelt zu
ausgeprägter Sehschwäche führen,
beim Grünen Star im schlimmsten Fall
sogar zur Erblindung.
Prof. Lieb: Vortrag Refraktive Chirurgie
Hilfsmittelversorger wie Optik Arnold
und Firma Papenheimer waren mit
einer breiten Palette vergrößernder
Sehhilfen vertreten. Selbsthilfegruppen aus der Region (Badischer Blinden- und Sehbehindertenverband
e.V., Blickpunkt e.V.), der Deutsche
Diabetikerbund sowie Vertreter der
Rehabilitationslehrer stellten ihre
Arbeit vor und standen für Fragen zur
Verfügung.
Ein interessantes Informationsangebot
war eine interaktive Fragestunde zu
plastisch-ästhetischen Operationen im
Lidbereich. Am Beispiel interessierter
Besucher wurden mittels einer
Vincenz Aktuell 60/10
OA Dr. Alivertis, Vortrag zur plastischen Lidchirurgie
15
Kamera Problemzonen im Lidbereich
aufgezeigt und Behandlungsmöglichkeiten z.B. bei Hängelidern in Folge
von Hauterschlaffung besprochen.
Am Informationsabend zum Grauen
Star gaben Mitarbeiter des Operationsbereichs Einblick in den Ablauf
dieser moderneren Augenchirurgie
zur Behandlung der Katarakt
(=Grauer Star), präsentierten Instrumente und Geräte und beantworteten
die zahlreichen Fragen der Besucher.
Themenabend Diabetes am Auge. OA Dr. Gora und Dr. Vanselow stehen für Fragen zur Verfügung
Großveranstaltungen dieser Art sind
nur mit Hilfe vieler Mitarbeiter zu
bewerkstelligen. An dieser Stelle sei
ein herzlicher Dank gesagt den ärztlichen Kollegen, den Mitarbeitern /
innen der Ambulanz und dem Operationsteam für die sehr guten und
anschaulichen Vorträge und Präsentationen sowie Ihnen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sekretariate, der Ambulanz, der Sehschule,
der Stationen, der Technik, der Küche
und der Information für die organisatorische Hilfe vor, während und nach
den Veranstaltungen.
Der Verwaltung der St. VincentiusKliniken und den Sponsoren „Woche
des Sehens“, den Firmen Allergan,
Chibret, OmniVision, Novartis, Théa
sowie der AOK Baden-Württemberg
ein herzliches Dankeschön für die
großzügige Unterstützung der
Gesamtveranstaltung.
Dr. med Isabell Mittrach
Fachärztin Augenklinik
Herr Bertold, Optik Arnold und Firma Papenmaier führen optische und elektronische Hilfsmittel vor.
16
Vincenz Aktuell 60/10
St. Vincentius-Kliniken
Karlsruhe gAG
St. Marien-Klinik
Karlsruhe
Geburtshilfe
➢ Individuelle Geburtshilfe
6 Geburten
ca.1600
pro Jahr ➢
(u.a. Gebärstuhl, Gebärhocker,
Roma-Geburtsrad, Geburtswanne)
unter Einbeziehung des Partners.
➢ Ambulante Entbindungen
➢ Betreuung von Risikogeburten
Integrative Wochenpflege
(gemeinsame Betreuung von Mutter
und Kind im Rahmen der
Zimmerpflege mit interprofessionellen
Teams auf den Wochenstationen)
➢ Rooming-In
➢ Stillberatung
➢ Endoskopische Gebärmutter-/Eierstock-
➢ Operationen an den Eierstöcken bei
➢ Operationen bei gut- oder bösartigen
➢ Behandlung von Blasenschwäche
OPs („Schlüsselloch-Chirurgie”)
Brusterkrankungen
kosmetische Mamma-Chirurgie nach
großen Brustoperationen
➢ Gebärmutterentfernung durch die
Scheide oder durch Bauchschnitt
gut- oder bösartigen Erkrankungen
durch Band- oder plastische
Operationen
➢ Mikrochirurgische Operationen im
Eileiter-/Eierstockbereich bei
unerfülltem Kinderwunsch
St. Marien-Klinik Karlsruhe - Edgar-von-Gierke-Str. 2 - 76135 Karlsruhe
www.marienkrankenhaus-ka.de
Brustkrebs-Infotag
am 24. April 2010
Brustkrebs (das Mammakarzinom)
stellt die häufigste Krebserkrankung
bei Frauen dar. In der Bundesrepublik
Deutschland erkrankt derzeit ca. jede
zehnte Frau im Laufe ihres Lebens
daran. Obwohl meist Frauen davon
betroffen sind, können auch Männer
Brustkrebs bekommen.
Jährlich erkranken über 57.000
Frauen in Deutschland an Brustkrebs,
das mittlere Erkrankungsalter liegt bei
ca. 63 Jahren. Die 5-Jahres Überlebensraten für Brustkrebspatientinnen
betragen derzeit über alle Stadien
betrachtet ca. 81%.
An Brustkrebs erkrankte Frauen werden seit 2004 im zertifizierten Kooperativen Brustzentrum Karlsruhe auf
höchstem nationalem und internationalem Qualitätsniveau behandelt.
Diagnose- und Behandlungsabläufe
werden ständig optimiert und
18
spezielle Begleittherapien eingeführt.
Alle Fachabteilungen und Institute zur
Behandlung von Brustkrebserkrankungen sind in den St. Vincentius-Kliniken
unter einem Dach vereint. So arbeiten
Operateure, Gynäkoonkologen,
Radiologen, Pathologen und Strahlentherapeuten Hand in Hand, um die
bestmögliche, individuell auf die
betroffene Frau abgestimmte Therapie
zu gewährleisten. Aus diesem Grund
ist die Frauenklinik von der Deutschen
Krebsgesellschaft und der Deutschen
Gesellschaft für Senologie als zertifiziertes Brustkrebszentrum anerkannt
und am 20.09. und 21.09.2010
erneut rezertifiziert worden.
In der Onkologischen Tagesklinik
erfolgt nach der Operation die
medikamentöse Therapie. Hierbei
handelt es sich meistens um eine
Chemotherapie. Daneben werden
Therapien mit Antikörpern oder
knochenstärkenden Medikamenten
durchgeführt. Neben Chemotherapien, Transfusionen, Laborkontrollen,
Portspülungen und der Organisation
von weiterführenden, diagnostisch
notwendigen Maßnahmen (Röntgendiagnostik, Mammografie, Sonografie, Echokardiografie, CT und
MRT, Knochenszintigrafie) werden
konsiliarische Untersuchungen an
Patientinnen anderer Fachgebiete
durchgeführt. Zur Verbesserung der
Behandlung werden ca. 25% aller
Frauen im Rahmen von für ihre individuelle Situation geeigneten Studien
behandelt. Solche Studien unter kontrollierten Bedingungen und mit wissenschaftlicher Begleitung sind
wichtig, um Fortschritte zu erreichen,
und den Frauen eine besonders intensive Betreuung und eine Behandlung
nach modernsten wissenschaftlichen
Vincenz Aktuell 60/10
Erkenntnissen zu ermöglichen.
Bei den meisten Patientinnen ist eine
brusterhaltende Operation möglich,
bei dem nur der Tumor mit einem
Randsaum von gesundem Gewebe
entfernt wird.
Große Studien haben gezeigt, dass
dieses Vorgehen keine Nachteile für
die Patientinnen hat: Die Heilungschancen sind gleich gut wie bei
Abnahme der Brust. Nach der Operation und Chemotherapie muss in der
Abteilung für Strahlentherapie der
St. Vincentius Kliniken eine Nachbestrahlung der betroffenen Brust
durchgeführt werden, um einem Rückfall im erhaltenen Gewebe vorzubeugen.
Wenn der Tumor für eine brusterhaltende Operation zu groß ist, kann
gegebenenfalls versucht werden, ihn
mit einer vorgeschalteten Chemotherapie zu verkleinern. Diese Therapie wird als neoadjuvant oder präoperativ bezeichnet. Die Schnittführung bei der brusterhaltenden
Operation wählt der Chirurg so, dass
für das Aussehen der Brust ein
möglichst günstiges Ergebnis erzielt
werden kann. Ziel des Eingriffs ist es,
den Tumor im gesunden Gewebe zu
entfernen und gleichzeitig soviel gesundes Gewebe wie möglich zu erhalten. Bei sehr kleinen Brüsten lässt
sich allerdings nicht immer ein optimales Aussehen erhalten, weil im Vergleich zur Brustgröße eben doch viel
Gewebe entfernt wird. Dann kommt
Vincenz Aktuell 60/10
auch bei brusterhaltender Operation
eine Form des Brustaufbaus in Frage.
Um betroffenen Frauen auch nach
ihrer Behandlung in der St. Vincentius-Klinik die Möglichkeit zu geben
sich über ihre Erkrankung zu informieren, veranstaltet das kooperative Brustzentrum Karlsruhe jährlich
den Patienteninformationstag, der
auch in diesem Jahr sehr regen Zulauf fand. Mehr als 200 Frauen
nutzten erneut die Gelegenheit, sich
in einem ausgewogenen und vielseitigen Programm über ihre Erkrankung
zu informieren.
Da das Interesse von Tumorpatientinnen an ergänzenden Therapien
ständig wächst und sich immer mehr
Patienten zu der schulmedizinischen
Krebstherapie ergänzende naturheilkundliche sowie komplementäre
medizinische Verfahren wünschen,
hat Herr Dr. Oliver Tomé in seinem
Vortrag Möglichkeiten und Grenzen
von komplementären medizinischen
Verfahren dargelegt. Im Anschluss
hat Herr Professor Dr. Hans U. Ulmer
aus dem Städtischen Klinikum, Karlsruhe über neue medikamentöse
Behandlungsansätze zur Therapie
an brustkrebserkrankte Frauen
berichtet.
Der Vortrag von Herrn Dr. Matthias
Zedelius aus dem DiakonissenKrankenhaus, Karlsruhe behandelte
das wichtige Thema der Tumornach-
sorge und ihren vielfältigen Aspekten.
Wenn die medizinische Behandlung
abgeschlossen ist, beginnt für viele
Frauen eine Zeit der Unsicherheit in
der viele Fragen auftauchen: Werde
ich Gesund bleiben? Wird die
Behandlung langfristige Folgen
haben? Was kann ich tun, um die
weitere Genesung zu fördern und
einen Rückfall zu vermeiden? Die
Nachsorge in der Onkologie hat die
Aufgabe die betroffenen Frauen in
dieser Zeit und auch langfristig
umfassend zu unterstützen, sie beinhaltet die Nachuntersuchung, die psychische sowie die soziale Betreuung
und Begleitung, das Abwenden und
Lindern erkrankungs- oder therapiebedingter Folgen sowie die Rehabilitation. Der Arzt ist in der Nachsorge
der Ansprechpartner für Fragen zum
Umgang mit der Erkrankung, auch
dafür wie eng vertraute Familienmit-
19
glieder mit den Folgen der Erkrankung zurecht kommen können.
Die Zusammenarbeit zwischen Arzt
und Patient im Rahmen einer Krebserkrankung ist eine große Herausforderung für beide Kommunikationspartner. In der Behandlung von krebserkrankten Frauen kommt es neben
der Wahl der richtigen Methode vor
allem darauf an, die Frauen auf der
Ebene von Mensch zu Mensch zu
erreichen. Patienten brauchen neben
der fachlichen Kompetenz der Ärzte
vor allem Fürsorglichkeit, Verständnis
und Mitgefühl. Die Gründe für oft
schlechte Kommunikationsstrukturen
an denen Ärzte und Patienten gleichermaßen leiden sind auf institutioneller und persönlicher Ebene zu
suchen, in ihrem Vortrag „Wie
spreche ich mit meinem Arzt?“ hat
Frau Doris Roller, Kommunikationsberaterin ihren Zuhörerinnen und Zu-
20
hören aufgezeigt, wie sie unter
anderem durch eine gute Vorbereitung auf das Gespräch sowie eine
aktive Gesprächsführung selbst dazu
beitragen können, die Zeit die ihnen
für ein Gespräch zur Verfügung steht
optimal zu nutzen.
Abgerundet wurde das Vormittagsprogramm durch einen Vortrag von
Frau Brigitte Hug von der Frauenselbsthilfe nach Krebs in Karlsruhe
sowie von Frau Uta Kruk von der
Frauenselbsthilfe nach Krebs in Bretten, die in ihrem Beitrag die Chancen
und Möglichkeiten durch ein Engagement in Selbsthilfegruppen aufzeigen
konnten. Brustkrebskranke Frauen
suchen oftmals nicht nur den Rat ihres
Arztes, vielmehr wünschen sie auch
den Austausch mit anderen Betroffenen, die ebenso wie sie selbst die
Probleme im Umgang mit der Erkrankung kennen. Die Erkenntnis, mit
der Diagnose Brustkrebs nicht allein
zu sein, zu wissen, dass andere
Frauen dieses Schicksal teilen und
damit verbundene Herausforderungen
meistern ist für viele Betroffene eine
große Hilfe. Viele erkrankte Frauen
suchen deshalb auch den Dialog mit
anderen Brustkrebspatientinnen in
Selbsthilfegruppen, um einerseits von
deren Wissen zu profitieren und
andererseits auch eigene Erfahrungen
im täglichen Umgang mit der
Erkrankung weiter zu geben.
Alle Interessierten, die am Patiententag 2010 nicht teilnehmen konnten,
sollten sich den 16.04.2011 vormerken, hier findet der 7. Patienteninformationstag des Kooperativen Brustzentrums Karlsruhe in den Räumlichkeiten der Industrie- und Handelskammer statt.
Dr. Oliver Tomé
Direktor der Frauenklinik
Vincenz Aktuell 60/10
15 Jahre Schlaflabor
an den St. Vincentius-Kliniken Karlsruhe
2010 ist für die Abteilung Pneumologie der St. Vincentius-Kliniken Karlsruhe als Schlafmedizinisches Zentrum
ein besonderes Jahr: Zum einen
begeht das Schlaflabor seinen 15.
Geburtstag, zum anderen wurde das
Schlaflabor in diesem Jahr durch ausführliche Umbaumaßnahmen erweitert und technisch auf den modernsten
Stand gebracht: Die Messkapazität
wurde mit 2 neuen polysomnographischen Messplätzen verdoppelt, die
Messtechnik wurde an die neuen,
anspruchsvollen Vorschriften der Deutschen Gesellschaft für Schlafmedizin
(DGSM) angepasst. Ziel war einmal,
der großen Nachfrage nach hochqualifizierter schlafmedizinischer Diagnostik ohne überlange Wartezeiten
gerecht zu werden; zum anderen galt
es, der zunehmenden Komplexität der
Fragestellungen, die an uns als einziges pneumologisch geführtes Schlafzentrum der DGSM in Karlsruhe herangetragen werden, gerecht zu werden.
An dieser Stelle sei auch der Hans
und Dagmar Mende Stiftung gedankt,
die uns bei der Modernisierung des
Schlaflabors maßgeblich unterstützt
hat.
Das Jubiläum wurde am 16.10.2010
offiziell gefeiert:
Am Vormittag fand ein wissenschaftliches Schlafmedizinisches Symposium
statt. Am Nachmittag organisierten
wir einen Tag der offenen Tür, um
die interessierte Öffentlichkeit über
schlafbezogene Erkrankungen und
die Arbeit im Schlaflabor zu informieren.
Das Schlafmedizinische Symposium
fand eine sehr gute Resonanz: Über
60 Ärzte aus Praxis und Klinik fanden
sich im Seminarraum der Pneumologie ein (Bild 1), der von Frau Schildge dem Ereignis angemessen durch
einen wundervollen herbstlichen
Blumenschmuck verschönert wurde
(Bild 2).
Vincenz Aktuell 60/10
Bild 1: Die wissenschaftlichen schlafmedizinischen Vorträge sind gut besucht
Bild 2: Herbstdekoration durch Frau Schildge
21
Bild 3: lebhafte Diskussion mit Frau Prof. Orth (Mannheim), moderiert von OA Dr. Simpfendörfer
Bild 4: 4 Generationen Schlafmedizin an den St. Vincentius- Kliniken:
stehend CA Dr. Schildge, OA Dr. Simpfendörfer; sitzend von li: Dr. Jung, Dr. Nagel, Dr. Pumpe, Dr. Stumpp
22
Insgesamt acht Vorträge informierten
die Anwesenden über neue Entwicklungen und den aktuellen Stand in
der Schlafmedizin. Schwerpunktthema waren die Begriffe „Tagesmüdigkeit“ und „Tagesschläfrigkeit“,
da diese Beschwerden bei chronisch
gestörtem Schlafablauf im Vordergrund stehen.
Zunächst gab Dr. Schildge, Chefarzt
unserer pneumologischen Abteilung,
einen Überblick über die Historie der
Schlafmedizin in den letzten 2000
Jahren sowie über die Entwicklung im
eigenen Hause, die bis auf das Jahr
1991 zurückgeht. Angesprochen
wurde auch die epidemiologische
Bedeutung von Schlafstörungen und
hier besonders der schlafbezogenen
Atemstörungen. Thematisiert wurde
daneben das aktuelle gesundheitspolitischen Problem, die technisch und
personell aufwändige Schlafmedizin
angesichts ungenügender Honorierung durch die Kostenträger im Leistungsumfang einer Klinik unterzubringen.
Müdigkeit und Schläfrigkeit am Tage
war das zentrale Thema von Frau
Prof. Orth aus Mannheim, Mitglied
des Vorstandes der DGSM, eine der
bedeutendsten schlafmedizinischen
Persönlichkeiten Deutschlands (Bild 3).
Sie konnte den Unterschied beider
Begriffe, die diagnostische Unterscheidung und die Bedeutung für die
Leistungsfähigkeit am Tage fesselnd
darstellen. Insbesondere die kausale
Beziehung Unfallhäufigkeit im
Straßenverkehr und Schläfrigkeit am
Tage sind bemerkenswert.
Die folgenden Vorträgen hielten ehemalige Mitarbeiter unserer pneumologischen Abteilung, Herr Dr. Pumpe
aus Karlsruhe, Herr Dr. Jung aus
Speyer, und Herr Dr. Stumpp aus Bad
Krozingen. Sie wurden im Rahmen
ihrer Facharztausbildung bei uns zu
Schlafmedizinern ausgebildet und
sind in diesem Bereich nun in herausragender Funktion tätig (Bild4).
Vincenz Aktuell 60/10
Des Weiteren referierte Dr. Benz aus
der Thoraxklinik Heidelberg-Rohrbach.
Dr. Pumpe stellte die notwendigen
und sinnvollen Voruntersuchungen
dar, bis ein Patient schließlich im
Schlaflabor aufwändig untersucht
werden kann.
Dr. Jung fasste die therapeutischen
Möglichkeiten bei der Behandlung
der klassischen obstruktiven Schlafapnoe zusammen.
Sein Vortrag wurde ergänzt durch
das Referat von Dr. Benz, der auf
Erkrankungen mit überlasteter Atempumpe einging.
Schließlich berichtete Dr. Stumpp
über die Probleme in der Dauerbehandlung von Patienten mit nächtlicher Atemtherapie.
Oberarzt Dr. Simpfendörfer, Leiter
unseres Schlafmedizinischen Zentrums, beschäftigte sich mit wichtigen
juristischen Konsequenzen einer
krankhaften Einschlafneigung am
Tage: Aktuell hat der Gesetzgeber
Regeln und Gesetze für die Einschränkung der Fahrtauglichkeit erlassen.
Diese Regeln wurden erläutert und
die Konsequenzen für die Schlafmediziner im unter Umständen heiklen
Umgang mit ihren Patienten hervorgehoben.
Der abschließende Vortrag wurde
vom Auditorium als Höhepunkt der
Veranstaltung wahrgenommen: In
einem brandaktuellen Referat informierte uns Dr. Petersen, Ingenieur bei
Daimler Benz, über „das intelligente
Kraftfahrzeug“, welches Fahrfehler
durch einen schläfrigen Fahrer von
sich aus erkennt und durch entsprechende Warnungen einen drohenden
Unfall verhindert. Er stellte ein bereits
serienmäßig erhältliches System vor,
welches über das Lenkverhalten auf
die Müdigkeit des Fahrzeuglenkers
schließt. Zu häufige und ruckartige
Lenkbewegungen sind typische Lenkfehler schläfriger Fahrer; das System
warnt mit optischen Signalen den
Vincenz Aktuell 60/10
Bild 5: Mittagspause
Bild 6: Buffet a la Böckle
23
Fahrer vor drohendem Sekundenschlaf. Die lebhafte Diskussion zum
Ende eines jeden Vortrages demonstriert das Interesse der Zuhörer und
die Aktualität der angesprochenen
Themen.
Umrahmt wurde das Symposium
durch eine Industrieausstellung von
Pharmafirmen und Herstellern von
Atemtherapiegeräten. Das entsprechende Sponsoring ermöglichte auch
nach so viel spannender Wissenschaft eine Pausenverköstigung mit
einem hervorragenden Kalt-WarmBuffet aus der Küche von Herrn
Böckle (Bild 5,6).
Der Tag der offenen Tür war ein Riesenerfolg: Über 130 Interessierte
strömten in den Vortragssaal, um sich
den Vortrag von Oberarzt Dr. Simpfendörfer „Vom Schnarchen zum
Schlaganfall“ anzuhören (Bild 7). Aus
der ganzen Klinik mussten zusätzliche
Stühle herbeigeschafft werden! Erklärt
wurde das Zustandekommen des
Schnarchens und der häufig begleitenden nächtlichen Atemaussetzer,
die Folgen auf den Kreislauf wie
Herzschwäche, Bluthochdruck,
Schlaganfall und Herzinfarkt.
Anschließend nahmen die Fragen
kaum ein Ende.
Nach dem Vortrag konnte unser
neues Schlaflabor besichtigt werden –
eine Gelegenheit, die sogar von Pressevertretern (BNN) genutzt wurde
(Bild 8). Die angesichts des Andrangs
entstehenden Wartezeiten für die
Gruppen überbrückten wir mit dem
gerne angenommenen Angebot von
Lungenfunktionsmessungen mit unserem neuen, topmodernen Ganzkörperplethysmographen (Bild 9). Bei
dieser Gelegenheit möchten wir allen
Mitarbeitern der Abteilung Pneumologie danken, die für das Gelingen der
Tagung wie selbstverständlich ihre
Freizeit investiert haben.
Insgesamt können wir auf eine sehr
erfolgreiche Veranstaltung zurückblicken. Neben einer anspruchsvollen
wissenschaftlichen Veranstaltung mit
guter ärztlicher Resonanz konnten wir
auch der nichtärztlichen Öffentlichkeit
die komplexe Arbeit unseres Schlaflabors vermitteln. Somit konnte der
Anspruch unserer Klinik betont werden, neben medizinischer Qualität
auf hohem wissenschaftlichem
Niveau auch den Charakter eines
Volkskrankenhauses zu bieten.
Dr. Johannes Schildge
Dr. Michael Simpfendörfer
Chefarzt Abt. Pneumologie
Oberarzt Abt. Pneumologie
Leiter des Schlaflabors
24
Bild 7: Tag der offenen Tür: Andrang beim Vortrag von OA Dr. Simpfendörfer
Bild 8: Tag der offenen Tür: Führung im Schlaflabor durch CA Dr. Schildge
Bild 9: Tag der offenen Tür: Sr. Jolanta bei Lungenfunktionsmessungen
Vincenz Aktuell 60/10
Lach dich
gesund
Wer sich in der Bibel auskennt und
Humor besitzt, der kann so solche
Erheiterungen heraufbeschwören:
Ein Hausherr benötigte einen Handwerker. Dieser kam und kam nicht. Da
schickte er ihm ein Fax zu, auf dem
stand nur: „Mt 11,3.“ Der Handwerker
sah nach, was der Hausbesitzer ihm
damit sagen sollte. Er fuhr noch am
gleichen Tag zu dem Hausbesitzer,
denn er fand in der Bibel dann an der
angegebenen Stelle: „Bist du der, der
kommen soll, oder müssen wir auf
einen andern warten?“
Papst Johannes XXIII. ließ sich von
einem Maler portraitieren. Als er sich
das fertige Bild ansah, war er verwundert. Sonntag hatte er sich nicht vorgestellt. Aus diesem Grunde schrieb er
unten an das Bild „Mt 14,27.“
(Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet
euch nicht!)
Am Stammtisch unterhielten sich einige
Männer über das älteste Gewerbe.
Der Anästhesist behauptete, dass er
dem ältesten Beruf der Welt angehöre.
Als Begründung nannte er Gen 2,21f:
„Da ließ Gott, der Herr, einen tiefen
Schlaf auf den Menschen fallen, so
dass er einschlief, nahm eine seiner
Rippen und verschloss ihre Stelle mit
Fleisch. Gott, der Herr, baute aus der
Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, eine Frau und führte sie dem
Menschen zu.“
Dann sagte er: „Was meint Ihr, wen
Adam da so gut schlafen ließ?“ Dieser
Behauptung widersprach sofort unser
Gärtner. Er gehöre dem ältesten Beruf
an. Er führte die Bibel als Beweis an
und verwies auf Gen 2,8: „Dann legte
Gott, der Herr, in Eden, im Osten,
einen Garten an und setzte dorthin den
Menschen, den er geformt hatte.“ Dazu
sagte er: „Wir haben Gott dabei beraten.“
Da lachte der Elektriker die beiden aus.
Schon lange bevor es diese beiden
Berufe gegeben hat, war er da. Sie sollen mal in Gen 1,3 nachlesen. Dort
stehe es: „Gott sprach: Es werde Licht.
Und es wurde Licht.“ Weiter sagte er:
„Und wir Elektriker haben dazu die Leitungen gelegt.“
Hier widersprach der Bürgermeister:
„Ihr habt allesamt keine Ahnung. Wie
lauten denn die ersten Worte der Bibel?
Lest mal nach bei Gen 1,1f! - Dort heißt
es: „Im Anfang schuf Gott Himmel und
Erde; die Erde aber war wüst und wirr,
Finsternis lag über der Urflut, und
Gottes Geist schwebte über dem Wasser.“ In einer anderen Übersetzung
Vincenz Aktuell 60/10
heißt es: „Am Anfang war das Chaos.“
- Was meint Ihr, wer das geschaffen
hat? Da stimmten ihm die Stammtischbrüder zu: „Ja, Ihr Politiker.“
Kennen Sie die älteste deutsche Stadt?
Sie ist in der Bibel erwähnt: Sir 28,3
„... sucht er Heilung zu erlangen.“
(Erlangen)
Kennen Sie die älteste Automarke?
Auch sie ist in der Bibel genannt: Gen
3,5f – Mose am brennenden Dornbusch „Der Herr sagte: Komm nicht
näher heran! Leg deine Schuhe ab;
denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger
Boden. Dann fuhr er fort.“ (Ford)
Ein Neutestamentler ging mit seinen Studenten in eine Kneipe. Zur vorgerückten Stunde wollten die bereits etwas
angeheiterten jungen Theologen, dass
ihr Professor eine Runde ausgibt und
schoben ihm einen Zettel mit der Aufschrift zu Joh 2,3. (Sie haben keinen
Wein mehr.) Der Professor nahm einen
Stift und schrieb darunter Joh 2,7.
(Füllt die Krüge mit Wasser!)
Vor einigen Jahren gab es in Basel
doch einen jungen Bischof, der kurz
nach seiner Bischofsweihe Vater wurde.
Er musste dann sein Bischofsamt niederlegen. Für die einen war dies völlig
unverständlich, für die anderen jedoch
sonnenklar. Erfüllte dieser Bischof doch
genau der Beschreibung eines Bischofs
nach Tim 3,2-5: „Deshalb soll der
Bischof ein Mann ohne Tadel sein, nur
einmal verheiratet, nüchtern, besonnen,
von würdiger Haltung, gastfreundlich,
fähig zu lehren; er sei kein Trinker und
kein gewalttätiger Mensch, sondern
rücksichtsvoll; er sei nicht streitsüchtig
und nicht geldgierig. Er soll ein guter
Familienvater sein und seine Kinder zu
Gehorsam und allem Anstand erziehen.
Wer seinem eigenen Hauswesen nicht
vorstehen kann, wie soll der für die Kirche Gottes sorgen?
Das Bild der Frau änderte sich innerhalb der Bibel stark. Sonntag findet sich
bei Gen 21,12 die Aufforderung
Gottes an Abraham: „Gott sprach aber
zu Abraham: Sei wegen des Knaben
und deiner Magd nicht verdrossen!
Hör auf alles, was dir Sara sagt!“
Ganz andere Töne sind einige Jahrhunderte später hierzu bei Paulus zu hören
in 1.Kor 14,33: Denn Gott ist nicht ein
Gott der Unordnung, sondern ein Gott
des Friedens. Wie es in allen Gemeinden der Heiligen üblich ist, sollen die
Frauen in der Versammlung schweigen;
es ist ihnen nicht gestattet zu reden. Sie
sollen sich unterordnen, wie auch das
Gesetz es fordert.“
Die Boxerin Regina Halmich war unbesiegte Weltmeisterin im Boxen der
Frauen. Ihre Tante Irmgard Kornmann
arbeitete über viele Jahrzehnte in den
St. Vincentius-Kliniken, zuletzt in der Klinikseelsorge. Als ihre Nichte Regina vor
einem schweren Kampf stand, sagte Br.
Klaus zu Sr. Irmgard: „Einen schönen
Gruß von mir, Regina solle biblisch
boxen, dann werde sie gewinnen.“
Verwundert frage Sr. Irmgard nach:
„Biblisch boxen? Was heißt das denn?“
Br. Klaus antwortete ihr: „Sie soll nach
Apg 20,35 boxen.“ „Geben ist seliger
als nehmen.“ Regina Halmich scheint
diesen spirituellen Rat befolgt zu haben,
denn sie trat als unbesiegte Weltmeisterin im Boxen ab.
Der Umgang mit der Bibel ist nicht
ganz einfach. Auf keinen Fall sollte
man es so machen, wie der junge
Mann, der bei einer Evangelisierungsmission voller Begeisterung nach Hause
kam und sich vor nahm, täglich nach
dem Aufstehen erst mal die Bibel zur
Hand zu nehmen und daraus einen
Vers im „Blindflug“ auszuwählen. Der
Spruch, auf den der Finger zeige, solle
für den ganzen Tag sein Leben bestimmen. Also nahm er die Bibel, schloss
die Augen und ließ die Blätter durchsausen. Plötzlich streckte er den Finger
hinein und stieß auf Mt 27,5: „Da warf
er die Silberstücke in den Tempel; dann
ging er weg und erhängte sich.“
Das war sicherlich Anfängerpech. Mit
etwas Übung werde dies schon besser
klappen. Am Sonntag schloss er wieder
die Augen, ließ die Blätter durchsausen,
steckte schnell den Finger hinein und
stieß auf Lk 10,37: „Dann geh und
handle genauso!“
Da schluckte er schwer. Das konnte
wirklich nicht stimmen. Das könne Gott
doch nicht ernstlich von ihm verlangen,
er der sich doch jetzt für Jesus entschieden hat. Dies kann nur ein weiters Missverständnis sein. Vielleicht hat Gott heut
auch einen schlechten Tag, dass er seinen Finger nicht richtig führe. Er wolle
es noch ein letztes Mal versuchen.
Schließlich seien aller guten Dinge 3.
Daher versuchte er es noch ein Mal.
Augen zu, Blätter durchsausen lassen,
Finger rein und war diesmal bei Jes
15,9: „Was er tun will, das tue er
schnell; er soll sich beeilen.“ Nach diesem Versuch legte er die Bibel zur Seite
und fasste sie nie wieder an. Er hat
daher auch nie begriffen, wie die Bibel
richtig zu lesen ist.
Dieses letzte Beispiel zeigt auch, wie
gefährlich es ist, die Bibel nicht in der
rechten Art und Weise zu gebrauchen.
Wenn wir sie jedoch in rechter Weise
benutzen, dann können wir zusammen
mit Gott sagen nach Gen 1,31
„Gott sah alles an, was er gemacht
hatte: Es war sehr gut.“
Bruder Klaus Schäfer
Klinikseelsorger
25
Fortbildungen
Die Klinik für Anaesthesie und Operative Intensivmedizin – Direktor:
Prof. Dr. J. Biscoping bietet jeweils
montags, 16.20 Uhr, Seminarraum
Steinhäuserstr. 18, folgende Fortbildungsveranstaltungen an:
10.01.11
Referent:
Anaesthesie bei
Patienten mit Anorexia
nervosa und Bulimia
nervosa
Dr. S. Beuerle
24.01.11 Gibt es einen Transfusionstrigger?
Referent:
Prof. Dr. M. Welte
07.02.11 Neurologische Schäden bei Eingriffen in
halbsitzender Position
Referent:
Dr. M. Tormova
21.02.11 Therapie der perioperativen Koagulopathie
– Was ist bekannt?
Referent:
S. Gehle
07.03.11 „So sieht es die
ASRA“– Empfehlungen
zur Vorbeugung von
Infektionen bei
Regionalanaesthesien
Referent:
J. Hein
21.03.11 Präoperative Evaluation erwachsener
Patienten vor elektiven
Eingriffen
Referent:
Dr. S. Holzner
04.04.11 Einführung in die MRTBefundung
Referent:
Prof. Dr. K.-J. Lehmann
18.04.11 Abteilungsstatistik
Referent:
Dr. W. Nagel
P. Hohnhold-Blum
Zu diesen Veranstaltungen sind
auch alle Schwestern und Pfleger
der Klinik herzlich eingeladen.
26
Auskunft über das Sekretariat Prof. Dr. J. Biscoping,
Tel. 0721/8108-2119
Vorhofflimmern: Neue Antiarrhythmika am Horizont
Referent: Prof. Dr. Dr. Berndt Lüderitz, Bonn
Zertifizierung: 1 Punkt
16.02.2011, 18.00 Uhr
Seminarraum St. Vincentius-Kliniken, Südendstraße 32
Priv.-Doz. Dr. J. Claßen, Direktor
der Klinik für Strahlentherapie und
Radiologische Onkologie, gibt folgende Fortbildungsveranstaltungen
bekannt:
Jeden Donnerstag von
7.30 Uhr – 8.15 Uhr
im Demonstrationsraum
Strahlenklinik,
Steinhäuserstr. 18
Themen:
Aus dem Gebiet der
Radioonkologie und
Onkologie
Die Veranstaltungen sind
jeweils mit einem CMEPunkt zertifiziert.
Auskunft über das jeweils
aktuelle Thema erteilt das
Sekretariat Dr. J. Claßen
unter Tel.-Nr. 0721/8108-5151
Prof. Dr. B.-D. Gonska, Chefarzt
der Abt. 3 der Medizinischen
Klinik, Kardiologie, Angiologie,
Intensivmedizin, gibt folgende Fortbildungen bekannt:
19.01.2011, 18.00 Uhr
Seminarraum St. Vincentius-Kliniken, Steinhäuserstraße 18
Adipositas und koronare
Herzerkrankung
Referent: Prof. Dr. Christian Holubarsch, Bad Krozingen
Zertifizierung: 1 Punkt
16.03.2011, 18.00 Uhr
Seminarraum St. Vincentius-Kliniken, Steinhäuserstraße 18
Moderne Hypertonustherapie
Referent: Prof. Dr. Gerd Bönner,
Bad Krozingen
Zertifizierung: 1 Punkt
13.04.2011, 18.00 Uhr
Seminarraum St. Vincentius-Kliniken, Steinhäuserstraße 18
Ist die Ära des „Marcumar /
Falithrom“ vorbei?
Was haben wir zu erwarten?
Neues über Thrombininhibitoren, Faktor X a – Antagonisten
Referent: Prof. Dr. Dietrich Gulba,
Düren
Zertifizierung: 1 Punkt
Auskunft erteilt das
Sekretariat Prof. Gonska,
Tel. 0721/8108-3172
Vincenz Aktuell 60/10
Prof. Dr. E. Kiffner, Direktor der
Chirurgischen Klinik Abt. 1, Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, gibt folgende Fortbildungen im
Seminarraum der Chirurgie von
8.00 Uhr bis 8.20 Uhr bekannt:
Januar 2011
Obstipation
Dr. M. Nagata
Referentin:
Akuter Gefäßverschluss
Referentin:
M. Ruschel
IGEL in der Ophthalmologie
Referent: Prof. Dr. F. Dannheim,
Hamburg
Glaukomchirurgie
– Indikationen zu unterschiedlichen
Operationen
Referent: Prof. Dr. W. Lieb
Für diese Veranstaltung wurden bei
der Landesärztekammer 7 Punkte
als zertifizierte Fortbildung beantragt.
Den Studierenden der Medizin
(PJ-Studenten) werden Seminarunterrichtstermine angeboten jeweils
dienstags von 16.15 – 17.45 Uhr
und finden im Seminarraum 3
(Pneumologie), Südendstr. 32 statt
bzw. die Termine der Anästhesie,
Augen, HNO, Orthopädie im
Seminarraum Steinhäuserstraße 18
und der Pathologie im Seminarraum 3. OG, Südendstr. 37
(sofern nichts anderes vermerkt).
11. Jan. 11
Februar 2011
Cholangio-Celullar-Cancer
Referentin:
A. Bach
Leberdiagnostik mit SonoVue
Referent:
Dr. B. Schwalbert
Um Anmeldung bis zum
31.12.2010 wird gebeten.
Anmeldung/Auskunft über
das Sekretariat Prof. Dr. Lieb
unter Tel.-Nr. 0721/81082343.
MIC in Unfallchirurgie
Referent:
OA Dr. M. Kalt
April 2011
OP – Therapie der Nahtinsuffizienz
Referent:
OA Dr. U. Götschin
Prof. Dr. E. Siegel, Chefarzt der
Abt. 1 der Medizinischen Klinik,
Endokrinologie, Gastroenterologie
und Stoffwechsel, gibt folgende
hausinterne Fortbildung bekannt:
Chirurgie colo-rectalen Tumoren –
laparoskopisch versus offen
Referent:
FA Dr. F. Billmann
Freitag, 08.04.2011
15.00 – 19.30 Uhr
Samstag, 09.04.2011
8.30 – 16.00 Uhr
30. Karlsruher Diabetes-Kurs
an den St. Vincentius-Kliniken gAG
Südendstraße 32, 76137 Karlsruhe
Praxisorientiertes Kompaktseminar
für niedergelassene Kollegen, Krankenhausärzte und Studenten im
Praktischen Jahr.
Prof. Dr. Wolfgang Lieb, Direktor
der Augenklinik, gibt folgende Fortbildungsveranstaltung bekannt:
Samstag, 29.01.2011,
9.30 Uhr
Veranstaltungsort:
ZKM – Zentrum für Kunst und
Medientechnologie
Lorenzstraße 19, Karlsruhe
Gesichtsfeldworkshop
– Tipps und Tricks bei der Interpretation
Vincenz Aktuell 60/10
25. Jan. 11
01. Febr. 11 Orthopädie
OA Dr. Bauer
08. Febr. 11 Allgem. Chirurgie
Prof. Dr. Kiffner
15. Febr. 11 Onkol./Hämat.
Prof. Dr. Mezger
22. Febr. 11 Augen
Prof. Dr. Lieb
März 2011
Narbenhernienreparation – offen
oder laparoskopisch
Referent:
Dr. H. Höpfner
Auskünfte erteilt das
Sekretariat Prof. Dr. Kiffner,
Tel. 0721/8108-3642
18. Jan. 11
Onkol./Hämat.
Prof. Dr. Mezger
Pathologie
Prof. Dr. Faller
Anaesthesie
Prof. Dr. Biscoping
01. März 11 Kardiologie
OA Dr. Baumann
08. März 11 Thoraxchirurgie
CA Dr. Ortlieb/
OÄ Dr. Grun
15. März 11 HNO
Prof. Dr. Mertens
22. März 11 Gastro/Endokr.
Prof. Dr. Siegel
29. März 11 Allgem. Chirurgie
OA Dr. MüllerReinartz
05. April 11 Diagn. Radiologie
Prof. Dr. Lehmann
19. April 11 Gastro/Endokr.
OA Dr. Matheiowetz
26. April 11 Unfallchirurgie
OA Dr. N. N.
Es umfasst alle wesentlichen
Aspekte der Diabetestherapie.
Begrenzte Teilnehmerzahl
Kursgebühren: € 50,--,
PJ-Studenten frei
Leitung: Prof. Dr. E. Siegel,
OA Dr. P. Matheiowetz,
OA Dr. F. Flohr
Auskunft und Programm im
Detail über Sekretariat
Prof. Dr. med. E. Siegel,
Tel. 0721/8108-3643,
Fax: 0721/8108-3609
27
Personalnachrichten
Fezer, Marina
Krankenschwester,
Innere H1
Kotterba, Katrin
Krankenschwester,
Ambulanz Orthopädie
Fösser, Katharina
Krankenschwester,
OP Chirurgie
Leuchtgens, Thomas
Assistenzarzt, Kardiologie
Frontzek, Caroline
Krankenschwester,
OP Chirurgie
Grundler, Stefanie
Assistenzärztin, Gyn
Neue Mitarbeiter/
innen:
Mit einem herzlichen
Willkommen begrüßten wir
folgende Mitarbeiter in der
Zeit vom 1. Juli 2010 bis
31. Oktober 2010
Arnold, Julia
Krankenschwester,
Orth 2 C/D
Baumann, Heiko Dr.
Facharzt, Anaesthesie
Bleile, Karina
Krankenschwester,
Chirurgie C0
Brunner, Daniela
Krankenschwester,
Chirurgie C0
Büddefeld, Ursula
Fachschwester,
OP Orthopädie
Burkhardt, Friederike
Krankenschwester,
Ambulanz Gyn
Corfier, Madeleine
Krankenschwester, RO
Donisi, Katrin
Krankenschwester,
Innere BD1
Ebermann, Nicole
Krankenschwester,
Augen 4B
Essig, Simone
Krankenschwester,
HNO OP
Farkas, Sandor
Krankenpfleger,
Augen OP
28
Hackel, Kari
Krankenschwester,
Augen 4A
Haffner, Tanja
Auszubildende,
Verwaltung
Hakimi, Tamana
OTA, OP Chirurgie
Hammer, Philipp Nikolaus Dr.
Assistenzarzt, Innere Abt.2
Locher, Lisa
Krankenschwester,
OP Orthopädie
Luciani, Etienne Dr.
Oberarzt, Kardiologie
Lühring, Sabine
Krankenschwester, RO
Markgraf, Daniela
Kinderkrankenschwester,
Gyn M1/M2
Mathes, Alexandra
Arzthelferin, HNO OP
Meißner, Christin
Krankenschwester,
HNO 1C/D
Heck, Patricia
Schreibkraft, Chirurgie
Mohrau, Ann-Kathrin
Krankenschwester,
Hauptbau Allgemein
Heinemann, Odette
Krankenschwester,
Gyn M5/M6
Müller, Brigitte
Sachbearbeiterin,
Patientenabrechnungen
Hellmann, Jasmin
Krankenschwester,
Innere BD1
Müller, Johannes
Krankenpfleger,
Linksherzkatheter Süd
Henkenhaf, Anna-Lina
Krankenschwester,
OP Orthopädie
Müller-Reinartz, Clarissa
Krankenschwester, RO
Holzner, Sebastian
Assistenzarzt, Anaesthesie
Ilk, Arthur
Assistenzarzt, Kardiologie
Jüngling, Bianca
Diätassistentin Küche Süd
Kaiser, Irina
PTA, Apotheke
Kaufmann, Nadja
Krankenschwester,
OP Chirurgie
Keule, Cathrin
Krankenschwester,
Augen 4B
Klose, Jana
Krankenschwester,
ITS Innere
Kohler, Nikolaj Dr.
Facharzt, Kardiologie
Nayebagha, Giw
Assistenzarzt, Kardiologie
Ochmann, Luise
Krankenschwester,
Innere E0
Okatan, Fatma
Arzthelferin,
Ambulanz HNO
Olshausen, Bettina
Krankenschwester, RO
Paulick, Melanie
Arztsekretärin, Augen
Podewski, Hanna Kristin
Assistenzärztin, Augen
Rapp, Marion
Arzthelferin, Chirurgie
Abt.2
Rätsch, Nadine
Krankenschwester,
Augen 4C
Vincenz Aktuell 60/10
Rosenbauer, Ann-Kathrin
Krankenschwester,
Innere H1
Roth, Inken
Krankenschwester,
Innere E0
Springer, Christine
Assistenzärztin,
Strahlentherapie
Toth, Sandra
Krankenschwester,
ITS Innere
Trunk, Stephanie
Krankenschwester,
Augen OP
Uehlein, Isabel
Krankenschwester,
Innere G3
Uhl, Verena
Pflegehelferin,
Ambulanz Chirurgie
Vielhaber, Yvonne
Krankenschwester,
Orth 2 C/D
Vollmer, Eva-Maria
Krankenschwester,
HNO 1C/D
Weber, Nadja Dr.
Assistenzärztin, Orthopädie
Weißer, Andreas Dr.
Oberarzt, Innere Med.
Abt. 2
Wir
gratulieren
in der Zeit vom
1. Oktober bis
31. Dezember 2010:
40jähriges Jubiläum
Halbgewachs, Michael
Betriebsleiter,
St. Marien-Klinik
01.11.2010
20jähriges Jubiläum
Cassata, Maria-Stella
Pflegehelferin,
Augen 4A
01.10.2010
Eggert, Rita
Krankenschwester,
Orth 2A
01.10.2010
Hildenbrand, Gabriele
Krankenschwester,
Augen 4A
01.10.2010
Müller-Schlack, Michaela
Krankenschwester,
Innere F1
01.10.2010
01.10.2010
Wafzig, Bärbel
Krankenpflegehelferin,
Orth 3B
01.10.2010
Bortel, Teresa
Krankengymnastin,
Physikalische Therapie
03.10.2010
30jähriges Jubiläum
Löhlein, Elisabeth
Schulleiterin,
Krankenpflegeschule
11.10.2010
Berberich, Edith
Krankenschwester,
Innere A2
Kellner, Angelika
Krankenpflegehelferin,
A1a
15.10.2010
Jacobs, Christina Dr.
Fachärztin,
Strahlentherapie
01.11.2010
Ogunleye, Ursula
Krankenschwester,
Hauptbau Allgemein
01.11.2010
Rubel, Krystyna
Hebamme,
Gyn M3/M4
01.11.2010
Klein, Peter Dr.
Facharzt, Anaesthesie
01.12.2010
Kraft, Lieselotte
Arzthelferin, Chirurgie
01.12.2010
Sieber, Rosemarie
Krankenpflegehelferin,
Orth 3A
01.12.2010
11.12.2010
35jähriges Jubiläum
Bätz, Jutta
Ltd. MTLA, Labor Stein
01.11.2010
01.10.2010
Gauss, Günter Dr.
Oberarzt, Strahlenklinik 01.10.2010
Götzinger, Christa
Krankenschwester,
Augen 4C
Winterstein, Karin
Dokumentationsassistentin,
Gyn
Meller, Kornelia
MTRA, Nuklearmedizin 01.10.2010
01.10.2010
Witzenbacher, Dominik
Auszubildender, Verwaltung
Wild, Wolfgang
Pflegerischer Leiter,
Endoskopie/Chirurgie
01.10.2010
Ziebuhr, Björn
Krankenpfleger, HNO 1B
Kern, Ursula
Krankenschwester,
Innere BD1
19.12.2010
25jähriges Jubiläum
Peter, Sabine
Sachbearbeiterin,
Medizincontrolling
Schlick, Manuela
Krankenschwester,
HNO 1A
Mankin, Uwe
Diplom-Physiker,
Strahlenklinik
Vincenz Aktuell 60/10
01.12.2010
Schneider, Elisabeth
Pflegehelferin,
Augen OP
Nuss, Anna
Stationshilfe,
Gyn M5/M6
Wellisch, Alfred
Krankenpfleger, ITS Innere
Zimmermann, Ulrike Dr.
Assistenzärztin, Orthopädie
Schneider, Lilli
Hebamme,
Gyn M1/M2
01.10.2010
15jähriges Jubiläum
01.10.2010
Matheiowetz, Peter Dr.
Oberarzt,
Innere Med. Abt. 1
01.10.2010
01.12.2010
Münzmay, Elke
Arzthelferin,
Ambulanz Chirurgie
01.10.2010
29
Saric, Marija
Krankenschwester,
Chirurgie D2
Schwarze, Isabel
Krankenschwester,
HNO 1C/D
Wagner, Ralf
Krankenpfleger, OPI
Mrotek, Elisabeth
Krankenschwester,
Innere E0
Hirsch, Christoph Dr.
Facharzt, Anaesthesie
Margeth, Herbert
Priester, Katholische
Klinikseelsorge Stein
Pavlovic, Miroslav
Krankenpfleger,
Chirurgie C0
Waldeck, Evelin
Krankenpflegehelferin,
Innere E0
01.10.2010
Kerbel, Klaudius
Krankenpfleger,
Anaesthesie
01.10.2010
Koch, Liliana
Krankenschwester,
Ambulanz Orthopädie
01.10.2010
Pfeffer, Valeska
Krankenschwester,
HNO 1C/D
01.10.2010
Prokopp, Ursula
Krankenpflegehelferin,
Innere Medizin
01.10.2010
Ruml, Irene
Krankenschwester,
Innere H1
01.10.2010
Scherer, Angela
Krankenschwester,
Orth 2B
01.10.2010
Schmid, Tina
Krankenschwester,
Chirurgie G1
Huber, Andrea
Krankenschwester, Chirurgie D2
01.04.1997 - 31.07.2010
01.10.2010
Sommavilla, Ralf
Krankenpfleger,
OP Chirurgie
Weber, Friedhilde
Sachbearbeiterin,
Kasse/Patientenabrechnungen
01.07.1990 - 31.07.2010
01.10.2010
Hüther, Nicole
MTLA, Pathologie
15.10.2010
Manhardt, Claudia
Krankenschwester,
HNO 1A
15.10.2010
01.11.2010
15.11.2010
01.12.2010
01.12.2010
01.12.2010
01.12.2010
10jähriges Jubiläum
Fallert, Nicole
Krankenschwester,
Chirurgie D2
Keilbach, Alexander
Krankenpfleger,
Anaesthesie
30
01.10.2010
01.10.2010
01.10.2010
Danh, Thi Cuong
Mitarbeiterin,
Küche Süd
01.11.2010
Wirth, Petra
Krankenpflegehelferin,
A1a
01.11.2010
In den wohlverdienten
Ruhestand/Altersteilzeit
(ATZ) wurden verabschiedet:
Raunser, Elsa
Stationshilfe, HNO 1C/D
01.09.1977 - 30.09.2010
Löffler, Elvira
Stationshilfe, Chirurgie D2
02.07.1994 - 31.10.2010
Ganssmann, Michael
Oberarzt, Chirurgie Abt. 2
01.08.1981 - 30.11.2010
Vincenz Aktuell 60/10
Personalnachrichten
OA Ganßmann
Live im OP
Zum Abschied
von Oberarzt Michael
Ganßmann
Chirurgische Klinik, Abteilung 2
der St. Vincentius-Kliniken,
Unfall- und Handchirurgie
Chefarzt: Dr. med. Michael Rustemeier
Lieber Michael,
keine Schuld ist dringender als die
„Danke“ zu sagen. Ich danke Dir für
die vielen Jahre, die wir gemeinsam
hier an den St. Vincentius-Kliniken
zum Wohle der uns anvertrauten Patienten gearbeitet haben.
Alt werden ist wie auf einen Berg steigen, je höher man kommt, je weiter
die Reise geht, desto mehr Kräfte sind
verbraucht aber umso weiter sieht
man.
Frau Ganßmann, Dr. Rustemeier, OA Ganßmann
Wir beide haben schon einen sehr
langen Weg zurückgelegt, aber mit
einem Freund, einem Wegbegleiter
an der Seite ist kein Weg zu lang.
Gemeinsam haben wir in den letzten
30 Jahren viel Neues an der Klinik
etabliert, immer bestrebt unsere Patienten auf höchstem Niveau zu versorgen und so haben wir die Abteilung
für Unfall- und Handchirurgie der
St. Vincentius-Kliniken zu einer überregional anerkannten Einrichtung
gemacht.
Ich hatte in Dir stets eine große Unterstützung. Auf Augenhöhe haben wir
versucht viele gute Mitarbeiter um uns
zu scharen, denn nur das Team ist
der Star.
Du hast diese Gedanken ebenso
gelebt wie ich – einer für alle und alle
für einen. Nur gemeinsam konnten
wir etwas bewegen in der Zeit vieler
Reformen.
Vincenz Aktuell 60/10
Dr. Rustemeier, OA Ganßmann
31
Personalnachrichten
Ich wünsche Dir und Deiner Familie
dort viele schöne Gipfelerlebnisse
und eine weite Sicht.
Aber ich bin mir auch sicher, dass
der Zug weiterfahren wird, dass wir
sehr starke auf hohem Niveau arbeitende neue Zugmaschinen haben, die
den Zug zu weiteren außergewöhnlichen Leistungen anschieben.
Du hast es jetzt verdient, Dich von
vielen anstrengenden Reisen zu erho-
len, und ich hoffe, dass man Dich
jetzt nicht auf ein Abstellgleis stellt,
sondern dass Du weitere Reisen unternimmst, mit dem großen Unterschied,
dass Du diese dann auch genießen
kannst und nicht mehr die Last des
Antriebes verspürst.
Gib jedem Tag die Chance der
schönste in Deinem Leben zu werden.
Karlsruhe, den 26.11.2010
Michael Rustemeier
Wo Einigkeit herrscht ist auch Erfolg.
Deine außerordentliche Aktivität
zeigt, dass Wege dadurch entstehen,
dass wir sie gehen.
Du hattest stets eine enorme Energie
in Dir, denn wer aufgehört hat besser
zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
In der täglichen Zusammenarbeit mit
Dir hatte man nicht daran gedacht,
dass diese gemeinsame Arbeit eines
Tages endet und deshalb möchte ich
Dir heute sagen, dass Du für mich
etwas ganz Besonderes und Wichtiges warst; dass ich froh war, Dich an
meiner Seite gehabt zu haben, denn
Deine Loyalität und Deine hervorragende Arbeit haben alles sehr leicht
sein lassen.
Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem
Leben seinen Wert geben.
Es ist wie eine Zugfahrt. Manche steigen ein und wieder aus, andere aber
hinterlassen beim Aussteigen einen
leeren Sitz, der schöne Erinnerungen
bei den Weiterreisenden hinterlässt.
Impressionen
Ich bedaure es, wenn der Zug jetzt
hält, Du aussteigst, Du Dich trennst
von Einigen, die Dir zu Freunden
geworden sind.
Die wichtigsten Dinge im Leben kann
man sich nicht kaufen, Michael.
Das ist Glück, die Liebe Deiner Familie und Gesundheit, die in den letzten
Monaten doch den einen oder anderen Kratzer abbekommen hat.
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen,
dass Du jetzt die nötige Zeit hast,
Dich vollständig auszukurieren – wieder ganz gesund zu werden –, dass
Du mit neuen Kräften Deine Hobbys
weiterpflegen kannst und auch Dein
großes Engagement in Peru fortsetzt.
32
OA Ganßmann mit den unfallchirurgischen Kollegen
Vincenz Aktuell 60/10
Verabschiedung von
Herrn Friedrich Wilhelm Seeger
Mit Wirkung zum 30.09.2010 hat
der Belegarzt der St. Marien-Klinik,
Herr Friedrich Wilhelm Seeger, seine
ärztliche Belegarzttätigkeit beendet.
Bereits vor der Aufnahme seiner
Belegarzttätigkeit in der St. MarienKlinik im Jahre 1996 war Herr Friedrich Wilhelm Seeger in den St. Vincentius-Kliniken kein Unbekannter.
Am 01.01.1983 begann seine Tätigkeit als Assistenzarzt der Frauenklinik
unter seinem damaligen Chef Herrn
Prof. Dr. Othmar Fettig. Bereits im Juli
1985 wurde er zum Oberarzt der
Frauenklinik berufen. Ein Jahr später
wurde er zum 1. Oberarzt der Klinik
ernannt. Nachdem Herr Seeger sich
im Jahr 1996 selbstständig machte
und neben seiner niedergelassenen
Praxistätigkeit auch Belegarzt im
damaligen St. Marienkrankenhaus
wurde, schrieb sein damaliger Chef
Herr Prof. Dr. Fettig in seinem Abschlusszeugnis: „In über 8 Jahren
oberärztlicher Tätigkeit konnte ich
mich stets auf Herrn Seeger in jeder
Situation der Krankenversorgung, der
Führung des Personals sowie der
Führung organisatorischer Maßnahmen verlassen“. Die gleiche gewissenhafte ärztliche Einstellung hat Herr
Seeger auch als Belegarzt in seiner
14 jährigen Tätigkeit in der St. Marien-Klinik gezeigt. Hierfür gebührt
ihm im Namen des Vorstandes und
des Aufsichtsrates der St. VincentiusKliniken ein herzliches Dankeschön
und Vergelt’s Gott.
Der Krankenhausträger wünscht dem
Arzt Friedrich Wilhelm Seeger, der
über 25 Jahre als Arzt in den St. Vincentius-Kliniken wirkte, alles Gute für
die Zukunft und Gottes reichen
Segen.
ppa. Belstler
Vincenz Aktuell 60/10
33
Personalnachrichten
„Mittendrin
statt außen vor“
Mit diesem sympathischen Motto der
Lebenshilfe Karlsruhe haben die Leiterinnen der integrativen Kindertagesstätte (KITA) im Lebenshilfe-Haus
Kontakt hergestellt zu den St. Vincentius-Kliniken mit der Frage, ob „ihre
Kinder“ in den St. Vincentius-Kliniken
Martinslieder für Patienten und Mitarbeiter singen können. Das Anfang
2010 direkt in der Nachbarschaft
des Klinikums Steinhäuserstrasse in
Betrieb genommene Lebenshilfe-Haus
beherbergt eine Kindertagesstätte für
Kinder mit und ohne Behinderungen.
Am 10.11.2010 bekam das Vincenz,
trotz starken Regens, Besuch von
über 40 Kindern und 14 Betreuern
aus der Nachbarschafts-KITA. Die
Kinder (zwischen 2 – 5 Jahren) hatten
selbstgebastelte Laternen dabei (die
wir aufgrund des Brandschutzes leider nicht anzünden durften) und für
ihren großen Auftritt etliche MartinsLieder einstudiert. Die große Gruppe
wurde zunächst geteilt, wobei ein Teil
der Kinder im Foyer der Klinik und
der andere Teil der Kinder auf der
Pflegestation der Radioonkologischen
Klinik Aufstellung nahm.
durch öffnen der Tür bzw. Besuch der
Kinder im Krankenzimmer in den
Genuss des Konzerts. Der große
Auftritt der Kinder wurde mit viel
Beifall und auch mit Tränen der
Rührung belohnt.
Nach zwei Zugaben bedankten wir
uns für den gelungenen Auftritt und
die schöne Überraschung. Mit dem
Versprechen, im nächsten Jahr wieder
zu kommen wurden die Kinder für
ihre tolle Darbietung mit einen Dambedei belohnt, der anschließend in
der KITA verspeist wurde.
Bei der KITA-Leitung, Frau Speck und
Frau Löhlein bedanken wir uns für die
tolle Idee, bei den Kindern und den
Betreuern für den Besuch in den
St. Vincentius-Kliniken.
Gabriela Merker
Pflegedirektorin,
Klinikum Steinhäuserstraße
Auf das Kommando von Frau Löhlein
stimmten die Kinder in die einstudierten Lieder ein. Wir hörten mit
Begeisterung vorgetragene „Laterne,
Laterne“, „Sankt Martin“, „ich geh
mit meiner Laterne“ u.a. Die Kinder
sangen mit viel Freude und einer
super Performance (….da oben
leuchten die Sterne, da unten
leuchten wiiiiiiiiir…). Nicht nur die
Kinder waren mit Freude dabei, sondern auch unsere Patienten, Besucher
im Foyer und die hinzu gekommene
Mitarbeiter. Auf der Station haben
Patienten Platz auf dem Flur genommen, bettlägerige Patienten kamen
34
Vincenz Aktuell 60/10
Aktuelles aus der Klinik
Die Kamera von ClinicTV
geht bis in die
Operationssäle und zeigt
moderne Diagnose- und
Therapieverfahren in den
medizinischen
Fachabteilungen.
auf Kanal 33
FERNSEHEN
für Patientinnen
und Patienten
in den
St. VincentiusKliniken
Chefarzt im Gespräch
Lernen Sie die Chefärzte
und den ärztlichen Direktor
in Interviews kennen.
Dabei geht es auch um
Kompetenzen und
Erfahrungen der behandelnden Mediziner.
Geschichte und
Geschichten
Hier erfahren Sie Interessantes
aus dem Klinikalltag und
bekommen Informationen über
die Geschichte des Mitte des
19. Jahrhunderts gegründeten
Krankenhauses.
Gott und die Welt
Neben dem leiblichen
Wohl geht es auch um das
seelische Wohlbefinden.
Gesundheitskrisen werfen
persönliche Fragen auf.
ClinicTV sucht nach
Antworten.
ClinicTV wird moderiert
von Hanno Gerwin
FERNSEHEN
für Patientinnen
und Patienten
in den
St. VincentiusKliniken
St.Vincentius-Kliniken gAG Karlsruhe
Steinhäuserstr. 18, 76135 Karlsruhe
www.vincentius-ka.de
Abschlussbericht 2010
der Schwimmschule Weiss
Erfolgreiches Kursprogramm zum Schwimmen
lernen und zur Aqua-Fitness in der St. Vincentius
Klinik
Die Schwimmschule Weiss veranstaltet bereits seit über 15 Jahren in der
Bäderabteilung der St. Vincentius-Klinik, Steinhäuserstr. 18 ganzjährig
Intensiv-Kurse und schließt für dieses
Jahr 2010 ihr Kursprogramm ab.
Über 22 Kurse hat die Schwimmschule Weiss von Mitte Januar bis
Mitte Dezember mit großem Erfolg
durchgeführt, so dass wieder eine
Vielzahl von Teilnehmern erfolgreich
schwimmen gelernt hat. Leider sterben immer noch jedes Jahr über 250
Menschen allein in Deutschland, weil
sie Nichtschwimmer sind. Eine sehr
traurige Bilanz, die anregen sollte,
dass alle verantwortungsvollen Eltern
ihren Kindern eine vernünftige
Schwimmausbildung ermöglichen sollen. Die Schwimmschule bietet ein
umfassendes Kurs-Programm für
Babys ab 4 Monaten, Kindern ab 4
Jahren, sowie Erwachsene und Senioren bis 80 Jahren an. Es werden alle
Schwimmtechniken unterrichtet, vom
Brust-, Rücken-, Kraul- bis zum Delphinschwimmen. Außerdem wird
auch ein gezieltes Training zum
Abbau der Tiefenangst angeboten.
sen anerkannt und wird bis zu 80 %
bezuschusst! Dieses konditionsfördernde Allround-Programm für Jung
und Alt soll helfen, sportlich interessierte Personen mit motivierender
Musik in einer angenehmen Atmosphäre den Alltagsstress und einseitige körperliche Verspannungen abzubauen. Dabei wird eine gezielte
Rückenschule einschließlich Rückenschwimm-Training, sowie eine intensive Kräftigung der Bein-, Po- und
Rückenmuskulatur angeboten.
Am 7. und 8. Januar starten wieder
unsere neuen Intensiv-Kurse im neuen
Jahr 2011 und wir freuen uns, wenn
sich Interessierte bei uns melden würden.
Nähere Info’s und Anmeldungen:
Tel.: 07664 - 5 99 91
Fax: 07664 - 9 55 66
www.schwimmschule.de
SCHWIMMSCHULE WEISS
Arlesheimerstr. 45, 79112 Freiburg
Auf Anfrage führt die Schwimmschule
einen Einzel-Unterricht durch, bei
dem jeder noch gezielter und individueller betreut wird.
Besonders durch ein sportmedizinisch
durchdachtes Konzept werden Aquafitness-Kurse veranstaltet, die einen
präventiven Beitrag zur Gesundheitsvorsorge leisten. Dieser Kurs ist bei
sämtlichen gesetzlichen Krankenkas-
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Vincenz Aktuell 60/10
Krankenpflegeschule
Sehr geehrte Mitarbeiter
der St. Vincentius-Kliniken,
Wir, die Absolventen des Kurses
10/07, freuen uns sehr darüber, dass
wir unsere Prüfungen mit Erfolg
bestanden haben.
Ab sofort dürfen wir uns Gesundheitsund Krankenpflegerinnen bzw. Gesundheits- und Krankenpfleger nennen. Das ist für uns ein wunderbar
befreiendes, ein schönes Gefühl!
Drei Jahre Ausbildungszeit sind zu
Ende. In dieser Zeit haben wir viele
interessante Menschen kennen gelernt, die uns gefordert und gefördert
haben, damit wir selbst kompetente
Persönlichkeiten werden und hilfebedürftigen Menschen empathisch
und professionell zur Seite stehen.
Unseres Erachtens ist dies bestens
gelungen.
Unsere Ausbildung hatte ihre Höhen
und Tiefen. Wir erinnern uns an die
Unsicherheiten während der Probezeit, an die ersten Noten, an diverse
Orientierungsgespräche und an die
Anfänge auf den Stationen. Besonders belastend jedoch empfanden wir
die letzten 3 Monate der Ausbildung,
die Prüfungszeit. Gerne hätten wir
Zwischenergebnisse gehabt! Doch
das sieht die gesetzliche Prüfungsverordnung nicht vor! Jetzt hat das
bange Warten ein Ende und wir sind
sehr erleichtert.
Wir hatten eine wirklich gute Zeit und
möchten uns herzlich bedanken!
Vielen Dank an das gesamte Schulteam:
Frau Dietrich, unsere Klassenlehrerin
Fr. Löhlein,
Hr. Breuninger,
Fr. Geiser,
Hr. Fassnacht.
Vielen Dank an Fr. Artmann, die
immer ein offenes Ohr für unsere
Belange hatte und uns insbesondere
in Verwaltungsdingen immer kompetent zu Hilfe kam. Stellvertretend für
alle Mentoren und Praxisanleiter,
repräsentativ herzlichen Dank an
Fr. Rutschmann. Sie haben uns nach
allen Kräften unterstützt, damit unser
praktisches Examen zum Erfolg
führte.
Besonderer Dank gilt selbstverständlich auch unseren Dozenten.
Viele sind es gewesen. Bitte haben
sie Verständnis, dass wir nicht alle
namentlich aufführen können, das
würde den zeitlichen Rahmen sprengen. Daher wenden wir uns heute
repräsentativ an unseren sehr geehrten Herrn Dr. von Prillwitz, der uns
in der Krankheitslehre geprüft hat.
An Frau Hornung, die uns bezüglich
unserer sozialpsychologischen Kompetenzen geprüft hat. Ganz arg liebe
Grüße an das Küchenteam von Herrn
Böckle, vor allem an Fr. Schätzle.
Sie hat unsere Frühstückspausen zum
Highlight des Tages gemacht.
Fr. Schätzle, der Name ist Programm.
Allen Lehrern und Dozenten, allen
Mitarbeitern auf den Stationen herzlichen Dank für ihr Engagement.
Die Absolventen des Kurses 10/07
Ich persönlich möchte mich beim
Vincenz Aktuell 60/10
37
Kurs 04/10 möchte sich
vorstellen
Mit dem 01. April 2010 haben
wieder neue, motivierte und wissbegierige Schülerinnen und Schüler die
Ausbildung zur Gesundheits- und
Krankenpflegerin/zum Gesundheitsund Krankenpfleger begonnen.
Inzwischen haben sie schon 1/6
ihrer Ausbildung absolviert und sind
nach wie vor mit Freude und Engagement bei Arbeit auf Station. Im theoretischen Teil sind die grundpflegerischen Themen schon behandelt,
viele Klausuren wurden geschrieben,
38
praktische Übungen in der Lernwerkstatt durchgeführt, und natürlich
Einsätze auf den unterschiedlichen
Stationen der Kliniken.
Edith B. Geiser
Lehrerin für Pflegeberufe
Kursleitung
RICHTIGSTELLUNG:
Der Artikel „Kinästhetik als Bewegungskonzept“ im Vincenz Aktuell
vom September 2010, Nr. 59
wurde nicht wie irrtümlicherweise
angegeben von Herrn Breuninger, sondern von Herrn Michael
Stoehr, Kinästhetik-Trainer, in der
überarbeiteten Fassung von Frau
Edith Geiser, Lehrerin für Pflegeberufe erstellt.
Vincenz Aktuell 60/10
Studienfahrt Kurs Oktober 2008
nach Hamburg
Mit der Abfahrt des ICE Nr. 76
begann unsere Reise am
01.09.2010 pünktlich um 10:51 Uhr
am KA Hbf. Alle Schüler waren
anwesend, die Sitzplätze alle
reserviert und so konnten diese an
der Seite des jeweiligen „Wunschnachbars“ in Besitz genommen werden. In 5 Stunden und 14 Minuten
sollten wir pünktlich unser Ziel HHAltona erreichen. Um diese lange
Zeitspanne sinnvoll zu überbrücken,
hatten die meisten Schülerinnen ihre
I-Pods mitgenommen und lauschten
hingebungsvoll ihrer Lieblingsmusik.
Andere wiederum waren in’s
Gespräch vertieft und so verlief die
Reise angenehm entspannt. Je näher
wir Hamburg kamen, umso schöner
wurde das Wetter und linear mit
diesem stieg unsere Laune und wir
harrten freudig dessen, was kommen
sollte. Ein kurzer Fußweg von knappen 10 Minuten brachte uns zu
unserem gebuchten „Meininger“
Hotel.
Jule und Carmen
Meininger Hotel Hamburg City Center
– unsere Unterkunft
„Unser“ Meininger Hotel (es gibt
mehrere in HH) liegt mitten im historischen Altstadtbezirk von HH-Altona
und ist praktischerweise nur ca. 5
min Fußmarsch von der nächsten
U-Bahnstation entfernt. Alle wichtigen
Events und Sehenswürdigkeiten, wie
die Reeperbahn (2 km bis zur Reeperbahn), der Fischmarkt, die Landungsbrücken oder die Speicherstadt sind
relativ nahe gelegen und daher mit
der U-Bahn schnell erreichbar. Das
Hotel hat 116 Zimmer, wobei die verschiedenen Zimmertypen für jeweils
1-6 Personen ausgelegt sind. Die Zimmer sind modern eingerichtet, sauber
und hygienisch. Bettwäsche wird
kostenlos zur Verfügung gestellt,
Vincenz Aktuell 60/10
wofür wir sehr dankbar waren, da
diese Gegebenheit unser Reisegepäck um einige Kilos erleichterte.
Das Frühstück als auch das Abendessen wurde in Buffetform serviert. Beim
Frühstück hatte man eine ordentliche
Auswahl an Brötchen, Wurst, Käse,
Marmelade. Zusätzlich gab es Müsli
und selbstverständlich Säfte und Kaffee. Beim Abendessen hingegen gab
es keine so große Auswahl, wobei
der gute Nachtisch doch gelobt werden muss. Es war gut, dass unser
Kursleiter im Vorfeld die Anzahl der
Vegetarier gemeldet hatte, so dass
diese auch anstandslos ihr gewünschtes Essen bekamen. Das Meininger
Hotel bietet zusätzlich noch ein Spielzimmer mit Billard und Karaoke, was
wir allerdings nicht nutzten, da wir
HH erkunden und nicht im Hotel rumgammeln wollten. Auch der vorhandene Internetzugang gegen Gebühr,
der von vielen Schülern der ebenso
im Hotel logierenden ausländischen
Schulklassen rege genutzt wurde,
konnte uns nicht locken. Das Personal
ist jung, sehr freundlich und hilfsbereit
und hat gute Englischkenntnisse. Letztendlich fanden wir unseren Aufenthalt
im Meininger Hotel sehr schön und
angenehm und können es bedenkenlos anderen Kursen, die es in Zukunft
nach HH zieht, weiterempfehlen.
Anja K, Anna, Elisabete, Patrizia
Gesamtbeurteilung
Meininger Hotel Hamburg City Center
Auf Grundlage von 30 Bewertungen:
Maximalpunktzahl:
10
Sauberkeit
Lage
Hotelpersonal
Komfort
Preis/Qualität
08
09
09
07
08
39
Am Donnerstag früh hatten wir einen
Termin bei der Anlaufstelle für
Straßenkinder, „KIDS“ genannt.
Das „Kids“ (Kinder in der Szene) ist
ein Hilfszentrum für Jugendliche am
Hamburger Hauptbahnhof im Stadtteil St. Georg. Es bietet Alltags- und
Überlebenshilfen, Beratung, Begleitung und Unterstützung in schwierigen Fragen mit dem Ziel, Perspektiven aufzuzeigen. Träger dieser Einrichtung ist der Verein basis & woge
e.V.
Im Team des Kids arbeiten zurzeit insgesamt 10 Sozial- und Diplompädagogen sowie eine Praktikantin.
Das Kids wendet sich an Mädchen
und Jungen, die sich in einem gefährdeten Umfeld bewegen. Sie fristen ihr
Dasein hauptsächlich auf der Straße.
Drogenkonsum, Obdachlosigkeit,
Prostitution prägen vielfach ihren Alltag. Das Ziel der Mitarbeiter ist die
Verbesserung der Lebensqualität und
vor allem die Wiedereingliederung in
den normalen Alltag. Die Mitarbeiter
stehen aber auch Eltern im Bezug auf
Fragen und Hilfen zur Seite.
Ein anderer Schwerpunkt ist das sog.
„cash work“, bei der die Jugendlichen jeweils am Donnerstag Nachmittag für 8h freiwillig eine „öffentlich“
anstehende Arbeit wie Rasen mähen,
Straße kehren, verrichten und sich
damit 5.-- €/h verdienen können.
Somit soll versucht werden, die
Jugendlichen langsam wieder an
reale Arbeitszeiten zu gewöhnen, um
eine Resozialisierung in die Wege zu
leiten. Es wurde ein Förderverein
„Paten für Straßenkids“ gegründet,
der inzwischen schon 700 Patenmitglieder aufweist.
Unser Erlebnis im „Kids“
Bevor wir im Kids ankamen, waren
wir fast eine ganze Stunde unterwegs, da unser Klassenlehrer “wieder
einmal“ den Überblick verloren hatte
und wir genau in die andere Richtung
liefen, was sich kurze Zeit später als
der falsche Weg erwies. (Doch mit
Hilfe seiner lieben Schüler fand er
letztendlich doch den richtigen Weg
und wir kamen sogar 10 min vor der
vereinbarten Zeit an.)
(Das hat man davon: Zuerst managt
man die ganze Studienfahrt und versucht, die Besichtigungsstellen im Voraus ausfindig zu machen und dann
steht man orientierungslos da, weil
die mündliche Beschreibung etwas
ungenau war, man sich vor Ort
sowieso nicht auskennt! und dann
40
„dackeln“ die Schüler hinter einem
her und fragen nur noch: „Ja, wo
geht’s denn jetzt hin“? Anm. des Kursleiters)
Am Kids angekommen, begrüßte uns
einer der Mitarbeiter. Er war sehr
freundlich, bat uns gleich rein und
stellte Getränke für die gesamte
Mannschaft bereit. Anschließend gab
er uns einen kleinen Einblick in sein
Berufsfeld, zeigte uns ein Video über
die Erfahrungen von Jugendlichen in
der Straßenszene und schilderte uns,
mit welchen Schwierigkeiten er konfrontiert ist aber auch welche positiven Erlebnisse er in diesem Beruf
erfahren durfte, auf die er sehr stolz
sein könne. Er hatte gerade damit
angefangen, den Leidens-/Lebensweg einer ehemaligen Klientin zu
erzählen, klingelte es auch schon an
der Tür...
Wir waren ganz neugierig, wer das
wohl war? Kurz danach kam der Mitarbeiter mit einem Schmunzeln im
Gesicht und sagte, dass das gerade
die Klientin war, über die er geredet
hatte. Er teilte uns mit, dass sie den
Schritt aus der Szene geschafft hatte,
indem sie eine Ausbildung erfolgreich absolvierte und nun fest im
Berufsleben stand und somit in der
Lage war, ein eigenständiges, unabhängiges Leben zu führen. Wir waren
sehr erfreut darüber.
Der Vortrag dauerte insgesamt 2
Stunden, die wir als sehr interessant
erlebten. Als Dankeschön übergaben
wir ihm ein „Gummibärchen-NotfallGlas“, was er erstaunt und mit dem
Kommentar „das hat aber auch noch
niemand gemacht“, in Empfang
nahm.
Jessica und Nadja
Vortäuschung falscher Tatsachen
Die Stadtführung per pedes
Unser Hamburger Stadtrundgang
begann am Jungfernstieg. Zu Beginn
erzählte der Stadtführer über die Entwicklungsgeschichte Hamburgs von
der Gründung bis heute. Die erste
Sehenswürdigkeit war das Hamburger Rathaus, welches nicht nur Sitz
von Senat und Bürgerschaft ist, sondern auch eines der schönsten und
imposantesten Gebäude der Hansestadt.
„Haste gedacht“ – kurz nachdem die
Stadtführung begonnen hatte, begegnete uns dieser Bus und wir waren
schon geneigt, zu glauben, unser
Kursleiter hätte eine besondere Überraschung für uns vorbereitet. Da dem
leider aber doch nicht so war, setzten
wir diese zu Fuß fort.
Wir besichtigten die Deichstraße, in
der das Feuer in der Nacht vom 4.
zum 5. Mai 1842 ausbrach und fast
die ganze Stadt zerstörte. Als nächs-
tes begaben wir uns zur Hafen-City,
an deren westlichen Spitze die Elbphilharmonie (das neue Konzerthaus)
entsteht. Diese bietet einen weiten
Blick über Stadt und Hafen und stellt
auch selbst ein Sightseeing-Objekt
dar. Danach stand der alte Elbtunnel
auf dem Programm, der am 7. Mai
1911 eröffnet wurde. Dieser ist
426,5 Meter lang und 24 Meter tief.
Nach der Besichtigung des Tunnels
führte uns der Stadtführer in die
Geschichte des Stadtteils St. Pauli ein.
Ende unserer Stadtführung war die
Reeperbahn, auf der zu früheren Zeiten die hundertmeterlangen Schiffstaue (Reepe) gedreht wurden und
heute sich zahlreiche urige Kneipen,
Pubs, Bars, Discotheken, Cafés,
Snack-Stationen und diverse Shops,
aber auch Live-Clubs angesiedelt
haben, in denen seinerzeit schon die
Beatles spielten.
Nathalie und Helena
Vincenz Aktuell 60/10
Reeperbahn – Empfang für ankommende „Seefahrer“
Hafenrundfahrt mit Karlsruher „Deerns“
Polizei-Schnellboot vor imposanter Kulisse im Industriehafen von Hamburg
Das „Mädchen-Wohnprojekt
KARDELEN“
Am Freitag, den 03.09.2010 hatten
wir um 10:00 Uhr einen weiteren Termin bei basis & woge e.V. Diesmal
ging es um das Mädchen-Wohnprojekt „KARDELEN“ – eine Schutzeinrichtung für bedrohte Mädchen, die
vom Jugendamt dahin vermittelt
werden. Bei Kaffee und Keksen
informierten uns die Leiterin der Einrichtung und zwei ihrer Mitarbeiterinnen über das Wohnprojekt.
Die Bezeichnung „Kardelen“ stammt
aus dem Türkischen, bedeutet:
Schneeglöckchen und ist als Zeichen
der Hoffnung gedacht. Ich finde
diesen Namen für ein Wohnprojekt
für Mädchen und junge Frauen sehr
passend, denn an Hoffnung kann
man sich immer festhalten und glauben.
Die Mädchen und jungen Frauen, die
zu ,,Kardelen‘‘ kommen, sind vor
allem junge Migrantinnen (90% des
Klientels) zwischen 14 und 21
Jahren, die nicht mehr zu Hause
leben können oder wollen. AusVincenz Aktuell 60/10
lösende Faktoren diesbezüglich sind
Gewaltandrohung und Missbrauchserfahrung in der Familie oder – bei
türkischen jungen Frauen – eine
geplante Zwangsheirat, mit der die
Mädchen nicht einverstanden sind
und deswegen von zu Hause fliehen.
Seit mehr als zehn Jahren werden dort
die jungen Migrantinnen in einem
schönen Einzelhaus betreut, das in
einem ruhigen Wohngebiet liegt und
der Familie nicht bekannt ist. Das
Wohnprojekt Kardelen soll den Mädchen und jungen Frauen die Möglichkeit geben, sich an einem geschützten Ort aufhalten zu können, an
dem sie sich neu orientieren und zur
Ruhe kommen können. Außerdem gibt
der strukturierte Alltag der Wohngemeinschaft, die Zuwendung und die
individuelle Betreuung den Mädchen
den notwendigen Halt, den sie benötigen, um das verlorene Selbstbewusstsein wieder aufzubauen, damit sie
wieder an sich glauben können und
um einem selbständigen, eigenverantwortlichen Leben entgegen zu streben.
Das Wohnprojekt Kardelen bietet für
eine Jugendwohngruppe mit 9 Plätzen
eine Betreuung rund um die Uhr. Das
Team unterstützt die Mädchen zuverlässig und professionell bei der Bewältigung ihres Alltags. Sie finden zu
jeder Zeit eine Ansprechpartnerin für
ihre Sorgen und Nöte. Die Pädagoginnen gestalten verantwortlich das
Zusammenleben im Wohnprojekt,
helfen bei persönlichen Problemen und
formellen Angelegenheiten.
Alle Mitarbeiterinnen von Kardelen
verfügen über langjährige Erfahrungen im interkulturellen Arbeitsfeld,
speziell in der anonymen Unterbringung von bedrohten Mädchen
und jungen Frauen. Das Team ist multikulturell zusammengesetzt und
mehrsprachig: Sie sprechen Türkisch,
Farsi, Dari und verschiedene andere
Sprachen.
Die Leistungen von ,,Kardelen‘‘ im
Überblick
• neun Einzelzimmer für Mädchen ab
zehn Jahren und junge Frauen
• anonyme Unterbringung von
bedrohten Migrantinnen
• Betreuung rund um die Uhr
• interkulturell qualifiziertes und multikulturell zusammengesetztes Team
• intensive medizinische und therapeutische Unterstützung
• engagierte Begleitung der schulischen und beruflichen Entwicklung
• vielfältige Freizeitangebote und Einbindung in den Stadtteil.
Ich denke ich spreche hier für meine
ganze Klasse wenn ich sage, dass
der Besuch bei basis & woge e.V.
sehr interessant war und dass es sehr
wichtig ist, dass es solche Einrichtungen gibt, damit die Mädchen und jungen Frauen – die vielleicht keinen
Ausweg mehr sehen – neue Hoffnung
schöpfen können.
Auch hier wurden wir unser „Karlsruher Gummibärchen-Präsent“ als Mitbringsel los, was freudig erstaunt entgegengenommen wurde.
Céline und Rebekka
41
Uniklinik Hamburg-Eppendorf
Unsere letzte Veranstaltung war die
Besichtigung des Transplantationszentrums der Uniklinik in HamburgEppendorf, mit dem Schwerpunkt
„hepatobiliäre Chirurgie“. Herr OA
Dr. Kütemeier begrüßte uns gut
gelaunt am Eingang, obwohl er seinen letzten Urlaubstag für diesen Vortrag geopfert hatte. Nach einer kurzen Einführung ging es auch gleich
auf die Station. Was uns dort besonders gut gefallen hat, waren:
• die modern ausgestatteten Patientenzimmer (Bild 6 Bettenbedienelement)
• das mobile Buffet für die Patienten
(Bild 2)
• die fremd vergebene Materialbestellung (Bild 4 Vorratsschrank)
• die Tatsache, dass die Patientenmedikation fertig gerichtet von der
Apotheke auf Station geliefert wird
• das hygienische Equipment vor dem
Patientenzimmer (Bild 1+5).
Kurs 10/08 vor dem UKE
Unser Vortrag ging danach mit dem
Schwerpunkt Lebertransplantation im
Sitzungszimmer weiter. Eine der wichtigsten Fragen der Schüler war die
nach der gerechten Auswahl der
Empfänger. Ziel ist es diejenigen Patienten zu versorgen, die am dringlichsten eine Leber benötigen. Dies
berechnet man über den sogenannten
MELD-Score, dabei werden 3 Blutwerte (Serum Kreatinin, Gesamt-Bilirubin, INR (aus dem Quickwert)) verrechnet, die zusammen einen sehr
guten Aufschluss über die Dringlichkeit und über die verbleibende Überlebenszeit ohne Transplantation ergeben. Dies setzt ständig aktualisierte
Werte und damit regelmäßige Arztbesuche der Patienten voraus.
Sehr interessant war auch die Möglichkeit der Leberlebendspende. Bei
dieser können Teile der Leber bevorzugt eines Angehörigen gespendet
werden, so dass Spender und Empfänger weiterleben können. Erwachsene erhalten meistens den größeren
rechten Leberlappen (bis zu 60% der
Spenderleber) und Kinder den kleineren, links lateralen Leberlappen.
ABER: Organhandel muss ausgeschlossen sein, diese Spende muss
freiwillig sein!!! Spender und Empfänger müssen nicht genetisch verwandt
sein. Wichtige Voraussetzung dabei
ist die Verträglichkeit der Blutgruppen
und die völlige Gesundheit des Spenders. Federführend ist diesbezüglich
„Eurotransplant“, ein europaweit
agierendes, ISO zertifiziertes Unternehmen zum Management von Transplantationen.
Für den Spender bedeutet das zeitlich
gesehen, 10 Tage Krankenhausaufenthalt und eine Arbeitsunfähigkeit
von 6 Wochen. Leider bestehen
aber – wie bei jeder großen Opera-
Bild 1
Bild 2
Bild 3
Bild 4
Bild 5
Bild 6
42
Vincenz Aktuell 60/10
Schwere Stunden
tion – doch auch gesundheitliche Risiken. Es kann zu Komplikationen wie
Verwachsungen, Narbenbrüchen und
Verletzungen des Gallenganges kommen. Die Sterblichkeitsrate bei den
Spendern liegt bei 1-2%. Daher sollte
eine Leberlebendspende gut überlegt
sein und nur im äußersten Notfall
durchgeführt werden.
Ein wichtiges Thema für die Patienten
und in diesem Fall auch für uns war
die Transplantationsnachsorge. Die
Patienten müssen sehr viele Medikamente einnehmen, die das Immunsystem unterdrücken (Immunsuppressiva).
Besonders am Anfang kann es deshalb zu starken Abwehrreaktionen
kommen.
Die dagegen eingesetzten Arzneimittel müssen pünktlich (alle 12 Stunden)
eingenommen werden. Wichtig sind
auch die ärztlichen Kontrolltermine,
die am Anfang sehr häufig sind und
mit der Zeit weniger werden. Sie dienen dazu, die Abstoßungsreaktion
oder möglichen Infektionen, die die
transplantierte Leber schädigen könnten, rechtzeitig zu bemerken. Auch
die Immunsuppressiva können Nebenwirkungen hervorrufen, z. B.:
• Hypertonie
• Glaukom
• Diabetes mellitus
• Osteoporose.
Eine große Hilfe für den Empfänger,
sein Leben mit der neuen Leber zu
meistern, sind die Selbsthilfegruppen,
die es inzwischen gibt. Die Dachorganisation ist der Verein „Selbsthilfe
Lebertransplantierter Deutschland
e.V.“ Sie bietet Möglichkeiten für
Gespräche und zum Informationsaustausch in Gruppen.
Denken Sie auch darüber nach einen
Organspenderausweis bei sich zu tragen, um ihren Angehörigen eine Entscheidung im Ernstfall leichter zu
machen!?
Vincenz Aktuell 60/10
Unsere Rückfahrt gestaltete sich etwas
schwieriger, da unser Zug am 04.09.
nicht wie geplant ab HH-Altona sondern am HH-Hbf abfuhr. Dies erfuhren wir erst auf Nachfrage am Schalter, was zu großer Hektik führte, da
wir nicht wussten, wie wir in der kurzen Zeit zum Hbf gelangen sollten.
Nach und nach füllte sich der Bahnsteig mit Zugreisenden, die alle
davon ausgingen, dass sie ab Altona
abfahren konnten. Letztendlich konnten wir in einen ankommenden Zug
umsteigen, der nach HH-Hbf fuhr, wo
wir dann doch noch rechtzeitig unseren Zug nach Karlsruhe erreichten
und die Rückfahrt antraten.
Jule und Carmen
Organspendepass
Wichtig zu wissen ist, dass erst die
sichere Feststellung des Hirntodes die
Indikation für eine Organspende darstellt. Der Hirntod wird von mehreren
unabhängig voneinander agierenden
Ärzten diagnostiziert und wird durch
die nachgewiesene fehlende arterielle
Durchblutung des Gehirns definiert.
Definition „Hirntod“
Wir waren vom Vortrag und der
Führung sehr beeindruckt und waren
anschließend alle der Meinung, dass
Organspenden vielen Menschen nicht
nur das Leben retten sondern einen
evtl. lang anhaltenden unerträglichen
Zustand beenden kann.
Anja R und Jasmine
Ausfahrt eines ICE aus dem HH-Hbf
Zum Abschluss bleibt mir als Kursleiter das Fazit, dass eine Studienfahrt
der Sozialkompetenz innerhalb einer
Klassengemeinschaft sehr zuträglich
ist, dem Kurs bei den Besuchen eine
hohe Aufmerksamkeit und ein homogenes Gruppenverhalten bescheinigt
wurde und die Krankenpflegeschule
der St. Vincentius-Kliniken Karlsruhe
sich somit im hohen Norden angenehm präsentierte und offensichtlich
einen guten Eindruck hinterlassen hat.
Mein Dank geht an unsere Verwaltungsdirektion, die der Krankenpflegeschule nach wie vor zugesteht, mit
jedem Kurs eine dreitägige Studienfahrt unter Freistellung der Arbeitstage zu absolvieren. Unsere Hoffnung
ist, dass dies auch kommenden Kursen erhalten bleibt.
Joachim Fassnacht
Kursleiter
43
Kathedrale Notre Dame,
Paris