Private Alpenbrauerei Bürgerbräu Bad Reichenhall

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Private Alpenbrauerei Bürgerbräu Bad Reichenhall
Private Alpenbrauerei Bürgerbräu Bad Reichenhall
Region:
83435 Bad Reichenhall/Oberbayern
Gründungsjahr:
1633
Produkte:
14 Bierspezialitäten
Spezialität des Hauses:
Alpenstoff – Das Bier der Berge
Höhepunkte, Veranstaltungen: Herbstfest: jeweils 10 Tage im September
19. März: traditionelle Josefi-Feier mit „Suffikator“-Anstich
Ruhe, Kraft, Reinheit und Klarheit sind die vier elementaren
Merkmale der Alpen im Berchtesgadener Land. Imposante Felsen, klare Bergseen, saftige Wiesen und kühle Wälder prägen die
Landschaft der sonnenreichsten Region Bayerns. Genau diese
Eigenschaften, beim Wein würde man von „Terroir“ sprechen,
zeichnen ein Bier aus den Bergen aus: den Alpenstoff.
Inhaber: Doris und Christoph Graschbergerr
D
er wichtigste Rohstoff aus Bad Reichenhall war früher das Salz. Der
Namensteil „Hal“ deutet bis heute
darauf hin. Die Salzgewinnung war für mehr
als 700 Arbeiter im Mittelalter eine schweißtreibende Tätigkeit. Damals war der an den Hängen des Gruttensteins angebaute Wein – neben
Wasser – ein gerne und häufig konsumiertes
Getränk, das mit den Jahren vom Bier abgelöst
wurde. Gerade das damals übliche dunkle Bier
galt als kraftspendend und lieferte den körperlich
stark beanspruchten Salinenarbeitern wertvolle
Mineralien und Kohlenhydrate. Getreide und
Hopfen holte man sich damals aus der Region
– nur das mit dem Brauwasser war ein Problem.
Erst ein Aquädukt, welches das frische Gebirgsquellwasser in die Stadt leitete, machte aus den
Bieren einen außergewöhnlichen „Stoff“, der
über das Tal hinaus bekannt wurde. So wuchs
die Anzahl der Brauereien, bis dann im vergangenen Jahrhundert das große Brauereisterben
begann. Als einzige Braustätte überlebte damals
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Regionaltypische Spezialitäten Bayern • SPEZIALISTEN
der Graßlbräu. Der Urgroßvater des heutigen
Bräus, Kommerzienrat August Röhm, erwarb
1901 die kleine Brauerei, die damals gerade einmal 3.000 Hektoliter Bier im Jahr produzierte
und verlieh ihr den Namen „Bürgerbräu“. Der
Kommerzienrat war auch Mitbegründer des Bayerischen Brauerbundes und ein sehr innovativer
Brauer. Nach erheblicher Zerstörung in den
Kriegsjahren ging es in der Nachkriegszeit allmählich und stetig wieder aufwärts.
Seit 1980 leitet nun die vierte Generation mit
Christoph Graschberger und Ehefrau Doris die
Brauerei. 14 Bierspezialitäten und alkoholfreie
Getränke in einem Umfang von etwa 45.000
Hektolitern pro Jahr werden heute produziert.
Geschichten
Vor wie vielen Jahrhunderten die Geschichte des
Brauergasthofs Bürgerbräu in Reichenhall begann,
weiß man heute nicht so genau. Wie das Bild der
Jagdfreunde in der Bauernstube zeigt, wurden
bereits 1848 Gäste im Hause bewirtet. Nach der
Übernahme durch Kommerzienrat August Röhm
erfolgte ab 1925 ein grundlegender Umbau. Der
Künstler Hermann Stockmann aus Dachau,
Professor an der Münchner Kunstakademie, erhielt den Auftrag, für die Ratsstube ein rundum
laufendes Gemälde mit dem Titel „Triumphzug
des Gambrinus“ zu schaffen. Heute strahlen alle
Räume des Brauereigasthofs samt dem Hotel Behaglichkeit und Wärme aus. Malerische Zunftzeichen, prächtige Lampenkörper und geschnitzte
Wandverkleidungen, dazu die gutbürgerliche regionale Küche mit den gepflegten Qualitätsbieren
des Brauhauses erfüllen die Gasträume mit einem
Flair, dem sich kein Liebhaber bayerischer Lebensart entziehen kann.
Herstellung
Das wertvollste Gut bei der Herstellung v
Bier, Wein und anderen Lebensmitteln
die Zeit. „Gut Ding braucht Weile“, he
es im Volksmund und „Ruhe geben“ bei d
Herstellung des Alpenstoffs. Neben den Z
taten, die das Bayerische Reinheitsgebot
laubt, ist es die Zeit, die ein Bier braucht, u
zu einem makellosen, hopfenaromatisch
und trotzdem milden Bier auszureifen. N
so erreicht es seine perfekte geschmacklic
Harmonie. Ein außergewöhnliches Geträ
erkennt man auch an einer extravagant
Aufmachung. Die elegante Form der F
sche lässt – zusammen mit dem schlank
Glas – jedes Gedeck zu etwas Besondere
werden. Die beiden Braumeister, Dip
Ing. Jörg Dycka und Heinz Kornes, greif
auf die Erfahrung und das Können vie
Generationen zurück. Das Vertrauen d
Brauer in ihr Produkt war so groß, dass sie d
Alpenstoff bereits im ersten Jahr zur Teilna
me am „World Beer Cup“ nach Seattle (US
geschickt haben. 530 Brauereien mit 2.2
Bieren in 85 Kategorien beteiligten sich d
mals an diesem Wettbewerb. Der Alpenst
überzeugte und gewann den World Beer C
in Silber.
Dass der Bürgerbräu bei so viel Kompetenz s
2005 jährlich den „Preis der Besten“ der DL
in Gold und 2008 auch den Bundesehrenpr
erhielt, ist nur konsequent. Die neueste Krea
on, die zum 375-jährigen Jubiläum entwick
wurde, ist das 1633 Original Dunkel. Die
malzaromatische samtbraune Bier ist die 1
Biersorte im schmackhaften Reigen der Bie
aus Bad Reichenhall.
S p e z i a l i t ä t
K A T E G O R I E
B I E R
Schmankerltipp
Eine besondere Empfehlung des
Hauses ist das Ruperti-Dunkel. Im
Brauereigasthof Bürgerbräu ist es
als urtrübes Bier im Steinkrügerl
erhältlich. Das dunkle Bier passt
vorzüglich zum „Brauerschnitzel“
mit seiner raffinierten Füllung aus
Bergader Bavaria Blu und Pilzen.
Alpenstoff
Der Alpenstoff ist ein untergäriges, helles Bier mit goldener Farbe. Das Bier ist
bemerkenswert weich, wenig malzig im Antrunk, das Hopfenaroma im Abgang
angenehm mild. Um zu einem makellosen, „trockenen“ und milden Bier auszureifen, erhält es viel Ruhe.
Besonderheit
Viel Erfahrung und die Auswahl bester Zutaten machen den Gerstensaft zu
einem feinwürzigen, ausgewogenen bayerischen Bier. Seine Kraft schöpft der
Alpenstoff aus seiner großzügig bemessenen Stammwürze (12,5 %, 5,3 Vol.-%
Alkohol) und aus alter handwerklicher Brauerfahrung. Das modern gestaltete
schwarze Etikett, das mit seinem Edelweiß an die Hosenträger einer Lederhose erinnert, reflektiert die Bergwelt Bad Reichenhalls. Die Verwendung von
reinem Wasser aus den Bad Reichenhaller Bergen, das ja etwa 94 Prozent des
Bieres ausmacht, rechtfertigt den Namen „Alpenstoff – Das Bier der Berge“.
Auch im nahen Salzburger Land und in Italien wird Alpenstoff als „Bier für die
schönen Momente des Alltags“ geschätzt.
Verzehrtipp
Der Alpenstoff schmeckt vorzüglich aus dem passenden, eleganten Stutzenglas, aber durchaus auch direkt aus dem kultig-handlichen Flaschl.
Lagerung
Wussten Sie schon,
… dass Funde darauf hindeuten, dass bereits um 2500 v. Chr. eine feste
Siedlung und weitverzweigte Handelswege im Raum Reichenhall vorhanden waren?
… dass Reichenhall, wie das Stadtwappen noch heute beweist, von 1255
bis 1506 zu Niederbayern gehörte?
Der Alpenstoff ist (aber nur, wenn es denn wirklich sein muss) bei kühler und
dunkler Lagerung mindestens sieben Monate haltbar.
Bezugsquellen
In den fünf Braugasthöfen, der regionalen Gastronomie, im Heimservice im
Berchtesgadener Land, im ausgewählten Einzelhandel sowie einzelnen Webshops.
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