BGI 5009 - Arbeitssicherheit.de

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BGI 5009 - Arbeitssicherheit.de
Für Mitglieder anderer Berufsgenossenschaften zu beziehen durch
Carl Heymanns Verlag KG, Luxemburger Straße 449, 50939 Köln.
Anwendungsbeispiele zur
Vermeidung arbeitsbedingter
Gesundheitsgefahren
BGI 5009
BG-Information
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Herausgeber:
Verwaltungsgemeinschaft
Maschinenbau- und Metall-Berufsgenossenschaft, Düsseldorf
Hütten- und Walzwerks-Berufsgenossenschaft, Düsseldorf
Anwendungsbeispiele zur Vermeidung arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren
Ausgabe 2005
Bestell-Nr. BGI 5009
03.2005/30.000
BG
Verwaltungsgemeinschaft
Maschinenbau- und Metall-Berufsgenossenschaft
Hütten- und Walzwerks-Berufsgenossenschaft
Anwendungsbeispiele zur
Vermeidung arbeitsbedingter
Gesundheitsverfahren
VAGIB
Verhütung arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren in Betrieben
Ausgabe Januar 2005
Verantwortlich für den Inhalt:
MMBG
Maschinenbauund MetallBerufsgenossenschaft
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Dipl.-Phys. Tankred Meixner
Vorwort
VAGIB
Verhütung arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren in Betrieben
Im Rahmen einer Schwerpunktaktion mit dem Titel VAGIB (Verhütung arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren in Betrieben) wurden 4200 Unternehmen der
Metallbranche mit Beschäftigtenzahlen zwischen 31 und 500 von einem Präventionsteam der Verwaltungsgemeinschaft der Maschinenbau- und MetallBerufsgenossenschaft und der Hütten- und Walzwerks-Berufsgenossenschaft
besucht und in Hinsicht auf die Verhütung arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren
beraten.
Dabei wurden eine Vielzahl von bereits in Betrieben umgesetzten Positivbeispielen
dokumentiert. Mit der vorliegenden Broschüre wird eine Auswahl solcher verallgemeinerungswürdiger Lösungen vorgestellt. Es werden Anwendugen zur
Verminderung bzw. Beseitigung der Belastungen durch Gefahrstoffe, spezielle
physikalische Einwirkungen, durch Arbeitsumgebungsbedingungen, durch Arbeitsschwere, durch unzureichende Wahrnehmung, schlechte Handhabbarkeit, mangelhafte Organisation und durch Arbeitstätigkeit vorgestellt.
Diese Broschüre richtet sich an betriebliche Arbeitsschutzakteure wie Unternehmer, Betriebsräte, Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Betriebsärzte, Sicherheitsbeauftragte und Hersteller sowie Mitarbeiter und Aufsichtspersonen der Unfallversicherungsträger und der staatlichen Ämter für Verbraucherschutz, Arbeitsschutz/Gewerbeaufsichtsämter.
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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Die vorliegende Broschüre beinhaltet Beispiele zur Verhütung arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren in Betrieben der Metallbe- und verarbeitung, die sich in der Praxis bewährt haben.
Inhalt
Einleitung
8
1. Gefahrstoffe
1.1 Gase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.1.1
1.1.2
1.1.3
1.1.4
1.1.5
1.1.6
14
Einsatz Schweißroboter mit Wendetisch . . . . . . . . . . . . . . . .
Örtliche Absaugung von Schweißgasen und -rauchen . . . . .
Absaugung von Schweißgasen und -rauchen . . . . . . . . . . . .
Abschirmung des Schweißprozesses . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mobile Schweißgas und -rauchabsaugung . . . . . . . . . . . . . .
Schweißgas- und -rauchabsaugung an einer speziellen
Schweißvorrichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verlegen von Kupferrohren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
16
18
20
22
24
1.2 Dämpfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
30
1.1.7
1.2.1
1.2.2
1.2.3
32
34
36
1.3 Aerosole . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
38
Ausblasen von Dreh-, Fräs- oder Bohrteilen . . . . . . . . . . . . .
Absaugung von Kühlschmierstoffaerosolen . . . . . . . . . . . . . .
Mikrodosieranlage für Kühlschmierstoffe . . . . . . . . . . . . . . . .
Gabelstapler mit Gasantrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
40
42
44
46
1.4 Flüssigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
48
1.4.1
Schutzhandschuhe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
50
1.5 Feststoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
52
1.5.1
Absaugung am Handschleifer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2. Gefährdung durch spezielle physikalische Einwirkungen
2.1 Lärm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.1.1
2.1.2
Kapselung eines Hydraulikaggregates . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Einhausung einer Blechbearbeitungsstrecke . . . . . . . . . . . . .
2.1.3
2.1.4
2.1.5
2.1.6
2.1.7
2.1.8
2.1.9
2.1.10
Teileabwurf in gekapselte Transportbehälter . . . . . . . . . . . . .
Rotierende Dämmauflage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Lärmschutzhaube an einer Schleifanlage . . . . . . . . . . . . . . . .
Lärmschutzhaube an der Materialabführung . . . . . . . . . . . . .
Einsatz von Schalldämpfern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Autohaus Bremsenprüfstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verbesserung der Raumakustik durch Lärmdämmmatten . . .
Trittschalldämmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
62
64
66
68
70
72
74
76
2.2 Nichtionisierende Strahlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
78
2.2.1
26
28
Absaugung in der Kunststoffverarbeitung . . . . . . . . . . . . . . .
Örtliche Absaugung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abdunststrecke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.3.1
1.3.2
1.3.3
1.3.4
4
12
Seite
54
56
56
58
60
Schutzvorhang im Karosseriebau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3 Gefährdung durch Arbeitsumgebungsbedingungen
3.1 Klima . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.1.1
3.1.2
80
82
82
Luftschleuse am Tor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Jalousien an der Hallensüdseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
84
86
3.2 Beleuchtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
88
3.2.1
3.2.2
3.2.3
Hallenbeleuchtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Einsatz von Quecksilberdampf-Hochdrucklampen . . . . . . . .
Deckenbeleuchtung Empfangsraum/Beratungsraum . . . . . .
90
92
94
3.3 Raumbedarf/Verkehrswege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
96
3.3.1
Einsatz von Handtransportwagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4 Physische Belastung/Arbeitsschwere
98
100
4.1 Schwere dynamische Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
4.1.1
4.1.2
4.1.3
4.1.4
4.1.5
4.1.6
4.1.7
Automatische Blechvereinzelungs- und Wendeeinrichtung . .
Wendeeinrichtung für Träger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kippvorrichtung für Elektromotoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aufnahme- und Kipptisch für Elektromotorenteile . . . . . . . . .
Palettenstapeleinrichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Radmontagewagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
LKW-Radmontage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
102
104
106
108
110
112
114
5
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Seite
Inhalt
Seite
4.2.1
4.2.2
4.2.3
Einlagern von Sichtbehältern (Paternoster-Regallager) . . . . . 118
Teilezuführung am Schweißautomat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120
Bereitstellung von Sichtbehältern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122
4.3 Haltungsarbeit/Haltearbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124
4.3.1
4.3.2
4.3.3
4.3.4
4.3.5
4.3.6
4.3.7
4.3.8
4.3.9
4.3.10
4.3.11
4.3.12
4.3.13
4.3.14
4.3.15
4.3.16
4.3.17
4.3.18
4.3.19
Höhenverstellbare und abklappbare Schraubstöcke . . . . . . .
Bohrarbeiten an Wellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Schweißen von Komplettierungsteilen . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Hubtisch für Schweißarbeitsplatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Rasterschweißtisch mit Scherenhub . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Schwenkbarer Schweißtisch mit Universalhalterungen . . . . .
Höhenverstellbare Teileablage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Gewichtsausgleich für Punktschweißzange in Verbindung
mit einer beweglichen Aufhängung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Montagehilfe für Pkw-Türen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Scherenhubtisch für Karosseriearbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . .
Montage von Kleinteilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Arbeitsplatz Elektromotorenmontage (mittlere Achslänge) . . .
Rohrgruppenfertigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Farbspritzportal für Großbauteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verstellbare Montagevorrichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zuführung Autofelgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Handhabung von LKW-Rädern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Höhenverstellbarer Schreibtisch mit PC-Arbeitsplatz . . . . . .
Getriebemontage und -wendebock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
126
128
130
132
134
136
138
140
142
144
146
148
150
152
154
156
158
160
162
4.4 Kombination aus statischer und dynamischer Arbeit . . . . . . . . . . . . . 164
4.4.1
4.4.2
4.4.3
4.4.4
4.4.5
4.4.6
6
4.4.7
4.4.8
4.4.9
Transportkarre für Räder/Reifen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178
Universalkarre mit Vorrichtung für den Stuhltransport . . . . . . 180
Coil-Transport mit Spezialwagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182
5 Sonstige Gefährdungen
184
5.1 Hautbelastung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184
5.1.1
5.1.2
Schutzhandschuhe in der Feinblechbearbeitung . . . . . . . . . . 186
Schutzhandschuhe beim Umgang mit Kühlschmierstoffen . . 188
6 Psychische Belastungen
190
6.1 Belastung durch Arbeitsorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190
6.1.1
Terminplanung im Servicebereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192
6.2 Soziale Beziehungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194
6.2.1
6.2.2
6.2.3
Gestaltung von Pausenräumen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196
Pausenplatz für die warme Jahreszeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198
Entlüftung Umkleideschränke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200
7 Belastung durch die Arbeitsorganisation
202
7.1 Belastung durch Arbeitsablauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202
7.1.1
Informationstafeln zum Produktionsablauf . . . . . . . . . . . . . . . 204
Im folgenden werden die Gefährdungen und Belastungen erläutert. Insbesondere
ist hierbei darauf hinzuweisen, dass die Gefährdungen und Belastungen im Hinblick auf die Entstehung einer arbeitsbedingten Erkrankung zu beachten sind.
Gemeint sind hier auch Effekte unterhalb existierender Grenzwerte bzw. anderer
gesetzlich fixierter Richtwerte.
Gabelhubwagen mit Hub- und Kippfunktion . . . . . . . . . . . . . 166
Montage Fahrerhaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168
Lagerung von massivem Stangenmaterial im Paternosterregal 170
Regal mit herausfahrbaren Schubfächern . . . . . . . . . . . . . . . 172
Handling Transportkörbe/-behälter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174
Transport von Front- und Heckscheiben . . . . . . . . . . . . . . . . 176
7
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4.2 Einseitige dynamische Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116
Seite
Einleitung
Die ARGE Metall (Arbeitsgemeinschaft der Metall-Berufsgenossenschaften) hat
ihrerseits eine Definition für die arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren gegeben:
„Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren sind Zustände, Ereignisse und Einwirkungen bei der Arbeit und/oder in der Arbeitswelt, die Gesundheitsstörungen nachvollziehbar verursachen, begünstigen oder die Gesundheit in sonstiger Weise
nachhaltig beeinflussen können.“
Im Projekt VAGIB wurden vor allem die folgenden Gefährdungsfaktoren
berücksichtigt:
● Gefahrstoffe
● Gefährdung durch spezielle physikalische Einwirkungen
● Gefährdung durch Arbeitsumgebungsbedingungen
● Physische Belastungen
● Psychische Belastungen
Dies geschah unter besonderer Berücksichtigung der daraus resultierenden
arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren.
Die vorliegende Broschüre stellt Lösungsbeispiele vor, die sich im Foto bzw. Video
dokumentieren lassen. Da dies im Bereich der psychomentalen Belastungen in der
Regel nicht machbar ist, wird an dieser Stelle auf die Broschüre „Arbeitsbedingte
Gesundheitsgefahren“ 2) verwiesen. Hier werden Handlungshilfen für die Praxis
anhand von Beispielen gegeben.
Im folgenden werden die Gefährdungen und Belastungen erläutert. Insbesondere
ist hierbei darauf hinzuweisen, dass die Gefährdungen und Belastungen im Hinblick auf die Entstehung einer arbeitsbedingten Erkrankung zu beachten sind.
Gemeint sind hier auch Effekte unterhalb existierender Grenzwerte bzw. anderer
gesetzlich fixierter Richtwerte.
Zur Vermeidung der arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren wurde von der Verwaltungsgemeinschaft der Maschinenbau- und Metall-Berufsgenossenschaft und
der Hütten- und Walzwerks-Berufsgenossenschaft in den Jahren 1999 bis 2002
die Schwerpunktaktion VAGIB (Verhütung arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren
in Betrieben) durchgeführt. Durch ein Präventionsteam wurden 4.200
Betriebe zu Problemen der arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren vor Ort beraten.
Die Auswertung liegt in einem gesonderten Abschlussbericht vor. Im Rahmen
dieser Aktion sind gute Anwendungsbeispiele als Foto oder Video festgehalten
worden. Die Fotos erheben teilweise keinen Anspruch auf sicherheitstechnische
Perfektion, zeigen jedoch die Bemühungen zahlreicher Unternehmen, mit zweckmäßigen, bekannten, neuen oder selbst entwickelten Lösungen gesundheitliche
Belastungen abzubauen oder zu vermeiden.
Für die Klassifizierung der Gefährdungen wurde auf die bereits bestehende Klassifikation des „Leitfaden für die Gefährdungsbeurteilung“ 1) zurückgegriffen.
8
1)
2)
Gruber/Mierdel „Leitfaden für die Gefährdungsbeurteilung“, www.vti-bochum.de
Wieg „Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren – Handlungshilfen“, www.vti-bochum.de
9
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Mit Inkrafttreten des Sozialgesetzbuches VII im August 1996 wurden die Berufsgenossenschaften vom Gesetzgeber beauftragt, “... mit allen geeigneten Mitteln
für die Verhütung von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren und für eine wirksame Erste Hilfe zu sorgen. Sie sollen dabei
auch den Ursachen von arbeitsbedingten Gefahren für Leben und Gesundheit
nachgehen”. Zeitgleich wurden mit Inkrafttreten des Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG) die Arbeitgeber verpflichtet, “... Sicherheit und Gesundheitsschutz der Beschäftigten bei der Arbeit durch Maßnahmen des Arbeitsschutzes zu sichern und
zu verbessern ...” und “... erforderlichenfalls sich ändernden Gegebenheiten anzupassen” und “... eine Verbesserung von Sicherheit und Gesundheitsschutz der
Beschäftigten anzustreben”. Erläuternd heißt es im § 2 Abs. 1 des ArbSchG: “Maßnahmen des Arbeitsschutzes im Sinne dieses Gesetzes sind Maßnahmen zur Verhütung von Unfällen bei der Arbeit und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren
einschließlich Maßnahmen der menschengerechten Gestaltung der Arbeit.”
1.
Mechanische
Gefährdung
1.1
ungeschützt
bewegte
Maschinenteile
1.2
1.3
Teile mit gefährlichen bewegte TransportOberflächen
mittel, bewegte
Arbeitsmittel
2.
Elektrische
Gefährdung
2.1
gefährliche
Körperströme
2.2
Lichtbögen
3.
Gefahrstoffe
3.1
Gase
3.2
Dämpfe
3.3
Aerosole
4.
Biologische
Gefährdung
4.1
Infektionsgefahr
durch Mikroorganismen, Viren oder biologische Arbeitsstoffe
4.2
gentechnisch veränderte Organismen
(GVO)
4.3
Allergene und toxische
Stoffe von Mikroorganismen, von Kleinstlebewesen u. Ä.
5.
Brand- und
Explosionsgefährdung
5.1
Brandgefährdung
durch Feststoffe,
Flüssigkeiten, Gase
5.2
explosionsfähige
Atmosphäre
5.3
Explosivstoffe
5.4
elektrostatische
Aufladungen
6.
Thermische
Gefährdung
6.1
Kontakt mit heißen
Medien
6.2
Kontakt mit kalten
Medien
7.
Gefährdung durch
spezielle physikalische
Einwirkungen
7.1
Lärm
7.2
Ultraschall, Infraschall
7.3
Ganzkörperschwingungen
7.4
Hand-ArmSchwingungen
8.
Gefährdung/Belastung
durch Arbeitsumgebungsbedingungen
8.1
Klima
8.2
Beleuchtung
8.3
Raumbedarf/
Verkehrswege
9.
Physische Belastung/
Arbeitsschwere
9.1
schwere
dynamische Arbeit
9.2
einseitige
dynamische Arbeit
9.3
Haltungsarbeit/
Haltearbeit
10.
Wahrnehmung und
Handhabbarkeit
10.1
Informationsaufnahme
10.2
Wahrnehmungsumfang
10.3
erschwerte Handhabbarkeit von
Arbeitsmitteln
11.
Sonstige Gefährdungen/Belastungen
11.1
Persönliche
Schutzausrüstung
(PSA)
11.2
Hautbelastung
11.3
durch Menschen
12.
Psychische
Belastungen
12.1
Arbeitstätigkeit
12.2
Arbeitsorganisation
12.3
soziale Bedingungen
13.
Organisation
13.1
Arbeitsablauf
13.2
Arbeitszeit
13.3
Qualifikation
1.4
unkontrolliert
bewegte Teile
1.5
1.6
Sturz auf Ebene,
Absturz
Ausrutschen, Stolpern,
Umknicken, Fehltreten
3.4
Flüssigkeiten
3.5
Feststoffe
3.6
durchgehende
Reaktion
7.5
nichtionisierende
Strahlung
7.6
ionisierende
Strahlung
7.7
elektromagnetische
Felder
7.8
Arbeiten in Unteroder Überdruck
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Klassifikation der Gefährdungsfaktoren
7.9
Ertrinkungsgefahr
9.4
Kombination aus
statischer und
dynamischer Arbeit
11.4
durch Tiere
11.5
durch Pflanzen und
pflanzliche Stoffe
13.4
Unterweisung
13.5
Verantwortung
13.6
Organisation
allgemein
Tabelle 2: Klassifikation der Gefährdungen/Belastungen (nach Gruber, Mierdel, 2003)
10
11
1
Gefahrstoffe
Gefahrstoffe können in verschiedenen Erscheinungsformen auftreten, und zwar als Gase, Dämpfe,
Schwebstoffe (Nebel, Rauche, Stäube), Flüssigkeiten,
Pasten oder Feststoffe (Sande, Pulver).
Gefahrstoffe mit den Gefährlichkeitsmerkmalen 6, 7, 8, 10, 11, 12, 13, 14
können arbeitsbedingte Krankheiten hervorrufen.
Nasenraum
Sie können durch Einatmen und Verschlucken, aber
auch über die Haut in den Körper gelangen und
Beschwerden oder Krankheiten auslösen.
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1. Gefahrstoffe
1. Gefahrstoffe
Einatmen
Gase, Dämpfe,
Stäube,
Aerosole
Luftröhre
Speiseröhre
Gefahrstoffe und Gefährlichkeitsmerkmale
Gefahrstoffe im Sinne des § 4 der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)
sind gefährliche Stoffe und Zubereitungen, die
1. explosionsgefährlich,
2. brandfördernd,
3. hoch entzündlich,
4. leicht entzündlich,
5. entzündlich,
6. sehr giftig,
7. giftig,
8. gesundheitsschädlich,
9. ätzend,
10. reizend,
11. sensibilisierend,
12. krebserzeugend,
13. fortpflanzungsgefährdend,
14. erbgutverändernd
oder
15. umweltgefährlich
Verschlucken
Stäube und
Flüssigkeiten
Bronchien
Alveolen
Lunge
Hautresorption
Stäube und
Flüssigkeiten
Abb. 1: Aufnahme von Gefahrstoffen
bzw. explosionsfähig sind oder sonstige chronisch schädigende Eigenschaften besitzen.
12
13
Gefahrstoffe
Gase sind Stoffe, die bei Normaldruck und Raumtemperatur gasförmig sind.
Im Rahmen der Aktion VAGIB wurde der Belastungsfaktor „Gase“ in den verschiedenen Gewerken mit folgenden Anteilen durch Begehung der Unternehmen und Befragung der Beschäftigten festgestellt:
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1.1 Gase
Gase (in %)
45
40
Beispiele:
Gase
35
30
25
Entstehung:
Kohlenmonoxid entsteht u. a. beim Schutzgasschweißen mit Kohlendioxid
(MAGC) durch thermische Zersetzung des CO2.
20
Wirkung:
Kohlenmonoxid ist giftig. Es kann zur so genannten „inneren Erstickung“
durch Hemmung des Sauerstofftransports (Verdrängung des Sauerstoffs
vom Hämoglobin in den roten Blutkörperchen) kommen.
5
Entstehung:
Nitrose Gase können u. a. beim autogenen Schweißen mit langer Flamme
bzw. beim Flammlöten entstehen.
Kfz
0
Heizung/Sanitär
Nitrose Gase, Stickoxide (NOX)
10
Gießerei
Risiko:
Schwere Vergiftungen treten beim Schweißen jedoch selten auf.
15
Maschinenbau
Kohlenmonoxid (CO)
Metallbe- und
-verarbeitung
1. Gefahrstoffe
1.1 Gase
Diagramm 1: Festgestellte Belastungen der Gewerke durch Gase
Wirkung:
Nitrose Gase wirken als Reizgas und sind darüber hinaus giftig.
Sie rufen Kopfschmerzen, Übelkeit und Atemnot hervor. Das Entstehen
eines lebensbedrohlichen Lungenödems ist möglich.
Risiko:
Das 1- bis 2-stündige Arbeiten mit dem Brenner unter schlechten Lüftungsverhältnissen kann bereits zur Entwicklung eines toxischen Lungenödems führen.
14
15
1.1.1 Einsatz Schweißroboter mit Wendetisch
Arbeitsbereich:
● Schweißwerkstatt
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
1. Gefahrstoffe
1.1 Gase
Tätigkeit:
● Schweißroboter bedienen
Ausgangssituation:
● Schweißen der Formteile von Hand
Zielstellung:
● Automatisiertes Schweißen, in räumlicher Trennung
von Arbeitsvorbereitung und Schweißvorgang
● Absaugung von Schweißgasen und -rauchen
● Vermeidung von Zwangshaltungen
Lösung:
● Einsatz Schweißroboter mit Wendetisch
Weitere reduzierte Belastungen:
● Haltungsarbeit/Haltearbeit
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
Bemerkungen:
Videoclip
16
17
1.1.2 Örtliche Absaugung von Schweißgasen
und -rauchen
Arbeitsbereich/Tätigkeit:
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
1. Gefahrstoffe
1.1 Gase
● Schweißwerkstatt
Ausgangssituation:
● Schweißen nur mit freier Lüftung der Halle
Zielstellung:
● Absaugung der Schweißrauche am Arbeitsplatz über
der Entstehungsstelle
Lösung:
● Installation einer flexiblen, örtlichen Absaugung
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
18
19
1.1.3 Absaugung von Schweißgasen und -rauchen
Arbeitsbereich:
● Schweißwerkstatt
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
1. Gefahrstoffe
1.1 Gase
Tätigkeit:
● Kranmontage
Ausgangssituation:
● Hallenabsaugung
Zielstellung:
● Absaugung am Schweißarbeitsplatz
● Verbesserung der Arbeitsflächennutzung,
hier: Freihaltung von Verkehrsflächen
Weitere reduzierte Belastungen:
● Zwangshaltung
● UV-Strahlung
● Arbeitsraumbedarf
Lösung:
● Leichte nachführbare flexible Absaugung in der Kransäule eingebaut.
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Köln,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
20
21
1.1.4 Abschirmung des Schweißprozesses
Arbeitsbereich:
● Schweißwerkstatt
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
1. Gefahrstoffe
1.1 Gase
Tätigkeit:
● Schweißen
Ausgangssituation:
● Offene Schweißarbeiten in der Werkhalle
● Freie Be- und Entlüftung
Zielstellung:
● Abschirmung des Schweißprozesses mit Absaugung der
Schweißgase und -rauche
● Vermeidung von UV-Strahlung
● Zeiteinsparung
● Vermeidung von Zwangshaltungen
Lösung:
● Nutzung einer geschlossenen Schweißkabine mit Schweißroboter
und integrierter Absaugung.
Weitere reduzierte Belastungen:
● UV-Strahlung
● Haltearbeit
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dortmund,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
22
23
1.1.5 Mobile Schweißgas- und -rauchabsaugung
Arbeitsbereich:
● Schweißwerkstatt
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
1. Gefahrstoffe
1.1 Gase
Tätigkeit:
● Montage
Ausgangssituation:
● Freie Be- und Entlüftung der Halle
Zielstellung:
● Absaugung der Schweißgase und -rauche an der Entstehungsstelle
Lösung:
● Einsatz einer mobilen Schweißrauchabsaugung mit dreidimensionalem
beweglichen Schweißgasaufnahmekopf
Weitere reduzierte Belastungen:
● UV-Strahlung
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
24
25
1.1.6 Schweißgas- und -rauchabsaugung an einer
speziellen Schweißvorrichtung
Arbeitsbereich:
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
1. Gefahrstoffe
1.1 Gase
● Schweißwerkstatt
Tätigkeit:
● Schweißen
Ausgangssituation:
● Freie Be- und Entlüftung der Halle
Zielstellung:
● Absaugung an der Entstehungsstelle
Lösung:
● Einsatz einer mobilen Schweißrauchabsaugung
Weitere reduzierte Belastungen:
● Halte-/Haltungsarbeit
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
26
27
1.1.7 Verlegen von Kupferrohren
Arbeitsbereich:
● Heizungs- und Sanitärinstallation
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
1. Gefahrstoffe
1.1 Gase
Tätigkeit:
● Verlegen von Kupferrohren
Ausgangssituation:
● Löten der Verbindungsstellen
Zielstellung:
● Vermeidung von Lötgasen und -rauchen
Lösung:
● Einsatz einer speziellen Technologie zur Herstellung
von Pressverbindungen
Weitere reduzierte Belastungen:
● Haltungsarbeit/Haltearbeit
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
28
29
Entstehung:
Benzol kann beim Umgang mit Benzin, Styrol, Insektiziden, Farbstoffen,
Kunststoffen u. a. freigesetzt werden.
Entstehung:
Beim Schweißen und Schneiden von Werkstoffen mit Beschichtungen
(Grundierungen, Lacken, Farben, Rostschutzanstrichen, Öl- oder Fettbeschichtungen oder Kühlschmierstoffen) können gesundheitsschädliche
Pyrolyseprodukte entstehen.
Dämpfe (in %)
45
Wirkung:
In Abhängigkeit von der chemischen Zusammensetzung der Beschichtung
kann es zu Schleimhautreizungen durch Phenol, Isocyanate, Phthalate und
andere Gefahrstoffe kommen. Auch die Bildung von krebsverdächtigen
oder krebserzeugenden Pyrolyseprodukten (Benzol, Formaldehyd, Acrolein,
Benzpyren) ist möglich.
40
Weiterhin ist das Entstehen von allergischem Asthma durch Isocyanate und
Phthalate aus Härtern, Polyurethanbeschichtungen, Weichmachern möglich.
15
Vergiftungserscheinungen durch Blausäure (Blockierung der Sauerstoffaufnahme ins Blut) beim Schweißen oder Schneiden von Polyurethanbeschichtungen können auftreten.
5
Risiko:
Das mögliche Auftreten der oben beschriebenen Gesundheitsschädigungen
ist abhängig von der Konzentration der entstehenden Pyrolyseprodukte.
Diese werden vom verwendeten Verfahren und den Lüftungsverhältnissen
beeinflusst.
30
Im Rahmen der Aktion VAGIB wurde der Belastungsfaktor „Dämpfe“ in den
verschiedenen Gewerken mit folgenden Anteilen durch Begehung der Unternehmen und Befragung der Beschäftigten festgestellt:
35
30
25
20
10
0
Heizung/Sanitär
Zersetzungsprodukte von organischen Beschichtungen
durch Pyrolyse
Risiko:
Das Risiko einer Gesundheitsschädigung ist hoch. Es sind in jedem Fall
technische und/oder organisatorische Schutzmaßnahmen zu treffen.
Gießerei
Dämpfe
Wirkung:
Benzol ist giftig und krebserzeugend. Es hat eine toxische Wirkung. Schädigungen des Knochenmarks, der Leber, der Nieren und anderer Organe
können auftreten.
Kfz
Dämpfe sind gasförmige chemische Stoffe, die von
flüssigen oder festen Arbeitsstoffen beim Erreichen
ihres Dampfdruckes freigesetzt werden.
Beispiele:
Benzol
Diagramm 2: Festgestellte Belastungen der Gewerke durch Dämpfe
31
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Gefahrstoffe
Maschinenbau
1.2 Dämpfe
Metallbe- und
-verarbeitung
1. Gefahrstoffe
1.2 Dämpfe
1.2.1 Absaugung in der Kunststoffverarbeitung
Arbeitsbereich:
● Kunststoffbe- und -verarbeitung
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
1. Gefahrstoffe
1.2 Dämpfe
Tätigkeit:
● Spritzgussherstellung von Kunststoffteilen
Ausgangssituation:
● Dämpfe belasten das Hallenklima
● Ungenügende Beleuchtung des Arbeitsbereiches
Zielstellung:
● Absaugung der Dämpfe am Entstehungsort
Lösung:
● Aufbau einer leistungsfähigen Absaugung mit Sichtscheibe
und Arbeitsplatzbeleuchtung
Weitere reduzierte Belastungen:
● Beleuchtung des Arbeitsbereiches durch Einsatz einer Arbeitsplatzleuchte
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dortmund,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
32
33
1.2.2 Örtliche Absaugung
Arbeitsbereich:
● Be- und Verarbeiten
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
1. Gefahrstoffe
1.2 Dämpfe
Tätigkeit:
● Fertigung von Stoßdämpfern
Ausgangssituation:
● Abdunstdämpfe gelangen nach der Oberflächenbehandlung in die Halle
Zielstellung:
● Abdunstdämpfe an der Entstehungsstelle absaugen
● Nutzung von Hebehilfen
Lösung:
● Örtliche Absaugung
● Rollengang und Hebezeuge
Weitere reduzierte Belastungen:
● Schwere dynamische Arbeit
● Verminderung von Hebe- und Tragevorgängen
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Köln,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
34
35
1.2.3 Abdunststrecke
Arbeitsbereich:
● Oberflächenbeschichtung
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
1. Gefahrstoffe
1.2 Dämpfe
Tätigkeit:
● Zwischentransport
Zielstellung:
● Lösungsmitteldämpfe über Abdunststrecke absaugen
● Verkettung der Stoßdämpferfertigung
Lösung:
● Örtliche Absaugung der Fertigungslinie (Abdunststrecke)
● Einsatz von Förderschienen
Weitere reduzierte Belastungen:
● Einseitig dynamische Arbeit durch das Handling der Stoßdämpfer
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Köln,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
36
37
Gefahrstoffe
Aerosole sind Trägergase (meistens Luft), die feste
oder flüssige Stoffe in feinstverteilter Form enthalten
(z. B. Schweißrauche, Kühlschmierstoffe).
Beispiele:
Risiko:
Als mögliches Gesundheitsrisiko ist die Entstehung von Krebs, von Atemwegserkrankungen, von Allergien, von Reizungen der Schleimhäute
bekannt.
Aerosole
Kühlschmierstoffaerosole
Entstehung:
Im Rahmen der Aktion VAGIB wurde der Belastungsfaktor „Aerosole“ in den
verschiedenen Gewerken mit folgenden Anteilen durch Begehung der Unternehmen und Befragung der Beschäftigten festgestellt:
Kühlschmierstoffaerosole entstehen bei der mechanischen Bearbeitung von
Metallen (Sägen, Drehen, Fräsen).
Wirkung:
Bekannt sind allergische und irritative Reaktionen durch Aufnahme von
Kühlschmierstoffaerosolen. Es können obstruktive Atemwegserkrankungen
hervorgerufen werden.
Risiko:
Aerosole (in %)
45
40
35
30
25
Wirkung:
Das Entstehen von obstruktiven Atemwegserkrankungen ist möglich.
Besondere Aufmerksamkeit ist den toxisch wirkenden Farbbestandteilen
sowie den irritativen und allergenen Wirkungen der Bindemittel (z. B.
Isocyanate bei Polyurethanlacken) zu widmen.
38
5
0
Heizung/Sanitär
Farbnebel entstehen bei der Oberflächenbeschichtung unter Verwendung
von Spritzverfahren. Die zu erwartende Zusammensetzung und Konzentration wird vom Verfahren und der Absaugung bestimmt.
10
Gießerei
Entstehung:
15
Kfz
Farbnebel
20
Maschinenbau
Es besteht das Risiko des Auftretens von Atemwegserkrankungen,
Reizungen der Schleimhäute in den Luftwegen, Allergien, je nach
anzutreffender Konzentration (MAK-Wert: 10 mg/m3).
Diagramm 3: Festgestellte Belastungen der Gewerke durch Aerosole
39
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
1.3 Aerosole
Metallbe- und
-verarbeitung
1. Gefahrstoffe
1.3 Aerosole
1.3.1 Ausblasen von Dreh-, Fräs- oder Bohrteilen
Arbeitsbereich:
● Be- und Verarbeiten
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
1. Gefahrstoffe
1.3 Aerosole
Tätigkeit:
● Dreherei
Ausgangssituation:
● Flüssigkeits- und Staubpartikel werden in die Werkhallenatmosphäre
geblasen
Zielstellung:
● Reinhaltung der Luft
● Säuberungsaufwand reduzieren
Lösung:
● Absaugung an der Ausblasstelle
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dortmund,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
40
41
1.3.2 Absaugung von Kühlschmierstoffaerosolen
Arbeitsbereich:
● Be- und Verarbeiten
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
1. Gefahrstoffe
1.3 Aerosole
Tätigkeit:
● Mechanische Bearbeitung
Ausgangssituation:
● Zerspanung ohne Absaugung
Zielstellung:
● Absaugung der Kühlschmierstoffaerosole in geschlossenem
Bearbeitungsraum
Lösung:
● Aufbau einer Absaugung (einschließlich Filter)
Weitere reduzierte Belastungen:
● Lärmpegel
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau/Dortmund,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
42
43
1.3.3 Mikrodosieranlage für Kühlschmierstoffe
Arbeitsbereich:
● Be- und Verarbeitung
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
1. Gefahrstoffe
1.3 Aerosole
Tätigkeit:
● Sägen
Ausgangssituation:
● Normale Kühlschmierstoffzuführung (Überschusszuführung)
● Kühlschmierstoffaerosole werden in der Halle verteilt
Zielstellung:
● Reduzierung des Kühlschmierstoffeinsatzes
● Aerosolbildung minimieren
Lösung:
● Einsatz einer Mikrodosieranlage an der Säge
Weitere reduzierte Belastungen:
● Hautbelastung
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
Bemerkungen:
Videoclip
44
45
1.3.4 Gabelstapler mit Gasantrieb
Arbeitsbereich:
● Fertigung
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
1. Gefahrstoffe
1.3 Aerosole
Tätigkeit:
● Innerbetrieblicher Transport
Ausgangssituation:
● Dieselstapler mit Dieselmotoremissionen
Zielstellung:
● Vermeidung gesundheitsschädlicher Abgase in geschlossenen
Werkstätten
● Rückhalteeinrichtung für den Staplerfahrer
Lösung:
● Umstellung auf Gas- oder Elektroantrieb des Gabelstaplers
● Fahrerkabine mit Tür
Weitere reduzierte Belastungen:
● Klimabelastung
● Witterungseinfluss
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dortmund,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
46
47
Gefahrstoffe
Flüssigkeiten können in vielfältiger Art gesundheitsschädliche Bestandteile beinhalten. Flüssigkeiten mit
Gefährdungspotential können sein: Öle, Kleber,
Lösungsmittel, Reiniger, Kühlschmierstoffe, Farben
usw.
Im Rahmen der Aktion VAGIB wurde der Belastungsfaktor „Flüssigkeiten“ in
den verschiedenen Gewerken mit folgenden Anteilen durch Begehung der Unternehmen und Befragung der Beschäftigten festgestellt:
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
1.4 Flüssigkeiten
Flüssigkeiten (in %)
50
45
Wirkung:
Kühlschmierstoffe können Hautreizungen oder Entzündungen durch basische Inhaltsstoffe, Emulgatoren, Mikroorganismen, Biozide hervorrufen.
Darüber hinaus kann es zur Entfettung der Haut und zu allergischen Reaktionen kommen.
Risiko:
Das Auftreten von Rötungen, Schwellungen, Ekzemen, Allergien bei
unsachgemäßer Handhabung ist möglich.
Lösungsmittel
30
25
20
15
10
5
0
Heizung/Sanitär
Einsatz:
Kühlschmierstoffe finden in der mechanischen Bearbeitung von Metallen
(Zerspanung) ihren Einsatz.
35
Gießerei
Kühlschmierstoffe
40
Kfz
Flüssigkeiten
Maschinenbau
Beispiele:
Metallbe- und
-verarbeitung
1. Gefahrstoffe
1.4 Flüssigkeiten
Diagramm 4: Festgestellte Belastungen der Gewerke durch Flüssigkeiten
Einsatz:
Lösungsmittel finden z B. bei der Metallentfettung Verwendung.
Wirkung:
Sie können eine Entfettung der Haut, Schädigungen innerer Organe und
Kopfschmerzen verursachen.
Risiko:
Es kann zu Hautekzemen und zur Schädigung innerer Organe (Leber, Nieren, Nervensystem) kommen. In früheren Zeiten verwendete Lösungsmittel
können Krebs verursachen.
48
49
1.4.1 Schutzhandschuhe
Arbeitsbereich:
● Be- und Verarbeiten
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
1. Gefahrstoffe
1.4 Flüssigkeiten
Tätigkeit:
● Mechanische Bearbeitung
Ausgangssituation:
● Kühlschmierstoff als Gefahrstoff
Zielstellung:
● Schutz der Haut vor Gefahrstoffen (Kühlschmierstoff)
● Schnittverletzungen vermeiden
Lösung:
● Geeignete Schutzhandschuhe
Weitere reduzierte Belastungen:
● Heben und Tragen
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
50
51
Gefahrstoffe
Feststoffe können als Staub zu Gesundheitsgefährdungen führen. Stäube sind disperse Verteilungen
fester Stoffe in Gasen, insbesondere in Luft. Sie entstehen durch mechanische Bearbeitung und werden
durch Aufwirbelung verteilt.
Ihre Aufnahme in den menschlichen Körper kann
durch Verschlucken oder Einatmen erfolgen.
Im Rahmen der Aktion VAGIB wurde der Belastungsfaktor „Feststoffe“ in den
verschiedenen Gewerken mit folgenden Anteilen durch Begehung der Unternehmen und Befragung der Beschäftigten festgestellt:
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
1.5 Feststoffe
Feststoffe (in %)
60
55
Feststoffe
50
45
Beim Einatmen müssen vor allen Dingen lungengängige Staubpartikel berücksichtigt werden. Neben stoffspezifischen Grenzwerten (wie z.B. Holzstäube)
gilt für viele Stäube der allgemeine Staubgrenzwert.
40
35
30
Gesundheitsgefährliche Stäube entstehen unter anderem in der Bauindustrie,
in der Metallbe- und -verarbeitung und in der Holzbe- und -verarbeitung.
25
Beispiele:
15
Holzstaub
20
10
5
Eisen- und
Stahlgießerei
Fahrzeugbau
Stahl- und
Leichtmetallbau
0
Anlagenbau
Risiko:
Buchen- und Eichenholzstäube können beim Menschen Krebs erzeugen.
Die Stäube der sonstigen Hölzer sind als krebsverdächtig eingestuft. Holzstaub und -späne können in Verbindung mit Luftsauerstoff brennbare oder
explosionsfähige Gemische bilden.
EBM-Waren
1. Gefahrstoffe
1.5 Feststoffe
Diagramm 5: Festgestellte Belastungen der Gewerke durch Feststoffe
52
53
1.5.1 Absaugung am Handschleifer
Arbeitsbereich:
● Oberflächenbeschichtung
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
1. Gefahrstoffe
1.5 Feststoffe
Tätigkeit:
● Lackierung von Maschinenbauteilen oder Karosseriewerkstatt
Ausgangssituation:
● Oberflächenschleifen ohne direkte Absaugung
Zielstellung:
● Schleifstaubabsaugung an der Maschine
Lösung:
● Einsatz handelsüblicher Absauggeräte
Weitere reduzierte Belastungen:
● Lärm, da eine zentrale Absaugung immer leiser ist
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
54
55
Lärm kann über zwei Wirkmechanismen die Gesundheit schädigen, oder zu einer erhöhten Unfallgefahr
führen.
a) Aurale Lärmwirkung – Gehörgefährdung
Gefährdung durch
spezielle physikalische
Einwirkungen
Lärm
Mit einer Gehörschädigung ist zu rechnen, wenn häufig und langfristig im
Lärmbereich mit Beurteilungspegeln über 85 dB (A) gearbeitet wird, oder wenn
sehr hohe Spitzenpegel auftreten.
Zusammenhänge zwischen der Höhe des Schallpegels und der Einwirkzeit
lassen sich aus der Tabelle ersehen:
Schallpegel
in dB (A)
Einwirkzeit
Bezogen auf
85 dB (A) Beurteilungspegel
b) Extraaurale Lärmwirkungen (lästiger Lärm)
Chronische Lärmbelastung kann nicht nur Gehörschäden hervorrufen. Außerdem belegen viele Untersuchungen das Auftreten von vegetativen (physiologischen) Reaktionen, wie:
– Erhöhung des Blutdrucks,
– Beschleunigung der Herztätigkeit,
– Verengungen von Blutgefäßen,
– Steigerung des Stoffwechsels,
– Abnahme der Verdauungstätigkeit
– Steigerung der Muskulaturspannung und
– Veränderung der Atemrate.
Das geschieht bereits bei Schallpegeln unter 85 dB(A).
Im Rahmen der Aktion VAGIB wurde der Belastungsfaktor „Lärm“ in den
verschiedenen Gewerken mit folgenden Anteilen durch Begehung der Unternehmen und Befragung der Beschäftigten festgestellt:
Lärm (in %)
80
70
60
85
8 Stunden
88
4 Stunden
91
2 Stunden
30
94
1 Stunde
20
95
48 Minuten
10
97
30 Minuten
0
100
15 Minuten
103
7,5 Minuten
105
4,8 Minuten
106
3,8 Minuten
109
1,9 Minuten
50
56
Heizung/Sanitär
Gießerei
Kfz
Maschinenbau
40
Diagramm 6: Festgestellte Belastung der Gewerke durch Lärm
57
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
2.1 Lärm
Metallbe- und
-verarbeitung
2. Gefährdung durch spezielle physikalische Einwirkungen
2.1 Lärm
2.1.1 Kapselung eines Hydraulikaggregates
Arbeitsbereich:
● Be- und Verarbeiten
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
2. Gefährdung durch spezielle physikalische Einwirkungen
2.1 Lärm
Tätigkeit:
● Blechverarbeitung
Ausgangssituation:
● offenes Hydraulikaggregat mit hohem Schallpegel
Zielstellung:
● Lärmminderung
Lösung:
● Einhausung ➛ erreichte Lärmminderung: 6 dB(A)
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
58
59
2.1.2 Einhausung einer Blechbearbeitungsstrecke
Arbeitsbereich:
● Be- und Verarbeiten
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
2. Gefährdung durch spezielle physikalische Einwirkungen
2.1 Lärm
Tätigkeit:
● Blechbearbeitung
Ausgangssituation:
● Offene lärmintensive Blechbearbeitungsstrecke
Zielstellung:
● Lärmminderung für das Bedienpersonal und die benachbarten
Arbeitsplätze
● Zusätzlicher Schutz vor mechanischen Gefährdungen
● Verbesserung der klimatischen Situation an den Arbeitsplätzen
Lösung:
● Einhausung der automatisierten Fertigungsstrecke
Weitere reduzierte Belastungen:
● Klima
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
60
61
2.1.3 Teileabwurf in gekapselte Transportbehälter
Vor der Umgestaltung
Arbeitsbereich:
● Be- und Verarbeiten
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
2. Gefährdung durch spezielle physikalische Einwirkungen
2.1 Lärm
Tätigkeit:
● Teileabführung
Ausgangssituation:
● Lärmintensives Fallen der Teile in einen offenen Transportbehälter
Zielstellung:
● Lärmminderung
● Abbau von physischen Belastungen
Nach der Umgestaltung
Lösung:
● Abdeckung der Materialabführung mit Folie einschließlich der Füllöffnung
Weitere reduzierte Belastungen:
● Einseitig dynamische Arbeit
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dresden,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
62
63
2.1.4 Rotierende Dämmauflage
Arbeitsbereich:
● Be- und Verarbeiten
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
2. Gefährdung durch spezielle physikalische Einwirkungen
2.1 Lärm
Tätigkeit:
● Herstellung von Armaturen
Ausgangssituation:
● Ablegen der Einzelteile von Hand
● Lärm bei der Teileabführung in den Sammelbehälter
Zielstellung:
● Lärmminderung
● Automatische Teileabführung mit Zeiteinsparung
● Vermeidung einseitig dynamischer Arbeit beim Teileablegen
● Vermeidung von Beschädigungen an den Armaturen
Lösung:
● Drehbare Dämmauflage an der Teileabführung
Weitere reduzierte Belastungen:
● Einseitig dynamische Arbeit
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dortmund,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
Bemerkungen:
Videoclip
64
65
2.1.5 Lärmschutzhaube an einer Schleifanlage
Arbeitsbereich:
● Be- und Verarbeiten
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
2. Gefährdung durch spezielle physikalische Einwirkungen
2.1 Lärm
Tätigkeit:
● Schleifen von Industriemessern
Ausgangssituation:
● Offene lärmintensive Industriemesserbearbeitung
Zielstellung:
● Lärmminderung
● Beseitigung von mechanischen Gefährdungen (unkontrolliert
bewegte Teile)
● Beseitigung der Belastung durch Tragen von persönlicher Schutzausrüstung (PSA)
Lösung:
● Einsatz einer hochklappbaren und durchsichtigen Lärmschutzhaube
Weitere reduzierte Belastungen:
● Belastung durch Tragen von persönlicher Schutzausrüstung
(Augenschutz)
● Mechanische Gefährdungen
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Köln,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
66
67
2.1.6 Lärmschutzhaube an der Materialabführung
Arbeitsbereich:
● Be- und Verarbeiten
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
2. Gefährdung durch spezielle physikalische Einwirkungen
2.1 Lärm
Tätigkeit:
● Materialabführung
Ausgangssituation:
● Offene Lärmausbreitung
● Staubentwicklung
Zielstellung:
● Lärmminderung
● Verminderung der Staubentwicklung
● Automatisierung der Entgratung einschließlich der Materialabführung
Lösung:
● In sich geschlossene Entgratungsanlage mit Einhausung zur
Lärmsenkung
Weitere reduzierte Belastungen:
● Feststoffe (Staub)
● Einseitig dynamische Arbeit beim Teiletransport
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dortmund,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
68
69
2.1.7 Einsatz von Schalldämpfern
Arbeitsbereich:
● Be- und Verarbeiten
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
2. Gefährdung durch spezielle physikalische Einwirkungen
2.1 Lärm
Tätigkeit:
● Gießerei
Ausgangssituation:
● Lüftungssysteme ohne Schalldämpfer
Zielstellung:
● Tieffrequente Geräusche vermeiden
Lösung:
● Einbau von Schalldämpfern
Weitere reduzierte Belastungen:
● Gase
● Stäube
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Bielefeld,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
70
71
2.1.8 Autohaus Bremsenprüfstand
Arbeitsbereich:
● Kfz-Werkstatt
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
2. Gefährdung durch spezielle physikalische Einwirkungen
2.1 Lärm
Tätigkeit:
● Bremsen prüfen
Ausgangssituation:
● Neubau einer Kfz-Werkstatt
Zielstellung:
● Lärmminderung
● räumliche Trennung des Prüfstandes
Lösung:
● Prüfstand mit Schalldämmplatten (Lochplatten)
● Bei Fahrzeugannahme keine Belastung in der Werkstatt
Weitere reduzierte Belastungen:
● Klima
● Raumbedarf
● Abgasemissionen
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
72
73
2.1.9 Verbesserung der Raumakustik durch
Lärmdämmmatten
Arbeitsbereich:
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
2. Gefährdung durch spezielle physikalische Einwirkungen
2.1 Lärm
● Be- und Verarbeiten
Tätigkeit:
● Werkstattarbeiten
Ausgangssituation:
● Raumakustik und/oder hoher Umgebungslärm
Zielstellung:
● Lärmminderung, vor allem des Umgebungslärmes
Lösung:
● Lärmdämmmatten unter der Decke angebracht
Weitere reduzierte Belastungen:
● Informationsaufnahme
● Extraaurale Lärmwirkung
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
74
75
2.1.10 Trittschalldämmung
Vor der Umgestaltung
Arbeitsbereich:
● Büro
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
2. Gefährdung durch spezielle physikalische Einwirkungen
2.1 Lärm
Tätigkeit:
● Verwaltungsarbeit
Ausgangssituation:
● Ungenügende Trittschalldämmung
Zielstellung:
● Lärmminderung durch Trittschalldämmung
● Reduzierung der Halligkeit
Nach der Umgestaltung
Lösung:
● Fußbodenbelag mit Trittschalldämmung
Weitere reduzierte Belastungen:
● Raumbedarf
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
76
77
An bestimmten Arbeitsplätzen kann nichtionisierende
Strahlung in Form von UV-Strahlung auftreten. Betroffen sind hier Schweißarbeitsplätze und Arbeitsplätze
im Freien.
Gefährdung durch
spezielle physikalische
Einwirkungen
Im Rahmen der Aktion VAGIB wurde der Belastungsfaktor „Nichtionisierende
Strahlung“ in den verschiedenen Gewerken mit folgenden Anteilen durch Begehung der Unternehmen und Befragung der Beschäftigten festgestellt:
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
2.2 Nichtionisierende Strahlung
Nichtionisierende Strahlung (in %)
15
nichtionisierende
Strahlung
10
Risiko:
Durch UV-Licht können die im Folgenden näher beschrieben Gesundheitsgefahren auftreten.
5
Fahrzeugbau
Stahl- und
Leichtmetallbau
Anlagenbau
0
Maschinenbau
Wirkung:
In erster Linie werden chronische Lichtschäden mit dem Auftreten vermehrter Pigmentierung, sowie Austrocknung und Elastizitätsverlust der
Haut beschrieben. Damit geht die vorzeitige Hautalterung einher. In
Extremfällen wird an lichtexponierten Hautarealen die Entstehung von
Hauttumoren gefördert.
Zum Schutz vor UV-Lichtexposition wird das Tragen von Kleidung empfohlen, die möglichst viel Hautfläche bedeckt. Es gibt heutzutage spezielle
UV-undurchlässige Kleidung. Bei Arbeiten im Freien sollten darüber hinaus
Kopfbedeckungen getragen werden. Für nicht bedeckte Hautareale
empfiehlt es sich UV-Hautschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor
zu benutzen.
Metallbe- und
-verarbeitung
2. Gefährdung durch spezielle physikalische Einwirkungen
2.2 Nichtionisierende Strahlung
Diagramm 7: Festgestellte Belastungen der Gewerke
durch Nichtionisierende Strahlung
78
79
2.2.1 Schutzvorhang im Karosseriebau
Arbeitsbereich:
● Kfz-Werkstatt
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
2. Gefährdung durch spezielle physikalische Einwirkungen
2.2 Nichtionisierende Strahlung
Tätigkeit:
● Karosseriearbeiten
Ausgangssituation:
● Karosseriebau nicht abgetrennt
● Kabelzuführung an der Erde
● Hoher Lärmpegel
Zielstellung:
● Abschirmung der Schweißarbeiten
● Kabelzuführung von oben
● Reduzierung des Lärmpegels
Lösung:
● Trennung der Werkstattbereiche durch Vorhänge
● Kabelzuführung von oben
Weitere reduzierte Belastungen:
● Arbeitsbereich ist frei von Stolperstellen
● Minderung des Lärmpegels durch Dämmplatten im Deckenbereich
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Düsseldorf,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
80
81
Bei körperlicher Arbeit unter Wärme- bzw. Hitzeeinwirkung ist die Aufrechterhaltung der physiologischen Wärmebilanz die kritische Größe. Der Organismus erreicht die Konstanz der Körperkerntemperatur durch Hautkühlung und
unter Wasserverdunstung (Schweißverdunstung). Es kommt zu einer erhöhten
Schweißabgabe. Damit sind Schweißproduktion und Energieumsatz gesteigert, welches durch einen Anstieg der Pulsfrequenz und durch erhöhte Blutzirkulation erreicht wird. Um diesen Regelkreis bedienen zu können, muss das
Herz-Kreislauf-System hoch belastbar sein.
Im Rahmen der Aktion VAGIB wurde der Belastungsfaktor „Klima“ in den verschiedenen Gewerken mit folgenden Anteilen durch Begehung der Unternehmen und Befragung der Beschäftigten festgestellt:
Klima (in %)
90
80
70
60
50
Durch Flüssigkeitsverlust des Körpers bzw. Störungen des Elektrolythaushaltes kann es zum Hitzekollaps, Hitzschlag bzw. „Sonnenstich“ kommen.
40
Als Schutzmaßnahme vor gesundheitsschädlicher Wärme- bzw. Hitzeexposition ist zunächst eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (elektrolythaltige Getränke) sicherzustellen. Darüber hinaus sollten schwere körperliche Arbeiten
in Tageszeiten mit geringer Wärme- bzw. Hitzebelastung (frühe Morgen- oder
späte Abendstunden) verlegt werden. Auf häufige Pausen in kühleren Bereichen ist zu achten.
20
Gesundheitsgefahren durch Zugluft können sowohl unter Hitze- als auch
Kälteeinwirkung entstehen. Zugluft fungiert hier als erkrankungsfördernder
Faktor für Infekte der oberen Atemwege, der ableitenden Harnwege und
Erkrankungen des Bewegungsapparates.
Durch Zugluft unter Kälteeinwirkung kann es zur lokalen Auskühlung der
Schleimhäute kommen. Daraus resultiert eine Schwächung des Immunsystems, so dass es zu einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber Viren und
Bakterien kommen kann.
82
30
10
0
Fahrzeugbau
Klima
Diagramm 8: Festgestellte Belastungen der Gewerke durch Klima
83
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Als Schutzmaßnahmen gelten hier das Tragen von windabweisender Wetterschutzkleidung mit hoher Dampfdurchlässigkeit und das Aufstellen von
lokalen Wärmestrahlern. Ab –5°C empfiehlt sich das Tragen von Kälteschutzkleidung.
Stahl- und
Leichtmetallbau
Desweiteren hat die körperliche Arbeitsschwere
einen starken Einfluss auf das Klimaempfinden des
Menschen.
Desweiteren ist unter körperlicher Belastung die Auskühlung der Muskulatur
möglich. Die Folge sind schmerzhafte, reflektorische Anspannungen im Muskel- und Sehnenansatzbereich.
Anlagenbau
Klimatisch verursachte Gesundheitsgefahren können
auf Wärmestrahlung, Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit
und Luftgeschwindigkeit zurückgeführt werden. Die
oben aufgeführten Belastungsfaktoren bedingen
einander, d.h. feuchte Luft wird stärker empfunden als
trockene und umgekehrt.
Gefährdung durch
Arbeitsumgebungsbedingungen
Heizungs-,
Klima-, Lüftungs-,
Sanitärtechnik
3.1 Klima
Gießerei
3. Gefährdung durch Arbeitsumgebungsbedingungen
3.1 Klima
3.1.1 Luftschleuse am Tor
Arbeitsbereich:
● Be- und Verarbeiten
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
3. Gefährdung durch Arbeitsumgebungsbedingungen
3.1 Klima
Tätigkeit:
● Montage, Schweißarbeiten
Ausgangssituation:
● Zugluft beim Öffnen des Tores
Zielstellung:
● Zugluft vermeiden
● Einhaltung der Raumtemperatur im Winter
● Schutzgasstabilisierung beim Schweißen durch Vermeidung von Zugluft
● Qualitätsverbesserung beim Schweißen
Lösung:
● Einbau von Lüftern als Warmluftschleuse und zusätzlicher Einbau von
Trennwänden zur Vermeidung von Zugluft.
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
84
85
3.1.2 Jalousien an der Hallensüdseite
Arbeitsbereich:
● Be- und Verarbeiten
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
3. Gefährdung durch Arbeitsumgebungsbedingungen
3.1 Klima
Tätigkeit:
● Produktion in der Fertigungshalle
Ausgangssituation:
● Hallenneubau mit Wärmeentwicklung durch vollflächige Verglasung bei
hoher Sonneneinstrahlung
Zielstellung:
● Vermeidung ungewollter Hallenaufwärmung durch Sonneneinstrahlung
● Blendwirkung verhindern
Lösung:
● Jalousien auf der Südseite
Weitere reduzierte Belastungen:
● Reduzierung der künstlichen Beleuchtung
● Informationsaufnahme
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dresden,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
86
87
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
40
30
20
10
0
Fahrzeugbau
Damit bewirken unzureichende Beleuchtungsverhältnisse einen Anstieg der
Fehler- und Unfallquote. Aus diesem Grund sollten beim Einsatz künstlicher
Beleuchtungsquellen in jedem Fall mindestens 200 bis 300 Lux (lx) erreicht
werden. Häufig erfordert die Sehaufgabe eine noch weitaus höhere Beleuchtungsstärke. Blendungen sollten entweder konstruktiv oder durch geeignete
Abschirmung vermieden werden. Der Aufstellort bzw. die Anzahl der eingesetzten künstlichen Beleuchtungsquellen beeinflusst die Entstehung von
Schlagschatten.
Beleuchtung (in %)
Stahl- und
Leichtmetallbau
Infolge ungenügender Beleuchtungsstärken (zu niedrig, aber auch zu hoch) kann es zu vorzeitigen Ermüdungserscheinungen durch KonzentrationsanspanBeleuchtung
nung der Augenmuskulatur kommen. Diese äußern
sich durch ein Spannungs- und Druckgefühl in den Augen, durch Brennen der
Augenlieder, durch unscharfes Sehen, durch Kopfschmerzen und Schwindelgefühle.
Im Rahmen der Aktion VAGIB wurde der Belastungsfaktor „Beleuchtung“ in
den verschiedenen Gewerken mit folgenden Anteilen durch Begehung der Unternehmen und Befragung der Beschäftigten festgestellt:
Anlagenbau
Sicheres Arbeiten setzt gute Lichtverhältnisse voraus.
Die gewählte Beleuchtung muss hierzu blendfrei sein,
der Arbeitsplatz muss gleichmäßig hell ausgeleuchtet
sein und darf keinen Schlagschatten werfen.
Gefährdung durch
Arbeitsumgebungsbedingungen
Heizungs-,
Klima-, Lüftungs-,
Sanitärtechnik
3.2 Beleuchtung
Gießerei
3. Gefährdung durch Arbeitsumgebungsbedingungen
3.2 Beleuchtung
Diagramm 9: Festgestellte Belastungen der Gewerke durch Beleuchtung
88
89
3.2.1 Hallenbeleuchtung
Arbeitsbereich:
● Be- und Verarbeiten
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
3. Gefährdung durch Arbeitsumgebungsbedingungen
3.2 Beleuchtung
Tätigkeit:
● Maschinen bedienen
Ausgangssituation:
● Neubau einer Fertigungshalle mit bekannter Maschinenaufstellung
Zielstellung:
● optimale Hallenbeleuchtung
Lösung:
● Einsatz von tageslichtgesteuerten Leuchten in verdeckter Ausführung
Weitere reduzierte Belastungen:
● Raumbedarf/Verkehrswege
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dortmund,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
Bemerkungen:
Die Firma wurde in der Projektierungsphase von der Maschinenbau- und
Metall-Berufsgenossenschaft beraten.
90
91
3.2.2 Einsatz von Quecksilberdampf-Hochdrucklampen
Arbeitsbereich:
● Be- und Verarbeiten
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
3. Gefährdung durch Arbeitsumgebungsbedingungen
3.2 Beleuchtung
Tätigkeit:
● Fertigungshalle
Ausgangssituation:
● Geringe Beleuchtungsstärke
● Unzureichende Farbwiedergabe
Zielstellung:
● Beleuchtungsstärke über 500 lx
● Gute Farbwiedergabe
Lösung:
● Einsatz von Quecksilberdampf-Hochdrucklampen
Weitere reduzierte Belastungen:
● Wahrnehmungsumfang
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Leipzig,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
92
93
3.2.3 Deckenbeleuchtung Empfangsraum/
Beratungsraum
Arbeitsbereich:
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
3. Gefährdung durch Arbeitsumgebungsbedingungen
3.2 Beleuchtung
● Büro
Tätigkeit:
● Verwaltungsarbeiten
Ausgangssituation:
● Ungenügende künstliche Beleuchtung
Zielstellung:
● Erhöhung der Nennbeleuchtungsstärke
● Verbesserung der Arbeitsumgebungsbedingungen
Lösung:
● Einsatz von regelbaren Leuchten zur Erzielung von
Nennbeleuchtungsstärken bis 500 lx
Weitere reduzierte Belastungen:
● Blendung
● Informationsaufnahme
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Leipzig,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
94
95
Falsche Raumabmessungen, eingeschränkte Bewegungsflächen, falsch bemessene und schlecht gekennzeichnete Verkehrswege können ein erhebliches
Gefährdungspotential beinhalten.
Gefährdung durch
Arbeitsumgebungsbedingungen
Im Rahmen der Aktion VAGIB wurde der Belastungsfaktor „Raumbedarf/
Verkehrswege“ in den verschiedenen Gewerken mit folgenden Anteilen durch
Begehung der Unternehmen und Befragung der Beschäftigten festgestellt:
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
3.3 Raumbedarf/Verkehrswege
Raumbedarf/Verkehrswege (in %)
20
Raumbedarf/
Verkehrswege
15
10
5
Fahrzeugbau
Stahl- und
Leichtmetallbau
Anlagenbau
EBM-Waren
0
Heizungs-,
Klima-, Lüftungs-,
Sanitärtechnik
3. Gefährdung durch Arbeitsumgebungsbedingungen
3.3 Raumbedarf/Verkehrswege
Diagramm 10: Festgestellte Belastungen der Gewerke
durch Raumbedarf/Verkehrswege
96
97
3.3.1 Einsatz von Handtransportwagen
Arbeitsbereich:
● Be- und Verarbeiten
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
3. Gefährdung durch Arbeitsumgebungsbedingungen
3.3 Raumbedarf/Verkehrswege
Tätigkeit:
● Materialtransport oder Materialbereitstellung an Maschinen
Ausgangssituation:
● Transporte nur mit Kran bzw. Gabelstapler
● Handtransporte zur Maschine
Zielstellung:
● Direkte Bereitstellung der Paletten an der Maschine
● Vermeidung von Kran- bzw. Gabelstaplertransporten
● Höhere Flexibilität der Transportsysteme
Lösung:
● Schaffung ebener und breiter Transportwege
● Nutzung von Wagen für Paletten (Transportbehälter)
Weitere reduzierte Belastungen:
● Kombination aus statischer und dynamischer Arbeit
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
98
99
Physische Belastungen unter dem Gesichtspunkt der
Arbeitsschwere sind überall dort anzutreffen, wo
Physische Belastung/
Arbeitsschwere
Als Maßnahmen gelten richtiges Heben und Tragen und persönliche Ausgleichsübungen bzw. Muskelaufbautraining.
Richtiges Heben und Tragen erreicht man durch:
● schwere Lasten (ab 25 kg) gehoben oder getragen werden,
● Anheben schwerer Lasten aus der Hocke mit geradem Rücken,
● manuelle Arbeiten unter hohem Krafteinsatz
durchgeführt werden, bzw.
● Nutzung von Transport- und Tragehilfen.
Schwere dynamische Arbeit (in %)
Bei den genannten Tätigkeiten ist der Lendenwirbelbereich besonders gefährdet. Die hierbei von der Lendenwirbelsäule und den Bandscheiben aufzunehmenden Belastungen hängen nicht allein vom Gewicht des Transportgutes
bzw. des umzusetzenden Gegenstandes ab.
45
Wesentliche Einflussfaktoren sind:
30
40
35
● Häufigkeit und Dauer der Belastungen,
25
● die beim Heben eingenommene Rumpfhaltung (Beugung, Verdrehung,
Seitneigung),
20
● die Hubhöhen und
● ruckartiges Anheben.
Als akute Gefährdungen sind das „Verheben“, sowie das „Nachdrücken aus
gebückter Haltung“ zu nennen. Damit werden stechende Schmerzattacken
hervorgerufen, die durch Verschiebung der kleinen Wirbelgelenke bzw. durch
Bandscheibenkompression entstehen.
Chronische Folgen sind schmerzhafte degenerative Veränderungen der Wirbelsäule, der kleinen Wirbelgelenke und der Bandscheiben. Vorraussetzung
hierfür sind wiederholte Fehlbelastungen.
15
10
5
0
Fahrzeugbau
● die Armhaltung (der Lastabstand vom Rumpf),
Stahl- und
Leichtmetallbau
Erschwerend kommen häufig beengte Raumbedingungen bzw. enge Verkehrswege hinzu.
Im Rahmen der Aktion VAGIB wurde der Belastungsfaktor „Schwere dynamische Arbeit“ in den verschiedenen Gewerken mit folgenden Anteilen durch
Begehung der Unternehmen und Befragung der Beschäftigten festgestellt:
Anlagenbau
Schwere dynamische
Arbeit
Heizungs-,
Klima-, Lüftungs-,
Sanitärtechnik
● Arbeiten in Zwangshaltungen verrichtet werden
● Tragen schwerer Lasten durch zwei oder mehrere Personen und
Diagramm 11: Festgestellte Belastungen der Gewerke
durch schwere dynamische Arbeit
100
101
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4.1 Schwere dynamische Arbeit
Gießerei
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.1 Schwere dynamische Arbeit
4.1.1 Automatische Blechvereinzelungs- und Wendeeinrichtung
Arbeitsbereich:
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.1 Schwere dynamische Arbeit
● Be- und Verarbeiten
Tätigkeit:
● Sortieren von Blechen
Ausgangssituation:
● Transporte der Bleche mittels Kran und per Hand
● Sortieren der Bleche per Hand
Zielstellung:
● Vermeidung von körperlich schweren Arbeiten
● Reduzierung von Unfallgefahr
Lösung:
● Einsatz einer automatischen Blechvereinzelung mit Wendeeinrichtung
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
102
103
4.1.2 Wendeeinrichtung für Träger
Arbeitsbereich:
● Be- und Verarbeiten
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.1 Schwere dynamische Arbeit
Tätigkeit:
● Schweißwerkstatt
Ausgangssituation:
● Wenden mittels Kran
Zielstellung:
● Mechanische Wendeeinrichtung ohne physische Beanspruchungen
● Absaugung der Schweißrauche
● Qualitätsverbesserung beim Schweißen
● Zeiteinsparung
Lösung:
● Einsatz einer elektromechanischen Wendeeinrichtung
Weitere reduzierte Belastungen:
● Gase/Schweißrauche
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Köln,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
104
105
4.1.3 Kippvorrichtung für Elektromotoren
Arbeitsbereich:
● Montage
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.1 Schwere dynamische Arbeit
Tätigkeit:
● Montage von Elektromotoren
Ausgangssituation:
● Wenden der Motoren mit Hebezeug
Zielstellung:
● Vermeidung körperlich schwerer Arbeit beim Kippen der Motoren
● Anwendung einer sicheren Transporttechnologie
● Vermeidung von Unfallgefährdungen
● Vermeidung von Beschädigungen des Motors
Lösung:
● Einsatz einer hydraulischen Kippeinrichtung
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
Bemerkungen:
Videoclip
106
107
4.1.4 Aufnahme- und Kipptisch für Elektromotorenteile
Arbeitsbereich:
● Be- und Verarbeiten
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.1 Schwere dynamische Arbeit
Tätigkeit:
● Transport von Motoren
Ausgangssituation:
● Kippen mit Anschlagmittel oder von Hand
Zielstellung:
● Vermeidung körperlich schwerer Arbeit beim Kippen der
Elektromotorenteile um 90 °
● Anwendung einer sicheren Transporttechnologie
● Vermeidung von Unfallgefährdungen
Lösung:
● Einbau einer motorischen Wendeeinrichtung
Weitere reduzierte Belastungen:
● Heben und Tragen
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
Bemerkungen:
Videoclip
108
109
4.1.5 Palettenstapeleinrichtung
Arbeitsbereich:
● Lagern/Fördern
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.1 Schwere dynamische Arbeit
Tätigkeit:
● Transport
Ausgangssituation:
● Stapeln und Entnehmen der Paletten von Hand mittels Gabelhubwagen
Zielstellung:
● Vermeidung körperlich schwerer Arbeit
● Vermeidung von Lärmbelastungen
● Vermeidung von Unfallgefährdungen
Lösung:
● Einsatz eines Palettenstapelgerätes
Weitere reduzierte Belastungen:
● Heben und Tragen
● Freihalten der Verkehrswege
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Bielefeld,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
110
111
4.1.6 Radmontagewagen
Arbeitsbereich:
● Kfz-Werkstatt, Fahrzeugbau
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.1 Schwere dynamische Arbeit
Tätigkeit:
● Montage, Reparatur
Ausgangssituation:
● Transport des Rades von Hand
● Radmontage per Hand
Zielstellung:
● Reduzierung körperlich schwerer Arbeiten bei der Radmontage
● Reduzierung von Hebe- und Tragevorgängen
● Sichere Montage
Lösung:
● Einsatz eines Montagewagens (höhenverstellbar, drehbar, verfahrbar)
Weitere reduzierte Belastungen:
● Haltungs-/Haltearbeit
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Schierke,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
Bemerkung:
Videoclip
112
113
4.1.7 LKW-Radmontage
Arbeitsbereich:
● KfZ-Werkstatt, Fahrzeugbau
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.1 Schwere dynamische Arbeit
Tätigkeit:
● Montage, Reparatur
Ausgangssituation:
● Radmontage per Hand
Zielstellung:
● Reduzierung körperlich schwerer Arbeit bei der Radmontage
● Reduzierung von Hebe- und Tragevorgängen
Lösung:
● Einsatz einer Gabel zum Anheben der Räder
Weitere reduzierte Belastungen:
● Haltungs-/Haltearbeit
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Köln,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
Bemerkung:
Videoclip
114
115
Belastungen durch einseitig dynamische Arbeit treten
bei Tätigkeiten mit hoher Wiederhohlfrequenz (mehr
als 15 Betätigungen pro Minute) auf. Beispielhafte
Tätigkeiten hierfür sind das Betätigen einer Schere,
Pedalbetätigungen an Maschinen oder Dateneingabevorgänge.
Gesundheitsgefahren werden hier durch den wiederholten Einsatz kleinerer Muskelgruppen hervorgerufen.
Physische Belastung/
Arbeitsschwere
Im Rahmen der Aktion VAGIB wurde der Belastungsfaktor „Einseitige dynamische Arbeit“ in den verschiedenen Gewerken mit folgenden Anteilen durch
Begehung der Unternehmen und Befragung der Beschäftigten festgestellt:
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4.2 Einseitige dynamische Arbeit
Einseitige dynamische Arbeit (in %)
45
40
Einseitige dynamische
Arbeit
35
30
25
20
15
10
5
Fahrzeugbau
EBM-Waren
Gießerei
Maschinenbau
0
Metallbe- und
verarbeitung
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.2 Einseitige dynamische Arbeit
Diagramm 12: Festgestellte Belastungen der Gewerke
durch einseitige dynamische Arbeit
116
117
4.2.1 Einlagern von Sichtbehältern (PaternosterRegallager)
Arbeitsbereich:
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.2 Einseitige dynamische Arbeit
● Lagern, Fördern
Tätigkeit:
● Handtransporte, Ein- und Auslagern
Ausgangssituation:
● Ein-/Auslagern der Sichtbehälter per Hand in ein klassisches
Regalsystem
● Verstellte Transportwege
● Unübersichtliche Lagerhaltung
Zielstellung:
● Reduzierung der Handtransporte beim Ein- und Auslagern
● Übersichtliche rechnergesteuerte Lagerung der Einzelteile
● Minimierung der Verkehrs-/Transportwege
● Zeit- und Flächeneinsparung
Lösung:
● Aufbau eines Hochlagers nach dem Paternosterprinzip
Weitere reduzierte Belastungen:
● Haltungsarbeit
● Informationsaufnahme
● Wahrnehmungsumfang
● Raumbedarf / Verkehrswege
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
118
119
4.2.2 Teilezuführung am Schweißautomat
Arbeitsbereich:
● Be- und Verarbeiten
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.2 Einseitige dynamische Arbeit
Tätigkeit:
● Widerstandsschweißen von Dünnblechteilen
Zielstellung:
● Ergonomische Zuführung/Ablegen der Teile
● Verminderung von Haltungs-/Haltearbeit
● Reduzierung der Schweißrauche und -gase
● Zeiteinsparung
● Vermeidung von Unfallgefahren
Lösung:
● Höhen- und neigungsangepasste Bereitstellung der Werkstücke
Weitere reduzierte Belastungen:
● Haltungs-/Haltearbeit
● Gase/Dämpfe (Schweißgase und -rauche)
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dortmund,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
120
121
4.2.3 Bereitstellung von Sichtbehältern
Arbeitsbereich:
● Be- und Verarbeiten
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.2 Einseitige dynamische Arbeit
Tätigkeit:
● Teilebereitstellung an Maschinen oder Montageplätzen
Ausgangssituation:
● Teilebereitstellung in fixierter Ebene (Tisch, Fußboden)
Zielstellung:
● Ergonomische Zuführung/Ablegen der Teile
● Zeiteinsparung
● Entlastung des Skelett- und Bewegungssystems
Lösung:
● Nutzung einer automatisch höhenverstellbaren Ablage
Weitere reduzierte Belastungen:
● Halterungs-/Haltearbeit
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Bielefeld, Schierke
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
122
123
Haltungsarbeit/Haltearbeit (in %)
45
40
Der Schulter- und Nacken-Bereich wird bei Arbeiten im Liegen überbeansprucht. Erschwerend kommen bei dieser Arbeitsposition die Verdrehung des
Oberkörpers und erhöhte Kraftaufwendung hinzu.
35
Bei Überkopfarbeit wird oft statische Haltearbeit geleistet. Dabei kann es je
nach Schwere der Tätigkeit zu Minderdurchblutung und damit zu rascher
Ermüdung der Armmuskulatur kommen.
20
Zur Vermeidung dieser Gefährdungen sind folgende Empfehlungen zu berücksichtigen:
5
● Zwangshaltung nur so kurz wie möglich einnehmen,
● Arbeiten in Zwangshaltung durch kurze regelmäßige Pausen
unterbrechen,
● Geeignete Persönliche Schutzausrüstung wie Knieschützer,
Knieschutzmatten bzw. Kniesitze verwenden,
● Kleingerüste bzw. mobile, verstellbare Arbeitsbühnen verwenden.
30
25
15
10
0
Diagramm 13: Festgestellte Belastungen der Gewerke durch Haltungsarbeit/Haltearbeit
124
125
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Im Rahmen der Aktion VAGIB wurde der Belastungsfaktor „Haltungsarbeite/Haltearbeit“ in den verschiedenen Gewerken mit folgenden Anteilen durch
Begehung der Unternehmen und Befragung der Beschäftigten festgestellt:
Fahrzeugbau
Als Folge der Druckbelastung und von wiederholten Mikroverletzungen, die
beim Knien entstehen können, kommt es zur Reizung der Schleimbeutel und
zu degenerativen Veränderungen der Kniescheiben.
Zur Vermeidung der Gesundheitsgefahren, die aus Haltearbeit resultieren,
sollten häufige Belastungswechsel vorgenommen werden. Weiterhin gilt es
hier die Greifbedingungen, sowie die Bewegungsmöglichkeiten der Gelenke
zu beachten.
Stahl- und
Leichtmetallbau
Unter Haltungsarbeit versteht man statische Arbeit.
Gefährdend sind hier Zwangshaltungen (Hocken,
Knien, Überkopfarbeit, Rumpfbeugung, Verdrehung,
Seitneigung), Haltungskonstanz (Sitzen, Stehen)
sowie Arbeiten in beengten Raumverhältnissen. Mögliche Gesundheitsgefahren resultieren bei Arbeiten in
der Hocke (starke Kniebeugung) durch extreme
Haltungsarbeit
Belastung der Muskeln. Durch starke Beugung wird
Haltearbeit
der Innenmeniskus durch Zug und Druck stark deformiert. Die hierbei auftretenden Zug- und Scherkräfte können bei ungünstigen Bewegungen den Ab- oder Einriss des an der Gelenkkapsel fixierten
Meniskus hervorrufen.
Haltearbeiten kommen bei Überkopfarbeiten bzw. bei Montage-, Schweißund Lackiertätigkeiten vor, bei denen schwere Teile zu halten sind. Auch hier
erhöhen parallel eingenommene Rumpfbeugehaltungen und/oder -verdrehungen das Gesundheitsrisiko erheblich.
Anlagenbau
Physische Belastung/
Arbeitsschwere
Heizungs-,
Klima-, Lüftungs-,
Sanitärtechnik
4.3 Haltungsarbeit/Haltearbeit
Gießerei
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.3 Haltungsarbeit/Haltearbeit
4.3.1 Höhenverstellbare und abklappbare
Schraubstöcke
Arbeitsbereich:
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.3 Haltungsarbeit/Haltearbeit
● Be- und Verarbeiten
Tätigkeit:
● Arbeiten am Schraubstock
Ausgangssituation:
● Schraubstöcke ohne Verstellmöglichkeiten
Zielstellung:
● Vermeidung von Zwangshaltungen (z.B. gebückte Haltung)
● Vermeidung von Wirbelsäulenschäden
● Vermeidung von Gelenkschäden
● Verbesserung der Qualität der Arbeit
Lösung:
● Höhenverstellbare Schraubstöcke
● Nutzung von Fußmatten zur Reduzierung von Gelenk- und
Wirbelsäulen-Belastungen
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Köln bzw. Schierke,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
126
127
4.3.2 Bohrarbeiten an Wellen
Vorher
Arbeitsbereich:
● Be- und Verarbeiten
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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.3 Haltungsarbeit/Haltearbeit
Tätigkeit:
● Wellenfertigung
Ausgangssituation:
● Bohren von Hand
Zielstellung:
● Reduzierung der Haltearbeit
● Vermeidung von Zwangshaltungen
● Vermeidung von Ungenauigkeiten
● Zeiteinsparung
Nachher
Lösung:
● Anschaffung einer gelenkgeführten, druckluftbetriebenen Bohrmaschine
Weitere reduzierte Belastungen:
● Wahrnehmungsumfang
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dortmund,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
128
129
4.3.3 Schweißen von Komplettierungsteilen
Vorher
Arbeitsbereich:
● Schweißwerkstatt
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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.3 Haltungsarbeit/Haltearbeit
Tätigkeit:
● Schweißen von Flanschen
Ausgangssituation:
● Schweißen in Zwangshaltung
Zielstellung:
● Reduzierung von Zwangshaltungen
● Verbesserung der Qualität
● Optimierung der Schweißrauchabsaugung
Nachher
Lösung:
● Einsatz einer Dreheinheit mit Schweißrauchabsaugung
Weitere reduzierte Belastungen:
● Schweißgase und -rauche
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
130
131
4.3.4 Hubtisch für Schweißarbeitsplatz
Arbeitsbereich:
● Schweißwerkstatt
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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.3 Haltungsarbeit/Haltearbeit
Tätigkeit:
● Schweißen von Kleinteilen
Ausgangssituation:
● Stationärer Schweißtisch, in der Höhe nicht zu verstellen
Zielstellung:
● Reduzierung von Zwangshaltungen
● Verbesserung der Schweißrauchabsaugung
Lösung:
● Einsatz eines höhenverstellbaren Schweißtisches (Hubtisch)
Weitere reduzierte Belastungen:
● Schweißgase und -rauche
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
132
133
4.3.5 Rasterschweißtisch mit Scherenhub
Arbeitsbereich:
● Schweißwerkstatt
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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.3 Haltungsarbeit/Haltearbeit
Tätigkeit:
● Maschinenbau
Ausgangssituation:
● Stationäre Arbeitsplatte
Zielstellung:
● Vermeidung von Zwangshaltungen
Lösung:
● Einsatz eines Scherenhubtisches
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
134
135
4.3.6 Schwenkbarer Schweißtisch mit
Universalhalterungen
Arbeitsbereich:
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.3 Haltungsarbeit/Haltearbeit
● Schweißwerkstatt
Tätigkeit:
● Schweißen von Kleinteilen
Ausgangssituation:
● fester Schweißtisch
Zielstellung:
● Reduzierung von Zwangshaltungen
● Verbesserung der Qualität
Lösung:
● Hydraulisch in allen Ebenen verstellbarer Schweißtisch mit Universalhalterungen zur Fixierung einer Vielzahl von zu verschweißenden Teilen.
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
136
137
4.3.7 Höhenverstellbare Teileablage
Arbeitsbereich:
● Formerei
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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.3 Haltungsarbeit/Haltearbeit
Tätigkeit:
● Kernherstellung, Kernbereitstellung
Ausgangssituation:
● Aufnahme der Kerne vorwiegend in Zwangshaltung
Zielstellung:
● Reduzierung der Zwangshaltung bei Aufnahme und Ablage der Kerne
● Absaugung der Abdunstgase und -dämpfe
● Zeiteinsparung durch verkürzte Handhabungswege
Lösung:
● Hebe- und Senkeinrichtung für Kernaufnahmewagen
Weitere reduzierte Belastungen:
● Gase/Dämpfe
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Bielefeld,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
138
139
4.3.8 Gewichtsausgleich für Punktschweißzange in
Verbindung mit einer beweglichen Aufhängung
Arbeitsbereich:
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.3 Haltungsarbeit/Haltearbeit
● Montage
Tätigkeit:
● Punktschweißen
Ausgangssituation:
● Hoher Kraftaufwand beim Halten und Führen der Punktschweißzange
(67 kg)
Zielstellung:
● Abbau der körperlichen Belastungen durch Gewichtsausgleich
● Schnelleres und genaueres Arbeiten durch bewegliche Aufhängung
Lösung:
● Einsatz eines Balancers mit beweglicher Aufhängung in drei Achsen
Weitere reduzierte Belastungen:
● Erleichterung bei der Handhabung des Arbeitsmittels
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Köln,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
Bemerkungen:
Videoclip
140
141
4.3.9 Montagehilfe für Pkw-Türen
Arbeitsbereich:
● Kfz-Werkstatt
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.3 Haltungsarbeit/Haltearbeit
Tätigkeit:
● Montage von Türen
Ausgangssituation:
● An- und Abbau von Türen ohne Hilfsmittel
Zielstellung:
● Vermeidung von Zwangshaltungen
● Passgerechte Türmontage
Lösung:
● Transport- und Positionierwagen
Weitere reduzierte Belastungen:
● Schwere dynamische Arbeit
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Nümbrecht,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
142
143
4.3.10 Scherenhubtisch für Karosseriearbeiten
Arbeitsbereich:
● Kfz-Werkstatt
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.3 Haltungsarbeit/Haltearbeit
Tätigkeit:
● Karosseriearbeiten
Ausgangssituation:
● Karosseriearbeiten auf Höhe des Fahrzeugbodens
Zielstellung:
● Vermeidung von Zwangshaltungen
Lösung:
● Einsatz einer Scherenhubbühne
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Köln,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
144
145
4.3.11 Montage von Kleinteilen
Arbeitsbereich:
● Montage
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.3 Haltungsarbeit/Haltearbeit
Tätigkeit:
● Kleinteilbereitstellung
Ausgangssituation:
● Lange Zugriffswege
● Viel Laufarbeit
Zielstellung:
● Optimierter Zugriff auf die bereitgestellten Teile für die Montage
● Abwechselnde Körperhaltung bei der Montage (Stehen/Sitzen)
● Zeiteinsparung
● Kommunikationsmöglichkeiten erhalten
Lösung:
● Aufbau eines ergonomisch sinnvollen Arbeitsplatzes
Weitere reduzierte Belastungen:
● Erschwerte Handhabbarkeit
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
146
147
4.3.12 Arbeitsplatz Elektromotorenmontage
(mittlere Achslänge)
Arbeitsbereich:
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4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.3 Haltungsarbeit/Haltearbeit
● Montage
Tätigkeit:
● Motorenfertigung
Ausgangssituation:
● fester Arbeitsplatz
● Wenden der Motoren von Hand
● Komplettierung der Anschlusskästen unter Einnahme von
Zwangshaltungen
Zielstellung:
● Vermeidung von Zwangshaltungen
● Sichere Montagetechnologie
● Zeiteinsparung im Montageablauf
● Einhaltung der Qualitätsarbeit
Lösung:
● Aufbau einer Wende- und Schiebeeinheit
Weitere reduzierte Belastungen:
● Reduzierung von Hebe- und Tragevorgängen
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
Bemerkungen:
Videoclip
148
149
4.3.13 Rohrgruppenfertigung
Arbeitsbereich:
● Schweißarbeitsplatz
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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.3 Haltungsarbeit/Haltearbeit
Tätigkeit:
● Verschweißen von Rohrteilstücken zu Winkelbogenelementen
Ausgangssituation:
● Schweißen in gebeugter Haltung bzw. im Knien
Zielstellung:
● Reduzierung der Zwangshaltungen durch Lagern der zu verschweißenden Rohrteile auf verstellbaren Böcken in Arbeitshöhe
Lösung:
● Nutzung von Lagerböcken bzw. einer Hilfskonstruktion auf dem
Schweißertisch
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
150
151
4.3.14 Farbspritzportal für Großbauteile
Arbeitsbereich:
● Lackiererei
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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.3 Haltungsarbeit/Haltearbeit
Tätigkeit:
● Oberflächenbeschichtung
Ausgangssituation:
● Farbgebung von stationären Arbeitsbühnen aus (oft in Zwangshaltungen)
Zielstellung:
● Gute Zugänglichkeit aller zu lackierenden Flächen ohne Zwangshaltung
● Zeiteinsparung bei der Oberflächenbeschichtung
● Qualitätsverbesserung
Lösung:
● In zwei Ebenen verfahrbares Portal
Weitere reduzierte Belastungen:
● Beleuchtung
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
152
153
4.3.15 Verstellbare Montagevorrichtung
Arbeitsbereich:
● Montage
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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.3 Haltungsarbeit/Haltearbeit
Tätigkeit:
● Stampfermontage
Ausgangssituation:
● Montage der Rüttler auf festen Tischen
● Handtransport der schweren Rüttler
Zielstellung:
● Vermeidung von Zwangshaltungen
● Verbesserung der Montagetechnologie zur Qualitätsverbesserung und
Zeiteinsparung
Lösung:
● Schwenk- und rollbare Montagevorrichtungen
Weitere reduzierte Belastungen:
● Kombination aus statischer und dynamischer Arbeit
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
Bemerkungen:
Videoclip
154
155
4.3.16 Zuführung Autofelgen
Arbeitsbereich:
● Oberflächenbeschichtung
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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.3 Haltungsarbeit/Haltearbeit
Tätigkeit:
● Materialzuführung zum Brennofen
Ausgangssituation:
● Auflegen der Felgen von Hand
● Tragen von persönlicher Schutzausrüstung (PSA)
● Monotone Arbeit
Zielstellung:
● Beseitigung der körperlich schweren Arbeit
● Beseitigung der monotonen Arbeit
● Zeiteinsparung
Lösung:
● Einsatz Robotertechnik
Weitere reduzierte Belastungen:
● Belastung durch Tragen von persönlicher Schutzausrüstung (PSA)
● Arbeitstätigkeit
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dortmund,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
156
157
4.3.17 Handhabung von LKW-Rädern
Arbeitsbereich:
● Be- und Verarbeiten
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.3 Haltungsarbeit/Haltearbeit
Tätigkeit:
● Felgenbearbeitung
Ausgangssituation:
● Aufnahme der Aluminiumräder von Paletten und Wenden zur Kontrolle
von Hand
Zielstellung:
● Beseitigung von körperlich schwerer Arbeit
● Sichere Handhabung der Felgen
Lösung:
● Bau und Nutzung einer Transport- und Wendeeinrichtung für Felgen
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dortmund,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
Bemerkungen:
Videoclip
158
159
4.3.18 Höhenverstellbarer Schreibtisch mit
PC-Arbeitsplatz
Arbeitsbereich:
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.3 Haltungsarbeit/Haltearbeit
● Büro
Tätigkeit:
● Verwaltungsarbeit am PC
Ausgangssituation:
● Herkömmlicher, in der Höhe nicht verstellbarer Schreibtisch
Zielstellung:
● Reduzierung der Wirbelsäulenbelastung durch wechselnde Sitz- und
Stehtätigkeit
Lösung:
● Höhenverstellbarer Schreibtisch zur Ermöglichung sitzender oder
stehender Arbeitshaltungen.
● Erreichung einer optimalen Bildschirmhöheneinstellung
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
160
161
4.3.19 Getriebemontage und -wendebock
Arbeitsbereich:
● Kfz-Werkstatt
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.3 Haltungsarbeit/Haltearbeit
Tätigkeit:
● Getriebereparatur
Ausgangssituation:
● Ablage des demontierten Getriebes auf einer Werkbank oder auf dem
Boden
Zielstellung:
● Lagerung des Getriebes in Arbeitshöhe
● leichte Zugänglichkeit aller Seiten des Getriebes durch Wendemöglichkeit
Lösung:
● Konstruktion und Aufbau eines Getriebemontage und -wendebockes
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
162
163
Physische Belastung/
Arbeitsschwere
Bei der Kombination aus statischer und dynamischer
Arbeit resultieren die Gesundheitsgefährdungen aus
den ständig wechselnden Tätigkeiten: Heben, Tragen,
Halten.
Bei den statischen Arbeiten kann es zu einer Muskelbeanspruchung und zu einer Durchblutungsminderung kommen.
Im Rahmen der Aktion VAGIB wurde der Belastungsfaktor „Kombination
aus statischer und dynamischer Arbeit“ in den verschiedenen Gewerken mit
folgenden Anteilen durch Begehung der Unternehmen und Befragung der
Beschäftigten festgestellt:
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4.4 Kombination aus statischer und
dynamischer Arbeit
Kombination aus statischer und dynamischer Arbeit (in %)
50
Kombination: Statischer
und dynamischer Arbeit
Die dynamischen Anteile sind durch eine Herz-Kreislauf-Überbeanspruchung
gekennzeichnet. Als negative Einflussfaktoren sind hier zu nennen:
45
40
35
30
● Rumpfseitneigung, -verdrehung, -beugung
25
● große Griffweiten
20
● ruckartige Bewegungen
15
● ungünstige geometrische Abmessungen der zu händelnden Teile
10
5
Fahrzeugbau
Stahl- und
Leichtmetallbau
Anlagenbau
Heizungs-,
Klima-, Lüftungs-,
Sanitärtechnik
0
Kfz-Werkstatt
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.4 Kombination aus statischer und dynamischer Arbeit
Diagramm 14: Festgestellte Belastungen der Gewerke
durch Kombination aus statischer und dynamischer Arbeit
164
165
4.4.1 Gabelhubwagen mit Hub- und Kippfunktion
Arbeitsbereich:
● Lager
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.4 Kombination aus statischer und dynamischer Arbeit
Tätigkeit:
● Ein- und Auslagern, Transportieren (Handhabung, z.B. von Gitterboxen)
Ausgangssituation:
● Aufnehmen und Ablegen in Zwangshaltung (Bodenhöhe)
Zielstellung:
● Reduzierung der Zwangshaltung
● Entlastung der Wirbelsäule
● Zeiteinsparung durch Minimierung der Handhabung
Lösung:
● Einsatz eines Transport- bzw. Hubwagens mit Kippfunktion
Weitere reduzierte Belastungen:
Heben/Tragen/Umsetzen
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung , Schierke,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
166
167
4.4.2 Montage Fahrerhaus
Arbeitsbereich:
● Kfz-Werkstatt
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.4 Kombination aus statischer und dynamischer Arbeit
Tätigkeit:
● Montage LKW-Fahrerhaus
Ausgangssituation:
● Transport des Fahrerhauses von Hand mit mehreren Mitarbeitern
Zielstellung:
● Transport und Montage von Fahrerhäusern ohne physische Belastungen
● Sichere Transport- und Montagetechnologie
Lösung:
● Transport mit Gabelstapler, Einsatz eines speziellen Lastaufnahmemittels
für Fahrerhäuser
Weitere reduzierte Belastungen:
● Schwere dynamische Arbeit
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Köln,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
Bemerkungen:
Videoclip
168
169
4.4.3 Lagerung von massivem Stangenmaterial im
Paternosterregal
Arbeitsbereich:
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.4 Kombination aus statischer und dynamischer Arbeit
● Lagern, Fördern
Tätigkeit:
● Stangenmateriallager
Ausgangssituation:
● Stangenlagerung auf dem Fußboden
● Zum Anschlagen mussten die Stangen überstiegen werden
Zielstellung:
● Reduzierung der Einzeltransporte beim Ein- und Auslagern
● gefahrlose Sortierung ohne manuelle Handhabung
● Übersichtliche Einlagerung des Stangenmaterials
● Optimierung der Verkehrswege
● Erhöhung der Lagerdichte
Lösung:
● Aufbau eines Lagers nach dem Paternosterprinzip
● Gefahrloses Aussuchen und Anschlagen des Stangenmaterials
Weitere reduzierte Belastungen:
● Raumbedarf
● Informationsaufnahme
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dortmund,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
170
171
4.4.4 Regal mit herausfahrbaren Schubfächern
Arbeitsbereich:
● Lagern, Fördern
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.4 Kombination aus statischer und dynamischer Arbeit
Tätigkeit:
● Lagerung von Stangenmaterial
Ausgangssituation:
● Stangenlagerung auf dem Fußboden
● Zum Anschlagen mussten die Stangen überstiegen werden
Zielstellung:
● Einfache und sichere Entnahme der Stangen aus dem Regal
● Platzeinsparung
Lösung:
● Herausfahrbare Schubfächer, zur einfachen und sicheren Entnahme per
Hand oder Kran
Weitere reduzierte Belastungen:
● Raumbedarf
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dortmund,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
172
173
4.4.5 Handling Transportkörbe/-behälter
Arbeitsbereich:
● Lagern, Fördern
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.4 Kombination aus statischer und dynamischer Arbeit
Tätigkeit:
● Handtransporte
Ausgangssituation:
● Handtransporte von Kleinteilebehältern
Zielstellung:
● Abbau der physischen Belastungen beim Transport der Kleinteilebehälter
● Sicherer Transport
● Große Füllgewichte der Kleinteilebehälter möglich
Lösung:
● Einsatz geeigneter Kleinteilebehälter und Anschlagmittel
● Einsatz herausfahrbarer Plattformen am Regal
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dortmund/Köln
174
175
4.4.6 Transport von Front- und Heckscheiben
Arbeitsbereich:
● Kfz-Werkstatt
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.4 Kombination aus statischer und dynamischer Arbeit
Tätigkeit:
● Handtransporte
Ausgangssituation:
● Tragen von Front- und Heckscheiben per Hand
Zielstellung:
● Abbau von physischen Belastungen beim Transport von Front- und
Heckscheiben
● Sicherer Transport
Lösung:
● Einsatz eines Transportwagens
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Köln
176
177
4.4.7 Transportkarre für Räder/Reifen
Arbeitsbereich:
● Kfz-Werkstatt
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.4 Kombination aus statischer und dynamischer Arbeit
Tätigkeit:
● Reifentransport, Reifeneinlagerung
Ausgangssituation:
● Handtransporte
Zielstellung:
● Radtransport ohne größere physische Belastungen
● Zeitersparnis
Lösung:
● Einsatz einer Reifenkarre
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
178
179
4.4.8 Universalkarre mit Vorrichtung für den
Stuhltransport
Arbeitsbereich:
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.4 Kombination aus statischer und dynamischer Arbeit
● Fördern, Transport
Tätigkeit:
● Transport von Stühlen
Ausgangssituation:
● Handtransporte
Zielstellung:
● Reduzierung von schwerer körperlicher Arbeit
● Reduzierung von Hebe- und Tragevorgängen
● Zeitersparnis
Lösung:
● Einsatz einer Universalkarre mit Anbau
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
Bemerkungen:
Videoclip
180
181
4.4.9 Coil-Transport mit Spezialwagen
Vor der Umgestaltung
Arbeitsbereich:
● Lagern, Fördern
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
4. Physische Belastung/Arbeitsschwere
4.4 Kombination aus statischer und dynamischer Arbeit
Tätigkeit:
● Materialbereitstellung
Ausgangssituation:
● Coil-Transport per Hand (Anheben und Rollen/Tragen)
● Lange Transportwege (zum Teil mit Hindernissen)
Zielstellung:
● Reduzierung der Hebevorgänge
● Anheben per Kran (Laufkatze)
● Transport in eigens entwickelten Wagen
Nach der Umgestaltung
● Sichere Transporttechnologie
Lösung:
● Nutzung einer elektrischen Schienenkatze
● Einsatz eines Spezialtransportwagens (im Hause entwickelt und gebaut)
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Köln,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
Bemerkungen:
Videoclip
182
183
!
?
Belastungen der Haut mit möglicher Gesundheitsschädigung können durch eine Vielzahl von Gefahrenquellen bzw. gefahrbringenden Bedingungen
hervorgerufen werden.
Zu nennen sind hier insbesondere:
● Der Umgang mit Kühlschmierstoffen, Säuren,
Laugen, Lösemitteln, Ölen und Fetten sowie sonstigen reizenden und sensibilisierenden Stoffen
Im Rahmen der Aktion VAGIB wurde der Belastungsfaktor „Hautbelastung“ in
den verschiedenen Gewerken mit folgenden Anteilen durch Begehung der
Unternehmen und Befragung der Beschäftigten festgestellt:
Sonstige
Gefährdungen
!
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
5.1 Hautbelastung
Hautbelastung (in %)
?
70
Hautbelastung
60
65
55
● Arbeit bei Nässe
50
● Umgang mit hautschädigenden Stoffen (z.B. Stäube)
45
● Arbeiten, die mit einer starken Verschmutzung verbunden sind
40
● Verwendung von abrasiven Hautreinigungsmitteln
35
30
Eine der häufigsten Gesundheitsschädigungen der Haut ist die allergische
Reaktion. Hierbei handelt es sich um eine individuelle Überempfindlichkeit, die
nicht konzentrationsabhängig ist.
25
20
15
Ein wirksamer Hautschutz ist nur durch die konsequente Anwendung von
Hautschutzsystemen möglich, die auf die konkrete Arbeitsplatzsituation abgestellt sein müssen.
10
5
Anlagenbau
● Hautpflege, abgestimmt auf den Hautreiniger (nach der Arbeit)
Gießerei
● Regelmäßige Hautreinigung (während und nach der Arbeit)
Kfz-Werkstatt
● Spezifischer Hautschutz (vor der Arbeit)
Maschinenbau
0
Dabei sind alle drei Bestandteile gleichermaßen wichtig:
Metallbe- und
verarbeitung
5. Sonstige Gefährdungen
5.1 Hautbelastung
Diagramm 15: Festgestellte Belastungen der Gewerke durch Hautbelastung
184
185
!
?
5.1.1 Schutzhandschuhe in der Feinblechbearbeitung
Arbeitsbereich:
● Be- und Verarbeiten
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5. Sonstige Gefährdungen
5.1 Hautbelastung
Tätigkeit:
● Herstellung von Luftkanälen
Ausgangssituation:
● Hautbelastung durch anhaftende Öle
● Schnittverletzungen durch scharfe Kanten an dünnen Blechen
Zielstellung:
● Reduzierung der Hautbelastungen und Schnittverletzungen bei
Beibehaltung der Fingersensorik
Lösung:
● Fingerkuppenlose Schutzhandschuhe
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
186
187
!
5.1.2 Schutzhandschuhe beim Umgang mit
Kühlschmierstoffen
?
Vor der Umgestaltung
Arbeitsbereich:
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5. Sonstige Gefährdungen
5.1 Hautbelastung
● Be- und Verarbeiten
Tätigkeit:
● Herstellung von Kolbenringen
Ausgangssituation:
● Hautbelastung durch Kühlschmierstoffe
● Schnittverletzungen durch scharfkantige Kolbenringe
Zielstellung:
● Hautbelastung reduzieren
Nach der Umgestaltung
Lösung:
● Spezielle Schutzhandschuhe für den Umgang mit Kühlschmierstoffen
Weitere reduzierte Belastungen:
● Einhaltung des Hautschutzplanes
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
188
189
Psychische Belastungen
Psychische
Belastungen
Nach DIN EN 1075 versteht man unter psychischen
Belastungen die Gesamtheit aller Einflüsse, die von
außen auf den Menschen zukommen und auf ihn
psychisch einwirken. Einige Beispiele hierfür sind:
● Zeitdruck
● Unklare Kompetenzen
● Störungen
Arbeitsorganisation
● Zu geringer Handlungsspielraum
● Angst vor Arbeitsplatzverlust
6.1 Belastung durch Arbeitsorganisation
Der Begriff Arbeitsorganisation wird je nach Disziplin unterschiedlich definiert.
Üblicherweise werden unter dem Begriff die betriebliche Aufbau- und Ablauforganisation zusammengefasst.
Die Arbeitsorganisation „bestimmt“ den Grad der Arbeitsteilung, den Informations- und Materialfluss, die Zuständigkeiten und Ansprechpartner usw.
Sie nimmt so einen direkten Einfluss sowohl auf die Arbeitsinhalte und Anforderungen der Mitarbeiter als auch auf den betrieblichen Arbeits- und
Gesundheitsschutz.
Neue Arbeits- und Organisationsformen (Gruppenarbeit, Profit Center, Fertigungsinseln u.ä.) tragen dazu bei, dass die klassische Trennung zwischen
Büro und Produktion immer mehr verschwimmt, d.h. in der Produktion werden in steigendem Maße „bürotypische“ Kenntnisse und der Umgang mit EDV
verlangt; demgegenüber muss sich der Mitarbeiter in der Verwaltung mehr
und mehr auch in technischen Aspekten auskennen.
An diesem Beispiel wird deutlich, dass sich nicht nur die erforderlichen Kompetenzen der Mitarbeiter verändert haben, sondern auch die damit einhergehenden Gefährdungen und Belastungen, denen die Beschäftigten bei der Arbeit ausgesetzt sind.
Im Rahmen der Aktion VAGIB wurde der Belastungsfaktor „Belastung durch
Arbeitsorganisation“ in den verschiedenen Gewerken mit folgenden Anteilen durch Begehung der Unternehmen und Befragung der Beschäftigten
festgestellt:
Belastung durch Arbeitsorganisation (in %)
190
5
Gießerei
0
EBM-Waren
Die Gestaltung der Arbeitsorganisation eines Betriebes oder einer Verwaltung
betrifft jedoch nicht nur das Zusammenspiel, z.B. von Abteilungen, Arbeitsgruppen auf „gesamtbetrieblicher Ebene“, sondern hat auch Auswirkungen
auf die Bedingungen an jedem Arbeitsplatz.
10
Kfz-Werkstatt
Die Ablauforganisation hingegen regelt das tatsächliche räumliche und zeitliche Zusammenwirken von Mensch und Technik zur Erfüllung der Arbeitsaufgaben. Typische Beispiele für die graphische Darstellung der Ablauforganisation sind Dienst- und Produktionspläne, in denen festgelegt wird, „wer“,
„wann“, „wie“ und „womit“ in die Erstellung eines Produktes oder einer
Dienstleistung eingebunden ist.
15
Maschinenbau
Die Aufbauorganisation regelt die Aufteilung der Aufgaben eines Betriebes
oder einer Behörde auf unterschiedliche organisatorische Einheiten und leitet
das Zusammenwirken dieser Einheiten. Die betriebliche Aufbauorganisation
wird zumeist in Form von Organigrammen dargestellt, aus der sich Zuständigkeiten, Informations- und Kommunikationswege usw. ersehen lassen.
Diagramm 16: Festgestellte Belastungen der Gewerke durch Arbeitsorganisation
191
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6
Metallbe- und
verarbeitung
6. Psychische Belastungen
6. Psychische Belastungen
6.1.1 Terminplanung im Servicebereich
Arbeitsbereich/Tätigkeit:
Kfz-Werkstatt
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6. Psychische Belastungen
6.1 Arbeitsorganisation
Ausgangssituation:
● Keine öffentliche Information
● Wartezeiten und Stress beim Meister und beim Kunden
Zielstellung:
● Verbesserung der Terminplanung mit dem Kunden
Lösung:
● Übersichtliche Terminabstimmung
Weitere reduzierte Belastungen:
● Arbeitsablauf
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
192
193
6.2 Soziale Beziehungen
Unter den sozialen Beziehungen wird hier insbesondere der Umgang des Arbeitgebers zu seinen Mitarbeitern verstanden. Das Ziel sollte sein, die Arbeitsplätze und die Arbeitsumgebung über das gesetzliche
Maß hinaus so zu gestalten, dass sich die Mitarbeiter
am Arbeitsplatz wohl fühlen.
Immer mehr Unternehmen erkennen den Wert, der
sozialen Ausgestaltung der Arbeitsstätten.
Psychische
Belastungen
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6. Psychische Belastungen
6.2 Soziale Beziehungen
soziale Bedingungen
Je motivierter ein Mitarbeiter ist, desto höher ist seine persönliche Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft.
Solche sozialen Arbeitsbedingungen wie das Betriebsklima, Gruppenmerkmale, Führung, Konflikte und soziale Kontakte bleiben hier unberücksichtigt.
194
195
6.2.1 Gestaltung von Pausenräumen
Arbeitsbereich:
● Werkstattarbeiten
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6. Psychische Belastungen
6.2 Soziale Beziehungen
Tätigkeit:
● Pause
Ausgangssituation:
● Pausenplätze am Arbeitsplatz oder mittlere Entfernungen zum
Pausenraum
Zielstellung:
● Pausenplätze unmittelbar am Arbeitsplatz mit zweckentsprechender
Ausstattung
● Erholungseffekte
Lösung:
● Einrichtung freundlicher zweckentsprechender Pausenräume in
unmittelbarer Nähe der Werkstatt
Weitere reduzierte Belastungen:
● Essen und Trinken im Arbeitsbereich
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
196
197
6.2.2 Pausenplatz für die warme Jahreszeit
Arbeitsbereich:
● Werkstattarbeiten
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6. Psychische Belastungen
6.2 Soziale Beziehungen
Tätigkeit:
● Pause
Ausgangssituation:
● Neubau einer Produktionshalle
Zielstellung:
● Erholungseffekte für Pausen
Lösung:
● Gartenanlage mit Sitzgruppe
Weitere reduzierte Belastungen:
● Essen und Trinken im Arbeitsbereich
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dortmund,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
198
199
6.2.3 Entlüftung Umkleideschränke
Arbeitsbereich:
● Gießerei
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Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
6. Psychische Belastungen
6.2 Soziale Beziehungen
Tätigkeit:
● Sozialbereich
Ausgangssituation:
● Umkleidespinde ohne Lüftung
Zielstellung:
● Entlüftung/Abtrocknung der Kleidung
● Vermeidung der Bildung von Bakterien, Pilzen sowie Erkältungskrankheiten
Lösung:
● Zuluft und Entlüftung der Umkleidespinde
Weitere reduzierte Belastungen:
● Vermeidung der Kontamination der Privatkleidung
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Bielefeld
200
201
Im Rahmen der Aktion VAGIB wurde der Belastungsfaktor „Belastung durch
Arbeitsablauf“ in den verschiedenen Gewerken mit folgenden Anteilen durch
Begehung der Unternehmen und Befragung der Beschäftigten festgestellt:
Belastungen durch die Arbeitsorganisation haben oftmals ihre Ursachen in:
Belastung durch Arbeitsablauf (in %)
● nicht geplanten Arbeitsabläufen
15
● ungenügender Transparenz der Tätigkeiten
● unzureichender Kenntnis der Arbeitsabfolgen
● hohem Zeitdruck bzw. häufigen Störungen
● schlechtem Pausenmanagement
● mangelhafter Qualifikation für die Tätigkeit
● fehlenden Schulungen (Weiterbildungen)
7.1 Belastung durch Arbeitsablauf
Sind Arbeitsabläufe nicht genügend durchdacht bzw. geplant und erprobt,
führen sie häufig zu Stress. Das ist in der Regel der Fall, wenn auf Grund mangelhafter Informationsbereitstellung die genaue Terminplanung unbekannt ist.
Auch fehlende Hinweise auf das Vorgehen bei Störungen bzw. Unklarheiten
sind hier zu nennen. Darüber hinaus müssen alle Beteiligten den Arbeitsauftrag bzw. die Arbeitsanweisung verstanden haben.
10
5
0
EBM-Waren
Arbeitsablauf
Heizungs-, Klima-,
Lüftungs-,
Sanitärtechnik
● unzureichender Unternehmensführung
(Verantwortung)
● mangelhafter Unterweisung
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Organisation
Gießerei
Belastung durch die Arbeitsorganisation
Maschinenbau
7
Metallbe- und
verarbeitung
7. Organisation
7.1 Arbeitsablauf
Diagramm 17: Festgestellte Belastungen der Gewerke durch Arbeitsabläufe
Wird unter einen erhöhtem Gefährdungspotenzial gearbeitet, fühlen sich die
Beteiligten häufig überfordert. Es kommt zu Angstgefühlen und hoher Aufmerksamkeitsbeanspruchung.
202
203
7.1.1 Informationstafeln zum Produktionsablauf
Arbeitsbereich:
● Werkstattarbeiten
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
7. Organisation
7.1 Arbeitsablauf
Tätigkeit:
● Baugruppenmontage
Ausgangssituation:
● Keine zusammenhängende Information der Belegschaft
Zielstellung:
● Umfassende Information der Belegschaft
Lösung:
● Aufstellung von Informationstafeln
Weitere reduzierte Belastungen:
● Arbeitsorganisation/psychische Belastungen durch unzureichende
Informationen
Ansprechpartner:
Außendienststelle der Präventionsabteilung Dessau,
Fachstelle arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
204
205
Zuständigkeitsbereiche der Vereinigung der Metall-Berufsgenossenschaften (VMBG)
Verwaltungsgemeinschaft
Maschinenbau- und Metall-Berufsgenossenschaft
Hütten- und Walzwerks-Berufsgenossenschaft
● Rostock
Schleswig-Holstein
Maschinenbau- und Metall-Berufsgenossenschaft (MMBG)
Mecklenburg-Vorpommern
● Hamburg
Präventionsabteilung (Aufsichtsdienst)
● Bremen
Brandenburg
Niedersachsen
● Berlin
NMBG
Hannover
Leitung: 40210 Düsseldorf · Kreuzstraße 45
Telefax (02 11) 82 24-5 45 · Telefon (02 11) 82 24-0
E-Mail: [email protected] · Internet: www.mmbg.de
● Magdeburg
Bielefeld ●
Sachsen-Anhalt
Nordrhein-Westfalen
Außendienststellen der Präventionsabteilung
● Dessau
● Dortmund
● Leipzig
MMBG·HWBG
Düsseldorf
● Köln
Bad Hersfeld ●
Sachsen
● Dresden
● Erfurt
● Chemnitz
Thüringen
Hessen
Rheinland-Pfalz
Hauptverwaltung
und Prävention
SMBG
Mainz
Präventionsdienst
Saarland
● Nürnberg
● Mannheim
● Saarbrücken
Pforzheim ●
Bayern
EMBG
Stuttgart
Baden-Württemberg
● Freiburg
44263 Dortmund
Semerteichstraße 98
Telefax (02 31) 41 96-1 99
Telefon (02 31) 41 96-0
E-Mail: [email protected]
51065 Köln
Berg. Gladbacher Straße 3
Telefax (02 21) 67 84-2 22
Telefon (02 21) 67 84-0
E-Mail: [email protected]
01109 Dresden
Zur Wetterwarte 27
Telefax (03 51) 8 86-45 76
Telefon (03 51) 8 86-50 41
E-Mail: [email protected]
33602 Bielefeld
Oberntorwall 13/14
Telefax (05 21) 9 67 04-99
Telefon (05 21) 9 67 04-70
E-Mail: [email protected]
06842 Dessau
Raguhner Straße 49 b
Telefax (03 40) 25 25-3 62
Telefon (03 40) 25 25-0
E-Mail: [email protected]
04109 Leipzig
Elsterstraße 8 a
Telefax (03 41) 1 29 91-11
Telefon (03 41) 1 29 91-0
E-Mail: [email protected]
40239 Düsseldorf
Graf-Recke-Straße 69
Telefax (02 11) 82 24-8 44
Telefon (02 11) 82 24-0
E-Mail: [email protected]
39104 Magdeburg
Ernst-Reuter-Allee 45
Telefax (03 91) 5 32 29-11
Telefon (03 91) 5 32 29-0
E-Mail: [email protected]
● München
● Traunstein
Hütten- und Walzwerks-Berufsgenossenschaft (HWBG)
Präventionsabteilung (Aufsichtsdienst)
Norddeutsche Metall-BG (NMBG)
Maschinenbau- und Metall-BG (MMBG)
Süddeutsche Metall-BG (SMBG)
Maschinenbau- und Metall-BG (MMBG)
Hütten- und Walzwerks-BG (HWBG)
Süddeutsche Metall-BG (SMBG)
Edel- und Unedelmetall-BG (EMBG)
Leitung: 40210 Düsseldorf · Kreuzstraße 45
Telefax (02 11) 82 24-5 45 · Telefon (02 11) 82 24-0
E-Mail: [email protected] · Internet: www.hwbg.de
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
40210 Düsseldorf · Kreuzstraße 45
Telefax (02 11) 82 24-4 44 · Telefon (02 11) 82 24-0
Anschläger (BGI 556)
Arbeiten an Bildschirmgeräten (BGI 742)
Arbeiten an Gebäuden und Anlagen
vorbereiten und durchführen (BGI 831)
Arbeiten in engen Räumen (BGI 534)
Arbeiten unter Hitzebelastung (BGI 579)
Arbeitsschutz im Handwerksbetrieb (BGI 741)
Arbeitsschutz will gelernt sein – Ein Leitfaden für den
Sicherheitsbeauftragten (BGI 587)
Arbeitssicherheit durch
vorbeugenden Brandschutz (BGI 560)
Belastungstabellen für Anschlagmittel (BGI 622)
Damit Sie nicht ins Stolpern kommen (BGI 5013)
Einsatz von Fremdfirmen
im Rahmen von Werkverträgen (BGI 865)
Elektrofachkräfte (BGI 548)
Elektromagnetische Felder in Metallbetrieben (BGI 839)
Elektrostatisches Beschichten (BGI 764)
Fahrzeug-Instandhaltung (BGI 550)
Gabelstaplerfahrer (BGI 545)
Galvaniseure (BGI 552)
Gasschweißer (BGI 554)
Gebrauch von Hebebändern und
Rundschlingen aus Chemiefasern (BGI 873)
Gefährdungen in der
Kraftfahrzeug-Instandhaltung (BGI 808)
Gefahren beim Umgang mit Blei und
seinen anorganischen Verbindungen (BGI 843)
Gefahren durch Sauerstoff (BGI 644)
Gefahrstoffe in Gießereien (BGI 806)
Gießereiarbeiter (BGI 549)
Handwerker (BGI 547)
Hautschutz in Metallbetrieben (BGI 658)
Inhalt und Ablauf der Ausbildung
zur Fachkraft für Arbeitssicherheit (BGI 838)
Informationen zur Ausbildung
der Fachkraft für Arbeitssicherheit (BGI 838-1)
Instandhalter (BGI 577)
Jugendliche (BGI 624)
Kranführer (BGI 555)
Lackierer (BGI 557)
Lärm am Arbeitsplatz in der Metall-Industrie (BGI 688)
Leitern sicher benutzen (BGI 521)
Lichtbogenschweißer (BGI 553)
Maschinen der Zerspanung (BGI 5003)
Mensch und Arbeitsplatz (BGI 523)
Metallbau-Montagearbeiten (BGI 544)
Nitrose Gase beim Schweißen
und bei verwandten Verfahren (BGI 743)
Presseneinrichter (BGI 551)
Prüfung von Pfannen (BGI 601)
Rückengerechtes Verhalten im Gerüstbau (BGI 821)
Schadstoffe beim Schweißen
und bei verwandten Verfahren (BGI 593)
Schleifer (BGI 543)
Schutz gegen Absturz – Auffangsysteme sachkundig
auswählen, anwenden und prüfen (BGI 826)
Schweißtechnische Arbeiten mit chrom- und nickellegierten Zusatz- und Grundwerkstoffen (BGI 855)
Sichere Reifenmontage (BGI 884)
Sichere Verwendung von
Flüssiggas in Metallbetrieben (BGI 645)
Sicherheit bei der Blechbearbeitung (BGI 604)
Sicherheit beim Arbeiten mit Handwerkzeugen (BGI 533)
Sicherheit durch Betriebsanweisungen (BGI 578)
Sicherheit durch Unterweisung (BGI 527)
Sicherheit in Gießereien
Sicherheit und Gesundheitsschutz
bei Transport- und Lagerarbeiten (BGI 582)
Sicherheit und Gesundheitsschutz
durch Koordinieren (BGI 528)
Stress am Arbeitsplatz (BGI 609)
Tätigkeiten mit biologischen
Arbeitsstoffen in der Metallindustrie (BGI 805)
Umgang mit Gefahrstoffen (BGI 546)
Verringerung von Autoabgasen
in der Kfz-Werkstatt (BGI 894)
Wolfram-Inertgasschweißen (WIG) (BGI 746)
Auf CD-ROM erhältlich:
„Prävention – Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz”
Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag © 2005
Unberechtigte Vervielfältigung verboten.
Informationsschriften