KR_Cover IT

Transcrição

KR_Cover IT
1. Ausgabe 2006/07
IT
Die besten Unternehmen – der beste Einstieg
Expertentipps: Arbeitsmarkt, Branchen und Gehälter
Erfahrungsberichte: So gelingt der Jobstart
Auf einen Blick: Wachstumsmarkt IT-Sicherheit
Der Karriere-Ratgeber für Ihren Berufseinstieg staufenbiel.de
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Eine Branche
zieht an
2006 ist das Jahr der Informatik und es zeichnet sich ab, dass es ein
gutes Jahr für die Branche wird. Informatiker werden – wieder – gesucht.
Branchenbeobachter gehen davon aus, dass es 2006 einen Mangel an
IT-Fachkräften geben wird.
Die IT-Branche ist in Bewegung: Viele Unternehmen stellen ihre Hardware auf flexible Lösungen um. Große IT-Firmen fusionieren. Für diese
Prozesse werden meist IT-Berater hinzugezogen, die mit einem ganzheitlichen Ansatz arbeiten. Ein spezieller Bereich, in dem großer Bedarf an
Beratung herrscht ist die IT-Sicherheit, für die Unternehmen zunehmend
externe Consultants engagieren.
Neben dem IT-Consulting gibt es für den Nachwuchs weitere wichtige Einstiegsbereiche: Dazu zählen nicht nur die „Klassiker“ Hard- und
Software-Industrie, sondern auch Wirtschaftssektoren wie die Luft- und
Raumfahrtindustrie oder die Kreditwirtschaft.
Die Anforderungen an IT-Fachkräfte werden dabei immer komplexer. Das Studium legt die fachliche Basis, doch kontinuierliche Weiterbildung ist für Informatiker unerlässlich. Wer heute in die IT-Branche
einsteigen möchte, sollte darüber hinaus die besonders gewünschten Soft
Skills mitbringen. Kommunikationstalente sollten Informatiker in jedem
Fall sein, da sie Programme erklären und Projekte präsentieren müssen.
Wir haben Personalverantwortliche und IT-Manager gefragt, welche
Anforderungen sie an den IT-Nachwuchs stellen. Außerdem berichten
in Staufenbiel IT Young Professionals von ihrem Berufseinstieg und liefern Einblicke in unterschiedlichste Berufsfelder.
Katrin Alberts,
verantwortliche Redakteurin
[email protected]
Aus dem Inhalt
20
TARGET 400
Hier schildern Top-Manager
führender Unternehmen
ihre Aufgaben und skizzieren die damit
verbundenen Anforderungen. Sie geben
Tipps für Einstieg und Karriere.
staufenbiel.de
10
Sicherheit bleibt
Wachstumsmarkt
Nahezu täglich tauchen neue
Viren und Würmer im Internet auf. Was
hilft gegen Trojaner, Phishing & Co? Ein
Expertenbericht informiert.
8
Top Employers 2006/07
In der Top Employers-Tabelle finden
Sie attraktive Arbeitgeber für ITNachwuchskräfte auf einen Blick – mit
Angaben zu den Mitarbeiterzahlen,
Standorten und Branchen.
IT 2006/07 | 3
Unsere Anzeigenkunden
Accenture.........................................................37,51
NAVIGON AG ..............................................2.U-Seite
ALDI SÜD...............................................................52
Open University...................................................53
BearingPoint GmbH...................................4.U-Seite
sd&m AG software design & management ........15
Booz Allen Hamilton.............................................52
Siemens AG ..........................................................13
Careers in Europe................................................45
Start2grow ..........................................................17
Deutsche Fachjournalisten-Schule.....................47
T-Systems Enterprise Services GmbH......3.U-Seite
Lufthansa Systems.............................................53
VDE e.V. ...............................................................35
MSW & Partner .....................................................41
Verantwortliche Redakteurin: Katrin Alberts
Redaktion: Thomas Friedenberger, Heinz Peter
Krieger
Redakteur der Serie: Steve James
Lektorat: Kirsten Gregus, Ulrike Kösterke
Anzeigenmarketing: Bert Alkema, Elke Bischoff,
Klaus Knoblauch, Michael Stephan, Thorsten
Volpers
Auftragsbearbeitung: Maria Gorki
Marketing/Distribution: Anja Hofmann
Design: Claudia Vogelbusch
Druck: Schertgens Handels- und Vertriebsgesellschaft mbH
Herausgeberin: Birgit Giesen
Unsere Autoren
Herausgegeben von
Staufenbiel Institut für Studien- und
Berufsplanung GmbH
Postfach 10 35 43, 50475 Köln
Tel.: +49 (0)221/91 26 63 0
Fax: +49 (0)221/91 26 63 9
E-Mail: [email protected]
Internet: www.staufenbiel.de
Unter Lizenz von GTI
Staufenbiel IT ist eine Publikation der
internationalen TARGET-Reihe
ISSN 1861-258X
© 2006 by Staufenbiel Institut für Studien- und
Berufsplanung GmbH
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in
Online-Dienste und Internet sowie Vervielfältigung
auf Datenträgern wie CD-ROM, DVD-ROM etc.
dürfen nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlages erfolgen. Die einzige Ausnahme
ist das Fotokopieren mit Quellennachweis durch
Career Services und Hochschulteams, Hochschulmitarbeiter und studentische Vereine zum
Zweck der Berufsberatung. Die Inhalte der Artikel
geben nicht notwendigerweise die Meinung der
Redaktion wieder.
Accenture, Frank Mang ............................................43
Gesellschaft für Informatik, Cornelia Winter ........10
Alpine Electronics R&D Europe GmbH,
Klaus Schwemmer ..............................................21
hybris GmbH, Dr. Thomas Latka ..............................21
AVM GmbH, Diego Friedel..........................................20
IBM Business Consulting Services,
Michael Henkel ....................................................39
BearingPoint GmbH, Maik Bormeister ..................40
IDS Scheer AG, Rosemarie Clarner ..........................43
Booz Allen Hamilton, Olaf Acker..............................38
Lufthansa Systems, Sven Meier ............................30
BMW Car IT GmbH, Prof. Dr. Harald Heinecke ........20
msg systems ag, Jeannine Schmidt......................31
BMW Group, Lorenz Makeschin ..............................28
Rohde & Schwarz, Dennis Wichmann....................22
Brunel GmbH, Hans-Ulrich Hartmann ....................21
Sapient GmbH, Dieter Gerdemann..........................33
DEKRA Akademie GmbH, Dr. Peter Littig ................48
sd&m AG software design & management,
Christoph Reuther ..............................................43
Deutsche Bank AG, André Wenske ........................32
EADS Deutschland GmbH, Detlef Schiron..............24
enteo Software GmbH, Barbara Holeczek ............23
Entory/Softlab Group, Hanns Gregor ....................29
Steria Mummert Consulting AG, Jan Latussek ....21
T-Systems Enterprise Services GmbH,
Ingo Wolf ..............................................................25
Universität Bamberg, Sylvia Derra ........................49
FH Bonn Rhein-Sieg, Prof. Dr. Hartmut Pohl ..........10
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aktuelle Updates finden
Sie auf Ihrem Karriereportal
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Die Informationen in dieser Publikation sind
sorgfältig recherchiert und geprüft worden,
dennoch kann keinerlei Garantie übernommen
werden. Eine Haftung für Personen-, Sach- und
Vermögensschäden ist ausgeschlossen.
Staufenbiel IT, wird vom Staufenbiel Institut als Teil
der Group GTI herausgegeben. GTI ist Europas
führender Karriere-Verlag für Nachwuchsakademiker.
4|
IT 2006/07
staufenbiel.de
Einsteigen
Aufschwung am Arbeitsmarkt ........................................................6
Top Employers 2006/07 ..................................................................8
Sicherheit bleibt Wachstumsmarkt ..............................................10
Informatikjahr: Im Zeichen der Informatik ..................................16
Wirtschaftsinformatiker: An der Schnittstelle ............................18
Target 400 – learning from leaders ..............................................20
Arbeiten
Kern- und Anwenderbranchen
Hardware-Industrie: Optimales Zusammenspiel....................22
Software-Industrie: Anpassung und Optimierung..................23
Luft- und Raumfahrt: Zum ersten Mal starten ........................24
Telekommunikation: Technische Angebote ............................25
Kreditwirtschaft: Auftrag Kundenbindung..............................26
Handel: Warenströme steuern..................................................27
18
An der Schnittstelle
22
Optimales Zusammenspiel
42
Teamplayer wanted
Einstiegschancen für Wirtschaftsinformatiker
Erfahrungsberichte
Software-Entwicklung: Der IT-Kommunikator ........................28
System-Entwicklung: Reporting für ein Call Center ..............29
Projektmanagement: Komplexe Herausforderung ................30
SAP-Berufe: Das richtige Handwerkszeug ..............................31
IT-Abteilung: Globale IT-Strategien ............................................32
Software-Entwicklung und -Beratung: Die richtige Balance ....33
Jobprofil Vertrieb: Den Kunden im Blick ..................................34
Im Fokus: IT-Consulting
Branchenbericht: Ganzheitliche Lösung ................................36
Erfahrungsbericht: Beraten statt programmieren ................38
Erfahrungsbericht: Flexible Consultants ................................39
Fallstudie: An einem Strang ......................................................40
Bewerben
Aus der Hardware-Industrie
Anforderungen: Teamplayer wanted ............................................42
Bewerbungstipps: Türöffner zum Job..........................................44
Gehälter: Wo der Rubel rollt............................................................46
Weiterkommen
IT-Weiterbildung: Lernen mit Ziel ..................................................48
Fachliche Weiterbildung: Weiterbildung virtuell ..........................49
A – Z der Arbeitgeber
Detaillierte Informationen über führende Arbeitgeber ..............50
Jobfinder 2006/07 ........................................................................54
staufenbiel.de
Personalverantwortliche berichten
IT 2006/07 | 5
Arbeitsmarkt
Aufschwung am
Arbeitsmarkt
Positive Trendwende setzt sich fort: Branchenexperten erwarten weitere freie
Stellen für IT-Nachwuchskräfte.
ach einigen schwierigen Jahren für IT-Spezialisten befindet sich die Branche wieder
nachhaltig auf positivem Entwicklungskurs. So stellt sich auch die Situation
für Absolventen aus dem IT-Bereich
positiv dar. Und die Aussichten sind
weiter gut: Denn nachdem der ITArbeitsmarkt im vergangenen Jahr
geringe Wachstumsraten verbuchen
konnte, rechnet der Bundesverband
Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM)
als Folge dieses Zuwachses mit 10.000
neuen Arbeitsplätzen in den kommenden Jahren.
N
IT-EXPERTEN SIND
“
WIEDER GEFRAGT
”
Die relativ geringe Zahl von Studienbewerbern in der Informatik ist ein
zusätzlicher Aspekt, der sich positiv
auf die Stellensuche auswirken kann.
Denn durch diesen Umstand wird der
Arbeitsmarkt auch zukünftig für die
IT-Absolventen offene Stellen bereithalten. Nach Ansicht von BITKOMPräsident Willi Berchtold könnten
innerhalb der nächsten zehn Jahre insgesamt 370.000 zusätzliche, hoch qualifizierte Arbeitsplätze in Deutschland
entstehen – vorausgesetzt, es gelingt,
die Potenziale der ITK-Branche richtig zu nutzen. Diese gehört mit gut
750.000 Beschäftigten, 135 Milliarden Euro Umsatz und einem Exportvolumen von mehr als 50 Milliarden
Euro zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in Deutschland.
6|
IT 2006/07
Aufschwung beginnt
zent). Mit einem Plus von 35 Prozent
Auch die aktuellen Untersuchungen der konnten sie erneut einen starken AngeZentralstelle für Arbeitsvermittlung botszuwachs verbuchen. Die Hälfte der
(ZAV), eine zur Bundesagentur für ausgeschriebenen Stellen für den ITArbeit gehörende Behörde, die den Nachwuchs stammte aus dem InforArbeitsmarkt für qualifizierte Fach- mations- und Kommunikationssektor.
und Führungskräfte beobachtet, deuten auf eine Trendwende am IT-Arbeits- Mehr offene Stellen
markt hin. Die aktuellen Untersu- Von der verstärkten Nachfrage nach
chungsergebnisse mit dem Titel „Auf- IT-Fachkräften profitierten besonders
schwung beginnt“ unterstreichen den die High Potentials. Die Zahl der Stelpositiven Trend: IT-Experten sind wie- lenangebote, in denen Arbeitgeber ausder gefragt. Die Arbeitgeber meldeten drücklich Bewerber mit Berufserfahden Arbeitsagenturen im Laufe des Jah- rung suchten, lag 2004 fast um ein
res 2004 dreizehn Prozent mehr offe- Viertel über der des Vorjahres. Aber
ne Stellen als im Vorjahr. Die Branche auch der Arbeitsmarkt für Berufseinerholt sich, wenn auch langsam. In wei- steiger hat sich stabilisiert. Für eine
ter Ferne liegt aber die Zahl der Stel- grundlegende Erholung des IT-Arbeitslenmeldungen aus den Boomjahren markts sprechen nach Einschätzung
1999 und 2000.
Stellenangebote für IT-Spezialisten nach
Trendwende
Wirtschaftssektoren
Auch die Stellenmärkte der Zei2005
2004
tungen spiegeln die Trendwende wider. Nach einer AnzeigenBau-, Grundstoffindustrien
309
332
auswertung von 40 TageszeitunFertigungsindustrien
2.723
2.128
gen durch den PersonaldienstChemie, Pharma, Öl
185
199
leister Adecco, in der besonders
Konsumgüterindustrien
126
157
der deutsche Stellenmarkt für
Akademiker untersucht wurde,
Sonstige Industrien
58
68
schnitten die Informatiker im
Handel
211
202
Erhebungszeitraum von Januar
Finanzdienstleist., Immobilien
300
293
bis September 2005 besonders
Beratungsunternehmen
4.652
3.209
gut ab. Hinter Stellenangeboten
Personalleasing-Unternehmen
366
197
für Wirtschaftswissenschaftler
und Ingenieure folgten 8.389 zu
Sonstige private Dienstleister
799
575
besetzende Stellen für IT-SpeziÖffentliche Dienstleister
1.152
1.154
alisten. Im Hinblick auf die
k.A. bei Personalberater/Vermittl. 173
71
Branche waren es vor allem PerSonstige bzw. k. A.
94
37
sonaldienstleistungsunternehGESAMT: 19.772
11.149
8.623
men, die im Erhebungszeitraum
viele Angebote für Informatiker
Quelle: Adecco
ausgeschrieben hatten (elf Pro-
staufenbiel.de
Arbeitsmarkt
von BITKOM verschiedene Indikatoren: die weiter wachsende Zahl der privaten und gewerblichen IT-Nutzer, die
wachsenden Anforderungen an die ITSicherheit sowie die informationstechnischen Möglichkeiten der systematischen Kundenbindung. Außerdem trägt
die Notwendigkeit IT-basierte Investitionen zu erneuern und die erforderliche Durchführung von Rationalisierungs- und Produktinnovationen zur
Stärkung des Arbeitsmarktes bei. Hierbei handelt es sich um wichtige
betriebswirtschaftliche Vorgaben, die
die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen sichern – und das eben mit
dem Einsatz von IT.
einem Drittel auch den stärksten
Zuwachs gegenüber dem Vorjahr verbuchten. Auch in der Dienstleistungsbranche, besonders den Marktforschungsinstituten, Wirtschaftsberatungen und Werbeagenturen, wurden mehr
Stellen ausgeschrieben als im Vorjahr.
Die Maschinen- und Automobilbranche, aber auch Finanzdienstleister und
Medienunternehmen haben im vergangenen Jahr vermehrt Stellen ausgeschrieben. Schlechter sieht es hingegen
in der Luft- und Raumfahrtindustrie
sowie in der Pharmabranche aus, wo
die Zahl der Stellenangebote erneut
zurückgegangen ist.
teamfähige Mitarbeiter. Die Hochburgen der Nachfrage nach IT-Experten
waren Stuttgart, München und Hamburg. Unter den Städten bzw. Regionen
mit vielen Stellenangeboten lagen der
Hochtaunuskreis, Mannheim und
Paderborn besonders weit vorn. Am
besten beraten sind die Bewerber, die
einen Hochschulabschluss mitbringen,
da die Zeiten des Quereinstiegs größtenteils vorbei sind.
Ausgewählte Industriebranchen, in
denen IT-Spezialisten gesucht werden
Wachstumszweige
In einer Untersuchung von Adecco fand
sich der größte Stellenzuwachs von 60
Prozent auf über 1.700 Jobs bei Organisatoren, Koordinatoren und firmeninternen Beratern. Ähnlich hohe
Zuwächse gab es auch bei den Anwendungsentwicklern, Verkäufern und
Datenbank- sowie Systemspezialisten.
Ein nur leichtes Plus wurde bei Stellenangeboten von Rechenzentren und im
Netzwerkumfeld festgestellt.
Die meisten Stellenausschreibungen
kamen weiterhin von den Beratungsund Softwarehäusern, die mit über
staufenbiel.de
Das Spektrum der verlangten Programmiersprachen ist weit gefächert. Am häufigsten suchten Arbeitgeber Java-, C-,
C++- und Visual C++-Programmierer.
Aber auch für Sprachen wie Assembler
und Cobol gab es Stellenangebote.
Wie sehr moderne Formen der
betrieblichen Organisation die Idealvorstellung vom zukünftigen Mitarbeiter prägen, zeigt die Analyse der Persönlichkeitsmerkmale und der geforderten Soft Skills, die die Arbeitgeber
in den Stellenangeboten betonten.
Gefragt waren an erster Stelle und mit
großem Abstand kommunikations- und
2005
2004
EBM-Industrie
Aktuelle Anforderungen
Baugewerbe
933
826
Maschinenbau
Fahrzeugbau, Auto-Verkauf-Service
Elektrotechnik
820
Elektronik, Computerindustrie
Medizintechnik
Pharmazeutik
Kunststoff-, Gummi-Industrie
Nahrungs- und Genussmittelindustrie
0
100
200
300
400
500
600
Quelle: Adecco
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Top Employers
Top Employers 2006/07
8|
Mita
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Mita
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Accenture
ALDI SÜD
ALPINE Electronics R&D Europe GmbH
AMD
Atos Origin GmbH
AVM GmbH
BearingPoint GmbH
Beiersdorf Shared Services GmbH
BMW Group
Booz Allen Hamilton
Brunel GmbH
Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung
Capgemini Deutschland GmbH
Commerzbank AG
Computacenter AG & Co. oHG
Credit Suisse
DaimlerChrysler AG
Deloitte
Deutsche Bank AG
Deutsche Börse Group
Deutsche Post World Net
Deutsche Postbank AG
Diehl Stiftung & Co. KG
> 3.500
k.A.
300
2.800
3.600
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1.000
10.500
3.300*
25.000
3.500
k.A.
k.A.
3.200
27.000
k.A.
207.000
k.A.
k.A.
> 126.000
k.A.
10.000
9.800
46.000
k.A.
16.000
340
105.972
> 17.000
4.600
10.500
60.000
32.000
10.000
60.000
380.000
120.000
65.000
3.262
340.667
10.000
10.850
E.ON Energie AG
EADS - European Aeronautic Defence and
Space Company
EDS in Deutschland
EnBW Energie Baden-Württemberg AG
enteo Software GmbH
Ericsson GmbH
ESPRiT Consulting AG
Fujitsu Siemens Computers GmbH
Hewlett-Packard GmbH
hybris AG
IBM Deutschland GmbH
IDS Scheer AG
Infineon Technologies AG
Lufthansa Systems
Microsoft Deutschland GmbH
msg systems ag
NAVIGON AG
o2 (Germany) GmbH & Co. OHG
29.800
36.811
IT 2006/07
40.000
110.000
4.361
119.394
ca. 17.700
k.A.
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ca. 80
ca. 130
5.000
7.000
k.A.
150.000
35
40
24.000
320.000
1.100
2.500
ca. 16.000 ca. 40.000
3.800
4.500
1.800
557.000
> 1.500
> 2.000
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190
4.700
k.A.
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DEUTSCHLAND
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Die wichtigsten Daten und Fakten
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Management- und Technologieberatung
Lebensmitteleinzelhandel
Automobilindustrie
Halbleiterindustrie
IT- Dienstleister
Informationstechnologie
Unternehmensberatung
IT- Dienstleister
Automobilindustrie
Management- und Technologieberatung
Ingenieurdienstleistungen
Bundesoberbehörde
Unternehmensberatung
Kreditwirtschaft
IT-Beratung
Kreditwirtschaft
Automobilindustrie
Unternehmens-/Steuerberatung/WP
Kreditwirtschaft
Finanzdienstleistungen
Logistik
Kreditwirtschaft
Metall- und Elektroindustrie, Luftfahrt,
Verteidigung
Energiewirtschaft
Luft- und Raumfahrtindustrie
IT-Outsourcing, BPO, Application Services
Energiewirtschaft
Softwareindustrie
Telekommunikation
Technologieberatung
Informationstechnologie
Informationstechnologie
Softwareindustrie
Informationstechnologie
Unternehmensberatung/Softwarehaus
Informationstechnologie
Informationstechnololgie
Informationstechnologie
IT-Beratung und Systemintegration
Mobile Navigationssysteme
Telekommunikation
staufenbiel.de
Top Employers
ca. 3.000
110.550
Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG
Rücker AG
SAP AG
Sapient GmbH
Softlab Group
sd&m AG software design & management
SEW-EURODRIVE GmbH & Co KG
Siemens AG
Steria Mummert Consulting AG
T-Systems Enterprise Services GmbH
Texas Instruments Deutschland GmbH
ThyssenKrupp AG
UBS
Vodafone D2 GmbH
WestLB AG
5.000
1.600
1.300
2.300
14.000
33.000
k.A.
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1.313
1.515
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k.A.
ca. 1.100
43.000
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1.300
ca. 35.500
85.975
183.650
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BRANCHE
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Philip Morris GmbH
Robert Bosch GmbH
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DEUTSCHLAND
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Nahrungs- und Genussmittelindustrie
Elektroindustrie, Maschinenbau,
Automobilzulieferindustrie
Elektroindustrie
Ingenieurdienstleistungen
Informationstechnologie
IT-Beratung
IT-Dienstleistung
Software-Entwicklung, IT-Beratung
Industrie
Elektroindustrie
Unternehmensberatung
IT-Beratung
Elektroindustrie
Industrie
Kreditwirtschaft
Telekommunikation
Kreditwirtschaft
* in Zentraleuropa: Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen, Tschechien, Slowakei
Die Besten lesen Staufenbiel.
staufenbiel.de
IT 2006/07 | 9
IT-Sicherheit
Sicherheit bleibt Wachstu
Viren und Würmer bieten Informatikern ein sich stark entwickelndes Arbeitsfeld. Besonders kle
Systeme und Daten besser vor Angriffen aus dem Netz zu schützen. Insgesamt geht der Trend zu
as Thema IT-Sicherheit boomt.
Viren, Würmer, Trojaner,
Angriffe auf Firmennetze,
Phishing-Attacken, Datenverlust, Denial-of-Service-Attacken – täglich liest
man in der Zeitung von mehr oder
weniger schwerwiegenden Vorfällen,
die die interne und externe Sicherheit
von IT-Systemen und Netzen betreffen.
Auch der Ausfall von Systemen durch
schlechte Integration oder mangelnde
Softwarekontrolle bedroht häufig die
IT-Infrastruktur. Davon sind große
Unternehmen und Behörden genauso
betroffen wie kleinere und mittelständische Firmen oder Privatleute.
D
10 |
IT 2006/07
Fachleute gefragt
Verschiedene Studien beziffern die Schäden durch den Ausfall von Rechnersystemen allein in Deutschland auf einen
dreistelligen Millionenbetrag. Deshalb
wollen, laut einer aktuellen Erhebung
des Beratungs- und Marktforschungsunternehmens Lünendonk zum Status
der IT-Sicherheit, gut ein Drittel der
befragten Unternehmen mehr Geld in
ihre IT-Sicherheit investieren als im vergangenen Jahr. Über die Hälfte (57 Prozent) werden ihre Ausgaben etwa auf
dem gleichen Niveau halten, während
nur acht Prozent Kürzungen ins Auge
fassen.
Während in vielen anderen Bereichen
gespart wird, hat sich im Themenkomplex Sicherheit das Bewusstsein durchgesetzt, dass Einsparungen hier oft
kontraproduktiv sind. Allerdings wird
das Thema Sicherheit gerade im Mittelstand häufig „nebenberuflich“ vom ITVerantwortlichen bzw. Administrator
mit betreut, der nicht immer ausreichende Kenntnisse über IT-Sicherheit
neben seinen eigentlichen Tätigkeiten
erworben hat. Dies kann zu Problemen
im Betrieb oder sogar zu Totalausfällen der IT führen. Deshalb sind hier
Fachleute gefragt.
staufenbiel.de
IT-Sicherheit
msmarkt
ine und mittelständische Unternehmen haben Bedarf, ihre
Projektarbeit mit externen Sicherheitsfachkräften.
Immer mehr bildet sich ein Bewusstsein für die Notwendigkeit heraus, die
eigenen Daten und Systeme zu schützen. Auch in der beruflichen und der
Hochschulausbildung von Informatikerinnen und Informatikern etabliert
sich das Thema der Sicherheit zunehmend. Die Gesellschaft für Informatik
(GI) arbeitet daran, Empfehlungen für
die Integration sicherheitsrelevanter
Inhalte für die Hochschulausbildung
angehender Informatikfachleute zu definieren.
Zugriffe auf Netzwerke
Schwieriger ist es, ein genaues Berufsbild für IT-Sicherheitsspezialisten zu
entwerfen. Grundsätzlich lässt sich
sagen, dass überall dort, wo Rechner
und Netze eingesetzt werden, Sicherheitsfachleute gefragt werden sollten.
Denn nur rund jedes zweite große und
jedes dritte kleinere Unternehmen hat
bisher eine Risikoabschätzung der eigenen IT-Landschaft vorgenommen und
einen Aktionsplan dafür entwickelt.
Häufig wird dies aus Bequemlichkeit
unterlassen, oder aus der Einschätzung
heraus, dass das eigene Unternehmen
nicht bedroht ist, die eigenen Systeme
für die Virenabwehr ausreichen werden oder einfach aus mangelnder Fachkenntnis. Das Problem bleibt bestehen:
Isolierte Werkzeuge und Maßnahmen
gegen Viren, Spam, unberechtigte
Zugriffe auf Netzwerke und Anwendungen sowie andere Bedrohungen
schaffen keine umfassende IT-Sicherheit.
An dieser Stelle tut sich ein interessantes Feld für Sicherheitsfachleute auf.
Vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen können sich – wie
gesagt – häufig keine eigenen Sicher-
staufenbiel.de
heitsfachleute leisten, sodass dieses
Thema künftig aller Voraussicht nach
zunehmend durch externe (IT-) Beraterinnen und Berater behandelt werden könnte. Angesichts der immer komplexeren Bedrohungen für IT-Infrastrukturen erscheinen folgende Faktoren als besonders wichtig:
• ein zentrales Sicherheitsmanagement
• Sicherung des firmeneigenen Netzwerkes
• Zugangs-/Zugriffsberechtigungsüberwachung
• Filterungs- und Antivirenstrategie
• Definition, Überwachung und Einhaltung von Richtlinien.
Komplexe Anforderungen
Die Komplexität der Themen zeigt, welches Spektrum an Anforderungen IT-
Sicherheitsfachleute aufweisen müssen. Bei Unternehmen mit besonders
kritischen Anwendungen wie etwa Banken kommt häufig noch ein „professionelles Hacken“ hinzu: Man setzt
eigene Fachleute auf die eigenen Produkte und Anwendungen an und lässt
sie durch „penetration tests“ herausfinden, ob Software und Netze ausreichend gegen Angriffe von außen
geschützt sind.
Der Trend geht hier eindeutig zu
einer fundierten Ausbildung. Quereinsteiger werden es künftig in der ITBranche allgemein und im IT-Security-Bereich im Besonderen schwerer
haben. Eine gute Voraussetzung für
eine Beschäftigung als Sicherheitsfachmann oder -frau bietet ein Studium der
Fachrichtung Informatik mit Spezialisierung und Fortbildung in Sicherheitsthemen. Daraus kristallisieren sich
unter anderem folgende Arbeitsschwerpunkte:
• Abwehr interner und externer digitaler Angriffsversuche
• Analyse von Schwachstellen
• Planung angemessener Sicherheitslösungen
• Implementierung und Überwachung
der Sicherheitslösungen
• Sensibilisierung und Schulung der
Mitarbeiter.
Verbreitung von Angriffsmethoden in deutschen und
schweizerischen Unternehmen (Angaben in Prozent)
Computerviren, -würmer, Trojanische Pferde
83,1
Ausnutzung einer bekannten Schwachstelle
im Betriebssystem
unbeabsichtigte Fehlkonfiguration/menschliches Versagen
externe Denial-of-Service-Attacken
Ausnutzung einer unbekannten Schwachstelle
im Betriebssystem
Ausnutzung bekannter Anwendungsschwächen
(z.B. Buffer-Overflow)
Missbrauch gültiger Benutzerkonten
10
20
30
40%
Quelle: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
IT 2006/07 | 11
IT-Sicherheit
Gefahr im Netz: Anzahl Computerviren
und -würmer weltweit
Jan. – Juni 2002
Juli – Dez. 2002
Jan. – Juni 2003
Juli – Dez. 2003
Jan. – Juni 2004
4.496
Juli – Dez. 2004
7.360
0 500 1.000 1.500
Quelle: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Nicht nur Hacking
Dies haben Hochschulen – Universitäten und Fachhochschulen gleichermaßen – seit langem erkannt und entsprechende Lehrstühle eingerichtet. Auch
darüber hinaus lehren, forschen und
entwickeln weitere Professoren im
Bereich der IT-Sicherheit. Dabei wird
nicht Hacking betrieben – jedenfalls
nicht nur. Denn nur dann, wenn man
die Schwachstellen, Angriffsmöglichkeiten und die derzeit praktizierten
Abgriffe und auch die grundsätzlich
möglichen Angriffe kennt, kann man
Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen
fordern, umsetzen und völlig neue entwickeln.
Teil des Sicherheitsmanagements
Einstiegsmöglichkeiten
Aufgrund der rasanten Entwicklung
potenzieller Bedrohungsszenarien ist
besonders im Bereich der IT-Sicherheit
eine kontinuierliche Weiterbildung notwendig. Denn was heute völlig angemessen und ausreichend ist, kann morgen schon überholt sein und dem Unternehmen eventuell Schaden zufügen.
Gebraucht werden Sicherheitsfachleute praktisch auf allen Ebenen und in
allen Bereichen.
Die IT-Sicherheitsmaßnahmen werden
seit Jahren gesetzlich gefördert und
zunehmend auch von Kreditinstituten
im Rahmen des Ratings von Unternehmen (Basel II) gefordert. Sie wollen
dadurch sicherstellen, dass die Unternehmen, denen Kredite gewährt werden, nicht wegen unerkannter oder
zumindest unberücksichtigter Risiken
in ihrer IT ihren laufenden Betrieb einstellen müssen oder zumindest erhebliche Verluste erleiden. Die Implementierung und Überprüfung der installierten Sicherheitsmaßnahmen ist ein Teil
des Sicherheitsmanagements, das
auch eine Risikoanalyse beinhaltet:
Welche Unternehmensteile sind besonders von der IT
abhängig? Diese müssen vorrangig,
umfassend und teilweise sehr aufwändig geschützt werden.
UNTERNEHMENSTEILE
“SINDWELCHE
BESONDERS VON DER IT
ABHÄNGIG?
”
Je komplexer die Struktur eines Unternehmens ist und je mehr Mitarbeiter
dort IT-Systeme nutzen, desto komplexer müssen natürlich auch die Systeme
sein, die für die Sicherung der IT-Infrastruktur sorgen. Banken und Versicherungen sind hier ebenso zu nennen wie
natürlich die Firmen der ITK-Industrie
selbst. Aber auch andere Zweige der
verarbeitenden Industrie und der öffentliche Sektor sind neben Unternehmensberatungen potenzielle Arbeitgeber für
IT-Sicherheitsfachleute. Der Bedarf an
gut ausgebildeten Fachkräften auf diesem Gebiet wird laut verschiedener
Branchenexperten mit Sicherheit weiter steigen.
12 |
IT 2006/07
Allgegenwärtig und „unsichtbar“
Die Informationstechnik verändert die
Gesellschaft zunehmend. Durch die
Verlagerung von Geschäftsprozessen,
zum Beispiel beim E-Commerce, und
Verwaltungsprozessen (E-Government)
auf IT-Systeme wird die Abhängigkeit
der gesamten Gesellschaft von einer
sicher funktionierenden Informationstechnik deutlich. Diese Abhängigkeit
wird in der Zukunft noch stärker werden. Die Computer werden immer klei-
ner, schneller, allgegenwärtig und
„unsichtbar“. Sie werden in vielen
Bereichen wie dem Gesundheitswesen,
zur Steuerung von Autos und Flugzeugen oder in Industrie und Handel eingesetzt.
Ausfall eines Bordcomputers
In dem Maße, in dem Wirtschaft und
Verwaltung von einem ordnungsgemäßen, das heißt vom verlässlichen und
zuverlässigen Funktionieren der Systeme und Verfahren abhängen, werden Schutz und Sicherheit in der Infor-
Lerninhalte der IT-Sicherheit
Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen und
damit auch die Lehr- und Lerninhalte der
IT-Sicherheit sind zum Beispiel die folgenden:
• Analyse und Bewertung von Schadensfällen (Ausfälle, Missbrauch) mit
Schwachstellen wie Buffer Overflow,
Deadlocks und Angriffe wie Viren, Würmer und Trojanische Pferde
• Ziele der IT-Sicherheit wie Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Vertraulichkeit, Integrität, Verbindlichkeit, Anonymität/Pseudonymität
• grundlegende Redundanztechniken:
strukturelle/funktionale Redundanz, statische/dynamische Redundanz, Redundanz durch identische Replizierung, einfache fehlererkennende und fehlerkorrigierende Codes, Graceful Degradation
• Zugriffskontrolle mit Identifizierung/
Authentifizierung, Rechteverwaltung,
Rechteprüfung, Protokollierung und Auswertung
• Mechanismen wie Passwortverfahren,
Biometrie, kryptographische Verfahren
• Schwachstellen in Protokollen wie IP,
ICMP, TCP, UDP, DNS, WWW
• Bewertung von Software: Evaluierung
und Zertifizierung, Bewertungskriterien
• unternehmensbezogene Sicherheitsarchitektur
• Management der Informationssicherheit: Standards und Best Practice wie ISO
17799, BS 7799, ITIL, COBIT, Grundschutzhandbuch
• Risikomanagement
• Auditing und Zertifizierung
• rechtliche Aspekte wie Datenschutzgesetze, KonTraG, SOX, GLB oder EU-Richtlinien
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IT-Sicherheit
mationsverarbeitung immer bedeutsamer. Das gleiche gilt auch zunehmend
für die Privatsphäre, wie zum Beispiel
für personenbezogene Daten.
Die Sicherheit der Informationstechnik muss deshalb immer unter zwei
Aspekten gesehen werden: Dies ist zum
einen die Verlässlichkeit, das heißt die
Sicherheit und zum anderen die Zuverlässigkeit der Systeme. Beide zusammen wiederum beeinflussen die Sicherheit der betroffenen Systemanwender.
Damit gemeint sind die Auswirkungen
unzuverlässiger Systeme auf die Umgebung, wie etwa der Ausfall eines Bordcomputers.
Nutzer erwarten den Schutz der –
auch personenbezogenen – Daten in
ihren Rechnern und die Zuverlässigkeit ihrer PCs, Mobiltelefone und sonstiger elektronischer Geräte. Gleiches
verlangt der Gesetzgeber bei der Verarbeitung wertvoller Unternehmensdaten. Und auch die Banken fordern dies,
weil die Abhängigkeit von der IT
dukte mit digitalen Wasserzeichen. Und
nicht zuletzt umfasst die Ausbildung
in IT-Sicherheit auch Aspekte des
Managements, der Qualitätssicherung
und die Bewertung von IT-Produkten
und Systemen.
Behandelt werden müssen dabei
Diagnose- und Redundanz-Methoden
zur Garantie von Sicherheitseigenschaften, Zugriffskontrolle mit Identifizierung/Authentifizierung (auch mit biometrischen Verfahren) und die Rechteverwaltung und -prüfung. Hinzukommen die Protokollierung und Auswertung, vertrauenswürdige Infrastrukturen mit elektronischer Signatur sowie
Zertifizierung. Auch rechtliche Grundlagen, wie sie etwa in allgemeinen EURichtlinien und der EU-Datenschutzrichtlinie verzeichnet sind, werden thematisiert.
Werkzeuge der IT-Sicherheit
Ziel der Ausbildung ist, den Studierenden im Studium die jüngsten Konzepte, Methoden und
Werkzeuge der ITSicherheit zu präsentieren. Nur mit
Hilfe dafür ausgebildeter Informatiker lässt sich erreichen, dass neue
Erkenntnisse der ITSicherheit berücksichtigt werden.
Dadurch wird das Management von
Unternehmen besser als bisher in der
Lage sein, große Anwendungssysteme
sicher und zu tragbaren Kosten entwickeln zu lassen und IT-Systeme sicher
zu betreiben.
DIE ABHÄNGIGKEIT VON DER IT IST
“BETRIEBSWIRTSCHAFTLICH
UND
VOLKSWIRTSCHAFTLICH HOCH
”
betriebswirtschaftlich und volkswirtschaftlich (Stichwort: „Unternehmenskritische Infrastrukturen“) hoch ist.
Kryptologie und Wasserzeichen
Die notwendige Ausbildung in ITSicherheit umfasst daher neben der in
der Mathematik anzusiedelnden Kryptologie insbesondere die Behandlung
von Sicherheitsaspekten in den folgenden Bereichen.
Zum einen stehen Angriffe und Ausfälle von Systemen sowie zu ergreifende Gegenmaßnahmen auf dem Lehrplan. Die Sicherheitsexperten müssen
sich zum anderen aber auch bestens in
allen Arten von Datenbanken und
Betriebssystemen auskennen und
zurechtfinden. Außerdem müssen sie
die jeweilige Anwendungssoftware samt
der zugrunde liegenden Softwareentwicklung kennen. Ein weiterer Bereich
ist die Kennzeichnung digitaler Pro-
14 |
IT 2006/07
Die Autoren
Die Autoren sind Cornelia
Winter, die bei der Gesellschaft für Informatik tätig
ist, und Professor Dr. Hartmut Pohl. Er lehrt und
forscht an der FH Bonn
Rhein-Sieg am Fachbereich
Informatik in der Informationssicherheit.
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Informatikjahr
Im Zeichen der
Informatik
2006 ist „Informatikjahr“. Mit vielen interessanten Veranstaltungen und der Mitarbeit prominenter Partner werden die Verdienste und mannigfachen Anwendungen
der Informatik für ein Jahr lang bundesweit vorgestellt.
ach den Wissenschaftsjahren
der Chemie, der Technik und
dem Einsteinjahr 2005 steht
das laufende Jahr ganz im Zeichen der
Informatik und ihrer Anwendungen.
Es ist damit das siebte Wissenschaftsjahr, das das Bundesministerium für
Bildung und Forschung (BMBF) initiiert hat. Das Informatikjahr wird
gemeinsam mit der Initiative Wissenschaft im Dialog (WiD) und der Gesellschaft für Informatik (GI) sowie zahlreichen Partnern aus Wissenschaft,
Wirtschaft und Kultur durchgeführt –
und zwar in ganz Deutschland.
N
Informatik ist überall
Wie kaum eine andere Wissenschaft
durchdringt die Informatik nahezu alle
Bereiche des Lebens. Mit dem Informatikjahr soll die Informatik als das
Herz der modernen Informationsgesellschaft mehr ins allgemeine Bewusstsein gebracht werden.
Im Mittelpunkt stehen daher die vielfältigen Anwendungen der Disziplin.
„Informatik prägt unseren Alltag genauso wie das Wirtschaftsleben“, sagte
Bundesforschungsministerin Annette
Schavan bei der offiziellen Eröffnung
des Informatikjahres in Berlin.
Mehr als die Hälfte der Industrieproduktion und mehr als 80 Prozent
der deutschen Exporte hängen von
Informations- und Kommunikationstechnik ab. Dieser Bereich ist weltweit
einer der größten Innovationstreiber.
Ein Viertel der Ausgaben für Forschung
und Entwicklung sowie ein Fünftel aller
Patentanmeldungen entfallen auf diesen Sektor – mit steigender Tendenz.
Von Entertainment bis Sicherheit
Mit Themen wie Mobilität, Sicherheit,
Gesundheit, Wohnen, Sport, Kommunikation, Kultur und Entertainment
soll beispielhaft gezeigt werden, wo
und wie sehr die Informatik in unserem Alltag präsent ist. Schon heute
müssen wir darüber nachdenken, welche Anwendungen der Informatik der
Gesellschaft im 21. Jahrhundert bevorstehen. Die Informatik entwickelt sich
in rasantem Tempo weiter und ermöglicht immer kleinere Produkte, immer
schnellere Abläufe und ist damit auch
für die zukünftige wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands von
zentraler Bedeutung.
Sport und Informatik
Ein Höhepunkt der Veranstaltungen
im Rahmen des Informatikjahrs dürfte die Reise des Ausstellungsschiffs MS
Wissenschaft zum Thema Sport und
Informatik sein. Vom 18. Mai bis zum
16 |
IT 2006/07
2006
18. September ist das Schiff von „Wissenschaft im Dialog“ unterwegs und
legt in zahlreichen Städten entlang der
deutschen Wasserstraßen an. Die Ausstellung an Bord des 105 Meter langen
Schiffs zeigt, wie die Informatik den
Sport und seine Geräte verändert hat.
Mitmachexponate und interaktive
Simulationen laden zur Auseinandersetzung mit der Wissenschaft ein und
erläutern Entwicklungen der aktuellen
Forschung. Vom 15. bis 19. Juli finden
sich in München Experten zum paneuropäischen „EuroscienceOpenForum
2006“ ein. Das Vortragsprogramm
wird durch wissenschaftliche Exponate und Präsentationen aus europäischen
Forschungseinrichtungen ergänzt.
Imagine Cup 2006
Besonders interessant für den IT-Nachwuchs dürfte die Woche der Informatik sein, die vom 3. bis 10. Oktober in
Dresden stattfindet. Sie informiert über
das breite Spektrum des digitalen Alltags in Theorie und Praxis. Unter Federführung der GI zeigen Unternehmen,
Forschungseinrichtungen und Universitätsinstitute innovative Forschungsprojekte. Und wer seine eigenen Ideen
mit einbringen möchte, hat dazu bei
mehreren Wettbewerben die Möglichkeit: Unter anderem sind der „Deutsche Entwicklerpreis 2006“, der Imagine Cup 2006, der Informatik-Innovationspreis und ein Open Source Best
Practice Award ausgeschrieben. Der
kreative IT-Nachwuchs ist gefragt!
Weiterführende Informationen erhält man auf der Homepage des Wissenschaftsjahres www. informatikjahr.
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Wirtschaftsinformatiker
An der Schnittstelle
Wirtschaftsinformatiker können dank ihrer breit angelegten Ausbildung optimistisch
an die Jobsuche herangehen. Die Einstellung erfolgt weiterhin vorrangig in
Beratungsunternehmen.
er Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) erwartet für die kommenden Jahre ein Wachstum der Ausgaben für Informations- und Telekommunikationstechnik (ITK) in Höhe von
etwa drei Prozent.
Zudem wird in den nächsten Jahren mit einem zunehmenden Mangel
an Fachkräften gerechnet.
Dieser allgemeine Trend zeigt sich
besonders bei den zu besetzenden Stellen für Wirtschaftsinformatiker. Neben
den Nachwuchskräften aus der Elektround Industrietechnik sowie Physik bieten sich Informatikern mit dem gewissen Plus an Wirtschaftskenntnissen derzeit gute Einstiegschancen. Dies gilt
nicht nur für Hochschulabsolventen.
Auch Nachwuchskräfte, die ein duales
Studium mit Berufsausbildung abschlie-
D
18 |
IT 2006/07
ßen, sind am Markt gefragt. So hat die
Nachfrage nach Wirtschaftsinformatikern 2005 im Vergleich zum Vorjahr
deutlich zugenommen. Der Personaldienstleister Adecco hat rund 580 freie
Stellen für die Schnittstellen-Informatiker gezählt. Das entspricht einem Plus
von über 200 Stellen gegenüber dem
Vorjahr.
Banken und Versicherungen
Die Einsatzbereiche für Wirtschaftsinformatiker sind zahlreich: „Es gilt
Funknetze, Hotspots und WLAN zu
installieren und zu warten. Bahnhöfe,
Flughäfen und Hotels werden damit zu
Einsatzorten für die Informatiker“,
erläuterte Stephan Pfisterer, Bereichsleiter für Bildung und Personal bei BITKOM gegenüber der dpa.
Viele Absolventen der Wirtschaftsinformatik beginnen ihre berufliche Lauf-
bahn in Beratungsunternehmen. Als Folge
der zahlreichen Investitionen, die im
Banken- und Versicherungssektor getätigt wurden, werden auch dort verstärkt
Wirtschaftsinformatiker eingestellt.
Die Einstiegsgehälter für Wirtschaftsinformatiker liegen nach Erhebungen der Hamburger Vergütungsberatung Personalmarkt bei rund 40.000
Euro. Allerdings wirken sich viele Faktoren, wie zum Beispiel die Unterneh-
Wirtschaftsinformatiker gefragt
(Anzahl der ausgeschriebenen Stellen)
2005
2004
300
400
500
600
Quelle: Adecco 2005
staufenbiel.de
Wirtschaftsinformatiker
mensgröße, der Standort usw. auf die
Höhe der Gehälter aus, sodass keine
allgemein verbindliche Angabe für diesen Bereich möglich ist. Nach einer
Umfrage der Computerwoche verdienen Wirtschaftsinformatiker im Schnitt
64.500 Euro im Jahr. Das Einstiegsgehalt von Absolventen der Berufsakademien liegt laut IG Metall-Erhebung
bei rund 38.148 Euro.
Entwicklung neuer Software
Der Vorteil, den Wirtschaftsinformatiker gegenüber reinen Informatikern
haben, ist, dass sie neben technischem
Branchen, in denen Wirtschaftsinformatiker gesucht werden
Consulting
Industrie
Kreditwirtschaft
Dienstleistung
5
10
15
20
JobTrends Deutschland
25
30%
Studie 2005/06
auch viel betriebswirtschaftliches
Know-how mitbringen – bei vielen Firmen ist gerade dies sehr gefragt.
Sie werden daher hauptsächlich für das
Management betrieblich relevanter
Informationen eingesetzt. Tätigkeitsfelder für die Spezialisten an der Schnittstelle von IT und Ökonomie sind unter
anderem Planung, Entwicklung, Einsatz und Wartung betrieblicher Anwendungssysteme. Dafür sind im Vorfeld
genaue Analysen der vorhandenen
Strukturen nötig. Denn nur unter
Berücksichtung aller Aspekte von
Unternehmensstrukturen und Prozessen kann die Entwicklung neuer Software und deren Einsatz erfolgreich sein.
Die Programmerstellung wird heute
meist in den Sprachen Java C/C++
durchgeführt.
Ohne Sprachbarrieren
Auch wenn es um die Konkretisierung
von betrieblichen Softwarelösungen
geht, sind die Wirtschaftsinformatiker
oft im Vorteil: Man spricht als Softwareentwickler dieselbe (Fach-) Spra-
staufenbiel.de
che wie ein Auftraggeber, kann viele
unternehmerische Aspekte einbringen
und so Vorgaben für die Softwareentwicklung diskutieren. Außerdem
kommt es seltener zu Missverständnissen bei der Auftragsformulierung, die
bei Informatikern ohne betriebswirtschaftliches Know-how öfter einmal
entstehen können.
Neben BWL-Kenntnissen sollten
Wirtschaftsinformatiker besondere
mathematische Fähigkeiten mitbringen. Außerdem müssen die ITler kommunikativ sein, da Planungsgespräche
bei Softwarelösungen einen großen Teil
der täglichen Arbeit ausmachen. Wirtschaftsinformatiker benötigen einen
souveränen Überblick über Ziele, Strategien und Organisationsstrukturen
von Unternehmen und Verwaltungen.
Tätigkeitsfelder gibt es für Wirtschaftsinformatiker in praktisch allen Branchen, etwa in Software-Häusern, Consultingunternehmen, der IT-Branche,
in Industrieunternehmen, bei Versicherungen und Dienstleistungsfirmen.
Auch für den Posten des Chief Information Officer (CIO) im Vorstand
innovativer Unternehmen sind Wirtschaftsinformatiker gerne gesehen. Der
CIO wird auch in Europa immer häufiger als vollwertiger Vorstandsposten
etabliert, besonders in Konzernen mit
ihren zahlreichen IT- und E-BusinessAktivitäten.
SAP und LAN
Wie sehr Unternehmen die breite Qualifikation von Wirtschaftsinformatikern schätzen, zeigt
ein Blick auf die
Stellenangebote.
Zahlreiche Angebote von Anwenderunternehmen, Software- und Systemhäusern sowie Beratungsunternehmen richten sich an
die Absolventen. Ein spezialisierter
Arbeitsmarkt existiert in Verbindung
mit der weltweit verbreiteten betriebswirtschaftlichen Standard-Anwendungssoftware von SAP. Ebenfalls
wachsende Zahlen von Angeboten für
Wirtschaftsinformatiker finden sich für
die Bereiche E-Business, Multimedia-
Systementwicklung, Netzwerk-Anwendungen und Netzwerk-Management
(LANs, Internet, Intranets, Extranets
etc.). Wirtschaftsinformatikern stehen
schon nach wenigen Jahren intensiver
Berufserfahrungen mittlere und höhere Management-Positionen mit entsprechenden Gehältern offen. Der Weg
führt dabei häufig von der Projektleiter- über die Abteilungsleiter-Ebene
(z.B. Leiter Anwendungsentwicklung
oder Leiter Netzwerk-Betrieb etc.) zur
Ebene der Informationsmanager bzw.
IT-Manager/DV-Leiter.
Türöffner Auslandseinsatz
Weit reichende Qualifikationen wie
betriebswirtschaftliche Kenntnisse und
eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit genügen oft nicht allein für
einen optimalen Start ins Berufsleben.
Neben dem Abschluss fordern Unternehmen von Wirtschaftsinformatikern
vor allem Flexibilität und Mobilität.
Außerdem sollten sie sich problemlos
in englischer Sprache über jobspezifische Sachverhalte austauschen können.
Besonders gern gesehen sind Einsätze bei internationalen Projekten, weil
man durch die Teilnahme daran schon
Engagement und Flexibilität bewiesen
hat. Der Berufseinstieg in Unternehmen verläuft meist über Trainee-Programme, die in der Regel rund 18
Monate dauern. Die Trainees lernen
dabei die verschiedenen Tätigkeitsfelder des Unternehmens kennen. Für die
Absolventen der Wirtschaftsinforma-
SOLL“TENWIRTSCHAFTSINFORMATIKER
KOMMUNIKATIV SEIN, DA PLA-
NUNGSGESPRÄCHE BEI SOFTWARELÖSUNGEN EINEN GROSSEN TEIL DER
TÄGLICHEN ARBEIT AUSMACHEN
”
tik ist dabei besonders interessant, dass
sie aufgrund ihrer vielfältigen Kenntnisse in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt werden können. Diese
stehen ihnen für die berufliche Karriere offen – angefangen bei Verkauf und
Systementwicklung bis hin zum
Management.
IT 2006/07 | 19
TARGET 400
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Neue Blickrichtung
Das „Warum” verstehen
Kurven und Wendepunkte erfordern Dynamik und erlauben das
Einbeziehen von Neuland – nicht nur mit dem Automobil, sondern
auch in der persönlichen Weiterentwicklung. Jede gut geplante
Änderung ist eine Herausforderung, mit der man (nur) gewinnen
kann. Als Physiker habe ich in der Elektrotechnik promoviert und
den Weg direkt in die Elektronikindustrie gefunden. Eine Professur
in Halbleiterphysik hat mir eine neue Blickrichtung eröffnet. Mit
dieser erweiterten Rundumsicht ergab sich als eine neue Dimension die Automobilindustrie. In diesem Umfeld der Elektronik bot
sich die Möglichkeit zur Verbreitung des Gelernten.
Die fundierte fachliche Auseinandersetzung während des Studiums
ist enorm wichtig. Schnell wird im beruflichen Alltag klar, ob ein Mitarbeiter zwar die grundlegenden Fähigkeiten beherrscht, das „Warum“
dahinter jedoch nicht. Dies kann schnell zu falschen Software-Architekturen bzw. nicht lösungsadäquaten Techniken führen.
Mein Tipp
Kontinuität, Zuverlässigkeit, Teambildung und ein aufrichtiges Interesse an der ganzen Bandbreite der Führungsaufgaben sind unabdingbar. Wer im Management tätig werden möchte, sollte sich frühzeitig
mit den „T-shaped Skills“ (spezielle technische Skills gepaart mit Übertragungs- und sozialwissenschaftlichen Skills) vertraut machen.
Prof. Dr. Harald Heinecke
Managing Director
BMW Car IT GmbH
Studienort: Aachen
20 |
IT 2006
2006/07
Kommunizieren üben
Neben der fachlichen Sicherheit spielt die Kommunikationsfähigkeit eine bedeutende Rolle. In interdisziplinären Teams ist ein enger
Austausch mit anderen Gruppen notwendig. Diese Fähigkeit kann
frühzeitig im Studium durch Übernahme von koordinierenden Funktionen innerhalb von Arbeitsgruppen geübt werden. Bei dem Umgang
mit Geschäftspartnern sind ganz andere Fähigkeiten gefragt. So hat
zum Beispiel einmal bei einem Geschäftsessen der von mir ausgesuchte Wein mit für einen positiven Ausgang gesorgt.
Dipl.-Inf. Diego Friedel
Leiter Software-Entwicklung/
Betriebssystemintegration
AVM GmbH
Studienort: Berlin
staufenbiel.de
TARGET 400
Wissen richtig finden
Grundlage für Vertrauen
In einem IT-Unternehmen zu arbeiten bedeutet, mit Wissen zu hantieren.
Und dass Wissen nicht nur in Büchern oder Suchmaschinen steckt,
ist die erste Binsenweisheit, die ich im Berufsalltag gelernt habe.
Besonders mit schnellen Internet-Infos kann man häufig kein „Wissen“ generieren.
Das Studium bildet die Grundlage dafür, fachliche Argumentationen
führen zu können – das Führen von Mitarbeitern lernt man im Beruf.
Je mehr Führungsverantwortung man übernimmt, desto weniger
„gelernte“ Tätigkeiten werden benötigt und ausgeübt. Der Ansatz
„Wissen ist Macht“ führt nicht zum Ziel, da Motivation und Interesse darunter leiden können. In einer Führungsposition ist Offenheit
gegenüber den Mitarbeitern eine notwendige Grundlage für Vertrauen. Und manchmal ist „gesunde Härte“ nötig, um den geplanten Weg
einzuhalten.
Fragen und Zuhören
Durch das richtige Fragen und Zuhören stellt sich – entsprechendes Fachwissen vorausgesetzt – manch ursprünglich eingeschlagener Lösungsweg schon nach kurzer Zeit als unbrauchbar heraus. Vor allem mit einer Frage, für die ich mittlerweile im Unternehmen berühmt bin, bewegt man häufig Erstaunliches: „Was wollen
Sie denn eigentlich machen?“. Deshalb kann ich Berufseinsteigern
nur den Rat geben: Lernt das Fragen und Zuhören.
Unkonventionell und unkompliziert
Berufseinsteiger gehen oft unbedarft an Problemstellungen heran
und finden so unkonventionelle, aber auch erfolgreiche Lösungen.
Eine Herangehensweise, die man sich bewahren sollte. Wer nach
dem Abschluss für eine ausländische Firma arbeiten möchte, sollte frühzeitig Sprachkenntnisse ausbauen.
Dr. Thomas Latka
Training & Support Manager
hybris GmbH
Studienort: München
Klaus Schwemmer
Manager, R&D Group
Alpine Electronics R&D Europe GmbH
Studienort: Nürnberg
Theorie und Praxis
Grundlagen aneignen
Jeder Absolvent, der seine erste Stelle antritt, stellt schnell fest, dass
zwischen theoretischem Wissen aus dem Studium und dem, was
man im Arbeitsalltag tatsächlich können muss, oft Welten liegen. In
der Praxis ist bei weitem nicht alles umsetzbar, was man in der Theorie gelernt hat. Welcher Kunde will schon fünf unterschiedliche Theorieansätze der vergangenen 30 Jahre präsentiert bekommen, wenn
er ein neues Kundenbindungsprogramm einführen will?
Ich kann Studenten empfehlen, bei ihrer Fächerwahl auf gute Grundlagen zu achten und sich nicht zu früh zu spezialisieren. Dies kann
durch Praktika und Studienarbeiten geschehen, die in verschiedenen Themengebieten absolviert werden sollten, so dass man sich
zum Beispiel nicht nur auf Datenbanken fokussiert. Auf diese Weise
ist man auch bei der Berufswahl flexibler. Sinnvoll ist außerdem,
Zusatzfächer mit industriebezogenen Inhalten zu wählen wie Qualitätsmanagement oder Projektmanagement.
Alltagshürden nehmen
Deshalb ist das Aneignen von praktischen Erfahrungen während des
Studiums nicht nur wichtig, um die Chance auf einen attraktiven Job
zu erhöhen, sondern man lernt ganz nebenbei, auch die kleinen
Tücken des Arbeitsalltags zu meistern, beispielsweise ein Fax auch
so zu versenden, dass am anderen Ende nicht nur weiße Blätter heraus kommen.
Jan Latussek
Personalreferent
Steria Mummert Consulting AG
Studienort: Hamburg
staufenbiel.de
Lebenslanges Lernen
Berufseinsteiger sollten besonders Motivation, Kommunikationsund Teamfähigkeit, Flexibilität sowie kundenorientiertes Denken mitbringen. „Lebenslanges Lernen“ ist in der IT-Branche Alltagsrealität:
Man verfolgt die technischen Entwicklungen, kann Kompetenz aufbauen und sichert so langfristig den eigenen Marktwert.
Dipl.-Ing. Hans-Ulrich Hartmann
Chief Technology Officer
Brunel GmbH
Studienort: Hannover
IT 2006/07 | 21
Branche: Hardware-Industrie
Optimales Zusammenspiel
Ein Einblick in die „Software-in-der-Hardware-Branche“.
Software nimmt in Geräten und
Maschinen aller Art einen immer höheren Stellenwert ein – kein Wunder, dass
die Hardware-Industrie Informatiker
sucht. Die Anforderungen an Bewerber sind hoch, die Arbeitsbereiche vielseitig, die Karrierechancen exzellent.
Digitalkameras und Mobiltelefone,
DVD-Player und TV-Receiver – kaum
ein Gerät kommt heute ohne „Software-in-der-Hardware“, die so genannte Firmware, aus. Das gilt nicht nur für
Consumer Electronics, sondern auch
für Anlagen und Maschinen, Mess- und
Informationstechnik. Elektrotechnische und mechanische Lösungen nehmen ab, stattdessen übernimmt die
Software die Aufgabe, den Geräten und
Maschinen zu sagen, was sie zu tun
haben – etwa bei Testsystemen für die
Entwicklung und Qualitätssicherung
von Funkbasisstationen, Mobiltelefonen und Chips.
C und C++ aus dem Effeff
In der Hardware-Industrie erwartet
Berufseinsteiger vor allem themengebundenes Arbeiten:
Die Bereitschaft sich in neue und teils
knifflige Themen einzuarbeiten, zählt
zu den vorrangigen Anforderungen
in der Branche. Die Programmiersprachen wie C und C++ sollte man
aus dem Effeff beherrschen, zusätzlich muss man aber auch mit Microsoft-Produkten vertraut sein. Dies
können zum Beispiel die NET-Entwicklerumgebungen und PC-Betriebssysteme wie Windows XP sein. Damit
werden nicht nur neue Lösungen entwickelt; häufig finden sich die Programme auch in den Geräten für die
Kunden wieder. Wer als Informatiker in der Hardware-Industrie arbeiten will, sollte auch bereit sein, mit
älteren Techniken – im Vergleich zur
Computerindustrie – zu arbeiten. Bei
Produktlaufzeiten von teilweise zehn
bis 20 Jahren ist das kein Wunder.
Allerdings kann man auf diesem Weg
viel lernen, da man sich auch in ältere Software-Architekturen einarbeiten und Lösungen für die Zukunft
finden muss, die dann über Jahre oder
Jahrzehnte hinweg stabil laufen sollten.
Software-Architektur
Der Arbeitsalltag in der HardwareIndustrie besteht darin, Projektideen
in Software-Architektur umzusetzen.
Die Programmdesigns entwirft man
zusammen mit Kollegen – und genau
diese Arbeit im Team macht den Job
so spannend. Die Herausforderung liegt
in jedem Projekt erneut darin, das optimale Zusammenspiel von Hard- und
Software zu finden. Informatiker arbeiten dabei eng mit Elektrotechnikern
zusammen und das besonders im konzeptionellen Bereich.
Die nachrichtentechnischen Grundlagen, die für die Herstellung von
Messsystemen unabdingbar sind, sollte man sich frühzeitig aneignen, da sie
im Arbeitsalltag häufig gebraucht werden.
22 |
IT 2006/07
Technik-Coach
Das Schlagwort „learning by doing“
ist, wie auch sonst in der IT-Branche,
besonders wichtig, viele Sachverhalte
muss man sich immer wieder anlesen
und auffrischen. Ein Großteil der
Unternehmen unterstützt den Nachwuchs dabei, sich weiterzubilden. Die
Firmen organisieren Programme oder
helfen den Berufseinsteigern, indem sie
ihnen etwa einen Ansprechpartner für
allgemeine Fragen und einen Coach für
technische Aspekte zur Seite stellen.
Hilfreich beim Weiterlernen sind auch
die kleinen Teams, in denen häufig
gearbeitet wird.
Nachrichtentechnik
Die Aussichten für Einsteiger in die
Hardware-Industrie sind zurzeit recht
gut: Es gibt nicht viele Informatiker, die
über das Know-how verfügen, die teils
schwierigen Programm-Architekturen
zu entwickeln und umzusetzen. Hinzu
kommt, dass die Arbeit in kleinen Teams
schon früh viel Verantwortung für jeden
einzelnen mit sich bringt. Mehr Software bedeutet auch mehr Kunden und
neue Arbeitsfelder, die mit Projekt-,
Team- und Abteilungsleitern besetzt werden müssen. Wichtig sind Kenntnisse
der Nachrichtentechnik. Informatiker
sollten wenigstens ein Semester Kurse
und Seminare in Nachrichtentechnik
belegen, um das notwendige Rüstzeug
für die Zukunft zu erlangen. Einer Karriere in der Hardware-Industrie steht
dann wenig entgegen.
Über den Autor
Dennis Wichmann, 28, hat
sein Diplom in Informatik an
der FH Osnabrück erlangt
und arbeitet bei Rohde &
Schwarz als Software-Entwickler für Spektrum-Analysatoren.
staufenbiel.de
Branche: Software-Industrie
Anpassung und Optimierung
Von der Entwicklung bis zu Implementierung und Vertrieb.
An neuen Herausforderungen gibt es
im Kernbereich der IT, der SoftwareEntwicklung, keinen Mangel –
schließlich verdoppelt sich die Leistungsfähigkeit von Computern etwa
alle 18 Monate. Der Schwerpunkt
der Arbeit als Software-Entwickler
liegt in der Systematisierung, d.h. die
Komplexität von Anwendungssystemen auf machbare Strukturen zu
reduzieren. Ein Bereich, der zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist die
Software-Ergonomie. Durch eine
ergonomische Gestaltung von Benutzeroberflächen könnte man nach
Angaben des Fraunhofer-Institut für
Arbeitswirtschaft und Organisation
(IAO) rund 200 Millionen Euro einsparen. So viel kostet laut IAO derzeit der Zeitaufwand, der für die
Datensuche im Rechner benötigt
wird. Ein weiterer Trend zeichnet sich
bei künftigen Benutzerschnittstellen
in Form einer multimodalen Interaktion ab. Die Bedienung der Rechner
wäre dann über Sprache, Gesten oder
Mimik möglich.
Training-on-the-job
Viele Firmen, die in der SoftwareIndustrie tätig sind, bieten durch ein
Training-on-the-job einen Direkteinstieg in die Branche an. Der Vorteil
liegt für Berufseinsteiger darin, dass
sie schnell verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen können. Zu den
vielfältigen Tätigkeiten im IT-Bereich
gehören zum Beispiel die Analyse und
Entwicklung von Lösungen. Dabei
geht es um die Umsetzung der vorher
festgelegten Anforderungen sowie um
die Implementierung der Lösungen in
die bereits vorhandenen Strukturen.
Im Bereich der Softwareentwicklung
sind unter anderem analytisches Denken, ein strukturiertes Vorgehen sowie
Betriebssystem- und Programmierkenntnisse zwingend erforderlich.
Zudem sollten angehende IT-Exper-
staufenbiel.de
ten ein hohes Maß an Neugierde und
Kreativität mitbringen.
In einem Büro
ein neues Programm bis zu 40 verschiedene Usability-Tests vorgesehen
sein, bevor es für die Entwicklung
freigegeben wird.
Die Entwicklung der Software-Produkte findet meistens im Team statt, wobei
jedes Mitglied einen Teil der Verantwortung trägt. Im regelmäßigen Austausch mit den Kollegen wird der
Lösungsweg diskutiert, aufkommende
Fragen können dabei schnell beantwortet werden. Um die Kommunikationswege möglichst kurz zu halten,
sitzen die Mitarbeiter in Teams, die an
einem Produkt arbeiten, nicht selten in
einem Büro zusammen. Die Bürogröße wird dafür häufig individuell an die
jeweilige Teamgröße angepasst.
Kurz & knapp
Arbeitsbereiche in Software- und
Systemhäusern
• Forschung und Entwicklung von Software-Werkzeugen
• Erstellung von kundenspezifischer Individualsoftware
• Kundenberatung bei Anwendungs- und
Systemsoftware
• Wartung, Pflege und Überarbeitung vorhandener Software-Pakete (mit Erstellen neuer Versionen)
Vertrauen ist gut
Bei vielen Unternehmen in der Software-Branche existiert Vertrauensarbeitszeit. Das bedeutet, dass eine individuelle und flexible Einteilung der
Arbeitszeit möglich ist. Die Regelarbeitszeit beträgt mindestens 40 Stunden wöchentlich und richtet sich nach
den aktuellen Erfordernissen. Das
Spannende ist, neue Technologien
kennen zu lernen, eine Software zu
schreiben, die clever und zuverlässig
funktioniert sowie neue Lösungen zu
finden. So können zum Beispiel für
Inhouse-Weiterbildung
Viele Softwarehäuser bieten ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, an Weiterbildungsangeboten teilzunehmen. Die
Palette der Kurse reicht dabei von ITSeminaren über hausinterne Produktschulungen und Sprachkurse bis hin
zu Kommunikations- oder Präsentationsseminaren. Unternehmen, die
international tätig sind, bieten häufig
auch einen Aufenthalt bei einer ausländischen Niederlassung an. Den großen Handlungsspielraum und die
Möglichkeit eigenverantwortlich arbeiten zu können, empfinden viele
Jobeinsteiger als sehr positiv. In der
Software-Industrie sind kreative
Köpfe, die auch bereit sind ständig
etwas Neues hinzuzulernen, gern gesehene Mitarbeiter.
Über den Autor
Barbara Holeczek, 30, arbeitet bei der „enteo Software GmbH“ in Filderstadt.
Ihr Diplom hat die Betriebswirtin an der FH Heilbronn erworben.
IT 2006/07 | 23
Branche: Luft- und Raumfahrt
Zum ersten Mal starten
Entwicklungssimulationen für die Sicherheit in der Luft.
Neben klassischen Branchen wie Softund Hardware-Industrie oder Telekommunikation bietet auch die Luftund Raumfahrtindustrie interessante Entwicklungsperspektiven für
Informatiker. Ein, jedoch nicht das
einzige, Betätigungsfeld sind Entwicklungssimulationen. Diese sind zentraler Bestandteil bei der Entwicklung und Betreuung von Flugzeugen
und Flugsystemen. Man kann diese
Techniken in allen Entwicklungs- und
Betriebsphasen von sehr komplexen
Produkten einsetzen. Solche Systeme
sind zum Beispiel der Tornado oder
der Eurofighter, der von vier Nationen gemeinsam entwickelt und
gebaut wird. Unter anderem ist hier
die Entwicklung und die vertragsgemäße Weiterentwicklung des „Flight
Control Systems“ eine deutsche
Domäne, an der etwa 300 Fachkräfte mitarbeiten. Das „FCS“ besteht
aus mehreren vernetzten Computern,
die dafür sorgen, dass die Maschine
sicher fliegt.
grammiersprachen von Fortran über
C++ bis Java zum Einsatz. Die Spezialisten, die sich mit den Simulationen befassen, dienen als eine Art
interner Simulations-Service-Provider für den gesamten Entwicklungsbetrieb. Weitere Gebiete, an denen
die Simulationsabteilung arbeitet,
sind die Datenbasengenerierung für
Sicht- und Sensorsysteme und der
Aufbau von Trainingssystemen.
Die richtigen Informationen
Vor den Piloten
Die Arbeit der Simulationsabteilung
beschränkt sich nicht auf die Entwicklung von Programmen, sondern
setzt sich fort im Bau von Trainingssimulatoren für Flugzeuge, insbesondere für den Eurofighter. Damit werden sowohl die angehenden Piloten
als auch die Fluglehrer von Anfang
an dabei unterstützt, die Maschine
zu beherrschen. Die in Ottobrunn bei
München vorhandenen Simulatoren
werden zur Vorbereitung von Flugversuchen aber auch zur Analyse der
Flugversuchsergebnisse eingesetzt.
Die Informatiker sind damit vor den
Piloten die Ersten, die ein neues Flugzeug „fliegen“.
Aufbau von IT-Strukturen
Foto: EADS
Simulations-Service-Provider
Bevor ein Flugzeug zum ersten Mal
startet, wird anhand von Simulationen die Tauglichkeit des Systems viele
Male am Boden getestet. In der Verantwortung der Simulationsabteilung
liegt die Programmierung solcher
Simulationen, aber auch die Vernetzung und Integration der (Echt-)
Geräte wird hier getestet. Dabei
kommt die ganze Bandbreite von Pro-
24 |
IT 2006/07
Projekte und Anlagen. Dahinter steht
natürlich die Aufgabe, entsprechende IT-Infrastrukturen zu planen und
aufzubauen. Eine weitere Säule der
Arbeit bildet die Entwicklung und
Evaluierung neuer Technologien wie
Virtual und Augmented Reality Technologien. Diese werden dann nach
Möglichkeit in die Trainingssimulatoren integriert.
Als Informatiker kann man in der Luftund Raumfahrt auch als Entwicklungsingenieur einsteigen. Zu den vielfältigen Aufgabengebieten kann neben der
klassischen Software-Entwicklung der
Aufbau von IT-Strukturen für verschiedenste Projekte oder auch die Entwicklung eines Virtual Reality Flugsimulators gehören. Auch die Präsentation von
Simulatoren auf den Fachmessen in
Paris, Berlin oder Singapur gehört zum
Aufgabenspektrum der Simulationsabteilung.
In einer leitenden Funktion ist
man zum Beispiel für den Betrieb der
Simulationsanlagen verantwortlich,
aber auch für die Entwicklung neuer
Bei all diesen Aufgaben wird versucht, vorhandenes Know-how kundenorientiert weiterzuentwickeln.
Besonders bei der Entwicklung von
Flugzeugen haben sich in hohem
Maße klassische Ingenieurfragen zu
IT-Problemen gewandelt. Heutzutage muss man nicht nur das Flugzeug
mit den besten Flugeigenschaften
haben. Mindestens genauso wichtig
ist es, über die richtigen Informationen zur richtigen Zeit am richtigen
Ort zu verfügen. Und dies alles soll
der Pilot zur gleichen Zeit beherrschen. Diese komplexen Anforderungen kann er nur mit Rechnerunterstützung erfüllen.
Neben diesen Anwendungen bleibt
noch Raum für Ideen und Entwicklungen in Nebengebieten. So hat die
Simulationsabteilung ein Programm
für Flugunfalluntersuchungen entwickelt und – etwas entfernt vom Kernbereich – eine virtuelle Trainingssimulation für einen Roboter zur Entschärfung von Bomben.
Über den Autor
Detlef Schiron, 33, ist bei der
EADS Deutschland GmbH in
der Business Unit Military Air
Systems als Leiter der Abteilung Simulation Facilities tätig. Seinen
Abschluss in Informatik hat er an der Universität Erlangen gemacht.
staufenbiel.de
Branche: Telekommunikation
Technische Angebote
Telekommunikation bleibt Wachstumsfeld.
Für die IT- und Telekommunikationsbranche erwarten der Verband der
Anbieter von Telekommunikationsund Mehrwertdiensten (VATM) und
der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue
Medien (BITKOM) auch für das laufende Jahr ein Umsatzplus. Nach
VATM-Angaben hat der Markt für
Telekommunikationsdienste im vergangenen Jahr um knapp vier Prozent
auf fast 70 Milliarden Euro zugelegt.
Außerdem konnte die Branche zum
ersten Mal seit vier Jahren die Sachinvestitionen steigern. Dies geschah unter
anderem mit Breitband-Angeboten und
dem Ausbau des Übertragungsstandards UMTS im Mobilfunk. Damit
bleibt die Internettelefonie neben dem
Mobilfunk weiter einer der branchenbestimmenden Trends. So werden laut
der Unternehmensberatung Deloitte
rund ein Drittel der traditionellen Telefonkunden in den nächsten Jahren in
die Internettelefonie einsteigen. Außerdem ist auch im kommenden Jahr mit
Fusionen und Übernahmen zu rechnen, und es bleibt abzuwarten, wie die
Zunahme der Discount-Angebote im
Mobilfunk sich auf die Branche auswirkt.
staufenbiel.de
Optimistische Einschätzung
Der gesamte deutsche ITK-Markt hat
ein Größenvolumen von über 134
Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr
2006 gehen die ITK-Unternehmen nach
BITKOM-Angaben von einem Zuwachs von 2,5 Prozent aus. Dies entspricht einer Umsatzerwartung von
rund 137 Milliarden Euro. Eine optimistischere Einschätzung, die von
einem Plus von über drei Prozent ausging, wurde inzwischen wieder etwas
zurückgeschraubt. Der Grund dafür
ist der Preiskampf im Mobilfunk und
bei DSL-Anschlüssen. Für die Telekommunikationsbranche rechnet BITKOM
mit rund 57 Milliarden Euro Umsatz.
Kurz & knapp
Die TK-Branche setzt sich aus zwei Teilmärkten zusammen:
• Telekommunikationsdienste
• TK-Technik: Herstellung von nachrichtentechnischen Geräten und Einrichtungen
Komplexe Produkte
Jobs bietet die Branche vor allem in
den Bereichen Technik, Marketing und
Vertrieb sowie in der Kundenbetreuung und im Customer Relationship
Management. Neben (Wirtschafts-)
Informatikern sind auch Wirtschaftswissenschaftler, Mathematiker, Physiker und Absolventen anderer naturwissenschaftlicher Studiengänge gern
gesehen. Produkte, Systeme und Dienstleistungen der Telekommunikation sind
sehr komplex. Die Organisationsstrukturen in den Unternehmen sind relativ
offen: Die Grenzen zwischen den Abteilungen sind oft fließend, sodass Konstrukteure, Entwickler, Software-Spezialisten und Kundenbetreuer bei Konzeption und Umsetzung neuer kommunikationstechnischer Lösungen oft
eng zusammenarbeiten.
Ingo Wolf
JAHRGANG: 1964
ARBEITGEBER:
T-Systems Enterprise
Services GmbH
POSITION: Leiter
International Delivery
Management
AUSBILDUNG: Technikinformatiker, Dipl.Betriebswirt (BA)
Wie sieht Ihr Aufgabenbereich in der
Telekommunikation aus?
Der Bereich, für den ich zuständig bin,
unterstützt weltweit den Vertrieb bei der
Abgabe technischer Angebote. Ist ein Angebot gewonnen, dann kümmere ich mich
gemeinsam mit meinen Mitarbeitern im
Bereich „International Transition“ um das
Projektmanagement. Während der Laufzeit eines Vertrags ist das „Delivery
Management“ für die ordentliche Vertragserfüllung zuständig.
Was mögen Sie besonders an Ihrem
Job?
Mein Job fordert nicht nur einen zeitlichen
Einsatz, sondern er bereitet auch viel Spaß.
Ich bin in der glücklichen Lage, in gewisser Weise mein Hobby mit dem Beruf verknüpfen zu können. Das Hobby: Reisen,
Länder und andere Menschen kennen lernen. Dafür sind perfekte Englischkenntnisse unerlässlich. Ein wenig Spanisch,
Französisch für den Smalltalk und „spaßeshalber“ Anfängerkenntnisse in Russisch kommen noch hinzu.
Welche Kompetenzen sollten Bewerber mitbringen?
Ein Mix aus technischer Ausbildung und
Wirtschaftswissen hat sich gelohnt. Wer
von der Pike auf gelernt hat, das heißt in
meinem Metier zum Beispiel einmal selbst
Kabel gelegt hat, und dann sein praktisches Wissen mit einem praxisorientierten Studium verknüpft, der wird Chancen
haben.
IT 2006/07 | 25
Branche: Kreditwirtschaft
Auftrag: Kundenbindung
Banken und Versicherungen bieten ein vielfältiges Aufgabenfeld.
Banking ist heute ein sehr stark ITgeprägtes Business. Die Branche steht
vor einigen Herausforderungen – etwa
die weitere Verbreitung von OnlineBanking und E-Cash sowie Auf- und
Ausbau von Bank- bzw. Kreditfabriken. Auch in Zukunft wird die Informationsintensität der Kreditbranche
und damit der Bedarf an Computerspezialisten steigen. Ähnlich sieht es in
der Versicherungsbranche aus: Hier ist
die Informationstechnologie im immer
dezentraleren und komplexeren Geschäft zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor geworden. IT-Nachwuchskräfte haben gute Chancen,
wenn sie bereit sind, sich in die
Besonderheiten der Geld-Branche einzuarbeiten.
Risikoanalyse
Nicht nur durch die Bankgeschäfte via
Internet ist die Kreditwirtschaft eng
mit der Informationstechnologie verbunden. Der Performance-Druck aller
Finanzinstitute zu höherer Leistung
zwingt zum Umdenken: IT bestimmt
zunehmend das Geschehen. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass Finanzdienstleister mit zu den größten „Software- und IT-Unternehmen“ zählen.
In Deutschland sind laut Bundesverband deutscher Banken in der Branche
rund 700.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Der Ausbau des Online-Bankings, aber
auch Themen wie prozessorientierte
IT-Unterstützung der Beratungs- und
Abwicklungsprozesse, Informationsund Wissensmanagement, Risikoanalyse und die IT-technische Abbildung
interner Service-Leistungen sind weiterhin wichtige Aufgabenfelder für ITNachwuchskräfte in der Kreditwirtschaft.
Qualitäts- und
Wissensmanagement
Banken suchen für ihre IT-Aufgaben
bevorzugt Wirtschaftsinformatiker.
Wichtig ist auf jeden Fall Anwendungserfahrung. Die Anforderungen an den
IT-Nachwuchs sind deutlich gestiegen:
Reichte es früher, eine bestimmte
Datenbank oder Programmiersprache
zu beherrschen, muss ein IT-Experte
heute in mehreren Techniken, Tools
und Systemen fit sein. Neben fundierten IT-Kenntnissen sollen Nachwuchskräfte auch betriebswirtschaftliches
Wissen mitbringen, nachgewiesen z.B.
durch branchenspezifische Praktika.
Inhaltlich geht es vor allem um Fragen
von Systemtechnik, Informationsmanagement, Einsatz und Wartung von
Standardsoftware, Aufbau- und Ablauforganisation sowie Qualitäts- und Wissensmanagement.
Abläufe
optimieren
Die Aufgabenstellungen der IT-Experten in Versicherungsunternehmen
sind ähnlich wie bei
den Banken. Auch
hier gibt es Möglichkeiten, die verschiedenen Aktivitäten vom Vertrieb bis zur Schadensabwicklung
26 |
IT 2006/07
auf IT umzustellen und auszubauen.
Dabei werden das Internet und Intranet weiter an Bedeutung gewinnen.
Wichtig sind Workflow-ManagementSysteme zur Optimierung interner
Abläufe sowie Systeme, die die Kundenselbstbedienung online ermöglichen.
Auch in die Entwicklung unternehmensspezifischer Software und deren
Implementierung für den Bereich Customer Relationship Management wollen Versicherungsunternehmen verstärkt investieren.
Benutzerservice
Eine weitere Herausforderung für ITKräfte ist die Umstrukturierung der
Arbeits- und Organisationsprozesse.
Das Dreieck Mobiltelefon-LaptopInternet soll eine deutlich verbesserte
Kommunikation zwischen den Versicherungsgesellschaften und ihren
Außendienstmitarbeitern sicherstellen.
Zudem soll der Kunde bequem und
sicher am heimischen PC seine Versicherungsakten – zumindest bei weniger beratungsintensiven Produkten –
selbst bearbeiten (können). Für all diese
Aufgaben werden IT-Spezialisten
gesucht, die für die Systementwicklung, die Netzwerkbetreuung und den
Benutzerservice Verantwortung übernehmen.
Gefragt sind Anwendungsentwickler und Systemspezialisten, die von A
bis Z in die Projektarbeit eingebunden
werden können. Verständnis für die
Belange der einzelnen Fachgebiete und
die Fähigkeit, diese in Programme
umzusetzen, sind wichtige Voraussetzungen. Um sich mit den Fachleuten
abzustimmen, müssen die Spezialisten
der Datenverarbeitung nicht nur die
IT-Codes, sondern auch die spezifische
Sprache der Versicherungswirtschaft
beherrschen. Absolventen, die aufgeschlossen, teamfähig und international
mobil sind, haben weiterhin relativ gute
Einstiegschancen.
staufenbiel.de
Branche: Handel
Warenströme steuern
Diffizile Anforderungen an die IT-Systeme im Handel.
Der Handel galt bei Akademikern lange
als unattraktiver Arbeitgeber. Zu
Unrecht: Auch für IT-Experten ist hier
inzwischen ein attraktiver Arbeitsmarkt
entstanden. Versandhäuser und Großhandelsunternehmen, aber auch Kaufhausketten und Fachmärkte, haben ihre
Informationssysteme ausgebaut und
neuen Herausforderungen angepasst,
Vermarktungsformen wie Online- und
Tele-Shopping führen zu vielen Innovationen: Warenwirtschaftssysteme,
Lageroptimierung, Transport- und
Logistiksysteme sind ohne kompetent
eingesetzte Informationstechnik heute
nen Informationen – über Kunden und
Produkte – aufzuzeigen und auf neue
Trends schnell zu reagieren. Das exakte Wissen darüber, was der Kunde im
Einzelnen kauft, hilft Händlern, ihr Sortiment zu optimieren. Auf diese Weise
können auch Logistikkosten erheblich
reduziert werden.
Online Shopper
Auf Kundenseite hat sich das Verhalten vor allem durch die weiter zunehmende Nutzung des Internets verändert. 55 Prozent der Bundesbürger sind
inzwischen online, stellen TNS EMNID
und die Initiative
D21 im (N)ONLINER Atlas 2005
fest. Und immer
mehr Menschen
shoppen regelmäßig im Internet:
Nach einer Erhebung der Allensbacher Computerund Technik-Analyse kaufen 45 Prozent der Internetnutzer online ein –
das sind fast 23
Millionen User und
© Wincor Nixdorf International GmbH damit fast doppelt
so viele wie 2001.
gar nicht mehr realisierbar. Die Bran- Besonders hoch ist der Anteil der Interche beschäftigt sich mit Themen wie netnutzer unter den jüngeren ZielgrupData Warehouse, Efficient Consumer pen: War 2001 gut die Hälfte der 14Response, Supply Chain Management bis 29-Jährigen online, sind es mittlerund E-Logistik, um Kosten und Waren- weile über 80 Prozent.
ströme optimal zu steuern.
Mit neuen Zahlungswegen und
Data Warehouse hat sich z. B. bereits Multimedia in der Waren- und Dienstseit einigen Jahren im Handel etabliert: leistungspräsentation sind neue VerDas Informationssystem basiert auf der triebswege entstanden. Der Handel war
Überlegung, die immensen Datenmen- dabei Vorbild: Strukturen mit einer
gen, die sich im Unternehmen anhäu- schnellen Logistik und der Analyse von
fen, mittels Informationstechnologie Kundenverhalten (Data Mining) waren
gezielt zu nutzen. In der Branche geht schon vorhanden. Dabei gibt es inzwies in besonderem Maße darum, große schen kaum noch eine Branche, die das
Datenmengen zu analysieren, um Internet nicht als Vertriebsweg nutzt.
Zusammenhänge zwischen verschiede- Das Spektrum reicht von international
staufenbiel.de
agierenden Vollsortimentern bis zu
regionalen Spezialanbietern.
Über Abteilungsgrenzen hinweg
Für Absolventen von IT-Studiengängen gibt es einige Möglichkeiten, in den
Handel einzusteigen. Bedarf besteht
vor allem an Absolventen der Wirtschaftsinformatik bzw. an IT-Spezialisten mit betriebswirtschaftlichem
Zusatzwissen, denn E-Business-Anwendungen können niemals isoliert
betrachtet werden. Übergreifendes Denken über Abteilungsgrenzen hinweg ist
hier gefragt. Aber auch Spezialisten für
Gestaltung und Optimierung von Webseiten und Online-Shops sowie Programmierer werden gebraucht.
Im Team arbeiten
Wer lieber als „Einzelkämpfer“ arbeitet, sollte seine Chancen sicher nicht
im Handel suchen. Hier werden Mitarbeiter gesucht, die offen auf Menschen zugehen können, also gerne kommunizieren und im Team arbeiten können. Auch IT-Fachkräfte müssen Verständnis für Verkauf und Kunden mitbringen. Dieses Wissen kann man früh
durch Praktika während des Studiums
erlangen.
In der schnelllebigen Branche bleibt
kaum Zeit für ausgetüftelte Einsteigerprogramme. Trainee-Angebote bieten
besonders die Großen der Branche an.
Absolventen werden bei Handelsunternehmen schnell in relevante Prozesse
eingebunden und übernehmen auch früh
Verantwortung. Dementsprechend ist
der Aufstieg deutlich schneller zu schaffen als in vielen anderen Bereichen.
Weitere Infos stellen der Handelsverband BAG – Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe
des Einzelhandels (www.bag.de) und
der HDE – Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (www.einzelhandel.de) auf ihren Seiten zur Verfügung.
IT 2006/07 | 27
Erfahrungsbericht: Software-Entwicklung
Der IT-Kommunikator
Lorenz Makeschin
ALTER: 24
POSITION: Softwarespezialist
ARBEITGEBER: BMW Group
HOCHSCHULE: Bachelor of Informatik & E-Commerce, Universität Augsburg
PLUS: Vielseitiges Aufgabenfeld, das einen intensiven Austausch mit den Kollegen
ermöglicht.
MINUS: Zeitdruck und Arbeitspensum können gelegentlich die Freizeit belasten.
Alles, was einem Fahrer beim Fahren,
Navigieren und Bewegen hilft – also
Navigation, Telefon, Head-Up Display
oder Entertainment – sind die Steuergeräte, mit denen ich mich in der Fahrzeugentwicklung beschäftige. Meine
Abteilung ist zuständig für „Systemverifikation und -freigabe“. Das besagt,
dass wir im Wesentlichen die Absicherung aller Komponenten des Teilsystems „Information und Kommunikation“ verantworten. Für den Arbeitsprozess bedeutet dies, dass wir die Software von den Komponenten-Entwicklern erhalten, diese erstmals gemeinsam im Teilsystem integrieren und absichern, um anschließend eine Aussage
über den Systemzustand zu treffen.
gebnisse an die Projektleitung, unterstütze bei fachlichen Fragen, koordiniere Absicherungsschritte und tausche
mich mit Kollegen aus, die andere
Modelle betreuen.
Flexibel und effektiv
Auch die Planung von Erprobungsressourcen im In- und Ausland bedeutet
Kommunikation. Die zwei wichtigsten
Medien hierfür sind E-Mail und tragbare Haustelefone. Es ist manchmal
unglaublich, wie intensiv hiervon
Gebrauch gemacht wird. Dies bedeutet
natürlich auch, flexibel und effektiv zu
arbeiten. Es gibt wenig, was langfristig
vereinbart wird. Absicherungszeiträume sind sehr kurz und die Informationsflut ist gewaltig. Aber
genau das ist sehr
spannend: Man
steht ständig „unter
Strom“. Das finde
ich Klasse, weil es
Energien in einem
selbst aktiviert, die
man sonst vielleicht gar nicht nutzt.
Als Teilsystemverantwortlicher für
zwei Baureihen erfülle ich auch eine
Schnittstellenfunktion. Das heißt, man
muss das eigene Team und die Ergebnisse nach außen vertreten können.
Diese Verantwortung ist sehr herausfordernd. Was geschieht in Problemsituationen? Wie geht man damit um?
Man ist sich ständig bewusst, dass Software und Hardware, die man absichert,
MEINE LEIDENSCHAFT FÜRS AUTO
“
HABE ICH ERST DURCH EIN PRAKTIKUM
IN DER BRANCHE ENTDECKT
”
Absicherungsschritte koordinieren
Für diesen Job sitzt man nicht den ganzen Tag am PC und programmiert.
Sucht man ein Schlagwort für unser
Tagesgeschäft, so könnte dies durchaus „Kommunikation“ lauten: Ich
bespreche mich mit Fachabteilungen,
die die Steuergeräte entwickeln und mit
den Stabsstellen bezüglich der zukünftigen Software- und Hardware-Lieferungen. Ich berichte außerdem Tester-
28 |
IT 2006/07
nicht eben einmal ein Update bekommen kann, wie es z.B. im Bereich der
PC-Anwendungssoftware der Fall ist.
Bei der Sache bleiben
Dies alles zusammen ist spannend und
macht Spaß, zumal man im Entwicklungsbereich in einer besonderen Atmosphäre arbeitet. Es herrscht das Gefühl
gemeinsam an einem Strang zu ziehen.
Auch wenn man einmal unterschiedlicher Meinung ist, arbeitet man am
nächsten Tag wieder erfolgreich zusammen. Schwierig wird es, wenn man aufgrund von Zeitdruck und Arbeitspensum in der Freizeit nicht mehr richtig
entspannen kann.
Mir war zu Beginn des Studiums
noch gar nicht klar, dass ich in die Automobilindustrie möchte. Ich wollte
immer in Richtung klassische Softwareentwicklung für Rechnersysteme gehen,
meine Leidenschaft fürs Auto habe ich
erst durch ein Praktikum in der Branche entdeckt. Es ist wichtig, Praktika
und Werkstudententätigkeiten während
des Studiums durchzuführen, um seine
Interessen zu entdecken. Ich kann nur
empfehlen, dabei eine Weile bei einer
Sache zu bleiben, auch wenn sie vielleicht nicht sofort begeistert. Im Wesentlichen kommt es auf wenige Dinge an:
Man muss mögen was man tut, aber
man muss sich auch in etwas hineinbeißen, was nicht immer toll ist, um
irgendwann zu entdecken, dass es genau
das ist, was man tun wollte...
staufenbiel.de
Erfahrungsbericht: System-Entwicklung
Projekt: Reporting für ein Call Center
Hanns Gregor
ALTER: 28
POSITION: IT-Consultant
ARBEITGEBER: Entory/Softlab Group
HOCHSCHULE: Diplom-Informatik an der Universität Karlsruhe, weitere Studienorte:
Universität Hannover, ENSIMAG (Frankreich), University of Illinois at Chicago (USA),
Universidad de La Laguna (Spanien)
PLUS: Projektarbeit bedeutet viel Abwechslung: Man erhält in kurzer Zeit Einblick in
unterschiedliche Firmenkulturen und Arbeitsstile.
MINUS: Nicht immer landet man in seinem Traumprojekt.
Wer in einem Call Center in Frankfurt
anruft, wird nicht unbedingt mit einem
im Rhein-Main-Gebiet arbeitenden Call
Center-Agenten verbunden. Mit der
richtigen Technologie ist es nämlich
möglich, eingehende Anrufe von einem
Standort auf mehrere zu verteilen. Das
kann sogar dazu führen, dass der nächtliche Anrufer in Frankfurt mit einem
Mitarbeiter in Melbourne spricht, der
gerade vom Mittagessen zurückgekehrt
ist. Seit Anfang letzten Jahres arbeite
ich an solch einer länderübergreifenden
Call Center-Lösung mit. Zwar werden
die Anrufe nicht um die ganze Welt
geschickt, sondern „nur“ zwischen
Österreich und den Niederlanden verteilt. Die dafür benötigte (IT-) Infrastruktur ist jedoch vergleichbar. Im Projekt
ist meine Aufgabe das Reporting, also
das Generieren von Kennzahlen über
die im Call Center ablaufenden Prozesse. Wie lange müssen die Anrufer warten, bevor sie zu einem Kundenbetreuer durchgestellt werden? Wie lange
benötigt ein Agent, um einen Anruf zu
bearbeiten? Die Antworten auf diese
Fragen sind sehr wichtig für die Planung im Call Center. Sie zu liefern ist
meine Aufgabe innerhalb des Reportings.
Münster, Den Haag, Wien
Nach der Analyse der Anforderungen
und der Abstimmung mit den Kunden
haben wir den Großteil des Reportings
zu zweit implementieren können. Inten-
staufenbiel.de
sive Abstimmung mit den Kollegen, die
an anderen Teilen der Plattform arbeiten, ist aber jederzeit nötig. Per Remote-Verbindung kommen die Daten aus
einer Datenbank in Münster nach Aufarbeitung in Den Haag über den
Zugangsserver in Wien bis auf den Bildschirm in Frankfurt. Mein Büro dort
teile ich mit drei Kollegen, deren Schreibtische jedoch meist leer bleiben, da viele
Projekte komplett vor Ort beim Kunden abgewickelt werden. Für Tests sind
auch wir einige Male nach Österreich
und in die Niederlande gefahren. Mit
Ende der Testphase und den Trainings
der künftigen Anwender neigt sich das
Projekt nun dem Ende zu.
Viel Abwechslung
Die Projektarbeit
bietet viel Abwechslung. Jede Phase
stellt andere Anforderungen,
und
durch die Arbeit
beim Kunden erhält
man in kurzer Zeit Einblick in unterschiedliche Firmenkulturen und Arbeitsstile. Flexibilität und Mobilität sind
gefordert. Reisen gehört zum Job, und
nicht immer landet man in seinem
Traumprojekt.
Kontinuierliche Weiterbildung ist ebenso wichtig, denn für jedes Projekt muss
man seine Qualifikation erneut unter
Beweis stellen. Der häufige Wechsel der
Aufgaben macht es einfacher, in neue
Funktionen hineinzuwachsen oder
etwas Neues auszuprobieren. Durch
Übernahme eines Teilprojekts kann
man zum Beispiel herausfinden, ob man
den Anforderungen, die an einen Projektleiter gestellt werden, gewachsen
ist. Beruflich weiterentwickeln kann
man sich aber auch, indem man Verantwortung für ein Team übernimmt
oder sich auf ein Thema spezialisiert.
Aktuelle Plattformen und Systeme
Um erfolgreich Projekte durchführen
zu können, muss man vor allem die
zahlreichen Teilaufgaben koordinieren
können. Wichtige Erfahrungen dafür
können Veranstaltungen sein, die man
in der Schulzeit oder an der Uni organisiert hat: Auf eigene Ideen und Initi-
LANGE MÜSSEN ANRUFER WAR“TEN,WIEBEVOR
SIE ZU EINEM KUNDENBETREUER DURCHGESTELLT WERDEN?
”
ative kommt es an. In technischer Hinsicht sollte man sich einen gewissen
Überblick über die aktuellen Plattformen und Systeme verschaffen, denen
man in den nächsten Jahren immer wieder begegnen wird. Zudem ist es wichtig, in mindestens einem praktischen
Thema tiefer gehende Erfahrungen zu
sammeln, sei es durch Arbeit neben dem
Studium oder ein Praktikum.
IT 2006/07 | 29
Erfahrungsbericht: Projektmanagement
Komplexe Herausforderung
Sven Meier
ALTER: 28
POSITION: Projektleiter Prozesse & Projekte
ARBEITGEBER: Lufthansa Systems
HOCHSCHULE: Bachelor in Internationaler BWL an der International Management School,
Malente; Master in Multimedia Management, Universität Kiel, Multimedia Campus
PLUS: Viele neue Herausforderungen während eines Projektes und die große Zahl von
Handlungsfeldern sorgen dafür, dass es ein spannender Prozess bleibt.
MINUS: Wenn zu viele verschiedene Interessengruppen beteiligt sind, können
manchmal Konflikte auftreten.
Als junger Projektleiter findet man sich
während seines ersten Projekts oft in
folgender Situation wieder: Man hat
das Gefühl, langsam die Kontrolle über
das Projekt zu verlieren, man spielt
„Feuerwehrmann“ und löst Konflikte
im Projektteam. Man versucht, das Projekt irgendwie am Laufen zu halten und
fragt sich: „Was läuft in meinem Projekt falsch, was mache ich persönlich
falsch?“ Aus eigener Erfahrung lautet
die simple Antwort: Wahrscheinlich
wenig. Als Neuling ist man schlicht und
tiv steuern. Beide Aufgaben beinhalten
z.B. die Einbindung aller Interessensgruppen ins Projekt, die Etablierung
eines formalen Instrumentariums zur
Steuerung des Projekts. Die dritte Aufgabe lässt sich am besten beschreiben
mit: das Projekt am Laufen halten.
Dabei geht es vor allem darum, die vielen verschiedenen Fäden eines Projekts
soweit wie möglich in der Hand zu
haben, ähnlich einem Marionettenspieler. Solche Fäden können Aufgaben sein,
wie z.B. den Brückenschlag zwischen
Konzepten und Analysen auf der einen
und der tatsächlichen Umsetzung
eines Projekts auf
der anderen Seite
bestmöglich hinzubekommen. Oder
es tauchen technische Probleme auf, z.B. ist die vorgesehene Lösung X plötzlich doch nicht
möglich, Entwicklungssoftware Y hat
einen Bug oder ein Key-Player für die
Umsetzung fällt aus.
DIE VIELEN VERSCHIEDENEN
“
FÄDEN EINES PROJEKTS SOWEIT WIE
MÖGLICH IN DER HAND HABEN
”
einfach im Berufsalltag angekommen
und das Projekt beginnt, einen zu managen, obwohl es an sich umgekehrt laufen sollte. Denn: „Jeder Projektleiter,
der glaubt, Projekte zu managen, der
glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.“
Wie ein Marionettenspieler
Die Projektleitung besteht aus drei
wesentlichen Aufgaben. Zunächst muss
man die Rahmenbedingungen für einen
erfolgreichen Projektverlauf soweit wie
möglich mitgestalten. Außerdem muss
ein Projektmanager das Projekt effek-
30 |
IT 2006/07
Generalisten im Vorteil
Um diese Aufgaben erfüllen zu können,
sollte ein Projektleiter eher generalistisch als zu speziell aufgestellt sein. Dies
betrifft seine Fähigkeiten, seine Denkweise und die Art zu handeln. Speziell
bei IT-Projekten, wo sich Projektteams
oftmals aus Spezialisten (einer für Hardware X, einer für Software Y usw.)
zusammensetzen, ist dies aus meiner
Sicht wichtig. Ein Projektleiter sollte
sich auf kaufmännischer und auch auf
juristischer Ebene sicher bewegen können. Er benötigt nicht unbedingt Spezialistenwissen zu technischen Details.
Er muss aber in der Lage sein, sich bis
zu einem gewissen Grad in Technik und
Prozesse hineinarbeiten zu können. Nur
so kann er richtige Entscheidungen treffen.
Geduld und Entscheidungsfreude
An Eigenschaften benötigt der Projektleiter vor allem Geduld, Geschick im
Umgang mit Menschen, Bereitschaft
zur sachlichen Auseinandersetzung und
Entscheidungsfreude. Er muss in der
Lage sein, das Projekt in größeren
Zusammenhängen zu sehen und mit
verschiedensten Gruppen zu kommunizieren. Wichtig ist die Bereitschaft
zu Mehrarbeit, denn in Hochphasen
ist ein höherer Arbeitsaufwand keine
Seltenheit. Nicht fehlen sollte eine
große Portion gesunder Menschenverstand und eine gewisse „Leidensfähigkeit“. Letztere beispielsweise dann,
wenn das Projekt nicht so gut läuft –
dann nämlich kann aus einem tollen
Projekt ein anstrengendes Unterfangen
werden. Die Entscheidung für den Job
als Projektleiter hat sich dennoch als
richtig erwiesen. Es ist eine spannende und abwechslungsreiche Tätigkeit,
die zudem gute Karriereperspektiven
bietet.
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Erfahrungsbericht: SAP-Berufe
Das richtige Handwerkszeug
Jeannine Schmidt
ALTER: 27
POSITION: Technical Consultant SAP im Geschäftsbereich Automotive
ARBEITGEBER: msg systems ag, München
HOCHSCHULE: Diplom in Wirtschaftsinformatik, TU Ilmenau
PLUS: Teamwork und konstruktives Miteinander bilden ein gutes Arbeitsumfeld.
MINUS: Der Termindruck kann einen ab und zu etwas belasten.
Als Technical Consultant SAP arbeitet
man in Projekten ganz unterschiedlicher
Art und das häufig in individuell
zusammengestellten Projektteams. Man
unterstützt Kunden diverser Branchen
bei der Auswahl und Implementierung
von Produkten, entwickelt Standardlösungen für deren SAP/R3-Umfeld
oder auf Wunsch auch Individualsoftware.
Über den gesamten Projektzyklus
bilden Bedarfsanalyse und Programmierung die Schwerpunktaufgaben. In
der ersten Projektphase – bei der Fachund IT-Konzeption – sind besonders
analytische Fähigkeiten gefordert, denn
Kundenwünsche müssen ermittelt und
in eine Prozessbeschreibung umgesetzt
werden. In der Realisierungsphase sind
gute Programmierfähigkeiten gefragt:
je strukturierter der Quellcode, desto
komfortabler die IT-Lösung und umso
zufriedener der Kunde. In verschiedenen Testphasen wird die IT-Lösung
geprüft, danach folgen Schulungen und
die Wartung von Systemen.
Während eines gesamten Projektzyklus’ kann die Arbeitsumgebung des
Technical Consultant SAP variieren.
Denn neben der Tätigkeit im Büro
arbeitet man mitunter auch beim Kunden vor Ort. Dies erfordert Flexibilität
und Mobilität, die belohnt werden:
Neben fachlicher Kompetenz in der
Programmierung kann man sich vor
allem umfassendes Branchenwissen
aneignen.
staufenbiel.de
Zwischen SAP-Tools und IT-Umfeld
Das A und O
Das Tagesgeschäft lässt sich wie folgt
skizzieren: Termin- und Aufgabenabstimmungen mit Kollegen einerseits,
Analysen durchführen, IT-Konzepte
erstellen und Programme schreiben und
testen auf der anderen Seite. Das richtige Handwerkszeug dafür besitzt, wer
sämtliche Tools einer SAP-Entwicklungsumgebung beherrscht und sich
Ein erfolgreiches Projektergebnis ist
immer der Erfolg aller Beteiligten. Deshalb ist in der Projektarbeit ein kontinuierlicher Austausch zwischen Kollegen unerlässlich. Man ist nicht nur für
sein unmittelbares Aufgabengebiet verantwortlich, sondern teilt die Projektverantwortung mit allen. Teamwork
und konstruktives Miteinander sind
dabei das A und O.
Durch den Umgang
mit den Projektbeteiligten stärkt man
die eigene Teamfähigkeit und das Einfühlungsvermögen.
Auch Soft Skills
sind gefragt. Stressoren wie Termindruck können durch reibungslose
Abläufe im Team kompensiert werden.
MAN IST MITVERANTWORTLICH FÜR
“EINEN
REIBUNGSLOSEN PRODUKTIONSABLAUF
”
darüber hinaus in einem heterogenen
IT-Umfeld zurechtfindet. Kenntnisse
von Tools wie „Quality Center“ oder
„Together“ sind von Vorteil.
In einem Projekt für einen Automobilhersteller geht es darum, ein Softwaresystem zu entwickeln, das Daten
in ein kundeneigenes Serienstücklistensystem überträgt. Die Herausforderung
liegt in der komplexen Abbildung von
Datenmodellen und der Gewährleistung des korrekten Datentransfers. Man
wirkt daran mit, in einem heterogenen
IT-Umfeld SAP und Hostanwendung
via JAVA/J2EE-Lösung zu verbinden
und ist mitverantwortlich für einen reibungslosen Ablauf, sodass das jeweilige Fahrzeug tatsächlich mit dem richtigen Kotflügel vom Band rollt.
Karriere weltweit
Studiengänge wie Informatik, Wirtschaftsinformatik, Betriebswirtschaftslehre oder eine vergleichbare Ausbildung bieten eine solide Basis für den
Einstieg in die Fachlaufbahn SAP, entweder als fachlicher Consultant oder
als Technical Consultant SAP. Die folgenden Karriereschritte können bis hin
zum Strategie/Management Consultant
reichen. Und da die SAP-Lösungen weltweit bei Kunden eingesetzt werden,
besteht die Möglichkeit bei internationalen Projekten im Ausland mitzuarbeiten.
IT 2006/07 | 31
Erfahrungsbericht: IT-Abteilung
Globale IT-Strategien
André Wenske
ALTER: 26
POSITION: Group Technology and Operations - Transformation New Personal &
Corporate Banking IT
ARBEITGEBER: Deutsche Bank AG
HOCHSCHULE: Wirtschaftsinformatik-Diplom, Universität Trier, MBA, Clark University
PLUS: Das reibungslose Zusammenspiel mit den Kollegen erleichtert die Bewältigung
der Aufgaben sehr.
MINUS: Strenge Control Anforderungen (SOx) und Bürokratie können ab und zu die
Arbeitsabläufe erschweren.
Im Gegensatz zu den Erzeugnissen der
produzierenden Unternehmen sind die
Produkte von Banken zumeist stark
digitalisiert und eng mit der Informationstechnologie verbunden. IT-Systeme werden daher oft als das „Nervensystem“ von Finanzdienstleistern bezeichnet.
Diese Thematik hat mich sehr fasziniert, sodass ich meinen Berufseinstieg in die Finanzwelt plante. Wie die
meisten Absolventen hatte ich natürlich auch den Traum von einem Job mit
Gestaltungsspielraum, einem internationalen Umfeld und vielen Herausforderungen, für deren Lösung man schnell
Verantwortung übernehmen kann. Ein
Trainee-Programm, bei dem man direkt
Konzernerfahrung sammeln kann,
erschien mir als die richtige Entscheidung.
die Wall Street bis zum Shenton Way
in Singapur. Darüber hinaus werden
fachliche Inhalte wie Finanzmathematik oder die Entwicklung von Finanzportalen vermittelt. Eines lässt sich nach
dem ersten Jahr bei der Bank sagen:
Ein gut funktionierendes Team und ein
globales Netzwerk helfen sehr, die täglichen Herausforderungen zu meistern.
Und Freundschaften in New York oder
Singapur sind ein schöner Nebeneffekt.
Interkulturelle Kompetenz
Zurück in Frankfurt wurde ich herzlich von meinem Projektteam – meiner
zweiten Station im Programm – begrüßt
und fand mich direkt in einem highly
time-driven Softwareengineering-Projekt wieder. Unsere Aufgabe war es,
einen Shared-Service zur Unterstützung
des Zahlungsverkehrs von Firmenkunden zu entwickeln,
der auf einer Service
Oriented Architecture basiert. Hierbei müssen Cutting
Edge Technology
und Agile Software Development erst
einmal in die Bank-internen Anforderungen bezüglich des Investment Governance, Security und Risikomanagement
integriert werden. Zusätzlich gilt es,
das komplexe Beziehungsgeflecht zwischen Kunden in Europa, in Singapur
oder auch Indien sowie anderen ITBereichen, zum Beispiel aus London,
zu managen. In diesem Umfeld wird
CHANGE MANAGEMENT ALS
GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG
“
Weltweites Netzwerk
Während des Programms durchläuft
man prinzipiell drei Stationen. Zu
Beginn treffen sich New Hires aus aller
Welt zu einem vier- bis achtwöchigen
Finanz- und IT-Training in London.
Ziel des Trainings ist vor allem, den
Trainees den Zugang zu einem weltweiten Netzwerk von Talenten zu eröffnen. Dieses reicht vom Roten Platz über
32 |
IT 2006/07
”
interkulturelle Kompetenz besonders
wichtig.
IT-Abteilung inside
Während ich zunächst nah am typischen IT-Kerngeschäft gearbeitet habe,
bot sich während der letzten Station
die Möglichkeit, den IT-Bereich der
Bank an sich zu verändern. Im Programme Office, einer Reorganisationsund Transformationsinitiative konnte
ich täglich an der IT-Strategie mitarbeiten. Als größte Herausforderung
empfinde ich hier das Change Management, vor und während der Strategieimplementierung. Die Kunst liegt darin,
„Floskeln“ wie „Betroffene zu Beteiligten machen“ in die Praxis umzusetzen und dies auf allen Ebenen der Organisation.
Der Buddy hilft
Neben den einzelnen Rotationen bietet das Programm auch Trainingseinheiten und eine begleitende Betreuung
durch einen Senior Manager als Mentor und einen „Buddy“ – typischerweise
ein Trainee aus den vorherigen Jahren
– die mir mit Rat und Tat beiseite stehen und auch vertrauliche Fragen, zum
Beispiel zur Unternehmenspolitik und
Karriereplanung, beantworten. Neben
dem On-the-job-learning in den Projekten kann man auch weitere Schulungen machen. So konnte ich mich beispielsweise als Projektmanager zertifizieren lassen.
staufenbiel.de
Erfahrungsbericht: Software-Entwicklung und -Beratung
Die richtige Balance
Dieter Gerdemann
ALTER: 33
POSITION: Manager
ARBEITGEBER: Sapient GmbH
HOCHSCHULE: Universität Würzburg und University of Texas at Austin, Diplom in
Informatik, MBA an der Rotterdam School of Management
PLUS: Wechselnde Themenfelder, breites Aufgabenspektrum und internationales
Umfeld.
MINUS: Viele Unwägbarkeiten können den reibungslosen Projektablauf
beeinträchtigen.
„Delivering the right results, on time
and on budget” – Ein solches oder ähnliches Kundenversprechen geben Beratungsunternehmen gerne und oft leichthin. Doch wie kann man dieses Versprechen erfüllen? Die Antwort scheint
einfach: Eine korrekte, gemeinsam mit
dem Kunden erstellte Zieldefinition,
eine akkurate Zeit-, Personal- und Kostenschätzung, sowie darauf aufbauend
einen präzisen Projekt- und Personalplan. Doch Papier ist geduldig, der Teufel liegt im Detail: Anforderungen
ändern und Ziele verschieben sich,
unvorhergesehene und oft unkontrollierbare Details führen zu signifikanten Zeitverschiebungen mit negativen
Auswirkungen auf Zeitplan und Kostenschätzung.
Spannungsdreieck des Projekts
Mein Alltag besteht aus dem Spannungsdreieck Projektziele, -verantwortliche und -budget mitsamt der dazugehörigen Unwägbarkeiten, die in diesem Dreieck lauern. Ich habe schon
erlebt, wie ein Projekt an den kulturellen Unterschieden zwischen Schweizern und Deutschen scheiterte – trotz
klarer Zieldefinition, einem guten Projektplan und qualifiziertem Personal.
Ich konnte es kaum glauben, dachte ich
doch immer, dass Schweizer und Deutsche sich sehr ähnlich seien. Dennoch
sind die vielseitigen Aufgaben faszinierend und die Verantwortung eine Herausforderung.
Jeden Tag anders
Produktmarketing
Zurzeit arbeite ich für einen Klienten
aus der Telekommunikationsbranche
an der Einführung eines neuen Produkts. Obwohl dieses einen stark technischen Hintergrund hat und einiges
an IT- und Kommunikationsinfrastruktur erfordert, liegt der Projektschwerpunkt eher im Produktmarketing. Mit
einem Team von 15 Kollegen unterstütze ich den Klienten vornehmlich in der
Produktdefinition, dem Projektmanagement und dem Front-End-Design.
Für mich sind besonders die wechselnden Themenfelder, das breite Aufgabenspektrum und das internationale
Umfeld interessant, in dem ich mit Kollegen verschiedener Nationalitäten
zusammenarbeite. In meinem letzten
Projekt war ich für die Entwicklung
PRODUKTDEFINITION BIS
“HINVONZUMDERFRONT-END-DESIGN
”
staufenbiel.de
und arbeitet komplett on-site beim Kunden.
einer Software verantwortlich, welche
die Backoffice-Prozesse eines Internet
Service Providers steuert. Dabei lief die
Entwicklung off-site mit unseren Kollegen aus Indien. Heute kümmert sich
das Team um Usability-Themen, Produktmanagement und Business-Planung
Einen üblichen Tag gibt es in der Softwareentwicklung nicht. Die täglichen
Aufgaben hängen stark von der Projektphase ab. Typischerweise hat sich
ein Projektmanager in der Softwareentwicklung um die Projekt-, Personalund Budgetplanung sowie die Koordination der Projektumsetzung und des
Risikomanagements zu kümmern. In
diesem Zusammenhang gilt es, sowohl
geschäftsrelevante Verhandlungen mit
dem Kunden zu führen als auch Konfliktsituationen zu lösen. Darüber hinaus ist ein Projektmanager auch „People Manager“, der Teams motivieren
und Personalentscheidungen für sein
Projektteam treffen muss.
Kunde im Vordergrund
Auch fachliche Diskussionen mit Kollegen gehören zum Arbeitsalltag. Derzeit bin ich vor allem in der strategischen Produktentwicklung tätig, wo
ich sowohl meinen IT- als auch meinen betriebswirtschaftlichen Hintergrund einbringen kann. Dabei gilt es,
die richtige Balance aus inhaltlicher
Arbeit und den Aufgaben des Projektmanagements zu finden. Denn bei aller
Vielseitigkeit und allen Freiheiten des
Projektmanagers stehen das Projektergebnis und der Kunde im Vordergrund.
IT 2006/07 | 33
Jobprofil: Vertrieb
Den Kunden im Blick
Der Vertrieb bietet IT-Nachwuchskräften vielfältige Einstiegsmöglichkeiten. Die Zahl der
zu besetzenden Stellen steigt weiter an: Kontaktstarke Persönlichkeiten sind gefragt.
etriebswirtschaftliches Knowhow, eine solide fachliche Basis
und Menschenkenntnis sind
nach wie vor die Voraussetzungen für
Erfolg im Vertrieb. Computer und
deren Infrastruktur sind erklärungsbedürftige Systeme, die von kompetenten Vertriebsexperten angeboten und
verkauft werden müssen. Bei komplexen Strukturen verzweigter Computernetze, bei anspruchsvollen Softwaresystemen und bei der Integration der
Systeme werden Fachleute gebraucht,
die fachlich so gut ausgebildet sind,
dass sie die Vorstellungen und Wünsche von Kunden verstehen, aber auch
Interessen der Hersteller und Lieferanten wahrnehmen können.
Die Zukunftsaussichten für Vertriebsfachleute stellen sich zurzeit positiv dar. Nach aktuellen Erhebungen von
Adecco wurden 2005 von Januar bis
Juli rund 900 IT-Spezialisten für den
Vertrieb (Angaben zusammen mit Verkauf angegeben) gesucht. Das sind im
B
34 |
IT 2006/07
Vergleich zu dem Zeitraum des vorherigen Jahres gut 300 Stellenangebote
mehr.
Vertriebliche Vielfalt
Vertriebsbeauftragte, Vertriebsrepräsentanten, Vertriebsingenieure, Verkäufer, Verkaufsberater – es gibt viele
Bezeichnungen für dieses Berufsbild.
Wichtige Voraussetzung für eine vertriebliche Tätigkeit ist zum einen die
fachliche Kompetenz. Diese muss
zunächst durch eine fundierte Hochschulausbildung und/oder Berufserfahrung erworben werden. Auf dieser Basis
vermittelt der Arbeitgeber dann die produktspezifischen Kenntnisse, die sich
auf das konkrete Produkt bzw. die spezifische Systemlösung beziehen. Wichtig sind sehr gute Kenntnisse der Kundenwünsche.
Kooperation mit Kunden
Ähnlich den IT-Consultants müssen
Vertriebsfachleute ein Gespür für künftige Entwicklungen mitbringen, damit
sie Wünsche der Kunden schneller als
Wettbewerber in Angebote umsetzen
können. Vertriebstätigkeiten im ITBereich sind daher in der Regel keine
„einfachen“ Verkaufstätigkeiten, sondern eine Kooperation mit dem Kunden auf der Suche nach optimalen
Lösungen. Nachwuchskräfte, die es in
den Vertrieb zieht, sollten durch sicheres Auftreten, Kontakt- und Kommunikationsstärke sowie Flexibilität überzeugen. Vertriebstätigkeiten stellen
hohe Ansprüche an die Mobilität, denn
persönliche Beziehungen und ein darauf aufbauendes Vertrauen sind von
großer Bedeutung. Die Kundenkontakte müssen sorgfältig aufgebaut und
in der Folge vor allem gepflegt werden.
Neben dem Kontakt in kleinerer
Runde kann es auch sein, dass man auf
Messen und Fachtagungen die Produkte vor einem größeren Publikum präsentieren muss.
Engagement und
Erfolgsorientierung
Wichtig sind ein überdurchschnittliches Engagement und eine starke
Erfolgsorientierung. Der geforderte
hohe Einsatz wird in der Branche nach
einer aktuellen Erhebung der Vergütungsberatung Kienbaum entsprechend
honoriert. Demnach verdienen Fachkräfte im IT-Vertrieb sowohl bei den
produzierenden Unternehmen als auch
bei Dienstleistern durchschnittlich rund
70.000 Euro im Jahr. Charakteristisch
für das Einkommen ist die starke
Erfolgsorientierung. So liegt das Festgehalt in der Regel auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Erfolgreiche
Vertriebsleute können jedoch überdurchschnittliche Gehälter erzielen.
Mit Verkaufstalent
Die formale Ausbildung zum „Vertriebsexperten“ ist wenig standardisiert. Zwar gibt es spezielle Märkte und
Produkte, deren Vertrieb mit einer einschlägigen formalen Qualifikation besser gelingt, doch ist dies nicht in allen
Fällen so. Auch Einsteiger mit echtem
Verkaufstalent haben im IT-Bereich
gute Chancen. Kaufmännisches Wissen und Marketingkenntnisse sind
unbedingt erforderlich. IT-Fachkräfte
im Vertrieb müssen sich auf die immer
individuelleren Lösungswünsche der
Kunden einstellen.
staufenbiel.de
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IT-Consulting: Branchenbericht
Ganzheitliche Lösung
Als IT-Consultant erwartet Nachwuchskräfte ein dynamisches Arbeitsfeld.
besetzenden Stellen für IT-Spezialisten
in Beratungsunternehmen wider: Nach
einer Auswertung des Personaldienstleisters Adecco waren im Erhebungszeitraum von Januar bis Juli 2005 für
IT-Berater exakt 4.652 Stellen ausgeschrieben. Im Vorjahr waren hingegen
lediglich 3.209 Stellen für die spezialisierten Consultants im Angebot.
Produktionsplanung und
Materialwirtschaft
Die Informationstechnologie ist in allen
Unternehmensbereichen eingeführt worden, um das eigentliche Kerngeschäft
effizienter abzuwickeln. Dadurch sind
die Anforderungen in diesem Bereich
immer komplexer geworden: Externe
Berater werden hier gebraucht, um individuell zugeschnittene IT-Lösungen zu
entwickeln und zu implementieren. ITConsultants befassen sich mit herstellerneutralen Dienstleistungen wie der
Analyse, Auswahl und Implementierung von Hard- und Softwaresystemen.
Status quo
Nach Angaben des Bundesverbands
Deutscher Unternehmensberater (BDU)
betrug im Jahr 2004 das Beratungsvolumen im IT-Bereich 3,5 Milliarden
Euro. Dies entspricht bei den Beratungsleistungen einem Marktanteil von 28,5
Prozent. Neben der klassischen Einführung von ERP-Systemen standen
besonders Fragen der IT-Strategie im
Mittelpunkt. Der BDU erwartet weitere Investitionen in die Umsetzung von
strategischen Entscheidungen. Eine positive Entwicklung spiegelt sich in den zu
36 |
IT 2006/07
Im Bereich der Informationstechnologie gibt es zahlreiche Beratungsgesellschaften, die für ihre Kunden komplette IT-Projekte realisieren. Sie entwickeln
und implementieren neue Organisationsstrukturen und Konzepte, erstellen Basissoftware und realisieren Kommunikations- oder Datenbanksysteme.
Dabei können auch Produktionsplanung und Fertigungssteuerung sowie
Materialwirtschaft zu den Aufgaben
gehören. IT-Consultants verantworten
das Projektmanagement, einschließlich
der Entscheidung und Verantwortung
für die Hard- und Software. Außerdem
schulen die IT-Berater das unternehmenseigene Personal und sind für die
Wartung der Anlagen des Kunden
zuständig.
Diese wünschen immer häufiger eine
ganzheitliche Beratung mit Strategie-,
IT- und Umsetzungskompetenz. Für
diese neuen Anforderungen sind unter
anderem die Entwicklung der Geschäftsabläufe durch E-Business und Mobile
Computing verantwortlich. Junge ITConsultants sollten daher, um als Berater erfolgreich sein zu können, die Fähigkeit zum „ganzheitlichen Denken“
schnell entwickeln oder – im besten Fall
– direkt mitbringen. Fundiertes betriebswirtschaftliches- und Finanzwissen wird
immer häufiger erwartet, da die IT-Berater ihren Kunden ganz unterschiedliche
Geschäftsprozesse valide und gleichzeitig anschaulich beschreiben können
müssen. Das Sammeln praktischer
Erfahrung parallel zum Studium kann
hierfür schon früh die Grundlagen
schaffen.
Kurz & knapp
Beratungsbedarf wächst
• Customer Relationship Management
• Knowledge Management
• Strategie
• E- und M-Commerce
• Prozessabläufe
Generalisten gesucht
Die Branche sucht Generalisten, die
über analytisches Denkvermögen, Flexibilität, fundierte IT-Kenntnisse und
ein breites Spektrum an Programmiersprachen verfügen. Daneben werden
schnelle Auffassungsgabe, Lernbereitschaft, Kreativität und Belastbarkeit
erwartet. Wichtig auch: ein überzeugendes Auftreten sowie Erfahrungen in
Moderationstechniken und Präsentationsfähigkeiten.
Die Aussichten für IT-Berater gelten
für die Zukunft als gut – und das
besonders, wenn sie über bestimmte
weitere Fähigkeiten verfügen. An erster
Stelle steht meist der Wunsch der Auftraggeber nach Kommunikationsfähigkeit. Kurz: Junge IT-Consultants sollen
sich klar ausdrücken können, das eigene Wissen weitergeben, im eigenen
Team sowie im Team des Kunden
zurechtkommen, wo sie unter anderem
Schulungen der Mitarbeiter durchführen oder in einem früheren Prozessabschnitt ihre Pläne zunächst beim Vorstand päsentieren müssen.
Doch auch für die IT-Berater gilt:
Nicht nur fachliche Qualifikationen
und Soft Skills entscheiden über den
Erhalt eines Jobs: Erfahrene Consultants betonen immer wieder die Bedeutung der „Persönlichkeit“ eines Bewerbers.
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Sie denken langfristig. Machen die Ziele der Kunden zu Ihren
eigenen. Übernehmen Verantwortung im Team und bringen Ihre
Persönlichkeit ein. Sind Sie das? Dann arbeiten Sie daran mit,
unsere Kunden zu High Performance Unternehmen zu machen.
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IT-Consulting: Erfahrungsbericht
Beraten statt programmieren
Olaf Acker
ALTER: 33
POSITION: Senior-Projektleiter
ARBEITGEBER: Booz Allen Hamilton
HOCHSCHULE: Diplom in Betriebswirtschaftslehre mit Studienschwerpunkt
Wirtschaftsinformatik an der Universität Würzburg
PLUS: Die Übernahme von viel Verantwortung direkt zu Beginn brachte eine steile
Lernkurve mit sich.
MINUS: Viel reisen – Projekte finden immer vor Ort beim Kunden statt.
Für IT-Absolventen hätten die Einstiegsoptionen im Jahr 2000 nicht besser sein
können: Zahlreiche meiner damaligen
Kommilitonen bevorzugten junge Startups, die Aktienoptionen und schnellen
Aufstieg versprachen, und auch die
Industrie lockte den begehrten Nachwuchs mit attraktiven Angeboten. Strategieberatung hatte ich damals nicht
auf dem Radar. Strategieberater waren
keine typischen IT-Arbeitgeber, daher
meine Skepsis. In den ersten Interviews
wurde ich jedoch schnell eines Besseren belehrt: Fallstudien mit starkem
Informationstechnologie-Bezug machten mir klar, wie spannend und interessant das Umfeld ist.
E-Commerce-Projekt zum Einstieg
Mein Berufseinstieg gestaltete sich herausfordernd: So wurde ich direkt in
einem europäischen E-Commerce-Projekt für einen Hightech-Produzenten in
der Schweiz eingesetzt. Vom ersten Tag
an war ich im Team integriert und übernahm sofort Verantwortung für ein Teilmodul. Die Lernkurve war entsprechend steil. Auch mein IT-Wissen von
der Universität konnte ich in der direkten Zusammenarbeit mit dem lokalen
Rechenzentrumsleiter einbringen. ITBerater sind häufig Teil eines „gemischten“ Projektteams, in dem sie die fachspezifischen Fragestellungen abdecken.
Klassische Aufgaben der Berufseinsteiger sind dabei die Datenerhebung und
-analyse sowie die Aufbereitung der
38 |
IT 2006/07
Erkenntnisse. Programmiert wird in der
Strategieberatung dagegen nicht.
Dennoch ist das Spektrum breit gefächert: von der europaweiten Konsolidierung der Rechenzentren über die
Entwicklung einer neuen CRM-Strategie bis hin zur Evaluierung neuer ITTechnologien.
Bereits nach den ersten Projekten
konnte ich zunehmend Verantwortung
übernehmen. Hatte ich anfangs noch
kleinere Module zu
bearbeiten, war ich
schon bald in die
Führung von Kliententeams involviert.
Hierbei sind besonders „Soft Skills“ wie Motivation, Verhandlungsgeschick und gutes Zuhören
gefragt, denn zwischenzeitlich hatte ich
Teams von bis zu 40 Personen zu betreuen. Eine echte Herausforderung.
gestellt, die bei der Gestaltung der Karriere aktiv mitwirken. Überhaupt wird
Förderung groß geschrieben: In regelmäßigen Trainings in Europa und den
USA steht nicht nur die inhaltliche
Weiterbildung im Vordergrund, sondern auch die Netzwerkbildung innerhalb des Unternehmens. Auch wer nach
einiger Zeit die Karriere für ein MBAStudium oder eine Promotion unterbrechen möchte, wird dabei unterstützt
MOTIVATION, VERHANDLUNGSGE“SCHICK
UND ZUHÖREN SIND GEFRAGT
”
und finanziell gefördert. Aber es muss
nicht immer eine Weiterbildung sein:
Nach der Geburt meines Sohnes im vergangenen Jahr habe ich drei Monate
ausgesetzt, um mich dem jungen Familienleben zu widmen.
Fördern und fordern
Mit wachsender Verantwortung entwickelt sich auch die eigene Karriere. Jährlich finden 360°-Beurteilungen statt.
Hierfür werden Kollegen und Vorgesetzte von einem neutralen Mitarbeiter
befragt, wie sich die Leistung des Beraters entwickelt hat und wo noch Potenzial steckt. Basierend auf diesen Interviews wird dann eine persönliche Bewertung erstellt. Um an der eigenen Weiterentwicklung zu arbeiten, gibt es vielfältige Unterstützung. Ein Junior- und ein
Senior-Mentor werden einem zur Seite
Was wird erwartet?
Wer den Einstieg in eine der Top-Strategieberatungen schaffen will, muss jedoch
einiges mitbringen: Außer Top-Noten
und inhaltlicher IT-Kompetenz gehören
sehr gute analytische Fähigkeiten, Flexibilität, Leistungswille sowie eine aufgeschlossene Persönlichkeit dazu. Der
„personal fit“ ist schlussendlich immer
entscheidend. Wer diese Eigenschaften
und Kompetenzen aufweist, den erwartet ein äußerst spannender Berufseinstieg.
Ich kann ihn nur empfehlen.
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IT-Consulting: Erfahrungsbericht
Flexible Consultants
Michael Henkel
ALTER: 24
POSITION: Consultant im Bereich SAP SD Consultant, Supply Chain Management und
Industrial Sector Chemie
ARBEITGEBER: IBM Business Consulting Services (BCS)
HOCHSCHULE: Duales Studium der Wirtschaftsinformatik an der BA Berlin und bei IBM
PLUS: Vielfältige Weiterentwicklungs- und Karrieremöglichkeiten. Kundennahes und
praxisbezogenes Arbeiten.
MINUS: Kurzfristige Projekteinsätze zum Wochenende – obwohl fast immer sehr
spannend – können ab und zu auch stressig sein.
Flexibilität und Mobilität sind zwei
Schlagworte, die mir spontan zu meinem Job als IT-Consultant in den Sinn
kommen, wenn ich nach einem Jahr
Berufserfahrung Bilanz ziehe. Direkt
am ersten Arbeitstag habe ich auf einem
internationalen SAP R/3 Projekt in der
Schweiz neue Kollegen getroffen, sie in
den folgenden Tagen vor Ort mit operativem Projektmanagement und -controlling unterstützt und die Arbeit mit
SAP R/3 kennen gelernt. Wenige Tage
später habe ich bei einer BCS-Veranstaltung – ausgerichtet für 3.500 Kollegen – in Berlin teilgenommen. Hier
dung gewesen. Die Praxisphasen während des Studiums sowie mein Abschluss als Bachelor of Science haben
mir den Direkteinstieg als IT-Consultant ermöglicht.
Mitten ins IT-Geschehen
Einen geregelten Büroalltag gibt es bei
mir in diesem Sinne nicht. Als Consultant arbeite ich vorwiegend in Projekten zur Implementierung von SAPLösungen für Kunden aus der Chemiebranche. Mein Spezialgebiet ist Supply
Chain Management. Häufig arbeiten
wir im Team in Projekteinsätzen direkt
beim Kunden, nutzen
dann auch dessen
Infrastruktur und
halten per Mail
oder Mobiltelefon
Kontakt mit den
Kollegen im Büro.
Auch mit kurzfristigen Einsätzen muss
man als IT-Consultant umgehen können. Für Bürotage kann ich eine IBMLocation in meiner Nähe nutzen. Mit
dem neuesten Equipment ausgestattet
kann ich von überall aus arbeiten.
EINEN GEREGELTEN BÜROALLTAG
“
GIBT ES IN DIESEM SINNE NICHT
”
konnte ich Executives persönlich kennen lernen, zahlreiche neue Kollegen
treffen und viel über die Strategien und
Methoden des Unternehmens erfahren.
Planung im Vorfeld
Die Wahl meines Studiums der Wirtschaftsinformatik in einem dualen System, einer Kombination von Studienphasen an der Berufsakademie (BA)
Berlin und Praxisphasen im Unternehmen, hat sich schon ausgezahlt. Praxisnähe, die kurze Dauer des Studiums
und gute Zukunftschancen sind die
wichtigsten Gründe für meine Entschei-
staufenbiel.de
Am Ball bleiben
Anfang 2005 habe ich gemeinsam mit
Kollegen aus ganz Europa in den
Niederlanden ein mehrwöchiges Training absolviert und kann mich nun
"Solution Consultant mySAP Supply
Chain Management - Order Fulfillment” nennen. So bin ich gut vorberei-
tet, um als SAP SD Junior Consultant
meinen Beitrag, beispielsweise zu ERPHarmonisierungs- oder SAP R/3 RollOut-Projekten, zu leisten.
Neben der fachlichen Vorbereitung
stehen die Entwicklung von Soft Skills
und das Networking im Vordergrund.
In New Joiner-Schulungen habe ich die
Möglichkeit, meine Erfahrungen mit
anderen neuen Kollegen auszutauschen
und wichtige Tipps zu sammeln. Außerdem lerne ich tagtäglich in den Kundenprojekten etwas hinzu und für die
theoretische Weiterbildung steht mir
ein breites E-Learning- und Trainingsangebot zur Verfügung.
Theoretischer Tellerrand
Die Karrieremöglichkeiten für Consultants schätze ich als recht gut ein. Durch
meinen Job baue ich Wissen über
Geschäftsprozesse, Projektmanagement
und Controlling auf. Im Zuge der Implementierung von SAP-Modulen kann ich
auch mein technisches Know-how
erweitern. Als IT-Berater gelingt mir so
der Spagat zwischen Betriebswirtschaft
und Informatik, den ich mit dem Wirtschaftsinformatikstudium begonnen
habe. Daher möchte ich jedem Studierenden den Tipp geben, schon während
des Studiums über den theoretischen
Tellerrand hinauszuschauen. Neben
Praktika direkt bei Unternehmensberatungen können auch Praktika in den
Branchen, in denen der Kunde arbeitet,
sehr hilfreich sein.
IT 2006/07 | 39
IT-Consulting: Fallstudie
An einem Strang
Die Bearbeitung von IT-Lösungen stellt komplexe Anforderungen an Berater. Von der
Bestandsaufnahme bis zur Umsetzung: Berater und Kunden arbeiten gemeinsam an
dem Prozess.
Konzeption des Incident und Problem Management nach ITIL
NAME: Maik
Bormeister
POSITION: Manager
ARBEITGEBER:
BearingPoint GmbH
ABSCHLUSS: Diplom
als Wirtschaftsingenieur an der
FHTW Berlin
in DAX-Kunde aus der
Pharmabranche hatte stark
heterogene Prozesse in der
Incident- (Störungs-) und Problembearbeitung. Diese sollten nach IT
Infrastructure Library (ITIL) neu
definiert und als Pflichtenheft für die
organisatorische und technische
Umsetzung nutzbar sein. Die bestehende Lösung wurde den aktuellen
Geschäftsanforderungen nicht mehr
gerecht. Die Herausforderung bestand
in der Erstellung eines Konzepts, das
den theoretischen Anforderungen
nach ITIL entspricht und den besonderen Anforderungen des Kunden
(z.B. organisatorische und technische
Infrastruktur) Rechnung trägt.
E
Projektverlauf
Für den Projektverlauf wurde eine
dreistufige Vorgehensweise mit dem
Kunden abgestimmt. Zuerst galt es,
ein Grobkonzept zu erstellen. Dieses
sollte folgende Aspekte enthalten:
ITIL-Workshops sollten ein einheitliches Prozess-Verständnis herbeiführen und Assessments bei den
beteiligten Organisationsbereichen
durchgeführt werden. Die Bewertung
40 |
IT 2006/07
der Prozessgüte des Kunden und eine
Ableitung erster Maßnahmen sollte
erfolgen. Schließlich sollte das Design
für eine Betriebsführungsmatrix entworfen werden, die aufzeigt, wer
welche Aufgaben zu verantworten hat.
Bei der Erstellung des Feinkonzepts
stand die Erarbeitung der detaillierten
Prozessabläufe und -beschreibungen
im Vordergrund. Während dieser
Projektphase galt es Rollenkonzepte
festzulegen, die für den operativen
Betrieb der Prozesse notwendig sind.
Im dritten Schritt wurde ein Pflichtenheft für die technische Realisierung
erstellt. Dieses Pflichtenheftdesign
wurde zur technischen Umsetzung des
Feinkonzepts benötigt. Außerdem
musste die kundenorientierte Umsetzung (Programmierung) durch Dritte
koordiniert werden, damit die Lösung
die fachlichen Anforderungen des
Kunden abbildet.
Um die Akzeptanz der Konzepte
sicherzustellen, wurde unser ProjektTeam von drei Beratern um rund 50
Mitarbeiter des Kunden verstärkt. Diese
steuerten nicht nur Informationen für
die Ist-Aufnahme bei, sondern brachten
Ideen und Erfahrungen auch in die
Konzeption der zukünftigen Prozesse
ein. Die Durchlaufzeiten für die Störungsbearbeitung konnten nun durch
klare Verantwortlichkeiten, optimale
Tool-Unterstützung und abgestimmte
Prozessschnittstellen zwischen den
Beteiligten minimiert werden.
„Harmlose“ Papier-Konzepte
In Projekten dieser Größenordnung ist
eine vernetzte Kommunikation
unabdingbar. Das Projekt „generierte“
870 Dateien mit einem Volumen von
500 MB – ein Komplexitätsgrad, der
eine Reduzierung durch Arbeitsteilung, eine regelmäßige Abstimmung
und den Wissensaustausch unabdingbar macht.
Die Umsetzung „harmloser“
Papier-Konzepte bedingt oft Änderungen kompletter Anwendungsumgebungen und Organisationen.
Dies kann auch die Personalplanung
betreffen, wobei es bis zur Kündigung
oder zum Outsourcing einer Unternehmenseinheit gehen kann. Die
Tätigkeit als Prozess- und Organisationsberater erfordert neben den
fachlichen Skills auch eine hohe
Sensibilität für den Kunden als
Organisation und für jeden einzelnen
Projektbeteiligten – ganz gleich, ob
es sich um den Vorstand oder einen
Systemadministrator handelt.
Prozess-Workflows
Es gibt Themen, die an Hochschulen
nicht gelehrt werden, in der Praxis
jedoch und auch im Bewerbungsgespräch gefragt sind (z.B. fachliche
Ausgestaltung von Service Level
Agreements oder Erstellung von
Prozess-Workflows für Betriebsprozesse nach ITIL). Diese Skills sollte
man sich durch Kurse und Praktika
aneignen. Es wird positiv bewertet,
sich in Gesprächen authentisch
darzustellen. Hierzu gehört es, auch
Aussagen treffen zu können wie:
„Das weiß ich augenblicklich nicht,
da muss ich mich informieren“, statt
abzuschweifen oder gar zu raten. Ehrlichkeit ist eine Stärke, zeigt Professionalität und ist in der Beratungsbranche ein Garant für zufriedene
Kunden.
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Anforderungen
Teamplayer wanted
An den IT-Nachwuchs werden heute komplexe Anforderungen gestellt. Fundierte
Fachkenntnisse reichen nicht (mehr) aus. Vor allem Mobilität, Kommunikationsfähigkeit und interkulturelle Kompetenzen sind gefragt.
Die Anforderungen, die Unternehmen an IT-Nachwuchskräfte stellen, werden zunehmend vielfältiger und komplexer. Ein
Grund dafür ist die rasante Weiterentwicklung der IT-Produkte. Es wird für
Berufseinsteiger immer wichtiger, einen
guten Hochschulabschluss zu haben
und darüber hinaus noch Zertifikate
über zusätzliche Qualifikationen vorlegen zu können. Neben diesen „harten Fakten“ spielen die Soft Skills eine
bedeutende Rolle beim Einstieg ins
Arbeitsleben.
I
Schlüsselqualifikationen
Eine der Schlüsselqualifikationen, die
Bewerber schon im Studium trainiert
haben sollten, ist Kommunikationsfähigkeit. Sie steht neben sehr guten Fachkenntnissen oben auf der Wunschliste
der Unternehmen. Die IT-Projekte und
-Ergebnisse müssen überzeugend prä-
sentiert werden, nicht nur den Kunden
gegenüber, sondern auch Vorgesetzten
und Kollegen. Ähnlich sieht es mit der
Kundenorientierung aus, die viele
Unternehmen explizit fordern. Denn
IT hat heute sehr viel mit Markt- und
Kundenorientierung zu tun: Deshalb
wird bei Bewerbern größtes Gewicht
auf Anwendungsbezogenheit und Kontaktsicherheit gelegt. Dies sollten
besonders diejenigen beachten, die den
Jobstart im IT-Vertrieb planen.
Teamarbeit im Studium
Die Bereitschaft und Fähigkeit zur
Teamarbeit, oft auch mit dem Begriff
Sozialkompetenz
umschrieben, sind
ebenfalls sehr wichtig in der IT-Branche. Projektarbeit
erfolgt hier besonders im IT-Consulting im Team, und dort zeigt sich
sehr schnell, wer kooperationsfähig ist.
Es wird erwartet, dass man sich problemlos in ein Team integriert und die
Aufgaben übernimmt, die man am
besten beherrscht. Personalverantwortliche klagen hier immer wieder darüber, dass die Teamarbeit im Studium
nicht genügend geübt werde. Bewerber sollten sich deshalb gut überlegen,
welche Aufgaben (z.B. bei Praktika oder
Nebenjobs) sie schon im Team geleistet haben und dies bei der Bewerbung
auch darstellen.
INNOVATIVEN PROJEKTEN IST
“EINBEIHOHES
MASS AN EINSATZBEREITSCHAFT UND MOBILITÄT GEFRAGT
”
Allrounder im Vorteil
Der IT-Bereich entwickelt sich schnell.
Studierende, Absolventen und Young
Professionals sollten deshalb ständig
„das Ohr am Markt“ haben und
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IT 2006/07
aktuelle Trends verfolgen. Damit verbunden ist eine ausgeprägte Lern- und
Veränderungsbereitschaft, denn einzelne Projekte fordern immer wieder spezielles Wissen. Die Forderungen nach
Flexibilität begünstigen Generalisten
und Allrounder.
Der hohe Arbeitsdruck setzt eine
gewisse Belastbarkeit voraus und der
ständige Termindruck bedingt, dass in
vielen Unternehmen der IT-Branche
eine 50-Stunden-Woche durchaus keine
Ausnahme ist. Ihre Belastbarkeit können Bewerber belegen durch eine kurze
Studiendauer mit entsprechend guten
Ergebnissen und durch eine parallele
Erwerbstätigkeit, etwa zur Finanzierung ihres Studiums. Neben der Belastbarkeit sollten Bewerber auch ihre Konfliktfähigkeit verbessern. Unternehmen
suchen eigenständige Persönlichkeiten,
keine Ja-Sager und Mitarbeiter, die ihre
Vorstellungen nie durchsetzen können.
Interkulturelle Kompetenz
Die Globalisierung stellt ständig neue
Anforderungen an Mitarbeiter. Bei
dem Stichwort interkulturelle Kompetenz geht es daher keineswegs nur
um Sprachkenntnisse, sondern vor
allem auch um die Offenheit für fremde Mentalitäten. Die Bereitschaft zur
Zusammenarbeit mit Menschen anderer Wertorientierung („interkulturelles Verständnis“) wird immer bedeutender.
staufenbiel.de
Anforderungen
Teamplayer I: Die Mischung macht‘s
Rosemarie Clarner ist als Director Human Resources bei der IDS Scheer AG tätig. Die Diplom-Psychologin hat an
der Universität des Saarlandes studiert.
Neben einem erfolgreich abgeschlossenen
Hochschulstudium, bevorzugt in Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsingenieurwesen,
Informatik oder Wirtschaftsinformatik, sind
Praktika in der Industrie oder in Dienstleistungsunternehmen von Vorteil. Daneben
muss der Kandidat auch die entsprechenden Soft Skills mitbringen.
Theorie und Praxis
Neben kommunikativen Fähigkeiten, Teamfähigkeit, analytisch-konzeptionellem und
unternehmerischem Denken, Kreativität
und überdurchschnittlichem Engagement
zählen auch Flexibilität und Mobilität – gerne
auch auf internationaler Ebene – zu den
geforderten Eigenschaften. Auch Querein-
steiger haben Chancen, allerdings müssen
auch sie gute betriebswirtschaftliche Kenntnisse vorweisen.
Ob der Kandidat von der Universität, der Fachhochschule oder einer Berufsakademie kommt,
spielt nicht die entscheidende Rolle. Es
kommt auf die gesunde Mischung von theoretischen und praktischen Erfahrungen an.
Teamplayer II: Aus Ideen Innovationen machen
Frank Mang ist Partner bei Accenture. Seinen Abschluss hat er in Informatik und Wirtschaftswissenschaften an
der TU München gemacht.
Betriebswirtschaftliches Bewusstsein ist
die Kenntnis davon, wie Prozess- und Produktideen in die Realität umzusetzen sind.
Es ist das Wissen, das aus Ideen Innovationen macht. Die Voraussetzungen dafür
sind vernetztes Denken und Handeln sowie
die Bereitschaft, den eigenen Wissenshorizont ständig zu erweitern.
Die Aufgabe eines betriebswirtschaftlich
denkenden Informatikers ist nicht das Erstellen von Programmen, sondern das Erarbeiten und Implementieren von brauch-,
handhab-, finanzier- und umsetzbaren
Lösungen, die dem Endverbraucher Vorteile
bringen. Dazu muss der Informatiker in der
Lage sein, im Berufsalltag mit Betriebswirten, Juristen, Ingenieuren und Endverbrauchern zu kommunizieren.
Kenntnisse anwenden
Einige Grundlagen des betriebswirtschaftlichen Bewusstseins sind zunächst
die betriebswirtschaftlichen Grundbegriffe,
die, wie auch das Erstellen von KostenNutzen-Rechnungen, im Studium erlernt
werden. Diese Kenntnisse in der Praxis
anzuwenden, stellt aber die eigentliche
Herausforderung dar. Berufserfahrung allein reicht nicht aus, um sie zu meistern. Wer
aber von Beginn an bereit ist, sich nicht nur
auf seinen Spezialbereich zu konzentrieren,
sondern auch einen Blick für betriebswirtschaftlich relevante Themen entwickelt
– im Studium etwa durch Industriepraktika
und durch interdisziplinäres Lernen – wird
neben einem breiteren Wissen auch ein
breiteres Bewusstsein erlangen und dadurch weiterkommen auf der persönlichen
Karriereleiter.
Teamplayer III: Mit Menschen statt Methoden
Christoph Reuther ist Personalleiter bei der sd&m AG software design & management. Seinen Abschluss in
Verwaltungswissenschaften erlangte er an der Universität Konstanz.
Projektarbeit ist Teamwork: Die eigenen
Mitarbeiter und die Mitarbeiter des Kunden
müssen harmonieren, damit ein sehr gutes
Ergebnis zustande kommt. Dies ist nur mit
überfachlicher Qualifikation zu erreichen, das
heißt mit sozialer Kompetenz. Das fasst auch
unser Motto zusammen: Nicht Werkzeuge,
nicht Methoden, sondern Menschen machen
Projekte.
Um die soziale Kompetenz auch im Job weiter zu vertiefen, bieten wir Kommunikations- und Moderationstrainings sowie
Konfliktseminare und Schulungen an.
staufenbiel.de
Thematisch besonders geeignet sind
Angebote zu professioneller Gesprächsführung, emotionaler Intelligenz und
Sicherheit im persönlichen Auftreten.
Mentor und Wissensmanagement
Das fachliche Rüstzeug nach dem Studium
bekommt man bei uns durch ein breit
gefächertes Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten, durch interne Organisationen wie Mentoren, Communities und ein
intensiv gelebtes Wissensmanagement.
Unser Tipp: Blicken Sie schon während
Ihres Studiums „über den Tellerrand“. Es
muss nicht immer ein mitunter kostspieliges Seminar sein. Die Teilnahme an
studentisch organisierten Gruppen, sei es
ein Chor, ein Studentenmagazin oder beim
Sport, kann eine angenehme Art der
„Weiterbildung“ nebenbei sein. Seine soziale Kompetenz schult man mit diesem
Engagement auf jeden Fall und kann damit
auch zu einer ganz besonderen Firmenkultur beitragen, die geprägt sein sollte von
flachen
Hierarchien
und
kurzen
Entscheidungswegen.
IT 2006/07 | 43
Bewerbungstipps
Türöffner zum Job
Ein Wegweiser durch den Bewerbungsdschungel: von der Internetrecherche über
Eigeninserate bis hin zu Firmenkontaktmessen. Initiativbewerbungen erhöhen die
Aussicht auf den Wunschjob.
ie letzten Prüfungen sind überstanden, das Abschlusszeugnis ist überreicht, aber in der
letzten Phase des Studiums fehlte vielleicht die Zeit, sich intensiv um die
Bewerbung zu kümmern. Bei einer solchen Ausgangssituation ist es sinnvoll,
dass man alle möglichen Wege nutzt,
die für die Jobsuche zur Verfügung stehen. Einen ersten Überblick über aktuelle Stellenangebote bieten die Wochenendausgaben der überregionalen Tageszeitungen bzw. die Wochenzeitungen.
Wichtig sind hier etwa die Frankfurter
Allgemeine, die Süddeutsche Zeitung
und Die Zeit. Auf den IT-Bereich konzentriert sich besonders der Stellenmarkt in den (Fach-) Zeitschriften
Computerzeitung, Computerwoche
und c´t.
D
Job- und Infobörsen
Bei verschiedenen Printmedien sollte
man auch die Online-Stellenbörsen
besuchen. Auch ein Blick in die Veröffentlichungen der Fachverbände kann
lohnend sein. Wenn man schon gera-
de im Netz ist, sollte man auch auf
Internetseiten von Unternehmen schauen. Aufgrund der hohen Anzahl von
Bewerbungen schreiben manche Firmen ihre Stellenangebote nicht mehr
in (überregionalen) Publikationen aus,
sondern veröffentlichen diese nur noch
auf ihrer Homepage. Bei der Suche über
das Internet lohnt es sich selbstverständlich auch, die verschiedenen Job- und
Infobörsen mit in die Suche einzubeziehen.
chung einer eigenen Homepage – kann
gerade für IT-Nachwuchskräfte hilfreich sein. Personalsuchende Unternehmen durchforsten das Netz regelmäßig
nach interessanten Kandidaten.
Hilfestellung erhält man unter anderem auch bei den Hochschulteams der
Bundesagentur für Arbeit oder der Bonner Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV), die Berufsberatung und
Arbeitsvermittlung aus einer Hand
anbieten.
Initiativbewerbung
Zwanglose Atmosphäre
Neben der Möglichkeit sich auf ausgeschriebene Stellenangebote zu
bewerben, kann es lohnenswert sein,
einen gewissen Mehraufwand zu
betreiben und eine Initiativbewerbung
zu verschicken. Diese werden von
Unternehmen in der Regel positiv
beurteilt. Es kostet schließlich einige
Mühe und Engagement, einen geeigneten Arbeitgeber und die passende
Tätigkeit auszumachen. Gute Chancen haben Initiativbewerbungen erfahrungsgemäß bei kleineren Unternehmen, die nicht mit Anfragen überhäuft
werden, wie Konzerne. In jedem Fall
sollte man vor der Bewerbung kurz
telefonisch klären, ob beim jeweiligen
Unternehmen überhaupt Einstellungsbedarf besteht.
Kontaktgespräche oder Karrierebörsen bieten Studenten und Personalmanagern die Gelegenheit, sich in zwangloser Atmosphäre auf dem Campus
kennen zu lernen. Während der meist
ein- bis zweitägigen Veranstaltungen
informieren Unternehmen über Anforderungsprofile, Tätigkeitsfelder, Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten, Praktika und praxisorientierte
Diplomarbeiten. Praktika und praxisorientierte Diplomarbeiten können als
Türöffner für den Jobeinstieg dienen.
Etwas anders als Hochschulmessen verlaufen Recruitment-Veranstaltungen,
wo Studenten, Absolventen und Young
Professionals Unternehmensvertreter
kennen lernen können. Im Unterschied
zu den Hochschulmessen werden die
Bewerber meist genau auf ihre Qualifikation und Eignung überprüft, bevor
sie eingeladen werden. Bewerber sollten auch Fachmessen besuchen, um sich
einen Überblick über interessante Branchen und Unternehmen zu verschaffen;
besonders natürlich die CeBIT und die
Systems. Auf der CeBIT findet seit 2000
ein „Job Market“ statt. Personalvermittler, Agenturen und Verlage sorgen
dort für erste Kontakte zwischen Unternehmen und Bewerbern.
Das Netz durchforsten
Eine weitere Form der aktiven Stellensuche ist das Eigeninserat in verschiedenen Medien. Diese Möglichkeit wird
von Berufseinsteigern nicht allzu häufig genutzt, erhöht jedoch die Chance
seine Traumstelle zu bekommen. Auch
das Platzieren eines Stellengesuchs im
Internet – sei es durch einen Eintrag in
eine Unternehmensdatenbank wie auf
staufenbiel.de oder durch Veröffentli-
44 |
IT 2006/07
staufenbiel.de
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Gehälter
Wo der Rubel rollt
Die Gehaltsfrage – oder was eine IT-Nachwuchskraft aktuell verdient. Laut
verschiedener Studien zieht das Einkommen in der Branche wieder etwas an.
D
Größtenteils positiv
Diesen Trend bestätigt auch die Untersuchung des Gehaltsspiegels 2005/06
des Bundesverbands Digitale Wirtschaft
(BVDW). Nach diesen Angaben sind
die Gehälter in der IT- und Multimediabranche im Vergleich zum Vorjahr
spürbar gestiegen – während zugleich
die Zahl der durchschnittlich erbrachten Arbeits- und Überstunden gesunken ist. Das wichtigste Ergebnis der
Studie: Die Jahresgehälter sind im vergangenen Jahr um 2,6 Prozent gestiegen.
Kaum Veränderung?
Ein wenig verhaltener ist die Beurteilung der Situation in der Vergütungsstudie von Professor Christian Scholz
von der Universität Saarbrücken aus
dem Frühsommer des vergangenen Jahres. Laut dieser Erhebung stiegen die
Gehälter von IT-Experten im Jahresvergleich kaum. IT-Beratungsunternehmen, Software-Häuser und Finanzdienstleister zahlten ihren Mitarbeitern
im Erhebungszeitraum am meisten.
Auch in den Elektrotechnik- und Telekommunikationsbetrieben bezogen die
IT-Experten ein gutes Gehalt. Bezogen
auf die verschiedenen Berufsfelder war
das Jahresgehalt der Berater (77.000
Euro), IT-Controller und Qualitätssicherer (je 76.000 Euro), Systemspezialisten (72.000 Euro) und SAP-Profis
(70.000 Euro) am höchsten.
”
Ähnliche Zahlen liefert auch eine Kienbaum-Studie: Die Bezüge für IT-Fachkräfte sind 2005 um drei Prozent und
die für Führungskräfte um 3,4 Prozent gestiegen. Im Vorjahr lag das
Wachstum für beide Positionen bei
rund zwei Prozent. Nach dieser Studie liegt das durchschnittliche Jahresgehalt einer IT-Fachkraft bei 56.000
Euro, eine Führungskraft verdient
96.000 Euro.
46 |
IT 2006/07
Jahresgesamtbezüge IT-Fachkräfte nach
Positionen und Wirtschaftszweigen (in Tsd.)
Projektleiter
73
67
Prämien und Provisionen
Business-Analyst
67
62
Neben der festen finanziellen Vergütung werden IT-Mitarbeiter nach Angaben des BVDW zunehmend über andere Wege entlohnt. Inzwischen erhält
fast die Hälfte Prämien und Provisionen, das sind etwas mehr als im Vorjahr. Dabei werden
prinzipiell in den
Unternehmen die
höchsten Gehälter
gezahlt, in denen
mehrere dieser Zusatzleistungen angeboten werden. Grundsätzlich gilt: Je
größer das Unternehmen, desto höher
das Gehalt.
Darüber hinaus hat die KienbaumVergütungsstudie hat ermittelt, dass es
abhängig vom Firmensitz des Unternehmens bedeutende Unterschiede bei
den Gehältern geben kann. Als
besonders lukrative Standorte erweisen sich für IT-Fachkräfte die Großstädte Frankfurt, Düsseldorf, Ham-
Datenbankdesign
67
55
Datenbankentwickler
61
53
Anwendungsentwickler
55
49
Datenbankadministrator
58
55
Systemprogrammierer
60
59
Netzwerkarchitekt
62
60
Netzwerkmanager
55
52
Systemadministrator
52
50
BERATUNGSUNTERNEHMEN
ZAHLEN IHREN MITARBEITERN AM
MEISTEN
“
burg, Stuttgart, Dortmund und München. Die Gehälter liegen in Städten
und Ballungsräumen höher als in ländlichen Gebieten, wo Lebenshaltungskosten entsprechend geringer sind.
Im Gehaltsgespräch ist es wichtig,
die Bandbreite der verschiedenen Faktoren zu kennen, die sich auf das
Gehalt auswirken können. Außerdem
ist es hilfreich, wenn man einen finanziellen Rahmen angeben kann, in dem
sich die eigenen Gehaltsvorstellungen
bewegen.
Pr
Un oduz
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m.
Die
Un nstle
ter is
neh t.m.
ie IT-Branche erholt sich und
das nicht nur am Arbeitsmarkt: Auch die Gehaltszahlungen entwickeln sich positiv für die
IT-Fachkräfte. Diesen leichten Aufwärtstrend stellt unter anderem die IG
Metall in einer Untersuchung fest. Demnach verdienen Informatiker (Universitätsabschluss) im ersten Job durchschnittlich 49.000 Euro pro Jahr. Einsteiger von Fachhochschulen kommen
auf 43.500 Euro und Absolventen von
Berufsakademien auf rund 42.000
Euro.
Produktionsplaner
58
46
Operator
42
44
Supporter
49
42
User Helpdesk-Spezialist
46
45
Controller
66
66
Qualitätsmanager
63
54
Software-Ingenieur
61
51
Security-Manager
83
68
Vertrieb
70
70
Beschaffung
81
51
Training
65
42
Quelle: Kienbaum 2005
staufenbiel.de
IT-Weiterbildung
Lernen mit Ziel
Lebenslanges Lernen ist besonders in der sich rasant entwickelnden IT-Branche ein
Muss. Bei der Auswahl eines geeigneten Programms kommt es neben gründlicher
Selbstprüfung und Recherche auf die Beratung durch den Anbieter an.
Checkliste zur Auswahl eines
Weiterbildungsangebots
Kenne ich meine Stärken und Schwächen?
• Welche Defizite in meinem beruflichen
Handeln habe ich festgestellt?
• Welche beruflichen Herausforderungen
kommen auf mich zu?
• Mit welchen Lernformen (Seminar, eLearning, Learning-by-doing, Fachliteratur
etc.) habe ich bisher gute Erfolge erzielt?
• Was kann ich selbst tun, um meine Defizite zu reduzieren?
Welche Ziele habe ich?
• Schließen einer aktuellen Wissenslücke
• Ist die Weiterbildung Teil einer langfristigen Strategie?
• Strebe ich eine Zertifizierung an?
• Benötige ich eine Zertifizierung für ein
spezifisches IT-Produkt?
Wie ist das Weiterbildungsangebot organisiert?
• Wie viel Zeit kann ich sicher erübrigen?
• Wie stark orientiert sich das Weiterbildungsangebot an meinen Bedürfnissen?
• Wie werde ich während der Weiterbildung
unterstützt (Trainer, Coach, Lernprozessbegleiter)?
• In welcher Lernumgebung findet sie statt?
• Wie praxisnah ist die Weiterbildung?
• Welche Hard- und Software steht mir in
welchem Umfang zur Verfügung?
• Wie ist das Preis-Leistungsverhältnis?
• Gehe ich unkalkulierbare vertragliche
Risiken ein?
issenslücken kosten Milliarden“ titelte kürzlich die
Computerwoche, alarmiert
durch Studien, die sich mit fehlgeschlagenen bzw. sich erheblich verteuernden
IT-Projekten befassten. Als häufigste
Ursache für entstandene Probleme wurden zunehmende Wissenslücken bei IT-
W
48 |
IT 2006/07
Fachkräften genannt. Insbesondere für
Nachwuchskräfte gilt: Aufgrund der
besonderen Dynamik der IT-Branche
kann ein Informatikstudium bzw. eine
IT-Ausbildung noch lange keine Sicherheit für eine dauerhafte Beschäftigungsfähigkeit bieten, wenn sie nicht bereit
sind, sich ständig weiterzubilden.
Umgekehrt hängt die Attraktivität der
Unternehmen für IT-Nachwuchskräfte in hohem Maße von deren Bereitschaft ab, Weiterbildungsmöglichkeiten zu eröffnen.
mende Weiterbildungsveranstalter.
Grundvoraussetzung dafür ist, dass die
Lernwilligen sich selbst mit ihren Stärken und Schwächen, mit ihren Lerngewohnheiten, mit den an sie heute und
in der Zukunft gerichteten Anforderungen und mit ihren jeweiligen beruflichen Zielen auseinander setzen. Die
Ergebnisse dieser Überlegungen können eine gute Voraussetzung für ein
anschließendes Beratungsgespräch mit
den dafür zuständigen Mitarbeitern des
Arbeitgebers oder mit einem Weiterbildungsanbieter darstellen.
Anerkanntes Zertifikat
Das Stichwort lautet Veränderungskompetenz: Sie erlaubt Fachkräften,
ihre Fähigkeiten in verschiedenen
Anwendungssituationen in geeigneter
Weise zum Einsatz zu bringen. Daher
rückte in den vergangenen Jahren
besonders das Konzept der arbeitsprozessorientierten Weiterbildung in den
Vordergrund. Hierbei können die Lernenden – unterstützt durch Lernprozessbegleiter – höchst individuell entlang realer Arbeitsprozesse ihre beruflichen Fähigkeiten und Fertigkeiten verbessern und ein anerkanntes Zertifikat
erwerben.
Stärken und Schwächen
IT-Weiterbildung gibt es in vielfältigen
Varianten: Präsenzseminare, Lektüre
von Fachliteratur, eLearning oder Blended-Learning oder auch die Teilnahme
an arbeitsprozessorientierter Weiterbildung. Die Auswahl der geeigneten
Weiterbildung bzw. ihre erfolgreiche
Gestaltung im beruflichen Umfeld
bedarf der kritischen Überprüfung der
individuellen Ausgangssituation, des
beruflichen Umfelds, der Lernumgebung und -situation sowie der verfügbaren Informationen über infrage kom-
Lernen ohne Angst
Nach einer gründlichen Recherche ist
die Beratung durch den Weiterbildungsanbieter mit ausschlaggebend für die
Auswahl eines Programms. Dabei sollte erkennbar sein, wie weit die individuellen Voraussetzungen und Zielsetzungen mit denen des Anbieters übereinstimmen und ob das angestrebte
Weiterbildungsangebot wichtige Qualitätskriterien erfüllt. Neben einer lernfördernden Umgebung ist wichtig, dass die
Trainer des Anbieters bereit und in der
Lage sind, sich individuell um Teilnehmer zu kümmern. Dazu gehört auch ein
Praxistraining mit aktueller Hard- und
Software, bei dem die Lernenden – ohne
Angst, sich zu blamieren – selbstständig
und selbsttätig trainieren können.
Dr. Peter Littig, Jahrgang
1948, ist bei der DEKRA
Akademie GmbH Direktor für Bildungspolitik
und -strategie sowie pädagogischer Leiter. Sein
Diplom in Mathematik erlangte er an der
Universität Heidelberg.
staufenbiel.de
Fachliche Weiterbildung
Weiterbildung virtuell
Wie sich Job und E-Learning problemlos verbinden lassen.
erade für Berufstätige, die trotz
Weiterbildungswunsch ihren
Job nicht aufgeben möchten,
bieten E-Learning-Angebote eine hervorragende Möglichkeit, zeitlich und
örtlich flexibel zu lernen. Mittlerweile
werden komplette Studiengänge virtuell, d.h. weitgehend internetbasiert,
angeboten. Gelernt wird an einem beliebigen PC-Arbeitsplatz mit Internetanschluss, sodass keine Anwesenheit an
der Hochschule notwendig ist. Die virtuelle Weiterbildung bietet viele Vorteile: Je nach persönlichen Bedürfnissen können die Lernzeiten individuell
geplant werden, es müssen keine Präsenzvorlesungen am Hochschulort
besucht werden, und das Lerntempo
sowie teils die Inhalte sind oft selbst
bestimmbar.
G
für die Weiterbildung zu reservieren.
Ebenso sollte man Grenzen setzen,
sodass Arbeit und Freizeit nicht durch
das Fernstudium beeinträchtigt werden.
Problem Privatleben?
Nicht zu unterschätzen ist der Einfluss
der persönlichen Rahmenbedingungen.
Die Tatsache, dass der gewohnte Tagesablauf über einen längeren Zeitraum
hinweg umzugestalten ist, lässt Partner, Familie und Freunde zunächst in
den Hintergrund treten. Gleichzeitig
muss das soziale Umfeld in Krisenzeiten verstärkt Unterstützung leisten. Deswegen sollten längerfristige Weiterbildungsvorhaben unter Einbeziehung von
Familie bzw. Freunden geplant werden.
Isolierung und Vereinsamung, angebliche Folgen eines Internetstudiums,
können so gar nicht erst entstehen.
dert. Aufschlussreich sind auch Erfahrungsberichte von Absolventen oder
Kursteilnehmern, aus denen detaillierte Informationen über den tatsächlichen
Ablauf einer Veranstaltung gewonnen
werden können. Objektive Qualitätsunterschiede zwischen den verfügbaren Angeboten gibt es natürlich trotzdem. Auch im Bereich der E-Lehre gilt
wie für alle (Weiter-) Bildungsangebote: Eine Qualitätsprüfung ist wichtig,
z.B. in Form einer Akkreditierung.
Arbeit und Freizeit
Der hohe Selbstbestimmungsgrad kann
sich allerdings auch als hinderlich erweisen. Das nötige Maß an Selbstmotivation und Durchhaltevermögen ist
ungleich höher als bei vergleichbaren
Präsenzkursen mit festen Terminvor-
E-Kommilitonen
Der Mangel an zwischenmenschlichen
Kontakten, der manchmal als großes
Manko virtueller Angebote angeführt
wird, ist meist nicht so ausgeprägt wie
vermutet. Der persönliche Austausch
kann durch den Einsatz vielfältiger
Kommunikationsmittel im E-Learning mehr als ausgeglichen werden.
Oft ist der Grad an
Interaktion zwischen
den Studierenden,
aber auch mit Tutoren und Dozenten
höher als im regulären Studium.
LÄNGERFRISTIGE WEITERBIL“
DUNGSVORHABEN SOLLTEN UNTER
EINBEZIEHUNG VON FAMILIE BZW.
FREUNDEN GEPLANT WERDEN
”
gaben. Ein genaues Bild des persönlichen Lernstils ist wichtig, um nach
einer ehrlichen Selbsteinschätzung einen
realisierbaren Plan entwerfen und
Beruf, Weiterbildung und Freizeit vereinbaren zu können. Unrealistische
"gute Vorsätze" sind oft nicht umsetzbar, was zu Frustration und Misserfolgen führen kann. Ein Wochenplan, der
feste Lernzeiten vorsieht und die gesamte Semesterlaufzeit abdeckt, kann eine
wertvolle Hilfe sein, um genügend Zeit
staufenbiel.de
Wie studieren?
Hilfreich können Studienkonzepte sein,
die bereits während der Selbststudiumsphase bewertete Aufgaben vorsehen. Feedback von Tutoren und das
Einfließen der Ergebnisse in die Gesamtbewertung fördern eine kontinuierliche Beschäftigung mit den Inhalten,
auch der Leistungsdruck wird gemin-
In die Zukunft investieren
Zu den Investitionen, die für eine
Weiterbildung zu tätigen sind, gehören
nicht nur der Zeitaufwand und die
anfallenden Studiengebühren. Hinzu
kommen auch Ausgaben für die
Bücherbeschaffung oder den Internetzugang, Fahrtkosten für Präsenztreffen und Prüfungen oder auch unbezahlte Urlaubstage. Über die Fördermöglichkeiten, die von steuerlicher Seite
oder durch den Arbeitgeber offen stehen, sollte man sich daher bereits im
Vorfeld erkundigen.
Sylvia Derra, 30, betreut
als Koordinatorin den virtuellen Weiterbildungsstudiengang Wirtschaftsinformatik (VAWi) an der
Universität Bamberg.
IT 2006/07 | 49
A–Z der Arbeitgeber
A–Z
der Arbeitgeber
UNTERNEHMENSPROFILE
Accenture ........................................51
ALDI SÜD .........................................52
Booz Allen Hamilton ....................52
Lufthansa Systems........................53
Open University..............................53
Lesen Sie hier im A – Z der Arbeitgeber, was Ihnen die
Unternehmen zu bieten haben. Weitere Infos auch
• in der Jobfinder-Tabelle auf Seite 54
• und auf staufenbiel.de/unternehmen.
Die hier dargestellten Unternehmen sind Kunden von Staufenbiel Institut/
GTI Specialist Publishers Ltd.
Sie suchen eine Stelle? Die Angebote der Arbeitgeber finden Sie hier
50 |
IT 2006/07
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A–Z der Arbeitgeber
Accenture
DAS UNTERNEHMEN IN FAKTEN UND ZAHLEN
WIR SUCHEN UND BIETEN
Das Unternehmen
Accenture ist ein weltweit agierender
Management-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister. Mit dem Ziel, Innovationen umzusetzen, hilft das Unternehmen seinen Kunden durch die gemeinsame Arbeit
leistungsfähiger zu werden. Umfangreiches
Branchenwissen, Geschäftsprozess-Knowhow, internationale Teams und hohe Umsetzungskompetenz versetzen Accenture in
die Lage, die richtigen Mitarbeiter, Fähigkeiten und Technologien bereit zu stellen, um
so die Leistung seiner Kunden zu verbessern. Mit über 115.000 Mitarbeitern in 48
Ländern erwirtschaftete das Unternehmen
im Geschäftsjahr 2004, das am 31. August
2004 endete, einen Nettoumsatz von 13,67
Milliarden US-Dollar. Im deutschsprachigen
Raum verfügt Accenture über sechs Büros
mit mehr als 4.000 Mitarbeitern. Die Deutschland-Zentrale befindet sich in Kronberg im
Taunus bei Frankfurt am Main.
cing kann der Management-Nachwuchs in
kürzester Zeit umfangreiche, karrierefördernde Consulting- und Management-Erfahrungen sammeln. Der ganzheitliche Ansatz
und die Vielzahl renommierter Kunden aus
unterschiedlichsten Industrien eröffnet den
Mitarbeitern ein vielfältiges Themen- und
Tätigkeitsspektrum.
Fachrichtungen: Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftswissenschaften, BWL, VWL,
Mathematik, Physik
Karriere-Einstieg: „Entdecke Accenture“
Gute Chancen für einen exzellenten Karriereeinstieg bei dem Management-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister haben
neben Wirtschaftswissenschaftlern und
Wirtschaftsingenieuren auch Naturwissenschaftler und Informatiker. Entsprechend
der jeweiligen Tätigkeit sucht Accenture vorzugsweise Absolventen oder Young Professionals (2-3 Jahre Berufserfahrung) mit
überdurchschnittlichem Hochschulabschluss in den oben genannten Bereichen.
Weitere Anforderungen sind: qualifizierte
praktische Erfahrungen, Auslandsaufenthalt, außeruniversitäres Engagement, sehr
gute Englischkenntnisse, ausgeprägte Teamfähigkeit, Mobilität, Verantwortungsbewusstsein und eine hohe Belastbarkeit. Accenture sucht im Geschäftsjahr 2006 rund 1.000
neue Mitarbeiter, davon ca. 500 im Bereich
Beratung.
Einstiegsgehalt: entsprechend der
jeweiligen Position
Arbeiten im weltweiten Team: „Ich bei
Accenture“
Accenture bietet seinen Mitarbeitern die Möglichkeit, in einem global tätigen Unternehmen für die Top-Konzerne der Welt zu arbeiten. Durch die einzigartige Geschäftsstrategie von der Managementberatung über Technologiedienstleistungen bis zum Outsour-
Standorte in Deutschland: Berlin,
Düsseldorf, Kronberg, München
Standorte weltweit: 110
BEWERBUNGEN
Bei Bewerbungsfragen und für weitere
Informationen wenden Sie sich bitte an:
Accenture
Recruiting Team
Campus Kronberg 1
D-61476 Kronberg
Accenture Österreich
Recruiting Team
Börsegebäude
Schottenring 16
A-1010 Wien
Accenture Schweiz
Recruiting Team
Fraumünsterstrasse 16
CH-8001 Zürich
Karriere-Infoline: 00 800/450 450 45.
Montags bis freitags von 8.30 bis 17.30 Uhr
für Deutschland, Österreich und die
Schweiz
Weitere Informationen finden Sie unter
entdecke-accenture.com
Form der Bewerbung: bevorzugt OnlineBewerbungsformular
Weitere Informationen
auf den Seiten
37 und 54
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IT 2006/07 | 51
A–Z der Arbeitgeber
ALDI SÜD
DAS UNTERNEHMEN IN FAKTEN UND ZAHLEN
Faszinierend erfolgreich – Ihre IT-Karriere
bei ALDI SÜD
Erfolgreich konsequent
ALDI SÜD ist unabhängig, stark und unverwechselbar – mit 31 Gesellschaften in Westund Süddeutschland und über 55 weltweit.
Wir konzentrieren uns auf das Wesentliche:
Qualität, Preis, Kundenorientierung und klare
Organisationsstrukturen mit flachen Hierarchien.
Unsere IT-Abteilung entwickelt Programme
und Systeme für alle Gesellschaften der ALDI
SÜD Gruppe.
Dabei setzen wir überwiegend Windows 2000
bzw. Windows XP Betriebssysteme ein und
verwenden MS SQL Server Datenbanken und
MS Exchange. Als Entwicklungsumgebung
für die Individualprogrammierung wird MS
Visual Studio 2003 eingesetzt.
WIR SUCHEN UND BIETEN
Ihr Aufgabenbereich
• Sie unterstützen unsere IT in der Betreuung und Koordination von Projekten aus
den Bereichen Warenwirtschaft, Logistik,
Finanzen, Filialen, Personal, Hardware und
Systeme.
• Sie erstellen im Rahmen der Projekte Wirtschaftlichkeitsrechnungen, Anleitungen
sowie Schulungskonzepte.
• Sie leisten den Anwendersupport und führen Schulungen vor Ort sowie in den angeschlossenen Gesellschaften durch.
Gesuchte Fachrichtungen:
Wirtschaftsinformatik, Informatik,
Wirtschaftingenieurwesen
Unser Angebot
Wir bieten Ihnen ein abwechslungsreiches
und vielseitiges Aufgabengebiet in einem jungen, dynamischen Team sowie umfangreiche
Schulungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
In einem ca. einjährigen Training on the Job
werden Sie praxisnah und individuell auf diese
anspruchsvolle Tätigkeit vorbereitet. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.
www.karriere-bei-aldi-sued.de
Standort: Mülheim an der Ruhr
BEWERBUNGEN
ALDI Einkauf GmbH & Co. oHG
Frau Hinkamp
Burgstr. 37
45476 Mülheim an der Ruhr
E-Mail: [email protected]
Weitere Informationen
auf Seite 54
Booz Allen Hamilton
DAS UNTERNEHMEN IN FAKTEN UND ZAHLEN
Booz Allen Hamilton ist mit mehr als 17.000
Mitarbeitern eine der größten international
führenden Strategie- und Technologieberatungen. Mit umfassender Erfahrung in den
Bereichen Strategie, Turnaround, Restrukturierung, Organisation, Operations, Systems und Technologie berät Booz Allen Hamilton weltweit führende Industrieunternehmen, staatliche Institutionen und Regierungen.
Das zentrale Beratungsziel von Booz Allen
Hamilton ist es, die Kernfähigkeiten der Klienten gezielt auszubauen und ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu steigern. Strategische und operative unternehmerische
Aufgaben werden in enger Zusammenarbeit
mit dem Klienten gelöst – es werden heute
messbare Ergebnisse erzielt, die auch morgen noch Bestand haben.
Ihre Chance als Praktikant
Wir bieten jedes Jahr einer kleinen Anzahl
besonders qualifizierter Studierender im
52 |
IT 2006/07
Hauptstudium die Möglichkeit, ein zwei- bis
dreimonatiges Praktikum zu absolvieren.
Dabei lernen Sie als vollwertiges Teammitglied die Arbeit und den Alltag eines Strategieberaters bei einem Klienten vor Ort kennen.
Ihre Chance als Einsteiger
Hochschulabsolventen bieten wir den Einstieg in unser „Consultant Program“. Neben
intensivem „Training-on-the-job“ wird dieses
Programm durch ausgewählte Seminare zu
betriebswirtschaftlichen und methodischen
Themen ergänzt.
Ihr Profil
Wir suchen Hochschulabsolventen aller Studienfachrichtungen. Wenn Sie bislang überdurchschnittlich erfolgreich waren, Spaß an
Teamarbeit und einer herausfordernden Tätigkeit haben und soziale Kompetenz nicht nur
ein Schlagwort für Sie ist, freuen wir uns auf
Ihre Bewerbung!
BEWERBUNGEN
Booz Allen Hamilton
Bianca Krüger
Zollhof 8
40221 Düsseldorf
0211 – 3890 – 267
E-Mail: [email protected]
www.boozallen.de
Form der Bewerbung:
Online oder postalisch (vollständige Bewerbungsunterlagen)
Weitere detaillierte Informationen finden Sie
unter: www.boozallen.de
Weitere Informationen
auf Seite 54
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A–Z der Arbeitgeber
Lufthansa Systems
Lufthansa Systems ist einer der weltweit führenden IT-Dienstleister für die Airline- und
Aviation-Branche. Als Systemintegrator deckt
die 100%-ige Tochter des Lufthansa-Konzerns
das gesamte Spektrum an IT-Leistungen ab
– von der Beratung über die Applikationsentwicklung und -implementierung bis hin zum
zuverlässigen 24-Stunden-Betrieb.
Die langjährige Projekterfahrung, das tiefgreifende Verständnis der aviationspezifischen Prozesse und das fundierte Technologie-Know-how stellen für Lufthansa Systems beste Voraussetzungen zum sukzessiven Ausbau eines branchenübergreifenden
Leistungsangebots dar. So bietet das Unternehmen seine Dienstleistungen im Bereich
IT-Infrastruktur und -Betrieb auch Unternehmen an, die an ihre IT vergleichbar hohe Anforderungen an Qualität, Datensicherheit und
Hochverfügbarkeit stellen.
Im Geschäftsjahr 2004 erzielte Lufthansa
Systems einen Umsatz von 628 Millionen
Euro.
Ihr Einstieg
Wir bieten Studenten jedes Jahr ein breites
Angebot an Praktika und Diplomarbeiten in
allen Unternehmensbereichen an. In dieser
Zeit lernen Sie als aktives Mitglied einer Fachabteilung unser Unternehmen und den beruflichen Alltag bei Lufthansa Systems kennen.
Hochschulabsolventen bieten wir die Möglichkeit des Direkteinstieges oder alternativ
unser Trainee-Programm Into IT. Das Programm dauert 12 – 15 Monate und stellt eine
attraktive Einstiegsmöglichkeit in den ITBereich mit interessanten Entwicklungsperspektiven dar.
Das global operierende Unternehmen mit Sitz
in Kelsterbach bei Frankfurt/Main ist mit mehreren Standorten in Deutschland präsent, hat
Auslandsniederlassungen in 17 Ländern und
beschäftigt weltweit rund 4.500 Mitarbeiter.
BEWERBUNGEN
Bewerbungen bitte ausschließlich online
unter www.Be-Lufthansa.com. Alle offenen
Vakanzen finden Sie im Lufthansa Karriere
Portal.
Gesuchte Fachrichtungen:
Wirtschaftswissenschaften, Informatik,
Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurwesen, Mathematik, Naturwissenschaften, Physik
Weitere Informationen
auf Seite 54
Open University
MBA AND SPECIALIST MASTERS PROGRAMMES
About the Institution
The OU Business School is the largest business
school in Europe and is one of an elite group
to hold EQUIS, AMBA and AACSB accreditation.
We are a faculty of The Open University, the
world-renowned experts in supported distance learning. Our programmes enable you to
build on professional experience and apply learning immediately in your organisation. The OU
Business School Alumni Association has 15,000
members with over 400 in Germany. Local support and seminars are available.
Our Courses
The MBA programme is highly flexible with a
strong European perspective. It is designed
for practising managers in both middle and
senior positions. The emphasis is on strategic analysis, interdisciplinary skills and independent judgement
BEWERBUNGEN
The MBA Technology is designed to develop
people who can lead technological and organisational change in a rapidly moving business environment, and who understand how
to manage new and changing technologies
to achieve excellence.
Tristan Sage
Tel: 089 89 70 90 48
Email: [email protected]
The MSc in International Finance and Management is designed for accountants in
industry and commerce who want to broaden their perspectives by adding international accounting and finance knowledge and
wider management skills.
Website:
www.oubs.open.ac.uk/germany
Mark Latham
Tel: 0211 618 0554
Email: [email protected]
Enrollment
Registration closes end of September for
November start dates
Registration closes end of March for May start
dates
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IT 2006/07 | 53
A–Z der Arbeitgeber
Einsatzfelder für Absolventen
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Bedarf 2006
750
k.A.
200
50
4
5
200
k.A.
250
k.A.
200
20
5
10
100
k.A.
2.000 (Abs + YP)
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Praktikanten
k.A.
30
40
60
k.A.
k.A.
Gesuchte Fachrichtungen
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ab 41.000
k.A.
n.V.
nach Qualifikation
38.000 - 40.000
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• branchenüblich
• k.A.
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k.A.
attraktives
Vergütungspaket
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5
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n. Bedarf • • • • •
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n. Bedarf • • • • •
Informatik
Techn. Informatik/Ingenieurinformatik
Wirtschaftsinformatik
Software-Engineering
Elektrotechnik
Nachrichtentechnik
Wirtschaftsingenieurwesen
Wirtschaftswissenschaften
Wirtschaftsmathematik
Mathematik
Physik
sonst. Naturwissenschaften
Rechtswissenschaften
Sonstige
Startgehalt (in € pro Jahr)
Jobfinder 2006/07
461.000
18
k.A.
4.500
>17.000
16.000
k.A.
>126.000
weltweit
52.000
Young Professionals
Mitarbeiter
>3.500
k.A.
1.600
430
3.800
172
1.000
165.200
43.000
Anwendungsprogrammierung
Datenbankadministration
Datenbankentwicklung
DTP/Grafik
DV-Organisation
Hardwareentwicklung
Multimedia
Netzwerk-Administration
Organisationsprogrammierung
Rechenzentrum
Projektmanagement
SAP-Berufe
Software-Engineering
Softwareentwicklung
Support/Benutzerservice
System-Engineering/Beratung
Systementwicklung
Vertrieb
Sonstige
Hochschulabsolventen
Unternehmen und Website
•
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•
51
53
52
52
37
3.U
13
15
2.U
4.U
staufenbiel.de
Unternehmensname
Accenture
www.entdecke-accenture.com
ALDI SÜD
www.karriere-bei-aldi-sued.de
BearingPoint GmbH www.bearingpoint.de/
content/careers/2412.htm
Booz Allen Hamilton
www.boozallen.de
Lufthansa Systems
www.be-lufthansa.com
NAVIGON AG
www.navigon.com/recruiting
sd&m AG software design & management
www.sdm.de
Siemens AG
www.siemens.de/career
T-Systems
www.t-systems.de/jobs
A–Z Unternehmensprofil
Weitere Anzeigenkunden: Careers in Europe, S. 45; Deutsche Fachjournalisten-Schule, S. 47; MSW & Partner, S. 41; Open University, S. 53; Start2grow, S. 17; VDE e.V., S. 35
in Deutschland
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in Ihren Bewerbungen.
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IT 2006/07
54 |
Anzeige
„T ist meine Farbe,
weil Teamwork gewinnt.“
T-Systems ist einer der führenden Dienstleister für Informationsund Kommunikationstechnologie in Europa. Über 51.000 Menschen
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Business flexibility.
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suchen, dann setzen Sie Segel bei T-Systems:
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Alles, was uns verbindet: Die Deutsche Telekom ist auf dem Weg, das wachstumsstärkste
integrierte Telekommunikationsunternehmen Europas zu werden. Unsere strategischen
Geschäftsfelder der Zukunft heißen: Breitband/Festnetz, Mobilfunk und Geschäftskunden.
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© BearingPoint GmbH, Frankfurt, 2006. Alle Rechte vorbehalten.
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