Beschreibung der Geotope des Posters 2015
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Beschreibung der Geotope des Posters 2015
Plakat zum Tag des Geotops 2015. Die Beschreibungen der Geotope finden Sie im nachfolgenden Text. Beschreibung der Geotope: 1. Korbacher Spalte Hessen, Hansestadt Korbach, Lkr. WaldeckFrankenberg Etwa 20 m tiefe und bis zu 4 m breite verfüllte Spalte im Zechsteinkalk eines ehem. Steinbruches (Steinbruch Fisseler), die zahlreiche Fossilien von Landwirbeltieren (Tetrapoda) aus der Zeit des Oberperms vor ca. 255 Mio. Jahren enthält, u. a. den Unterkiefer des Cynodontiers (säugetierähnliche Reptilien) Procynosuchus. Koordinaten: R 34 91 800, H 56 80 800 Foto: A. Schraft 2. „Basaltrose“ am Hellerberg Saarland, Freisen, Lkr. St. Wendel Der „Basaltrose“ genannte Aufschluss liegt am „Achatweg“, der durch den Andesit-Steinbruch am Hellerberg bei Freisen führt und vom Permischen Vulkanismus zeugt. Foto: A. Später 3. Morsum-Kliff auf Sylt Schleswig-Holstein, Sylt-Ost, Lkr. Nordfriesland Limonitsandstein (Pliozän) mit Verwitterungsspuren. Die marinen Flachwassersedimente beinhalten eisenreiche Minerale, die an der Luft oxidieren. Ausschnitt ca. 0,5 x 0,75 m groß. Koordinaten: R 34 65 546, H 60 83 190 Foto: A. Grube 4. Boberger Dünen Freie und Hansestadt Hamburg, Stadtteil Bergedorf Bei den Boberger Dünen handelt es sich um gegen Ende der Weichseleiszeit auf den trockenliegenden Sandflächen des ElbeUrstromtales aufgewehte Dünen, die bis in die jüngste Zeit äolisch umgelagert wurden. Koordinaten: R 35 752–35 776, H 59 313–59 325 Foto: J. Ehlers 5. Todtnauer Wasserfall Baden-Württemberg, Todtnau, Lkr. Lörrach Über 60 m tiefer Wasserfall des Stübenbächles, das in mehreren Kaskaden über harte anatektisch überprägte Gneise und Anatexite ins Tal stürzt. Der kleine Hanggletscher des Stübenbachtals hatte während der letzten Eiszeit nicht die Kraft, der Eintiefung des Hauptgletschers zu folgen. Das Tal mündet heute als Hängetal hoch über dem Schönenbachtal und der malerische Wasserfall überwindet diese Steilstufe mit gewaltigem Schwall. Koordinaten: R 34 20 660, H 53 01 130 Foto: T. Huth 6. Findling „Heimchensteine“ Sachsen-Anhalt, Möckern, Stadtteil Lübars, Lkr. Jerichower Land Die „Heimchensteine“ sind ein zerbrochener Gneis-Findling, der durch das Inlandeis der SaaleKaltzeit im Hohen Fläming abgelagert wurde. Koordinaten: R 45 05 815, H 57 83 305 Foto: K. Schuberth 7. Findling Zarnewanz Mecklenburg-Vorpommern, Zarnewanz, Lkr. Rostock Findling aus Augengneis, ca. 62 m³ mächtig im Bereich der Weichselgrundmoräne, mit Orthoklasporphyroklasten bis 5 cm Durchmesser. Koordinaten: 5991383 / 33336990 (UTM) Foto: H.-W. Lübcke 8. Blockpackung Sperlingsherberge Brandenburg, Ziethen, OT Groß-Ziethen, Lkr. Barnim Typisch für den Aufbau der Pommerschen Satzendmoräne (Weichselkaltzeit) sind Blockpackungen. Bei Sperlingsherberge sind diese sehr schön zu sehen und gut zugänglich. Koordinaten: E 42 33 01, N 58 69 938 Foto: A. Hermsdorf 9. „Pater und Nonne“ Nordrhein-Westfalen, Iserlohn, Lkr. Märkischer Kreis Blick aus der Grürmannshöhle in den hohen Felstürmen von Pater und Nonne. Massenkalk der Givet-Stufe (Mitteldevon), ca. 390 Mio. Jahre alt. Koordinaten: R 34 04 780, H 56 93 075 Foto: Geologischer Dienst NRW 10. Geröllgneis Rittersgrün Sachsen, Breitenbrunn/Erzgebirge, Erzgebirgskreis Einschaltungen von Geröllgneisen im dichten Gneis; Obermittweida-Folge, Unterkambrium. Koordinaten: R 45 56 545, H 55 95 090 Foto: Archiv LfULG 11. Gneis-Steinbruch Albersweiler Rheinland-Pfalz, Albersweiler, Lkr. Südliche Weinstraße Steinbruch der Basalt AG in paläozoischem Gneis mit zahlreichen Lamprophyrgängen. Koordinaten: E 42 87 85, W 54 52 657 (UTM) Foto: W. Kuhn 12. Biotit-Hornblende-Gneis im oberen Steintal östlich der Rothenburg Thüringen, Steinthaleben, Kyffhäuserkreis Der anstehende, meist dunkle, feinkörnige Steintal-Biotit-Hornblende-Gneis ist Bestandteil des Kyffhäuser-Kristallins. Er führt in wechselnden Mengen Plagioklas und wird von zahlreichen jüngeren Leukogranit-Gängen durchschlagen. Reste einer Brecheranlage erinnern daran, dass hier bis 1964 Schotter für den Straßenbau gebrochen wurde. Koordinaten: R 44 35 520, H 56 99 200 Foto: M. Meißner 13. Gneis-Felsen am Großen Arber, Bayerischer Wald Bayern, Bayerisch Eisenstein, Lkr. Regen Bei der Variszischen Gebirgsbildung kollidierten die damaligen Nordkontinente Baltica und Laurentia mit dem Südkontinent Gondwana, zu dem auch der heutige Bayerische Wald gehörte. Dadurch entstanden Cordiert-Sillimanit-Gneise, die heute auch den Gipfelbereich des Großen Arbers (1456 m) aufbauen und die höchst gelegenen Gneise Bayerns repräsentieren. Foto: J. Rohrmüller 14. Biotitgneis-Findling Niedersachsen, Helmstedt, Lkr. Helmstedt Ein Biotitgneis, eine Varietät des Gneis, wurde mit den Eismassen als Großgeschiebe von Skandinavien nach Niedersachsen bis in den Geopark Harz – Braunschweiger Land – Ostfalen transportiert. Aufgestellt ist der Findling, der in einem Braunkohletagebau bei Helmstedt gefunden wurde, vor dem Hauptgebäude der Helmstedter Revier GmbH. Foto: G. Röhling