Technologiepolitik und Innovation
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Technologiepolitik und Innovation
Nr: 057 04/2008 Schwerpunkt Das Magazin als PDF Technologiepolitik und Innovation Weitere Themen: Deutschland hat eine leistungsfähige Infrastruktur bei Grundlagen- und angewandter Forschung und belegt einen Spitzenplatz bei der Erfindertätigkeit. Das genügt jedoch nicht, um Beschäftigung und Wertschöpfung in Deutschland zu sichern. mehr Klein und robust Mikrosysteme sichern Arbeitsplätze mehr Konjunktur Lesen Sie dazu in diesem Magazin: Belegschaften profitieren vom Unternehmenserfolg mehr Politik für Technologie und Innovation Technologieförderung schafft Arbeitsplätze in Deutschland Zusätzliche Altersvorsorge Auf dem Weg in die Wissensgesellschaft Neue Förderung für die eigenen vier Wände mehr . Aktuelles: Podcast der Bundeskanzerlin zum Maschinenbau Finanzen Tipps und Termine Bundeskanzlerin Merkel: "Ich stehe zu hundert Prozent hinter dieser Rentenerhöhung" mehr Ursachen für hohe Spritpreise mehr Finanzen Von Öffentlichen-privaten Partnerschaften profitieren mehr . Empfehlenswerte Links: Haushalt 2009: Wie würden Sie entscheiden? Konjunktur Geringes Staatsdefizit gemeldet Mit Links ins Web! - Wettbewerb des BMWI mehr . Impressum © 2008 Presse- und Informationsamt der Bundesregierung Impressum Abonnieren Sie auch die weiteren Themenmagazine der Bundesregierung In Deutschland investieren lohnt sich mehr Schwerpunkt Deutschland - ein Land der Innovationen Deutschland hat eine leistungsfähige Infrastruktur bei Grundlagen- und angewandter Forschung und belegt einen Spitzenplatz bei der Erfindertätigkeit. Das genügt jedoch nicht, um Beschäftigung und Wertschöpfung in Deutschland zu sichern. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie fördert nachhaltig den technischen Fortschritt und Strukturwandel in Deutschland: Mit einer klaren Strategie und finanziellen Förderungen sollen bestmögliche Voraussetzungen für die Entwicklung und Anwendung neuer Technologien und Dienstleistungen geschaffen werden. Ziel ist, mehr neue wissenschaftliche Erkenntnisse an Hochschulen und Forschungseinrichtungen systematisch und effizient wirtschaftlich umzusetzen. Das kann durch einen Partner aus der Wirtschaft oder durch Gründung eines neuen Unternehmens geschehen. Von deutschen Entwicklungen sollen in Zukunft stärker als in der Vergangenheit auch deutsche Firmen und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer profitieren. Schwerpunkt Politik für Technologie und Innovation Was haben Faxgerät und MP3-Player gemeinsam? Es handelt sich um deutsche Entwicklungen. Leider gibt es eine weitere Gemeinsamkeit: Sie wurden im Ausland vermarktet. Damit sich das ändert, wird der Wissens- und Technologietransfer von Forschung und Entwicklung bis zum marktfähigen Produkt verbessert. Das ist ein wichtiges Ziel der Politik für Technologie und Innovation der Bundesregierung. Von deutschen Entwicklungen sollen in Zukunft stärker als in der Vergangenheit auch deutsche Firmen und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer profitieren. Bestmögliche Voraussetzungen schaffen Deutschland ist ein Land der Innovationen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI) fördert den technischen Fortschritt und Strukturwandel nachhaltig: Mit einer klaren Strategie und finanziellen Förderungen sollen bestmögliche Voraussetzungen für die Entwicklung und Anwendung neuer Technologien und Dienstleistungen geschaffen werden. "Technologie- und Innovationsfähigkeit sind wesentliche Bedingungen für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft", so Bundeswirtschaftsminister Michael Glos, in der Märzausgabe des Technologie- und Innovationsmagazins "vorne". Deutschland braucht schnell viele Innovationen Die Globalisierung und der Übergang zur Wissensgesellschaft stellen hohe Anforderungen. Um sie erfüllen zu können, muss die Innovationsdynamik hoch sein. Für Forschung und Entwicklung (FuE) geben Staat und Wirtschaft rund 2,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus. Damit liegt Deutschland im oberen Drittel der Industrienationen. Deutschland ist darauf angewiesen, dass seine Menschen und Unternehmen viele wichtige und erfolgreiche Innovationen hervorbringen. Kreative Ideen sind gefragt. Das können besonders Aufsehen erregende Produkte und Technologien sein. Wichtig sind aber auch auf den ersten Blick unspektakuläre neue oder verbesserte Dienstleistungen, Produktionsverfahren oder betriebliche Organisationslösungen. Durch intensive Forschung und Entwicklung müssen daraus marktfähige Produkte entstehen. Ganz entscheidend ist, dass die Innovationen im Konkurrenzkampf auf den Märkten auch durchgesetzt werden. Wissenschaftliche Erkenntnisse wirtschaftlich nutzen Deutschland hat eine leistungsfähige Infrastruktur bei Grundlagen- und angewandter Forschung und belegt einen Spitzenplatz bei der Erfindertätigkeit. Das genügt jedoch nicht, um Beschäftigung und Wertschöpfung in Deutschland zu sichern. Mit ihrer Forschungs- und Technologiepolitik fördert die Bundesregierung daher die stärkere Zusammenarbeit zwischen staatlich finanzierter (Grundlagen-)Forschung und der privatwirtschaftlichen Umsetzung und Nutzung der Forschungsergebnisse in der Industrie. Ziel ist, mehr neue wissenschaftliche Erkenntnisse an Hochschulen und Forschungseinrichtungen systematisch und effizient wirtschaftlich umzusetzen. Das kann durch einen Partner aus der Wirtschaft oder durch Gründung eines neuen Unternehmens geschehen. Auch sollen Forschungsinstitute stärker interdisziplinär zusammenarbeiten sowie marktgerechtere Produkte, Verfahren und Dienstleistungen entwickeln. Ferner gehört dazu, dass regionale Standorte und thematische Netzwerke wettbewerbsfähiger werden. Es wird angestrebt, insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen stärker als bisher mit Wissenschaft und Industrie zu vernetzen. Die öffentlichen Mittel sollen eine möglichst große Hebelwirkung für mehr private FuE-Ausgaben haben. Nicht zuletzt muss die Dynamik bei den FuEAktivitäten in den Hightech-Sektoren gesteigert werden. Dazu zählen 17 Bereiche wie die Gesundheitsforschung, Sicherheitstechnologien, Energietechnologien, optische Technologien, Information und Kommunikation sowie Nanotechnologie. Forschende und innovative Mittelständler gefragt Deutschland braucht wesentlich mehr technologieorientierte und wissensbasierte Unternehmensgründungen und innovative Unternehmen. Forschende und innovative Mittelständler sind sehr gefragt: Die längerfristigen Beschäftigungseffekte sind beim innovativen Mittelstand und bei neu gegründeten Unternehmen besonders hoch. "Mit einer besonders an den Bedürfnissen der kleinen und mittleren Unternehmen ausgerichteten Technologiepolitik unterstützt die Bundesregierung den Mittelstand dabei, seine Innovationskompetenz zu erhöhen", so Glos. Spitzenposition bei Schlüssel- und Querschnittstechnologien angestrebt Industrielle Schlüsseltechnologien wie Energie-, Verkehrs-, Luftfahrt-, Schiffbau-, Raumfahrtforschung und Querschnittstechnologien wie Informationstechnologien, oder Multimedia müssen gestärkt werden. Deutschland braucht hier eine weltweite Spitzenposition. Nachfrage für Produkte und Dienstleistungen stärken Das Klima für Investitionen und Konsum und damit die Nachfrage für neue Produkte und Dienstleistungen muss deutlich verbessert werden. Dafür sind innovationsfreundliche Rahmenbedingungen zu gestalten: Unternehmenssteuern, Bürokratieabbau, Innovationen im öffentlichen Beschaffungswesen, innovationsfördernde Normen und Standards, Patentpolitik und Bildung. Mit der Steuerreform sind die Unternehmensteuern auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau gesunken. Die Unternehmen erhalten so auch zusätzlichen finanziellen Spielraum für mehr Innovationen. Innovationen sind ein finanzielles Risiko und erschweren damit die Unternehmensgründung. Deshalb sollen junge innovative Unternehmen mehr privates Wagniskapital durch steuerliche Verbesserungen für Beteiligungsgesellschaften erhalten. Nicht zuletzt muss Deutschland als innovative Wissensgesellschaft mehr in Bildung und Ausbildung investieren. Hightech-Strategie der Bundesregierung Im Jahr 2006 hat die Bundesregierung die Hightech-Strategie verabschiedet. Dabei handelt es sich um einen ressortübergreifenden und langfristig angelegten Prozess. Mit der Hightech-Strategie soll der Technologie- und Innovationsstandort Deutschland gestärkt werden. Zentrale Leitlinie dieser Strategie ist die Integration von Forschungs- und Innovationsförderung und innovationsfreundlichen Rahmenbedingungen zu einer Innovationspolitik aus einem Guss. "Wir wollen mit der Hightech-Strategie, bei der das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie eine Schlüsselrolle spielt, innovationsfreundlichere Rahmenbedingungen schaffen und mehr Fördergelder bereitstellen", sagte der Bundeswirtschaftsminister. Bis zum Jahr 2009 werden zusätzlich mehr als 6,5 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung bereitgestellt. Wissenschaft und Wirtschaft sollen mit diesen Mitteln ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten verstärken. Förderbereiche des BMWi in der Technologiepolitik 1. Bio- und Gentechnologie - Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts Förderung der Bio- und Gentechnologie 2. Transparentes, zielgenaues und leicht zugängliches Förderangebot für kleine und mittlere Unternehmen Technologieförderung für kleine und mittlere Unternehmen 3. Förderung von Forschung und Entwicklung im Verkehrswesen - Rahmenprogramm "Mobilität und Verkehr - Nachhaltigkeit, Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit durch intelligenten Verkehr" Förderung von Verkehrstechnologien und Verkehrsforschung 4. Schifffahrt und Meerestechnik des 21. Jahrhundert Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation in der maritimen Wirtschaft 5. Forschungsmitteln aus dem Luftfahrtforschungsprogramm für die Luftfahrtindustrie Förderung der Luftfahrtforschung und -technologien 6. Förderung der Raumfahrt steigert in erheblichem Maße die Wachstums- und Wettbewerbschancen des Standorts Deutschland Förderung der Raumfahrtanwendung und -forschung 7. Institutionen und Instrumente der Außenwirtschaftsförderung und Außenwirtschaftsfinanzierung Internationale Technologieförderung Kontext Politik für Technologie und Innovation Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie startet neues Technolgie- und Innovationsmagazin "vorne" Magazin "vorne" Hightech-Strategie der Bundesregierung Schwerpunkt Technologieförderung schafft Arbeitsplätze in Deutschland Die neuesten Computer haben heute Festplatten mit bis zu 500 Gigabyte Speicherkapazität. Für diese Entwicklung erhielt Professor Peter Grünberg aus Jülich im Jahr 2007 den Nobelpreis. Heute profitieren davon Tausende von Unternehmen und Haushalten weltweit. Professor Grünbergs Erkenntnisse führten aber nicht nur zu Festplatten mit größerer Speicherkapazität: Kleine und mittlere Unternehmen nutzen heute seine Technologie als Grundlage für die Entwicklung neuer Produkte. Die Lenord, Bauer & Co. GmbH hat gemeinsam mit der ELBAU Elektronik Bauelemente GmbH Berlin Grünbergs Forschungsergebnisse für ein System zur exakten Positionsbestimmung von Industrierobotern verwandt. Dadurch sind allein bei der Lenord, Bauer & Co. GmbH 60 Arbeitsplätze entstanden. Das Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat diese Entwicklung durch die Förderinitiative PRO INNO II unterstützt. Förderung des Mittelstands Dieses Beispiel zeigt: Innovationen führen zu neuen Arbeitsplätzen in Deutschland. Die Förderprogramme der Bundesregierung leisten dazu einen positiven Beitrag. Hochspezialisierte Technologie und spezifisches Wissen sind für deutsche Unternehmen die Basis für die Zukunft. Der Wissensvorsprung verschafft Deutschland einen Standortvorteil im internationalen Wettbewerb um Arbeitsplätze. Kleine und mittelständische Unternehmen spielen dabei eine Schlüsselrolle. Anders als große Kapitalgesellschaften sind sie auf zusätzliche finanzielle Unterstützung zur Verwirklichung ihrer Ideen angewiesen. Hier hilft das BMWi mit PRO INNO II. PRO INNO II ist ein Programm, mit dem das BMWi Innovationen und Zukunftstechnologien in kleinen und mittleren Unternehmen fördert. Unterstützung gibt es für Neugründungen und bestehende Unternehmen, die neuartige Technologien entwickeln. Kooperationen zwischen Unternehmen werden ebenso gefördert wie Kooperationen zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen. Im Vordergrund steht neben der Computertechnologie die Entwicklung der Biotechnologie im Pharma- und Energiebereich. Das BMWi berät und fördert auch kleine und mittelständische Unternehmen aus Deutschland bei der Zusammenarbeit mit Partnern aus dem Ausland. Förderung der Verkehrssystem Seit dem Fall der Mauer ist Deutschland mit seinen neun Nachbarländern ein wichtiges Transitland im Zentrum Europas. Von Nord nach Süd und von Ost nach West nimmt der Transitverkehr immer stärker zu. Staus, Luftverschmutzung, Lärmbelästigung und hoher Energieverbrauch sind die Folge. Das BMWi fördert daher die Verkehrstechnologie mit ihren Ansätzen für eine intelligente Kanalisierung des Straßenverkehrs. 26 Unternehmen haben sich zu der Forschungsinitiative AKTIV zusammengeschlossen. Sie will mit der Entwicklung von Fahrerassistenz- und Kommunikationssystemen zu einem reibungslosen Ablauf des Verkehrs beitragen. Förderung der Logistik Im Zuge der Globalisierung erreicht der Handel mit Waren aus aller Welt immer größere Dimensionen. Der globale Personenverkehr bricht alle Rekorde. Da sind Innovationen von großem Nutzen, die den Handel effizienter und kostengünstiger machen. Als Exportnation ist Deutschland besonders daran interessiert, den Handel durch größere Kapazitäten und niedrigere Kosten auf den Handelswegen zu erleichtern. Die Sicherung der Handelsverbindungen ist gleichbedeutend mit der Sicherung von Arbeitsplätzen in Deutschland. Förderung der Schifffahrt Das BMWi fördert die Entwicklung leichter und robuster Materialen für den Schiffsbau. Diese sollen die Energieeffizienz von Schiffen verbessern, die Kosten senken und die Umwelt entlasten. Das BMWi unterstützt außerdem Projekte, die sich mit der Erschließung von Bodenschätzen im Meer beschäftigen. Werften, Ingenieurbüros, Zulieferer und alle Arten von Forschungseinrichtungen können eine Förderung ihrer Ideen beantragen. Förderung der Luftfahrt Mehr noch als die Schifffahrt zählt die Luftfahrt zu den großen Wachstumsbranchen. In den nächsten 20 Jahren soll sich laut wissenschaftlicher Studien das Weltflugaufkommen verdoppeln. Auch hier stellt sich daher die Frage nach der Energieeffizienz und Klimaverträglichkeit der Maschinen. Allein für die vierte Förderperiode des Luftfahrtforschungsprogramms LuFo stehen über 400 Millionen Euro zur Verfügung. Von 2009 bis 2013 wird besonders die Entwicklung energieeffizienter Maschinen unterstützt. Auch die Aerodynamik von Flugzeugen soll verbessert werden. Traditionell arbeitet die deutsche Luftfahrt dabei intensiv mit ihren europäischen Partnern zusammen. Förderung der Raumfahrt Das wohl faszinierendste Pionierprojekt der Menschheit ist die Raumfahrt. Die Frage nach der Entstehung und dem Alter des Universums treibt viele Menschen um. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt trägt innerhalb der Europäischen Weltraumorganisation ESA erheblich zur Erforschung des Weltraums bei. Alle heutigen Telekommunikations- und Navigationssysteme basieren auf Erkenntnissen der Raumfahrt. Verkehrsplanung, mobiles Telefonieren, weltweiter Empfang von heimischen Fernsehsendern und die Beobachtung von Klimaveränderungen wären ohne die Raumfahrt nicht möglich. Sogar die Medizin erfreut sich neuer Erkenntnisse durch die Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf den Körper des Menschen. Neue Therapiemethoden zur Heilung von Krankheiten sind das Resultat. Seit Anfang 2008 ist der europäische Teil der Internationalen Raumstation ISS betriebsbereit. Damit hat Deutschland jetzt direkten Zugang zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Kontext "vorne" Das Technologie- und Innovationsmagazin des BMWi Innovationspartnerschaften für den Mittelstand RO INNO II - NEMO - INTEC.NET Förderung der Innovationskompetenz ("PRO INNO II") für kleinere und mittlere Unternehmen Schwerpunkt Auf dem Weg in die Wissensgesellschaft Vom Buchdruck über die Dampfmaschine bis zum Computer: Seit jeher haben technische Neuerungen Produktivitätssteigerungen und wachsenden Wohlstand zur Folge. Heute sind die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) der Motor des Wachstums. "An den Informations- und Kommunikationstechnologien hängt unsere Zukunft!" sagte Bundeswirtschaftsminister Michael Glos am 29. Februar 2008. Deutschland befindet sich im Übergang von der Industrie- in die Informationsgesellschaft. Das so genannte E-Business, also die Geschäftsabwicklung über IKT, steigert die Kompetenz und die Produktivität der Arbeitskräfte und sichert somit Beschäftigung. Computer, Emails, Internet, Telefonkonferenzen und Onlinebanking haben bereits an fast jedem Arbeitsplatz Einzug erhalten. Das erleichtert die Kommunikation mit Kunden, Kollegen und Lieferanten. "Es gibt praktisch keinen Bereich mehr, der nicht mehr auf IKT angewiesen ist", sagte Bundeswirtschaftsminister Glos Anfang März 2008 auf der CeBIT in Hannover. Auch jenseits des Arbeitsplatzes verändern Innovationen das Leben. IKT-Produkte sind allgegenwärtig und wirken oft im Verborgenen: Antiblockiersysteme in Autos arbeiten mit Prozessoren für mehr Sicherheit im Straßenverkehr, leistungsstarke Herzschrittmacher ermöglichen Herzinfarktpatienten ein längeres Leben. Im Bereich der neuen Medien sorgt das so genannte "Triple Play", also die Verschmelzung von Internet, Fernsehen und Telefon mit Diensten wie "Video on demand" für Furore. IKT-Branche als Garant für Wachstum und Beschäftigung Die IKT-Branche hat heute den größten Anteil an der Bruttowertschöpfung in Deutschland. Bis zu 40 Prozent des deutschen Wirtschaftswachstums gehen auf ihr Konto. Damit liegt Sie vor dem traditionsreichen deutschen Automobil- und Maschinenbau auf Platz eins. Heute arbeiten schon mehr als 750.000 Menschen in der IKT-Branche. Hinzu kommen 650.000 Spezialisten in den Anwenderbereichen. Die Anwendung von IKT in deutschen Unternehmen nimmt weiter zu. Zusätzliche Arbeitsplätze entstehen in der IKT-Branche. Bundesregierung fördert IKT Mit dem Förderprogramm "Informationsgesellschaft Deutschland 2010" (kurz: iD2010) will die Bundesregierung das Wachstums- und Beschäftigungspotential der IKT voll ausschöpfen. Technologieförderung, Integration weiterer Bevölkerungsteile und der Schutz vor Missbrauch stehen dabei im Mittelpunkt. Sicherheit im Internet Eine bekannte Form von Missbrauch des Internets sind die so genannten Spam-Mails. Sie rauben den Empfängern Zeit und Speicherplatz und im äußersten Fall auch Geld und Nerven. Deshalb ist es gesetzlich verboten, Spam-Mails ungebeten zu versenden. Wie man sich vor ungebetenen Emails schützen kann, erfährt man auf der Homepage des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Eine weitere Gefahr lauert in dem Verlust von Daten. Privatleute und Unternehmen werden immer abhängiger von Daten auf Computern und Servern. Durch Computerviren und Hackerangriffe drohen sensible Informationen verloren zu gehen oder in die falschen Hände zu geraten. Der Schutz der IKT-Infrastruktur bedeutet also Schutz der persönlichen und wirtschaftlichen Sicherheit der Menschen in Deutschland. Der "Nationale Plan zum Schutz der Informationsinfrastrukturen" klärt über mögliche Gefahren aus dem Internet auf, fördert IKTSicherheitsunternehmen und passt die Strafgesetzgebung an. Integration der Bevölkerung Seit Jahren steigt die Zahl der Internetnutzer in Deutschland. Doch laut der Studie "(N)ONLINER Atlas 2007" will immer noch jeder dritte Deutsche, das Internet nicht nutzen. Im Beruf wird der Umgang mit dem Internet aber fast unverzichtbar. Darüber hinaus erleichtert er das Privatleben. Die Bundesregierung unterstützt die Menschen dabei, in der Welt des Internet Fuß zu fassen. Sie will in Deutschland eine Zweiklassengesellschaft zwischen "Onlinern" und sogenannten "Nonlinern" verhindern. Die Stiftung Digitale Chancen unter der Schirmherrschaft des BMWi bietet Workshops an, in denen der Umgang mit dem Internet erlernt werden kann. Auch mit dem so genannte E-Government sollen den Bürgerinnen und Bürgern die Vorzüge des Internets verdeutlicht werden. Mittlerweile bietet der Bund über 440 Dienstleistungen online an. Dazu zählt das Programm zur Elektronischen Steuererklärung, ELSTER. Mit elektronischer Unterstützung ist die Steuererklärung online einfacher und zeitsparender als auf dem herkömmlichen Weg. Glos forderte: "Unternehmen und Menschen müssen lernen, sich die IKT besser nutzbar zu machen." Kinder müssten von ihren Lehrern in allen Bereichen zur Fortentwicklung von IKT und zum Einsatz von IKT angeleitet werden. "Dafür müssen die Lehrer ihrerseits besser auf den Einsatz von IKT im Unterricht geschult werden." Forschungsprogramm IKT 2020 Zum Leidwesen der deutschen Wirtschaft haben in der Vergangenheit oft ausländische Firmen in Deutschland entwickelte Technologien auf den Markt gebracht. Ein berühmtes Beispiel dafür ist die MP3-Technologie. Damit sich das ändert, ist eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Politik, Wissenschaft und Wirtschaft notwendig. Deutsche Unternehmen sollen mehr als bisher die Früchte deutscher Forschungsarbeit ernten. Mit dem Programm IKT 2020 fördert die Bundesregierung konkrete IKT-Forschungsprojekte wie die Weiterentwicklung der Energienetze, IT-Sicherheit und die so genannten "Embedded Systems". Dabei geht es darum, klassische Maschinen durch Mikroprozessoren zu unterstützen. Kontext Informationsgesellschaft Deutschland 2010 Tipps zum Spam-Schutz vom BMWi Stiftung Digitale Chancen Steuererklärung online mit ELSTER "Trusted Computing" – Mehr Sicherheit im Internet Klein und robust Kleine Systeme, große Umsätze Mikrosysteme mit ihren winzigen Sensoren passen sogar in einen Golfball. Davon konnte sich Professor Peter Grünberg, Nobelpreisträger für Physik, auf dem Mikrosystem-Kongress in Dresden überzeugen: Er schlug den intelligenten Golfball, den das Fraunhofer-Institut entwickelt hat. Der Ball registriert unter anderem die Beschleunigung und meldet die Daten per Funk an einen Computer. Die Fraunhofer-Forscher wollen mit diesem System keinen Beitrag für das Golftraining leisten, obwohl hier durchaus Interesse bestehen könnte. Sie wollen zeigen: Zukünftige Mikrosysteme können nahezu beliebig klein sein und dennoch enorm zuverlässig funktionieren. So zuverlässig, dass sie selbst härtesten Schlägen standhalten. Von einem Mikrosystem spricht man, wenn mikrometergroße Bauteile, Techniken oder Funktionen zu einem Gesamtsystem zusammengesetzt werden. Häufig nimmt sich die Wissenschaft die Natur zum Vorbild – Körperzellen etwa sind Paradebeispiele für die Effizienz biologischer Mikrosysteme. Oft werden beim Bau eines Mikrosystems zusätzlich mikroelektronische Elemente verwendet. Sehende, riechende und fühlende Technik Wem beim Wort Sensor nur die betagte Lichtschranke einfällt, der sollte schleunigst umdenken. Sensoren aus Mikrosystemen können heutzutage nicht nur sehen, hören, fühlen und riechen, sie können sogar chemische Analysen ausführen. Sehende Sensoren kennen wir aus Digitalkameras. Wir finden sie auch bei der Erkennung von Fingerabdrücken oder medizinischen Analyseverfahren. Hörende Sensoren sind in Mobiltelefonen und Hörgeräten eine Selbstverständlichkeit. Bald sollen sie noch winziger werden. Dann geben sie eingepflanzt im Innenohr ihre Signale direkt an den Hörnerv ab. Sensoren erfassen Drücke, Fließgeschwindigkeiten und Gerüche. Besonders für die Sicherheitstechnik sind elektronische Nasen wichtig, die Sprengstoff aus größerer Entfernung wahrnehmen. Und sie erfassen auch, ob Lebensmittel noch frisch sind. Intelligente Häuser Das intelligente Haus von Morgen wird mit viel Mikrosystemtechnik ausgestattet sein: gut vor allem für alte und behinderte Menschen, denen sie Arbeiten abnehmen. Das intelligente oder integrierte Haus unterstützt seine Bewohner in vieler Hinsicht: Man geht etwa aus dem Haus und schließt die Tür ab. Da klingelt das Handy und meldet, der Herd ist an. Unsere Wohnungen sind voll mit elektrischen und elektronischen Geräten: vom Telefon über PC, Fernseher bis hin zu Heizung und Herd. Trotz grenzenloser Datenkommunikation über das Internet, enden heute alle Informationswege meist im Heimcomputer oder im Telefon. Es ist durchaus normal, sich die Wetterdaten aus Honolulu mal eben auf den Bildschirm zu holen. Sich die simplen Verbrauchsdaten der eigenen Heizung auf dem Bildschirm des Fernsehers oder PCs anzeigen zu lassen, ist dagegen meist nicht möglich. Das Internet könnte sich im Wohnhaus fortsetzen. Insbesondere Heizung, Wettersensoren, Anwesenheitssensoren und Geschirrspüler wären in der Lage, Informationen miteinander und auch mit dem Internet auszutauschen. Forscherinnen und Forscher des Fraunhofer "inHaus Innovationszentrums" Technik und Innovation arbeiten daran. Schwungrad der Wirtschaft Die Mikrosystemtechnik (MST) ist eines der Schwungräder der deutschen Wirtschaft. Das weltweite Umsatzvolumen der Mikrosystemtechnik liegt bei 277 Milliarden Euro. Die Branche verzeichnet ein Wachstum von jährlich 15 Prozent. 2006 haben deutsche Unternehmen mit MST-Komponenten und kompletten Mikrosystemen über acht Milliarden Euro umgesetzt. 680.000 Arbeitsplätze in Deutschland sind eng mit MST verbunden, knapp 50.000 davon in Unternehmen, die Mikrosysteme herstellen. Als Querschnittstechnologie wird die MST in vielen verschiedenen Wirtschaftsbranchen eingesetzt: von der Automobilindustrie bis zur Medizintechnik. Deshalb ist die MST ein sehr wichtiges Forschungsfeld. In Deutschland arbeiten an allen Universitäten und Fachhochschulen mit naturund ingenieurwissenschaftlich ausgerichteten Studiengängen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf diesem Gebiet. Der Bund fördert MST MST ist eines von 17 Innovationsfeldern der Hightech-Strategie der Bundesregierung. Diese Strategie zielt auf eine enge Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft. Wissenschaftliche Erkenntnisse sollen schnell in marktfähige Produkte umgewandelt werden. Je besser dies gelingt, desto höher ist die Innovationsfähigkeit einer Gesellschaft. Es entstehen neue Arbeitsplätze und Wohlstand. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die MST bereits seit 1990. Im Jahr 2004 wurde das neue Rahmenprogramm "Mikrosystemtechnik" gestartet, das zunächst bis 2009 läuft. 220 Millionen Euro stehen zur Verfügung. Ein Schwerpunkt ist die Förderung mittelständischer Unternehmen. Die Förderung konzentriert sich auf vier Bereiche, die für Deutschland besonders wichtig sind: Die Lebenswissenschaften umfassen Gesundheitsvorsorge, Diagnose und Therapie von Krankheiten. Dazu gehören auch Mikrochirurgie, intelligente Implantate und MonitoringSysteme, die den Gesundheitszustand überwachen. Zur Mobilität zählt nicht nur der Autoverkehr, sondern ebenfalls die Beweglichkeit technischer Systeme wie zum Beispiel Notebooks und Mobiltelefone. Auch das so genannte "Internet der Dinge" fällt in den Bereich Mobilität. Mit den RFID-Chips (RFID = RadioFrequenz-Identifikationssysteme) sorgen sie für größere Effizienz in der Logistik. Bei industriellen Prozessen kommt die MST an vielen Stellen zum Einsatz, etwa in der Mikroverfahrenstechnik und bei Robotern. In Deutschland profitiert gerade der Maschinenund Anlagenbau von Fortschritten in diesem Bereich. Unter Systemintegration versteht man den Zusammenbau verschiedener Teile zu einem intelligenten Gesamtsystem. In der MST spielt die Systemintegration zum Beispiel bei Mess- und Prüftechniken eine wichtige Rolle. Praxis- und marktnahe Forschung Das BMBF hat den Fokus des Programms auf Projekte gerichtet, in denen Industrie und Forschung eng zusammenarbeiten. Seit dem Start des Programms im Jahr 2004 gibt es 73 Verbundprojekte und 403 Einzelvorhaben. Sie werden mit insgesamt 124,6 Millionen Euro gefördert. Durch die Eigenbeteiligung industrieller Partner summierte sich das Finanzvolumen auf 244 Millionen Euro. Aufgrund des Querschnittscharakters der MST müssen die zu fördernden Projekte nicht zwangsläufig auf diese eine Technologie beschränkt bleiben. Es gibt zahlreiche Anknüpfungspunkte zu anderen Förderungsbereichen im Forschungsrahmenprogramm der Bundesregierung: Etwa zu den Biowissenschaften, zur Genomik und Biotechnologie, zur Nanotechnologie, zum Thema Werkstoffe und Produktionsverfahren oder zur Luft- und Raumfahrt. Bezüge gibt es auch zum Thema Lebensmittelqualität und -sicherheit sowie zum Bereich der Nachhaltigen Entwicklung. Kontext Mikrosysteme - winzige Helfer Mikrosystemtechnik: Wegbereiter für intelligente Systeme Portal zur Mikrosystemtechnik Konjunktur Mitarbeiterbeteiligung: Das moderne Verhältnis von Beschäftigten und Unternehmen Die tariflichen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland profitieren vom Aufschwung dank stärkerer Beteiligung an Unternehmensgewinnen. Erfolgsprämien und Kapitalbeteiligungen sind bei den meisten großen deutschen Konzernen heute selbstverständlich. Im Jahr 2007 haben 87 Prozent der DAX-30-Unternehmen Prämien an ihre tariflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgeschüttet. Das ist das Ergebnis einer Studie der Unternehmensberatung Heinrich Heine Consulting (HHC). Die Art der Prämien ist unterschiedlich. Bei der Gewinn- beziehungsweise Erfolgsbeteiligung erhält die Belegschaft zusätzlich zum Gehalt eine einmalige finanzielle Zuwendung. Bei der Kapitalbeteiligung erwerben Tarifbeschäftigte Anteile des Unternehmens. Damit geben die größten deutschen Unternehmen ein gutes Beispiel. Bei den anderen Unternehmen in Deutschland ist eine Beteiligung der Belegschaft am Erfolg des Unternehmens nicht so häufig: Nur zehn Prozent der Betriebe gewähren eine Gewinnbeteiligung und nur zwei Prozent eine Kapitalbeteiligung. Erfolgsprämien – Leistung wird belohnt Mit der Gewinnbeteiligung geben die Unternehmen Teile des Geschäftserfolgs des Vorjahres an ihre Mitarbeiter weiter. Den Tarifbeschäftigten wird ein Bonusbetrag überwiesen. Audi hat beispielsweise jedem rund 5300 Euro zusätzlich gezahlt. Der Pharmaproduzent Merck führte sogar ein 14. Monatsgehalt ein. Die Höhe der Bonuszahlungen innerhalb eines Unternehmens ist nicht für alle Tarifbeschäftigten gleich. Sie hängt ab von Position, Leistung und Dauer der Betriebszugehörigkeit. Kapitalbeteiligungen – Mitarbeiter werden Eigentümer Neben der Erfolgsbeteiligung profitieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch über eine Kapitalbeteiligung vom langfristigen Wertzuwachs des Unternehmens. Mitarbeiterdarlehen oder Belegschaftsaktien Zwei mögliche Formen der Kapitalbeteiligung stehen zur Auswahl: Das Mitarbeiterdarlehen und die Belegschaftsaktie. Die Bundesregierung setzt sich für Wahlfreiheit ein: "Wie dies individuell am besten und effizientesten erreicht werden kann, sollte allerdings in erster Linie den Tarifpartnern überlassen bleiben", meint Bundeswirtschaftsminister Michael Glos. Beide Varianten haben Vorzüge und Nachteile. Bei Mitarbeiterdarlehen ist das Risiko gering: Der Mitarbeiter leiht seinem Unternehmen Geld und bekommt dafür in regelmäßigen Abständen einen vorher vereinbarten Zins. Im Falle der Unternehmensinsolvenz wird dieser Kredit vor den Einlagen der Gesellschafter zurückgezahlt. Dafür bestimmen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht mit über die Unternehmensstrategie. Sie haben keine Informations- und Kontrollrechte. Bei Belegschaftsaktien ist das anders. Die Beschäftigten werden Miteigentümer des Unternehmens und können den Kurs mitbestimmen. Außerdem ist die Rendite auf das eingesetzte Kapital höher als beim Mitarbeiterdarlehen. Dafür haften im Fall der Insolvenz die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmen, wie die anderen Gesellschafter auch, mit ihrem eingesetzten Kapital. Vorreiter: Die Dax-30-Unternehmen Rund 70 Prozent der Dax-30-Unternehmen haben in den vergangenen Jahren Belegschaftsaktien zu Sonderkonditionen ausgegeben oder Aktienoptionsprogramme angeboten. Nicht wenige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den DAX-30-Konzernen halten daher bereits Aktien ihres Unternehmens. Der Anteil ist in den Unternehmen allerdings unterschiedlich hoch. Bei der Deutschen Börse AG sind sogar zwei von drei Beschäftigten Miteigentümer. Die Deutsche Bank schenkt ihren Mitarbeitern jährlich zehn Gratisaktien im Wert von zuletzt fast 1000 Euro. Bundesregierung setzt auf Mitarbeiterbeteiligungen Diese Entwicklung trifft sich mit den Plänen der Bundesregierung. "Wir sind entschlossen, die Mitarbeiterbeteiligung auszubauen. Die Arbeitnehmer sollen am wirtschaftlichen Erfolg ihrer Betriebe spürbar beteiligt werden", sagte Glos bereits im Juli 2007 in seiner Regierungserklärung zur wirtschaftlichen Lage. Damit soll etwas gegen die sich auseinander entwickelnden Lohn- und Kapitaleinkommen unternommen werden. Die Idee der Mitarbeiterbeteiligung ist nicht neu. Seit Jahrzehnten gibt es die Möglichkeit der materiellen Mitarbeiterbeteiligung. Das 5. Vermögensbildungsgesetz fördert zum Beispiel diese Möglichkeit für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bei einer Anlage bis zu 400 Euro jährlich mit 72 Euro. Vermögen für alle heißt Wohlstand für alle Beschäftigte werden damit zu Miteigentümern. Sie haben nun neben ihrem Lohn eine weitere Einnahmequelle: Die Rendite aus ihren Beteiligungen. Damit profitieren sie auch vom langfristigen Erfolg des Unternehmens. Als Miteigentümer bestimmen sie auf Aktionärsversammlungen mit über den Kurs ihrer Firma. Die Beschäftigten sind motivierter und identifizieren sich stärker mit ihrem Unternehmen. Dies macht sich bemerkbar in geringeren Krankenständen, weniger Personalfluktuation und mehr Freude am Beruf. Zudem stärkt dieses System die Kapitalbasis und damit die Existenzgrundlage des Unternehmens: Eine von der Belegschaft mitgetragene Unternehmensfinanzierung wirkt sich positiv auf Kapitalstruktur und Kreditwürdigkeit aus. Das Unternehmen ist weniger auf teure Bankkredite angewiesen. Der größte positive Effekt ist gesellschaftspolitischer Art: Bisher ausschließlich lohnabhängige Bevölkerungsschichten profitieren nun erstmals von steigenden Kapitalrenditen. Dies führt zu einer gleichmäßigeren Verteilung von Vermögen. Gemeinsame Interessen von Arbeitnehmern und Kapitalgebern Die künstliche Trennung zwischen Arbeit auf der einen Seite und Kapital auf der anderen verschwindet durch Mitarbeiterbeteiligung immer mehr. Für Vorstände, Eigentümer und Beschäftigte ist gleichermaßen der langfristige Erfolg des gesamten Unternehmens wichtig. Die Vorraussetzung dafür ist die Zufriedenheit und Annerkennung aller am Unternehmen beteiligten Gruppen. Kapitalgeberinteressen und Arbeitnehmerinteressen verlieren ihre Gegensätze zugunsten des Unternehmens als Ganzes. Die Belegschaft trägt mit ihrer Arbeit wesentlich zum Erfolg des Unternehmens bei. Das Ergebnis der HHC-Studie zeigt: Mit Erfolgsprämien und Beteiligungen wird dieser Beitrag gewürdigt. Die deutschen Unternehmen folgen dabei einer betriebswirtschaftlichen Binsenweisheit: Nur was erwirtschaftet wurde, kann verteilt werden. Kontext Studie der Heinrich Heine Consulting (HHC) Partnerschaftlich in die Zukunft Zusätzliche Altersvorsorge Altersvorsorge durch Wohneigentum Auch Wohneigentum fürs Alter wird als zusätzliche private Altersvorsorge gefördert. Die so genannte Eigenheimrente wird in den nächsten Monaten Gesetz . Die Regelung erweitert die Fördermöglichkeiten des Riestervertrages rückwirkend zum 1. Januar 2008 um eine bedeutende Komponente. Der Staat hilft so, zusätzlich zur gesetzlichen Rente eine private Altersvorsorge aufzubauen. Zu den eigenen Einzahlungen in das gewählte Vorsorgeprodukt – von der privaten Rentenversicherung über den Banksparplan bis zum Fondssparplan – schießt der Staat Geld zu. So bauen sich Bürgerinnen und Bürger zusätzlich zu ihrer gesetzlichen Rente ein zweites Standbein für die Zeit nach der Erwerbstätigkeit auf. Auch und vor allem Geringverdiener bleiben im Rentenalter unabhängiger von staatlichen Sozialleistungen. Wohneigentum wird gefördert Künftig wir der Erwerb oder der Bau selbstgenutzter Wohnimmobilien im Rahmen der privaten Altersvorsorge gefördert. Auch die Entschuldung einer Wohnung oder eines Hauses sowie der Erwerb von Anteilen an Wohngenossenschaften wird belohnt. Damit gehören Darlehensverträge für die Anschaffung und den Bau von Immobilien und Genossenschaftsanteilen künftig zu den begünstigten Anlageprodukten. Allerdings nur, wenn die Wohnung selbst genutzt wird. Förderung bringt Steuervorteile Die Beträge sind in der Sparphase wie bei allen Riester-Produkten steuerfrei. Erst in der Auszahlungsphase werden die Leistungen besteuert. Wann die Auszahlungsphase beginnt, wird bei Vertragsschluss vereinbart. Sie muss aber zwischen dem 60. und 68. Lebensjahr liegen. Da das Einkommen dann zumeist geringer ist, fällt der individuelle Steuersatz niedriger aus. Bei der Versteuerung gibt es zwei Möglichkeiten: Wer die Steuerschuld auf einen Schlag begleicht, versteuert nur noch 70 statt 100 Prozent des geförderten Kapitals. Förderberechtigte können sich aber auch für die nachgelagerte Besteuerung entscheiden. Dann wird das geförderte Kapital über einen längeren Zeitraum (bis zu 25 Jahre) verteilt besteuert. Von der persönlichen Situation des Steuerpflichtigen hängt ab, ob in diesem Fall überhaupt eine Steuer zu zahlen ist. Auch Tilgung von Immobilienkrediten künftig gefördert Das Eigenheim-Rentenmodell sieht zwei Förderansätze vor: Erstens: Wer riestert und sich eine Immobilie anschaffen möchte, kann sein bis dahin angespartes Vermögen vollständig dafür verwenden. Dasselbe gilt für den Erwerb von Genossenschaftsanteilen. Eine solche "Entnahme" ist auch möglich, um damit eine selbstgenutzte Wohnimmobilie zu entschulden. Allerdings erst dann, wenn der Riester-Vertrag zur Auszahlung kommt. Das heißt: zwischen dem 60. und 68. Lebensjahr. Zweitens: Der staatliche Riester-Bonus kann auch zur Tilgung eines Baudarlehens verwendet werden. Mit anderen Worten: Die staatlichen Zuschüsse fließen nicht in die Sparrate eines RiesterVertrages, sondern in die Darlehenstilgung. Die Tilgungsbeiträge für Immobilienkredite werden steuerlich genauso behandelt wie die Sparbeiträge für die Altersvorsorge. Die nachgelagerte Besteuerung in der Auszahlungsphase wird in beiden Fällen durch die Bildung eines "Wohnförderkontos" gewährleistet. Auf diesem "Konto" werden die in der Immobilie gebundenen steuerlich geförderten Beiträge erfasst. Sie bilden die Grundlage für die spätere Versteuerung, die mit der vertraglich festgelegten Auszahlungspase im Alter beginnt. Wohnungsbauprämien nur noch für Wohnimmobilien Wohnungsbauprämien werden nur noch gewährt, wenn das Kapital in Wohnimmobilien investiert wird. Sie dürfen auch nach Ablauf der Sperrfrist von sieben Jahren nicht mehr für andere Zwecke verwendet werden. Das Wohnungsbauprämiengesetz wird damit auf die Anschaffung von Wohneigentum ausgerichtet. Zusätzlicher Anreiz für Berufseinsteiger und Erwerbsunfähige Unter 21-Jährige, die einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz haben oder als Beamte tätig sind, erhalten künftig einen weiteren Anreiz: Sie bekommen einen Berufseinsteigerbonus von einmalig 100 Euro, wenn sie fürs Alter vorsorgen. Die Förderberechtigung für eine Riesterrente wird erweitert auf Renten- oder Versorgungsempfänger wegen vollständiger Erwerbs- oder Dienstunfähigkeit. Zudem hat die Bundesregierung zum 1. Januar 2008 die Riester-Förderung attraktiver gestaltet. Die Grundzulage von 114 Euro wurde auf 154 Euro und die Kinderzulage von 138 Euro auf 185 Euro erhöht. Außerdem sind die Beiträge in einen Riestervertrag von der Einkommensteuer befreit. Für Kinder, die in 2008 oder später geboren werden, gibt es eine erhöhte Zulage von 300 Euro pro Jahr. Zehn Millionen Bürgerinnen und Bürger zeigen Verantwortung Über zehn Millionen Menschen haben mittlerweile einen Riestervertrag als Form der zusätzlichen Altersvorsorge gewählt. Sie haben damit eine Mitverantwortung für ihre Zeit als Rentenbezieher übernommen. Mit dieser Förderung ermöglicht der Staat es seinen Bürgerinnen und Bürgern, perspektivisch selbstbestimmt zu handeln und Verantwortung zu übernehmen. Diese aktivierende Funktion ist heute wichtig, da allein der demografische Wandel schon jetzt ein größeres Verantwortungsbewusstsein erfordert. Denn der Anteil der älteren Menschen in der Bevölkerung wird immer größer, zugleich wird der Anteil der Personen im erwerbsfähigen Alter bedeutend kleiner. Wenn die Beitragssätze nicht explodieren sollen, muss die umlagefinanzierte, gesetzliche Rentenversicherung langfristig sinken. Wer seinen Lebensstandard im Alter dann halten will, braucht zusätzliche Altersvorsorge – ob privat oder betrieblich. Kontext Riester-Rente: Ein erfolgreiches Modell der Altersvorsorge Altersvorsorge macht Schule Finanzen Steigende Spritpreise: Woran liegt das? Die Preise für Benzin und Diesel sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Jeder Autofahrer sieht es auf seiner Tankquittung. Aber woran liegt dies? Hauptursache teures Rohöl Der Anstieg der Spritpreise liegt vor allem an den höheren Kosten für Rohöl. Die Kosten steigen hauptsächlich, weil auf dem Weltmarkt immer mehr Rohöl nachgefragt wird, das Angebot aber nicht steigt. Besonders aufstrebende Staaten wie China treiben die Nachfrage zusätzlich in die Höhe – und damit den Preis. Auch die Energiebesteuerung beeinflusst die Kraft-, Heizstoff- und Strompreise. Der Vorwurf, der Staat verdiene an den hohen Preisen für Benzin und Diesel kräftig mit, ist aber falsch. Stärker als die Energiesteuer wirken sich die nicht steuerlichen Preisfaktoren auf die Preisentwicklung aus. Das sind der so genannte Produkteinstandspreis und der Deckungsbeitrag der Mineralölkonzerne. Beide unterliegen Schwankungen, die wirtschaftlich bedingt sind. Die Kosten für einen Liter Benzin setzen sich wie folgt zusammen: - Produkteinstandspreis: Preis, zu dem die Ware importiert wird. Er richtet sich nach der Entwicklung auf den internationalen Ölmärkten. - Deckungskosten: Sie entfallen auf die Mineralölkonzerne. Die Summe deckt die Kosten der Konzerne und ihren Gewinn ab. Darin enthalten ist auch der Anteil für den gesetzlichen Bevorratungsverband von rund einem halben Cent. Falls es eine Krise gibt, sichert er einen Ölvorrat, der 90 Tage reichen soll. - Energiesteuer (früher "Mineralölsteuer"): Darin enthalten ist seit 1999 die Ökosteuer. Die Höhe der Energiesteuer unterscheidet sich nach Treibstoffart. Die umweltverträglichsten Energieträger besteuert der Staat am geringsten: Flüssiggas als Kraftstoff: rund 18 Cent/kg, Erdgas: rund 18 Cent/kg, Diesel: 47,04 Cent/Liter, Benzin: 65,45 Cent/Liter. - Mehrwertsteuer in Höhe von 19 Prozent: Sie wird erhoben auf den Warenpreis und die Energiesteuer. Hoher Ölpreis bedeutet niedrigere Einnahmen aus Energiesteuer Der hohe Ölpreis verstärkt die Anreize, weniger Kraftstoff zu verbrauchen. Wenn weniger verbraucht wird, sinken auch die Einnahmen des Staates aus der Energiesteuer. Grund: Die Energiesteuer wird als fester Steuersatz je Liter erhoben. Deshalb sinken bei rückläufigem Verbrauch die Einnahmen des Staates aus der Energiesteuer. Nur die Mehrwertsteuer bemisst sich prozentual am Gesamtpreis. Der Steueranteil am Spritpreis ist seit Einführung der Ökologischen Steuerreform sogar prozentual zurückgegangen. Die Abgabe stieg von 1999 bis 2003 moderat in fünf Stufen – für einen Liter Benzin etwa von 50,1 auf 65,45 Cent. Seit 2003 wurde die Energiesteuer auf Kraftstoffe nicht mehr erhöht. Bei Diesel sank der Steueranteil von 1999 bis 2006 von 72 auf 54 Prozent. Seitdem macht der steigende Rohölpreis einen immer größeren Anteil an den Tankstellenpreisen aus. Im europäischen Vergleich bedeuten höhere Energiesteuersätze auch nicht zwangsläufig entsprechend höhere Energiepreise. Für ein hohes Energiesteueraufkommen sorgen also nicht hohe Ölpreise, sondern hohe Verbrauchsmengen. Umsatzsteuer Unabhängig von der Energiesteuer fällt auf den Spritpreis noch Umsatzsteuer an. Umsatzsteuer wird prozentual berechnet. Deshalb ist sie höher, je teurer der Sprit ist. Das bedeutet aber nicht, dass der Staat deshalb insgesamt mehr Umsatzsteuer einnehmen würde. Die Rechnung ist einfach: Jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden. Was die Verbraucher mehr an Umsatzsteuer an der Tankstelle bezahlen, geben sie an anderer Stelle weniger für den Konsum aus. Im Endeffekt bleibt das Steueraufkommen aus der Umsatzsteuer für den Staat gleich. Kein staatliches Interesse an höheren Kraftstoffpreisen Der Staat hat kein Interesse an hohen Kraftstoffpreisen, weder im Hinblick auf die Konjunktur, noch auf Steuereinnahmen. Energiesteuer wichtige Einnahmequelle des Staats Gleichwohl ist die Energiesteuer mit rund 40 Milliarden Euro jährlich für den Bund die wichtigste Verbrauchsteuer. Denn die Steuergegenstände der Energiesteuer sind nach wie vor die entscheidenden Energieträger unserer Gesellschaft. Die Energiesteuer setzt sich aus der Mineralölsteuer und der Ökosteuer zusammen. Am 1. August 2006 hat das Energiesteuergesetz das Mineralölsteuergesetz abgelöst. Das Energiesteuergesetz regelt in welcher Höhe Steuern für Energieerzeugnisse gezahlt werden müssen: Für Mineralöle (Benzin, Diesel, Heizöle und andere), Erdgas, Flüssiggase, Kraftstoffersatzprodukte, Steinkohle, Braunkohle und Koks. Private Haushalte sind allerdings aus sozialen Gründen vorübergehend bis 2010 von der Kohlensteuer befreit. Ausgenommen sind lediglich Holz und Torf. Die Steuertarife blieben unverändert. Energieerzeugnisse, die zur Stromerzeugung dienen, sind grundsätzlich von der Steuer befreit. Für den Einsatz in Motoren sind Erdgas und Flüssiggas bis 2018 steuerlich begünstigt. Das am 1. Januar 2007 in Kraft getretene Biokraftstoffquotengesetz verpflichtet die Mineralölwirtschaft, einen bestimmten Anteil Biokraftstoffe in den Verkehr zu bringen. Im Gegensatz zu den vorherigen Regelungen wird dieser Anteil nicht mehr energiesteuerlich gefördert. Energiesteuer senkt Lohnnebenkosten und entlastet Rentenkasse Die Einnahmen werden wie folgt verwendet: Ein Teil der Mineralölsteuer kommt wieder dem Verkehr zu Gute. Die Ökosteuer sorgt seit 1999 für niedrigere Lohnnebenkosten. Ohne sie wären die Beitragssätze zur Rentenversicherung um circa 1,7 Prozentpunkte höher. Fast alle Einnahmen zahlt der Bund jährlich im Rahmen des zusätzlichen Bundeszuschusses an die allgemeine Rentenversicherung. Kontext Informationen zur Energiebesteuerung Aktuelle Diskussion über die Höhe der Benzinpreise Energiepreise Mineralöl- und Strombesteuerung Ökologische Steuerreform Finanzen Öffentlich-private Partnerschaften: Neues Beratungsangebot durch die "Partnerschaften Deutschland" Halle an der Saale. Eine neue Kindertagesstätte wird gebaut. Das besondere an diesem Projekt: Die Kita entsteht in öffentlich-privater Partnerschaft. Der Vertragspartner der Stadt Halle ist ein ortsansässiges mittelständisches Bauunternehmen. Der Wirtschaftlichkeitsnachweis zeigt: Das Kita-Projekt kann mit zwölf Prozent Effizienzvorteilen gegenüber herkömmlichen Beschaffungsmethoden realisiert werden. Unter "Öffentlich privater Partnerschaft" (ÖPP) oder "Public Private Partnership" (PPP) versteht man eine vertraglich geregelte langfristige Zusammenarbeit zwischen Bund, Länder oder Gemeinden und der privaten Wirtschaft. Mit ihrer Hilfe wird eine öffentliche Aufgabe privatwirtschaftlich erfüllt. Anders als bei der herkömmlichen Beschaffung werden nicht einzelne Teilleistungen eingekauft, sondern ein Gesamtpaket. Der Vorteil: Effizienzsteigerungen und damit Kostenvorteile. Die Öffentliche Hand kann mit Hilfe der öffentlich-privaten Partnerschaft notwendige Investitionen kostengünstiger erbringen. Geeignet für ÖPP-Projekte sind vor allem Infrastrukturmaßnahmen. Verschiedenste Bauvorhaben, die Bund, Länder oder Kommunen durchführen wollen, können möglicherweise in öffentlich-privater Partnerschaft kostengünstiger entstehen. Ob Straße, Schule oder Krankenhaus: genau hingucken, wie sich am besten ein Vorhaben realisieren lässt, lohnt sich. Partnerschaften Deutschland: Beratungsangebote für Öffentlich private Partnerschaften In Deutschland sind die Öffentlich-Private Partnerschaften noch nicht sehr weit verbreitet. Das soll sich ändern. Es geht nicht um ein Schwarz-Weiss-Szenario - nach dem Motto "Der Private kann alles besser", sondern um die Bündelung der besten Kräfte von Verwaltung und Wirtschaft. Leitmotiv ist: "gemeinsam besser!". Deshalb hat die Bundesregierung beschlossen, dass federführend der Bundesverkehrsminister die Gründung einer Gesellschaft für öffentlich-private Partnerschaftsprojekte vorbereitet. Im Verlauf des Jahres 2008 soll die Gesellschaft "Partnerschaften Deutschland" entstehen. Der Bund will unter Beteiligung von Ländern und Kommunen mit Hilfe der "Partnerschaften Deutschland" einen breit aufgestellten Qualitätsdienstleister schaffen. Im Angebot: umfassende ÖPP-bezogene Beratungsleistungen für die Öffentliche Hand. Erste Schritte sind gemacht. Partnerschaften Deutschland stellt sich vor Das Projektteam Partnerschaften Deutschland ist dabei, den Beratungsbedarf zu konkretisieren. Es will wissen, was für Erwartungen potentielle Zielgruppen in der Privatwirtschaft an das Konzept stellen. Am 23. und 24 Januar 2008 präsentierte sich das Projektteam auf der Messe "Public Infrastructure" in Hannover. Die "Public Infrastructure" beschäftigt sich mit der Finanzierung, dem Bau, Management und Betrieb öffentlicher Infrastrukturprojekte. Bei der Präsentation dabei: Bundesfinanzminister Peer Steinbrück. Er nutzte die Messe, um erstmalig die Pläne für die ÖPP-Fördergesellschaft "Partnerschaften Deutschland" vorzustellen. Partnerschaften Deutschland will künftig öffentliche Auftraggeber bei der Prüfung, ob sich ein konkretes Projekt für die öffentlich-private Partnerschaft eignet, unterstützen. Die Beratungsgesellschaft will dazu beitragen, Kosten bei öffentlichen Vorhaben zu reduzieren. Das heißt im Einzelfall auch, von unwirtschaftlichen ÖPP – Vorhaben abzuraten und damit die konventionelle Beschaffung zu bevorzugen. Der Anspruch von Partnerschaften Deutschland an ihre Beratung: objektiv, unabhängig und glaubwürdig. Aufgrund ihrer Struktur wird die Gesellschaft nicht auf Gewinnmaximierung ausgerichtet sein. "Unser Ziel ist es, auch in Deutschland den Anteil von Public Private Partnership an den öffentlichen Investitionen von heute 4 Prozent auf ein Niveau von 15 Prozent anzuheben, das im internationalen Vergleich längst Standard ist", so Steinbrück. "Letztlich heißt dies nichts anderes, als dass sich PPP zu einer normalen Alternative zur klassischen Haushaltsbeschaffung entwickelt." Kontext Informationen des Bauministeriums zu Öffentlich Privaten Partnerschaften Vorbereitungen für den Start der Partnerschaften Deutschland: Private Wirtschaft und öffentliche Hand als starke Partner "Public Infrastructure" - Die europäische Kongressmesse für öffentliche Infrastrukturprojekte Konjunktur Deutschland als Investitionsstandort Spitze Deutschland gehört zu den attraktivsten Investitionsstandorten in Europa. Amerikanische Unternehmen schätzen Deutschlands hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und den flexiblen Arbeitsmarkt. 61 Prozent der US-Unternehmen geben dem Investitionsstandort Deutschland derzeit gute bis sehr gute Noten. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahrswert von 36 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt das fünfte AmCham Business Barometer. Darin befragen die amerikanische Handelskammer in Deutschland (AmCham Germany) und die Boston Consulting Group jedes Jahr 71 führende US-Unternehmen zu ihrer Einschätzung des Standorts Deutschland. Wiederholt erhielt Deutschland gute Noten. Gleichauf mit Osteuropa 83 Prozent der befragten US-Unternehmen geben an, 2008 in Deutschland investieren zu wollen. Damit erreicht Deutschland erstmals den gleichen Wert wie Osteuropa. Gegenüber den Westeuropäern ist der Vorsprung deutlich: den zweiten Platz hinter Deutschland belegt Großbritannien. Dort wollen 62 Prozent der Befragten im kommenden Jahr investieren. Investitionen schaffen Arbeitsplätze 2007 hat fast jedes zweite US-Unternehmen in Deutschlands neue Stellen aufgebaut. Gerade in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Marketing und Vertrieb ist das Wissen deutscher Fachkräfte gefragt. Dieser Trend setzt sich fort: 2008 wollen rund 40 Prozent der Unternehmen in Deutschland neue Jobs schaffen. Die vergleichsweise hohen Lohnkosten in Deutschland seien durch die Produktivität deutscher Arbeitskräfte gerechtfertigt, so ein Ergebnis der Studie. Große Verlagerungen von Arbeitsplätzen in Niedriglohnländer stehen daher nicht bevor. Positive Bewertung aus den letzten Jahren setzt sich fort Im Gegenteil: laut der Vorjahresstudie verlagern einige US-Unternehmen die Produktion aus Osteuropa zurück nach Deutschland. Dies betrifft Branchen, die hochqualifiziertes Personal benötigen. Darin sahen amerikanische Unternehmen Deutschlands große Stärke. Die deutsche Studien- und Berufsausbildung wurde sehr positiv bewertet. Besonders deutsche Ingenieure und Facharbeiter im High-Tech-Bereich seien "weltweit spitze". Schon das vierte AmCham Business Barometer hatte Deutschland im Aufwind gesehen. Deutschland sei der bevorzugte Platz für Unternehmenszentralen und habe "kontinuierlich an Attraktivität gewonnen". Bereits 2006 habe die Hälfte der US-Konzerne hierzulande neue Jobs geschaffen. Reformpolitik der Bundesregierung bestätigt Das Ergebnis der Studie unterstreicht: Deutschland ist auf dem richtigen Weg. Der Reformprozess der Bundesregierung hat dazu beigetragen, dass ausländische Unternehmen wieder stärker in Deutschland investieren. Das schafft Arbeitsplätze und kommt den Menschen zugute. Das AmCham Business Barometer sieht aber auch noch Luft nach oben. Weitere Reformen könnten mehr Wirtschaftswachstum ermöglichen. In den Punkten Engagement und Eigeninitiative, Verantwortungsbereitschaft und Teamfähigkeit könnten deutsche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer noch hinzulernen. Kontext AmCham Business Barometer Konjunktur gewinnt weiter Schubkraft Täglich 1.670 neue Arbeitsplätze Aktuelles Podcast der Bundeskanzerlin zum Maschinenbau Tipps und Termine Bundeskanzlerin Merkel: "Ich stehe zu hundert Prozent hinter dieser Rentenerhöhung" Unterrichtsmaterialien Steuern (Steuerpolitik in Europa) empfehlenswerte Links Haushalt 2009: Wie würden Sie entscheiden? Geringes Staatsdefizit gemeldet Mit Links ins Web! - Wettbewerb des BMWI Frühjahrsgutachten der Forschungsinstitute Impressum Das "Magazin für Wirtschaft und Finanzen" ist als digitales Werk Teil des Internetangebots der Bundesregierung. Es wird herausgegeben vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, 11044 Berlin. Dieses Magazin erscheint im vierwöchigen Rhythmus im Wechsel mit anderen Themenmagazinen. 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