Das 5. Minensuchgeschwader

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Das 5. Minensuchgeschwader
Flottille der Minenstreitkräfte
Das
5. Minensuchgeschwader
stellt sich vor
www.marine.de
5. M INENSUCHGESCHWADER
Minensuchboot ENSDORF
Die Minenstreitkräfte der
Deutschen Marine
Die Flottille der Minenstreitkräfte
verfügt im Kern über drei
unterschiedliche moderne Systeme
zur Minenbekämpfung, die sich in
ihren Fähigkeitsspektren ergänzen:
•
•
•
5 Hohlstablenkboote der
ENSDORF-Klasse1
5 Minenjagdboote der
KULMBACH-Klasse2
12 Minenjagdboote der
FRANKENTHAL-Klasse.3
Hohlstablenkboot Klasse 352
TROIKA Plus
2
Minenjagdboot Klasse 333
1
Hinzu kommen 3 Tender der
ELBE-Klasse4,
2 Mehrzwecklandungsboote sowie
als eigenständiger Verband die
Spezialisierten Einsatzkräfte der
Marine (SEK-M) mit dem
Minentaucherboot MÜHLHAUSEN
und dem Taucherschulboot
LANGEOOG.
Die SEK-M hat ihren Sitz in
Eckernförde und besteht im Kern
aus einer Minentaucherkompanie,
einer Kampfschwimmerkompanie,
einer Boarding-Kompanie und einer
Marinesicherungskompanie (Force
Protection); alle anderen Einheiten
sind - wie auch der Flottillenstab - in
Olpenitz beheimatet.
3
4
Minenjagdboot Klasse 332
Tender Klasse 404
Technische Daten
Hohlstablenkboote 352
Länge über alles:
Breite:
Tiefgang:
Verdrängung:
Geschwindigkeit:
Besatzung:
Antrieb:
Bewaffnung:
54,40 m
9,20 m
2,84 m
ca. 650 ts
18 kn
45
4.080 kW
2x Flugabwehrkanonen 40mm
Stinger Fliegerfaust
Seehund
Länge über alles:
Breite:
Tiefgang:
Verdrängung:
Geschwindigkeit:
Besatzung:
Antrieb:
24,94 m
4,46 m
2,95 m
97,8 ts
10 kn
keine
343 kW
Tender 404
Länge über alles:
Breite:
Tiefgang:
Verdrängung:
Geschwindigkeit:
Besatzung:
Antrieb:
Bewaffnung:
Containerkapazität:
100,55 m
15,40 m
4,05 m
3170 ts
14 kn
40
2500 kW
2x Flugabwehrkanonen 20mm
Stinger Fliegerfaust
24 Stück
5. M INENSUCHGESCHWADER
Die Systemunterstützungsgruppe
Die Systemunterstützungsgruppe
(SUG) wurde 1987 eingeführt und
aufgebaut. Mit dem Umbau
zu Hohlstablenkbooten wurde
auch die SUG an die neuen
Systemanforderungen der ENSDORFKlasse angepasst. Die SUG ist für die
Instandsetzung und Instandhaltung
der Boote und der zugehörigen
SEEHUNDE zuständig. Zentraler
Bestandteil der materiellen
Ausstattung sind Werkstatt- und
Ersatzteilcontainer. Die Ausstattung
der Werkstattcontainer ermöglicht
das Durchführen hochwertiger
Instandsetzungen, wie spezielle
Schweißarbeiten oder komplexe
elektronische Fehlersuche und
-beseitigung.
Zudem gewährleisten die Tender mit
ihrer Müllentsorgungseinrichtung
und Abwasser-aufbereitungsanlage
eine umweltgerechte Entsorgung
der im Bordbetrieb entstehenden
Abfälle.
Weiterhin verfügen sie über die
Möglichkeit des Betriebs von
Hubschraubern auf dem Achterdeck.
Außerdem befindet sich eine
Krankenstation mit bei Bedarf
eingeschifften Ärzten an Bord.
Wenn es die Lage erfordert,
kann sich der Kommandeur eines
Minenabwehrverbandes mit seinem
Stab einschiffen, um seine Boote vom
Tender aus zu führen.
Der Tender MOSEL
Der Tender MOSEL ist eine von
sechs Unterstützungseinheiten der
ELBE-Klasse. Die Aufgabe besteht
hauptsächlich in der Versorgung
von Bootsgeschwadern in See mit
Kraftstoff, Wasser, Lebensmitteln,
Ersatzteilen und Munition.
Hierdurch kann die Seeausdauer
der zu versorgenden Boote
erheblich verlängert werden. Im
übrigen unterstützen eingeschiffte
Soldaten der SUG die Boote bei
Instandsetzungsarbeiten.
Tender MOSEL
Die Aufgaben
der Flottille
der Minenstreitkräfte
Der Hauptauftrag der deutschen
See- und Seeluftstreitkräfte umfasst
den Schutz eigener Küsten- und
Hoheitsgewässer sowie der
eigenen Seeverbindungswege
und die Abwehr von Angriffen
auf das eigene Territorium
in Zusammenarbeit mit den
Bündnispartnern der NATO.
Neben der Landes- und
Bündnisverteidigung leistet die
deutsche Marine ihren Beitrag zur
Krisen- und Konfliktbewältigung
im Rahmen von Bündnissen oder
im Auftrag der internationalen
Staatengemeinschaft.
Eine weitere Aufgabe ist der Beitrag
zur Festigung der Stabilität und
Kooperation in Europa, wobei
den Integrationsprozessen mit
Marinen neuer Partner eine zentrale
Bedeutung zukommt.
Da ein Großteil des Welthandels
auf dem Seeweg abgewickelt wird,
kann ein Auslegen von Minen
ein sicheres Einlaufen verhindern
und damit ein Unterbrechen oder
sogar eine Blockade von Häfen
und Seeverbindungen bedeuten.
Die Folgen können Einbußen in der
Wirtschaft des Landes und
schmerzliche Einschränkungen für
die Bevölkerung sein.
Die Einheiten und Verbände der
Flottille der Minenstreitkräfte
leisten mit ihren spezifischen
Fähigkeiten im Lokalisieren und
gegebenenfalls Beseitigen von
Seeminen einen substanziellen
Beitrag zur Operationsfreiheit von
Seestreitkräften. Damit wird die
Durchhaltefähigkeit und schließlich
die Sicherheit der eigenen und
befreundeten Marinen gewährleistet.
Der Bundesrepublik Deutschland und
ihren Bündnispartnern bleibt so die
Handlungsfreiheit erhalten.
Minensuchboot Auerbach/Oberpfalz m. Seehunden
5. M INENSUCHGESCHWADER
Flottille der Minenstreitkräfte
(Olpenitz)
1. Minensuchgeschwader
3. Minensuchgeschwader
5. Minensuchgeschwader
(Olpenitz)
(Olpenitz)
(Olpenitz)
Spezialisierte
Einsatzkräfte
der Marine
(Eckernförde)
- 5 HL-Boote Klasse 352
- 18 Hohlstabfernräumgerät
(Seehund)
- 1 Tender Klasse 404
Hohlstablenkboot HAMELN und ein SEEHUND
Schiffsgeräusche und Schiffsmagnetfelder. Werden Minen zur
Detonation gebracht, geschieht
dies ohne Risiko für die eigentliche
Einheit und deren Besatzung.
Aufgrund der robusten Bauweise des
SEEHUNDES bleibt dieser weitgehend
unbeschadet.
Zusätzlich besitzen alle Boote
der ENSDORF-Klasse ein Sonar,
um Minen im Vorausbereich zu
detektieren (Ankertauminendetektionssonar ADS DSQS 11A).
Zusammen mit der ebenfalls an
Bord befindlichen hochmodernen
Einwegbekämpfungsdrohne
SEEFUCHS1
SEEFUCHS
1
SEEFUCHS: ferngelenkte Minenbekämpfungsdrohne mit einer Sprengladung
können lokalisierte Minen optisch
identifiziert und durch gezieltes
Sprengen beseitigt werden.
Darüber hinaus verfügen die
Einheiten auch über die Fähigkeit
zum klassischen „Mechanischen
Minenräumen“ sogenannter
Ankertauminen. Hierbei werden
die Ankertaue dieser Minen durch
ein Räumgerät „geschnitten“,
welches auf einer Länge von
mehreren hundert Metern hinter
dem Boot hergezogen wird.
Die dadurch auftauchenden
und aufschwimmenden
Minengefäße werden dann an
der Wasseroberfläche unschädlich
gemacht.
5. M INENSUCHGESCHWADER
5. M INENSUCHGESCHWADER
Die Hohlstablenkboote der
ENSDORF-Klasse
Die Hohlstablenkboote der
ENSDORF-Klasse sind in der Zeit von
1999 bis 2001 durch den Umbau der
Klasse SM-343 und Übernahme der
ferngesteuerten Drohnen HFG-F1 des
ehemaligen Waffensystems HL-351
in den Bremer Werften FriedrichLürssen und Abeking & Rasmussen
entstanden.
Zum Schutz gegen Magnetminen
und auch aufgrund besserer Splitte
rschutzeigenschaften bestehen die
Bootskörper und alle wesentlichen
Anlagen weitgehend aus
amagnetischen und schockabsorbierenden Werkstoffen. Alle
Anlagen und Geräte sind darüber
hinaus schockgelagert.
Prinzipskizze Waffensystem HL 352
Die Hauptminenabwehrkompone
nte des Waffensystems stellen die
Hohlstabfernräumgeräte (HFG-F1)
bzw. SEEHUNDE dar.
Jedes Boot ist in der Lage, bis
zu vier dieser unbemannten
Räumdrohnen einzusetzen. Die
Drohnen operieren abgesetzt von
der eigentlichen Einheit (dem
Hohlstablenkboot beziehungsweise
der Führungsplattform), auf
vorgegebenen Bahnen. Dort
simulieren sie typische
5. Minensuchgeschwader
Das 5. Minensuchgeschwader besteht
aus 5 Einheiten der ENSDORF-Klasse,
18 Hohlstabfernräumgeräten HFG-F1
(SEEHUNDE) sowie einem Tender der
ELBE-Klasse.
Die Aufstellung des Geschwaders
begann im Jahre 1958 in Neustadt
in Holstein an der Lübecker Bucht.
Es bestand damals aus Schnellen
Minensuchbooten der SCHÜTZEKlasse. Mit der Neubelegung des
Marinestützpunktes Olpenitz 1967
verlegte das Geschwader in den
neuen Stützpunkt bei Kappeln an
der Schlei.
Die heutigen modernen Einheiten
des 5. Minensuchgeschwaders sind in
der Lage, zum Erfüllen des folgenden
Aufgabenspektrums beizutragen:
-
-
Suchen und Beseitigen von
gegnerischen Minen zum
Offenhalten beziehungsweise
gegebenenfalls Öffnen der
Seeverbindungswege und
Hafenzufahrten,
Legen von Minen zum Schutz der
eigenen Küste vor Angriffen von
See aus und
Seeraumüberwachung und aufklärung.
Hohlstabfernräumgeräte HFG-F1 (SEEHUNDE)
Zum 5. Minensuchgeschwader
gehören die Boote HAMELN,
ENSDORF, SIEGBURG, PEGNITZ und
AUERBACH/OBERPFALZ mit den
zugehörigen SEEHUNDEN sowie der
Tender MOSEL.
5. M INENSUCHGESCHWADER
Kontaktadressen:
Flottille der Minenstreitkräfte
Hafenstr. 1
24376 Kappeln
Tel.: 0 46 42 - 17 - 1
Fax.: 0 46 42 - 17 - 32 70
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Marine
Uferstr. 0
24659 Glücksburg
Tel.: 04631 - 666 - 4400
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Text:
5. Minensuchgeschwader
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